Zum Inhalt wechseln


One Night Stands und wahre Liebe


Foto

MY BLOODY VALENTINE


MY BLOODY VALENTINE MY BLOODY VALENTINE (Blu-ray: Lionsgate, USA)
(OT: My Bloody Valentine | Kanada 1981 | Regie: George Mihalka)

Infos zum Film:
IMDB
OFDB


In der kleinen Bergarbeiterstadt Valentine Bluffs kam einst zu einem schrecklichen Minenunglück weil die Sicherheitsbeauftragten der Mine ihren Platz verlassen hatten und lieber an einer Party zum Valentinstag teilnahmen. Harry Warden - der einzige Überlebende des Unglücks - rächte sich ein Jahr später an den Verantwortlichen und warnte die Gemeinde, nie mehr eine Party anlässlich des Valentinstags abzuhalten. Nun, 20 Jahre später, bereitet sich das kleine Städtchen erstmals wieder auf eine Valentinstags-Party vor. Doch als plötzlich die ersten Todesfälle unter den Gemeindemitgliedern zu beklagen sind, scheint es so, als sei Harry Warden zurückgekehrt...

Man mag es kaum für möglich halten, aber My Bloody Valentine hab ich tatsächlich erst jetzt zum ersten Mal gesehen. George Mihalkas Film gehört ja irgendwie zu den ganz großen Klassikern der ersten Slasher-Welle. Sein Ruf eilt ihm voraus und an einen Streifen, der immer wieder in einem Atemzug mit Filmen wie The Burning oder Friday the 13th genannt wird, stellt man als Slasher-Fan wohl zwangsläufig ziemliche hohe Erwartungen. Dieser hohen Erwartungshaltung konnte der Film allerdings nicht wirklich standhalten und My Bloody Valentine ist in meinen Augen doch ein gutes Stück davon entfernt, zu den echten Highlights des Slasher-Genres gezählt werden zu dürfen. Ich persönlich würde ihn in der Kategorie "solider, gehobener Durchschnitt" ansiedeln wollen. Dem Streifen fehlt es sowohl an einem richtig bedrohlichen - oder zumindest charismatischen - Killer, als auch an Identifikationsfiguren unter den potentiellen Opfern. My Bloody Valentine - das ist ja prinzipiell nicht schlimm - ähnelt einer Nummernrevue, in der die Handlung größtenteils vor sich hin plätschert und der es einfach an Spannung und Atmosphäre fehlt. Dafür sind die Kills allererste Sahne. Hier geht es in der mittlerweile vorliegenden Unrated-Fassung - der Film musste damals zum Kinostart in den USA massiv gekürzt werden um eine Freigabe zu erhalten - richtig schön zur Sache und die Effektspezialisten dürften damals wohl ihre wahre Freude an ihrer Arbeit gehabt haben. Die haben sich bei diesem Film nämlich tatsächlich regelrecht ausgetobt. Und diese Tatsache macht My Bloody Valentine dann natürlich auch wieder absolut sehenswert. Denn im Slasher geht es nun mal in allererster Linie um die "creative kills" und die gibt es hier reichlich und in voller Pracht zu bestaunen.

TRAILER:


George Mihalka 1980er Slasher


Foto

DAMNED BY DAWN


DAMNED BY DAWN DAMNED BY DAWN (DVD: I-On New Media, Deutschland)
(OT: Damned by Dawn | Australien 2009 | Regie: Brett Anstey)

Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nach längerer Zeit kehrt Claire (Renee Willner) in ihr Elternhaus im australischen Hinterland zurück um ihre kranke Großmutter (Dawn Klingberg) zu besuchen. Die bereitet sich bereits auf ihren Tod vor und erzählt ihrer Enkelin, dass ihr eine gespenstische Hexe beim Übertritt ins Jenseits helfen werde. Claire nimmt diese Aussage nicht sonderlich ernst, muss aber - als ihre Großmutter tatsächlich im Sterben liegt - entsetzt feststellen, dass diese die Wahrheit gesagt hatte. Voller Panik greift Claire die Hexe an, mit verheerenden Folgen...

Noch ein Film aus Australien, dieses Mal aus dem Bereich des Independent-Horror. Und für einen Debütfilm ist der Streifen durchaus ansehnlich geraten. Bevor es in der zweiten Filmhälfte ans Eingemachte geht, versucht Regisseur Brett Anstey in der ersten Hälfte so etwas wie Spannung aufzubauen und eine schaurige Atmosphäre zu erzeugen. Das gelingt ihm über weite Strecken auch ganz gut. Das Setting des Films - mit nebeldurchwobenen Wäldern und einem großen, bedrohlich wirkenden Haus irgendwo im Nirgendwo - eignet sich dafür bestens, der eine oder andere Schockeffekt sitzt und die Masken der Hexen, Geister und Dämonen sind richtig schön "creepy" ausgefallen. Leider übertreibt es Brett Anstey im weiteren Verlauf des Films dann etwas zu sehr mit dem Einsatz der Nebelmaschine - offensichtlich hatte er den Eindruck, dass viel Nebel vollkommen ausreicht um eine dichte Atmosphäre zu erzeugen - und verliert dabei irgendwie seine Story ein bisschen aus den Augen. Zum Ende hin wirkt Damned by Dawn mitunter etwas konfus und auch der eine oder andere Effekt ist dann doch eher miss- statt gelungen.
Die Frage ist allerdings, ob man einem Film wie Damned by Dawn überhaupt solche Schwächen vorwerfen darf. Wenn man nämlich ein bisschen in die sich im Bonusmaterial der DVD von I-ON New Media befindliche, knapp 1-stündige Making-Of-Dokumentation reinschaut, wird schnell klar, dass es sich bei Damned by Dawn letztendlich um ein Fanprojekt handelt, einen kleinen Film, der über einen Zeitraum von 3 Jahren gedreht wurde und in den alle Beteiligten ganz offensichtlich jede Menge an Herzblut gesteckt haben. Für viele der Cast- und Crew-Mitglieder war dies die erste Arbeit an einem abendfüllenden Spielfilm und unter diesen Voraussetzungen kann sich das Ergebnis absolut sehen lassen. Erfreulich ist außerdem die Tatsache, dass Damned by Dawn nicht auf der mittlerweile doch schon reichlich ausgelutschten Torture-Porn-Welle mitreitet und auf seine ganze eigene Art und Weise ein kleines bisschen Abwechslung in das in den letzten Jahren - durch Saw & Konsorten sowie unzähligen Remakes und Reboots alter Streifen - doch etwas festgefahrene Horrorgenre bringt.

TRAILER:


Brett Anstey 2000er Australien Rache


Foto

NIGHTMARE ON ELM STREET 5 - DAS TRAUMA


NIGHTMARE ON ELM STREET 5 - DAS TRAUMA NIGHTMARE ON ELM STREET 5 - DAS TRAUMA (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: A Nightmare on Elm Street: The Dream Child | USA 1989 | Regie: Stephen Hopkins)
Infos zum Film: IMDB | OFDB


Mit ihren besonderen Fähigkeiten hat es Alice (Lisa Wilcox) nun schon längere Zeit geschafft, den gefährlichen Freddy Krueger (Robert Englund) von den Teenagern aus der Elm Street fernzuhalten. Doch der Schein trügt, denn Krueger findet einen neuen Weg, um in die Träume seiner Opfer zu gelangen…

Freddy Krueger ist einfach auch nicht tot zu bekommen und versucht im mittlerweile fünften Nightmare-Film erneut, sich in die Träume seiner Opfer zu schleichen. Dieses Mal mit Hilfe eines noch ungeborenen Kindes. Und auch in diesem Streifen kann man echte Abnutzungserscheinungen meines Erachtens noch nicht wirklich erkennen. Regisseur Stephen Hopkins - später immerhin für Filme wie Predator 2, Blown Away und Lost in Space verantwortlich - versucht das Niveau des Vorgängers zu halten und das gelingt ihm auch ziemlich gut. Die Traumsequenzen sind wieder ausgesprochen abwechslungsreich ausgefallen und toll gestaltet - allein die Motorradszene ist der absolute Hammer - und die Balance zwischen Humor (Freddy feuert wieder so einige erinnerungswürdige Oneliner ab - "It’s a boy!") und Spannung passt erneut. Und auch die Effekte, unter anderem von der KNB Effects Group rund um die Make-Up- und Effekt-Spezialisten Gregory Nicotero, Howard Berger und Robert Kurtzman gestaltet, sind wieder allererste Sahne. Ich befürchte allerdings, dass sich die Reihe spätestens mit dem nächsten Film ins Durchschnitts-Nirvana verabschieden wird. Den hab ich nicht mehr wirklich positiv in Erinnerung, wobei es auch schon wieder eine halbe Ewigkeit her ist, dass ich den zum letzten Mal gesehen habe.

TRAILER:


Stephen Hopkins Robert Englund 1980er Sequel Slasher


Foto

FREITAG DER 13. TEIL VI - JASON LEBT


FREITAG DER 13. TEIL VI - JASON LEBT FREITAG DER 13. TEIL VI - JASON LEBT (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Jason Lives: Friday the 13th Part VI | USA 1986 | Regie: Tom McLoughlin)
Infos zum Film: IMDB | OFDB


Die Tatsache, dass der leblose Körper von Jason Voorhees ganz normal beerdigt wurde und nie völlig zerstört worden ist, lässt Tommy Jarvis (Thom Mathews) einfach keine Ruhe. Er entschließt sich dazu, Jasons Grab zu öffnen und den Leichnam zu verbrennen. Ein Entschluss mit schrecklichen Folgen…

Die Fans wollten ihren Jason zurück, die produzierenden Paramount Studios haben die Rufe erhört. Im mittlerweile sechsten Teil der Friday-Reihe treibt erneut ein putzmunterer Jason in den Wäldern rund um den Crystal Lake sein Unwesen und metzelt sich durch blutige 90 Minuten. Und auch der Charakter des Tommy Jarvis - dieses Mal gespielt von Thom Mathews - hat wieder eine tragende Rolle erhalten. Er ist - natürlich sehr zur Freude des Zuschauers - nämlich dafür verantwortlich, dass Jason sich wieder aus seinem Grab erheben konnte. Regisseur Tom McLoughlin verlässt sich in diesem sechsten Teil voll und ganz auf seinen Titelhelden und dessen abwechslungsreiche Kills. Nicht mal für die in den vorherigen Teilen doch immer wieder vorkommenden nackten Tatsachen ist hier mehr Platz und so etwas wie Spannung existiert praktisch auch nicht. Stattdessen wird sogar der eine oder andere Ausflug ins Reich des Humors unternommen (Stichwort: Paintball). Der Streifen ist zwar bei näherer Betrachtung nicht mehr als ein souverän heruntergekurbelter Slasher ohne großartige Überraschungsmomente, aber er weiß aus seinen Mitteln das Beste zu machen und auf diesem Niveau ganz vorzüglich zu unterhalten. Eines ist sicher: wenn die nächsten Teile ähnlich unterhaltsam sind wie dieser hier, stehen meiner Frau und mir noch einige äußerst vergnügliche Stunden mit Mr. Voorhees ins Haus.

TRAILER:


1980er car chase Sequel Slasher Tom McLoughlin


Foto

NIGHTMARE ON ELM STREET 4


NIGHTMARE ON ELM STREET 4 NIGHTMARE ON ELM STREET 4 (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: A Nightmare on Elm Street 4: The Dream Master | USA 1988 | Regie: Renny Harlin)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nachdem es Freddy Krueger (Robert Englund) gelungen ist, sich aus seinem Grab zu befreien, startet er sogleich einen erneuten Feldzug gegen die Teenager aus der Elm Street, die seinen letzten Angriff überlebt haben…

Nach dem wirklich großartigen Vorgänger von Regisseur Chuck Russell hatte ich eigentlich erwartet, dass der direkte Nachfolger - einer der ersten Filme von Renny Harlin, der ja danach u.a. Die Hard 2, Cliffhanger und den sträflich unterschätzten The Long Kiss Goodnight drehen sollte - deutlich schwächer ausfallen würde. Die Messlatte wurde von Russell doch sehr hoch gelegt. Umso überraschter war ich letztendlich, dass auch der mittlerweile 4. Teil der [i]Nightmare[(i]-Reihe ein richtig guter Film geworden ist. Klar, er kommt nicht wirklich an Teil 3 heran, dafür fehlt es Harlins Film einfach an Spannung und Atmosphäre, was vor allem daran liegt, dass hier deutlich mehr Wert auf die komische Seite von Freddy gelegt wird und dessen schwarzer Humor ein zentrales Element des Films ist. Und auch das Setting an der Highschool und in den Wohnhäusern der Kids trägt zu dieser Erkenntnis bei, wirkt es doch weitaus nicht so bedrückend und bedrohlich wie das Setting in der psychiatrischen Anstalt aus Teil 3. Aber am im Endeffekt wichtigsten Element der ganzen Reihe, der Inszenierung der Träume, gibt es auch hier wahrlich gar nichts auszusetzen. Die Albtraumszenarien und die "creative kills" von Freddy sind ausgesprochen abwechslungsreich geraten und auch die Effektcrew rund um Genrespezialist Kevin Yagher hat mehr als überzeugende Arbeit geleistet. Es ist einfach schön, handgemachte Effekte zu sehen, die definitiv nicht aus dem Rechner stammen. Insgesamt betrachtet war der Streifen also wirklich weitaus besser als erwartet und ich bin schon sehr gespannt, wie sich der 5. Teil so schlagen wird.

TRAILER:


Renny Harlin Robert Englund Linnea Quigley 1980er female nudity Sequel Slasher


Foto

FREITAG DER 13. TEIL V - EIN NEUER ANFANG


FREITAG DER 13. TEIL V - EIN NEUER ANFANG FREITAG DER 13. TEIL V - EIN NEUER ANFANG (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Friday the 13th: A New Beginning | USA 1985 | Regie: Danny Steinmann)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Tommy Jarvis (John Shepherd) hat die Erlebnisse rund um den Crystal Lake bis heute nicht verkraftet und wurde in den letzten Jahren von einer Klinik in die nächste verfrachtet. Nun soll er in einer zur psychiatrischen Einrichtung umgebauten Farm endgültig von seinem Trauma geheilt werden. Doch kurz nach Tommys Ankunft geschehen die ersten Morde. Ist Jason Voorhees doch noch am Leben?

Der Mann mit der Hockey-Maske und der Machete ist zurück. Oder ist es doch nur ein Mann mit Hockey-Maske und Machete? Auch eine ungeschriebene Regel von Horrorfilmreihen: es gibt immer einen Teil, der irgendwie aus der Reihe tanzt. Innerhalb der Friday-Reihe dürfte diese Ehre eindeutig Film Nr. 5 zukommen. Regisseur Danny Steinmann sollte wohl etwas frischen Wind und Abwechslung in die Reihe bringen. Der Film verfolgt das weitere Schicksal von Tommy Jarvis, dem kleinen Jungen, der Jason am Ende des vierten Teils besiegt hat (Corey Feldman, der Tommy-Darsteller als Teil 4 ist in einer Traumsequenz zu Beginn des Films noch mal kurz mit von der Partie) und der nun als junger Mann in einer zur psychiatrischen Einrichtung umgebauten Farm von den traumatischen Erlebnissen seiner Kindheit endgültig geheilt werden soll. Kein Crystal Lake, kein Summer Camp, keine Teenies auf Ferien und tatsächlich kein Jason - der "echte" Jason taucht nur in kurzen Traumsequenzen auf. Und obwohl auch Teil 5 ein grundsolider Slasher mit extrem hohem Bodycount und ausgesprochen abwechslungsreichen Kills geworden ist, war das Fehlen von Jason und die Tatsache, dass sich ein anderer Killer hinter der Hockeymaske verborgen hat, damals wohl einfach zu viel für die Fans der Reihe und der Film dürfte die Erwartungen der Macher nicht ganz erfüllt haben. Schließlich haben die produzierenden Paramount Studios nach diesem Film das neue Konzept wieder verworfen, die alte Binsenweisheit "Don't fuck with the audience" beherzigt und den Fans ihren geliebten Jason im sechsten Teil zurückgegeben. Bis auf Teil 7 hatte dann sogar jeder Film den Namen "Jason" direkt im Titel. Denn nur wo auch Jason draufsteht, ist wirklich Jason drin.

TRAILER:


Danny Steinmann Corey Feldman 1980er female nudity Sequel Slasher


Foto

NIGHTMARE ON ELM STREET 3 - FREDDY KRUEGER LEBT


NIGHTMARE ON ELM STREET 3 - FREDDY KRUEGER LEBT :love: NIGHTMARE ON ELM STREET 3 - FREDDY KRUEGER LEBT :love: (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: A Nightmare on Elm Street 3: Dream Warriors | USA 1987 | Regie: Chuck Russell)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nancy Thompson (Heather Langenkamp), die einst die Angriffe von Freddy Krueger (Robert Englund) überlebte, arbeitet mittlerweile als Therapeutin und trifft in einer psychiatrischen Klinik auf eine Gruppe von Teenagern (u.a. Patricia Arquette), die angeblich unter Schlafstörungen leiden. Schon bald stellt sich heraus, dass der Grund für diese Schlafstörungen der gefährliche Freddy Krueger ist…

Eine ungeschriebene Regel von Fortsetzungen - insbesondere im Bereich des Horrorfilms - lautet ja eigentlich, dass diese so gut wie nie an das Original herankommen. Der dritte Teil der Nightmare-Reihe von Regisseur Chuck Russell ist genau eine dieser Ausnahmen, welche die Regel bestätigen. Ich würde sogar fast soweit gehen zu behaupten, dass dieser dritte Teil selbst den wirklich großartigen Auftaktfilm von Wes Craven fast ein bisschen in den Schatten stellt. Der Handlungsort in der psychiatrischen Klinik ist perfekt gewählt, die Rückkehr von Heather Langenkamp in der Rolle der Nancy ist in meinen Augen ein echter Glücksgriff und die Albtraum-Sequenzen sind einfach klasse umgesetzt - schon das allererste Szenario zu Beginn des Films ist wirklich "creepy as hell" - und überzeugen durch schön morbide und detailreiche Settings. Und auch Robert Englund dürfte hier seine beste Leistung in der Freddy-Rolle abgegeben haben Er findet die perfekte Balance zwischen "Schrecken" und "Spaß". Sein Freddy wirkt auf der einen Seite bedrohlich wie Hölle und feuert auf der anderen Seite bei seinen abwechslungsreichen Kills einen schwarz-humorigen Oneliner nach dem anderen ab. Klasse!

TRAILER:


Chuck Russell Heather Langenkamp Laurence Fishburne Patricia Arquette Robert Englund John Saxon 1980er female nudity Sequel Slasher


Foto

BLACK X-MAS (Unrated)


BLACK X-MAS (Unrated) BLACK X-MAS (Unrated) (DVD: Dimension, USA)
(OT: Black Christmas | Kanada/USA 2006 | Regie: Glen Morgan)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nach langen Jahren in der psychiatrischen Anstalt gelingt dem gefährlichen Psychopathen Billy Lenz (Robert Mann) am Weihnachtsabend endlich die Flucht aus der Einrichtung. Billy macht sich sogleich auf den Weg zu seinem Elternhaus, welches mittlerweile von einer Studentinnenverbindung genutzt wird und in dem die nicht in die Ferien abgereisten Studentinnen (u.a. Michelle Trachtenberg, Mary Elizabeth Winstead) gemeinsam mit ihrer Hausmutter (Andrea Martin) Weihnachten feiern…

So, das Remake gleich hinterher geschoben. Wenn man so den direkten Vergleich hat, muss man natürlich feststellen, dass dieses - wie so oft bei Remakes - gegen das fantastische Original ganz gehörig abstinkt. So etwas wie Spannung und Atmosphäre gibt es in Morgans Black Christmas nicht wirklich - dafür wird weitaus häufiger und blutiger gestorben als im Original. Außerdem gibt Glen Morgan in diesem Film - insbesondere durch zahlreiche Rückblenden - dem Killer ein Gesicht und raubt ihm so die mysteriöse und unheimliche Aura. Und dann ist die Besetzung des “Final Girl“ eine ziemliche Katastrophe geworden. Gut, Katie Cassidy sieht sicher nicht schlecht aus, aber sie kommt irgendwie total unsympathisch rüber. Und wenn man in der Cast-Liste außerdem Jungdarstellerinnen wie Mary Elizabeth Winstead und Michelle Trachtenberg hat, mit denen ich persönlich als Zuschauer viel besser mitfiebern hätte können und die in meinen Augen auch weitaus sympathischer rüberkommen, hätte man die Wahl der Darstellerin des “Final Girl“ vielleicht doch etwas überdenken sollen. Aber ich will jetzt gar nicht zu sehr über Glen Morgans Film herziehen. Wenn man versucht, den Streifen losgelöst vom Original zu betrachten, kann man durchaus unterhaltsame 90 Minuten mit ihm verbringen. Er findet seinen Platz irgendwo zwischen den vielen Horrorfilmen des 21. Jahrhunderts ohne qualitativ großartig nach oben oder unten auszureißen. Außerdem finde ich es gut, dass Glen Morgan sich bei seinem Remake die Freiheit genommen hat, die Vorlage nur als Ausgangssituation zu betrachten und versucht hat, seine eigene Geschichte zu erzählen. Nichts ist für mich persönlicher langweiliger als Remakes, die eine 1-zu-1-Kopie der Originale darstellen. Und - wie schon beim vorherigen Eintrag zu Clarks Film geschrieben - wenn durch das Remake vielleicht auch ein paar Leute mehr als üblich auf das vorzügliche Original aufmerksam werden, ist die Existenz dieses Streifens schon mehr als gerechtfertigt.

TRAILER:


Glen Morgan Michelle Trachtenberg Mary Elizabeth Winstead 2000er female nudity Remake Slasher


Foto

BLACK CHRISTMAS


BLACK CHRISTMAS BLACK CHRISTMAS (DVD: Capelight, Deutschland)
(OT: Black Christmas | Kanada 1974 | Regie: Bob Clark)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Eine Gruppe von Studentinnen (u.a. Olivia Hussey, Margot Kidder) hält in ihrem Verbindungshaus eine Weihnachtsfeier ab, nicht ahnend, dass ich im Dachboden des Hauses ein gefährlicher Psychopath versteckt hält…

Unabhängig vom großen Einfluss von Hitchcocks Psycho auf das Genre des Slasher-Films wird ja doch Carpenters Halloween gemeinhin als Ur-Slasher bezeichnet. Dabei wird leider geflissentlich übersehen, dass Regisseur Bob Clark bereits vier Jahre früher mit Black Christmas einen typischen Slasher abgeliefert hat. Und dieser Streifen hat es tatsächlich in sich. Black Christmas ist extrem spannend ausgefallen und neben dem vor kurzer Zeit gesehenen The Psychic von Lucio Fulci war das hier wirklich einer der spannendsten und gruseligsten Filme, die ich seit langem gesehen habe. Dafür sorgte zum einen das Setting in diesem riesigen Verbindungshaus mit all seinen verwinkelten Treppenaufgängen und den unheimlichen Schatten überall, zum anderen die Tatsache, dass man die Atmosphäre und die Stimmung des Films einfach nur als unheimlich, gruselig und bedrückend bezeichnen kann. Als Zuschauer kriegt man den Killer eigentlich nie richtig zu sehen, aber man weiß, wo er sich aufhält und hat gegenüber den Protagonisten im Film immer einen Wissensvorsprung. Dadurch zittert und bangt man irgendwie um so mehr mit den potentiellen Opfern und insbesondere die einfach nur zuckersüße Olivia Hussey spielt die Rolle des “Final Girl“ so überzeugend, dass einem gar nichts anderes übrig bleibt, als sich um ihr Schicksal die größten Sorgen zu machen. Überhaupt ist dieser Film ganz großartig besetzt. Neben Olivia Hussey sind u.a. John Saxon, Margot Kidder und Art Hindle mit von der Partie. Lauter bekannte Gesichter aus zahlreichen Film- und TV-Auftritten.
Für mich war das nun die erste Begegnung mit diesem Film und ich bin wirklich absolut beeindruckt. Es wäre wünschenswert, wenn dieser Streifen - vielleicht auch aufgrund des Remakes aus dem Jahr 2006 - irgendwann die Aufmerksamkeit bekommen würde, die er zweifelsohne verdient hat.

TRAILER:


Bob Clark Olivia Hussey Margot Kidder John Saxon 1970er Slasher


Foto

FRIDAY THE 13TH: THE FINAL CHAPTER


FRIDAY THE 13TH: THE FINAL CHAPTER FRIDAY THE 13TH: THE FINAL CHAPTER (DVD: Paramount, Großbritannien)
(OT: Friday the 13th: The Final Chapter | USA 1984 | Regie: Joseph Zito)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Eine Gruppe von Teenagern (u.a. Crispin Glover) hat sich ausgerechnet ein Haus in der Nähe des Crystal Lake als Feriendomizil ausgesucht und macht schon bald Bekanntschaft mit Jason Voorhees (Ted White), dem kurz zuvor die Flucht aus dem Leichenschauhaus gelungen ist…

Während Freddy Krueger die Teenies in der Elm Street terrorisiert, treibt Jason Voorhees weiter in den Wäldern rund um den Crystal Lake sein Unwesen. Im mittlerweile vierten Teil hat sich Jason wieder eine Reihe jugendlicher Schwerenöter ausgesucht, die er nach allen Regeln der Kunst unter die Erde bringt, bis er am Ende schließlich selbst seinen Meister findet. Dieser vierte Teil erfindet das Rad des Slasher-Films definitiv nicht neu, überzeugt dafür mit dem gewissenhaften "Abarbeiten" der anerkannten Regeln des Genres und seinen abwechslungsreichen "creative kills". Mir persönlich hat dieser Film neben dem ersten Teil bisher am besten gefallen, insbesondere weil wieder ein bisschen mehr Wert auf die Charakterentwicklung der Opfer gelegt wurde und der Film keine reine Nummernrevue darstellte. Man konnte tatsächlich mit Jasons Opfern bangen und leiden. Und auch die Tatsache, dass hier das eine oder andere bekannte Gesicht mitgewirkt hat, war sicher nicht gerade von Nachteil. So ist beispielsweise Crispin Glover mit von der Partie, der nur ein Jahr später als George McFly eine tragende Rolle in Zurück in die Zukunft übernehmen sollte. Und Corey Feldman spielt mit. Der sollte sich in den darauffolgenden Jahren mit seinen Rollen in Filmen wie Die Goonies, Stand by Me, The Lost Boys und Meine teuflischen Nachbarn zu einem der bekanntesten Kinder- bzw. Jugend-Schauspieler der 80er entwickeln.

TRAILER:


Joseph Zito Corey Feldman 1980er female nudity Sequel Slasher


Foto

NIGHTMARE ON ELM STREET 2 - DIE RACHE


NIGHTMARE ON ELM STREET 2 - DIE RACHE NIGHTMARE ON ELM STREET 2 - DIE RACHE (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: A Nightmare on Elm Street Part 2: Freddy’s Revenge | USA 1985 | Regie: Jack Sholder)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Kurz nachdem Jesse (Mark Patton) und seine Familie in ihr neues Zuhause in der Elm Street gezogen sind, beginnen den Teenager seltsame Albträume zu plagen. Freddy Krueger (Robert Englund), dem es schon zuvor gelungen ist, Teenager in ihren Träumen zu töten, versucht nun von Jesse Besitz zu ergreifen und diesen zu seinem willenlosen Werkzeug zu machen…

New Line Cinema schickt Freddy Krueger in die zweite Runde. Dieses Mal mit leicht veränderter Agenda. Freddy schleicht sich nicht mehr in die Träume verschiedener Teenager um diese dort zu töten, sondern sucht sich in diesem zweiten Teil einen bestimmten Teen aus, den er im Traum manipuliert und so zu seinem Erfüllungsgehilfen macht (oder war es doch der Verrichtungsgehilfe - diese Frage können etwa mitlesende Juristen gerne klären). Dieser zweite Teil gilt ja gemeinhin als das "schwarze Schaf" der Reihe und auch ich mochte diesen Film früher nie so sehr. Bei der jetzigen Sichtung habe ich mal versucht, den Zeitpunkt herauszufinden, ab dem der Film für mich früher nicht mehr funktioniert hat. Es dürfte wohl entweder der Mord am Sportlehrer oder die Party im letzten Drittel gewesen sein. Ich bin mir nicht mehr so ganz sicher und irgendwie hat mir der Film bei dieser erneuten Sichtung - auch wenn es wahrscheinlich nie zur ganz großen Liebe reichen wird - weitaus besser gefallen als bei den vielen Sichtungen zuvor. Mittlerweile hab ich mich mit Sholders Film wohl ganz gut arrangiert und akzeptiere ihn als das, was er für mich ist: der aus der Reihe tanzende Beitrag im Nightmare-Kosmos, der unter der Fassade wahrscheinlich gar nicht so schlecht ist, wie er auf den ersten Blick zu sein scheint.

TRAILER:


Jack Sholder Robert Englund 1980er Rache Sequel Slasher


Foto

OTIS


OTIS OTIS (DVD: Warner, Großbritannien)
(OT: Otis | USA 2008 | Regie: Tony Krantz)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der übergewichtige Pizzalieferant Otis (Bostin Christopher) freut sich wie ein kleines Kind auf den Schulball, bei dem er nie teilnehmen konnte und den er nun selbst nach seinen eigenen Vorstellungen veranstalten will. Er braucht nur noch eine Ballkönigin...

Regisseur Tony Krantz hat da mit Otis eine bitterböse Horrorkomödie gedreht, bei der einem ein ums andere Mal das Lachen regelrecht im Halse stecken bleibt. Ja, der Humor, der hier präsentiert wird ist tatsächlich einfach nur makaber, rabenschwarz und "surely not everyone's cup of tea". Absolutes Highlight des Streifens ist dabei der von Jere Burns gespielte, mehr als schmierige FBI-Agent, der mit dem Feingefühl einer Abrissbirne die Ermittlungen im Fall der entführten Riley leitet und der die Eltern des entführten Teenagers alleine durch seine unkonventionelle Art fast mehr in den Wahnsinn treibt als die Tatsache, dass sich ihre Tochter ganz offensichtlich in den Händen eines verrückten Psychopathen befindet. Die Entführte kann sich übrigens nach etwas mehr als der Hälfte der Laufzeit des Films schließlich selbst aus ihrer misslichen Lage befreien und was dann im weiteren Verlauf der Handlung noch passiert, lässt sich am besten mit der englischen Floskel "the shit has hit the fan" beschreiben. Da wird der schwarze Humor der ersten Hälfte dann noch mal potenziert und der Film gipfelt in einem fast schon aberwitzigen Finale. Ich bin wirklich sehr angetan von diesem kleinen Drecksack von einem Film, der übrigens auch mit der perfekten Musikuntermalung überzeugen kann. Denn der Soundtrack des Streifens mit 70er- und 80er-Jahre-Größen wie Blue Öyster Cult, A Flock of Seagulls, Talking Heads oder The B-52's ist der absolute Hammer!

TRAILER:


Tony Krantz 2000er Rache


Foto

THE PSYCHIC


THE PSYCHIC THE PSYCHIC (DVD: Severin Films, USA)
(OT: Sette note in nero | Italien 1977 | Regie: Lucio Fulci)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Schon ihn ihrer Kindheit wurde Virginia (Jennifer O’Neill) von Visionen geplagt, die sich letztendlich als wahr herausstellen sollten. So sah sie beispielsweise einst den Tod ihrer Mutter voraus. Nun sieht Virginia erneut Bilder vor ihrem geistigen Auge und versucht, der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei bringt sie sich jedoch selbst in größte Gefahr...

So sehr ich Fulcis Gore- und Splatter-Klassiker auch mag, je mehr Filme ich aus seiner Schaffensphase vor Zombi 2 & Co. sehe, desto überzeugter bin ich davon, dass Fulcis beste Streifen vor 1979 entstanden sind. The Psychic ist einer von Fulcis Gialli und handelt von einer Frau, die von Visionen eines brutalen Mordes geplagt wird und daraufhin versucht, diesen vermeintlichen Mordfall auf eigene Faust aufzuklären. The Psychic hat mich bei dieser Erstsichtung heute regelrecht weggeblasen. Ich habe wirklich schon lange keinen so extrem spannenden Film mehr gesehen wie diesen hier. Lucio Fulci erschafft eine unglaublich dichte Atmosphäre, überrascht mit so manchen Wendungen und einem an die Nerven gehenden Finale, welches sich über das komplette letzte Drittel des Films erstreckt. Ein echter “Nailbiter“, der mit u.a. Jennifer O’Neill, Gabriele Ferzetti, Marc Porel, Gianni Garko, Ida Galli und Jenny Tamburi ganz hervorragend besetzt ist und der einen schon nach wenigen Minuten am Schlafittchen packt und bis zum Ende einfach nicht mehr los lässt. Der grandiose Score des aus Franco Bixio, Fabio Frizzi und Vince Tempera bestehenden Komponisten-Trios hat daran einen großen Anteil. Insbesondere das Hauptthema - welches übrigens auch von Quentin Tarantino für Kill Bill verwendet wurde - verursacht eine Gänsehaut nach der anderen. Wenn ich allein an die Sequenz in der Kirche denke. Hammerfilm!

TRAILER:


Lucio Fulci 1970er Giallo


Foto

NIGHTMARE ON ELM STREET - MÖRDERISCHE TRÄUME


NIGHTMARE ON ELM STREET - MÖRDERISCHE TRÄUME :love: NIGHTMARE ON ELM STREET - MÖRDERISCHE TRÄUME :love: (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: A Nightmare on Elm Street | USA 1984 | Regie: Wes Craven)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Zunächst nimmt Nancy (Heather Langenkamp) ihre Albträume von dem unheimlichen Killer (Robert Englund) mit dem entstellten Gesicht, der Krallenhand, dem geringelten Pullover und dem Schlapphut nicht allzu ernst. Doch als sich herausstellt, dass auch ihre Freunde (u.a. Johnny Depp, Amanda Wyss) von dem gleichen Typen träumen und es die ersten Todesfälle zu beklagen gibt, ist sich Nancy sicher, dass der Killer durchaus real zu sein scheint und es auch auf sie abgesehen hat...

Spätestens mit A Nightmare on Elm Street hat sich Regisseur Wes Craven selbst ein Denkmal gesetzt und ganz nebenbei mit der Figur des Freddy Krueger eine der großartigsten und beliebtesten Horrorfilm-Figuren aller Zeiten geschaffen. Es gibt ja viele dieser ikonischen Figuren - insbesondere auch im Bereich des Slasher-Films - egal ob sie jetzt Michael Myers, Jason Voorhess, Leatherface, Pinhead oder wie auch immer heißen, aber ich wage einfach mal zu behaupten, dass der von Robert Englund verkörperte Freddy Krueger die Figur mit der größten Fanbasis sein dürfte. Das hat für mich zwei Gründe. Erstens verbindet man praktisch keinen Schauspieler im Bereich des Horrorfilms so sehr mit dem von ihm gespielten Charakter - ich habe jetzt schon Angst davor, mir in naher Zukunft das Remake ohne Robert Englund anzusehen - und zweitens ist die Nightmare-Reihe meines Erachtens die qualitativ hochwertigste Horrorfilm-Reihe aller Zeiten. Dieses Konzept mit dem Killer, der sich in die Träume seiner Opfer schleicht, finde ich einfach nur grandios und es ist dieses Konzept, welches immer wieder für Abwechslung in diesem Auftaktfilm sorgt und auch in den folgenden Filmen sorgen wird. Es kommt einfach keine Langeweile auf in Cravens Film und A Nightmare on Elm Street gehört definitiv zu meinen absoluten Lieblingen im Bereich des Horrorkinos. Ich fiebere auch beim gefühlten hundertsten Ansehen noch immer mit den Charakteren mit und das Finale finde ich noch immer spannend wie Hölle. Freue mich jetzt schon sehr darauf, mir die ganzen Fortsetzungen in der nächsten Zeit mal wieder anzusehen. Ist schon verdammt lange her, dass ich die Reihe zum letzten Mal komplett gesehen habe.

TRAILER:


Wes Craven Heather Langenkamp Robert Englund Johnny Depp John Saxon 1980er female nudity Rache Slasher


Foto

THE VELVET VAMPIRE


THE VELVET VAMPIRE THE VELVET VAMPIRE (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: The Velvet Vampire | Philippinen/USA 1971 | Regie: Stephanie Rothman)


Infos zum Film:

IMDB
OFDB


Auf einer Ausstellung lernt das noch nicht allzu lange verheiratete Ehepaar Lee (Michael Blodgett) und Susan (Sherry Miles) die mysteriöse Diane (Celeste Yarnall) kennen. Als Diane das junge Paar für ein paar Tage auf ihren Landsitz in der Wüste einlädt, nimmt dieses die Einladung dankend an, nicht ahnend, in welche Gefahr es sich damit begibt...

Die von mir sehr geschätzte Regisseurin Stephanie Rothman - die leider insgesamt nur 7 Filme in ihrer viel zu kurzen Karriere gedreht hat - beweist mit The Velvet Vampire eindrucksvoll, dass sie sich auch im Genre des fantastischen Films wunderbar zurechtfindet. Schon erstaunlich, wie viele verschiedene Genres Stephanie Rothman in ihrer überschaubaren Filmographie beackert hat. Obwohl das hier sicher kein typischer Horror- und Vampir-Streifen ist. The Velvet Vampire besticht in erster Linie durch seine außergewöhnliche, fast traumartige Atmosphäre, die den interessierten Genreliebhaber sofort in ihren Bann zieht. Die Story selbst ist da eigentlich nur Nebensache, was aber in keinster Weise störend wirkt. In nicht gerade wenigen Momenten hat mich The Velvet Vampire - eben aufgrund seiner tollen Atmosphäre - an die Filme eines Jean Rollin oder an die besten Werke von Jess Franco erinnert. Der einfach nur wunderschön fotografierte Streifen ist ein echtes Fest für die Augen und so manche Einstellung würde man sich am liebsten ausdrucken und gerahmt an die Wand hängen. Toll!

CLIP:


Stephanie Rothman 1970er Femme fatale Vampir female nudity Sexploitation New World Pictures


Foto

FRIDAY THE 13TH PART 3


FRIDAY THE 13TH PART 3 FRIDAY THE 13TH PART 3 (DVD: Paramount, Großbritannien)
(OT: Friday the 13th Part III | USA 1982 | Regie: Steve Miner)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Chris Higgins (Dana Kimmell) und ihre Freunde wollen in einer Hütte in der Nähe des Crystal Lake eine unbeschwerte Zeit verbringen. Doch kaum am Ziel angekommen, geraten sie auch schon ins Visier von Jason Voorhees (Richard Brooker), der erneut einen blutigen Feldzug startet...

So, spätestens mit diesem dritten Teil ist die Freitag der 13.-Reihe im Bereich der reinen Nummern-Revue angelangt. Eine Einführung oder gar Charakterisierung der Opfer findet eigentlich gar nicht mehr statt und so ist auch ein Mitfiebern mit diesen - wie es insbesondere im Auftaktfilm noch möglich war - praktisch unmöglich geworden. Ja, man wartet einfach darauf, dass diese ganzen Dumpfbacken von Jason in die ewigen Jagdgründe geschickt werden. Folgerichtig stehen im Zentrum des Films ganz eindeutig und ausschließlich die zwar abwechslungsreichen, aber nicht unbedingt sonderlich blutigen "creative kills" von Jason, der hier auch erstmals seine berühmte Hockey-Maske tragen darf. Extrem spaßig an Miners Film sind übrigens die vielen 3D-Einstellungen, die damals - der Film gehörte ja wie beispielsweise auch der dritte Teil der Jaws-Reihe zum 3D-Boom in den 80ern - die Kinozuschauer begeistern sollten und heute zum größten Teil nur noch unfreiwillig komisch und seltsam deplatziert wirken.
Warum diesem dritten Teil übrigens die fragwürdige Ehre zuteil kommt, in Deutschland noch immer auf der Liste der verbotenen Filme zu stehen, wissen die Götter. Friday the 13th Part III ist ein stinknormaler Slasher, der noch nicht mal sonderlich blutig ausgefallen ist. Wieder mal die pure Willkür deutscher Gerichtsbarkeit. Zum Kotzen!

TRAILER:


Steve Miner 1980er female nudity Sequel Slasher


Foto

FREITAG DER 13. TEIL 2


FREITAG DER 13. TEIL 2 FREITAG DER 13. TEIL 2 (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Friday the 13th Part 2 | USA 1981 | Regie: Steve Miner)

Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Seit den Vorfällen in "Camp Crystal Lake" und dem Tod von Mrs. Voorhees (Betsy Palmer) sind nunmehr 5 Jahre vergangen und das Feriencamp wurde endgültig geschlossen. Doch ganz in der Nähe des Camps wurde mittlerweile ein Trainingscamp für Aufseher eröffnet und als sich dort nun erstmals eine Gruppe von Aufsehern trifft, um sich für den Ernstfall mit den Kindern und Jugendlichen vorzubereiten, beginnt erneut eine schreckliche Mordserie...

Nachdem in Teil 1 noch seine Mutter für das "Erlegen" der Opfer zuständig war, gibt es Freitag der 13. Teil 2 nun den ersten Auftritt von Jason höchstpersönlich in der Rolle des Killers, der allerdings noch ohne seine berühmte Hockey-Maske sein Handwerk verrichtet. Ansonsten ist diese Fortsetzung auch wieder ein schönes Beispiel für die typischen Slasher-Regeln. Den ersten Mord gibt es noch vor der Credit-Sequenz und natürlich muss das "Final Girl" aus dem Vorgänger dran glauben. Danach werden die zukünftigen Opfer und das neue "Final Girl" eingeführt, wobei man irgendwie von vornherein weiß, welcher Charakter welche Rolle im weiteren Verlauf übernehmen wird. Selbstverständlich haben wir auch wieder den seltsamen Mann, auf dessen Warnungen nicht geachtet wird und noch so einige andere Wahrzeichen (Stichwort: wer fickt, stirbt!). Freitag der 13. Teil 2 kommt zwar - auch das scheint ein ungeschriebenes Gesetz des Genres bzw. von Fortsetzungen überhaupt zu sein - erwartungsgemäß nicht ganz an den Vorgänger heran, sorgt aber dennoch für kurzweilige Unterhaltung. Die "creative kills" sind hübsch abwechslungsreich inszeniert, mussten aber seinerzeit wohl einiges an Federn lassen damit der Film mit einem R-Rating versehen in den US-Kinos starten konnte. Von Effektorgien und Splatterexzessen manch anderer Genrevertreter ist Freitag der 13. Teil 2 ziemlich weit entfernt. Teil 3 folgt demnächst. Meine liebe Frau ist grad irgendwie auf dem Horrorfilm-Trip. :D

TRAILER:


Steve Miner 1980er female nudity Sequel Slasher


Foto

FREITAG DER 13.


FREITAG DER 13. FREITAG DER 13. (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Friday the 13th | USA 1980 | Regie: Sean S. Cunningham)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Vor vielen Jahren ertrank im Feriencamp “Camp Crystal Lake“ ein kleiner Junge. Das Camp wurde daraufhin für lange Zeit geschlossen und soll nun erstmals wieder geöffnet werden. Doch während die Aufseher (u.a. Kevin Bacon, Adrienne King) die Wiedereröffnung vorbereiten beginnt eine schrecklich Mordserie, der einer nach dem anderen zum Opfer fällt...

Nach Maylams The Burning habe ich gleich mal die potentielle Inspirationsquelle zu diesem Streifen nachgelegt. Freitag der 13. von Regisseur Sean S. Cunningham ist einer der Prototypen des Slasher-Films, eine Blaupause für unzählige andere Genrebeiträge und die mit diesem ersten Teil gestartete Filmreihe um Jason Voorhees - der, das dürfte ja allgemein bekannt sein, allerdings erst ab Teil 2 die Rolle des Killers übernimmt - dürfte neben der Halloween-Reihe und der A Nightmare on Elm Street-Reihe zu den beliebtesten und bekanntesten Reihen des Horrofilms im Allgemeinen und des Slasherfilms im Speziellen zählen. Ich habe mir Freitag der 13. nun nach wirklich verdammt vielen Jahren endlich mal wieder angesehen und dieses Wiedersehen ist wirklich ausgesprochen unterhaltsam ausgefallen. Auch in Cunninghams Film überzeugen das Setting in der Wildnis - obwohl ich finde, dass das im zuvor gesehenen The Burning noch ein kleines bisschen besser genutzt wurde -, die nicht wirklich nervenden Opfer - unter ihnen Kevin Bacon in einer seiner ersten Leinwandauftritte -, mit denen man ebenso mitfiebern kann wie mit den Opfern aus Maylams Film, und natürlich die "creative kills", für die sich auch hier Tom Savini verantwortlich zeigte. Die vielen Parallelen zwischen Freitag der 13. und The Burning sind wirklich nicht zu übersehen. Die jetzige Sichtung hat mir auf jeden Fall große Lust auf die Fortsetzungen gemacht, die ich mir in den nächsten Wochen und Monaten definitiv ansehen werde.

TRAILER:


Sean S. Cunningham Kevin Bacon 1980er female nudity Slasher Rache


Foto

THE BURNING


THE BURNING THE BURNING (DVD: MGM, USA)
(OT: The Burning | Kanada/USA 1981 | Regie: Tony Maylam)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Eigentlich wollten die Jugendlichen eines Sommercamps ihrem Aufseher Cropsy (Lou David) nur einen Streich spielen. Doch dieser Streich endet mit schweren Verbrennungen des Opfers und einem 5-jährigen Krankenhausaufenthalt. Nachdem Cropsy schließlich endlich aus dem Krankenhaus herauskommt, sinnt er auf blutige Rache...

The Burning von Regisseur Tony Maylam gehört zu den früheren Slashern der ersten Welle aus den 80er Jahren und erinnert schon allein aufgrund der Wahl des Handlungsortes, einem Feriencamp an einem See irgendwo in weiten Wäldern, deutlich an den ein Jahr früher gestarteten Freitag der 13.. Ob das nun purer Zufall ist oder ob sich Tony Maylam tatsächlich von seinem Kollegen Cunningham inspirieren ließ, ist wohl nicht mehr wirklich festzustellen, aber irgendwie hat ja beim Slasher-Film sowieso jeder von jedem abgeschaut (um nicht zu sagen geklaut). The Burning zählt für mich persönlich zu einem der absoluten Highlights dieser ersten Slasher-Welle und das hat verschiedene Gründe: das Setting in diesen weiten Wäldern ist einfach toll, die Morde - und darauf kommt es hier ja an - sind spektakulär und ausgesprochen blutig ausgefallen - F/X-Guru Tom Savini durfte sich mal wieder richtig austoben -, dem Film mangelt es wahrlich nicht an Spannung und Atmosphäre und die Opfer sind bei weitem nicht so nervig wie üblich bei Filmen dieser Art. Ja, man kann als Zuschauer tatsächlich mit den Opfern mitfiebern und wünscht ihnen nicht gleich von der ersten Sekunde an den Teufel bzw. den Killer an den Hals. Sollte es da draußen Horror- und Slasher-Fans geben, die The Burning noch nicht kennen, sollten sie dieses Versäumnis schnellstens nachholen. Maylams Film ist wirklich absolut empfehlenswert!
Kleine Anmerkung zum Abschluss: wer sich den Trailer zum Film anschaut und Grindhouse von Quentin Tarantino und Robert Rodriguez kennt, müsste sich definitiv an einen der enthaltenen Fake-Trailer erinnern können. :D

TRAILER:


Tony Maylam Holly Hunter 1980er female nudity Slasher Rache


Foto

DAS RELIKT - MUSEUM DER ANGST


DAS RELIKT - MUSEUM DER ANGST DAS RELIKT - MUSEUM DER ANGST (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: The Relic | Deutschland/Großbritannien/Japan/Neuseeland/USA 1997 | Regie: Peter Hyams)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die Vorbereitungen zu einer großen Ausstellung im Museum für Naturgeschichte in Chicago werden von grausamen Mordfällen gestört. Auf einem Frachtschiff, welches eine Lieferung für das Museum an Bord hatte, werden ebenso Leichen gefunden wie im Museum selbst. Der ermittelnde Lieutenant D’Agosta (Tom Sizemore) versucht mit Unterstützung der Wissenschaftlerin Dr. Green (Penelope Ann Miller) den Morden auf den Grund zu gehen...

James Tynes und sein Team befanden sich während der Dreharbeiten offensichtlich im Streik. Wer James Tynes ist? In den Credits des Films ist er als "Chief Lightning Technician" aufgeführt und so etwas wie "Licht" war in Das Relikt praktisch nicht vorhanden. Vielleicht hatte Produzentin Gale Anne Hurd aber auch einfach die Stromrechnung nicht bezahlt. Sollte die nicht vorhandene Ausleuchtung jedoch beabsichtigt gewesen sein, hätte sich Regisseur Peter Hyams vielleicht über folgende Punkte mal Gedanken machen sollen:
  • Man erzeugt weder Spannung noch Atmosphäre, indem man seine Story zu gut 90% Prozent in fast völliger Dunkelheit spielen lässt!
  • Es ist für den Zuschauer schwer, sich Identifikationsfiguren zu suchen, wenn man nie weiß, wer was wann wo wie und warum tut weil man es einfach nicht erkennen kann!
  • Ein Monsterfilm, in dem man das Monster praktisch gar nicht zu sehen kriegt, hat irgendwie seinen Sinn und Zweck verfehlt!
  • Den grandiosen Stan Winston (R.I.P.) zu engagieren, um ein Monster zu entwerfen, welches dann später von der Dunkelheit verschluckt wird, ist wie das sprichwörtliche Werfen von Perlen vor die Säue!
Und dabei hätte Das Relikt - da bin ich mir ziemlich sicher - ein richtig guter Film werden können. Wenn halt nur mal jemand den Lichtschalter betätigt hätte (im verlinkten Trailer dürften übrigens tatsächlich alle "hellen" Szenen des Films untergebracht worden sein).
Was mich allerdings stutzig macht: ich hatte Das Relikt kurz nach seinem Erscheinen in den späten 90ern mal auf Video gesehen und den Film als durchaus ordentlich in Erinnerung. Die Einstellungen an meinem TV passen auf jeden Fall. Entweder wurde damals für die Video-Auswertung extrem am Helligkeitsregler gedreht oder aber die angeblich remasterte DVD von Concorde ist schuld (was ich mir jetzt eigentlich nicht vorstellen kann). Sollte Letzteres tatsächlich der Fall sein, ziehe ich meine Vorwürfe zurück und bedauere stattdessen, dass ich den Streifen nicht in der von Regisseur Peter Hyams bevorzugten “Helligkeits“-Fassung ansehen konnte.

TRAILER:


Peter Hyams 1990er female nudity Chicago


Foto

SCHLOSS DES SCHRECKENS


SCHLOSS DES SCHRECKENS SCHLOSS DES SCHRECKENS (DVD: Capelight, Deutschland)
(OT: The Innocents | Großbritannien/USA 1961 | Regie: Jack Clayton)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


England, im 19. Jahrhundert: Die Gouvernante Miss Giddens (Deborah Kerr) tritt eine neue Arbeitsstelle in einem auf dem Lande gelegenen Anwesen an. Dort soll sie sich um die beiden Kinder Miles (Martin Stephens) und Flora (Pamela Franklin) kümmern, muss aber nach einiger Zeit feststellen, dass mit den Geschwistern etwas nicht in Ordnung zu sein scheint...

Noch ein Film aus dem Horrorgenre und zudem ein echtes Highlight. Deborah Kerr spielt sich als am Rande des Nervenzusammenbruchs stehende Gouvernante im England des 19. Jahrhunderts regelrecht die Seele aus dem Leib. In einem riesigen Anwesen auf dem Lande soll sie auf zwei Kinder aufpassen und ist schon bald davon überzeugt, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Regisseur Jack Clayton und Kameramann Freddie Francis - der in den Folgejahren bei vielen Filmen der legendären britischen Hammer Studios den Regiejob übernehmen sollte - tauchen das Geschehen in einfach nur wunderschön fotografierte Bilder, erzeugen in dem riesigen Anwesen - mit seinen vielen unheimlichen Winkeln, bedrohlich wirkenden Treppenaufgängen, usw. - eine von Minute zu Minute bedrückender werdende Atmosphäre und drehen bis zum wahrlich schockierenden Ende die Spannungsschraube stetig nach oben. Ein Film von fast schon morbider Schönheit. Großartig!
Und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass sich Regisseur Alejandro Amenábar vor dem Dreh seines im Jahr 2001 in die Kinos gekommenen The Others diesen Film hier ganz genau angeschaut hat.

TRAILER:


Jack Clayton Deborah Kerr 1960er 19. Jahrhundert


Foto

LEATHERFACE: THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE III


LEATHERFACE: THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE III LEATHERFACE: THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE III (DVD: New Line, USA)
(OT: Leatherface: Texas Chainsaw Massacre III | USA 1990 | Regie: Jeff Burr)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Auf ihrem Weg nach Kalifornien geraten Michelle (Kate Hodge) und Ryan (William Butler) in Texas in die Hände des irren Sawyer-Clans (u.a. Viggo Mortensen)...

Leatherface Goes Slasher. Gut, auch die ersten beiden Teile hatten bereits Merkmale des Slasher-Films, aber in diesem dritten Teil tritt das überdeutlich hervor. Die Figur des Leatherface sollte mit diesem Film wohl ganz offensichtlich als Slasher-Ikone ähnlich eines Freddy Krueger, Michael Myers oder Jason Voorhees aufgebaut werden. Vom subtilen Terror des ersten Teils ist genauso wenig zu spüren wie vom absurd-komischen Horror des zweiten Teils. Das ist zwar ein bisschen schade, Spaß macht Teil 3 dennoch. Die "creative kills" stehen im Vordergrund und ja, Greg Nicotero und seine Partner von der KNB Effects Group konnten sich hier so richtig austoben. Es gibt einige nette Splattereffekte zu bestaunen. Weiteres typisches Slasher-Merkmal: Das "Final Girl" kommt hier nicht nur mit dem Leben davon, sondern schickt den Killer - zumindest vermeintlich - selbst in die ewigen Jagdgründe. Auf Schauspielerseite gibt es Viggo Mortensen in einer seiner ersten Filmrollen als Mitglied der irren Sawyer-Familie und außerdem ein Wiedersehen mit Dawn of the Dead-Legende Ken Foree, bei dem ich mich immer wieder freue, wenn er in etwas größeren Rollen in Genreproduktionen zu sehen ist. Einziger größerer Wermutstropfen des Films: das Set Design. Das Anwesen der Sawyer-Familie wurde von all den morbid-gruseligen Set Pieces befreit und sieht - bis auf ein paar kleine Ausnahmen - aus wie ein stinknormales Wohnhaus mit ebenso stinknormaler Inneneinrichtung.

TRAILER:


Jeff Burr Ken Foree Viggo Mortensen 1990er Sequel Hixploitation Slasher


Foto

PARANORMAL ACTIVITY


PARANORMAL ACTIVITY PARANORMAL ACTIVITY (Blu-ray: Senator/Universum, Deutschland)
(OT: Paranormal Activity | USA 2007 | Regie: Oren Peli)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Gerade im neuen Haus eingezogen, werden Katie (Katie Featherston) und ihr Freund Micah (Micah Sloat) in der Nacht immer wieder von seltsamen Geräuschen belästigt, für die es keine natürlich Erklärung zu geben scheint. Micah entschließt sich dazu, der Angelegenheit mit einer im Schlafzimmer installierten Kamera auf den Grund zu gehen...

Ok, so der ganz große Wurf, wie vielerorts zu vernehmen war, ist der Streifen dann doch nicht. Er ist sogar nicht mal ein kleiner Wurf. Paranormal Activity wandelt auf den Spuren von Filmen wie Blair Witch Project, hat zwar durchaus "Scare"-Potential und verbreitet zeitweise auch eine ziemlich schaurige Atmosphäre, scheitert aber letztendlich an zwei Sachen. Erstens weiß man immer ganz genau, wann etwas passieren wird - was dem Spannungsaufbau nicht sonderlich gut tut. Zweitens nerven die beiden Protagonisten maßlos, da sie sich viel zu oft einfach nur extrem bescheuert verhalten (warum zum Teufel schalten die zum Beispiel nie das Licht an). Gerade das Verhalten des Paares raubt diesem "Found Footage"-Film mit zunehmender Laufzeit immer mehr die Glaubwürdigkeit und gerade die sollte ja in einem Streifen, der dem Zuschauer Realität vorgaukeln will, das höchste Gut sein. Irgendwann nervt Paranormal Activity sogar nur noch und am Ende ist man schon fast froh, wenn der ganze Käse vorbei ist. Nach dem extremen Hype um diesen Film hätte ich mir doch etwas Gruseligeres, Aufregenderes und vor allem deutlich Besseres erwartet als diesen Quark.

TRAILER:


Oren Peli 2000er


Foto

PIRANHA


PIRANHA :love: PIRANHA :love: (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Piranha | USA 1978 | Regie: Joe Dante)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Durch einen dummen Zufall gelangen genetisch manipulierte Piranhas in öffentliche Gewässer und beginnen sofort mit der Nahrungsaufnahme. Auf dem Speiseplan stehen diverse Urlauber und Ausflügler...

Produzent Roger Corman versteht es ja bis heute wie kein Zweiter das Konzept erfolgreicher Filme für günstige B-Movies zu recyceln. Piranha, ein Rip-Off des Spielberg-Klassikers Jaws, dürfte dabei einer von Cormans erfolgreichsten Filmen gewesen sein. Die zum damaligen Zeitpunkt erst zweite Regiearbeit von Joe Dante lässt das Herz eines jeden Fans entsprechender Genreware - da bin ich mir absolut sicher - deutlich höher schlagen. Piranha ist ein echter Höhepunkt in der weiten Welt des Exploitation-Films, einer dieser Filme, die man einfach lieb haben muss. Dante bietet dem Zuschauer eine wirklich grandiose Mischung aus Spannung, Splatter und Humor und stellt mit seinem Streifen eindrucksvoll unter Beweis, dass man auch mit kleinen Mitteln richtig gute Filme machen kann. Nicht weniger als ein Meisterwerk des Exploitation-Films.
Das im letzten Jahr erschienene Remake von Alexandra Aja ist übrigens mindestens genauso sehenswert wie das Original. Das ergäbe ein perfektes Double Feature!

TRAILER:


Joe Dante Dick Miller Barbara Steele Paul Bartel 1970er female nudity Tierhorror New World Pictures


Foto

DER WEISSE HAI - DIE ABRECHNUNG


DER WEISSE HAI - DIE ABRECHNUNG DER WEISSE HAI - DIE ABRECHNUNG (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Jaws: The Revenge | USA 1987 | Regie: Joseph Sargent)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nachdem auch ihr Sohn Sean (Mitchell Anderson) bei einem Hai-Angriff ums Leben gekommen ist, lässt sich die trauernde Ellen Brody (Lorraine Gary) von ihrem ältesten Sohn Michael (Lance Guest) dazu überreden, ihrem Heimatort den Rücken zu kehren und ein neues Leben bei ihm auf den Bahamas zu beginnen. Doch auch dort holt sie die Vergangenheit sehr schnell wieder ein...

Ein Franchise wird zu Grabe getragen. Und ja, dieser vierte und letzte Teil ist tatsächlich fast so schlecht, wie er gemeinhin gemacht wird. Ich würde ihn dennoch nicht im "Kompletter Müll"-, sondern eher im "Unterster Durchschnitt"-Segment ansiedeln wollen. Denn auch Teil 4 hat seine wenigen, lichten Momente (die insbesondere mit ein paar hübschen Einstellungen der wirklich tollen Kulisse auf den Bahamas zusammenhängen).
Ansonsten gibt es natürlich ganz viele Sachen, die den schlechten Ruf dieses Streifens rechtfertigen, u.a.:
- ganz viele dumme Ideen der Drehbuchschreiber (bspw. das "Schicksal" des von Mario Van Peebles gespielten Charakters, um nur eine zu nennen);
- ein extrem unbeweglicher Hai, von dem einfach keine Gefahr ausgehen mag;
- das Verheizen eines Schauspielers wie Michael Caine, der sich hier sichtlich gelangweilt haben dürfte;
- das fast gänzliche Fehlen von Spannung und Atmosphäre.

Diese Liste liese sich sicher leicht fortführen und die Tatsache, dass mit Joseph Sargent ein Regisseur für diesen Film verantwortlich zeichnete, der über ein Jahrzehnt zuvor den wirklich großartigen The Taking of Pelham One Two Three gedreht hat, stimmt mich irgendwie ein bisschen "traurig".

TRAILER:


Joseph Sargent Michael Caine Mario Van Peebles 1980er Sequel Rache Tierhorror


Foto

SCRE4M


SCRE4M SCRE4M (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Scream 4 | USA 2011 | Regie: Wes Craven)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Um ihr Buch zu promoten kehrt Sidney Prescott (Neve Campbell) zum ersten Mal nach langer Zeit wieder in ihre Heimatstadt Woodsboro zurück. Und dort wird sie auch ausgesprochen schnell mit der eigenen Vergangenheit konfrontiert. Denn in dem kleinen Städtchen treibt erneut ein maskierter Killer sein Unwesen...

Über 1 Jahrzehnt nach Abschluss seiner ursprünglichen Trilogie will es Regisseur Wes Craven noch einmal wissen und gönnt dem erfolgreichen Scream-Franchise einen weiteren Teil. Vielleicht hätte er die Reihe doch lieber in Frieden ruhen lassen sollen.
Teil 4 widmet sich nun den Regeln der Remakes und stellt gleichzeitig ein loses Remake des ersten Teils dar. Das führt leider dazu, dass die Spannung nicht sonderlich hoch ist. So ist beispielsweise von vornherein klar, dass es am Ende zwei Killer sein werden und da man natürlich von Anfang an weiß, dass das Dreigestirn Sidney/Dewey/Gale überleben und auch nicht zu den Tätern zählen wird, ist die Auswahl der Verdächtigen nicht sonderlich groß und der prinzipiell eigentlich gar nicht mal so schlechte Coup im Finale,
Spoiler
verpufft ohne großen Aha-Effekt.

Klar, irgendwie war es schon ganz nett, wieder mal nach Woodsboro zurückzukehren und Neve Campbell, David Arquette und Courteney Cox in ihren wohlbekannten Rollen zu sehen. Außerdem gab es den einen oder anderen netten Gastauftritt (Anna Paquin, Kristen Bell, Heather Graham) und auch die Mordsequenzen - das, worauf es in einem Slasher letztendlich ankommt - waren richtig gut gelungen. Aber irgendwie fehlte mir das gewisse Etwas an dem Film. Sre4m wirkte zeitweise zu bemüht und auch zu überladen. In meinen Augen haben sich Craven und sein Drehbuchautor Kevin Williamson mit diesem vierten Teil ziemlich verzettelt. An die Magie der ersten drei Streifen - die ja qualitativ auch von Film zu Film nachgelassen haben - kommt Scre4m definitiv nicht mehr heran. Schade.

TRAILER:


Wes Craven Neve Campbell David Arquette Courteney Cox Hayden Panettiere Anna Paquin Kristen Bell Adam Brody Heather Graham 2010er Sequel Slasher Rache


Foto

DIE NACHT DER UNHEIMLICHEN BESTIEN


DIE NACHT DER UNHEIMLICHEN BESTIEN DIE NACHT DER UNHEIMLICHEN BESTIEN (DVD: Anolis, Deutschland)
(OT: The Killer Shrews | USA 1959 | Regie: Ray Kellogg)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Eigentlich wollte der Seemann Thorne Sherman (James Best) nur ein Versorgungspaket für den Wissenschaftler Dr. Craigis (Baruch Lumet) auf einer einsam gelegenen Insel abliefern. Doch ein aufziehender Sturm zwingt Sherman zur Übernachtung in Craigis’ Behausung und schon bald lernt Sherman die Nebenwirkungen von Craigis’ Experimenten kennen...

Weiter geht es im Genre des phantastischen Films. Die Nacht der unheimlichen Bestien ist auch eines dieser typischen Monster-B-Movies seiner Zeit. Hier treibt ein Rudel mutierter Spitzmäuse (!!!) auf einer Insel sein Unwesen und macht dem Wissenschaftler, der für die Mutation verantwortlich ist, sowie dessen Mitarbeitern das Leben zur Hölle. Der Monster-Plot wird dabei ziemlich geschickt mit einem aus zahlreichen Western bekannten Belagerungsszenario kombiniert und Regisseur Ray Kellogg gelingt es so durchaus, zumindest ein bisschen Spannung und Atmosphäre aufzubauen. Aus heutiger Sicht wirkt der ganze Streifen natürlich größtenteils herrlich naiv (bei den Monstern handelt es sich um verkleidete Hunde oder - in Nahaufnahmen - um Handpuppen). Aber diese unschuldige Naivität verleiht solchen Filmen ja auch immer einen unglaublichen Charme und macht sie in meinen Augen ausgesprochen sympathisch. Alle Beteiligten dürften damals wohl mit großer Hingabe und Enthusiasmus bei der Sache gewesen sein und dabei versucht haben, aus den geringen Mitteln das Maximale herauszuholen. Das merkt man dem Streifen - wie so vielen anderen ähnlichen Filmen aus der damaligen Zeit - meines Erachtens deutlich an.

TRAILER:


Ray Kellogg 1950er Tierhorror


Foto

INFESTATION


INFESTATION INFESTATION (Blu-ray: Capelight, Deutschland)
(OT: Infestation | USA 2009 | Regie: Kyle Rankin)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Gerade eben bekam der nicht gerade zuverlässige Cooper (Chris Marquette) im Büro seiner Chefin die fristlose Kündigung überreicht, kurze Zeit später ist dies sein geringstes Problem. Als Cooper von einer plötzlichen Ohnmacht erwacht, findet er sich eingesponnen in einem riesigen Insektenkokon wieder und wird, nachdem er sich aus seiner Lage befreien konnte, auch gleich von einem Käfer riesigen Ausmaßes angegriffen...

In den letzten Jahren gibt es wirklich eine fast schon inflationäre Anzahl an Genrehommagen. Wenn dabei allerdings auch weiterhin so unterhaltsame Streifen wie Infestation dabei sind, soll mich diese gewisse Einfallslosigkeit der Filmemacher nicht weiter stören. Der von Regisseur Kyle Rankin - der auch gleich noch das Drehbuch verfasst hat - inszenierte Film ist eine Liebeserklärung an das Paranoia- und Monster-Kino der 50er Jahre. Ohne großartige Exposition wird der Zuschauer vor vollendete Tatsachen gestellt. Insekten riesigen Ausmaßes haben praktisch alle Menschen in Kokons verschlossen und nun liegt es an einer Handvoll Menschen, die sich aus den Kokons befreien konnten, sich gegen die Monster zur Wehr zu setzen und weitere Überlebende aus ihrer misslichen Lage zu holen. Sympathische Charaktere, coole Effekte, gelungene Gags, Spannung und eine eindringliche Endzeit-Atmosphäre - Infestation ist praktisch wie Zombieland mit Rieseninsekten. Hat richtig viel Spaß gemacht und wird von mir wärmstens weiterempfohlen!

TRAILER:


Kyle Rankin 2000er female nudity Tierhorror


Foto

TEETH


TEETH TEETH (DVD: Dimension, USA)
(OT: Teeth | USA 2007 | Regie: Mitchell Lichtenstein)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Dawn (Jess Weixler) ist auf den ersten Blick eine ganz normale Teenagerin. Wenn sich da zwischen ihren Schenkeln nicht ein ausgesprochen gefräßiges Geschlechtsorgan befinden würde...

Regisseur Mitchell Lichtenstein hat sich mit Teeth den modernen Mythos der "Vagina dentata" vorgeknöpft und in einer Mischung aus Horrorfilm, Coming-of-Age-Drama und schwarzer Komödie verwurstelt, die mit ihren spitzen Überzeichnungen insbesondere religiösen Fanatikern eine volle Breitseite vor den Bug gibt. Freunde des schwarzen Humors dürften sicher einige Freude an Teeth haben, der den Zuschauer mit so mancher absurd-komischer Situation konfrontiert und zudem mit der einen oder anderen nett anzusehenden Splattersequenz aufwartet. Auf Schauspielerseite gibt es mit Jess Weixler eine wirklich absolut überzeugende Hauptdarstellerin als Vorzeige-Teenie mit ausgesprochen gefräßigen, primären Geschlechtsorganen. Leider geht dem Streifen im letzten Drittel etwas die Puste aus und der Plotverlauf zum Ende hin wirkt doch arg konstruiert. Aber das soll den überwiegend positiven Gesamteindruck nicht nachhaltig trüben.

TRAILER:


Mitchell Lichtenstein 2000er female nudity Rache


Foto

BLACK WATER


BLACK WATER BLACK WATER - WAS DU NICHT SIEHST, KANN DICH TÖTEN (DVD: Legend/Universum, Deutschland)
(OT: Black Water | Australien 2007 | Regie: David Nerlich/Andrew Traucki)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der im australischen Outback geplante Urlaub von Grace (Diana Glenn), Lee (Maeve Dermody) und Adam (Andy Rodoreda) verwandelt sich in einen regelrechten Horrotrip als während eines Angelausflugs ihr Boot von einem Krokodil gerammt und ihr Bootsführer (Ben Oxenbould) von dem Tier getötet wird. Die drei Freunde können sich zwar in letzter Sekunde auf einen Baum flüchten, doch die Wahrscheinlichkeit, möglichst bald aus dieser misslichen Lage gerettet zu werden, scheint äußerst gering...

Black Water ist ein kleiner, ungemein intensiver Tierhorrorfilm aus Australien, der angeblich auf wahren Tatsachen beruht. Der Film ist auf jeden Fall schon mal der beste Beweis dafür, dass es auch unter freiem Himmel zu durchaus klaustrophobischen Zuständen kommen kann. Denn anders kann man die Stimmung und die Atmosphäre dieses wirklich fesselnden Films nicht beschreiben. Es braucht nur 3 Hauptdarsteller, einen über einen Fluss hängenden Baum irgendwo in der australischen Pampa und ein gefräßiges Krokodil darunter - schon hat man die Zutaten für einen echten "Nailbiter" zusammen. Sobald sich die drei Protagonisten auf dem Baum befinden, lässt einen Black Water einfach nicht mehr los. Großen Anteil daran haben auch die tolle Tonspur des Streifens, auf der es ständig unheilvoll wabert und der Clou, dass man das Krokodil immer nur in ganz kurzen Einstellungen zu Gesicht bekommt. Die beiden Regisseure David Nerlich und Andrew Traucki haben mit Black Water eindrucksvoll gezeigt, wie ein glaubwürdiger, effektiver Tierhorrorfilm aussehen kann.

TRAILER:


Andrew Traucki David Nerlich 2000er Australien Tierhorror





Filmtagebuch von...

Splatter-Fanatic
  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.580 Beiträge

Letzte Besucher

Aktuelle Besucher

Mitglieder: 0, Gäste: 9, unsichtbare Mitglieder: 0

Filmtagebuch durchsuchen