Zum Inhalt wechseln


One Night Stands und wahre Liebe


Foto

SHAUN OF THE DEAD


SHAUN OF THE DEAD SHAUN OF THE DEAD (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Shaun of the Dead | Frankreich/Großbritannien/USA 2004 | Regie: Edgar Wright)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Elektronik-Verkäufer Shaun (Simon Pegg) und sein bester Kumpel, der Videospielsüchtige Ed (Nick Frost), merken erst ziemlich spät, dass ihre Stadt plötzlich von Zombies bevölkert wird, entwerfen aber sofort einen todsicheren Plan, um der Bedrohung zu entgehen. Erst müssen Shauns Ex-Freundin Liz (Kate Ashfield) und Shauns Mutter (Penelope Wilton) abgeholt werden, danach wollen sie sich in ihre Stammkneipe retten. Den in ihren Augen sichersten Ort in ganz London…

Die Sichtung der einen oder anderen Genre-Hommage in der letzten Zeit hat in mir mal wieder große Lust auf Shaun of the Dead geweckt, der ultimativen Liebeserklärung an den Zombiefilm. Wrights Film ist einfach zum Niederknien, was vor allem an dem kongenialen Duo Simon Pegg/Nick Frost liegt. Wie die beiden Freunde Shaun und Ed mit der Zombiekatastrophe - die sie selbst als allerletzte bemerken (die entsprechende Sequenz mit dem Zombie im Garten ist einer der zahlreichen Höhepunkte des Streifens) - umgehen, ist über weiteste Teile des Films einfach nur zum Schreien komisch. Und auch die Tatsache, dass Wright zwischen all der Komik seinem Film auch noch eine gehörige Portion Spannung und eine beachtenswerte Portion "Blut und Gekröse" spendiert hat, macht Shaun of the Dead so großartig. Und natürlich weiterhin die Tatsache, den Soundtrack des Films so perfekt einzusetzen. Oder gibt es wirklich auch nur einen Menschen auf dieser Welt, der Shaun of the Dead kennt und beim Hören des Songs "Don't Stop Me Now" von Queen nicht an die entsprechende Sequenz im Film denken muss? Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Shaun of the Dead ist ein Film, den man sich wohl wirklich immer und immer wieder ansehen kann, ein Film in dem verdammt viel steckt, ein Film über Freundschaft und auch eine - wie es eine Tagline auf einem der zahlreichen Poster so herrlich beschreibt - romantische Komödie. Nur eben mit Zombies. Grandios!

TRAILER:


Edgar Wright Simon Pegg Nick Frost 2000er London Zombie


Foto

DARK ANGELS 2: BLOODLINE


DARK ANGELS 2: BLOODLINE DARK ANGELS 2: BLOODLINE (DVD: New Sensations, USA)
(OT: Dark Angels 2: Bloodline | USA 2005 | Regie: Nic Andrews)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Um das Überleben seiner Art zu sichern, benötigt Vampir Draken (Barrett Blade) dringend ein Elixier, welches den Schlüssel zur Unsterblichkeit darstellt. Dieses Elixier fließt ausgerechnet durch die Adern der einfachen Bedienung Jesse (Sunny Lane) und so muss diese sich plötzlich damit auseinandersetzen, ins Fadenkreuz der Vampire geraten zu sein. Einzig der Vampirjäger Jack Cross (Dillon Day) kann nun Jesses Leben noch retten…

Ich habe es hier ja schon häufiger geschrieben: Nic Andrews war für mich der ungekrönte König des modernen Feature-Films. Mit Dark Angels 2: Bloodline hat er leider sein bis heute letztes Werk abgeliefert und für Nic Andrews selbst hat sich mit diesem Film - war der 5 Jahre früher entstandene Vorgänger einst seine allererste Arbeit im Feature-Bereich - wohl in gewisser Weise ein Kreis geschlossen. Die Entwicklung, die Nic Andrews in diesen 5 Jahren hingelegt hat, ist für den HC-Bereich schon mehr als beachtlich. Schaffen es andere Feature-Regisseure wie beispielsweise Brad Armstrong von Wicked Pictures oder auch Robby D. von Digital Playground kaum, sich filmisch großartig weiterzuentwickeln, so war bei Nic Andrews diese Weiterentwicklung in praktisch jedem seiner Filme zu spüren. Vom noch ausgesprochen rohen Dark Angels bis zur nahezu perfekten Symbiose zwischen Sex und Handlung in der nun von mir gesichteten Fortsetzung - ein wahrlich großer Schritt und es ist wirklich bedauerlich, dass dieser Regisseur den Fans des "anspruchsvollen" Schmuddelfilms keine weiteren Filme mehr geschenkt hat. Andrews legt - und das entscheidet ihn von praktisch allen anderen noch aktiven Regisseuren in diesem Bereich - sein Hauptaugenmerk tatsächlich auf die Handlung und seine Charaktere. Der Sex ist nur schmückendes Beiwerk, welches aber auch absolut perfekt von ihm inszeniert wird. Und auch die Tatsache, dass in Dark Angels 2: Bloodline nicht die üblichen Silikon-Bomber mit von der Partie sind, sondern praktisch ausschließlich Darstellerinnen (bei einer Dame war ich mir da nicht ganz sicher), die sich noch nicht unters Messer irgendwelcher Schönheitschirurgen gelegt haben, soll hier nicht unerwähnt bleiben.
Wer vielleicht wirklich mal Lust auf diese Art der Pornographie hat, kommt an den Filmen von Nic Andrews definitiv nicht vorbei.

Nic Andrews Ron Jeremy 2000er car chase female nudity Sequel Vampir


Foto

SISTERS


SISTERS SISTERS (DVD: Criterion, USA)
(OT: Sisters | USA 1973 | Regie: Brian De Palma)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Reporterin Grace Collier (Jennifer Salt) ist fest davon überzeugt, in einem Apartment auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen Mord beobachtet zu haben. Doch die zu Hilfe gerufene Polizei kann in der verdächtigen Wohnung von Danielle Breton (Margot Kidder) keine Beweise für eine Gewalttat finden. Grace beauftragt daraufhin einen Privatdetektiv und versucht auf diese Weise, Licht ins Dunkel dieser mysteriösen Angelegenheit zu bringen...

Sisters ist eines der etwas früheren Werke von Brian De Palma und zudem einer seiner ersten Filme im Bereich Thriller/Horror. Optisch noch nicht so ausgefeilt wie seine späteren Streifen, hinterlässt Sisters einen ausgesprochen rohen Eindruck, was sich aber definitiv nicht negativ auf den Film auswirkt. Viele der typischen Stilmittel von De Palma sind in Sisters schon vorhanden: das Auslegen falscher Fährten, Split-Screen-Einstellungen und auch zahlreiche Parallelen zu Filmen von Alfred Hitchcock - wie beispielsweise Psycho oder Das Fenster zum Hof - sind nicht zu übersehen. Zu den Hitchcock-Bezügen passt dann auch ganz vorzüglich der hervorragende Score von Bernard Herrmann, der einen großen Anteil an der oft dichten und bedrohlichen Atmosphäre des Films hat. Auf die Story selbst muss man sich wohl einlassen können - teilweise wirkte der Plot meines Erachtens etwas "sperrig" -, wenn einem das gelingt, wird man mit einem ausgesprochen spannenden und fesselnden Film belohnt.

TRAILER:


Margot Kidder female nudity 1970er Brian De Palma American International


Foto

PIRANHA 3D


PIRANHA 3D PIRANHA 3D (Blu-ray: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Piranha | USA 2010 | Regie: Alexandre Aja)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Tausende Feiersüchtige treffen wie jedes Jahr pünktlich zum Spring Break am Lake Victoria ein. Doch in diesem Jahr soll die vom örtlichen Sheriff (Elisabeth Shue) und ihrem Deputy (Ving Rhames) nicht gerade willkommene Veranstaltung in einer absoluten Katastrophe enden. Doch ein unterirdisches Beben wurden prähistorische Piranhas freigesetzt und die machen im See nun Jagd auf alles, was sich bewegt...

"Schon wieder so ein überflüssiges Remake!" oder "Muss es denn noch eine Genre-Hommage sein?" oder "Haben die denn keine eigenen Ideen mehr?" - eine kleine Auswahl typischer Sprüche, die man im Zusammenhang mit Filmen wie Piranha 3D, den ich mir in derzeitiger Ermangelung eines entsprechenden 3D-Fernsehers leider nur in 2D ansehen konnte, immer und immer wieder zu hören bekommt. Aber liebe Leute, so lange die Streifen so extrem unterhaltsam ausfallen wie dieser hier, sollen sie meinetwegen nie damit aufhören, alte Filme neu aufzulegen, alte Ideen neu zu verpacken, alte Konzepte neu zu verwursten und eine Genre-Hommage nach der anderen zu drehen. Wem das nicht passt, der muss es sich ja nicht ansehen. Mir dürfte es dabei sicher nicht langweilig werden. Und wenn das dann doch mal der Fall sein wird, dann schau ich mir die Streifen halt einfach nicht mehr an. So what?
Sorry, aber bei einem Film wie Piranha 3D bleibt mir als Genrefreund gar nichts anderes übrig, als diesen gebührend abzufeiern. Dann bin ich halt Fanboy und dann muss ich mir halt den Vorwurf gefallen lassen, Filme vielleicht zu oft zu sehr auf ihre Schauwerte zu reduzieren. Aber ich liebe nun mal diese Art der Unterhaltung und Ajas Remake des B-Film-Klassikers von Joe Dante aus dem Jahr 1978 bietet praktisch alle Zutaten, die das Herz eines jeden Exploitation-Freundes höher schlagen lassen dürften: eine kurzweilige Geschichte, ausgesprochen gelungene und herrlich überdrehte Splatter- und Gore-Effekte, eine gehörige Portion Spannung und Humor, viel nackte Haut und ausgesprochen spaßige Gastauftritte wie die von Christopher Lloyd oder Richard Dreyfuss, wobei letzterer bereits geopfert wird, bevor sein Name überhaupt in den Anfangs-Credits auftaucht. Ein absoluter Party-Film. Bier kalt stellen, Popcorn oder Chips bereithalten und sich einfach nur prächtig unterhalten lassen. Nur schade, dass der Spaß nach gut 80 Minuten schon wieder vorüber ist.

TRAILER:


Dina Meyer Teensploitation female nudity 2010er Richard Dreyfuss Eli Roth Alexandre Aja Tierhorror Remake


Foto

DRAG ME TO HELL


DRAG ME TO HELL DRAG ME TO HELL (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Drag Me to Hell | USA 2009 | Regie: Sam Raimi)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


In Hoffnung auf eine baldige Beförderung bleibt die junge Bankangestellte Christine Brown (Alison Lohman) bei einer alten Zigeunerin (Lorna Raver) hart und weigert sich, dieser eine Verlängerung des fälligen Kredites zu gewähren. Die abgewiesene alte Frau rächt sich auf ihre Weise und belegt Christine mit einem schrecklichen Fluch...

Back to the roots. Mit Drag Me to Hell kehrt Regisseur Sam Raimi zu seinen The Evil Dead-Wurzeln zurück. Zumindest ein bisschen. Natürlich erreicht Drag Me to Hell nicht den rohen Charme und die Intensität eines The Evil Dead, dafür sind die Raimi zur Verfügung stehenden Mittel, einen solchen Film zu verwirklichen, mittlerweile einfach viel zu üppig und das Gezeigte dann einfach zu "perfekt". Aber es ist doch schön zu sehen, dass der mit den Spider-Man-Verfilmungen zum Mega-Blockbuster-Regisseur gewordene Raimi seine Horror-Vergangenheit nicht ganz vergessen hat und dann tatsächlich auch heute noch einen Film wie diesen hier verwirklicht. Mir hat diese klassische Okkult-Horror-Geschichte verdammt viel Spaß gemacht. Eine einfach gestrickte, aber absolut gelungene Story, eine überzeugende Hauptdarstellerin, mit der man entsprechend mitfiebern kann und die meilenweit davon entfernt ist, zum üblichen Schlachtvieh jüngerer Horrorfilm-Produktionen zu verkommen und dazu noch ein gehöriger Schuss Humor, gelungene Schock- und Ekeleffekte und ganz viel Spannung - fertig ist ein Film, der sich doch deutlich positiv von einem Großteil der von mir gesichteten, aktuelleren Genreproduktionen der letzten Jahre abhebt. Richtig toll!

TRAILER:


Sam Raimi Alison Lohman 2000er Rache


Foto

GRINDHOUSE


GRINDHOUSE :love: GRINDHOUSE :love: (Blu-ray: Senator/Universum, Deutschland)
(OT: Grindhouse | USA 2007 | Regie: Robert Rodriguez/Quentin Tarantino/Rob Zombie/Edgar Wright/Eli Roth)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


"Willkommen im Drive-In- bzw. Grindhouse-Kino Ihrer Wahl. Nach einer kurzen Vorstellung einer bald in diesem Haus zu sehenden Attraktion, kommen wir zum ersten Höhepunkt des heutigen Abends. In Planet Terror muss sich eine Handvoll Überlebender gegen blutrünstige Untote zur Wehr setzen. Nach einer kurzen Pause, in der wir Ihnen weitere Attraktionen der nächsten Zeit ans Herz legen möchten, geht es mit Death Proof in die zweite Runde. Ein verrückter Serienkiller benutzt sein todsicheres Auto um junge Frauen um die Ecke zu bringen. Wir wünschen viel Spaß und gute Unterhaltung mit unserem heutigen Double Feature!"

Nach einer mittlerweile schon unglaublich hohen Anzahl von Sichtungen der beiden auch separat veröffentlichten Einzelfilme Death Proof und Planet Terror - zu denen ich hier, hier und hier ja schon was geschrieben habe - nun erstmals Grindhouse in seiner ursprünglich gedachten Fassung, mit allen Trailern und den verkürzten Versionen der beiden Hauptfilme. Schon die Idee, den Besuch eines Drive-In- oder Grindhouse-Kinos der 60er-, 70er- und frühen 80er-Jahre in Filmform nachzustellen, finde ich absolut grandios und das Ergebnis begeistert dann auch auf ganzer Linie. Bereits der geniale Fake-Trailer zum mittlerweile ja real gewordenen Machete erzeugt perfekte Schmuddel-Stimmung, dann Rodriguez' bestens bekanntes und spektakuläres Zombie-Gematsche, dem man eigentlich nur vorwerfen kann, dass die Effekte handwerklich zu gut und spektakulär für einen B-Film ausgefallen sind, und nach weiteren tollen Trailern zu (noch) nicht existierenden Filmen (die ich mir definitiv allesamt ansehen würde) schließlich Tarantinos Death Proof, der die Langsamkeit und Bedächtigkeit der Inszenierung vieler Exploiter aus den 70er Jahren geradezu zelebriert, als perfekt gelungener Rausschmeißer. Es ist vor allem auch die Wahl der Reihenfolge der beiden enthaltenen "Hauptfilme" die - wenn sie auch vielerorts und meist wohl aus fehlendem Verständnis heraus bemängelt wird - Grindhouse so perfekt macht. Erst das Spektakel, dann der offensichtliche "Langweiler" hinterher. Man denke beispielsweise nur mal an damalige Double-Feature-Vorstellungen wie die von I Drink Your Blood und I Eat Your Skin oder schaue sich nur mal alte Werbeanzeigen solcher Double-Feature-Programme an. Der zuerst gezeigte Film war die Schauwert-Attraktion und wurde meist groß beworben während der zweite Film nur als zusätzliches "Schmankerl" und Bonusprogramm angesehen wurde und oft nur einen kleinen Teil der gesamten Werbefläche abbekam. Auch vor diesem Hintergrund ist Grindhouse für mich eine einfach nur perfekt gelungene Hommage an das von mir seit einigen Jahren so vergötterte Genrekino vergangener Tage, die allerdings auch einen kleinen Wermutstropfen bereit hält: während die Veränderungen bei Planet Terror im direkten Vergleich zur Einzelveröffentlichung nicht sonderlich auffallen, sind die bei Death Proof gemachten Einschnitte viel zahlreicher und auch - kennt man den Film bisher nur in der später veröffentlichten, längeren Variante - ziemlich schmerzhaft. Da fehlen doch einige Sequenzen - insbesondere der Lapdance und die Vorstellung der zweiten Frauengruppe - die ich sehr vermisst habe.

TRAILER:


Robert Rodriguez Quentin Tarantino Rob Zombie 2000er car chase female nudity Sheri Moon Zombie Sybil Danning Kurt Russell Rosario Dawson Rose McGowan Bruce Willis Danny Trejo Freddy Rodríguez Simon Pegg


Foto

THE BIG ALLIGATOR RIVER


THE BIG ALLIGATOR RIVER THE BIG ALLIGATOR RIVER (DVD: NoShame Films, USA)
(OT: Il fiume del grande caimano | Italien 1979 | Regie: Sergio Martino)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die Gäste eines neu eröffneten Luxushotels in Afrika landen unfreiwillig auf dem Speiseplan eines von den Einheimischen angebeteten Riesenalligators...

Nach einigen wirklich ganz hervorragenden Gialli wie Torso, Der Schwanz des Skorpions, Der Killer von Wien und Die Farben der Nacht versuchte sich Regisseur Sergio Martino im Jahr 1979 erstmals im Tierhorror-Genre. The Big Alligator River ist einer von zwei Streifen die damals in die Kinos kamen und als wirklich gelungen kann man zumindest diesen Ausflug in fremde Genregefilde nicht gerade bezeichnen. Anfangs erinnert der Film wegen der Location sowie seiner Stimmung und Atmosphäre an einen beliebigen Teil aus der Black Emanuelle-Reihe mit Laura Gemser - jedoch ohne die entsprechenden Schauwerte - und danach wird dann der Versuch unternommen, so etwas wie Spannung um das gefährliche Riesenkrokodil zu erzeugen. Das geht leider ziemlich in die Hose, denn die verwendeten Modelle und Effekte rund um das Monster sind leider alles andere als geglückt und so wirkt die "Bedrohung" leider größtenteils nur unfreiwillig komisch. Was am Ende übrig bleibt, ist eine im weiteren Filmverlauf in wenigen Momenten dann doch zumindest aufblitzende Spannung und Atmosphäre sowie die Attraktivität der zauberhaften Barbara Bach, deren Mitwirken allein schon die Sichtung dieses eher mittelmäßigen Tier-Exploiters rechtfertigt.

TRAILER:


Sergio Martino Barbara Bach 1970er Tierhorror Afrika


Foto

NIGHT OF THE CREEPS (Director's Cut)


NIGHT OF THE CREEPS (Director's Cut) NIGHT OF THE CREEPS (Director's Cut) (Blu-ray: Sony, USA)
(OT: Night of the Creeps | USA 1986 | Regie: Fred Dekker)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Um in eine angesagte Studentenverbindung aufgenommen zu werden, lassen sich die beiden Loser J.C. (Steve Marshall) und Chris (Jason Lively) auf eine waghalsige Mutprobe ein. Sie sollen eine Leiche aus der städtischen Leichenhalle entwenden. Mit fatalen Folgen...

Hommagen an das Genre- und Exploitation-Kino gab es auch schon vor Regisseuren wie Quentin Tarantino, Robert Rodriguez, Eli Roth, Rob Zombie und Edgar Wright. Night of the Creeps von Regisseur Fred Dekker aus dem Jahr 1986 ist dafür ein typisches Beispiel. Night of the Creeps gibt sich definitiv als Liebeserklärung an die B-Movies der 50er Jahre im Allgemeinen und den Science-Fiction- und Horrorfilm im Speziellen zu erkennen. Das fängt schon bei der Ausgangssituation des Plots an, einer in den 50er Jahren gestarteten Alien-Invasion, die nun im Hier und Jetzt zu Ende geführt werden soll, und hört bei vielen kleinen Beispielen, wie beispielsweise der Nachnamen der Protagonisten - Romero, Carpenter-Hooper, Cronenberg, Cameron, Landis, Raimi -, auf. Ich bin mit der gekürzten VHS-Fassung des Streifens praktisch aufgewachsen, habe den Film Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre unzählige Male gesehen und bin so natürlich nicht in der Lage, bei Night of the Creeps irgendwelche objektiven Bewertungsmaßstäbe anzusetzen. Ich liebe diesen Film und halte ihn für einen der absoluten Höhepunkte des Genrekinos der 80er Jahre. Umso schöner, diesen Streifen dank der in den USA erschienenen Blu-ray nun in ungekürzter Form und nahezu perfekter Qualität genießen zu können. Absolutes Highlight des Films ist für mich übrigens Tom Atkins in der Rolle des desillusionierten Cops, der hier vielleicht die Vorstellung seines Lebens abgibt. Seine unzähligen One-Liner - insbesondere sein immer wieder benutztes "Thrill me!" - sind legendär und haben einen großen Anteil daran, dass der Film so perfekt funktioniert. Das war mal wieder ein einfach nur wunderbarer Trip in die eigene Vergangenheit. Klasse!

TRAILER:


Fred Dekker Dick Miller 1980er female nudity Alien Zombie


Foto

TWISTED NERVE


TWISTED NERVE TWISTED NERVE (DVD: Optimum, Großbritannien)
(OT: Twisted Nerve | Großbritannien 1968 | Regie: Roy Boulting)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Einen am Down-Syndrom leidenden und in einer Anstalt untergebrachten Bruder, eine Mutter (Phyllis Calvert), die ihn vor lauter Fürsorge fast zu erdrücken scheint und immer noch wie ein kleines Kind behandelt, und einen Stiefvater (Frank Finlay), der ihn am liebsten ebenfalls in eine Anstalt sperren würde - es ist eigentlich kein Wunder, dass sich Martin Dunley (Hywel Bennett) unter diesen Umständen immer wieder in die alternative Persönlichkeit des kleinen Georgie flüchtet. Als solchen lernt ihn die hübsche Susan Harper (Hayley Mills) unter widrigen Umständen kennen und hilft ihm aus einer misslichen Lage. Martin beginnt daraufhin eine regelrechte Obsession für die junge Frau zu entwickeln...

So, das war er nun, der Film zum - etwas überspitzt ausgedrückt - äußerst beliebten Kill Bill-Klingelton. Die Melodie, die die als Krankenschwester verkleidete Daryl Hannah auf ihrem Weg zur Braut in Kill Bill: Vol. 1 vor sich hinpfeift, stammt nämlich ursprünlich aus dieser hervorragenden Mischung aus Psychodrama und Psychothriller aus dem Jahr 1968 von Regisseur Roy Boulting. Wenn man mal die Anzahl der IMDB- und OFDB-Bewertungen (zum jetzigen Zeitpunkt gerade mal 293 in der IMDB und lächerliche 7 in der OFDB) zugrunde legt, scheint diesen wunderbaren Streifen allerdings leider so gut wie kein Mensch zu kennen. Wahrlich ein Jammer, denn Twisted Nerve ist ein richtig guter Film, der es definitiv verdient hätte, etwas mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Mit der extrem schnuckeligen Hayley Mills und dem tatsächlich einfach nur verstörend und bedrohlich wirkenden Hywel Bennett in den beiden Hauptrollen ganz hervorragend besetzt, verbreitet Twisted Nerve über seine komplette Laufzeit eine ausgesprochen unheimliche und bedrohliche Atmosphäre und versetzt einen als Zuschauer in eine konstante Stimmung des Unbehagens, die von gleichzeitigen Gefühlen der Angst um das ahnungslose Opfer und Gefühlen des Mitleids für diesen offensichtlich schwer gestörten Jungen begleitet wird. Dazu dann noch der grandiose Score von Bernard Herrmann und das wunderschöne Set Design der Swinging Sixties. Es gibt praktisch nichts, was man als Genrefan in meinen Augen an Twisted Nerve nicht mögen könnte.

CLIP:


Roy Boulting 1960er female nudity London


Foto

VIOLENT MIDNIGHT


VIOLENT MIDNIGHT VIOLENT MIDNIGHT (DVD: Dark Sky Films, USA)
(OT: Violent Midnight | USA 1963 | Regie: Richard Hilliard)

Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Als das Nacktmodel Dolores Martello (Kaye Elhardt) ermordet aufgefunden wird, fällt der Verdacht des ermittelnden Lt. Palmer (Dick Van Patten) u.a. auf den zurückgezogen lebenden Künstler Elliot Freeman (Lee Philips), für den das Mordopfer zuletzt Modell gestanden hatte. Freemans Anwalt Adrian Benedict (Shepperd Strudwick) ist dagegen von der Unschuld seines Mandanten überzeugt und setzt alles daran, dies auch zu beweisen...

Violent Midnight von Regisseur Richard Hilliard und Produzent Del Tenney ist ein früher Slasher, der augenscheinlich im Fahrwasser des Erfolgs von Hitchcocks Psycho mitschwimmt. Hilliards Streifen, der mit einigen für die Entstehungszeit überraschend derben Härten und nackten Tatsachen aufwartet, ist allerdings ein durchaus gelungenes Plagiat. Über fehlende Spannung und Atmosphäre kann man sich in meinen Augen nicht beklagen und am Ende bietet der Film, der lediglich im Mittelteil mal mit der einen oder anderen Länge zu kämpfen hat, dann eine so nicht unbedingt zu erwartende Auflösung. B-Movie-, Exploitation- und Drive-In-Kino-Fans dürfen auf jeden Fall mal einen näheren Blick riskieren.

TRAILER:


Richard Hilliard 1960er female nudity Slasher


Foto

THE NEW YORK RIPPER


THE NEW YORK RIPPER THE NEW YORK RIPPER (Blu-ray: Blue Underground, USA)
(OT: Lo squartatore di New York | Italien 1982 | Regie: Lucio Fulci)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Ein offensichtlich wahnsinniger Serienkiller versetzt die Frauenwelt in New York in Angst und Schrecken. Wahllos tötet er seine wehrlosen Opfer und auch die Polizei in Form von Lt. Fred Williams (Jack Hedley) scheint dem gefährlichen Täter einfach nicht auf die Schliche kommen zu können...

Bemerkenswert, nach Sichtung eines Filmes wie Pink Flamingos kommt einem Fulcis The New York Ripper fast wie Kinderkram vor. Das ist er natürlich beileibe nicht, sondern vielmehr - neben Zombi 2 und E tu vivrai nel terrore - L'aldilà - eines der absoluten Highlights in der Filmographie des italienischen Großmeisters des Horror und durchaus dazu geeignet, unbedarfte Zuschauer - so wie ich bei Pink Flamingos einer war - gehörig vor den Kopf zu stoßen. Die Story ist für Fulci-Verhältnisse ziemlich geradlinig ausgefallen - Lo squartatore di New York könnte man vielleicht als Mischung aus Giallo und Slasher bezeichnen -, der Faszination, die von diesem Film ausgeht, schadet diese ungewöhnliche Geradlinigkeit aber keineswegs. Der Streifen ist einfach sauspannend und die vorhandenen Härten sind - insbesondere weil Fulci auch mal wieder seinen "Augen"-Fetisch genüsslich auslebt - wahrlich nichts für zarte Gemüter. Auf seine extremen Gewaltsequenzen darf man den Streifen aber definitiv nicht reduzieren, da würde man den sonstigen Qualitäten des Filmes - insbesondere was die vorhandene Spannung und die ausgesprochen bedrohliche Atmosphäre angeht - einfach nicht gerecht werden. Für mich war die jetzige Sichtung ein tolles Wiedersehen nach sehr langer Zeit und dass ich den Film jemals in einer solchen Wahnsinnsqualität zu Gesicht bekommen würde, hätte ich wohl nicht mal in meinen kühnsten Träumen zu hoffen gewagt.

TRAILER:


Giallo female nudity 1980er Lucio Fulci New York Slasher


Foto

ALL THE BOYS LOVE MANDY LANE


ALL THE BOYS LOVE MANDY LANE ALL THE BOYS LOVE MANDY LANE (Blu-ray: Senator/Universum, Deutschland)
(OT: All the Boys Love Mandy Lane | USA 2006 | Regie: Jonathan Levine)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die ebenso hübsche wie unnahbare Mandy Lane (Amber Heard) ist das begehrteste Mädchen der lokalen High School. Doch kein Schüler schafft es, bei Mandy zu landen. Als Mandy mit ein paar Freunden einen Wochenendausflug zu einem abgelegenen Landhaus unternimmt, versuchen die beteiligten Jungs natürlich alles, um Mandy doch irgendwie rumzukriegen. Doch schon sehr bald wird die Anzahl der Verehrer von einem Unbekannten drastisch verringert...

Was auf den ersten, flüchtigen Blick vielleicht wie ein weiterer, typischer Teenie-Slasher erscheinen mag, entpuppt sich bei näherer Betrachtung dann doch als absolut sehens- und empfehlenswerter Genrebeitrag. Natürlich ist All the Boys Love Mandy Lane ein Slasher und natürlich gehorcht der Film den Regeln des Genres, aber vom üblichen Slasher-Einheitsbrei ist der Streifen doch ziemlich weit entfernt. Zum einen ist Jonathan Levines Film tatsächlich ausgesprochen spannend geraten und überrascht mit einem so nicht unbedingt zu erwartenden Twist am Ende, zum anderen begeistert All the Boys Love Mandy Lane mit einer wunderschönen Kameraarbeit und einer herrlich melancholischen Grundstimmung, wie ich sie in einem Film dieses Genres selten zuvor erlebt habe. Diese Stimmung erzeugt im Zusammenspiel mit den tollen Bildern von Kameramann Darren Genet eine ganz eigene Atmosphäre, die mich als Zuschauer gepackt und einfach nicht mehr losgelassen hat. Geheimtipp!

TRAILER:


Jonathan Levine Amber Heard 2000er Slasher female nudity Rache Femme fatale


Foto

RAW MEAT


RAW MEAT RAW MEAT (DVD: MGM, USA)
(OT: Death Line | Großbritannien 1973 | Regie: Gary Sherman)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


In einem Londoner U-Bahn-Tunnel verschwinden schon seit einiger Zeit immer wieder Menschen spurlos. Als sich zu den Verschwundenen auch ein wichtiger Regierungsmitarbeiter gesellt, muss Inspektor Calhoun (Donald Pleasance) seine Ermittlungen intensivieren und macht schon bald eine grausige Entdeckung...

Netter, kleiner Horror-Schocker aus Großbritannien, der seinerzeit in den Drive-Ins und Grindhouses der USA übrigens im Double Feature mit dem kürzlich von mir gesehenen Cannibal Girls von Regisseur Ivan Reitman gezeigt wurde. Mehr als die Kannibalen-Thematik verbindet die beiden Filme allerdings nicht. Während Cannibal Girls definitiv als schwarzhumorige Komödie durchgeht, ist Raw Meat ein ziemlich grimmiger, spannender und mit einem wahrlich nicht zu verachtenden Gore-Gehalt angereicherter Streifen, der insbesondere qualitativ weit über dem typischen Exploitation-Durchschnitt liegt. Gut, die Ausgangssituation für die ganze Story - nämlich das Schicksal der verschütteten Tunnelarbeiter - ist nun nicht sonderlich realistisch und glaubwürdig geraten, aber darauf kommt es in meinen Augen auch nicht unbedingt an. Schon der Auftakt von Raw Meat lässt auf Großes hoffen und Regisseur Gary Sherman kann die mit einer fantastischen Anfangssequenz schon ausgesprochen hoch gelegte Messlatte tatsächlich ziemlich oben halten. Donald Pleasance gibt hier wohl eine der besten Vorstellungen seiner ganzen Karriere ab, der minimalistische Score ist grandios, die Effekte überzeugen auf ganzer Linie, die Geschichte ist wirklich extrem spannend geraten und mit einer wunderbar bedrohlichen Atmosphäre ausgestattet und auf eine gute Portion des herrlich trockenen, britischen Humors muss man auch nicht verzichten. Und dann ist auch noch Christopher Lee in einer Nebenrolle mit von der Partie. Was will man noch mehr von einem solchen Film verlangen? Ich möchte Raw Meat wirklich jedem Genrefreund ans Herz legen.

TRAILER:


Gary Sherman Donald Pleasance Christopher Lee 1970er London American International


Foto

FRANKENSTEINS HÖLLENMONSTER


FRANKENSTEINS HÖLLENMONSTER FRANKENSTEINS HÖLLENMONSTER (DVD: Anolis, Deutschland)
(OT: Frankenstein and the Monster from Hell | Großbritannien 1974 | Regie: Terence Fisher)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der junge Arzt Simon Helder (Shane Briant) versucht, die Experimente des Barons Frankenstein (Peter Cushing) zu wiederholen. Als Helder deswegen vor Gericht landet und für fünf Jahre in eine Irrenanstalt gesteckt wird, staunt er nicht schlecht, als im Leiter der Anstalt ausgerechnet der für tot gehaltene Baron vor ihm steht...

Nach der regelrechten Frischzellenkur in Form von Frankensteins Schrecken kehrte für den letzten Teil der Reihe sowohl Terence Fisher auf den Regiestuhl als auch Peter Cushing in der Hauptrolle zurück. An den grandiosen Vorgänger kann Frankensteins Höllenmonster leider nicht anknüpfen. Peter Cushing gibt zwar wieder eine gewohnt souveräne Performance als komplett wahnsinnig gewordener Wissenschaftler ab und auch über fehlende Härten kann man sich wahrlich nicht beschweren, aber insgesamt betrachtet fehlt es dem Film dann doch an Spannung und Atmosphäre und so ist der letzte Teil der Reihe in meinen Augen auch gleichzeitig der schwächste Beitrag zum Frankenstein-Franchise der Hammer Studios. Den absolut positiven Gesamteindruck der kompletten Reihe schmälert dieser etwas schwächere Abschlussfilm jedoch keineswegs. Betrachtet man nämlich die Reihe als Ganzes und vergleicht sie insbesondere mit Hammers Dracula-Filmen muss man meines Erachtens definitiv feststellen, dass die Frankenstein-Filme in der Summe den Blutsauger-Streifen qualitativ deutlich überlegen sind. Als nächstes werde ich mir die Mumie-Verfilmungen von Hammer zu Gemüte führen und bin schon gespannt, was mich da erwartet.

TRAILER:


Hammer Film Sequel Terence Fisher 1970er Peter Cushing


Foto

DOCTOR DEATH


DOCTOR DEATH DOCTOR DEATH (DVD: Scorpion Releasing, USA)
(OT: Doctor Death: Seeker of Souls | USA 1973 | Regie: Eddie Saeta)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der unheimliche Magier Dr. Death (John Considine) hat die Fähigkeit entwickelt, die Seele eines Menschen in den Körper eines frisch Verstorbenen zu transferieren. Auf diese Weise hat Dr. Death nun schon über tausend Jahre sein Überleben gesichert. Um dies auch weiterhin zu tun, begibt sich der sich in einem langsam aber sicher alternden Körper befindliche Magier auf die Suche nach einem neuen Opfer...

Schön, dass Filme wie dieser dank kleiner Labels wieder ausgegraben werden. Und Doctor Death - von dem ich nie zuvor gehört hatte - ist es definitiv wert, von einem etwas breiteren Genrepublikum wieder- bzw. überhaupt entdeckt zu werden. John Considine - der zwar laut IMDB eine beachtliche Anzahl an Credits vorweisen kann, hier aber wohl in seiner einzigen Hauptrolle zu sehen gewesen sein dürfte - gibt eine wirklich erinnerungswürdige Vorstellung in der Rolle des Titelcharakters ab und erinnert zeitweise fast ein bisschen an den von Seamus O'Brien gespielten Master Sardu aus Bloodsucking Freaks. Über fehlende Spannung kann man sich genauso wenig beschweren wie über fehlende Härten, die Effekte sind durchaus ansehnlich geraten und so ist definitiv kein Mangel an entsprechenden Schauwerten vorhanden. Für Eddie Saeta war dies die einzige Regiearbeit für die große Leinwand. Wenn ich mir diesen ausgesprochen gelungenen Film so betrachte, finde ich es doch schade, dass der gute Mann keine weiteren Filme mehr gedreht hat.

TRAILER:


Eddie Saeta 1970er


Foto

THE NEW DAUGHTER


THE NEW DAUGHTER THE NEW DAUGHTER (Blu-ray: Universum, Deutschland)
(OT: The New Daughter | USA 2009 | Regie: Luiso Berdejo)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nach seiner Scheidung zieht der Schriftsteller John James (Kevin Costner) gemeinsam mit seinen beiden Kindern Louisa (Ivana Baquero) und Sam (Gattlin Griffith) in eine einsam liegende Villa in der Nähe einer Kleinstadt in South Carolina. Doch das monströse Haus und seine Umgebung scheinen insbesondere auf Louisa einen ausgesprochen negativen Einfluss zu nehmen, denn Johns Tochter verändert sich immer mehr auf erschreckende Art und Weise...

Um Kevin Costner ist es in den letzten Jahren ja doch etwas ruhiger geworden. Der einstige Superstar ist fast nur noch in kleineren Produktionen zu sehen, die von vielen wohl gar nicht mehr richtig wahrgenommen werden. The New Daughter vom spanischen Regisseur Luiso Berdejo - der auch für das Drehbuch zur spanischen Horrorperle [Rec] verantwortlich zeichnete - ist genau einer dieser kleinen Filme. Der Horrorthriller ist eine Mischung aus "Haunted House"- und "Evil Kids"-Movie und überzeugt über weiteste Strecken mit einer extrem bedrohlichen und schauerlichen Atmosphäre. Der Spannungsaufbau ist wirklich erste Sahne, leider fehlt es dem Film am Ende aber an einem - dem vorherigen Spannungsaufbau gerecht werdenden - Finale. Der Film arbeitet praktisch über die ganze Laufzeit auf eine spektakuläre Auflösung hin und enttäuscht dann mit einem meines Erachtens gänzlich unpassendem Ende. Man könnte fast meinen, dass den Machern da die Ideen ausgegangen sind. Schade drum, denn bis auf die letzten paar Minuten bot The New Daughter richtig gutes Spannungskino.

TRAILER:


Luis Berdejo Kevin Costner 2000er


Foto

KING KONG UND DIE WEISSE FRAU


KING KONG UND DIE WEISSE FRAU :love: KING KONG UND DIE WEISSE FRAU :love: (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: King Kong | USA 1933 | Regie: Merian C. Cooper/Ernest B. Schoedsack)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Filmemacher Carl Denham (Robert Armstrong) begibt sich gemeinsam mit seiner Crew, der Diva Ann Darrow (Fay Wray) und seinem engen Freund John Driscoll (Bruce Cabot) auf eine Schiffsreise zu einer geheimnisumwobenen Insel, um dort die Dreharbeiten zu seinem neuesten Film abzuschließen. Doch der Aufenthalt auf der Insel verläuft für die Mitglieder der Filmcrew anders als erwartet...

Ich mag es kaum zugeben, aber King Kong und die weiße Frau ist auch einer dieser Filme, den ich noch nie zuvor gesehen habe. Und dabei ist der Streifen doch praktisch die Mutter aller Monsterfilme. Meine Erwartungen an den Film waren - vor allem wegen dem Ruf, der ihm vorauseilt - nicht gerade niedrig und ich hatte durchaus die Befürchtung, dass die Sichtung vielleicht etwas ernüchternd ausfallen könnte. Vollkommen unbegründet, wie sich sehr schnell herausstellen sollte. Denn King Kong hat alle meine Erwartungen weit übertroffen. Das war ein fast schon überlebensgroßer Film, der mich restlos begeistert hat. Von Anfang an hat mich der Streifen absolut in seinen Bann gezogen und mich - obwohl mir die Geschichte ja bestens bekannt war - mit seiner Spannung und vor allem auch mit seinen wirklich grandiosen Effekten einfach nicht mehr losgelassen. Und dann hat der Streifen auch noch einige Härten zu bieten, die ich in dieser Intensität in einem Film aus dem Jahr 1933 nicht wirklich erwartet hätte und die wahrscheinlich ein Jahr später den strikten Zensurauflagen des Hayes Codes zum Opfer gefallen wären. Mein Fazit: Ich bin beeindruckt, geplättet und restlos begeistert.

TRAILER:


Merian C. Cooper Ernest B. Schoedsack Fay Wray 1930er New York Tierhorror Pre Code


Foto

PLÖTZLICH IM LETZTEN SOMMER


PLÖTZLICH IM LETZTEN SOMMER PLÖTZLICH IM LETZTEN SOMMER (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Suddenly, Last Summer | USA 1959 | Regie: Joseph L. Mankiewicz)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die wohlhabende Witwe Violet Venable (Katharine Hepburn) verspricht Dr. Cukrowicz (Montgomery Clift) eine großzügige Spende für dessen psychiatrische Klinik, wenn dieser sich dafür bereit erklärt, eine Lobotomie bei Mrs. Venables Nichte Catherine Holly (Elizabeth Taylor) durchzuführen. Diese wurde im vergangenen Sommer Zeugin des gewaltsamen Todes ihres Cousins und erlitt dadurch nach Aussage von Mrs. Venable einen schweren psychischen Schaden. Doch nachdem Dr. Cukrowicz die Patientin kennengelernt hat, keimt in ihm der Verdacht, dass seine großzügige Spenderin durch den geplanten Eingriff ganz persönliche Ziele verfolgt...

Unter Berücksichtigung des Produktionsjahres und der Tatsache, dass es sich bei Plötzlich im letzten Sommer um eine große Hollywood-Produktion mit Starbesetzung und nicht um einen kleinen Drive-In-Reißer handelt, ist Joseph L. Mankiewicz' Mischung aus Drama, Mystery, Thriller und Horror schon ganz schön harter Tobak. Der auf einem Bühnenstück von Tennessee Williams basierende Streifen handelt von Habgier, Egoismus, Skrupellosigkeit und weiteren negativen Charaktereigenschaften des Menschen und die beiden Hauptdarstellerinnen spielen sich - manchmal vielleicht etwas zu nahe am Overacting agierend - in diesem regelrechten Moloch von einer Geschichte sprichwörtlich die Seele aus dem Leib. Langweilig wird das hier zu keiner Zeit, viel mehr herrscht praktisch über die komplette Laufzeit knisternde Spannung und so einige Sequenzen - insbesondere in der Nervenheilanstalt - würden sich auch hervorragend für einen typischen Exploitation-Film eignen. Ja, ich bin doch sehr angetan von diesem tollen Film.

TRAILER:


Joseph L. Mankiewicz Katharine Hepburn Elizabeth Taylor 1950er Oscar Nominee 30er Jahre


Foto

FRANKENSTEINS SCHRECKEN


FRANKENSTEINS SCHRECKEN FRANKENSTEINS SCHRECKEN (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: The Horror of Frankenstein | Großbritannien 1970 | Regie: Jimmy Sangster)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der junge und äußerst brillante Wissenschaftler Victor Frankenstein (Ralph Bates) hat es sich zum Ziel gesetzt, den Tod zu überlisten und menschliches Leben zu erschaffen. Um seine Forschungen voranzutreiben, ist ihm dabei jedes Mittel recht...

Frankensteins Schrecken, der mittlerweile sechste Film der Reihe, ist vollkommen anders als seine Vorgänger. Anstelle von Terence Fisher nahm Drehbuchautor Jimmy Sangster auf dem Regiestuhl Platz, der mit diesem Streifen seinen ersten von insgesamt nur drei Filmen inszenierte. Und auch Peter Cushing war hier zum ersten und einzigen Mal nicht in der Hauptrolle des Victor Frankenstein zu sehen. Diesen Part übernahm Ralph Bates, der einen herrlich fiesen Frankenstein in jüngeren Jahren darstellte. Im Vergleich mit den Vorgängern kommt Frankensteins Schrecken schon fast wie ein regelrechter Kulturschock daher, wobei dieser Eindruck als absolut positiv zu verstehen ist. Der Film ist mehr eine rabenschwarze Komödie als ein stilvoller Grusler und konnte mich - vor allem aufgrund seines charismatischen Hauptdarstellers - absolut fesseln und begeistern. Eine willkommene Abwechslung zu den zwar guten, aber im Prinzip doch sehr ähnlichen Vorgängerfilmen. Neben dem vorzüglichen Auftaktfilm Frankensteins Fluch der für mich bisher beste Streifen der Reihe und ein würdevoller Abschluss für mein persönliches Filmjahr 2010, war dies doch der letzte Film, den ich im letzten Jahr gesehen habe. Ich hinke meinen Einträgen hier also wieder mal hoffnungslos hinterher, bin aber einigermaßen zuversichtlich, dass ich irgendwann mit dem Tagebuch wieder "up-to-date" sein werde.

TRAILER:


Jimmy Sangster 1970er Sequel Hammer Film


Foto

FRANKENSTEIN MUSS STERBEN


FRANKENSTEIN MUSS STERBEN FRANKENSTEIN MUSS STERBEN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Frankenstein Must Be Destroyed | Großbritannien 1969 | Regie: Terence Fisher)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der mittlerweile komplett verrückte Dr. Frankenstein (Peter Cushing) entführt aus einer Nervenheilanstalt seinen früheren Kollegen Dr. Brandt (George Pravda) um an diesem eine Gehirntransplantation durchzuführen...

Auch am mittlerweile fünften Teil der Frankenstein-Reihe der Hammer Studios gibt es eigentlich nicht viel zu mäkeln. Regisseur Terence Fisher inszenierte Frankenstein muss sterben gewohnt souverän und insbesondere in Sachen Atmosphäre und Ausstattung ist das Ergebnis wieder ganz vorzüglich ausgefallen. Und auch Peter Cushing spielt den mittlerweile gemeingefährlichen und komplett wahnsinnig gewordenen Dr. Frankenstein absolut überzeugend. Und doch konnte ich mich persönlich nicht so sehr für diesen Film begeistern wie noch für die Vorgänger. Keine Ahnung, woran das jetzt gelegen haben mag, aber irgendwie hab ich zu diesem fünften Teil einfach keinen Zugang gefunden und so empfand ich den Film - obwohl ich ihm gar keine größeren Schwächen vorwerfen könnte - als den bisher schwächsten der Reihe und würde ihn mit dem persönlichen Geschmacksurteil "gehobener Durchschnitt" bewerten wollen.

TRAILER:


Sequel Hammer Film Terence Fisher 1960er Peter Cushing


Foto

GREMLINS 2 - DIE RÜCKKEHR DER KLEINEN MONSTER


GREMLINS 2 - DIE RÜCKKEHR DER KLEINEN MONSTER GREMLINS 2 - DIE RÜCKKEHR DER KLEINEN MONSTER (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Gremlins 2: The New Batch | USA 1990 | Regie: Joe Dante)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nach dem Tod von Mr. Wing (Keye Luke) landet der kleine Gizmo durch eine Verkettung verschiedener Umstände in dem riesigen Bürogebäude des Medienmoguls Daniel Clamp (John Glover), in dem auch Billy (Zach Galligan) und seine Freundin Kate (Phoebe Cates) arbeiten. Als Billy Gizmo entdeckt, will er ihn heimlich aus dem Gebäude schmuggeln. Doch der Plan geht gründlich schief, Gizmo kommt abermals mit Wasser in Berührung und seine dadurch gezeugten Abkömmlinge verbreiten schon nach kurzer Zeit das absolute Chaos...

Sonderlich oft habe ich die Fortsetzung zu Dantes großartigem Gremlins noch nicht gesehen. Irgendwie hat mir der Streifen früher nie sonderlich gut gefallen und die letzte Sichtung dürfte mittlerweile gut 15 Jahre zurückliegen. Jetzt ein neuer Versuch und dieses Mal hat es überraschenderweise richtig gut funktioniert mit mir und Gremlins 2. Nach der jetzigen Sichtung bin ich sogar der Meinung, dass Dantes Fortsetzung seinem Original in fast nichts nachsteht. Es fehlt definitiv der Charme und die Atmosphäre des Originals, aber diese Tatsache ist wohl dem logischen "Höher, schneller, weiter"-Gesetz für Fortsetzungen erfolgreicher Kassenschlager geschuldet. Hier passiert an allen Ecken und Enden so viel, dass für Charme und Atmosphäre einfach kein Platz bleibt. Aber sonst? Ich könnte jetzt wahrlich nicht (mehr) behaupten, dass mir Gremlins 2 nicht verdammt viel Spaß bereitet hätte. Der Streifen ist rasant inszeniert, ziemlich spannend geraten, die Gags zünden eigentlich jederzeit, die Effekte sind klasse und die zahlreichen Anspielungen auf und Hommagen an berühmte Filme sind auch nicht zu verachten - dabei hat es mir insbesondere die Verneigung vor Schlesingers Der Marathon-Mann absolut angetan. Und einen Film, der Slayers großartiges "Angel of Death" zum Einsatz bringt, muss man einfach mögen.

TRAILER:


Joe Dante Phoebe Cates Christopher Lee Dick Miller 1990er Sequel New York


Foto

CANNIBAL GIRLS


CANNIBAL GIRLS CANNIBAL GIRLS (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Cannibal Girls | Kanada 1973 | Regie: Ivan Reitman)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Das junge Paar Clifford (Eugene Levy) und Gloria (Andrea Martin) machen bei ihrer Durchreise in einer verschlafenen Kleinstadt Halt an einem vermeintlichen Landgasthaus. Was sie dabei nicht ahnen können ist die Tatsache, dass Anthea (Randall Carpenter), Clarissa (Bonnie Neilson) und Leona (Mira Pawluk), die drei attraktiven Herrinnen des Hauses, Menschenfleisch servieren und ständig auf der Suche nach neuer Ware sind, welche sie zu entsprechenden Gerichten verarbeiten können...

Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie gestandene Filmemacher einst ihre Karriere starteten. Für Cannibal Girls zeichnete Ghost Busters-Regisseur Ivan Reitman verantwortlich, der mit dieser sympathischen, kleinen Horrorkomödie praktisch zum ersten Mal richtig auf sich aufmerksam machen konnte. Mit einer Handvoll Freunden, einer Gruppe von Laiendarstellern von denen im Endeffekt lediglich Andrea Martin und Eugene Levy eine richtige Schauspielerkarriere starten konnten - letzterer kehrte in jüngerer Zeit mit den DTV-Sequels zur American Pie-Reihe ja in gewisser Weise sogar zu seinen Exploitation-Wurzeln zurück -, ohne irgendein großartig ausgearbeitetes Drehbuch und mit einem Mini-Budget von gerade mal $ 12.000 innerhalb von 9 Tagen im verschneiten Kanada gedreht, ist Cannibal Girls ein Paradebeispiel für Guerilla-Filmmaking. Natürlich darf man aufgrund der widrigen Entstehungsumstände - kein Geld, keinen Plan, keine Dreherlaubnis - definitiv keinen guten Film erwarten und Cannibal Girls ist tatsächlich auch meilenweit davon entfernt, ein guter Film zu sein, aber - und das unterscheidet diese Amateur-Produktion von Amateurfilmen der heutigen Zeit - Reitmans Streifen macht seine Schwächen mit jeder Menge Charme wieder wett, überzeugt mit sympathischer Naivität und Herzblut und hat tatsächlich so einige Momente zu bieten, die dann letztendlich doch im Gedächtnis bleiben. Darüber hinaus sind die wenigen Effekte durchaus gelungen, die überaus attraktiven Darstellerinnen der Cannibal Girls geizen nicht mit ihren körperlichen Reizen und die Idee mit der Warnglocke, die jedes Mal ertönt, wenn eine besonders schreckliche Szene auf der Leinwand zu sehen sein soll, ist ein extrem spaßiges Gimmick.
Fazit: Kein guter, aber dafür ein umso sympathischerer, kurzweiliger und unterhaltsamer Streifen.

TRAILER:


female nudity Canuxploitation 1970er Eugene Levy Ivan Reitman American International


Foto

GREMLINS - KLEINE MONSTER


GREMLINS - KLEINE MONSTER GREMLINS - KLEINE MONSTER (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Gremlins | USA 1984 | Regie: Joe Dante)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Als der relativ erfolglose Erfinder Randall Peltzer (Hoyt Axton) im Laden eines alten Chinesen (Keye Luke) ein exotisches kleines "Tier" entdeckt, ist er davon überzeugt, dass dieses kleine, knuffige Lebewesen sich ideal als Weihnachtsgeschenk für seinen Sohn Billy (Zach Galligan) eignen würde. Letztendlich lässt sich der alte Chinese zum Verkauf bewegen, warnt Peltzer aber ausdrücklich davor, dass mit dem kleinen Gizmo eine große Verantwortung einher geht und dass drei Regeln unter keinen Umständen gebrochen werden dürfen. Gizmo darf keinem grellen Licht ausgesetzt werden, nicht nass werden und unter keinen Umständen nach Mitternacht Futter bekommen. Billy freut sich sehr über seinen neuen Weggefährten und fast zwangsläufig dauert es nicht sonderlich lange, bis die wichtigen Regeln gebrochen werden. Mit fatalen Folgen…

So, zumindest ein Film mit einem gewissen, weihnachtlichen Bezug musste es auch in dieser Vorweihnachtszeit sein. Die Wahl fiel auf Dantes Gremlins, auch einer dieser Streifen, die ich seit meiner frühesten Jugend liebe, mit denen ich aufgewachsen bin und die ich schon viel zu lange nicht mehr gesehen habe. Und was soll ich zu Filmen wie diesen hier noch groß schreiben? Natürlich war das Wiedersehen - in diesem Fall auch unabhängig vom Nostalgiefaktor - wieder mal ein fast perfektes Filmerlebnis. Der Streifen ist einfach nur eine wunderbare Mischung aus Spannung und Humor, mit vielen Highlights (unübertroffen ist für mich dabei immer noch die Szene im Kino, die in meinen Augen einen echten magischen Moment der Filmgeschichte darstellt), vielen kleinen Gags, gelungenen Effekten und durch die Bank herrlich aufgelegten Darstellern. Sollte es tatsächlich irgendeinen Leser dieser Zeilen geben, der Gremlins bis heute noch nie gesehen hat, sollte er diesen untragbaren Zustand tunlichst auf schnellste Art und Weise ändern.

TRAILER:


Corey Feldman Phoebe Cates Joe Dante Judge Reinhold Dick Miller Steven Spielberg 1980er


Foto

THE WALKING DEAD - STAFFEL 1


THE WALKING DEAD - STAFFEL 1 THE WALKING DEAD - STAFFEL 1 (Pay-TV: Fox, Deutschland)
(OT: The Walking Dead: Season 1 | USA 2010 | Idee: Frank Darabont)


Infos zur Serie:
IMDB
OFDB


Als Police Officer Rick Grimes (Andrew Lincoln) im Krankenhaus aufwacht, muss er feststellen, dass die ganze Stadt von Untoten bevölkert zu sein scheint und außer ihm offensichtlich so gut wie keine Überlebenden mehr existieren. Verzweifelt macht sich Rick auf die Suche nach seiner Frau (Sarah Wayne Callies) und seinem Sohn (Chandler Riggs) und trifft dabei auf weitere Überlebende…

Da man das "Sky Welt"-Paket zum Fußball-Abo ja aufgezwungen bekommt, muss man es wenigstens ab und zu mal nutzen (der Heimatkanal lässt grüßen). Auf dem Fox Channel kam die erste, gerade mal sechs Episoden umfassende Staffel von The Walking Dead - hätte ich allerdings gewusst, was mich erwartet, hätte ich mit dem Ansehen erst gar nicht begonnen. Zum einen stand - zumindest über Satellit - der O-Ton nicht zur Verfügung, zum anderen wurden die sechs Episoden - trotz Altersfreigabehinweis und Pineingabepflicht - für das erwachsene Publikum munter verstümmelt. Wohl übelst geschnitten und mit gar grausiger Synchronisation versehen, hab ich mir dann doch alle sechs Folgen angetan - nach dem Piloten wollte ich halt einfach wissen, wie es weitergeht - und muss zugeben, dass The Walking Dead in der ungekürzten Variante und im O-Ton sicher ein echtes Serien-Highlight werden könnte. Die Atmosphäre ist bedrückend und bedrohlich, die Zombies sehen verdammt creepy aus, die Effekte scheinen richtig gut gelungen zu sein (sofern man das anhand der wenigen Härten, die zumindest ansatzweise noch vorhanden waren, überhaupt beurteilen kann) und über fehlende Charakterentwicklung kann man sich wahrlich auch nicht beklagen (wahrscheinlich sprechen die im Original auch nicht ständig so lustlos und monoton vor sich hin). Freue mich schon auf eine hoffentlich bald erfolgende VÖ auf Blu-ray und werde mir die Staffel dann noch mal unter besseren Bedingungen zu Gemüte führen.

TRAILER:


Frank Darabont Norman Reedus 2010er Dystopie Zombie


Foto

THE UNDYING MONSTER


THE UNDYING MONSTER THE UNDYING MONSTER (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: The Undying Monster | USA 1942 | Regie: John Brahm)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Ein schrecklicher Fluch liegt auf der Familie der Hammonds. Dieser Glaube hält sich schon seit vielen Jahren in deren Heimatgemeinde. Für Oliver Hammond (John Howard) und seine Schwester Helga (Heather Angel) sind diese Behauptungen nichts als Humbug. Als Oliver jedoch eines Tages auf dem Nachhauseweg von einer nicht zu identifizierenden Bestie angegriffen wird, müssen sich er und seine Schwester langsam damit auseinandersetzen, dass in den ganzen Gerüchten und Behauptungen durchaus ein Funken Wahrheit stecken könnte...

Richtig netter kleiner Grusler aus den 40er Jahren. Das Monster kriegt man natürlich nur in den letzten Szenen zu Gesicht, davor geht es vornehmlich darum, eine schön gruselige Atmosphäre aufzubauen und Spannung zu erzeugen. Regisseur John Brahm arbeitet viel mit Licht und Schatten und sein heimlicher Hauptdarsteller ist das alte, mondäne Gebäude mit seinen unheimlichen Winkeln, den mit Spinnweben verhangenen Treppen und Fluren. Es ist schon fast eine Wohltat zu sehen, wie in diesem kleinen B-Film mit einfachsten Mitteln Stimmung und Atmosphäre erzeugt wird. Schade nur, dass der Spuk nach gut einer Stunde schon wieder vorbei ist. Ich hätte dem schaurigen Treiben gerne noch ein paar Minuten länger beigewohnt.

TRAILER:


John Brahm 1940er Werwolf


Foto

VAMPYRES


VAMPYRES VAMPYRES (DVD: Blue Underground, USA)
(OT: Vampyres | Großbritannien 1974 | Regie: José Ramón Larraz)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die beiden lesbischen Vampire Fran (Marianne Morris) und Miriam (Anulka Dziubinska) leben in einem alten Schloss und ernähren sich vom Blut verschiedener Durchreisender. Als Fran eines Tages jedoch Gefühle für eines der männlichen Opfer (Murray Brown) entwickelt und dieses am Leben lässt, droht das Geheimnis der beiden Frauen aufzufliegen...

Ausgesprochen hübsch fotografiert ist Vampyres ja schon und auch die melancholisch-morbide Atmosphäre des Streifens weiß definitiv zu gefallen. Nur leider haben die zwei Hauptdarstellerinnen nun nicht gerade eine großartige Ausstrahlung und dass sich mit Marianne Morris auch noch die deutlich Unattraktivere der beiden Damen ständig nackig macht, hat auch nicht gerade zum Genuss des Films beigetragen. Und auch die Story des Films kann nicht wirklich überzeugen. Die Geschichte wirkt größtenteils doch sehr planlos und zerfahren und der Plottwist am Ende dürfte kaum mehr als ein müdes Gähnen hervorrufen. Aber kann und darf man Filmen dieser Art überhaupt ihre Schwächen in der Story vorwerfen? Ich denke nicht, sonst dürfte man sich als Genrefreund nie mehr einen Streifen von Jess Franco zu Gemüte führen. Bei einem Streifen wie Vampyres kommt es in meinen Augen in allererster Linie auf die Schauwerte an und die reichen - nette Kameraarbeit und überzeugende Atmosphäre hin oder her - im vorliegenden Fall aufgrund der wenig überzeugenden Hauptdarstellerinnen bestenfalls dazu, den Film im Bereich des etwas gehobeneren Durchschnitts einzuordnen.

TRAILER:


José Ramón Larraz 1970er female nudity Vampir


Foto

HUMANOIDS FROM THE DEEP


HUMANOIDS FROM THE DEEP HUMANOIDS FROM THE DEEP (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Humanoids from the Deep | USA 1980 | Regie: Barbara Peeters/Jimmy T. Murakami)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


In einem kleinen Fischerdorf häufen sich beunruhigende Zwischenfälle. Menschen verschwinden scheinbar spurlos, Hunde werden tot aufgefunden. Als der Fischer Jim Hill (Doug McClure) und die Wissenschaftlerin Dr. Susan Drake (Ann Turkel) der Angelegenheit auf den Grund gehen wollen, machen sie dabei eine schreckliche Entdeckung...

Ein Exploiter kommt selten allein. Von Roger Corman, dem mittlerweile auch vollkommen zurecht mit einem Oscar für sein Lebenswerk praktisch gekrönten König des B-Films produziert, liefert Regisseurin Barbara Peeters mit Humanoids from the Deep eine erstaunlich derbe Schlachtplatte ab. Der Film ist so etwas wie eine komplett verrückt spielende Mischung aus Der weiße Hai und Der Schrecken vom Amazonas mit einer kleinen Prise Alien, mit herrlich grausigen Fischmonstern, die Frauen vergewaltigen und Männer, Kinder und Tiere zu Hackepeter verarbeiten. Das Creature Design ist dabei wirklich ganz vorzüglich gelungen und die Viecher haben auch einen erstaunlich hohen Anteil an Screentime erhalten. Bei Filmen dieser Art ist es ja oft eher so, dass praktisch über die komplette Laufzeit gar nicht viel passiert und die Monster erst in den letzten fünf Minuten auftauchen. Nicht bei Humanoids from the Deep, hier geht es ziemlich schnell und ziemlich deftig zur Sache und die knapp 80 Minuten Laufzeit sind leider viel zu schnell vorüber. Von mir gibt's für den Streifen eine ganz dicke Empfehlung.

TRAILER:


Jimmy T. Murakami Barbara Peeters 1980er female nudity Tierhorror New World Pictures


Foto

FRANKENSTEIN SCHUF EIN WEIB


FRANKENSTEIN SCHUF EIN WEIB FRANKENSTEIN SCHUF EIN WEIB (DVD: Anolis, Deutschland)
(OT: Frankenstein Created Woman | Großbritannien 1967 | Regie: Terence Fisher)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nachdem sich die entstellte Christina (Susan Denberg) aus Verzweiflung über die Hinrichtung ihres Freundes Hans (Robert Morris) das Leben genommen hat, schafft es Baron Frankenstein (Peter Cushing) der beiden Leichen habhaft zu werden und benutzt diese für ein weiteres seiner waghalsigen Experimente...

So, der mittlerweile vierte Film der Frankenstein-Reihe der britischen Hammer Studios, dieses Mal wieder von Regisseur Terence Fisher inszeniert. Und auch an Frankenstein schuf ein Weib gibt es rein gar nichts auszusetzen. Insbesondere Settings und Atmosphäre sind wieder mal ganz vorzüglich ausgefallen. Aber der Film unterscheidet sich auch in gewisser Weise von seinen Vorgängern. Erstmals wird der Körper einer Frau wieder zum Leben erweckt und anstelle der in den vorherigen Filmen vorhandenen Gruselstimmung tritt hier eine eher tragische, dramatische Stimmung in den Vordergrund, welche dem Streifen aber ausgesprochen gut zu Gesicht steht. Bin schon gespannt, ob die hohe Qualität auch in den nächsten Filmen gehalten werden kann. Bei der Dracula-Reihe wurden die Filme ja schon ab dem vierten Beitrag deutlich schwächer.

TRAILER:


Sequel Hammer Film 1960er Peter Cushing Terence Fisher


Foto

SAW VI


SAW VI SAW VI (Blu-ray: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Saw VI | Australien/Großbritannien/Kanada/USA 2009 | Regie: Kevin Greutert)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Detective Hoffman (Costas Mandylor) wird zwar von seinen Kollegen immer mehr in die Enge getrieben, setzt aber dennoch unbeirrt Jigsaws (Tobin Bell) Spiele fort. Beim neuesten Opfer handelt es sich um William Easton (Peter Outerbridge) von Jigsaws Krankenversicherungsgesellschaft, die sich einst weigerte, dem mittlerweile verstorbenen Jigsaw die zur Krebstherapie erforderlichen, finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen...

So, es ist vollbracht. Alle auf einem Heimkino-Medium erhältlichen Saw-Teile gesichtet und im Endeffekt hätte ich mit der Sichtung der Reihe vielleicht lieber bis zur Veröffentlichung des in diesem Jahr in die Kinos gekommenen siebten und angeblich letzten Teils auf DVD bzw. Blu-ray warten sollen. Denn ich habe schon gewisse Bedenken, ob ich mich bei einer irgendwann anstehenden Sichtung des siebten Teils noch an alle Storywendungen und Figurenkonstellationen der Vorgänger erinnern kann. Erwartungsgemäß ist auch Saw VI nahezu unmöglich als eigenständiger Film goutierbar und nur in seiner Gesamtheit zu begreifen, wenn man auch die vorherigen Filme gesehen hat. Obwohl mir diese fehlende Eigenständigkeit bei den Teilen 4 und 5 noch deutlich gravierender vorgekommen ist. Ansonsten bleibt alles beim Alten. Ein Opfer muss sich durch diverse Fallen kämpfen. In Sachen Erfindungsreichtum bei den Tötungsszenarien scheint den Machern die Phantasie einfach nicht auszugehen und so spielt Saw VI wieder in exakt der gleichen Liga wie die Filme zuvor.
Zum Abschluss der Saw-Sichtungen noch eine kleine Anmerkung zu Betsy Russell, welche ab dem dritten Teil in der Rolle von Jigsaws Ehefrau Jill mit von der Partie gewesen ist. Die verdrehte dem männlichen Publikum bereits in so einigen Exploitern aus den 80er Jahren gehörig den Kopf - wer Private School, Avenging Angel oder Tomboy gesehen hat, dürfte wissen, wovon ich spreche - und schaut auch gut 25 Jahre nach ihrem Hauptrollen-Debüt in Private School einfach nur umwerfend gut aus. Schön, dass die Saw-Reihe ihre praktisch nicht mehr existente Karriere wieder ein bisschen belebt hat.

TRAILER:


Kevin Greutert Tobin Bell Betsy Russell 2000er Rache Sequel Torture Porn


Foto

DAY OF THE DEAD - ZOMBIE 2


DAY OF THE DEAD - ZOMBIE 2 DAY OF THE DEAD - ZOMBIE 2 (DVD: XT Video, Österreich)
(OT: Day of the Dead | USA 1985 | Regie: George A. Romero)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Während die Zombies die Erde bevölkern hat sich eine aus Wissenschaftlern und Militär bestehende Gruppe in einem Bunker verschanzt. Während die Wissenschaftler das Zombie-Phänomen genauer untersuchen wollen, herrscht bei den Vertretern des Militärs vor allem Skepsis an der wissenschaftlichen Arbeit und das gegenseitige Misstrauen droht sich schon bald in einer regelrechten Katastrophe zu entladen...

Ich habe ja schon vor etwas längerer Zeit damit angefangen, mir mal wieder Romeros Zombie-Reihe zu Gemüte zu führen. Nun war Day of the Dead an der Reihe und je öfter ich den Film sehe, desto besser gefällt er mir irgendwie. So langsam aber sicher schafft er es sogar aus dem praktisch übergroßen Schatten von Dawn of the Dead herauszutreten. Toll, wie Romero seine Geschichte hier weiterführt, wie sich die Spannung des Films und die Spannungen innerhalb der im Bunker eingeschlossenen Gruppe nach und nach bis fast ins Unerträgliche hinein steigern. Ich liebe zudem diese klaustrophobische, ungemein bedrückende und bedrohliche Atmosphäre des Streifens und den von Sherman Howard einfach nur grandios gespielten Bub halte ich für eine der besten Horrorfilmfiguren aller Zeiten. Und dann dieses fulminante Finale, in dem sich die FX-Künstler noch mal so richtig austoben durften. Ein wahrhaft großartiger Film!

TRAILER:


George A. Romero 1980er Sequel Dystopie Zombie





Filmtagebuch von...

Splatter-Fanatic
  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.580 Beiträge

Letzte Besucher

Aktuelle Besucher

Mitglieder: 0, Gäste: 6, unsichtbare Mitglieder: 0

Filmtagebuch durchsuchen