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One Night Stands und wahre Liebe


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IN JEDEM ENDE LIEGT EIN NEUER ANFANG...


So, auf diesem Wege verabschiede auch ich mich ganz offiziell von Filmforen. Es hat irre viel Spaß gemacht in diesen knapp 9 Jahren, in denen ich hier das Filmtagebuch geführt habe. Ich wünsche allen Mitgliedern alles Gute für die Zukunft. Mit vielen kann man ja glücklicherweise über Facebook & Co. in Kontakt bleiben.

Ich habe lange mit mir gerungen, ob und wie es mit meiner Schreiberei weitergehen soll und habe mich nun doch getraut, einen eigenen Blog zu eröffnen. Freue mich natürlich über jeden, der vorbeischaut und meine geistigen Ergüsse über meine Filmsichtungen weiterhin verfolgt. Und über Verlinkungen in diversen Blogrolls würde ich mich natürlich auch wahnsinnig freuen.

Also, macht's gut, und hier geht's zum Blog:

https://splatterfanatic.wordpress.com/


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BISHER UNVERÖFFENTLICHTE (KURZ-)KOMMENTARE - SAMMELBEITRAG NR. 2


MATINEE (USA 1993, Regie: Joe Dante)

Amerika zu Zeiten der Kuba-Krise. Während sich ein Großteil der Bevölkerung in panischer Angst wegen eines möglichen Nuklearkriegs befindet, Schulkinder abstruse Sicherheitsübungen für den Ernstfall exerzieren müssen und das örtliche Kino der einzige Weg zu sein scheint, etwas Abwechslung in den Alltag zu bringen, versucht der findige Produzent Lawrence Woolsey seinen neuesten Monsterfilm zu promoten und reist - sehr zur Freude des jungen Monster-Fans Gene - zu diesem Zweck nach Key West in Florida, wo sein Film Premiere feiern soll.
Liebevolle Hommage an die B-Movies aus den 50er und 60er Jahren, Coming-of-Age-Film und glaubwürdiger Blick auf ein Volk im Ausnahmezustand - MATINEE vereint diese Elemente zu einem stimmigen Ganzen und wirft so einen nostalgischen Blick auf eine Zeit, in der Kino noch mehr gewesen ist als nur kurzweilige Unterhaltung. Regisseur Joe Dante, Jahrgang 1946, und selbst als Kind und Jugendlicher mit unzähligen B-Movie-Vorstellungen aufgewachsen, ist für einen Film wie MATINEE natürlich genau der richtige Mann und mit seiner wundervollen Liebeserklärung an die Magie des Kinos hat er ein einfach nur großartiges Stück Zelluloid erschaffen. Die größte Stärke von MATINEE ist dabei, dass er immer glaubwürdig bleibt und nie übertrieben oder konstruiert wirkt. Ja, so könnte das damals wohl tatsächlich gewesen sein. Es gibt keinerlei Gründe, daran zu zweifeln.
Ein weiterer Trumpf des Films sind seine Schauspieler. Die Darsteller der Kids und Jugendlichen sind durch die Bank richtig gut gecastet, John Goodman in der Rolle des Produzenten Lawrence Woolsey ist ein Glücksfall und natürlich dürfen in einem echten Dante-Film auch alte Weggefährten des Regisseurs wie Dick Miller und Robert Picardo nicht fehlen. Ja, man fühlt sich gleich heimisch bei MATINEE und es ist ein Jammer, dass Dantes Film der kommerzielle Erfolg verwehrt blieb und die Karriere dieses großartigen Regisseurs anschließend leider nicht mehr wirklich in Schwung kommen sollte. Dabei ist MATINEE richtig toll und hätte es definitiv verdient, von einem größeren Publikum (wieder-)entdeckt zu werden. Also, anschauen, und wer Naomi Watts in einem ihrer ersten Leinwandauftritte erspäht, kriegt nen virtuellen Keks. :)


KALIFORNIA (USA 1993, Regie: Dominic Sena)

Regisseur Dominic Sena schickt zwei grundverschiedene Paare auf einen gemeinsamen Road Trip.
Autor Brian (David Duchovny) möchte mit seiner Freundin, der Fotografin Carrie (Michelle Forbes), einen Road Trip der etwas anderen Art unternehmen. Um Material für sein geplantes Buch über Serienmörder zu sammeln, möchte er berühmte Tatorte bereisen, an denen Carrie entsprechende Fotos schießen soll. Doch da das Geld knapp ist, macht sich Brian per Pinnwandanzeige auf die Suche nach Mitfahrern, die sich am Benzingeld beteiligen sollen. In seinem Auto landet das "White Trash"-Pärchen Early (Brad Pitt) und Adele (Juliette Lewis). Die Tatsache, dass es sich bei Early um einen gemeingefährlichen Psychopathen handelt, wird Brian leider etwas zu spät bewusst.
Ohne einen genaueren Blick auf das Erscheinungsjahr zu werfen, könnte man KALIFORNIA mitunter etwas vorschnell als typischen Tarantino-Klon abtun. Aber weit gefehlt, Senas Film kam 1 Jahr vor PULP FICTION in die Kinos und konnte auch vor TRUE ROMANCE und NATURAL BORN KILLERS, mit denen er ein gutes Triple-Feature abgeben würde, auf der großen Leinwand betrachtet werden. KALIFORNIA kann man also durchaus als einen der Vorreiter des neuen, aufregenden Kinos der frühen 90er Jahre betrachten.
Seine Spannung zieht Senas Film vor allem aus der Frage, wann es zur großen Katastrophe kommen wird. Denn während Brian und Carrie nur ansatzweise ahnen können, was für einen Mitfahrer sie sich da ins Auto gesetzt haben, wird dem Zuschauer ein großzügiger Wissensvorsprung eingeräumt und man weiß von Anfang an, dass es sich bei Early um eine lebende Zeitbombe handelt. Mit Brad Pitt in der Rolle des Psychopathen und Juliette Lewis als dessen mehr als naive Freundin hat Sena einen wahren Besetzungscoup gelandet. Die beiden spielen einfach nur grandios auf und haben mit ihrer absolut glaubwürdigen Darstellung des "White Trash"-Pärchens einen großen Anteil daran, dass man als Zuschauer gute 2 Stunden gefesselt vor dem heimischen Fernseher sitzt. Duchovny und Forbes können in ihren Rollen zwar auch überzeugen, gehen neben Pitt und Lewis aber schon fast ein bisschen unter.
Zu den guten Schauspielern und der knisternden Spannung, die Sena mit seiner Geschichte verbreitet, gesellen sich außerdem noch ein ganz vorzüglich ausgewählter Soundtrack und einige perfekt platzierte Gewaltspitzen, die - insbesondere im Finale - auch einen nicht gerade geringen Anteil daran haben, dass man KALIFORNIA mit Sicherheit nicht mehr so schnell vergessen wird.
Für mich persönlich war das nun ein Wiedersehen nach verdammt langer Zeit und ich muss sagen, dass Senas Film rein gar nichts von seiner damaligen Faszination eingebüßt hat. So was nennt man dann wohl einen kleinen Klassiker.


THE LAST STAND (USA 2013, Regie: Kim Ji-woon)

Nach seinem fast schon bemitleidenswerten Auftritt in dem ernüchternden THE EXPENDABLES 2 gelingt Arnold Schwarzenegger in THE LAST STAND doch noch ein fulminantes Comeback zurück auf die große Leinwand.
Und diese Mischung aus klassischer 80er-Jahre-Action und Neo-Western rockt sogar ganz gewaltig das Haus und beweist dabei eindrucksvoll, wie man diese Art von Action doch noch nahezu perfekt ins neue Jahrtausend retten kann. Und zwar nicht mit einem absurden Staraufgebot, in dem sich diverse Actionhelden im Wege stehen und peinliche Oneliner zum Besten geben müssen, sondern mit einer einfach gestrickten Geschichte, die rund um eine zentrale Figur herum erzählt wird und mit einem Mann auf dem Regiestuhl, der Gespür für Timing besitzt und den Zuschauer nicht mit ermüdenden Dauerballereien nervt.
THE LAST STAND überzeugt durch eine mehr als gelungene Mischung aus Spannung, perfekt getimeten Actionsequenzen, die in nicht wenigen Szenen erfreulicherweise ausgesprochen roh und brutal geraten sind, und einem feinen Gespühr für Humor. Auch hier gibt es Oneliner, selbstironische Sequenzen und absurd-komische Gewaltspitzen, die jedoch allesamt - bis auf vielleicht ein oder zwei Ausnahmen - voll ins Schwarze treffen und nicht platt wie eine Flunder geraten sind.
Arnold Schwarzenegger hat sichtlich Spaß an diesem echten Comeback und es bleibt zu hoffen, dass ähnliche Filme dieses Kalibers folgen mögen. Gerne auch mit Co-Stars wie hier. Peter Stormare und Eduardo Noriega sind als Hauptbösewichter ideal besetzt, Forest Whitaker ist als FBI-Agent mit von der Partie, Johnny Knoxville (besetzt als richtig toller "comic relief") und Luis Guzmán kämpfen an Arnies Seite gegen das Böse und Harry Dean Stanton, auch wenn er hier nur eine sehr kleine Rolle hat, bereichert eh jeden Film. Und auch über das Wiedersehen mit Sonny Landham, der nach seinen letzten größeren Auftritten in PREDATOR, ACTION JACKSON und LOCK UP praktisch von der Bildfläche verschwunden war, habe ich mir sehr gefreut.
Als Fazit bleibt anzumerken, dass THE LAST STAND nicht nur ein ganz grandioser Genrebeitrag geworden ist, sondern auch so etwas wie eine verspätete Ohrfeige für Stallone und West darstellt, die mit den beiden THE EXPENDABLES-Filmen so verdammt viel versprochen hatten und so rein gar nichts einhalten konnten. Diese Versprechen hat mit Kim Ji-woon nun ein Mann aus Korea eingelöst - mit einem Western, dem amerikanischsten aller Filmgenres.


THE MIST (USA 2007, Regie: Frank Darabont)

Nach THE SHAWSHANK REDEMPTION und THE GREEN MILE ist das hier die dritte große Verfilmung einer Stephen-King-Geschichte von Regisseur Frank Darabont. Während sich die beiden vorherigen Filme jedoch eher im Mystery- und Fantasy-Bereich bewegt haben, gibt sich THE MIST ohne große Umschweife als lupenreiner Horrorstoff zu erkennen.
Eine Kleinstadt versinkt im Nebel und in einem Supermarkt muss sich eine größere Gruppe von Menschen mit der Tatsache auseinandersetzen, dass im Nebel todbringende Gefahren lauern und es aus dem Supermarkt kein Entkommen zu geben scheint. Doch die Handvoll Identifikationsfiguren muss sich nicht nur gegen schleimige Monster zur Wehr setzen, sondern hat auch mit einer religiösen Fanatikerin in ihrer Mitte so ihre Probleme.
THE MIST ist in vielerlei Hinsicht ziemlich großartig geraten. Zum Beispiel als gelungene Hommage an die großen Monsterfilme der 60er Jahre. Oder als eindrucksvolle Studie über das Verhalten von Menschen in Extremsituationen. Oder einfach als sauspannender Horrorfilm, der den geneigten Zuschauer mit schaurigen Monstern und gut gelungenen Effekten (die legendäre KNB EFX Group war mal wieder am Start) begeistert und über die komplette Laufzeit zu fesseln vermag. Die Tatsache, dass Darabont seinen Film in der von ihm bevorzugten Fassung komplett in S/W gehalten hat - im Kino lief THE MIST in Farbe, da sich Darabont leider nicht gegen seine Produzenten durchsetzen konnte -, verstärkt die unheimliche Atmosphäre des Streifens und die herrliche Gruselstimmung, die THE MIST verbreitet, dabei übrigens noch enorm. Und dann wartet Darabonts Film auch noch mit einem der heftigsten Filmenden der letzten Jahre auf. Toll!


THE PUNISHER (Australien/USA 1989, Regie: Mark Goldblatt)

Ende der 80er Jahre, als sich der Actionfilm nach LETHAL WEAPON und DIE HARD bereits im Wandel befand, ließ Roger Cormans Produktionsschmiede New World Pictures mit THE PUNISHER noch mal ein echtes Brett brachialer Haudrauf-Action auf das Publikum los. Der Film rund um den wortkargen Rächer ist ein Paradebeispiel für kompromissloses Actionkino "made in the 80s" und dürfte zum damaligen Standardprogramm aller Fans von Filmen wie COBRA, COMMANDO oder INVASION U.S.A. gehört haben. Regisseur Mark Goldblatt, dessen Name man eher mit dem Job am Schneidetisch verbindet und der eine mehr als beeindruckende Filmographie als Cutter vorweisen kann (u.a. PIRANHA, THE TERMINATOR, THE LAST BOY SCOUT, TRUE LIES, STARSHIP TROOPERS, ARMAGEDDON und RISE OF THE PLANET OF THE APES), macht in seiner insgesamt zweiten und bis heute letzten Regiearbeit wahrlich keine Gefangenen. THE PUNISHER wird beherrscht von ausschweifenden Actionszenen, blutigen Shootouts und nett anzusehenden Martial-Arts-Prügeleien. Dolph Lundgren passt in die Titelrolle wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge und liefert hier seine ganz eigene Performance für die Ewigkeit ab. THE PUNISHER dürfte dann am Ende des Tages tatsächlich der Film sein, der Lundgren "unsterblich" machen wird. Und verdammt noch mal, was macht Goldblatts Film Lust auf weitere Streifen aus dieser Epoche. Ich habe mich irgendwie schon viel zu lange nicht mehr mit diesen von mir so heiß und innig geliebten Genreproduktionen aus den 80ern beschäftigt. Wird mal höchste Zeit für eine kleine Retrospektive...


FASTER (USA 2010, Regie: George Tillman Jr.)

Dwayne Johnson ist der namenlose "Driver", der den Mord an seinem Bruder rächen will und auf ausgesprochen geradlinige und kompromisslose Art und Weise seine Todesliste abarbeitet.
Regisseur George Tillman Jr. überrascht den Zuschauer insbesondere mit der Tatsache, dass er seine Rachegeschichte nicht in einen typischen Krawallstreifen moderner Prägung verpackt hat, sondern FASTER eher in der Tradition klassischer Rachefilme steht, mit echten Typen besiedelt ist und eine düstere und in manchen Szenen fast schon melancholisch zu nennende Atmosphäre versprüht.
Dwayne Johnson überzeugt in der Hauptrolle tatsächlich mit so etwas wie schauspielerischem Talent und die vielen Charakterköpfe und bekannten Gesichter, die sich in diversen größeren Nebenrollen tummeln, verleihen FASTER einen Hauch von B-Movie-Star-Appeal. Die Besetzung neben Dwayne Johnson kann sich mit Leuten wie Billy Bob Thornton, Tom Berenger, Carla Gugino, Xander Berkeley, Jack Wallace und Maggie Grace wirklich mehr als sehen lassen. Und dann noch dieser hammermäßig geile Soundtrack mit Songs von Iggy Pop, Oliver Onions und Kenny Rogers und diese einfach nur grandiose Kameraarbeit von Michael Grady, die FASTER zu einem echten Augen- und Ohrenschmaus werden lassen. Geheimtipp!


AVENGING FORCE (USA 1986, Regie: Sam Firstenberg)

Noch so ein Kracher aus den 80er Jahren. In AVENGING FORCE nehmen es Michael Dudikoff und Steve James - die sich ja schon gemeinsam durch die ersten beiden AMERICAN NINJA-Filme prügelten - mit einer Gruppe von faschistoiden Größenwahnsinnigen auf. Diese setzen sich gerne mal alberne Masken auf und betreiben in den Bayous von New Orleans fiese Menschenjagdspiele und haben außerdem vor, den von James gespielten Senatskandidaten Larry Richards zu eliminieren...
Schon das Logo der altehrwürdigen Cannon Group zu Beginn des Films löst ein wohliges Gefühl in der Magengegend aus und führt dazu, dass man sich - sofern man wie ich mit Filmen wie diesem hier aufgewachsen ist - innerhalb weniger Sekunden auf einen nostalgisch-verklärten Trip in die Welt der 80er-Jahre-Action-Gülle begibt und sich von AVENGING FORCE, inszeniert von Sam Firstenberg, dem Ninjafilm-Spezialisten der Cannon, nur zu gerne in Beschlag nehmen lässt. Hier treffen ohne jegliche Rücksicht auf Verluste inszenierte Actionszenen (die in dieser teils derben Form heute kaum mehr denkbar wären) auf eigentlich unverzeihliche Unzulänglichkeiten (ein Samuraischwert ist nicht in der Lage, einen Ast zu durchtrennen; Michael Dudikoff steigt in einer Szene in trockenen Kleidern aus dem Wasser; usw.), hier gibt es mit John P. Ryan einen Bösewicht, den man trotz teils unfreiwillig komischem Overactings von Herzen hassen kann, hier dudelt ein Score, der von diversen anderen Genreproduktionen der damaligen Zeit mehr als nur inspiriert zu sein scheint, hier rennt ein muskelbepackter Senatskandidat im Feinripp-Unterhemd durch die Straßen und spielt Vigilante, usw., usf. Hier gibt es praktisch nichts, was es nicht gibt. Schade nur, dass der von Steve James gespielte Larry Richards nach ca. 2/3 der Laufzeit dann doch den zahlreichen Mordanschlägen zum Opfer fällt und Dudikoff sich fortan allein zur Wehr setzen muss. Ab diesem Zeitpunkt verflacht AVENGING FORCE leider ein bisschen. Denn Dudikoff alleine rockt bei weitem nicht so das Haus wie er es gemeinsam mit dem im Jahr 1993 mit gerade mal 41 Jahren leider viel zu jung verstorbenen Steve James zuvor getan hat.


LIFE OF PI (Großbritannien/Kanada/Taiwan/USA 2012, Regie: Ang Lee)

Ang Lee packt den Tiger ins Boot. LIFE OF PI erzählt die Geschichte eines indischen Teenagers, der sich nach einem Schiffsunglück über 200 Tage lang ein Rettungsboot mit einem Tiger teilen muss. Mit viel Geschick und Einfallsreichtum gelingt es dem jungen Pi das wilde Tier in Bann zu halten und schließlich sogar so etwas wie eine freundschaftliche Beziehung zu seinem gefährlichen Begleiter aufzubauen.
LIFE OF PI ist einer dieser Filme, die man wohl einfach nur als schön bezeichnen kann. Regisseur Ang Lee überwältigt seine Zuschauer mit einer visuellen Pracht, die wahrlich ihresgleichen sucht und beweist eindrucksvoll, wie gewinnbringend sowohl die 3D- als auch die CGI-Technik eingesetzt werden kann. Ich habe selten Bilder von solch kolossaler Räumlichkeit und beeindruckender Tiefe gesehen wie in diesem Film und die Animationen sämtlicher im Film vorkommender Tiere kann man einfach nur als atemberaubend gut bezeichnen. Man könnte tatsächlich meinen, da sitzt ein echter Tiger bei dem jungen Pi im Boot. Darüber hinaus begeistert LIFE OF PI mit einigen wirklich saukomischen Szenen und jeder Menge toller Einfälle (mein persönliches Highlight: die Erdmännchen-Armee auf der fleischfressenden Insel), welche die gut 2-stündige Laufzeit des Streifens praktisch wie im Flug vergehen lassen.


TELL YOUR CHILDREN (USA 1936, Regie: Louis J. Gasnier)

Halluzinationen, Geisteskrankheiten, Fahrerflucht, Vergewaltigung, Axtmorde - nur eine kleine Auswahl der verheerenden Folgen ungezügelten Marihuanakonsums. Mit diesen unumstößlichen Fakten und diese harten und unbequemen Wahrheiten wurden in den 30er Jahren die Zuschauer in diversen Drug-Scare-Movies konfrontiert. Filme, die angeblich aufrütteln sollten, am Ende des Tages aber natürlich vor allem den Zweck verfolgten, das Publikum mit vermeintlichen Skandälchen in die Kinos zu locken. Aus heutiger Sicht kann man über TELL YOUR CHILDREN - auch bekannt unter seinen Alternativtiteln REEFER MADNESS oder DOPED YOUTH - freilich nur noch schmunzeln. Die Story, die dem Zuschauer hier aufgetischt wird, ist einfach nur herrlich bescheuert und die Lehren, die man aus diesem Film letztendlich zu ziehen hat, sind ebenso naiv wie unglaublich. Marihuana ist beispielsweise weitaus gefährlicher als Heroin und der Konsum dieser Droge kann u.a. dazu führen, dass man Menschen im Affekt erschießt, vor Gericht landet und lebenslang in eine Irrenanstalt gesperrt wird. Einfach herrlich!


SEIJÛ GAKUEN (aka School of the Holy Beast, Japan 1974, Regie: Noribumi Suzuki)

Um den mysteriösen Tod ihrer Mutter aufzuklären, begibt sich Maya (Yumi Takigawa), eine moderne junge Frau, ins Kloster und erlebt dort schon bald die Hölle auf Erden.
Wie praktisch alle Genrebeiträge ist natürlich auch SEIJÛ GAKUEN eine überdrehte Anklage gegen die finsteren Machenschaften der katholischen Kirche, die versucht, ihre Verfehlungen zu vertuschen und sich selbst im 20. Jahrhundert (der Film spielt im Japan der 70er Jahre) über die weltlichen Formen der Justiz hinwegsetzt und lieber mit den Mitteln von Folter, Mord und Totschlag Selbstjustiz betreibt.
SEIJÛ GAKUEN rockt ganz gewaltig das Haus, reiht Schauwerte an Schauwerte, verbindet slapstickhaften Humor mit derben Gewaltspitzen, erzählt darüber hinaus noch eine richtig spannende Geschichte und begeistert mit einer Kameraarbeit von - insbesondere im letzten Drittel - fast schon morbider Schönheit. Toll!


DAS LEBEN DER ANDEREN (Deutschland 2006, Regie: Florian Henckel von Donnersmarck)

Nach diversen Komödien, welche die DDR teils arg nostalgisch verklärten (insbesondere SONNENALLEE von Regisseur Leander Haußmann kommt in den Sinn) dürfte DAS LEBEN DER ANDEREN im Jahr 2006 tatsächlich der erste große Film gewesen sein, der sich ernsthaft mit dem Thema DDR auseinandersetzte.
In DAS LEBEN DER ANDEREN erhält der Abhörspezialist Wiesler (Ulrich Mühe) den Auftrag, den Schriftsteller Dreyman (Sebastian Koch) zu überwachen. Während der Durchführung seiner Mission kommen Wiesler jedoch Zweifel an der Integrität seiner Vorgesetzten, er beginnt Protokolle zu fälschen um sein Überwachungsobjekt vor dem staatlichen Zugriff zu schützen. Doch trotz aller "Mühe" endet die Akte Dreyman in einer Tragödie.
Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck wählt für seine Geschichte eine Mischung aus Drama und Thriller und zieht seinen Zuschauer innerhalb kürzester Zeit absolut in seinen Bann. Henckel von Donnersmarck verzichtet auf plumpe Schwarz-Weiß-Malerei, die Grenzen zwischen Gut und Böse verwischen immer wieder und insbesondere durch sein wirklich durch die Bank grandios aufspielendes Hauptdarstellerquartett (Ulrich Mühe, Sebastian Koch, Martina Gedeck und Ulrich Tukur) meistert Henckel von Donnersmarck den nicht ganz leichten Spagat zwischen spannendem Unterhaltungskino und glaubwürdigem Drama absolut problemlos. Vor allem die beiden Ulrichs, der leider nur ein gutes Jahr nach Premiere des Films verstorbene Mühe in der Rolle des zweifelnden Wiesler und der als Ekel Grubitz fast schon entfesselt aufspielende Tukur, liefern hier nicht weniger als ganz großes Schauspiel ab und machen DAS LEBEN DER ANDEREN zu einem echten Erlebnis.
Für einen Debütfilm ist DAS LEBEN DER ANDEREN wirklich mehr als bemerkenswert geraten und als Belohnung gab's für Henckel von Donnersmarck den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Tatsächlich mal großes Kino aus Deutschland!


UNKNOWN (Deutschland/Frankreich/Großbritannien 2011, Regie: Jaume Collet-Serra)

In UNKNOWN vom spanischen Regisseur Jaume Collet-Serra irrt ein verzweifelter Liam Neeson durch ein winterliches Berlin und versucht herauszufinden, wer er ist und weshalb man ihm seiner Identität beraubt hat.
UNKNOWN ist klassisches Suspense-Kino mit einer wendungsreichen und über weite Strecken nicht unbedingt vorhersehbaren Geschichte, die mit einigen gezielt gesetzten Action-Highlights garniert ist (darunter eine der vielleicht besten Car-Chase-Sequenzen der letzten paar Jahre). Collet-Serra versucht die Spannung von Anfang an relativ hoch zu halten und bis ca. zur Mitte des letzten Drittels des gut 2-stündigen Films gelingt ihm das auch ganz gut. Erst ziemlich zum Ende - wenn fast keine Fragen mehr offen sind - geht UNKNOWN etwas die Luft aus und vielleicht hätte Collet-Serra gut daran getan, sein Finale ein kleines bisschen zu straffen. Hier schleichen sich dann doch kleinere Längen in einen Film ein, an dem es ansonsten in meinen Augen jedoch rein gar nichts auszusetzen gibt. UNKNOWN ist ein richtig gut gelungener Action-Thriller geworden, der auf mich persönlich durch seinen Schauplatz Berlin einen ganz besonderen Reiz ausübte. Schon irgendwie cool, all die Sehenswürdigkeiten, die Silke und ich in der letzten Woche noch abgelaufen sind, nun auf dem heimischen Flatscreen-TV in einer großen Kinoproduktion wiederzusehen.


KILLER JOE (USA 2011, Regie: William Friedkin)

50.000 Dollar Versicherungsprämie winken im Todesfall von Chris' (Emile Hirsch) Mutter. Geld, welches dieser sehr gut gebrauchen könnte um Schulden bei gefährlichen Gangstern zu begleichen. Chris überzeugt seinen Vater (Thomas Haden Church) von dem Plan und engagiert den psychopathischen Killer Joe (Matthew McConaughey) um den Job zu erledigen. Doch alles kommt anders als erwartet.
KILLER JOE kommt gut 15 Jahre zu spät. In den 90ern, im Fahrwasser von Filmen wie PULP FICTION, NATURAL BORN KILLERS, TRUE ROMANCE, U TURN, KALIFORNIA, RED ROCK WEST, FARGO, ONE FALSE MOVE oder LOVE AND A .45 hätte Friedkins White-Trash-Geschichte mit ihren kaputten Charakteren und ihren derben Gewaltausbrüchen vielleicht noch funktioniert, im zweiten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends wirkt der im Jahr 2011 erschienene Film trotz sicher nicht wegzuleugnender, durchaus kontroverser Ansätze, erstaunlich antiquiert und überholt. KILLER JOE wirkt wie ein misslungener Tarantino-Klon, ist handwerklich zwar über jeden Zweifel erhaben, lockt mit seiner Geschichte aber wirklich keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor.
Von William Friedkin, der als Regisseur einst für Filme wie THE FRENCH CONNECTION, THE EXORCIST, CRUISING und TO LIVE AND DIE IN L.A. verantwortlich zeichnete, hätte ich mir dann doch ein bisschen mehr erwartet als diesen allenfalls durchschnittlichen Streifen.


MANIAC (Frankreich/USA 2012, Regie: Franck Khalfoun)

Über 30 Jahre nachdem Regisseur William Lustig mit MANIAC einen der unheimlichsten, verstörendsten und besten Genrefilme der 80er Jahre gedreht hat, kam dieses Remake von Regisseur Franck Khalfoun in die Kinos. Das Original gehört zu den ganz großen Klassikern des Genrekinos und entsprechende Zweifel, ob ein Remake mit Elijah "Frodo" Wood in der Rolle des Killers Lustigs Film auch nur ansatzweise gerecht werden könnte, waren durchaus berechtigt. Nach Sichtung des Remakes stellen sich jedoch alle Zweifel als ungerechtfertigt heraus.
Die Neuauflage von MANIAC macht dem Original alle Ehre und ist vielleicht sogar das beste Remake eines Horrorfilms der letzten 15-20 Jahre. Khalfouns MANIAC katapultiert den Zuschauer in den Körper des Killers, macht ihn praktisch zum Mittäter und ist einfach nur verdammt unangenehm und fast ebenso verstörend geraten wie Lustigs Original. Bis auf ganz wenige Ausnahmen hat Khalfoun seinen Film mit einer subjektiven Kamera gedreht. Der Zuschauer sieht alles aus der Perspektive des Killers, von Hauptdarsteller Elijah Wood sind praktisch über den kompletten Film hinweg nur die Hände und Spiegelbilder zu sehen. Diese Vorgehensweise verleiht MANIAC eine Atmosphäre, die man einfach nur als beklemmend bezeichnen kann und die MANIAC zu einem der effektivsten Horrorfilme machen, die ich seit verdammt langer Zeit gesehen habe. Ganz großes Genrekino vor dem ich einfach nur meinen Hut ziehen kann.
Ach ja, die Sequenz mit dem genialen "Goodbye Horses" von Q. Lazzarus ist für mich schon jetzt eine dieser Filmszenen für die Ewigkeit.


GOTCHA! (USA 1985, Regie: Jeff Kanew)

In GOTCHA! lässt Regisseur Jeff Kanew einen amerikanischen College-Studenten auf einem Europa-Trip zwischen die Fronten russischer und amerikanischer Geheimdienste geraten.
Kanew erzählt seine abwechslungsreiche und spannende Geschichte in einer Mischung aus Agentenabenteuer, Actionfilm, Teeniekomödie und Romanze und hat mit der verführerischen Linda Fiorentino und dem sympathischen Anthony Edwards zwei Schauspieler in den Hauptrollen zur Verfügung, die ihre jeweiligen Parts absolut überzeugend und glaubwürdig rüberbringen.
GOTCHA! ist einer der Filme, mit denen ich in den 80er Jahren praktisch groß geworden bin und der Nostalgiefaktor bei der Sichtung eines solchen Films ist natürlich enorm. Deshalb fällt eine halbwegs objektive Bewertung vielleicht etwas schwer, ich bin aber dennoch der Ansicht, dass GOTCHA! einer der Filme aus den 80ern ist, die richtig gut gealtert sind und mit denen man auch heute noch verdammt viel Spaß haben kann.
Darüber hinaus ist der an Originalschauplätzen gedrehte GOTCHA! aus heutiger Sicht ein interessantes Zeit- und Bilddokument - sowohl des Kalten Krieges zwischen Ost und West als auch des geteilten Berlins (u.a. wurde am berühmten Checkpoint Charlie gedreht).
Und über Alex Rocco in der Rolle des Vaters kann ich mich bei jeder Sichtung regelrecht schlapplachen.
I just love this flick!


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CHANGELING


CHANGELING CHANGELING (Blu-ray: Universal, Großbritannien)
(OT: Changeling | USA 2008 | Regie: Clint Eastwood)

Infos zum Film:
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Das Erstaunlichste an CHANGELING ist vielleicht die Tatsache, dass diese wirklich unglaubliche und auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte nicht schon viel früher mal verfilmt worden ist. Und ein riesiges Plus von CHANGELING ist dann halt auch der Fakt, dass er auf dieser wahren Geschichte basiert, ansonsten würde Eastwoods Film Gefahr laufen, einfach nur als hanebüchen und unglaubwürdig abgestempelt zu werden. Aber so kommt man erst gar nicht in den Versuch, die Glaubwürdigkeit des Plots anzuzweifeln und kann sich vollkommen unvoreingenommen auf den Film einlassen.
Und Clint Eastwood - der ja in den letzten Jahren schon zur Genüge unter Beweis gestellt hat, dass er dramatische Stoffe perfekt beherrscht - hat hier wirklich einen richtig, richtig guten Film gedreht. CHANGELING ist großes Schauspielkino, präsentiert Angelina Jolie in einer ihrer besten und überzeugendsten Rollen ihrer Karriere und hat mit u.a. John Malkovich, Jeffrey Donovan, Michael Kelly und Colm Feore Co-Stars zu bieten, die hier allesamt mehr als überzeugend aufspielen. Und dann dieses grandiose Production Design, das dafür sorgt, dass man sich als Zuschauer tatsächlich ins Los Angeles der späten 20er und frühen 30er Jahre versetzt fühlt. Und natürlich die Art und Weise wie Eastwood seinen Film inszeniert. CHANGELING ist von der ersten Minute an fesselnd, zieht den Zuschauer in seinen Bann und kann in meinen Augen nur als absolut packend, extrem spannend und auch ausgesprochen berührend bezeichnet werden. Klasse!

TRAILER:


Clint Eastwood Angelina Jolie John Malkovich 2000er Oscar Nominee female nudity 20er Jahre 30er Jahre Los Angeles


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NORDWAND


NORDWAND NORDWAND (Blu-ray: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Nordwand | Deutschland/Österreich/Schweiz 2008 | Regie: Philipp Stölzl)

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Die beiden Freunde Toni (Benno Fürmann) und Andi (Florian Lukas) sind begeisterte Bergsteiger und wollen nach anfänglichem Zögern nun doch versuchen, die als unbezwingbar geltende Nordwand des Eiger als erste zu besteigen…

Regisseur Philipp Stölzl erzählt in Nordwand die Geschichte der beiden Bergsteiger Toni Kurz und Andi Hinterstoisser, die im Sommer 1936 den Versuch unternommen haben, als erste die berüchtigte Eiger-Nordwand zu bezwingen. Ein Versuch, der in einer Katastrophe enden sollte. Benno Fürmann und Florian Lukas haben sich mit intensivem Bergsteig-Training über 1 Jahr auf ihre Rollen vorbereitet, der Film wurde teilweise an Originalschauplätzen in 3.000 Meter Höhe gedreht. Und diesen großen Aufwand sieht man dem Streifen auch an. Nordwand ist in seinen Bergsteig-Sequenzen tatsächlich unglaublich fesselnd und visuell absolut beeindruckend geraten. Doch es ist nicht alles Gold was glänzt. Denn ausgerechnet in der Figurenzeichnung offenbart Nordwand deutliche Schwächen. Nicht nur, dass Benno Fürmann mit Johanna Wokalek ein doch ziemlich nerviges Love Interest zur Seite gestellt wurde, welches es in Wahrheit gar nicht gab und das die ganze Angelegenheit wohl noch ein bisschen dramatischer gestalten sollte, nein, der Film spielt aufgrund der zugrundeliegenden Ereignisse dummerweise zur Nazizeit und anscheinend fühlt sich jeder deutsche Filmemacher dazu berufen, einen solchen historischen Kontext unbedingt thematisieren zu müssen. Auch wenn das hier gar nicht notwendig gewesen wäre. So werden die von Fürmann und Lukas gespielten Kurz und Hinterstoisser als liebenswerte Rebellen gezeichnet, die den Militärdienst quittieren und beim Verlassen der Kaserne den Hitlergruß mit einem lässigen Servus erwidern. Und dann gibt es auch noch Ulrich Tukur in der Rolle eines schmierigen Sensationsjournalisten, der plant, die bevorstehende Besteigung durch die beiden ehemaligen Gebirgsjäger als Triumph des deutschen Volkes auszuschlachten und der darüberhinaus auch noch Fürmanns Love Interest anbaggert. Das alles ist unnötig, unglaubwürdig und klischeehaft und wirft doch einen ziemlichen Schatten auf diesen Film, der in seinem innersten Kern der Geschichte - nämlich des dramatischen Versuchs, mit menschlicher Kraft die Urgewalt der Natur zu überwinden - eigentlich absolut zu überzeugen weiß.

TRAILER:


Philipp Stölzl 2000er 30er Jahre


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QUILLS - MACHT DER BESESSENHEIT


QUILLS - MACHT DER BESESSENHEIT QUILLS - MACHT DER BESESSENHEIT (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Quills | Deutschland/Großbritannien/USA 2000 | Regie: Philip Kaufman)

Infos zum Film:
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Wegen seiner obszönen Schriften wurde der Marquis de Sade (Geoffrey Rush) von der Obrigkeit einst in das Irrenhaus von Charleston gesteckt. Doch mit Hilfe der einfachen Magd Madeleine (Kate Winslet) gelingt es dem Marquis auch weiterhin, seine Schriften zu vertreiben. Als ein Verleger tatsächlich den vom Marquis geschriebenen Roman “Justine“ veröffentlicht, wird der Psychiater Dr. Royer-Collard (Michael Caine) nach Charleston geschickt, um den Willen des Marquis endgültig zu brechen und die Herstellung weiterer Schriften zu verhindern. Mit welchen Mitteln auch immer...

Hoppla, was war denn das? Auf den ersten Blick und oberflächlich betrachtet ist der im Jahr 2000 unter Mitwirkung eines der größten Hollywood-Studios in die Kinos gekommene, ein Jahr später mit 3 Oscar-Nominierungen bedachte und mit ausgesprochen prominenten Namen besetzte Quills wohl "nur" ein typisches Kostümdrama. Aber unter der Oberfläche brodelt es ganz gewaltig. Immerhin geht es hier um den Marquis de Sade, den wohl berühmtesten Schmuddelpoeten aller Zeiten. Und immerhin nahm hier Philip Kaufman auf dem Regiestuhl Platz. Ein Mann, der mit Streifen wie The Wanderers, Die Körperfresser kommen, Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins und Henry & June nicht nur einmal auf dem schmalen Grat zwischen Kunst und Exploitation wandelte. Ich bin mir sicher, wäre Quills 25 Jahre früher gedreht worden, er würde definitiv als das identifiziert werden, was er meines Erachtens auch ist: ein lupenreiner Exploiter in den sich ein paar richtig große Namen verirrt haben. Quills kam mir die ganze Zeit wie eine Mischung aus einem beliebigen Nunsploitation-Film und Hexen bis aufs Blut gequält vor. Hier gibt es eine ganz gehörige Portion Sleaze, so einige selbstzweckhafte Sequenzen, abartige Foltermethoden im Namen des Herrn, wirklich verstörend wirkende Insassen in der Irrenanstalt (dem Hauptsetting des Films), einen Michael Caine als schmierigen Arzt, einen Joaquin Phoenix als den fleischlichen Versuchungen nicht abgeneigten Priester, eine - in der wohl verstörendsten Sequenz zu Ende auch mal wieder ziemlich nackige - Kate Winslet, die in der Rolle als de Sades Muse vollkommen aufgeht und zu guter Letzt natürlich einen Geoffrey Rush in der Rolle des Marquis, der hier irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn aufspielt. Und in der letzten halben Stunde dreht Quills dann irgendwie vollkommen durch. Must be seen to be believed!

TRAILER:


Philip Kaufman Kate Winslet Michael Caine Joaquin Phoenix 2000er Oscar Nominee female nudity 19. Jahrhundert


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MÜNCHEN


MÜNCHEN MÜNCHEN (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Munich | Frankreich/Kanada/USA 2005 | Regie: Steven Spielberg)


Infos zum Film:
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Nach den Terror-Anschlägen gegen israelische Sportler während der Olympischen Spiele 1972 in München wird der Mossad-Agent Avner (Eric Bana) damit beauftragt, die für die Anschläge verantwortlichen Hintermänner zu finden und auszuschalten...

So, auch endlich mal gesehen. Hänge mit den großen Kinofilmen der letzten 10 Jahre ja immer derbe hinterher. Zunächst muss ich sagen, dass mich München erst mal auf dem völlig falschen Fuß erwischt hat. Habe mich zuvor praktisch überhaupt nicht mit dem Film beschäftigt und fälschlicherweise angenommen, die Planung und die Durchführung des Attentats während der Olympischen Spiele 1972 in München wären zentraler Punkt der Handlung dieses Streifens. Stattdessen geht es vielmehr um die Nachwirkungen des Attentats und die durchgeführten Racheaktionen Israels. Sonderlich zugänglich ist München sicher nicht geraten und man muss sich schon auf diesen Film einlassen können, der einem als Zuschauer doch ziemlich viel abverlangt. Gelingt einem dies, wird man mit einem packenden, intelligenten, schockierenden und anspruchsvollen Polit-Thriller belohnt, dem es über weite Strecken gelingt, dem Zuschauer sein komplexes und schwieriges Thema näher zu bringen. Fesselndes Polit-Kino mit Anspruch, wer nur etwas zur Berieselung und reinen Unterhaltung sucht, ist mit anderen Produktionen aus dem Hause Spielberg sicherlich besser bedient.

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Steven Spielberg Eric Bana Daniel Craig Moritz Bleibtreu 2000er female nudity Oscar Nominee 70er Jahre Rache München


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GANGS OF NEW YORK


GANGS OF NEW YORK GANGS OF NEW YORK (DVD: Splendid, Deutschland)
(OT: Gangs of New York | Italien/USA 2002 | Regie: Martin Scorsese)


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New York, Mitte des 19. Jahrhunderts. Das Viertel Five Points ist in fester Hand des skrupellosen Bill "The Butcher" Cutting (Daniel Day-Lewis), der einst seinen ärgsten Widersacher Vallon (Liam Neeson) in einem blutigen Zweikampf vor den Augen dessen kleinen Sohnes getötet hatte. Dieser tauchte zunächst unter und kehrt nun als junger Mann (Leonardo DiCaprio) nach Five Points zurück. Sein Ziel ist es, Cuttings Vertrauen zu gewinnen und sich für den Tod seines Vaters zu rächen…

Es gibt ja manchmal Filme, an die wagt man sich - aus eigentlich unerfindlichen Gründen - nie so richtig heran. Gangs of New York ist ein gutes Beispiel. Die DVD stand schon jahrelang ungesehen im Regal und ich konnte mich nie aufraffen, mir den Streifen anzusehen. Jetzt hab ich mir Scorseses Geschichtsstunde endlich mal zu Gemüte geführt und weiß gar nicht so recht, was ich zu diesem grandiosen Film überhaupt großartig schreiben soll. Gangs of New York hat mich ziemlich geplättet zurückgelassen. Scorsese erzählt seine Einwanderer-, Gangster- und Rachegeschichte ohne großartige Schnörkel und zieht den Zuschauer von Beginn an absolut in seinen Bann. Schon die Schlachtsequenz zu Beginn ist an Intensität kaum zu überbieten und diese Intensität lässt auch im weiteren Verlauf des Streifens nicht nach. Wahrlich fesselnd von der ersten bis zur letzten Minute. Und darüber hinaus ist der Streifen auch noch ganz grandios besetzt. Leonardo DiCaprio beweist einmal mehr, dass er ein richtig guter Schauspieler ist, Daniel Day-Lewis ist eh über jeden Zweifel erhaben und Cameron Diaz - die man in einem solchen Film vielleicht nicht unbedingt erwarten würde - hat mich mit ihrer Darbietung auch absolut positiv überrascht. Dazu gesellen sich dann noch Leute wie Liam Neeson, Brendan Gleeson und John C. Reilly. Da kann ja fast nichts schief gehen. Großes Kino!

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Oscar Nominee female nudity New York 2000er Liam Neeson Cameron Diaz Daniel Day-Lewis Leonardo DiCaprio Martin Scorsese Rache 19. Jahrhundert


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FEARLESS (Director's Cut)


FEARLESS (Director's Cut) FEARLESS (Director's Cut) (DVD: Edko, Hongkong)
(OT: Huo Yuanjia | China/Hongkong/USA 2006 | Regie: Ronny Yu)


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Um für eine Aufnahme der chinesischen Kampfkünste in die Olympischen Disziplinen zu werben, hält die Wushu-Botschafterin Miss Yang (Michelle Yeoh) eine Rede vor dem IOC und bringt den Zuhörern dabei die Geschichte des Kampfkunst-Meisters und chinesischen Volkshelden Huo Yuanjia (Jet Li) näher...

Mit Fearless hat Ronny Yu ein wahrhaftiges Epos über das Leben des chinesischen Volkshelden Huo Yuanjia gedreht, der von Jet Li mehr als beeindruckend verkörpert wird. Der sowohl auf Tatsachen als auch auf Mythen und Legenden beruhende Film fesselt über seine komplette Laufzeit von gut 140 Minuten praktisch von der ersten bis zur letzten Sekunde. Die Geschichte ist spannend, dramatisch und berührend, die Kampfchoreographien atemberaubend und spektakulär und die von Kameramann Poon Hang-Sang eingefangenen Bilder einfach nur von einer unfassbaren Schönheit. Ein einfach nur großartiger Film, dem ich wirklich jedem auch nur halbwegs Interessierten dringend empfehlen möchte. Diese Empfehlung gilt allerdings nur für den von mir gesichteten Director's Cut, von dem ich wirklich keine einzige Sekunde missen möchte. Die internationale und somit auch in Deutschland erhältlich Version des Films ist ganze 40 (!) Minuten kürzer und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Streifen in der kürzeren Fassung eine ähnliche Magie ausüben kann wie im Director's Cut.

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Ronny Yu Jet Li Michelle Yeoh 2000er 19. Jahrhundert


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DER LETZTE KÖNIG VON SCHOTTLAND - IN DEN FÄNGEN DER MACHT


DER LETZTE KÖNIG VON SCHOTTLAND - IN DEN FÄNGEN DER MACHT DER LETZTE KÖNIG VON SCHOTTLAND - IN DEN FÄNGEN DER MACHT (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Last King of Scotland | Großbritannien 2006 | Regie: Kevin Macdonald)


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Der schottische Mediziner Nicholas Garrigan (James McAvoy) will sein Glück in Uganda versuchen und dort seinen Teil zur medizinischen Versorgung der Bevölkerung auf dem Land beisteuern. Durch eher zufällige Umstände wird das ugandische Staatsoberhaupt Idi Amin (Forest Whitaker) auf Garrigan aufmerksam und bietet diesem einen Job als sein persönlicher Leibarzt an...

Ohne Forest Whitaker wäre Kevin Macdonalds Politdrama bzw. Politthriller über den ugandischen Diktator Idi Amin wahrscheinlich nicht mal halb so sehenswert geworden. Denn wie Forest Whitaker seinen Part spielt ist wirklich atemberaubend und die ganzen Awards die er für diese Vorstellung eingesackt hat sind in meinen Augen absolut verdient. Der zweite Mann im Blickpunkt, nämlich James McAvoy in der Rolle des schottischen Leibarztes, geht neben Whitakers Präsenz fast schon ein bisschen unter. Zum Ende wird der britische Film zwar etwas sehr "hollywood"-mäßig, die 2/3 davor wissen aber durchaus zu fesseln und sorgen für größtenteils spannende und packende Unterhaltung. Ob Der letzte König von Schottland seinem Thema letztendlich gerecht wird muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ich bin davon nicht wirklich überzeugt.

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Kevin Macdonald Forest Whitaker Gillian Anderson 2000er Oscar Winner female nudity Afrika 70er Jahre


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ALEXANDER REVISITED: THE FINAL CUT


ALEXANDER REVISITED: THE FINAL CUT :love: ALEXANDER REVISITED: THE FINAL CUT :love: (DVD: Warner, USA)
(OT: Alexander | Deutschland/Frankreich/Großbritannien/Holland/Italien/USA 2004 | Regie: Oliver Stone)


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Die Geschichte des jungen Eroberers Alexander (Colin Farrell), der einst mit seinen Armeen in den Krieg zog, um möglichst die ganze Welt unter seiner Herrschaft zu vereinen...

Ich habe keine Ahnung, ob die ursprüngliche Kinofassung und der danach erschienene Director's Cut tatsächlich so durchschnittlich gewesen sind wie vielerorts zu lesen war. Ich habe diese Versionen nie zu Gesicht bekommen und mich nun sofort dem Final Cut von Oliver Stones Historienepos zugewandt. Über 200 Minuten dauert der Film nun und wenn man einem so langen Film seine Laufzeit praktisch überhaupt nicht anmerkt, kann man in meinen Augen nur von perfekter Unterhaltung sprechen. In Rückblenden wird der Weg Alexanders aufgezeigt, visueller Höhepunkt dabei sind natürlich die beiden atemberaubend inszenierten Schlachten. Aber auch in den vielen eher ruhigen Passagen bleibt Stones Film immer interessant und fesselnd. Colin Farrell in der Hauptrolle ist einfach nur großartig und auch die übrige und äußerst namhafte Besetzung (u.a. Angelina Jolie, Val Kilmer, Rosario Dawson und Christopher Plummer) kann vollends überzeugen. Mit dem Final Cut von Alexander hat Oliver Stone ein wahrhaft monumentales Epos hingelegt, welches den Vergleich mit ähnlich gelagerten Werken der jüngeren Vergangenheit - wie beispielsweise Gladiator, Königreich der Himmel oder Troja - nicht nur nicht zu scheuen braucht, sondern aus diesem in meinen Augen definitiv als klarer Sieger hervorgeht.

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Jonathan Rhys Meyers Oliver Stone Colin Farrell Angelina Jolie Rosario Dawson Anthony Hopkins 2000er Antike female nudity


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DIE SCHWESTER DER KÖNIGIN


DIE SCHWESTER DER KÖNIGIN DIE SCHWESTER DER KÖNIGIN (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Other Boleyn Girl | Großbritannien/USA 2008 | Regie: Justin Chadwick)


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Als Sir Thomas Boleyn (Mark Rylance) zugetragen wird, dass die Königin keinen männlichen Thronfolger mehr gebären kann, versucht er alles, um seine Tochter Anne (Natalie Portman) dem König (Eric Bana) schmackhaft zu machen. Doch der interessiert sich viel mehr für Annes Schwester Mary (Scarlett Johansson), was schon bald zu Intrigen zwischen den beiden Schwestern führt...

Die Schwester der Königin wandelt auf den Pfaden von Filmen wie Gefährliche Liebschaften und Elizabeth - ein moderner Kostümschinken voller Intrigen und Verschwörungen. Mittendrin zwei bezaubernde Hauptdarstellerinnen in Person von Natalie Portman und Scarlett Johanssen, welche mir als Zuschauer mindestens genauso den Kopf verdreht haben wie Eric Bana in der Rolle des Königs. Seit ich vor vielen Jahren den vorgenannten Gefährliche Liebschaften gesehen habe, habe ich ein kleines Faible für Filme dieser Art entwickelt, für die allerdings kein allzu großes Interesse zu bestehen scheint (auch im hiesigen Register existiert bislang erst ein Eintrag zu dem doch noch recht neuen und auch mit Sicherheit nicht schlecht besetzten Film) und die ja auch nicht allzu oft realisiert werden. Umso besser natürlich, wenn einer dieser eher selteneren Genrebeiträge dann so unterhaltsam und sehenswert geworden ist wie im vorliegenden Fall. Die Schwester der Königin bietet all das, was ich mir von einem Streifen dieses Genres erwarte: eine Handlung voller Intrigen, Verschwörungen und unerwarteter Wendungen, einen Hauch Erotik, überzeugende Darsteller und ein ansprechendes Set Design. Ich habe nichts auszusetzen an dem Film.

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Eric Bana Scarlett Johansson Natalie Portman Justin Chadwick 2000er 16. Jahrhundert


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SPARTACUS


SPARTACUS SPARTACUS (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Spartacus | USA 1960 | Regie: Stanley Kubrick)


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An den Händler Lentulus Batiatus (Peter Ustinov) verkauft um zum Gladiator ausgebildet zu werden, nutzt der stolze Sklave Spartacus (Kirk Douglas) am Ende seiner Ausbildungszeit eine Unachtsamkeit der Wachen um einen Aufstand anzuzetteln und gemeinsam mit seinen Leidensgenossen zu entfliehen. Um Spartacus formiert sich eine regelrechte Armee von Sklaven, die es sich zum Ziel gesetzt hat, alle Sklaven in ganz Italien zu befreien...

Auch das Schließen meiner filmischen Bildungslücken soll munter weitergehen. Kaum zu glauben, aber ich hatte Kubricks Spartacus tatsächlich noch nie zuvor gesehen. Nicht mal im Rahmen einer TV-Ausstrahlung an irgendwelchen Feiertagen (insbesondere Weihnachten und Ostern sind ja geradezu prädestiniert für solche Epen). Mit Spartacus habe ich nun einen Monumentalfilm zu Gesicht bekommen, der Lust auf mehr solcher Werke macht. Mit Kirk Douglas in der Titel- und bekannten Größen wie Laurence Olivier, Jean Simmons, Charles Laughton, Peter Ustinov, Herbert Lom und Tony Curtis in sonstigen Haupt- und Nebenrollen wirklich ganz großartig besetzt, konnte mich Kubricks Film vollauf begeistern. Die gut 3 Stunden Laufzeit vergingen praktisch wie im Fluge und mit seiner packenden Geschichte, seinen tollen Schauspielern und seinen beeindruckenden Aufnahmen (allein die ganzen Massenszenen) wird Spartacus bei mir sicher nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Klasse!

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Stanley Kubrick Kirk Douglas Laurence Olivier Charles Laughton Herbert Lom Tony Curtis George Kennedy 1960er Oscar Winner Oscar Nominee Antike


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THE NEW WORLD


THE NEW WORLD THE NEW WORLD (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: The New World | Großbritannien/USA 2005 | Regie: Terrence Malick)


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Anfang des 17. Jahrhunderts machen sich britische Entdecker auf den Weg nach Nordamerika und es kommt zu ersten Kontakten mit der indianischen Kultur. Als sich der britische Captain John Smith (Colin Farrell) in die indianische Prinzessin Pocahontas (Q'orianka Kilcher) verliebt, ist diese Liebe aufgrund der gegensätzlichen Kulturen praktisch zum Scheitern verurteilt...

Ich freue mich schon auf The Tree of Life, Malicks fünften Film, der sich derzeit in der Post-Production-Phase befindet. Denn ganz offensichtlich kann ich nur mit den "ungeraden" Filmen in Malicks überschaubarer Filmographie etwas anfangen. Badlands und Der schmale Grat - Film Nr. 1 und 3 - hatten mich ja seinerzeit ziemlich begeistert, während ich mit In der Glut des Südens, der zweiten Regiearbeit Malicks, nicht so richtig warm wurde. Ähnlich erging es mir nun auch mit Malicks viertem Film. Natürlich ist auch The New World ein Fest für die Sinne und schier unglaublich schön photographiert und auch hier ist wieder mal die Natur der eigentliche Hauptdarsteller. Der Film passt sich dahingehend also wunderbar in Malicks Gesamtwerk ein. Aber wie bei In der Glut des Südens habe ich auch bei The New World einfach keinen Zugang zur erzählten Geschichte gefunden und so hat mich der Film einfach nicht in seinen Bann ziehen können. Schade.

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Christian Bale Colin Farrell Terrence Malick 2000er Oscar Nominee 17. Jahrhundert


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PAT GARRETT JAGT BILLY THE KID


PAT GARRETT JAGT BILLY THE KID PAT GARRETT JAGT BILLY THE KID (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Pat Garrett & Billy the Kid | USA 1973 | Regie: Sam Peckinpah)


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Einst waren sie die besten Freunde und ritten zusammen. Die Outlaws Pat Garrett (James Coburn) und Billy the Kid (Kris Kristofferson). Doch mittlerweile hat Pat die Seiten gewechselt und steht nun auf der Seite des Gesetzes. Aus den früheren Freunden werden dadurch erbitterte Feinde…

Manche Filme sieht man einfach viel zu spät zum erstem Mal. Das musste ich jetzt bei der Erstsichtung von Sam Peckinpahs herrlich melancholischer Westernballade Pat Garrett jagt Billy the Kid mal wieder am eigenen Leib erfahren. Obwohl die Sichtung nun schon einige Tage zurückliegt, bin ich noch immer ziemlich geplättet von dem Streifen. Ich bin mir sicher, da etwas richtig Großes gesehen zu haben und denke, dass dieser Film mit der Zeit und nach weiteren Sichtungen noch weiter wachsen wird und sich irgendwann zu einem absoluten Lieblingsfilm innerhalb des Genres und innerhalb der Arbeiten des Regisseurs entwickeln könnte. Momentan kommt er an meinen Genrelieblingen wie Spiel mir das Lied vom Tod, der Dollar-Trilogie oder The Wild Bunch bzw. anderen Peckinpah-Arbeiten, neben dem vorgenannten The Wild Bunch insbesondere The Getaway und Straw Dogs, im Bereich des persönlichen Gefallens zwar noch nicht vorbei, es ist aber wohl wirklich nur eine Frage der Zeit, bis er diese Filme einholen wird.
Um wenigstens noch ein klitzekleines bisschen zu den Qualitäten des Streifens selbst zu schreiben: Die ganze Atmosphäre des Films ist schier unbeschreiblich, der Soundtrack von Bob Dylan wirklich einzigartig gut (verdammt noch mal, bei "Knockin' On Heaven's Door" jagte eine Gänsehaut die nächste) und James Coburn in der Rolle des Pat Garrett und Kris Kristofferson in der Rolle des Billy the Kid hätten wohl nicht besser ausgewählt werden können.

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Kris Kristofferson James Coburn Sam Peckinpah 1970er female nudity 19. Jahrhundert


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DIE ERMORDUNG DES JESSE JAMES DURCH DEN FEIGLING ROBERT FORD


DIE ERMORDUNG DES JESSE JAMES DURCH DEN FEIGLING ROBERT FORD DIE ERMORDUNG DES JESSE JAMES DURCH DEN FEIGLING ROBERT FORD (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford | Kanada/USA 2007 | Regie: Andrew Dominik)


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Schon seit seiner Kindheit bewundert Robert Ford (Casey Affleck) den Gangster Jesse James (Brad Pitt) und hat es im Alter von 19 Jahren tatsächlich geschafft gemeinsam mit seinem Bruder Charley (Sam Rockwell) zum Kreis der James-Gang zu gehören. Als sich Jesses älterer Bruder Frank (Sam Shepard) aus dem Geschäft als Gangster zurückzieht und sich die Gang immer weiter auflöst, bleiben Robert und Charley als zwei der wenigen Vertrauten von Jesse übrig. Doch Robert, mittlerweile selbst nach Ruhm und Anerkennung lechzend, geht hinter Jesses Rücken einen Deal mit der Staatsmacht ein...

Dem Western-Genre geht es ja ähnlich wie dem Musical-Genre. Eigentlich schon viele lange Jahre unter der Erde, wird es in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen durch Filme, denen es in gewisser Weise gelingt ein Ausrufezeichen zu setzen, kurzfristig wiederbelebt und begibt sich dann wieder in sein Grab hinab. Einer dieser Wiederbelebungsversuche ist Andrew Dominiks Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford, wobei dieser Film weniger ein Western, sondern eher eine Mischung aus Biopic und Charakterstudie geworden ist. Regisseur Andrew Dominik erzählt die letzten Jahre des Gangsters und Volkshelden Jesse James - beeindruckend gespielt von Brad Pitt -, der von Robert Ford - noch beeindruckender: Casey Affleck -, einem seiner Vertrauten, verraten und letztendlich ermordet wird, auf eine sehr ruhige Art und Weise und in teils atemberaubend schönen Bildern. Das ist schon ziemlich beeindruckendes Darstellerkino, mitunter aber auch etwas zu langatmig. Echte Höhepunkte sind rar gesät und so plätschert die Handlung in den ersten zwei Stunden für meinen Geschmack etwas zu sehr dahin. Echte Magie mag sich erst nach der Ermordung des Jesse James einstellen, nämlich dann, wenn sich die Folgen dieser Tat entwickeln und Robert Ford, der glaubt nun auch endlich den verdienten Ruhm zu erhalten, erkennen muss, dass die Stimmung des Volkes sich langsam aber sicher gegen ihn richtet und er letztendlich ein Opfer seines eigenen Strebens nach Anerkennung und Aufmerksamkeit wird. Auch er wird von einem bis dahin Namenlosen ermordet. Diese letzte halbe Stunde des Streifens ist wirklich ganz großes Kino und lässt so manche Länge in den zwei Stunden zuvor schnell in Vergessenheit geraten. Alles in allem also ein sehenswerter Wiederbelebungsversuch des Genres, von Höhepunkten des Spätwestern wie beispielsweise Erbarmungslos aber doch ein ganzes Stück entfernt.

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Sam Shepard Brad Pitt Andrew Dominik Zooey Deschanel 2000er Oscar Nominee 19. Jahrhundert Rache


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PORNOGRAPHY: THE SECRET HISTORY OF CIVILISATION


PORNOGRAPHY: THE SECRET HISTORY OF CIVILISATION PORNOGRAPHY: THE SECRET HISTORY OF CIVILISATION (DVD: Koch Vision, USA)
(OT: Pornography: The Secret History of Civilisation | Großbritannien 1999 | Regie: Chris Rodley/Dev Varma/Kate Williams)


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Von frühen Skulpturen bis zum Internet - die Geschichte der Pornographie ist wohl so alt wie die Geschichte der Menschheit. Unter anderem Wissenschaftler, Historiker und Künstler versuchen einen Einblick zu geben, wie sich diese Geschichte - insbesondere im Hinblick auf die fortschreitende technische Entwicklung - im Laufe der Jahrhunderte entwickelt hat...

Insgesamt 5 Stunden dauert diese für das britische TV produzierte Mini-Serie und in dieser Zeit wird auf äußerst interessante Art und Weise die Geschichte der Pornographie näher beleuchtet. Wissenschaftler und Historiker kommen genauso zu Wort wie Sammler und Künstler. In insgesamt 6 Episoden arbeiten sich die Filmemacher von altertümlichen Skulpturen bis zum Internet vor. Die ersten 3 Folgen beschäftigen sich dabei mit der Bildhauerei, dem Buchdruck und der Photographie. In der 4. Folge wird die goldene Ära des Hardcore-Films in den 70er Jahren unter die Lupe genommen und in Folge Nr. 5 geht es schließlich um den Videoboom, der Pornographie endgültig ins heimische Wohnzimmer brachte. Mit Ausnahme der letzten Episode, welche sich mit dem Internet und einem Ausblick in die Zukunft der Pornographie beschäftigt und die heute - gut 10 Jahre nach Produktion der Dokumentation - längst von der Realität eingeholt wurde, kann ich die Dokumentation nur als absolut gelungen bezeichnen. Wer sich für das Thema interessiert, sollte ruhig mal einen Blick riskieren.

Kate Williams Dev Varma Chris Rodley 1990er female nudity


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DER BAADER MEINHOF KOMPLEX


DER BAADER MEINHOF KOMPLEX DER BAADER MEINHOF KOMPLEX (Blu-ray: Constantin Film, Deutschland)
(OT: Der Baader Meinhof Komplex | Deutschland/Frankreich/Tschechien 2008 | Regie: Uli Edel)


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Ein Blick auf die ersten 10 Jahre der RAF, die mit ihren Köpfen und Gründern Andreas Baader (Moritz Bleibtreu), Ulrike Meinhof (Martina Gedeck) und Gudrun Ensslin (Johanna Wokalek) ab Ende der 60er Jahre mit ihren terroristischen Aktivitäten das Land in Angst und Schrecken versetzte...

Es dürfte schon gut 20 Jahre her sein, dass ich Austs Buch über die RAF gelesen habe. Die Erinnerungen daran sind mittlerweile doch sehr verwischt. Nun also die Verfilmung von Regisseur Uli Edel und Produzent Bernd Eichinger. Was ich von dem Streifen halten soll weiß ich - obwohl nun schon gut drei paar Wochen seit der Sichtung vergangen sind (ich hänge mit dem FTB-Schreiben mal wieder gnadenlos hinterher) - noch nicht so genau. Auf der einen Seite hat er mir vom reinen Unterhaltungsaspekt ganz gut gefallen. Der Zeitgeist wurde meines Erachtens gut eingefangen und auch die Inszenierung ist ziemlich flott - vielleicht sogar etwas zu flott (manchmal wirkt der Film regelrecht gehetzt und es fällt gerade bei den Terroristen der späteren Generation teilweise schwer, den Überblick zu erhalten) - geraten. Auf der anderen Seite hat der Film aber auch durchaus dokumentarischen Charakter und geht damit für meine Begriffe etwas zu unbedarft mit seinem Thema um. Da werden mir die RAF und ihre Taten doch ein bisschen zu undifferenziert und verharmlost dargestellt. Insgesamt betrachtet ist Der Baader Meinhof Komplex also ein etwas zweischneidiges Schwert.

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Oscar Nominee female nudity Uli Edel 2000er Moritz Bleibtreu Martina Gedeck Alexandra Maria Lara 70er Jahre 60er Jahre


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DIE UNBESTECHLICHEN


DIE UNBESTECHLICHEN :love: DIE UNBESTECHLICHEN :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: All the President's Men | USA 1976 | Regie: Alan J. Pakula)


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Der Einbruch in das Hauptquartier der demokratischen Partei im Jahr 1972 ruft die beiden Reporter Carl Bernstein (Dustin Hoffman) und Bob Woodward (Robert Redford) auf den Plan. Sie entdecken Ungereimtheiten in der Abwicklung des Falles und decken durch penible Nachforschungen die Watergate-Affäre auf...

Genau so sollte ein Polit-Thriller aussehen. Pakulas Film über die beiden Reporter Carl Bernstein und Bob Woodward - einfach nur phantastisch gespielt von Dustin Hoffman und Robert Redford -, die seinerzeit durch nimmermüde Recherche und alles andere als ungefährliche Kleinstarbeit den Watergate-Skandal aufdeckten und so Präsident Nixon zum Rücktritt zwangen, fesselt mich immer und immer wieder. Der Streifen ist einfach nur packend von der ersten bis zur letzten Minute und wenn nach gut 130 Minuten die Schreibmaschinen ein letztes Mal rattern und die letzten Fakten präsentiert werden, kann man - so geht es zumindest mir bei wirklich jeder Sichtung - irgendwie gar nicht so richtig glauben, dass der Film tatsächlich schon vorbei sein soll. Den Nachforschungen von Bernstein und Woodward könnte ich wohl locker und leicht noch die eine oder andere Stunde länger zusehen und es würde mir mit Sicherheit zu keiner Sekunde langweilig dabei werden. Die Unbestechlichen ist definitiv einer der Filme, die man guten Gewissens als ganz großes Kino bezeichnen kann. Neben Oliver Stones JFK vielleicht sogar einer der besten Filme seiner Art.

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Alan J. Pakula Dustin Hoffman Robert Redford Martin Balsam 1970er Oscar Winner Oscar Nominee New Hollywood


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KÖNIGREICH DER HIMMEL (Director's Cut)


KÖNIGREICH DER HIMMEL (Director's Cut) KÖNIGREICH DER HIMMEL (Director's Cut) (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Kingdom of Heaven | Deutschland/Großbritannien/Marokko/Spanien/USA 2005 | Regie: Ridley Scott)


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Es ist das Ende des 12. Jahrhunderts und die Zeit der Kreuzzüge. Kurz nach dem Selbstmord seiner Frau und dem damit einhergehenden Tod seines ungeborenen Kindes macht der einfache Schmied Balian (Orlando Bloom) erstmals in seinem Leben Bekanntschaft mit dem Kreuzritter Godfrey de Ibelin (Liam Neeson), seinem Vater wie sich bald herausstellen soll, und schließt sich diesem auf einer gefährlichen Reise nach Jerusalem an, in deren Verlauf Godfrey jedoch zu Tode kommt. Nun liegt es an Balian, den Traum seines Vaters vom Frieden zwischen den Religionen in Jerusalem in die Tat umzusetzen...

In letzter Zeit hatte ich das Glück über relativ viel Zeit zu verfügen um meiner Filmleidenschaft nachzugehen und so konnte ich mir auch endlich mal einige längere Streifen zu Gemüte führen. Auf die Erstsichtung von Königreich der Himmel freute ich mich schon seit dem Kauf der DVD und nun war es soweit. Scotts Film über die Glaubenskriege zwischen Christen und Muslimen landete im Player und zog mich 3 Stunden lang in seinen Bann. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass im Kino damals eine um 40 Minuten kürzere Fassung gelaufen ist. Ich möchte keine Minute an dem Streifen missen. Scotts Film passt in meinen Augen vorzüglich in die Reihe modernerer Monumental-Epen der Marke Braveheart oder Gladiator. Da ist vielleicht nicht immer alles ganz schlüssig, da wird vielleicht auch etwas zu viel Pathos aufgetragen und da wird die Botschaft vielleicht oft mit dem Holzhammer serviert - rein unterhaltungstechnisch macht diesen Filmen so schnell kein anderer Streifen Konkurrenz. Und fast allein darum geht es mir persönlich bei Filmen dieser Art. Königreich der Himmel bietet bestes und visuell absolut beeindruckendes Blockbuster-Kino in dem sogar noch genug Zeit bleibt, sich um die Charakterisierung der Figuren zu kümmern und den Versuch zu starten, sich dem heiklen Thema möglichst feinfühlig zu nähern. Und Eva Green - die mich rein optisch in Casino Royale nicht unbedingt vom Hocker gehauen hat - ist in Königreich der Himmel ja wohl einfach nur traumhaft schön. Gerne mehr davon, von Eva und Filmen dieser Art!

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Edward Norton Jeremy Irons Liam Neeson Eva Green Orlando Bloom Ridley Scott 2000er Mittelalter


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A BRIDGE TOO FAR


A BRIDGE TOO FAR A BRIDGE TOO FAR (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: A Bridge Too Far | Großbritannien/USA 1977 | Regie: Richard Attenborough)


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Mit der "Operation Market Garden" wollten die Alliierten im September 1944 eigentlich einen weiteren, wichtig Schritt zur Beendigung des 2. Weltkriegs machen. Doch bei der überhastet geplanten Operation kam es schon nach kurzer Zeit zu erheblichen und nicht vorhergesehenen Schwierigkeiten...

A Bridge Too Far von Richard Attenborough ist einer dieser großen, fast schon epischen Kriegsfilme, gespickt mit Weltstars (u.a. Sean Connery, Dirk Bogarde, James Caan, Michael Caine, Gene Hackman, Anthony Hopkins, Laurence Oliver und Maximilian Schell) und wahrlich beeindruckend photographiert. Es geht um eine Aktion der Alliierten im 2. Weltkrieg, mit der strategisch wichtige Brücken erobert und so ein überraschendes Vorstoßen in das geschwächte Deutsche Reich ermöglicht werden sollte. Mit für einen Film dieser Art erstaunlich wenig Pathos und relativ nüchtern erzählt Regisseur Attenborough dieses Kapitel der Kriegsgeschichte und genau diese nüchterne Erzählweise und die eindringlichen Bilder sind die große Stärke des Streifens. Da findet kein Abfeiern der einen und kein Verdammen der anderen Seite statt, da wird vielmehr der Finger in die Wunde einer überhastet geplanten Aktion gelegt, die im Endeffekt in einem regelrechten Desaster endete. Aber so authentisch und intensiv der Film einerseits auch ist, er kam mir andererseits doch ziemlich sperrig vor. Die fast 3 Stunden vergingen alles andere als im Flug und streckenweise hatte A Bridge Too Far schon mit deutlichen Längen zu kämpfen. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass es sich bei Attenboroughs Film um einen absolut sehenswerten Genrevertreter handelt.

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Ryan ONeal Robert Redford 2. Weltkrieg 1970er Richard Attenborough Sean Connery James Caan Gene Hackman Michael Caine Anthony Hopkins Laurence Oliver


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SCHLACHT UM MIDWAY


SCHLACHT UM MIDWAY SCHLACHT UM MIDWAY (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Midway | USA 1976 | Regie: Jack Smight)


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Nur wenige Wochen nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbour gelingt es den amerikanischen Sicherheitskräften, Informationen abzufangen, nach denen die japanische Armee einen Angriff auf die strategisch wichtig gelegene Pazifikinsel Midway plant. Während die Japaner sich vollkommen sicher sind, den Feind auf dem falschen Fuß zu erwischen, mobilisieren die amerikanischen Streitkräfte ihr letztes Aufgebot...

Die titelgebende Schlacht um Midway ist das Thema dieses, mit Superstars nur so gespickten Kriegsdramas von Regisseur Jack Smight. Die Besetzungsliste liest sich mit Namen wie Charlton Heston, Henry Fonda, James Coburn, Glenn Ford, Hal Holbrook, Toshirô Mifune, Robert Mitchum und Robert Wagner natürlich ganz vorzüglich, aber trotz aller Stars konnte mich der Film nicht wirklich überzeugen. Der Streifen weist in meinen Augen viel zu viele Schwächen auf. Da wäre beispielsweise die absolute Überbesetzung mit Stars, mit deren Namen zwar geworben wird, die größtenteils aber nur kleine Kurzauftritte haben und dann wieder von der Bildschwäche verschwinden. Dann hat der Subplot mit dem in eine Japanerin verliebten Soldaten komplett genervt und die Tatsache, dass auch die Japaner im Film nur Englisch gesprochen haben - wahrscheinlich um den Publikum keinen O-Ton mit UT zumuten zu müssen - fand ich alles andere als positiv und der Glaubwürdigkeit des Streifens eher abträglich. Und letztendlich muss ich auch noch die Unübersichtlichkeit der Seeschlacht bemängeln; hier wurde wohl auf Archiv- und echtes Dokumentations-Material zurückgegriffen, was schließlich dazu führte, dass ich zeitweise komplett den Überblick über das Geschehen verloren habe. Den ganzen Streifen empfand ich so als ziemlich durchschnittliche Angelegenheit.

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Robert Mitchum Toshirô Mifune Glenn Ford James Coburn Henry Fonda Charlton Heston Jack Smight Tom Selleck 1970er 2. Weltkrieg


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DIE NACKTE UND DER KARDINAL


DIE NACKTE UND DER KARDINAL DIE NACKTE UND DER KARDINAL (DVD: NEW, Deutschland)
(OT: Beatrice Cenci | Italien 1969 | Regie: Lucio Fulci)


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Rom, Ende des 16. Jahrhunderts: Beatrice Cenci (Adrienne Larussa) und ihre komplette Familie sollen hingerichtet werden. Sie alle wurden zum Tode verurteilt wegen des Mordes an Beatrices tyrannischen Vater Francesco (Georges Wilson)...

Wer seine Erwartungen an diesen Film nach dem vollkommen idiotischen deutschen Titel, nach der Person des Regisseurs oder nach der - knapp 40 (!!!) Jahre nach Entstehung des Films - noch immer bestehenden und in meinen Augen absolut nicht nachvollziehbaren Indizierung des Streifens ausrichtet, könnte von Beatrice Cenci sicher bitter enttäuscht werden. Denn Lucio Fulci hat hier ein auf wahren Begebenheiten beruhendes und verdammt intensives Historiendrama gedreht, welches ich persönlich dem Splatter-Papst nicht wirklich zugetraut hätte. Keine plakative Exploitation, sondern - zumindest in meinen Augen - anspruchsvolles Kino. In Rückblenden erzählt, ist dieser Film vor allem eine gnadenlose Abrechnung mit der katholischen Kirche, die - aus Gier nach Macht, Reichtum und Ländereien - die Gerechtigkeit mit Füßen tritt und im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen geht. Beatrice Cenci hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Die Erzählstruktur, die Ausstattung, die Kameraarbeit und die wirklich tollen Schauspieler - allen voran natürlich die atemberaubend schöne Adrienne Larussa ( :love: ) in der Rolle der Beatrice, Tomas Milian in der Rolle des in Beatrice verliebten Dieners Olimpo und Georges Wilson als tyrannischer Vater - machen Fulcis Film zu einer rundum gelungenen Angelegenheit. Toller Film auf einer auch durchaus annehmbaren DVD vom Nischenlabel NEW.

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Lucio Fulci Tomas Milian 1960er female nudity Rache 16. Jahrhundert Sexploitation


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TROJA (Director's Cut)


TROJA (Director's Cut) TROJA (Director's Cut) (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Troy | Großbritannien/Malta/USA 2004 | Regie: Wolfgang Petersen)


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Eigentlich sind die trojanischen Prinzen Hektor (Eric Bana) und Paris (Orlando Bloom) nach Sparta gekommen, um mit den Spartanern Frieden zu schließen. Doch als sich Paris in die Königsgemahlin Helena (Diane Kruger) verliebt und diese zur Flucht nach Troja überredet, zieht er dadurch den Zorn des spartanischen Königs Menelaos (Brendan Gleeson) auf sich. Der sinnt auf Rache und zieht gemeinsamen mit den Heeren seines Bruders Agamemnon (Brian Cox), dem mächtigsten aller griechischen Könige, und mit Unterstützung des berühmten und als unbesiegbar geltenden Kriegers Achilles (Brad Pitt) in den Krieg gegen Troja...

Troja ist sicher einer der verschmähtesten Filme der letzten Jahre. Ähnliche Kritik hagelt es sonst nur für Werke von Michael Bay oder für Filme mit Vin Diesel in der Hauptrolle. Ob diese Kritik für die Kinofassung gerechtfertigt sein mag, kann ich nicht beurteilen. Die habe ich mir nie angesehen. Den 40 Minuten längeren Director's Cut fand ich allen Unkenrufen zum Trotz verdammt unterhaltsam und sehenswert. Natürlich kann man über die nicht gerade werkgetreue Umsetzung von Homers Sage diskutieren und ob Diane Kruger als Schönheitsideal Helena und Brad Pitt als unbesiegbarer Krieger Achilles die allerbeste Wahl gewesen sind, darf auch gerne angezweifelt werden. Das ändert in meinen Augen aber nichts an der Tatsache, dass Petersen hier einen kurzweiligen und nett anzusehenden Blockbuster abgeliefert hat, der vor allem mit seinen gut choreographierten und teilweise ziemlich blutigen Schlachtenszenen punkten kann. Viel mehr erwarte ich von einem Film dieser Art eigentlich auch gar nicht.

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Wolfgang Petersen Brad Pitt Diane Kruger Eric Bana Orlando Bloom Peter OToole Rose Byrne Julie Christie 2000er Oscar Nominee female nudity Antike Rache


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WORLD TRADE CENTER


WORLD TRADE CENTER WORLD TRADE CENTER (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: World Trade Center | USA 2006 | Regie: Oliver Stone)


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Unmittelbar nach den Terroranschlägen am 11.09.2001, als noch keiner so richtig erfassen kann, was eigentlich passiert ist, wird eine Einheit von New Yorker Cops unter der Leitung von John McLoughlin (Nicolas Cage) zu Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen zum World Trade Center geschickt. Doch kurz nachdem die Polizisten (u.a. Michael Peña) in der U-Bahnstation unter dem Südturm ankommen, stürzt dieser zusammen und die Helfer werden unter den Trümmern begraben. Für die Verschütteten und ihre Familienmitglieder (u.a. Maria Bello) beginnt eine schreckliche Zeit der Ungewissheit...

Zu erwarten war es ja schon, dass die Anschläge vom 11.09.2001 früher oder später zum Hollywood-Thema werden würden. Wie schnell das allerdings passierte, hat mich doch ein bisschen verwundert. Bereits fünf Jahre später kam Oliver Stones World Trade Center in die Kinos und das Ergebnis ist irgendwie ein ziemlich zweischneidiges Schwert. Dieses geschichtsträchtige Ereignis in einem abendfüllenden Spielfilm aufzuarbeiten scheint mir eigentlich fast unmöglich zu sein und auch Oliver Stone hat sich in seinem Film lieber auf Einzelschicksale beschränkt ohne den Anschlag selbst großartig zu thematisieren. Und das ist auch das Problem des Films. Als hochemotionales und packendes Katastrophen- und Familiendrama funktioniert der Streifen in meinen Augen vorzüglich, als Auseinandersetzung mit diesem geschichtsträchtigen Datum scheitert er dafür auf ganzer Linie. Mit Ausnahme der Anfangsminuten, in denen die Ungewissheit der Menschen nach dem Anschlag meines Erachtens ganz gut eingefangen wurde, werden die Ereignisse des Tages nicht weiter thematisiert und bleiben nur der Aufhänger für eine Geschichte, die sich auch nach einem beliebigen Unglück oder einer beliebigen Naturkatastrophe hätte zutragen können. Die Tatsache, dass die Geschichte das wahre Schicksal zweier Familien an diesem Tag erzählt, ändert daran in meinen Augen auch nichts.

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Maria Bello Nicolas Cage Oliver Stone Maggie Gyllenhaal 2000er New York


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DER PATRIOT


DER PATRIOT DER PATRIOT (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Patriot | Deutschland/USA 2000 | Regie: Roland Emmerich)


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Der ehemalige Kriegsheld Benjamin Martin (Mel Gibson) führt ein friedliches Leben als Farmer und will von dem aufkommenden amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gegen die englischen Besatzer nichts wissen. Doch als sein ältester Sohn Gabriel (Heath Ledger) sich gegen seinen Willen zum Militärdienst meldet und eines Tages schwer verwundet nach Hause zurückkehrt, muss Benjamin erkennen, dass sich das Kriegsgeschehen mittlerweile unmittelbar vor seiner Haustür abspielt. Nachdem seine Farm niedergebrannt und eines seiner Kinder von dem rücksichtslosen Colonel Tavington (Jason Isaacs) kaltblütig ermordet wurde, greift Benjamin zu den Waffen...

Manche Filme rutschen mir über die Jahre einfach immer wieder durch. Der Patriot ist so ein Fall. Obwohl ich sicher keine Abneigung gegen Streifen von Roland Emmerich habe und diese größtenteils als extrem unterhaltsam empfinde, war das nun die Erstsichtung seines Historienschinkens. Über 7 Jahre stand die DVD nun schon im Regal und dürfte somit die älteste, ungesehene Scheibe in der Sammlung gewesen sein. Der Film selbst hat dann genau das geboten, was ich erwartet hatte. Eine Kriegsgeschichte voller - teilweise wieder mal extrem übertriebenem - Pathos, ein überzeugend spielendes Staraufgebot, imposante Schlachtszenen und eine kurzweilige und spannende Geschichte. Die lange Laufzeit von über 2,5 Stunden war verdammt schnell vorüber und irgendwie hab ich jetzt wieder ein bisschen Lust auf mehr Filme dieser Art bekommen.

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Heath Ledger Mel Gibson Roland Emmerich 2000er Oscar Nominee Rache 18. Jahrhundert


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KING ARTHUR (Director's Cut)


KING ARTHUR (Director's Cut) KING ARTHUR (Director's Cut) (DVD: Touchstone, Deutschland)
(OT: King Arthur | Großbritannien/Irland/USA 2004 | Regie: Antoine Fuqua)


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Viele Jahre haben der Ritter Arthur (Clive Owen) und seine Gefolgsleute in Britannien dem römischen Reich gedient. Nun, da die Sachsen nach und nach im Land einfallen und sich die Römer langsam von der Insel zurückziehen, stehen die Ritter kurz vor ihrer Entlassung in die Freiheit. Doch vorher bekommen sie noch einen letzten Auftrag zugeteilt. Eine für das römische Reich sehr wichtige Familie soll evakuiert und vor den Sachsenhorden unter der Leitung des grausamen Cerdic (Stellan Skarsgård) beschützt werden. Eine Mission, die einem Selbstmordkommando gleich kommt...

Auch wieder einer dieser Filme, bei denen ich die vielen negativen Kritiken nicht wirklich nachvollziehen kann. Antoine Fuquas Historien-Action-Abenteuer liefert in meinen Augen vorzügliche Mainstream-Blockbuster-Unterhaltung. Der Film ist kurzweilig und spannend, die teils ziemlich blutigen Schlachten sind toll inszeniert und auch die Besetzung kann sich, vielleicht mit Ausnahme von Til Schweiger, der hier meines Erachtens nicht wirklich reinpasst, durchaus sehen lassen. Einen anspruchsvollen Historienfilm wird hier doch wohl niemand ernsthaft erwartet haben, oder? Ich fühlte mich auf jeden Fall sehr gut unterhalten und muss jetzt irgendwann auch mal die anderen Filme dieser Art sichten. Da stehen noch einige Exemplare seit teilweise sehr langer Zeit ungesehen im Regal.

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2000er Antoine Fuqua Clive Owen Keira Knightley Til Schweiger Antike


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JFK - JOHN F. KENNEDY - TATORT DALLAS (Director's Cut)


JFK - JOHN F. KENNEDY - TATORT DALLAS (Director's Cut) JFK - JOHN F. KENNEDY - TATORT DALLAS (Director's Cut) (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: JFK | Frankreich/USA 1991 | Regie: Oliver Stone)


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Am 22.11.1963 wird Präsident John F. Kennedy in Dallas ermordert. Mit Lee Harvey Oswald (Gary Oldman) wird unmittelbar nach dem Attentat ein Schuldiger gefunden. Doch bereits zwei Tage später wird der vermeintliche Täter erschossen und der Fall zu den Akten gelegt. 3 Jahre später nimmt Bezirksstaatsanwalt Jim Garrison (Kevin Costner) den Fall auf eigene Faust wieder auf. Er ist davon überzeugt, dass Kennedy Opfer einer Verschwörung wurde und versucht, seine Theorie zu beweisen...

JFK hab ich seit dem Kinobesuch damals nicht mehr gesehen und durch Finchers Zodiac bekam ich mal wieder Lust auf den Film. Mit einem riesigen Staraufgebot in Haupt- und Nebenrollen (u.a. Tommy Lee Jones, Walter Matthau, Sissy Spacek, Kevin Bacon) schuf Oliver Stone einen packenden und unglaublich spannenden Politthriller über die Verschwörungstheorien im Fall John F. Kennedy und die Ermittlungen des Staatsanwaltes Jim Garrison (Costner finde ich in dieser Rolle großartig und sein Schlussplädoyer vor Gericht kann man guten Gewissens als magischen Moment bezeichnen). Schonungslos legt Stone seinen Finger in eine der größten Wunden der amerikanischen Nation und zeigt dem Zuschauer im halbdokumentarischen Stil auf, wie wenig glaubwürdig das Vorgehen der Regierung im Mordfall Kennedy damals gewesen ist. Die Antworten auf die vielen ungeklärten Fragen bleiben derweil weiterhin unter Verschluss und ob diese jemals das Licht der Öffentlichkeit erblicken werden, wage ich zu bezweifeln.

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Oliver Stone Donald Sutherland Kevin Costner Gary Oldman Jack Lemmon Joe Pesci John Candy Kevin Bacon Sissy Spacek Tomas Milian Tommy Lee Jones Walter Matthau 1990er Oscar Winner Oscar Nominee


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MARIE ANTOINETTE


MARIE ANTOINETTE MARIE ANTOINETTE (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Marie Antoinette | Frankreich/Japan/USA 2006 | Regie: Sofia Coppola)


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Aus politischen Gründen wird Marie Antoinette (Kirsten Dunst), Tochter der österreichischen Kaiserin, bereits in sehr jungen Jahren mit dem fränzösischen Dauphin Ludwig XVI. (Jason Schwartzman) verheiratet. Am französischen Hof wird Marie Antoinette mit einer vollkommen neuen Welt konfrontiert in der sie sich - insbesondere aufgrund der anderen Sitten und des strengen Protokolls - nur schwer zurechtfindet. Da auch ihr Ehemann lieber auf die Jagd geht als sich um seine Frau zu kümmern und seinen ehelichen Pflichten nachzukommen, entwickelt die gelangweilte Marie Antoinette schnell einen verschwenderischen und von pompösen Festen geprägten Lebensstil...

Der Film ist mit seiner tollen Ausstattung und der Mischung aus klassischem und modernem Soundtrack auf jeden Fall ein Fest für die Sinne. Leider konzentriert sich der Streifen fast ausschließlich auf das Leben von Marie Antoinette am französischen Hof und weniger auf ihre Wirkung auf das französische Volk. Zu Beginn die Probleme, sich in dieser fremden Welt zurechtzufinden, danach dann der ausschweifende und verschwenderische Lebensstil um gegen die Langeweile anzukämpfen. Das ist am Anfang auch durchaus noch interessant und unterhaltsam, wird aber mit zunehmender Laufzeit leider immer langweiliger. Insbesondere die Verschwendungssucht von Marie Antoinette und ihre Ignoranz gegenüber dem Volk wird meines Erachtens viel zu harmlos dargestellt. Die Revolution wird zwar ganz am Ende noch thematisiert, da hat man aber schon irgendwie das Interesse an dem Streifen verloren. Irgendwie schade.

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Asia Argento Kirsten Dunst Sofia Coppola 2000er Oscar Winner female nudity 18. Jahrhundert


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300


300 300 (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: 300 | USA 2007 | Regie: Zack Snyder)


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Um das Volk von Sparta vor der Sklaverei zu bewahren, stellt sich König Leonidas (Gerard Butler) mit nur 300 Kriegern dem übermächtigen persischen Heer von Xerxes (Rodrigo Santoro) entgegen...

Viel Lärm um Nichts. Jetzt hab ich mich auch mal aufgerafft, den vielgeliebten und vielgehassten 300 anzusehen und muss sagen, dass ich weder den Hype noch die erhobenen Zeigefinger so wirklich verstehen kann. Diesen unglaublichen Blödsinn kann man doch beim besten Willen nicht für voll nehmen. Das war purer Trash, verpackt in Hochglanzoptik. Am Anfang konnte ich über den ganzen Schmarrn sogar noch lachen, aber irgendwann stellten sich wegen dieses überstylisierten Looks doch Ermüdungserscheinungen ein. Zudem war der Streifen viel zu langweilig um auf dem Sektor der anspruchslosen Unterhaltung großartig punkten zu können.

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Gerard Butler female nudity Zack Snyder 2000er Antike


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PLUNKETT & MACLEANE


PLUNKETT & MACLEANE PLUNKETT & MACLEANE (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Plunkett & Macleane | Großbritannien 1999 | Regie: Jake Scott)


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London, 18. Jahrhundert. Die beiden gerissenen Gauner Plunkett (Robert Carlyle) und Macleane (Johnny Lee Miller) haben es geschafft, sich in die wohlhabende Gesellschaft einzuschleusen. Auf entsprechenden Parties sammeln sie Informationen über das Vermögen ihrer potentiellen Opfer und schlagen danach unerkannt zu. Als sich Macleane jedoch in die wunderschöne Lady Rebecca (Liv Tyler) verliebt, droht die Maskerade aufzufliegen...

Die letzte halbe Stunde des Films ist verdammt atmosphärisch und schön spannend. Davor plätschert die Handlung leider größtenteils vor sich hin und der - meines Erachtens toll ausgestattete - Film wirkte auf mich etwas zu belanglos. Schade, dass das Niveau des letzten Drittels nicht über den gesamten Film hinweg vorhanden war. So bleibt dann doch ein eher durchschnittlicher Streifen übrig.

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Liv Tyler Jake Scott 1990er London 18. Jahrhundert





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