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One Night Stands und wahre Liebe


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IN JEDEM ENDE LIEGT EIN NEUER ANFANG...


So, auf diesem Wege verabschiede auch ich mich ganz offiziell von Filmforen. Es hat irre viel Spaß gemacht in diesen knapp 9 Jahren, in denen ich hier das Filmtagebuch geführt habe. Ich wünsche allen Mitgliedern alles Gute für die Zukunft. Mit vielen kann man ja glücklicherweise über Facebook & Co. in Kontakt bleiben.

Ich habe lange mit mir gerungen, ob und wie es mit meiner Schreiberei weitergehen soll und habe mich nun doch getraut, einen eigenen Blog zu eröffnen. Freue mich natürlich über jeden, der vorbeischaut und meine geistigen Ergüsse über meine Filmsichtungen weiterhin verfolgt. Und über Verlinkungen in diversen Blogrolls würde ich mich natürlich auch wahnsinnig freuen.

Also, macht's gut, und hier geht's zum Blog:

https://splatterfanatic.wordpress.com/


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KISSING GIRLS


KISSING GIRLS KISSING GIRLS (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Kissing Girls | USA 2008 | Regie: Michael Raven)

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Werbetexterin Zoe (Jessica Drake) ist nach diversen Beziehungsenttäuschungen einfach nur noch frustriert und sehnt sich nach dem Partner fürs Leben. Angestachelt von ihrer Kollegin Becky (August) antwortet sie auf eine Internetanzeige und trifft so auf die faszinierende Moonbeam (Dana DeArmond). Und obwohl sich Zoe nie ernsthaft mit dem Gedanken einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft beschäftigt hat, muss sie schon bald erkennen, dass sie in Moonbeam tatsächlich eine Art Seelenverwandte gefunden zu haben scheint…

Regisseur Michael Raven hat sich für Kissing Girls deutlich von der Indie-Produktion Kissing Jessica von Regisseur Charles Herman-Wurmfeld aus dem Jahr 2001 inspirieren lassen, dabei jedoch versucht, einen eigenen Film zu drehen und nicht nur ein typisches Porno-Rip-Off. Und das ist ihm tatsächlich ziemlich gut gelungen. Bedenkt man insbesondere die Tatsache, dass Kissing Girls nicht zu den hoch budgetierten Feature-Produktionen aus dem Hause Wicked Pictures gehört, sondern ganz offensichtlich mit einem extrem schmalen Budget auskommen musste, ist diese Mischung aus Drama, Romanze und Komödie sogar überraschend gut gelungen. Kissing Girls würde durchaus auch ohne die Sexszenen als “normaler“ Film funktionieren und genau das ist es ja, was ich persönlich mir von Feature-Produktionen dieser Art erwarte. Die Handlung des Films dient nicht nur als reines Füllmaterial zwischen den HC-Sequenzen, die darstellerischen Leistungen sind für eine HC-Produktion absolut in Ordnung und die eingestreuten Gags sind tatsächlich auch als solche zu identifizieren. Wer seinen Schweinskram gerne in einer Geschichte eingebettet hat und vom simplen Gonzo-Film genauso angeödet ist wie ich, macht mit einer Produktion wie Kissing Girls sicher nichts falsch.

Michael Raven Jessica Drake 2000er female nudity


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JIM HOLLIDAY'S CHEERLEADER NURSES


JIM HOLLIDAY'S CHEERLEADER NURSES JIM HOLLIDAY'S CHEERLEADER NURSES (DVD: VCA, USA)
(OT: Cheerleader Nurses | USA 1993 | Regie: Bionca)

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Als Mary Lou (Crystal Wilder) ihre Ausbildung zur Krankenschwester im Burton Allen Institut - in dem u.a. auch Stewardessen, Cheerleader, Masseusen und exotische Tänzerinnen ausgebildet werden (!!!) - antritt, erkennt sie ziemlich schnell, dass ihr gewählter Beruf vollen Körpereinsatz erfordert und es das höchste Ziel der Krankenschwestern in diesem Institut ist, die Bedürfnisse der Patienten auf jede erdenkliche Art zu befriedigen...

Eine Feature-Produktion aus einer Zeit, in der das Genre des Feature-Films im Adult-Bereich eigentlich komplett tot war. Und das merkt man diesem Streifen auch an. Unter der Ägide von Produzent Jim Holliday versucht sich Darstellerin Bionca als Regisseurin (sie wird zumindest in den Credits als solche aufgeführt - da Jim Holliday allerdings als Assistant Director genannt wird, darf die Frage schon erlaubt sein, wer letztendlich das Zepter in der Hand hatte) und liefert einen ziemlich konfusen Genrebeitrag ab, den man nur mit sehr viel Wohlwollen als HC-Film mit Handlung identifizieren kann. Cheerleader Nurses soll wohl so etwas wie eine Komödie darstellen. Zumindest hat man sich als Pausenclown Ron Jeremy mit an Bord geholt, der ab und zu mal um die Ecke schaut. So etwas wie eine strukturierte Geschichte - wie sie es in den aktuelleren Feature-Produktionen gibt und natürlich in vielen Klassikern aus den 70er und frühen 80er Jahren gegeben hat - sucht man hier vergebens. Die durchaus hübsch anzusehenden Ferkeleien werden lediglich durch kurze Handlungssequenzen miteinander verbunden, die für sich betrachtet nicht wirklich Sinn ergeben. Natürlich mag es überflüssig sein, sich bei einem Porno über fehlende Handlung zu beschweren. Von einem Film, der sich als Feature-Produktion ausgibt, erwarte ich persönlich aber dann doch ein bisschen mehr als das hier Gebotene.

Bionca Ron Jeremy 1990er female nudity


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PURE


PURE PURE (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Pure | USA 1996 | Regie: Brad Armstrong/Greg Steelberg)

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Eine blonde Schönheit (Jenna Jameson) liegt nackt in ihrem Bett und gewährt Einblicke in ihre intimsten Träume und geheimsten sexuellen Fantasien...

Pure ist eine Produktion aus den Anfangsjahren von Wicked Pictures und ein gutes Beispiel dafür, wie sehr sich HC-Produktionen im High-Budget-Bereich innerhalb der letzten 2 Jahrzehnte verändert haben. Mit Jenna Jameson - die im Laufe der Jahre zum absoluten Superstar der Adult-Branche werden sollte - als Leading Lady kurbelten die Mannen um Brad Armstrong & Co. mit sichtlich niedrigem Budget einen Film nach dem anderen herunter und verdienten sich so - aufgrund der unglaublichen Beliebtheit und Popularität ihres Contract Stars - wahrscheinlich eine goldene Nase. Geld, das schließlich in aufwänderige Produktionen gesteckt werden konnte. Ich wage mal zu behaupten, dass ohne Jenna Jameson, die erst bei Wicked und danach bei Vivid unter Vertrag stand, ein Revival des Feature Films, welches ab Mitte der 90er Jahre stattgefunden hat, wohl nicht so leicht möglich gewesen wäre. Pure selbst ist allerdings noch weit davon entfernt, als Feature-Produktion bezeichnet werden zu können. Eine kurze Ansage von Jenna, dass sie den Zuschauer nun an ihren geheimen Fantasien teilhaben lässt und anschließend eine Aneinanderreihung von nicht zusammenhängenden Sexszenen - die allerdings ziemlich scharf und abwechslungsreich inszeniert sind - in größtenteils kärglich eingerichteten Sets (lediglich das Setting der letzten Sequenz in einer Hippie-Bude im 70er-Jahre-Stil bleibt als kleines Ausstattungs-Highlight in Erinnerung). Das war es dann schon mit der “Rahmenhandlung“. Freunde von echtem High-Budget-Porn dürfte Pure eher enttäuscht zurücklassen. Fans von Jenna Jameson kommen aber definitiv auf ihre Kosten und werden sicher ihre Freude mit dem Streifen haben. :D

Brad Armstrong Greg Steelberg Jenna Jameson 1990er female nudity


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THE PRIVATE AFTERNOONS OF PAMELA MANN


THE PRIVATE AFTERNOONS OF PAMELA MANN THE PRIVATE AFTERNOONS OF PAMELA MANN (DVD: Distribpix/Video-X-Pix, USA)
(OT: The Private Afternoons of Pamela Mann | USA 1974 | Regie: Radley Metzger)


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Mr. Mann (Alan Marlow), ein erfolgreicher Unternehmer, ist häufig geschäftlich unterwegs und befürchtet, dass ihm seine Frau Pamela (Barbara Bourbon) nicht ganz treu sein könnte. Um sich Gewissheit zu verschaffen engagiert er den Privatdetektiv Frank (Eric Edwards) und als sich dieser an die Fersen von Pamela Mann heftet, entdeckt er so einige pikante Details im Privatleben der attraktiven Unternehmersgattin...

Nach den ganz vorzüglichen The Image und The Opening of Misty Beethoven war The Private Afternoons of Pamela Mann nun der dritte Film, den ich von Regisseur Radley Metzger gesehen habe und auch der stellt - wenngleich er in meinen Augen qualitativ nicht ganz an die anderen beiden herankommt (wobei The Opening of Misty Beethoven für mich persönlich eh der beste HC-Film aller Zeiten ist) - einen echten Höhepunkt innerhalb des goldenen Zeitalters des Porno-Kinos dar. Man merkt einfach, dass Metzger, der seine Pornofilme alle unter dem Pseudonym Henry Paris gedreht hat, bereits vor seinen Ausflügen in den HC-Bereich für so einige "normale" Filme verantwortlich zeichnete. Genau wie die beiden anderen von mir zuvor gesehenen Streifen überzeugt auch The Private Afternoons of Pamela Mann insbesondere aufgrund der Tatsache, dass Metzger viel Wert auf die Entwicklung seiner Geschichte, an deren Ende es sogar einen schönen Plottwist zu bestaunen gibt, und die Leistungen seiner Darsteller legt. Im Gegensatz zu vielen anderen Produktionen von damals (und von heute sowieso) ist hier das Wort "Schauspiel" meines Erachtens absolut gerechtfertigt. Dazu gesellt sich noch eine wirklich exzellente Kameraarbeit, die einen sehr großen Anteil daran hat, dass die im Film enthaltenen Ferkeleien nie so anstößig und primitiv rüberkommen wie in manch anderen Genrebeiträgen, sondern stattdessen absolut ästhetisch und im höchsten Maße erotisch wirken.
Wer jetzt vielleicht Lust auf den Streifen bekommen hat, sollte sich die wirklich vorzügliche DVD des US-Labels Distribpix zulegen, welche dieses in Zusammenarbeit mit dem Label Video-X-Pix als Collector’s Edition veröffentlicht hat. Es ist für Genreliebhaber wie mich eine große Freude zu sehen, dass es sich diese beiden Label zum Ziel gesetzt haben, die großen Klassiker des "Golden Age of Porn" in restaurierter Form und mit interessanten Extras versehen zu veröffentlichen. Es sind schon einige Filme wie bspw. der ebenso von Metzger stammende Maraschino Cherry oder auch Blonde Ambition von John und Lem Amero sowie The Passions of Carol von Shaun Costello als "Platinum Elite Collection" oder eben als "Collector’s Edition" erschienen und es sollen viele weitere folgen, u.a. Metzgers komplette Hardcore-Filmographie. Ich persönlich kann es kaum erwarten, eine remasterte Version von The Opening of Misty Beethoven zu Gesicht zu bekommen. Wer etwas mehr über das Label und sein Programm sowie die Restaurierungsarbeiten an diesen Klassikern erfahren möchte, sollte mal einen Blick auf diesen ausgesprochen interessanten Blog werfen und diesen am besten gleich in seinen Favoriten abspeichern. Es lohnt sich.

TRAILER:


Radley Metzger Jamie Gillis 1970er female nudity New York


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SPEED


SPEED SPEED (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Speed | USA 2010 | Regie: Brad Armstrong)


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Gerade aus dem Gefängnis entlassen, muss sich die frühere Geliebte (Jessica Drake) eines Anführers (Derrick Pierce) einer Motorradgang mit der Tatsache auseinandersetzen, dass dieser sich mittlerweile mit anderen Frauen vergnügt und die Motorradgang selbst in gefährliche Auseinandersetzungen mit anderen Bikern verwickelt ist...

So, mal wieder eine dieser Großproduktionen aus dem Hause Wicked Pictures, mal wieder mein persönlicher HC-Liebling Jessica Drake in der Hauptrolle und - leider - mal wieder Brad Armstrong auf dem Regiestuhl. Warum lässt Wicked bei solchen Produktionen nicht einfach mal talentierte Leute wie Michael Raven ran? Speed hätte wirklich eine dieser außergewöhnlichen Feature-Produktionen werden können. Ansätze dafür waren reichlich vorhanden. Beispielsweise überraschend gut getimete Motorrad-Action-Sequenzen oder - zumindest zu Beginn des Films - der Versuch, so etwas wie einen richtigen Plot aufzubauen und echte Spannung zu erzeugen. Aber wie so oft verliert sich Armstrong in seinen einfach viel zu langen Sexszenen, die aber - das muss man ihm lassen - doch ziemlich abwechslungsreich und scharf inszeniert sind, und vergisst über diesen die Weiterentwicklung seines Plots. Erst im, für Filme dieser Art, wirklich toll gefilmten Finale fällt ihm dann wieder ein, dass er ja auch noch eine Geschichte zu erzählen hat und dann fügt er tatsächlich seine ganzen angefangenen Subplots zu einem großen Ganzen zusammen. Leider, wie so oft, ein bisschen arg spät.

Brad Armstrong Jessica Drake 2010er female nudity


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FLY GIRLS


FLY GIRLS FLY GIRLS (Blu-ray: Digital Playground, USA)
(OT: Fly Girls | USA 2010 | Regie: Robby D.)


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Als der Sicherheitschef (Ben English) eines Flughafens Wind davon bekommt, dass sich ein Hardcore-Regisseur (Manuel Ferrara) gemeinsam mit seinen Darstellern (u.a. Jesse Jane, Katsumi, Jenna Haze) an Bord eines Flugzeugs schmuggeln will, um über den Wolken einen Reality-Porno zu drehen, klingeln bei ihm alle Alarmglocken. Und tatsächlich gelingt es ihm, den Regisseur, dessen Assistentin (Sasha Grey) und die vermeintlichen Darsteller abzufangen und in Gewahrsam zu nehmen. Doch dummerweise hat er dabei die echten Stewardessen (u.a. Nikki Benz) verhaftet und die Pornostars im Stewardessen-Outfit sind währenddessen ungehindert an Bord der Maschine gelangt...

Neben Vivid und Wicked Pictures ist Digital Playground einer der absoluten Big Player im San Fernando Valley. Mit den Filmen von Nic Andrews und insbesondere auch mit Pirates, bei dem Labelchef Joone selbst Regie führte, hat Digital Playground die Messlatte für Feature-Produktionen extrem hoch gelegt. Doch Nic Andrews hat sich mittlerweile schon lange aus dem Business zurückgezogen, Joone lässt sich nur äußerst selten selbst auf dem Regiestuhl nieder und so bleibt der aus dem Gonzo-Bereich stammende Robby D. als einer der wenigen Regisseure für das Label übrig. Und dessen Handschrift scheint nun leider auch bei den aktuelleren Feature-Produktionen omnipräsent zu sein. Diese Befürchtung habe ich zumindest nach der Sichtung von Fly Girls, einer in Ansätzen wirklich witzigen Komödie, die augenscheinlich mit einem ordentlichen Budget ausgestattet wurde, einen namhaften Cast vorweisen kann und auf den ersten Blick tatsächlich wie eine First-Class-Feature-Produktion aussieht. Robby D. lässt sich zunächst Zeit, seine Charaktere vorzustellen und seine Story zum Laufen zu bringen. Bis zur ersten Sexszene vergeht fast eine halbe Stunde - für eine HC-Produktion praktisch eine halbe Ewigkeit. Diese erste HC-Sequenz ist dann aber auch sehr ernüchternd ausgefallen, denn mit Robby D. gehen bei dieser und bei allen anderen Sexszenen im Film regelrecht die Gäule durch. Er kann seine Gonzo-Herkunft einfach nicht ablegen, vergisst vollkommen, dass es sich hierbei um eine Feature-Produktion handelt und das Zielpublikum solcher Filme ein gänzlich anderes ist als das seiner üblichen Ferkeleien. Der Sex ist roh, hart und schmutzig und passt so gar nicht in einen Film mit Handlung. Gonzo-Sex in einer Feature-Produktion - darauf kann zumindest ich gerne verzichten. Mal schauen, ob dies nun ein Einzelfall gewesen ist, oder andere aktuellere Feature-Produktionen dieses Labels ähnlich ausgefallen sind. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, werde ich Digital Playground von meiner Liste der wirklich sehenswerten HC-Labels wohl leider streichen müssen.

female nudity 2010er Sasha Grey Jesse Jane Robby D.


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SLEEPING AROUND


SLEEPING AROUND SLEEPING AROUND (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Sleeping Around | USA 2006 | Regie: Stormy Daniels)


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Die beiden Schwestern Jill (Stormy Daniels) und Courtney (Eva Angelina) könnten unterschiedlicher nicht sein. Jill, eine erfolgreiche und unabhängige Geschäftsfrau, Courtney, eine romantische Träumerin auf der Suche nach dem Mann fürs Leben, die gerade von einem fiesen Playboy (Randy Spears) komplett abserviert wurde. Und während Courtney sich im Haus ihrer Schwester von ihrem Liebeskummer zu erholen versucht, bekommt diese eher zufällig, sich für ihre Schwester zu rächen…

Schweinskram. :D Ist immer wieder interessant zu sehen, wie sich Darsteller auf der anderen Seite der Kamera so anstellen. Für Sleeping Around verfasste Wicked Pictures Contract Star Stormy Daniels das Drehbuch, nahm auf dem Regiestuhl Platz und übernahm auch gleich noch die Hauptrolle. Herausgekommen ist eine spaßige Komödie mit einem sich um Eifersucht, Betrug und Rache drehenden Plot. Wenn man bedenkt, dass Sleeping Around einen der ersten Gehversuche von Stormy Daniels als Regisseurin darstellt, ist das Ergebnis sogar ziemlich beachtlich ausgefallen. Die Ferkeleien sind abwechslungsreich genug - und vor allem nicht zu lange - geraten, um den Zuschauer nicht in Langeweile ausbrechen zu lassen, und auch auf eine ordentliche Storyentwicklung hat Stormy Daniels durchaus geachtet. Da hab ich schon deutlich schlechtere Beiträge von deutlich renommierteren Regisseuren zu Gesicht bekommen.

TRAILER:


Stormy Daniels 2000er Rache female nudity


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DARK ANGELS 2: BLOODLINE


DARK ANGELS 2: BLOODLINE DARK ANGELS 2: BLOODLINE (DVD: New Sensations, USA)
(OT: Dark Angels 2: Bloodline | USA 2005 | Regie: Nic Andrews)


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Um das Überleben seiner Art zu sichern, benötigt Vampir Draken (Barrett Blade) dringend ein Elixier, welches den Schlüssel zur Unsterblichkeit darstellt. Dieses Elixier fließt ausgerechnet durch die Adern der einfachen Bedienung Jesse (Sunny Lane) und so muss diese sich plötzlich damit auseinandersetzen, ins Fadenkreuz der Vampire geraten zu sein. Einzig der Vampirjäger Jack Cross (Dillon Day) kann nun Jesses Leben noch retten…

Ich habe es hier ja schon häufiger geschrieben: Nic Andrews war für mich der ungekrönte König des modernen Feature-Films. Mit Dark Angels 2: Bloodline hat er leider sein bis heute letztes Werk abgeliefert und für Nic Andrews selbst hat sich mit diesem Film - war der 5 Jahre früher entstandene Vorgänger einst seine allererste Arbeit im Feature-Bereich - wohl in gewisser Weise ein Kreis geschlossen. Die Entwicklung, die Nic Andrews in diesen 5 Jahren hingelegt hat, ist für den HC-Bereich schon mehr als beachtlich. Schaffen es andere Feature-Regisseure wie beispielsweise Brad Armstrong von Wicked Pictures oder auch Robby D. von Digital Playground kaum, sich filmisch großartig weiterzuentwickeln, so war bei Nic Andrews diese Weiterentwicklung in praktisch jedem seiner Filme zu spüren. Vom noch ausgesprochen rohen Dark Angels bis zur nahezu perfekten Symbiose zwischen Sex und Handlung in der nun von mir gesichteten Fortsetzung - ein wahrlich großer Schritt und es ist wirklich bedauerlich, dass dieser Regisseur den Fans des "anspruchsvollen" Schmuddelfilms keine weiteren Filme mehr geschenkt hat. Andrews legt - und das entscheidet ihn von praktisch allen anderen noch aktiven Regisseuren in diesem Bereich - sein Hauptaugenmerk tatsächlich auf die Handlung und seine Charaktere. Der Sex ist nur schmückendes Beiwerk, welches aber auch absolut perfekt von ihm inszeniert wird. Und auch die Tatsache, dass in Dark Angels 2: Bloodline nicht die üblichen Silikon-Bomber mit von der Partie sind, sondern praktisch ausschließlich Darstellerinnen (bei einer Dame war ich mir da nicht ganz sicher), die sich noch nicht unters Messer irgendwelcher Schönheitschirurgen gelegt haben, soll hier nicht unerwähnt bleiben.
Wer vielleicht wirklich mal Lust auf diese Art der Pornographie hat, kommt an den Filmen von Nic Andrews definitiv nicht vorbei.

Nic Andrews Ron Jeremy 2000er car chase female nudity Sequel Vampir


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BLUE MOVIE


BLUE MOVIE BLUE MOVIE (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Blue Movie | USA 1995 | Regie: Michael Zen)


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Die junge Reporterin Alice (Jenna Jameson) wird auf den erfolgreichen Porno-Regisseur Peter Bent (Steven St. Croix) angesetzt. Am Set des neuen Films von Bent soll sie Informationen für eine spektakuläre Enthüllungsgeschichte sammeln...

Was auf den ersten Blick nur wie eine von vielen unzähligen HC-Produktionen mit Handlung erscheinen mag, hat für seine Hauptdarstellerin im Speziellen und den pornographischen Film im Allgemeinen rückblickend dann doch eine etwas größere Bedeutung. Mit Blue Movie und dem im selben Jahr erschienenen The Wicked One startete nämlich die in der HC-Branche bis zum heutigen Tage noch immer beispiellose Karriere von Jenna Jameson, dem neben Ron Jeremy wohl ersten echten Superstar der Branche. Porno sollte in den Folgejahren der Schritt in den Mainstream gelingen und der mausetote Feature-Film erlebte dank des großen Erfolgs von Blue Movie und The Wicked One bei den Konsumenten eine durchaus erfolgreiche Wiederbelebung, die erfreulicherweise bis zum heutigen Tage anhält.
Regisseur Michael Zen hat mit Blue Movie eine witzige Film-im-Film-Geschichte gedreht, garniert mit gnadenlosem Over-Acting, debilen Gags und heißem Sex. Das beim Dreh des Streifens zur Verfügung gestandene Budget dürfte wirklich ausgesprochen niedrig gewesen sein - wie gesagt, der Feature-Film war zum damaligen Zeitpunkt praktisch tot und billige Gonzo-Produktionen bestimmten ganz alleine den Markt - und allein aus diesem Grund kommt das Gezeigte natürlich noch alles ziemlich hölzern daher. Mit Feature-Highlights der jüngeren Vergangenheit lässt sich Blue Movie also nur schlecht vergleichen und von Filmen wie Pirates ist Zens Film qualitativ meilenweit entfernt. Aber er hat halt in meinen Augen seinen Anteil dazu beigetragen, dass Freunde des gepflegten Schmuddelkinos sich nicht ausschließlich auf die wohl für immer unerreichten Klassiker des Golden Age of Porn aus den 70er und frühen 80er Jahren konzentrieren müssen, sondern sich auch aktuelle HC-Produktionen mit Handlung zu Gemüte führen können. Und das kann man Regisseur Michael Zen und seinem Blue Movie - und auch den anderen Feature-Filmen aus der Mitte der 90er Jahre - gar nicht hoch genug anrechnen.

Michael Zen Jenna Jameson 1990er female nudity


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HUSH


HUSH HUSH (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Hush | USA 2009 | Regie: Michael Raven)


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Rebecca Carter (Jessica Drake) hätte es eigentlich besser wissen müssen: Ihr Vater (Randy Spears) war ein erfolgreicher Ermittler bei der Polizei und hatte praktisch nie Zeit für seine Familie und nun sucht sich Rebecca ausgerechnet einen Polizisten (Eric Masterson) als Freund und einen Job als Polizeipsychologin. Während ihr Freund mit der Aufklärung verschiedener Mordfälle an jungen Frauen komplett eingespannt ist und für seine Partnerin genauso wenig Zeit hat wie ihr Vater früher, gerät Rebecca ins Visier des für die Morde verantwortlichen Serienkillers...

Michael Raven ist bei Wicked Pictures für die richtig guten Feature-Produktionen verantwortlich. Der leider immer etwas im Schatten von Haupt-Regisseur Brad Armstrong stehende Raven macht in meinen Augen einfach die besten Filme dieses Studios. Hush ist ein weiterer Beleg dafür. Ein Psycho-Thriller im HC-Gewand, der trotz seiner Sexszenen richtig spannend geraten ist und am Ende noch mit einem netten Plottwist aufwartet. Bereits nach wenigen Sekunden erschafft Raven eine Atmosphäre der Bedrohung, die für einen Film dieser Art einfach nur als außergewöhnlich bezeichnet werden kann. Die Geschichte verliert Raven bei all seinen Ferkeleien nie aus den Augen und so ist Hush tatsächlich ein Paradebeispiel dafür, wie man es als Regisseur hinkriegen kann, expliziten Sex in eine Story einzubetten ohne den Zuschauer nach einer gewissen Zeit zu Tode zu langweilen.

TRAILER:


Michael Raven Jessica Drake 2000er female nudity


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SECRETS OF THE VELVET RING


SECRETS OF THE VELVET RING SECRETS OF THE VELVET RING (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Secrets of the Velvet Ring | USA 2005 | Regie: Brad Armstrong)


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Ursprünglich als normaler Treffpunkt für Frauen geplant, hat sich der von Nadia (Stormy Daniels) gegründete Club längst zu einer exklusiven Einrichtung entwickelt, in der sich einsame und von ihren Partnern vernachlässigte Frauen ihre geheimsten, sexuellen Wünsche erfüllen lassen können…

Ein Feature-Film, der diese Bezeichnung schon fast nicht mehr verdient hat. Denn der Faden, der die einzelnen Sexszenen verbindet, kann schon fast nicht mehr als Handlung bezeichnet werden. Da Wicked Pictures Stammregisseur Brad Armstrong aber ganz offensichtlich ein durchaus ordentliches Budget für diesen Streifen spendiert hat, kann man sich über das Endergebnis dennoch nicht beklagen. Eine High-Budget-Produktion, die definitiv als solche erkennbar ist. Der Look des Films ist erste Sahne, relativ aufwändige Settings und Kulissen wurden verwendet und Regisseur Brad Armstrong gelingt es sogar, eine gewisse Atmosphäre zu erschaffen, die den Zuschauer in den Bann ziehen kann und so Secrets of the Velvet Ring - trotz eigentlich fehlendem Plot - dann doch zu einer ziemlich kurzweiligen Angelegenheit macht. Vom 08/15-Gerammel des typischen Gonzo-Films aus der Erwachsenenabteilung der Videothek um die Ecke ist Secrets of the Velvet Ring auf jeden Fall Lichtjahre entfernt. Und das ist auch gut so.

Brad Armstrong Stormy Daniels 2000er female nudity


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PUBLIC SERVICE


PUBLIC SERVICE PUBLIC SERVICE (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Public Service | USA 2008 | Regie: David Stanley)


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Als Monica (Jessica Drake), Chefermittlerin in einem Fall von zwei spurlos verschwundenen Prostituierten, herausfinden muss, dass ausgerechnet ihr Ehemann (Barrett Blade) zu den Hauptverdächtigen zu zählen ist, begibt sie sich auf eine gefährliche Undercover-Mission, um die Wahrheit über die beiden Verschwundenen zu erfahren...

Noch ein Film mit Jessica Drake in der Hauptrolle, dieses Mal unter der Regie von David Stanley. Und der gehört dann schon eher zu den Schwergewichten auf Regiestühlen entsprechender HC-Produktionen. Public Service ist ein Mystery-Thriller und krankt lediglich an einer größeren Schwäche. Zwei der Sexszenen sind definitiv viel zu lang geraten, sorgen nach einiger Zeit doch eher für Langeweile und führen letztendlich dazu, dass die insgesamt betrachtet eigentlich recht gelungene Story etwas ins Stocken gerät. Das ist schade, denn David Stanley, der auch für das Drehbuch verantwortlich zeigte, legt bei näherer Betrachtung schon ziemlich viel Wert auf seine Geschichte. Er schafft es Spannung zu erzeugen, eine entsprechende Atmosphäre aufzubauen und überrascht am Ende sogar noch mit einem nicht wirklich vorherzusehenden Plottwist. Ohne die Schwäche mit den beiden überlangen Sexszenen hätte Public Service durchaus als Paradebeispiel für eine richtig gut gelungene Feature-Produktion getaugt. Naja, und Jessica Drake ist natürlich wieder ein Traum.

David Stanley Jessica Drake 2000er female nudity


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REVENGE INC.


REVENGE INC. REVENGE INC. (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Revenge Inc. | USA 2009 | Regie: François Clousot)


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Nachdem Kristy (Jessica Drake) von ihrem Freund (Brad Armstrong) auf besonders hinterhältige Art und Weise abserviert wurde, setzt sie zunächst alles daran, ihn zurückzugewinnen und landet dadurch sogar für kurze Zeit im Gefängnis. Dort lernt sie eine ganze Reihe schräger Charaktere kennen und kommt so auf eine gewinnbringende Geschäftsidee. Sie gründet ein Unternehmen, welches verlassenen Frauen die Möglichkeit gibt, sich am Ex-Partner zu rächen. Und zwar ohne dabei hinter Gittern zu landen...

Mal wieder ein Versuch mit einer modernen Feature-Produktion. Solange Jessica Drake sich nicht vollständig hinter die Kamera zurückzieht, werde ich mir entsprechende Streifen auch weiterhin ansehen. Der guten Frau könnte ich stundenlang bei der "Arbeit" zusehen. Revenge Inc ist ein Hardcore-Komödien-Hybrid von Regisseur François Clousot. Der gehört nun nicht gerade zur ersten Garde der Regisseure von Wicked Pictures, sondern ist normalerweise "nur" für die Kameraarbeit zuständig. Was er hier abgeliefert hat, kann sich aber durchaus sehen lassen. Die einzelnen Sexszenen sind abwechslungsreich inszeniert, nicht zu lang ausgefallen und gelungen in die - natürlich ziemlich dünne - Story integriert. Jessica Drake beweist einmal mehr, dass sie auch über ein gewisses schauspielerisches Talent verfügt und ihr definitiv beabsichtigtes Overacting hat in so mancher Szene für ein breites Grinsen gesorgt. Insgesamt betrachtet ein durchaus gelungener Featurefilm.

François Clousot Jessica Drake 2000er female nudity Rache


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DEBBIE DOES DALLAS: THE NEXT GENERATION


DEBBIE DOES DALLAS: THE NEXT GENERATION DEBBIE DOES DALLAS: THE NEXT GENERATION (DVD: Vivid, USA)
(OT: Debbie Does Dallas: The Next Generation | USA 1997 | Regie: Paul Thomas)


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Die hübsche Debbie (Lexus Locklear) träumt von einer Karriere als Model und arbeitet nebenbei als Stripperin um sich ihr Taschengeld aufzubessern. Dieser Nebenjob ist Debbies Mutter (Sharon Mitchell) ein Dorn im Auge und sie setzt alles daran, dass Debbie einen zufällig frei gewordenen Platz im Team der Dallas Cheerleader erhält...

Die Gesetze in Porn Valley sind nicht anders als die in Hollywood: Erfolgreiche Filme werden fortgesetzt. Die Cashcow wird weiter gemolken. Fast in Vergessenheit geratene Reihen werden wiederbelebt. Nach der Original-Trilogie mit Bambi Woods in der Rolle der Debbie gab es zwar noch ein paar weitere Filme unter dem Debbie Does...-Banner, doch spätestens Ende der 80er, Anfang der 90er wurde es doch sehr ruhig um die Vorzeige-Cheerleaderin der HC-Branche. Bis Vivid den Franchise schließlich im Jahr 1998 erneut aufgegriffen hat. Debbie Does Dallas: The Next Generation von Regisseur Paul Thomas war der Startschuss einer neuen Reihe, welche die Pornowelt für fast ein ganzes Jahrzehnt mit neuen Debbie-Filmen versorgen sollte. Die wirklich ungemein attraktive Lexus Locklear schlüpfte in die Titelrolle und mit Sharon Mitchell in der Rolle von Debbies Mutter gab sich zudem ein echtes HC-Urgestein die Ehre. Paul Thomas ist einer der wenigen Regisseure die es wirklich schaffen auch dann noch gute Feature-Filme zu drehen, wenn die Handlung auf den ersten Blick wirklich vollkommen für die Katze ist. Eine gehörige Portion Humor und Selbstironie (insbesondere von Sharon Mitchell, die hier vollkommen beabsichtigt ein wahrhaft gnadenloses Overacting betreibt), gepaart mit wirklich scharfen und auch abwechslungsreichen Sexszenen und fertig ist ein wirklich netter Feature-Streifen. Der Film macht auf jeden Fall neugierig auf die weiteren Fortsetzungen und da diese ebenfalls durch die Bank von Paul Thomas inszeniert wurden ist die Hoffnung groß, ähnlich sehenswerte Streifen zu Gesicht zu bekommen wie diesen hier.

Paul Thomas 1990er Sequel female nudity


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HOT SUMMER IN THE CITY


HOT SUMMER IN THE CITY HOT SUMMER IN THE CITY (DVD: Alpha Blue Archives, USA)
(OT: Hot Summer in the City | USA 1976 | Regie: Gail Palmer)


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Als die noch jungfräuliche und streng gläubige Debby (Lisa Baker) von einem Date mit ihrem Freund (Bruce Darcy) nach Hause kommt, erwischt sie ihre Eltern (Linda Hoffman und Dan Timens) bei einem flotten Dreier mit dem Vater (Bill Murphy) ihres Freundes. Völlig verstört rennt Debby aus dem Haus und läuft geradewegs dem fiesen Duke (Duke Johnson) und seiner Bande in die Arme…

Hot Summer in the City hat Weihen von höchster Stelle erfahren. Genrefilm-Guru Quentin Tarantino hat den Streifen irgendwann mal als "the best porno ever" bezeichnet und zumindest mich machen solche Bemerkungen von Tarantino dann auch immer neugierig auf die entsprechenden Filme. Hier liegt er in meinen Augen mit seiner Einschätzung allerdings ziemlich daneben. Hot Summer in the City ist ein typischer Roughie, bei weitem nicht so heftig und verstörend wie andere Generevertreter - insbesondere Forced Entry oder Water Power kommen in den Sinn -, aber immer noch mit genug Schockpotential ausgestattet, um jede Art der "political correctness" mit Füßen zu treten. Aber "the best porno ever"? Nie im Leben, vielleicht sollte sich Mr. Tarantino mal Streifen wie The Image oder The Opening of Misty Beethoven ansehen und er wird seine Meinung sicher revidieren. Bemerkenswert an Hot Summer in the City ist aber auf jeden Fall die Tatsache, dass der Streifen ein gutes Beispiel für die Guerilla-Taktik der damaligen Filmemacher sein dürfte. Da wird auch schon mal ein Hit wie "Summer in the City" von The Lovin' Spoonful unerlaubterweise als Titeltrack verwendet und der Rest des Soundtracks mit ähnlichen Songs aus der damaligen Zeit veredelt. Wo kein Kläger, da kein Richter; heutzutage wäre so etwas absolut undenkbar.

Gail Palmer 1970er female nudity Shocksploitation Roughie


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DARK ANGELS


DARK ANGELS DARK ANGELS (DVD: Digital Sin, USA)
(OT: Dark Angels | USA 2000 | Regie: Nic Andrews)


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Als eine junge Frau (Jewel De'Nyle) eher zufällig beobachtet, wie ein Autofahrer (Mike Horner) von einem weiblichen Vampir (Sydnee Steele) getötet wird, gerät sie dadurch ins Fadenkreuz der Vampire, welche die unliebsame Zeugin nun aus dem Weg schaffen wollen...

Nic Andrews war einer der wenigen Visionäre des modernen Feature-Films und hat mit Streifen wie Loaded, No Limits und Rush eindrucksvoll bewiesen, dass Hardcore-Produktionen auch weit mehr sein können als reine Wichsvorlagen. Jeder dieser Filme zeichnete sich durch eine Story auf B-Film-Niveau aus, welche auch problemlos ohne die integrierten Sexszenen funktioniert hätte. Schade, dass sich Nic Andrews bereits vor 5 Jahren wieder aus dem Business zurückgezogen hat und qualitativ wirklich hochwertige Produktionen aus diesem Bereich seitdem noch rarer geworden sind als sie es ohnehin schon waren. Dark Angels stellte für Nic Andrews damals den Einstieg in den Feature-Film dar und es ist dem Streifen auch durchaus anzumerken, dass dies ein erster Gehversuch auf neuem Terrain gewesen ist. Aber auch wenn das Zusammenspiel zwischen Sex und Handlung vielleicht noch nicht so gut gelungen ist wie in den späteren Filmen, Dark Angels ist um Meilen besser als die meisten Konkurrenzfilme anderer Regisseure. Der offensichtlich von Blade inspirierte Film überzeugt durch eine schlüssige Handlung, seinen ganz eigenen, ziemlich düsteren Look und - für eine solche Produktion - richtig gut gemachte und teilweise auch ziemlich blutige Effekte. Ich werde mir demnächst mal den - ebenfalls von Nic Andrews gedrehten - zweiten Teil ansehen und bin schon sehr gespannt, wie der gelungen ist.

Nic Andrews 2000er female nudity Vampir


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DOUBLE JEOPARDY


DOUBLE JEOPARDY DOUBLE JEOPARDY (DVD: Vivid, USA)
(OT: Double Jeopardy | USA 2007 | Regie: Chuck Lords)


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Kurz nachdem sich Weingutbesitzer Gregory Gascoigne (Van Damage) noch mit einem Zwillingspärchen (Lyndsey Love und Lacey Love) vergnügt hatte, wird er ermordet aufgefunden. Für Detective John Dillon (Nick Manning) beginnt nun die Suche nach dem Täter...

Ein Mordfall als Aufhänger für eine dann doch mit extrem dünner Handlung ausgestattete Feature-Produktion. So wirklich überzeugen kann Chuck Lords' Double Jeopardy eigentlich zu keiner Zeit. Das war absolute Durchschnittsware aus den tiefsten Sümpfen moderner Feature-Filme aus Porn Valley. Nach einigen ziemlich gelungenen Streifen die ich mir in den letzten Monaten aus diesem Bereich angesehen habe nun also mal wieder ein ziemlicher Schuss in den Ofen. Der Film erfüllt so ziemlich alle Vorurteile, die man gegen Produktionen dieser Art haben kann: auf die "Story" hätte man lieber komplett verzichtet, die "schauspielerischen" Leistungen der Darsteller sind als solche nicht zu erkennen und die Sexszenen sind zudem noch ziemlich eintönig und wenig abwechslungsreich geraten.

Chuck Lords 2000er female nudity


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MISTY BEETHOVEN, THE MUSICAL!


MISTY BEETHOVEN, THE MUSICAL! MISTY BEETHOVEN, THE MUSICAL! (DVD: VCA, USA)
(OT: Misty Beethoven, the Musical! | USA 2004 | Regie: Veronica Hart)


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Auf den Spuren seines alten Freundes Dr. Seymour Love (Fred J. Lincoln) wandelnd, entscheidet sich der gelangweilte Privatier Darren Daly (Randy Spears) gemeinsam mit seiner Assistentin Allison Craves (Chloe) dazu ein fast 30 Jahre zuückliegendes Experiment zu wiederholen. Dr. Love hatte einst eine unbeholfene Nutte in eine Edel-Prostituierte verwandelt und so macht sich Darren nun selbst auf die Suche nach einer jungen Prostituierten, aus der er ebenfalls eine Frau von Welt machen will. In einem schäbigen Nachtclub wird er fündig und seine Auserwählte (Sunset Thomas) hört doch tatsächlich ebenfalls auf den Namen Misty Beethoven...

Neben Ron Jeremy ist Veronica Hart eine der wenigen Stars des US-Hardcore-Films der 80er Jahre, die der Branche bis zum heutigen Tage treu geblieben sind. Ähnlich wie Ron übernimmt sie noch immer Nebenrollen in aktuellen Feature-Produktionen und nimmt auch hin und wieder auf dem Regiestuhl Platz. Mit Misty Beethoven, the Musical! hat sie als Regisseurin ein kleines Ausrufezeichen gesetzt. Denn das Remake, die Hommage bzw. die Fortsetzung - irgendwie trifft alles zu - von Radley Metzgers Klassiker The Opening of Misty Beethoven aus dem Jahr 1976 - dem vielleicht besten Pornospielfilm aller Zeiten - ist meines Erachtens rundherum geglückt. Die Geschichte von damals wird in Musicalform neu erzählt, wobei sowohl die schauspielerischen als auch die gesanglichen Leistungen der Darsteller und Darstellerinnen absolut überzeugen können. Gut, Sunset Thomas in der Rolle der Misty ist nun keine Constance Money und auch Randy Spears hat nicht die Präsenz und Ausstrahlung von Jamie Gillis im Original, aber das sind auch die einzigen kleinen Schwächen, die Harts Film aufzuweisen hat. Vom "Niveau" typischer HC-Filme der letzten Jahre hebt sich Misty Beethoven, the Musical! in so gut wie jeder Beziehung meilenweit ab - das fängt schon bei der Ausstattung des Streifens an und hört bei der Inszenierung der HC-Sequenzen auf - und kann so als absolutes Highlight des modernen Feature-Films bezeichnet werden.

Veronica Hart 2000er Remake female nudity


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FORCED ENTRY


FORCED ENTRY FORCED ENTRY (DVD: After Hours Cinema, USA)
(OT: Forced Entry | USA 1972 | Regie: Shaun Costello)


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Der Krieg in Vietnam ist vorbei. Doch für einen der vielen Veteranen (Harry Reems) geht der Krieg im Kopf weiter. Als neues Feindbild hat er sich das weibliche Geschlecht ausgesucht und beginnt damit, wahllos Frauen zu vergewaltigen und zu töten…

Forced Entry von Regisseur Shaun Costello dürfte wohl zu den berüchtigsten Beitragen der sogenannten Roughies aus dem Golden Age of Porn gelten. Und das vollkommen zu Recht. Ich habe selten einen Film gesehen, der dermaßen verstörend und befremdlich geraten ist, wie dieser Streifen. Das liegt zum einen an der intensiven Darstellung des Psychopathen durch Harry Reems (er steht hier einem Jamie Gillis - der im Hardcore-Kino der damaligen Zeit praktisch ein Abo auf solche Rollen hatte - oder einem David Hess aus The Last House on the Left in wirklich gar nichts nach), zum anderen an der Vermischung von Hardcore- und Kriegsszenen. Erotisch, erregend oder anregend ist hier rein gar nichts. Ein hässlicher, bedrückender, fast unverdaulicher Film, der lange Zeit äußerst schwer im Magen liegen bleibt, innerhalb seines Subgenres aber definitiv ein, wenn nicht sogar der Meilenstein ist bzw. sein dürfte. Für zartbesaitete Gemüter definitiv nicht geeignet.

TRAILER:


Harry Reems Shaun Costello 1970er female nudity Roughie Shocksploitation


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ABOUT A WOMAN


ABOUT A WOMAN ABOUT A WOMAN (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: About a Woman | USA 2003 | Regie: Jonathan Morgan)


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Die lesbische Angela Parks (Devinn Lane) bekleidet eine leitende Position in einem äußerst konservativen Unternehmen und leidet darunter, dass sie ihre sexuelle Vorliebe für Frauen geheim halten muss, um ihren Job nicht zu gefährden...

Wieder mal eine von unzähligen Feature-Produktionen aus dem Hause Wicked Pictures. Und wieder mal eine der gelungeneren Produktionen. Regisseur Jonathan Morgan packt 5 1/2 abwechslungsreich inszenierte Ferkeleien in eine nette, einfach gestrickte Rahmenhandlung über eine junge Frau, die im Zwiespalt mit ihrer eigenen Sexualität und ihrem Job steht. Das alles ist überraschend gut gespielt, mit einem Hauch Gesellschaftskritik garniert (Stichwort: Toleranz gegenüber gleichgeschlechtlichen Partnerschaften) und insgesamt betrachtet äußerst kurzweilig und ansehnlich geraten.

female nudity 2000er Jonathan Morgan Stormy Daniels Jessica Drake


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HEISSE FEIGEN


HEISSE FEIGEN HEISSE FEIGEN (DVD: Herzog, Deutschland)
(OT: Heiße Feigen | Deutschland 1978 | Regie: Enrico Calvi)


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Als Miriam (Anne Magle) sich weigert mit ihrem Freund Jean (Franjo Marincic) an einer Swingerparty teilzunehmen, schmeißt dieser sie kurzerhand mitten in der Nacht aus seinem Auto. In einem nahegelegenen Haus findet Miriam Unterschlupf bei der hübschen Rosi (Jane Iwanoff) und deren Mann, die sich auch gleich intensiv und fürsorglich um Miriam kümmern...

Heiße Feigen stammt aus der goldenen Zeit - auch des deutschen - Hardcorefilms und punktet weniger mit sonderlich ästethischen Szenen oder einer überzeugenden Rahmenhandlung, sondern eher mit diesem gewissen Charme, der solche Produktionen aus der damaligen Zeit fast zwangsläufig umgibt. Denn rein plottechnisch kann der Streifen mit Konkurrenzprodukten wie Josefine Mutzenbacher ...wie sie wirklich war oder Kasimir - der Kuckuckskleber zu keinem Zeitpunkt mithalten. Regisseur Enrico Calvi (vielleicht ein Pseudonym, denn in den einschlägigen Datenbanken taucht sein Name ausschließlich bei dieser Produktion auf) versucht zwar zu Beginn noch eine Geschichte auf die Beine zu stellen, verliert diese dann aber auch ziemlich schnell aus den Augen und schweift von den eingeführten Hauptpersonen vollkommen ab, nur um zu diesen in einem mehr als abrupten Ende dann wieder zurückzufinden. Es gibt also definitiv bessere Produktionen aus der damaligen Zeit. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Heiße Feigen wohl nahezu allen HC-Produktionen der letzten 15 Jahre aus deutschen Landen haushoch überlegen ist.

Enrico Calvi Jane Iwanoff 1970er female nudity


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BLACK WORM


BLACK WORM BLACK WORM (DVD: Pulpo, USA)
(OT: Black Worm | USA 2007 | Regie: Andres Tabogo)


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Gangster Capo (Jean Paul) hat einen Plan ausgeheckt, wie er seine Partner um eine stattliche Summe erleichtern kann. Seine Freundin Carla (Lorena Sanchez) spielt bei der Durchführung des Plans eine zentrale Rolle. Doch dummerweise läuft nicht alles so, wie Capo es sich ausgemalt hat...

Das Label Pulpo war vor gut 3 Jahren die große Hoffnung des Alternative Porn. Sowohl der nun gesehene Black Worm als auch Dolores of My Heart, die zweite Produktion dieses ambitionierten, jungen Labels, erhielten durchweg gute Kritiken. Unverbrauchte Gesichter, eine richtige Story und der Einsatz von Stilmitteln aus dem Tarantino-Universum sollten die Zutaten des geplanten Erfolgsrezepts darstellen; viel gebracht hat es dem Label leider nicht. Bis heute ist es bei den beiden genannten Veröffentlichungen geblieben. In meinen Augen ist das sehr schade, denn Black Worm ist tatsächlich erfrischend anders geraten als die meisten Feature-Produktionen der renommierten, großen Label. Aber wahrscheinlich war insbesondere die verschachtelte Erzählweise für den 08/15-Konsumenten zu viel des Guten. So werden wohl auch in die Zukunft ausschließlich die etablierten Label des Porn Valley die Fahne des Feature-Films hochhalten müssen. Ein bisschen Konkurrenz von einem Label wie Pulpo hätte der Branche sicher ganz gut getan.

Andres Tabogo 2000er female nudity


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FEMMES DE SADE


FEMMES DE SADE FEMMES DE SADE (DVD: Alpha France, Frankreich)
(OT: Femmes de Sade | USA 1976 | Regie: Alex de Renzy)


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Als der fiese Rocky de Sade (Ken Turner) aus dem Gefängnis entlassen wird, macht er es sich kurzerhand im Wagen des ebenfalls entlassenen Joe (Joey Silvera) und dessen hübscher Freundin Ellen (Abigail Clayton) bequem und organisiert sich auf diese Weise eine Mitfahrgelegenheit. Doch beim reinen Mitfahren bleibt es nicht. Um seine Triebe zu befriedigen, schlägt Rocky Joe zusammen und fällt über Ellen her. Und auch Johnny (John Leslie), der in Tagträumen schwelgende Angestellte eines Erotikladens, und verschiedene Prostituierte machen schon sehr bald die Bekanntschaft mit dem brutalen Vergewaltiger...

Femmes de Sade von Regisseur Alex de Renzy gehört zu den sogenannten Roughies der 70er Jahre. Der Film ist - sieht man mal vom Finale des Streifens ab, welches wahrlich nichts für zarte Gemüter ist - allerdings weit weniger verstörend als so manch anderer Genrebeitrag der damaligen Zeit - ich denke nur mal an Waterpower, dem zweiten Streifen auf der vorliegenden DVD - und man sollte sich vom Filmtitel nicht einschüchtern lassen. Den üblen Taten des titelgebenden Rocky de Sade stehen nämlich immer wieder die äußerst ansprechend und erotisch gefilmten Fantasien von Johnny gegenüber und diese Tatsache lockert den Streifen doch ziemlich auf und von einer Atmosphäre und Stimmung wie beispielsweise Waterpower sie zu bieten hat, ist Femmes de Sade doch ziemlich weit entfernt.
Die französische DVD präsentiert den Film übrigens in einer solchen Pracht und vorzüglichen Qualität, wie ich es mir von manch anderem Streifen aus dieser Zeit auch wünschen würde. Hier wurde wirklich mal vorzügliche Restaurationsarbeit geleistet und wer dem klassischen Hardcore-Film der 70er Jahre etwas abgewinnen kann darf wirklich bedenkenlos zugreifen.

Alex de Renzy 1970er female nudity Roughie Shocksploitation


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WATER POWER


WATER POWER WATER POWER (DVD: Alpha France, Frankreich)
(OT: Water Power | USA 1977 | Regie: Shaun Costello)


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Burt (Jamie Gillis) ist geradezu besessen von seiner Nachbarin (Clea Carson) und verbringt seine Zeit vornehmlich damit, die junge Frau durch ein Fernglas zu beobachten. Als Burt in einem Bordell Zeuge eines außergewöhnlichen Rollenspiels wird, ist diese Erfahrung nicht gerade förderlich für seinen allgemeinen Geisteszustand. Denn als er seine Nachbarin schließlich beim Sex mit einem Mann "ertappt", entscheidet er sich dazu, diese von ihren Sünden zu reinigen...

Water Power ist wohl einer der berüchtigtsten Sickos bzw. Roughies aus dem goldenen Zeitalter des Pornofilms und wird nicht zu unrecht vielerorts als Taxi Driver oder Maniac des Pornofilms bezeichnet. An- bzw. erregend ist der Streifen nicht wirklich. An HC-Sequenzen mangelt es dem Film zwar nicht, die sind aber größtenteils eher als verstörend zu bezeichnen und wahrlich nichts für zartbesaitete Gemüter. Wobei in der mir vorliegenden, gerade mal 65-minütigen Fassung von Alpha France - die den Film übrigens in atemberaubend guter Bildqualität präsentiert - wohl auch nicht gerade wenige Sequenzen fehlen dürften. Die Wirkung des Films in einer Uncut-Version mag ich mir gar nicht wagen vorzustellen. Jamie Gillis spielt die Rolle des Psychopathen jedenfalls so extrem überzeugend, dass man schon fast am tatsächlichen Geisteszustand dieses Mannes zweifeln könnte und auch die ganze Atmosphäre des Films kann man nur als dreckig und bedrückend bezeichnen.
Verstörender als der Film selbst ist vielleicht nur noch die Tatsache, dass die Geschichte tatsächlich auf wahren Begebenheiten beruht. Als Vorlage diente der Fall des "Enema Bandits" Michael H. Kenyon, der über Jahre hinweg Frauen überfiel, ausraubte und ihnen Einläufe verpasste.
Interessant ist auch die Regiefrage. Aus zwielichtigen Quellen finanziert, taucht in den Credits der Name von Deep Throat- und Devil in Miss Jones-Regisseur Gerard Damiano auf. Tatsächlich verantwortlich für den Streifen war allerdings kein geringerer als Forced Entry-Regisseur Shaun Costello. Die Produzenten dachten wohl, mit dem Namen Damiano mehr Geld machen zu können. Entgültig aufgeklärt hat diese Frage Shaun Costello vor wenigen Jahren selbst. Ab Seite 2 dieses Threads bei den AV-Maniacs plaudert er unter seinem tatsächlichen Namen Warren Evans aus dem Nähkästchen und bringt ein bisschen Licht ins Dunkel um Water Power und bezeichnet diesen so ganz nebenbei als seinen lustigsten Film. :eek: Unbedingt lesenswert!

Shaun Costello Jamie Gillis 1970er New York female nudity Roughie Shocksploitation


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KILLER SEX & SUICIDE BLONDES


KILLER SEX & SUICIDE BLONDES KILLER SEX & SUICIDE BLONDES (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Killer Sex and Suicide Blondes | USA 2004 | Regie: Michael Raven)


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Gangsterboss Tony Genetti (Brad Armstrong) bestraft den Ausstieg seines besten Killers Nick (Randy Spears) auf seine eigene Art und Weise. In seiner Hochzeitsnacht wird Nick von einem Todeskommando eiskalt ermordet. Seine Braut Gem (Julia Ann) überlebt - schwer verletzt unter dem Bett liegend - und schwört den Mördern ihres Mannes blutige Rache...

Hollywood-Produktionen waren schon immer eine große Inspirationsquelle für die Hardcore-Branche und daran hat sich bis heute nichts geändert. Für Michael Ravens Killer Sex & Suicide Blondes stand beispielsweise Quentin Tarantinos Racheepos Kill Bill Pate. Für gut 90 Minuten schlüpft Julia Ann in die Rolle der Rächerin und macht mit ihren Opfern kurzen Prozess. Garniert ist das alles mit verdammt viel Sex und es ist schon fast ein Wunder, dass bei der relativ kurzen Laufzeit und den relativ häufig vorkommenden Ferkeleien die Geschichte selbst doch nicht zu kurz kommt. Das für so einen Film definitiv viel zu niedrige Budget merkt man dem Streifen zwar an, aus seinen geringen Mitteln holt Raven aber nahezu das Optimum heraus und das Inszenieren extrem scharfer und auch abwechslungsreicher Sexszenen hat gerade dieser Regisseur sowieso drauf. Da könnte sich Wicked-Kollege Brad Armstrong (der hier übrigens die Rolle des Oberbösewichts übernommen hat) gerne mal eine Scheibe abschneiden.

Jessica Drake Michael Raven 2000er female nudity Rache


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THROUGH THE LOOKING GLASS


THROUGH THE LOOKING GLASS THROUGH THE LOOKING GLASS (DVD: Video-X-Pix, USA)
(OT: Through the Looking Glass | USA 1976 | Regie: Jonas Middleton)


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Die wohlhabende Catherine (Catharine Burgess) lebt gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihrer Tochter in einem mondänen Anwesen, welches sie von ihrem verstorbenen Vater (Jamie Gillis) geerbt hat. Doch ihr Reichtum und die damit eingehende materielle Sicherheit machen Catherine nicht glücklich. Sie ist unzufrieden, gelangweilt und sexuell frustriert. Ihr Sexualleben besteht ausschließlich darin, vor einem riesigen Spiegel im Dachboden des Anwesen sitzend zu masturbieren und sich dort ihren Fantasien hinzugeben. Dieser Spiegel übt eine magische Anziehungskraft auf Catherine aus und schon bald entwickeln ihre Fantasien ein gefährliches Eigenleben...

Jonas Middletons Through the Looking Glass gilt vollkommen zurecht als einer der ganz großen Klassiker des Pornofilms der 70er Jahre und steht für mich auf einem Qualitätslevel wie beispielsweise The Opening of Misty Beethoven von Radley Metzger. Diese düstere Alice im Wunderland-Variante, eine Mischung aus Mystery, Fantasy, Drama und Horror, in der die Grenzen zwischen Fantasie und Wirklichkeit mehr und mehr verschwimmen, ist in allererster Linie ein richtig guter Film, teils extrem erotisch und teils absolut verstörend, mit guten und überzeugenden Darstellern, einer düsteren und teilweise richtiggehend bedrohlichen Grundstimmung und einem hervorragenden Score. Through the Looking Glass ist ein Film, der in meinen Augen mehr ist als nur ein weiterer Schmuddelstreifen aus der goldenen Zeit des Exploitation- und Pornokinos. Das ist einer dieser Streifen, bei dem das Zusammenspiel zwischen Sex und Handlung perfekt geglückt ist. Auch ohne Sexszenen müsste man den Film als gelungen bezeichnen, aber gerade mit und aufgrund dieser Szenen funktioniert Middletons Genrebeitrag so extrem gut. In meinen Augen ein absoluter Meilenstein innerhalb des Genres.

Zum Abschluss noch eine Anmerkung zur US-DVD: Es ist in meinen Augen eine echte Schande, wie mit diesen alten Klassikern umgegangen wird. Auch hier diente wohl eine abgenudelte Videokassette als Master und dementsprechend schlecht ist auch die Bild- und Tonqualität der DVD. Auf der einen Seite bin ich zwar froh, dass ich überhaupt die Möglichkeit habe, mir solche alten Genrebeiträge auf DVD ansehen zu können, auf der anderen Seite stimmt es mich wirklich traurig, wie mit diesen Filmen - den wohl unterschlagensten im Bereich des unterschlagenen Films - umgegangen wurde und noch immer umgegangen wird. Auch solche Werke hätten es verdient mit etwas mehr Sorgfalt und Respekt behandelt und dem interessierten Publikum in angemessener Art und Weise präsentiert zu werden. Ich verlange ja kein Criterion-Niveau, aber eine ansatzweise Qualität der Marke Blue Underground oder Anchor Bay wäre schon mehr als wünschenswert.

Jonas Middleton Jamie Gillis 1970er female nudity


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BELLE DE JOUR


BELLE DE JOUR BELLE DE JOUR (DVD: Sin City, USA)
(OT: Belle de jour | USA 2000 | Regie: Kris Kramski)


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Die sexuell frustrierte Samantha Polak (Jessica Drake), Gattin eines erfolgreichen Mediziners (Chris Marks), ist gleichermaßen schockiert wie neugierig als sie erfährt, dass eine Bekannte von ihr ein Doppelleben als Prostituierte in einem Bordell führt. Durch einen Freund ihres Mannes gerät sie schließlich an die Adresse eines diskreten Etablissements und lässt sich - nach anfänglichem Zögern - auch auf einen Nachmittagsjob als Hure ein. Aus Samantha wird Belle de jour...

Regisseur Kris Kramski hat sich mit Belle de jour an einer HC-Adaption des Romans von Joseph Kessel bzw. an einem HC-Remake des Films von Luis Buñuel versucht und dieser Versuch ist unter den gegebenen Bedingungen ganz gut gelungen. Kramski hält sich - von einigen kleinen Änderungen am Ende und dem Weglassen der Phantasien des Hauptcharakters (die ja eigentlich prädestiniert für die eine oder andere HC-Sequenz gewesen wären) - eigentlich recht genau an die filmische Vorlage Buñuels, die Geschichte steht stets im Vordergrund und so verkommt der Streifen - trotz aller vorhandener Ferkeleien - eigentlich nie zur reinen Nummernrevue. Denn Kramski ordnet auch die Sexszenen der Handlung unter und so ist beispielsweise die erste richtige HC-Sequenz von Hauptdarstellerin Jessica Drake (die hier, noch ziemlich am Anfang ihrer HC- bzw. Feature-Film-Karriere stehend, schon durchaus ein gewisses, schauspielerisches Talent beweist) - eine kurze Masturbationsszene von ihr am Anfang des Films lasse ich mal außer acht - alles andere als an- bzw. erregend gefilmt, sondern von der Tatsache geprägt, dass der von ihr gespielte Charakter der Samantha den Akt relativ teilnahmslos und ernüchtert über sich ergehen lässt. Als typische Wichsvorlage taugt Kramskis Film sicher nicht und wer nur darauf aus ist, sollte tunlichst die Finger von dem Streifen lassen. Wer dagegen am Genre selbst interessiert ist und mal eine der ambitionierteren HC-Produktionen des neuen Jahrtausends sehen will, macht mit Belle de jour sicher nichts falsch.

Jessica Drake Kris Kramski 2000er female nudity Remake


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KASIMIR - DER KUCKUCKSKLEBER


KASIMIR - DER KUCKUCKSKLEBER KASIMIR - DER KUCKUCKSKLEBER (DVD: Herzog, Deutschland)
(OT: Kasimir - der Kuckuckskleber | Deutschland 1977 | Regie: Hans Billian)


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Kasimir Zwickelhuber (Sepp Gneissl) ist Gerichtsvollzieher und für zahlungsunfähige Schuldnerinnen hat sich Kasimir einen ziemlich unkonventionellen Ausweg aus den Schulden einfallen lassen. Er pfändet kurzerhand den Unterleib der Damen (u.a. Patricia Rhomberg) und diese erhalten die Möglichkeit, ihre Schulden bei einer Versteigerung abzuarbeiten. Doch zuvor muss sich Kasimir persönlich von den Qualitäten des gepfändeten Körperteils überzeugen...

Kasimir - der Kuckuckskleber ist einer der großen deutschen Porno-Klassiker aus den 70er Jahren und sollte meines Erachtens in keiner gut sortierten Schmuddelfilm-Sammlung fehlen. Die fehlende Attraktivität der meisten Darsteller/innen - eine Ausnahme bildet dabei Patricia Rhomberg, die ist einfach nur unglaublich süß :love: - wird durch ganz viel Charme, diese typische Atmo der 70er (mit allen dazugehörigen und von mir immer wieder gern gesehenen Einrichtungs- und Modeverbrechen dieser Zeit), herrlich abgedrehte Ideen und Dialogpassagen zum Niederknien locker wieder wettgemacht. Wer etwas mit den Mutzenbacher-Filmen anfangen kann, wird auch beim versauten Gerichtsvollzieher Kasimir Zwickelhuber voll auf seine Kosten kommen.

Jane Iwanoff Patricia Rhomberg Hans Billian 1970er female nudity


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FADE TO BLACK 2


FADE TO BLACK 2 FADE TO BLACK 2 (DVD: Vivid, USA)
(OT: Fade to Black 2 | USA 2006 | Regie: Paul Thomas)


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Nachdem sich Regie-Veteran Trent Morgan (Paul Thomas) beim Dreh zu seinem neuesten Hardcore-Film noch über zunehmende Langeweile und fehlende Abwechslung beklagt hatte, gibt es ein unerwartetes Wiedersehen mit Curry (Dale DaBone), dem jungen Nachwuchsregisseur, dem Trent einst die eine oder andere Darstellerin auf nicht gerade feine Art und Weise ausgespannt hatte. Curry fordert nun einen beträchtlichen Geldbetrag in kürzester Zeit und droht ansonsten mit roher Gewalt. Da trifft es sich für Trent ganz gut, dass ihm ein außergewöhnliches Angebot ermöglicht, für eine Weile unterzutauchen. Bürger einer Kleinstadt haben sich dazu entschlossen einen Sexfilm zu drehen, um so Geld für die dringend notwendige Sanierung des städtischen Abwassersystems einzunehmen und Trent soll diesen Streifen verwirklichen. Gemeinsam mit seinem Team und seinem Starlet Darla (Lexie Marie) nimmt er diesen Auftrag unter den gegebenen Umständen gerne an...

Der im Jahr 2001 erschienene Fade to Black konnte so einige Preise einheimsen und - was für Hollywood gilt, gilt für die Adult-Branche erst recht - so verwundert es nicht, dass Regisseur Paul Thomas fünf Jahre später eine Fortsetzung seines Erfolgsfilms drehte. Und Fade to Black 2 ist einer dieser Filme, die mich in meiner These bestärken, dass zumindest die HC-Produktionen aus dem Bereich des Featurefilms doch ein bisschen mehr sein wollen - und oft auch sind - als das, was wohl die meisten Leute in ihnen sehen. Denn um beispielsweise die Aktionen der Charaktere - insbesondere zu Beginn des Streifens - nachvollziehen zu können, muss man den Vorgänger schon gesehen haben. Wie schon im ersten Teil gewährt Paul Thomas in seiner Mischung aus Mystery, Drama und Spannung erneut einen Einblick hinter die Kulissen des Pornodrehs und platziert seine ausschweifenden Sexszenen innerhalb einer glaubwürdigen Handlung, die gerade zum Ende hin auch mit einigen überraschenden Wendungen aufwarten kann. Hauptdarstellerin Lexie Marie ist dabei heiß wie die Hölle und insbesondere ihren ersten Auftritt vor den Bürgern der Kleinstadt kann man fast schon als magischen Moment des modernen Feature-Films bezeichnen. Paul Thomas, mittlerweile seit weit über 30 Jahren im Adult-Business tätig, spielt sich im Endeffekt selbst und es ist auch seine selbstironische Darstellung des Regisseurs, die Fade to Black 2 zu einem kleinen Genre-Highlight macht.

Paul Thomas 2000er female nudity Sequel Rache





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