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One Night Stands und wahre Liebe


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SHARKTOPUS


SHARKTOPUS SHARKTOPUS (Blu-ray: Sunfilm, Deutschland)
(OT: Sharktopus | USA 2010 | Regie: Declan O'Brien)

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Vor den Stränden von Mexiko treibt eine gefährliche Kreuzung aus Hai und Oktopus ihr Unwesen und verschlingt alles was in ihre Nähe kommt. Entwickelt wurde das Monster von Wissenschaftler Nathan Sands (Eric Roberts) für das Militär, dem es allerdings gleich beim ersten Testlauf entwischen konnte. Sands’ Tochter Nicole (Sara Malakul Lane) soll das Biest nun wieder einfangen, und zwar am besten lebendig...

Wenn man sich einen Film wie Sharktopus ansieht, sollte man wissen, was einen erwartet. Eine hanebüchene Story, nicht nur eine stereotype Figur vom Reißbrett, maximal ein halbwegs bekanntes Gesicht - in diesem Fall ist es Eric Roberts, der ältere Bruder von Hollywood-Superstar Julia Roberts - unter einer Horde von Schauspielern, die diese Berufsbezeichnung nicht wirklich verdient haben, eine gewöhnungsbedürftige, digitale Optik (der Streifen wurde für den Syfy-Channel in den USA gedreht) und ein ziemlich mies animiertes CGI-Monster. Auf den ersten Blick gibt es also vielleicht keinen wirklichen Grund, sich einen Film wie Sharktopus anzusehen. Aber Sharktopus wurde halt auch von Roger Corman produziert und der gute Mann beweist nun schon seit Jahrzehnten, dass er es bestens versteht, sein Publikum auch mit offensichtlich miesen Filmen verdammt gut zu unterhalten. Und diese Tatsache macht Sharktopus dann am Ende des Tages auch richtig sehenswert. Das ist einer dieser Filme, auf den das Gütesiegel "So Bad It’s Good" definitiv zutrifft. Denn Sharktopus ist trotz all seiner Unzulänglichkeiten immer als Corman-Film erkennbar und teilt somit auch die Stärken der typischen Corman-Produktionen. In Sharktopus ist immer was geboten, es wird einfach nie langweilig und der "Flow" der Geschichte ist genauso wie das Timing der spektakulären Szenen nahezu perfekt. Und dann gibt es da noch diese kurze Szene in der Radiostation, in der in wenigen Dialogen auf treffende und herrlich selbstironische Art und Weise erklärt wird, wie das Corman'sche Prinzip des Filmemachens schon seit Jahrzehnten funktioniert. Und natürlich der herrliche Gastauftritt von Corman in der einen Strandszene. Einfach toll!
Sollte Corman als nächstes vielleicht einen Tierhorror- oder Monsterfilm produzieren, in dem eine Kreuzung aus Rehkitz und Heuschrecke Jagd auf Menschen macht - ich werde ihn mir definitiv ansehen.

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Declan OBrien Roger Corman 2010er Tierhorror


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ROGUE (Unrated)


ROGUE (Unrated) ROGUE (Unrated) (DVD: Dimension, USA)
(OT: Rogue | Australien/USA 2007 | Regie: Greg Mclean)

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Gemeinsam mit der Fremdenführerin Kate Ryan (Radha Mitchell) sind eine Gruppe Touristen und ein Reporter (Michael Vartan) auf einer Flussfahrt im australischen Outback unterwegs um die Natur und insbesondere die hier vorkommenden Krokodile zu beobachten. Als das Boot jedoch von einem riesigen Krokodil angegriffen und zum Kentern gebracht wird und die Insassen sich gerade noch auf eine kleine Insel inmitten des Flusses retten können, wird aus dem harmlosen Urlaubsabenteuer ein regelrechter Albtraum…

Mal wieder ein bisschen Tierhorror. In Rogue macht eine Gruppe Touristen samt Reiseleiterin in der australischen Wildnis Bekanntschaft mit einem extrem großen und extrem gefräßigen Krokodil. Bevor das Vieh allerdings zuschlägt, verwöhnt Regisseur Greg Mclean den Zuschauer mit beeindruckenden Landschaftsaufnahmen (der Film wurde teilweise in australischen Nationalparks gedreht) und stellt nebenbei die handelnden Charaktere vor, die sich erwartungsgemäß nicht großartig von den typischen Stereotypen des Genres unterscheiden. Und auch die Handlung folgt dem üblichen Muster solcher Filme. Nach gut einem Drittel der Laufzeit schlägt das Vieh zum ersten Mal zu, insbesondere die nervigeren Figuren fallen der Bestie zum Opfer und am Ende rettet der Hauptdarsteller den Tag und die Hauptdarstellerin darf wie durch ein Wunder überleben. Großartige Innovationen kann und darf man von einem Film wie Rogue halt einfach nicht erwarten. Und was man von einem Film wie Rogue erwarten kann, nämlich Spannung, eine bedrohliche Atmosphäre, ein paar gesunde Härten und eine furchterregende Bestie, kriegt man definitiv serviert (wenngleich ich auch sagen muss, dass mir der ähnlich gelagerte und auch in Australien spielende Black Water noch einen kleinen Tick besser gefallen hat).

TRAILER:


Greg Mclean 2000er Australien Tierhorror


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THE CRAZIES - FÜRCHTE DEINEN NÄCHSTEN


THE CRAZIES - FÜRCHTE DEINEN NÄCHSTEN THE CRAZIES - FÜRCHTE DEINEN NÄCHSTEN (Blu-ray: Kinowelt, Deutschland)
(OT: The Crazies | USA/Vereinigte Arabische Emirate 2010 | Regie: Breck Eisner)

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In einer beschaulichen Kleinstadt in Iowa häufen sich plötzlich die Fälle von einfachen Bürgern, die sich in gefährliche Psychopathen verwandeln und ihren Mitmenschen nach dem Leben trachten. Während Sheriff David Dutton (Timothy Olyphant) verzweifelt versucht, die Situation unter Kontrolle zu halten, rückt plötzlich das Militär an und evakuiert die Kleinstadt. Eine hoch ansteckende Krankheit hat sich in dem Ort breit gemacht und die Regierung ist bereit, alle Maßnahmen zu treffen, um Ausbreitung über die Stadtgrenzen hinaus zu verhindern. Seien diese auch noch so drastisch…

Breck Eisners Seuchen-Horrorstreifen gehört sicher zu den sehenswerteren Horrorfilm-Remakes der letzten Jahre, ist aber dennoch nicht ganz frei von so einigen Schwächen.
Das von George A. Romero stammende Original habe ich immer als lohnenswerte Ergänzung, ja sogar als eine Art Prequel zur Dead-Saga betrachtet und so kann man sich auch dem Remake nähern - als Ergänzung oder Prequel zu den Remakes von Romeros Zombie-Epen.
Regisseur Eisner geht seine Geschichte relativ behutsam an, baut durch gezielt gesetzte Nadelstiche langsam Spannung auf und entwickelt mit fortschreitender Laufzeit eine immer bedrohlichere Atmosphäre. Diese Taktik zieht Eisner praktisch bis zum Ende durch, was jedoch auch zur Folge hat, dass The Crazies inmitten der teils ziemlich heftigen Gewaltausbrüche und gelungenen Spannungssequenzen (die Sequenz in der Waschstraße ist beispielsweise der absolute Hammer) während seiner zahlreichen ruhigeren Momente mit der einen oder anderen Länge zu kämpfen hat. Es fehlt The Crazies einfach dieses gewisse Etwas, das aus einem guten Film einen sehr guten Film macht, was vielleicht auch daran liegt, dass ich persönlich zu den Protagonisten keine rechte Bindung aufbauen konnte. Das Mitfiebern fiel ziemlich schwer mit diesen doch recht blass bleibenden Charakteren. Eine etwas bessere Entwicklung der handelnden Charaktere hätte dem Film definitiv gut getan.
Zugutehalten muss man The Crazies aber auf jeden Fall, dass dieses ganze Seuchenszenario mit seiner mehr als drastischen Endlösung ausgesprochen bedrohlich und auch erschreckend glaubwürdig rüberkommt. Und darin liegt dann im Endeffekt der wahre Horror dieses Streifens.

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Breck Eisner 2010er Remake


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AMERICAN MONSTER


AMERICAN MONSTER AMERICAN MONSTER (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: Q | USA 1982 | Regie: Larry Cohen)

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Blutrünstige Ritualmorde und das auf den ersten Blick nicht mit diesen in Zusammenhang stehende Verschwinden verschiedener Menschen bereiten der New Yorker Polizei in Gestalt der Ermittler Shepard (David Carradine) und Powell (Richard Roundtree) Kopfzerbrechen. Während die beiden Polizisten noch nicht ahnen, dass beide Fälle miteinander verbunden sind und für das Verschwinden der Menschen ein riesiges, fliegendes Monster verantwortlich ist, entdeckt der Kleinganove Jimmy Quinn (Michael Moriarty) eher zufällig das Nest des Monsters hoch oben im Chrysler Building und versucht, aus seinem Wissen Kapital zu schlagen…

Direkt im Anschluss an einen Streifen wie God's Bloody Acre kommt einem wahrscheinlich so ziemlich jeder Film wie ein verkanntes Meisterwerk vor. American Monster von Regisseur Larry Cohen dürfte aber auch ohne vorherige Sichtung einer absoluten Gurke zu Begeisterungsstürmen hinreißen. Denn der Film bietet wirklich all das, was man sich von einem richtig guten B-Movie erwartet und überzeugt als gelungene Mischung aus Monsterfilm und Thriller auf der ganzen Linie. American Monster ist spannend und extrem kurzweilig, hat ein wirklich hübsch anzusehendes Stop-Motion-Monster zu bieten, welches exakt so viel Screentime abbekommen hat, wie es notwendig ist, und begeistert außerdem mit ganz vorzüglichen Schauspielerleistungen. Neben den gewohnt souverän aufspielenden David Carradine und Richard Roundtree, ist es insbesondere Michael Moriarty, der in der Rolle des Kleinkriminellen Jimmy Quinn absolut überzeugen kann und hier eine Vorstellung für die Ewigkeit abgibt. Eine so intensive und überzeugende Leistung habe ich in Genrefilmen selten zuvor zu sehen bekommen. Dazu gesellt sich die von den Kameramännern Robert Levi und Fred Murphy perfekt in Szene gesetzte Stadt New York als weiterer Hauptdarsteller, die als Austragungsort für die Handlung optimal funktioniert und die insbesondere auch dafür sorgt, dass American Monster den Zuschauer mit einer ganz eigenen Atmosphäre - die schweißtreibende Großstadthitze ist richtiggehend spürbar - vom Anfang bis zum Ende fesseln kann. Toller Film!

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Larry Cohen David Carradine Richard Roundtree 1980er female nudity New York


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GOD'S BLOODY ACRE


GOD'S BLOODY ACRE GOD'S BLOODY ACRE (DVD: Code Red, USA)
(OT: God's Bloody Acre | USA 1975 | Regie: Harry Kerwin)

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Die in den Wäldern lebenden Brüder Ezra (Daniel Schweitzer), Benny (Sam Moree) und Monroe (William Kerwin) sehen sich eines Tages mit der Tatsache konfrontiert, dass ihr Lebensraum zu einem riesigen Campinggebiet umgewandelt werden soll. Fest entschlossen, ihre Heimat zu verteidigen, versuchen die drei Brüder mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, die beginnenden Bauarbeiten zu sabotieren. Als auch noch verschiedene Städter (u.a. Wayne Crawford, Jennifer Stock) in der Nähe ihr Campinglager aufschlagen, kommt es schließlich zur Katastrophe...

Fans von Exploitation-Filmen und B-Movies neigen ja durchaus dazu, Filme, die einigermaßen objektiv betrachtet nun wahrlich nicht als gelungen zu bezeichnen sind, abzufeiern und für den heißesten Scheiß zu erklären. Ich nehme mich davon sicher nicht aus. Bei einem Film wie God's Bloody Acre hilft aber selbst die rosaroteste Fanboy-Brille und die standardisierten Verweise aufs niedrige Budget und widrige Produktionsumstände nicht mehr weiter. Der Streifen von Regisseur Harry Kerwin ist halt einfach eine ganz üble Gurke. Das größte Problem von God's Bloody Acre - der dem Subgenre des Hixploitation-Films zuzuordnen ist und dessen großes Vorbild Beim Sterben ist jeder der Erste gewesen sein dürfte - ist die Tatsache, dass sich Regisseur Kerwin nie entscheiden kann, aus welcher Perspektive er seine Geschichte nun erzählen will. Stehen anfangs noch die in der Wildnis lebenden Brüder im Mittelpunkt, die erschüttert feststellen müssen, dass aus ihrer unberührten Heimat ein Gelände für Camper werden soll, begleitet man als Zuschauer kurze Zeit später die unbedarften Stadtbewohner, die schon mal das noch nicht fertiggestellte Campingareal antesten wollen. Kerwin versucht irgendwie, beide Seiten als Sympathieträger aufzubauen und erreicht damit im Endeffekt nur, dass einem als Zuschauer bald die Schicksale beider Seiten vollkommen egal sind und man mit keinem der Protagonisten mehr mitfiebern kann. Diese erzählerische Schwäche würde ich einem Exploitation-Film natürlich niemals vorwerfen, wenn denn wenigstens die Schauwerte passen würden und der Streifen auf dieser Ebene unterhalten würde. Aber auch hier herrscht bei God's Bloody Acre tote Hose. In der ersten Stunde des Films passiert außer verschiedenen Perspektivwechseln und dem verzweifelten und stümperhaften Versuch, die handelnden Figuren einzuführen nicht sonderlich viel und die letzte halbe Stunde besteht zu 95 % aus Gekreische und planlosem “In der Nacht durch den Wald Rennen“. Ein Film, den man sich definitiv sparen kann.

Harry Kerwin 1970er female nudity Hixploitation Rache


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VILLA CAPTIVE


VILLA CAPTIVE VILLA CAPTIVE (Blu-ray: I-On New Media, Deutschland)
(OT: Villa Captive | Frankreich 2011 | Regie: Emmanuel Silvestre)

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Die französische Pornodarstellerin Lucy Lust (Liza Del Sierra) hat nach Abschluss von Dreharbeiten in den USA sehr zum Erstaunen der Öffentlichkeit ihren Rückzug vom Pornogeschäft angekündigt und will sich fürs erste einfach nur in eine abgelegene Villa in Miami zurückziehen und dort entspannen. Doch Lucy bleibt nicht lange unerkannt und an echte Ruhe ist so kaum zu denken. Ihre Anwesenheit weckt insbesondere bei einigen Kleinkriminellen (u.a. Shalim Ortiz) Begehrlichkeiten, die davon ausgehen, dass man mit dem Einbruch in die Villa eines Pornostars gute Beute machen kann. Als Lucy eines Abends gemeinsam mit ihrem jugendlichen Nachbarn Jeremiah (Dario Lado), mit dem sie sich angefreundet hat, da dieses der einzige Mensch zu sein scheint, der sie als Mensch anerkennt und in ihr nicht nur den Pornostar sieht, von einem gemeinsamen Essen zurückkommt, werden die beiden in Lucys Villa prompt von Einbrechern überrascht und überwältigt...

Genrekino aus Frankreich. Da hofft natürlich jeder gleich auf den nächsten High Tension, den nächsten Inside, den nächsten Frontier(s) oder den nächsten Martyrs. Die Franzosen haben die Messlatte im Bereich des Horror- und Terrorkinos in den letzten Jahren ja ziemlich hoch gelegt. Für einen Film wie Villa Captive ist das eine schwere Hypothek, die natürlich nicht dadurch leichter wird, dass der Streifen auf dem Frontcover der deutschen Blu-ray mit der Tagline “I Spit on Your Grave trifft auf Martyrs!“ beworben wird. Wer Villa Captive eine faire Chance geben will, sollte sich vor Sichtung des Films möglichst nicht den Covertext der Blu-ray durchlesen und auch keinen zweiten I Spit on Your Grave oder Martyrs erwarten. Diese Erwartungshaltung würde nur bitter enttäuscht werden.
Natürlich ist Villa Captive eindeutig dem Terrorkino zuzurechnen - böse Menschen dringen in das Haus der Guten ein, terrorisieren, foltern, vergewaltigen und bekommen am Ende die Quittung für ihre Taten - und natürlich sind als Vorbilder des Films eindeutig Streifen wie The Last House on the Left oder I Spit on Your Grave auszumachen. Sollte Regisseur Emmanuel Silvestre aber tatsächlich vorgehabt haben, mit diesen Vorbildern konkurrieren zu wollen, kann man dieses Vorhaben nur als grandios gescheitert betrachten. Der Plot von Villa Captive plätschert bei einer relativ kurzen Laufzeit von knapp 80 Minuten viel zu lange nur so vor sich hin und das Finale, in dem es dann tatsächlich ziemlich zur Sache geht, ist viel zu kurz ausgefallen. Zudem hat man als Zuschauer nie den Verdacht, dass es für die Sympathieträger des Films wirklich böse ausgehen könnte und die Bösewichter wirken eigentlich zu keinem Zeitpunkt so richtig bedrohlich. Und über diverse Logiklöcher und Anschlussfehler möchte ich mich jetzt gar nicht groß auslassen.
Und trotz dieser vielen offensichtlichen Schwächen habe ich die Sichtung von Villa Captive zu keinem Zeitpunkt bereut. Denn so doof sich das jetzt vielleicht auch anhören mag, es macht eine Menge Spaß, diesem Streifen beim Scheitern auf ganzer Linie zuzusehen. Insbesondere die Bösewichter verhalten sich in vielen Situationen so extrem bescheuert, dass es schon fast wieder glaubwürdig und auch irgendwie “sympathisch“ rüberkommt. Die würden sich auch in einer Fernsehshow mit dem Titel “Die 100 dümmsten Verbrecher“ gut machen.
Echte Lichtblicke des Films sind übrigens Hauptdarstellerin Emilie Delaunay - die in ihrer französischen Heimat besser unter dem Künstlernamen Liza Del Sierra bekannt ist und wohl zu den derzeit angesagtesten Pornostars Frankreichs gehören zu scheint -, die ihre Sache erstaunlich gut macht und die Kameraarbeit, welche den Zuschauer mit einigen wirklich tollen Bildern verwöhnt.
Insbesondere Allesfresser im Horrofilmbereich dürfen also gerne einen Blick riskieren. Die deutsche Blu-ray präsentiert den Streifen mit einer richtig guten Bildqualität, kommt allerdings auch mit dem kleinen Makel daher, keine Untertitel an Bord zu haben. Ohne Französisch-Kenntnisse gestaltet sich die Sichtung im O-Ton also etwas schwer. Denn obwohl der Streifen zum Großteil auf Englisch gedreht ist, gibt es doch die eine oder andere Passage auf Französisch und hier wäre die Verfügbarkeit optionaler Untertitel schon schön gewesen.

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Emmanuel Silvestre 2010er female nudity Miami Torture Porn Rache


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BLOOD: THE LAST VAMPIRE


BLOOD: THE LAST VAMPIRE BLOOD: THE LAST VAMPIRE (Blu-ray: Pathé, Großbritannien)
(OT: Blood: The Last Vampire | China/Frankreich/Hongkong 2009 | Regie: Chris Nahon)

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Von der Bevölkerung unbemerkt, existiert in Japan bereits seit Jahrhunderten eine geheime Vereinigung, die Dämonen und Vampiren den Kampf angesagt hat. Eine ihrer besten Jägerinnen ist Saya (Jeon Ji-hyeon), die einst als Kind eines Menschen und einer Vampirin zur Welt kam, und deren größtes Ziel es ist, den Tod ihres Vaters zu rächen, für den der mächtige Dämon Onigen (Koyuki) verantwortlich zeichnete. Sayas neueste Mission führt sie kurz vor Ausbruch des Vietnamkrieges in eine Schule einer US-Militärbasis in Japan und mit dieser Mission scheint sie ihrem großen Lebensziel plötzlich ganz nahe zu sein...

Bei Chris Nahons Film handelt es sich um das Remake eines gleichnamigen Animes aus dem Jahr 2000, welches wiederum auf einem Manga beruhte. Es sollte also von vornherein klar sein, dass es sich bei Blood: The Last Vampire um einen komplett überzeichneten Streifen handelt. Regisseur Chris Nahon entführt den Genrefreund in die Welt asiatischer Mythologien und in die Welt von Vampiren, Dämonen und Samurais und kombiniert diese Welten mit einer recht herkömmlichen Rache- bzw. Jagd/Flucht-Geschichte, welche ihren Ausgangspunkt auf einer US-Militärbasis in Japan kurz vor Ausbruch des Vietnamkrieges hat. Die Story ist hier natürlich absolut zweitrangig, die zahlreichen Action- und Kampfsequenzen stehen im Vordergrund und diese sind auch durchaus so spektakulär inszeniert und visuell so ansprechend gefilmt, dass einem das über knapp 90 Minuten schon ziemlichen Spaß machen kann. Dieser Spaß am Gezeigten wird jedoch ein wenig aufgrund des übermäßigen Einsatzes eindeutig verbesserungsfähiger CGI-Effekte geschmälert. Weshalb in solchen Filmen wirklich jeder Blutstropfen aus dem Rechner stammen muss, werde ich persönlich wohl nie verstehen. Was ist nur aus dem Einsatz der guten alten Farbbeutel geworden?

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Chris Nahon 2000er Vampir 60er Jahre


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FROM DUSK TILL DAWN 2: TEXAS BLOOD MONEY


FROM DUSK TILL DAWN 2: TEXAS BLOOD MONEY FROM DUSK TILL DAWN 2: TEXAS BLOOD MONEY (DVD: UFA/Universum, Deutschland)
(OT: From Dusk Till Dawn 2: Texas Blood Money | USA 1999 | Regie: Scott Spiegel)

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Kurz nach seinem Ausbruch aus dem Knast versammelt der skrupellose Luther (Duane Whitaker) alte Weggefährten (u.a. Robert Patrick) um sich, um in Mexiko das nächste große Ding zu drehen. Doch auf dem Weg zum Treffpunkt in Mexiko macht Luther Bekanntschaft mit einem Vampir (Danny Trejo) aus der berüchtigten Titty Twister Bar…

Erfolgreiche Filme ziehen Fortsetzungen nach sich. Entweder im Kino oder direkt für den Videomarkt produziert. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz der Filmbranche. Gerade bei den Direct-to-Video-Sequels muss man seine Ansprüche natürlich gehörig nach unten schrauben, um mit den Streifen noch seinen Spaß haben zu können. Da ist dann halt alles eine Nummer kleiner ausgefallen als in den jeweiligen Vorgängern. From Dusk Till Dawn 2: Texas Blood Money macht da keine Ausnahme, ist für einen Film dieser Art aber eigentlich ganz gut geglückt, was vielleicht auch daran liegen könnte, dass Tarantino und Rodriguez hier immerhin noch als ausführende Produzenten beteiligt gewesen sind. In der Hauptrolle gibt es mit Robert Patrick ein bekanntes Gesicht zu bewundern, die handgemachten Effekte stammen aus der Schmiede der KNB Effects Group und einem Streifen, der sowohl Bruce Campbell als auch Danny Trejo in kleinen aber feinen Kurzauftritten zu bieten hat, kann man doch gar nicht böse sein. Mitunter etwas nervig waren die technischen Spielereien bzw. Experimente von Regisseur Scott Spiegel. Ein starker Einsatz von Farbfiltern und ein fast schon inflationärer Gebrauch der subjektiven Kamera - bzw. von Point-of-View-Shots wie es so schön auf Neudeutsch heißt - trüben den Filmspaß dann doch ein kleines bisschen. Vergleicht man diesen Film jedoch mit Direct-to-Video-Fortsetzungen anderer großer Genreerfolge - ich denke spontan mal an die Sequels zu The Crow - geht er definitiv als Sieger hervor.

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Scott Spiegel Bruce Campbell Danny Trejo 1990er female nudity Sequel Vampir


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IT! THE TERROR FROM BEYOND SPACE


IT! THE TERROR FROM BEYOND SPACE IT! THE TERROR FROM BEYOND SPACE (DVD: MGM, USA)
(OT: It! The Terror from Beyond Space | USA 1958 | Regie: Edward L. Cahn)

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Die Besatzung eines Raumschiffes, welches zum Mars geschickt wurde, um die Mitglieder einer früheren Mission zu bergen, findet dort in Col. Carruthers (Marshall Thompson) lediglich einen Überlebenden vor und verdächtigt diesen sogleich, die anderen Besatzungsmitglieder ermordet zu haben. Den Ausführungen Carruthers, eine Art Monster hätte seine Besatzung umgebracht, wird nur wenig Glauben geschenkt. Bis sich die Männer und Frauen der Rettungsmission auf dem Rückflug zur Erde damit auseinandersetzen müssen, dass einer nach dem anderen von ihnen unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt...

Die vorstehenden Einträge waren Teil eines kleinen Exploitation-Marathons, den ich am Sonntag vor Ostern gemacht habe und bei dem ich mir insgesamt 5 Genrefilme hintereinander reingezogen habe. Den Auftakt machte dabei Lipstick, zum Abschluss meines kleinen Marathons habe ich mich zurück in die 50er Jahre begeben, dem Jahrzehnt des Paranoia-Kinos, welches im Genrebereich ja einige ganz wunderbare Horror- und Sci-Fi-Streifen hervorgebracht hat, und mir It! The Terror from Beyond Space angesehen. In diesem Film muss sich die Besatzung eines Raumschiffs gegen ein außerirdisches Wesen zur Wehr setzen, welches wie eine mutierte Variante von Jack Arnolds Monster aus Der Schrecken vom Amazonas aussieht. Regisseur Edward L. Cahn hält sich in dem mit einer knackig-kurzen Laufzeit von 70 Minuten ausgestatteten Film gar nicht erst lange mit einer Exposition auf, sondern kommt lieber gleich zur Sache. Er wirft den Zuschauer mitten hinein in die Handlung und es gelingt ihm dabei richtig gut, seine Geschichte mit einer unheimlichen Atmosphäre auszustatten und - im Rahmen seiner ihm gegebenen Möglichkeiten - entsprechende Spannung zu erzeugen. Spielverderber dürfen sich natürlich gerne über die Unzulänglichkeiten von Filmen dieser Art auslassen - das tapsig wirkende Monster, die teils hölzern und oft bierernst agierenden Darsteller oder das komplette Missverhältnis zwischen Innen- und Außenaufnahmen des Raumschiffs (hier stimmen die Proportionen überhaupt nicht). Für mich gehören diese Unzulänglichkeiten bei solchen Streifen einfach dazu, machen sie doch einen Großteil des Charmes dieser Filme aus. Und die Tatsache, dass speziell It! The Terror from Beyond Space als Hauptinspirationsquelle für Ridley Scotts Alien gedient haben dürfte, darf sicher auch mal erwähnt werden. Ein wunderbarer Film zum Abschluss dieses kleinen Marathons.

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Edward L. Cahn 1950er Nahe Zukunft Alien


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THE NEW KIDS


THE NEW KIDS THE NEW KIDS (DVD: Sony, USA)
(OT: The New Kids | USA 1985 | Regie: Sean S. Cunningham)

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Die Geschwister Loren (Shannon Presby) und Abby (Lori Loughlin) sind als Kinder eines hoch dekorierten Soldaten (Tom Atkins) auf einer Militärbasis aufgewachsen und stehen nachdem ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen urplötzlich ohne Zuhause da. Eine neue Bleibe erhalten sie bei ihrem Onkel Charlie (Eddie Jones) und ihrer Tante Fay (Lucy Martin), die in einem kleinen Städtchen in Florida eine Tankstelle mit angeschlossenem Vergnügungspark betreiben. Alles scheint sich zum Guten zu wenden, jedoch nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem Loren und Abby in ihrer neuen Schule Bekanntschaft mit dem psychopathischen Dutra (James Spader) und seiner Gang machen...

So, von den 70er Jahren geht es ab in die 80er und zu einem Film von Friday the 13th-Regisseur Sean S. Cunningham. The New Kids steht in der Tradition von Filmen wie Class of 1984 und erzählt - wie in der obigen Inhaltsangabe schon ausgeführt - die Geschichte eines Geschwisterpaares, welches nach dem Unfalltod der Eltern zu Verwandten nach Florida zieht und an der dortigen Highschool Ärger mit einer Gang bekommt. Wie das bei diesem insbesondere in den 80ern ausgesprochen beliebten Subgenre des "Terror an der Highschool"-Films so ist, schaukeln sich auch in The New Kids Aktion und Reaktion gegenseitig immer weiter nach oben bis es am Ende schließlich zum blutigen Finale kommt. Im Vergleich mit dem großen Vorbild Class of 1984 oder ähnlichen Streifen wie 3:15 oder The Principal geht The New Kids allerdings nur als zweiter Sieger hervor. Die Handlung plätschert über weite Strecken nur so dahin, alle handelnden Charaktere bleiben blass und sind einfach viel zu klischeehaft gezeichnet und dem Streifen fehlt es insgesamt an der nötigen Spannung und Härte.
Interessant an The New Kids ist in erster Linie die deutsche Zensurgeschichte. Bei uns in den 80ern unter dem Titel Die Kids von Orlando veröffentlicht, wurde dieser wirklich absolut harmlose Film in sieben Szenen geschnitten, ab 18 Jahren freigegeben und stand bis März 2011 (!!!) sogar noch auf dem Index. Irrsinn!

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Sean S. Cunningham 1980er female nudity Rache


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A NIGHTMARE ON ELM STREET


A NIGHTMARE ON ELM STREET A NIGHTMARE ON ELM STREET (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: A Nightmare on Elm Street | USA 2010 | Regie: Samuel Bayer)

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Fassungslos muss Nancy (Rooney Mara) mit ansehen, wie 3 ihrer Freunde nach und nach unter mysteriösen Umständen ums Leben kommen. Alle 3 hatten offenbar schreckliche Albträume, in denen sie von einem unheimlichen Mann (Jackie Earle Haley) mit einer Krallenhand verfolgt wurden. Da auch Nancy von ähnlichen Träumen geplagt wird, versucht sie, näheres über den Mann in ihren Träumen zu erfahren…

Daran, dass schon seit ein paar Jahren praktisch jeder halbwegs bekannte Horrorfilm aus den 70ern und 80ern ein Remake bzw. Reboot spendiert bekommt, hat man sich ja mittlerweile schon gewöhnt. Wenig verwunderlich also, dass auch Cravens A Nightmare on Elm Street aus dem Jahr 1984 diese zweifelhafte Ehre zuteil kommt, höchstens vielleicht, dass es so lange gedauert hat. Ich stehe solchen Remakes ja relativ neutral gegenüber. Im Idealfall kriegt man einen richtig guten Film zu sehen, der eine gelungene Neuinterpretation des Originals darstellt (Beispiel: The Hills Have Eyes), im Worst-Case-Scenario einen echten Rohrkrepierer, der aber zumindest noch dazu zu gebrauchen ist, ein vielleicht etwas unbekannteres Original erneut in den Fokus der Zuschauerschaft zu rücken (Beispiele: Prom Night und Black Christmas).
Nun, Bayers Film ist sicher weit davon entfernt, als "gut" bezeichnet werden zu können. Und Cravens Original ist so ein Kultklassiker, dass es sicher nicht notwendig ist, diesen einem größeren Publikum bekannt zu machen. Die Frage, welchen Sinn ein Remake von A Nightmare on Elm Street macht, darf also gerne gestellt werden.
Wäre Bayers Freddy-Version ein Schüler, im Abschlusszeugnis würde folgender Satz stehen: "Er war stets bemüht, konnte die an ihn gesetzten Erwartungen allerdings nie erfüllen."
Lichtblick des Films ist eindeutig Rooney Mara in der Rolle der Nancy. Mara wurde ja in diesem Jahr für ihren Part in Finchers The Girl with the Dragon Tattoo mit einer Oscar-Nominierung belohnt und kann hier schon ansatzweise zeigen, dass sie eine richtig gute Schauspielerin ist. Und auch die Tatsache, dass Regisseur Samuel Bayer nicht den Fehler begeht, die Geschichte des Originals 1:1 zu kopieren, sondern sich stattdessen nur an ein paar Eckpunkten orientiert und lieber versucht, seine eigene Version zu erzählen, ist ein durchaus positiver Aspekt des Film. Das war es dann aber auch leider schon. Denn diese positiven Aspekte können die negativen Seiten des Films leider nicht aufwiegen.
Das ganze Dilemma von A Nightmare on Elm Street lässt sich an der Darstellung zweier Schlüsselszenen des Originals festmachen, die natürlich im Remake entsprechend zitiert werden. Die Bettsequenz, in Cravens Film noch Auslöser einer der spektakulärsten Kills der ganzen Reihe incl. famoser Blutfontäne und einem in ein regelrechtes Schlachtfeld verwandeltes Zimmer, verkommt hier zu einem stinknormalen, relativ kurzen Splattereffekt, und die Badewannenszene, im Original eine Sequenz, die einfach nur Spannung pur verbreitet, ist hier nicht mehr als eine kurze Randnotiz.
A Nightmare on Elm Street kommt praktisch zu keiner Sekunde an das Vorbild heran. Jackie Earle Haley versucht verzweifelt, Robert Englund zu kopieren, erreicht aber nie dessen Ausstrahlung und diabolische Präsenz und die Tatsache, dass seine Stimme digital nachbearbeitet wurde, hat seinem ganzen Auftritt auch eher geschadet als genützt. Dem ganzen Streifen fehlt es an Spannung und Härte, den Traumsequenzen fehlt es an Kreativität und die Oneliner von Freddy wirken aufgesetzt und bemüht. Bayers Film versinkt im tiefen Durchschnittssumpf des Horrorgenres, ist unspektakulär, unspannend, unnötig, ja einfach nur belanglos.
Der Misserfolg des Streifens scheint allerdings nicht groß genug gewesen zu sein. New Line Cinema hat tatsächlich eine Fortsetzung des Remakes angekündigt. Eigentlich unfassbar...

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Samuel Bayer Jackie Earle Haley Rooney Mara 2010er Remake Slasher


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REPO! THE GENETIC OPERA


REPO! THE GENETIC OPERA REPO! THE GENETIC OPERA (Blu-ray: Lionsgate, Großbritannien)
(OT: Repo! The Genetic Opera | USA 2008 | Regie: Darren Lynn Bousman)

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In nicht allzu ferner Zukunft ist ein großer Teil der Menschheit einer rätselhaften Epidemie zum Opfer gefallen. Rettung vor der tödlichen Krankheit verspricht ausschließlich der Austausch von Organen, auf den sich der mächtige Konzern GeneCo spezialisiert hat. Dessen Inhaber Rotti Largo (Paul Sorvino) lässt sich und seine Technologie als Retter der Menschheit feiern, betreibt sein Geschäft aber mit ausgesprochen skrupellosen Methoden. Wer sich kein Organ leisten kann, bekommt die Möglichkeit, dieses auf Raten abzuzahlen. Sobald der Schuldner jedoch mit seiner Ratenzahlung im Rückstand ist, wird ihm das Organ von einem von GeneCo beauftragten Repo Man wieder entfernt. In dieser Welt lebt auch die an einer seltenen Blutkrankheit leidende Shilo (Alexa Vega), die nicht ahnt, dass es sich bei dem sie umsorgenden Vater (Anthony Head) um den Repo Man von GeneCo handelt und die von ihrem Vater aus Angst, dass sich ihr Gesundheitszustand weiter verschlechtern könnte, regelrecht an ihr Krankenbett gefesselt wird. Shilo versucht dennoch regelmäßig, ihrem Krankenbett zu entfliehen und als bei einem ihrer Ausflüge in die Außenwelt GeneCo-Inhaber Largo auf sie aufmerksam wird, hat dies fatale Konsequenzen…

Ok, so sieht das also aus, wenn die Produzenten von Saw ein Musical verfilmen. Und wenn ich Musical schreibe, dann meine ich auch Musical. Hier gibt es tatsächlich so gut wie keine gesprochenen Dialoge, ca. 95% aller Dialogzeilen dürften gesungen sein. Repo! The Genetic Opera lebt neben seinem wirklich grandiosen Soundtrack vor allem von seiner ausgefeilten Optik und erschlägt den Zuschauer regelrecht mit einer visuellen Gewalt, die ihresgleichen sucht. Man stelle sich die irrsten Szenen aus den Musikvideos von Marilyn Manson vor, montiere diese wild zusammen und potenziere diesen Zusammenschnitt. Das Resultat dürfte nicht annähernd so abgefahren und durchgeknallt aussehen wie Repo! The Genetic Opera. Darren Lynn Bousmans Film ist eine Symphonie aus Blut und Gedärmen, ein Streifen, der dem Unterbewusstsein eines Wahnsinnigen entsprungen zu sein scheint. Natürlich kann man dem Streifen den berühmt-berüchtigten “Style Over Substance“-Vorwurf machen und natürlich geht die Story hier fast zwangsläufig unter und verkommt zur absoluten Nebensache. Wenn ein Film aber solche audio-visuellen Geschütze auffährt wie dieser hier, kann man ihm da in meinen Augen gar nicht großartig böse sein. Außerdem denke ich, dass die Geschichte des Streifens doch einiges an Potential zu bieten hat und man dieses wahrscheinlich erst bei weiteren Sichtungen erkennen kann, nämlich dann, wenn man schon weiß, was einen hier erwartet und man von dem Film nicht mehr komplett überrollt wird. Ich bin auf jeden Fall ziemlich beeindruckt von Repo! The Genetic Opera, empfehle den Film einfach mal wärmstens weiter und verspreche jedem, der Paris Hilton auf Anhieb erkennt, einen virtuellen Keks.

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Darren Lynn Bousman Paris Hilton 2000er Nahe Zukunft Dystopie female nudity Rache


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DER KLEINE HORRORLADEN


DER KLEINE HORRORLADEN DER KLEINE HORRORLADEN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Little Shop of Horrors | USA 1986 | Regie: Frank Oz)

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Mr. Mushnik (Vincent Gardenia) ist Inhaber eines miserabel laufenden Blumenladens in einem heruntergekommenen Stadtviertel in New York. Als sein Angestellter Seymour (Rick Moranis) eines Tages jedoch eine außergewöhnliche Pflanze im Schaufenster ausstellt, scheint diese eine magische Anziehung auf die potentiellen Kunden auszuüben. Mushniks Laden erlebt durch sie einen regelrechten Boom und die Geschäfte laufen so gut wie nie zuvor. Doch die Pflanze entwickelt schon bald ein gefährliches Eigenleben...

Im Jahr 1960 drehte Roger Corman innerhalb von 2 Tagen und 1 Nacht den Film The Little Shop of Horrors, in dem u.a. ein gewisser Jack Nicholson einen seiner ersten Leinwandauftritte hatte. Der Film wurde zum absolut Kulthit und später als Musical für die Bühne adaptiert. Und dieses Bühnen-Musical nahm sich schließlich Muppets-Schöpfer Frank Oz zur Brust und verfilmte Cormans Streifen im Jahr 1986 als Musical-Version nochmals neu. Rick Moranis, bekannt vor allem wegen seiner Rolle in Ghostbusters, ist Seymour Krelborn, der in einem kleinen Blumenladen eine außergewöhnliche Pflanze hegt und pflegt, welche sich langsam aber sicher als blutdurstiges Monstrum entpuppt. Herrlich verschrobene Charaktere, jede Menge skurrile Einfälle, nett choreographierte Musical-Nummern, ein wunderbares Creature Design und nicht zuletzt tolle Gastauftritte von Stars wie Steve Martin, Bill Murray, James Belushi und John Candy machen Der kleine Horrorladen zu einem echten Genre-Highlight. Insbesondere Steve Martin in der Rolle des durchgeknallten Zahnarztes gibt hier eine seiner denkwürdigsten Vorstellungen ab. Oz’ Film, der gleichzeitig auch eine augenzwinkernde Hommage an die Monsterfilme der 50er Jahre darstellt, läuft vor erinnerungs- und zitierwürdigen Szenen praktisch über und verbreitet über seine komplette Laufzeit einfach nur richtig gute Laune. Klasse!

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Frank Oz Steve Martin Bill Murray James Belushi John Candy 1980er Oscar Nominee New York Alien Remake


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SPIDERHOLE - JEMAND MUSS BEZAHLEN


SPIDERHOLE - JEMAND MUSS BEZAHLEN SPIDERHOLE - JEMAND MUSS BEZAHLEN (Blu-ray: I-On New Media, Deutschland)
(OT: Spiderhole | Irland 2010 | Regie: Daniel Simpson)

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Der Traum vom mietfreien Wohnen bringt 4 Studenten (u.a. Amy Noble) auf die Idee, ein scheinbar leer stehendes Haus in London zu besetzen. Doch bereits nach der ersten Nacht, stellen die Freunde entsetzt fest, dass sie nicht alleine zu sein scheinen. Sämtliche Ausgänge wurde versperrt und eine Flucht aus dem Haus scheint unmöglich zu sein…

Ich hab ja immer ein Herz für kleinere Independent-Produktionen und erste Gehversuche unbekannter Filmemacher und so kann ich dann am Ende des Tages auch Spiderhole nicht wirklich böse sein, obwohl diese irische Produktion natürlich ziemlich weit davon entfernt ist, ein guter Film zu sein.
Regisseur Daniel Simpson hat Streifen wie Saw, Hostel oder Martyrs definitiv gut studiert, die Fußstapfen, in die er zu treten versucht, erweisen sich aber dann doch als übergroß. Spiderhole kommt insbesondere in Sachen Intensität zu keiner Zeit an seine offensichtlichen Vorbilder heran. Und auch die Ausgangssituation ist absoluter Blödsinn. Vier Freunde, die nun wirklich nicht so aussehen, als ob sie am Existenzminimum leben müssten, besetzen im Jahr 2010 ein komplett heruntergekommenes Haus. Da hätte man sich auch einen anderen Aufhänger ausdenken können, um die vier Protagonisten ihrem Peiniger auf dem Silbertablett zu servieren. Und wie sich die Knallchargen dann in dem Haus verhalten, als sie merken, dass sie sich definitiv in einer ausgesprochen brenzligen Situation zu befinden scheinen, ist halt auch mal wieder komplett bescheuert und hanebüchen - aber das ist ja nun keine Schwäche, die Spiderhole exklusiv für sich verbuchen könnte. Daran kranken ja fast 95 % aller Horrorstreifen.
Es gibt aber auch Lichtblicke: Die Effekte können sich sehen lassen, das Setting in dem heruntergekommenen Anwesen ist durchaus gelungen, die größtenteils in der Dunkelheit spielenden Szenen sind ziemlich gut ausgeleuchtet und das in dunklen Szenen ja oft vorhandene Problem, dass man einfach nichts erkennen kann, ist hier glücklicherweise praktisch nicht existent. Zudem gelingt es Regisseur Daniel Simpson mit Hilfe des Settings durchaus, eine zuweilen ausgesprochen bedrohliche und klaustrophobische Atmosphäre zu entfalten und ab und zu kommt sogar so etwas wie Spannung auf (und das ist dann sogar ein Aspekt, in dem Spiderhole - überspitzt formuliert - praktisch der kompletten Saw-Reihe überlegen ist). Wer das Horrorgenre so liebt wie ich, kann Spiderhole auf jeden Fall eine Chance geben.

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Daniel Simpson 2010er female nudity Torture Porn


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MILL OF THE STONE WOMEN


MILL OF THE STONE WOMEN MILL OF THE STONE WOMEN (DVD: Mondo Macabro, USA)
(OT: Il mulino delle donne di pietra | Frankreich/Italien 1960 | Regie: Giorgio Ferroni)

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In einer alten Mühle in der Nähe von Amsterdam befindet sich ein morbides Figurenkabinett, welches nun schon seit 100 Jahren von der Familie von Professor Wahl (Herbert A.E. Böhme) betrieben wird und das steinerne Frauenfiguren in verschiedensten Todesposen präsentiert. Anlässlich des Jubiläums möchte der Student Hans von Arnim (Pierre Brice) einen Artikel über das Kabinett schreiben und begibt sich aus diesem Grund in die alte Mühle, in der ihm während seiner Arbeit plötzlich eine mysteriöse, überaus lebendige junge Frau über den Weg läuft…

Bevor Pierre Brice als Apachenhäuptling Winnetou hierzulande berühmt wurde, spielte er die Hauptrolle in diesem kleinen Gruselfilm, der auf den deutschen Titel Die Mühle der versteinerten Frauen hört und in dem für den von Brice gespielten Hans mit dem Kennenlernen der mysteriösen, jungen Dame das Unheil seinen Lauf nimmt. Mill of the Stone Women steht dabei ganz im Zeichen des Gothic Horror. Die französisch-italienische Co-Produktion von Regisseur Giorgio Ferroni aus dem Jahr 1960 erinnert stark an die Filme der britischen Hammer Studios. Wenn man nicht immer wieder Außenaufnahmen der Mühle - die sich in diesen unzweifelhaft als Modell entpuppt - zu Gesicht bekommen würde, man könnte fast meinen, man wäre auf dem Schloss des Grafen Dracula oder dem mondänen Anwesen von Baron Frankenstein zu Gast. Ferronis Film verwöhnt mit praktisch allen Zutaten, die man als Genrefan von einem Streifen dieser Art erwartet. Ein altes Gemäuer voll unheimlicher Schatten, einen Mad Scientist, einen Helden der langsam aber sicher in den Wahnsinn abzudriften droht und natürlich eine mysteriöse Schönheit mit einem schrecklichen Geheimnis. Und dann gibt es da im Finale noch ein paar erstaunlich freizügige Einstellungen der attraktiven Dany Carrel zu bewundern, die zum damaligen Zeitpunkt sich für einiges Aufsehen gesorgt haben dürften. Klar, Mill of the Stone Women kann ein heutiges Publikum nicht mehr wirklich schocken, aber er überzeugt mit einer schaurig-schönen Atmosphäre, tollen Settings und einer sympathischen Gruselgeschichte. Kurzweilig, unterhaltsam, schön!

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Giorgio Ferroni Pierre Brice 1960er female nudity


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WOLFMAN (Director's Cut)


WOLFMAN (Director's Cut) WOLFMAN (Director's Cut) (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: The Wolfman | USA 2010 | Regie: Joe Johnston)

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Um das plötzliche Verschwinden seines Bruders aufzuklären, kehrt Lawrence Talbot (Benicio Del Toro) nach langen Jahren in das elterliche Anwesen in der Nähe des kleinen Städtchens Blackmoor zurück. Dort angekommen muss Lawrence erfahren, dass die entstellte Leiche seines Bruders mittlerweile gefunden wurde. Lawrence entschließt sich, den Mörder dingfest zu machen. Doch sein Bruder bleibt kein Einzelfall. Immer mehr Bewohner von Blackmoor fallen dem Täter zum Opfer…

In den 30er und 40er Jahren schufen die Universal Studios mit Filmen wie Dracula, Frankenstein, The Mummy und The Wolf Man ja einige der bedeutendsten Horrorfilme aller Zeiten. Vor einigen Jahren hat Universal nun damit begonnen, seine klassischen Filmmonster erneut auf die Leinwand zu bringen. The Wolfman von Regisseur Joe Johnston ist dabei das aktuellste Reboot eines solchen Klassikers.
Während Johnstons Kollege Stephen Sommers mit The Mummy im Jahr 1999, dessen Fortsetzung aus dem Jahr 2001 und insbesondere mit Van Helsing im Jahr 2004 dem puren Eskapismus fröhnte und reine Nummernrevuen ablieferte, nähert sich Johnston der Wiederauferstehung des Wolfsmenschen auf deutlich seriöserem Wege.
Mit einer ausgesprochen ruhigen Erzählweise und einer schaurig-schönen Gruselatmosphäre versucht The Wolfman beim Zuschauer zu punkten. Das gelingt allerdings nicht vollends. Rein handwerklich gibt es an dem Streifen zwar sicher nichts auszusetzen - die Verwandlungsszenen sind toll geworden, Effekte und Makeup überzeugen auf ganzer Linie, die Wahl der Locations und das Set Design sind wahrlich superb (egal ob nun das riesige Anwesen der Talbots oder die bedrohlich wirkenden Wälder) und Kameramann Shelly Johnson hat da so einige Szenen abgelichtet, die man sich gerahmt an die Wand hängen könnte -, am Ende des Tages droht The Wolfman jedoch regelrecht in handwerklicher Schönheit zu sterben. Die Balance zwischen den ruhigen Sequenzen und den vorhandenen Actionszenen haut in meinen Augen nie so richtig hin, es schleichen sich immer wieder einige Längen ein und auch zu den Charakteren findet man keinen richtigen Zugang. Das liegt vielleicht auch an Anthony Hopkins und seinem nun schon seit 2 Jahrzehnten andauernden Hannibal-Syndrom. Hopkins ist sicher ein großartiger Schauspieler, aber er scheint einfach in der Rolle des Hannibal Lecter gefangen zu sein. Egal was er spielt, der charismatische Kannibale lugt immer wieder hervor. Hier war das mal wieder ein gewisser Störfaktor.

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Joe Johnston Benicio Del Toro Anthony Hopkins Hugo Weaving 2010er Oscar Winner Remake Werwolf 19. Jahrhundert


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FROM DUSK TILL DAWN


FROM DUSK TILL DAWN :love: FROM DUSK TILL DAWN :love: (Blu-ray: Miramax/Lionsgate, Großbritannien)
(OT: From Dusk Till Dawn | USA 1996 | Regie: Robert Rodriguez)

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Die beiden gemeingefährlichen Brüder Seth (George Clooney) und Richard Gecko (Quentin Tarantino) wollen vor der Polizei nach Mexiko flüchten und nehmen in einem Motel den früheren Priester Jacob Fuller (Harvey Keitel) sowie dessen Sohn Scott (Ernest Liu) und dessen Tochter Kate (Juliette Lewis) als Geiseln. Die Familie soll die beiden Gangster in ihrem Wohnmobil über die Grenze schmuggeln, was tatsächlich auch gelingt. Doch die Einreise in Mexiko bedeutet für die Geiseln noch nicht die Freiheit. Eine Nacht müssen sie noch gemeinsam mit den Geckos verbringen, bis diese am nächsten Morgen ihren Kontaktmann treffen können. Im Titty Twister, einem Nachtclub irgendwo im Nirgendwo, wollen die Geckos gemeinsam mit ihren Geiseln die Zeit bis zum Morgengrauen überbrücken. Doch im Nachtclub erwartet sie schon bald eine böse Überraschung...

Schon knapp 8 Jahre nicht mehr gesehen, definitiv eine viel zu lange Zeit. Und man hat bei solchen Filmen ja dann doch immer gewisse Bedenken, ob die Begeisterung von früher auch heute noch Bestand haben wird. Allen Bedenken waren unbegründet, From Dusk Till Dawn bleibt für mich auch nach dieser erneuten Sichtung neben Peter Jacksons Braindead ohne Frage einer der besten Genrefilme der 90er. Rodriguez’ Mischung aus Road Movie und Vampirhorror läuft vor denk- und zitierwürdigen Szenen fast über und ist dabei gleichzeitig eine einzige Hommage an verschiedenste Genrefilme. Das fängt schon mit der Besetzung in den Nebenrollen an. Da tummeln sich Leute wie Cheech Marin (gleich in 3 Rollen), Effekt-Guru Tom Savini und Exploitation-Altmeister wie John Saxon, Fred Williamson und natürlich Danny Trejo. Und dann diese vielen, wunderbaren Zitate. Das Titty Twister erinnert an die Bar aus Russ Meyers Up!, der Rollenname von Salma Hayeks Charakter ist der Titel eines alten, mexikanischen Nunsploitationfilms und das T-Shirt von Harvey Keitels Sohn mit der Aufschrift "Precinct 13" ist eine Referenz an Carpenters Assault on Precint 13. Und diese Liste ließe sich noch durchaus fortsetzen. Dann hat der Streifen noch die geilste Tanzszene aller Zeiten zu bieten und George Clooney und Quentin Tarantino sind im Bereich des Genrefilms das vielleicht beste Psychopathen-Duo, das je das Licht der Leinwände erblickt hat. Und ich liebe dieses Ende mit Marins und Clooneys "Psychos"-Dialog ("So, what, were they psychos, or..." - "Did they look like psychos? Is that what they looked like? They were vampires. Psychos do not explode when sunlight hits them, I don't give a fuck how crazy they are!"). Ein Kultklassiker! Wer das Gegenteil behauptet, lügt! :D

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George Clooney Quentin Tarantino Harvey Keitel Juliette Lewis Salma Hayek Cheech Marin Danny Trejo Tom Savini Fred Williamson John Saxon Kelly Preston 1990er female nudity Vampir


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FREDDY VS. JASON


FREDDY VS. JASON FREDDY VS. JASON (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: Freddy vs. Jason | Italien/Kanada/USA 2003 | Regie: Ronny Yu)

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Die Einwohner von Springwood haben einen radikalen Weg gefunden um das Freddy-Krueger-Problem zu lösen. Alle Beweise über die Existenz des Killers wurden verschleiert. Teenager, denen Freddy (Robert Englund) im Traum erschienen ist, wurden in eine geschlossene Anstalt gesperrt und dort unter Drogen gesetzt, welche Träume verhindern. Freddy Krueger wurde schlichtweg vergessen. Doch der Killer, der die Angst seiner Opfer für seine Existenz benötigt, ersinnt einen teuflischen Plan. In der Hölle schleicht er sich in die Träume von Jason Voorhees (Ken Kirzinger), erscheint diesem als seine Mutter, befiehlt ihm die Teenager in der Elm Street zu töten und erweckt ihn so zu neuem Leben. Und tatsächlich ist in Springwood durch die von Jason gestartete Mordserie die Angst vor einer Rückkehr Freddys allgegenwärtig Doch Freddys Plan geht nicht vollends auf. Denn Jason erweist sich als unkontrollierbare Tötungsmaschine und so besteht für Freddy schon bald die ernsthafte Gefahr, dass für ihn selbst keine Opfer mehr übrig bleiben...

Als 1993 am Ende von Jason Goes to Hell: The Final Friday Jasons Maske von Freddys Krallenhand ins Erdreich gezogen wurde, fingen die Fans der beiden wohl beliebtesten Slasher-Reihen zu träumen an. Würde es irgendwann ein Treffen der beiden Kultfiguren geben? Gemäß dem Motto des alten Hits der Beastie Boys, "You Gotta Fight For Your Right To Party", bombardierten sie New Line Cinema fortan mit entsprechenden Anfragen. Im Jahr 2001 äußerte sich schließlich Robert Shaye von New Line Cinema in der Dokumentation The Many Lives of Jason Voorhees und ließ mit seiner Aussage, dass es für New Line Cinema ein großes Bedürfnis ist, die unzähligen Fanwünsche nach einem gemeinsamen Film der beiden Kultkiller zu befriedigen, die Herzen aller Slasher-Fans höher schlagen. 2 Jahre später hatte das Flehen unzähliger Horrorfreaks dann ein Ende und Freddy vs. Jason erblickte tatsächlich das Licht der Leinwände. Und dieser Film - faktisch eigentlich ein weiterer Teil der Nightmare-Reihe in dem auch Jason Voorhees vorkommt - ist in meinen Augen tatsächlich dieses formvollendete Nerdfest, dieser ultimative Partykracher geworden, den sich wohl jeder Fan erhofft hatte. Das vom chinesischen Regisseur Ronny Yu - der ja mit seinem Bride of Chucky bereits Genreerfahrung sammeln konnte - verfilmte Aufeinandertreffen der beiden Slasher-Ikonen bietet 90 Minuten beste Unterhaltung mit Schauwerten im Überfluss. Kreative Kills, derbe Effekte, coole Freddy-Oneliner, nackte Haut, viel Action und ein Endkampf zwischen den beiden "Titelhelden", der sich mehr als sehen lassen kann. Was für ein grandioser Schlusspunkt beider Reihen - zumindest vorläufig!
9 Jahre sind seit diesem Film vergangen, mittlerweile gibt es Remakes bzw. Reboots sowohl der Friday- als auch der Nightmare-Reihe (die ich mir natürlich in naher Zukunft auch noch zu Gemüte führen werde). Der Franchise scheint noch lange nicht am Ende zu sein und die letzte Szene in Freddy vs. Jason würde auch durchaus eine Fortsetzung zulassen. Ein erneutes Aufeinandertreffen der beiden Kultfiguren hätte sicher seinen Reiz. Man wird ja wohl noch träumen dürfen... :D

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Ronny Yu Robert Englund 2000er female nudity Sequel Slasher


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JASON X


JASON X JASON X (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: Jason X | USA 2001 | Regie: James Isaac)

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Als im Jahr 2455 ein Forschungsschiff auf der mittlerweile zerstörten Erde landet, findet die Besatzung zwei tiefgefrorene Körper in einer alten Forschungsstation, bringt diese an Bord ihres Schiffes und versucht, die Körper aufzutauen und zu reanimieren. Dummerweise handelt es sich bei einem der beiden Körper um Jason Voorhees (Kane Hodder) und der beginnt unmittelbar nachdem er erneut zum Leben erweckt wurde mit der fröhlichen Jagd auf die Besatzungsmitglieder des Raumschiffes...

Nach dem meines Erachtens nicht wirklich gelungenen Jason Goes to Hell: The Final Friday war es einige Jahre ruhig um die Friday-Reihe. Im Jahr 2001 wagte New Line Cinema dann doch noch einen weiteren Versuch und brachte Jason X heraus. Und der Streifen ist erfreulicherweise wieder ein echter Knaller geworden. Wenn Drehbuchautoren von Horrorfilmreihen nichts besseres mehr einfällt, schicken sie ihre Bösewichter ins All. Jason teilt somit das Schicksal von Pinhead und dem Leprechaun und darf im 10. und letzten Teil der Reihe im Jahr 2455 (!) die Besatzung eines Raumschiffes auf ausgesprochen kreative Art und Weise dahinmetzeln. Eine großartige Charakterisierung der größtenteils nervenden Opfer findet erst gar nicht statt, es geht hier einzig und allein darum, dass menschliche Schlachtvieh auf möglichst spektakuläre Art und Weise um die Ecke zu bringen. Jason ist hier wirklich omnipräsent und fast hat es den Anschein, als wollte sich die produzierende New Line für die extrem geringe Screentime ihres Killers im Vorgänger entschuldigen. Der Body Count ist so hoch wie nie zuvor und die Kills sind so abwechslungsreich und blutig geraten wie in praktisch keinem anderen Jason-Film - sogar eine Schlafsack-Szene ist wieder mit dabei, eine kleine Hommage an Teil 7 der Reihe. Jason X rockt ganz gewaltig und stellt so tatsächlich einen ziemlich glorreichen Abschluss einer Reihe mit vielen Höhen und einigen Tiefen dar. Das hätte man so wohl nicht unbedingt erwartet und so extrem unterhaltsam hatte ich diesen Teil gar nicht mehr in Erinnerung. Und 2 Jahre später sollte es dann ja auch noch einen kleinen Nachschlag geben. :D

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James Isaac David Cronenberg 2000er female nudity Ferne Zukunft Sequel Slasher


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THE SHRINE


THE SHRINE THE SHRINE (Blu-ray: I-On New Media, Deutschland)
(OT: The Shrine | Kanada 2010 | Regie: Jon Knautz)

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Um ihre Karriere zu retten, entschließt sich die Journalistin Carmen (Cindy Sampson) dazu, dem plötzlichen Verschwinden eines amerikanischen Rucksacktouristen im polnischen Hinterland nachzugehen. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Sara (Meghan Heffern) und ihrem Freund, dem Fotografen Marcus (Aaron Ashmore), reist sie nach Polen um am letzten bekannten Aufenthaltsort des Verschwundenen mit ihren Recherchen zu beginnen. Doch in dem kleinen Nest schlägt dem Trio offene Feindseligkeit entgegen und in den nahegelegenen Wäldern machen Carmen, Sara und Marcus schließlich eine schreckliche Entdeckung...

The Shrine ist der aktuelle Film von Regisseur Jon Knautz, der im Jahr 2007 mit seinem ersten Langfilm, dem extrem spaßigen Fun-Splatter-Streifen Jack Brooks: Monster Slayer, ja mehr als eine Duftmarke gesetzt hat. Ich hab die Blu-ray von The Shine also mit freudiger Erwartung in den Player geschoben und ich wurde tatsächlich nicht enttäuscht. Jeder, der sich allerdings einen Film im Stil des Erstlingswerks erhofft, sollte diese Hoffnungen schnellstens begraben. The Shrine ist keine weitere Jack Brooks: Monster Slayer-Variante, sondern ein vollkommen eigenständiger Film, der auf humoristische Anteile gänzlich verzichtet und sich stattdessen als reiner Horrorfilm entpuppt. Und wer aufgrund des Handlungsortes irgendwo im polnischen Hinterland jetzt vielleicht mit einer weiteren Hostel-Variante rechnet, dem sei gesagt, dass Jon Knautz mit The Shrine definitiv nicht auf den Spuren von Eli Roth wandelt.
Damit der Streifen funktioniert, muss man natürlich - wie bei eigentlich fast allen Horrorfilmen - über gewisse Schwächen hinwegsehen können, die das Horrorgenre nun mal so mit sich bringt. Als überkritischer Spaßverderber könnte man sich durchaus die Frage stellen, weswegen unsere Journalistin aus den USA ihre Karriere ausgerechnet mit einer Story über einen in Polen verschwundenen Rucksacktouristen retten will. Oder weshalb in einem kleinen Kaff im polnischen Hinterland kleine Kinder - und sonst niemand - relativ gut und fließend die englische Sprache beherrschen. Und natürlich verhalten sich die drei Protagonisten in so mancher Situation wieder mal extrem behämmert. Aber schließlich müssen die ja auch irgendwie in ihre prekäre Lage geraten.
Wer sich auf diese typischen Horrorfilm-Schwächen einlassen kann, wird dafür mit einem richtig guten Genrevertreter belohnt, der mit einer spannenden Story, dichter Atmosphäre, einem wirklich netten Twist am Ende und so einigen Schauwerten zu überzeugen weiß. Letztere insbesondere aufgrund der Tatsachen, dass Hauptdarstellerin Cindy Sampson in der Rolle der Carmen ein echter Hingucker ist und Regisseur Jon Knautz hier ganz offensichtlich ein etwas größeres Budget zur Verfügung stand als beim Vorgänger. Knautz setzt erfreulicherweise erneut auf handgemachte Masken und Effekte. Aber während diese in Jack Brooks: Monster Slayer teilweise noch etwas amateurhaft wirkten, gibt es hier qualitativ gar nichts zu mäkeln. Die ganz offensichtlich von Genreklassikern wie Tanz der Teufel und Der Exorzist inspirierten Masken sind richtig gut gelungen und auch die vereinzelten Splattereffekte können sich absolut sehen lassen.
Fans von Horrorfilmen sollten The Shrine definitiv eine Chance geben!

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Jon Knautz 2010er


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NIGHTMARE ON ELM STREET 7 - FREDDY’S NEW NIGHTMARE


NIGHTMARE ON ELM STREET 7 - FREDDY’S NEW NIGHTMARE NIGHTMARE ON ELM STREET 7 - FREDDY’S NEW NIGHTMARE (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: Wes Craven’s New Nightmare | USA 1994 | Regie: Wes Craven)

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Schauspielerin Heather Langenkamp, die Darstellerin der Nancy aus dem ersten und dritten Nightmare-Film, ist mittlerweile mit dem FX-Experten Chase Porter (David Newsom) verheiratet, mit dem sie auch einen kleinen Sohn (Miko Hughes) hat. Doch der Ruhm von damals hat auch seine Schattenseiten. Schon seit einiger Zeit wird Heather von einem anonymen Anrufer belästigt und von Albträumen geplagt. Als sie von New Line Cinema gefragt wird, ob sie zum 10-jährigen Jubiläum des ersten Nightmare-Films noch einmal für einen neuen Teil in die Rolle der Nancy schlüpfen würde und gleichzeitig ihr Ehemann unter mysteriösen Umständen bei einem Autounfall ums Leben kommt, ist Heather fest davon überzeugt, dass die Filmfigur Freddy Krueger (Robert Englund) es irgendwie geschafft hat, in die reale Welt zu kommen...

3 Jahre nach dem sechsten Teil und pünktlich zum 10-jährigen Jubiläum des Auftaktfilms schoben die produzierenden New Line Studios diesen siebten und bisher letzten Teil der Reihe nach. Nightmare-Schöpfer Wes Craven höchstpersönlich ließ sich auf dem Regiestuhl nieder und verfasste auch noch gleich das Drehbuch für den wohl ungewöhnlichsten aller Nightmare-Filme. Nicht nur, dass der Film wieder weitaus düsterer und gruseliger ausgefallen ist wie die direkten Vorgänger und die komischen Aspekte deutlich zurückgefahren wurden, nein, Wes Craven durchbricht mit New Nightmare sogar die "vierte Wand" und holt Freddy Krueger von der Leinwand in die Realität. Heather Langenkamp, Wes Craven, Robert Englund, John Saxon u.a. spielen sich selbst und sehen sich mit der Tatsache konfrontiert, dass Freddy Krueger - der als kleiner Gag in den End-Credits auch als Schauspieler mit der Rollenbezeichnung "Himself" aufgeführt wird - nach sechs fiktiven Leinwandauftritten nun anlässlich eines geplanten siebten Teils den Sprung in die Realität schafft. Während Craven am Drehbuch arbeitet, widerfährt Heather Langenkamp in der Realität genau das Schicksal, was ihrer Filmpersona von Craven auf den Leib geschrieben wird. Toll die Sequenz im Finale, wenn sich filmische Fiktion und filmische Realität endgültig vermischen und Heather Langekamp vom Kollegen John Saxon mit Nancy - ihrem Rollennamen aus Teil 1 und 3 - angesprochen wird und sich Saxon selbst in seinen Charakter aus diesen Filmen verwandelt. Diese Film-im-Film-Handlung war allerdings für viele Fans zuviel des Guten und New Nightmare wurde - soweit mir meine Erinnerung keinen Streich spielt - doch sehr zwiespältig aufgenommen. Ich mag diesen letzten Teil der wohl qualitativ hochwertigsten Horrorfilm-Reihe aller Zeiten ausgesprochen gerne und finde, dass die Nightmare-Filme nach 10 Jahren mit diesem Streifen einen absolut würdigen Abschluss gefunden haben.

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Wes Craven Heather Langenkamp John Saxon Robert Englund 1990er Los Angeles Sequel Slasher


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DEAD SPACE: AFTERMATH


DEAD SPACE: AFTERMATH DEAD SPACE: AFTERMATH (Blu-ray: I-On New Media, Deutschland)
(OT: Dead Space: Aftermath | USA 2011 | Regie: Mike Disa)

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Eine Spezialeinheit von Space Marines rettet die überlebenden Crew-Mitglieder des Raumschiffes USS O'Bannon. Diese sollten auf dem Planeten Aegis VII nach einem verschollenen Bergbau-Raumschiff suchen und den fragilen Planeten vor dem endgültigen Zusammenbruch bewahren. Eine Mission, die jedoch nicht so durchgeführt werden konnte als geplant und auch nur als Vorwand für das wahre Ziel des Einsatzes diente, nämlich Fragmente eines außerirdischen Artefakts sicherzustellen. Die Verhörspezialisten der Marines versuchen nun von den Überlebenden der O'Bannon die genauen Einzelheiten der Vorkommnisse auf Aegis VII zu erfahren...

Spätestens seit Titan A.E. aus dem Jahr 2000 und der steigenden Beliebtheit japanischer Animes in der westlichen Welt haben sich Animationsfilme für ein rein erwachsenes Publikum etabliert. Videospiele bilden da natürlich einen wunderbaren Nährboden für reichlich Horror- und Sci-Fi-Stoffe, die entsprechend verfilmt werden wollen. Dead Space: Aftermath ist nach Dead Space: Downfall aus dem Jahr 2008 nun schon der zweite Streifen, der auf den Dead Space-Games von Electronic Arts basiert und in allererster Linie natürlich für die Fans der beiden Spiele interessant. Aber auch ohne Kenntnis der Spiele und des filmischen Vorgängers dürften sich interessierte Zuschauer relativ schnell im Dead Space-Universum zurechtfinden. Regisseur Mike Disa, der durch sein Mitwirken bei Dante’s Inferno: An Animated Epic ja schon Genre-Erfahrung sammeln konnte und zudem auch für Das Rotkäppchen-Ultimatum, der Fortsetzung des extrem spaßigen Die Rotkäppchen-Verschwörung verantwortlich zeichnete, nimmt den Zuschauer mit auf einen gut 75-minütigen Horrortrip mit richtig gut choreographierten Actionszenen, einer Atmosphäre, die in ihren besten Momenten an Filme wie Event Horizon erinnert sowie spektakulären Splatterexzessen. Da werden Monster zerfetzt und es fliegen Körperteile durch die Gegend, dass es für jeden Liebhaber des gepflegten Gematsches eine wahre Freude sein dürfte. Aber leider ist nicht alles Gold was glänzt. Die Macher hätten sich meines Erachtens für einen Animationsstil entscheiden sollen. Dead Space: Aftermath erzählt seine Geschichte in Rückblenden und während die Rückblenden im Still klassischer, japanischer Animes daherkommen und durch ihre visuelle Kraft absolut überzeugen können - vor allem die Szenen im Weltraum sind der absolute Hammer -, wurden alle in der Gegenwart spielenden Sequenzen mit 3D-Computeranimationen realisiert. Letztere wirken größtenteils leider absolut billig und wollen so gar nicht zum klassischen Animationsstil der Rückblendensequenzen passen. Dieses ständige Hin und Her zwischen den einfach nicht miteinander harmonierenden Stilen schmälert den ansonsten unbedarften Spaß, den dieses kurzweilige Gematsche über den Großteil seiner Laufzeit bereitet, schon ein bisschen.

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Mike Disa 2010er female nudity Ferne Zukunft Alien Zombie


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JASON GOES TO HELL: THE FINAL FRIDAY


JASON GOES TO HELL: THE FINAL FRIDAY JASON GOES TO HELL: THE FINAL FRIDAY (DVD: New Line, USA)
(OT: Jason Goes to Hell: The Final Friday | USA 1993 | Regie: Adam Marcus)

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Nachdem Jason (Kane Hodder) von einer FBI-Einheit scheinbar endgültig getötet wurde, landen seine sterblichen Überreste in der Pathologie. Doch Jason ist noch immer nicht tot. Er fährt in den Körper des Pathologen (Richard Gant) und macht sich auf die Suche nach seiner letzten lebenden Verwandten um mit deren Hilfe in voller Pracht wiedergeboren zu werden...

Der Friday-Franchise ist mittlerweile bei New Line Cinema gelandet und die liefern gleich mit ihrem ersten Versuch, dem nunmehr schon 9. Teil der Reihe, einen ganz schönen Rohrkrepierer ab. Einen Friday-Film zu drehen, nach einer Pause die so lange wie nie zuvor dauerte, in dem Jason selbst nur eine Screentime von ein paar Minuten hat, hätte man sich wohl lieber sparen sollen. Und dann diese hanebüchene Geschichte. Ich gehöre ja nun sicher nicht zu der Sorte Mensch, die an Slasher-Filme großartige Ansprüche hinsichtlich des Plots und der Logik stellt, aber die Handlung in Jason Goes to Hell: The Final Friday ist so komplett absurd, dass ich nur noch ungläubig mit dem Kopf schütteln konnte. Jason wird von einer Spezialeinheit des FBI in handliche Einzelteile gesprengt und treibt fortan als Parasit sein Unwesen, der sich von Wirtskörper zu Wirtskörper hangelt um mit Hilfe seiner letzten noch existierenden Verwandten in voller Pracht wiedergeboren zu werden. Klingt bescheuert? Ist es leider auch. Da helfen dann auch die zahlreichen, teils wirklich spektakulären Effekte und Kills nicht weiter, die einem hier wie die berühmten Perlen vor die Säue vorkommen. Eigentlich ein Film für die Tonne und zum Vergessen. Doch der Streifen bleibt dennoch in der Erinnerung haften und zwar einzig und allein wegen dieser grandiosen, allerletzten Szene, in der die Maske von Jason von einer wohlbekannten Krallenhand ins Erdreich gezogen wird. Der Film zu dieser Endsequenz sollte dann ja auch 10 Jahre später das Licht der Leinwände erblicken.

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Adam Marcus 1990er female nudity Sequel Slasher


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NIGHTMARE ON ELM STREET 6 - FREDDYS FINALE


NIGHTMARE ON ELM STREET 6 - FREDDYS FINALE NIGHTMARE ON ELM STREET 6 - FREDDYS FINALE (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: Freddy’s Dead: The Final Nightmare | USA 1991 | Regie: Rachel Talalay)

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Freddy Krueger (Robert Englund) hat es mittlerweile geschafft, so gut wie alle Teenager aus seiner Heimatstadt Springwood zu töten. Nur ein Jugendlicher (Shon Greenblatt) ist übrig geblieben und mit diesem hat Freddy ganz besondere Pläne. Er soll ihm helfen, ihn zu seiner Tochter Maggie (Lisa Zane) zu führen…

Noch vor erneuter Sichtung und Auffrischung von New Nightmare lege ich mich fest und behaupte einfach mal, dass die Nightmare-Reihe die qualitativ hochwertigste Horrorfilmreihe aller Zeiten ist. :D Denn auch der mittlerweile 6. Film ist - auch wenn er etwas damit zu kämpfen hat, dass ihm im letzten Drittel dann doch ein bisschen die Luft ausgeht - über weiteste Strecken verdammt unterhaltsam und kurzweilig geraten. Rachel Talalay - die danach noch die beiden Streifen Der Killer im System und Tank Girl fürs Kino drehen sollte und anschließend nur noch für TV-Arbeiten auf dem Regiestuhl Platz nahm - verlässt sich in ihrem ersten Film als Regisseurin auf die altbewährte Mischung aus Spannung und Witz. Freddys Oneliner sitzen, die Traumsequenzen sind erneut abwechslungsreich - absolutes Highlight: der Videospieltod von Breckin Meyer, der hier sein Kinodebüt gab und 9 Jahre später durch seine Hauptrolle in Road Trip auch einem breiteren Publikum bekannt werden sollte - und bei den Kills gibt es so einige nette Splattereffekte zu bewundern. Abgerundet wird das alles durch kurze Gastauftritte von Johnny Depp (der in den Credits unter dem absurden Pseudonym Oprah Noodlemantra geführt wird), Tom Arnold, Roseanne sowie Alice Cooper als Freddys Vater. Und da das hier ursprünglich der letzte Teil der Reihe sein sollte, gibt es im Abspann dann noch ein Best Of aus allen sechs Nightmare-Filmen zu bewundern. Aber natürlich kam es dann doch ganz anders und nur 3 Jahre später gab Freddy Krueger in New Nightmare unter der Regie seines Schöpfers Wes Craven sein Comeback.

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Rachel Talalay Robert Englund Johnny Depp Yaphet Kotto 1990er Sequel Slasher


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DOG SOLDIERS


DOG SOLDIERS DOG SOLDIERS (DVD: Legend/Universum, Deutschland)
(OT: Dog Soldiers | Großbritannien/Luxemburg/USA 2002 | Regie: Neil Marshall)

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Eigentlich sollte es für eine Gruppe schottischer Soldaten nur eine Routineübung in den schottischen Wäldern werden. Doch nachdem die Truppe die Überreste einer Spezialeinheit samt einem Überlebenden entdeckt, wird den Soldaten schnell klar, dass im Dickicht der Wälder eine große Gefahr auf sie zu lauern scheint…

Nachdem ich bisher schon zwei Filme von Regisseur Neil Marshall gesehen habe - den hervorragenden The Descent und den eher suboptimalen Doomsday - wollte ich mir nun auch mal Marshalls Langfilm-Debüt zu Gemüte führen. Dog Soldiers hat mich dabei im ersten Drittel etwas an Southern Comfort von Walter Hill erinnert. Sicher nicht die schlechteste Assoziation, die ein Film hervorrufen kann. Das Setting des Films in den weiten Wäldern, die dichte und bedrohliche Atmosphäre und natürlich die Tatsache, dass sich hier Soldaten durch das Dickicht schlagen müssen - gewisse Parallelen zu Southern Comfort sind sicher nicht zu übersehen. Doch Neil Marshall verlässt diese Pfade dann doch relativ schnell, jedoch nur um dem Zuschauer mit seinem weiteren Handlungsverlauf andere Streifen der Vergangenheit ins Gedächtnis zu rufen. Wenn sich seine Figuren schließlich in einem einsam gelegenen Haus vor den angreifenden Werwölfen schützen müssen, kommen die Belagerungsszenarien klassischer Western oder auch Carpenters Assault in Precinct 13 in den Sinn. Dieses Verwursteln verschiedener Vorbilder, was im sechs Jahre später entstandenen Doomsday so grandios gescheitert ist, klappt in Dog Soldiers allerdings ganz gut. Der Film ist richtig schön spannend geraten, die Action-Szenen überzeugen durch ein gutes Timing und auch an den Effekten gibt es meines Erachtens nichts auszusetzen. Offensichtliche Unglaubwürdigkeiten und Logikfehler relativieren sich spätestens durch den netten Twist am Ende und fallen dadurch nicht negativ ins Gewicht. Doch, für einen Debütfilm ist Dog Soldiers wirklich mehr als ordentlich geraten.

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Neil Marshall 2000er Werwolf


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LEBEN & TOD EINER PORNOBANDE


LEBEN & TOD EINER PORNOBANDE LEBEN & TOD EINER PORNOBANDE (Blu-ray: Bildstörung, Deutschland)
(OT: Zivot i smrt porno bande | Serbien 2009 | Regie: Mladen Djordjevic)

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Nach Abschluss seines Studiums hofft Marko (Mihajlo Jovanovic) auf eine erfolgreiche Karriere als Regisseur. Die Realität führt ihn zu dem schmierigen Pornoproduzenten Cane (Srdjan Miletic) und einer Laufbahn im HC-Business. Da sich Marko seine künstlerischen Ambitionen jedoch nicht gänzlich nehmen lassen will, ist das Zerwürfnis mit Cane nur eine Frage der Zeit. Fortan tingelt Marko mit einer Gruppe verschiedener Darsteller durch das Land und versucht mit einem Pornotheater erfolgreich zu sein. Eine dieser Vorstellungen besucht der zwielichtige Franz (Srboljub Milin) und macht Marko im Anschluss ein unfassbares Angebot…

Nachdem ich mir bereits vor ein paar Monaten die Doku Made in Serbia von Regisseur Mladen Djordjevic angesehen habe war nun dessen Leben & Tod einer Pornobande an der Reihe. Und der stellt im Endeffekt eine fiktive Fortsetzung der zuvor gesehenen Dokumentation dar. Was Djordjevic hier abliefert ist natürlich harter Tobak, der unbedarfte Zuschauer gehörig vor den Kopf stoßen dürfte. Die Tatsache, dass der Film in seiner ungekürzten Fassung tatsächlich eine FSK-Freigabe erhalten hat, wundert mich doch sehr. Djordjevic provoziert, lotet Grenzen aus und überschreitet diese, bricht Tabus und wandelt irgendwo zwischen Arthouse und Grindhouse, zwischen Kunst und wilder Exploitation. Djordjevic versucht dabei, den Zuschauer anfangs ein bisschen einzulullen - manche Sequenzen entfalten eine ganz eigene Atmosphäre und sind wirklich ganz großartig gelungen, beispielsweise der Beginn einer jeden Vorstellung des Pornotheaters mit dieser einfach nur grandiosen, musikalischen Einleitung - um ihn dann regelrecht zu überrumpeln und mit gezielten Schocks aus der Fassung zu bringen. So richtig funktioniert hat das bei mir persönlich allerdings nicht. Shocksploitation lebt in meinen Augen in allererster Linie davon, dass man als Zuschauer eine gewisse Bindung zu den handelnden Personen aufbauen kann und einem deren Taten und ihre Folgen auch berühren. Ich glaube nicht, dass Filme wie The Last House on the Left oder I Spit on Your Grave eine ähnliche Wirkung bei mir hinterlassen hätten, wenn ich von den Tätern nicht abgrundtief angewidert gewesen wäre und mit den Opfern nicht entsprechendes Mitleid gehabt hätte. In Leben & Tod einer Pornobande hat mir genau das gefehlt. Der schmierige Franz war als Hauptbösewicht in meinen Augen so extrem klischeehaft gezeichnet, dass man ihn nicht mehr ernst nehmen konnte. Zu Regisseur Marko und seiner Pornobande konnte ich überhaupt keine Beziehung aufbauen und die freiwilligen Snuff-Opfer waren einfach nur da ohne zuvor irgendeine Charakterentwicklung erfahren zu haben. Vielleicht lag das an der halbdokumentarischen und eher nüchternen und unterkühlten Inszenierung, durch die eine gewisse Glaubwürdigkeit erreicht werden sollte. Ich finde, dass Leben & Tod einer Pornobande am Ende genau daran scheitert. Sorry, not my cup of tea!

TRAILER:


Mladen Djordjevic 2000er female nudity Shocksploitation


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WENN DIE GONDELN TRAUER TRAGEN


WENN DIE GONDELN TRAUER TRAGEN WENN DIE GONDELN TRAUER TRAGEN (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: Don’t Look Now | Großbritannien/Italien 1973 | Regie: Nicolas Roeg)

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Nachdem ihre kleine Tochter in einem Teich im Garten ihres Landhauses ertrunken ist, versuchen die Ehegatten John (Donald Sutherland) und Laura Baxter (Julie Christie) in Venedig, wo John den Auftrag der Restaurierung einer historischen Kirche übernommen hat, ihre Trauer zu überwinden…

Mal wieder eine filmische Bildungslücke geschlossen. Und was für eine! Nicholas Roegs Wenn die Gondeln Trauer tragen ist einer dieser Filme, die einem schlichtweg den Atem rauben. Der Streifen kriecht einem förmlich unter die Haut, setzt sich dort fest, verursacht Gänsehaut, brennt sich richtiggehend ein. Wenn die Gondeln Trauer tragen gehört definitiv zu der Sorte Film, die man, hat man sie einmal gesehen, wohl nie wieder vergessen wird. Vielleicht verblasst die Erinnerung mit den Jahren - vorausgesetzt man würde ihn sich nie wieder ansehen, was ich für mich schon jetzt kategorisch ausschließen möchte -, gänzlich aus dem Gedächtnis wird er wohl nie verschwinden. Von der ersten Sekunde an entwickelt Roeg eine Atmosphäre, die mit unheimlich und bedrohlich noch harmlos beschrieben ist. Man fühlt sich einfach unbehaglich, ja regelrecht unwohl - und das von Beginn an. Ein Zustand, der sich nicht mehr ändern wird. Und auch rein handwerklich ist das hier große Kunst. Allein die Montage der Anfangssequenz ist pures Gold, viele weitere unvergessliche Szenen sollen in den nächsten gut 100 Minuten folgen. Allein die Sequenzen mit der blinden Seherin oder die Szene, in der die trauernde Julie Christie am Ende auf dem Boot steht. Momente für die Ewigkeit in einem Film von fast morbider Schönheit, spielend in einem Grau in Grau gehaltenen Venedig, dessen Optik sehr gut den Gemütszustand der beiden Protagonisten wiedergibt. Das Finale gehört mit zum Spannendsten und Erschreckendsten was ich in letzter Zeit gesehen habe und die letzten Momente jagen kalte Schauer über den Rücken. Grandios!

TRAILER:


Nicolas Roeg Donald Sutherland Julie Christie 1970er female nudity Venedig


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FREITAG DER 13. TEIL VIII - TODESFALLE MANHATTAN


FREITAG DER 13. TEIL VIII - TODESFALLE MANHATTAN FREITAG DER 13. TEIL VIII - TODESFALLE MANHATTAN (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Friday the 13th Part VIII: Jason Takes Manhattan | USA 1989 | Regie: Rob Hedden)

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Durch einen dummen Zufall wird der am Grund des Crystal Lake liegende Jason Voorhees (Kane Hodder) erneut zum Leben erweckt und landet letztendlich auf einem Schiff, mit dem eine Gruppe von Schülern ihre Jahresabschlussfahrt nach New York antreten will...

Ja, ich hatte mich schon sehr auf Jasons Ausflug nach Manhattan gefreut. Diese Vorfreude konnte aber leider nicht wirklich erfüllt werden, denn die Friday-Reihe nimmt sich in der 8. Runde eine qualitative Auszeit. Die One-Man-Show von Jason hat zwar abermals ein paar nette Kills und ein paar hübsche Gags zu bieten, das alles kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das hier der bisher schwächste Streifen der Reihe geworden ist. Jason schmuggelt sich auf ein Schiff mit Schülern, die sich auf einer Klassenabschlussfahrt nach New York befinden und dieses Ziel dank ihres blinden Passagiers zum größten Teil natürlich nicht erreichen. Bis Jason dann selbst die Straßen New Yorks unsicher macht um die letzten Überlebenden von Bord des Schiffes zu verfolgen ist schon über die Hälfte des Films vorbei. Der Untertitel des Films, Jason Takes Manhattan, ist also bestens dafür geeignet, falsche Erwartungen zu wecken. Man hätte dem Streifen auch den Untertitel Jason on a Boat geben können. Die erste Hälfte des Films auf dem Schiff ist dann auch richtig schwach geraten. Die Opfer nerven hier so dermaßen, dass man als Zuschauer einfach nur ihr baldiges Ableben herbeisehnt und es eine gefühlte Ewigkeit dauert, bis endlich der Hafen von New York erreicht ist. Sobald Jason allerdings seinen Fuß aufs Festland setzt, beginnt der Film richtig gut zu werden und am Ende ist man bereit, die viel zu lange Schwächephase zuvor zumindest ein bisschen zu verzeihen. Ich hätte mir aber dennoch einen Film gewünscht, in dem Jason nach ein paar Minuten Exposition gleich nach New York verfrachtet worden wäre. Das wäre wahrscheinlich ein ziemlicher Knaller geworden.
Für die produzierenden Paramount Studios war dies übrigens der letzte Friday-Film. Der Franchise wurde an New Line abgetreten, die ihn 4 Jahre später wiederbeleben sollten. Zuvor hatte es zwischen 1980 und 1989 maximal ein Jahr Pause zwischen den 8 Filmen gegeben.

TRAILER:


Rob Hedden 1980er female nudity Sequel Slasher New York


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KISS THE ABYSS


KISS THE ABYSS KISS THE ABYSS (DVD: I-On New Media, Deutschland)
(OT: Kiss the Abyss | USA 2010 | Regie: Ken Winkler)

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Nachdem seine Frau Lesley (Nicole Moore) bei einer Auseinandersetzung mit seinem Nachbarn (Ronnie Gene Blevins) ums Leben gekommen ist, lässt sich Mark (Scott Wilson) von seinem Schwiegervater (James Mathers) davon überzeugen, diese von dem zwielichtigen, irgendwo in der Wüste lebenden Gus (Douglas Bennett) mit Hilfe eines Serums wieder ins Leben zurückzuholen. Mit fürchterlichen Konsequenzen...

Kiss the Abyss von Regie-Debütant Ken Winkler gehört auch zum großen Kreis kleinerer Independent-Produktionen im Bereich des Horrorfilms. Ken Winkler hat sich als Thema das Wiedererwecken einer geliebten, verstorbenen Person vorgenommen. Nun, jeder, der schon mal Kings Friedhof der Kuscheltiere gelesen hat bzw. die Verfilmung des Buches kennt, dürfte wissen, dass solche Aktionen nie ohne Komplikationen ablaufen. Und so verwandelt sich auch hier die von einem zwielichtigen Typen mit Hilfe eines Serums wiedererweckte Ehefrau in eine blutrünstige Mischung aus Monster, Vampir und Zombie.
Die Story an sich hält also keine großartigen Überraschungen parat, dafür ist die Art und Weise, wie Winkler seine Geschichte erzählt, für einen Debütfilm erfreulich gut gelungen. Winkler verzichtet größtenteils auf vordergründige Schocks und wählt eine eher ruhige und behutsame Erzählweise. So baut er schon in den ersten Minuten - als er die Autofahrt des Ehemannes samt Schwager und Stiefvater mit der toten Gattin im Kofferraum zum "Wunderheiler" zeigt und diese immer wieder mit Rückblenden unterbricht, in denen der Zuschauer erfährt, wie es zum Tod der Frau gekommen ist - eine wirklich sehr intensive Atmosphäre auf, welche von der Digital-Optik des Films - mit der man sich allerdings wie so oft auch einfach anfreunden können muss - ausgesprochen gut unterstützt wird. Und es gelingt Winkler dabei tatsächlich, diese Atmosphäre und den behutsamen Spannungsaufbau bis fast zum Ende durchzuhalten. Gehässige Zeitgenossen könnten evtl. lästern, dass das Geschehen nur so vor sich hinplätschert, für mich persönlich hat das aber ziemlich gut funktioniert. Erst im Schlussdrittel gibt Ken Winkler seine Zurückhaltung auf und gibt dem Zielpublikum seine Schauwerte. Wenn Mark, der Ehemann der Wiedererweckten, schließlich den Typen mit dem Serum zur Rede stellen will, kommen dessen Monster im Wandschrank zum Vorschein. Marks Frau war ganz offensichtlich nicht die Erste, bei der es Probleme gab. Beim Design der Kreaturen - und das ist die größte Schwäche des Films - scheint sich Regisseur Ken Winkler allerdings etwas arg bei Pascal Laugiers Martyrs bedient zu haben. Diese Sequenz, in der Winkler versucht, sein Publikum mit leider nur oberflächlichen Schocks zu "malträtieren", mag dann auch irgendwie nicht so recht zum Rest des Films passen und schmälert den ansonsten überwiegend positiven Gesamteindruck doch ein bisschen.

TRAILER:


Ken Winkler 2010er female nudity Vampir Zombie


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FREITAG DER 13. TEIL VII - JASON IM BLUTRAUSCH


FREITAG DER 13. TEIL VII - JASON IM BLUTRAUSCH FREITAG DER 13. TEIL VII - JASON IM BLUTRAUSCH (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Friday the 13th Part VII - The New Blood | USA 1988 | Regie: John Carl Buechler)

Infos zum Film:
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Jason Voorhees (Kane Hodder) befindet sich noch immer festgekettet am Grund des Crystal Lake. Bis ihn versehentlich die telekinetisch begabte Tina (Lar Park-Lincoln), die gemeinsam mit ihrer Mutter (Susan Blu) und ihrem Psychiater (Terry Kiser) an den See zurückkehrt um dort ein traumatisches Erlebnis ihrer Kindheit zu überwinden, aus seinem nassen Grab befreit. Und da in einer weiteren Hütte am See eine Gruppe von Teenagern eine Geburtstagsparty feiern will, kann Jason auch gleich wieder seinem geliebten Hobby nachgehen...

Der mittlerweile 7. Teil führt die Marschrichtung des unmittelbaren Vorgängers konsequent fort. Jason und seine ausgesprochen kreativen Arten, nervende Teenager um die Ecke zu bringen - und die nerven hier mal richtig -, stehen eindeutig im Mittelpunkt, Spannung und Atmosphäre braucht es da nicht wirklich. Dieses Fehlen von Spannung und Atmosphäre, im vorherigen Eintrag zu My Bloody Valentine von mir noch bemängelt, ist hier eben aus dem Grund nicht weiter tragisch, weil es mit Jason einen schön bedrohlichen Killer zu bestaunen gibt. Und wenn das Hauptaugenmerk eines Films wie diesen eh nur auf die Effekte gelegt wird, ist es auch nur konsequent, dass sich die produzierenden Paramount Studios mit John Carl Buechler einen Mann auf den Regiestuhl gesetzt haben, der zum damaligen Zeitpunkt vor allem in den Special-Effects- und Make-Up-Departments aktiv war und Streifen wie From Beyond, Re-Animator, Forbidden World und Prison mit seinen Masken und Effekten "verschönert" hat. Die FX sind hier wirklich außerordentlich gut gelungen und bei den Kills jagt ein Highlight das nächste - meine beiden persönlichen Lieblinge: Schlafsack und Tröte! Und als kleines Sahnehäubchen obendrauf gehört das Finale zwischen Jason und der telekinetisch begabten Tina dann auch noch zu den absoluten Höhepunkten der ganzen Reihe. Ja, so kann es weitergehen und ich freu mich schon jetzt auf den 8. Teil, den ich bis heute noch gar nicht gesehen haben, und in dem Jason dann in Manhattan sein Unwesen treiben wird!

TRAILER:


John Carl Buechler 1980er female nudity Sequel Slasher





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