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One Night Stands und wahre Liebe


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SCHULMÄDCHEN-REPORT 11 - PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN


SCHULMÄDCHEN-REPORT 11 - PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN SCHULMÄDCHEN-REPORT 11 - PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Schulmädchen-Report, 11. Teil - Probieren geht über Studieren | Deutschland 1977 | Regie: Ernst Hofbauer)


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Während einer Talk-Runde zum Thema Jugendschutz in einer Radiosendung werden verschiedene Beispiele zur sexuellen Reife junger Menschen gegeben…

Nach ziemlich langer Abstinenz soll es nun auch mit der Schulmädchen-Report-Reihe mal weiter gehen. Sind ja nicht mehr allzu viele Filme übrig. Hinsichtlich "Qualität" und "Niveau" unterscheiden sich die einzelnen Filme ja schon seit bestimmt 4 oder 5 Streifen nicht mehr großartig voneinander. Auch der mittlerweile 11. Teil hat wieder die typischen Schocker-Episoden - sprich: Vergewaltigung, Prostitution, usw. - sowie eine Klamauk-Episode am Start und unterhält genauso gut bzw. genauso schlecht - alles eine Frage der Perspektive - wie die 10 Filme zuvor. Mit reichlich Abstand zwischen den einzelnen Filmen kann der Reihe einen immensen Unterhaltungswert definitiv nicht absprechen. Müsste ich mir alle 13 Teile kurz hintereinander ansehen, würde ich wohl spätestens nach der Hälfte der Filme verzweifelt aufgeben.

Jane Iwanoff Ernst Hofbauer 1970er female nudity Sequel Sexploitation Teensploitation


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THE SWINGING CHEERLEADERS


THE SWINGING CHEERLEADERS THE SWINGING CHEERLEADERS (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: The Swinging Cheerleaders | USA 1974 | Regie: Jack Hill)


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Kate (Jo Johnston), Reporterin einer College-Zeitung, plant einen nicht gerade schmeichelhaften Artikel über die Welt der Cheerleader zu schreiben. Dazu bewirbt sie sich "undercover" für einen frei gewordenen Platz im Cheerleader-Team und wird tatsächlich per Mehrheitsentscheid aufgenommen…

Der Name Jack Hill ist Musik in den Ohren eines jeden Exploitation-Fans. Mit Filmen wie Spider Baby, Coffy, Foxy Brown oder The Jezebels hat er absolute Genre-Highlights gedreht und dürfte allein mit diesen Streifen einen Platz in der persönlichen Hall of Fame eines jeden Fans entsprechender Genrefilme sicher haben. Und The Swinging Cheerleaders aus dem Jahr 1974 - die direkte Fortsetzung des ein Jahr zuvor entstandenen The Cheerleaders von Regisseur Paul Glickler - untermauert diesen Platz eindrucksvoll. Anders als Glickler erzählt Hill in seiner Fortsetzung tatsächlich eine echte Story und verlässt sich nicht nur auf die körperlichen Vorzüge seiner Darstellerinnen. Auf entsprechende Schauwerte muss der geneigte Genrefreund natürlich trotzdem nicht verzichten und die sind dank der Mitwirkung von Jo Johnston, Kultfilm-Göttin Cheryl Smith und Colleen Camp auch ausgesprochen attraktiv ausgefallen. Da auch die relativ simple Story zu gefallen weiß und der Streifen zudem äußerst rasant und somit ziemlich kurzweilig inszeniert ist, möchte ich The Swinging Cheerleaders gerne als kleines Genrehighlight in den Weiten des Teensploitation-Films bezeichnen. Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger geht dennoch Glicklers Film knapp als Sieger hervor. Das "What the Fuck !?!"-Potential von The Cheerleaders war dann doch noch ein gutes Stück höher als in Hills Film.

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Jack Hill Cheryl Smith 1970er Sequel female nudity Teensploitation Sexploitation


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FREEWAY


FREEWAY FREEWAY (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Freeway | USA 1996 | Regie: Matthew Bright)


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Um der Unterkunft in einer Pflegefamilie zu entgehen, klaut die 16-jährige Vanessa (Reese Witherspoon) ein Auto und macht sich auf den Weg zu ihrer Großmutter. Wegen einer Panne landet sie letztendlich im Wagen von Bob Wolverton (Kiefer Sutherland), der ihr zunächst vertrauensvoll seine Hilfe anbietet, sich aber nach kurzer Zeit als gefährlicher Psychopath entpuppt…

Freeway ist auch einer der vielen Tarantino-Klone aus den 90er Jahren und dabei einer der wenigen Streifen, die tatsächlich überzeugen können. Regisseur Matthew Bright hat da eine ziemlich abgedrehte Mischung aus Thriller, Komödie und Road Movie gedreht, die mir bereits damals auf VHS viel Spaß gemacht hat und die mich nun beim Wiedersehen auf DVD erneut ganz vorzüglich unterhalten konnte. Reese Witherspoon in der Rolle der ebenso hassens- wie liebenswerten Göre ist dabei ebenso ein Glücksfall wie Kiefer Sutherland in der Rolle des Psychopathen. Wenn man die beiden hier spielen sieht, kann man es sich nur schwer vorstellen, dass Freeway auch mit anderen Hauptdarstellern funktioniert hätte. Insbesondere Reese Witherspoon hat da - noch relativ am Anfang ihrer Karriere stehend - eine absolut denk- und erinnerungswürdige Leistung abgerufen.
Weniger denk- und erinnerungswürdig ist leider die deutsche DVD von Kinowelt. Hatte mich damals gefreut wie Sau als endlich eine Scheibe im anamorphen Bildformat und incl. O-Ton in Deutschland auf den Markt gekommen ist und musste nun, etwas über einem Jahr nach Veröffentlichung, leider feststellen, dass die Kinowelt-Scheibe - zumindest für O-Ton-Freunde - nicht zu gebrauchen ist. Es ist schon verwunderlich, dass es dieses Label im Jahr 2009 (!!!) immer noch schafft, DVDs mit deutschen Zwangsuntertiteln beim O-Ton zu veröffentlichen. Ich dachte eigentlich, dass dies lediglich eine Unart aus längst vergangenen Anfangstagen der DVD gewesen ist. Dummerweise werden diese Zwangs-UT auch nicht auf dem Cover erwähnt. Hätte ich es gewusst, hätte ich mir die Scheibe nie bewusst zugelegt.
Was am Ende des Tages übrig bleibt ist ein ziemlich geiler Film, dessen Genuss durch die nervenden deutschen Untertitel doch ziemlich eingeschränkt wurde und die Erkenntnis, dass mir keine Kinowelt-DVD mehr ins Haus kommt, ohne dass ich mich vorher eingehend über die Scheibe informiert habe.

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Matthew Bright Reese Witherspoon Kiefer Sutherland Brooke Shields Brittany Murphy 1990er Rache


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MILLION DOLLAR BABY


MILLION DOLLAR BABY MILLION DOLLAR BABY (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: Million Dollar Baby | USA 2004 | Regie: Clint Eastwood)


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"Ich trainiere keine Frauen!" - mit diesem Satz weist der alternde Boxtrainer Frankie Dunn (Clint Eastwood) die Bitte der ehrgeizigen Bedienung Maggie Fitzgerald (Hilary Swank) zurück, die von einer Karriere als Boxerin träumt und sich Dunn als Coach wünscht. Doch Maggie kommt immer wieder, übt in Dunns Boxstudio und schafft es letztendlich mit ihrer Hartnäckigkeit den alten Haudegen als Trainer zu gewinnen…

Ich bin mal wieder ein paar Jahre zu spät dran und habe mir Eastwoods Oscar-Gewinner des Jahres 2005 erst jetzt angesehen. Und was ich da zu Gesicht bekommen habe ist tatsächlich typisches Oscar-Material. Dieses Urteil soll aber keinesfalls irgendeinen negativen Unterton beinhalten. Clint Eastwood hat mit Million Dollar Baby ein absolut bewegendes Sportdrama abgeliefert und ich bin froh, dass ich mich vorher überhaupt nicht über den Film informiert hatte. So konnte ich mich von dem für einen Sportfilm relativ untypischen Storyverlauf wenigstens überraschen lassen. Eastwood, Swank und Freeman spielen ganz großartig - wobei Clint eigentlich mal wieder genau die Rolle spielt, in der er schon seit Jahrzehnten seine Fans begeistert - und mit seiner berührenden Geschichte hat mich Eastwoods Film relativ schnell fesseln und in seinen Bann ziehen können. Toller Film von einem meiner größten Hollywood-Helden. Beim Blick auf Eastwoods Geburtsjahr bleibt nur zu hoffen, dass er sich auch weiterhin bester Gesundheit erfreuen wird und noch viele Jahre unter uns weilt. Hollywood ohne Clint Eastwood ist für mich praktisch nicht vorstellbar.

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Clint Eastwood Hilary Swank Morgan Freeman Jay Baruchel 2000er Oscar Winner Oscar Nominee Los Angeles Las Vegas


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STEP UP


STEP UP STEP UP (DVD: Constantin/Highlight, Deutschland)
(OT: Step Up | USA 2006 | Regie: Anne Fletcher)


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Der junge Tunichtgut Tyler (Channing Tatum) wird von einem Gericht zu 200 Stunden sozialer Arbeit verurteilt, welche er in einer renommierten Ballett-Schule verrichten muss, die er zuvor mit ein paar Kumpels demoliert hatte. Doch die Strafe wird für Tyler zu einer Chance als er in der Schule die junge Tänzerin Nora (Jenna Dewan) kennenlernt. Die benötigt dringend einen Trainingspartner und Tyler scheint wie geschaffen dafür zu sein…

Vom einen Tanzfilm zum nächsten. Wobei der Unterschied zum zuvor gesehenen Hairspray nicht größer sein könnte. Step Up hab ich mir mit exakt gar keinen Erwartungen und auch nur meiner Frau zuliebe (mit-)angesehen und wie das dann bei Filmen ohne Erwartungshaltung hin und wieder passiert: ich fand den Streifen gar nicht mal so schlecht. Step Up erzählt die altbekannte Geschichte von dem aus schlechten Verhältnissen stammenden Verlierer, der sich mit einer ihm fremden Welt konfrontiert sieht, welche ihm allerdings plötzlich eine echte Chance im Leben zu eröffnen scheint. Der Film ist dabei genauso klischeebeladen und vorhersehbar wie er kurzweilig und unterhaltsam geraten ist. Viel Drama, viele Gefühle, nett anzusehende Tanzchoreographien und ein ins Ohr gehender Soundtrack. War insgesamt betrachtet schon in Ordnung.

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Anne Fletcher 2000er Adam Shankman


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HAIRSPRAY


HAIRSPRAY HAIRSPRAY (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: Hairspray | USA 1988 | Regie: John Waters)


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Amerika in den frühen 60er Jahren. Der größte Traum der etwas molligen Tracy Turnblad (Ricki Lake) ist es, einmal am Tanzwettbewerb ihrer Lieblingsshow im Fernsehen, der Corny Collins Dance Show, teilzunehmen. Und tatsächlich scheint sich dieser Traum bewahrheiten zu sollen…

Nach dem vor einigen Jahren gesehenen und für ausgesprochen gut befundenen Cry-Baby war Hairspray nun meine zweite Begegnung mit dem Kino von Regisseur John Waters und auch dieser Streifen machte richtig viel Spaß. Wahrlich ungewöhnliche Charaktere, ein eingängiger Rockabilly-Soundtrack, viel schwarzer Humor und eine bestens aufgelegte Besetzung lassen Hairspray praktisch wie im Flug vergehen. Und dann ist der Streifen auch noch das wohl sympathischste - weil einfach urkomische - Plädoyer für Gleichberechtigung und Integration, welches es je auf irgendeine große Leindwand geschafft haben dürfte. Bin mal gespannt, wie das gleichnamige Remake aus dem Jahr 2007 im direkten Vergleich abschneiden wird.

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John Waters 1980er 60er Jahre


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FORBIDDEN ZONE


FORBIDDEN ZONE :love: FORBIDDEN ZONE :love: (DVD: Legend Films, USA)
(OT: Forbidden Zone | USA 1982 | Regie: Richard Elfman)


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Als Frenchy (Marie-Pascale Elfman) durch eine geheimnisvolle Tür im Keller ihres Elternhauses fällt, findet sie sich kurz darauf in der sechsten Dimension wieder, dem Reich des zwergenwüchsigen Königs Fausto (Hervé Villechaize). Der verliebt sich in die Besucherin, was schließlich dazu führt, dass Königin Doris (Susan Tyrrell) Frenchy in den königlichen Kerker werfen lässt…

Holy Shit! Ich lege mich jetzt einfach mal ganz weit aus dem Fenster und wage zu behaupten: ohne Forbidden Zone wäre die Filmwelt ein gutes Stück ärmer. Ich hab ja nun schon wirklich extrem viel durchgeknallte Sachen in meinem Leben gesehen, aber Forbidden Zone toppt so ziemlich alles. Ein wirklicher Plot ist nicht vorhanden, Forbidden Zone reiht vielmehr eine Absurdität an die nächste. Komplett abgedrehte Charaktere, verrückte Musical-Nummern, ein kleinwüchsiger Prinz, eine Prinzessin, die über den kompletten (!) Film hinweg oben ohne durchs Bild stolpert, ein riesiger Frosch als Butler, ein menschlicher Kronleuchter und vieles mehr, alles präsentiert in billigsten, teilweise aufgemalten (Theater-)Kulissen. Verfilmte Anarchie, unbedarfte Zuschauer dürften bereits nach wenigen Minuten das Weite suchen. Ich für meinen Teil bin absolut hin und weg von dem Film und spreche hier eine ganz dicke Empfehlung für den Streifen aus.
Die US-DVD von Legend Films präsentiert den ursprünglich - wegen fehlender finanzieller Mittel - in schwarz/weiß gedrehten Film in einer nach-colorierten Version, deren Erstellung von Regisseur Richard Elfman persönlich überwacht und abgesegnet wurde. Nach eigener Aussage im Vorwort zum Film ist der Streifen nun erstmals so zu sehen, wie er es sich selbst immer gewünscht hatte.

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Richard Elfman Joe Spinell 1980er female nudity Sexploitation


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FRANKENSTEINS RACHE


FRANKENSTEINS RACHE FRANKENSTEINS RACHE (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Revenge of Frankenstein | Großbritannien 1958 | Regie: Terence Fisher)


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Der Guillotine knapp entkommen, ist Baron Frankenstein (Peter Cushing) unter falschem Namen in einer kleinen Ortschaft untergetaucht und praktiziert dort als Arzt. Doch seine Arbeit dient nur als Vorwand für die Fortführung seiner Forschungen. Noch immer ist Frankenstein von der Idee besessen, aus Leichenteilen ein menschliches Wesen zu erschaffen...

Nur ein Jahr nach Frankensteins Fluch legte Hammer mit Frankensteins Rache die Fortsetzung nach. Regie führte abermals Terence Fisher, die Hauptrolle übernahm wieder Peter Cushing. Der Film knüpft seine Handlung nahtlos an den Vorgänger an und steht diesem auch qualitativ praktisch in nichts nach. Settings, Stimmung, Atmosphäre, Gruselfaktor - alles auf gewohnt grund-solidem Hammer-Niveau. Auch die Effekte konnten wieder durchaus überzeugen und der Film überrascht zudem mit einem gewissen Maß an Kompromisslosigkeit und Härte. Hat Spaß gemacht, Frankensteins Ungeheuer sehe ich schon mit Freude entgegen.

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Terence Fisher Peter Cushing 1950er Sequel Hammer Film


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ICH GLAUB' ICH STEH' IM WALD


ICH GLAUB' ICH STEH' IM WALD ICH GLAUB' ICH STEH' IM WALD (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Fast Times at Ridgemont High | USA 1982 | Regie: Amy Heckerling)


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Die Geschichte einer Gruppe von Schülern (u.a. Judge Reinhold, Sean Penn, Jennifer Jason Leigh und Phoebe Cates) und ihrer Erfahrungen in ihrem - teilweise - letzten Jahr an der Ridgemont Highschool...

Neben dem erst vor kurzer Zeit gesehenen Animal House ist Fast Times at Ridgemont High der zweite, ganz große Klassiker der Teenie-/College-Filme der späten 70er und frühen 80er Jahre und ebenso wie Animal House als glasklares Vorbild für die von American Pie ausgelöste neue Teenie-Filmwelle zu erkennen.Was Amy Heckerlings Film von Landis' Animal House unterscheidet ist die Tatsache, dass dieser nicht ganz so auf Krawall gebürstet ist sondern eher den Versuch unternimmt, einen Einblick in das (Innen-)Leben der Jugendlichen zu geben. Natürlich gibt es auch hier die aus vielen Streifen dieser Art bestens bekannten stereotypen Figuren zu sehen, im Gegensatz zu den meisten anderen Genrevertretern kommen sie aber authentisch und glaubwürdig rüber. Vielleicht könnte man Fast Times at Ridgemont High auch als einen frühen John-Hughes-Film auf Speed bezeichnen. Denn sonderlich zimperlich geht es in Amy Heckerlings Film nicht zur Sache. Sex, Masturbation, Abtreibung, Drogenkonsum und ein massiver Einsatz von "foul language" sorgten für ein R-Rating in Amerika und eine BBFC-18-Freigabe in Großbritannien. Die Szene, in der die ungemein bezaubernde Phoebe Cates in Judge Reinholds Masturbationsphantasie im roten Bikini aus dem Swimming Pool steigt und sich ihres Oberteils entledigt ist legendär und hat - neben der Tatsache, dass sie durchaus Erinnerungen an die eigene Jugend und die ersten Sichtungen des Films in den 80er Jahren weckt :D - neben vielen weiteren erinnerungswürdigen Sequenzen (beispielswiese die Pizzalieferung ins Klassenzimmer) absolutes Magic-Moment-Potential.
Unbedingt erwähnenswert ist auch die Besetzung des Streifens. Es ist schon beeindruckend, wie viele der damals noch relativ bzw. noch vollkommen unbekannten Darsteller eine - die einen mehr, die anderen weniger - große Karriere in Hollywood hingelegt haben. Sean Penn, Judge Reinhold, Jennifer Jason Leigh, Forest Whitaker, Anthony Edwards, Eric Stoltz - sie alle sind mit von der Partie und wer Nicolas Cage (in den Credits noch als Nicolas Coppola aufgeführt) entdeckt, kriegt nen Keks (ich habe ihn erst in der auf der DVD enthaltenen, sehr interessanten Doku ausmachen können). Zu diesen mittlerweile mehr als bekannten Namen gesellen sich dann noch Schauspieler wie Robert Romanus, Brian Packer, Scott Thomson und die bereits genannte Phoebe Cates, die ihre Parts allesamt mehr als überzeugend spielen, denen eine größere Karriere allerdings versagt geblieben ist. Und dann sind - last but not least - auch noch Ray Walston und Vincent Schiavelli in absolut denkwürdigen Auftritten als Lehrer am Start. Großartig!

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Teensploitation Judge Reinhold Amy Heckerling Sean Penn Jennifer Jason Leigh Phoebe Cates Forest Whitaker Anthony Edwards Nicolas Cage 1980er female nudity


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DEATH SENTENCE (Unrated Director's Cut)


DEATH SENTENCE (Unrated Director's Cut) DEATH SENTENCE (Unrated Director's Cut) (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Death Sentence | USA 2007 | Regie: James Wan)


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Weil sein Sohn das Opfer eines Initiationsrituals einer Straßengang geworden ist und er die Hoffnung auf eine gerechte Bestrafung der Täter aufgegeben hat, entschließt sich der Familienvater Nick Hume (Kevin Bacon) dazu, die von ihm geforderte Gerechtigkeit auf eigene Faust herbeizuführen...

Ein Selbstjustiz-Thriller vom Saw-Regisseur. Ich war auf politisch unkorrekteste Action im guten alten Death Wish-Stil vorbereitet und war nicht schlecht überrascht als ich feststellen musste, dass Regisseur James Wan gerade das mit Death Sentence nicht abliefert. Der Film ist weitaus näher an Neil Jordans Die Fremde in dir oder - man möge mir den Vergleich verzeihen - an Cronenbergs A History of Violence als an Death Wish und Konsorten. Wan lässt zu keinem Zeitpunkt auch nur den Schatten eines Zweifels an der Tatsache aufkommen, dass die Taten von Nick Hume - absolut überzeugend gespielt von Kevin Bacon - falsch sind und einzig dazu führen, dass sich die Spirale aus Gewalt und Gegengewalt weiterdreht. So ist es auch schnell klar, dass es am Ende keine Sieger geben wird. Die "political correctness" wirkt zeitweise vielleicht ein kleines bisschen zu bemüht, diese Schwäche wird allerdings durch souverän inszenierte Action- und Suspense-Sequenzen locker wettgemacht. Schade fand ich am Film einzig den vielen zu kleinen Part von John Goodman. Der Mann ist einfach wie gemacht für größer angelegte Rollen und ist hier leider komplett verschenkt. Ansonsten gibt's an Death Sentence von meiner Seite aus aber nicht viel zu mäkeln.

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2000er John Goodman Kelly Preston James Wan Kevin Bacon Rache


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NEUES VOM WIXXER


NEUES VOM WIXXER NEUES VOM WIXXER (DVD: UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Neues vom Wixxer | Deutschland 2007 | Regie: Cyrill Boss/Philipp Stennert)


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Chefinspektor Even Longer (Oliver Kalkofe) und sein Kollege Very Long (Bastian Pastewka) machen erneut Jagd auf den mysteriösen Wixxer. Dieses Mal geht es um eine Todesliste, auf der sich auch Longs Name befindet...

Der erste Teil von Kalkofes Wallace-"Hommage" hat mich vor einigen Jahren nicht sonderlich begeistert und aus diesem Grund hab ich die Sichtung der Fortsetzung auch ziemlich lange vor mich hergeschoben. Neues vom Wixxer ist zwar schon ein ganzes Stück besser als der Vorgänger und schafft es auch, Ärgernisse wie Ottos 7 Zwerge locker hinter sich zu lassen, vom Mann, der über Jahre hinweg auf grandiose Art und Weise seinen Finger in die Wunde des deutschen TV-Irrsinns gelegt hat, erwarte ich dann aber doch noch ein bisschen mehr. Neues vom Wixxer hat stellenweise zwar durchaus Charme, verfällt aber leider viel zu oft in typisch deutsche Komödien-Klischees und ist dadurch weit weniger lustig als er eigentlich sein möchte. Schön war auf jeden Fall das Wiedersehen mit Joachim Fuchsberger, der auf herrlich selbstironische Art und Weise aufspielt und sich nicht dafür zu schade war, bei diesem Klamauk mitzuwirken.

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Cyrill Boss Philipp Stennert Joachim Fuchsberger Christiane Paul 2000er London Sequel


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THE PROWLER


THE PROWLER THE PROWLER (DVD: Blue Underground, USA)
(OT: The Prowler | USA 1981 | Regie: Joseph Zito)


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Der Abschlussball einer Highschool in einer kleinen Stadt in New Jersey war kurz nach dem 2. Weltkrieg Schauplatz eines grausamen Mordes. Der Täter wurde nie gefasst. 35 Jahre später sind Vicky (Pam MacDonald) und ihre Freundinnen voller Vorfreunde auf den ersten Abschlussball, der seit dem grausigen Ereignis von damals wieder veranstaltet wird. Doch dieser Ball zieht auch den Killer von damals wieder an...

The Prowler ist einer der vielen typischen Slasher aus den 80er Jahren, die im Gefolge von Carpenters Halloween wie Pilze aus dem Boden schossen. Regisseur Joseph Zito - für dessen herrlich-debilen Invasion U.S.A. ich mich gerne persönlich bei ihm bedanken würde - hat mit seinem Beitrag zur damaligen ersten Slasher-Welle aber durchaus ein kleines Highlight des Genres erschaffen. Der Film ist - auch wenn er natürlich sämtliche Slasher- bzw. Horrorfilm-Klischees bedient - überraschend spannend geraten und über fehlende Härte (sprich: schön blutige Effekte) kann man sich definitiv ebenfalls nicht beklagen. Hab den Streifen zum ersten Mal gesehen und war äußerst positiv überrascht von dem Film.

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1980er Joseph Zito Slasher female nudity


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DER MÖNCH MIT DER PEITSCHE


DER MÖNCH MIT DER PEITSCHE DER MÖNCH MIT DER PEITSCHE (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Der Mönch mit der Peitsche | Deutschland 1967 | Regie: Alfred Vohrer)


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Todesfälle in einem Mädcheninternat rufen Inspektor Higgins (Joachim Fuchsberger) von Scotland Yard auf den Plan...

Weiter geht es mit den farbigen Wallace-Verfilmungen. So gut die Farbära auch gestartet ist, nach dem schon eher durchschnittlichen Die blaue Hand konnte mich nun auch Vohrers nächster Beitrag nicht wirklich überzeugen. Und das obwohl Joachim Fuchsberger die Rolle des Übermittlers übernommen hat. So langsam aber sicher scheint der Reihe tatsächlich ein bisschen die Luft auszugehen. Schon wieder geht es um das ständig wiederkehrende Motiv der Erbschleicherei, sonderlich spannend und atmosphärisch ist der Streifen auch nicht gerade und - man möge es mir verzeihen - irgendwie vermisse ich Eddi Arent. Er hat zwar oft extrem genervt, gehörte aber einfach zum Wallace-Inventar dazu. Bin mal gespannt, wie sich die nächsten Filme qualitativ entwickeln. Momentan ist die Reihe beim Level "nett anzusehende Durchschnittsware" angelangt.

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Ewa Strömberg Uschi Glas Joachim Fuchsberger Alfred Vohrer 1960er London Remake Euro Crime


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FRANKENSTEINS FLUCH


FRANKENSTEINS FLUCH FRANKENSTEINS FLUCH (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Curse of Frankenstein | Großbritannien 1957 | Regie: Terence Fisher)


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Gemeinsam mit seinem Assistenten Paul (Robert Urquhart) versucht der fanatische Wissenschaftler Victor Frankenstein (Peter Cushing) aus Leichenteilen ein menschliches Wesen zu erschaffen...

Nachdem ich mir ja schon vor etwas längerer Zeit die komplette Dracula-Reihe von Hammer angesehen habe, möchte ich mich nun Hammers Frankenstein-Filmen widmen. Den Auftakt macht Frankensteins Fluch aus dem Jahr 1957, für den - wie auch ein Jahr später für den ersten Dracula-Film - Terence Fisher auf dem Regiestuhl Platz nahm. Und die Stärken, die auch die ersten Dracula-Filme auszeichneten, machen auch aus Frankensteins Fluch ein wahres Fest für den geneigten Genrefreund. Die wundervollen Kulissen, diese unnachahmliche Grusel-Stimmung und Atmosphäre sowie die überraschend gut gelungenen Effekte haben mich vollends überzeugen können. Dazu noch Peter Cushing in der Rolle des von seiner Idee regelrecht besessenen Arztes und Christopher Lee als Monster (auch mit einem für damalige Verhältnisse ziemlich creepy wirkenden Make-up ausgestattet). Toller Film, ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Terence Fisher Christopher Lee Peter Cushing Hammer Film 1950er


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THE LAST HOUSE ON THE LEFT


THE LAST HOUSE ON THE LEFT :love: THE LAST HOUSE ON THE LEFT :love: (DVD: Metrodome, Großbritannien)
(OT: The Last House on the Left | USA 1972 | Regie: Wes Craven)


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Die beiden Freundinnen Mari (Sandra Peabody) und Phyllis (Lucy Grantham) wollten sich auf ihrem Weg zum einem Konzert eigentlich nur ein bisschen Dope besorgen. Doch dummerweise fragen sie genau die falschen Leute nach dem Stoff und landen so in den Händen des psychopathischen Krug Stillo (David Hess) und seiner Kumpanen...

Neben seinem kleinen Bruder I Spit on Your Grave von Meir Zarchi ist Cravens The Last House on the Left wohl der absolute Inbegriff des Terror- bzw. "Rape & Revenge"-Films (und nicht nur der 70er Jahre). Ohne nennenswertes Budget und mit noch weniger Erfahrung gedreht, ist Regisseur Wes Craven und Produzent Sean S. Cunningham mit The Last House on the Left ein absoluter Glücksgriff gelungen. Ein roher, ungeschliffener Diamant, ein fieser Bastard von einem Film, der es versteht, mich als Zuschauer auch heute - bald 40 Jahre nach Erscheinen - bei jeder Sichtung erneut zu schockieren. Das liegt vor allem an den extrem intensiven Darstellungen der Täter- und Opferrollen. David Hess in der Rolle des Psychopathen bleibt bis heute unübertroffen und auch Sandra Peabody spielt die Rolle der Mari Collingwood so absolut überzeugend, dass man fast der Meinung sein könnte, sie hätte am Set tatsächlich Todesängste ausgestanden. Die oft geäußerte Kritk an den Parts der beiden als eine Art Comic Relief installierten Polizisten kann ich übrigens auch nicht teilen. Zumindest im O-Ton wirken die beiden weit weniger klamaukig als in der deutschen Synchro und durch ihre offen zur Schau gestellte Unfähigkeit wird die Ausweglosigkeit der Situation der beiden Mädchen in meinen Augen sogar noch drastischer dargestellt. Alles in allem bleibt The Last House on the Left für mich auch nach dieser Sichtung ein absolutes Meisterwerk des Exploitation-Films im Allgemeinen und des Terror-Films im Besonderen.

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female nudity 1970er David Hess Wes Craven Rache Shocksploitation


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WE'RE GOING TO EAT YOU


WE'RE GOING TO EAT YOU WE'RE GOING TO EAT YOU (DVD: Media Blasters/Tokyo Shock, USA)
(OT: Di yu wu men | Hong Kong 1980 | Regie: Tsui Hark)


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Agent 999 (Norman Chu Siu-Keung) soll den flüchtigen Gangster Rolex (Melvin Wong) auf einer kleinen Insel vor dem chinesischen Festland dingfest machen. Doch als Agent 999 auf der Insel ankommt muss er feststellen, dass diese ausschießlich von Kannibalen bevölkert zu sein scheint und dass das Auffinden und die Verhaftung von Rolex mit dieser Erkenntnis zu seinem geringsten Problem geworden ist...

Mit We're Going to Eat You hat Regisseur Tsui Hark einen komplett durchgedrehten Genremix aus Kung-Fu-Film, Kannibalenstreifen und Komödie gedreht. Das ist wieder einer dieser Filme, die man tatsächlich gesehen haben muss, um glauben zu können, dass sie wirklich existieren. Die Kampfsequenzen sind erwartungsgemäß spektakulär inszeniert, die Comedy-Anteile reichen von netten Gags bis zu Klamaukszenen mit extremen Gaga-Faktor und die mit der Kannibalenthematik verbundenen Härten sind auch durchaus ansehbar gelungen. Über weite Strecken macht We're Going to Eat You tatsächlich richtig viel Spaß, je länger der Streifen allerdings dauert, desto ermüdender wird dieser abgedrehte Unsinn. Gerade im Finale machen sich erste Sättigungseffekte bemerkbar und irgendwie war ich am Ende auch ein klitzekleines bisschen froh als das alles vorbei war.

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Tsui Hark Corey Yuen 1980er


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SPRING BREAK


SPRING BREAK SPRING BREAK (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: Spring Break | USA 1983 | Regie: Sean S. Cunningham)


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Die beiden schüchternen College-Studenten Nelson (David Knell) und Adam (Perry Lang) verbringen zum ersten Mal ihre Semesterferien - wie Tausende anderer Studenten - in Fort Lauderdale, Florida. Da ihre kleine Pension versehentlich überbucht wurde, müssen sie sich ein Zimmer mit den beiden Machos O.T. (Steve Bassett) und Stu (Paul Land) teilen. Ein Umstand, der die beiden Nerds Abenteuer erleben lässt, von denen sie zuvor nicht mal zu träumen wagten...

Wüsste ich es nicht besser, ich würde mein ganzes Hab und Gut darauf verwetten, dass Spring Break auch aus der Schmiede von Crown International Pictures stammt. Doch für dieses kleine Teensploitation-Highlight zeichnete mit Columbia Pictures überraschenderweise sogar einer der Big Player verantwortlich. Der Erfolg des erst vor einiger Zeit von mir gesehenen Animal House machte Filme dieser Art vor allem in den 80er Jahren auch für die größerern Studios interessant. Spring Break von Freitag, der 13.-Regisseur Sean S. Cunningham zeichnet sich wie die meisten Streifen ähnlichen Kalibers erwartungsgemäß nicht durch eine ausgeklügelte Handlung aus, sondern weiß den geneigten Genrefreund vielmehr mit seinen immensen Schauwerten zu begeistern. Wet-T-Shirt-Contests, bescheuerte Gags en Masse, viel nackte Haut, Bikinis als Standardkleidung fast aller weiblichen Cast-Mitglieder und die wirklich umwerfende Corinne Wahl (in den Credits noch unter dem Namen Corinne Alphen aufgeführt) - der Hinguck-Faktor ist einfach enorm hoch und Langeweile mag während der gut 100 Minuten zu keiner Zeit aufkommen. Mögen die meisten - wahrscheinlich sogar völlig zurecht - solche Filme meinetwegen als pubertären Mist verteufeln, ich habe immer wieder meinen Spaß.

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Sean S. Cunningham Corinne Wahl 1980er female nudity Teensploitation


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EATEN ALIVE


EATEN ALIVE EATEN ALIVE (DVD: Dark Sky Films, USA)
(OT: Eaten Alive | USA 1977 | Regie: Tobe Hooper)


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Der irre Judd (Neville Brand) betreibt abgelegen in den Sümpfen ein heruntergekommenes Motel, in das sich nur noch selten Gäste verirren. Und diese wenigen Gäste müssen sich schon bald mit der Situation auseinandersetzen, dass sie aus dem Motel nicht mehr lebend entkommen dürften. Denn Judd hält sich ein äußerst gefräßiges Haustier...

Nach The Texas Chain Saw Massacre kehrte Regisseur Tobe Hooper mit seinem nächsten Film Eaten Alive erneut in die Gefilde des Backwood Horror zurück. Das Terrorpotential seines für mich unbestrittenen Meisterwerks ist hier allerdings nicht mehr wirklich vorhanden, es ist vielmehr einer gewissen (unfreiwilligen !?!) Komik gewichen. So wirklich bedrohlich wirkt der von Neville Brand gespielte Motelbesitzer nicht, dafür punktet der Streifen mit so einigen nett inszenierten Morden, seiner überzeugenden Exploitation-Besetzung (Mel Ferrer, Marilyn Burns, William Finley, Stuart Whitman, Roberta Collins, Robert Englund und Janus Blythe) und seiner wirklich gelungenen Farbgebung, in die manche Szenen förmlich eintauchen. Hat mich ziemlich gut unterhalten und wer schon immer mal wissen wollte, woher das in Kill Bill: Vol. 1 verwendete Zitat "My name is Buck, and I'm here to fuck" stammt, findet die Antwort bereits in den Anfangsminuten des Streifens heraus.

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female nudity 1970er Robert Englund Roberta Collins Tobe Hooper Tierhorror Hixploitation


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SHEBA, BABY


SHEBA, BABY SHEBA, BABY (DVD: MGM, USA)
(OT: 'Sheba, Baby' | USA 1975 | Regie: William Girdler)


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Privatdetektivin Sheba Shayne (Pam Grier) kehrt aus Chicago in ihre Heimatstadt Louisville zurück um dort ihrem Vater (Rudy Challenger) im Kampf gegen ein Verbrechersyndikat zu unterstützen...

Pam Grier ist definitiv die ungekrönte Königin des Blaxploitation-Kinos und Filme mit ihr in der Hauptrolle sind eigentlich immer einen Blick wert. Auch bei Sheba, Baby gibt es wieder die altbekannte Revenge-Story zu bewundern, wobei dieser Streifen definitiv nicht an die Qualitäten manch anderer Grier-Filme wie insbesondere Coffy, Foxy Brown oder auch Bucktown heranreicht. Das ist aber nicht weiter tragisch, denn Sheba, Baby ist immer noch unterhaltsam genug um den geneigten Genrefreund eine äußerst vergnügliche Zeit vor dem heimischen Fernseher zu bereiten. Atmosphäre, Soundtrack und Schauwerte passen auch bei diesem Streifen und so machte mir William Girdlers Film schon ziemlichen Spaß.

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William Girdler Pam Grier 1970er Rache American International Blaxploitation


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BRUBAKER


BRUBAKER BRUBAKER (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Brubaker | USA 1980 | Regie: Stuart Rosenberg)


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Um die Strafbedingungen am eigenen Leib zu erfahren, lässt sich Gefängnisdirektor Brubaker (Robert Redford) vor Amtsantritt an seiner neuen Wirkungsstelle als Häftling in seine zukünftige Anstalt einweisen...

Ein Gefängnisfilm der etwas anderen Sorte. Hier steht der Gefängnisleiter - eindringlich und überzeugend dargestellt von Robert Redford - im Mittelpunkt, der für humanere Haftbedingungen gegen Windmühlen kämpfen muss und schnell zu erkennen hat, dass dieser Kampf aussichtslos zu sein scheint. Dauert es am Anfang noch ein gutes Stück bis Brubaker so richtig in Fahrt kommt, hat der Streifen mich spätestens nach einem guten Drittel absolut in seinen Bann gezogen und bis zum Ende - welches auch noch einen echten magischen Moment zu bieten hat - nicht mehr losgelassen. Das auch in den Nebenrollen mit Schauspielern wie Yaphet Kotto, Joe Spinell, Morgan Freeman, David Keith und M. Emmet Walsh hervorragend besetzte Drama ist ziemlich großes Kino und unbedingt empfehlenswert.

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Oscar Nominee female nudity 1980er Morgan Freeman Joe Spinell Robert Redford Stuart Rosenberg Yaphet Kotto


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CHARMED - SEASON 8


CHARMED - SEASON 8 CHARMED - SEASON 8 (DVDs: Paramount, Deutschland / Paramount, Deutschland)
(OT: Charmed: Season 8 | USA 2005/2006 | Idee: Constance M. Burge)


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Die Halliwell-Schwestern (Alyssa Milano, Holly Marie Combs und Rose McGowan) bekommen bei ihrem Kampf gegen Dämonen und sonstige Ausgeburten der Unterwelt Unterstützung von der jungen und außergewöhnlich begabten Hexe Billie (Kaley Cuoco). Doch diese Unterstützung führt auch zu weiteren Komplikationen. So begabt Billie auch sein mag, so dickköpfig ist sie auch. Und so müssen sich die Schwestern neben ihren üblichen Gegnern auch noch mit Billies Dickkopf herumschlagen...

Jetzt ist es vorbei, oder soll ich eher sagen geschafft? Mit der achten und letzten Staffel hat es Charmed dann doch noch zu einem einigermaßen versöhnlichen Abschluss gebracht. Wenn die ganze Serie auch nur annähernd die Qualität der letzten paar Folgen erreicht hätte, wäre das insgesamt betrachtet bei weitem nicht so eine zähe Angelegenheit gewesen und hätte durchaus das Zeug dazu gehabt, ähnlich gelagerten Serien wie Buffy oder Angel Konkurrenz zu machen. Dem war aber leider nicht so und so wird mir Charmed als Serie mit vielen Tiefen, einigen Höhen und überwiegend höchst durchschnittlichen Folgen in Erinnerung bleiben. Im Hinblick auf die auch in der letzten Staffel einfach nur umwerfende Alyssa Milano kann ich Charmed zumindest noch als durchaus goutierbares Guilty Pleasure ein Kompliment machen. So war die Sichtung der Serie dann im Endeffekt doch keine komplett verlorene Zeit.

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San Francisco Constance M. Burge Alyssa Milano 2000er Rose McGowan Scout Taylor-Compton


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DER BLUTIGE PFAD GOTTES 2


DER BLUTIGE PFAD GOTTES 2 DER BLUTIGE PFAD GOTTES 2 (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: The Boondock Saints II: All Saints Day | USA 2009 | Regie: Troy Duffy)


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Nachdem sie erfahren haben, dass in Boston ein Priester ermordet wurde und der Tatverdacht vom Täter auf sie gelenkt werden soll, begeben sich die MacManus-Brüder (Sean Patrick Flanery und Norman Reedus) aus ihrem irischen Unterschlupf erneut in ihre amerikanische Wahl-Heimat um den wahren Tätern das Handwerk zu legen...

So, jetzt also der zweite Teil über die MacManus-Brüder und ich bin ebenso begeistert wie überrascht. Natürlich kommt die Fortsetzung nicht ganz an den Vorgänger heran, der Abstand ist aber weitaus geringer als ich erwartet hatte. Regisseur Troy Duffy verlässt sich auf das alte Erfolgsrezept und hat praktisch die komplette Besetzung erneut um sich versammelt. In Sachen Humor, Action und Coolness steht der Film seinem Vorgänger in so gut wie nichts nach und mit Julie Benz als Ersatz für Willem Dafoe ist Troy Duffy ein echter Glücksfall gelungen. Die gute Frau "rockt das Haus" und schon ihr Auftritt allein macht Der blutige Pfad Gottes 2 unbedingt sehenswert. Und dann wartet der Streifen am Ende auch noch mit einer wirklich netten Überraschung auf, mit der ich so nicht wirklich gerechnet hätte. Ich bin tatsächlich ziemlich angetan von dem Streifen.
Wirklich jeder, der sich schon für Teil 1 begeistern konnte, sollte der Fortsetzung definitiv eine Chance geben (auch wenn mir bewusst ist, dass der Film vielerorts - was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann - nicht sonderlich positiv aufgenommen worden ist). Eine nochmalige Sichtung des ersten Teils zuvor ist dabei unbedingt anzuraten, da Teil 2 in sehr vielen Szenen direkten Bezug auf den Vorgänger nimmt und diese ohne genaue Kenntnis des ersten Films wohl nicht ganz ihre Wirkung entfalten können.

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Sequel 2000er Willem Dafoe Peter Fonda Julie Benz Norman Reedus Sean Patrick Flanery Troy Duffy Boston Rache


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COACH


COACH COACH (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Coach | USA 1978 | Regie: Bud Townsend)


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Weil sie wegen ihres Namens für einen Mann gehalten wurde, wird die Leichathletin und olympische Goldmedaillengewinnerin Randy Rawlings (Cathy Lee Crosby) von Fenton Granger (Keenan Wynn), dem sexistischen Leiter eines Colleges, versehentlich als neuer Trainer seines erfolglosen Basketball-Teams angeheuert. Während Granger alles daran setzt, den weiblichen Coach wieder loszuwerden und sich Randy mit den Vorurteilen ihrer pubertären Spieler auseinandersetzen muss, verliebt sich mit Jack Ripley (Michael Biehn) ausgerechnet einer der Führungsspieler der Mannschaft in die attraktive Trainerin...

Auch der zweite Film im Double-Feature-Programm zählt zur Gattung der Teenie-Komödie, wobei es hier doch weitaus gemäßigter zur Sache geht als im zuvor gesehenen The Beach Girls und das obwohl der Film ebenfalls von Regisseur Bud Townsend - welcher übrigens auch für das im Jahr 1976 erschienene Pornomusical Alice in Wonderland verantwortlich zeichnete - realisiert wurde. Coach ist eine Mischung aus Sportfilm und Komödie, welche ihr exploitatives Potential insbesondere aus der Tatsache zieht, dass sich der weibliche Coach auf eine Affäre mit einem ihrer Schüler einlässt und gar nicht versucht wird, diese Beziehung in gewisser Weise moralisch zu hinterfragen. In der Rolle des Schülers ist übrigens der spätere The Terminator-Star Michael Biehn in seinem ersten "großen" Leinwandauftritt zu bewundern. Nett, aber vom enormen Unterhaltungswert des zuvor gesehenen The Beach Girls doch ziemlich weit entfernt.

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Bud Townsend Michael Biehn 1970er Teensploitation female nudity Crown International Pictures


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THE BEACH GIRLS


THE BEACH GIRLS THE BEACH GIRLS (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: The Beach Girls | USA 1982 | Regie: Bud Townsend)


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Ginger (Val Kline) und Ducky (Jeana Tomasina) sind auf dem Weg zu ihrer Freundin Sarah (Debra Blee), welche das Strandhaus ihres Onkels über die Sommerferien nutzen darf und dort ein paar geruhsame Wochen verbringen will. Doch Sarah hat die Rechnung ohne Ginger und Ducky gemacht. Denn kaum sind die beiden angekommen, stellen sie das Haus regelrecht auf den Kopf und veranstalten eine Party, wie sie Sarah nie zuvor erlebt hat...

Langsam aber sicher gehen mir die vom leider nicht mehr existenten US-Label BCI Eclipse herausgebrachten Crown-International-Double-Feature-DVDs aus. Und ich werde sie vermissen, denn meine große Wertschätzung für diese wunderbaren Exploitation-Werke aus der Crown-Schmiede kann ich gar nicht oft genug wiederholen. Ich hoffe sehr, dass sich auch in der Zukunft noch das eine oder andere Label erbarmt und weitere kleine Perlen aus der Crown-Library veröffentlicht. The Beach Girls ist abermals ein ganz wunderbares Beispiel für die Philosophie von Crown International Pictures auf eine Handlung möglichst zu verzichten und dem Exploitationfreund lieber mit einer wahren Masse an Schauwerten zu beglücken. Der komplette Film handelt praktisch ausschließlich von einer - oder um exakt zu sein: zwei - in einem luxuriösen, am Strand gelegenen Anwesen veranstalteten Party, die zusehends aus dem Ruder läuft bzw. laufen. Den daneben installierten Subplot über ein Boot unfähiger Marihuana-Händler und ein zweites Boot noch unfähigerer Behördenvertreter kann man getrost vernachlässigen. The Beach Girls läuft vor dummen Gags und nackten Tatsachen förmlich über und kann getrost als typischer Vertreter der Teenie-Komödie der frühen 80er Jahre bezeichnet werden. So anspruchslos wie unterhaltsam.

Bud Townsend 1980er female nudity Sexploitation Teensploitation Crown International Pictures


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DER BLUTIGE PFAD GOTTES


DER BLUTIGE PFAD GOTTES :love: DER BLUTIGE PFAD GOTTES :love: (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Boondock Saints | Kanada/USA 1999 | Regie: Troy Duffy)


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Die beiden irischen Brüder Connor (Sean Patrick Flanery) und Murphy MacManus (Norman Reedus) räumen gnadenlos in der Unterwelt von Boston auf...

Die kürzlich erfolgte Veröffentlichung der Fortsetzung führte dazu, dass ich mir nach etwas längerer Abstinenz mal wieder den ersten Teil über den Feldzug der MacManus-Brüder gegen das organisierte Verbrechen ansehen wollte. The Boondock Saints ist ja einer der ganz wenigen Tarantino-Klone - die spätestens nach Pulp Fiction reihenweise produziert worden sind - der es, in meinen Augen vollkommen zu Recht, selbst zum absoluten Kultfilm in Fankreisen geschafft hat. Ich liebe diesen Film und habe ihn mir in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends wieder und wieder angesehen. Natürlich darf man die extreme Stilisierung der Gewalt und die Heroisierung der Täter nicht allzu ernst nehmen. Aber das sollte bei Filmen dieser Art immer Grundvoraussetzung sein um sich von ihnen unterhalten lassen zu können. Troy Duffys Streifen hebt den Begriff "Coolness" in ganz neue Sphären, ist mindestens genauso witzig wie brutal und darüber hinaus einfach nur phantastisch besetzt. Ob das jetzt Sean Patrick Flanery und Norman Reedus in der Rolle der Brüder, Billy Connolly als Il Duce, David Della Rocco als Rocco, Ron Jeremy als Vincenzo oder - in meinen Augen über allen Anderen stehend - Willem Dafoe als FBI Agent Smecker sind. Die Mischung passt ganz vorzüglich und nach diesem wunderbaren Wiedersehen ist die Vorfreude auf die Fortsetzung - auch wenn mir vollkommen klar ist, dass diese an den Vorgänger kaum herankommen wird - verdammt groß.

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Boston female nudity 1990er Ron Jeremy Willem Dafoe Norman Reedus Sean Patrick Flanery Troy Duffy Rache


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BITCH SLAP


BITCH SLAP BITCH SLAP (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Bitch Slap | USA 2009 | Regie: Rick Jacobson)


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Diamanten im Wert von 200 Millionen Dollar sind das Objekt der Begierde von Trixie (Julia Voth), Hel (Erin Cummings) und Camero (America Olivio). Mit dem von ihnen gekidnappten Gage (Michael Hurst) befinden sich die drei Frauen mitten im Nirgendwo und hoffen von diesem einen entsprechenden Hinweis auf das Versteck der Diamanten zu bekommen...

Noch eine Hommage an das Exploitation-Kino im Allgemeinen und die starken Frauen im Exploitation-Kino im Besonderen. Bereits im Vorspann präsentiert Regisseur Rick Jacobson einen Zusammenschnitt unzähliger Szenen verschiedenster Referenzwerke des Exploitation-Kinos von den 40er bis zu den 70er Jahren - erkannt habe ich u.a. Varietease (oder war es doch Teaserama), Als die Frauen noch Schwänze hatten, The Babysitter, Faster, Pussycat! Kill! Kill!, Thriller - A Cruel Picture und Coffy - und gibt damit die Richtung für die kommenden gut 100 Minuten vor. Und die sollten beim besten Willen nicht allzu ernst genommen werden. Bitch Slap hat all das zu bieten, was dem einige Zeit vorher gesehenen Smash Cut gefehlt hat. Die komplette Laufzeit ist praktisch vollgepackt mit entsprechenden Schau- und Unterhaltungswerten, die drei Hauptdarstellerinnen sind verdammt hübsch anzusehen und auch wenn auf komplett nackte Tatsachen größtenteils verzichtet wurde: der Film rockt und ist sexy wie Hölle. Zudem nimmt sich der Streifen selbst keine Sekunde lang ernst und präsentiert so eine mehr als augenzwinkernde Hommage an seine zitierten Vorbilder. Für die meisten wird wohl auch Bitch Slap wieder nur "Fanboygewichse" darstellen, für mich war das modernes Exploitation-Kino in "Perfektion". Ich freue mich jetzt schon wie Bolle auf den bald erscheinenden Black Dynamite, der sich - das verspricht zumindest der Trailer - wohl ebenso augenzwinkernd vor dem Blaxploitation-Kino verneigt wie es Bitch Slap vor den "tuff chicks" getan hat.

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Rick Jacobson 2000er female nudity Sexploitation


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BLOODSUCKING FREAKS


BLOODSUCKING FREAKS BLOODSUCKING FREAKS (DVD: Troma, USA)
(OT: The Incredible Torture Show | USA 1976 | Regie: Joel M. Reed)


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Sadismus, Folter, Verstümmelungen - das Publikum im Theater von Meister Sardu (Seamus O'Brien) bekommt einiges geboten. Was die Zuschauer allerdings nicht ahnen ist die Tatsache, dass es sich bei den gezeigten Abscheulichkeiten nicht um gestellte Szenen sondern um die grausame Wahrheit handelt. Das muss die berühmte Ballettänzerin Natasha D'Natalie (Viju Krem) schon bald am eigenen Leib erfahren. Sie wird von Sardus Helfer Ralphus (Luis De Jesus) gekidnappt und soll schon bald im Mittelpunkt eines neuen Bühnenprogramms stehen...

Nach dem vor einigen Wochen gesehenen The Sinful Dwarf hatte ich mal wieder "Lust" auf Joel M. Reeds Bloodsucking Freaks. Den hatte ich selbst für einen Exploitation-Film als extrem "sick" in Erinnerung und diese Erinnerung hat sich bei der jetzigen Sichtung als absolut richtig bestätigt. Bloodsucking Freaks ist vielleicht so etwas wie ein gewisser "Höhepunkt" des Exploitation-Kinos. Noch exploitativer geht es in meinen Augen fast nicht mehr und das hier Gezeigte ist auch über 30 Jahre nach Erscheinen des Streifens nur mit einer gehörigen Portion Galgenhumor zu ertragen. Denn was Meister Sardu und sein kleinwüchsiger Helfer Ralphus hier über die komplette Laufzeit abziehen sprengt eindeutig sämtliche Geschmacksgrenzen und macht Bloodsucking Freaks zu einem der Genrevertreter, die selbst von den hartgesottensten Exploitation-Fans nur alle heilige Zeiten mal aus dem Regal geholt werden dürften. Mir persönlich reicht es mit dem Streifen nun definitiv auch wieder für die nächsten paar Jahre.

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Joel M. Reed 1970er female nudity Shocksploitation


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DEPARTED - UNTER FEINDEN


DEPARTED - UNTER FEINDEN DEPARTED - UNTER FEINDEN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Departed | Hongkong/USA 2006 | Regie: Martin Scorsese)


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Praktisch in der Obhut des skrupellosen Gangsterbosses Frank Costello (Jack Nicholson) aufgewachsen, beginnt Colin Sullivan (Matt Damon) auf Geheiß seines Ziehvaters eine Karriere bei der Bostoner Polizei um dort als Maulwurf für Costello zu agieren. Doch auch Costello bleibt vor einem Maulwurf in den eigenen Reihen nicht verschont. Undercover-Ermittler Billy Costigan (Leonardo DiCaprio) wird in Costellos Reihen eingeschleust und schon bald entwickelt sich ein regelrechtes Katz-und-Maus-Spiel zwischen den beiden Maulwürfen in dem es nur noch darum geht, wer als erstes enttarnt zu werden droht...

Bin mal wieder einige Jahre zu spät dran und habe mir erst jetzt Scorseses Infernal Affairs-Remake Departed - Unter Feinden angesehen. Und was ich da zu Gesicht bekommen habe hat mich persönlich weitaus mehr beeindruckt als es das asiatische Original vor einigen Jahren getan hat. Scorseses Film ist in meinen Augen ganz großes Schauspiel-Kino welches von der ersten bis zur letzten Minute zu fesseln weiß. Jack Nicholson, Matt Damon und Leonardo DiCaprio spielen allesamt einfach nur großartig auf und auch die zahlreichen Nebenrollen sind mit Größen wie Martin Sheen, Ray Winstone, Mark Wahlberg, Vera Farmiga und Alec Baldwin wirklich eindrucksvoll besetzt. Zudem ist der Film sehr spannend und atmosphärisch geraten und geizt auch nicht mit fein dosierten Actioneinlagen und Gewaltspitzen. Ich bin begeistert und werde mir jetzt doch irgendwann mal Gangs of New York - auch ein Versäumnis der letzten Jahre - ansehen müssen.

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Martin Scorsese Jack Nicholson Matt Damon Leonardo DiCaprio Mark Wahlberg Martin Sheen Vera Farmiga Alec Baldwin 2000er Remake Oscar Winner Oscar Nominee


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DARK ANGELS


DARK ANGELS DARK ANGELS (DVD: Digital Sin, USA)
(OT: Dark Angels | USA 2000 | Regie: Nic Andrews)


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Als eine junge Frau (Jewel De'Nyle) eher zufällig beobachtet, wie ein Autofahrer (Mike Horner) von einem weiblichen Vampir (Sydnee Steele) getötet wird, gerät sie dadurch ins Fadenkreuz der Vampire, welche die unliebsame Zeugin nun aus dem Weg schaffen wollen...

Nic Andrews war einer der wenigen Visionäre des modernen Feature-Films und hat mit Streifen wie Loaded, No Limits und Rush eindrucksvoll bewiesen, dass Hardcore-Produktionen auch weit mehr sein können als reine Wichsvorlagen. Jeder dieser Filme zeichnete sich durch eine Story auf B-Film-Niveau aus, welche auch problemlos ohne die integrierten Sexszenen funktioniert hätte. Schade, dass sich Nic Andrews bereits vor 5 Jahren wieder aus dem Business zurückgezogen hat und qualitativ wirklich hochwertige Produktionen aus diesem Bereich seitdem noch rarer geworden sind als sie es ohnehin schon waren. Dark Angels stellte für Nic Andrews damals den Einstieg in den Feature-Film dar und es ist dem Streifen auch durchaus anzumerken, dass dies ein erster Gehversuch auf neuem Terrain gewesen ist. Aber auch wenn das Zusammenspiel zwischen Sex und Handlung vielleicht noch nicht so gut gelungen ist wie in den späteren Filmen, Dark Angels ist um Meilen besser als die meisten Konkurrenzfilme anderer Regisseure. Der offensichtlich von Blade inspirierte Film überzeugt durch eine schlüssige Handlung, seinen ganz eigenen, ziemlich düsteren Look und - für eine solche Produktion - richtig gut gemachte und teilweise auch ziemlich blutige Effekte. Ich werde mir demnächst mal den - ebenfalls von Nic Andrews gedrehten - zweiten Teil ansehen und bin schon sehr gespannt, wie der gelungen ist.

Nic Andrews 2000er female nudity Vampir


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DIE BLAUE HAND


DIE BLAUE HAND DIE BLAUE HAND (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Die blaue Hand | Deutschland 1967 | Regie: Alfred Vohrer)


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Dem verurteilten Mörder Dave Emerson (Klaus Kinski) gelingt die Flucht aus der Heilanstalt des zwielichtigen Dr. Mangrove (Carl Lange). Als kurz darauf erste, bestialische Morde geschehen, fällt der Verdacht sofort auf Dave. Doch der ermittelnde Inspektor Craig (Harald Leipnitz) mag nicht so recht an die Schuld von Dave glauben und hegt einen anderen Verdacht...

Der nächste Beitrag von Alfred Vohrer in der Wallace-Reihe und der ist ausnahmsweise mal eher durchschnittlich ausgefallen. Die blaue Hand konnte - obwohl die Zutaten durchaus gepasst hätten, sprich: relativ spannende Geschichte, relativ blutige Morde, gelungene Atmosphäre - nicht so richtig zünden. Vielleicht lag es daran, dass der Streifen zeitweise zu sehr zu einer One-Man-Show von Klaus Kinski verkommen ist und alle anderen Darsteller im Vergleich relativ blass geblieben sind. Und auch das erstmalige Fehlen von Eddi Arent – der zwar auch in verdammt vielen Filmen extrem genervt hat – war für mich persönlich ein Minuspunkt. Irgendwie hab ich ihn vermisst. An Wallace-Streifen ohne Arent werde ich mich jetzt jedoch gewöhnen müssen. Ein kurzer Blick in die IMDB hat mir verraten, dass er in keinem der noch folgenden Filme dabei sein wird. Irgendwie schade. Seinen Klamauk-Part hat jetzt übrigens fest Siegfried Schürenberg in der Rolle des Sir John inne.

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Klaus Kinski Alfred Vohrer 1960er Euro Crime





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