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One Night Stands und wahre Liebe


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STAR!


STAR! STAR! (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Star! | USA 1968 | Regie: Robert Wise)


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Das Leben der Film- und Bühnenschauspielerin Gertrude Lawrence (Julie Andrews) soll verfilmt werden. Diese sieht sich die ersten Ergebnisse des produzierenden Studios persönlich an und zwar nicht ohne weitere, wichtige Details aus ihrem bewegten Leben preiszugeben...

Mal wieder ein Musical. Star! erzählt die Geschichte der britischen Film- und Bühnenschauspielerin Gertrude Lawrence. Julie Andrews gibt dabei eine beeindruckende Vorstellung in der Rolle der Gertrude ab und ihre Präsenz in diesem Film ist einfach atemberaubend. Star! ist - wie schon der zuvor gesehene Australia - großes Schauspielkino in Überlänge, welches es problemlos geschafft hat, mich fast 3 Stunden vor dem heimischen Fernseher zu fesseln. Grandiose Songs und toll choreographierte Musical-Einlagen machen den Streifen von Robert Wise zu einem echten Erlebnis. Langsam aber sicher beginne ich damit, mich immer mehr für Musicals zu begeistern. Ob nun klassische Musicals wie Meet Me in St. Louis, West Side Story, The Sound of Music und jetzt Star! oder neuere Streifen wie Moulin Rouge oder Chicago - enttäuscht hat mich praktisch noch keiner dieser Filme.

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Robert Wise Julie Andrews Roy Scheider 1960er Oscar Nominee


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AUSTRALIA


AUSTRALIA AUSTRALIA (Blu-ray: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Australia | Australien/Großbritannien/USA 2008 | Regie: Baz Luhrmann)


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Kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs reist Lady Sarah Ashley (Nicole Kidman) nach Australien um dort ihren als Viehhändler tätigen Ehemann zur Rede zu stellen da sie ihn des Ehebruchs verdächtigt. Als sie nach langer und beschwerlicher Reise endlich gemeinsam mit dem wortkargen Viehtreiber Drover (Hugh Jackman) auf den Ländereien ihres Mannes angekommen ist, muss sie allerdings feststellen, dass dieser ermordet wurde. Offensichtlich auf Geheis des skrupellosen Viehbarons Carney (Bryan Brown), der sich auf diese Weise einen unliebsamen Konkurrenten vom Hals schaffen wollte...

Regisseur Baz Luhrmann konnte mich bereits mit Romeo + Julia und Moulin Rouge! voll und ganz überzeugen und so hatte ich auch bei Australia nicht die geringsten Bedenken. Ich hatte mir ein visuelles Glanzstück erhofft, einen Film in der Tradition klassischer Hollywood-Epen wie beispielsweise Doktor Schiwago oder Vom Winde verweht, mit großen Schauspielern, einer eindrucksvollen Kulisse, viel Drama, viel Abenteuer, viel Spannung und große Gefühle. Und was soll ich sagen: Genau das habe ich auch bekommen. Klasse Film!

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Baz Luhrmann Nicole Kidman Hugh Jackman 2000er Oscar Nominee female nudity 2. Weltkrieg Australien


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ANTICHRIST


ANTICHRIST ANTICHRIST (Blu-ray: Ascot Elite, Deutschland)
(OT: Antichrist | Dänemark/Deutschland/Frankreich/Italien/Polen/Schweden 2009 | Regie: Lars von Trier)


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Nach dem tragischen Tod des gemeinsamen Kindes versucht ein Ehemann (Willem Dafoe) verzweifelt seine Frau (Charlotte Gainsbourg) von diesem traumatischen Erlebnis zu therapieren...

Ich sollte es einfach lassen. Das Kino von Lars von Trier ist wohl einfach nichts für mich. Glücklicherweise habe ich kein Geld in die Blu-ray investiert, sondern mir diese von einem Kumpel ausgeliehen. Schon mit Idioten konnte ich nicht sonderlich viel anfangen und meine Skepsis gegenüber Antichrist war von Beginn an groß. Ich will auch gar nicht abstreiten, dass sowohl Willem Dafoe als auch Charlotte Gainsbourg eine ausgesprochen intensive, schauspielerische Leistung abliefern. Genauso wenig will ich abstreiten, dass mich der grandios gefilmte Anfang des Films absolut positiv überrascht hat und ich schon guter Dinge war, dass ich mich vielleicht doch mal für einen Arthouse-Film begeistern könnte. Und auch das letzte Drittel des Streifens, als Antichrist praktisch anfängt regelrecht Amok zu laufen, hat durchaus eine Wirkung bei mir hinterlassen. Das hilft aber alles nichts, wenn ich über fast 2/3 der Laufzeit mit dem Schlaf kämpfen musste, mir die Figuren einfach nur scheissegal waren und mir die Zeit zwischen Prolog und dem letzten Drittel des Films wie eine halbe Ewigkeit vorgekommen ist. Man mag mir gerne Ignoranz vorwerfen, aber für mich war Antichrist absolute Durchschnittsware.

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Charlotte Gainsbourg Willem Dafoe Lars von Trier 2000er female nudity


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CHARMED - SEASON 7


CHARMED - SEASON 7 CHARMED - SEASON 7 (DVD: Paramount, Australien)
(OT: Charmed: Season 7 | USA 2004/2005 | Idee: Constance M. Burge)


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Unwirtliche Kreaturen aus der Unterwelt machen den drei Schwestern Piper (Holly Marie Combs), Paige (Rose McGowan) und Phoebe (Alyssa Milano) noch immer das Leben schwer...

Charmed ist irgendwie eine sehr komische Serie. Insgesamt betrachtet kann man die Abenteuer der drei Schwestern allenfalls als durchschnittlich bezeichnen. Umso verwunderlicher ist es, dass es Charmed auf insgesamt acht Staffeln gebracht hat. Nach der ziemlich öden sechsten Staffel hatte ich die Serie eigentlich schon abgeschrieben, da zeigt die Formkurve in Staffel Nr. 7 wieder deutlich nach oben. Totgesagte leben wohl tatsächlich länger. Die einzelnen Episoden waren wieder kurzweilig und abwechslungsreich gestaltet und auch die Haare von Alyssa Milano werden wieder länger. Mal schauen, was die achte und letzte Staffel zu bieten hat.

Alyssa Milano Constance M. Burge Charisma Carpenter San Francisco 2000er Rose McGowan Scout Taylor-Compton


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THE TOURNAMENT


THE TOURNAMENT THE TOURNAMENT (DVD: Dimension, USA)
(OT: The Tournament | Großbritannien 2009 | Regie: Scott Mann)


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Alle sieben Jahre findet irgendwo auf der Welt ein tödliches Turnier zwischen 30 Profikillern statt. Nur einer darf überleben und dem Sieger winkt ein stattliches Preisgeld von 10 Millionen Dollar. Dieses Mal ist London an der Reihe und auch der Sieger des letzten Tournaments, Joshua Harlow (Ving Rhames), ist wieder mit von der Partie. Allerdings geht es ihm dieses Mal nicht um das Geld. Er will Rache für den feigen Mord an seiner Frau üben, der von einem der "Mitspieler" begangen wurde...

Bereits im Jahr 1932 wurde mit Graf Zaroff - Genie des Bösen das Subgenre des Manhunt-Films geboren, welches sich insbesondere in den 80er und 90er Jahren mit Beiträgen wie Night Hunter, Running Man, Surviving the Game oder Harte Ziele größter Beliebtheit erfreute. Mit Battle Royale fügte der japanische Regisseur Kinji Fukasaku dem Subgenre zur Jahrtausendwende eine neue Spielart hinzu - die Opfer mussten sich gegenseitig jagen, die Täter schauten nur noch zu - und gab dadurch auch den Startschuss für den einen oder anderen ähnlich gelagerten Streifen. The Tournament ist einer dieser Nachfolger und was Regisseur Scott Mann hier abgeliefert hat, sollte doch so gut wie jedem Fan von Action-B-Movies munden. The Tournament geht ohne Rücksicht auf irgendwelche Verluste voll auf die Zwölf. Ein zynischer, ideologisch natürlich höchst fragwürdiger Streifen mit einem extrem hohen Unterhaltungswert und mindestens einem ganz vorzüglichem Schauspieler unter den ganzen Actionstars: Robert Carlyle in der Rolle des alkoholsüchtigen Priesters spielt wahrlich grandios.
Von sämtlichen offiziellen Fassungen aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland sollte man übrigens tunlichst die Finger lassen. Die Variationen der Schnitte gehen von "leicht gekürzt" bis "zur Unkenntlichkeit verstümmelt".

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Scott Mann Ving Rhames 2000er female nudity Rache


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DAS GEHEIMNIS DER WEISSEN NONNE


DAS GEHEIMNIS DER WEISSEN NONNE DAS GEHEIMNIS DER WEISSEN NONNE (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: The Tryon Factor | Deutschland/Großbritannien 1966 | Regie: Cyril Frankel)


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Der gewaltsame Tod eines Kollegen ruft Scotland Yard Inspektor Cooper-Smith (Stewart Granger) auf den Plan. Seine Ermittlungen führen ihn zum Schloss Emberday Hall, genauer gesagt zum dort beheimateten Kloster...

Eigentlich wollte ich an dieser Stelle nun etwas über den ersten Wallace-Film in Farbe schreiben, dummerweise war die DVD in der mittlerweile sechsten Wallace-Box falsch eingeordnet und so habe ich nicht den ersten, sondern den zweiten Wallace-Film in Farbe zu Gesicht bekommen. Das Geheimnis der weißen Nonne kam damals nämlich erst im Dezember 1966 ins Kino, Der Bucklige von Soho bereits 3 Monate früher. Über die Farbfilme hört bzw. liest man ja größtenteils nicht viel Gutes und ich war schon sehr gespannt, wie Wallace in Farbe funktioniert. Für mich beginnt nun nämlich die Zeit der Erstsichtungen. Während mir viele der S/W-Filme noch von früher aus dem Fernsehen bekannt waren, kann ich mich nicht daran erinnern, je einen Farbfilm aus der Wallace-Reihe gesehen zu haben. Und ja, an die Farbe scheint man sich tatsächlich erst gewöhnen zu müssen. Der typische Wallace-Flair ist einfach nicht mehr vorhanden. Glücklicherweise ist die Geschichte dieser deutsch-britischen Co-Produktion so spannend und kurzweilig geraten, dass das Fehlen dieses Flairs mich nicht sonderlich gestört hat. Überhaupt hatte Cyril Frankels Film größere Parallelen zu einem italienischen Giallo als zu einem deutschen Krimi. So kann es gerne weitergehen, insbesondere auch im Hinblick auf die Tatsache, dass sich Eddi Arent auch in diesem Film in Sachen Klamauk erfreulich zurückgehalten hat.

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Eddi Arent Cyril Frankel Stewart Granger 1960er Euro Crime London


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G-FORCE - AGENTEN MIT BISS


G-FORCE - AGENTEN MIT BISS G-FORCE - AGENTEN MIT BISS (Blu-ray: Disney, Deutschland)
(OT: G-Force | USA 2009 | Regie: Hoyt Yeatman)


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Darwin, Blaster und Juarez sind nur auf den ersten Blick niedliche Kleintiere. Tatsächlich arbeiten sie als Agenten in einem streng geheimen Programm für die amerikanische Regierung. Und ihr Auftrag ist kein geringerer als die Rettung der Welt...

Ein Muss für Kleintierfreunde. Mit praktisch gar keinen Erwartungen habe ich mir gemeinsam mit meiner Frau G-Force angesehen und wir waren beide vom Gebotenen absolut angetan. Die tierischen Helden sind einfach nur grandios animiert und sehen tatsächlich fast aus wie echt. Einfach knuffig. Und auch der Film selbst macht richtig viel Spaß. Die kindgerechte Story ist ausgesprochen kurzweilig und rasant ausgefallen und über fehlendes Tempo kann man sich genauso wenig beklagen wie über fehlende Gags (göttlich beispielsweise die Szene, in der eine Handvoll Mäuse laut "Jailbreak! Jailbreak!" rufend aus ihrem Käfig ausbrechen). Und auch wenn das hier der plumpste Werbespruch der Filmindustrie sein mag: In meinen Augen kann man G-Force tatsächlich als rundum gelungenen Film für die ganze Familie betrachten.

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Steve Buscemi Penélope Cruz Nicolas Cage Jon Favreau Hoyt Yeatman 2000er


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NACHO LIBRE


NACHO LIBRE NACHO LIBRE (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Nacho Libre | Deutschland/USA 2006 | Regie: Jared Hess)


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Nacho (Jack Black) ist Koch in einem Waisenhaus eines Klosters in Mexiko und dort immer wieder dem Gespött der Mönche ausgesetzt. Sein größter Traum ist es, eine Karriere als erfolgreicher Wrestler einzuschlagen und heimlich, still und leise beginnt Nacho damit, sich seinen Traum zu verwirklichen...

Für Wrestling habe ich mich noch nie im Leben interessiert und hätte Jack Black nicht die Hauptrolle in Nacho Libre übernommen, ich wäre wohl nie auf die Idee gekommen, mir den Streifen anzusehen. Was wahrscheinlich auch besser gewesen wäre. Die Geschichte - ein Außenseiter hält an seinem Traum fest und versucht mit allen Mitteln diesen zu verwirklichen - ist zwar sicher sympathisch, konnte mich persönlich aber zu keinem Zeitpunkt in ihren Bann ziehen. Im Gedächtnis bleiben somit ein paar wunderbar atmosphärische Szenen und der wirklich grandiose Song "Hombre Religioso" von Mr. Loco.

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Jared Hess Jack Black 2000er


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THE SINFUL DWARF


THE SINFUL DWARF THE SINFUL DWARF (DVD: Severin/Private Screening, USA)
(OT: Dværgen | Dänemark/USA 1973 | Regie: Vidal Raski)


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Das erst seit kurzer Zeit verheiratete Paar Mary (Anne Sparrow) und Peter (Tony Eades) landet auf der Suche nach einer möglichst günstigen Unterkunft ausgerechnet in der Absteige von Lila Lash (Clara Keller). Die vermietet gemeinsam mit ihrem zwergwüchsigen Sohn Olaf (Torben Bille) allerdings nicht nur Zimmer, sondern auch junge Mädchen an zahlungswillige Freier. Immer wieder lockt Olaf junge Frauen in die Pension, setzt sie unter Drogen und hält sie auf dem Dachboden gefangen um sie dort seinen Kunden für Liebesdienste zur Verfügung zu stellen. Und auch Mary scheint ganz in Olafs Beuteschema zu passen...

Es gibt - gerade im Bereich des Exploitationfilms - immer wieder Streifen, nach deren Sichtung man sich am liebsten die Hände waschen möchte, da man sich irgendwie schmutzig fühlt. Bloodsucking Freaks von Joel M. Reed kommt mir da beispielsweise spontan in den Sinn. Nach der Sichtung von Vidal Raskis The Sinful Dwarf hätte ich gerne spontan ein Vollbad genommen. Was auf den ersten, oberflächlichen Blick vielleicht wie ein amateur- bzw. stümperhafter Langweiler anmuten mag, entwickelt sich bei entsprechend intensiverer Betrachtung sehr schnell zu einem äußerst verstörenden Highlight des Exploitationkinos. Ich habe selten zuvor so einen schmierigen, fiesen kleinen Drecksfilm gesehen wie The Sinful Dwarf - und diese Aussage darf durchaus als Kompliment verstanden werden. Der Sleaze-Faktor ist einfach nur unglaublich hoch und der ganze Plot des Streifens kann wohl einfach nur als "sick" bezeichnet werden. Wer unbedarfte Freunde und Bekannte mal so richtig schocken will - hier ist der geeignete Film dafür. Vielleicht noch im Verbund mit dem schon vorgenannten Bloodsucking Freaks und Shaun Costellos Forced Entry - die Gefahr, dass aus den Freunden und Bekannten danach Ex-Freunde und Ex-Bekannte werden könnte allerdings ziemlich hoch sein.

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Vidal Raski 1970er female nudity Roughie Sexploitation Shocksploitation


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2012


2012 2012 (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: 2012 | Kanada/USA 2009 | Regie: Roland Emmerich)


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Im Jahr 2012 geht die Welt unter…

Typischer Emmerich-Film, typischer Emmerich-Plot, nach dem ziemlich langweiligen The Day After Tomorrow nun praktisch der inoffizielle dritte Teil von Independence Day, wobei ich das Will-Smith-Vehikel - so sehr es auch überall gebasht wird - ausgesprochen gerne mag und für einen nahezu perfekten Blockbuster halte. 2012, Emmerichs neueste Zerstörungsorgie, kann man in meinen Augen nur noch als Guilty Pleasure goutieren. Hirn aus und durch. Anders geht es nicht. Denn wenn man sich tatsächlich über die "Geschichte" bzw. die "Botschaft" dieses Streifens nähere Gedanken machen sollte kann das fast zwangsläufig nur dazu führen, dass man vor lauter Verzweiflung aufgrund des dargebotenen Schwachsinns nicht mehr damit aufhört den eigenen Kopf gegen eine Wand zu hämmern. Und diese Schmerzen sollte man sich tunlichst ersparen. Dann lieber die hübsch inszenierten Action- und Zerstörungssequenzen bei möglichst laut aufgedrehter Sound-Anlage genießen und über die Füllszenen zwischen den Spektakelanteilen den Deckmantel des Schweigens legen. Dann funktioniert das auch mit der kurzweiligen Abendunterhaltung vor dem heimischen Fernseher.

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Amanda Peet Woody Harrelson Thandie Newton Danny Glover Roland Emmerich John Cusack 2000er Nahe Zukunft George Segal


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TOBACCO ROODY


TOBACCO ROODY TOBACCO ROODY (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Tobacco Roody | USA 1970 | Regie: Bethel Buckalew)


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Auf der in der Einöde gelegenen Farm von Mose (Johnny Rocco) scheint sich alles nur um das "Eine" zu drehen. Während Mose seine durchaus attraktive Ehefrau Liz (Debbie Osborne) absolut vernachlässigt und sich lieber um seine Stieftochter Tootie (Dixie Donovan) kümmert, setzt sich Liz mit Behörden und Schuldnern auseinander und überzeugt diese auf ihre ganz eigene Art und Weise davon, die illegale Schnapsbrennerei von Mose nicht weiter zu verfolgen bzw. ausstehende Schulden zu erlassen...

So, noch ein Film von Sexploitation-Regisseur Bethel Buckalew und dieser Streifen hier war dann doch ein ziemlicher Griff ins Klo. So unterhaltsam Country Cuzzins, Midnight Plowboy und der kürzlich gesehene Southern Comforts auch waren, so langweilig ist Tobacco Roody geraten. Buckalew verzichtet hier eigentlich komplett auf eine Handlung - nicht das diese in den anderen Streifen irgendwie wichtig gewesen wäre, aber zumindest war eine Art Plot-Gerüst vorhanden - und konzentriert sich ausschließlich darauf, seine Darstellerinnen zu entblößen. Das ist dann doch ein bisschen zu wenig und wird sehr schnell sehr eintönig. Zudem ist in diesem Film John Tull nicht mit von der Partie und so fehlt es auch an der in den anderen Streifen vorhandenen Portion Humor. Was bleibt ist ein absoluter Langweiler, der zwar einige nette Schauwerte zu bieten hat, dem man ansonsten aber keinerlei Unterhaltungswert zusprechen kann.

Bethel Buckalew Debbie Osborne 1970er female nudity Hixploitation Sexploitation


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DER UNHEIMLICHE MÖNCH


DER UNHEIMLICHE MÖNCH DER UNHEIMLICHE MÖNCH (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Der unheimliche Mönch | Deutschland 1965 | Regie: Harald Reinl)


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Mordfälle rund um ein Mädcheninternat rufen Inspektor Bratt (Harald Leipnitz) von Scotland Yard auf den Plan. Offensichtlich geht es um das Erbe des erst kürzlich verstorbenen Hausherrn des Internats, der seine hübsche Enkeltochter Gwendolin (Karin Dor) eigentlich als Alleinerbin vorgesehen hatte. Doch das erst kurz vor seinem Tod mit Hilfe eines Notars geänderte Testament scheint verschwunden zu sein und nun streiten sich die drei Kinder des Erblassers um den Nachlass...

Reinls Der unheimliche Mönch war der letzte Wallace-Streifen in S/W, danach ging es dann in Farbe weiter. Und der Film ist ein würdiger Abschluss der S/W-Ära der Wallace-Verfilmungen. Ein tolles Setting, eine gelungene Atmosphäre und eine überzeugende Besetzung (Harald Leipnitz, Siegfried Lowitz, die bezaubernde Karin Dor, Rudolf Schündler, Siegfried Schürenberg und erstmals in einem Wallace-Film Uschi Glas) machen Der unheimliche Mönch zu einer kurzweiligen und äußerst unterhaltsamen Angelegenheit. Einziger größerer Kritikpunkt von meiner Seite ist die Tatsache, dass es wieder einmal und mittlerweile schon fast zu oft um einen Erbstreit geht. Da könnte der Reihe etwas mehr Abwechslung sicher gut tun. Überrascht war ich übrigens von der Rolle des Eddi Arent, die in diesem Film doch etwas ernster und weniger clownhaft angelegt war als in den früheren Streifen.

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Harald Reinl Karin Dor Uschi Glas Eddi Arent 1960er Euro Crime


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STEPHEN KING'S DESPERATION


STEPHEN KING'S DESPERATION STEPHEN KING'S DESPERATION (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Desperation | USA 2006 | Regie: Mick Garris)


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Desperation, ein gottverlassenes Nest irgendwo in der Wüste von Nevada. Hier treibt nur noch der offensichtlich verrückt gewordene Sheriff (Ron Perlman) sein Unwesen. Wahllos verhaftet er Durchreisende (u.a. Tom Skerritt und Annabeth Gish) und steckt sie für Nichtigkeiten ins Gefängnis. Dort müssen die Gefangenen sehr schnell erkennen, dass es für sie schon bald um Leben oder Tod gehen wird...

Keine Ahnung, aber rein gefühlsmäßig dürfte Stephen King zu den Autoren zählen, deren Werke am häufigsten für filmische Umsetzungen herangezogen werden. Früher fast ausschließlich fürs Kino, heute fast nur noch fürs Fernsehen. Auch Desperation ist eine dieser TV-Produktionen und das merkt man dem Film auch deutlich an. Die mit Tom Skerritt, Ron Perlman, Annabeth Gish und Charles Durning durchaus prominente Besetzung kann nur schwer über das ganz offensichtlich ziemlich niedrige Budget des Streifens hinwegtäuschen und da auch die Geschichte selbst nicht wirklich überzeugen kann, taugt Desperation allenfalls für einigermaßen durchschnittliche Unterhaltung. Am Anfang funktioniert der Streifen noch ganz gut, Regisseur Mick Garris erschafft eine durchaus unheimliche und bedrohliche Atmosphäre und auch über fehlende Spannung kann man sich im ersten Drittel des Films wahrlich nicht beklagen. Dummerweise werden Atmosphäre und Spannung relativ schnell geopfert und aus dem Mystery-Horror-Mix wird ein Werbefilm für das Christentum. So penetrant und offensichtlich hat in meinen Augen wohl noch kein Streifen versucht, seine Zuschauer zum christlichen Glauben zu bekehren. Die ständigen Anspielungen der Marke "Alles wird gut wenn wir nur auf Gott vertrauen" fangen sehr bald zu nerven an und was als spannender und atmosphärischer Genrebeitrag begonnen hat endet dann leider als nervtötende und langweilige Durchschnittsware.

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Mick Garris Ron Perlman 2000er


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KAMMERFLIMMERN


KAMMERFLIMMERN KAMMERFLIMMERN (DVD: Constantin/Highlight, Deutschland)
(OT: Kammerflimmern | Deutschland 2004 | Regie: Hendrik Hölzemann)


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Rettungssanitäter Crash (Matthias Schweighöfer) leidet noch immer unter einem traumatischen Erlebnis aus seiner Kindheit, bei dem seine Eltern einst ums Leben kamen. Wiederkehrende Albträume machen ihm ebenso zu schaffen wie sein kräftezehrender Job im Rettungswagen. Da tritt eines Tages bei einem Einsatz die hochschwangere November (Jessica Schwarz) in sein Leben...

Noch ein gutes Beispiel dafür, dass der deutsche Film durchaus noch am Leben ist. Regisseur Hendrik Hölzemann hat mit Kammerflimmern so etwas wie die deutsche Variante von Scorseses Bringing Out the Dead gedreht. Ihm ist dabei aber weit mehr als nur ein Abklatsch des Scorsese-Streifens gelungen; Kammerflimmern ist ein toll inszeniertes und äußerst gefühlvolles Drama geworden. Ein Film mit so einigen Gänsehautmomenten und zwei ganz hervorragenden Hauptdarstellern. Matthias Schweighöfer in der Rolle des Rettungssanitäters Crash und insbesondere Jessica Schwarz in der Rolle der ebenso geheimnisvollen wie bezaubernden November überzeugen wirklich auf ganzer Linie. Eindrucksvolles Kino aus deutschen Landen. Ein Film, der mir richtig gut gefallen hat.

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Hendrik Hölzemann Matthias Schweighöfer Jessica Schwarz 2000er female nudity


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PORNORAMA ODER DIE BEKENNTNISSE DER MANNSTOLLEN NÄHERIN RITA BRAUCHTS


PORNORAMA ODER DIE BEKENNTNISSE DER MANNSTOLLEN NÄHERIN RITA BRAUCHTS PORNORAMA ODER DIE BEKENNTNISSE DER MANNSTOLLEN NÄHERIN RITA BRAUCHTS (DVD: Constantin/Highlight, Deutschland)
(OT: Pornorama oder Die Bekenntnisse der mannstollen Näherin Rita Brauchts | Deutschland 2007 | Regie: Marc Rothemund)


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Um seinem Bruder Freddie (Benno Fürmann) aus ernsten finanziellen Problem zu helfen, lässt sich der junge Polizeianwärter Bennie (Tom Schilling) dazu überreden einen Sexfilm zu drehen. Davon darf natürlich Bennies Arbeitgeber, bei dem er schon Erfahrungen hinter der Kamera beim Filmen von Demos gemacht hat, genauso wenig wissen wie Bennies Angebetete Luzie (Karoline Herfurth) von Bennies tatsächlichem Job. Die ist nämlich Revoluzzerin durch und durch und würde sich nie im Leben auf einen angehenden Polizisten einlassen...

Wenn ein Regisseur eine Hommage an den deutschen Aufklärungs- und Sexfilm der späten 60er bzw. frühen 70er Jahre dreht muss ich mir den Streifen natürlich irgendwann ansehen und auch die überwiegend miesen Kritiken, die Pornorama erwartungsgemäß erhalten hat, konnten mich von diesem Vorhaben nicht abbringen. Und als Hommage an die damaligen Kinoerfolge ist Rothemunds Film in meinen Augen gut gelungen. Natürlich setzt sich Pornorama nicht groß mit der damaligen Zeit auseinander - die Vorkommnisse der späten 60er Jahre dienen ausschließlich als Kulisse für die Geschichte um die Filmcrew und die Romanze zwischen Bennie und Luzie -, gestört hat mich das aber nicht im Geringsten. Ich fand den Streifen witzig und kurzweilig und bin auch der Meinung, dass die überspitzte Darstellung der damaligen Sexfilmemacher sicher den einen oder anderen Funken Wahrheit in sich trägt. Ich habe nun wahrlich schon genug Streifen von damals gesehen und kann mir gut vorstellen, dass es bei den Dreharbeiten teilweise nicht viel anders zugegangen ist, als in Rothemunds Film. Und das Ende mit dem Gastauftritt von Heinz Badewitz, dem Gründer und auch noch heutigem Leiter der "Hofer Filmtage", hat mir als Wahl-Hofer (Oberfranken ist nun schon seit fast 10 Jahren meine neue Heimat geworden) natürlich besonders gut gefallen.

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2000er Marc Rothemund female nudity 60er Jahre 70er Jahre München Karoline Herfurth


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DAS GEHEIMNIS DER DREI DSCHUNKEN


DAS GEHEIMNIS DER DREI DSCHUNKEN DAS GEHEIMNIS DER DREI DSCHUNKEN (DVD: e-m-s, Deutschland)
(OT: Das Geheimnis der drei Dschunken | Deutschland/Italien 1965 | Regie: Ernst Hofbauer)


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Geheimagent Michael Scott (Stewart Granger) erhält gemeinsam mit seiner hübschen Partnerin Carol (Rosanna Schiaffino) den Auftrag einer gefährlichen Bande von Juwelenschmugglern in Hongkong das Handwerk zu legen...

Wenn man den Namen Ernst Hofbauer hört, denkt man fast zwangsläufig an die deutschen Erotik- und Sex-Filme aus den 70er Jahren, insbesondere an die Schulmädchen-Report-Reihe. Aber Ernst Hofbauer zeichnete auch für den einen oder anderen Beitrag außerhalb des Erotikgenres verantwortlich. So nahm er beispielsweise bei diesem Mix aus Abenteuer-, Agenten- und Kriminalfilm aus dem Jahr 1965 auf dem Regiestuhl Platz. Die deutsch-italienische Co-Produktion wollte ganz offensichtlich auf den Erfolgszug der Bondfilme aufspringen. So wirklich gelungen ist das zwar nicht, für nette Unterhaltung ist aber dennoch gesorgt. Schöne Frauen (Rosanna Schiaffino und insbesondere Margit Saad), ein exotischer Schauplatz, ein kurzweiliger Kriminalplot, mit Stewart Granger ein dem deutschen Publikum aus den Karl-May-Verfilmungen bekanntes Gesicht und mit Horst Frank einen charismatischen Anti-Helden auf der Seite der Bösen. Die Mischung passt und so empfand ich Das Geheimnis der drei Dschunken als doch ziemlich kurzweiliges Vergnügen und möchte an dieser Stelle auch gerne eine Empfehlung für die wirklich hervorragende und relativ günstig zu bekommende DVD des Labels e-m-s aussprechen.

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Stewart Granger Euro Crime 1960er Hongkong Ernst Hofbauer Harald Juhnke


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PRIVATE LESSONS


PRIVATE LESSONS PRIVATE LESSONS (DVD: Lions Gate, USA)
(OT: Private Lessons | USA 1981 | Regie: Alan Myerson)


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Der 16-jährige Phillip Fillmore (Eric Brown) und sein bester Freund Sherman (Patrick Piccininni) haben meistens nur Sex im Kopf, sind beim weiblichen Geschlecht aber alles andere als erfolgreich. Als Phillips steinreicher Vater (Ron Foster) seinen Sohn wegen einer Auslandsreise in der Obhut der attraktiven Haushälterin Nicole (Sylvia Kristel) und des Chauffeurs Lester (Howard Hesseman) lässt, hat Phillip nichts anderes zu tun als der hübschen Nicole heimlich hinterherzuspionieren um einen Blick auf die perfekten Rundungen der Haushälterin zu erhaschen. Als die ihn dabei erwischt, scheinen Phillips kühnste Träume wahr zu werden...

Wie schon in dem vor einigen Wochen gesehenen They're Playing with Fire wird auch in Private Lessons ein pubertierender Teenager von einer reiferen Frau verführt. Was diese beiden Filme außer dieser Ausgangsposition noch gemeinsam haben, ist der jeweilige männliche Hauptdarsteller Eric Brown. Bevor dieser im Jahr 1984 den Körper von Sybil Danning näher erkunden durfte, bekam er schon 3 Jahre zuvor in Private Lessons die Möglichkeit an den perfekten Rundungen von Emmanuelle-Darstellerin Sylvia Kristel herumzuspielen. Und das war es praktisch auch schon wieder mit der Karriere von Eric Brown, der in den darauffolgenden Jahren in Film und Fernsehen zwar noch ab und an aktiv war, aber nicht mehr sonderlich in Erscheinung getreten ist. Browns Debüt-Film Private Lessons ist eines dieser typischen Beispiele der amerikanischen Teenie-Komödie aus den 80er Jahren bzw. dem sogenannten Teensploitation-Film. Ein eingängiger Soundtrack, viel nackte Haut und - zumindest in diesem speziellen Fall - ein gar nicht mal so einfallsloser Plot mit der einen oder anderen Wendung machen Private Lessons zu einem ausgesprochen kurzweiligen Vergnügen. Zudem ist Sylvia Kristel einfach nur sexy wie Hölle und TV- und Kino-Veteran Ed Begley Jr. ist in einer wirklich fantastischen Nebenrolle zu bewundern.

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Alan Myerson Sylvia Kristel Pamela Jean Bryant 1980er female nudity Sexploitation Teensploitation


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DR. GOLDFOOT AND THE BIKINI MACHINE


DR. GOLDFOOT AND THE BIKINI MACHINE DR. GOLDFOOT AND THE BIKINI MACHINE (DVD: MGM, USA)
(OT: Dr. Goldfoot and the Bikini Machine | USA 1965 | Regie: Norman Taurog)


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Der wahnsinnige Dr. Goldfoot (Vincent Price) hat eine Maschine entwickelt mit der er attraktive Roboterdamen in goldenen Bikinis herstellen kann. Diese sollen reiche Männer erst verführen, dann heiraten und schließlich deren Vermögen auf sich übertragen lassen. Dr. Goldfoot hofft auf diese Art und Weise unermesslichen Reichtum zu erlangen, hat die Rechnung allerdings ohne den Geheimagenten Craig Gamble (Frankie Avalon) gemacht, der Dr. Goldfoot schon bald auf die Schliche kommt...

Mit Dr. Goldfoot and the Bikini Machine hat Regisseur Norman Taurog eine richtig nette Mischung aus Komödie, Agentenfilm und Science Fiction gedreht, die - auch wenn der Streifen streckenweise schon arg blödsinnig geraten ist - zur kurzweiligen Unterhaltung bestens geeignet ist. Hübsch anzusehende "Roboter" und Settings, ein Titelsong der absolut ins Ohr geht, einige wirklich gelungene Gags und ein wirklich spektakuläres Finale machen den Streifen zu einem dieser Guilty Pleasures, denen man trotz aller vorhandener Unzulänglichkeiten irgendwie gar nicht böse sein.

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Frankie Avalon Vincent Price Norman Taurog Annette Funicello 1960er American International


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SOUTHERN COMFORTS


SOUTHERN COMFORTS SOUTHERN COMFORTS (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Southern Comforts | USA 1971 | Regie: Bethel Buckalew)


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Der schmierige Zuhälter Danny (Jacob Often) ist mit drei seiner Mädchen - Carol (Monica Gayle), Julie (Wendy Winders) und Brenda (Judy Angel) - auf dem Weg zu einem Schönheitswettbewerb als ihn eine Autopanne mitten im Nirgendwo aufhält. Auf der in der Nähe gelegenen Farm des Colonel (Jack Richesin) findet das Quartett Unterschlupf. Die geplante Teilnahme am Schönheitswettbewerb ist allerdings nicht mehr realisierbar. Stattdessen soll nun in der Scheune des Colonels ein entsprechender Wettbewerb organisiert werden und während sich Danny nach potentiellen Teilnehmerinnen (u.a. Debbie Osborne) umsieht, kümmern sich Carol, Julie und Brenda liebevoll um Junior (John Tull), den etwas vertrottelten Sohn des Colonels...

Nach Country Cuzzins und Midnight Plowboy war Southern Comforts nun der dritte Streifen, den ich von Regisseur Bethel Buckalew gesehen habe und auch dieser kann auf seine ganz eigene Art und Weise überzeugen. Natürlich ist auch hier die Handlung eher nebensächlich, im Zentrum des Streifens stehen nackte Tatsachen und alberne Gags (für die vor allem der wieder mal herrlich bescheuert aufspielende John Tull in der Rolle des Junior verantwortlich zeichnet). Ein typischer Sexploitation-Flick der frühen 70er Jahre, kurzweilig, spaßig und mit wirklich verdammt vielen Schauwerten ausgestattet.

female nudity 1970er Debbie Osborne Monica Gayle Bethel Buckalew Sexploitation


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NEUES VOM HEXER


NEUES VOM HEXER NEUES VOM HEXER (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Neues vom Hexer | Deutschland 1965 | Regie: Alfred Vohrer)


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Als der wohlhabende Lord Curtain ermordet wird, versuchen die Täter den Mord kurzerhand dem berüchtigten Hexer (René Deltgen) in die Schuhe zu schieben. Als dieser im fernen Australien davon Wind bekommt begibt er sich gemeinsam mit seinem Assistenten Finch (Eddi Arent) nach London um den Fall aufzuklären und seine Unschuld zu beweisen...

Nach dem Erfolg von Der Hexer im Jahr 1964 kam ein Jahr später mit Neues vom Hexer die erste echte Fortsetzung eines Wallace-Films in die Kinos. Auf dem Regiestuhl nahm abermals der in meinen Augen beste Wallace-Regisseur Alfred Vohrer Platz. Die Starpower des Vorgängers konnte allerdings nicht ganz erreicht werden. Vom Trio Fuchsberger/Drache/Lowitz ist nur noch Heinz Drache in der Rolle des Inspektor Wesby mit von der Partie. Der Film selbst gehört innerhalb der gesamten Reihe sicherlich zu den besseren Streifen, zieht aber im direkten Vergleich mit seinem Vorgänger dann doch den Kürzeren. Neues vom Hexer ist einfach nicht so spannend geraten, Eddi Arent tobt sich wieder etwas mehr aus und so einige Szenen mit Selbstreferenzen (so hält der Hexer beispielsweise in einer Szene einen Mittagsschlaf mit dem aufgeschlagenen Taschenbuch zum Film auf dem Bauch) sind einfach nur als misslungen zu betrachten.

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Klaus Kinski Eddi Arent Alfred Vohrer 1960er London Euro Crime Sequel


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TREMORS - IM LAND DER RAKETEN-WÜRMER


TREMORS - IM LAND DER RAKETEN-WÜRMER TREMORS - IM LAND DER RAKETEN-WÜRMER (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Tremors | USA 1990 | Regie: Ron Underwood)


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Die beiden Cowboys Val (Kevin Bacon) und Earl (Fred Ward) sind in dem mitten in der Wüste gelegenen Nest Perfection die Mädchen für alles. Sie reparieren Zäune, kümmern sich um die Abwasserentsorgung und helfen wo Not am Mann ist. Beide träumen schon seit Ewigkeiten davon das verschlafene Örtchen für immer zu verlassen. Als sie sich nun endgültig dazu aufgerafft haben, kommen ihnen allerdings unter der Erde lebende Riesenwürmer dazwischen die dafür gesorgt haben, dass Perfection komplett von der Außenwelt abgeschnitten wurde. Gemeinsam mit den anderen Einwohnern (u.a. Michael Gross, Victor Wong) und der Studentin Rhonda (Finn Carter), die in der Gegend seismologische Messungen durchführt, nehmen Val und Earl den Kampf gegen die unangenehmen Viecher auf...

Nach Porn Horror Movie hatte ich irgendwie Lust auf Tremors bekommen. Auch hier geht es ja um Killerwürmer. :-D Ich habe Tremors seit seiner Veröffentlichung auf Video vor nun fast schon wieder 20 (!!!) Jahren nicht mehr gesehen und eine Wieder- bzw. Neuentdeckung war längst überfällig. Ich hatte den Film ja eh schon als äußerst positiv in Erinnerung, dass er aber tatsächlich so verdammt gut ist, hätte ich nicht zu träumen gewagt. Tremors macht einfach nur Spaß und ist in so gut wie jeder Hinsicht nahezu perfekt gelungen. Zum einen ist das eine einfach nur wunderbare Hommage an die B-Movies der 50er Jahre, zum anderen eine saukomische Komödie und zugleich auch ein richtig spannender Monster-Thriller, der den geneigten Genrefreund mit so einigen verdammt gelungenen Ekel-Effekten alter Schule verwöhnt. Und dann noch die grandiose Besetzung mit Fred Ward und Kevin Bacon als ständig "streitende" Freunde, mit Victor Wong als durchtriebener Ladenbesitzer oder mit Michael Gross als komplett durchgeknallter Waffennarr. Klasse, einfach nur klasse!

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Kevin Bacon Ron Underwood 1990er Tierhorror


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PORN HORROR MOVIE


PORN HORROR MOVIE PORN HORROR MOVIE (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: One-Eyed Monster | USA 2008 | Regie: Adam Fields)


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Gemeinsam mit einer Filmcrew begeben sich die Porno-Veteranen Ron (Ron Jeremy) und Veronica (Veronica Hart) sowie einige hoffnungsvolle Nachwuchsdarsteller (u.a. Carmen Hart) für ein Wochenende in eine abgelegene Berghütte um dort einen neuen Film zu drehen. Während einer Drehpause geschieht das Unfassbare: Ron wird von einer Art Blitz aus dem All getroffen woraufhin sich sein bestes Stück verselbstständigt und damit beginnt, Cast und Crew des Films zu dezimieren...

So trashig sich der Plot auch anhören mag und so peinlich der deutsche Verleihtitel auch gewählt sein mag - man sollte aus diesen Gründen vor einer Sichtung von Regisseur Adam Fields' One-Eyed Monster nicht zurückschrecken. Denn der Film kann sich in meinen Augen absolut sehen lassen. Fields hat da nicht nur eine höchst unterhaltsame Horrorkomödie abgeliefert, er hat mit der Besetzung von Ron Jeremy und Veronica Hart einen absoluten Glücksgriff getätigt und ganz nebenbei einen wunderbar melancholischen Abgesang auf das "Golden Age of Porn" gedreht (welcher durch das im Bonusmaterial vorhandene Gespräch zwischen Ron und Veronica - welches alleine schon die Anschaffung der DVD oder Blu-ray lohnt - sogar noch intensiviert wird). Sehr schön auch die - so hoffe ich zumindest - selbstironische Darstellung von Carmen Hart, die sich praktisch selbst spielt und eine herrlich klischeehafte Vorstellung eines jungen Porno-Starlets abliefert. Und Schauspielveteran Charles Napier - der seine Karriere einst in Streifen von Exploitation-Papst Russ Meyer startete und den meisten wohl als Marshall Murdock aus Rambo II - Der Auftrag bekannt sein dürfte - sieht man als Genrefreund ja auch immer wieder gerne.

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Adam Fields Ron Jeremy Veronica Hart 2000er female nudity Alien


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ZOMBIELAND


ZOMBIELAND ZOMBIELAND (Blu-ray: Sony, USA)
(OT: Zombieland | USA 2009 | Regie: Ruben Fleischer)


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Die USA haben sich in "Zombieland" verwandelt. Die Untoten beherrschen das Bild der Straßen. Städte und Highways sind verwüstet, Überlebende sind rar gesät. Der junge und unscheinbare Columbus (Jesse Eisenberg) hat es als einer der wenigen Menschen geschafft zu überleben und trifft eines Tages auf den wortkargen Tallahassee (Woody Harrelson) der mit dem Zombieproblem gänzlich anders umgeht als Columbus. Während Columbus sein Heil bisher immer in der Flucht gesucht hat, macht sich Tallahassee auf die Jagd nach den Untoten...

Bei manchen Filmen bin ich mir schon vor dem Ansehen relativ sicher, dass sie mir verdammt gut gefallen werden. Meine Vermutungen bewahrheiten sich zwar nicht immer, aber doch relativ häufig. Einer dieser fast todsicheren Kandidaten war - ungeachtet einiger auch eher negativer oder durchschnittlicher Stimmen zum Film - Ruben Fleischers Zombieland und meine große Vorfreude auf den Film war tatsächlich absolut begründet. Fleischer hat hier einen in meinen Augen ganz wunderbaren Genrebeitrag geschaffen, der nicht nur verdammt unterhaltsam geraten ist, sondern mich zudem auch noch mit seiner teils sehr melancholischen Stimmung absolut positiv überrascht hat. Die Protagonisten auf ihrer Fahrt durch das von Zombies bevölkerte Amerika zu begleiten machte mir von der ersten bis zur letzten Sekunde einfach nur verdammt viel Spaß. Woody Harrelson und Jesse Eisenberg passen ganz vorzüglich in ihre Rollen, der Gastauftritt von Bill Murray ist einfach nur göttlich und über einen Film, der mein absolutes Lieblingslied gleich im Vorspann so grandios einsetzt, kann ich sowieso nichts Negatives berichten.

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Emma Stone Woody Harrelson Jesse Eisenberg Ruben Fleischer Amber Heard Bill Murray 2000er female nudity Los Angeles Dystopie Zombie


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POISON IVY 2: LILY


POISON IVY 2: LILY POISON IVY 2: LILY (DVD: Warner/New Line, USA)
(OT: Poison Ivy II: Lily | USA 1996 | Regie: Anne Goursaud)


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Die begabte Kunststudentin Lily (Alyssa Milano) kommt von Michigan an eine neue Schule in Kalifornien und erregt sehr schnell die Aufmerksamkeit ihres Lehrers Donald Falk (Xander Berkeley), der schon bald regelrecht besessen von seiner neuen Schülerin zu sein scheint...

4 Jahre nach dem ersten Teil kam mit Poison Ivy 2: Lily die Fortsetzung als Video-Premiere heraus. Ich hatte eigentlich eine bloße Kopie des Vorgängers erwartet und war dann doch überrascht, dass Regisseurin Anne Goursaud die Geschichte aus Teil 1 hier nicht einfach mit neuen Charakteren nacherzählt. In der Fortsetzung ist der titelgebende weibliche Hauptcharakter nicht die Täterin, sondern das "Opfer". Gab Drew Barrymore im ersten Film noch die intrigante und eiskalte Verführerin, so spielt die zuckersüße Alyssa Milano eine junge Frau, die eher zufällig und auch ziemlich unbedarft in einen Strudel aus sexueller Obsession gerät. Und auch in der Darstellung der erotischen Szenen unterscheidet sich die Fortsetzung deutlich vom Vorgänger. Setzte Regisseurin Katt Shea noch vornehmlich auf eine kühl-erotische Grundstimmung und Atmosphäre ohne nackte Details preiszugeben, verlässt sich Anne Goursaud dann doch lieber auf nackte Tatsachen und präsentiert dem Zuschauer einige überaus sehenswerte Ansichten von Alyssa Milano & Co. Insgesamt betrachtet ist Poison Ivy 2: Lily vielleicht nicht ganz so unterhaltsam geraten wie der erste Teil, als Zeitverschwendung würde ich den Streifen aber sicher auch nicht betrachten wollen. Demnächst steht dann Teil 3 auf dem Spielplan.

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Alyssa Milano Anne Goursaud 1990er female nudity Sequel Femme fatale


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X-MEN ORIGINS: WOLVERINE - WIE ALLES BEGANN


X-MEN ORIGINS: WOLVERINE - WIE ALLES BEGANN X-MEN ORIGINS: WOLVERINE - WIE ALLES BEGANN (Blu-ray: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: X-Men Origins: Wolverine | USA 2009 | Regie: Gavin Hood)


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Die Geschichte von Logan (Hugh Jackman) und wie dieser zu Wolverine wurde...

Nach der X-Men-Trilogie nun das Spin-Off, welches sich mit der Vorgeschichte Wolverines befasst. Auch diesem Streifen kann man einen entsprechenden Unterhaltungsfaktor sicher nicht absprechen, aus dem direkten Vergleich mit allen drei X-Men-Filmen geht X-Men Origins: Wolverine aber als klarer Verlierer hervor. Die Story ist bei weitem nicht so packend wie die Geschichten der Trilogie es sind und so fehlte es diesem Streifen ganz einfach an der in den X-Men-Filmen fast perfekt vorhandenen Balance aus Anspruch und Spektakel. X-Men Origins: Wolverine ist zwar sicher ganz nett anzusehen, aber definitiv kein Film, der sonderlich lange im Gedächtnis bleiben wird. Sehr schön fand ich allerdings das Finale mit dem Gastauftritt von Patrick Stewart und der damit geschaffenen Überleitung zur Trilogie. Da kam dann auch wieder kurz echtes X-Men-Feeling auf. Mal schauen, wann die nächsten Origins-Filme das Licht der Leinwand erblicken werden. Der eine oder andere ist ja schon angekündigt. Hoffe nur, dass die dann wieder etwas besser gelingen als dieser hier.

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Gavin Hood Hugh Jackman Patrick Stewart 2000er Prequel Las Vegas 2. Weltkrieg Vietnamkrieg Rache Ryan Reynolds


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POISON IVY


POISON IVY POISON IVY (DVD: Warner/New Line, USA)
(OT: Poison Ivy | USA 1992 | Regie: Katt Shea)


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Die unscheinbare und aus wohlhabendem Hause stammende Sylvie Cooper (Sara Gilbert) ist eine absolute Außenseiterin an ihrer Schule. Als sie die geheimnisvolle und lebenslustige Ivy (Drew Barrymore) kennenlernt freundet sie sich mit ihr an. Die beiden jungen Mädchen sind schon bald unzertrennlich, Ivy geht in Sylvies Elternhaus ein und aus und wird auch von deren Eltern (Tom Skerritt und Cheryl Ladd) als neues "Familienmitglied" akzeptiert. Doch Ivys Einfluss auf die Familie hat fatale Folgen...

Anfang der 90er Jahre, nach diversen Entziehungskuren und Therapien, begann die zweite Karriere von Drew Barrymore, dem einst gefeierten Kinderstar aus E.T. - Der Außerirdische. Der Erotikthriller Poison Ivy war dabei einer ihrer ersten Filme. Drew Barrymore schlüpfte in die Rolle der ebenso verführerischen wie intriganten Ivy und konnte mit ihrem Auftritt in diesem allerdings nicht sonderlich erfolgreichen Streifen durchaus überzeugen. Der Plot des Films ist aus ähnlichen Produktionen wohlbekannt, besondere Überraschungen gibt es nicht und so verwundert es objektiv betrachtet wenig, dass Poison Ivy und seine diversen Fortsetzungen nicht gerade ein hohes Ansehen in der öffentlichen Meinung genießen. Egal, ich fand den Streifen äußerst unterhaltsam. Regisseurin Katt Shea erschafft - ohne großartig nackte Tatsachen zu präsentieren - eine kühl-erotische Atmosphäre und obwohl die Story - wie oben schon angedeutet - ziemlich vorhersehbar geraten ist, kann man Poison Ivy auch ein gewisses Potential an Spannung nicht absprechen. Zur kurzweiligen Unterhaltung taugt der solide Film in meinen Augen auf jeden Fall.
Kleine Bemerkung am Rande: Wer genau hinschaut, wird in einer Nebenrolle Leonardo DiCaprio in seinem zweiten Leinwandauftritt nach Critters 3 entdecken.

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Drew Barrymore Katt Shea Leonardo DiCaprio 1990er Femme fatale female nudity


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ACROSS THE UNIVERSE


ACROSS THE UNIVERSE ACROSS THE UNIVERSE (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Across the Universe | USA 2007 | Regie: Julie Taymor)


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Auf der Suche nach seinem Vater verschlägt es den jungen britischen Arbeiter Jude (Jim Sturgess) Mitte der 60er Jahre in die USA. An der Elite-Universität Princeton findet er nicht nur seinen Erzeuger, der dort als Hausmeister arbeitet, sondern auch in dem rebellischen Studenten Max (Joe Anderson) einen echten Freund und in dessen attraktiver Schwester Lucy (Evan Rachel Wood) eine Frau, in die er sich Hals über Kopf verliebt...

Ein Streifen, von dessen Sichtung man sich nicht wegen eines Blicks auf das Cover abhalten lassen sollte. Was nämlich auf den ersten Blick wie eine typische Teenie-Schmonzette erscheinen mag, entpuppt sich sehr bald als intensives und vor allem glaubwürdiges Portrait der späten 60er Jahre in Rock-Musical-Form. Natürlich gibt es auch eine Love Story, die ist neben den sonst angepackten und äußerst ernsthaften Themen (Vietnamkrieg, Protestbewegung, usw.) aber eher als schmückendes Beiwerk zu betrachten und steht nicht im absoluten Zentrum des Films. Mit knalligen Farben, toll choreographierten Musical-Nummern und einem wahrlich grandiosen Soundtrack mit Songs aus der damaligen Zeit ist Across the Universe zudem ein wahres Fest für Augen und Ohren geworden. Ich bin begeistert!

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Salma Hayek Julie Taymor Evan Rachel Wood 2000er Oscar Nominee female nudity 60er Jahre


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JEDEN MITTWOCH


JEDEN MITTWOCH JEDEN MITTWOCH (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Any Wednesday | USA 1966 | Regie: Robert Ellis Miller)


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Jeden Mittwoch begibt sich der erfolgreiche Unternehmer John Cleves (Jason Robards) auf eine Geschäftsreise. Das glaubt zumindest seine Frau Dorothy (Rosemary Murphy). Tatsächlich vertreibt sich Cleves seine Zeit mit seiner heimlichen Geliebten, der attraktiven Ellen Gordon (Jane Fonda). Die träumt von einem Leben ohne Geheimnisse. Ein Traum, der plötzlich wahr werden könnte. Denn an Ellens 30. Geburtstag überschlagen sich die Ereignisse...

Ich habe es ja schon desöfteren geschrieben: Auf Bühnenstücken passierende US-Filme aus den 60er Jahren funktionieren für mich praktisch immer hervorragend und da macht auch der scheinbar eher etwas unbekanntere Jeden Mittwoch von Regisseur Robert Ellis Miller keine Ausnahme. In den Haupt- und Nebenrollen mit Jane Fonda, Jason Robards, Dean Jones und Rosemary Murphy ganz hervorragend besetzt, überzeugt der Streifen nicht nur durch seine wirklich blendend aufgelegten Schauspieler sondern auch durch seine wunderbar luftig-leichte und ausgesprochen flotte Inszenierung und diese herrlich unbedarfte Wohlfühl-Atmosphäre der 60er Jahre. Sehr schöner Film.

Robert Ellis Miller Jane Fonda 1960er


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STRANGLER OF THE SWAMP


STRANGLER OF THE SWAMP STRANGLER OF THE SWAMP (DVD: Image, USA)
(OT: Strangler of the Swamp | USA 1946 | Regie: Frank Wisbar)


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Nachdem mehrere männliche Bewohner einer mitten in den Sümpfen gelegenen Siedlung zu Tode gekommen sind beginnen die Einwohner zu glauben, dass der Geist eines einst unschuldig Gehängten Rache an allen männlichen Nachfahren der damals für dessen Tod verantwortlichen Männer nehmen will. Als auch der Fährmann tot aufgefunden wird, entschließt sich dessen Enkeltochter Maria (Rosemary La Planche) den Fährbetrieb weiterzuführen und lernt dabei den jungen Chris Sanders (Blake Edwards) kennen und lieben. Doch auch dessen Vater zeichnete sich für den Tod des unschuldig Gehängten verantwortlich und so scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis dessen Geist erneut zuschlägt...

Überschaubare 60 Minuten benötigt Regisseur Frank Wisbar für seine Mischung aus Romanze und Gruselgeschichte; 60 Minuten, die sich durchaus lohnen. Denn so einfach gestrickt der Plot auch sein mag und obwohl bei näherer Betrachtung eigentlich gar nicht sonderlich viel in diesen 60 Minuten passiert, konnte mich der Streifen, der ganz offensichtlich ohne nennenswertes Budget gedreht wurde, durch seine ganze eigene Atmosphäre - begünstigt durch das praktisch ständig nebelverhangene Sumpf-Setting - relativ schnell in die erforderliche Gruselstimmung bringen und so auch ziemlich gut unterhalten. War insgesamt betrachtet also eine durchaus nette Angelegenheit.
Kleine Anmerkung am Rande: In der Rolle des Chris Sanders ist übrigens kein geringerer als der spätere Star-Regisseur Blake Edwards zu sehen.

Blake Edwards Frank Wisbar 1940er Rache


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LAST HOUSE ON DEAD END STREET


LAST HOUSE ON DEAD END STREET LAST HOUSE ON DEAD END STREET (DVD: CMV Laservision, Deutschland)
(OT: The Last House on Dead End Street | USA 1977 | Regie: Roger Watkins)


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Gerade aus dem Knast entlassen, entscheidet sich Terry Hawkins (Roger Watkins) dazu eine "Karriere" als Regisseur mit dem Drehen von Snuff-Filmen zu starten...

Es gestaltet sich ziemlich schwierig für mich, diesen Film zu bewerten. Fälle ich ein reines Geschmacksurteil, wäre das Ergebnis vernichtend. Aber hier muss man meines Erachtens auch die äußeren Umstände betrachten. Regisseur Roger Watkins drehte wohl ursprünglich ohne jegliches Budget ein 3-stündiges Monster von einem Film, welches einige Jahre auf Halde lag, von einem Verleih aufgekauft, drastisch gekürzt und unter neuem Titel - in Anlehnung an Cravens The Last House on the Left - auf den Markt geworfen wurde. Wie der ursprüngliche Film ausgesehen haben mag, kann man also nur vermuten.
Das nun vorliegende Endergebnis ist allerdings ein Streifen, der mich bereits nach kurzer Zeit nur noch gelangweilt hat. Zu offensichtlich auf reine Provokation aus, erzählt Last House on Dead End Street die Geschichte des gerade aus dem Gefängnis entlassenen Regisseurs Terry Hawkins (gespielt von Roger Watkins selbst) der sich dazu entschließt, fortan Snuff-Filme zu drehen und sich seine Hauptdarsteller bereits ausgesucht hat. Was folgt ist ein regelrechter Overkill an Bildern und Toneffekten - in meinen Augen vollkommen planlos durcheinander gewürfelt - der sehr schnell nervt und noch schneller langweilt. Solche offensichtlichen Amateur-Streifen sind wohl einfach nichts für mich.

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Roger Watkins 1970er Shocksploitation





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