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One Night Stands und wahre Liebe


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INVASION OF THE STAR CREATURES


INVASION OF THE STAR CREATURES INVASION OF THE STAR CREATURES (DVD: MGM, USA)
(OT: Invasion of the Star Creatures | USA 1963 | Regie: Bruno VeSota)


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Die beiden tolpatschigen Soldaten Philbrick (Robert Ball) und Penn (Frankie Ray) stoßen bei der Untersuchung einer geheimnisvollen Höhle auf zwei wunderschöne und äußerst knapp bekleidete Frauen (Gloria Victor und Dolores Reed). Wie sich herausstellt, handelt es sich bei den Frauen um Forscher von einem fremden Planeten, welche sich ausgerechnet die Erde für eine Übernahme durch ihre außerirdische Rasse ausgesucht haben. Nun liegt es an Philbrick und Penn, die Menschheit zu retten...

Was für ein herrlich alberner Blödsinn. Im Gegensatz zu manch anderem Science-Fiction-Film aus der damaligen Zeit, nimmt sich Bruno VeSotas Invasion of the Star Creatures zu keinem Moment ernst und ist zu jedem Zeitpunkt als lupenreine Komödie zu erkennen. Slapstickeinlagen, bescheuerte Dialoge, abstruse Situationen - die knapp 70 Minuten haben so einiges an Heiterkeit zu bieten. Höhepunkt dieses teilweise schon fast debil anmutenden Kuriositätenkabinetts sind allerdings die von den beiden Außeriridischen gezüchteten Pflanzenmonster - Menschen in langen Unterhosen, mit seltsamen "Masken" auf dem Kopf und Tischtennisbällen, die als Augen dienen. Grandios!

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Bruno VeSota 1960er American International Alien


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THEY'RE PLAYING WITH FIRE


THEY'RE PLAYING WITH FIRE THEY'RE PLAYING WITH FIRE (DVD: Anchor Bay/Starz, USA)
(OT: They're Playing with Fire | USA 1984 | Regie: Howard Avedis)


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Die attraktive College-Professorin Diane Stevens (Sybill Danning) heuert einen ihrer Schüler (Eric Brown) an, um ihre Yacht auf Vordermann bringen zu lassen, hat dabei aber insbesondere im Sinn, ihren Schüler zu verführen, damit sie diesen für einen besonderen Gefallen gewinnen kann...

Da hat Regisseur Howard Avedis aber eine höchst interessante Mischung zusammengestellt. Was als typischer Highschool-Film mit erotischem Touch zu beginnen scheint, verwandelt sich in kürzester Zeit in einen ziemlich spannenden Thriller und wird dann im letzten Drittel zu einem lupenreinen Slasher. Die Story ist vielleicht nicht immer logisch geraten, fehlende Spannung kann man They're Playing with Fire aber definitiv nicht vorwerfen und Sybill Danning sorgt - über ihre schreckliche Frisur sehen wir mal gnädig hinweg - auch für jede Menge entsprechende Schauwerte. Die relativ miese Durchschnittsnote in der IMDB von gerade mal 4,5 (bei allerdings auch nur 152 Stimmen) kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Waren wohl nicht allzu viele Genrefreunde, die da ihre Stimme abgegeben haben.

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Howard Avedis Sybill Danning 1980er female nudity Sexploitation Teensploitation Slasher New World Pictures


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DON'T MESS WITH MY SISTER!


DON'T MESS WITH MY SISTER! DON'T MESS WITH MY SISTER! (DVD: Elite, USA)
(OT: Don't Mess with My Sister! | USA 1985 | Regie: Meir Zarchi)


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Steven (Joe Perce) ist frustriert. Seine Frau Clara (Jeannine Lemay) hat er eigentlich nur geheiratet, weil er sich dadurch eine Partnerschaft im lukrativen Schrottplatzgeschäft seiner beiden Schwager Roberto (Jack Gurci) und Dino (Peter Sapienza) erhofft hat. Doch stattdessen darf er weiter nur unterbezahlte Buchhaltertätigkeiten verrichten. Inmitten seiner Lebenskrise lernt er die verführerische Bauchtänzerin Annika (Laura Lanfranchi) kennen und lässt sich auf eine folgenreiche Affäre mit der Schönheit ein...

Mit Day of the Woman aka I Spit on Your Grave hat Regisseur Meir Zarchi im Jahr 1978 einen der ganz großen Klassiker des Exploitation-Kinos bzw. des Revenge-Films abgeliefert. Sein damals erster Film als Regisseur sollte auch gleichzeitig sein - zumindest bis heute - vorletzter sein. Denn es reichte lediglich zu einem weiteren Streifen, nämlich zu Don't Mess with My Sister! aus dem Jahr 1985, einem Film der auch nie annähernd den Bekanntheitsgrad des Erstlingswerks erreicht hat. Danach versank Meir Zarchi praktisch in der Versenkung (aus der er allerdings kürzlich als Executive Producer des in diesem Jahr in die Kinos kommenden Remakes von I Spit on Your Grave wieder aufgetaucht ist).
Natürlich wollte ich auch unbedingt mal Zarchis zweiten Film ansehen, wobei mir von vornherein klar war, dass ich keinen zweiten I Spit on Your Grave zu Gesicht bekommen würde und meine Erwartungshaltung gegenüber Don't Mess with My Sister! somit entsprechend gering war. Das war auch gut so, denn so konnte mich der Streifen überraschenderweise einigermaßen gut unterhalten. Zarchi, der nicht nur Regie führte, sondern auch gleich noch das Drehbuch verfasst und den Film produziert hat, hat sich mit Don't Mess with My Sister! an einer Art Drama versucht. Es geht um einen jungen Mann, der sich - unzufrieden mit sich selbst und insbesondere seiner beruflichen Situation - auf eine Affäre mit einer Bauchtänzerin einlässt und dem die daraus entstehenden Konsequenzen über den Kopf zu wachsen drohen. Eine - im Vergleich mit dem Erstlingswerk - also relativ harmlose Geschichte, die allerdings ziemlich kurzweilig geraten ist und die mich mit ihren doch zahlreich vorhandenem Exploitation-Potential doch einigermaßen gut unterhalten konnte. Woran der Film allerdings extrem krankt ist der sehr abrupte Schluss. Da wurden einige Handlungsstränge einfach nicht zu Ende erzählt und fast hatte es den Anschein, als ob Zarchi einfach keinen Plan mehr hatte, wie er seine offenen Baustellen schließen sollte.

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Meir Zarchi 1980er Rache New York


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SCARY MOVIE


SCARY MOVIE SCARY MOVIE (DVD: Highlight, Deutschland)
(OT: Scary Movie | USA 2000 | Regie: Keenen Ivory Wayans)


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Nachdem die hübsche Drew Decker (Carmen Electra) von einem Killer im schwarzen Umhang verfolgt wurde und aufgrund dessen unter unglücklichen Umständen ihr Leben lassen musste, ist ihre Heimatstadt in heller Aufregung. Überall wimmelt es von Reportern und die Polizei scheint ratlos zu sein. Nur Cindy (Anna Faris) hat eine Ahnung, bei wem es sich um den Täter handeln könnte. Vor Jahresfrist hatten sie und ihre Freunde (u.a. Jon Abrahams, Regina Hall und Shawn Wayans) versehentlich einen Mann überfahren und die vermeintliche Leiche im Hafen versenkt. War das Opfer am Ende gar nicht tot und beginnt sich nun zu rächen? ...

Meine Frau und ich haben eine dumme Angewohnheit. Bevor wir uns irgendwelche Fortsetzungen erstmalig ansehen, wollen wir fast immer die bereits bekannten Vorgänger noch mal schauen. Das führt zwangsläufig dazu, dass sich mittlerweile schon unzählige Sequels ungesehen im Regal stapeln, weil man oft einfach keine Lust auf die wohlbekannten ersten Teile verspürt. Diese Versäumnisse sollen jetzt mal nach und nach aufgeholt werden. Die Rush Hour-Reihe war praktisch der erste Schritt. Nun geht es mit Scary Movie weiter. Der erste Teil ist ja auch einer dieser Filme, die ein praktisch totes Genre wiederbelebt haben. Nämlich die Filmparodie. Diverse Fortsetzungen und Streifen wie Date Movie, Fantastic Movie und Superhero Movie sollten folgen. Eine Ende ist genauso wenig in Sicht wie bei den von Scream und American Pie wiedererweckten Slasher- bzw. Teeniekomödien-Genres. Der Auftakt der Scary Movie-Reihe hat sich dann auch insbesondere die Handlung des ersten Teils der Scream-Trilogie vorgeknöpft, welche praktisch von Anfang bis Ende auf komödiantische Art und Weise nacherzählt wird. Ergänzt wird sie durch Sequenzen, die andere Horror-Streifen und auch Filme außerhalb des Horrorgenres parodieren (beispielsweise Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast, Blair Witch Project oder Matrix). Ein ganzes Jahrzehnt hat der erste Teil der Scary Movie-Reihe nun schon auf dem Buckel und der Streifen ist doch ziemlich in die Jahre gekommen. So wirklich zünden tun die altbekannten Gags nicht mehr und mittlerweile reicht es nur noch für zwar kurzweilige und nette, aber halt auch nur relativ durchschnittliche Unterhaltung.

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Shannon Elizabeth Anna Faris Carmen Electra Keenen Ivory Wayans 2000er female nudity Rache


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THE HAPPENING


THE HAPPENING THE HAPPENING (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Happening | Indien/USA 2008 | Regie: M. Night Shyamalan)


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Aus dem Nichts ereignen sich in großen amerikanischen Metropolen plötzlich merkwürdige Todesfälle. Menschen begehen ohne offensichtlichen Grund Selbstmord. Befürchtungen vor Terroranschlägen lassen verschiedene Menschen (u.a. Mark Wahlberg, Zooey Deschanel und John Leguizamo) aus den Städten aufs Land fliehen, da sie sich dort in Sicherheit wiegen. Doch die unsichtbare Gefahr breitet sich immer weiter aus...

The Happening dürfte der wohl bisher umstrittenste Film von Regisseur M. Night Shyamalan sein. Mit Schimpf und Schande wurde der Streifen vielerorts bedacht, nachvollziehen kann ich das nicht wirklich. Wahrscheinlich wartet jeder seit The Sixth Sense auf den ganz besonderen Kniff am Ende und ist dann einfach enttäuscht, wenn dieser nicht kommt. Bei The Happening verzichtet Shyamalan praktisch komplett auf irgendwelche großartigen Erklärungen. Die Dinge passieren einfach. Und so überzeugt der Film dann sicher auch weniger mit einer ausgeklügelten Story, sondern viel mehr durch seine Atmosphäre und seine oft unheimliche Stimmung. Und das alleine hat mir persönlich vollkommen ausgereicht, um mich von The Happening richtig gut unterhalten zu lassen.

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Brian OHalloran M. Night Shyamalan Zooey Deschanel Mark Wahlberg 2000er New York


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STAR TREK


STAR TREK STAR TREK (Blu-ray: Paramount, Deutschland)
(OT: Star Trek | Deutschland/USA 2009 | Regie: J.J. Abrams)


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Am Tag der Geburt von James T. Kirk (Chris Pine) stirbt dessen Vater im Kampf gegen die Romulaner. Jahre später trifft Kirk, aus dem ein Müßiggänger und Raufbold geworden ist, auf Captain Pike (Bruce Greenwood), einem ehemaligen Weggefährten seines Vaters, der ihn davon überzeugt, mit seinem Leben etwas anzufangen und ebenfalls die Sternenflottenakademie zu besuchen. Aber auch auf der Akademie eckt Kirk mit seinem rebellischen Wesen an. Als es jedoch eines Tages zum Ernstfall kommt, hat der junge Kirk endlich die Chance sich zu beweisen und seinen Kritikern - insbesondere dem jungen Vulkanier Spock (Zachary Quinto) - zu zeigen, wozu er fähig ist...

Star Wars oder Star Trek - das ist unter Science-Fiction-Fans ja fast schon eine Glaubensfrage. Obwohl ich mich jetzt nicht als absoluter Fan des Science-Fiction-Films sehen würde, mochte ich das Star Trek-Universum schon immer lieber und war entsprechend auf den mittlerweile elften Kinofilm gespannt, der gleichzeitig ja auch einen neuen Anfangspunkt markieren sollte. Und Regisseur J. J. Abrams hat mit seinem Reboot der Filmreihe in meinen Augen alles richtig gemacht. Die letzten Filme der Next Generation-Crew erinnerten ja eher an Zweiteiler der Serie als an eine Kinoproduktion. Da tat diese Frischzellenkur richtig gut. Die Handlung des Prequels ist zwar jetzt nicht so spektakulär, dafür punktet der Film so richtig mit einem nahezu perfekten Casting. Viel besser hätte man die altbekannten Charaktere als Jungspunde wohl nicht besetzen können und insbesondere von Simon Pegg in der Rolle des Scotty war ich komplett begeistert. Und die junge Uhura, verkörpert von der unglaublich attraktiven Zoe Saldana, ist ja wohl ein echter Hingucker. Sehr schön auch die Einbindung von Leonard Nimoy als alter Spock und das Ende des Films (die altbekannten Worte, von Leonard Nimoy gesprochen) möchte ich sogar als absolut magischen Moment bezeichnen. Ich bin begeistert!

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J.J. Abrams Chris Pine Eric Bana Zoe Saldana Simon Pegg Winona Ryder 2000er Oscar Winner Oscar Nominee Alien Ferne Zukunft Prequel


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PETS


PETS PETS (DVD: Code Red, USA)
(OT: Pets | USA 1974 | Regie: Raphael Nussbaum)


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Auf der Suche nach Abenteuern reißt die hübsche Bonnie (Candice Rialson) von zu Hause aus und gerät erst an die kriminell veranlagte Pat (Teri Guzman) und danach an die lesbische Malerin Geraldine Mills (Joan Blackman), für die Bonnie Modell stehen soll. Als Geraldine von Bonnie allerdings mehr will und sie in ihrer Freiheit zu beschränken versucht, ergreift Bonnie erneut die Flucht und landet bei dem exzentrischen Kunstliebhaber Victor Stackman (Ed Bishop), den sie zuvor durch Geraldine kennengelernt und der sich eine ganz besondere Sammlung im Keller seines Hauses zugelegt hat...

Für die Veröffentlichung von Pets auf DVD kann man als Exploitation-Liebhaber dem US-Label Code Red gar nicht genug danken. Denn so wurde wieder einer der vielen fast schon vergessenen Grindhouse- bzw. Drive-In-Filme für die Nachwelt bewahrt. Der Streifen galt wohl schon fast als verschollen, abgetastet wurde von der letzten noch existierenden Kinokopie. Da sich diese in einem sehr schlechten Zustand befand, entsprechen Bild und Ton natürlich auch nicht gerade dem üblichen Qualitätsstandard dieses relativ kleinen Labels. Aber besser man bekommt den Film so zu Gesicht als überhaupt nicht. Und durch die streckenweise relativ schlechte Bild- und Tonqualität (Verschmutzungen, Laufstreifen, Jump Cuts, usw.) kommt bei der Sichtung des Streifens genau die Stimmung auf, die Tarantino und Rodriguez mit Death Proof und Planet Terror erzeugen wollten.
Der Film selbst ist ein relativ kruder Mix aus Erotik und Drama - ein Paradebeispiel für das Sexploitation-Kino der damaligen Zeit mit schier überbordenden Schauwerten. Die einfach nur bezaubernde und vor knapp 4 Jahren leider auch viel zu früh verstorbene Candice Rialson - eine der Göttinnen des 70er Jahre Exploitation-Kinos - ist für eine Vielzahl dieser Schauwerte verantwortlich und ihre perfekten Rundungen und ihr unbeschreiblicher Sex-Appeal werden von Regisseur Raphael Nussbaum entsprechend ansprechend in Szene gesetzt.
Für Freunde entsprechender Filmkost gibt es gerade für diese DVD einen absoluten Kaufbefehl!

1970er Raphael Nussbaum Candice Rialson female nudity Sexploitation


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TINTENHERZ


TINTENHERZ TINTENHERZ (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Inkheart | Deutschland/Großbritannien/USA 2008 | Regie: Iain Softley)


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Mo Folchart (Brendan Fraser) hat die Gabe, Geschichten aus Büchern zur Realität werden zu lassen, sobald er laut vorliest. Diese Gabe hat allerdings auch dazu geführt, dass seine Frau Resa (Sienna Guillory) einst im Buch "Tintenherz" verschwunden ist. Mo versucht nun schon seit Jahren verzweifelt, seine Frau wieder zurückzuholen, wird gleichzeitig aber auch von Dustfinger (Paul Bettany), einem Charakter aus dem Buch, gesucht, da dieser wieder in seine Welt zurück will. Als Dustfinger schließlich Mo findet, beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen...

Ein weiterer Beitrag zur nun eigentlich auch schon relativ lang andauernden Fantasy-Welle. Allerdings in meinen Augen mal wieder ein Beitrag, der nicht wirklich überzeugen konnte. Wenn ich Tintenherz jetzt beispielsweise mit anderen Genrebeiträgen der letzten Jahre wie Der Sternwanderer oder Der goldene Kompass vergleiche, muss ich feststellen, dass der Streifen in so gut wie allen Belangen den Kürzeren zieht. Story, Spannung, Effekte - das kam mir alles bestenfalls durchschnittlich vor und bei der für das Genre recht überschaubaren Laufzeit von gerade mal knapp 100 Minuten ohne Abspann, kam doch relativ schnell Langeweile bei mir auf.

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Jennifer Connelly Helen Mirren Brendan Fraser Iain Softley 2000er


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HANGOVER


HANGOVER HANGOVER (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: The Hangover | Deutschland/USA 2009 | Regie: Todd Phillips)


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Es sollte ein ganz normaler Junggesellenabschied in Vegas werden. Doch am Morgen danach können sich Phil (Bradley Cooper) und seine beiden Freunde (Ed Helms und Zach Galifianakis) an nichts mehr erinnern. Das allein wäre nicht weiter tragisch, wenn nicht Doug (Justin Bartha), der Bräutigam, spurlos verschwunden wäre...

Noch ein Film von Regisseur Todd Phillips. Aufgrund des nicht allzu überzeugenden School for Scoundrels wurde meine - durch die durchweg positiven, ja fast schon euphorischen Stimmen zum Film geschürte - Erwartungshaltung wieder etwas zurückgeschraubt. Wäre gar nicht nötig gewesen, denn Hangover - da bin ich mir sicher - hätte mich auch mit einer übergroßen Erwartungshaltung absolut begeistert. Todd Phillips schickt relativ unverbrauchte Gesichter in einen wahnwitzigen Wettlauf gegen die Zeit und hat mich mit seiner Mischung aus Komödie, Action und Thriller auf ganzer Linie überzeugt. Die drei Protagonisten sind ständig in Bewegung, stolpern von einer prekären Situation in die nächste und ziehen den Zuschauer förmlich in ihre Suche nach dem abhanden gekommenen Bräutigam mit hinein. Da darf mitgelacht, mitgebangt, mitgefiebert und mitgerätselt werden. Klasse!

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Heather Graham Bradley Cooper Todd Phillips 2000er female nudity Las Vegas Los Angeles


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WIE KLAUT MAN EINE MILLION?


WIE KLAUT MAN EINE MILLION? WIE KLAUT MAN EINE MILLION? (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: How to Steal a Million | USA 1966 | Regie: William Wyler)


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Sehr zum Unwillen seiner hübschen Tochter Nicole (Audrey Hepburn) führt Charles Bonnet (Hugh Griffith) die Familientradition als Kunstfälscher fort und verdient sich mit seinen gefälschten Gemälden eine goldene Nase. Als er eines Tages eine von seinem eigenen Vater erstellte Skulptur als die berühmte Venus des Bildhauers Benvenuto Cellini dem Pariser Kunstmuseum unterjubelt, droht die Fälschertradition der Bonnets aufzufliegen. Denn das Museum versichert die Venus für eine Million und ein Spezialist soll aus diesem Grund die Echtheit des Werkes bestätigen. Nicole sieht nur einen Ausweg um ihren Vater zu helfen. Die Venus muss aus dem praktisch diebstahlsicheren Museum entwendet werden und der vermeintliche Einbrecher Simon Dermott (Peter O'Toole) soll ihr dabei helfen...

Regisseur William Wyler hat mit Wie klaut man eine Million? eine nette Mischung aus Komödie, Romanze und Heist Movie abgeliefert. Es dauert zwar ein bisschen bis der Film so richtig in Fahrt kommt, bringt man aber die nötige Geduld auf (vor allem die ersten 45 Minuten sind doch etwas schleppend), wird man auch entsprechend belohnt. Die Gags fangen an zu zünden, durch den Heist-Plot fehlt es dem Streifen auch nicht an Spannung und die Chemie zwischen der einfach nur zuckersüßen Audrey Hepburn und Peter O'Toole passt einfach hervorragend. Aber nicht nur die beiden Hauptdarsteller wissen zu überzeugen, auch der Rest der Besetzung - allen voran Hugh Griffith und Eli Wallach - liefert eine wirklich tolle Vorstellung ab und trägt viel dazu bei, dass ich Wie klaut man eine Million? letztendlich als rundum unterhaltsamen Streifen in Erinnerung behalten werde.
Gemeinsam mit dem zuvor gesehenen Wie angelt man sich einen Millionär? hat Wie klaut man eine Million? auf jeden Fall ein wunderbares Double Feature für einen trüben Sonntag nachmittag ergeben.
Und in meiner persönlichen Liste der schönsten Schauspielerinnen aller Zeiten rangiert definitiv keine andere als Audrey Hepburn gleich nach Marilyn Monroe auf dem zweiten Platz.

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Eli Wallach Peter OToole Audrey Hepburn William Wyler 1960er Paris Heist Movie


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WIE ANGELT MAN SICH EINEN MILLIONÄR?


WIE ANGELT MAN SICH EINEN MILLIONÄR? WIE ANGELT MAN SICH EINEN MILLIONÄR? (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: How to Marry a Millionaire | USA 1953 | Regie: Jean Negulesco)


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Schatze (Lauren Bacall) und ihre beiden Freundinnen Pola (Marilyn Monroe) und Loco (Betty Grable) haben ein Problem: sie sind chronisch pleite. Ein Millionär würde den Frauen und ihrer unbefriedigenden finanziellen Situation gut zu Gesicht stehen und so beschließt das Trio, sich auf die Jagd nach reichen Männern zu begeben, die verführt und möglichst schnell geheiratet werden sollen...

Wie angelt man sich einen Millionär? hat mich doch stark an dem im selben Jahr gestarteten Blondinen bevorzugt erinnert. Auch hier geht es um Frauen, die mit ihren Reizen versuchen, die Männerwelt um ihre Finger zu wickeln. Vor allem Marilyn Monroe ist in ihrer Parade-Rolle der sympathisch-naiven, einfach unwiderstehlichen Blondine einmal mehr in ihrem Element. Selbst mit auf den ersten Blick unattraktiver Brille ist sie einfach nur zuckersüß und sexy wie Hölle und je mehr Filme ich mit ihr sehe, desto überzeugter bin ich persönlich davon, dass sie wohl wirklich die mit Abstand schönste Schauspielerin war, die je das Licht der Leinwand erblickt hat. Marilyn Monroe steht allerdings in diesem Film nicht komplett im Mittelpunkt, diese Rolle steht Lauren Bacall zu, die es mit ihrer kühl-erotischen Ausstrahlung auch locker schafft, der Männerwelt im Film und vor dem Bildschirm bzw. der Leinwand den Kopf zu verdrehen. Die Dritte im Bunde ist die sicher auch nicht wirklich unattraktive Betty Grable - gegen die erotische Power der Monroe und der Bacall kommt sie allerdings nicht an und geht so zwischen diesen beiden Traumfrauen fast ein bisschen unter. Ansonsten steht Wie angelt man sich einen Millionär? - übrigens der erste Film in Cinemascope - in meinen Augen für typisches Hollywoodkino der damaligen Zeit. Ein kurzweiliges Vergnügen zum Wohlfühlen und Dahinschmelzen - einfach schön!

TRAILER:


Jean Negulesco Marilyn Monroe Lauren Bacall 1950er Oscar Nominee New York


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CHARMED - SEASON 6


CHARMED - SEASON 6 CHARMED - SEASON 6 (DVD: Paramount, Australien)
(OT: Charmed: Season 6 | USA 2003/2004 | Idee: Constance M. Burge)


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Der Schutz von Pipers (Holly Marie Combs) und Leos (Brian Krause) Nachwuchs vor den Mächten der Unterwelt stellt die drei Hexen vor schwere Proben. Denn die halbe Unterwelt scheint hinter dem Baby her zu sein und so haben Piper, Paige (Rose McGowan) und Phoebe (Alyssa Milano) wieder mal alle Hände voll zu tun...

Charmed geht in die nächste Runde. Nun schon die sechste Staffel der Serie und objektiv betrachtet ist es schon verwunderlich, dass sich die Serie überhaupt so lange halten konnte. Boten zumindest die beiden vorherigen Staffeln noch grundsolide und kurzweilige Unterhaltung, geht es in der sechsten Staffel nun wieder etwas bergab. Ohne großartige Höhepunkte plätschern so gut wie alle Folgen so vor sich hin, einen wirklich interessanten Plot gibt es nicht, dafür nervige Anleihen aus den Harry Potter-Filmen. Und zu allem Übel hat sich die wunderschöne Alyssa Milano eine einfach nur schreckliche Kurzhaarfrisur zugelegt. So taugt diese Staffel nicht mal aus rein voyeuristischen Gesichtspunkten als Guilty Pleasure. Six down, two to go.

CLIP:


San Francisco 2000er Melissa George Scout Taylor-Compton Rose McGowan Constance M. Burge Alyssa Milano


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SEE NO EVIL


SEE NO EVIL SEE NO EVIL (DVD: Lions Gate, USA)
(OT: See No Evil | USA 2006 | Regie: Gregory Dark)


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Eine Gruppe jugendlicher Straftäter (u.a. Christina Vidal, Michael J. Pagan und Samantha Noble) soll im Wege eines Sozialprogrammes ein altes Hotel auf Vordermann bringen, damit dieses in Zukunft als Obdachlosenheim dienen kann. Beaufsichtigt werden sie dabei von Officer Frank Williams (Steven Vidler). Im Hotel hält sich allerdings auch der gefährliche Psychopath Jacob Goodnight (Glenn Jacobs) auf, der mit Williams noch eine alte Rechnung zu begleichen hat...

Ein weiterer Beitrag der mittlerweile gar nicht mehr so neuen Slasher-Welle. Profi-Wrestler Glenn Jacobs aka Kane schlachtet sich durch einen hauchdünnen Plot mit viel zu wenig Spannungsmomenten und praktisch keiner Atmosphäre. Was übrig bleibt ist ein bestenfalls durchschnittlich unterhaltsamer Streifen mit ein paar derben Splattereinlagen. Die größte Leistung des Drehbuchs dürfte die Tatsache sein, dass man die Reihenfolge, in der die potenziellen Opfer getötet werden und wer am Ende überleben wird, nicht unbedingt so einfach voraussehen kann. Ansonsten bleibt lediglich anzumerken, dass es sicher noch weitaus schlechtere Genrebeiträge gibt, aber eben auch jede Menge der besseren Sorte.

TRAILER:


Gregory Dark 2000er female nudity Rache Slasher


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GOLDENE ZEITEN


GOLDENE ZEITEN GOLDENE ZEITEN (DVD: e-m-s, Deutschland)
(OT: Goldene Zeiten | Deutschland 2006 | Regie: Peter Thorwarth)


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Event-Manager Ingo Schmitz (Wotan Wilke Möhring) soll ein Benefizturnier für den örtlichen Golfclub organisieren, bei dem als Stargast der bekannte US-Serien-Darsteller Douglas Burnett auftreten soll. Um sich selbst von der Gage einen Teil abzuzwacken, hat Ingo allerdings den unbekannten Schauspieler Horst Müller (Dirk Benedict) verpflichtet, der die Rolle des US-Stars übernehmen soll. Aber Ingo ist nicht der einzige, der falsch spielt. Auch Jürgen Matthies (Wolf Roth), der Präsident des Golfclubs, hat die erhofften Einnahmen bereits für alles andere als wohltätige Zwecke verplant...

Bang Boom Bang und Was nicht passt, wird passend gemacht fand ich beide grandios, nun hab ich mir mit Goldene Zeiten auch den dritten Kinofilm von Regisseur Peter Thorwarth zu Gemüte geführt und meine Erwartungen waren aufgrund der ersten beiden Streifen wohl etwas zu groß. Gut gefallen hat mir zwar auch Goldene Zeiten, die Begeisterung, welche die beiden Vorgänger einst ausgelöst hatten, blieb aber leider aus. Woran das nun gelegen hat? Keine Ahnung. Vielleicht waren das einfach zu viele skurrile Figuren und Situationen in einem etwas zu dünnen Plot in einem etwas zu langen Film. Werde irgendwann mal einen zweiten Versuch starten.

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2000er Ingrid Steeger Peter Thorwarth female nudity


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SCHOOL FOR SCOUNDRELS


SCHOOL FOR SCOUNDRELS SCHOOL FOR SCOUNDRELS (DVD: Dimension, USA)
(OT: School for Scoundrels | USA 2006 | Regie: Todd Phillips)


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Roger (Jon Heder) ist ein Loser wie er im Buche steht. Von seinen Arbeitskollegen wird er nur veräppelt und bei Frauen hat er sowieso keine Chance. Ein Seminar bei Dr. P (Billy Bob Thornton) soll aus Roger einen echten Mann machen. Und Roger lernt erstaunlich schnell, zu schnell in den Augen von Dr. P...

Mit Todd Phillips auf dem Regiestuhl und Billy Bob Thornton in der Hauptrolle waren meine Erwartungen an School for Scoundrels doch einigermaßen hoch. Und wie so oft - wann lerne ich es einfach mal, möglichst ohne jegliche Erwartungshaltung an einen Film ranzugehen - konnte der Streifen dann die Erwartungen nicht erfüllen. School for Scoundrels ist eine kleine, unspektakuläre Komödie über einen typischen Verlierer (überzeugend: Jon Heder) und dessen Verwandlung zum Gewinnertypen. Der Weg dorthin ist beschwerlich und steinig und mit Billy Bob Thornton in der Rolle des Dr. P und dem bestens aufgelegten Michael Clarke Duncan als dessen Assistent hat der von Jon Heder gespielte Roger es nicht gerade mit angenehmen Gegenspielern zu tun. Weil Roger in Dr. Ps Kurs etwas zu vorlaut war, wollen die beiden ihn nämlich nun zum Verlierer auf Lebenszeit machen. Alles nett anzusehen, einigermaßen kurzweilig, aber insgesamt betrachtet einfach zu wenig um richtig begeistern zu können. Absolutes Highlight des Films: Ben Stiller in der Rolle des Lonnie, eines der früheren Opfer von Dr. Ps Intrigen.

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2000er Dan Fogler Ben Stiller Billy Bob Thornton Jon Heder Todd Phillips Remake


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KEVIN - ALLEIN ZU HAUS


KEVIN - ALLEIN ZU HAUS KEVIN - ALLEIN ZU HAUS (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Home Alone | USA 1990 | Regie: Chris Columbus)


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Peter (John Heard) und Kate McCallister (Catherin O'Hara) sind auf dem Weg in die Weihnachtsferien als sie im Flugzeug feststellen, dass sie etwas zu Hause vergessen haben: ihren jüngsten Sohn Kevin (Macaulay Culkin). Der genießt in der Zwischenzeit seine neu gewonnene Freiheit, muss sich aber auch bald mit zwei Einbrechern (Joe Pesci und Daniel Stern) herumschlagen, die das scheinbar leerstehende Haus ausrauben wollen...

Ich hänge momentan mit meinen Einträgen wieder mal ziemlich hinterher. Noch immer befinde ich mich bei Filmsichtungen aus dem letzten Jahr und erreiche mit diesem Eintrag die Weihnachtsfeiertage (danach war für Filme wegen einem Umzug ins neue Haus leider so gut wie keine Zeit mehr). Mindestens ein Film mit Weihnachts-Thema muss über Weihnachten drin sein und meine Wahl fiel dieses Mal auf Kevin - Allein zu Haus, ein Film, den ich schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen hatte und der - wie ich zu meinem Erstaunen zugeben muss - immer noch hervorragend funktioniert. Mit Regisseur Chris Columbus und Drehbuchautor und Produzent John Hughes (leider im letzten Jahr viel zu jung verstorben) übernahm für diese familienfreundliche Komödie allerdings auch ein Duo die Verantwortung, welches für Filme dieser Art geradezu prädestiniert ist. Ein paar anrührende Momente, verdammt viel Witz, ein rasantes Finale und eigentlich durch die Bank überzeugende Schauspieler (allein Joe Pesci und Daniel Stern als tolpatschiges Einbrecherpaar machen den Streifen sehenswert) - die Mischung bei Kevin - Allein zu Haus passt einfach wie die Faust aufs Auge bzw. das Bügeleisen ins Gesicht.

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Oscar Nominee 1990er John Candy Chris Columbus Joe Pesci Chicago


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THE MANCHURIAN CANDIDATE


THE MANCHURIAN CANDIDATE THE MANCHURIAN CANDIDATE (DVD: MGM, USA)
(OT: The Manchurian Candidate | USA 1962 | Regie: John Frankenheimer)


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Nach dem Korea-Krieg kehrt der Soldat Raymond Shaw (Laurence Harvey) als Kriegsheld in die Staaten zurück und erhält mehrere Auszeichnungen. Allerdings kann sich keiner seiner Kameraden erinnern, welche Leistungen Shaw im Krieg erbracht hat. Stattdessen werden diese von immer wiederkehrenden Albträumen gequält. Major Bennett Marco (Frank Sinatra) will der Angelegenheit auf den Grund gehen und kommt bei seinen Nachforschungen einer unglaublichen Verschwörung auf die Spur...

Mal wieder einer dieser Filme, die einen ziemlich beeindruckt zurücklassen. Was oberflächlich vielleicht noch wie eine anti-kommunistische Hetze wirken mag, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als bitterböse Satire über die zum damaligen Zeitpunkt vorherrschende Paranoia. Regisseur John Frankenheimer mischt Mystery-Elemente mit beißendem Witz und teils atemberaubender Spannung und hat es damit locker geschafft, mich absolut in seinen Bann zu ziehen. Dazu gesellen sich noch wirklich großartige schauspielerische Leistungen. Die eigentlich schon mehr als überzeugenden Frank Sinatra und Laurence Harvey werden beispielsweise von der einfach nur grandiosen Angela Lansbury regelrecht an die Wand gespielt. Warum sie für diese Performance "nur" eine Oscar-Nominierung erhalten hat und die Trophäe nicht mit nach Hause nehmen durfte, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht wirklich nachvollziehen. Der Oscar für die Beste Nebendarstellerin ging damals an Patty Duke für ihren Auftritt in Licht im Dunkel; den Streifen werde ich mir demnächst mal ansehen müssen.

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Koreakrieg 50er Jahre Oscar Nominee John Frankenheimer Frank Sinatra Janet Leigh 1960er New York Henry Silva


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WARTEZIMMER ZUM JENSEITS


WARTEZIMMER ZUM JENSEITS WARTEZIMMER ZUM JENSEITS (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Wartezimmer zum Jenseits | Deutschland 1964 | Regie: Alfred Vohrer)


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Weil sich der Millionär Sir Bradley (Hans Paetsch) nicht erpressen lassen will und sich weigert, eine stattliche Summe an den skrupellosen Gangsterboss Alsconi (Richard Münch) zu zahlen, wird er kaltblütig ermordet. Bradleys Neffe Don (Götz George) heftet sich an die Spuren von Alsconis Geliebter (Hildegard Knef) um den Tod seines Onkels zu rächen…

Viele bekannte Schauspieler (u.a. Hans Clarin, Klaus Kinski, Pinkas Braun), Alfred Vohrer auf dem Regiestuhl, mit Götz George ein überzeugendes Gesicht in der "Ermittler"-Rolle und mit Hildegard Knef eine umwerfende Femme fatale - Wartezimmer zum Jenseits könnte durchaus auch aus der Wallace-Reihe stammen. Es fehlt lediglich der oft gescholtene Humor aus den Wallace-Filmen. Mit Vohrer als Regisseur kann bei Genrebeiträgen dieser Art wohl wirklich nicht viel schief gehen. Er ist für die besten Wallace-Filme verantwortlich und hat auch mit Wartezimmer zum Jenseits einen absolut überzeugenden Krimi abgeliefert, der - wie so viele seiner Wallace-Filme - nicht nur mit einem relativ spannenden Plot, sondern insbesondere auch mit viel Atmosphäre, tollen Settings und - der Einfluss der Bond-Filme ist unübersehbar - netten Gimmicks punkten kann.

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Alfred Vohrer Götz George Pinkas Braun Klaus Kinski 1960er Euro Crime Rache


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FORCED ENTRY


FORCED ENTRY FORCED ENTRY (DVD: After Hours Cinema, USA)
(OT: Forced Entry | USA 1972 | Regie: Shaun Costello)


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Der Krieg in Vietnam ist vorbei. Doch für einen der vielen Veteranen (Harry Reems) geht der Krieg im Kopf weiter. Als neues Feindbild hat er sich das weibliche Geschlecht ausgesucht und beginnt damit, wahllos Frauen zu vergewaltigen und zu töten…

Forced Entry von Regisseur Shaun Costello dürfte wohl zu den berüchtigsten Beitragen der sogenannten Roughies aus dem Golden Age of Porn gelten. Und das vollkommen zu Recht. Ich habe selten einen Film gesehen, der dermaßen verstörend und befremdlich geraten ist, wie dieser Streifen. Das liegt zum einen an der intensiven Darstellung des Psychopathen durch Harry Reems (er steht hier einem Jamie Gillis - der im Hardcore-Kino der damaligen Zeit praktisch ein Abo auf solche Rollen hatte - oder einem David Hess aus The Last House on the Left in wirklich gar nichts nach), zum anderen an der Vermischung von Hardcore- und Kriegsszenen. Erotisch, erregend oder anregend ist hier rein gar nichts. Ein hässlicher, bedrückender, fast unverdaulicher Film, der lange Zeit äußerst schwer im Magen liegen bleibt, innerhalb seines Subgenres aber definitiv ein, wenn nicht sogar der Meilenstein ist bzw. sein dürfte. Für zartbesaitete Gemüter definitiv nicht geeignet.

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Harry Reems Shaun Costello 1970er female nudity Roughie Shocksploitation


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STADT IN ANGST


STADT IN ANGST STADT IN ANGST (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Bad Day at Black Rock | USA 1955 | Regie: John Sturges)


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John J. Macreedy (Spencer Tracy) ist in dem kleinen Wüstenkaff Black Rock nur aus dem Zug gestiegen um einem japanischen Farmer eine militärische Ehrenmedaille zu überreichen. Doch von Anfang an schlägt ihm von der Bevölkerung Misstrauen entgegen. Als er sich nach dem Aufenthaltsort des Farmers erkundigt, wandelt sich dieses Misstrauen in offene Feindseligkeit. Der Farmer ist verstorben und offensichtlich scheinen alle Einwohner des kleinen Nestes die Umstände des Todes vertuschen zu wollen…

Keine 80 Minuten dauert Sturges' Stadt in Angst und diese Kürze ist auch die große Stärke des Streifens. Ohne großes Vorgeplänkel erzählt Sturges die Geschichte des Fremden, der in eine kleine Stadt kommt und sich sofort mit dem Misstrauen und der Feindseligkeit der Einwohner konfrontiert sieht. Stetig steigt die Spannung, immer dichter und bedrohlicher wird die Atmosphäre bis zum unausweichlichen Finale. Famos besetzt und gespielt ist Stadt in Angst ein echter Volltreffer, mit dem ich persönlich jedoch ein kleines Problem hatte (wofür der Film allerdings nichts kann): Der von Spencer Tracy verkörperte Macreedy war mir für die Rolle des Guten fast ein bisschen zu unsympathisch und so fiel mir das Mitfiebern mit seinem Charakter nicht ganz so leicht, wie ich mir das vielleicht gewünscht hätte.

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Lee Marvin Ernest Borgnine Spencer Tracy John Sturges 1950er Oscar Nominee car chase 40er Jahre Rache


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3 DEV ADAM


3 DEV ADAM 3 DEV ADAM (DVD: Onar Films, Griechenland)
(OT: 3 dev adam | Türkei 1973 | Regie: T. Fikret Uçak)


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Captain America (Aytekin Akkaya) und Santo (Yavuz Selekman) begeben sich nach Istanbul um die dortige Polizei auf der Jagd nach einer gefährlichen Gangsterbande zu unterstützen…

Meine erste Begegnung mit dem türkischen Exploitation-Kino. Und was für eine! 3 dev adam ist eine Wundertüte allererster Kajüte. Über die Handlung sollte man zwar lieber den Deckmantel des Schweigens legen, aber die ist in diesem wirklich unglaublichen Sammelsurium voller Kuriositäten sowieso zweitrangig. Ein noch höherer Trash-Faktor ist wohl fast nicht mehr möglich. Die Kostüme, die Settings, die "Schauspieler", die Story, die Kampf- und Actioneinlagen - das ist alles so komplett überdreht, dass wirklich jedem Trash- und Exploitation-Liebhaber das Herz aufgehen dürfte. Meine Kinnlade ist noch immer heruntergeklappt. Unglaublich, wirklich einfach unglaublich!

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1970er T. Fikret Uçak Turksploitation


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EXPOSED


EXPOSED EXPOSED (DVD: Synapse, USA)
(OT: Exponerad | Schweden 1971 | Regie: Gustav Wiklund)


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Obwohl die hübsche Lena (Christina Lindberg) mit Jan (Björn Adelly) einen festen Freund hat, lässt sie sich auf ein Abenteuer mit dem älteren Helge (Heinz Hopf) ein. Ein Fehler, wie sich bald herausstellen wird, denn Helge erpresst Lena fortan mit kompromitierenden Fotos…

Ein bisschen Coming-of-Age-Drama, ein bisschen Erotikfilm, ein bisschen Revenge Movie, ein bisschen Thriller - Exposed vermischt diverse (Sub-)Genres zu einem durchaus unterhaltsamen Exploitation-Flick, der trotz aller Schauwerte relativ ruhig ausgefallen ist. Könnte mir durchaus vorstellen, dass den Streifen so mancher als unspektakulär und langweilig empfinden könnte. So richtig lohnenswert ist der Film insbesondere für Freunde und Verehrer von Christina Lindberg. Die agiert bereits in einer ihrer ersten Rollen erfreulich zeigefreudig und Regisseur Gustav Wiklund versteht es gemeinsam mit seinem Kameramann Tony Forsberg vorzüglich, die perfekten Kurven dieser einfach nur wunderschönen Frau entsprechend ansprechend zu präsentieren.
Die DVD von Synapse Films ist übrigens über jeden Zweifel erhaben und sollte bei Genreliebhabern unbedingt einen Weg ins heimische Regal finden.

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Gustav Wiklund Christina Lindberg 1970er female nudity Rache Sexploitation Teensploitation


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RUSH HOUR 3


RUSH HOUR 3 RUSH HOUR 3 (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: Rush Hour 3 | Deutschland/USA 2007 | Regie: Brett Ratner)


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Ein Anschlag auf den chinesischen Botschafter (Tzi Ma) bringt die beiden ungleichen Freunde Lee (Jackie Chan) und Carter (Chris Tucker) wieder zusammen. Ihre Ermittlungen führen sie nach Paris…

Erstsichtung. Jackie Chan und Chris Tucker verschlägt es nun nach Paris und somit befinden sich erstmals beide gemeinsam auf fremdem Terrain. Sonstige Neuerungen gibt es erwartungsgemäß nicht. Regisseur Brett Ratner setzt auch im dritten und vorerst letzten Teil der Reihe auf sein altes Erfolgsrezept und macht damit eigentlich alles richtig. Eine einfach gestrickte Story, aufgepeppt mit viel Action und jeder Menge Komik. Fertig ist ein kurzweiliger Actionstreifen für zwischendurch, der sich rein unterhaltungstechnisch sicher nicht vor seinen beiden Vorgängern verstecken muss. Ja, auch hier hatte ich meinen Spaß.

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Chris Tucker Jackie Chan Brett Ratner Hiroyuki Sanada Roman Polanski 2000er Sequel car chase Paris


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REPORTER DER LIEBE


REPORTER DER LIEBE REPORTER DER LIEBE (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Teacher's Pet | USA 1958 | Regie: George Seaton)


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James Gannon (Clark Gable), erfolgreicher Reporter der örtlichen Zeitung, hält nicht gerade viel von Leuten, die seinen Beruf nicht durch die praktische "Learning by doing"-Methode erlernen wollen. So schmettert er auch eine Anfrage der College-Professorin Erica Stone (Doris Day) - nämlich einen Vortrag vor ihrer Klasse zu halten - mit einem nicht gerade freundlichen Brief ab, muss aber auf Wunsch seines direkten Vorgesetzten trotzdem in den sauren Apfel beißen. Als Gannon widerwillig den Unterrichtsraum betritt, ist die Professorin jedoch gerade dabei, seine schriftlichen Hasstiraden zu verlesen und so bleibt Gannon - um sein Gesicht zu wahren - nichts anderes übrig, als sich als neuer Student auszugeben...

Klassisches Hollywood-Kino der alten Schule. Natürlich ist die Story dieser romantischen Komödie relativ leicht vorhersehbar und es dürfte wohl jedem klar sein, dass der alte Haudegen im Verlauf der Handlung Gefallen an der Professorin finden wird, dass seine Maskerade auffliegen wird und dadurch die typischen Reaktionen ausgelöst werden. Reporter der Liebe überzeugt also weniger mit seiner Story, sondern eher mit seinen beiden Stars, die sich ein äußerst kurzweiliges und amüsantes Duell liefern und so den Film zu einer absolut sehenswerten und unterhaltsamen Angelegenheit machen. Streifen dieser Art sind immer wieder gern gesehen.

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1950er Oscar Nominee George Seaton Clark Gable Doris Day


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THE SOUND OF MUSIC - MEINE LIEDER, MEINE TRÄUME


THE SOUND OF MUSIC - MEINE LIEDER, MEINE TRÄUME THE SOUND OF MUSIC - MEINE LIEDER, MEINE TRÄUME (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Sound of Music | USA 1965 | Regie: Robert Wise)


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Die lebenslustige Nonne Maria (Julie Andrews) ist für das Leben im Kloster einfach nicht geschaffen. Ihre Oberschwester vermittelt ihr aus diesem Grund eine Anstellung beim verwitweten Captain Von Trapp (Christopher Plummer). Maria soll für den Haushalt und dessen sieben Kinder sorgen. Eine nicht gerade leichte Aufgabe...

Ich hatte mal wieder Lust auf ein klassisches Hollywood-Musical und die Wahl fiel auf The Sound of Music aus dem Jahr 1965 von Robert Wise, einem US-Remake des knapp zehn Jahre älteren Films Die Trapp-Familie aus Deutschland. Über 2 Stunden lädt der Streifen zum Wohlfühlen ein und stellt somit ein nahezu perfektes Feel-Good-Movie dar, dann jedoch werden in der letzten halben Stunde ernstere Töne angeschlagen und dieser Bruch kam - da ich das Original nicht kannte und auch mit der Story nicht vertraut war - doch ziemlich überraschend. Das hätte ich in dieser Art und Weise wahrlich nicht erwartet und dieses völlige Herausreißen aus der vorherigen Idylle hat mich sowohl überrascht als auch begeistert. Dadurch wurde der Film - der mir zuvor schon richtig gut gefallen hatte - noch weiter aufgewertet und die Gefahr, dass The Sound of Music relativ schnell wieder aus meinem Gedächtnis verschwinden wird, dürfte definitiv nicht gegeben sein.

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1960er Robert Wise Julie Andrews Oscar Winner Oscar Nominee Remake 30er Jahre 2. Weltkrieg


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ABOUT A WOMAN


ABOUT A WOMAN ABOUT A WOMAN (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: About a Woman | USA 2003 | Regie: Jonathan Morgan)


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Die lesbische Angela Parks (Devinn Lane) bekleidet eine leitende Position in einem äußerst konservativen Unternehmen und leidet darunter, dass sie ihre sexuelle Vorliebe für Frauen geheim halten muss, um ihren Job nicht zu gefährden...

Wieder mal eine von unzähligen Feature-Produktionen aus dem Hause Wicked Pictures. Und wieder mal eine der gelungeneren Produktionen. Regisseur Jonathan Morgan packt 5 1/2 abwechslungsreich inszenierte Ferkeleien in eine nette, einfach gestrickte Rahmenhandlung über eine junge Frau, die im Zwiespalt mit ihrer eigenen Sexualität und ihrem Job steht. Das alles ist überraschend gut gespielt, mit einem Hauch Gesellschaftskritik garniert (Stichwort: Toleranz gegenüber gleichgeschlechtlichen Partnerschaften) und insgesamt betrachtet äußerst kurzweilig und ansehnlich geraten.

female nudity 2000er Jonathan Morgan Stormy Daniels Jessica Drake


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THE NEW WORLD


THE NEW WORLD THE NEW WORLD (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: The New World | Großbritannien/USA 2005 | Regie: Terrence Malick)


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Anfang des 17. Jahrhunderts machen sich britische Entdecker auf den Weg nach Nordamerika und es kommt zu ersten Kontakten mit der indianischen Kultur. Als sich der britische Captain John Smith (Colin Farrell) in die indianische Prinzessin Pocahontas (Q'orianka Kilcher) verliebt, ist diese Liebe aufgrund der gegensätzlichen Kulturen praktisch zum Scheitern verurteilt...

Ich freue mich schon auf The Tree of Life, Malicks fünften Film, der sich derzeit in der Post-Production-Phase befindet. Denn ganz offensichtlich kann ich nur mit den "ungeraden" Filmen in Malicks überschaubarer Filmographie etwas anfangen. Badlands und Der schmale Grat - Film Nr. 1 und 3 - hatten mich ja seinerzeit ziemlich begeistert, während ich mit In der Glut des Südens, der zweiten Regiearbeit Malicks, nicht so richtig warm wurde. Ähnlich erging es mir nun auch mit Malicks viertem Film. Natürlich ist auch The New World ein Fest für die Sinne und schier unglaublich schön photographiert und auch hier ist wieder mal die Natur der eigentliche Hauptdarsteller. Der Film passt sich dahingehend also wunderbar in Malicks Gesamtwerk ein. Aber wie bei In der Glut des Südens habe ich auch bei The New World einfach keinen Zugang zur erzählten Geschichte gefunden und so hat mich der Film einfach nicht in seinen Bann ziehen können. Schade.

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Christian Bale Colin Farrell Terrence Malick 2000er Oscar Nominee 17. Jahrhundert


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RUSH HOUR 2


RUSH HOUR 2 RUSH HOUR 2 (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: Rush Hour 2 | USA 2001 | Regie: Brett Ratner)


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Jack Carter (Chris Tucker) will Urlaub bei seinem Freund Lee (Jackie Chan) in Hongkong machen und hofft auf wilde Parties mit schönen Frauen. Doch die Realität sieht anders aus, denn Lee hat wegen wichtiger Ermittlungen gegen einen gefährlichen Triadenboss nicht viel Zeit für seinen Besucher und so entwickelt sich der geplante Urlaub immer mehr zu einer gemeinsamen Verbrecherjagd...

Auch bei Rush Hour 2 war dies nun die Zweitsichtung. Aber im Gegensatz zum vor einigen Wochen gesehenen ersten Teil konnte ich mich bei diesem Streifen tatsächlich noch an die eine oder andere Szene erinnern. Nahrhafter als der Vorgänger ist dieses Stück Kino-Fast-Food aber auch nicht ausgefallen. Geänderte Ausgangssituation (statt Jackie Chan in Amerika nun Chris Tucker in Hongkong), ansonsten alles wie gehabt. Jackie Chan und Chris Tucker blödeln und prügeln sich durch einen dünnen und vernachlässigbaren Plot. Alles ziemlich vorhersehbar aber eben auch verdammt unterhaltsam. Ich hatte meinen Spaß!

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Zhang Ziyi Chris Tucker Jackie Chan Brett Ratner Maggie Q 2000er Sequel Hongkong Las Vegas


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BRÜNO


BRÜNO BRÜNO (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Brüno | USA 2009 | Regie: Larry Charles)


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Der schwule Brüno (Sacha Baron Cohen) verliert nach einem Zwischenfall bei der Mailänder Fashion Week seinen Job als Moderator bei einem österreichischen TV-Sender. Vollkommen von sich überzeugt und mit dem Plan, ein echter Superstar zu werden, macht er sich auf den Weg nach Amerika...

Nach Borat nun Brüno und natürlich muss sich der Streifen einen Vergleich mit seinem Vorgänger gefallen lassen. Denn das Konzept ist ja praktisch identisch. Sacha Baron Cohen provoziert scheinbar echte Reaktionen auf sein Verhalten und stellt damit sein jeweiliges Gegenüber bloß. Die Frage, die sich bei beiden Film stellt, ist nun die nach dem Echtheitsgehalt des Gezeigten. Was hat sich wirklich so zugetragen und was ist gestellt. Endgültig beantworten lässt sich diese Frage - zumindest für mich persönlich - nicht, denn die Macher können ja prinzipiell viel erzählen. Aber welcher Streifen ist nun glaubwürdiger? In meinen Augen eindeutig Borat, der mit einer viel größeren Guerilla-Attitüde daherkommt und dem man einen Großteil der gezeigten Unglaublichkeiten tatsächlich abnimmt. Bei Brüno sieht dagegen meines Erachtens so gut wie alles nach einem Fake aus und das nimmt dem Film natürlich ordentlich den Wind aus den Segeln. Denn durch diese fehlende Glaubwürdigkeit verkommt Brüno relativ schnell zu einer ziemlich belang- und vor allem auch äußerst niveaulosen Nummernrevue. Der kalkulierte Tabubruch, ohne größere Überraschungen und schon nach kurzer Zeit nur noch langweilig und nervig.

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Sacha Baron Cohen Larry Charles 2000er female nudity Sequel


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RICA


RICA RICA (DVD: Exploitation Digital/Media Blasters, USA)
(OT: Konketsuji Rika | Japan 1972 | Regie: Kô Nakahira)


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Rica (Rika Aoki), Tochter einer Japanerin, die einst von einem US-Soldaten vergewaltigt wurde, wächst in einer Welt von Gewalt auf. Als sie selbst Opfer einer versuchten Vergewaltigung wird, beschließt Rica zurückzuschlagen. Sie wird Anführerin einer Mädchengang...

Auf Exploitation aus Japan ist eigentlich immer Verlass. Rica entpuppt sich als wahre Wundertüte und ist eines mit Sicherheit nicht: langweilig. Der Film läuft geradezu über vor exploitativen Situationen und entsprechenden Schauwerten. Nackte Haut, Catfights und sonstige Prügeleien, Blutfontänen und eine wunderbar sleazige Atmosphäre - es ist wirklich alles vorhanden, was das Exploitation-Herz begehrt. Und darin liegt - so komisch sich das auch anhören mag - auch die große Schwäche des Films. Denn Regisseur Kô Nakahira hat schon fast zu viel in seine 90 Minuten gepackt und so wirkt der Streifen - trotz seines wirklich immens hohen Unterhaltungswertes - zeitweise einfach schon etwas arg überladen. Die Story als sprunghaft oder gehetzt zu bezeichnen, ist definitiv untertrieben. Regisseur Nakahira rast förmlich durch einen Plot, der locker für drei oder vier Filme gereicht hätte. Entsprechend schwierig ist es auch, die Handlung dieses Streifens überhaupt irgendwie zu beschreiben. Wir haben einen Racheplot, einen Woman-in-Prison-Plot, einen Plot, der die Vorgeschichte Ricas thematisiert und letztendlich noch einen "Girl-Gang"-Plot verbunden mit einem Plot über einen Mädchenhändlerring. Und das alles in exakt 91 Minuten und 26 Sekunden. Ich war gleichermaßen begeistert und überfordert und bin schon sehr auf die beiden Fortsetzungen gespannt.

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Kô Nakahira Rika Aoki 1970er Rache female nudity Toho Sexploitation WIP Pink Eiga





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