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One Night Stands und wahre Liebe


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SHEBA, BABY


SHEBA, BABY SHEBA, BABY (DVD: MGM, USA)
(OT: 'Sheba, Baby' | USA 1975 | Regie: William Girdler)


Infos zum Film:
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Privatdetektivin Sheba Shayne (Pam Grier) kehrt aus Chicago in ihre Heimatstadt Louisville zurück um dort ihrem Vater (Rudy Challenger) im Kampf gegen ein Verbrechersyndikat zu unterstützen...

Pam Grier ist definitiv die ungekrönte Königin des Blaxploitation-Kinos und Filme mit ihr in der Hauptrolle sind eigentlich immer einen Blick wert. Auch bei Sheba, Baby gibt es wieder die altbekannte Revenge-Story zu bewundern, wobei dieser Streifen definitiv nicht an die Qualitäten manch anderer Grier-Filme wie insbesondere Coffy, Foxy Brown oder auch Bucktown heranreicht. Das ist aber nicht weiter tragisch, denn Sheba, Baby ist immer noch unterhaltsam genug um den geneigten Genrefreund eine äußerst vergnügliche Zeit vor dem heimischen Fernseher zu bereiten. Atmosphäre, Soundtrack und Schauwerte passen auch bei diesem Streifen und so machte mir William Girdlers Film schon ziemlichen Spaß.

TRAILER:


William Girdler Pam Grier 1970er Rache American International Blaxploitation


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BRUBAKER


BRUBAKER BRUBAKER (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Brubaker | USA 1980 | Regie: Stuart Rosenberg)


Infos zum Film:
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Um die Strafbedingungen am eigenen Leib zu erfahren, lässt sich Gefängnisdirektor Brubaker (Robert Redford) vor Amtsantritt an seiner neuen Wirkungsstelle als Häftling in seine zukünftige Anstalt einweisen...

Ein Gefängnisfilm der etwas anderen Sorte. Hier steht der Gefängnisleiter - eindringlich und überzeugend dargestellt von Robert Redford - im Mittelpunkt, der für humanere Haftbedingungen gegen Windmühlen kämpfen muss und schnell zu erkennen hat, dass dieser Kampf aussichtslos zu sein scheint. Dauert es am Anfang noch ein gutes Stück bis Brubaker so richtig in Fahrt kommt, hat der Streifen mich spätestens nach einem guten Drittel absolut in seinen Bann gezogen und bis zum Ende - welches auch noch einen echten magischen Moment zu bieten hat - nicht mehr losgelassen. Das auch in den Nebenrollen mit Schauspielern wie Yaphet Kotto, Joe Spinell, Morgan Freeman, David Keith und M. Emmet Walsh hervorragend besetzte Drama ist ziemlich großes Kino und unbedingt empfehlenswert.

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Oscar Nominee female nudity 1980er Morgan Freeman Joe Spinell Robert Redford Stuart Rosenberg Yaphet Kotto


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CHARMED - SEASON 8


CHARMED - SEASON 8 CHARMED - SEASON 8 (DVDs: Paramount, Deutschland / Paramount, Deutschland)
(OT: Charmed: Season 8 | USA 2005/2006 | Idee: Constance M. Burge)


Infos zur Serie:
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Die Halliwell-Schwestern (Alyssa Milano, Holly Marie Combs und Rose McGowan) bekommen bei ihrem Kampf gegen Dämonen und sonstige Ausgeburten der Unterwelt Unterstützung von der jungen und außergewöhnlich begabten Hexe Billie (Kaley Cuoco). Doch diese Unterstützung führt auch zu weiteren Komplikationen. So begabt Billie auch sein mag, so dickköpfig ist sie auch. Und so müssen sich die Schwestern neben ihren üblichen Gegnern auch noch mit Billies Dickkopf herumschlagen...

Jetzt ist es vorbei, oder soll ich eher sagen geschafft? Mit der achten und letzten Staffel hat es Charmed dann doch noch zu einem einigermaßen versöhnlichen Abschluss gebracht. Wenn die ganze Serie auch nur annähernd die Qualität der letzten paar Folgen erreicht hätte, wäre das insgesamt betrachtet bei weitem nicht so eine zähe Angelegenheit gewesen und hätte durchaus das Zeug dazu gehabt, ähnlich gelagerten Serien wie Buffy oder Angel Konkurrenz zu machen. Dem war aber leider nicht so und so wird mir Charmed als Serie mit vielen Tiefen, einigen Höhen und überwiegend höchst durchschnittlichen Folgen in Erinnerung bleiben. Im Hinblick auf die auch in der letzten Staffel einfach nur umwerfende Alyssa Milano kann ich Charmed zumindest noch als durchaus goutierbares Guilty Pleasure ein Kompliment machen. So war die Sichtung der Serie dann im Endeffekt doch keine komplett verlorene Zeit.

TRAILER:


San Francisco Constance M. Burge Alyssa Milano 2000er Rose McGowan Scout Taylor-Compton


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DER BLUTIGE PFAD GOTTES 2


DER BLUTIGE PFAD GOTTES 2 DER BLUTIGE PFAD GOTTES 2 (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: The Boondock Saints II: All Saints Day | USA 2009 | Regie: Troy Duffy)


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Nachdem sie erfahren haben, dass in Boston ein Priester ermordet wurde und der Tatverdacht vom Täter auf sie gelenkt werden soll, begeben sich die MacManus-Brüder (Sean Patrick Flanery und Norman Reedus) aus ihrem irischen Unterschlupf erneut in ihre amerikanische Wahl-Heimat um den wahren Tätern das Handwerk zu legen...

So, jetzt also der zweite Teil über die MacManus-Brüder und ich bin ebenso begeistert wie überrascht. Natürlich kommt die Fortsetzung nicht ganz an den Vorgänger heran, der Abstand ist aber weitaus geringer als ich erwartet hatte. Regisseur Troy Duffy verlässt sich auf das alte Erfolgsrezept und hat praktisch die komplette Besetzung erneut um sich versammelt. In Sachen Humor, Action und Coolness steht der Film seinem Vorgänger in so gut wie nichts nach und mit Julie Benz als Ersatz für Willem Dafoe ist Troy Duffy ein echter Glücksfall gelungen. Die gute Frau "rockt das Haus" und schon ihr Auftritt allein macht Der blutige Pfad Gottes 2 unbedingt sehenswert. Und dann wartet der Streifen am Ende auch noch mit einer wirklich netten Überraschung auf, mit der ich so nicht wirklich gerechnet hätte. Ich bin tatsächlich ziemlich angetan von dem Streifen.
Wirklich jeder, der sich schon für Teil 1 begeistern konnte, sollte der Fortsetzung definitiv eine Chance geben (auch wenn mir bewusst ist, dass der Film vielerorts - was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann - nicht sonderlich positiv aufgenommen worden ist). Eine nochmalige Sichtung des ersten Teils zuvor ist dabei unbedingt anzuraten, da Teil 2 in sehr vielen Szenen direkten Bezug auf den Vorgänger nimmt und diese ohne genaue Kenntnis des ersten Films wohl nicht ganz ihre Wirkung entfalten können.

TRAILER:


Sequel 2000er Willem Dafoe Peter Fonda Julie Benz Norman Reedus Sean Patrick Flanery Troy Duffy Boston Rache


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COACH


COACH COACH (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Coach | USA 1978 | Regie: Bud Townsend)


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Weil sie wegen ihres Namens für einen Mann gehalten wurde, wird die Leichathletin und olympische Goldmedaillengewinnerin Randy Rawlings (Cathy Lee Crosby) von Fenton Granger (Keenan Wynn), dem sexistischen Leiter eines Colleges, versehentlich als neuer Trainer seines erfolglosen Basketball-Teams angeheuert. Während Granger alles daran setzt, den weiblichen Coach wieder loszuwerden und sich Randy mit den Vorurteilen ihrer pubertären Spieler auseinandersetzen muss, verliebt sich mit Jack Ripley (Michael Biehn) ausgerechnet einer der Führungsspieler der Mannschaft in die attraktive Trainerin...

Auch der zweite Film im Double-Feature-Programm zählt zur Gattung der Teenie-Komödie, wobei es hier doch weitaus gemäßigter zur Sache geht als im zuvor gesehenen The Beach Girls und das obwohl der Film ebenfalls von Regisseur Bud Townsend - welcher übrigens auch für das im Jahr 1976 erschienene Pornomusical Alice in Wonderland verantwortlich zeichnete - realisiert wurde. Coach ist eine Mischung aus Sportfilm und Komödie, welche ihr exploitatives Potential insbesondere aus der Tatsache zieht, dass sich der weibliche Coach auf eine Affäre mit einem ihrer Schüler einlässt und gar nicht versucht wird, diese Beziehung in gewisser Weise moralisch zu hinterfragen. In der Rolle des Schülers ist übrigens der spätere The Terminator-Star Michael Biehn in seinem ersten "großen" Leinwandauftritt zu bewundern. Nett, aber vom enormen Unterhaltungswert des zuvor gesehenen The Beach Girls doch ziemlich weit entfernt.

TRAILER:


Bud Townsend Michael Biehn 1970er Teensploitation female nudity Crown International Pictures


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THE BEACH GIRLS


THE BEACH GIRLS THE BEACH GIRLS (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: The Beach Girls | USA 1982 | Regie: Bud Townsend)


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Ginger (Val Kline) und Ducky (Jeana Tomasina) sind auf dem Weg zu ihrer Freundin Sarah (Debra Blee), welche das Strandhaus ihres Onkels über die Sommerferien nutzen darf und dort ein paar geruhsame Wochen verbringen will. Doch Sarah hat die Rechnung ohne Ginger und Ducky gemacht. Denn kaum sind die beiden angekommen, stellen sie das Haus regelrecht auf den Kopf und veranstalten eine Party, wie sie Sarah nie zuvor erlebt hat...

Langsam aber sicher gehen mir die vom leider nicht mehr existenten US-Label BCI Eclipse herausgebrachten Crown-International-Double-Feature-DVDs aus. Und ich werde sie vermissen, denn meine große Wertschätzung für diese wunderbaren Exploitation-Werke aus der Crown-Schmiede kann ich gar nicht oft genug wiederholen. Ich hoffe sehr, dass sich auch in der Zukunft noch das eine oder andere Label erbarmt und weitere kleine Perlen aus der Crown-Library veröffentlicht. The Beach Girls ist abermals ein ganz wunderbares Beispiel für die Philosophie von Crown International Pictures auf eine Handlung möglichst zu verzichten und dem Exploitationfreund lieber mit einer wahren Masse an Schauwerten zu beglücken. Der komplette Film handelt praktisch ausschließlich von einer - oder um exakt zu sein: zwei - in einem luxuriösen, am Strand gelegenen Anwesen veranstalteten Party, die zusehends aus dem Ruder läuft bzw. laufen. Den daneben installierten Subplot über ein Boot unfähiger Marihuana-Händler und ein zweites Boot noch unfähigerer Behördenvertreter kann man getrost vernachlässigen. The Beach Girls läuft vor dummen Gags und nackten Tatsachen förmlich über und kann getrost als typischer Vertreter der Teenie-Komödie der frühen 80er Jahre bezeichnet werden. So anspruchslos wie unterhaltsam.

Bud Townsend 1980er female nudity Sexploitation Teensploitation Crown International Pictures


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DER BLUTIGE PFAD GOTTES


DER BLUTIGE PFAD GOTTES :love: DER BLUTIGE PFAD GOTTES :love: (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Boondock Saints | Kanada/USA 1999 | Regie: Troy Duffy)


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Die beiden irischen Brüder Connor (Sean Patrick Flanery) und Murphy MacManus (Norman Reedus) räumen gnadenlos in der Unterwelt von Boston auf...

Die kürzlich erfolgte Veröffentlichung der Fortsetzung führte dazu, dass ich mir nach etwas längerer Abstinenz mal wieder den ersten Teil über den Feldzug der MacManus-Brüder gegen das organisierte Verbrechen ansehen wollte. The Boondock Saints ist ja einer der ganz wenigen Tarantino-Klone - die spätestens nach Pulp Fiction reihenweise produziert worden sind - der es, in meinen Augen vollkommen zu Recht, selbst zum absoluten Kultfilm in Fankreisen geschafft hat. Ich liebe diesen Film und habe ihn mir in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends wieder und wieder angesehen. Natürlich darf man die extreme Stilisierung der Gewalt und die Heroisierung der Täter nicht allzu ernst nehmen. Aber das sollte bei Filmen dieser Art immer Grundvoraussetzung sein um sich von ihnen unterhalten lassen zu können. Troy Duffys Streifen hebt den Begriff "Coolness" in ganz neue Sphären, ist mindestens genauso witzig wie brutal und darüber hinaus einfach nur phantastisch besetzt. Ob das jetzt Sean Patrick Flanery und Norman Reedus in der Rolle der Brüder, Billy Connolly als Il Duce, David Della Rocco als Rocco, Ron Jeremy als Vincenzo oder - in meinen Augen über allen Anderen stehend - Willem Dafoe als FBI Agent Smecker sind. Die Mischung passt ganz vorzüglich und nach diesem wunderbaren Wiedersehen ist die Vorfreude auf die Fortsetzung - auch wenn mir vollkommen klar ist, dass diese an den Vorgänger kaum herankommen wird - verdammt groß.

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Boston female nudity 1990er Ron Jeremy Willem Dafoe Norman Reedus Sean Patrick Flanery Troy Duffy Rache


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BITCH SLAP


BITCH SLAP BITCH SLAP (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Bitch Slap | USA 2009 | Regie: Rick Jacobson)


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Diamanten im Wert von 200 Millionen Dollar sind das Objekt der Begierde von Trixie (Julia Voth), Hel (Erin Cummings) und Camero (America Olivio). Mit dem von ihnen gekidnappten Gage (Michael Hurst) befinden sich die drei Frauen mitten im Nirgendwo und hoffen von diesem einen entsprechenden Hinweis auf das Versteck der Diamanten zu bekommen...

Noch eine Hommage an das Exploitation-Kino im Allgemeinen und die starken Frauen im Exploitation-Kino im Besonderen. Bereits im Vorspann präsentiert Regisseur Rick Jacobson einen Zusammenschnitt unzähliger Szenen verschiedenster Referenzwerke des Exploitation-Kinos von den 40er bis zu den 70er Jahren - erkannt habe ich u.a. Varietease (oder war es doch Teaserama), Als die Frauen noch Schwänze hatten, The Babysitter, Faster, Pussycat! Kill! Kill!, Thriller - A Cruel Picture und Coffy - und gibt damit die Richtung für die kommenden gut 100 Minuten vor. Und die sollten beim besten Willen nicht allzu ernst genommen werden. Bitch Slap hat all das zu bieten, was dem einige Zeit vorher gesehenen Smash Cut gefehlt hat. Die komplette Laufzeit ist praktisch vollgepackt mit entsprechenden Schau- und Unterhaltungswerten, die drei Hauptdarstellerinnen sind verdammt hübsch anzusehen und auch wenn auf komplett nackte Tatsachen größtenteils verzichtet wurde: der Film rockt und ist sexy wie Hölle. Zudem nimmt sich der Streifen selbst keine Sekunde lang ernst und präsentiert so eine mehr als augenzwinkernde Hommage an seine zitierten Vorbilder. Für die meisten wird wohl auch Bitch Slap wieder nur "Fanboygewichse" darstellen, für mich war das modernes Exploitation-Kino in "Perfektion". Ich freue mich jetzt schon wie Bolle auf den bald erscheinenden Black Dynamite, der sich - das verspricht zumindest der Trailer - wohl ebenso augenzwinkernd vor dem Blaxploitation-Kino verneigt wie es Bitch Slap vor den "tuff chicks" getan hat.

TRAILER:


Rick Jacobson 2000er female nudity Sexploitation


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BLOODSUCKING FREAKS


BLOODSUCKING FREAKS BLOODSUCKING FREAKS (DVD: Troma, USA)
(OT: The Incredible Torture Show | USA 1976 | Regie: Joel M. Reed)


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Sadismus, Folter, Verstümmelungen - das Publikum im Theater von Meister Sardu (Seamus O'Brien) bekommt einiges geboten. Was die Zuschauer allerdings nicht ahnen ist die Tatsache, dass es sich bei den gezeigten Abscheulichkeiten nicht um gestellte Szenen sondern um die grausame Wahrheit handelt. Das muss die berühmte Ballettänzerin Natasha D'Natalie (Viju Krem) schon bald am eigenen Leib erfahren. Sie wird von Sardus Helfer Ralphus (Luis De Jesus) gekidnappt und soll schon bald im Mittelpunkt eines neuen Bühnenprogramms stehen...

Nach dem vor einigen Wochen gesehenen The Sinful Dwarf hatte ich mal wieder "Lust" auf Joel M. Reeds Bloodsucking Freaks. Den hatte ich selbst für einen Exploitation-Film als extrem "sick" in Erinnerung und diese Erinnerung hat sich bei der jetzigen Sichtung als absolut richtig bestätigt. Bloodsucking Freaks ist vielleicht so etwas wie ein gewisser "Höhepunkt" des Exploitation-Kinos. Noch exploitativer geht es in meinen Augen fast nicht mehr und das hier Gezeigte ist auch über 30 Jahre nach Erscheinen des Streifens nur mit einer gehörigen Portion Galgenhumor zu ertragen. Denn was Meister Sardu und sein kleinwüchsiger Helfer Ralphus hier über die komplette Laufzeit abziehen sprengt eindeutig sämtliche Geschmacksgrenzen und macht Bloodsucking Freaks zu einem der Genrevertreter, die selbst von den hartgesottensten Exploitation-Fans nur alle heilige Zeiten mal aus dem Regal geholt werden dürften. Mir persönlich reicht es mit dem Streifen nun definitiv auch wieder für die nächsten paar Jahre.

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Joel M. Reed 1970er female nudity Shocksploitation


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DEPARTED - UNTER FEINDEN


DEPARTED - UNTER FEINDEN DEPARTED - UNTER FEINDEN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Departed | Hongkong/USA 2006 | Regie: Martin Scorsese)


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Praktisch in der Obhut des skrupellosen Gangsterbosses Frank Costello (Jack Nicholson) aufgewachsen, beginnt Colin Sullivan (Matt Damon) auf Geheiß seines Ziehvaters eine Karriere bei der Bostoner Polizei um dort als Maulwurf für Costello zu agieren. Doch auch Costello bleibt vor einem Maulwurf in den eigenen Reihen nicht verschont. Undercover-Ermittler Billy Costigan (Leonardo DiCaprio) wird in Costellos Reihen eingeschleust und schon bald entwickelt sich ein regelrechtes Katz-und-Maus-Spiel zwischen den beiden Maulwürfen in dem es nur noch darum geht, wer als erstes enttarnt zu werden droht...

Bin mal wieder einige Jahre zu spät dran und habe mir erst jetzt Scorseses Infernal Affairs-Remake Departed - Unter Feinden angesehen. Und was ich da zu Gesicht bekommen habe hat mich persönlich weitaus mehr beeindruckt als es das asiatische Original vor einigen Jahren getan hat. Scorseses Film ist in meinen Augen ganz großes Schauspiel-Kino welches von der ersten bis zur letzten Minute zu fesseln weiß. Jack Nicholson, Matt Damon und Leonardo DiCaprio spielen allesamt einfach nur großartig auf und auch die zahlreichen Nebenrollen sind mit Größen wie Martin Sheen, Ray Winstone, Mark Wahlberg, Vera Farmiga und Alec Baldwin wirklich eindrucksvoll besetzt. Zudem ist der Film sehr spannend und atmosphärisch geraten und geizt auch nicht mit fein dosierten Actioneinlagen und Gewaltspitzen. Ich bin begeistert und werde mir jetzt doch irgendwann mal Gangs of New York - auch ein Versäumnis der letzten Jahre - ansehen müssen.

TRAILER:


Martin Scorsese Jack Nicholson Matt Damon Leonardo DiCaprio Mark Wahlberg Martin Sheen Vera Farmiga Alec Baldwin 2000er Remake Oscar Winner Oscar Nominee


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DARK ANGELS


DARK ANGELS DARK ANGELS (DVD: Digital Sin, USA)
(OT: Dark Angels | USA 2000 | Regie: Nic Andrews)


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Als eine junge Frau (Jewel De'Nyle) eher zufällig beobachtet, wie ein Autofahrer (Mike Horner) von einem weiblichen Vampir (Sydnee Steele) getötet wird, gerät sie dadurch ins Fadenkreuz der Vampire, welche die unliebsame Zeugin nun aus dem Weg schaffen wollen...

Nic Andrews war einer der wenigen Visionäre des modernen Feature-Films und hat mit Streifen wie Loaded, No Limits und Rush eindrucksvoll bewiesen, dass Hardcore-Produktionen auch weit mehr sein können als reine Wichsvorlagen. Jeder dieser Filme zeichnete sich durch eine Story auf B-Film-Niveau aus, welche auch problemlos ohne die integrierten Sexszenen funktioniert hätte. Schade, dass sich Nic Andrews bereits vor 5 Jahren wieder aus dem Business zurückgezogen hat und qualitativ wirklich hochwertige Produktionen aus diesem Bereich seitdem noch rarer geworden sind als sie es ohnehin schon waren. Dark Angels stellte für Nic Andrews damals den Einstieg in den Feature-Film dar und es ist dem Streifen auch durchaus anzumerken, dass dies ein erster Gehversuch auf neuem Terrain gewesen ist. Aber auch wenn das Zusammenspiel zwischen Sex und Handlung vielleicht noch nicht so gut gelungen ist wie in den späteren Filmen, Dark Angels ist um Meilen besser als die meisten Konkurrenzfilme anderer Regisseure. Der offensichtlich von Blade inspirierte Film überzeugt durch eine schlüssige Handlung, seinen ganz eigenen, ziemlich düsteren Look und - für eine solche Produktion - richtig gut gemachte und teilweise auch ziemlich blutige Effekte. Ich werde mir demnächst mal den - ebenfalls von Nic Andrews gedrehten - zweiten Teil ansehen und bin schon sehr gespannt, wie der gelungen ist.

Nic Andrews 2000er female nudity Vampir


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DIE BLAUE HAND


DIE BLAUE HAND DIE BLAUE HAND (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Die blaue Hand | Deutschland 1967 | Regie: Alfred Vohrer)


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Dem verurteilten Mörder Dave Emerson (Klaus Kinski) gelingt die Flucht aus der Heilanstalt des zwielichtigen Dr. Mangrove (Carl Lange). Als kurz darauf erste, bestialische Morde geschehen, fällt der Verdacht sofort auf Dave. Doch der ermittelnde Inspektor Craig (Harald Leipnitz) mag nicht so recht an die Schuld von Dave glauben und hegt einen anderen Verdacht...

Der nächste Beitrag von Alfred Vohrer in der Wallace-Reihe und der ist ausnahmsweise mal eher durchschnittlich ausgefallen. Die blaue Hand konnte - obwohl die Zutaten durchaus gepasst hätten, sprich: relativ spannende Geschichte, relativ blutige Morde, gelungene Atmosphäre - nicht so richtig zünden. Vielleicht lag es daran, dass der Streifen zeitweise zu sehr zu einer One-Man-Show von Klaus Kinski verkommen ist und alle anderen Darsteller im Vergleich relativ blass geblieben sind. Und auch das erstmalige Fehlen von Eddi Arent – der zwar auch in verdammt vielen Filmen extrem genervt hat – war für mich persönlich ein Minuspunkt. Irgendwie hab ich ihn vermisst. An Wallace-Streifen ohne Arent werde ich mich jetzt jedoch gewöhnen müssen. Ein kurzer Blick in die IMDB hat mir verraten, dass er in keinem der noch folgenden Filme dabei sein wird. Irgendwie schade. Seinen Klamauk-Part hat jetzt übrigens fest Siegfried Schürenberg in der Rolle des Sir John inne.

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Klaus Kinski Alfred Vohrer 1960er Euro Crime


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TIERISCH WILD


TIERISCH WILD TIERISCH WILD (DVD: Disney, Deutschland)
(OT: The Wild | Kanada/USA 2006 | Regie: Steve 'Spaz' Williams)


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Der kleine Löwe Ryan (Greg Cipes) steht im New Yorker Zoo im Schatten seines übermächtig erscheinenden Vaters Samson (Kiefer Sutherland), welcher sämtliche Tiere durch Geschichten seiner vielen Abenteuer zu beeindrucken weiß. Ryan sehnt sich nach ähnlichen Erlebnissen und diese Sehnsucht scheint sich zu erfüllen, als er sich in einem Container versteckt und versehentlich nach Afrika verschifft wird...

Ein Jahr nach DreamWorks Madagascar schickte auch Disney eine Gruppe von Zootieren in Tierisch wild auf eine abenteuerliche Reise. Das Ergebnis ist ähnlich unterhaltsam ausgefallen wie in Madagascar. Die animierten Viecher sind zielpublikumgerecht absolut nett und knuffig anzusehen, die Gags sitzen und die jetzt nicht unbedingt komplett überzeugende Story ist durchaus rasant inszeniert. Ich hatte meinen Spaß und hin und wieder schaue ich mir Filme dieser Art ausgesprochen gerne an.

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Steve Spaz Williams Kiefer Sutherland James Belushi William Shatner 2000er Afrika New York


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UNDERWORLD - AUFSTAND DER LYKANER


UNDERWORLD - AUFSTAND DER LYKANER UNDERWORLD - AUFSTAND DER LYKANER (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Underworld: Rise of the Lycans | Neuseeland/USA 2009 | Regie: Patrick Tatopoulos)


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Der mächtige Vampirfürst Viktor (Bill Nighy) hat durch erfolgreiches Kreuzen von Menschen und Werwölfen die Rasse der Lykaner erschaffen, die ihr Dasein als Sklaven der Vampire fristen sollen. Doch als sich ausgerechnet sein Vorzeigegeschöpf Lucien (Michael Sheen) in seine Tochter Sonja (Rhona Mitra) verliebt und Viktor diese Liaison nicht zulassen will, wird dadurch ein blutiger Krieg zwischen Vampiren und Lykanern ausgelöst...

Die ersten beiden Underworld-Filme fand ich absolut klasse und zähle sie auch zu meinen persönlichen Blockbuster-Favoriten. Beim dritten Film wurde nun Len Wiseman durch den Special-Effects-Spezialisten Patrick Tatopoulos auf dem Regiestuhl ersetzt, anstelle von Kate Beckinsale ist Rhona Mitra mit von der Partie und damit das Fehlen der von Kate Beckinsale verkörperten Seline erklärt werden konnte, wurde die Handlung kurzerhand vor den beiden ersten Teilen angesiedelt. Eine Prequel also, in dem der Ursprung des Krieges zwischen den Vampiren und den Lykanern das Thema sein sollte. So wirklich überzeugt hat mich der Streifen nicht. Die Handlung gibt nicht sonderlich viel her, das ganze Spektakel ist - typische Blockbusterkrankheit des neuen Jahrtausends - mal wieder viel zu hektisch und zu unübersichtlich geschnitten und spielt sich zudem noch grötenteils im Dunklen ab. Was in den Filmen von Len Wiseman noch absolut stylish und atmosphärisch wirkte, fängt hier irgendwann schon fast an zu nerven. Insgesamt betrachtet zwar schon noch einigermaßen ok und unterhaltsam, im direkten Vergleich mit den Vorgängern aber auch irgendwie enttäuschend. Man darf gespannt sein, ob der Franchise mit dem geplanten vierten Teil noch mal die Kurve kriegt. Immerhin scheint dann ja wieder Kate Beckinsale ( :love: ) - in diesem Film nur ganz kurz zu sehen - in der Hauptrolle mit von der Partie zu sein.

TRAILER:


Patrick Tatopoulos Rhona Mitra Kate Beckinsale 2000er Prequel Vampir Werwolf Mittelalter


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IRMA LA DOUCE


IRMA LA DOUCE IRMA LA DOUCE (DVD: MGM/20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Irma la Douce | USA 1963 | Regie: Billy Wilder)


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Weil er mit etwas zuviel Enthusiasmus im Rotlichtviertel von Paris aufräumen wollte, verliert der naive Polizist Nestor Patou (Jack Lemmon) erst seinen Job und wird danach eher unfreiwillig zum Zuhälter der Prostituierten Irma La Douce (Shirley MacLaine). Echte Gefühle für Irma entwickelnd, heckt Nestor schon bald einen ausgefeilten Plan aus, um seine Angebetete nicht mit den Freiern teilen zu müssen...

Ich hatte nun schon viel zu lange keinen Film von Billy Wilder mehr gesehen und das musste sich einfach ändern. Leider gehen mir langsam aber sicher die noch nicht gesichteten Wilder-Filme aus. Dieses Mal war Irma La Douce an der Reihe und eigentlich könnte ich fast per "Copy & Paste"-Verfahren eine meiner anderen Wilder-Lobeshymnen hierher kopieren. Denn auch Irma La Douce bot - wie praktisch jeder bisher von mir gesichtete Film von Billy Wilder - ganz vorzügliche Unterhaltung mit einem wieder mal herrlichen Jack Lemmon in der Hauptrolle. Es sitzt einfach jeder Dialog und den oft hintergründigen Humor Wilders lerne ich mit jedem seiner Filme mehr zu schätzen. Wenngleich ich auch sagen muss, dass dieser Streifen in meinen Augen nicht ganz an Filme wie Extrablatt, Manche mögen's heiß, Das verflixte 7. Jahr, Der Glückspilz oder Eins, zwei, drei heranreicht. Dafür macht sich in den knapp 140 Minuten Laufzeit doch die eine oder andere kleinere Länge bemerkbar. Aber das ist nun wirklich Jammern auf extrem hohem Niveau.

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Shirley MacLaine Jack Lemmon Billy Wilder James Caan Tura Satana 1960er Oscar Winner Oscar Nominee Paris


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LEOPARDEN KÜSST MAN NICHT


LEOPARDEN KÜSST MAN NICHT :love: LEOPARDEN KÜSST MAN NICHT :love: (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: Bringing Up Baby | USA 1938 | Regie: Howard Hawks)


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Eigentlich wollte Dr. David Huxley (Cary Grant) kurz vor seiner Hochzeit nur noch sein Dinosaurierskelett fertigstellen und einen wohlhabenden Investoren um eine stattliche Finanzspritze für sein Museum beknien. Doch dann trifft Huxley auf die leicht chaotische Susan Vance (Katharine Hepburn) und muss mit ansehen, wie diese sein ganzes Leben innerhalb kürzester Zeit auf den Kopf stellt...

Eine schmerzliche filmische Bildungslücke wurde nun endlich geschlossen. Meine Erstsichtung der Mutter aller Screwball-Komödien und ich bin restlos begeistert. Man darf wohl mit Fug und Recht behaupten, dass Regisseur Howard Hawks mit Leoparden küsst man nicht ein zeitloses Meisterwerk und gleichzeitig einen der in meinen Augen vielleicht lustigsten Filme aller Zeiten gedreht hat. Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich zum letzten Mal bei einem Film so sehr lachen musste, wie bei diesem hier. Da passt wirklich jeder Dialog, da sitzt einfach jeder Gag und Katharine Hepburn und Cary Grant spielen im wahrsten Sinne des Wortes einfach nur großartig. Von 0 auf sicherer Lieblingsfilmkandidat in knapp 98 Minuten. Schade nur, dass die einfach nur schäbige DVD von Kinowelt dem Streifen in keinster Weise gerecht wird. Muss mich da mal im Ausland nach einer besseren Alternative umsehen.

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Howard Hawks Cary Grant Katharine Hepburn 1930er Femme fatale


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HELLBOY II - DIE GOLDENE ARMEE


HELLBOY II - DIE GOLDENE ARMEE HELLBOY II - DIE GOLDENE ARMEE (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Hellboy II: The Golden Army | Deutschland/USA 2008 | Regie: Guillermo del Toro)


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Nach dem Tod seines Mentors arbeitet Hellboy (Ron Perlman) noch immer für das von der US-Regierung gesponserte "Bureau of Paranormal Research and Defense". Und gemeinsam mit seiner Freundin Liz (Selma Blair) und seinem Kumpel Abe (Doug Jones) muss er sich schon bald einer neuen, "phantastischen" Gefahr für die Menschheit entgegenstellen...

Höher, schneller, weiter. Das ungeschriebene Gesetz für Fortsetzungen erfolgreicher Blockbuster trifft natürlich auch auf Hellboy II zu. Oft haben solche Fortsetzungen allerdings neben noch spektakuläreren Effekten gegenüber dem Vorgänger nicht viel zu bieten und fallen im Endeffekt qualitativ ab. Ausnahmen bestätigen die Regel (insbesondere die Fortsetzungen der X-Men-Reihe kommen mir spontan in den Sinn) und auch Hellboy II ist erfreulicherweise so eine Ausnahme. Regisseur Guillermo del Toro vergisst im ganzen Spektakel nicht die Weiterentwicklung seiner aus dem Vorgänger bereits bestens bekannten Charaktere und so ist die Fortsetzung ein Film, der weit mehr als nur atemberaubende Effekte zu bieten hat. Der Streifen ist witzig (unbedingt im O-Ton anschauen, ich habe bei dem einen oder anderen Gag mal in die Synchro reingehört und war über die Einfallslosigkeit der deutschen Sprachspur richtiggehend entsetzt), spannend, auf gewisse Weise romantisch und berührend und selbstverständlich auch - im Hinblick auf die wirklich grandiosen Effekte und die ganzen herrlichen Kreaturen im Hellboy-Universum - ein wahres Fest für Augen und Ohren. Nahezu perfekte Mainstream-Blockbuster-Unterhaltung mit einigem Nährwert!

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Guillermo del Toro Ron Perlman Selma Blair 2000er Oscar Nominee Sequel


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DER LETZTE KÖNIG VON SCHOTTLAND - IN DEN FÄNGEN DER MACHT


DER LETZTE KÖNIG VON SCHOTTLAND - IN DEN FÄNGEN DER MACHT DER LETZTE KÖNIG VON SCHOTTLAND - IN DEN FÄNGEN DER MACHT (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Last King of Scotland | Großbritannien 2006 | Regie: Kevin Macdonald)


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Der schottische Mediziner Nicholas Garrigan (James McAvoy) will sein Glück in Uganda versuchen und dort seinen Teil zur medizinischen Versorgung der Bevölkerung auf dem Land beisteuern. Durch eher zufällige Umstände wird das ugandische Staatsoberhaupt Idi Amin (Forest Whitaker) auf Garrigan aufmerksam und bietet diesem einen Job als sein persönlicher Leibarzt an...

Ohne Forest Whitaker wäre Kevin Macdonalds Politdrama bzw. Politthriller über den ugandischen Diktator Idi Amin wahrscheinlich nicht mal halb so sehenswert geworden. Denn wie Forest Whitaker seinen Part spielt ist wirklich atemberaubend und die ganzen Awards die er für diese Vorstellung eingesackt hat sind in meinen Augen absolut verdient. Der zweite Mann im Blickpunkt, nämlich James McAvoy in der Rolle des schottischen Leibarztes, geht neben Whitakers Präsenz fast schon ein bisschen unter. Zum Ende wird der britische Film zwar etwas sehr "hollywood"-mäßig, die 2/3 davor wissen aber durchaus zu fesseln und sorgen für größtenteils spannende und packende Unterhaltung. Ob Der letzte König von Schottland seinem Thema letztendlich gerecht wird muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ich bin davon nicht wirklich überzeugt.

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Kevin Macdonald Forest Whitaker Gillian Anderson 2000er Oscar Winner female nudity Afrika 70er Jahre


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EIN QUANTUM TROST


EIN QUANTUM TROST EIN QUANTUM TROST (Blu-ray: MGM/20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Quantum of Solace | Großbritannien/USA 2008 | Regie: Marc Forster)


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Von Rache getrieben macht sich Bond (Daniel Craig) auf die Suche nach Antworten und hofft diese von dem mysteriösen Mr. White (Jesper Christensen) zu bekommen. Als White jedoch ohne große Probleme aus dem Gewahrsam des MI6 entkommen kann, muss Bond sehr schnell feststellen, dass die für den Tod von Vesper verantwortliche Organisation mächtiger zu sein scheint als er geahnt hätte...

Casino Royale fand ich als Reboot der Bond-Reihe damals einfach nur großartig. Nun die unmittelbare Fortsetzung und was ich von Ein Quantum Trost so recht halten soll weiß ich noch nicht genau. Regisseur Marc Forster hat da in meinen Augen einen ganz vorzüglichen Action-Film abgeliefert der mich von der ersten bis zur letzten Minute als solcher auch hervorragend unterhalten konnte. Aber war das jetzt auch ein guter Bond-Film? Wohl eher nicht. Der Reboot der Reihe entwickelt sich meines Erachtens in die falsche Richtung. So gut der Streifen als Action-Film auch sein mag, er ist einer von vielen und hat mit dem über die Jahrzehnte aufgebauten Bond-Franchise eigentlich nichts mehr zu tun. Die Figur des James Bond ist austauschbar geworden, der Titelheld könnte auch einen anderen Namen tragen, Ein Quantum Trost könnte ebenso ein Film aus der Bourne-Reihe sein. Denn was Forsters Film komplett abgeht ist dieser typische Flair der Bond-Verfilmungen, der in allen bisherigen Filmen und in meinen Augen auch in Casino Royale noch vorhanden war. Keine Ahnung, ob ich mich auf Bond-Filme dieser Art in Zukunft noch freuen kann.

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Marc Forster Daniel Craig 2000er Sequel car chase London Rache


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DIE UNERTRÄGLICHE LEICHTIGKEIT DES SEINS


DIE UNERTRÄGLICHE LEICHTIGKEIT DES SEINS DIE UNERTRÄGLICHE LEICHTIGKEIT DES SEINS (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Unbearable Lightness of Being | USA 1988 | Regie: Philip Kaufman)


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Als er zu einer Operation auf das Land gerufen wird, trifft Arzt und Frauenheld Tomas (Daniel Day-Lewis) auf die einfache Bedienung Tereza (Juliette Binoche), welche sich in ihn verliebt und ihm nach Prag folgt. Und obwohl Tomas gewisse Gefühle für Tereza nicht abstreiten kann, ist er nicht dazu bereit seine auf praktisch rein sexueller Basis bestehende Beziehung zur attraktiven Künstlerin Sabina (Lena Olin) aufzugeben...

Regisseur Philip Kaufman erzählt in seiner Romanverfilmung die Geschichte einer Dreiecksbeziehung zwischen einem Arzt und zwei Frauen zu Zeiten des Prager Frühlings. Und der Titel des Films ist Programm. Obwohl vor ernstem Hintergrund spielend, verzaubert Kaufmans Film den Zuschauer mit einer unglaublichen Leichtigkeit welche die knapp 3-stündige Laufzeit praktisch wie im Flug vergehen lässt. Die Dreiecksgeschichte zwischen Daniel Day-Lewis, Juliette Binoche und Lena Olin ist komisch, dramatisch und in höchstem Maße erotisch (ohne jedoch in irgendeiner Weise anzüglich zu wirken) und die Beobachtung dieses Verhältnisses macht einfach nur richtig viel Spaß. Guter Film.

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Philip Kaufman Daniel Day-Lewis Lena Olin Juliette Binoche 1980er Oscar Nominee female nudity 60er Jahre


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DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER


DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: La polizia chiede aiuto | Italien 1974 | Regie: Massimo Dallamano)


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Nachdem die gerade mal 15 Jahre alte Silvia (Sherry Buchanan) erhängt aufgefunden wurde, wird dem ermittelnden Inspektor Silvestri (Claudio Cassinelli) schnell klar, dass es sich nicht um einen Selbstmord handeln kann. Gemeinsam mit der Staatsanwältin Vittoria Stori (Giovanna Ralli) kommt Silvestri einem Verbrechersyndikat auf die Spur, welches sein Geld mit Kinderprostitution zu verdienen scheint...

Mit Der Tod trägt schwarzes Leder hat sich Regisseur Massimo Dallamano des sensiblen Themas der Kinderprostitution angenommen und es absolut geschafft, dieses angemessen in eine packende Mischung aus Giallo und Poliziotti zu verpacken. Obwohl mit einigen genretypischen Merkmalen ausgestattet beutet Dallamano sein Thema zu keinem Zeitpunkt aus, sondern fesselt den Zuschauer mit einer ungemein spannenden und dramatischen Geschichte vor dem heimischen Fernseher (bzw. zum damaligen Zeitpunkt im Kinosessel). Leicht verdaulich ist Der Tod trägt schwarzes Leder definitiv nicht geraten; der Film verlangt dem Zuschauer doch einiges ab. Was am Ende bleibt ist die Überzeugung, hier ganz großes Genrekino aus Italien gesehen zu haben. Der Film hat mir persönlich sogar noch ein gutes Stück besser gefallen als der ähnlich gelagerte, ebenfalls von Massimo Dallamano stammende What Have They Done to Solange?.

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Massimo Dallamano Mario Adorf 1970er female nudity Giallo Poliziotteschi


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RICCO THE MEAN MACHINE


RICCO THE MEAN MACHINE RICCO THE MEAN MACHINE (DVD: Dark Sky Films, USA)
(OT: Ricco | Italien/Spanien 1973 | Regie: Tulio Demicheli)


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Gerade aus dem Gefängnis entlassen, muss Ricco (Christopher Mitchum) erfahren, dass sein Vater auf Geheiß des skrupellosen Gangsterbosses Don Vito (Arthur Kennedy) getötet wurde. Darüber hinaus befindet sich auch noch Riccos Freundin Rosa (Malisa Longo) in der Gewalt des Gangsters. Gemeinsam mit Rosas Cousine Scilla (Barbara Bouchet) begibt sich Ricco auf einen regelrechten Rachefeldzug gegen Don Vito und dessen Männer...

Wow, das war mal wieder eine ziemliche Exploitation-Granate aus europäischen Landen. Die italienisch-spanische Co-Produktion über den Rachefeldzug des titelgebenden Charakters geizt wahrlich nicht mit Attraktionen. Ein genretypischer Soundtrack, viele erinnerungswürdige Einstellungen (verdammt viele davon haben mit den körperlichen Reizen von Barbara Bouchet zu tun :D ), eine durchaus spannende Story und einige wirklich derbe Gewaltspitzen machen Tulio Demichelis Ricco the Mean Machine zu einem ganz hervorragend gelungenen Vertreter seiner Zunft und der Streifen sollte interessierten Genrefreunden unbedingt einen Blick wert sein. Allein die Szene, in welcher der von Barbara Bouchet verkörperte Charakter zwei Gangster dazu bewegt das von ihnen gefahrene Auto anzuhalten ist pures Exploitation-Gold und macht den Film schon fast alleine sehenswert.

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Barbara Bouchet Malisa Longo Tulio Demicheli 1970er female nudity Rache


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GOD TOLD ME TO


GOD TOLD ME TO GOD TOLD ME TO (DVD: Blue Underground, USA)
(OT: God Told Me To | USA 1976 | Regie: Larry Cohen)


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In New York laufen innerhalb kürzester Zeit zuvor unbescholtene Bürger Amok und töten mehrere Menschen. Der ermittelnde Detective Nicholas (Tony Lo Bianco) bekommt von allen Tätern die gleichen, letzten Worte zu hören: Gott habe ihnen die Tat befohlen. Für den tiefgläubigen Nicholas geraten die Ermittlungen schon bald zur persönlichen Zerreißprobe...

Ich stehe ja sowieso auf Horrorfilme bzw. Thriller mit christlichen Motiven und da war Larry Cohens God Told Me To genau die richtige Wahl. Was noch als typischer Copthriller zu beginnen scheint, verwandelt sich nach einiger Zeit in einen immer unheimlicher werdenden Mysterythriller, welcher dem Zuschauer doch einiges abverlangt. Tony Lo Bianco in der Hauptrolle des zwischen seinem eigenen Glauben und dem aufzuklärenden Fall fast zerrissenen Polizisten ist ein Glücksfall, die Spannungsschraube wird stetig weiter gedreht und so einige optische Leckerbissen bzw. Unglaublichkeiten hat der Film außerdem zu bieten. Absolut empfehlenswert!

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Larry Cohen 1970er female nudity New York New World Pictures Alien


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TIDELAND


TIDELAND TIDELAND (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: Tideland | Großbritannien/Kanada 2005 | Regie: Terry Gilliam)

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Nach dem Tod der drogenabhängigen Mutter zieht die gerade mal 10 Jahre alte Jeliza-Rose (Jodelle Ferland) gemeinsam mit ihrem ebenso von Drogen abhängigen Vater Noah (Jeff Bridges) aufs Land und sieht sich in der neuen Heimat auch sehr schnell mit dem fast zwangsläufigen Tod des Vaters konfrontiert. Das kleine Mädchen ist fortan auf sich alleine gestellt und flüchtet sich - während die Leiche des Vaters weiter im Wohnzimmersessel sitzt - mehr und mehr in eine Traumwelt...

Nach dem sehr kommerziellen Brothers Grimm macht Terry Gilliam mit Tideland eine komplette Kehrtwende. Der Film ist so faszinierend wie sperrig und hat mich relativ ratlos zurückgelassen. Auf jeden Fall ist das ein Streifen, der mir in verschiedenster Weise so einiges abverlangt hat. Zum einen ist die morbide Grundstimmung teils nur schwer zu ertragen, zum anderen wirkte der Film auf mich stellenweise sehr zäh. Wie ich ihn nun beurteilen soll - auch mit einigen Tagen Abstand weiß ich es immer noch nicht. Einen richtigen Zugang habe ich zu Gilliams Horrormärchen nicht gefunden.

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Terry Gilliam Jeff Bridges 2000er


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HELLBOY (Director's Cut)


HELLBOY (Director's Cut) HELLBOY (Director's Cut) (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Hellboy | USA 2004 | Regie: Guillermo del Toro)


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Während des 2. Weltkriegs versuchen wahnsinnige Nazi-Wissenschaftler ein Tor zur Hölle zu öffnen. Verhindert werden kann dies in praktisch letzter Sekunde von einer Spezialeinheit der Alliierten unter Leitung von Professor "Broom" Bruttenholm (John Hurt). Doch durch das für kurze Zeit geöffnete Portal wurde ein kleiner Junge aus der Hölle in unsere Welt geworfen der fortan von Broom aufgezogen wird um das Böse zu bekämpfen. Neben anderen außergewöhnlichen Lebewesen ist der mittlerweile erwachsene Hellboy (Ron Perlman) viele Jahre später das Herzstück einer im Dienste der USA tätigen Sondereinheit der besonderen Art...

Die 00er Jahre (nennt man die so?) waren im Blockbusterbereich ja das Jahrzehnt der Comicverfilmungen. Und ein Großteil dieser Produktionen darf sicher auch als äußerst gelungen bezeichnet werden. Zu den absoluten Highlights gehört für mich Hellboy von Regisseur Guillermo del Toro, den ich nun zum ersten Mal seit dem damaligen Kinobesuch wiedergesehen habe und der mich auch in der verlängerten "Director's Cut"-Fassung absolut begeistern konnte. Ein audio-visuelles Glanzstück in dem neben all dem gebotenen Spektakel aber dennoch genügend Platz für die Figuren und die Story bleibt und das - Stichwort: Love Story zwischen Hellboy und Liz - auch den einen oder anderen magischen Moment zu bieten hat. Nahezu perfektes Blockbusterkino und ich freue mich schon auf den zweiten Teil, den ich mir baldmöglichst ansehen werde.

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Guillermo del Toro Ron Perlman Selma Blair 2000er 2. Weltkrieg


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NUR DREI KAMEN DURCH


NUR DREI KAMEN DURCH NUR DREI KAMEN DURCH (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: From Hell to Victory | Frankreich/Italien/Spanien 1979 | Regie: Umberto Lenzi)


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Paris, im Sommer des Jahres 1939: Sechs Freunde (George Peppard, Horst Buchholz, George Hamilton, Ray Lovelock, Jean-Pierre Cassel und Anny Duperey) unterschiedlicher Nationalitäten feiern ausgelassen in einem Café den Ausgang eines Ruderwettbewerbs. Nach diesem Tag wird jeder von ihnen wieder in die Heimat aufbrechen, doch die Freunde verabreden sich zu einem erneuten Treffen nach genau einem Jahr. Doch bevor es zu diesem Treffen kommen kann, funkt ihnen der Ausbruch des 2. Weltkriegs dazwischen...

So, gleich noch einen Streifen vor dem Hintergrund des 2. Weltkriegs hinterher geschoben. Von Regisseur Umberto Lenzi hatte ich praktisch einen lupenreinen Exploitation-Film erwartet, wurde aber sehr schnell eines besseren belehrt. Nur drei kamen durch - übrigens ein ganz großartiger (Achtung: Ironie!) deutscher Titel, der gleich mal verrät, wie viele der Freunde es denn zum vereinbarten Treffpunkt schaffen werden; hätte nur noch eine Tagline mit den Namen auf dem deutschen Plakat gefehlt - ist weniger ein reiner Kriegsfilm, sondern in erster Linie ein Film über Freundschaft und die Konflikte, die sich ergeben, wenn aus Freunden plötzlichen Feinde werden müssen. So wirklich fesselnd ist der durchaus namhaft besetzte Film - neben den in der Inhaltsangabe schon genannten Darstellern geben sich auch noch Capucine und Howard Vernon die Ehre - allerdings nicht geraten. Da haben sich dann doch schon einige Längen eingeschlichen, wer von den Freunden es letztendlich schaffen ist auch relativ schnell vorhersehbar und bei den Kriegs- und Action-Szenen merkt man dem Streifen dann leider auch sein wohl relativ geringes Budget an. Alles in allem zwar einigermaßen unterhaltsam, aber kein Film, den man uneingeschränkt weiter empfehlen könnte.

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Umberto Lenzi Capucine 1970er 30er Jahre 40er Jahre 2. Weltkrieg Paris Macaroni Combat


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AGENTEN STERBEN EINSAM


AGENTEN STERBEN EINSAM AGENTEN STERBEN EINSAM (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Where Eagles Dare | Großbritannien/USA 1968 | Regie: Brian G. Hutton)


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Unter Leitung des britischen Majors Jonathan Smith (Richard Burton) und des amerikanischen Lieutenants Morris Schaffer (Clint Eastwood) wird eine Spezialeinheit während des 2. Weltkriegs auf eine gefährliche Mission in die Alpen gesandt. Dort sollen sie aus einem hoch in den Bergen gelegenen Schloss einen in die Gefangenschaft der Deutschen geratenen General befreien...

Seit ich Tarantinos Inglourious Basterds Ende letzten Jahres zum ersten Mal gesehen habe, ist die Lust auf die Wieder- bzw. Neuentdeckung entsprechender Vorbilder extrem gewachsen. Mit Agenten sterben einsam hab ich mir nun einen alten Bekannten herausgepickt, den ich allerdings schon viele Jahre nicht mehr zu Gesicht bekommen habe. Brian G. Huttons Kommandofilm steht in bester Tradition mit dem ein Jahr früher entstandenen Das dreckige Dutzend und dürfte in meinen Augen zu einem der besten "Men on a mission"-Movies - wie Tarantino sie trefflich bezeichnet hat - zählen. Der Streifen wird zwar eindeutig von dem fast übergroß erscheinenden Richard Burton dominiert, aber Clint Eastwood schlägt sich in der Rolle der zweiten Geige dennoch hervorragend. Mit Mary Ure gibt es zudem noch einen wirklich nett anzusehenden Love Interest zu bewundern und über fehlende Action und Spannung kann man sich auch nicht wirklich beklagen. Agenten sterben einsam dürfte wohl eines der längsten Finale der Filmgeschichte aufweisen. Dieses zieht sich - zumindest gefühlt - fast über die komplette zweite Hälfte des immerhin fast 150 Minuten langen Films und wem es bei dieser geballten Präsentation von Attraktionen am laufenden Band langweilig werden sollte, ist wohl sprichwörtlich tatsächlich im falschen Film gelandet. Ich möchte nun nicht soweit gehen und Agenten sterben einsam als Exploitation bezeichnen, aber ein gewisses Potential ist durchaus vorhanden.

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Ingrid Pitt Clint Eastwood Richard Burton Brian G. Hutton 1960er 2. Weltkrieg 40er Jahre


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NATIONAL LAMPOON'S ANIMAL HOUSE - ICH GLAUB, MICH TRITT EIN PFERD!


NATIONAL LAMPOON'S ANIMAL HOUSE - ICH GLAUB, MICH TRITT EIN PFERD! NATIONAL LAMPOON'S ANIMAL HOUSE - ICH GLAUB, MICH TRITT EIN PFERD! (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: National Lampoon's Animal House | USA 1978 | Regie: John Landis)


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John Blutarsky (John Belushi) und seine Freunde (u.a. Tom Hulce, Stephen Furst und Tim Matheson) aus der "Delta Tau Chi"-Verbindung haben nichts als Unsinn im Kopf und sind dem College-Leiter Vernon Wormer (John Vernon) schon seit langer Zeit ein Dorn im Auge. Mit allen Mitteln versucht Wormer die Verbindung schließen zu lassen und die ungeliebten Studenten vom College zu verbannen...

Die Mutter aller Teenie-/Highschool-/College-/Gross-Out-Komödien, der Vorläufer von American Pie & Co. und wahrscheinlich der erste Film, in dem der bei vielen heutigen Genrebeiträgen fast schon übertrieben eingesetzte Brachialhumor regelrecht zelebriert wurde. Ich habe Animal House nun nach einer gefühlten halben Ewigkeit endlich mal wieder angesehen und war nicht weniger begeistert als ich es bei der Erstsichtung damals auf Video irgendwann in den 80er Jahren war. Ein Gag jagt den nächsten und praktisch jeder davon ist absolut gelungen. Der mit gerade mal 33 Jahren leider viel zu früh verstorbene John Belushi gibt hier vielleicht die Vorstellung seines kurzen Lebens und damals noch unbekannte Schauspieler/innen wie Kevin Bacon, Bruce McGill, Tom Hulce und Karen Allen starteten mit Animal House ihre teils mehr, teils weniger erfolgreich verlaufenden Karrieren. Wer tatsächlich American Pie als Startschuss des Teenie-Komödien-Genres halten sollte, hat Animal House definitiv nie gesehen und sollte dieses Versäumnis so schnell wie möglich nachholen.
Schade nur, dass man den Streifen nicht mehr in seiner ursprünglichen Fassung betrachten kann. Aus rechtlichen Gründen mussten leider einige Musikstücke des grandiosen Soundtracks in der Originalfassung ausgetauscht werden. Die deutsche Synchronfassung ist davon nicht betroffen. Ob man nun lieber verfälschte Musik oder verfälschte Stimmen haben will, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich habe mich für das für mich kleinere Übel entschieden, mir den Film im englischen O-Ton angesehen und kann so zumindest bestätigen, dass die teilweise neu eingesetzten Songs gut ausgewählt wurden.

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John Landis John Belushi Kevin Bacon Donald Sutherland 1970er female nudity Teensploitation 60er Jahre


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DOUBLE JEOPARDY


DOUBLE JEOPARDY DOUBLE JEOPARDY (DVD: Vivid, USA)
(OT: Double Jeopardy | USA 2007 | Regie: Chuck Lords)


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Kurz nachdem sich Weingutbesitzer Gregory Gascoigne (Van Damage) noch mit einem Zwillingspärchen (Lyndsey Love und Lacey Love) vergnügt hatte, wird er ermordet aufgefunden. Für Detective John Dillon (Nick Manning) beginnt nun die Suche nach dem Täter...

Ein Mordfall als Aufhänger für eine dann doch mit extrem dünner Handlung ausgestattete Feature-Produktion. So wirklich überzeugen kann Chuck Lords' Double Jeopardy eigentlich zu keiner Zeit. Das war absolute Durchschnittsware aus den tiefsten Sümpfen moderner Feature-Filme aus Porn Valley. Nach einigen ziemlich gelungenen Streifen die ich mir in den letzten Monaten aus diesem Bereich angesehen habe nun also mal wieder ein ziemlicher Schuss in den Ofen. Der Film erfüllt so ziemlich alle Vorurteile, die man gegen Produktionen dieser Art haben kann: auf die "Story" hätte man lieber komplett verzichtet, die "schauspielerischen" Leistungen der Darsteller sind als solche nicht zu erkennen und die Sexszenen sind zudem noch ziemlich eintönig und wenig abwechslungsreich geraten.

Chuck Lords 2000er female nudity


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MARTYRS


MARTYRS MARTYRS (Blu-ray: Optimum, Großbritannien)
(OT: Martyrs | Frankreich/Kanada 2008 | Regie: Pascal Laugier)


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Lucie (Jessie Pham), ein junges Mädchen, rennt völlig verstört eine Straße entlang. Über ein Jahr lang wurde sie vermisst, unerwartet konnte sie nun ihren Peinigern entkommen. In psychiatrischer Behandlung freundet sie sich mit der kleinen, ebenfalls misshandelten Anna (Erika Scott) an, welche die nächsten Jahre über ihre einzige Bezugsperson bleiben soll. 15 Jahre später sind aus Lucie (Mylène Jampanoï) und Anna (Morjana Alaoui) junge Frauen geworden, welche die schreckliche Vergangenheit noch immer zu verarbeiten versuchen. Als Lucie eines Tages davon überzeugt ist, ihre Peiniger von damals erkannt zu haben, entschließt sie sich zu einem Racheakt mit verheerenden Konsequenzen...

Seit High Tension ist die neue französische Horrorfilm-Welle in aller Munde. Bei praktisch allen von mir bisher gesehenen Vertretern liegt meines Erachtens die Wahrheit irgendwo zwischen dem Hype um den jeweiligen bzw. die Verachtung des jeweiligen Films. Eigentlich keiner hat den absoluten Hype gerechtfertigt und auch keiner hat es in meinen Augen verdient, als Müll bezeichnet zu werden. High Tension empfand ich damals als erfrischend anders und tatsächlich herausragend gut, in Inside konnte ich nicht mehr als ein langweiliges Schlachtfest erkennen und Frontiers bot mir grundsolide Horrorunterhaltung im besten Backwoods-Stil. Nun also meine Begegnung mit Martyrs und für mich der erste Film dieser neuen Welle, der den um ihn gemachten Hype in meinen Augen rechtfertigt und bei dem ich das Gebashe der Kritker absolut nicht nachvollziehen kann. Der Streifen hat mich so dermaßen aus dem Sitz geblasen, wie es kein anderer Horror- bzw. Terrorfilm der letzten Jahre geschafft hat. Martyrs geht mit seiner ungeheuren Kompromisslosigkeit und seiner unglaublich bedrohlichen Atmosphäre tatsächlich an die Substanz und so sehr mich der Film beeindruckt hat, allzu schnell möchte ich ihn mir nicht mehr ansehen müssen. Das Ende ist sicher streitbar und vielleicht hätte eine andere Auflösung dem Film besser zu Gesicht gestanden, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich der Meinung bin, mit Martyrs den bisherigen Höhepunkt der derzeitigen Horrorfilm-Welle - nicht nur der französischen - gesehen zu haben.

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Torture Porn female nudity 2000er Pascal Laugier Shocksploitation Rache





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