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One Night Stands und wahre Liebe


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SOUTHERN COMFORTS


SOUTHERN COMFORTS SOUTHERN COMFORTS (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Southern Comforts | USA 1971 | Regie: Bethel Buckalew)


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Der schmierige Zuhälter Danny (Jacob Often) ist mit drei seiner Mädchen - Carol (Monica Gayle), Julie (Wendy Winders) und Brenda (Judy Angel) - auf dem Weg zu einem Schönheitswettbewerb als ihn eine Autopanne mitten im Nirgendwo aufhält. Auf der in der Nähe gelegenen Farm des Colonel (Jack Richesin) findet das Quartett Unterschlupf. Die geplante Teilnahme am Schönheitswettbewerb ist allerdings nicht mehr realisierbar. Stattdessen soll nun in der Scheune des Colonels ein entsprechender Wettbewerb organisiert werden und während sich Danny nach potentiellen Teilnehmerinnen (u.a. Debbie Osborne) umsieht, kümmern sich Carol, Julie und Brenda liebevoll um Junior (John Tull), den etwas vertrottelten Sohn des Colonels...

Nach Country Cuzzins und Midnight Plowboy war Southern Comforts nun der dritte Streifen, den ich von Regisseur Bethel Buckalew gesehen habe und auch dieser kann auf seine ganz eigene Art und Weise überzeugen. Natürlich ist auch hier die Handlung eher nebensächlich, im Zentrum des Streifens stehen nackte Tatsachen und alberne Gags (für die vor allem der wieder mal herrlich bescheuert aufspielende John Tull in der Rolle des Junior verantwortlich zeichnet). Ein typischer Sexploitation-Flick der frühen 70er Jahre, kurzweilig, spaßig und mit wirklich verdammt vielen Schauwerten ausgestattet.

female nudity 1970er Debbie Osborne Monica Gayle Bethel Buckalew Sexploitation


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NEUES VOM HEXER


NEUES VOM HEXER NEUES VOM HEXER (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Neues vom Hexer | Deutschland 1965 | Regie: Alfred Vohrer)


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Als der wohlhabende Lord Curtain ermordet wird, versuchen die Täter den Mord kurzerhand dem berüchtigten Hexer (René Deltgen) in die Schuhe zu schieben. Als dieser im fernen Australien davon Wind bekommt begibt er sich gemeinsam mit seinem Assistenten Finch (Eddi Arent) nach London um den Fall aufzuklären und seine Unschuld zu beweisen...

Nach dem Erfolg von Der Hexer im Jahr 1964 kam ein Jahr später mit Neues vom Hexer die erste echte Fortsetzung eines Wallace-Films in die Kinos. Auf dem Regiestuhl nahm abermals der in meinen Augen beste Wallace-Regisseur Alfred Vohrer Platz. Die Starpower des Vorgängers konnte allerdings nicht ganz erreicht werden. Vom Trio Fuchsberger/Drache/Lowitz ist nur noch Heinz Drache in der Rolle des Inspektor Wesby mit von der Partie. Der Film selbst gehört innerhalb der gesamten Reihe sicherlich zu den besseren Streifen, zieht aber im direkten Vergleich mit seinem Vorgänger dann doch den Kürzeren. Neues vom Hexer ist einfach nicht so spannend geraten, Eddi Arent tobt sich wieder etwas mehr aus und so einige Szenen mit Selbstreferenzen (so hält der Hexer beispielsweise in einer Szene einen Mittagsschlaf mit dem aufgeschlagenen Taschenbuch zum Film auf dem Bauch) sind einfach nur als misslungen zu betrachten.

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Klaus Kinski Eddi Arent Alfred Vohrer 1960er London Euro Crime Sequel


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TREMORS - IM LAND DER RAKETEN-WÜRMER


TREMORS - IM LAND DER RAKETEN-WÜRMER TREMORS - IM LAND DER RAKETEN-WÜRMER (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Tremors | USA 1990 | Regie: Ron Underwood)


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Die beiden Cowboys Val (Kevin Bacon) und Earl (Fred Ward) sind in dem mitten in der Wüste gelegenen Nest Perfection die Mädchen für alles. Sie reparieren Zäune, kümmern sich um die Abwasserentsorgung und helfen wo Not am Mann ist. Beide träumen schon seit Ewigkeiten davon das verschlafene Örtchen für immer zu verlassen. Als sie sich nun endgültig dazu aufgerafft haben, kommen ihnen allerdings unter der Erde lebende Riesenwürmer dazwischen die dafür gesorgt haben, dass Perfection komplett von der Außenwelt abgeschnitten wurde. Gemeinsam mit den anderen Einwohnern (u.a. Michael Gross, Victor Wong) und der Studentin Rhonda (Finn Carter), die in der Gegend seismologische Messungen durchführt, nehmen Val und Earl den Kampf gegen die unangenehmen Viecher auf...

Nach Porn Horror Movie hatte ich irgendwie Lust auf Tremors bekommen. Auch hier geht es ja um Killerwürmer. :-D Ich habe Tremors seit seiner Veröffentlichung auf Video vor nun fast schon wieder 20 (!!!) Jahren nicht mehr gesehen und eine Wieder- bzw. Neuentdeckung war längst überfällig. Ich hatte den Film ja eh schon als äußerst positiv in Erinnerung, dass er aber tatsächlich so verdammt gut ist, hätte ich nicht zu träumen gewagt. Tremors macht einfach nur Spaß und ist in so gut wie jeder Hinsicht nahezu perfekt gelungen. Zum einen ist das eine einfach nur wunderbare Hommage an die B-Movies der 50er Jahre, zum anderen eine saukomische Komödie und zugleich auch ein richtig spannender Monster-Thriller, der den geneigten Genrefreund mit so einigen verdammt gelungenen Ekel-Effekten alter Schule verwöhnt. Und dann noch die grandiose Besetzung mit Fred Ward und Kevin Bacon als ständig "streitende" Freunde, mit Victor Wong als durchtriebener Ladenbesitzer oder mit Michael Gross als komplett durchgeknallter Waffennarr. Klasse, einfach nur klasse!

TRAILER:


Kevin Bacon Ron Underwood 1990er Tierhorror


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PORN HORROR MOVIE


PORN HORROR MOVIE PORN HORROR MOVIE (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: One-Eyed Monster | USA 2008 | Regie: Adam Fields)


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Gemeinsam mit einer Filmcrew begeben sich die Porno-Veteranen Ron (Ron Jeremy) und Veronica (Veronica Hart) sowie einige hoffnungsvolle Nachwuchsdarsteller (u.a. Carmen Hart) für ein Wochenende in eine abgelegene Berghütte um dort einen neuen Film zu drehen. Während einer Drehpause geschieht das Unfassbare: Ron wird von einer Art Blitz aus dem All getroffen woraufhin sich sein bestes Stück verselbstständigt und damit beginnt, Cast und Crew des Films zu dezimieren...

So trashig sich der Plot auch anhören mag und so peinlich der deutsche Verleihtitel auch gewählt sein mag - man sollte aus diesen Gründen vor einer Sichtung von Regisseur Adam Fields' One-Eyed Monster nicht zurückschrecken. Denn der Film kann sich in meinen Augen absolut sehen lassen. Fields hat da nicht nur eine höchst unterhaltsame Horrorkomödie abgeliefert, er hat mit der Besetzung von Ron Jeremy und Veronica Hart einen absoluten Glücksgriff getätigt und ganz nebenbei einen wunderbar melancholischen Abgesang auf das "Golden Age of Porn" gedreht (welcher durch das im Bonusmaterial vorhandene Gespräch zwischen Ron und Veronica - welches alleine schon die Anschaffung der DVD oder Blu-ray lohnt - sogar noch intensiviert wird). Sehr schön auch die - so hoffe ich zumindest - selbstironische Darstellung von Carmen Hart, die sich praktisch selbst spielt und eine herrlich klischeehafte Vorstellung eines jungen Porno-Starlets abliefert. Und Schauspielveteran Charles Napier - der seine Karriere einst in Streifen von Exploitation-Papst Russ Meyer startete und den meisten wohl als Marshall Murdock aus Rambo II - Der Auftrag bekannt sein dürfte - sieht man als Genrefreund ja auch immer wieder gerne.

TRAILER:


Adam Fields Ron Jeremy Veronica Hart 2000er female nudity Alien


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ZOMBIELAND


ZOMBIELAND ZOMBIELAND (Blu-ray: Sony, USA)
(OT: Zombieland | USA 2009 | Regie: Ruben Fleischer)


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Die USA haben sich in "Zombieland" verwandelt. Die Untoten beherrschen das Bild der Straßen. Städte und Highways sind verwüstet, Überlebende sind rar gesät. Der junge und unscheinbare Columbus (Jesse Eisenberg) hat es als einer der wenigen Menschen geschafft zu überleben und trifft eines Tages auf den wortkargen Tallahassee (Woody Harrelson) der mit dem Zombieproblem gänzlich anders umgeht als Columbus. Während Columbus sein Heil bisher immer in der Flucht gesucht hat, macht sich Tallahassee auf die Jagd nach den Untoten...

Bei manchen Filmen bin ich mir schon vor dem Ansehen relativ sicher, dass sie mir verdammt gut gefallen werden. Meine Vermutungen bewahrheiten sich zwar nicht immer, aber doch relativ häufig. Einer dieser fast todsicheren Kandidaten war - ungeachtet einiger auch eher negativer oder durchschnittlicher Stimmen zum Film - Ruben Fleischers Zombieland und meine große Vorfreude auf den Film war tatsächlich absolut begründet. Fleischer hat hier einen in meinen Augen ganz wunderbaren Genrebeitrag geschaffen, der nicht nur verdammt unterhaltsam geraten ist, sondern mich zudem auch noch mit seiner teils sehr melancholischen Stimmung absolut positiv überrascht hat. Die Protagonisten auf ihrer Fahrt durch das von Zombies bevölkerte Amerika zu begleiten machte mir von der ersten bis zur letzten Sekunde einfach nur verdammt viel Spaß. Woody Harrelson und Jesse Eisenberg passen ganz vorzüglich in ihre Rollen, der Gastauftritt von Bill Murray ist einfach nur göttlich und über einen Film, der mein absolutes Lieblingslied gleich im Vorspann so grandios einsetzt, kann ich sowieso nichts Negatives berichten.

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Emma Stone Woody Harrelson Jesse Eisenberg Ruben Fleischer Amber Heard Bill Murray 2000er female nudity Los Angeles Dystopie Zombie


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POISON IVY 2: LILY


POISON IVY 2: LILY POISON IVY 2: LILY (DVD: Warner/New Line, USA)
(OT: Poison Ivy II: Lily | USA 1996 | Regie: Anne Goursaud)


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Die begabte Kunststudentin Lily (Alyssa Milano) kommt von Michigan an eine neue Schule in Kalifornien und erregt sehr schnell die Aufmerksamkeit ihres Lehrers Donald Falk (Xander Berkeley), der schon bald regelrecht besessen von seiner neuen Schülerin zu sein scheint...

4 Jahre nach dem ersten Teil kam mit Poison Ivy 2: Lily die Fortsetzung als Video-Premiere heraus. Ich hatte eigentlich eine bloße Kopie des Vorgängers erwartet und war dann doch überrascht, dass Regisseurin Anne Goursaud die Geschichte aus Teil 1 hier nicht einfach mit neuen Charakteren nacherzählt. In der Fortsetzung ist der titelgebende weibliche Hauptcharakter nicht die Täterin, sondern das "Opfer". Gab Drew Barrymore im ersten Film noch die intrigante und eiskalte Verführerin, so spielt die zuckersüße Alyssa Milano eine junge Frau, die eher zufällig und auch ziemlich unbedarft in einen Strudel aus sexueller Obsession gerät. Und auch in der Darstellung der erotischen Szenen unterscheidet sich die Fortsetzung deutlich vom Vorgänger. Setzte Regisseurin Katt Shea noch vornehmlich auf eine kühl-erotische Grundstimmung und Atmosphäre ohne nackte Details preiszugeben, verlässt sich Anne Goursaud dann doch lieber auf nackte Tatsachen und präsentiert dem Zuschauer einige überaus sehenswerte Ansichten von Alyssa Milano & Co. Insgesamt betrachtet ist Poison Ivy 2: Lily vielleicht nicht ganz so unterhaltsam geraten wie der erste Teil, als Zeitverschwendung würde ich den Streifen aber sicher auch nicht betrachten wollen. Demnächst steht dann Teil 3 auf dem Spielplan.

TRAILER:


Alyssa Milano Anne Goursaud 1990er female nudity Sequel Femme fatale


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X-MEN ORIGINS: WOLVERINE - WIE ALLES BEGANN


X-MEN ORIGINS: WOLVERINE - WIE ALLES BEGANN X-MEN ORIGINS: WOLVERINE - WIE ALLES BEGANN (Blu-ray: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: X-Men Origins: Wolverine | USA 2009 | Regie: Gavin Hood)


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Die Geschichte von Logan (Hugh Jackman) und wie dieser zu Wolverine wurde...

Nach der X-Men-Trilogie nun das Spin-Off, welches sich mit der Vorgeschichte Wolverines befasst. Auch diesem Streifen kann man einen entsprechenden Unterhaltungsfaktor sicher nicht absprechen, aus dem direkten Vergleich mit allen drei X-Men-Filmen geht X-Men Origins: Wolverine aber als klarer Verlierer hervor. Die Story ist bei weitem nicht so packend wie die Geschichten der Trilogie es sind und so fehlte es diesem Streifen ganz einfach an der in den X-Men-Filmen fast perfekt vorhandenen Balance aus Anspruch und Spektakel. X-Men Origins: Wolverine ist zwar sicher ganz nett anzusehen, aber definitiv kein Film, der sonderlich lange im Gedächtnis bleiben wird. Sehr schön fand ich allerdings das Finale mit dem Gastauftritt von Patrick Stewart und der damit geschaffenen Überleitung zur Trilogie. Da kam dann auch wieder kurz echtes X-Men-Feeling auf. Mal schauen, wann die nächsten Origins-Filme das Licht der Leinwand erblicken werden. Der eine oder andere ist ja schon angekündigt. Hoffe nur, dass die dann wieder etwas besser gelingen als dieser hier.

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Gavin Hood Hugh Jackman Patrick Stewart 2000er Prequel Las Vegas 2. Weltkrieg Vietnamkrieg Rache Ryan Reynolds


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POISON IVY


POISON IVY POISON IVY (DVD: Warner/New Line, USA)
(OT: Poison Ivy | USA 1992 | Regie: Katt Shea)


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Die unscheinbare und aus wohlhabendem Hause stammende Sylvie Cooper (Sara Gilbert) ist eine absolute Außenseiterin an ihrer Schule. Als sie die geheimnisvolle und lebenslustige Ivy (Drew Barrymore) kennenlernt freundet sie sich mit ihr an. Die beiden jungen Mädchen sind schon bald unzertrennlich, Ivy geht in Sylvies Elternhaus ein und aus und wird auch von deren Eltern (Tom Skerritt und Cheryl Ladd) als neues "Familienmitglied" akzeptiert. Doch Ivys Einfluss auf die Familie hat fatale Folgen...

Anfang der 90er Jahre, nach diversen Entziehungskuren und Therapien, begann die zweite Karriere von Drew Barrymore, dem einst gefeierten Kinderstar aus E.T. - Der Außerirdische. Der Erotikthriller Poison Ivy war dabei einer ihrer ersten Filme. Drew Barrymore schlüpfte in die Rolle der ebenso verführerischen wie intriganten Ivy und konnte mit ihrem Auftritt in diesem allerdings nicht sonderlich erfolgreichen Streifen durchaus überzeugen. Der Plot des Films ist aus ähnlichen Produktionen wohlbekannt, besondere Überraschungen gibt es nicht und so verwundert es objektiv betrachtet wenig, dass Poison Ivy und seine diversen Fortsetzungen nicht gerade ein hohes Ansehen in der öffentlichen Meinung genießen. Egal, ich fand den Streifen äußerst unterhaltsam. Regisseurin Katt Shea erschafft - ohne großartig nackte Tatsachen zu präsentieren - eine kühl-erotische Atmosphäre und obwohl die Story - wie oben schon angedeutet - ziemlich vorhersehbar geraten ist, kann man Poison Ivy auch ein gewisses Potential an Spannung nicht absprechen. Zur kurzweiligen Unterhaltung taugt der solide Film in meinen Augen auf jeden Fall.
Kleine Bemerkung am Rande: Wer genau hinschaut, wird in einer Nebenrolle Leonardo DiCaprio in seinem zweiten Leinwandauftritt nach Critters 3 entdecken.

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Drew Barrymore Katt Shea Leonardo DiCaprio 1990er Femme fatale female nudity


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ACROSS THE UNIVERSE


ACROSS THE UNIVERSE ACROSS THE UNIVERSE (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Across the Universe | USA 2007 | Regie: Julie Taymor)


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Auf der Suche nach seinem Vater verschlägt es den jungen britischen Arbeiter Jude (Jim Sturgess) Mitte der 60er Jahre in die USA. An der Elite-Universität Princeton findet er nicht nur seinen Erzeuger, der dort als Hausmeister arbeitet, sondern auch in dem rebellischen Studenten Max (Joe Anderson) einen echten Freund und in dessen attraktiver Schwester Lucy (Evan Rachel Wood) eine Frau, in die er sich Hals über Kopf verliebt...

Ein Streifen, von dessen Sichtung man sich nicht wegen eines Blicks auf das Cover abhalten lassen sollte. Was nämlich auf den ersten Blick wie eine typische Teenie-Schmonzette erscheinen mag, entpuppt sich sehr bald als intensives und vor allem glaubwürdiges Portrait der späten 60er Jahre in Rock-Musical-Form. Natürlich gibt es auch eine Love Story, die ist neben den sonst angepackten und äußerst ernsthaften Themen (Vietnamkrieg, Protestbewegung, usw.) aber eher als schmückendes Beiwerk zu betrachten und steht nicht im absoluten Zentrum des Films. Mit knalligen Farben, toll choreographierten Musical-Nummern und einem wahrlich grandiosen Soundtrack mit Songs aus der damaligen Zeit ist Across the Universe zudem ein wahres Fest für Augen und Ohren geworden. Ich bin begeistert!

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Salma Hayek Julie Taymor Evan Rachel Wood 2000er Oscar Nominee female nudity 60er Jahre


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JEDEN MITTWOCH


JEDEN MITTWOCH JEDEN MITTWOCH (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Any Wednesday | USA 1966 | Regie: Robert Ellis Miller)


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Jeden Mittwoch begibt sich der erfolgreiche Unternehmer John Cleves (Jason Robards) auf eine Geschäftsreise. Das glaubt zumindest seine Frau Dorothy (Rosemary Murphy). Tatsächlich vertreibt sich Cleves seine Zeit mit seiner heimlichen Geliebten, der attraktiven Ellen Gordon (Jane Fonda). Die träumt von einem Leben ohne Geheimnisse. Ein Traum, der plötzlich wahr werden könnte. Denn an Ellens 30. Geburtstag überschlagen sich die Ereignisse...

Ich habe es ja schon desöfteren geschrieben: Auf Bühnenstücken passierende US-Filme aus den 60er Jahren funktionieren für mich praktisch immer hervorragend und da macht auch der scheinbar eher etwas unbekanntere Jeden Mittwoch von Regisseur Robert Ellis Miller keine Ausnahme. In den Haupt- und Nebenrollen mit Jane Fonda, Jason Robards, Dean Jones und Rosemary Murphy ganz hervorragend besetzt, überzeugt der Streifen nicht nur durch seine wirklich blendend aufgelegten Schauspieler sondern auch durch seine wunderbar luftig-leichte und ausgesprochen flotte Inszenierung und diese herrlich unbedarfte Wohlfühl-Atmosphäre der 60er Jahre. Sehr schöner Film.

Robert Ellis Miller Jane Fonda 1960er


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STRANGLER OF THE SWAMP


STRANGLER OF THE SWAMP STRANGLER OF THE SWAMP (DVD: Image, USA)
(OT: Strangler of the Swamp | USA 1946 | Regie: Frank Wisbar)


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Nachdem mehrere männliche Bewohner einer mitten in den Sümpfen gelegenen Siedlung zu Tode gekommen sind beginnen die Einwohner zu glauben, dass der Geist eines einst unschuldig Gehängten Rache an allen männlichen Nachfahren der damals für dessen Tod verantwortlichen Männer nehmen will. Als auch der Fährmann tot aufgefunden wird, entschließt sich dessen Enkeltochter Maria (Rosemary La Planche) den Fährbetrieb weiterzuführen und lernt dabei den jungen Chris Sanders (Blake Edwards) kennen und lieben. Doch auch dessen Vater zeichnete sich für den Tod des unschuldig Gehängten verantwortlich und so scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis dessen Geist erneut zuschlägt...

Überschaubare 60 Minuten benötigt Regisseur Frank Wisbar für seine Mischung aus Romanze und Gruselgeschichte; 60 Minuten, die sich durchaus lohnen. Denn so einfach gestrickt der Plot auch sein mag und obwohl bei näherer Betrachtung eigentlich gar nicht sonderlich viel in diesen 60 Minuten passiert, konnte mich der Streifen, der ganz offensichtlich ohne nennenswertes Budget gedreht wurde, durch seine ganze eigene Atmosphäre - begünstigt durch das praktisch ständig nebelverhangene Sumpf-Setting - relativ schnell in die erforderliche Gruselstimmung bringen und so auch ziemlich gut unterhalten. War insgesamt betrachtet also eine durchaus nette Angelegenheit.
Kleine Anmerkung am Rande: In der Rolle des Chris Sanders ist übrigens kein geringerer als der spätere Star-Regisseur Blake Edwards zu sehen.

Blake Edwards Frank Wisbar 1940er Rache


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LAST HOUSE ON DEAD END STREET


LAST HOUSE ON DEAD END STREET LAST HOUSE ON DEAD END STREET (DVD: CMV Laservision, Deutschland)
(OT: The Last House on Dead End Street | USA 1977 | Regie: Roger Watkins)


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Gerade aus dem Knast entlassen, entscheidet sich Terry Hawkins (Roger Watkins) dazu eine "Karriere" als Regisseur mit dem Drehen von Snuff-Filmen zu starten...

Es gestaltet sich ziemlich schwierig für mich, diesen Film zu bewerten. Fälle ich ein reines Geschmacksurteil, wäre das Ergebnis vernichtend. Aber hier muss man meines Erachtens auch die äußeren Umstände betrachten. Regisseur Roger Watkins drehte wohl ursprünglich ohne jegliches Budget ein 3-stündiges Monster von einem Film, welches einige Jahre auf Halde lag, von einem Verleih aufgekauft, drastisch gekürzt und unter neuem Titel - in Anlehnung an Cravens The Last House on the Left - auf den Markt geworfen wurde. Wie der ursprüngliche Film ausgesehen haben mag, kann man also nur vermuten.
Das nun vorliegende Endergebnis ist allerdings ein Streifen, der mich bereits nach kurzer Zeit nur noch gelangweilt hat. Zu offensichtlich auf reine Provokation aus, erzählt Last House on Dead End Street die Geschichte des gerade aus dem Gefängnis entlassenen Regisseurs Terry Hawkins (gespielt von Roger Watkins selbst) der sich dazu entschließt, fortan Snuff-Filme zu drehen und sich seine Hauptdarsteller bereits ausgesucht hat. Was folgt ist ein regelrechter Overkill an Bildern und Toneffekten - in meinen Augen vollkommen planlos durcheinander gewürfelt - der sehr schnell nervt und noch schneller langweilt. Solche offensichtlichen Amateur-Streifen sind wohl einfach nichts für mich.

TRAILER:


Roger Watkins 1970er Shocksploitation


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MISTY BEETHOVEN, THE MUSICAL!


MISTY BEETHOVEN, THE MUSICAL! MISTY BEETHOVEN, THE MUSICAL! (DVD: VCA, USA)
(OT: Misty Beethoven, the Musical! | USA 2004 | Regie: Veronica Hart)


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Auf den Spuren seines alten Freundes Dr. Seymour Love (Fred J. Lincoln) wandelnd, entscheidet sich der gelangweilte Privatier Darren Daly (Randy Spears) gemeinsam mit seiner Assistentin Allison Craves (Chloe) dazu ein fast 30 Jahre zuückliegendes Experiment zu wiederholen. Dr. Love hatte einst eine unbeholfene Nutte in eine Edel-Prostituierte verwandelt und so macht sich Darren nun selbst auf die Suche nach einer jungen Prostituierten, aus der er ebenfalls eine Frau von Welt machen will. In einem schäbigen Nachtclub wird er fündig und seine Auserwählte (Sunset Thomas) hört doch tatsächlich ebenfalls auf den Namen Misty Beethoven...

Neben Ron Jeremy ist Veronica Hart eine der wenigen Stars des US-Hardcore-Films der 80er Jahre, die der Branche bis zum heutigen Tage treu geblieben sind. Ähnlich wie Ron übernimmt sie noch immer Nebenrollen in aktuellen Feature-Produktionen und nimmt auch hin und wieder auf dem Regiestuhl Platz. Mit Misty Beethoven, the Musical! hat sie als Regisseurin ein kleines Ausrufezeichen gesetzt. Denn das Remake, die Hommage bzw. die Fortsetzung - irgendwie trifft alles zu - von Radley Metzgers Klassiker The Opening of Misty Beethoven aus dem Jahr 1976 - dem vielleicht besten Pornospielfilm aller Zeiten - ist meines Erachtens rundherum geglückt. Die Geschichte von damals wird in Musicalform neu erzählt, wobei sowohl die schauspielerischen als auch die gesanglichen Leistungen der Darsteller und Darstellerinnen absolut überzeugen können. Gut, Sunset Thomas in der Rolle der Misty ist nun keine Constance Money und auch Randy Spears hat nicht die Präsenz und Ausstrahlung von Jamie Gillis im Original, aber das sind auch die einzigen kleinen Schwächen, die Harts Film aufzuweisen hat. Vom "Niveau" typischer HC-Filme der letzten Jahre hebt sich Misty Beethoven, the Musical! in so gut wie jeder Beziehung meilenweit ab - das fängt schon bei der Ausstattung des Streifens an und hört bei der Inszenierung der HC-Sequenzen auf - und kann so als absolutes Highlight des modernen Feature-Films bezeichnet werden.

Veronica Hart 2000er Remake female nudity


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SUSPIRIA


SUSPIRIA SUSPIRIA (DVD: CDE, Italien)
(OT: Suspiria | Italien 1977 | Regie: Dario Argento)


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Die junge Suzy Bannion (Jessica Harper) kommt aus den USA nach Deutschland um an einer angesehenen Ballett-Schule Tanz zu studieren. Doch bereits bei ihrer Ankunft wird sie Zeuge wie ein junges Mädchen die Schule fluchtartig verlässt, welches zudem am nächsten Tag tot aufgefunden wird. Suzy fühlt sich verständlicherweise von Anfang an in ihrer neuen Umgebung unwohl und muss schon bald feststellen, dass die Schule ein schreckliches Geheimnis zu beherbergen scheint...

Suspiria dürfte wohl wirklich Argentos Meisterstück darstellen. Habe den Film nun schon ziemlich oft gesehen und bin immer wieder aufs Neue von der Intensität des Streifens beeindruckt. So perfekt wie Argento hier seine Bilder mit Soundeffekten und dem unnachahmlichen Score von Goblin vermischt, ist es ihm - auch wenn ich noch nicht alle seine Filme kenne, wage ich das nun zu behaupten - wohl nie zuvor und auch nie mehr danach gelungen. Die Tatsache, dass die eigentliche Story - auch typisch für Argento - nicht unbedingt allen Regeln der Logik folgt, ist bei der einfach nur grandiosen Atmosphäre des Streifens absolut zu vernachlässigen. Keine Ahnung, was Argento damals beim Dreh dieses Films alles eingeworfen hat. Aber ein "normaler" Mensch bringt einen Film wie Suspiria wohl kaum zustande.

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Dario Argento 1970er


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X-MEN - DER LETZTE WIDERSTAND


X-MEN - DER LETZTE WIDERSTAND X-MEN - DER LETZTE WIDERSTAND (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: X-Men: The Last Stand | Großbritannien/Kanada/USA 2006 | Regie: Brett Ratner)


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Ein entwickeltes "Heilmittel" soll Mutanten helfen, ihr für die Mutationen verantwortliches Gen zu unterdrücken und wieder ein Leben als "normaler" Mensch zu leben. Das Mittel einzunehmen steht jedem Mutanten frei. Magneto (Ian McKellen) nutzt die Nachricht über dieses Mittel jedoch gleich für seine Zwecke. Er schürt Angst unter den Mutanten, behauptet, dass diese schon bald dazu gezwungen werden könnten das Mittel einzunehmen um die Welt von ihnen zu befreien und hofft so, einen alles entscheidenden Krieg zwischen Menschen und Mutanten entfachen zu können aus dem er und seine Verbündeten als Sieger hervorgehen. Wieder einmal liegt es an Professor Charles Xavier (Patrick Stewart) und seinen Leuten um Wolverine (Hugh Jackman) und Storm (Halle Berry) die Pläne von Magneto zu vereiteln...

Beim dritten Teil der Reihe nahm nunmehr Rush Hour-Regisseur Brett Ratner anstelle von Bryan Singer auf dem Regiestuhl Platz. Der Qualität des Streifens hat dieser Wechsel allerdings keineswegs geschadet. Auch X-Men - Der letzte Widerstand ist ein ganz hervorragender Blockbuster geworden und muss sich wahrlich nicht vor den ersten beiden Teilen verstecken. Ein wieder Mal großartiges Darstellerensemble - unter anderem sind zwei der in meinen Augen größten Nachwuchsschauspieler Hollywoods mit von der Partie, zum einen Ben Foster, zu dem ich ja vor kurzem bereits in meinem Alpha Dog-Beitrag etwas geschrieben hatte, zum anderen Ellen Page, die mich mit ihren Auftritten in Hard Candy und Juno bereits vollauf überzeugen konnte - in einer packenden und kurzweiligen Handlung, spektakuläre Actionsequenzen, überzeugende Spezialeffekte und insbesondere der auch hier wieder gelungene Spagat zwischen Charakter- und Storyentwicklung und reinem Spektakel machen X-Men - Der letzten Widerstand - wie schon die beiden Vorgänger - zu einem nahezu perfekten Mainstream-Blockbuster. Demnächst ist dann das Wolverine-Spin-Off an der Reihe, dem ich schon in freudiger Erwartung entgegenblicke.

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Brett Ratner Hugh Jackman Halle Berry Ian McKellen Patrick Stewart Famke Janssen Ben Foster Ellen Page Rebecca Romijn Anna Paquin 2000er Sequel Nahe Zukunft New York San Francisco


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THE FOUNTAIN


THE FOUNTAIN THE FOUNTAIN (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: The Fountain | USA 2006 | Regie: Darren Aronofsky)


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Verbissen arbeitet der in der Krebsforschung tätige Mediziner Dr. Tom Creo (Hugh Jackman) an neuen Mitteln und Wegen die heimtückische Krankheit zu besiegen. Seine Frau Izzi (Rachel Weisz) ist praktisch unheilbar an Krebs erkrankt und für Tom wird die Zeit seiner Frau zu helfen immer knapper...

Das war nun meine erste Begegnung mit einem Film von Darren Aronofsky. Weder Pi, noch Requiem for a Dream, noch The Wrestler habe ich bisher gesehen. Mit The Fountain hab ich - so denke ich zumindest - gleich einen guten Einstieg für Aronofskys Werk gewählt. Aronofsky erzählt eine eigentlich recht gewöhnliche Geschichte über die unbändige Liebe eines Mannes zu seiner Frau auf ganz außergewöhnliche Art und Weise. Aronofsky schafft nicht nur eine schier unglaublich dichte Atmosphäre, die mich über die gesamte Laufzeit regelrecht gefesselt hat, er beendet seine Geschichte mit einem so bildgewaltigen und intensiven Finale, wie ich es - insbesondere im Mainstreamkino (aber ist The Fountain überhaupt Mainstream?) - wohl selten zuvor gesehen habe. Großartiger Film, der definitiv Lust auf mehr Streifen dieses mir bisher nur vom Namen bekannten Regisseurs macht.

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Darren Aronofsky Hugh Jackman Rachel Weisz 2000er female nudity


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CHILDREN OF MEN


CHILDREN OF MEN CHILDREN OF MEN (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Children of Men | Großbritannien/Japan/USA 2006 | Regie: Alfonso Cuarón)


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Die Welt im Jahr 2027: Die Menschheit steht vor ihrem Ende, seit nunmehr 18 Jahren wurde auf der ganzen Erde kein Kind mehr geboren. In London wird der frühere Aktivist und jetzige Regierungsangestellte Theo Faron (Clive Owen) eines Tages von seiner Ex-Frau Julian (Julianne Moore) "kontaktiert". Er soll ihr helfen an gefälschte Papiere für eine junge Frau (Claire-Hope Ashitey) zu kommen, damit diese in Sicherheit gebracht werden kann. Aus gutem Grund, denn die junge Frau ist schwanger und stellt so die letzte Hoffnung für die gesamte Menschheit dar...

Regisseur Alfonso Cuarón konfrontiert den Zuschauer in Children of Men mit einer wahrhaft beängstigenden Zukunftsvision, die so bedrückend wie glaubwürdig ausgefallen ist. Die gesamte Welt steht am Abgrund, Hoffnung auf Besserung ist praktisch nicht mehr in Sicht. In dieser trost- und hoffnungslosen Welt platziert Cuarón eine packende Geschichte voller Action und Spannung, präsentiert in düsteren Bildern, eingehüllt in einer beklemmenden Atmosphäre. Leicht verdaulich ist Children of Men definitiv nicht ausgefallen, dazu ist diese Zukunftsvision - wie zuvor schon geschrieben - einfach zu realistisch und glaubwürdig geraten. Ein Film, der zum Nachdenken anregt und weitaus mehr bietet als reine Unterhaltung.

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Julianne Moore Michael Caine Clive Owen Alfonso Cuarón 2000er Oscar Nominee female nudity car chase Nahe Zukunft London Dystopie


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LAS VEGAS LADY


LAS VEGAS LADY LAS VEGAS LADY (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Las Vegas Lady | USA 1975 | Regie: Noel Nosseck)


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Lucky (Stella Stevens), Angestellte in einem Casino in Las Vegas, lässt sich von einem mysteriösen Unbekannten zu einem waghalsigen Coup überreden. Gemeinsam mit zwei Freundinnen soll sie die Tageseinnahmen ihres Arbeitgebers rauben. Der Plan scheint perfekt, doch bei der Durchführung kommt es zu unerwarteten Schwierigkeiten...

Der zweite Film auf der Grindhouse-Double-Feature-DVD von BCI Eclipse stammt natürlich ebenfalls aus der Crown Library und auch Las Vegas Lady kann man bei näherer Betrachtung das Exploitation-Güte-Siegel guten Gewissens aufdrücken. Allerdings nur bei näherer Betrachtung, denn auf den ersten Blick präsentiert sich Las Vegas Lady als durchaus zurückhaltend und züchtig und ist kein Vergleich zu dem zuvor gesehenen Policewomen. Es sind dann eher die kleinen Details, die auch Nossecks Streifen zum Genrefilm machen. Man achte beispielsweise nur auf die Oberteile, die Hauptdarstellerin Stella Stevens - insbesondere im Finale des Films - zur Schau stellt. Wer sich auf den Film einlassen will, sollte sich definitiv nicht vom etwas zähen Beginn abschrecken lassen und den TV gleich wieder ausschalten. Noch als ziemlicher Langweiler ohne Aussicht auf großartige Besserung gestartet, entwickelte sich der Streifen nach einiger Zeit in ein verdammt spannendes Heist Movie mit einem überraschenden Twist und einem mehr als ansehnlichen Finale. Insgesamt betrachtet vielleicht nicht ganz so unterhaltsam wie der zuvor gesehene Policewomen, aber auf jeden Fall mehr als einen Blick wert.

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Noel Nosseck 1970er female nudity Las Vegas Heist Movie Crown International Pictures


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POLICEWOMEN


POLICEWOMEN POLICEWOMEN (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Policewomen | USA 1974 | Regie: Lee Frost)


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Nachdem sie einen Aufstand im Frauengefängnis praktisch im Alleingang niederschlagen konnte, wird die Polizistin Lacy Bond (Sondra Currie) mit einem Spezialauftrag bedacht. Eine kriminelle Frauengang verübt ein Verbrechen nach dem anderen und Lacy soll den gefährlichen Gangsterinnen das Handwerk legen...

Mir war mal wieder nach einer dieser wunderbaren Crown-International-Double-Feature-Vorstellungen im Heimkino in Form einer entsprechenden DVD des mittlerweile leider Gottes über den Jordan gegangenen Labels BCI Eclipse. Als erstes stand Policewomen auf dem Spielplan, ein wilder Mix aus Action und Krimi, beispielhaft für diese Art von Kino aus den 70er Jahren. Policewomen, der hierzulande seinerzeit unter dem herrlichen Titel Sadomona - Insel der teuflischen Frauen auf Video veröffentlicht wurde, ist einer dieser Filme, die jeden geneigten Exploitation-Freund frohlocken lassen dürften. Hier ist ständig was geboten, immer was los und die ganze Geschichte ist einfach nur herrlich trashig und bescheuert. Nackte Haut, Action, dumme Sprüche - für Schauwerte ist gesorgt und der Streifen ist so rasant inszeniert, dass die Gefahr aufkommender Langeweile praktisch nie gegeben ist. Extrem spaßiger und unterhaltsamer Film.

TRAILER:


Lee Frost Jeannie Bell 1970er female nudity Sexploitation Crown International Pictures


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DIE GESCHICHTE EINER NONNE


DIE GESCHICHTE EINER NONNE DIE GESCHICHTE EINER NONNE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Nun's Story | USA 1959 | Regie: Fred Zinnemann)


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Gegen den Willen ihrer Familie entscheidet sich die junge Gabrielle van der Mal (Audrey Hepburn) für ein Leben im Kloster. Nach ihrer Zeit als Schwesternschülerin wird Gabrielle schließlich als Schwester Luke zur Nonne geweiht. Ihr Ziel ist eine Stelle als Krankenschwester in der Mission im Kongo. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg...

Ja, wieder ein durchaus beeindruckendes Werk des klassischen Schauspielkinos aus Hollywood. Fred Zinnemann inszeniert sein Drama über die zwischen ihren kirchlichen Verpflichtungen und den weltlichen Versuchungen hin- und hergerissene Nonne glaubwürdig, packend und in wirklich beeindruckenden Bildern. Audrey Hepburn passt natürlich ganz vorzüglich in die Rolle der Titelfigur und liefert hier einmal mehr eine großartige Vorstellung ab, welche ihr auch eine Oscar-Nominierung einbrachte. Lediglich zum Ende hin geht dem gut 2,5 Stunden langen Film ein kleines bisschen die Puste aus und es macht sich doch die eine oder andere Länge bemerkbar. Das schmälert den insgesamt ausgesprochen positiven Gesamteindruck aber keineswegs. Toller Film.

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Audrey Hepburn Fred Zinnemann 1950er Oscar Nominee Afrika


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ALEXANDER REVISITED: THE FINAL CUT


ALEXANDER REVISITED: THE FINAL CUT :love: ALEXANDER REVISITED: THE FINAL CUT :love: (DVD: Warner, USA)
(OT: Alexander | Deutschland/Frankreich/Großbritannien/Holland/Italien/USA 2004 | Regie: Oliver Stone)


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Die Geschichte des jungen Eroberers Alexander (Colin Farrell), der einst mit seinen Armeen in den Krieg zog, um möglichst die ganze Welt unter seiner Herrschaft zu vereinen...

Ich habe keine Ahnung, ob die ursprüngliche Kinofassung und der danach erschienene Director's Cut tatsächlich so durchschnittlich gewesen sind wie vielerorts zu lesen war. Ich habe diese Versionen nie zu Gesicht bekommen und mich nun sofort dem Final Cut von Oliver Stones Historienepos zugewandt. Über 200 Minuten dauert der Film nun und wenn man einem so langen Film seine Laufzeit praktisch überhaupt nicht anmerkt, kann man in meinen Augen nur von perfekter Unterhaltung sprechen. In Rückblenden wird der Weg Alexanders aufgezeigt, visueller Höhepunkt dabei sind natürlich die beiden atemberaubend inszenierten Schlachten. Aber auch in den vielen eher ruhigen Passagen bleibt Stones Film immer interessant und fesselnd. Colin Farrell in der Hauptrolle ist einfach nur großartig und auch die übrige und äußerst namhafte Besetzung (u.a. Angelina Jolie, Val Kilmer, Rosario Dawson und Christopher Plummer) kann vollends überzeugen. Mit dem Final Cut von Alexander hat Oliver Stone ein wahrhaft monumentales Epos hingelegt, welches den Vergleich mit ähnlich gelagerten Werken der jüngeren Vergangenheit - wie beispielsweise Gladiator, Königreich der Himmel oder Troja - nicht nur nicht zu scheuen braucht, sondern aus diesem in meinen Augen definitiv als klarer Sieger hervorgeht.

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Jonathan Rhys Meyers Oliver Stone Colin Farrell Angelina Jolie Rosario Dawson Anthony Hopkins 2000er Antike female nudity


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X-MEN 2


X-MEN 2 X-MEN 2 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: X2 | Kanada/USA 2003 | Regie: Bryan Singer)


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Nach einer Attacke eines Mutanten auf den Präsidenten wird die Schule von Professor Charles Xavier (Patrick Stewart) von Colonel William Stryker (Brian Cox) und seinen Männern gestürmt. Der will mit Hilfe der Fähigkeiten des Professors alle sich auf der Erde befindlichen Mutanten enttarnen und so die angeblich von ihnen ausgehende Gefahr für die Menschheit eliminieren...

So, nun der 2. Teil der X-Men-Reihe. In der Fortsetzung ist erwartungsgemäß alles noch eine Nummer größer. Noch mehr Action, noch spektakulärere Effekte (allein die Anfangssequenz im Weißen Haus ist ein wahres Fest) und noch mehr Stars (u.a. Kelly Hu :love: ). Man könnte nun vielleicht befürchten, dass Story und Charakterentwicklung unter dem Spektakel zu leiden haben. Dem ist aber nicht so. Bryan Singer hält locker das Niveau des Vorgängers und liefert einmal mehr einen nahezu perfekten Blockbuster ab. Für mich war das nun die Zweitsichtung und wie Teil 1 lässt mich auch die Fortsetzung begeistert zurück. Bin jetzt schon sehr auf den dritten Teil und das Wolverine-Spin-Off gespannt.

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Bryan Singer Hugh Jackman Patrick Stewart Ian McKellen Halle Berry Rebecca Romijn Famke Janssen Anna Paquin 2000er Sequel Nahe Zukunft


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APOCALYPTO


APOCALYPTO :deepshit: APOCALYPTO :deepshit: (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: Apocalypto | USA 2006 | Regie: Mel Gibson)


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Jaguar Paw (Rudy Youngblood) ist der Sohn des Oberhauptes eines Stammes, dessen Mitglieder ein friedliches und glückliches Leben leben. Doch eines Tages wird das Dorf von feindlichen Kriegern überfallen und dem Erdboden gleichgemacht, der Großteil der Männer gefangen genommen und anschließend verschleppt...

Ach du meine Güte, mit was für einen unglaublich Müll hat mich Herr Gibson denn da geschlagene 130 Minuten gequält und drangsaliert. Apocalypto war mir irgendwie von Anfang an komplett unsympathisch und ist mir einfach nur tierisch auf die Nerven gegangen. Das hat schon in den ersten Minuten mit den völlig unpassenden Scherzen auf Teeniekomödien-Niveau angefangen (nicht, dass ich etwas gegen diese Art von Humor hätte, aber halt bitte nur in Filmen, in denen es auch passt) und sich danach munter fortgesetzt. Eine komplett unglaubwürdige "Gut gegen Böse"-Geschichte, Charaktere für die der Begriff klischeehaft schon fast nicht mehr ausreicht, Logikfehler und Ungereimtheiten (nur ein Beispiel: der Marsch der Entführten dauerte eine gefühlte Ewigkeit, die Flucht Jaguar Paws führte diesen vergleichsweise schnell wieder zurück in seine Heimat) und dann dieses vollkommen beschissene Ende (Stichworte: Unterwassergeburt und Entdecker), bei dem ich vor lauter Wut über meine vergeudete Lebenszeit am liebsten den heimischen Fernseher eingetreten hätte. Und das soll ein Epos über die Kultur der Maya gewesen sein? Das ich nicht lache. Meinetwegen gestehe ich dem Streifen zu, dass er auf der handwerklichen Ebene ganz gut gelungen sein mag; das ändert aber nichts an meiner Meinung zu diesem Film: Apocalypto ist wohl der mit ganz großem Abstand beschissenste Streifen, den ich in den letzten Jahren über mich ergehen lassen musste.

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female nudity Oscar Nominee 2000er Mel Gibson 16. Jahrhundert


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DIE SCHWESTER DER KÖNIGIN


DIE SCHWESTER DER KÖNIGIN DIE SCHWESTER DER KÖNIGIN (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Other Boleyn Girl | Großbritannien/USA 2008 | Regie: Justin Chadwick)


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Als Sir Thomas Boleyn (Mark Rylance) zugetragen wird, dass die Königin keinen männlichen Thronfolger mehr gebären kann, versucht er alles, um seine Tochter Anne (Natalie Portman) dem König (Eric Bana) schmackhaft zu machen. Doch der interessiert sich viel mehr für Annes Schwester Mary (Scarlett Johansson), was schon bald zu Intrigen zwischen den beiden Schwestern führt...

Die Schwester der Königin wandelt auf den Pfaden von Filmen wie Gefährliche Liebschaften und Elizabeth - ein moderner Kostümschinken voller Intrigen und Verschwörungen. Mittendrin zwei bezaubernde Hauptdarstellerinnen in Person von Natalie Portman und Scarlett Johanssen, welche mir als Zuschauer mindestens genauso den Kopf verdreht haben wie Eric Bana in der Rolle des Königs. Seit ich vor vielen Jahren den vorgenannten Gefährliche Liebschaften gesehen habe, habe ich ein kleines Faible für Filme dieser Art entwickelt, für die allerdings kein allzu großes Interesse zu bestehen scheint (auch im hiesigen Register existiert bislang erst ein Eintrag zu dem doch noch recht neuen und auch mit Sicherheit nicht schlecht besetzten Film) und die ja auch nicht allzu oft realisiert werden. Umso besser natürlich, wenn einer dieser eher selteneren Genrebeiträge dann so unterhaltsam und sehenswert geworden ist wie im vorliegenden Fall. Die Schwester der Königin bietet all das, was ich mir von einem Streifen dieses Genres erwarte: eine Handlung voller Intrigen, Verschwörungen und unerwarteter Wendungen, einen Hauch Erotik, überzeugende Darsteller und ein ansprechendes Set Design. Ich habe nichts auszusetzen an dem Film.

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Eric Bana Scarlett Johansson Natalie Portman Justin Chadwick 2000er 16. Jahrhundert


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DIE GROSSE LIEBE MEINES LEBENS


DIE GROSSE LIEBE MEINES LEBENS DIE GROSSE LIEBE MEINES LEBENS (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: An Affair to Remember | USA 1957 | Regie: Leo McCarey)


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Auf einem Kreuzfahrtschiff lernen sich der Frauenheld Nickie Ferrante (Cary Grant) und die ehemalige Nachtclubsängerin Terry McCay (Deborah Kerr) kennen und verlieben sich ineinander. Beide noch liiert, vereinbaren sie am Ende der Reise, sich in 6 Monaten auf dem Empire State Building zu treffen um eine Entscheidung für eine etwaige gemeinsame Zukunft zu treffen...

Was wie eine humorvolle Romanze beginnt, entwickelt sich nach und nach in ein anrührendes Drama. Man kann Leo McCareys Die große Liebe meines Liebens durchaus als typischen Schmachtfetzen der damaligen Zeit betrachten. Getragen von seinen beiden bestens aufgelegten Hauptdarstellern lädt der Streifen anfangs zum Wohl- und später zum Mitfühlen ein und ist in meinen Augen schon fast ein Paradebeispiel für das klassische Hollywood-Kino der 50er und 60er Jahre. Natürlich mutet das alles zeitweise ein bisschen arg kitschig an und ich kann jeden verstehen, der mit solchen Filmen heute nicht mehr allzu viel anfangen kann. Wer sich aber wie ich auch immer noch gerne das große Schauspielerkino der vergangenen Zeit zu Gemüte führt und auch vor einer gehörigen Portion Herzschmerz nicht zurückschreckt, dem sei Die große Liebe meines Lebens wärmstens empfohlen. Schöner Film.

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Leo McCarey Cary Grant Deborah Kerr 1950er Oscar Nominee Remake New York


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SPARTACUS


SPARTACUS SPARTACUS (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Spartacus | USA 1960 | Regie: Stanley Kubrick)


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An den Händler Lentulus Batiatus (Peter Ustinov) verkauft um zum Gladiator ausgebildet zu werden, nutzt der stolze Sklave Spartacus (Kirk Douglas) am Ende seiner Ausbildungszeit eine Unachtsamkeit der Wachen um einen Aufstand anzuzetteln und gemeinsam mit seinen Leidensgenossen zu entfliehen. Um Spartacus formiert sich eine regelrechte Armee von Sklaven, die es sich zum Ziel gesetzt hat, alle Sklaven in ganz Italien zu befreien...

Auch das Schließen meiner filmischen Bildungslücken soll munter weitergehen. Kaum zu glauben, aber ich hatte Kubricks Spartacus tatsächlich noch nie zuvor gesehen. Nicht mal im Rahmen einer TV-Ausstrahlung an irgendwelchen Feiertagen (insbesondere Weihnachten und Ostern sind ja geradezu prädestiniert für solche Epen). Mit Spartacus habe ich nun einen Monumentalfilm zu Gesicht bekommen, der Lust auf mehr solcher Werke macht. Mit Kirk Douglas in der Titel- und bekannten Größen wie Laurence Olivier, Jean Simmons, Charles Laughton, Peter Ustinov, Herbert Lom und Tony Curtis in sonstigen Haupt- und Nebenrollen wirklich ganz großartig besetzt, konnte mich Kubricks Film vollauf begeistern. Die gut 3 Stunden Laufzeit vergingen praktisch wie im Fluge und mit seiner packenden Geschichte, seinen tollen Schauspielern und seinen beeindruckenden Aufnahmen (allein die ganzen Massenszenen) wird Spartacus bei mir sicher nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Klasse!

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Stanley Kubrick Kirk Douglas Laurence Olivier Charles Laughton Herbert Lom Tony Curtis George Kennedy 1960er Oscar Winner Oscar Nominee Antike


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KALTBLÜTIG


KALTBLÜTIG KALTBLÜTIG (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: In Cold Blood | USA 1967 | Regie: Richard Brooks)


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Die beiden Gangster Perry Smith (Robert Blake) und Dick Hickock (Scott Wilson) überfallen das Haus einer angeblich wohlhabenden Familie um sich mit einer fetten Beute davonzumachen. Doch im Haus befindet sich so gut wie kein Geld, stattdessen bringen die beiden Verbrecher die gesamte Familie kaltblütig um. Während die Polizei die Suche aufnimmt, machen sich Smith und Hickock auf die Flucht...

Nach wahren Begebenheiten und dem auf diesen basierenden Roman von Truman Capote erzählt Regisseur Richard Brooks ein Kriminaldrama der intensiveren Sorte. Habe mir vor einigen Wochen Capote mit Philip Seymour Hoffman angesehen, der sich ja ausgiebig mit der Beziehung zwischen dem Schriftsteller und einem der beiden Täter beschäftigte, und wollte mir nun natürlich auch mal den Film zu Gemüte führen, der sich mit dem Verbrechen selbst auseinandersetzt. Und was ich da zu sehen bekam, war wirklich ganz großartig gespielt und in Szene gesetzt. Die gut zwei Stunden vergingen förmlich wie im Fluge und Kaltblütig hat mich doch ziemlich beeindruckt zurückgelassen. Insbesondere Robert Blake und Scott Wilson haben mich mit ihrer grandiosen Darstellung der beiden Verbrecher absolut begeistert. Toller Film!

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Richard Brooks 1960er Oscar Nominee New Hollywood


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DAS VERRÄTERTOR


DAS VERRÄTERTOR DAS VERRÄTERTOR (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Das Verrätertor | Deutschland/Großbritannien 1964 | Regie: Freddie Francis)


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Der skrupellose Geschäftsmann Trayne (Albert Lieven) plant einen spektakulären Coup: er will die Kronjuwelen aus dem Londoner Tower stehlen. Alles scheint perfekt organisiert zu sein, doch dann kommt ihm ein trotteliger Tourist (Eddi Arent) in die Quere...

Obwohl mit Freddie Francis ein ausgesprochener Genrespezialist (Titel wie Frankensteins Ungeheuer, Haus des Grauens, Der Satan mit den langen Wimpern und Die Todeskarten des Dr. Schreck kommen mir bei diesem Namen in den Sinn) auf dem Regiestuhl Platz genommen hat, kann man seinen Ausflug in die Welt von Edgar Wallace nur als misslungen bezeichnen. Das Verrätertor ist eine bestenfalls durchschnittliche Angelegenheit geworden und das ist noch positiv ausgedrückt. Dem Film fehlt es so ziemlich an allem, was die Reihe auszeichnet und für mich stellt er den bisher schwächsten Beitrag der kompletten Reihe dar. Keine Atmosphäre, keine großartige Spannung und kein typischer Wallace-Plot - stattdessen ein Heist Movie, bei dem auf die Rolle der Ermittler praktisch komplett verzichtet wurde. Das wäre vielleicht sogar geglückt, wenn man nicht Eddi Arent wie den berühmt-berüchtigten Elefanten im Porzellanladen durch den Plot hätte stolpern lassen. Sein Auftritt des tolpatschigen Touristen, der den Coup der Gangster letztendlich verhindert, macht dem Streifen im Endeffekt komplett den Garaus.

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Freddie Francis Klaus Kinski Eddi Arent 1960er London Euro Crime Heist Movie


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HALLOWEEN II (Kinofassung)


HALLOWEEN II (Kinofassung) HALLOWEEN II (Kinofassung) (Blu-ray: Entertainment in Video, Großbritannien)
(OT: Halloween II | USA 2009 | Regie: Rob Zombie)


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Von Laurie (Scout Taylor-Compton) mit einem Kopfschuss niedergestreckt, befindet sich der leblose Körper von Michael Myers (Tyler Mane) auf dem Weg ins Leichenschauhaus und geht dabei während eines Verkehrsunfalls verloren. Die Leiche wird nie gefunden, für die Behörden ist der Fall abgehakt. Doch Michael ist nicht tot und exakt ein Jahr später, pünktlich zu Halloween, macht er sich - getrieben von Visionen von seiner toten Mutter (Sheri Moon Zombie) - erneut auf die Jagd nach seiner Schwester...

Ungeachtet der Tatsache, dass ich mir nur die Kinofassung und nicht den von Rob Zombie favorisierten Director's Cut ansehen konnte, muss ich doch feststellen, dass sich Herr Zombie mit Halloween II nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat. Zwar kein schlechter Film, aber von Rob Zombie hätte ich mir doch mehr erwartet. Vielleicht hätte er es mit seinem Remake und der durchaus gelungenen Neuinterpretation des Carpenter-Originals einfach belassen sollen und sich lieber einem anderen Projekt gewidmet. Rob Zombie hat im ersten Teil das Grauen demaskiert und den Mythos Michael Myers in gewisser Weise entzaubert. Aus der unbesiegbaren Bestie wurde ein Mensch. Zudem hat er Michael auf ziemlich finale Art und Weise ins Jenseits befördert. Dessen Überleben passt nun meines Erachtens so gar nicht zu den Geschehnissen im Remake und mit der "Wiederauferstehung" macht Rob Zombie jetzt eine Rolle rückwärts. Gut, damit könnte ich auch noch leben, wenn Halloween II dann wenigstens ein guter Slasher mit einem furchteinflößenden Killer geworden wäre. Das ist aber nicht der Fall, als Zuschauer jagt mir Michael Myers - so bedrohlich er auch wirken soll - einfach keine Angst mehr ein. Michael Myers ist nicht mehr das personifizierte und praktisch unbesiegbare Böse, er kommt in diesem Film eher rüber wie ein gewalttätiger Penner. Und dann diese Sache mit den Visionen, auch etwas mit dem ich mich einfach nicht anfreunden konnte - wahrscheinlich hat Zombie die nur eingearbeitet, dass er auch seine Frau wieder im Film unterbringen konnte. Einen anderen Grund kann ich mir nicht vorstellen. Da gibt es also noch viele Widerstände zu überwinden, bis ich mich irgendwann vielleicht mal etwas mehr mit dem Streifen anfreunden kann. Werde dem Film im Director's Cut auf jeden Fall eine zweite Chance geben und mir früher oder später die US-Blu-ray zulegen.

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Margot Kidder female nudity Slasher Sequel Remake 2000er Rob Zombie Scout Taylor-Compton Brad Dourif Malcolm McDowell Sheri Moon Zombie


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ARABESKE


ARABESKE ARABESKE (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Arabesque | USA 1966 | Regie: Stanley Donen)


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Eigentlich sollte Professor Pollock (Gregory Peck) nur ein paar Hieroglyphen auf einem Zettel für den Ölmagnaten Beshraavi (Alan Badel) übersetzen. Doch ehe sich Pollock versieht befindet er sich gemeinsam mit Beshraavis attraktiver Freundin Yasmin (Sophia Loren) auf der Flucht vor seinem Auftraggeber und inmitten einer politischen Verschwörung...

Ein Film nach meinem Geschmack. Arabeske hat mich von der ersten bis zur letzten Minute ganz vorzüglich unterhalten. In einer wirklich herrlichen Mischung aus Hitchcock-Hommage, Agentenfilm und Komödie schickt Regisseur Stanley Donen sein bestens aufgelegtes Schauspielerpaar gemeinsam mit dem Zuschauer auf einen wilden Trip voll überraschender Wendungen. Der Weg ist dabei das Ziel, die eigentliche Auflösung verkommt fast schon zur Nebensache. Das wirkt sich aber keineswegs negativ auf die Spannung aus, denn die Puste geht dem Streifen nie aus, es ist ständig was geboten und irgendwelche Längen konnte ich beim besten Willen nicht ausmachen. Ich werde mir demnächst unbedingt mal den Quasi-Vorgänger Charade ansehen müssen. Könnte mir vorstellen, dass der - allein schon aufgrund der Besetzung (nichts gegen Gregory Peck und Sophia Loren, aber Cary Grant und Audrey Hepburn sind dann doch noch ein etwas größeres Kaliber) - sogar noch besser gelungen ist.

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Sophia Loren Gregory Peck Stanley Donen 1960er London





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