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One Night Stands und wahre Liebe


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AMERICAN PIE PRESENTS: THE BOOK OF LOVE


AMERICAN PIE PRESENTS: THE BOOK OF LOVE AMERICAN PIE PRESENTS: THE BOOK OF LOVE (Blu-ray: Universal, USA)
(OT: American Pie Presents: The Book of Love | USA 2009 | Regie: John Putch)


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Die drei Freunde Rob (Bug Hall), Lube (Brandon Hardesty) und Nathan (Kevin M. Horton) besuchen die East Great Falls Highschool und würde praktisch alles dafür geben, endlich ihre Jungfräulichkeit zu verlieren. Als Rob versehentlich einen Teil der Bibliothek in Brand setzt, entdeckt er zufällig die "Bibel", welche aufgrund des Feuers und dem Einsetzen der Sprinkleranlage jedoch teilweise zerstört wird. Die Freunde beschließen, die "Bibel" zu rekonstruieren um mit deren Hilfe ihrem großen Ziel ein Stück näher zu kommen...

So, mit diesem Film gibt es nun mehr Direct-to-Video-Fortsetzungen von American Pie als Kinoproduktionen. Dem mittlerweile siebten Teil der Reihe geht dann aber doch ziemlich schnell die Luft aus. Die beiden unmittelbaren Vorgänger, Teil 5 und 6, halte ich - allen Unkenrufen zum Trotz - mit ihren immensen Schauwerten und dem schon richtiggehend zelebrierten Gross-Out-Humor immer noch für nahezu perfekte Vertreter des modernen Teensploitationfilms. Der nun vorliegende siebte Teil kommt da leider nicht mehr heran. Dem Film fehlt es am nötigen Drive, die Story dümpelt nur so vor sich hin, die meisten Gags können nicht zünden und am meisten habe ich einen so herrlich durchgeknallten Charakter wie den von Steve Talley in den beiden Vorgängern gespielten Dwight Stiffler vermisst. Da konnten dann auch die durchaus zahlreich vorhandenen, nackten Tatsachen nicht mehr sonderlich viel retten. Allerdings war der Streifen immer noch besser als die kürzlich gesehene Fortsetzung von Road Trip, was jedoch auch keine allzu große Kunst ist. Bin mal gespannt, ob die Cash Cow noch weiter gemolken werden soll und irgendwann dann auch noch ein achter Teil ansteht.

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Eugene Levy 2000er Rosanna Arquette John Putch female nudity Sequel Teensploitation


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DER KAUTIONS-COP


DER KAUTIONS-COP DER KAUTIONS-COP (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: The Bounty Hunter | USA 2010 | Regie: Andy Tennant)


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Die wegen einer Lappalie angeklagte Enthüllungsjournalistin Nicole Hurley (Jennifer Aniston) nimmt ihren Gerichtstermin nicht allzu ernst, jagt lieber einer heißen Story hinterher und wird so zur Kautionsflüchtigen. Ohne sich dessen bewusst zu sein, hat sie plötzlich einen Kopfgeldjäger an den Fersen und bei diesem handelt es sich ausgerechnet um ihren Ex-Mann Milo Boyd (Gerard Butler)...

Ich warte weiter darauf, dass ich mal einen Film mit Jennifer Aniston in der Hauptrolle zu Gesicht bekomme, der mir rein gar nicht gefällt. Wird wahrscheinlich nie passieren. Auch Der Kautions-Cop fand ich ausgesprochen kurzweilig und unterhaltsam. Aniston und Butler "harmonieren" meines Erachtens ganz vorzüglich, für ein bisschen Spannung, ein bisschen Action und einen Schuss Romantik ist ebenso gesorgt wie für eine gehörige Portion Komik. Mir ist vollkommen klar, dass Filme dieser Art bei den meisten Kritikern und wahrscheinlich auch bei einem Großteil der "anspruchsvollen" Zuschauer für das kalte Grausen sorgen und so richtig derbe ihr Fett weg bekommen, ich persönlich stehe dazu, dass mir auch dieses filmische Fast Food immer und immer wieder ganz vorzüglich schmeckt. Nette Mainstream-Unterhaltung, an Andy Tennants Der Kautions-Cop gibt's genauso wenig auszusetzen wie an seinem vorherigen Film Ein Schatz zum Verlieben. Solche Streifen sind immer wieder gerne gesehen.

TRAILER:


Andy Tennant Jennifer Aniston Gerard Butler 2010er car chase New York


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LIEBEN UND LASSEN


LIEBEN UND LASSEN LIEBEN UND LASSEN (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Catch and Release | USA 2006 | Regie: Susannah Grant)


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Als ihr Verlobter Grady bei einem Unfall ums Leben kommt stürzt für die kurz vor ihrer Hochzeit mit dem Verstorbenen stehende Gray (Jennifer Garner) die Welt zusammen. Um ihre Trauer zu bewältigen, zieht Gray vorübergehend zu ihren und Gradys Freunden Sam (Kevin Smith) und Dennis (Sam Jaeger), die sich auch rührend um sie kümmern. Doch als mit dem überheblichen Frauenhelden Fritz (Timothy Olyphant) der beste und älteste Freund des Verstorbenen auftaucht, kommen mit ihm auch einige Geheimnisse ans Tageslicht und so muss sich Gray nicht nur mit ihrer Trauer, sondern auch mit Tatsachen über Grady auseinandersetzen, die dieser vor ihr verheimlicht hatte...

Ein Film mit der süßen Jennifer Garner in der Hauptrolle? Und dann ist auch noch Kevin Smith mit von der Partie? Da kann ich doch nicht nein sagen. Aber Vorsicht ist geboten, denn wie eigentlich schon zu erwarten war ist Lieben und lassen extrem kitschig ausgefallen. So ist das halt mit den dramatischen Feel-Good-Movies. Da wird ordentlich auf die Tränendrüse gedrückt und am Ende fühlt man sich irgendwie trotzdem ein bisschen besser als zuvor. Wer allerdings schon vor Streifen wie Garden State panisch Reißaus nimmt, sollte auch von Susannah Grants Trauerbewältigungsdrama tunlichst die Finger lassen. Es könnte sonst zu unkontrollierbaren Hassattacken gegen den armen Film führen. Ich persönlich mochte Garden State, ich mochte auch Filme wie Elizabethtown, Lovesong für Bobby Long und Winter Passing und fast zwangsläufig mochte ich auch Lieben und lassen. Die Story ist zwar vorhersehbar, aber doch auf gewisse Weise berührend, Jennifer Garner passt einfach wunderbar in solche Rollen und man kann sie sich - wenn man sie so spielen sieht - gar nicht mehr als toughe Agentin aus Alias vorstellen und Kevin Smith könnte ich einfach stundenlang beim "Sich-selbst-spielen" zusehen. Schöner Streifen.

TRAILER:


Susannah Grant Jennifer Garner Kevin Smith Juliette Lewis 2000er


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SEX AND THE CITY 2


SEX AND THE CITY 2 SEX AND THE CITY 2 (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Sex and the City 2 | USA 2010 | Regie: Michael Patrick King)


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Carrie (Sarah Jessica Parker), Miranda (Cynthia Nixon) und Charlotte (Kristin Davis) sind fest in ihrem Alltag gefangen und vermissen ihre eher ungezwungene, gemeinsame Vergangenheit. Als Samantha (Kim Cattrall) ihren drei Freundinnen einen kostenlosen Aufenthalt in einem Luxushotel in Abu Dhabi anbieten kann, lassen die sich nicht lange bitten und so macht sich das Quartett auf zum dringend benötigten Tapetenwechsel...

Sex and the City - der natürliche Feind des männlichen Geschlechts. Ich konnte die ablehnende Haltung der meisten Männer gegenüber den 4 Freundinnen eigentlich nie so recht nachvollziehen. Ich mochte die Serie, ich mochte auch den ersten Kinofilm und mich konnte nun auch die Fortsetzung richtig gut unterhalten. Natürlich ist gerade Sex and the City 2 extrem kitschig und übertrieben, aber das ist halt auch eine Folge der ungeschriebenen "Höher, schneller, weiter"-Regel für solche Blockbuster. In den Fortsetzungen muss alles noch eine Spur spektakulärer sein und das schlägt sich hier vor allem in den Kostümen, den Settings und den Drehorten wieder. Der Film kreiert eine Traumwelt, ein Paradies voller Oberflächlichkeiten, absolut unerreichbar für den einfachen Zuschauer und wahrscheinlich auch aus diesem Grund auf gewisse Art und Weise faszinierend. Langweilig wird es in den gut 2,5 Stunden eigentlich nie und für eine leicht verdauliche Flucht aus dem Alltag ist der Streifen in meinen Augen bestens geeignet. Und wenn man - insbesondere bei der Beziehung zwischen Carrie und Mr. Big - noch ein bisschen näher hinschaut, gibt es in diesem überdimensioniert großen, kitschigen, rosaroten Luftballon sogar einen beachtlichen Funken an Wahrheit zu entdecken.

TRAILER:


Michael Patrick King Sarah Jessica Parker Cynthia Nixon Krisin Davis Kim Cattrall Penélope Cruz 2010er Sequel New York


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GIRLS! GIRLS! GIRLS!


GIRLS! GIRLS! GIRLS! GIRLS! GIRLS! GIRLS! (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Girls! Girls! Girls! | USA 1962 | Regie: Norman Taurog)


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Ross Carpenter (Elvis Presley) liebt das Leben als Fischer auf See an Bord der Westwind - die einst sein Vater und er gemeinsam bauten - und muss sich plötzlich damit auseinandersetzen, dass sein Boss sich in Arizona zur Ruhe setzen und aus diesem Grund die Westwind verkaufen will. Ross setzt nun alles daran, genügend Geld zusammenzubekommen um die Westwind selbst zu erwerben...

Mal wieder ein Film mit dem King. Und im Gegensatz zu dem zuletzt mit Elvis Presley gesehenen Flaming Star wieder ein absolut typischer Elvis-Streifen. Viele Musiknummern, ein paar nett anzusehende Damen und eine harmlose und federleichte Story mit einem Schuss Dramatik, sowie einer gehörigen Portion Komik und Romantik. Kurzweilige Unterhaltung zum Entspannen. Wenige Tage nach der Sichtung hat man wahrscheinlich eh schon wieder vergessen, um was es eigentlich gegangen ist. Zum Berieseln lassen absolut in Ordnung und rein qualitativ betrachtet weder besser noch schlechter als die anderen von mir bisher gesichteten, typischen Elvis-Vehikel.

TRAILER:


Norman Taurog Elvis Presley 1960er


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ZWEI HIMMLISCHE DICKSCHÄDEL


ZWEI HIMMLISCHE DICKSCHÄDEL ZWEI HIMMLISCHE DICKSCHÄDEL (Pay-TV: Heimatkanal, Deutschland)
(OT: Zwei himmlische Dickschädel | Deutschland 1974 | Regie: Werner Jacobs)


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Bürgermeister Kamberger (Klaus Löwitsch) ist in seiner kleinen, bayerischen Gemeinde nicht gerade als großer Diplomat bekannt. Ohne Rücksicht auf Verluste setzt er seinen Willen und seine Interessen durch und gerade die weniger finanzkräftigen Bürger haben unter dem herrischen Kamberger zu leiden. Als jedoch eines Tages ein neuer Kaplan (Reiner Schöne) in die Ortschaft versetzt wird, muss sich Kamberger zum ersten Mal mit Gegenwind auseinandersetzen. Denn der Kirchendiener hat einen fast noch größeren Dickkopf als der Bürgermeister und bietet diesem gehörig Paroli...

Nach Alter Kahn und junge Liebe hab ich den Fernseher nicht etwa ausgeschaltet, sondern mir gleich noch den direkt im Anschluss gesendeten Zwei himmlische Dickschädel angesehen. Noch ein Film von Regisseur Werner Jacobs, einer seiner letzten Streifen, ein Jahr nach dem zuvor gesehenen Film entstanden. Zwei himmlische Dickschädel schlägt in eine etwas andere Kerbe. Auf Gesangseinlagen wird komplett verzichtet, einen romantischen Unterbau gibt es nicht und auch auf bekannte Gesichter muss man größtenteils verzichten. Das Duell zwischen dem herrlich aufgelegten Klaus Löwitsch in der Rolle des herrischen Bürgermeisters und dem leider etwas blass bleibenden Reiner Schöne als sturer Priester ist zwar insgesamt betrachtet durchaus nett anzusehen, über die komplette Laufzeit schleichen sich dann aber doch einige Längen ein und viele der enthaltenen Gags entpuppen sich als echte Rohrkrepierer. Dem Film fehlt es an Leichtigkeit und insbesondere an der entsprechenden Starpower. Im Vergleich mit dem zuvor gesehenen Jacobs-Film geht Zwei himmlische Dickschädel definitiv als zweiter Sieger hervor.

Werner Jacobs 1970er


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ALTER KAHN UND JUNGE LIEBE


ALTER KAHN UND JUNGE LIEBE ALTER KAHN UND JUNGE LIEBE (Pay-TV: Heimatkanal, Deutschland)
(OT: Alter Kahn und junge Liebe | Deutschland 1973 | Regie: Werner Jacobs)


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Um einem wichtigen Kunden eine Gefälligkeit zu erweisen, erklärt sich der Kfz-Mechaniker Mark (Roy Black) dazu bereit gemeinsam mit seinem besten Freund Ulli (Peter Millowitsch) ein älteres Boot den Rhein hinab nach Amsterdam zu überführen. Bei seinen Landgängen begegnet Mark dabei immer wieder der hübschen Reiseleiterin Petra (Barbara Nielsen), die mit einer Reisegruppe in einem Bus ebenfalls auf dem Weg nach Amsterdam ist. Und mit jedem Treffen kommen sich Mark und Petra ein kleines bisschen näher...

Ja, ich hab schon durchaus ein kleines Faible für deutsche Musikkomödien aus den 60er und 70er Jahren. Hab immer wieder eine Menge Spaß mit solchen Streifen. Bei Alter Kahn und junge Liebe nahm Werner Jacobs auf dem Regiestuhl Platz und der hat ja schon des öfteren - u.a. mit dem einen oder anderen Beitrag zur Die Lümmel von der ersten Bank-Reihe - bewiesen, dass solche leicht verdaulichen Stoffe bei ihm in guten Händen sind. Auch Alter Kahn und junge Liebe setzt auf das bewährte Erfolgsrezept solcher Filme. Eine romantische Geschichte mit einem nicht zu verachtenden Anteil an komischen Elementen, ein paar ins Ohr gehende Schlager und jede Menge bekannter Stars (Roy Black, Willy Millowitsch, Eddi Arent, Ralf Wolter, Jutta Speidel). Fertig ist die kurzweilige Wohlfühl-Mischung für zwischendurch. Für was der Heimatkanal im "Sky Welt"-Paket doch alles gut ist.

CLIP:


Werner Jacobs Eddi Arent 1970er


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FRÜHSTÜCK BEI TIFFANY


FRÜHSTÜCK BEI TIFFANY :love: FRÜHSTÜCK BEI TIFFANY :love: (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Breakfast at Tiffany's | USA 1961 | Regie: Blake Edwards)


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Als der Schriftsteller Paul Varjak (George Peppard) sein neues Apartment in einem New Yorker Mietshaus bezieht, ahnt er noch nicht, dass die Begegnung mit der in der Wohnung unter ihm lebenden Holly Golightly (Audrey Hepburn) sein Leben nachhaltig verändern wird...

Einer dieser Filme, die ich mir praktisch jeden Monat einmal ansehen könnte. Und die letzte Sichtung liegt leider schon wieder viel zu lange zurück. Frühstück bei Tiffany zählt schon seit Jahren zu meinen absoluten Favoriten und ist für mich vielleicht sogar der Inbegriff des perfekten Feel-Good-Movies. Einzelne Szenen besonders hervorzuheben ist fast unmöglich, denn hier ist praktisch jede Sekunde einfach nur Gold wert. Stellvertretend für die vielen magischen Momente seien an dieser Stelle die grandiose Party-Szene und die Sequenz genannt, in der Audrey Hepburn das wunderbare "Moon River" zum Besten gibt. Die zauberhafte, wunderschöne, großartige Audrey Hepburn wurde durch diesen Film praktisch unsterblich, Mickey Rooney als Mr. Yunioshi ist einfach nur zum Brüllen und in der mit zahlreichen Highlights gespickten Filmographie von Regisseur Blake Edwards stellt Frühstück bei Tiffany für mich den absoluten Höhepunkt dar. Gibt es Menschen, die diesen Film nicht in ihr Herz schließen können und gibt es männliche Wesen, die sich während jeder Sichtung nicht einfach nur hoffnungslos in Holly Golightly verlieben? Ich kann und will es mir einfach nicht vorstellen.

TRAILER:


Audrey Hepburn Blake Edwards Martin Balsam 1960er Oscar Winner Oscar Nominee New York


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REVENGE INC.


REVENGE INC. REVENGE INC. (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Revenge Inc. | USA 2009 | Regie: François Clousot)


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Nachdem Kristy (Jessica Drake) von ihrem Freund (Brad Armstrong) auf besonders hinterhältige Art und Weise abserviert wurde, setzt sie zunächst alles daran, ihn zurückzugewinnen und landet dadurch sogar für kurze Zeit im Gefängnis. Dort lernt sie eine ganze Reihe schräger Charaktere kennen und kommt so auf eine gewinnbringende Geschäftsidee. Sie gründet ein Unternehmen, welches verlassenen Frauen die Möglichkeit gibt, sich am Ex-Partner zu rächen. Und zwar ohne dabei hinter Gittern zu landen...

Mal wieder ein Versuch mit einer modernen Feature-Produktion. Solange Jessica Drake sich nicht vollständig hinter die Kamera zurückzieht, werde ich mir entsprechende Streifen auch weiterhin ansehen. Der guten Frau könnte ich stundenlang bei der "Arbeit" zusehen. Revenge Inc ist ein Hardcore-Komödien-Hybrid von Regisseur François Clousot. Der gehört nun nicht gerade zur ersten Garde der Regisseure von Wicked Pictures, sondern ist normalerweise "nur" für die Kameraarbeit zuständig. Was er hier abgeliefert hat, kann sich aber durchaus sehen lassen. Die einzelnen Sexszenen sind abwechslungsreich inszeniert, nicht zu lang ausgefallen und gelungen in die - natürlich ziemlich dünne - Story integriert. Jessica Drake beweist einmal mehr, dass sie auch über ein gewisses schauspielerisches Talent verfügt und ihr definitiv beabsichtigtes Overacting hat in so mancher Szene für ein breites Grinsen gesorgt. Insgesamt betrachtet ein durchaus gelungener Featurefilm.

François Clousot Jessica Drake 2000er female nudity Rache


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POLICE ACADEMY 7 - MISSION IN MOSKAU


POLICE ACADEMY 7 - MISSION IN MOSKAU POLICE ACADEMY 7 - MISSION IN MOSKAU (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Police Academy: Mission to Moscow | USA 1994 | Regie: Alan Metter)


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Der russische Polizeikommandant Rakov (Christopher Lee) bekommt beim Kampf gegen den größenwahnsinnigen Verbrecher Konali (Ron Perlman) Unterstützung aus den USA. Kommandant Lassard (George Gaynes) und seine chaotische Truppe (u.a. Michael Winslow, David Graf) machen sich auf den Weg nach Moskau...

Vor dem Abschluss der Police Academy-Reihe hatte ich durchaus ein bisschen Angst. Und die Angst war begründet. Kamen die Filme zuvor noch im jährlichen Abstand auf den Markt, lagen nun zwischen dem unmittelbaren Vorgänger und Teil 7 ganze fünf Jahre. Man hätte es einfach bleiben sollen. Neben George Gaynes als Commandant Lassard und G.W. Bailey als Lt. Harris sind von der Ur-Besetzung nur noch Michael Winslow als Jones, David Graf als Tackleberry und Leslie Easterbrook als Callahan übrig geblieben. Nicht mal mehr Bubba Smith als Hightower und Marion Ramsey als Brooks sind mit von der Partie, von Lance Kinsey in der Rolle von Harris' kongenialen Deppen-Adjutanten Proctor ganz zu schweigen. Das Bemerkenswerteste an Police Academy 7 ist noch die Tatsache, welche anderen Schauspieler sich in diesen Film verirrt haben. Der süßen Claire Forlani hat dieser Quasi-Karriere-Auftakt glücklicherweise genauso wenig geschadet wie Ron Perlman, der sich als Bösewicht die Ehre gibt. Und dann ist auch noch Christopher Lee als russischer Polizeichef mit von der Partie. Nicht zu fassen. Ansonsten sollte man über den Abschluss der Reihe am besten den Deckmantel des Schweigens legen. Der Film schafft es qualitativ nicht mal mehr in die Regionen unterer Durchschnittsware. Seit Jahren halten sich Gerüchte über einen weiteren Relaunch der Serie. Eine dringende Bitte an die Macher: Lasst es einfach sein und die Police Academy-Filme in Frieden ruhen.

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Alan Metter Leslie Easterbrook Claire Forlani Christopher Lee Ron Perlman 1990er Sequel


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ROAD TRIP - BIER PONG


ROAD TRIP - BIER PONG ROAD TRIP - BIER PONG (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Road Trip: Beer Pong | USA 2009 | Regie: Steve Rash)


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Die vier Freunde Andy (Preston Jones), Korkin (Michael Trotter), Jake (Nestor Aaron Absera) und Arash (Danny Pudi) begeben sich auf einen Road Trip zur nationalen Bier-Pong-Meisterschaft. Doch für Andy steht nicht nur der Wettbewerb im Vordergrund, er erhofft sich ein Treffen mit seiner Ex-Freundin Jenna (Julia Levy-Boeken), von dem seine jetzige Freundin Katy (Julianna Guill) besser nichts erfahren soll...

Erfolgreiche Kinofilme als Direct-to-Video/DVD-Produktionen fortzusetzen ist ja schon seit längerer Zeit gang und gäbe und insbesondere im Horror- und Teeniefilm-Bereich ausgesprochen beliebt. Von American Pie gibt es beispielsweise mittlerweile mehr solcher Fortsetzungen als offizielle Kinofilme. Und irgendwie war es auch nur eine Frage der Zeit, bis die zweite große Teenie-Komödie des neuen Jahrtausends eine solche Fortsetzung erhalten sollte. Ganze neun Jahre hat es dann aber doch gedauert und vielleicht hätte man lieber darauf verzichten sollen. Was beim Großteil der American Pie-Fortsetzungen in meinen Augen ganz vorzüglich geklappt hat - nämlich eine einfach Story rasant und witzig zu erzählen und mit einer Vielzahl an Schauwerten auszustatten -, geht bei Road Trip - Bier Pong ganz gehörig in die Hose. Der Film ist größtenteils ziemlich langweilig geraten und dem Trip zur nationalen "Bier Pong"-Meisterschaft fehlt es einfach an Witz und Rasanz. Da können auch die zahlreichen vorhandenen, nackten Tatsachen nicht mehr viel retten. Der Streifen versinkt im absoluten Durchschnittssumpf.
Demnächst steht die Sichtung des mittlerweile siebten Teils der American Pie-Reihe an. Bin mal gespannt, ob den Machern dieser Reihe inzwischen auch so dermaßen die Luft und Ideen ausgegangen sind wie den Verantwortlichen von Road Trip - Bier Pong.

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Teensploitation Sequel female nudity 2000er Steve Rash


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TANGO & CASH


TANGO & CASH TANGO & CASH (DVD: Warner, Australien)
(OT: Tango & Cash | USA 1989 | Regie: Andrey Konchalovskiy)


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Um sich die beiden ungleichen und sich auch nicht gerade wohlgesonnenen Cops Tango (Sylvester Stallone) und Cash (Kurt Russell) vom Halse zu schaffen, lässt sie Gangsterboss Yves Perret (Jack Palance) in eine ausgeklügelte Falle laufen. Tango und Cash werden selbst des Drogenhandels und Mordes verdächtigt, unschuldig verurteilt und landen im Gefängnis. Doch Perret hat die Rechnung ohne Tango und Cash gemacht. Die beiden raufen sich zusammen und haben fortan nur noch ein Ziel: Ihre Namen reinzuwaschen und Perret endgültig das Handwerk zu legen...

Tango & Cash ist sicher alles andere als ein Höhepunkt des Actionfilms und gerade im direkten Vergleich mit namhafter Action-Konkurrenz der damaligen Zeit wie Lethal Weapon oder Stirb langsam stinkt dieses Stallone/Russell-Vehikel doch ziemlich ab. Aber irgendwie hab ich den Streifen mit den beiden ungleichen Polizisten dann doch immer gemocht und daran hat auch das jetzige Wiedersehen nach sehr langer Zeit nicht viel geändert. Denn trotz aller offensichtlicher Schwächen (fehlende Spannung, klischeehafte Charaktere, usw.) ist der Unterhaltungs- und Spaßfaktor doch erstaunlich hoch geraten. Nett anzusehende Action, dumme Sprüche am laufenden Band und eine gewisse, wohl häufig unfreiwillige Komik machen Tango & Cash auf seine ganz eigene Art und Weise dann doch wieder verdammt sehenswert. Love it or hate it. Ich hatte meinen Spaß.

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Andrey Konchalovskiy Sylvester Stallone Kurt Russell Jack Palance Teri Hatcher 1980er female nudity car chase Los Angeles Rache


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DEBBIE DOES DALLAS: THE NEXT GENERATION


DEBBIE DOES DALLAS: THE NEXT GENERATION DEBBIE DOES DALLAS: THE NEXT GENERATION (DVD: Vivid, USA)
(OT: Debbie Does Dallas: The Next Generation | USA 1997 | Regie: Paul Thomas)


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Die hübsche Debbie (Lexus Locklear) träumt von einer Karriere als Model und arbeitet nebenbei als Stripperin um sich ihr Taschengeld aufzubessern. Dieser Nebenjob ist Debbies Mutter (Sharon Mitchell) ein Dorn im Auge und sie setzt alles daran, dass Debbie einen zufällig frei gewordenen Platz im Team der Dallas Cheerleader erhält...

Die Gesetze in Porn Valley sind nicht anders als die in Hollywood: Erfolgreiche Filme werden fortgesetzt. Die Cashcow wird weiter gemolken. Fast in Vergessenheit geratene Reihen werden wiederbelebt. Nach der Original-Trilogie mit Bambi Woods in der Rolle der Debbie gab es zwar noch ein paar weitere Filme unter dem Debbie Does...-Banner, doch spätestens Ende der 80er, Anfang der 90er wurde es doch sehr ruhig um die Vorzeige-Cheerleaderin der HC-Branche. Bis Vivid den Franchise schließlich im Jahr 1998 erneut aufgegriffen hat. Debbie Does Dallas: The Next Generation von Regisseur Paul Thomas war der Startschuss einer neuen Reihe, welche die Pornowelt für fast ein ganzes Jahrzehnt mit neuen Debbie-Filmen versorgen sollte. Die wirklich ungemein attraktive Lexus Locklear schlüpfte in die Titelrolle und mit Sharon Mitchell in der Rolle von Debbies Mutter gab sich zudem ein echtes HC-Urgestein die Ehre. Paul Thomas ist einer der wenigen Regisseure die es wirklich schaffen auch dann noch gute Feature-Filme zu drehen, wenn die Handlung auf den ersten Blick wirklich vollkommen für die Katze ist. Eine gehörige Portion Humor und Selbstironie (insbesondere von Sharon Mitchell, die hier vollkommen beabsichtigt ein wahrhaft gnadenloses Overacting betreibt), gepaart mit wirklich scharfen und auch abwechslungsreichen Sexszenen und fertig ist ein wirklich netter Feature-Streifen. Der Film macht auf jeden Fall neugierig auf die weiteren Fortsetzungen und da diese ebenfalls durch die Bank von Paul Thomas inszeniert wurden ist die Hoffnung groß, ähnlich sehenswerte Streifen zu Gesicht zu bekommen wie diesen hier.

Paul Thomas 1990er Sequel female nudity


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LICENSE TO DRIVE


LICENSE TO DRIVE LICENSE TO DRIVE (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: License to Drive | USA 1988 | Regie: Greg Beeman)


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Die bestandene Führerscheinprüfung soll für Les (Corey Haim) endlich die Möglichkeit eröffnen, seinen Schwarm Mercedes (Heather Graham) groß auszuführen. Doch dummerweise versagt Les in der theoretischen Prüfung und steht nun ohne Führerschein da. Seinen Eltern verschweigt er diesen Fauxpas und tut so, als ob er bestanden hätte. Und mit dem Auto seines Großvaters macht sich Les auf in eine abenteuerliche Nacht...

Ein Hoch auf die Teeniekomödien aus den 80er Jahren. License to Drive ist auch wieder ein wunderbares Beispiel für einen einfach nur unheimlich vergnüglichen Streifen aus dieser Epoche. In den Hauptrollen der Teenager gibt es Corey Haim (der ja leider im März diesen Jahres viel, viel, viel zu jung von uns gegangen ist), Corey Feldman und Heather Graham zu bewundern, ansonsten geben sich u.a. noch Carol Kane, Richard Masur, James Avery und Michael Ensign die Ehre. Wahrscheinlich hat es viel mit dem vorhandenen Nostalgiefaktor zu tun, aber Filme dieser Art scheinen einfach nicht zu altern. Ich hatte mit Daddy's Cadillac - so der alte deutsche Verleihtitel - heute mindestens genauso viel Spaß wie ich ihn früher hatte. Der Streifen hat mich übrigens schon immer ein bisschen an Landis' grandiosen Kopfüber in die Nacht erinnert und dieser Eindruck hat sich bei der jetzigen Sichtung erneut bestätigt. Beemans Film kann durchaus als Light-Variante von Landis' wilder Hatz durch die Nacht durchgehen. Der Spaßfaktor ist vielleicht nicht ganz so hoch ausgefallen, für extrem kurzweilige und unterhaltsame 90 Minuten ist aber auf jeden Fall gesorgt.
Schade nur, dass die Verfügbarkeit solcher Streifen - insbesondere hier in Deutschland - nicht gerade als optimal bezeichnet werden kann. Man muss sich schon weltweit umsehen, um seine 80er-Jahre-Teeniekomödien-Sammlung zu erweitern und zu ergänzen und so mancher wichtige Film ist noch überhaupt nicht verfügbar. Den Tag, an dem beispielsweise irgendwo auf der Welt Das turbogeile Gummiboot veröffentlicht wird, erkläre ich schon heute zum absoluten Feiertag für Genrefreunde.

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Heather Graham Corey Haim 1980er Corey Feldman Greg Beeman


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FRANKENFISH


FRANKENFISH FRANKENFISH (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Frankenfish | USA 2004 | Regie: Mark A.Z. Dippé)


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Als eine schrecklich entstellte Leiche in den Sümpfen von Louisiana aufgefunden wird, soll der Mediziner Sam Rivers (Tory Kittles) gemeinsam mit der Biologin Mary Callahan (China Chow) der Todesursache auf den Grund gehen. Gemeinsam reisen sie in das Sumpfgebiet um mit der Familie des Verstorbenen zu sprechen und sehen sich schon bald einer äußerst gefährlichen Bedrohung ausgesetzt...

Frankenfish macht überraschenderweise richtig viel Spaß. Hatte zwar zuvor schon viel Gutes über den Streifen gehört, konnte mir aber nicht vorstellen, dass er tatsächlich so unterhaltsam ausfallen würde. Natürlich ist da jede Menge trashiges Potential vorhanden, welches man einfach mögen muss, um seinen Spaß haben zu können. Und natürlich muss man auch gewisse Abstriche machen - insbesondere die Effekte sehen jetzt nicht immer sonderlich gut aus, aber schließlich ist Frankenfish ja auch nur eine TV-Produktion für den amerikanischen Sci-Fi-Channel und kein Kinofilm. Über fehlende Spannung kann man sich allerdings genauso wenig beklagen wie über fehlende Härten. Denn teilweise geht's in Frankenfish tatsächlich erfreulich derb zur Sache. Für einen geselligen Abend mit ein paar Freunden, dem einen oder anderen kalten Bier und ein paar Knabbereien eignet sich der Streifen auf jeden Fall ganz vorzüglich.

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Mark A.Z. Dippé 2000er female nudity Tierhorror


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HAIRSPRAY


HAIRSPRAY HAIRSPRAY (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: Hairspray | Großbritannien/USA 2007 | Regie: Adam Shankman)


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Der größte Traum der leicht übergewichtigen Teenagerin Tracy Turnblad (Nikki Blonsky) ist es, einmal in der Corny Collins Tanzshow im Fernsehen auftreten zu dürfen. Als tatsächlich ein Wettbewerb ausgeschrieben wird, um einen frei gewordenen Platz neu zu besetzen, setzt Tracy alles daran, sich ihren Traum zu erfüllen...

Vor mehreren Wochen hab ich mir ja bereits das äußerst vergnügliche Original von John Waters angesehen und nun war das gleichnamige Remake von Regisseur Adam Shankman an der Reihe. Und was soll ich sagen, das Remake konnte mich praktisch genauso gut unterhalten wie das Original. Eine ganz vorzügliche Besetzung - John Travolta als Edna Turnblad ist einfach nur herrlich "trashig" (ob das nun so beabsichtigt war, sei mal dahingestellt) und Michelle Pfeiffer als Velma Von Tussle hat man wohl noch nie so bissig und kratzbürstig erlebt -, hübsch choreographierte Musicalnummern und ins Ohr gehende Songs machen aus Hairspray eine extrem kurzweilige und ausgesprochen unterhaltsame Angelegenheit. Vielleicht kann man dem Film vorwerfen, dass er zu nah am Original klebt und zu wenige eigene Ideen liefert, mich persönlich hat das allerdings weniger gestört und der Filmgenuss wurde dadurch auch nicht geschmälert.

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Adam Shankman John Travolta Michelle Pfeiffer Christopher Walken John Waters 2000er Remake 60er Jahre


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FANBOYS


FANBOYS :love: FANBOYS :love: (Blu-ray: Capelight, Deutschland)
(OT: Fanboys | USA 2008 | Regie: Kyle Newman)


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Eric (Sam Huntington), Linus (Chris Marquette), Hutch (Dan Fogler) und Windows (Jay Baruchel) waren schon immer beste Freunde mit einer großen, gemeinsamen Leidenschaft: der Liebe zu Star Wars. Während Linus, Hutch und Windows noch immer hauptsächlich in ihrer Fanwelt leben, geht Eric mittlerweile einem geregelten Beruf als Autoverkäufer nach und hat sich somit fast zwangsläufig von seinen früheren Freunden entfremdet. Als Eric jedoch erfährt, dass Linus unheilbar an Krebs erkrankt ist und somit die Premiere des ersten Teils der Prequel-Trilogie wohl nicht mehr erleben wird, lässt er sich auf ein waghalsiges Abenteuer ein. Das Quartett macht sich auf den Weg zur Skywalker Ranch um dort eine Rolle des noch nicht veröffentlichten Films zu stehlen...

Der Titel ist Programm. Ein Film von Fanboys für Fanboys über Fanboys. Und man muss nicht unbedingt Star Wars-Fan sein, um sich für das Nerdgewichse (ich bin sicher, mancher Kritiker wird diese einfach nur wunderbare Komödie so bezeichnen) von Regisseur Kyle Newman begeistern zu können. Die Abenteuer dieses ungemein sympathischen Quartetts auf seinem Road Trip sind einfach nur herrlich komisch und in gewissem Maße auch anrührend. Zu den 4 liebenswerten Chaoten (wirklich mehr als überzeugend gespielt von Sam Huntington, Chris Marquette, Dan Fogler und Jay Baruchel) gesellt sich auf halbem Wege die ungemein süße Kristen Bell (bestens bekannt aus Veronica Mars) und erhöht den Spaß an dem bunten Treiben nochmals enorm. Fanboys ist ein kleiner Genrefilm, gemacht für sein entsprechendes Zielpublikum, und trifft dabei voll ins Schwarze. Viele kleine, versteckte Gags (die Kenntnis des Universums von Kevin Smith und insbesondere von Clerks II vorausgesetzt, dürfte beispielsweise in einer kurzen, auf den ersten Blick unscheinbaren Sequenz, ein breites Grinsen beim Zuschauer hervorrufen) und einige wirklich grandiose Kurzauftritte (u.a. geben sich Seth Rogen, Danny Trejo, Billy Dee Williams, William Shatner, Carrie Fisher, Ethan Suplee, Kevin Smith und Jason Mewes die Ehre) veredeln den ohnehin schon verdammt großen Spaß noch zusätzlich. Ich bin begeistert und mir ziemlich sicher, dass Fanboys in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren noch häufiger im Player landen wird. Der Streifen hat für mich das absolute Potential zum künftigen Lieblingsfilm.

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Kevin Smith Carrie Fisher Kyle Newman Dan Fogler Jay Baruchel Seth Rogen Kristen Bell Danny Trejo William Shatner Jason Mewes 2000er Las Vegas 90er Jahre


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ROAD TRIP


ROAD TRIP ROAD TRIP (DVD: DreamWorks, Deutschland)
(OT: Road Trip | USA 2000 | Regie: Todd Phillips)


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Um ein kompromittierendes Videoband abzufangen, begibt sich Josh (Breckin Meyer) mit seinem besten Freund Rubin (Paulo Costanzo), dem chaotischen E.L. (Seann William Scott) und dem nerdigen, aber einen fahrbaren Untersatz besitzenden Kyle (DJ Qualls) auf einen Road Trip von Ithaca, New York nach Austin, Texas. Er hat ganze drei Tage um zu seiner Freundin Tiffany (Rachel Blanchard) zu gelangen, bevor diese ein versehentlich an sie geschicktes Päckchen öffnen kann...

American Pie hat das Subgenre der Teeniekomödie damals wiederbelebt, Road Trip hat es am Leben erhalten und seinen Zustand stabilisiert. Ohne das wirklich großartige Leinwanddebüt von Todd Phillips wäre diese ganze Schwemme an Teeniekomödien wohl kaum über das Kinopublikum hereingebrochen. American Pie allein hätte das wahrscheinlich nicht geschafft. Ich habe Road Trip nun schon sicher zum fünften oder sechsten Mal gesehen und irgendwie scheint der Streifen mit jeder Sichtung zu wachsen. Hier zündet wirklich fast jeder Gag, der Streifen ist verdammt rasant inszeniert und Tom Green in seiner Nebenrolle ist einfach nur herrlich durchgeknallt. Zudem kann man sich auch über fehlende Schauwerte wahrlich nicht beklagen. Ein absolutes Highlight des Genres und mittlerweile hat Regisseur Todd Phillips ja auch bewiesen, dass sein Debütfilm keine Eintagsfliege war. Danke für Road Trip, Old School, Starsky & Hutch und insbesondere auch für Hangover. Über den eher durchschnittlichen School for Scoundrels legen wir einfach mal den Deckmantel des Schweigens.

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Todd Phillips Seann William Scott Tom Green 2000er female nudity Teensploitation


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POLICE ACADEMY 6 - WIDERSTAND ZWECKLOS


POLICE ACADEMY 6 - WIDERSTAND ZWECKLOS POLICE ACADEMY 6 - WIDERSTAND ZWECKLOS (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Police Academy 6: City Under Siege | USA 1988 | Regie: Peter Bonerz)


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Eine gefährliche Bande treibt in den Straßen von Los Angeles ihr Unwesen, raubt Banken und Juweliergeschäfte aus und tanzt der Polizei dabei förmlich auf der Nase herum. Die altbekannte Chaotentruppe (u.a. Bubba Smith, Michael Winslow und David Graf) aus der Polizeiakademie von Kommandant Lassard (George Gaynes) soll den Gangstern nun das Handwerk legen...

Erstsichtung. Und der Streifen war nicht mal so extrem mies wie ich erwartet bzw. befürchtet hatte. Würde ihn qualitativ auf die gleiche Stufe mit dem unmittelbaren Vorgänger stellen. Die altbekannten Gags neu aufbereitet, für ein paar Lacher ist noch immer gesorgt, von der Qualität der ersten Filme ist der Streifen aber meilenweit entfernt. Schade vor allem, dass Bobcat Goldthwait und Tim Kazurinsky nicht mehr dabei sind. Hab die beiden bereits im fünften Teil schmerzlich vermisst. Verlass ist rein gag-technisch wieder insbesondere auf G.W. Bailey und Lance Kinsey. Ohne das unverwechselbar bescheuerte Duo Harris/Proctor könnte man diesen Teil wohl schon komplett in die Tonne klopfen. So reicht es immerhin noch für einigermaßen durchschnittliche Unterhaltung. Nichtsdestotrotz, vor dem siebten und letzten Teil der Reihe hab ich mittlerweile schon fast ein bisschen "Angst".

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Leslie Easterbrook Peter Bonerz 1980er Los Angeles Sequel


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UP!


UP! UP! (DVD: Arrow Films, Großbritannien)
(OT: Up! | USA 1976 | Regie: Russ Meyer)


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Die Ermordung des für seine extremen Sexorgien bekannten Altnazis Adolph Schwartz (Edward Schaaf) interessiert den ortsansässigen Sheriff Homer (Monty Bane) weniger. Stattdessen konzentriert er sich lieber auf das Disziplinieren von Verkehrssünderinnen. Und als Homer Zeuge wird, wie die überaus attraktive Tramperin Margo (Raven Da La Croix) in Notwehr einen Vergewaltiger tötet, rutschen die Ermittlungen im Mordfall Schwartz in Homers Prioritätenliste noch ein gutes Stück tiefer...

Nach den bereits ziemlich tollen Beyond the Valley of the Dolls und Faster, Pussycat! Kill! Kill! war Up! nun meine dritte Begegnung mit dem Kino von Russ Meyer und auch dieser Streifen konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Up! stammt aus Meyers Spätwerk und enthält so ziemlich alle Zutaten, die aus dem Busen-Fetischisten den wohl bekanntesten Sexploitation-Regisseur seiner Zeit gemacht haben. Nach einem absurd-komischen Anfang im S/M-Keller eines Altnazis und der Ermordung desselben durch einen maskierten Unbekannten mit Hilfe eines Piranhas geht es in Sachen Sex, Gewalt und nackten Tatsachen so richtig zur Sache. Nackte Schönheiten mit üppigen Oberweiten - verdammt noch mal, ist Raven De La Croix in der Rolle der Margo Winchester heiß -, obskure Gestalten, unerwartete Gewaltausbrüche und wirklich ausgesprochen erotische und mit viel Liebe zum Detail gefilmte Sexszenen verwöhnen den geneigten Zuschauer und sorgen für beste Unterhaltung. Die ursprüngliche Ausgangssituation des Films wird dabei mehr oder weniger links liegen gelassen, lediglich kurz eingestreute Sequenzen mit einer nackten Erzählerin - gespielt von der vollbusigen Kitten Natividad - erinnern an die Tat und erst zum Ende hin, wenn man sich als Zuschauer schon langsam zu fragen beginnt, was das Gezeigte eigentlich alles soll, schließt sich der Kreis. Ich war alles in allem ziemlich angetan von dem Streifen und freue mich schon auf weitere Sichtungen aus Meyers Filmographie.

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Russ Meyer 1970er female nudity Sexploitation


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JENNIFER'S BODY


JENNIFER'S BODY JENNIFER'S BODY (Blu-ray: 20th Century Fox, Großbritannien)
(OT: Jennifer's Body | USA 2009 | Regie: Karyn Kusama)


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Jennifer (Megan Fox) und Needy (Amanda Seyfried) sind schon seit frühester Kindheit beste Freundinnen. Ein gemeinsamer Konzertbesuch hat für die Beziehung der beiden Teenager jedoch fatale Folgen...

Auch wieder ein Film, der praktisch überall in der Luft zerrissen wurde. Und auch hier stellt sich mir die Frage: Warum eigentlich? Hat auch nur einer der Kritiker ernsthaft etwas anderes erwartet als das, was er letztendlich zu sehen bekommen hat? Wenn ja, dann liegt hier in meinen Augen ein deutlicher Fall von Realitätsverlust vor. Fast so, als ob sich ein Death-Metal-Fan über ein neues Hip-Hop-Album beschweren würde. Der hätte doch gleich wissen müssen, dass er mit dieser Musik nichts anfangen kann.
Jennifer's Body ist eine kurzweilige, auf ein jüngeres Publikum zugeschnittene Mischung aus Teeniekomödie und Horrorfilm, mit einer wieder mal extrem scharfen Megan Fox als männermordenden Vamp, einer ganz vorzüglich aufgelegten Amanda Seyfried in der eigentlichen Hauptrolle als deren Freundin Needy, ein paar netten Effekten, ein bisschen Spannung, ein bisschen Erotik und einer gehörigen Portion Dialogwitz (allein das Wikipedia-Zitat ist ja wohl ein absoluter Brüller). Nicht mehr, aber ganz sicher auch nicht weniger. Wer sich an den vielleicht manchmal zu konstruiert wirkenden Dialogen stören sollte - meinetwegen, aber das Drehbuch stammt aus der Feder von Diablo Cody und jeder, der den - meines Erachtens - großartigen Juno gesehen hat, sollte wissen, was ihn dialogtechnisch erwartet. Keine Ahnung, ob die von mir angesehene Unrated-Fassung - welche nach Aussage von Regisseurin Kusama ihren Extended Director's Cut des Films darstellt - mit ihren knapp 70 Abweichungen von der Kinofassung aus Jennifer's Body einen komplett anderen Film macht und sich die ganze Kritik nur auf die mir unbekannte Kinofassung bezieht. Das mag ich nicht zu beurteilen und die Wahrscheinlichkeit, dass ich mir jemals die ebenfalls auf der Blu-ray enthaltene Theatrical Version des Streifens ansehe, dürfte gegen Null gehen. Sollte dies allerdings nicht der Fall sein, kann ich das ganze Gebashe gegen diesen Streifen beim besten Willen nicht nachvollziehen. Ich fühlte mich ganz hervorragend unterhalten.

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Karyn Kusama Megan Fox Amanda Seyfried Adam Brody 2000er Femme fatale


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SUNSHINE REGGAE AUF IBIZA


SUNSHINE REGGAE AUF IBIZA SUNSHINE REGGAE AUF IBIZA (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: Sunshine Reggae auf Ibiza | Deutschland 1983 | Regie: Franz Marischka)


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Als Landwirt Karl (Karl Dall) mit der Post eine Autogrammkarte der von ihm regelrecht angebeteten Sängerin Linda Lou (Isa Haller) bekommt, hält er diese für eine Liebeserklärung und begibt sich schnurstracks auf den Weg nach Ibiza um seine große Liebe zu finden...

Sag beim Abschied leise Servus. Dieses Motto war definitiv nichts für den früheren Schnulzen- und späteren Sexfilm-Regisseur Franz Marischka und so beendete dieser seine Karriere im Jahre 1983 mit einem Triple-Feature denkwürdiger Exploiter. Im Juli startete Die unglaublichen Abenteuer des Guru Jakob, im August war die Dirndljagd am Kilimandscharo an der Reihe und im November ließ Marischka mit Sunshine Reggae auf Ibiza die absolute Bombe platzen. Ich hatte den Streifen nun schon viele Jahre nicht mehr gesehen und das jetzige Wiedersehen war einfach nur grandios. Wie Karl Dall hier durch einen komplett sinn- und logik-befreiten Plot stolpert, wie hier in unglaublichster Art und Weise wohl wirklich alle existenten Kalauer und Karnevalsgags ohne Sinn und Verstand aneinandergereiht werden und wie hier dann zusätzlich noch Schauwert an Schauwert platziert wird, ist wirklich sagenhaft. Würde gerne mal Reaktionen von unbedarften Zuschauern beobachten, die ohne Vorkenntnis zum ersten Mal mit diesem Heuler konfrontiert werden. Das dürfte mindestens genauso unterhaltsam sein wie der Film selbst. Sunshine Reggae auf Ibiza ist pure Exploitation, ein grenzdebiler Film für die Ewigkeit den man als Freund des "schlechten Geschmacks" einfach in sein Herz schließen muss.

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Franz Marischka Olivia Pascal Bea Fiedler 1980er female nudity Lisa Film Sexploitation Karl Dall


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IMMER DIE RADFAHRER


IMMER DIE RADFAHRER IMMER DIE RADFAHRER (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Immer die Radfahrer | Deutschland/Österreich 1958 | Regie: Hans Deppe)


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In Erinnerungen schwelgend entscheidet sich Lehrer Prof. Johannes Büttner (Wolf Albach-Retty) dazu, seine beiden alten Jugendfreunde Fritz Eilers (Heinz Erhardt) und Ulrich Salandt (Hans-Joachim Kulenkampff) zu kontaktieren. Mit diesen hatte er vor gut 20 Jahren eine denkwürdige Radtour unternommen und nun möchte er dieses Abenteuer gerne wiederholen. Doch Fritz, mittlerweile erfolgreicher Unternehmer, und Ulrich, noch erfolgreicherer Schauspieler, zieren sich zunächst, sich auf den Vorschlag ihres alten Kameraden einzulassen...

Ich gebe es zu, der vor kurzer Zeit gesehene So liebt und küsst man in Tirol machte durchaus Lust auf mehr Filme dieser Art. Die Wahl fiel nun auf Immer die Radfahrer mit Heinz Erhardt. Mit Filmen dieses begnadeten Komikers kann man in meinen Augen gar nichts falsch machen. Der Streifen war aus unzähligen Sichtungen im Fernsehen während der Kindheit natürlich bestens bekannt, auch wenn ich ihn nun schon bestimmt 20 Jahre nicht mehr gesehen habe. Natürlich ist das - nüchtern und objektiv betrachtet - übelster Kitsch und auch der Wortwitz eines Heinz Erhardt wirkt mittlerweile schon arg angestaubt. Aber so waren die Filme der damaligen Zeit halt einfach und den Nerv des Publikums haben sie früher wohl ganz vorzüglich getroffen. Mir macht dieses Eintauchen in die heile Welt des 50er- und 60er-Jahre-Kinos aus Deutschland auf jeden Fall immer wieder verdammt viel Spaß und so konnte ich auch mit Immer die Radfahrer äußerst vergnügliche und kurzweilige 90 Minuten verbringen.

TRAILER:


Hans Deppe Heinz Erhardt 1950er


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MODESTY BLAISE


MODESTY BLAISE MODESTY BLAISE (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Modesty Blaise | Großbritannien 1966 | Regie: Joseph Losey)


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Um Ölförderrechte zu verlängern ist die britische Regierung bereit, einem Scheich Diamanten im Wert von 50 Millionen Pfund zu überlassen. Doch die geplante Übergabe scheint unter keinem guten Stern zu stehen, denn Gerüchten zufolge hat der berüchtigte Diamantenräuber Gabriel (Dirk Bogarde) bereits seine Fühler nach den Diamanten ausgestreckt. Die mit allen Wassern gewaschene Superagentin Modesty Blaise (Monica Vitti) soll nun verhindern, dass Gabriel seinen Plan durchführen kann...

Irgendwo zwischen Agentenfilm, Abenteuerstreifen, Krimi, Komödie und Trash bewegt sich Modesty Blaise, eine weibliche James-Bond-Variante aus dem Jahr 1966. Der Streifen ist in allererster Linie ein Fest für die Augen, über die dürftige und auch nicht immer den Grenzen der Logik folgende Handlung muss und sollte man sich vielleicht auch besser keine großartigen Gedanken machen. Modesty Blaise ist bunt, kunterbunt sogar, und punktet mit tollen Settings, Kulissen und Kostümen, komplett überzeichneten Charakteren und einem namhaften Cast - Monica Vitti, Terence Stamp, Dirk Bogarde - der sich scheinbar komplett dazu verpflichtet hat, ein gnadenloses Overacting zu betreiben. Dazu gesellt sich noch ein herrlich grooviger Sixties-Score und fertig ist die Wundertüte. Lediglich ein bisschen arg lang geraten ist der mit einer stattlichen Laufzeit von gut 2 Stunden ausgestattete Streifen. Denn um diese adäquat zu füllen reichen die vorhandenen Schauwerte leider nicht wirklich aus und so machte sich doch zum einen oder anderen Zeitpunkt ein bisschen Langeweile breit. Ansonsten aber wirklich äußerst nett anzusehen und für Genrefreunde sicher einen Blick wert.

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Joseph Losey 1960er


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SCHULMÄDCHEN-REPORT 12 - JUNGE MÄDCHEN BRAUCHEN LIEBE


SCHULMÄDCHEN-REPORT 12 - JUNGE MÄDCHEN BRAUCHEN LIEBE SCHULMÄDCHEN-REPORT 12 - JUNGE MÄDCHEN BRAUCHEN LIEBE (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Schulmädchen-Report, 12. Teil - Wenn das die Mammi wüßte | Deutschland 1978 | Regie: Walter Boos)


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Um die nächste Ausgabe ihrer Schülerzeitung mit interessanten Berichten zu füllen, suchen die zuständigen Redakteure aus eingesendeten Briefzuschriften passende Geschichten aus...

Langsam aber sicher nähere ich mich dem Ende der Schulmädchen-Report-Reihe, die sich im mittlerweile 12. Film so langsam aber sicher totzulaufen scheint. Neues gibt es lediglich von der FSK-Front zu berichten. Teil 12 ist nämlich, obwohl er auch nichts anderes zeigt wie die anderen 11 Filme zuvor, einer der wenigen Filme der Reihe, die ab 16 Jahren freigegeben wurden. Und das obwohl gleich zu Beginn eine Inzest-Episode zu "bewundern" ist. Ansonsten unterscheidet sich natürlich auch dieser Film nicht großartig von den paar Teilen davor. Ernste und komische Episoden wechseln sich ab, eingebettet in eine minimale Rahmenhandlung. Waren es in Filmen zuvor noch Lehrerkonferenzen oder eine Radioshow, in der die Geschichten zum Besten gegeben wurden, ist es nun das Treffen einer Handvoll Redakteure einer Schülerzeitung, die aus Briefzuschriften vorliest. Ein gewisser Grad an Schau- und Unterhaltungswerten ist definitiv vorhanden, die kann man aber wirklich nur dann genießen, wenn man ein Faible für Kino dieser Art hat und sich vor der Sichtung dieses Films eine ausgedehnte Schulmädchen-Report-Pause gegönnt hat. Den letzten Teil der Reihe werde ich mir wohl dann irgendwann Anfang nächsten Jahres ansehen.

Walter Boos 1970er female nudity Sequel Sexploitation Teensploitation


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POLICE ACADEMY 5 - AUFTRAG: MIAMI BEACH


POLICE ACADEMY 5 - AUFTRAG: MIAMI BEACH POLICE ACADEMY 5 - AUFTRAG: MIAMI BEACH (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Police Academy 5: Assignment: Miami Beach | USA 1988 | Regie: Alan Myerson)


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Für seine Verdienste im Polizeidienst soll Commandant Lassard (George Gaynes) in Miami mit einem Orden ausgezeichnet werden. Gemeinsam mit seinen besten Leuten (u.a. David Graf, Bubba Smith, Michael Winslow) macht er sich auf dem Weg nach Florida, um die Ehrung entgegenzunehmen. Doch als Lassard am Flughafen versehentlich seine Tasche mit der von Diamantenschmugglern vertauscht, wird aus dem eigentlich gemütlichen Betriebsausflug ein echter Kriminalfall...

Viel Neues gibt es nicht von der Police Academy-Front zu berichten. Teil 5 war damals der letzte Film, den ich noch im Kino gesehen hatte, danach hab ich mir keinen Teil mehr angesehen. Langsam aber sicher geht es mit der Reihe immer mehr abwärts. Steve Guttenberg als Mahoney ist nicht mehr dabei und fehlt an allen Ecken und Enden. Der von Matt McCoy - der übrigens aussieht wie ein junger Steve Carrell - gespielte Lassard-Neffe Nick ist leider nur ein ungenügender Ersatz und auch auf der Gag-Front haben die Macher keinen großen Einfallsreichtum mehr bewiesen. Die immer wiederkehrenden Gags sind aus den ersten vier Filmen zur Genüge bekannt und rufen höchstens noch ein Schmunzeln hervor. Als so extrem grottig wie ich den Film von meiner damaligen Kinosichtung vor über 20 Jahren in Erinnerung hatte, empfand ich ihn dann aber überraschenderweise doch nicht. Wahrscheinlich bin ich durch die ganzen Exploitation- und Trash-Sichtungen der letzten Jahre schon so "abgehärtet", dass mir selbst ein - objektiv betrachtet - wohl ziemlich mieser Streifen wie Police Academy 5 noch einen gewissen Spaß bereiten kann. Die letzten beiden Filme werd ich mir jetzt auch noch reinziehen. Mal schauen, was mich da erwartet. Ich betrete innerhalb der Reihe dann zum ersten Mal Neuland.

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Alan Myerson Leslie Easterbrook 1980er Miami Sequel


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EBOLA SYNDROME


EBOLA SYNDROME EBOLA SYNDROME (DVD: Discotek Media, USA)
(OT: Yi boh lai beng duk | Hongkong 1996 | Regie: Herman Yau)


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Der Restaurantangestellte Kai (Anthony Wong) flüchtet - nachdem er seinen Chef und dessen Frau bestialisch ermordet hat - aus Hongkong nach Südafrika um dort unterzutauchen. Dem Restaurant-Business bleibt Kai treu und arbeitet fortan in Südafrika als Bedienung. Als er gemeinsam mit seinem neuen Chef in einem abgelegenen Dorf eine Fleischlieferung abholen soll, vergewaltigt Kai aus Langeweile eine Eingeborene und steckt sich dabei mit dem Ebola Virus an...

Hossa, ein komplett überdrehter Exploiter aus Hongkong. Regisseur Herman Yau, der ja schon für den ziemlich geschmacklosen The Untold Story verantwortlich zeichnete, hebelt auch in Ebola Syndrome sämtliche Grenzen des guten Geschmacks aus. Anthony Wong in der Hauptrolle des schmierigen Kai San läuft über die komplette Laufzeit von knapp 100 Minuten Amok und tritt jegliche Art der "political correctness" regelrecht mit Füßen. Einer dieser Filme, die bestens dazu geeignet sind, unbedarfte Zuschauer bis aufs Mark zu schockieren. Da dürfte bereits die Anfangssequenz genügen, in der Kai San mit der Frau seines Bosses schläft, von diesem erwischt, geprügelt und auf übelste Weise erniedrigt wird und dann in einem unnachahmlichen Gewaltausbruch sich seiner Haut zu wehren beginnt und die komplette Familie auslöscht. Und das ist nur der Anfang eines schier unglaublichen Films, der am Ende in einem schon fast irrsinnig zu nennenden Finale gipfelt. Zeitweise war das sogar mir schon etwas zu sehr "over the top". Und dabei ist das ganze ja eigentlich "nur" eine rabenschwarze Komödie.

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Herman Yau Anthony Wong 1990er Shocksploitation Afrika female nudity


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WIE MAN ERFOLG HAT, OHNE SICH BESONDERS ANZUSTRENGEN


WIE MAN ERFOLG HAT, OHNE SICH BESONDERS ANZUSTRENGEN WIE MAN ERFOLG HAT, OHNE SICH BESONDERS ANZUSTRENGEN (DVD: MGM/20th Century Fox, Deutschland)
(OT: How to Succeed in Business Without Really Trying | USA 1967 | Regie: David Swift)


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Fensterwäscher J. Pierpont Finch (Robert Morse) hat von seinem Job gehörig die Schnauze voll und entschließt sich dazu, in einem großen Unternehmen Karriere zu machen. Mit einem entsprechenden Ratgeber bewaffnet, sucht Finch das Vorstellungsgespräch, wird tatsächlich prompt eingestellt und klettert die Karriereleiter daraufhin praktisch in Lichtgeschwindigkeit empor...

Ganz nette Komödie/Satire in Musicalform. So richtig fesseln konnte mich Swifts Film allerdings nicht. Das lag insbesondere an der Tatsache, dass ich mit Robert Morse in der Hauptrolle nicht so wirklich warm wurde. Dem fehlte es einfach an einer gewissen Ausstrahlung. Aber vielleicht war das auch genauso gewollt. Denn dadurch erschien der kometenhafte Aufstieg des Fensterwäschers innerhalb der riesigen Firma auch irgendwie noch absurder und skurriler zu sein. Rein gar nichts auszusetzen gabs an den Musical-Choreographien und den Songs - und das ist bei einem Musical ja eh das Wichtigste. Die Choreos waren äußerst hübsch anzusehen und die Songs gingen allesamt ziemlich schnell ins Ohr. Und in die herrlichen Sixties-Sets hab ich mich sofort verliebt. Mit einem anderen Hauptdarsteller und einer etwas strafferen Handlung (in den gut 2 Stunden Laufzeit machten sich doch einige Längen breit) hätte mich Wie man Erfolg hat, ohne sich besonders anzustrengen wohl sogar ziemlich begeistern können. So bleibt mir der Film lediglich als hübsch anzusehende Unterhaltung in Erinnerung.

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David Swift 1960er


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SO LIEBT UND KÜSST MAN IN TIROL


SO LIEBT UND KÜSST MAN IN TIROL SO LIEBT UND KÜSST MAN IN TIROL (DVD: DeAgostini, Deutschland)
(OT: So liebt und küsst man in Tirol | Deutschland 1961 | Regie: Franz Marischka)


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Der Kramerwirt (Oskar Sima) ist schon lange Zeit scharf auf die oben am Berg gelegene Pension der Thesi Gruber (Monika Dahlberg). Doch die weigert sich beharrlich an ihn zu verkaufen. Mit Hilfe seines Angestellten Alois (Beppo Brem) versucht der Kramerwirt nun, Thesi aus dem Geschäft zu drängen. Auf den ersten Blick sogar mit Erfolg. Es wollen einfach keine Gäste mehr in Thesis Pension absteigen. Doch der Kramerwirt hat die Rechnung ohne Thesis Freundin Petra (Vivi Bach) gemacht. Die startet kurzerhand eine Werbekampagne und unter dem Motto "So liebt und küsst man in Tirol" beginnt sich Thesis Pension langsam aber sicher wieder mit Gästen zu füllen...

Auf Regisseur Franz Marischka und seine leicht bekömmlichen Musikkomödien aus den frühen 60er Jahren ist Verlass. Nach Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehn und Allotria in Zell am See ist So liebt und küsst man in Tirol nun bereits der dritte Film dieser Art, den ich mir von diesem Regisseur - der übrigens in den 70er Jahren dann eher im Sex-Film-Genre beheimatet war und zum Abschluss seiner Karriere den unglaublichen Heuler Sunshine Reggae auf Ibiza zu verantworten hatte - ansehe und auch dieser Streifen konnte mich mit seiner einfachen Mischung aus Musiknummern, netten Gags und ein bisschen Romantik bestens unterhalten. Ein paar der großen Namen deutscher Kinounterhaltung aus der damaligen Zeit geben sich auch hier die Ehre: Beppo Brem, Eddi Arent, Harald Juhnke, Adrian Hoven und die wirklich unglaublich schnuckelige Vivi Bach sind mit von der Partie und machen allein durch ihre Präsenz aus dem Streifen eine ausgesprochen kurzweilige Angelegenheit.

CLIP:


Franz Marischka Eddi Arent Harald Juhnke 1960er


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POLICE ACADEMY 4 - UND JETZT GEHT'S RUND!


POLICE ACADEMY 4 - UND JETZT GEHT'S RUND! POLICE ACADEMY 4 - UND JETZT GEHT'S RUND! (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Police Academy 4: Citizens on Patrol | USA 1987 | Regie: Jim Drake)


Infos zum Film:
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Der mittlerweile schon leicht senile Commandant Lassard (George Gaynes) kommt auf die glorreiche Idee, einfache Bürger ohne jegliche Qualifikation in den Polizeidienst einzubinden. Und so haben Mahoney (Steve Guttenberg) und seine Kollegen (u.a. Bubba Smith, Michael Winslow und David Graf) schon bald eine sich vollkommen überschätzende Meute von Zivilisten am Hals...

So, nachdem ich innerhalb relativ kurzer Zeit nun die ersten vier Teile der Reihe gesehen habe, muss ich feststellen, dass mich meine wagen Erinnerungen an die Filme doch in einer Hinsicht getäuscht haben. Nicht Teil 2, sondern dieser vierte Teil hier ist der bisher schwächste Streifen der Reihe. Der Film ist im Endeffekt nur ein relativ müder Abklatsch von Teil 1 und 3. Wie bereits im direkten Vorgänger sind die ehemaligen Auszubildenden nun die Ausbilder und so dürfen sich Mahoney - der mit der damals noch relativ unbekannten Sharon Stone wieder einen Love Interest zur Seite bekommen hat -, Hightower, Jones, Tackleberry & Co. mit wild gewordenen Bürgern auseinandersetzen, die der Meinung sind, in den Polizeidienst eintreten zu müssen. Das ist zwar durchaus noch alles ganz nett anzusehen und auch relativ kurzweilig geraten, aber echte Höhepunkte - wie sie in den ersten drei Filmen zu sehen waren - sind doch relativ rar gesät. Der größte Pluspunkt des Streifens ist die Rückkehr des G.W. Bailey als Captain Harris, der gemeinsam mit seinem kongenialen Deppenpartner Proctor - wieder mal einfach nur herrlich bescheuert gespielt von Lance Kinsey - für die meisten Lacher sorgt.
Da dieser Film für so manche "regular cast member" der letzte Police Academy-Auftritt sein sollte und meine Erinnerung an den folgenden fünften Teil alles andere als positiv sind, sehe ich den noch drei folgenden Streifen nicht gerade mit großen Hoffnungen entgegen.

TRAILER:


Jim Drake Steve Guttenberg Sharon Stone Leslie Easterbrook 1980er Sequel





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