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One Night Stands und wahre Liebe


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AMERICAN DREAMZ - ALLES NUR SHOW


AMERICAN DREAMZ - ALLES NUR SHOW AMERICAN DREAMZ - ALLES NUR SHOW (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: American Dreamz | USA 2006 | Regie: Paul Weitz)


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Gepusht von ihren ehrgeizigen Mutter (Jennifer Coolidge) versucht White-Trash-Püppchen Sally Kendoo (Mandy Moore) praktisch alles, um bei "American Dreamz", der angesagtesten Talentshow im TV mit dem schmierigen Moderator Martin Tweed (Hugh Grant), als Sieger hervorzugehen. Doch die Konkurrenz ist groß. Unter anderem muss sie sich gegen den Iraki Omer (Sam Golzari) durchsetzen, der eher durch Zufall in der Show gelandet ist, einst in einem Terrorcamp ausgebildet wurde und nun dazu benutzt werden soll, bei der Entscheidungsshow den dort in der Jury sitzenden US-Präsidenten (Dennis Quaid) mit einem Sprengsatz ins Jenseits zu befördern...

American Pie-Regisseur Paul Weitz knöpft sich in American Dreamz die scheinbar überall auf der Welt wie aus dem Boden schießenden Talentshows vor und startet eine herrlich schwarzhumorige Attacke gegen diese Art des Unterhaltungsfernsehens. Der normalerweise auf Rollen der Marke "Schwiegermutters Liebling" abonnierte Hugh Grant ist hier mal völlig gegen den Strich besetzt und darf sich als schmieriger Showmoderator richtiggehend austoben. Und er hat sichtlich Spaß dabei. Grandios auch Dennis Quaid als komplett überforderter US-Präsident und Willem Dafoe (mit Glatze und Haarkranz!) in der Rolle des Chefberaters des Präsidenten. Aber auch die anderen Haupt- und Nebendarsteller wie Mandy Moore, Jennifer Coolidge, Chris Klein und insbesondere Sam Golzari als Terrorist/Showstar wider Willen sollen nicht unerwähnt bleiben. Denn auch sie haben einen verdammt großen Anteil am Gelingen des Streifens. Vielleicht hätte American Dreamz in letzter Konsequenz sogar noch ein kleines bisschen bissiger sein dürfen, aber wahrscheinlich wollte man dem Publikum allzu heftige Bösartigkeiten dann doch nicht zumuten. Unterm Strich bleiben ja auch so noch genügend Seitenhiebe auf das Showbusiness übrig und das der Streifen zu zimperlich mit seinem Thema umgeht, kann man ihm definitiv nicht vorwerfen.

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2000er Willem Dafoe Dennis Quaid Hugh Grant Paul Weitz


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PARISER LUFT


PARISER LUFT PARISER LUFT (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Cette sacrée gamine | Frankreich 1956 | Regie: Michel Boisrond)


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Weil falsche Dollarnoten in einem Pariser Nachtclub auftauchen, muss sich Nachtclubbesitzer Paul Latour (Bernard Lancret) kurzerhand absetzen, um seine Unschuld beweisen zu können. Zuvor bittet er jedoch noch seinen Nachtclubsänger Jean Clery (Jean Bretonnière) um einen kleinen Gefallen. Clery soll sich um Latours frühreife Tochter Brigitte (Brigitte Bardot) kümmern und diese für eine gewisse Zeit bei sich aufnehmen. Clery erklärt sich zu diesem Freundschaftsdienst bereit, nicht ahnend, dass die kesse Brigitte schon bald sein komplettes Leben auf den Kopf stellen wird...

Herrlich unbekümmert und mit einer richtiggehend erfrischenden Leichtigkeit inszeniert erzählt Pariser Luft von Regisseur Michel Boisrond die Geschichte eines Mannes, der sich zu einem auf den ersten Blick harmlosen Gefallen überreden lässt und sich dadurch das komplette Chaos in sein Leben holt. Bestens aufgelegte Schauspieler, viel Situationskomik, eine sexy Brigitte Bardot - auch wenn sie von ihrem unglaublichen Sex-Appeal in ihren späteren Filmen wie beispielsweise Viva Maria! noch ein gutes Stück entfernt ist - und der rasant vorgetragene und mit einigen Wendungen ausgestattete Plot machen Pariser Luft zu einer kurzweiligen und verdammt spaßigen Angelegenheit. Einziger Wermutstropfen ist die etwas sehr übersichtliche Laufzeit von gerade mal knapp 80 Minuten - ich hätte dem bunten Treiben gerne noch ein Stück länger zugesehen.

TRAILER:


Michel Boisrond Brigitte Bardot 1950er Paris


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KARATE, KÜSSE, BLONDE KATZEN


KARATE, KÜSSE, BLONDE KATZEN KARATE, KÜSSE, BLONDE KATZEN (DVD: Camera Obscura, Deutschland)
(OT: Yang chi | Deutschland/Hong Kong 1974 | Regie: Ernst Hofbauer/Kuei Chi Hung)


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Chinesische Piraten überfallen ein Handelsschiff und bringen dabei fünf junge Frauen (Sonja Jeannine, Diane Drube, Gillian Bray, Tamara Elliot und Deborah Ralls) in ihre Gewalt. Diese sollen zu Konkubinen ausgebildet und anschließend gewinnbringend verkauft werden. Doch die gefangenen Damen wissen sich schon sehr bald ihrer Haut zu wehren...

Seit ich vor ein paar Jahren mal über einen Trailer zu diesem Film gestolpert bin - ich denke, der dürfte im Bonusmaterial der CineClub-DVD zu Der tödliche Schatten des Mr. Shatter enthalten gewesen sein - wollte ich Karate, Küsse, blonde Katzen sehen. Dank Camera Obscura und ihrer wirklich ganz hervorragenden DVD war es nun endlich soweit. Und was soll ich sagen: Ich hatte ja wirklich einen extremst durchgeknallten Film erwartet - was soll man aus einer Kollaboration zwischen den Shaw Brothers und dem Produzenten der Schulmädchen-Report-Reihe auch anderes erwarten -, aber was ich hier zu sehen und insbesondere auch zu hören bekommen habe, hätte ich mir nicht in meinen kühnsten Träumen vorstellen können. Karate, Küsse, blonde Katzen ist regelrecht die Definition von Trash, Exploitation, Bahnhofskino, usw. Ein Knaller jagt den nächsten, die deutsche Synchro - auch wenn ich mir solche Synchros normalerweise nicht mehr anhören kann - schlägt dem Fass dabei den Boden aus und trägt erheblich zum hohen Spaßfaktor des Streifens bei. Schauwert reiht sich an Schauwert. Ob da nun ein paar Gewaltspitzen fehlen, die wohl schon damals zum Kinostart entfernt worden sind und nicht mehr auffindbar zu sein scheinen, ist im Endeffekt auch schon egal. Der Streifen ist auch in der vorliegenden Fassung pures "eye candy" und dürfte wohl wirklich jeden Genrefreund begeistern. Holy Shit!

TRAILER:


Ernst Hofbauer Kuei Chi Hung 1970er female nudity Sexploitation Shaw Brothers


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HORTON HÖRT EIN HU!


HORTON HÖRT EIN HU! HORTON HÖRT EIN HU! (Blu-ray: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Horton Hears a Who! | USA 2008 | Regie: Jimmy Hayward/Steve Martino)


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Der sympathische Elefant Horton (Jim Carrey) hört aus einem Staubkorn einen Laut und findet heraus, dass sich innerhalb dieses Staubkorns eine eigene Welt befindet, nämlich Whoville. Nun liegt es an Horton, das Staubkorn an einen sicheren Platz zu bringen und so das Überleben der Einwohner von Whoville zu garantieren. Doch diese Aufgabe gestaltet sich schwieriger als erwartet...

Mal wieder was aus der Animationsabteilung. Horton hört ein Hu! ist die Verfilmung eines wohl ziemlich bekannten Kinderbuches, welches mir persönlich allerdings gänzlich unbekannt ist. Ob die Verfilmung also der Vorlage gerecht wird kann ich in keinster Weise beurteilen. Auffällig ist auf jeden Fall, dass Horton hört ein Hu! tatsächlich mal wieder ein Animationsfilm ist, der hauptsächlich - vielleicht sogar ausschließlich - auf Kinder als Zielpublikum ausgerichtet ist. Andere Beiträge der letzten Jahre - wie beispielsweise die Ice Age-Reihe - waren meines Erachtens ja durchaus so konzipiert, dass sie auch auf ein erwachsenes Publikum abzielen sollten. In Horton hört ein Hu! ist alles kunterbunt und die einfache Botschaft des Films wird kindgerecht serviert. Das angesprochene Zielpublikum dürfte also durchaus seine helle Freude an dem Streifen haben. Aber auch mir als erwachsenen Zuschauer haben diese bunten und mit viel Liebe zum Detail gezeichneten Welten viel Spaß bereitet und bei so manchem Dialog zwischen Horton und dem Bürgermeister von Whoville konnte auch ich mir ein Lachen nicht verkneifen. Netter Film und insbesondere für Kinder wohl eine wunderschöne Angelegenheit.

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Jimmy Hayward Steve Martino Jim Carrey Steve Carell Seth Rogen Jonah Hill Dan Fogler 2000er


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POLICE ACADEMY 3 - UND KEINER KANN SIE BREMSEN!


POLICE ACADEMY 3 - UND KEINER KANN SIE BREMSEN! POLICE ACADEMY 3 - UND KEINER KANN SIE BREMSEN! (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Police Academy 3: Back in Training | USA 1986 | Regie: Jerry Paris)


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Zwei staatliche Polizeiakademien kosten zu viel Geld und aus diesem Grund soll eine davon geschlossen werden. Welche der beiden Akademien es treffen wird, soll in einem Wettstreit beider Akademien entschieden werden. Commandant Lassard (George Gaynes) aktiviert aus diesem Grund alte Kadetten wie Mahoney (Steve Guttenberg), Hightower (Bubba Smith) und Tackleberry (David Graf). Diese sollen ihm als Ausbilder aushelfen und dafür sorgen, dass nicht die Konkurrenz-Akademie von Commandant Mauser (Art Metrano) als Sieger aus dem Wettstreit hervorgeht...

Der dritte Teil der Reihe ist wieder ein Stück besser als der unmittelbare Vorgänger und kommt sogar fast an den grandiosen Auftakt heran. Die Gags zünden größtenteils, mit den Kadetten Zed (Bobcat Goldthwait) und Sweetchuck (Tim Kazurinsky) ist ein ganz wunderbares neues Duo auf der Seite der "Guten" hinzugekommen und Art Metrano als Commandant Mauser ist wieder mal grandios in seiner Rolle. Schön auch, dass Leslie Easterbrook als Callahan wieder mit von der Partie ist. Alles in allem präsentieren sich Mahoney, Hightower, Tackleberry, Jones & Co. in absoluter Hochform und allein das actionreiche Finale rechtfertigt die Sichtung des Streifens. Das ist im Endeffekt eine einzige, wunderbare Referenz an die Actionfilme der damaligen Zeit. Allein die Szene, in der Tackleberry in bester Chuck-Missing in Action-Norris-Manier aus dem Wasser auftaucht, ist pures Gold.

TRAILER:


Jerry Paris Steve Guttenberg Leslie Easterbrook 1980er Sequel


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POLICE ACADEMY 2 - JETZT GEHT'S ERST RICHTIG LOS!


POLICE ACADEMY 2 - JETZT GEHT'S ERST RICHTIG LOS! POLICE ACADEMY 2 - JETZT GEHT'S ERST RICHTIG LOS! (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Police Academy 2: Their First Assignment | USA 1985 | Regie: Jerry Paris)


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Nach ihrem erfolgreichen Abschluss an der Polizeiakademie werden Mahoney (Steve Guttenberg), Hightower (Bubba Smith), Tackleberry (David Graf), Jones (Michael Winslow) und Co. auf die Bevölkerung losgelassen und zu ihrem ersten Einsatz gerufen. Es gilt einer Rockergruppe um den exzentrischen Anführer Zed (Bobcat Goldthwait) das Handwerk zu legen...

So, die Fortsetzung gleich hinterher geschoben. Teil 2 hatte ich als den schwächsten der ersten vier Filme in Erinnerung und dabei scheine ich mich nicht getäuscht zu haben. Insbesondere im Finale geht dem Film doch ziemlich die Puste aus. Zuvor sehen wir die wüste Chaotentruppe bei ihrem ersten richtigen Auftrag. Dabei wurde fast die komplette Besetzung des ersten Teils erneut verpflichtet. Lediglich Kim Cattrall ist nicht mehr mit von der Partie - Mahoney hat in diesem Film keinen Love Interest zur Seite gestellt bekommen - und auf Ausbilderseite muss man auf Leslie Easterbrook (Sgt. Callahan) und G.W. Bailey (Lt. Harris) verzichten, wobei letzterer in seiner Arschlochrolle adäquat durch Art Metrano als Captain Mauser ersetzt wird. Nicht alle Gags zünden hier ähnlich gut wie im Vorgänger, für eine ordentliche Anzahl an Lachern ist dennoch gesorgt. Äußerst witzig war insbesondere das Wiedersehen mit Bobcat Goldthwait in der Rolle des Zed und mit Tim Kazurinsky als gepeinigter Händler. Beide werden im nächsten Teil in den Polizeidienst wechseln und aus Teil 3 - so zumindest meine Erinnerung an den Streifen - den neben Teil 1 besten Film der Reihe machen. Und auf den freue ich mich jetzt schon ziemlich.

TRAILER:


Steve Guttenberg Jerry Paris 1980er Rache Sequel


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POLICE ACADEMY - DÜMMER ALS DIE POLIZEI ERLAUBT


POLICE ACADEMY - DÜMMER ALS DIE POLIZEI ERLAUBT POLICE ACADEMY - DÜMMER ALS DIE POLIZEI ERLAUBT (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Police Academy | USA 1984 | Regie: Hugh Wilson)


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Eine ganze Truppe kompletter Chaoten (u.a. Steve Guttenberg, Michael Winslow, Bubba Smith, David Graf) bewirbt sich - teils freiwillig, teils gezwungenermaßen - bei der Polizeiakademie um die Polizistenlaufbahn einzuschlagen. Dem fiesen Ausbilder Lt. Harris (G.W. Bailey) sind die Neuankömmlinge allesamt ein Dorn im Auge und er ist fest entschlossen, den kompletten Jahrgang durchfallen zu lassen. Doch dabei hat er die Rechnung ohne die Chaotentruppe gemacht, denn die überrascht mit nicht zu erwartenden Fähigkeiten...

Vor manchem Wiedersehen mit Filmen aus der frühesten Jugend hat man einfach Angst. Mir geht es schon seit Jahren mit der Police Academy-Reihe so. Die Box steht schon eine gefühlte Ewigkeit unangetastet im Regal und bisher konnte ich mich einfach nie dazu aufraffen mit einer erneuten Sichtung der Streifen nach wohl über 20 Jahren den entsprechenden Trip in die Vergangenheit zu wagen. Ich habe - zumindest die ersten 4 Filme - in den 80er Jahren regelrecht geliebt und bin praktisch mit ihnen aufgewachsen. Die Angst vor einer ernüchternden Neusichtung ist gerade bei diesen Filmen weitaus größer als bei anderen Streifen aus der Jugend.
Durch den Gastauftritt von Steve Guttenberg in der zweiten Staffel von Veronica Mars wurde ich mal wieder an die Reihe erinnert und habe nun ein Wiedersehen gewagt. Und was soll ich sagen, es war ein einfach herrlicher Trip in die Vergangenheit. Schon bei den ersten Klängen des Titelthemas fühlte ich mich wie in einer Zeitmaschine und spätestens als dann die einzelnen Hauptcharaktere nach und nach vorgestellt wurden (Mahoney beim "Einparken" usw.) hat es mich wieder vollkommen gepackt. Eine neutrale Bewertung dieses Films ist mir nur schwer möglich. Dafür ist der Nostalgiefaktor einfach viel zu groß. Ich konnte mich - auch nach dieser wirklich langen Zeit - noch an praktisch jedes Detail erinnern (keine Ahnung, wie oft ich diesen und insbesondere auch den dritten Teil früher gesehen habe) und hatte teilweise regelrecht Tränen vor Lachen in den Augen. Der Streifen ist tatsächlich ein Meilenstein der 80er Jahre und ich freue mich jetzt schon auf die ganzen Nachfolger - auch wenn mir vollkommen bewusst ist, dass die hohe Qualität des Erstlingswerks nie mehr erreicht wurde.

TRAILER:


Kim Cattrall Leslie Easterbrook Steve Guttenberg Hugh Wilson 1980er female nudity


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MALIBU BEACH


MALIBU BEACH MALIBU BEACH (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Malibu Beach | USA 1978 | Regie: Robert J. Rosenthal)


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Dina (Kim Lankford), die neue Rettungsschwimmerin am Strand von Malibu, zieht die Blicke aller Männer auf sich. Insbesondere Ober-Macho Dugan (Steve Oliver) hat ein Auge auf die attraktive Schönheit geworfen. Als Dina und ihre besten Freundin Sally (Susan Player) sich ausgerechnet mit Dugans Erzrivalen Bobby (James Daughton) und dessen Kumpel Paul (Michael Luther) anfreunden, kommt es zu Reibereien am sonst so idyllischen Strand...

Typischer Crown-Stuff. In Malibu Beach geht es wieder mal vornehmlich um Sommer, Sonne, Strand, Parties, gute Laune und eine rassige neue Rettungsschwimmerin, die den männlichen Strandgästen den Kopf verdreht. Ein klitzekleines bisschen Romantik, eine gehörige Portion Gross-Out-Humor und ein nicht zu verachtendes Level an blanken Brüsten - letzteres insbesondere wegen eines Running Gags um einen Hund, der den sich sonnenden Schönheiten die Bikini-Oberteile klaut - machen aus Malibu Beach einen ausgesprochen kurzweiligen Teensploiter, der mich ganz vorzüglich zu unterhalten wusste. Ich mag diesen Kram einfach. Warum das so ist, kann ich eigentlich gar nicht erklären.

CLIP:


Robert J. Rosenthal Bill Adler 1970er Teensploitation female nudity Crown International Pictures


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PRIVATE SCHOOL


PRIVATE SCHOOL PRIVATE SCHOOL (DVD: Universal, USA)
(OT: Private School | USA 1983 | Regie: Noel Black)


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Christine (Phoebe Cates), Schülerin an einem privaten Mädcheninternat, ist unsterblich in Jim (Matthew Modine), der eine nahegelegene Schule für Jungs besucht, verliebt. Doch die Liebe der beiden wird auf eine harte Probe gestellt als sich Christines Erzfeindin Jordan (Betsy Russell) ebenfalls für Jim zu interessieren beginnt und alles versucht um ihn für sich zu gewinnen...

Nach BoardingHouse kommt einem wohl jeder Film wie ein gottverdammtes Meisterwerk vor, sogar Private School, eine dieser typischen, kleinen Teenie-Highschool-Komödien aus den 80er Jahren. Natürlich ist Noel Blacks Streifen kein Meisterwerk, dafür aber eine höchst vergnügliche Angelegenheit. An bescheuerten Scherzen - einige davon sogar durchaus gelungen - fehlt es dem Streifen genauso wenig wie an nackten Tatsachen. Im Mittelpunkt der Story stehen Phoebe Cates - das Mädchen im roten Bikini aus Fast Times at Ridgemont High - und Betsy Russell - die zwei Jahre später in Avenging Angel und Tomboy abermals die Köpfe des männlichen Publikums verdrehen sollte -, die sich einen herrlichen Zweikampf um den damals noch ganz am Anfang seiner Karriere stehenden Matthew Modine liefern. Und dann ist auch noch Sylvia "Emmanuelle" Kristel mit von der Partie - für Schauwerte ist also wahrlich gesorgt. :D
Genrefans sollten durchaus mal einen Blick riskieren, mittlerweile ist auch eine deutsche DVD von MIG auf dem Markt, die der mir vorliegenden US-Scheibe qualitativ wohl ebenbürtig sein dürfte und zudem auch für kleines Geld zu bekommen ist.

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Betsy Russell Phoebe Cates Noel Black Sylvia Kristel 1980er female nudity Teensploitation


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HIGH FIDELITY


HIGH FIDELITY HIGH FIDELITY (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: High Fidelity | Großbritannien/USA 2000 | Regie: Stephen Frears)


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Als Musik- und Schallplatten-Freak Rob Gordon (John Cusack) eines Tages von seiner Freundin Laura (Iben Hjejle) verlassen wird, erstellt er in seinem Trennungsfrust eine Top-5-Liste seiner schlimmsten Beziehungsenttäuschungen und entschließt sich kurzerhand dazu, seine Verflossenen zur Rede zu stellen. Er will wissen, weshalb er einst von ihnen verlassen wurde…

In unregelmäßigen Abständen, alle paar Jahre mal, muss ich mir einfach High Fidelity ansehen. Da im Filmtagebuch noch kein Eintrag existiert, liegt die letzte Sichtung nun auch schon wieder über 4 Jahre zurück und es war folglich allerhöchste Zeit, John Cusack in seiner Bude bzw. in seinem Plattenladen zu besuchen und ein bisschen Zeit mit ihm, seinen Sorgen und natürlich seinen Listen zu verbringen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich so ziemlich jeder, der diesen Film - so wie ich - mit Ende 20, Anfang 30 zum ersten Mal gesehen hat, bis zu einem gewissen Punkt im von Cusack gespielten Rob Gordon wiederentdecken wird. Ein Wiedersehen mit diesem Streifen ist für mich auch so etwas wie ein Blick in die eigene Vergangenheit und irgendwie scheint dieser Film von Sichtung zu Sichtung zu wachsen. Ein wohliges Gefühl macht sich breit in der Magengegend, ein bisschen Melancholie kommt auf und so einige, fast schon vergessen geglaubte Erinnerungen kommen zurück ins Gedächtnis. Ein nahezu perfektes Feel-Good-Movie, immer wieder wunderbar!

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Stephen Frears John Cusack Jack Black Catherine Zeta-Jones Lisa Bonet Tim Robbins 2000er female nudity


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REVENGE OF THE CHEERLEADERS


REVENGE OF THE CHEERLEADERS REVENGE OF THE CHEERLEADERS (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: Revenge of the Cheerleaders | USA 1976 | Regie: Richard Lerner)


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Die Schüler und Schülerinnen der Aloha Highschool genießen ein sorgenfreies und unbekümmertes Leben. Die Erfüllung schulischer Pflichten liegt ihnen dabei ferner als alles andere. Und sie sind - angeführt von den Cheerleadern um Gail (Jerii Woods), Heather (Cheryl Smith) und Leslie (Helen Lang) - bereit, alles dafür zu tun, dass sich an diesem Status quo auch nichts ändert...

Nach insgesamt 3 Genre-Hommagen am Stück wieder zurück zu den Originalen. Revenge of the Cheerleaders von Regisseur Richard Lerner stellt den Schlusspunkt der von Paul Glickler mit The Cheerleaders begonnenen und von Jack Hill mit The Swinging Cheerleaders fortgeführten Cheerleader-Trilogie dar, welche als Gesamtheit betrachtet wohl eines der absoluten Highlights des Teensploitation-Genres sein dürfte. Revenge of the Cheerleaders kommt zwar nicht wirklich an den extrem hohen Unterhaltungswert der beiden direkten Vorgänger heran, hat aber immer noch genügend Schauwerte zu bieten um den geneigten Zuschauer über knapp 90 Minuten locker bei der Stange zu halten. Rund um die zum damaligen Zeitpunkt hochschwangere Genrefilm-Queen Cheryl 'Rainbeaux' Smith - für die extra das Drehbuch (wenn es so etwas tatsächlich gegeben haben sollte) um eine schwangere Cheerleaderin erweitert wurde, da die Macher sie unbedingt in einer der Hauptrollen im Film haben wollten - entspinnt sich eine wieder mal eher zu vernachlässigende Handlung mit jeder Menge nackter Haut und noch mehr bescheuerten Scherzen. Höhepunkt des bunten Treibens ist dabei definitiv die Sequenz, in der die Schulinspektoren von den Schüler/innen unter Drogen gesetzt werden. Einfach nur herrlich infantil. Und dann gibt es auch noch David Hasselhoff in seinem Filmdebüt zu bewundern (und die Rolle ist sogar größer als ich erwartet hätte) und einen der wohl schärfsten Abspanne aller Zeiten. Und wenn in der letzten Einstellung die leider viel zu jung verstorbene Cheryl 'Rainbeaux' Smith mit ihrem neugeborenen Kind auf dem Arm in die Kamera lächelt, hat diese Sequenz sogar ein bisschen was von einem magischen Moment (und die sind gerade im Subgenre des Teensploitation-Films ja doch ziemlich rar gesät).

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Richard Lerner Cheryl Smith David Hasselhoff 1970er female nudity Sequel Teensploitation Sexploitation


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UNDERCOVER BROTHER


UNDERCOVER BROTHER UNDERCOVER BROTHER (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Undercover Brother | USA 2002 | Regie: Malcolm D. Lee)


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Superagent Undercover Brother (Eddie Griffin) muss die Welt vor den diabolischen Plänen des gefährlichen Verbrechers The Man (Robert Trumbull) retten…

Noch eine Hommage an das Blaxploitation-Kino. Über den Streifen bin ich dann eher zufällig durch einen auf Youtube entdeckten Trailer gestolpert. Bereits 7 Jahre bevor Regisseur Scott Sanders seinen schwarzen Helden Black Dynamite in den Kampf gegen das Verbrechen schickte, machte Malcolm D. Lees schwarzer Superagent Undercover Brother Jagd auf gefährliche Gangster. Auch Undercover Brother ist eindeutig als Liebeserklärung an das damalige Genrekino zu erkennen, im direkten Vergleich mit dem zuvor gesichteten Black Dynamite geht er aber definitiv als zweiter Sieger hervor. Der Retro-Look von Sanders' Film ist hier beispielsweise so gut wie gar nicht vorhanden und auch der schwierige Balanceakt zwischen augenzwinkernder und liebevoller Parodie auf der einen und platten Scherzen auf der anderen Seite ist Regisseur Malcolm D. Lee nicht immer geglückt. Undercover Brother lacht mir ein kleines bisschen zuviel über seine zitierten Vorbilder und weniger mit ihnen. Der Klamauk-Anteil dieser - nichtsdestotrotz wirklich äußerst kurzweiligen - Actionkomödie ist deutlich höher als in Black Dynamite und das hinterlässt mitunter einen etwas faden Beigeschmack. Aber wer jetzt vielleicht Ausmaße wie beispielsweise in der Scary Movie-Reihe befürchtet: davon ist Undercover Brother glücklicherweise immer noch meilenweit entfernt. Für Interessierte gibt es von mir ne vorsichtige Empfehlung.

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Malcolm D. Lee Denise Richards 2000er Blaxploitation 70er Jahre


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BLACK DYNAMITE


BLACK DYNAMITE BLACK DYNAMITE (Blu-ray: Universum/UFA, Deutschland)
(OT: Black Dynamite | USA 2009 | Regie: Scott Sanders)


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Als Black Dynamite (Michael Jai White) erfährt, dass sein Bruder von Gangstern erschossen wurde räumt er gnadenlos in der Unterwelt seines Viertels auf…

Nun also endlich die Sichtung von Black Dynamite, der von mir mit viel Vorfreude entgegengefieberten Hommage an das Blaxploitation-Kino. Und der Streifen ist tatsächlich ein absoluter Volltreffer. Das fängt schon beim ganzen Look des Films an. Wüsste ich es nicht besser, ich würde wohl mein halbes Vermögen darauf verwetten, dass Black Dynamite in den 70er Jahren entstanden ist und bis heute unentdeckt in irgendeinem Keller geschlummert hat. Regisseur Scott Sanders hat da eine wirklich nahezu perfekte Liebeserklärung an das damalige Genrekino gedreht, eine grandiose Hommage an die schwarzen Helden der 70er Jahre. Dem Film merkt man zu jeder Zeit an, dass hier verdammt viel Herzblut aller Beteiligten eingeflossen ist. Die mit viel Liebe zum Detail ausgestatteten Settings, die Dialoge, der ganze Plot - hier passt wirklich alles wie die Faust aufs Auge. Black Dynamite ist nicht nur ein echtes Highlight des modernen Exploitation-Films, sondern darüber hinaus auch eine einfach nur von der ersten bis zur letzten Minute extrem unterhaltsame Actionkomödie geworden, die wohl auch den Zuschauern gefallen dürfte, die mit den zitierten Vorbildern nicht wirklich vertraut sind. Ich ziehe meinen imaginären Hut!

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Scott Sanders 2000er Blaxploitation car chase female nudity 70er Jahre Rache


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SHE-MAN


SHE-MAN SHE-MAN (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: She-Man | USA 1967 | Regie: Bob Clark)


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Der Ex-Soldat Albert Rose (Leslie Marlowe) wird von der mysteriösen Dominita (Dorian Wayne) entführt, erpresst und dazu gezwungen, sein Leben fortan als Bediensteter seiner Kidnapperin zu verbringen - in Frauenkleidern…

Und wieder ein Ausflug ins Land der Obskuritäten. She-Man von Regisseur Bob Clark - übrigens ein Wunder, dass der nach diesem Streifen, bei dem er auch für das Drehbuch mitverantwortlich war, jemals wieder einen Job im Filmbusiness bekommen hat und dann doch noch den einen oder anderen "ansehnlichen" Film (Black Christmas, Porky's, Turk 182!) drehen konnte - ist so unglaublich schlecht, dass es schon wieder eine wahre Freude ist, sich diesen gerade mal gut 60 Minuten langen Streifen anzusehen. Schon die Story - ein Soldat wird von einem Transsexuellen entführt, erpresst und dazu gezwungen, diesem fortan in Frauenkleidern zu dienen - spottet jeder Beschreibung, ein Budget war ebenso wenig vorhanden wie auch nur ein einziger, halbwegs talentierter Schauspieler und über die lachhafte Auflösung dieses ganzen Blödsinns legen wir lieber den Deckmantel des Schweigens. Getarnt ist dieser komplett bescheuerte Exploiter übrigens als Aufklärungsfilm über sexuelle Störungen. Zu Beginn erscheint ein angeblicher Wissenschaftler im Bild, der den Zuschauern eine Geschichte über Transsexualität erzählen will.
Schön ist auf jeden Fall die Tatsache, dass dank Labels wie Something Weird Video auch solche filmischen Unglaublichkeiten für die Nachwelt erhalten bleiben. Auch wenn ich selbst wahrscheinlich zu einer absoluten Minderheit gehöre, die sich für so einen Unfug immer wieder begeistern kann.

Bob Clark 1960er Roughie Sexploitation


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THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW


THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW :love: THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW :love: (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Rocky Horror Picture Show | Großbritannien/USA 1975 | Regie: Jim Sharman)


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Nach einer Autopanne landet das frisch verlobte Paar Brad (Barry Bostwick) und Janet (Susan Sarandon) auf der Suche nach Hilfe vor den Pforten des Anwesens des bizarren Wissenschaftler Dr. Frank-N-Furter (Tim Curry)…

Was soll ich schon groß schreiben? Wenn nur ein einziger Film auf der ganzen Welt das Label "Kultfilm" tragen dürfte, dann müsste die Wahl in meinen Augen definitiv auf diesen hier fallen. Nicht auf The Blues Brothers, nicht auf A Clockwork Orange, nicht auf Pulp Fiction, nicht auf Life of Brian, usw. Mehr "Kult" geht nämlich gar nicht. Meine erste Begegnung mit The Rocky Horror Picture Show hatte ich zu Kollegstufenzeiten Anfang der 90er Jahre in einem kleinen Programmkino in Ochsenfurt, dem Casablanca (das es zu meiner Freude auch heute noch gibt). Dort gab es zumindest früher immer verdammt viele Klassiker auf der großen Leinwand zu bewundern und so mancher Film wurde dort entdeckt bzw. wiederentdeckt (ich hoffe, dass sich an der Programmpolitik der Betreiber bis heute nichts geändert hat; war allerdings - auch bedingt durch meinen Umzug von Unter- nach Oberfranken vor einigen Jahren - leider nun schon seit über einem Jahrzehnt nicht mehr im Casablanca zu Gast). In The Rocky Horror Picture Show habe ich mich sofort verliebt und diese Liebe hat nie geendet. In den 90er Jahren habe ich mir den Streifen fast bis zum Erbrechen angesehen und konnte ihn teilweise mitsprechen. Nun nach etwas längerer Zeit ein Wiedersehen und natürlich hat es mich sofort wieder gepackt. Es gibt wenige Filme, bei denen ich gleich in der ersten Einstellung eine Gänsehaut bekomme und diese praktisch über die komplette Laufzeit nicht mehr verschwindet. The Rocky Horror Picture Show fällt genau in diese Kategorie. Ein einziger, magischer Moment. Groß, einfach nur übermenschlich groß!

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Tim Curry Susan Sarandon Jim Sharman 1970er Alien


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TEENAGE HITCHHIKERS


TEENAGE HITCHHIKERS TEENAGE HITCHHIKERS (DVD: Media Blasters/Code Red/Exploitation Digital, USA)
(OT: Teenage Hitch-hikers | USA 1975 | Regie: Gerri Sedley)

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Die beiden Freundinnen Mouse (Chris Jordan) und Bird (Sandra Peabody) trampen ohne großartiges Ziel von einem Ort zum nächsten und treffen dabei auf jede Menge skurriler Typen...

Wieder ein Paradebeispiel des US-Exploitation-Kinos der 70er Jahre. Teenage HitchHikers ist eine Mischung aus Road Movie und Komödie und hält wirklich alles, was man sich als Genrefan wohl von einem Streifen mit so einem Titel und so einem Plakatmotiv (wie es die kürzlich erschienene US-DVD zu bieten hat) versprechen dürfte. Wie heißt es doch so schön in "good old english": "This movie delivers the goods!"; und das reichlich. Der Begriff Schauwerte erhält hier schon fast eine neue Definition, denn was in den knapp 80 Minuten Laufzeit geboten wird ist tatsächlich pures "eye candy". Alleine Sandra Peabody - die Mari aus Cravens The Last House on the Left - ist einfach ein Traum und da stört es auch nicht weiter, dass Chris Jordan, die zweite Hauptdarstellerin, jetzt nicht unbedingt zu den attraktivsten Damen gehört, die in den 70er Jahren vor der Kamera die Hüllen haben fallen lassen. Der ohne großen Plot auskommende Film ist sexy, komisch und extrem kurzweilig geraten und bietet im Finale eine Hippie Orgie, die man einfach mit eigenen Augen gesehen haben muss. Jedem Freund des (S)Exploitation-Films möchte ich Teenage HitchHikers wirklich wärmstens empfehlen.

Gerri Sedley 1970er female nudity Sexploitation


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BEACH BLANKET BINGO


BEACH BLANKET BINGO BEACH BLANKET BINGO (DVD: MGM, USA)
(OT: Beach Blanket Bingo | USA 1965 | Regie: William Asher)


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Die Abenteuer eines geldgierigen Musikagenten (Paul Lynde), dem jedes Mittel recht ist, um Publicity für sein neu unter Vertrag genommenes Sternchen Sugar Kane (Linda Evans) zu erhalten, einer Bande von debilen Rockern, deren Anführer Eric Von Zipper (Harvey Lembeck) sich ausgerechnet in eben dieses Sternchen verliebt hat, einer Clique von Surfern um Frankie (Frankie Avalon) und Dee Dee (Annette Funicello), die sich zur Abwechslung mal im Fallschirmsprung versuchen will und des leicht unterbelichteten Bonehead (Jody McCrea), der von einer Meerjungfrau (Marta Kristen) aus den Fluten gerettet wird und sich daraufhin in diese verliebt...

Ein Ausflug in die harmloseren und familienfreundlicheren Bereiche des Drive-In-Kinos. In den 60er Jahren brachte American International Pictures - auch eines dieser Studios, bei dessen Namen praktisch jedem Genrefilmfan das Herz höher schlagen dürfte - verschiedene "Beach Party"-Movies in die Kinos. Auf ein junges Publikum abzielend und mit der einen oder anderen Musical-Nummer ausgestattet, dürften die Streifen vor allem als günstiges Konkurrenzprodukt für die damals sehr populären Elvis-Filme gedreht worden sein. Als Hauptdarsteller-Paar waren die zum damaligen Zeitpunkt wohl äußerst populären Frankie Avalon und Annette Funicello in praktisch jedem dieser Filme zu sehen. Beach Blanket Bingo ist einer dieser Streifen und bei Sichtung des Films kann man durchaus nachvollziehen, weswegen diese Produktionen damals ziemlich beliebt gewesen sein dürften. Mit einer unglaublichen Leichtigkeit inszeniert, bietet William Ashers Beach Blanket Bingo eine nette Mischung aus Romanze und Drama, Musical- und Slapstick-Nummern (Buster Keaton ist auch mit von der Partie) sowie einem Hauch Fantasy (ja, die Handlung bietet tatsächlich Platz für einen Subplot mit einer Meerjungfrau (!!!)) und verwöhnt den geneigten Zuschauer mit Partystimmung und verdammt vielen attraktiven, jungen Damen in sexy Bikinis. Die Tatsache, dass die ganze Handlung des Films natürlich eher nebensächlich ist und man sich auch auf ein ziemlich hohes Maß an wirklich extrem bescheuerten Albernheiten gefasst machen muss, soll hier natürlich auch nicht unerwähnt bleiben. Wenn man sich auf den Streifen einlassen möchte und über die offensichtlichen Schwächen hinwegsehen kann, steht einem unbeschwerten und kurzweiligen Filmvergnügen in meinen Augen allerdings nichts im Weg.

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William Asher Frankie Avalon Annette Funicello Buster Keaton 1960er American International Teensploitation


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THE SHE-BEAST


THE SHE-BEAST THE SHE-BEAST (DVD: Dark Sky Films, USA)
(OT: La sorella di Satana | Großbritannien/Italien 1966 | Regie: Michael Reeves)


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Philip (Ian Ogilvy) und Veronica (Barbara Steele) befinden sich auf ihren Flitterwochen in Transsilvanien und machen Halt in einem kleinen Dorf, in dem vor 200 Jahren die bösartige Hexe Vardella in einem See ertränkt wurde. Als nach einem Autounfall der Wagen von Philip und Veronica genau in diesem See landet, ergreift der Geist der Hexe von Veronicas Körper Besitz...

Michael Reeves' The She-Beast unterhält dann doch eher mit seinen (wohl oft auch unfreiwilligen) Albernheiten als mit einer dem Genre entsprechenden Gruselatmosphäre. Man könnte fast meinen, die Hammer Studios hätten sich an einer Slapstick-Version eines ihrer Horrorklassiker versucht. Irgendwie hat dieser ganze Blödsinn aber auch verdammt viel Spaß gemacht und so bringe ich es auch gar nicht übers Herz mit The She-Beast zu hart ins Gericht zu gehen. Barbara Steele ist ja eh immer den einen oder anderen Blick wert, die Make-up Effekte des Biests fand ich - gemessen am wohl nicht gerade üppigen Budget - durchaus gelungen und bei der relativ kurzen Laufzeit von nicht mal 80 Minuten konnte ich mich auch über aufkommende Langeweile nicht wirklich beklagen. Hat schon gepasst.

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Michael Reeves Barbara Steele 1960er female nudity Rache


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HOLLYWOOD BOULEVARD


HOLLYWOOD BOULEVARD HOLLYWOOD BOULEVARD (DVD: Anolis, Deutschland)
(OT: Hollywood Boulevard | USA 1976 | Regie: Joe Dante/Allan Arkush)


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Mit dem Traum von einer großen Filmkarriere begibt sich die etwas naive Candy (Candice Rialson) nach Hollywood und wird vom schmierigen Agenten Walter Paisley (Dick Miller) schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Da Rollen in anspruchsvollen Filmen nicht zu kriegen sind, muss sich Candy mit Auftritten in Billigstreifen der Produktionsschmiede Miracle Pictures zufrieden geben und kann in dieser Nische tatsächlich auch relativ schnell erste Erfolge verzeichnen. Sehr zum Ärger von Mary McQueen (Mary Woronow), dem bisherigen Aushängeschild und Star des Studios...

Extrem spaßig. Ein Exploitation-Film, der auf einfach nur herrlich selbstironische Art und Weise das komplette Genre parodiert. Gremlins-Regisseur Joe Dante veralbert gemeinsam mit seinem Kollegen Allan Arkush im Auftrag von B-Film-König Roger Corman in seiner ersten Regie-Arbeit sämtliche B-Movie-Klischees, die man sich nur vorstellen kann und geizt dabei selbst nicht mit entsprechenden Reizen und Schauwerten. Viel Action, viel nackte Haut und jede Menge Gags - Hollywood Boulevard hat praktisch alles zu bieten, was man sich von einem 70er-Jahre-Exploiter erhoffen kann und begeistert so auf ganzer Linie. Candice Rialson und Mary Woronov sind einfach eine Augenweide und Dick Miller gibt eine mehr als gelungene Vorstellung in seiner Rolle als Agent ab. Hollywood Boulevard rockt und macht von der ersten bis zur letzten Minute einfach nur Spaß, ist dabei aber nicht ganz so abgedreht ausgefallen und viel eingängiger als der ebenfalls sehenswerte, 2 Jahre später entstandene Rock 'n' Roll High School, bei dem neben Arkush und Dante auch noch Jerry Zucker für die Regie verantwortlich zeigte.

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Mary Woronov Dick Miller Candice Rialson Allan Arkush Joe Dante Paul Bartel Lewis Teague Jonathan Kaplan Jonathan Demme 1970er female nudity car chase Los Angeles New World Pictures


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THE SEXPLORER


THE SEXPLORER THE SEXPLORER (DVD: Substance, USA)
(OT: The Sexplorer | Großbritannien 1975 | Regie: Derek Ford)


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Ein Außerirdischer vom Planeten Venus landet im Londoner Soho-Bezirk und nimmt die Form einer attraktiven jungen Frau (Monika Ringwald) an, um die Verhaltensweisen der Menschen zu erforschen...

Wie oft ich in diesem Tagebuch wohl schon das Wort "Exploitation" geschrieben habe? Egal, weiter geht's mit meinem Lieblingsgenre. Es gibt noch verdammt viel zu entdecken. Mit The Sexplorer begebe ich mich aus den USA nach Großbritannien, genauer gesagt in die schmierigsten Ecken des Londoner Soho-Bezirks. Dort landet ein Außerirdischer von der Venus, der die Form einer nackten und nicht gerade unattraktiven Frau annimmt, um die Menschheit zu erforschen. Klar, dass sich die Forschung fast ausschließlich auf die sexuellen Aspekte des menschlichen Lebens bezieht und der Streifen aus diesem Grund auch nicht gerade mit entsprechenden Schauwerten geizt. Hübsch in Szene gesetzt, einige wirklich gelungene Gags präsentierend und mit einem grandiosen Titellied ausgestattet, ist Derek Fords Science-Fiction-Sex-Komödie eine durchaus spaßige Angelegenheit geworden.
Wäre zu wünschen, dass dieser Film irgendwann mal eine "Special Edition"-Behandlung spendiert bekommt. Für die mir vorliegende Public-Domain-DVD musste wohl ein altes VHS-Band als Master herhalten und entsprechend durchwachsen - um es mal vorsichtig auszudrücken - ist die Qualität der Scheibe auch geraten. Die Hoffnung auf eine anständige Veröffentlichung habe ich allerdings noch nicht ganz aufgegeben. Immerhin zählt Quentin Tarantino diesen Film zu seiner persönlichen Top 20 des Grindhousekinos und lobende Worte Quentins haben sich ja schon häufiger positiv auf Veröffentlichungen entsprechender Genrefilme ausgewirkt.

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Derek Ford 1970er female nudity London Sexploitation Alien


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HOUSE ON BARE MOUNTAIN


HOUSE ON BARE MOUNTAIN HOUSE ON BARE MOUNTAIN (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: House on Bare Mountain | USA 1963 | Regie: Lee Frost/Wes Bishop)


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Während sich die Schülerinnen einer Mädchenschule auf die bevorstehende Halloween-Party freuen, muss sich die Schulleiterin Granny Good (Bob Cresse in Frauenkleidern (!!!)) mit Prudence (Laura Eden), einer als Schülerin getarnten Ermittlerin der zuständigen Behörden, auseinandersetzen und läuft dabei Gefahr, dass ihre illegale Schnapsbrennerei im Keller der Schule entdeckt wird...

Sex sells! Das dachten sich auch viele Filmemacher zu Zeiten des Hays Codes und wenn Sex schon nicht gezeigt werden durfte, dann doch wenigstens nackte Haut. Da die nackten Tatsachen aber keineswegs in Verbindung mit sexuellen Handlungen stehen durften, wurde so fast zwangsläufig das wohl absurdeste Subgenre des Exploitationfilms geboren. Die sogenannten "Nudie cuties" verwöhnten den männlichen Zuschauer mit nackten Frauenbrüsten und -hinterteilen und hatten sonst meist so gut wie gar nichts zu bieten (insbesondere keinen in irgendeiner Weise sinnigen Plot). House on Bare Mountain ist genau einer dieser Vertreter und konfrontiert den Zuschauer mit nackten Tatsachen am laufenden Band. Die praktisch nicht existente Handlung ist ausnahmsweise mal nicht in einem Nudistencamp (der liebste Spielplatz damaliger Filmemacher) angesiedelt, sondern - wie einfallsreich - in einem Mädcheninternat, in dem sich die ständig nackt durchs Bild hüpfenden Schülerinnen auf eine bald stattfindende Halloween-Party freuen. In irgendeiner Weise bewerten kann man diesen unglaublichen Humbug eigentlich gar nicht, Filme dieser Art ziehen heutzutage ihren Reiz ausschließlich aus dem Staunen, welches beim Zuschauer aufgrund der gezeigten Kuriositäten einsetzt und sind wohl wirklich nur noch als Mischung aus Zeitdokument und Guilty Pleasure goutierbar. Wer nicht wie ich auch die allertiefsten Sümpfe des Exploitationfilms durchwaten will und in dessen qualitative Niederungen eintauchen möchte, sollte tunlichst die Finger von Filmen wie diesem lassen.

Lee Frost Wes Bishop 1960er female nudity Nudie Cutie


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SUMMER SCHOOL


SUMMER SCHOOL SUMMER SCHOOL (DVD: Paramount, USA)
(OT: Summer School | USA 1987 | Regie: Carl Reiner)


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Da der zuständige Englischlehrer seinen Job hingeschmissen hat und alle anderen Lehrer am letzten Schultag fluchtartig die Flucht ergriffen haben, wird der junge Sportlehrer Freddy Shoop (Mark Harmon) von seinem Vorgesetzten, dem Schulleiter Phil Gills (Robin Thomas), dazu verdonnert, eine Klasse während der Sommerferien zu unterrichten, die sich so auf die anstehende Wiederholungsprüfung vorbereiten muss. Seine Schüler (u.a. Patrick Labyorteaux, Courtney Thorne-Smith und Dean Cameron) sind vom Drücken der Schulbank in den Sommerferien allerdings genauso wenig begeistert wie der Nachhilfelehrer wider Willen und so wird von beiden Seiten schon bald nach Möglichkeiten gesucht um die zu verbringende Zeit so angenehm und kurzweilig wie möglich zu gestalten...

Nach den großen Erfolgen der Filme von John Hughes Mitte der 80er Jahre konnte man in den folgenden Jahren bemerken, dass sich das Genre der Teenie-Komödie etwas gewandelt hatte. Weg vom puren Klamauk, hin zu eher harmloseren und familientauglicheren Geschichten. Summer School von Regisseur Carl Reiner ist - auch wenn der Streifen im Finale mit einer Szene aufwartet, die heutzutage in dieser Form wohl nicht mehr gedreht werden könnte - einer dieser eher harmloseren Vertreter seiner Zunft. Der Film erinnert leicht an Hughes' 2 Jahre zuvor ins Kino gebrachten The Breakfast Club (allerdings ohne auch nur ansatzweise dessen Klasse zu erreichen), denn auch in Summer School geht es um eine Reihe gänzlich unterschiedlicher Schüler, die sich langsam aber sicher näher kommen und so fast zu einer verschworenen Einheit werden. Hier ist es allerdings kein Nachsitzen als Strafe, sondern das zwangsweise Drücken der Schulbank über die Sommerferien um zuvor versaute Abschlussprüfungen später erfolgreich nachholen zu können. Der ohne große Stars auskommende Film - in der Hauptrolle des Nachhilfelehrers wider Willen ist beispielsweise Mark Harmon zu bewundern, der sowohl zuvor als auch danach eher als TV- und weniger als Filmschauspieler in Erscheinung treten sollte, dessen Love Interest gibt Kirstie Alley, die zum damaligen Zeitpunkt aufgrund ihrer Rolle in Fackeln im Sturm vielleicht sogar der größte Star des Films gewesen sein dürfte - ist dabei ziemlich kurzweilig geraten, bietet einige gelungene Gags und macht insgesamt betrachtet genügend Spaß um bedenkenlos weiterempfohlen werden zu können. Und allein die weiter oben schon angedeutete Szene im Finale macht den Streifen schon sehenswert.

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Carl Reiner Kirstie Alley 1980er Teensploitation


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SCHULMÄDCHEN-REPORT 11 - PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN


SCHULMÄDCHEN-REPORT 11 - PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN SCHULMÄDCHEN-REPORT 11 - PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Schulmädchen-Report, 11. Teil - Probieren geht über Studieren | Deutschland 1977 | Regie: Ernst Hofbauer)


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Während einer Talk-Runde zum Thema Jugendschutz in einer Radiosendung werden verschiedene Beispiele zur sexuellen Reife junger Menschen gegeben…

Nach ziemlich langer Abstinenz soll es nun auch mit der Schulmädchen-Report-Reihe mal weiter gehen. Sind ja nicht mehr allzu viele Filme übrig. Hinsichtlich "Qualität" und "Niveau" unterscheiden sich die einzelnen Filme ja schon seit bestimmt 4 oder 5 Streifen nicht mehr großartig voneinander. Auch der mittlerweile 11. Teil hat wieder die typischen Schocker-Episoden - sprich: Vergewaltigung, Prostitution, usw. - sowie eine Klamauk-Episode am Start und unterhält genauso gut bzw. genauso schlecht - alles eine Frage der Perspektive - wie die 10 Filme zuvor. Mit reichlich Abstand zwischen den einzelnen Filmen kann der Reihe einen immensen Unterhaltungswert definitiv nicht absprechen. Müsste ich mir alle 13 Teile kurz hintereinander ansehen, würde ich wohl spätestens nach der Hälfte der Filme verzweifelt aufgeben.

Jane Iwanoff Ernst Hofbauer 1970er female nudity Sequel Sexploitation Teensploitation


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THE SWINGING CHEERLEADERS


THE SWINGING CHEERLEADERS THE SWINGING CHEERLEADERS (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: The Swinging Cheerleaders | USA 1974 | Regie: Jack Hill)


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Kate (Jo Johnston), Reporterin einer College-Zeitung, plant einen nicht gerade schmeichelhaften Artikel über die Welt der Cheerleader zu schreiben. Dazu bewirbt sie sich "undercover" für einen frei gewordenen Platz im Cheerleader-Team und wird tatsächlich per Mehrheitsentscheid aufgenommen…

Der Name Jack Hill ist Musik in den Ohren eines jeden Exploitation-Fans. Mit Filmen wie Spider Baby, Coffy, Foxy Brown oder The Jezebels hat er absolute Genre-Highlights gedreht und dürfte allein mit diesen Streifen einen Platz in der persönlichen Hall of Fame eines jeden Fans entsprechender Genrefilme sicher haben. Und The Swinging Cheerleaders aus dem Jahr 1974 - die direkte Fortsetzung des ein Jahr zuvor entstandenen The Cheerleaders von Regisseur Paul Glickler - untermauert diesen Platz eindrucksvoll. Anders als Glickler erzählt Hill in seiner Fortsetzung tatsächlich eine echte Story und verlässt sich nicht nur auf die körperlichen Vorzüge seiner Darstellerinnen. Auf entsprechende Schauwerte muss der geneigte Genrefreund natürlich trotzdem nicht verzichten und die sind dank der Mitwirkung von Jo Johnston, Kultfilm-Göttin Cheryl Smith und Colleen Camp auch ausgesprochen attraktiv ausgefallen. Da auch die relativ simple Story zu gefallen weiß und der Streifen zudem äußerst rasant und somit ziemlich kurzweilig inszeniert ist, möchte ich The Swinging Cheerleaders gerne als kleines Genrehighlight in den Weiten des Teensploitation-Films bezeichnen. Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger geht dennoch Glicklers Film knapp als Sieger hervor. Das "What the Fuck !?!"-Potential von The Cheerleaders war dann doch noch ein gutes Stück höher als in Hills Film.

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Jack Hill Cheryl Smith 1970er Sequel female nudity Teensploitation Sexploitation


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FREEWAY


FREEWAY FREEWAY (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Freeway | USA 1996 | Regie: Matthew Bright)


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Um der Unterkunft in einer Pflegefamilie zu entgehen, klaut die 16-jährige Vanessa (Reese Witherspoon) ein Auto und macht sich auf den Weg zu ihrer Großmutter. Wegen einer Panne landet sie letztendlich im Wagen von Bob Wolverton (Kiefer Sutherland), der ihr zunächst vertrauensvoll seine Hilfe anbietet, sich aber nach kurzer Zeit als gefährlicher Psychopath entpuppt…

Freeway ist auch einer der vielen Tarantino-Klone aus den 90er Jahren und dabei einer der wenigen Streifen, die tatsächlich überzeugen können. Regisseur Matthew Bright hat da eine ziemlich abgedrehte Mischung aus Thriller, Komödie und Road Movie gedreht, die mir bereits damals auf VHS viel Spaß gemacht hat und die mich nun beim Wiedersehen auf DVD erneut ganz vorzüglich unterhalten konnte. Reese Witherspoon in der Rolle der ebenso hassens- wie liebenswerten Göre ist dabei ebenso ein Glücksfall wie Kiefer Sutherland in der Rolle des Psychopathen. Wenn man die beiden hier spielen sieht, kann man es sich nur schwer vorstellen, dass Freeway auch mit anderen Hauptdarstellern funktioniert hätte. Insbesondere Reese Witherspoon hat da - noch relativ am Anfang ihrer Karriere stehend - eine absolut denk- und erinnerungswürdige Leistung abgerufen.
Weniger denk- und erinnerungswürdig ist leider die deutsche DVD von Kinowelt. Hatte mich damals gefreut wie Sau als endlich eine Scheibe im anamorphen Bildformat und incl. O-Ton in Deutschland auf den Markt gekommen ist und musste nun, etwas über einem Jahr nach Veröffentlichung, leider feststellen, dass die Kinowelt-Scheibe - zumindest für O-Ton-Freunde - nicht zu gebrauchen ist. Es ist schon verwunderlich, dass es dieses Label im Jahr 2009 (!!!) immer noch schafft, DVDs mit deutschen Zwangsuntertiteln beim O-Ton zu veröffentlichen. Ich dachte eigentlich, dass dies lediglich eine Unart aus längst vergangenen Anfangstagen der DVD gewesen ist. Dummerweise werden diese Zwangs-UT auch nicht auf dem Cover erwähnt. Hätte ich es gewusst, hätte ich mir die Scheibe nie bewusst zugelegt.
Was am Ende des Tages übrig bleibt ist ein ziemlich geiler Film, dessen Genuss durch die nervenden deutschen Untertitel doch ziemlich eingeschränkt wurde und die Erkenntnis, dass mir keine Kinowelt-DVD mehr ins Haus kommt, ohne dass ich mich vorher eingehend über die Scheibe informiert habe.

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Matthew Bright Reese Witherspoon Kiefer Sutherland Brooke Shields Brittany Murphy 1990er Rache


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HAIRSPRAY


HAIRSPRAY HAIRSPRAY (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: Hairspray | USA 1988 | Regie: John Waters)


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Amerika in den frühen 60er Jahren. Der größte Traum der etwas molligen Tracy Turnblad (Ricki Lake) ist es, einmal am Tanzwettbewerb ihrer Lieblingsshow im Fernsehen, der Corny Collins Dance Show, teilzunehmen. Und tatsächlich scheint sich dieser Traum bewahrheiten zu sollen…

Nach dem vor einigen Jahren gesehenen und für ausgesprochen gut befundenen Cry-Baby war Hairspray nun meine zweite Begegnung mit dem Kino von Regisseur John Waters und auch dieser Streifen machte richtig viel Spaß. Wahrlich ungewöhnliche Charaktere, ein eingängiger Rockabilly-Soundtrack, viel schwarzer Humor und eine bestens aufgelegte Besetzung lassen Hairspray praktisch wie im Flug vergehen. Und dann ist der Streifen auch noch das wohl sympathischste - weil einfach urkomische - Plädoyer für Gleichberechtigung und Integration, welches es je auf irgendeine große Leindwand geschafft haben dürfte. Bin mal gespannt, wie das gleichnamige Remake aus dem Jahr 2007 im direkten Vergleich abschneiden wird.

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John Waters 1980er 60er Jahre


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FORBIDDEN ZONE


FORBIDDEN ZONE :love: FORBIDDEN ZONE :love: (DVD: Legend Films, USA)
(OT: Forbidden Zone | USA 1982 | Regie: Richard Elfman)


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Als Frenchy (Marie-Pascale Elfman) durch eine geheimnisvolle Tür im Keller ihres Elternhauses fällt, findet sie sich kurz darauf in der sechsten Dimension wieder, dem Reich des zwergenwüchsigen Königs Fausto (Hervé Villechaize). Der verliebt sich in die Besucherin, was schließlich dazu führt, dass Königin Doris (Susan Tyrrell) Frenchy in den königlichen Kerker werfen lässt…

Holy Shit! Ich lege mich jetzt einfach mal ganz weit aus dem Fenster und wage zu behaupten: ohne Forbidden Zone wäre die Filmwelt ein gutes Stück ärmer. Ich hab ja nun schon wirklich extrem viel durchgeknallte Sachen in meinem Leben gesehen, aber Forbidden Zone toppt so ziemlich alles. Ein wirklicher Plot ist nicht vorhanden, Forbidden Zone reiht vielmehr eine Absurdität an die nächste. Komplett abgedrehte Charaktere, verrückte Musical-Nummern, ein kleinwüchsiger Prinz, eine Prinzessin, die über den kompletten (!) Film hinweg oben ohne durchs Bild stolpert, ein riesiger Frosch als Butler, ein menschlicher Kronleuchter und vieles mehr, alles präsentiert in billigsten, teilweise aufgemalten (Theater-)Kulissen. Verfilmte Anarchie, unbedarfte Zuschauer dürften bereits nach wenigen Minuten das Weite suchen. Ich für meinen Teil bin absolut hin und weg von dem Film und spreche hier eine ganz dicke Empfehlung für den Streifen aus.
Die US-DVD von Legend Films präsentiert den ursprünglich - wegen fehlender finanzieller Mittel - in schwarz/weiß gedrehten Film in einer nach-colorierten Version, deren Erstellung von Regisseur Richard Elfman persönlich überwacht und abgesegnet wurde. Nach eigener Aussage im Vorwort zum Film ist der Streifen nun erstmals so zu sehen, wie er es sich selbst immer gewünscht hatte.

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Richard Elfman Joe Spinell 1980er female nudity Sexploitation


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ICH GLAUB' ICH STEH' IM WALD


ICH GLAUB' ICH STEH' IM WALD ICH GLAUB' ICH STEH' IM WALD (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Fast Times at Ridgemont High | USA 1982 | Regie: Amy Heckerling)


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Die Geschichte einer Gruppe von Schülern (u.a. Judge Reinhold, Sean Penn, Jennifer Jason Leigh und Phoebe Cates) und ihrer Erfahrungen in ihrem - teilweise - letzten Jahr an der Ridgemont Highschool...

Neben dem erst vor kurzer Zeit gesehenen Animal House ist Fast Times at Ridgemont High der zweite, ganz große Klassiker der Teenie-/College-Filme der späten 70er und frühen 80er Jahre und ebenso wie Animal House als glasklares Vorbild für die von American Pie ausgelöste neue Teenie-Filmwelle zu erkennen.Was Amy Heckerlings Film von Landis' Animal House unterscheidet ist die Tatsache, dass dieser nicht ganz so auf Krawall gebürstet ist sondern eher den Versuch unternimmt, einen Einblick in das (Innen-)Leben der Jugendlichen zu geben. Natürlich gibt es auch hier die aus vielen Streifen dieser Art bestens bekannten stereotypen Figuren zu sehen, im Gegensatz zu den meisten anderen Genrevertretern kommen sie aber authentisch und glaubwürdig rüber. Vielleicht könnte man Fast Times at Ridgemont High auch als einen frühen John-Hughes-Film auf Speed bezeichnen. Denn sonderlich zimperlich geht es in Amy Heckerlings Film nicht zur Sache. Sex, Masturbation, Abtreibung, Drogenkonsum und ein massiver Einsatz von "foul language" sorgten für ein R-Rating in Amerika und eine BBFC-18-Freigabe in Großbritannien. Die Szene, in der die ungemein bezaubernde Phoebe Cates in Judge Reinholds Masturbationsphantasie im roten Bikini aus dem Swimming Pool steigt und sich ihres Oberteils entledigt ist legendär und hat - neben der Tatsache, dass sie durchaus Erinnerungen an die eigene Jugend und die ersten Sichtungen des Films in den 80er Jahren weckt :D - neben vielen weiteren erinnerungswürdigen Sequenzen (beispielswiese die Pizzalieferung ins Klassenzimmer) absolutes Magic-Moment-Potential.
Unbedingt erwähnenswert ist auch die Besetzung des Streifens. Es ist schon beeindruckend, wie viele der damals noch relativ bzw. noch vollkommen unbekannten Darsteller eine - die einen mehr, die anderen weniger - große Karriere in Hollywood hingelegt haben. Sean Penn, Judge Reinhold, Jennifer Jason Leigh, Forest Whitaker, Anthony Edwards, Eric Stoltz - sie alle sind mit von der Partie und wer Nicolas Cage (in den Credits noch als Nicolas Coppola aufgeführt) entdeckt, kriegt nen Keks (ich habe ihn erst in der auf der DVD enthaltenen, sehr interessanten Doku ausmachen können). Zu diesen mittlerweile mehr als bekannten Namen gesellen sich dann noch Schauspieler wie Robert Romanus, Brian Packer, Scott Thomson und die bereits genannte Phoebe Cates, die ihre Parts allesamt mehr als überzeugend spielen, denen eine größere Karriere allerdings versagt geblieben ist. Und dann sind - last but not least - auch noch Ray Walston und Vincent Schiavelli in absolut denkwürdigen Auftritten als Lehrer am Start. Großartig!

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Teensploitation Judge Reinhold Amy Heckerling Sean Penn Jennifer Jason Leigh Phoebe Cates Forest Whitaker Anthony Edwards Nicolas Cage 1980er female nudity


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NEUES VOM WIXXER


NEUES VOM WIXXER NEUES VOM WIXXER (DVD: UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Neues vom Wixxer | Deutschland 2007 | Regie: Cyrill Boss/Philipp Stennert)


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Chefinspektor Even Longer (Oliver Kalkofe) und sein Kollege Very Long (Bastian Pastewka) machen erneut Jagd auf den mysteriösen Wixxer. Dieses Mal geht es um eine Todesliste, auf der sich auch Longs Name befindet...

Der erste Teil von Kalkofes Wallace-"Hommage" hat mich vor einigen Jahren nicht sonderlich begeistert und aus diesem Grund hab ich die Sichtung der Fortsetzung auch ziemlich lange vor mich hergeschoben. Neues vom Wixxer ist zwar schon ein ganzes Stück besser als der Vorgänger und schafft es auch, Ärgernisse wie Ottos 7 Zwerge locker hinter sich zu lassen, vom Mann, der über Jahre hinweg auf grandiose Art und Weise seinen Finger in die Wunde des deutschen TV-Irrsinns gelegt hat, erwarte ich dann aber doch noch ein bisschen mehr. Neues vom Wixxer hat stellenweise zwar durchaus Charme, verfällt aber leider viel zu oft in typisch deutsche Komödien-Klischees und ist dadurch weit weniger lustig als er eigentlich sein möchte. Schön war auf jeden Fall das Wiedersehen mit Joachim Fuchsberger, der auf herrlich selbstironische Art und Weise aufspielt und sich nicht dafür zu schade war, bei diesem Klamauk mitzuwirken.

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Cyrill Boss Philipp Stennert Joachim Fuchsberger Christiane Paul 2000er London Sequel


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WE'RE GOING TO EAT YOU


WE'RE GOING TO EAT YOU WE'RE GOING TO EAT YOU (DVD: Media Blasters/Tokyo Shock, USA)
(OT: Di yu wu men | Hong Kong 1980 | Regie: Tsui Hark)


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Agent 999 (Norman Chu Siu-Keung) soll den flüchtigen Gangster Rolex (Melvin Wong) auf einer kleinen Insel vor dem chinesischen Festland dingfest machen. Doch als Agent 999 auf der Insel ankommt muss er feststellen, dass diese ausschießlich von Kannibalen bevölkert zu sein scheint und dass das Auffinden und die Verhaftung von Rolex mit dieser Erkenntnis zu seinem geringsten Problem geworden ist...

Mit We're Going to Eat You hat Regisseur Tsui Hark einen komplett durchgedrehten Genremix aus Kung-Fu-Film, Kannibalenstreifen und Komödie gedreht. Das ist wieder einer dieser Filme, die man tatsächlich gesehen haben muss, um glauben zu können, dass sie wirklich existieren. Die Kampfsequenzen sind erwartungsgemäß spektakulär inszeniert, die Comedy-Anteile reichen von netten Gags bis zu Klamaukszenen mit extremen Gaga-Faktor und die mit der Kannibalenthematik verbundenen Härten sind auch durchaus ansehbar gelungen. Über weite Strecken macht We're Going to Eat You tatsächlich richtig viel Spaß, je länger der Streifen allerdings dauert, desto ermüdender wird dieser abgedrehte Unsinn. Gerade im Finale machen sich erste Sättigungseffekte bemerkbar und irgendwie war ich am Ende auch ein klitzekleines bisschen froh als das alles vorbei war.

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Tsui Hark Corey Yuen 1980er





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