Event-Manager Ingo Schmitz (Wotan Wilke Möhring) soll ein Benefizturnier für den örtlichen Golfclub organisieren, bei dem als Stargast der bekannte US-Serien-Darsteller Douglas Burnett auftreten soll. Um sich selbst von der Gage einen Teil abzuzwacken, hat Ingo allerdings den unbekannten Schauspieler Horst Müller (Dirk Benedict) verpflichtet, der die Rolle des US-Stars übernehmen soll. Aber Ingo ist nicht der einzige, der falsch spielt. Auch Jürgen Matthies (Wolf Roth), der Präsident des Golfclubs, hat die erhofften Einnahmen bereits für alles andere als wohltätige Zwecke verplant...
Bang Boom Bang und Was nicht passt, wird passend gemacht fand ich beide grandios, nun hab ich mir mit Goldene Zeiten auch den dritten Kinofilm von Regisseur Peter Thorwarth zu Gemüte geführt und meine Erwartungen waren aufgrund der ersten beiden Streifen wohl etwas zu groß. Gut gefallen hat mir zwar auch Goldene Zeiten, die Begeisterung, welche die beiden Vorgänger einst ausgelöst hatten, blieb aber leider aus. Woran das nun gelegen hat? Keine Ahnung. Vielleicht waren das einfach zu viele skurrile Figuren und Situationen in einem etwas zu dünnen Plot in einem etwas zu langen Film. Werde irgendwann mal einen zweiten Versuch starten.
Roger (Jon Heder) ist ein Loser wie er im Buche steht. Von seinen Arbeitskollegen wird er nur veräppelt und bei Frauen hat er sowieso keine Chance. Ein Seminar bei Dr. P (Billy Bob Thornton) soll aus Roger einen echten Mann machen. Und Roger lernt erstaunlich schnell, zu schnell in den Augen von Dr. P...
Mit Todd Phillips auf dem Regiestuhl und Billy Bob Thornton in der Hauptrolle waren meine Erwartungen an School for Scoundrels doch einigermaßen hoch. Und wie so oft - wann lerne ich es einfach mal, möglichst ohne jegliche Erwartungshaltung an einen Film ranzugehen - konnte der Streifen dann die Erwartungen nicht erfüllen. School for Scoundrels ist eine kleine, unspektakuläre Komödie über einen typischen Verlierer (überzeugend: Jon Heder) und dessen Verwandlung zum Gewinnertypen. Der Weg dorthin ist beschwerlich und steinig und mit Billy Bob Thornton in der Rolle des Dr. P und dem bestens aufgelegten Michael Clarke Duncan als dessen Assistent hat der von Jon Heder gespielte Roger es nicht gerade mit angenehmen Gegenspielern zu tun. Weil Roger in Dr. Ps Kurs etwas zu vorlaut war, wollen die beiden ihn nämlich nun zum Verlierer auf Lebenszeit machen. Alles nett anzusehen, einigermaßen kurzweilig, aber insgesamt betrachtet einfach zu wenig um richtig begeistern zu können. Absolutes Highlight des Films: Ben Stiller in der Rolle des Lonnie, eines der früheren Opfer von Dr. Ps Intrigen.
Peter (John Heard) und Kate McCallister (Catherin O'Hara) sind auf dem Weg in die Weihnachtsferien als sie im Flugzeug feststellen, dass sie etwas zu Hause vergessen haben: ihren jüngsten Sohn Kevin (Macaulay Culkin). Der genießt in der Zwischenzeit seine neu gewonnene Freiheit, muss sich aber auch bald mit zwei Einbrechern (Joe Pesci und Daniel Stern) herumschlagen, die das scheinbar leerstehende Haus ausrauben wollen...
Ich hänge momentan mit meinen Einträgen wieder mal ziemlich hinterher. Noch immer befinde ich mich bei Filmsichtungen aus dem letzten Jahr und erreiche mit diesem Eintrag die Weihnachtsfeiertage (danach war für Filme wegen einem Umzug ins neue Haus leider so gut wie keine Zeit mehr). Mindestens ein Film mit Weihnachts-Thema muss über Weihnachten drin sein und meine Wahl fiel dieses Mal auf Kevin - Allein zu Haus, ein Film, den ich schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen hatte und der - wie ich zu meinem Erstaunen zugeben muss - immer noch hervorragend funktioniert. Mit Regisseur Chris Columbus und Drehbuchautor und Produzent John Hughes (leider im letzten Jahr viel zu jung verstorben) übernahm für diese familienfreundliche Komödie allerdings auch ein Duo die Verantwortung, welches für Filme dieser Art geradezu prädestiniert ist. Ein paar anrührende Momente, verdammt viel Witz, ein rasantes Finale und eigentlich durch die Bank überzeugende Schauspieler (allein Joe Pesci und Daniel Stern als tolpatschiges Einbrecherpaar machen den Streifen sehenswert) - die Mischung bei Kevin - Allein zu Haus passt einfach wie die Faust aufs Auge bzw. das Bügeleisen ins Gesicht.
Ein Anschlag auf den chinesischen Botschafter (Tzi Ma) bringt die beiden ungleichen Freunde Lee (Jackie Chan) und Carter (Chris Tucker) wieder zusammen. Ihre Ermittlungen führen sie nach Paris…
Erstsichtung. Jackie Chan und Chris Tucker verschlägt es nun nach Paris und somit befinden sich erstmals beide gemeinsam auf fremdem Terrain. Sonstige Neuerungen gibt es erwartungsgemäß nicht. Regisseur Brett Ratner setzt auch im dritten und vorerst letzten Teil der Reihe auf sein altes Erfolgsrezept und macht damit eigentlich alles richtig. Eine einfach gestrickte Story, aufgepeppt mit viel Action und jeder Menge Komik. Fertig ist ein kurzweiliger Actionstreifen für zwischendurch, der sich rein unterhaltungstechnisch sicher nicht vor seinen beiden Vorgängern verstecken muss. Ja, auch hier hatte ich meinen Spaß.
James Gannon (Clark Gable), erfolgreicher Reporter der örtlichen Zeitung, hält nicht gerade viel von Leuten, die seinen Beruf nicht durch die praktische "Learning by doing"-Methode erlernen wollen. So schmettert er auch eine Anfrage der College-Professorin Erica Stone (Doris Day) - nämlich einen Vortrag vor ihrer Klasse zu halten - mit einem nicht gerade freundlichen Brief ab, muss aber auf Wunsch seines direkten Vorgesetzten trotzdem in den sauren Apfel beißen. Als Gannon widerwillig den Unterrichtsraum betritt, ist die Professorin jedoch gerade dabei, seine schriftlichen Hasstiraden zu verlesen und so bleibt Gannon - um sein Gesicht zu wahren - nichts anderes übrig, als sich als neuer Student auszugeben...
Klassisches Hollywood-Kino der alten Schule. Natürlich ist die Story dieser romantischen Komödie relativ leicht vorhersehbar und es dürfte wohl jedem klar sein, dass der alte Haudegen im Verlauf der Handlung Gefallen an der Professorin finden wird, dass seine Maskerade auffliegen wird und dadurch die typischen Reaktionen ausgelöst werden. Reporter der Liebe überzeugt also weniger mit seiner Story, sondern eher mit seinen beiden Stars, die sich ein äußerst kurzweiliges und amüsantes Duell liefern und so den Film zu einer absolut sehenswerten und unterhaltsamen Angelegenheit machen. Streifen dieser Art sind immer wieder gern gesehen.
Jack Carter (Chris Tucker) will Urlaub bei seinem Freund Lee (Jackie Chan) in Hongkong machen und hofft auf wilde Parties mit schönen Frauen. Doch die Realität sieht anders aus, denn Lee hat wegen wichtiger Ermittlungen gegen einen gefährlichen Triadenboss nicht viel Zeit für seinen Besucher und so entwickelt sich der geplante Urlaub immer mehr zu einer gemeinsamen Verbrecherjagd...
Auch bei Rush Hour 2 war dies nun die Zweitsichtung. Aber im Gegensatz zum vor einigen Wochen gesehenen ersten Teil konnte ich mich bei diesem Streifen tatsächlich noch an die eine oder andere Szene erinnern. Nahrhafter als der Vorgänger ist dieses Stück Kino-Fast-Food aber auch nicht ausgefallen. Geänderte Ausgangssituation (statt Jackie Chan in Amerika nun Chris Tucker in Hongkong), ansonsten alles wie gehabt. Jackie Chan und Chris Tucker blödeln und prügeln sich durch einen dünnen und vernachlässigbaren Plot. Alles ziemlich vorhersehbar aber eben auch verdammt unterhaltsam. Ich hatte meinen Spaß!
Der schwule Brüno (Sacha Baron Cohen) verliert nach einem Zwischenfall bei der Mailänder Fashion Week seinen Job als Moderator bei einem österreichischen TV-Sender. Vollkommen von sich überzeugt und mit dem Plan, ein echter Superstar zu werden, macht er sich auf den Weg nach Amerika...
Nach Borat nun Brüno und natürlich muss sich der Streifen einen Vergleich mit seinem Vorgänger gefallen lassen. Denn das Konzept ist ja praktisch identisch. Sacha Baron Cohen provoziert scheinbar echte Reaktionen auf sein Verhalten und stellt damit sein jeweiliges Gegenüber bloß. Die Frage, die sich bei beiden Film stellt, ist nun die nach dem Echtheitsgehalt des Gezeigten. Was hat sich wirklich so zugetragen und was ist gestellt. Endgültig beantworten lässt sich diese Frage - zumindest für mich persönlich - nicht, denn die Macher können ja prinzipiell viel erzählen. Aber welcher Streifen ist nun glaubwürdiger? In meinen Augen eindeutig Borat, der mit einer viel größeren Guerilla-Attitüde daherkommt und dem man einen Großteil der gezeigten Unglaublichkeiten tatsächlich abnimmt. Bei Brüno sieht dagegen meines Erachtens so gut wie alles nach einem Fake aus und das nimmt dem Film natürlich ordentlich den Wind aus den Segeln. Denn durch diese fehlende Glaubwürdigkeit verkommt Brüno relativ schnell zu einer ziemlich belang- und vor allem auch äußerst niveaulosen Nummernrevue. Der kalkulierte Tabubruch, ohne größere Überraschungen und schon nach kurzer Zeit nur noch langweilig und nervig.
Los Angeles im Jahr 2008: Die USA befinden sich im 3. Weltkrieg, die gesamte Bevölkerung wird von der Regierung auf Schritt und Tritt überwacht, die Rohstoffreserven neigen sich dem Ende entgegen und die Präsidentschaftswahlen stehen vor der Tür. In diesem aufgeladenen politischen Klima kollidieren die Leben des Actionstars Boxer Santaros (Dwayne Johnson), der Pornodarstellerin Krysta Now (Sarah Michelle Gellar) und des Cops Roland Taverner (Seann William Scott)...
Bereits mit seinem Erstlingswerk Donnie Darko hat sich Regisseur Richard Kelly einen Platz in meiner ganz persönlichen Top-10-Liste gesichert. Auf Southland Tales war ich natürlich entsprechend gespannt und weswegen es nun doch mal wieder so extrem lange gedauert hat, bis ich mir den Film endlich zu Gemüte geführt habe, weiß ich selbst nicht so genau. Im Gegensatz zu Donnie Darko, der fast überall ausgezeichnete Kritiken bekommen hat, wurde auf Kellys zweiten Film fast ausschließlich eingeprügelt. Zu Unrecht, wie ich meine. Sicher kommt Southland Tales nicht an Donnie Darko heran - das habe ich allerdings auch nicht wirklich erwartet - begeistert hat mich der Streifen dennoch. Wie schon bei seinem Erstlingswerk schafft es Kelly auch hier - unterstützt vor allem durch den Einsatz eines grandiosen Soundtracks - eine einzigartige Stimmung und Atmosphäre zu erschaffen, die den Film trägt. Da macht es auch gar nichts aus, dass die wieder sehr mysteriöse und nur äußerst schwer zu entschlüsselnde bzw. zu verstehende Geschichte (mir ist das bei der Erstsichtung definitiv nicht gelungen) nicht so eine magische Wirkung entfaltet wie die von Donnie Darko. Gänsehautmomente gab es trotz schwächerer Story auch in Southland Tales reichlich. Meinen imaginären Hut ziehen möchte ich auch vor Kellys Wahl der Besetzung. Ausgerechnet Action-Star Dwayne Johnson, Buffy-Darstellerin Sarah Michelle Gellar und Blödel vom Dienst Seann William Scott für die Hauptrollen zu besetzen, zeugt schon von einem gewissen Mut und einer gewissen Risikobereitschaft. Und meines Erachtens hat Kelly mit dieser Auswahl alles richtig gemacht. Das komplett gegen seinen Ruf besetzte Trio macht seine Sache in meinen Augen richtig gut und überzeugt auf ganzer Linie. Und auch in kleineren Nebenrollen gibt es - wie schon bei Donnie Darko - einige bekannte Gesichter zu entdecken: beispielsweise Christopher Lambert, Kevin Smith, Jon Lovitz, Bai Ling und Justin Timberlake. Insgesamt betrachtet hat mir Southland Tales außerordentlich gut gefallen und ich freue mich schon jetzt auf weitere Sichtungen in der Zukunft.
Um einen Urlaub im sonnigen Palm Springs finanziert zu bekommen, müssen sich die beiden Freunde Joe (Cameron Tye) und "Mother" (Tim Robbins) um den nerdigen Wendell (Stephen Geoffreys) kümmern. Denn dessen wohlhabender Vater (Max Wright) finanziert die Reise und hofft, dass aus seinem schüchternen Sohn mit Hilfe von Joe und "Mother" in Palm Springs endlich ein richtiger Mann wird...
Ja, wieder ein Film, der so wohl wirklich nur in den 80er Jahren gedreht werden konnte. Herrliche Teensploitation mit allen wichtigen Zutaten. Nackte Haut, eine zu vernachlässigende Handlung, doofe Gags, ein cooler 80er-Jahre-Soundtrack und natürlich sämtliche Frisur- und Modeverbrechen aus der damaligen Zeit. Und wen es hier auf Schauspielerseite alles zu entdecken gibt, ist schon aller Ehren wert. Tim Robbins ist in einer der Hauptrollen zu sehen und zu ihm gesellen sich in kleineren und größeren Rollen u.a. John Vernon und Britt Ekland, Barbara Crampton aus Re-Animator und From Beyond, Amanda Bearse aus Eine schrecklich nette Familie und Max Wright, der Darsteller des Willie Tannier aus ALF. Das war eine wunderbar kurzweilige Angelegenheit und wer wie ich - zumindest was die Begeisterung für diese Art von Film angeht - auch einfach nicht erwachsen zu werden scheint, sollte auf jeden Fall mal einen Blick wagen.
Nachdem die Tochter des chinesischen Konsuls (Tzi Ma) in Los Angeles entführt wurde, bittet dieser seinen alten Freund und Weggefährten aus Hongkong, den Polizisten Lee (Jackie Chan), um Hilfe. Die ermittelnden FBI-Beamten sind von dieser Unterstützung alles andere als angetan und beauftragen den chaotischen Polizisten Carter (Chris Tucker) damit, sich um Lee zu kümmern und von den Ermittlungen fern zu halten...
Rush Hour ist wohl ein Paradebeispiel für Fast-Food-Kino. Anschauen, amüsieren, wieder vergessen. Obwohl ich weiß, dass ich den Streifen zuvor schon mal gesehen hatte, konnte ich mich während der Sichtung wirklich an keine einzige Szene erinnern. So etwas ist mir eigentlich noch nie passiert und sagt meines Erachtens sehr viel über die Haltbarkeit solcher Kost aus. Nichtsdestotrotz machen mir auch solche Filme immer wieder Spaß und ein gewisser Vorteil ist mit der Tatsache, dass sie sich nicht im Gehirn festsetzen ja auch verbunden: Auch spätere Sichtungen können wie Erstsichtungen erlebt werden.
Eine ganze Reihe von Goldsuchern macht sich auf nach Klondyke um dort den erhofften Reichtum zu finden. Auch der kleine Tramp (Charles Chaplin) macht sich auf den Weg in ein ungeahntes Abenteuer...
Mit Goldrausch wollte Charlie Chaplin in Erinnerung bleiben. Das ist ihm - auch mit seinen anderen Filmen - wie bekannt mehr als eindrucksvoll gelungen. Weiter oben habe ich bei Zeugin der Anklage von zeitlosem Kino geschrieben. Das trifft auch auf Goldrausch zu. In Zeiten immer größer werdenden Blockbuster-Irrsinns aus der Traumfabrik tut die Sichtung eines solchen Films richtig gut. Mit scheinbar einfachsten Mitteln bringt Chaplin sein Publikum - zumindest mich - auch heute - über 80 Jahre nach Erstaufführung der ursprünglichen Version - zum Lachen und zum Mitfühlen. Ganz großes Kino zum Wohlfühlen. Für die nunmehr angefangene Vorweihnachtszeit hervorragend geeignet. Angesehen habe ich mir übrigens die Version der Wiederaufführung aus dem Jahr 1942, in der Chaplin die ursprüngliche Stummfilm-Version seinen Wünschen entsprechend etwas gestrafft, mit einem eigenen Score ausgestattet und eine Erzählstimme (seine eigene) hinzugefügt hat.
Drei leicht behinderte und äußerst skurrile Musiker (Norman Baert, Gunter Lamoot und Sam Louwyck) aus ärmlichsten Verhältnissen stehen eines Tages vor der Tür des arroganten Schriftstellers Dries (Dries Van Hegen) und bieten diesem den vakanten Posten des Schlagzeugers in ihrer Punkband an. Dries wittert Stoff für ein neues Buch und nimmt das Angebot an...
Spätestens seit den beiden Megalangweilern A Hole in My Heart und Twentynine Palms stehe ich der so famos gestarteten "Kino Kontrovers"-Reihe von Legend sehr kritisch gegenüber. Ex Drummer ist glücklicherweise mal wieder ein besserer Beitrag, wobei ich von echter Begeisterung auch bei diesem Streifen weit entfernt bin. Kontrovers ist er aber allemal. Regisseur Koen Mortier hat seine beißende Gesellschaftskritik in einen abgrundtief hässlichen Film gepackt. Allerdings übertreibt er es irgendwann mit seinen Provokationen und Tabubrüchen etwas zu sehr. Was anfangs noch schockierend wirkt, scheint irgendwann nur noch belanglos zu sein und so geht dem Film in gewisser Weise relativ schnell die Puste aus. Da wäre sicher weniger mehr gewesen. So reicht es in meinen Augen nur für gehobenen Durchschnitt. Nach den beiden vorgenannten Totalausfällen innerhalb der Reihe ist das aber durchaus positiv zu verstehen.
Zack (Seth Rogen) und Miri (Elizabeth Banks) sind schon seit Ewigkeiten beste Freunde und teilen sich auch eine gemeinsame Wohnung. Finanziell halten sie sich dabei allerdings eher schlecht als recht über Wasser. Als ihnen die Schulden langsam aber sicher über den Kopf wachsen, hat Zack eine äußerst unkonventionelle Idee um an Geld zu kommen. Ein selbst gedrehter Pornofilm soll die finanziellen Probleme lösen...
Es gibt genau zwei aktuelle Regisseure, bei denen bin ich - so negativ die Begriffe auch vorbelastet sein mögen - gerne Fanboy oder meinetwegen auch Nerd. Der eine ist Quentin Tarantino, der andere Kevin Smith. Von Smith hat mich bisher lediglich der außerhalb seines "View Askew"-Universums spielende Jersey Girl nicht vollends überzeugen können, alle anderen Filme von ihm liebe ich heiß und innig. Wehmütig und auch durchaus traurig habe ich zur Kenntnis genommen, dass mit Clerks II die letzte Geschichte aus Smiths Universum erzählt wurde. Entsprechend gespannt war ich auf Zack and Miri Make a Porno, seinem ersten Film nach Clerks II und dem zweiten überhaupt, der eben nicht von Jay, Silent Bob und Konsorten bevölkert wird. Anfangs war ich dem Streifen gegenüber schon ein bisschen skeptisch eingestellt, diese Skepsis legte sich aber ziemlich schnell. Auch wenn der Film nicht ganz an die großartigen Streifen aus dem "View Askew"-Universum herankommt, vertraute Gesichter wie das von Jason Mewes oder das von Jeff Anderson lassen auch bei Zack and Miri Make a Porno schnell ein heimisches Gefühl aufkommen und alles in allem würde ich den Streifen als rundum gelungen bezeichnen wollen. Die Mischung aus Klamauk und leisen Tönen ist Smith gut geglückt und auch wenn die Story des Films natürlich gängigen Genreregeln folgt und relativ leicht vorhersehbar ist, so hat der Streifen zumindest mir von Anfang bis zum Ende verdammt viel Spaß gemacht. Auf diese Art und Weise kann Kevin Smith gerne auch in Zukunft weitermachen.
Die drei ungleichen Schauspieler Tugg Speedman (Ben Stiller), Kirk Lazarus (Robert Downey Jr.) und Jeff Portnoy (Jack Black) sind die Stars des neuen Films von Regisseur Damien Cockburn (Steve Coogan). TROPIC THUNDER lautet der Titel des Streifens über den Vietnamkrieg und die Dreharbeiten finden in einem südostasiatischen Dschungel statt. Dumm nur, dass sich dort zur gleichen Zeit ein realer Drogenkrieg abspielt und die drei Schauspieler plötzlich und ohne es zu merken zwischen die Fronten geraten...
Tropic Thunder verbreitet nicht weniger als 2 Stunden verdammt gute Laune. Was Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller Ben Stiller hier abgeliefert hat, ist wirklich mehr als sehenswert. Eine saumäßig lustige Komödie (schon die Trailer zu Beginn des Films sind zum Brüllen), eine augenzwinkernde und schwarzhumorige Abrechnung mit dem Filmbusiness (Tom Cruise als Produzent in seiner vielleicht bisher besten Rolle überhaupt), eine herrliche Hommage an das Kriegsfilmgenre (eine Kenntnis der entsprechenden Streifen - insbesondere aus den 70er und 80er Jahren - erhöht den Spaßfaktor nochmals enorm) und nicht zuletzt einen teils knallharten Actionfilm, der mit entsprechend rasantan und auch blutigen Szenen nicht wirklich sparsam umgeht. Tolle Mischung, toller Film - wird nicht zum letzten Mal im Player gelandet sein.
Das frisch verheiratete Journalisten-Ehepaar John (Owen Wilson) und Jenny Grogan (Jennifer Aniston) zieht ins sonnige Florida um das gemeinsame Leben dort zu starten. Da sie sich über ihren Kinderwunsch noch nicht so ganz im Klaren sind, schaffen sie sich zunächst einen kleinen Labrador-Welpen an. Und Marley stellt sehr schnell das Leben der Grogans komplett auf den Kopf...
Owen Wilson, Jennifer Aniston und ein kleiner, süßer Hund - das riecht förmlich nach seichter und vor allem leicht verdaulicher Familienunterhaltung. Und mit genau dieser Erwartungshaltung bin ich ehrlich gesagt auch an den Film herangegangen. Aber dann kam doch tatsächlich alles anders. Das Leben schreibt wohl wirklich die besten Geschichten; Marley & Ich basiert auf dem Buch des Journalisten John Grogan, der mit diesem seine wahre Geschichte niedergeschrieben hat. Und so ist Marley & Ich dann auch - insbesondere in der zweiten Hälfte - eher ein Beziehungsdrama und nicht nur ein reiner Tierfilm bzw. eine reine Komödie und spart wahrlich nicht an ernsten Momenten. Die Mischung passt einfach. Der Streifen ist natürlich in erster Linie komisch, aber eben auch ernst und gerade zum Ende hin regelrecht herzzereißend. Wenn es überhaupt etwas zu kritisieren gibt, dann vielleicht die Tatsache, dass der Film - weil er einen fast zu großen Zeitraum abdeckt - mitunter etwas gehetzt wirkt und das Ende vielleicht doch ein kleines bisschen zu sehr auf die Tränendrüse drückt. Als sonderlich störend hab ich persönlich das allerdings nicht empfunden. Auch wenn es vielleicht nur wenige nachvollziehen können: Ich bin begeistert, und zwar restlos.
Mit der Hoffnung auf ein besseres Leben wandert die Mexikanerin Flor (Paz Vega) mit ihrer Tochter Cristina (Shelbie Bruce) nach Los Angeles aus. Um den Lebensunterhalt zu verdienen nimmt Flor nach kurzer Zeit einen Job als Haushälterin beim wohlhabenden Ehepaar John (Adam Sandler) und Deborah Clasky (Téa Leoni) an. Doch nicht alles läuft rosig. Der Lebensstil der Claskys ist Flor fremd, die Sprachbarriere macht der nur Spanisch sprechenden Einwanderin zu schaffen und auch ihre pubertierende Tochter bereitet Probleme...
Spanglish von Regisseur James L. Brooks schwankt irgendwo zwischen Komödie und Drama und ist einer dieser Filme, die fast ausschließlich von den Schauspielerleistungen leben. Die sind nämlich durch die Bank grandios, egal ob nun Adam Sandler, Téa Leoni, Paz Vega, Shelbie Bruce, Sarah Steele oder Cloris Leachman - wirklich alle überzeugen auf ganzer Linie. Das ist auch wichtig, denn sonderlich viel passiert nicht gerade in den gut 2 Stunden Laufzeit und die Handlung von Spanglish plätschert größtenteils eigentlich nur so dahin. Es sind die Schauspieler, die den Film retten und eine auf den ersten Blick eigentlich ziemlich belanglose scheinende Geschichte dann doch interessant und sehenswert machen. Wobei eine etwas kürzere Laufzeit dem Film sicher ganz gut getan hätte. So bleibt am Ende ein guter, nett anzusehender, aber alles andere als überragender Film übrig.
Budapest, in den 30er Jahren: Alfred Kralik (James Stewart) und Klara Novak (Margaret Sullavan) arbeiten beide im Lederwarengeschäft von Hugo Matuschek (Frank Morgan) und sind nicht sonderlich gut aufeinander zu sprechen. Was beide jedoch gemeinsam haben ist die Tatsache, dass sie seit einiger Zeit eine rege Brieffreundschaft mit einer bzw. einem Unbekannten pflegen. Als beide schließlich ein Treffen mit der jeweiligen Bekanntschaft vereinbaren, kommt es zu einer faustdicken Überraschung...
Erst mal Dank und Gruß an Howie, durch dessen Tagebucheinträge ich erst auf diesen Film aufmerksam geworden bin. Rendezvous nach Ladenschluss ist Wohlfühlkino par excellence, mit großartigen Schauspielern, einer wunderbaren Story, herrlich witzigen Dialogen und Situationen. Ein Film, den man wohl wirklich einfach gern haben muss und der mit Sicherheit nicht zum letzten Mal im Player gelandet ist. Gerade in der mittlerweile kalten Jahreszeit zum Erwärmen des Gemüts bestens geeignet. Mehr gibt's eigentlich gar nicht zu sagen bzw. schreiben.
Nachdem Pilot und Frauenheld Rick Richards (Elvis Presley) seinen Job verloren hat, kehrt er in seine Heimat Hawaii zurück und überredet seinen langjährigen Freund Danny (James Shigeta) dazu, mit ihm einen Hubschraubercharterservice aufzuziehen. Da Rick praktisch auf so gut wie jedem Hotel auf den verschiedenen Inseln eine Liebschaft pflegt und diese sich auch gerne dazu bereit erklären, entsprechende Aufträge an Rick und Danny zu vermitteln, beginnt das Geschäft schon bald zu florieren. Doch nicht alles läuft wie geplant...
Elvis Presley hat im Endeffekt wohl auch ein und denselben Film wieder und wieder gedreht. Dem Unterhaltungswert seiner Streifen ist das in meinen Augen allerdings nicht sonderlich abträglich. Man darf halt keine großen Innovationen erwarten. Eine harmlose Geschichte, ein paar nette Gesangseinlagen vom King und eine gehörige Portion nicht wegzuleugnender Schauwerte (die im vorliegenden Film insbesondere aus einigen tollen Aufnahmen der wunderschönen Kulisse und jeder Menge attraktiver Frauen bestehen) - fertig ist das Elvis-Vehikel (ich glaube, ich habe das so oder so ähnlich auch schon bei einem meiner letzten Einträge zu einem Elvis-Film geschrieben). Ich hatte mal wieder meinen Spaß in den knapp 90 - ziemlich kurzweiligen - Minuten.
In einem waghalsigen Coup ist es einer Verbrecherbande geglückt, in Ägypten eine stattliche Anzahl von Goldbarren zu rauben. Das Gold muss nun allerdings irgendwie nach Italien geschmuggelt werden. Ein Job, für den eigentlich nur ein Mann in Frage kommt: der geniale Gangster Aldo Vanucci (Peter Sellers). Doch der sitzt momentan im Gefängnis. Durch geschickt gestreute Informationen über den Lebenswandel seiner jüngeren Schwester Gina (Britt Ekland) lässt sich Vanucci allerdings zu einem Ausbruch hinreißen und nimmt sich - wieder auf freiem Fuß - mit einem schlichtweg grandiosen Plan auch des Problems der Goldräuber an...
Regisseur Vittorio De Sica hat mit Jagt den Fuchs eine wirklich herrlich rasante Mischung aus Krimi und Komödie gedreht, für die ich an dieser Stelle mal ordentlich die Werbetrommel rühren möchte. Der Film basiert auf einem Stück von Neil Simon und allein diese Tatsache ist - zumindest für mich - ja sowieso schon eine gewisse Qualitätsgarantie. Gewisse Parallelen zu den Pink Panther- Filmen lassen sich definitiv nicht verleugnen, Peter Sellers ist klasse wie eigentlich immer, mit Britt Ekland ist ein echter Hingucker mit von der Partie und der Streifen ist nicht nur verdammt witzig, sondern auch durchaus spannend geraten. Ich kann wirklich nur eine glasklare Empfehlung für Jagt den Fuchs aussprechen.
Auf ihre alten Tage will Grandma Peabody (Zena Foster) ihre Verwandtschaft auf ihrer Farm zu einem Familientreffen versammeln. Auch die versnobbte Prudence (Ellen Stephens) reist zu dieser Gelegenheit aus der Großstadt an und fühlt sich nach einigen Drinks auch ziemlich schnell wohl. Im alkoholisierten Zustand lässt sich Prudence sogar dazu hinreißen, ihre Cousins und Cousinen (u.a. John Tull, Rene Bond) zu sich nach Los Angeles einzuladen. Und tatsächlich begibt sich die gesamte Sippschaft einige Wochen später auf die Reise in die Großstadt...
Hatte ja erst vor kurzer Zeit mit Midnight Plowboy von Regisseur Bethel Buckalew das Vergnügen und wollte mich jetzt auch Country Cuzzins - dem weiteren Film auf der wieder mal nur empfehlenswerten Double-Feature-DVD von Something Weird Video - widmen. Und auch der hat auf seine eigene Art und Weise verdammt viel Spaß gemacht. Exploitation Southern Style - viele Albernheiten, viel nackte Haut und selbstverständlich eine fast nicht vorhandene Handlung zeichnen auch Country Cuzzins aus und damit erfüllt auch diese Regiearbeit von Bethel Buckalew praktisch alle Ansprüche, die man an Filme dieser Art stellen kann. Love it or hate it. Aber behauptet nicht, ich hätte euch nicht "gewarnt".
Die Besatzung eines im Pazifik liegenden Marinefrachters bekommt vom 2. Weltkrieg so gut wie nichts mit, sondern langweilt sich vielmehr zu Tode. Vom herrischen Kapitän Morgan (James Cagney) getriezt, müssen die gelangweilten und genervten Männer ständig unsinnige Arbeiten verrichten. Insbesondere Lt. Doug Roberts (Henry Fonda) hat die Nase gestrichen voll. Er will unbedingt an die Front und quält seinerseits den Kapitän mit immer neuen Versetzungsgesuchen. Der denkt allerdings nicht daran, diesen Gesuchen zuzustimmen…
Für Keine Zeit für Heldentum von Regisseur John Ford möchte ich an dieser Stelle eine klare Empfehlung aussprechen. Der Streifen ist eine wirklich herrliche Komödie, die zu Zeiten des 2. Weltkriegs spielt und mit einer wunderbaren Besetzung aufwarten kann. Basierend auf einem Theaterstück ist auch dieser Film vor allem großes Schauspielerkino und Henry Fonda, James Cagney, William Powell und Jack Lemmon überzeugen auf ganzer Linie und machen aus dem Streifen einen wunderbaren und nie langweilig werdenden Spaß. Jack Lemmon wurde für seine wirklich hervorragende Leistung dann auch mit dem Oscar für die Beste Nebenrolle ausgezeichnet. Wer beispielsweise den vier Jahre später entstandenen Unternehmen Petticoat mochte, dürfte auch mit Keine Zeit für Heldentum nichts verkehrt machen.
Der etwas debile Junior (John Tull) macht sich auf den Weg nach Hollywood und verwechselt - am Ziel angekommen - prompt ein Freudenhaus mit einer Herberge. Doch die verständnisvolle Puffmutter (Nan Cee) lässt den mittellosen Junior fortan bei ihr wohnen und der dankt es ihr mit seinen Diensten als Fahrer eines Transporters, der als mobiles Freudenhaus dient...
Wieder mal ein wunderbares Beispiel für amerikanisches Sexploitation-Kino Ende der 60er / Anfang der 70er Jahre. Gerade mal 70 Minuten dauern die Abenteuer des leicht debilen Junior in der großen Stadt und diese 70 Minuten bieten wirklich all das, was solche Genreproduktionen auszeichnet. Nein, natürlich keine interessante Story, dafür jede Menge Albernheiten, viel nackte Haut und richtig viel Sex, immer an der Grenze zum damals gerade noch Erlaubten gefilmt. Die "Revolution", die durch Damianos Deep Throat in Gang gesetzt werden sollte, war noch ein ganzes Jahr entfernt. Die Darstellerinnen sind - und das unterscheidet Midnight Plowboy äußerst positiv von ähnlichen Produktionen - durch die Bank äußerst lecker anzusehen und da auch die erotischen Sequenzen für eine Billigproduktion dieser Art tatsächlich ziemlich erotisch und ansprechend ausgefallen sind, bleibt Bethel Buckalews Genrebeitrag in absolut positiver Erinnerung. Und ganz nebenbei hat der Film eine einfach nur göttliche Credits-Sequenz zu bieten: Wohl um Geld zu sparen wurden die Anfangs-Credits mit schwarzer Farbe kurzerhand auf Asphalt geschmiert und abgefilmt. (Geld-)Not macht erfinderisch!
Der erfolglose Autor Felix (George Segal) wird bei seinem Vermieter immer wieder von seiner Nachbarin Doris (Barbra Streisand) angeschwärzt, da er auch zu später Stunde noch auf seine Schreibmaschine einhämmert. Als Felix entdeckt, dass Doris in ihrer Wohnung dem horizontalen Gewerbe nachzugehen scheint, zahlt er es ihr heim und informiert ebenfalls den Vermieter über diese unhaltbaren Zustände. Doris fliegt noch in der gleichen Nacht aus ihrer Wohnung und steht postwendend bei Felix vor der Tür um sich fortan bei ihm einzunisten. Schließlich ist er der Grund dafür, dass sie nun kein Dach mehr über dem Kopf hat...
Verfilmungen von Broadway-Stücken sind für mich fast immer eine sichere Bank und auch von Die Eule und das Kätzchen von Regisseur Herbert Ross wurde ich nicht enttäuscht. Im Mittelpunkt dieser herrlichen Komödie stehen der erfolglose Autor Felix in Gestalt von George Segal und die Möchtegernschauspielerin und Gelegenheitsprostituierte Doris, gespielt von Barbra Streisand. Alle weiteren Charaktere dienen als schmückendes Beiwerk. George Segal und Barbra Streisand liefern sich in ihren Rollen als grundverschiedene Charaktere ein 90-minütiges, zum Schreien komisches Rededuell, das man - hat man es einmal gesehen - wohl nicht so schnell wieder vergessen wird. Die Dialoge sind wahrlich grandios und sprühen nur so vor Wortwitz und Situationskomik, die Inszenierung ist - auch wenn der Film fast nur in abgeschlossenen Räumen spielt - extrem rasant geraten und die Ausstrahlung von Barbra Streisand ist wirklich einzigartig. Überhaupt hab ich die Streisand noch nie so zeigefreudig und sexy gesehen wie in diesem Film. Und es soll - wie es in dem der DVD beiliegenden Faltblatt zu lesen ist - wohl sogar eine Nacktszene von ihr gedreht worden sein, die auf ihren Wunsch dann allerdings wieder herausgeschnitten und auch vernichtet wurde.
Und zum Abschluss noch ein kleiner Hinweis für die Trivia-Freunde: Wer genau hinsieht, wird in einer kleinen Nebenrolle den späteren und im April diesen Jahres leider viel zu früh verstorbenen Pornostar Marilyn Chambers entdecken.
IT-Experte Don Johnston (Bill Murray) wurde gerade von seiner jüngeren Freundin Sherry (Julie Delpy) verlassen, da erreicht ihn ein rosafarbener Brief. Eine seiner früheren Geliebten teilt ihm auf diese Weise mit, dass Don schon seit nunmehr 19 Jahren der Vater eines Sohnes ist und sich dieser Sohn auf den Weg gemacht hat, um ihn zu finden. Don nimmt diese Botschaft zunächst relativ teilnahmslos entgegen, doch sein Nachbar und bester Freund Winston (Jeffrey Wright) kann ihn schließlich doch davon überzeugen, die Mutter dieses Kindes zu suchen. Vier Frauen kommen in Frage und Don begibt sich auf eine Reise in die eigene Vergangenheit...
Mal wieder ein Film zum Wohlfühlen. Jim Jarmusch hat mit Broken Flowers einen herrlich melancholischen Road Trip inszeniert, der mit Bill Murray in der Hauptrolle des Don Johnston und mit Julie Delpy, Sharon Stone, Frances Conroy, Jessica Lange und Tilda Swinton (die ich fast nicht erkannt hätte) in den Rollen der Frauen in Dons Leben absolut perfekt besetzt ist. Das gemächliche Tempo des Films, die ruhige Erzählweise und der zurückhaltende Humor haben bei mir über die fast komplette Laufzeit für ein wohliges Gefühl in der Magengegend gesorgt. Lediglich die Botschaft am Ende des Films ist etwas zu plump geraten. Diese Tatsache verringert den Spaß, den ich zuvor mit dem Streifen hatte, aber keineswegs.
Normalerweise wirft Raimunda (Penélope Cruz) nichts so schnell aus der Bahn. Gemeinsam mit ihrer 14-jährigen Tochter Paula (Yohana Cobo) und ihrem nichtsnutzigen Mann Paco (Antonio de la Torre) lebt sie in einem Arbeiterviertel in Madrid. Doch als Paula ihren Vater - nachdem dieser sie sexuell belästigt hatte - mit einem Messer ersticht und die Leiche entsorgt werden muss und Raimunda mit weiteren, nicht vorherzusehenden Ereignissen konfrontiert wird, droht der sonst so starken Frau die ganze Situation über den Kopf zu wachsen...
Das dürfte sogar der erste Film gewesen sein, den ich von Regisseur Pedro Almodóvar gesehen habe. Und Volver macht Lust auf mehr. Die wirklich großartige Penélope Cruz steht im Zentrum dieser herrlich skurrilen Tragikomödie, die mich mit ihren sympathischen Figuren und mit ihrer wunderbar komischen, melancholischen und auch nachdenklich machenden Geschichte vollkommen in ihren Bann gezogen hat. Der Storyverlauf hält so einige Überraschungen bereit und während der gut 2-stündigen Laufzeit besteht niemals die Gefahr einer etwa aufkommenden Langeweile. Volver fesselt von der ersten bis zur letzten Minute, sorgt mehr als einmal für Gänsehaut und hat mit der Szene, in der Penélope Cruz im Restaurant zu singen beginnt, einen echten magischen Moment zu bieten.
Von den hochnäsigen Mitgliedern der Studentenverbindung ihrer Universität immer nur belächelt, gründen Honey (Susan Kiger) und ihre Freundinnen O'Hara (Lisa London), Terri (Pamela Jean Bryant) und Sam (Kimberly Cameron) kurzerhand eine eigene Verbindung und können sich über fehlenden Zulauf wahrlich nicht beklagen...
Teensploitation at its best! Was Regisseur Gerald Seth Sindell mit H.O.T.S. abgeliefert hat, spottet auf der einen Seite wirklich jeglicher Beschreibung, sollte auf der anderen Seite das Herz eines jeden Genrefans aber definitiv höher schlagen lassen. Wie die meisten seiner Kollegen verzichtet auch Sindell so gut wie komplett auf eine Story und verlässt sich dabei lieber auf die überzeugenden Argumente seiner attraktiven Hauptdarstellerinnen. An Nacktszenen geizt der Film genauso wenig wie an entsprechend niveaulosen Scherzen. Ein wahres Fest des schlechten Geschmacks. Absoluter Höhepunkt ist das Strip-Football-Spiel im Finale des Streifens, während dessen der geneigte Zuschauer mit einigen wahrlich grandiosen Kameraeinstellungen verwöhnt wird. Groß, verdammt groß!
Muffy St. John (Deborah Foreman) hat all ihre Freunde in ihr auf einer abgeschiedenen Insel liegendes Elternhaus eingeladen. Es ist der 1. April und aus albernen Scherzen wird schon sehr bald blutiger Ernst...
Die Horror Party von Regisseur Fred Walton gehört vielleicht nicht zu den ganz großen Highlights des Slasher-Genres, gefallen hat mir der Film durch seine eher ungewöhnliche Art und Weise und insbesondere wegen des in meinen Augen tollen Plottwists am Ende dennoch ausgesprochen gut. Fehlende Spannung kann man dem Streifen sicher nicht vorwerfen, wenn etwas fehlt, dann ist es eine entsprechende Grundhärte, die andere Genrebeiträge dieser Zeit ausgezeichnet hat. Die Horror Party kommt tatsächlich erstaunlich unblutig daher und weswegen der Film noch immer auf dem Index steht, wird wohl eines der großen Geheimnisse der BPJM bleiben.
Völlig unerwartet holt den Unterhausabgeordneten Sir Robert (Walter Rilla) die eigene Vergangenheit in Form des gefährlichen Gangsters Joe Legge (Richard Häussler) wieder ein. Legge plant einen großen Coup und benötigt dazu die Hilfe seines alten Bekannten. Weigert der sich, ist das Leben seiner hübschen Tochter Denise (Karin Dor) in Gefahr. Ohne ihn über die Hintergründe in Kenntnis zu setzen, heuert Sir Robert den Privatdetektiv Johnny Gray (Joachim Fuchsberger) an um seine Tochter so vor dem Verbrecher zu beschützen...
Zimmer 13 gehört in meinen Augen wieder zu den eher schwächeren Wallace-Verfilmungen. Irgendwie wollte diese Mischung aus Heist-Movie, Krimi und Komödie nicht so richtig funktionieren. Eddi Arent hat seit längerer Zeit mal wieder extrem genervt und von der typischen Wallace-Atmosphäre war auch nicht sonderlich viel vorhanden. Da konnten auch Joachim Fuchsberger und mein Lieblings-Wallace-Babe Karin Dor nicht mehr viel retten. Aber trotz aller Schwächen werde ich Zimmer 13 nicht so schnell vergessen. Denn in diesem Film gab es gleich zwei Premieren zu bewundern. Sowohl die erste Nackt- als auch die erste echte Splatter-Szene innerhalb der Reihe gibt es hier - wenn auch nur in sehr kurzen Einstellungen - zu sehen. Ich muss zugeben, ich war doch ziemlich überrascht. Ach, und auch die großen Erfolge der ersten beiden Bond-Filme haben ihre Spuren bei Zimmer 13 hinterlassen. Der erste Auftritt von Joachim Fuchsberger ist ein lupenreiner Bond-Moment. Als nächstes steht nun übrigens Der Hexer auf dem Wallace-Spielplan.
Andie (Molly Ringwald) stammt aus armen Verhältnissen und gehört aus diesem Grund zu den Außenseitern an ihrer Highschool. Als der aus einer wohlhabenden Familie stammende Blane (Andrew McCarthy) beginnt sich für sie zu interessieren wird Andie mit einer ihr vollkommen fremden Welt konfrontiert...
80er-Filme von John Hughes sind für mich im Normalfall auch heute noch immer eine sichere Bank. Ausnahmen bestätigen die Regel und eine solche Ausnahme ist Pretty in Pink, für den John Hughes als Drehbuchautor und Produzent verantwortlich zeichnete. Regie führte Howard Deutch und dessen erste Regiearbeit ist definitiv einer der schwächeren Hughes-Filme geworden. Molly Ringwald empfand ich in der Hauptrolle als absolut unsympathisch und nervig und das führte für mich fast zum Scheitern des kompletten Films. Denn wie soll man mit dem Hauptcharakter mitfühlen, wenn einem dieser 90 Minuten lang auf die Nerven geht. Der große Rest und das ganze Drumherum hat zwar einigermaßen gepasst, wirklich retten konnte es den Streifen für mich aber auch nicht mehr. Bestenfalls Durchschnitt.
Den Schülern der Vince Lombardi Highschool steht der Sinn mehr nach Rockmusik als nach Unterricht. Rund um Rädelsführerin Riff Randell (P.J. Soles) verschleißt die chaotische Schülerschaft einen Direktor nach dem anderen. Doch mit der neuen Direktorin Miss Togar (Mary Woronov) hat die Schulbehörde eine gestrenge Aufsicht installiert, der nur schwer beizukommen ist...
Weiter geht's im Bereich der Teenie-Komödie. Allan Arkush und Joe Dante zeichnen für Rock 'n' Roll High School aus der Corman-Schmiede verantwortlich und haben da ein Trash-Fest allererster Güte abgeliefert. Hier geht über die komplette Laufzeit im wahrsten Sinne des Wortes der Punk ab. Es ist ständig was geboten und über fehlendes Tempo oder gar Langeweile kann man sich beim besten Willen nicht beklagen. Der Film ist randvoll mit abgedrehten Situationen, skurrilen Charakteren und grandioser Musik. Höhepunkt des bunten Treibens war für mich Mary Woronov in der Rolle der gestrengen Direktorin Miss Evelyn Togar, die versucht den armen Schülern in bester Ilsa-Manier das Leben zur Hölle zu machen. Dazu noch der saucoole Gastauftritt der Ramones und das famose Finale in der Schule. Ein Film, der wirklich extrem gute Laune verbreitet.