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One Night Stands und wahre Liebe


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MISCHIEF


MISCHIEF MISCHIEF (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: Mischief | USA 1985 | Regie: Mel Damski)


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Außenseiter Jonathan (Doug McKeon) träumt Tag und Nacht von seiner unerreichbar scheinenden Mitschülerin Marilyn (Kelly Preston). Als im Nachbarhaus der rebellische Gene (Chris Nash) einzieht und sich Jonathan mit diesem anfreundet, scheinen auch seine Chancen bei Marilyn zu steigen. Denn Gene versorgt Jonathan mit wertvollen Tipps...

Mischief ist einer dieser typischen Filme aus den 80er Jahren und, was soll ich sagen, ich liebe die Filme der 80er. Vielleicht könnte man viele der Genrefilme der 80er sogar als letztes Aufbäumen des Exploitationkinos der 70er verstehen. Blutiger Horror, politisch unkorrekte Action und zeigefreudige Komödien - eine Zeit, in der man nicht auf eine Unrated-Fassung warten musste um Blut und nackte Haut zu Gesicht zu bekommen. Das alles war damals schon in den jeweiligen Kinofassungen reichlich vorhanden - nicht selten sogar mit einem PG 13-Rating.
Mischief spielt in den 50er Jahren und erzählt eine dieser kleinen Coming-of-Age-Geschichten mit sympathischen Charakteren, reichlich komischen Situationen und einer gehörigen Portion an Schauwerten (allein die Nacktszene der damals einfach nur wunderschönen Kelly Preston könnte man beispielsweise locker in eine "Nudity Hall of Fame" aufnehmen). Der Streifen ist extrem kurzweilig geraten und überzeugt neben den schon genannten Vorzügen vor allem auch mit seinem großartigen Soundtrack, der die Ohren quasi mit einem Best Of der Rockmusik der 50er Jahre verwöhnt. Auch einer dieser Filme, die ich geneigten Genrefans sehr gerne ans Herz legen möchte.

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Mel Damski Kelly Preston 1980er female nudity 50er Jahre Teensploitation


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VOLL GEPUNKTET


VOLL GEPUNKTET VOLL GEPUNKTET (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: The Perfect Score | Deutschland/USA 2004 | Regie: Brian Robbins)


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Nur der nervige SAT-Test trennt sechs vollkommen unterschiedliche Highschool-Absolventen (u.a. Erika Christensen, Chris Evans, Scarlett Johansson) noch von der Aufnahme in ein renommiertes College. Um bei der bevorstehenden Prüfung auf der sicheren Seite zu sein, hecken sie einen auf den ersten Blick bombensicheren Plan aus um die Antworten zum alles entscheidenden Test zu stehlen...

"The Breakfast Club trifft Ocean's Eleven." - So steht es als Zitat auf dem Cover der DVD und tatsächlich könnte man Voll gepunktet mit dieser Zeile ziemlich gut zusammenfassen. Sechs komplett unterschiedliche Jugendliche raufen sich zusammen und erarbeiten einen gemeinsam Plan, um an die für sie so wichtigen Lösungen des anstehenden SAT-Tests zu kommen. Das ist witzig und vor allem auch durchaus spannend inszeniert und macht über die nahezu komplette Laufzeit wirklich verdammt viel Spaß. Ich möchte also schon ein bisschen die Werbetrommel rühren für diesen kleinen Film, der an den Kinokassen ziemlich untergegangen ist und den man auf DVD mittlerweile in der Ramschkiste der entsprechenden Märkte vorfindet. Er lohnt sich - nicht nur wegen der wirklich mal wieder zauberhaften Scarlett Johansson - und wer mit Streifen dieser Art etwas anfangen kann, sollte gerne mal einen Blick riskieren.

TRAILER:


Brian Robbins Scarlett Johansson 2000er Heist Movie


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SWING VOTE - DIE BESTE WAHL


SWING VOTE - DIE BESTE WAHL SWING VOTE - DIE BESTE WAHL (Open Air Cinema: Hotel Magic Life, Belek, Türkei)
(OT: Swing Vote | USA 2008 | Regie: Joshua Michael Stern)


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Obwohl er seiner Tochter Molly (Madeline Carroll) versprochen hat, seine Stimme bei der anstehenden Präsidentschaftswahl abzugeben, verbringt Taugenichts Bud Johnson (Kevin Costner) den Wahlabend lieber betrunken in der Kneipe und vergisst sein Versprechen. Molly nimmt die Angelegenheit selbst in die Hand. Sie schleicht sich ins Wahllokal, fälscht heimlich die Unterschrift ihres Vaters und gibt ihre Stimme am Wahlcomputer ab, der jedoch im Moment der Abgabe durch einen Stromausfall abstürzt. Die Tatsache der Stimmabgabe wird registriert, die Stimme selbst jedoch nicht gezählt. Als es bei der Auszählung dummerweise zu einem Patt zwischen den beiden Präsidentschaftskandidaten (Kelsey Grammer und Dennis Hopper) kommt, ist diese eine, nicht gezählte Stimme entscheidend. Bud bekommt eine zweite Chance zur Stimmabgabe und muss sich fortan mit einem Heer von Journalisten sowie beiden Kandidaten herumschlagen, die verbissen um die alles entscheidende Stimme kämpfen...

Zweite Urlaubswoche, zweiter Überraschungsfilm. Dieses Mal gab es Swing Vote mit Kevin Costner in der Hauptrolle zu sehen. Ein Film, von dem ich nie zuvor gehört hatte. Obwohl ziemlich prominent besetzt - neben Kevin Costner agieren u.a. Dennis Hopper, Stanley Tucci, Nana Visitor, Judge Reinhold und Nathan Lane - kommt Joshua Michael Sterns Mischung aus Politkomödie und Drama jedoch nie über den Status einer kleinen, vorhersehbaren und relativ harmlosen Komödie hinaus. Das durch die bizarre Ausgangssituation sicher vorhanden gewesene satirische Potential dieses modernen Märchens wird leider nur in klitzekleinen Ansätzen genutzt und so verkommt Swing Vote mit seiner Laufzeit von gut 2 Stunden zu einer mitunter etwas arg zähen Angelegenheit. Sicher, einige Gags zünden und auf seine ganz eigene Art und Weise ist der Streifen mit seiner naiv-einfachen Botschaft auch irgendwie sympathisch, viel mehr als einigermaßen durchschnittliche Qualität kann ich dem Film dennoch nicht attestieren.

TRAILER:


Joshua Michael Stern Kevin Costner Dennis Hopper Stanley Tucci Judge Reinhold 2000er


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DIE FRAU IN ROT


DIE FRAU IN ROT DIE FRAU IN ROT (DVD: MGM/20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Woman in Red | USA 1984 | Regie: Gene Wilder)


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Als Teddy Pierce (Gene Wilder) auf seinem Weg in sein Büro in der Tiefgarage einer verführerischen Frau im roten Kleid (Kelly LeBrock) begegnet, brennen bei dem in der Midlife Crisis steckenden Ehemann alle Sicherungen durch. Gegen jede Vernunft, versucht er sich mit seiner Traumfrau zu einem Date zu verabreden...

Wieder mal ein Film, der extrem schlecht gealtert ist. An Die Frau in Rot hatte ich als eine der großen Komödien aus den 80er Jahren eigentlich nur positive Erinnerungen. Ein Viertel Jahrhundert nach Kinostart kommt Wilders Streifen allerdings nur noch leidlich unterhaltsam daher. Der ganze Film krankt vor allem an seinem Hauptdarsteller und an der mit diesem einhergehenden Unglaubwürdigkeit der ganzen Geschichte. Gene Wilder steht in meinen Augen stellvertretend - man möge mir diese drastische Sichtweise verzeihen - für sämtliche Frisurverbrechen der 80er Jahre und gehört zu den wohl hässlichsten Schauspielern, die je auf einer Leinwand zu sehen waren. Das ausgerechnet dieser extrem unattraktive Typ auch nur eine klitzekleine Chance bei einer Frau wie Kelly LeBrock (verdammt noch mal, war die damals heiß!!!) haben soll - ja, ich weiß, Ausnahmen bestätigen die Regel und in der Realität mag so etwas vielleicht tatsächlich hin und wieder vorkommen (ich warte noch auf die Pressemeldung, dass Karl Dall neuerdings mit Scarlett Johansson liiert ist :P ) -, ist meines Erachtens einfach nicht glaubwürdig und - das kommt erschwerend hinzu - da ich den von Wilder gespielten Charakter auch noch extrem unsympathisch fand, fiel mir das Mitfühlen und Mitfiebern mit diesem Mann in der Midlife Crisis, der sich Hals über Kopf in eine um einige Jahre jüngere Traumfrau verliebt, reichlich schwer. Das Objekt der Begierde wird zudem viel zu schnell greifbar; ein längeres, verzweifelteres Hinterherjagen hätte der Story in meinen Augen weitaus besser getan. Diese ganzen Schwächen würden allerdings gar nicht so sehr ins Gewicht fallen, wenn wenigstens die Gagdichte entsprechend hoch wäre. Aber auch das ist leider nicht der Fall. So kann Die Frau in Rot eigentlich nur noch mit ein paar wenigen, gelungenen Gags, der unglaublichen Attraktivität Kelly LeBrocks und der relativ kurzen Laufzeit punkten, durch die allzu nervige Längen größtenteils vermieden werden.

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Kelly LeBrock Gene Wilder 1980er Oscar Winner female nudity Remake


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RAT RACE - DER NACKTE WAHNSINN


RAT RACE - DER NACKTE WAHNSINN RAT RACE - DER NACKTE WAHNSINN (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Rat Race | Kanada/USA 2001 | Regie: Jerry Zucker)


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In einem Casino in Las Vegas wird sieben vollkommen unterschiedlichen Personen (u.a. Cuba Gooding Jr., Whoopi Goldberg, Jon Lovitz, Rowan Atkinson und Breckin Meyer) vom Manager des Hauses (John Cleese) ein wahnwitziges Angebot unterbreitet. 700 Meilen entfernt befinden sich in einem Schließfach $ 2 Mio. und wer als erstes das Schließfach erreicht, darf das Geld behalten. Der Startschuss eines irrsinnigen Rennens...

Gut, sonderlich innovativ oder anspruchsvoll ist Jerry Zuckers Rat Race nicht gerade geworden. Aber das hatte ich auch nicht wirklich erwartet. Dafür stimmt das Tempo in diesem doch ziemlich namhaft besetzten Film (wenn auch hauptsächlich mit bekannten Nebendarstellern und Stars von gestern) und über die Gagdichte - so plump und einfältig manche Gags auch sein mögen - kann man sich meines Erachtens auch nicht beschweren. Insbesondere in den Szenen mit Seth Green und Vince Vieluf besteht extrem hohe Lachmuskelkatergefahr. Alles in allem war das schon ne ziemlich unterhaltsame und kurzweilige Angelegenheit.

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Cuba Gooding Jr. John Cleese Jerry Zucker 2000er car chase Las Vegas


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HATCHET


HATCHET HATCHET (DVD: Sunfilm, Deutschland)
(OT: Hatchet | USA 2006 | Regie: Adam Green)


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Ben (Joel Moore) wurde vor kurzer Zeit von seiner Freundin verlassen und das Mardi Gras Festival in New Orleans sollte ihm eigentlich helfen, seinen Liebeskummer zu überwinden. Doch mit dem lauten Treiben kann Ben einfach nichts anfangen und so überredet er seinen Kumpel Marcus (Deon Richmond) zu einer Tour durch die naheliegenden Sümpfe. Mit weiteren Teilnehmern (u.a. Mercedes McNab, Tamara Feldman und Richard Riehle) begeben sie sich in die Hände des großmäuligen Touristenführers Shawn (Parry Shen). Ein schwerer Fehler wie sich bald herausstellen soll. Denn das Boot läuft in den Sümpfen auf Grund und die Passagiere müssen feststellen, dass die Legende vom in den Sümpfen mordenden Victor Crowley (Kane Hodder) alles andere als eine Legende zu sein scheint...

Normalerweise gehöre ich nicht zu den Menschen, die sich Filme nur wegen eines schmissigen Spruchs auf dem Cover kaufen. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel und Hatchet - der nun schon viel zu lange ungesehen im Regal stand - ist eine dieser ganz wenigen Ausnahmen. Hatte damals noch nie etwas von dem Streifen gehört, doch die beiden Taglines "Es ist kein Remake. Es ist keine Fortsetzung. Und es ist nicht nach einer japanischen Vorlage" und "Old School American Horror" sowie das Mitwirken der Genregrößen Robert Englund, Kane Hodder und Tony Todd animierten mich seinerzeit zu einem spontanen Kauf. Und diesen Kauf habe ich wahrlich nicht bereut. Natürlich ist die Handlung des Films für den Allerwertesten (kurz gesagt: bescheuerte Charaktere machen dämliche Dinge) und natürlich erzählt Hatchet nichts Neues und drückt dem Slasher-Genre somit sicher keinen allzu großen Stempel auf. Aber er ist extrem unterhaltsam und macht verdammt viel Spaß. Der Streifen ist in meinen Augen eine wunderbare Hommage an das Slasher-Kino der 80er Jahre und während der 80 Minuten Laufzeit weht doch der eine oder andere Hauch von Nostalgie durchs heimische Wohnzimmer. Darüber hinaus ist diese Splatter-Komödie so herrlich bescheuert, so wunderbar abgedreht und übertrieben und mit so extrem blutigen Effekten (keine CGI, alles in guter, alter Handarbeit) ausgestattet, dass der alte Gorebauer in mir durchaus für 80 Minuten wieder zum Leben erweckt wurde. Those were the days... :D :love:

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Slasher female nudity 2000er Tony Todd Robert Englund Adam Green


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DER SCHWARZE ABT


DER SCHWARZE ABT DER SCHWARZE ABT (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Der schwarze Abt | Deutschland 1963 | Regie: Franz Josef Gottlieb)


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Ein in der Nähe des Schlosses von Lord Chelford (Dieter Borsche) geschehener Mord ruft Scotland Yard auf den Plan. Inspektor Puddler (Charles Régnier) und sein Assistent Horatio W. Smith (Eddi Arent) nehmen die Ermittlungen auf und haben bald den Verdacht, dass der Mord mit einem Schatz in Verbindung stehen könnte, welcher angeblich irgendwo in den Kellergewölben des Schlosses verborgen sein soll...

Wallace Nr. 13. Auf dem Regiestuhl nahm Heimatfilm- und Komödienspezialist Franz Josef Gottlieb Platz und das merkt man dem Film auch an. Ich bin bei dem Streifen irgendwie hin- und hergerissen. Auf der einen Seite fand ich das Setting in dem alten Schloss - beispielsweise die spinnwebenverhangenen Gruften im Finale - als ganz vorzüglich gelungen, auf der anderen Seite fehlte es dem Film über weite Strecken einfach an Spannung und Atmosphäre. Eddi Arent durfte sich bei Komödienregisseur Gottlieb so richtig austoben und die Story um den sagenumwobenen Schatz gab rein spannungstechnisch auch nicht sonderlich viel her. Abzüge gibt es zudem - mittlerweile muss ich schon fast sagen mal wieder - für den weiblichen Love Interest. Grit Boettcher konnte mich da überhaupt nicht überzeugen. Auf der Habenseite standen dagegen Klaus Kinski und Joachim Fuchsberger, letzterer Mal nicht in der Rolle des Ermittlers, sondern als Verwalter des Schlossherrn agierend und nicht auf den ersten Blick als Guter zu identifizieren. Alles in allem also eine eher durchwachsene Angelegenheit. Mal schauen, wie der Nachfolger Das indische Tuch so geraten ist.

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Eddi Arent Klaus Kinski Joachim Fuchsberger Franz Josef Gottlieb 1960er London Euro Crime


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ALLOTRIA IN ZELL AM SEE


ALLOTRIA IN ZELL AM SEE ALLOTRIA IN ZELL AM SEE (DVD: DeAgostini, Deutschland)
(OT: Allotria in Zell am See | Deutschland 1963 | Regie: Franz Marischka)


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Als die beiden Playboys Mark Fürberg (Adrian Hoven) und Pit Tanner (Harald Juhnke) mit ihrem Sportflugzeug notlanden müssen, verschlägt es sie ausgerechnet in das idyllisch gelegene und eigentlich ziemlich verschlafene Zell am See. Doch die Ankunft der beiden Lebemänner ruft auch die Klatschpresse auf den Plan und Mark versucht, dies zum eigenen Vorteil zu nutzen. Zum Schein beginnt er eine Affäre mit der Angestellten (Hannelore Elsner) eines örtlichen Autohauses und hofft so, von seiner wahren Beziehung mit der sich in Scheidung befindlichen Millionärsgattin Dolly Barsen (Ingrid van Bergen) ablenken zu können...

Ähnlich wie der zwei Jahre früher entstandene und von mir vor wenigen Monaten angesehene Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehn bietet auch Allotria in Zell am See typische Komödienkost der 60er Jahre. Regisseur Franz Marischka - der sich eine kleine Hommage an seinen erfolgreichen Am Sonntag... nicht verkneifen kann - verlässt sich auf ein relativ einfach gestricktes Rezept und erzielt damit eine ziemlich hohe Wirkung. Eine simple Love Story, viele bekannte und beliebte Gesichter (Adrian Hoven, Harald Juhnke, Beppo Brem, Hannelore Elsner), jede Menge Gags (die zwar mittlerweile reichlich altbacken wirken, aber nichtsdestotrotz auch heute noch das eine oder andere Schmunzeln hervorrufen) und mindestens eine Gesangseinlage (und ja, Allotria in Zell am See kommt - für mich doch ziemlich überraschend - tatsächlich mit nur einer einzigen Musiknummer aus). Das alles ergibt eine wirklich sehr unterhaltsame und kurzweilige Mischung, die - sieht man mal von dem etwas zu lang gezogenem Finale im Sportflugzeug ab - eigentlich so gut wie ohne Schwächen daherkommt. Sogar für den einen oder anderen kritischen Unterton (Stichwort: Klatschpresse) ist Platz und wie unbekümmert beispielsweise das Militär in Form des von Hubert von Meyerinck herrlich gespielten Hauptmanns Hans Hajo von Gestern durch den Kakao gezogen wird, ist einfach nur sympathisch. Auch der Babefaktor ist nicht zu verachten (wenngleich er nicht gar so hoch ausgefallen ist wie bei Am Sonntag...): Ingrid van Bergen und - insbesondere - Hannelore Elsner waren damals schon zwei verdammt heiße Feger.

Harald Juhnke 1960er Franz Marischka


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WARUM MÄNNER NICHT ZUHÖREN UND FRAUEN SCHLECHT EINPARKEN


WARUM MÄNNER NICHT ZUHÖREN UND FRAUEN SCHLECHT EINPARKEN WARUM MÄNNER NICHT ZUHÖREN UND FRAUEN SCHLECHT EINPARKEN (DVD: Constantin/Highlight, Deutschland)
(OT: Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken | Deutschland 2007 | Regie: Leander Haußmann)


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Eigentlich könnten es die Menschen so einfach haben, doch dummerweise werden sie auch im 21. Jahrhundert noch immer von ihren Urinstinkten geleitet. Und die sind gerade dem geordneten Zusammenleben von Männlein und Weiblein nicht gerade förderlich, wie das Beispiel von Katrin (Jessica Schwarz) und Jan (Benno Fürmann) eindrucksvoll bestätigt...

Sonnenallee empfand ich damals als durchaus unterhaltsam, Herr Lehmann war in meinen Augen sogar richtig klasse. Entsprechend hoffnungsvoll legte ich Warum Männer... in den Player und wurde nicht gerade positiv überrascht. Nein, der Streifen ist Regisseur Leander Haußmann doch ziemlich misslungen. So nett die Idee der Romanvorlage auch gewesen sein mag, nämlich die Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern "wissenschaftlich" in humoristischer Art und Weise zu erklären, so bieder ist die filmische Umsetzung geraten. Sicher, einige Gags zünden und an manchen Stellen erkennt man sich selbst schmunzelnd wieder, im Endeffekt ist Warum Männer... aber auch nichts anderes als eine weitere, deutsche Beziehungskomödie ohne nennenswerte Höhepunkte. Da kann auch Uwe Ochsenknecht als durchgeknallter Guru nicht viel retten. Ein Film aus dem ganz tiefen Durchschnittssumpf deutscher Komödienkost.

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Leander Haußmann Jessica Schwarz Uwe Ochsenknecht 2000er female nudity


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BIRTHDAY GIRL


BIRTHDAY GIRL BIRTHDAY GIRL (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: Birthday Girl | Großbritannien/USA 2001 | Regie: Jez Butterworth)


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Der biedere Bankangestellte John (Ben Chaplin) hat das Singledasein satt und bestellt sich kurzerhand eine Frau aus Russland. Doch als er seine zukünftige Braut Nadia (Nicole Kidman) vom Flughafen abholt, entpuppt sich diese als arge Mogelpackung. Sie raucht, säuft und spricht zu allem Übel auch noch kein Wort englisch. Dumm nur, dass Ben die Vermittlungsagentur partout nicht erreichen kann und so auf seiner Bestellung sitzen zu bleiben droht. Als an Nadias Geburtstag auch noch vollkommen unerwartet zwei ihrer Freunde (Mathieu Kassovitz und Vincent Cassel) auftauchen und sich bei Ben einquartieren wächst diesem die Situation langsam aber sicher über den Kopf...

Birthday Girl von Regisseur Jez Butterworth ist eine dieser kleinen Independent-Produktionen, die man in meinen Augen - trotz des unten aufgeführten Kritikpunkts - schon fast sympathisch finden muss. Es ist auf jeden Fall sehr erfreulich, dass auch immer wieder Topstars wie Nicole Kidman in solchen Filmen mitwirken. Noch erfreulicher, wenn man diesen Stars dann auch den Spaß, den sie bei der Angelegenheit wohl hatten, regelrecht ansieht. Nicole Kidman ist in ihrer Rolle einfach nur großartig. Sie raucht wie ein Schlot, säuft Vodka ohne Ende, spricht den größten Teil des Films nur russisch und war wohl nie heißer und erotischer als in diesem Streifen - gut Eyes Wide Shut habe ich noch nicht gesehen. Dazu noch Vincent Cassel und Mathieu Kassovitz, die ganz wunderbar die Rollen der beiden Gangster ausfüllen und Ben Chaplin, dessen eher zurückhaltendes und nüchternes - um nicht zu sagen lahmarschiges - Spiel auch super zu dem von ihm dargestellten Charakter passt. Besetzt ist der Streifen also wahrlich ganz großartig und über weite Strecken macht Birthday Girl richtig viel Spaß. Kritik gibt es von mir jedoch für die Tatsache, dass Regisseur Butterworth sich wohl irgendwann nicht mehr entscheiden konnte, was für eine Art Film er denn nun eigentlich machen will. Gerade zum Ende hin wird das ein immer kruderer Mix aus Thriller, Komödie und Love Story und hier wäre die Fokussierung auf ein Genre sicher vorteilhafter gewesen. So wirkt das am Ende leider etwas sehr überladen und weniger wäre in diesem Fall definitiv mehr gewesen.

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Nicole Kidman Jez Butterworth 2000er female nudity Femme fatale


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STRIPTEASE


STRIPTEASE STRIPTEASE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Striptease | USA 1996 | Regie: Andrew Bergman)


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Wegen ihres nichtsnutzigen Ehemannes Darrell (Robert Patrick) hat Erin Grant (Demi Moore) ihren Job als Sekretärin beim FBI verloren und muss nun auch noch verkraften, dass ihr Gatte vom Gericht das alleinige Sorgerecht für die gemeinsame Tochter Angela (Rumer Willis) zugesprochen bekommt. Erin will natürlich in Berufung gehen, doch ein solches Verfahren kostet viel Geld. Geld, das die arbeitslose Mutter nicht zur Verfügung hat. Um den erforderlichen Betrag doch irgendwie zusammenzukriegen fängt sie voller Verzweiflung in einem Stripclub als Tänzerin an…

Erstsichtung! Striptease war ja neben dem ein Jahr früher entstandenen Showgirls der zweite große (Erotik-)Flop der 90er Jahre. Ich hab mich nie so richtig an den Film herangetraut. Hatte mir immer einen Streifen mit Showgirls-Potential erhofft und konnte mir allerdings nie so wirklich vorstellen, dass Regisseur Andrew Bergman mit Striptease einen solchen Streifen auch wirklich abgeliefert hat. Seit heute weiß ich nun auch, dass er es nicht getan hat. Demi Moore hat für diesen Film die damalige Rekordgage von $ 12 Mio. kassiert und musste dafür vertraglich zusichern ihr Oberteil fallen zu lassen. Warum schaut man(n) sich nun wohl diesen Film an? Weil man(n) sich schlüpfrige Unterhaltung mit viel nackter Haut erhofft. Schließlich hat der Streifen ja auch ein R-Rating bekommen. Zu sehen bekommt man Kinderkram. Ein krude Mischung aus Drama, Thriller und Komödie mit einer Story, die in etwa so anrüchig und interessant ist wie der berühmt-berüchtigte Sack Reis in China. Gut, eines muss man dem Film, Regisseur Andrew Bergman und Demi Moore zugutehalten: Nackte Haut gibt es tatsächlich reichlich und die äußerst leckere Demi Moore zieht sogar überraschend häufig blank. Diese Tatsache und die wirklich überzeugend aufspielenden Robert Patrick und Ving Rhames sowie der schon fast sensationell gute Burt Reynolds in der Rolle des Kongressmannes David Dilbeck retten den Film gerade noch so über die Runden und machen ihn zu durchaus erträglicher Durchschnittsware. Aber wirklich nur gerade noch!

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Andrew Bergman Demi Moore Ving Rhames Burt Reynolds 1990er female nudity Sexploitation


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RETURN TO HORROR HIGH


RETURN TO HORROR HIGH RETURN TO HORROR HIGH (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: Return to Horror High | USA 1987 | Regie: Bill Froehlich)


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Die Crippen Highschool war vor einigen Jahren Schauplatz einer grauenvollen Mordserie. Der Täter wurde nie gefasst, die Schule daraufhin geschlossen. Ein Filmteam begibt sich nun an den Tatort um einen Film über die damaligen Ereignisse zu drehen. Doch das Team bekommt schon bald unerwarteten Besuch und ein Crew- bzw. Cast-Mitglied nach dem anderen verschwindet unter merkwürdigen Umständen...

Mitte bis Ender der 80er Jahre war die große Welle der Slasherfilme schon wieder fast vorbei. Neue Filme kamen seltener in die Kinos, stattdessen beherrschten Sequels populärer Franchises wie beispielsweise Halloween, Friday the 13th, A Nightmare on Elm Street oder Prom Night mehr oder weniger erfolgreich den Markt. Vereinzelt kamen aber doch noch gänzlich neue Streifen heraus, so beispielsweise der - in meinen Augen - vollkommen unterschätzte und sträflich missachtete Return to Horror High von Regisseur Bill Froehlich aus dem Jahr 1987. In der IMDB kommt der Streifen beispielsweise auf eine Durchschnittsnote von nur 3,7 bei derzeit nicht mal 900 Votings. Mir vollkommen unverständlich, denn Return to Horror High erinnert schon fast ein bisschen an den neun Jahre später entstandenen - und auch vollkommen zurecht fast überall gefeierten - Scream von Regisseur Wes Craven. Froehlichs Film sticht aus der Masse der 80er-Jahre-Slasher mit seiner selbstironischen Art und der gelungenen Mischung aus Komödie und Slasherfilm deutlich hervor. Als Zuschauer kann man sich nie genau sicher sein, ob das Gezeigte nun Teil der Story des Films oder Teil der Geschichte des Films im Film ist und wird so ein ums andere Mal von Regisseur Bill Froehlich an der Nase herumgeführt. Das macht Spaß, verbreitet Laune und lässt den Streifen zu einem äußerst kurzweiligen Vergnügen werden. Ein Slasher der mir richtig gut gefallen hat und den ich an dieser Stelle auch gerne weiterempfehlen möchte.
Kurznotiz am Rande für die Trivia-Freunde: Das erste Mordopfer nach ca. 15 Minuten ist kein geringerer als der heutige Superstar George Clooney, der in Return to Horror High seinen ersten Leinwandauftritt überhaupt hatte. Zuvor war er ausschließlich in TV-Produktionen zu sehen gewesen.

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Alex Rocco George Clooney Bill Froehlich 1980er female nudity Slasher New World Pictures


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PLEASE DON'T EAT MY MOTHER!


PLEASE DON'T EAT MY MOTHER! PLEASE DON'T EAT MY MOTHER (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Please Don't Eat My Mother | USA 1973 | Regie: Carl Monson)


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Henry Fudd (Buck Kartalian) wohnt auch im mittleren Alter noch immer bei seiner Mutter und vertreibt sich seine Freizeit in erster Linie damit, Pärchen im öffentlichen Park mit seinem Fernglas beim Liebesspiel zu beobachten. Als sich Henry eines Tages eine kleine, fleischfressende Topfpflanze zulegt, stellt sich diese als äußerst gesprächig und extrem gefräßig heraus und wächst zudem in einem rasanten Tempo. Insekten und Kleintiere reichen schon bald nicht mehr als Futter aus und so beginnt Henry schließlich damit, die Paare im Park nicht nur zu beobachten, sondern ihnen aufzulauern und sie an seine Pflanze zu verfüttern...

Herrlich, wieder einer dieser Filme aus dem Sexploitation-Kuriositätenkabinett, den man mit eigenen Augen gesehen haben muss um es wirklich fassen zu können was einem hier präsentiert wird. Regisseur Carl Monson liefert hier puren Trash ab und für eine Double-Feature-Vorstellung mit beispielsweise Hollywood Chainsaw Hookers wäre Please Don't Eat My Mother bestens geeignet. Der absolute Knaller ist die Monsterpflanze. Die hätte wohl eine Handvoll Kindergartenkinder besser modellieren können als die Verantwortlichen dieses Films. Je mehr sie wächst, desto lächerlicher sieht sie aus. Großartig auch die Tatsache, dass der Topf, in dem sie sich befindet, bei jedem Wachsen der Pflanze automatisch mitwächst. In die Handlung integriert wurden zahlreiche, teils recht explizite Sexszenen. Irgendwoher muss das Futter für das posierliche Pflänzchen ja schließlich kommen und was eignet sich dafür besser, als junge, nackte Frauen, die den Händen ihrer Liebhaber entrissen wurden. Sieht man mal von den objektiv festzustellenden Schwächen dieses unglaublichen Blödsinns ab, ist die einzige echte und den Spaßfaktor beeinträchtigende Schwäche des Films seine Laufzeit von knapp unter 100 Minuten. Da schleicht sich dann doch immer mal wieder ein bisschen Langeweile ein. 20 Minuten weniger hätten dem Streifen gut getan.

CLIP:


Carl Monson Rene Bond 1970er female nudity Sexploitation


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HANNAH UND IHRE SCHWESTERN


HANNAH UND IHRE SCHWESTERN :love: HANNAH UND IHRE SCHWESTERN :love: (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Hannah and Her Sisters | USA 1986 | Regie: Woody Allen)


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Während Hannah (Mia Farrow) versucht, es allen in ihrer Familie recht zu machen, beginnt ihr Mann Elliott (Michael Caine) eine Affäre mit ihrer Schwester Lee (Barbara Hershey) und ihr hypochondrischer Ex-Mann Mickey (Woody Allen) landet auf der Suche nach dem Sinn des Lebens bei ihrer Schwester Holly (Dianne Wiest)...

Funxtons Empfehlunng folgend nun also Hannah und ihre Schwestern als Abschluss der Manhattan-Filme Woody Allens. Und auch der hat mich komplett begeistert zurückgelassen, wenngleich ich auch sagen muss, dass ich mich in diesen Film anfangs etwas schwieriger hineingefunden habe als in Der Stadtneurotiker oder in Manhattan. Das lag vielleicht auch daran, dass Allen selbst hier nicht so sehr im Mittelpunkt stand und ich mit den Hauptcharakteren des Films zu Beginn nicht allzu viel anfangen konnte. Der Damm wurde jedoch spätestens mit Allens erstem Auftritt als notorischer Hypochonder gebrochen und auch die übrigen Charaktere sind mir im weiteren Verlauf des Films mehr und mehr ans Herz gewachsen. Einmal mehr ein einfach nur wunderschöner Film, zum Wohl- und Mitfühlen, zum Nachdenken, zum Lachen und zum Traurigsein. Grandios!

TRAILER:


John Turturro Carrie Fisher Michael Caine Mia Farrow Woody Allen 1980er Oscar Winner Oscar Nominee New York


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AUF DEM HIGHWAY IST DIE HÖLLE LOS


AUF DEM HIGHWAY IST DIE HÖLLE LOS AUF DEM HIGHWAY IST DIE HÖLLE LOS (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: The Cannonball Run | USA 1981 | Regie: Hal Needham)


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Jede Menge illustrer Gestalten (u.a. Burt Reynolds, Roger Moore, Sammy Davis Jr., Jackie Chan) nehmen an einem illegalen Rennen quer durch die USA teil und treiben Ordnungshüter und Umweltaktivisten dabei an den Rand des Wahnsinns...

Schwelgen in Kindheits- und Jugenderinnerungen und pure Nostalgie begleiten jede Sichtung von Auf dem Highway ist die Hölle los. Das ist einer dieser Filme, die sich einfach nicht abnutzen wollen und von mir in unregelmäßigen Abständen immer wieder gerne angesehen werden. Vielleicht nicht unbedingt ein Lieblingsfilm, aber ein Film mit extrem hohem Spaßfaktor und auch ein Film, in dem es immer wieder Neues zu entdecken gibt (mir ist beispielsweise erst bei dieser Sichtung aufgefallen, dass sich Jackie Chan in seinem Subaru während des Rennens den HC-Klassiker Behind the Green Door mit Marilyn Chambers in der Hauptrolle reinziehen will). Ansonsten sprechen natürlich das hohe Tempo des Streifens, die vielen gelungenen Gags und die schier unglaubliche Starbesetzung (man kommt mit dem Zählen bekannter Gesichter gar nicht mehr nach) für sich. Ein immer wieder gern gesehener Streifen!

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Dean Martin Farrah Fawcett Jackie Chan Roger Moore Burt Reynolds Hal Needham Peter Fonda 1980er car chase Carsploitation


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THE CHEERLEADERS


THE CHEERLEADERS :love: THE CHEERLEADERS :love: (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: The Cheerleaders | USA 1973 | Regie: Paul Glickler)


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Wegen einer unerwarteten Schwangerschaft wird ein Platz im Cheerleader-Team der Amarosa High School frei. Für die zu besetzende Stelle fällt die Wahl von Teamkapitän Claudia (Denise Dillaway) auf die unscheinbare und noch jungfräuliche Jeannie (Stephanie Fondue). Eine plötzliche Schwangerschaft von ihr scheint ziemlich unwahrscheinlich zu sein. Dumm nur, dass Jeannie durch ihre Tätigkeit als Cheerleader für das männliche Geschlecht immer interessanter zu werden scheint und selbst alles daran setzt, ihre Jungfräulichkeit möglichst schnell zu verlieren...

Im Bereich des Teensploitation-Films - vielleicht sogar im Bereich des Sexploitation-Films - ist The Cheerleaders in meinen Augen der grandioseste Vertreter überhaupt. Regisseur Paul Glickler fährt Schauwerte am laufenden Band auf und baut seine relativ einfach gestrickte Geschichte ausschließlich aus eben diesen Schauwerten auf. Das macht den Film - der sicher eine der Hauptinspirationsquellen für den 5 Jahre später entstandenen Hardcore-Klassiker Debbie Does Dallas gewesen sein dürfte - so unterhaltsam wie kaum einen anderen Genrevertreter dieser Art und gewisse Längen, die gerade im Bereich des Sexploitation-Genres doch etwas häufiger vorkommen, sind hier einfach nicht vorhanden. Es gibt sprichwörtlich Tonnen an nackten Tatsachen, sexuellen Situationen, infantilen Gags und sonstigen Späßen zu bewundern und zu bestaunen und dass der Film in dieser Art und Weise in den USA tatsächlich mit einem R-Rating erschienen ist grenzt schon fast an ein Wunder.
Sollte jemand mal Lust auf eine Retrospektive des US-Exploitationfilms haben, so darf dieser Streifen unter den gesichteten Werken auf gar keinen Fall fehlen!
Ach ja, und dann gibt es noch so Kleinigkeiten, die mein Exploitation-Herz einfach höher schlagen lassen. Eine Szene spielt während einer Filmvorführung in einem Kino. Und ratet mal welcher Film da zu sehen ist? Kein geringerer als David E. Durstons Exploitation-Meisterwerk I Drink Your Blood! :love:

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female nudity 1970er Paul Glickler Teensploitation Sexploitation


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I-SPY


I-SPY I-SPY (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: I Spy | USA 2002 | Regie: Betty Thomas)


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Ein US-Tarnkappenbomber wurde gestohlen und soll sich in den Händen des skrupellosen, ungarischen Geschäftsmannes Gundars (Malcolm McDowell) befinden. Top-Agent Alex (Owen Wilson) soll sich mit Hilfe des selbstherrlichen Box-Champions Kelly (Eddie Murphy) auf eine von Gundars anlässlich eines Boxkampfes ausgerichtete Party begeben und herausfinden, wo Gundars das Kampfflugzeug versteckt hält...

Wie schon der zwei Jahre zuvor entstandene 3 Engel für Charlie oder auch der erst im letzten Jahr erschienene Get Smart beruht auch Betty Thomas' I-Spy auf einer TV-Serie. Einen Vergleich mit McGs und Peter Segals Filmen muss sich I-Spy in meinen Augen also durchaus gefallen lassen und dieser Vergleich fällt eindeutig zu ungunsten von I-Spy aus. Die großen Zeiten von Eddie Murphy sind definitiv vorbei und auch Owen Wilson - den ich eigentlich immer wieder gerne sehe - bleibt erstaunlich blass. So ist das zwar alles ganz nett anzusehen und hat auch den einen oder anderen gelungenen Gag sowie die eine oder andere passable Action-Sequenz zu bieten, insgesamt betrachtet ist das aber viel zu wenig, um mich großartig begeistern zu können. Durchschnittsware, die schnell in Vergessenheit geraten wird.

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Famke Janssen Malcolm McDowell Owen Wilson Eddie Murphy Betty Thomas 2000er Remake car chase


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VERFLUCHT


VERFLUCHT VERFLUCHT (DVD: Miramax/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Cursed | Deutschland/USA 2005 | Regie: Wes Craven)


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Ellie Hudson (Christina Ricci) und ihr Bruder Jimmy (Jesse Eisenberg) werden auf dem Mulholland Drive in einen von einem Tier verursachten Autounfall verwickelt. Als sie versuchen, die Fahrerin (Shannon Elizabeth) des anderen beteiligten Wagens aus ihrem Auto zu befreien, werden sie von einer Kreatur angegriffen und verletzt. Nach kurzer Zeit stellen Ellie und Jimmy erste Veränderungen an sich fest...

Ganz so katastrophal wie vielerorts berichtet ist Wes Cravens Werwolffilm Verflucht nun auch nicht geraten. Man sollte halt tunlichst keine Scream-Qualität erwarten. Der Streifen schwankt irgendwo zwischen Horror und Komödie, legt ein durchaus rasantes Tempo vor und ist garniert mit einigen mehr und einigen weniger gelungenen Splatter-Effekten. Ein netter Zeitvertreib für zwischendurch, ohne großartige Längen und wahrscheinlich mit einem relativ geringen Erinnerungswert. War also schon ganz in Ordnung und viel mehr muss man zu einem Film dieser Art sicher nicht sagen bzw. schreiben.

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Wes Craven Christina Ricci Jesse Eisenberg Shannon Elizabeth 2000er Werwolf Los Angeles


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DAS EXTRABLATT


DAS EXTRABLATT :love: DAS EXTRABLATT :love: (DVD: Carol Media, Deutschland)
(OT: The Front Page | USA 1974 | Regie: Billy Wilder)


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Die Hinrichtung des angeblichen Polizistenmörders Earl Williams (Austin Pendleton) verspricht eine große Story. Chefredakteur Walter Burns (Walter Matthau) will die Geschichte aus diesem Grund seinem besten Reporter Hildy Johnson (Jack Lemmon) anvertrauen. Doch Hildy überrascht Walter mit seiner Kündigung. Er schmeißt den Job als Reporter hin und will noch in der Nacht die Stadt verlassen, um seine Freundin Peggy (Susan Sarandon) zu heiraten. Walter setzt nun alles daran, dies zu verhindern...

Langsam aber sicher gehen mir die noch nicht gesehenen Komödien von Billy Wilder aus. Die Sichtung von Extrablatt habe ich aus diesem Grund auch ziemlich lange vor mir hergeschoben. Jetzt konnte ich einfach nicht länger widerstehen. Die Kombination Lemmon/Matthau als Hauptdarsteller und Wilder auf dem Regiestuhl schürte fast zwangsläufig extrem hohe Erwartungen. Wieder mal zu recht, denn auch Extrablatt erobert sich spielerisch einen Platz in meiner ganz persönlichen Hall of Fame der Komödien. Irre, was für ein Tempo Wilder hier zum wiederholten Male vorlegt und wie extrem rasant ein Film geraten kann, der zu großen Teilen in einem einzigen Raum spielt. Der Humor ist dabei äußerst böse und schwarz ausgefallen und der Streifen ist eine gnadenlose Abrechnung mit Polizei, Behörden und der Sensationsgeilheit der Medien. Selten zuvor waren 100 Minuten so schnell vorbei. Großartig, einfach nur großartig!

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Susan Sarandon Walter Matthau Jack Lemmon Billy Wilder 1970er


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MANHATTAN


MANHATTAN :love: MANHATTAN :love: (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Manhattan | USA 1979 | Regie: Woody Allen)


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Isaac Davis (Woody Allen) ist 43, geschieden, arbeitet fürs Fernsehen und ist mit seinem Leben und seiner Beziehung zu der gerade mal 17 Jahre alten Studentin Tracy (Mariel Hemingway) alles andere als zufrieden. Sein Gemütszustand und seine ganze Situation komplizieren sich zunehmend als er erfährt, dass seine Ex-Frau Jill (Meryl Streep) ein Buch über ihre gemeinsame Beziehung schreiben will und er sich außerdem in Mary (Diane Keaton), die intellektuelle Geliebte seines besten Freundes Yale (Michael Murphy) verliebt...

Nach Der Stadtneurotiker der nächste New York-Film Woody Allens. Und auch für Manhattan kann ich nur lobende und begeisternde Worte finden. Ein leiser, kluger, witziger, trauriger und einfach nur wunderschöner Film zum Wohlfühlen, eingefangen in wunderbaren S/W-Bildern, voller Melancholie, nachdenklich, mit einfach nur großartig aufspielenden Darstellern besetzt und mit einem der schönsten Filmenden, die ich je gesehen habe. Eine Liebeserklärung an das Leben, die Liebe und eine Stadt. Meisterlich, viel mehr fällt mir dazu nach dieser ersten und extrem beeindruckenden Sichtung gar nicht ein.

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Diane Keaton Meryl Streep Woody Allen 1970er Oscar Nominee New York New Hollywood


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DER STADTNEUROTIKER


DER STADTNEUROTIKER :love: DER STADTNEUROTIKER :love: (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Annie Hall | USA 1977 | Regie: Woody Allen)


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Nach mehreren gescheiterten Beziehungen lernt der neurotische Komiker Alvy Singer (Woody Allen) die nicht minder komplizierte Annie Hall (Diane Keaton) kennen und lieben. Es beginnt eine außergewöhnliche Beziehung voller Höhen und Tiefen...

Nach Match Point, Scoop und Vicky Cristina Barcelona nun meine erste Begegnung mit einem älteren Allen-Film. Und ich bin absolut beeindruckt. Schon allein die Tatsache, wie Allen verschiedene Stilmittel (direkte Kommunikation mit dem Zuschauer, Stimme aus dem Off, eine Zeichentricksequenz, usw.) zu einem perfekt zusammenpassenden, großen Ganzen vermengt, lässt mich meine sämtlichen, nicht vorhandenen Hüte ziehen. Der Stadtneurotiker war ein Film, mit dem ich mich von der ersten Minute an einfach nur pudelwohl gefühlt habe, der mir ein wohliges Gefühl in der Magengegend verursacht hat und bei dem ich definitiv von Liebe auf den ersten Blick sprechen möchte. Woody Allen und Diane Keaton spielen dieses außergewöhnliche (oder vielleicht doch sehr gewöhnliche) Paar einfach nur perfekt und es hat mir allergrößten Spaß und Freude bereitet, ihnen dabei zuzusehen. Der Stadtneurotiker war schon mal ein großartiger Einstieg in die älteren Filme von Woody Allen und ich freue mich jetzt schon ungemein auf Manhattan und Hannah und ihre Schwestern.

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Woody Allen Diane Keaton Christopher Walken Beverly DAngelo Sigourney Weaver Jeff Goldblum 1970er Oscar Winner Oscar Nominee New York New Hollywood


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HOLLYWOOD CHAINSAW HOOKERS


HOLLYWOOD CHAINSAW HOOKERS HOLLYWOOD CHAINSAW HOOKERS (DVD: CMV, Deutschland)
(OT: Hollywood Chainsaw Hookers | USA 1988 | Regie: Fred Olen Ray)


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Der abgehalfterte Privatdetektiv Jack Chandler (Jay Richardson) soll die verschwundene Samantha (Linnea Quigley) finden und stößt dabei auf einen regelrechten Ring von Prostituierten, die ihre Freier mit einer Kettensäge zerteilen...

Regisseur Fred Olen Ray hat mit Hollywood Chainsaw Hookers einen ultimativen Partyfilm gedreht. Mit reichlich Bier und Knabberein dürfte dieser Streifen in illustrer Runde fast unschlagbar sein. Die Mischung aus Film-Noir-Parodie, Komödie und Splatterfilm ist einfach nur herrlich abgedreht, wartet mit einer Vielzahl von verrückten Ideen auf, zeigt ordentlich Haut und auch der Härtefaktor dieses Klamauks ist nicht von schlechten Eltern. Definitiv kein Film für den guten Geschmack und unbedarfte Zuschauer dürften sich wohl ziemlich schnell mit Grauen abwenden. Für mich ist das extrem unterhaltsamer Trash der ersten Güteklasse und Gleichgesinnten möchte ich den Streifen unbedingt ans Herz legen.
Die deutsche DVD von CMV ist übrigens durchaus gelungen und mit dem Film hätte sich das Label fast keinen besseren Auftakt für seine mittlerweile schon ordentliche gewachsene Trash Collection aussuchen können.

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Linnea Quigley Fred Olen Ray 1980er female nudity Los Angeles


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COUNTRY HOOKER


COUNTRY HOOKER COUNTRY HOOKER (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Country Hooker | USA 1970 | Regie: Lew Guinn)


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Der singende Zuhälter Mike (Louis Ojena) soll seinen festen, allabendlichen Auftritt in der örtlichen Bar an zwei neue Musiker (Ric Lutze und John Paul Jones) verlieren. Die befinden sich mit ihrem Wohnmobil schon auf dem Weg in die Stadt. Mike setzt kurzerhand zwei seiner Prostituierten (Rene Bond und Sandy Dempsey) auf die beiden Musiker an und hofft, dass diese dadurch nicht pünktlich am Veranstaltungsort erscheinen und der Barbetreiber ihn somit auch weiterhin das Abendprogramm absolvieren lässt. Das Vorhaben gestaltet sich erfolgreich, doch dummerweise verliebt sich eine der Frauen in ihr Opfer und will Mike ihre Dienste fortan nicht mehr zur Verfügung stellen...

Wie wohl Filme dieser Art entstanden sind? Ich stelle mir das in etwa so vor:
Anruf des Drive-In-Betreibers X bei Exploitation-Produzent Harry H. Novak. Es entwickelt sich folgendes Gespräch:
X: "Hi Harry, ich bräuchte mal wieder nen neuen Rausschmeißer für mein Spätprogramm. Handlung ist nicht so wichtig. Vielleicht ein bisschen Gewalt und jede Menge Titten. Das reicht vollkommen. Länger als 70 oder 75 Minuten muss er auch nicht dauern. Hast Du da was für mich?"
Novak: "Gerade nichts auf Halde, aber das lässt sich schnell erledigen. Mehr als sechs Darsteller brauchen wir da sowieso nicht und ein guter Kumpel von mir hatte da vor einiger Zeit eine Idee für einen Film mit einem singenden Zuhälter. Den ruf ich gleich an, dass er ein Drehbuch schreiben soll und frag ihn, ob er nicht auch gleich Regie führen könnte. Der schuldet mir sowieso noch einen Gefallen und so sparen wir uns schon die Gage für einen richtigen Regisseur. An einem Filmset war der glaube ich auch schon mal. Und ein paar Laien-Darsteller sind auch schnell zusammengetrommelt. Wie schnell brauchst Du den fertigen Film?"
X: "In 3 bis 4 Wochen wäre nicht schlecht."
Novak: "Kein Problem, in 14 Tagen hast Du ihn vorliegen. Bis dann."
Ende des Gesprächs.
Ja, so könnte das wohl abgelaufen sein. Country Hooker ist einer dieser typischen kleinen Sexploiter aus dem schier unerschöpflichen Kuriositätenkabinett des amerikanischen Exploitation-, Grindhouse- und Drive-In-Kinos. Der Streifen besteht aus einer Aneinanderreihung ziemlich graphischer Sexszenen, die von dümmlichen Dialogen und schrecklichen Gesangseinlagen unterbrochen werden. Mehr gibt es nicht zu sehen. Eine Handlung ist zwar in gewisser Weise existent, entbehrt aber jeder Logik und Glaubwürdigkeit. Das Finale des Films, in dem ein zuvor geschehener Mord aufgeklärt und bestraft wird, dauert nicht mal eine Minute. Das ist alles so unglaublich, dass man es wirklich selbst gesehen haben muss um es fassen zu können. Unterhaltsam ist das alles zwar weniger, aber mit gerade mal 70 Minuten Laufzeit stellt Country Hooker eine noch hinzunehmende Zeitverschwendung dar. Und irgendwie ist es doch auch schön, dass solche Kuriositäten überhaupt in irgendeiner Form überlebt haben und auch heute noch gesichtet werden können.

Rene Bond Lew Guinn 1970er Hixploitation Sexploitation female nudity


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3 ENGEL FÜR CHARLIE - VOLLE POWER


3 ENGEL FÜR CHARLIE - VOLLE POWER 3 ENGEL FÜR CHARLIE - VOLLE POWER (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Charlie's Angels: Full Throttle | USA 2003 | Regie: McG)


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Zwei Ringe mit den Daten sämtlicher Personen im Zeugenschutzprogramm sind abhanden gekommen und sollen nun auf dem Schwarzmarkt an zahlungskräftige Gangsterbosse verkauft werden. Die drei Engel Natalie (Cameron Diaz), Alex (Lucy Liu) und Dylan (Drew Barrymore) sollen das verhindern...

Es war am gestrigen Abend noch nicht allzu spät und so konnte ich einfach nicht widerstehen und habe die drei Jahre später entstandene Fortsetzung von 3 Engel für Charlie gleich nachgelegt. Was für ein grandioses Double Feature! Höher, schneller, weiter und insbesondere lauter dürfte die Devise von Regisseur McG gewesen sein und die hat er absolut konsequent umgesetzt. Bereits mit der Anfangssequenz in der Mongolei und der anschließenden Flucht im Helikopter zeigt McG deutlich auf, was den Zuschauer in den nächsten 100 Minuten erwarten wird und er keineswegs darauf aus ist, dass sein Film einen Programmplatz im Arthouse-Kino erhält. Aber auch für die Fortsetzung gilt, was ich im vorherigen Beitrag über den ersten Teil geschrieben habe. Bloße seelenlose Blockbuster-Unterhaltung für ein Publikum mit ADS-Syndrom ist auch dieser Film in meinen Augen nicht. McG und seine Darsteller haben sichtlich Spaß bei ihrer Arbeit und wenn auch der Charme des Vorgängers durch den extrem erhöhten Krawallanteil etwas unter die Räder kommt, an Selbstironie und Augenzwinkern mangelt es auch 3 Engel für Charlie - Volle Power nicht. Das schon fast schamlose Zitieren diverser Action-Blockbuster - das geht von Terminator 2, Mission: Impossible 2 über Face/Off bis hin zu Spider-Man, um nur einige zu nennen - wurde genauso konsequent fortgeführt wie der extrem hohe Komikanteil und der perfekte Einsatz des Soundtracks. Die Mischung zwischen Action und Komik stimmt wieder absolut und so bietet auch dieser Film ganz vorzügliche Unterhaltung und macht von der ersten bis zur letzten Minute einfach nur einen Heidenspaß. Einzige Wehrmutstropfen: Tom Green (wegen der Scheidung seiner Ehe mit Drew Barrymore) und Bill Murray (wegen angeblicher Differenzen mit Lucy Liu, aber das ist vielleicht auch nur ein sich hartnäckig haltendes Gerücht) sind nicht mehr mit von der Partie. Und Bill Murrays Ersatz Bernie Mac kann diesem leider in keiner Weise das Wasser reichen. Dafür gibt es John Cleese in der Rolle von Alex' Vater und Demi Moore (die einfach nur hammermäßig geil aussieht!) als abtrünnigen Engel zu bewundern.

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Matt LeBlanc Lucy Liu Demi Moore 2000er Sequel Cameron Diaz Shia LaBeouf car chase Remake Drew Barrymore Robert Forster Carrie Fisher McG


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3 ENGEL FÜR CHARLIE


3 ENGEL FÜR CHARLIE 3 ENGEL FÜR CHARLIE (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Charlie's Angels | Deutschland/USA 2000 | Regie: McG)


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Natalie (Cameron Diaz), Alex (Lucy Liu) und Dylan (Drew Barrymore) arbeiten als eine Art Privatdetektive für den schwerreichen Charles Townsend (John Forsythe). Dieser tritt allerdings nur telefonisch und über seinen Vertrauten Bosley (Bill Murray) mit seinen drei Engeln in Kontakt und macht sie so mit ihrem neuesten Auftrag vertraut: Computergenie Eric Knox (Sam Rockwell) wurde wegen der von ihm entwickelten Spracherkennungssoftware entführt und soll befreit werden...

Ich hatte mal wieder Lust auf ein bisschen Krawall. Und neben diversen Bay-Vehikeln eignet sich das Leinwanddebüt von McG hierfür hervorragend. Die Kinoadaption der gleichnamigen TV-Serie aus den 70er Jahren bedeutet für mich zwar in allererster Linie Spaß- und Popcorn-Kino pur, ich halte den Streifen darüber hinaus aber auch für ein beeindruckendes Dokument der Popkultur und bin der absoluten Meinung, dass 3 Engel für Charlie doch etwas mehr ist als Mainstream-Unterhaltung ohne Sinn und Verstand. Denn wie herrlich augenzwinkernd und ironisch McG seine Story erzählt, wie perfekt der Soundtrack eingesetzt wird und wie unverhohlen Action-Blockbuster der letzten Jahre zitiert werden, hat einfach einen unleugbaren Charme und macht den Film ungemein sympathisch. Die Mischung zwischen Action und Komik passt einfach wie die Faust aufs Auge und besetzt ist der Streifen sowieso einfach nur großartig. Bill Murray in der Rolle des Bosley ist göttlich und über die kurzen Auftritte von Tom Green ("Is it the Chad?") könnte ich mich bei jeder Sichtung regelrecht bepissen vor Lachen.

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Tim Curry Remake car chase Lucy Liu Cameron Diaz 2000er Drew Barrymore Bill Murray Tom Green Matt LeBlanc McG


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MR. DEEDS


MR. DEEDS MR. DEEDS (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Mr. Deeds | USA 2002 | Regie: Steven Brill)


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Völlig unerwartet trifft den einfachen und in einer Kleinstadt lebenden Pizzabäcker Longfellow Deeds (Adam Sandler) eine 40 Milliarden Dollar schwere Erbschaft. Er ist der einzige Nachkomme eines kürzlich verstorbenen Medienmäzens und soll nun mit dessen Vertrauten Chuck Cedar (Peter Gallagher) und Cecil Anderson (Erick Avari) nach New York kommen, um die Vermögensfolge zu regeln. Die wollen natürlich unter allen Umständen verhindern, dass der den Hauptnachlass ausmachende Medienkonzern in die Hände des vermeintlichen Dorftrottels fällt und insbesondere Cedar hat mit dem Konzern seine ganz eigenen Pläne...

Ein adäquates Remake des Capra-Klassikers Mr. Deeds geht in die Stadt sollte man sich von Steven Brills Film lieber nicht erwarten. Das dürfte ziemlich sicher in die Hose gehen. Mr. Deeds ist ein sympathisches, kleines Sandler-Vehikel geworden, mit einigen gelungenen Gags, einer Brise Romantik und einer simplen Botschaft am Ende. Schön kurzweilig und gut besetzt (Toll: John Turturro und Steve Buscemi; Süß: Winona Ryder; Erfreulich, ihn auch mal bewusst in einer Film-Rolle wahrzunehmen: Peter Gallagher, den Darsteller des Sandy Cohen aus The O.C.). Ich fühlte mich von dem Streifen richtig gut unterhalten, wenngleich ich davon ausgehe, dass es einer dieser Filme ist, die sich nicht sonderlich lange im Gedächtnis festsetzen.

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Steve Buscemi John Turturro Peter Gallagher Winona Ryder Adam Sandler Steven Brill 2000er New York Remake


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LITTLE MISS SUNSHINE


LITTLE MISS SUNSHINE LITTLE MISS SUNSHINE (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Little Miss Sunshine | USA 2006 | Regie: Jonathan Dayton/Valerie Faris)


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Die kleine und etwas pummelige Olive (Abigail Breslin) träumt von einer Teilnahme an einem Schönheitswettbewerb. Als sie tatsächlich eine Einladung zur Wahl der "Little Miss Sunshine" im fernen Kalifornien erhält, wird für das Mädchen ein Traum wahr. Die ganze Familie, incl. dem selbstmordgefährdeten Onkel Frank (Steve Carell) und dem drogenabhängigen Großvater (Alan Arkin), begibt sich in einem alten VW Bus auf eine lange Reise...

Little Miss Sunshine ist eine dieser vielen kleinen Tragikomödien der letzten Jahre die förmlich danach schreien, von Kritik und Publikum geliebt zu werden (der Schrei wurde mit zwei Oscar-Auszeichnungen und zwei weiteren Oscar-Nominierungen ja auch durchaus erhört). Mir persönlich hat dieser sicher sympathische Streifen zwar auch ganz gut gefallen, so begeistern wie manch andere Filme dieser Art (ich denke insbesondere an Garden State, Elizabethtown, Juno oder Station Agent) konnte mich Little Miss Sunshine allerdings nicht. Die Charaktere waren mir teilweise zu aufgesetzt schrullig und auch der Verlauf des Road Trips wirkte mir zu künstlich und zu konstruiert. Dafür punktete der Streifen mit seiner erschreckend realistischen Darstellung des unsäglichen Miss-Wettbewerbs. Ich befürchte, dass solche Veranstaltungen tatsächlich genau so ablaufen. In Barbie-Puppen verwandelte Kleinkinder, von überehrgeizigen Eltern zu Höchstleistungen getrieben. Einfach nur traurig und widerlich.

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Steve Carell Valerie Faris Jonathan Dayton 2000er Oscar Winner Oscar Nominee


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VICKY CRISTINA BARCELONA


VICKY CRISTINA BARCELONA VICKY CRISTINA BARCELONA (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: Vicky Cristina Barcelona | Spanien/USA 2008 | Regie: Woody Allen)


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Die beiden Freundinnen Vicky (Rebecca Hall) und Cristina (Scarlett Johansson) verbringen ihren Sommer in Barcelona. Bereits nach kurzer Zeit lernen sie den verführerischen spanischen Künstler Juan Antonio Gonzalo (Javier Bardem) kennen, der die beiden jungen Frauen mit eindeutigen Avancen zu einem gemeinsamen Wochenende einlädt. Während Cristina sofort Feuer und Flamme ist, bleibt die kurz vor ihrer Hochzeit stehende Vicky zunächst unentschlossen, kommt dann aber doch mit. Und es dauert nicht lange, bis beide Frauen dem Charme des unwiderstehlichen Künstlers erliegen...

Die Sichtung dieses Films ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie sehr sich mein Interesse an Filmen in den letzten Jahren entwickelt hat. Ich bin ganz ehrlich, noch vor wenigen Jahren hätte ich - aufgrund nicht wirklich erklärbarer Vorurteile - Filme von Woody Allen nicht mit der Kneifzange angefasst. Aber die Zeiten des reinen Splatter-Fanatic sind längst Geschichte und spätestens mit meinen ersten beiden Begegnungen mit Allen (Match Point und Scoop, höchstwahrscheinlich nicht mal zwei seiner besten Filme) habe ich auch diesen - zuvor nicht weiter von mir beachteten - Regisseur sehr schätzen gelernt. Die Vorfreude auf Vicky Cristina Barcelona war immens hoch und wurde glücklicherweise voll und ganz erfüllt. Ein Film zum Wohlfühlen, einfach nur wunderschön. Herrlich locker und leicht inszeniert, witzig, frivol, erotisch und nachdenklich, mit wundervollen Darstellern, einer tollen Stadt, bezaubernden Bildern und einer verzaubernden Atmosphäre. Ein Film, der zur Jahreszeit passt und sich auch durchaus irgendwann zu einem Lieblingsfilm entwickeln könnte. Ja, ich bin auch von meiner dritten Begegnung mit Allen absolut beeindruckt.

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Woody Allen Scarlett Johansson Javier Bardem Penélope Cruz 2000er Oscar Winner


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MISFITS - NICHT GESELLSCHAFTSFÄHIG


MISFITS - NICHT GESELLSCHAFTSFÄHIG MISFITS - NICHT GESELLSCHAFTSFÄHIG (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Misfits | USA 1961 | Regie: John Huston)


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Als die frisch geschiedene Roslyn (Marilyn Monroe) mit ihrer Vermieterin Isabelle (Thelma Ritter) auf die eben durchgeführte Scheidung anstoßen will, lernt sie den Mechaniker Guido (Eli Wallach) und dessen Freund Gay (Clark Gable), einen waschechten Cowboy, kennen. Das Angebot Guidos, für eine gewisse Zeit in seinem abgelegenen Anwesen auszuspannen, nimmt Roslyn gerne an. Dumm nur, dass beide Männer eine Auge auf die hübsche Roslyn geworfen haben...

Von den bisher gesehenen Monroe-Filmen war The Misfits in meinen Augen am schwersten zugänglich. Gefallen hat er mir aber dennoch außerordentlich gut, nur fällt es mir schwer, etwas über den Film zu schreiben. Es geht um unbeschwertes In-den-Tag-hinein-leben und eine Frau zwischen drei Männern, die - obwohl sie sich am Ende doch für einen zu entscheiden scheint (das liegt im Auge des jeweiligen Betrachters) - erkennen muss, dass keiner der Kandidaten für sie als Partner geeignet ist. Und es geht um Alkohol, viel Alkohol (mein Gott, kippen die sich hier ständig einen hinter die Binde). Die Vorstellung der Monroe ist mal wieder über jeden Zweifel erhaben und ich musste erneut feststellen, dass diese Frau und ihr Sexappeal einfach nur als umwerfend zu bezeichnen sind. Das männliche Dreigestirn - Clark Gable, Eli Wallach und der im etwas späteren Verlauf der Handlung noch hinzustoßende Montgomery Clift - ist natürlich auch eine Hausmarke und so brennt auf darstellerischer Seite überhaupt nichts an. Kritik an dem Streifen gibt es gut wie keine; vielleicht hätte die eine oder andere - insbesondere in der zweiten Filmhälfte - aufkommende Länge vermieden werden können und ich persönlich hätte mir ein bisschen mehr Screentime für die wieder mal großartige Thelma Ritter gewünscht.

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Eli Wallach Clark Gable Marilyn Monroe John Huston 1960er Las Vegas


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GET SMART


GET SMART GET SMART (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Get Smart | USA 2008 | Regie: Peter Segal)


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Die Geheimdienstorganisation CONTROL muss einen schweren Rückschlag im Kampf gegen das Verbrechersyndikat KAOS hinnehmen. KAOS ist es gelungen, in die Schaltzentrale von CONTROL einzudringen und die Identitäten praktisch aller Außendienstagenten zu enttarnen. Um die weiteren Pläne von KAOS zu verhindern, bleibt dem CONTROL-Chef (Alan Arkin) nichts anderes übrig, als dem Innendienstagenten Maxwell Smart (Steve Carell) endlich dessen sehnlichsten Wunsch zu erfüllen: die Versetzung in den Außendienst. Gemeinsam mit der hübschen Agentin Nr. 99 (Anne Hathaway), deren Identität glücklicherweise nicht enttarnt wurde, soll Maxwell KAOS stoppen...

Regisseur Peter Segal hat sich mit seiner Agentenfilmparodie an ein Remake der gleichnamigen Serie aus den 60er Jahren gewagt. Ob das nun im Vergleich zur Vorlage geglückt ist vermag ich leider nicht zu beurteilen. Ich habe Mini-Max - so der deutsche TV-Titel - leider nie gesehen (obwohl ich davon ausgehe, dass die Serie genau meinen Geschmack treffen könnte). Ohne diese Last, den Film fast automatisch mit der Serie vergleichen zu müssen, konnte ich mich also ohne größere Erwartungen auf Get Smart einlassen und darf erfreut feststellen, dass Segals Mischung aus Agentenfilmparodie und Actionkomödie für mich ganz hervorragend funktioniert und verdammt viel Spaß gemacht hat. Gut, die Story ist jetzt nicht sonderlich innovativ geraten und im Endeffekt auch nicht der Rede wert, dafür passt der Rest und der Unterhaltungsfaktor ist enorm hoch. Steve Carell beweist einmal mehr sein großes Talent für komische Rollen, Anne Hathaway ist wirklich zum Anbeißen süß und auch die illustren Namen (Alan Arkin, Terence Stamp, Dwayne Johnson, James Caan, Bill Murray) in den größeren und kleineren Nebenrollen können durch die Bank überzeugen. Zudem passt die Mischung zwischen Komik und Action ganz vorzüglich. Die meisten Gags können zünden, auf allzu große Peinlichkeiten hat man verzichtet und die Actionsequenzen sind für einen Film dieser Art - von dem man nicht unbedingt die Schauwerte des typischen Actionkinos erwartet - erstaunlich rasant und wirklich beeindruckend spektakulär ausgefallen. Eine durchaus runde Sache also.

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James Caan Dwayne Johnson Anne Hathaway Steve Carell Peter Segal Bill Murray 2000er Remake





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