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One Night Stands und wahre Liebe


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HOUSE PARTY


HOUSE PARTY HOUSE PARTY (DVD: Warner, USA)
(OT: House Party | USA 1990 | Regie: Reginald Hudlin)


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Die Eltern sind verreist und so lädt Play (Christopher Martin) zu einer riesigen Party ein. Dumm nur, dass ausgerechnet Plays bester Kumpel Kid (Christopher Reid) von seinem Vater (Robin Harris) unter Hausarrest gestellt wurde. Doch Kid will die Party unter keinen Umständen verpassen, schleicht sich heimlich aus seinem Zimmer und begibt sich auf eine ausgesprochen komplizierte Odyssee um zu Plays Haus zu gelangen...

Ich bin unschuldig. Meine Frau wollte unbedingt mal wieder ein Trip in die eigene Vergangenheit unternehmen und sich die House Party-Filme anschauen. Für knapp 10 US-Dollar kann man sich die Kollektion dann ja auch mal in die Sammlung stellen. In den späten 80ern und frühen 90ern erlebte das "black cinema" ja eine kleine Renaissance. Mit Filmen unterschiedlichster Genres wie New Jack City, Boyz N the Hood, Menace II Society oder Poetic Justice wurde die zum damaligen Zeitpunkt immer populärer werdende Hip-Hop-Kultur auf die großen Leinwände gebracht. Rapper wie Ice-T, Ice Cube und 2Pac wurden zu Filmstars. Auch House Party ist ein Kind dieser Zeit und mit dem Rap-Duo Kid 'n Play in den Hauptrollen besetzt. Der Streifen ist natürlich purer Klamauk, Kids Jagd und Flucht durch die Nacht dürfte lose von Filmen wie After Hours oder Into the Night inspiriert worden sein, wobei es natürlich schon fast einem Frevel gleichkommt, diese beiden Titel in einem Satz mit House Party zu nennen. Und doch kann man House Party irgendwie nicht böse sein. Mit seinem kindlich-naiven Charme macht der Streifen auf gewisse Weise auch verdammt viel Spaß und die Sichtung des Films war ein ausgesprochen kurzweiliges Erlebnis. Und einen gewissen Nostalgiebonus hatte der Streifen auch bei mir, denn im Gegensatz zu den insgesamt drei Fortsetzungen - die dann irgendwann in den nächsten Wochen und Monaten nach und nach auf dem Spielplan stehen - war mir der erste Teil auch schon von früher bekannt. Und die Sichtung dieses Streifens hat auch die Lust auf einen anderen Film mit Kid 'n Play in mir geweckt. Über Class Act konnte ich mich früher wirklich regelrecht kaputtlachen und den würde ich mir zu gerne mal wieder ansehen. Mal schauen, ob der irgendwo zu bekommen ist.

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Reginald Hudlin Martin Lawrence 1990er


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BEDAZZLED


BEDAZZLED BEDAZZLED (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Bedazzled | Großbritannien 1967 | Regie: Stanley Donen)


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Stanley Moon (Dudley Moore), Koch in einem Diner, ist unsterblich in die unerreichbar scheinende Bedienung Margaret (Eleanor Bron) verliebt und mittlerweile kurz davor, sich vor lauter Verzweiflung das Leben zu nehmen. Dies ruft den Teufel (Peter Cook) höchstpersönlich auf den Plan und der unterbreitet Stanley ein verführerisches Angebot. Im Tausch mit seiner Seele erhält Stanley 7 Wünsche gewährt. Stanley schlägt ein, muss aber schnell erkennen, dass das exakte Formulieren der Wünsche gar nicht so einfach ist. Denn die Erfüllung jedes scheinbar einfachen Wunsch kommt mit unerwünschten Nebenwirkungen daher...

Bei Bedazzled aus dem Jahr 1967 von Regisseur Stanley Donen handelt es sich um das Original des gleichnamigen Ramis-Films aus dem Jahr 2000. Hier ist der Teufel allerdings keine verführerische Frau - auch wenn einem dies das Cover der US-DVD vielleicht auf den ersten Blick suggerieren mag - sondern ein Mann, dargestellt vom britischen Komiker Peter Cook, der mit seinem "Kunden" Dudley Moore einfach nur hervorragend harmoniert. Wie Fraser im Remake hat auch Moore im Original mehrere Wünsche frei und muss sich bei jedem seiner Wünsche mit ungeahnten Nebenwirkungen auseinandersetzen. Cook und Moore sind dabei wirklich zum Schreien komisch, Bedazzled lebt von seinen ausgefeilten Dialogen und seinem staubtrockenen, britischen Humor. Wer bis jetzt nur das in meinen Augen eher mäßig gute Remake kennt, sollte Donens Original auf jeden Fall mal eine Chance geben. Definitiv ein Film, der es verdient hätte, von einem größeren Publikum (wieder-)entdeckt zu werden. Und eine Anmerkung noch zum Schluss: die auf dem obigen DVD-Cover abgebildete Raquel Welch hat leider nur eine sehr kleine Rolle in dem Streifen bekommen, ist in ihren kurzen Auftritten aber einfach nur sexy wie Hölle und rechtfertigt fast schon allein die Sichtung dieses kleinen, aber feinen Films.

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Stanley Donen Dudley Moore Raquel Welch 1960er female nudity London


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DER ROSEN-KRIEG


DER ROSEN-KRIEG DER ROSEN-KRIEG (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The War of the Roses | USA 1989 | Regie: Danny DeVito)


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Nach vielen Ehejahren haben sich Oliver (Michael Douglas) und Barbara Rose (Kathleen Turner) auseinandergelebt. Die einvernehmliche Scheidung ihrer Ehe scheint unumgänglich zu sein. Doch Oliver und Barbara können sich nicht hinsichtlich ihres gemeinsamen Hauses einigen und so entsteht zwischen den beiden Ehegatten ein erbitterter Krieg...

Nach Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten und Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil stellte Der Rosen-Krieg die dritte gemeinsame Arbeit von Michael Douglas, Kathleen Turner und Danny DeVito dar. Das gegenseitige Angiften hatten Douglas und Turner ja bereits in den beiden Abenteuer-Streifen bestens drauf, in dieser bitterbösen Komödie über ein Ehepaar, bei dem nach vielen Jahren Ehe die Liebe erloschen ist und das sich praktisch nichts mehr zu sagen hat, treiben sie dieses Angiften jedoch auf die Spitze. Der Humor ist wirklich rabenschwarz geraten und es gibt nicht wenige Momente, in dem einen als Zuschauer das Lachen regelrecht im Halse stecken bleibt. Ich habe den Film nun seit ca. 15 Jahren zum ersten Mal wieder gesehen und bin zudem äußerst positiv überrascht darüber, wie gut der Streifen gealtert ist. Der Rosen-Krieg wirkt zu keinem Zeitpunkt in irgendeiner Weise altbacken oder überholt, sondern entfaltet seinen bösen Humor noch genauso gut, wie er es vor über 20 Jahren schon getan hat. Und das Finale des Streifens - Stichwort: Kronleuchter - ist sowieso der absolute Hammer.

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Danny DeVito Michael Douglas Kathleen Turner 1980er Rache female nudity


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MÄNNERTRIP (Extended Cut)


MÄNNERTRIP (Extended Cut) MÄNNERTRIP (Extended Cut) (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Get Him to the Greek | USA 2010 | Regie: Nicholas Stoller)


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Aaron Green (Jonah Hill), Angestellter einer Plattenfirma, wird von seinem Boss (Sean 'P. Diddy' Combs) damit beauftragt, den etwas schwierigen Rockstar Aldous Snow (Russell Brand) in London abzuholen und innerhalb von 72 Stunden ins Greek Theatre nach Los Angeles zu bringen, in dem Snow ein großes Jubiläums-Konzert geben soll. Für den unbedarften Aaron beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit...

Noch ein Film aus dem Apatow-Universum. Bei Männertrip handelt es sich um das Spin-Off zum kürzlich von mir gesichteten Forgetting Sarah Marshall. Hier steht der von Russell Brand gespielte Charakter des exaltierten Rockmusikers Aldous Snow im Mittelpunkt, von den Apatow-Regulars ist Jonah Hill in der zweiten männlichen Hauptrolle mit von der Partie. Regie führte wie schon bei Forgetting Sarah Marshall erneut Nicholas Stoller und der entführt den Zuschauer in Männertrip auf einen komplett durchgeknallten Road Trip. Männertrip war von den von mir bisher gesichteten Filmen aus dem Apatow-Universum der mit Abstand grellste Vertreter, mit den derbsten Scherzen und dem größten Tempo. Natürlich kommen auch hier die Charaktere nicht zu kurz, so sorgfältig gezeichnet wie in manch anderen Apatow-Filmen sind sie allerdings nicht, das muss man klar gestehen. Ist aber auch nicht weiter schlimm, denn der mit kleinen Gastauftritten verschiedener Stars aus dem Show-Business gespickte Film legt ein so wahnsinniges Tempo vor und ist mit so vielen irrwitzigen Situationen angereichert, in die der hilflose Plattenfirmenangestellte Aaron Green mit dem durchgeknallten Rocker immer wieder gerät, dass es einfach eine wahre Freude ist, dem Geschehen zu folgen und Aaron und Aldous auf ihrer Reise zu begleiten. Extrem spaßiger Streifen, werde mir demnächst mal Ananas Express zu Gemüte führen müssen, auch einer dieser Filme aus dem Apatow-Universum, die ich noch nicht kenne. Mal schauen, ob der diesem hier in Sachen Irrsin das Wasser reichen kann.

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Nicholas Stoller Jonah Hill Kristen Bell Russell Brand Rose Byrne 2010er female nudity London Las Vegas Los Angeles New York Spin-Off


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ALLY MCBEAL - STAFFEL 5


ALLY MCBEAL - STAFFEL 5 ALLY MCBEAL - STAFFEL 5 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Ally McBeal: Season 5 | USA 2001/2002 | Idee: David E. Kelley)


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Nachdem sie von ihrem Traummann verlassen wurde, muss sich Ally (Calista Flockhart) nicht nur mit ihrem Liebeskummer auseinandersetzen, sondern auch mit anderen, weit reichenden Veränderung in ihrem beruflichen und privaten Leben. In der Kanzlei müssen verschiedene neue Mitarbeiter in das funktionierende Team integriert werden und privat wird Ally nach der Anschaffung eines eigenen Hauses mit der Erkenntnis überrascht, dass sie Mutter einer mittlerweile 10 Jahre alten Tochter (Hayden Panettiere) ist…

Bevor ich hier mit dem großen Wehklagen anfange: Nüchtern, einigermaßen objektiv und mittlerweile auch mit etwas Abstand betrachtet, ist fast jede einzelne Folge der fünften und letzten Staffel Ally McBeal auf gewisse Art und Weise einigermaßen unterhaltsam ausgefallen. Es plätscherte halt so vor sich hin. Aber diese fünfte und letzte Staffel ist auch ein grandioses Beispiel dafür, wie man eine - zumindest in den ersten drei Staffeln - überdurchschnittlich gute Serie komplett gegen die Wand fahren kann. Keine Ahnung, was die Macher sich dabei gedacht haben. Gut, für die Tatsache, dass Robert Downey Jr. zum Abschluss der letzten Staffel mal wieder im echten Leben ins Gefängnis musste und aus diesem Grund das eigentlich geplante Ende von Staffel 4 - Hochzeit zwischen Ally und Larry - in ein Trennungsende umgeschrieben werden musste, da Downey Jr. wegen seines Aufenthalts hinter schwedischen Gardinen nicht mehr zur Verfügung stand, können die Macher wahrlich nichts. Aber den sonstigen Quark in der Storyentwicklung kann man ihnen sehr wohl anlasten. Da verschwinden bereits zum Staffelauftakt diverse Hauptcharaktere spurlos vom Erdboden, ohne dass deren Verbleib und Schicksal in irgendeiner Art und Weise thematisiert wird. Da werden neue Charaktere eingeführt, die dann größtenteils auch wieder ohne weitere Erklärungen einfach so verschwinden. Eine Charakterentwicklung von Ally ist überhaupt nicht mehr zu erkennen, stattdessen nervt sie praktisch nur noch und bekommt auf hanebüchenste Art und Weise auch noch ein Kind verpasst. Die Gerichtsfälle treten immer mehr in den Hintergrund und die vorhandenen Fälle sind - da sind den Schreiberlingen wohl sämtliche Ideen ausgegangen - nicht mehr absurd-komisch sondern größtenteils einfach nur noch bescheuert (trauriger Höhepunkt dabei ein Fall, in dem eine schizophrene Frau ihre gespaltene Persönlichkeit verklagt - geht's noch (!?!)). Und dann haben auch noch die beiden besten Charaktere der ganzen Serie - Lucy Liu als Ling Woo und Peter MacNicol als John Cage - nur noch einzelne sporadische Auftritte in dieser Staffel. Diese Tatsache war für mich persönlich die größte Katastrophe von allen. Da auch das Serienfinale überhaupt nicht überzeugen konnte und mir doch sehr gehetzt vorkam - ganz offensichtlich sind zum Ende hin immer mehr Zuschauer weggebrochen und die Einstellung der Serie wurde beschlossen - war diese fünfte Staffel ein ausgesprochen armseliges Ende für eine am Anfang wirklich grandiose Serie. Wer sich jemals Ally McBeal anschauen will: Beendet die Sichtung spätestens nach Staffel 4 - vielleicht besser noch bereits nach der dritten Staffel - und verdrängt einfach, dass es eine fünfte Staffel gibt.

David E. Kelley Lucy Liu Jacqueline Bisset Tom Berenger Hayden Panettiere Robert Downey Jr. Matthew Perry Christina Ricci 2000er Boston


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RIDE THE WILD SURF


RIDE THE WILD SURF RIDE THE WILD SURF (DVD: Columbia TriStar, USA)
(OT: Ride the Wild Surf | USA 1964 | Regie: Don Taylor)


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Die drei Freunde Jody Wallis (Fabian), Chase Colton (Peter Brown) und Steamer Lane (Tab Hunter) reisen nach Hawaii um sich dort auf einen jährlich stattfindenden Surfwettbewerb vorzubereiten. Training im kühlen Nass steht fortan ebenso auf dem Tagesplan wie kleinere Reibereien mit diversen Konkurrenten und heiße Flirts mit der attraktiven Damenwelt…

Ride the Wild Surf von Regisseur Don Taylor befindet sich in bester Gesellschaft mit den ebenfalls in den 60er Jahren produzierten Beach Party-Filmen oder den Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre gedrehten Gidget-Streifen, wobei Taylors Beitrag zur "Sommer, Sonne, Strand, Surf und Party"-Welle eher den etwas ernsteren Tönen und weniger dem Klamauk verpflichtet ist. Beziehungs-Techtelmechtel und der eine oder andere Gag stehen zwar auch hier auf dem Speiseplan, das Hauptgericht, welches serviert wird, ist aber dann doch das des sportlichen Wettkampfs. Das ist aber auch die große Schwäche des Films. Die zahlreichen Surfsequenzen - so unterhaltsam sie teilweise auch gefilmt sein mögen - sorgen doch für einige Längen und so geht dem Film mit fortschreitender Laufzeit und insbesondere im großen Finale nach und nach immer mehr die Luft aus. Es fehlt irgendwie an der gewissen Leichtigkeit, Unbekümmertheit und insbesondere dem naiven Charme, der für mich bei Filmen dieser Art einfach dazu gehört. Zwar ganz nett, aber mit Beach Party fühlte ich mich vor einiger Zeit doch ein bisschen besser unterhalten.

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Don Taylor 1960er Hawaii


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MELINDA & MELINDA


MELINDA & MELINDA MELINDA & MELINDA (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Melinda and Melinda | USA 2004 | Regie: Woody Allen)


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Komödie oder Tragödie? Vier Freunde (u.a. Wallace Shawn) diskutieren bei einem gemeinsamen Essen in einem Restaurant über die Frage, ob das Leben eher ersteres oder doch eher letzteres ist. Mit einer fiktiven Ausgangssituation einer jungen Frau namens Melinda (Radha Mitchell), die eines Abends in eine Dinner Party platzt, wollen nun sowohl die Befürworter der einen als auch die Befürworter der anderen Theorie ihre jeweiligen Argumente untermauern und so wird die Geschichte von Melinda nach ihrer Ankunft bei der Dinner Party einmal aus komödiantischer und einmal aus tragischer Sicht weitergesponnen...

Nach längerer Abstinenz mal wieder ein Film von Woody Allen. Und mit ihm geht es mir ähnlich wie mit den Filmen von Billy Wilder. Ich warte noch immer auf einen Streifen, der mir nicht gefällt und gehe mittlerweile fest davon aus, dass ich einen solchen nicht so schnell zu Gesicht bekommen werde. Auch Melinda & Melinda ist wieder wunderbares Kino zum Wohlfühlen. Erzählt wird die fiktive Geschichte einer jungen Frau aus zwei Perspektiven: einmal aus dramatischen Gesichtspunkten, einmal aus komischen Gesichtspunkten - ersonnen von ein paar Freunden, die bei einem abendlichen Restaurantbesuch einen identischen Ausgangspunkt einmal aus der komischen Sichtweise und einmal aus der dramatischen Sichtweise weiterspinnen und so die eigentliche Rahmenhandlung des Films darstellen. Eine durchaus ungewöhnliche Form der Entwicklung eines Plots, auf die man sich auch definitiv erst einmal einlassen muss. Tut man dies, wird man in meinen Augen mit einem dieser typischen Allen-Filme belohnt, mit klugen und scharfzüngigen Dialogen, viel Witz, viel Dramatik und ganz viel Herz. Toll!

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New York Woody Allen Will Ferrell Steve Carell Amanda Peet Josh Brolin 2000er


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THE ALLNIGHTER


THE ALLNIGHTER THE ALLNIGHTER (DVD: Universal, USA)
(OT: The Allnighter | USA 1987 | Regie: Tamar Simon Hoffs)


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Molly (Susanna Hoffs) und ihre beiden Freundinnen Val (Dedee Pfeiffer) und Gina (Joan Cusack) haben das College erfolgreich abgeschlossen und bereiten sich nun auf ihre letzte große Party am Strand vor. Und insbesondere für Molly, die der Veranstaltung eher lustlos entgegenblickt, soll diese Nacht so einige Überraschungen parat halten...

The Allnighter gehört zu den wohl eher unbekannteren Teenie-Filmen aus den 80er Jahren und auch ich hatte diesen Film und seine Existenz praktisch komplett vergessen. Bin eher zufällig im letzten Jahr auf die erhältliche US-DVD aufmerksam geworden und konnte mich dann doch wieder ziemlich gut an die alte VHS-Cassette von CIC zurückerinnern, die Ende der 80er Jahre nicht selten im heimischen Video-Recorder gelandet ist. Ich habe diesen Film - der übrigens den einzigen ernsthaften Ausflug von Bangles-Frontfrau Susanna Hoffs ins Filmbusiness darstellt - damals geliebt. Nun ein Wiedersehen nach über 20 Jahren und ich fühlte mich gleich wieder wohl mit den von früher noch so vertrauten Figuren und ihren nächtlichen Abenteuern. The Allnighter unterscheidet sich doch ziemlich von der typischen Teenie-Komödie aus den 80er Jahren und dürfte aus diesem Grund die meisten Zuschauer ziemlich vor den Kopf stoßen. Der Film pendelt irgendwo zwischen ernsthaftem Coming-of-Age-Drama mit melancholischen Untertönen und romantischer Komödie, wobei er zugegebenermaßen für das Zielpublikum der Komödie zu ernst und melancholisch und für das Zielpublikum des Coming-of-Age-Dramas zu albern sein dürfte. Die miese Durchschnittsnote von gerade mal 3,4 bei der IMDB spricht eine deutliche Sprache. Wenn man sich auf die zeitweise sicher etwas unausgegoren wirkende Mischung aber einlassen kann, wird man mit einem in meinen Augen ziemlich tollen Film belohnt, der - gerade in den in der Nacht spielenden Szenen - eine richtiggehend fesselnde Atmosphäre entwickelt. Ein toller Soundtrack, die natürlich wieder vorhandenen Modeverbrechen der 80er, der nicht wegzuleugnende Faktor "Nostalgie" und Pam Grier in einer Nebenrolle runden den überwiegend positiven Gesamteindruck des Films noch zusätzlich ab. War ein ausgesprochen schönes Wiedersehen mit der eigenen Vergangenheit.

TRAILER:


Tamar Simon Hoffs Pam Grier 1980er


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THE PIGKEEPER'S DAUGHTER


THE PIGKEEPER'S DAUGHTER THE PIGKEEPER'S DAUGHTER (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: The Pig Keeper's Daughter | USA 1972 | Regie: Bethel Buckalew)


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Moonbeam (Terry Gibson), die Tochter der Farmerseheleute Swyner (Gina Paluzzi und Bruce Kimball), soll endlich unter die Haube gebracht werden. Doch potentielle Kandidaten sind einfach nicht in Sicht und Moonbeam gibt sich zudem lieber mit ihrem kleinen Ferkel Lord Hamilton als mit Männern ab. Als eines Tages ein Verkäufer (Peter James) für Damenpflegeprodukte auf der Farm der Swyners auftaucht, sehen diesen in ihm den perfekten Gatten für Moonbeam und greifen zu drastischen Maßnahmen...

Sexploitation Southern Style. Wieder mal ein Film von Regisseur Bethel Buckalew und auch The Pigkeeper's Daughter reiht sich - welch Überraschung - qualitativ in die meisten sonstigen Farm- und Südstaaten-Exploiter dieses Regisseurs ein. Ähnlich wie in Streifen wie Country Cuzzins, Southern Comforts oder Tobacco Roody gibt es auch hier eine zu vernachlässigende Handlung, viel Sex und nackte Haut sowie eine Vielzahl bescheuerter Gags. Kennt man einen, kennt man alle - diese Phrase trifft auf Buckalews Filme definitiv zu. Einigermaßen unterhaltsam ist der ganze Blödsinn für den geneigten Genrefreund aber natürlich trotzdem ausgefallen. Und viel mehr erwarte ich von einem solchen Film auch gar nicht. Und Zuschauer, die nicht in die tiefsten Abgründe des amerikanischen Exploitation-Films abtauchen wollen, werden um Filme wie diesen verständlicherweise sowieso einen ganz großen Bogen machen.

CLIP:


Bethel Buckalew 1970er female nudity Sexploitation Hixploitation


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BRIDE WARS - BESTE FEINDINNEN


BRIDE WARS - BESTE FEINDINNEN BRIDE WARS - BESTE FEINDINNEN (Blu-ray: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Bride Wars | USA 2009 | Regie: Gary Winick)


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Wegen eines Fehlers ihrer Hochzeitplanerin Marion St. Claire (Candice Bergen) werden die beiden Hochzeiten der beiden besten Freundinnen Liv (Kate Hudson) und Emma (Anne Hathaway) auf ein und denselben Termin im New Yorker Plaza Hotel gelegt. Da ein Ausweichtermin in der gewünschten Location leider nicht möglich ist und sich weder Liv noch Emma dazu bereit erklären, auf ihre Traumhochzeit zu verzichten, werden aus den Freundinnen sehr schnell Rivalinnen und es entbrennt ein Zickenkrieg, der er in sich hat...

Einigermaßen nette und kurzweilige Abendunterhaltung ohne jeglichen Anspruch, mit einer wieder mal ziemlich vorhersehbaren Story, ein paar derben Gags und zwei extrem schnuckeligen Hauptdarstellerinnen, die - ich gebe es ja zu - für mich auch den einzigen Grund darstellten, mir diesen Film überhaupt anzusehen. Hätten da nicht Kate Hudson und Anne Hathaway die Hauptrollen gespielt, ich hätte wohl eher dankend verzichtet. So bleibt am Ende des Tages ein Film übrig, der zur kurzfristigen Berieselung zwar ganz gut geeignet ist, an den man sich aber wohl sehr schnell nicht mehr wirklich erinnern können wird. Manchmal reicht so etwas dann ja auch schon aus. Noch eine kleine Anmerkung zum Ende: als Werbefilm für Hochzeitswillige ist Bride Wars gänzlich ungeeignet. Der Grundtenor des Streifens läuft dann doch eher darauf hinaus, dass man sich lieber nicht das Ja-Wort geben sollte.

TRAILER:


Gary Winick Kate Hudson Anne Hathaway Candice Bergen 2000er New York


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THE KIDS ARE ALL RIGHT


THE KIDS ARE ALL RIGHT THE KIDS ARE ALL RIGHT (Blu-ray: Universal, Großbritannien)
(OT: The Kids Are All Right | USA 2010 | Regie: Lisa Cholodenko)


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Die beiden Kinder des lesbischen Paares Jules (Julianne Moore) und Nic (Annette Bening), die 18 Jahre alte Joni (Mia Wasikowska) und ihr 3 Jahre jüngerer Bruder Laser (Josh Hutcherson), wurden einst beide mit Hilfe von künstlicher Befruchtung gezeugt. Als Joni sich von ihrem Bruder dazu überreden lässt, nach ihrem gemeinsamen leiblichen Vater zu suchen, ahnt sie noch nicht, dass sie durch das Auffinden des Restaurantbesitzers und damaligen Samenspenders Paul (Mark Ruffalo) ihre Familie komplett auf den Kopf stellen wird...

Schon als ich den Trailer zu diesem Film irgendwann im letzten Jahr entdeckt hatte, wusste ich, dass The Kids Are All Right genau meine Baustelle sein dürfte. Regisseurin Lisa Cholodenko hat ja mit dem im Jahr 2002 entstandenen Laurel Canyon bereits einen ganz wunderbaren Film zum Wohlfühlen gedreht und auch mit The Kids Are All Right hat sie - zumindest bei mir - wieder voll ins Schwarze getroffen. Wie in Laurel Canyon geht es auch in diesem Streifen wieder um Konflikte innerhalb einer Familie und um die Problematiken, die sich ergeben, wenn zwei gänzlich unterschiedliche Welten aufeinandertreffen. Dabei zuzusehen, wie der von Mark Ruffalo einfach nur grandios gespielte Samenspender Paul die auf den ersten Blick idyllische Familienwelt der beiden lesbischen Partnerinnen Jules und Nic - gespielt von den auch ganz vorzüglich aufgelegten Julianne Moore und Annette Bening - verändert und sogar regelrecht aufmischt, ist einfach eine wahre Freude, dramatisch und urkomisch zugleich und sorgt im Laufe des Films für die eine oder andere Gänsehaut. Wer an kleineren Idependent-Produktionen dieser Art prinzipiell Gefallen findet, kommt in meinen Augen auch an diesem Streifen nicht vorbei.

TRAILER:


Lisa Cholodenko Annette Bening Julianne Moore Mark Ruffalo 2010er Oscar Nominee female nudity


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SWEET HOME ALABAMA - LIEBE AUF UMWEGEN


SWEET HOME ALABAMA - LIEBE AUF UMWEGEN SWEET HOME ALABAMA - LIEBE AUF UMWEGEN (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Sweet Home Alabama | USA 2002 | Regie: Andy Tennant)


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Modedesignerin Melanie Smooter (Reese Witherspoon) ist überglücklich, als sie von ihrem Freund Andrew (Patrick Dempsey), seines Zeichens Sohn der New Yorker Bürgermeisterin (Candice Bergen), einen Heiratsantrag gemacht bekommt. Natürlich gibt sie ihm das Ja-Wort, doch bevor die Hochzeitsvorbereitungen beginnen können, muss die ursprünglich aus einem kleinen Nest in Alabama stammende Melanie noch eine wichtige Kleinigkeit erledigen...

Andy Tennants Sweet Home Alabama ist mal wieder ein Prototyp der romantischen Komödie. Wer US-RomComs also von vornherein eher zwiespältig gegenübersteht, sollte auch von diesem Streifen hier besser die Finger lassen. Am Ende würde es eh wieder nur Gemotze über die stereotypen Charaktere und die vorhersehbare Story geben. Ja, natürlich ist die Story vorhersehbar und natürlich entsprechen die Charaktere größtenteils typischen Reißbrett-Klischees. Aber wenn das alles so kurzweilig und sympathisch rüberkommt wie in diesem Streifen hier, ist mir persönlich das ziemlich egal. Mit Reese Witherspoon in der weiblichen Hauptrolle und Schauspielern wie Josh Lucas, Patrick Dempsey, Candice Bergen, Fred Ward, Rhona Mitra, Mary Kay Place und Mary Lynn Rajskub in weiteren Haupt- und Nebenrollen alles andere als schwach besetzt, überzeugt Sweet Home Alabama vor allem durch den naiv-sympathischen Charme seiner positiv gezeichneten Protagonisten (Melanie, ihr Verlobter Andrew und die meisten Landeier aus Melanies Heimatstadt) und dem nicht wegzuleugnenden Wohlfühl-Faktor, der sich aus der Reise der von Reese Witherspoon gespielten Melanie in die alte Heimat und eigene Vergangenheit ergibt. RomCom trifft Feel-Good-Movie - für mich persönlich eine absolut gelungene Mischung.

TRAILER:


Andy Tennant Reese Witherspoon Rhona Mitra Candice Bergen Dakota Fanning 2000er


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FORGETTING SARAH MARSHALL (Extended Cut)


FORGETTING SARAH MARSHALL (Extended Cut) FORGETTING SARAH MARSHALL (Extended Cut) (Blu-ray: Universal, Großbritannien)
(OT: Forgetting Sarah Marshall | USA 2008 | Regie: Nicholas Stoller)


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Die Ex-Freundin zu vergessen ist nicht unbedingt einfach. Insbesondere nicht, wenn man Peter Bretter (Jason Segel) heißt, die Musik für eine der erfolgreichen TV-Serie des Landes komponiert und es sich bei der Verflossenen um Sarah Marshall (Kristen Bell) handelt, die in den Medien omnipräsente Hauptdarstellerin eben dieser TV-Serie. Um endgültig einen Schlussstrich zu ziehen und auf andere Gedanken zu kommen, entschließt sich Peter dazu, Urlaub in Hawaii zu machen. Dumm nur, dass ausgerechnet in seinem Hotel auch Sarah residiert. Gemeinsam mit ihrem neuen Geliebten, dem exaltierten Rockstar Aldous Snow (Russell Brand)…

Mal wieder was aus der Schmiede von Autor, Regisseur und Produzent Judd Apatow. Der hat ja spätestens mit seinem eigenen Regiedebüt The 40 Year Old Virgin ein ganz eigenes Komödien-Universum aufgebaut und in dieses Universum reiht sich auch Forgetting Sarah Marshall - bei dem Apatow "nur" als Produzent tätig war, Regie führte Regie-Neuling Nicholas Stoller und für das Drehbuch zeichnete Hauptdarsteller Jason Segel verantwortlich - ganz wunderbar ein. Wieder mal eine Komödie mit "Über"-Länge - immerhin knapp 118 Minuten läuft die von mir gesichtete Extended-Fassung -, wieder mal liebenswerte Loser im Mittelpunkt der Handlung und wieder mal eine mehr als gelungene Balance zwischen ordentlicher Charakterzeichnung und Humor der teils wirklich deftigen Sorte. Und natürlich sind auch viele Schauspieler mit von der Partie, die sich schon in anderen Filmen dieser Produktionsschmiede die Ehre gegeben haben: neben Hauptdarsteller Jason Segel beispielsweise Jonah Hill, Bill Hader und Paul Rudd. Das Apatow-Erfolgsrezept geht auch hier auf, wenngleich ich auch sagen muss, dass Forgetting Sarah Marshall in meinen Augen nicht ganz die Qualitäten von Apatows eigenen Regiearbeiten erreicht. Mitunter schleichen sich dann doch ein paar kleinere Längen ein und auch der Charakter des von Russell Brand gespielten neuen Liebhabers der titelgebenden Sarah ist doch etwas gewöhnungsbedürftig. Kann mir gut vorstellen, dass gerade Russell Brand bei vielen Zuschauern den Ausschlag gibt, den Daumen bei der Bewertung eher nach unten zu neigen. Fans und Freunde des Apatow-Universums sollten dem Streifen aber auf jeden Fall mal eine Chance geben. Und neben der traumhaften Kulisse in Hawaii sind auch die wahrlich bezaubernden Kristen Bell und Mila Kunis definitiv den einen oder anderen Blick wert.

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Mila Kunis female nudity 2000er Jonah Hill Jason Segel Russell Brand Kristen Bell Nicholas Stoller Hawaii


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SLEEPING AROUND


SLEEPING AROUND SLEEPING AROUND (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Sleeping Around | USA 2006 | Regie: Stormy Daniels)


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Die beiden Schwestern Jill (Stormy Daniels) und Courtney (Eva Angelina) könnten unterschiedlicher nicht sein. Jill, eine erfolgreiche und unabhängige Geschäftsfrau, Courtney, eine romantische Träumerin auf der Suche nach dem Mann fürs Leben, die gerade von einem fiesen Playboy (Randy Spears) komplett abserviert wurde. Und während Courtney sich im Haus ihrer Schwester von ihrem Liebeskummer zu erholen versucht, bekommt diese eher zufällig, sich für ihre Schwester zu rächen…

Schweinskram. :D Ist immer wieder interessant zu sehen, wie sich Darsteller auf der anderen Seite der Kamera so anstellen. Für Sleeping Around verfasste Wicked Pictures Contract Star Stormy Daniels das Drehbuch, nahm auf dem Regiestuhl Platz und übernahm auch gleich noch die Hauptrolle. Herausgekommen ist eine spaßige Komödie mit einem sich um Eifersucht, Betrug und Rache drehenden Plot. Wenn man bedenkt, dass Sleeping Around einen der ersten Gehversuche von Stormy Daniels als Regisseurin darstellt, ist das Ergebnis sogar ziemlich beachtlich ausgefallen. Die Ferkeleien sind abwechslungsreich genug - und vor allem nicht zu lange - geraten, um den Zuschauer nicht in Langeweile ausbrechen zu lassen, und auch auf eine ordentliche Storyentwicklung hat Stormy Daniels durchaus geachtet. Da hab ich schon deutlich schlechtere Beiträge von deutlich renommierteren Regisseuren zu Gesicht bekommen.

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Stormy Daniels 2000er Rache female nudity


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SHAUN OF THE DEAD


SHAUN OF THE DEAD SHAUN OF THE DEAD (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Shaun of the Dead | Frankreich/Großbritannien/USA 2004 | Regie: Edgar Wright)


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Elektronik-Verkäufer Shaun (Simon Pegg) und sein bester Kumpel, der Videospielsüchtige Ed (Nick Frost), merken erst ziemlich spät, dass ihre Stadt plötzlich von Zombies bevölkert wird, entwerfen aber sofort einen todsicheren Plan, um der Bedrohung zu entgehen. Erst müssen Shauns Ex-Freundin Liz (Kate Ashfield) und Shauns Mutter (Penelope Wilton) abgeholt werden, danach wollen sie sich in ihre Stammkneipe retten. Den in ihren Augen sichersten Ort in ganz London…

Die Sichtung der einen oder anderen Genre-Hommage in der letzten Zeit hat in mir mal wieder große Lust auf Shaun of the Dead geweckt, der ultimativen Liebeserklärung an den Zombiefilm. Wrights Film ist einfach zum Niederknien, was vor allem an dem kongenialen Duo Simon Pegg/Nick Frost liegt. Wie die beiden Freunde Shaun und Ed mit der Zombiekatastrophe - die sie selbst als allerletzte bemerken (die entsprechende Sequenz mit dem Zombie im Garten ist einer der zahlreichen Höhepunkte des Streifens) - umgehen, ist über weiteste Teile des Films einfach nur zum Schreien komisch. Und auch die Tatsache, dass Wright zwischen all der Komik seinem Film auch noch eine gehörige Portion Spannung und eine beachtenswerte Portion "Blut und Gekröse" spendiert hat, macht Shaun of the Dead so großartig. Und natürlich weiterhin die Tatsache, den Soundtrack des Films so perfekt einzusetzen. Oder gibt es wirklich auch nur einen Menschen auf dieser Welt, der Shaun of the Dead kennt und beim Hören des Songs "Don't Stop Me Now" von Queen nicht an die entsprechende Sequenz im Film denken muss? Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Shaun of the Dead ist ein Film, den man sich wohl wirklich immer und immer wieder ansehen kann, ein Film in dem verdammt viel steckt, ein Film über Freundschaft und auch eine - wie es eine Tagline auf einem der zahlreichen Poster so herrlich beschreibt - romantische Komödie. Nur eben mit Zombies. Grandios!

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Edgar Wright Simon Pegg Nick Frost 2000er London Zombie


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COYOTE UGLY (Director's Cut)


COYOTE UGLY (Director's Cut) COYOTE UGLY (Director's Cut) (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Coyote Ugly | USA 2000 | Regie: David McNally)


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Den großen Traum von einer Karriere als Songwriterin im Gepäck, kommt die junge Violet (Piper Perabo) in New York an und muss schnell feststellen, dass die Verwirklichung dieses Traumes ein Ding der Unmöglichkeit zu sein scheint. Keine Plattenfirma will ihre Tapes Probe hören, geschweige denn sie unter Vertrag nehmen. So bleibt Violet nichts anderes übrig, als sich einen normalen Job zu suchen, um sich finanziell über Wasser zu halten. Durch Zufall landet sie dabei im "Coyote Ugly", einer angesagten Bar, und versucht sich dort als Bedienung durchzubeißen…

Muss einem das Gutfinden mancher Filme peinlich sein? Ich hoffe nicht, denn ich bekenne mich dazu, ein Fan von Coyote Ugly zu sein. Hab den Streifen seit seinem Erscheinen nun schon einige Male gesehen und kann mich immer wieder für ihn begeistern. Nach anstrengenden und nervigen Arbeitstagen tun solche Filme einfach nur gut. Zurücklehnen und sich berieseln lassen. Eine anspruchslose, simpel gestrickte Story "genießen"; mehr braucht es manchmal gar nicht. Und John Goodman spielt mit. Und der Soundtrack ist klasse. Und die weibliche Besetzung ist wirklich verdammt sexy. Und in dieser Bar würde ich durchaus auch mal einen Abend verbringen. Und ganz am Anfang ein zwar extrem kitschiger, aber auf seine ganz eigene Art und Weise auch irgendwie magischer Moment: wenn nämlich die von Piper Perabo gespielte Violet von ihren Freundinnen in die Großstadt verabschiedet wird und alle gemeinsam "I Will Survive" von Gloria Gaynor singen, dann hat das schon ein gewisses Gänsehautpotential.

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David McNally Maria Bello John Goodman female nudity New York 2000er


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BUS STOP


BUS STOP BUS STOP (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Bus Stop | USA 1956 | Regie: Joshua Logan)


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Der junge Rodeoreiter Bo Decker (Don Murray) verlässt erstmals seine Farm in Montana um an einem Rodeoturnier in Phoenix teilzunehmen. In der Großstadt angekommen, verliebt sich Bo Hals über Kopf in die attraktive Nachtclubsängerin Cherie (Marilyn Monroe) und beschließt sofort, die junge Frau zu heiraten. Die Avancen ihres Verehrers zunächst nicht wirklich ernst nehmend, muss Cherie schon bald feststellen, dass Bo seine Absichten ganz offensichtlich in die Tat umzusetzen gedenkt. Koste es, was es wolle…

Nach einer doch etwas längeren Pause war es mal wieder Zeit für einen Film mit Marilyn Monroe. Bus Stop von Regisseur Joshua Logan präsentiert den fleischgewordenen Männertraum in ihrer absoluten Paraderolle. Auf den ersten Blick wieder mal komplett hilflos und naiv wirkend, verdreht die Monroe in ihrer Rolle als sexy Barsängerin dem unbedarften und ausgesprochen ungestümen Cowboy Bo Decker - einfach nur herrlich gespielt von Don Murray - den Kopf und wird so ungewollt zum Freiwild für den vom Lande stammenden Bo. Logan hat da eine Mischung aus Romanze und lupenreine Stalker-Komödie gedreht, zu einem Zeitpunkt, zu dem dieser Begriff wahrscheinlich noch gar nicht existiert hat. Im letzten Drittel schlägt der zuvor ausgesprochen vergnügliche Film dann leider in ein waschechtes Drama um und macht kurz darauf dann doch wieder die Kehrtwende zum obligatorischen Happy End. Diese Twists wirkten auf mich doch ziemlich unglaubwürdig und arg konstruiert, mochten so gar nicht zu den ersten beiden Dritteln des Streifens passen und lassen am Ende dann leider einen etwas faden Beigeschmack zurück. Aber das soll den Spaß, den mir der Film über weite Strecken zuvor gemacht hat, nicht sonderlich schmälern.

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Joshua Logan Marilyn Monroe 1950er Oscar Nominee


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MACHETE


MACHETE MACHETE (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Machete | USA 2010 | Regie: Ethan Maniquis/Robert Rodriguez)


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Machete (Danny Trejo), einst Ermittler beim mexikanischen Drogendezernat, hat durch den skrupellosen Gangsterboss Torrez (Steven Seagal) seine ganze Familie verloren und konnte sich selbst nur mit Mühe und Not vor Torrez retten. Seitdem hält sich Machete als Einwanderer in Texas mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Als der zwielichtige Geschäftsmann Booth (Jeff Fahey) Machete ein lukratives Angebot unterbreitet, für ihn als Auftragskiller zu arbeiten und den rassistischen Senator McLaughlin (Robert De Niro) zu töten, nimmt Machete an. Doch der Auftrag entpuppt sich als tödlicher Hinterhalt...

Mein nächster Fanboy-Eintrag im Filmtagebuchblog. :D Natürlich muss ich auch Machete - die nächste ach so überflüssige Genre-Hommage - hier gebührend abfeiern. Danke an Robert Rodriguez für diesen wunderbaren Exploiter. Danke für die erste echte Hauptrolle für Danny Trejo, danke für die Besetzung von Robert De Niro, danke für das Wiedersehen mit Don Johnson und das kurzzeitige Herausholen von Steven Seagal aus der Direct-to-Video-Hölle. Genau so und nicht anders hab ich mir die Filmversion des genialen Fake-Trailers aus dem Grindhouse-Projekt erwünscht und erhofft. Machete rockt wie Hölle und macht von der ersten bis zur letzten Sekunde einfach nur Spaß. Coole Action, coole Sprüche, grandiose Besetzung, überbordende Schauwerte - perfektes Exploitation-Kino, gerne mehr davon. Ich persönlich kann gar nicht genug von solchen Filmen bekommen und meinetwegen können sich Rodriguez, Tarantino & Co. ihre komplette weitere Laufbahn mit dem Dreh solcher Fan-Projekte vertreiben. Ich freue mich jetzt schon auf die - hoffentlich nicht nur als Gag im Abspann - angekündigten Machete-Fortsetzungen und würde mir nur allzu gerne Film-Versionen der weiteren Grindhouse-Fake-Trailer - allen voran Zombies Werewolf Women of the SS - im Heimkino zu Gemüte führen. Rock On!!!

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Robert Rodriguez Ethan Maniquis Danny Trejo Robert De Niro Steven Seagal Don Johnson Jessica Alba Michelle Rodriguez female nudity 2010er Cheech Marin Rache Mexploitation


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BLUE MOVIE


BLUE MOVIE BLUE MOVIE (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Blue Movie | USA 1995 | Regie: Michael Zen)


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Die junge Reporterin Alice (Jenna Jameson) wird auf den erfolgreichen Porno-Regisseur Peter Bent (Steven St. Croix) angesetzt. Am Set des neuen Films von Bent soll sie Informationen für eine spektakuläre Enthüllungsgeschichte sammeln...

Was auf den ersten Blick nur wie eine von vielen unzähligen HC-Produktionen mit Handlung erscheinen mag, hat für seine Hauptdarstellerin im Speziellen und den pornographischen Film im Allgemeinen rückblickend dann doch eine etwas größere Bedeutung. Mit Blue Movie und dem im selben Jahr erschienenen The Wicked One startete nämlich die in der HC-Branche bis zum heutigen Tage noch immer beispiellose Karriere von Jenna Jameson, dem neben Ron Jeremy wohl ersten echten Superstar der Branche. Porno sollte in den Folgejahren der Schritt in den Mainstream gelingen und der mausetote Feature-Film erlebte dank des großen Erfolgs von Blue Movie und The Wicked One bei den Konsumenten eine durchaus erfolgreiche Wiederbelebung, die erfreulicherweise bis zum heutigen Tage anhält.
Regisseur Michael Zen hat mit Blue Movie eine witzige Film-im-Film-Geschichte gedreht, garniert mit gnadenlosem Over-Acting, debilen Gags und heißem Sex. Das beim Dreh des Streifens zur Verfügung gestandene Budget dürfte wirklich ausgesprochen niedrig gewesen sein - wie gesagt, der Feature-Film war zum damaligen Zeitpunkt praktisch tot und billige Gonzo-Produktionen bestimmten ganz alleine den Markt - und allein aus diesem Grund kommt das Gezeigte natürlich noch alles ziemlich hölzern daher. Mit Feature-Highlights der jüngeren Vergangenheit lässt sich Blue Movie also nur schlecht vergleichen und von Filmen wie Pirates ist Zens Film qualitativ meilenweit entfernt. Aber er hat halt in meinen Augen seinen Anteil dazu beigetragen, dass Freunde des gepflegten Schmuddelkinos sich nicht ausschließlich auf die wohl für immer unerreichten Klassiker des Golden Age of Porn aus den 70er und frühen 80er Jahren konzentrieren müssen, sondern sich auch aktuelle HC-Produktionen mit Handlung zu Gemüte führen können. Und das kann man Regisseur Michael Zen und seinem Blue Movie - und auch den anderen Feature-Filmen aus der Mitte der 90er Jahre - gar nicht hoch genug anrechnen.

Michael Zen Jenna Jameson 1990er female nudity


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ABGEDREHT


ABGEDREHT ABGEDREHT (DVD: Senator/Universum, Deutschland)
(OT: Be Kind Rewind | Großbritannien/USA 2008 | Regie: Michel Gondry)


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Nach einer missglückten Sabotage des städtischen Elektrizitätswerkes ist der chaotische Jerry (Jack Black) ohne es zu wissen magnetisch aufgeladen. Als er in diesem Zustand die Videothek von Mr. Fletcher (Danny Glover) betritt, in der sein bester Kumpel Mike (Mos Def) den verreisten Inhaber vertritt, löscht er versehentlich alle Videobänder. Um den Vorfall zu vertuschen und die Kunden trotzdem weiterhin mit Filmen zu versorgen, beginnen Jerry und Mike kurzerhand damit, die gelöschten Filme selbst nachzudrehen...

Was auf den ersten Blick wie purer Klamauk aussehen mag, entpuppt sich ziemlich schnell als wunderschöne Liebeserklärung an den Zauber und die Magie der "moving pictures". Natürlich bleibt insbesondere bei den Dreh-Szenen von Jerry und Mike kein Auge trocken - beim Dreh von Ghost Busters wäre ich fast von der Couch gekugelt vor lauter Lachen -, aber diese immer wieder auftretenden Attacken auf das Zwerchfell wechseln sich halt auch perfekt mit vielen leisen Tönen ab und so ist auch immer wieder Zeit für den einen oder anderen Gänsehaut-Moment. Diese wunderbare Mischung macht aus Abgedreht einen herrlich sympathischen Film zum Wohlfühlen, der den Zuschauer im Finale dann auch noch mit einem absolut magischen Moment verwöhnt. Großartig!

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Michel Gondry Jack Black Danny Glover Mia Farrow Sigourney Weaver 2000er


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RED - ÄLTER. HÄRTER. BESSER.


RED - ÄLTER. HÄRTER. BESSER. RED - ÄLTER. HÄRTER. BESSER. (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: Red | USA 2010 | Regie: Robert Schwentke)


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Frank Moses (Bruce Willis) ist CIA-Agent im Ruhestand und muss sich plötzlich damit auseinandersetzen, dass ihm Unbekannte nach dem Leben trachten. Frank reaktiviert seine sich ebenfalls im Ruhestand befindlichen Freunde (Helen Mirren, Morgan Freeman, John Malkovich) und versucht, der offensichtlichen Verschwörung auf den Grund zu gehen...

Bruce Willis ist halt nun mal einer meiner ganz großen Filmhelden und aus diesem Grund fällt es mir entsprechend schwer, Filme mit ihm in der Hauptrolle in irgendeiner Art und Weise objektiv zu beurteilen. Hab ehrlich gesagt noch keinen wirklich schlechten Streifen mit ihm gesehen und auch RED vom deutschen Regisseur Robert Schwentke bildet da keine Ausnahme. Der Film über die CIA-Agenten im Ruhestand ist einfach nur ein diebisches Vergnügen und sowohl Bruce Willis als auch die hervorragend aufgelegten John Malkovich, Morgan Freeman und insbesondere Helen Mirren, von der ich so eine herrlich überdrehte Rolle nicht wirklich erwartet hätte, zeigen den Möchtegern-Actionstars der neueren Generation ganz klar, wer die dickeren Wummen im Schrank hat. Herrlich selbstironisch gespielt, mit einer gehörigen Portion Spannung ausgestattet und in den Actionsequenzen wirklich furios inszeniert, gibt es von mir für alle Fans des testosteronschwangeren Kinos eine glasklare Empfehlung für diesen kleinen, aber ausgesprochen feinen Streifen.

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Robert Schwentke Bruce Willis Helen Mirren John Malkovich Morgan Freeman 2010er car chase Richard Dreyfuss Ernest Borgnine


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AWAY WE GO - AUF NACH IRGENDWO


AWAY WE GO - AUF NACH IRGENDWO AWAY WE GO - AUF NACH IRGENDWO (DVD: Tobis/Universal, Deutschland)
(OT: Away We Go | Großbritannien/USA 2009 | Regie: Sam Mendes)


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Burt (John Krasinski) und Verona (Maya Rudolph) sind beide Anfang 30 und erwarten ihr erstes gemeinsames Kind. Als zukünftigen Lebensmittelpunkt stellt sich das Paar einen Ort in der Nähe von Burts Eltern vor, damit diese den beiden nach der Geburt des Kindes zur Seite stehen können. Als Burts Eltern jedoch vollkommen überraschend ihren Wegzug nach Europa verkünden, stehen Burt und Verona plötzlich ohne Bezugspersonen da und müssen sich neu orientieren...

Ich bin ja immer auf der Suche nach kleinen Independent-Produktionen, die einem dieses wunderbar wohlige Gefühl in die Magengegend zaubern. Bei dieser Suche bin ich auf Away We Go von American Beauty-Regisseur Sam Mendes gestoßen, einen tragikomischen Road Trip eines junges Paares auf der Suche nach dem geeigneten Ort für das gemeinsame Leben. Wie bei Road Movies üblich, ist auch hier der Weg das Ziel und so dürfte der Ort, der am Ende von beiden ausgewählt wird, für erfahrene Zuschauer keine allzu große Überraschung mehr darstellen. Away We Go ist mit seinen tollen Aufnahmen der verschiedensten Locations wunderschön anzusehen, überzeugt mit skurrilen, schrulligen und sympathischen Charakteren, mit herrlich komischen Sequenzen, regt durchaus zum Nachdenken an und fesselt zudem mit einer in weiten Teilen wunderbar melancholischen Grundstimmung und Atmosphäre. Für Freunde von Feel-Good-Movies definitiv einen Blick wert.

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Sam Mendes 2000er Maggie Gyllenhaal


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CRAZY MAMA


CRAZY MAMA CRAZY MAMA (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Crazy Mama | USA 1975 | Regie: Jonathan Demme)


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Auf der Flucht vor ihren Gläubigern und dem Gesetz begibt sich die resolute Melba (Cloris Leachman) gemeinsam mit ihrer Mutter (Ann Sothern), ihren schwangeren Tochter (Linda Purl) und ihrem zukünftigem Schwiegersohn (Don Most) auf einen wilden Trip von Kalifornien nach Arkansas...

Weiter geht's mit den "Roger Corman's Cult Classics" vom US-Label Shout! Factory und weiter geht's auch mit dem Frühwerk von Oscar-Preisträger Jonathan Demme. Crazy Mama war dessen zweite Regiearbeit und nach seinem Ausflug ins Gefängnis in Caged Heat nimmt Demme den Zuschauer hier auf einen wilden Road Trip mit. Den extremen Unterhaltungswert seines Erstlingswerkes erreicht Crazy Mama allerdings nicht, die wilde Fahrt zurück in die Heimat ist zwar durchaus rasant und kurzweilig inszeniert, dem Streifen fehlt es aber einfach an entsprechenden Schauwerten. Bombardierte Demme den geneigten Zuschauer in Caged Heat noch mit einer Vielzahl ansprechender Genre-Darstellerinnen der damaligen Zeit, so geht diese "Star-Power" seinem zweiten Film doch deutlich ab. Cloris Leachman in der Rolle der Titelfigur habe ich beispielsweise als glatte Fehlbesetzung empfunden, da man ihr den Part der durchgeknallten Mutter in meinen Augen einfach nicht abnehmen kann und Linda Purl in der Rolle der schwangeren Tochter ist zwar ganz hübsch anzusehen, hinterlässt allerdings auch keinen bleibenden Eindruck. Insgesamt betrachtet geht der Streifen zwar noch durchaus in Ordnung, nach dem famosen Caged Heat hätte ich mir aber einfach ein bisschen mehr Spektakel erhofft und erwartet.

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Dick Miller Rache Jonathan Demme 50er Jahre 1970er car chase female nudity New World Pictures


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PIRANHA 3D


PIRANHA 3D PIRANHA 3D (Blu-ray: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Piranha | USA 2010 | Regie: Alexandre Aja)


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Tausende Feiersüchtige treffen wie jedes Jahr pünktlich zum Spring Break am Lake Victoria ein. Doch in diesem Jahr soll die vom örtlichen Sheriff (Elisabeth Shue) und ihrem Deputy (Ving Rhames) nicht gerade willkommene Veranstaltung in einer absoluten Katastrophe enden. Doch ein unterirdisches Beben wurden prähistorische Piranhas freigesetzt und die machen im See nun Jagd auf alles, was sich bewegt...

"Schon wieder so ein überflüssiges Remake!" oder "Muss es denn noch eine Genre-Hommage sein?" oder "Haben die denn keine eigenen Ideen mehr?" - eine kleine Auswahl typischer Sprüche, die man im Zusammenhang mit Filmen wie Piranha 3D, den ich mir in derzeitiger Ermangelung eines entsprechenden 3D-Fernsehers leider nur in 2D ansehen konnte, immer und immer wieder zu hören bekommt. Aber liebe Leute, so lange die Streifen so extrem unterhaltsam ausfallen wie dieser hier, sollen sie meinetwegen nie damit aufhören, alte Filme neu aufzulegen, alte Ideen neu zu verpacken, alte Konzepte neu zu verwursten und eine Genre-Hommage nach der anderen zu drehen. Wem das nicht passt, der muss es sich ja nicht ansehen. Mir dürfte es dabei sicher nicht langweilig werden. Und wenn das dann doch mal der Fall sein wird, dann schau ich mir die Streifen halt einfach nicht mehr an. So what?
Sorry, aber bei einem Film wie Piranha 3D bleibt mir als Genrefreund gar nichts anderes übrig, als diesen gebührend abzufeiern. Dann bin ich halt Fanboy und dann muss ich mir halt den Vorwurf gefallen lassen, Filme vielleicht zu oft zu sehr auf ihre Schauwerte zu reduzieren. Aber ich liebe nun mal diese Art der Unterhaltung und Ajas Remake des B-Film-Klassikers von Joe Dante aus dem Jahr 1978 bietet praktisch alle Zutaten, die das Herz eines jeden Exploitation-Freundes höher schlagen lassen dürften: eine kurzweilige Geschichte, ausgesprochen gelungene und herrlich überdrehte Splatter- und Gore-Effekte, eine gehörige Portion Spannung und Humor, viel nackte Haut und ausgesprochen spaßige Gastauftritte wie die von Christopher Lloyd oder Richard Dreyfuss, wobei letzterer bereits geopfert wird, bevor sein Name überhaupt in den Anfangs-Credits auftaucht. Ein absoluter Party-Film. Bier kalt stellen, Popcorn oder Chips bereithalten und sich einfach nur prächtig unterhalten lassen. Nur schade, dass der Spaß nach gut 80 Minuten schon wieder vorüber ist.

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Dina Meyer Teensploitation female nudity 2010er Richard Dreyfuss Eli Roth Alexandre Aja Tierhorror Remake


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DER CLOU


DER CLOU DER CLOU (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Sting | USA 1973 | Regie: George Roy Hill)


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Um den Tod seines Partners zu rächen, schließt sich Kleinganove Johnny Hooker (Robert Redford) mit dem Großbetrüger Henry Gondorff (Paul Newman) zusammen. Gemeinsam hecken sie einen Plan aus, mit dem sie den für den Tod von Hookers Freund verantwortlichen Gangsterboss Doyle Lonnegan (Robert Shaw) um dessen Vermögen bringen können...

An Der Clou, den ich nur ein einziges Mal vor einer halben Ewigkeit und in sehr jungen Jahren im TV gesehen haben dürfte, konnte ich mich glücklicherweise nur noch in Fragmenten erinnern. Eigentlich war mir nur noch das grandios inszenierte Pokerspiel im Zug im Gedächtnis. So kam dieses Wiedersehen nach langer Zeit praktisch einer Erstsichtung gleich, insbesondere der geniale Twist am Ende konnte mich erneut überraschen und begeistern. Bis es zu diesem kommt, sind schon 120 einfach nur großartige Minuten vergangen die mich komplett in ihren Bann gezogen haben. George Roy Hills Gauner-Komödie scheint einer dieser Filme zu sein, bei denen wirklich alles passt. Wunderbar aufgelegte Schauspieler - Newman, Redford und Shaw kann man praktisch gar nicht genug loben -, tolle Settings, eine herrlich unbeschwerte Stimmung und Atmosphäre und eine wendungsreiche Geschichte voller Überraschungen, grandioser Dialoge und dem schon erwähnten Plottwist am Ende, den man tatsächlich einfach nur als genial bezeichnen kann. Ich bin begeistert.

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George Roy Hill Robert Redford Paul Newman 1970er Oscar Winner Oscar Nominee 30er Jahre Chicago Rache New Hollywood


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DIE CHAOTENCLIQUE!


DIE CHAOTENCLIQUE! DIE CHAOTENCLIQUE! (DVD: MIG, Deutschland)
(OT: D.C. Cab | USA 1983 | Regie: Joel Schumacher)


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Mit dem Traum von einer eigenen Taxigesellschaft kommt der junge Albert (Adam Baldwin) in Washington an und beginnt als Taxifahrer im abgehalfterten Unternehmen "D.C. Cab". Dort versucht er verzweifelt, seinen chaotischen Kollegen (u.a. Mr. T, Gary Busey) so etwas wie Motivation und Einsatzbereitschaft einzuimpfen. Doch erst ein unvorhergesehenes Ereignis macht aus dem zusammengewürfelten Haufen eine verschworene Truppe...

Noch so ein Relikt aus den 80ern. Und ein extrem spaßiges noch dazu. Auch hier ist die Story wieder ziemlich für die Miezekatze, dafür ist der Unterhaltungswert extrem hoch. Auch ein Film, der für eine Dokumentation über die Mode- und Frisurverbrechen von damals bestens geeignet wäre. Insbesondere die Outfits von Mr. T schießen praktisch jeden nur erdenklichen Vogel ab. Einfach nur herrlich hässlich und geschmacklos. Und auch bei diesem albernen Blödsinn kann man sich nur über die illustren Namen vor und hinter der Kamera wundern. Regie führte tatsächlich Joel Schumacher (immer wieder schön zu sehen, mit welchen Filmen so mancher Regisseur seine Karriere startete), für Kameramann Dean Cundey dürfte dies eine der letzten Arbeiten im Exploitation- und Genrefilm-Bereich gewesen sein bevor er schließlich Blockbuster wie Zurück in die Zukunft I - III, Hook, Jurassic Park und Apollo 13 mit seinen Bildern veredelte und auf Schauspielerseite sorgte neben Max Gail, Adam Baldwin und Mr. T insbesondere das Mitwirken von Gary Busey bei mir für ein breites Grinsen. Das waren äußerst vergnügliche 90 Minuten, die praktisch wie im Fluge vorbei waren.

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Joel Schumacher 1980er car chase female nudity Carsploitation


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NIGHT OF THE CREEPS (Director's Cut)


NIGHT OF THE CREEPS (Director's Cut) NIGHT OF THE CREEPS (Director's Cut) (Blu-ray: Sony, USA)
(OT: Night of the Creeps | USA 1986 | Regie: Fred Dekker)


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Um in eine angesagte Studentenverbindung aufgenommen zu werden, lassen sich die beiden Loser J.C. (Steve Marshall) und Chris (Jason Lively) auf eine waghalsige Mutprobe ein. Sie sollen eine Leiche aus der städtischen Leichenhalle entwenden. Mit fatalen Folgen...

Hommagen an das Genre- und Exploitation-Kino gab es auch schon vor Regisseuren wie Quentin Tarantino, Robert Rodriguez, Eli Roth, Rob Zombie und Edgar Wright. Night of the Creeps von Regisseur Fred Dekker aus dem Jahr 1986 ist dafür ein typisches Beispiel. Night of the Creeps gibt sich definitiv als Liebeserklärung an die B-Movies der 50er Jahre im Allgemeinen und den Science-Fiction- und Horrorfilm im Speziellen zu erkennen. Das fängt schon bei der Ausgangssituation des Plots an, einer in den 50er Jahren gestarteten Alien-Invasion, die nun im Hier und Jetzt zu Ende geführt werden soll, und hört bei vielen kleinen Beispielen, wie beispielsweise der Nachnamen der Protagonisten - Romero, Carpenter-Hooper, Cronenberg, Cameron, Landis, Raimi -, auf. Ich bin mit der gekürzten VHS-Fassung des Streifens praktisch aufgewachsen, habe den Film Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre unzählige Male gesehen und bin so natürlich nicht in der Lage, bei Night of the Creeps irgendwelche objektiven Bewertungsmaßstäbe anzusetzen. Ich liebe diesen Film und halte ihn für einen der absoluten Höhepunkte des Genrekinos der 80er Jahre. Umso schöner, diesen Streifen dank der in den USA erschienenen Blu-ray nun in ungekürzter Form und nahezu perfekter Qualität genießen zu können. Absolutes Highlight des Films ist für mich übrigens Tom Atkins in der Rolle des desillusionierten Cops, der hier vielleicht die Vorstellung seines Lebens abgibt. Seine unzähligen One-Liner - insbesondere sein immer wieder benutztes "Thrill me!" - sind legendär und haben einen großen Anteil daran, dass der Film so perfekt funktioniert. Das war mal wieder ein einfach nur wunderbarer Trip in die eigene Vergangenheit. Klasse!

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Fred Dekker Dick Miller 1980er female nudity Alien Zombie


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ALLY MCBEAL - STAFFEL 4


ALLY MCBEAL - STAFFEL 4 ALLY MCBEAL - STAFFEL 4 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Ally McBeal: Season 4 | USA 2000/2001 | Idee: David E. Kelley)


Infos zur Serie:
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Ally McBeal (Calista Flockhart) ist noch immer auf der Suche nach dem Mann fürs Leben. In der Praxis ihrer ehemaligen Psychiaterin trifft sie auf den Anwalt Larry Paul (Robert Downey Jr.), der die Räume für seine Kanzlei übernommen hat. Ein Zusammentreffen mit Folgen...

So langsam aber sicher droht Ally McBeal etwas die Luft auszugehen. Da können auch die in dieser Staffel als neue "regular cast member" hinzugestoßenen Robert Downey Jr. und James LeGros nicht sonderlich viel dran ändern. Die Episoden bewegen sich zwar durchweg noch auf einem soliden Unterhaltungslevel, echte Highlights wie in den vorherigen Staffeln sind allerdings rar gesät. Würde sich Peter MacNicol in der Rolle des John Cage nicht auch in Season 4 weiterhin in absoluter Höchstform präsentieren, Ally McBeal würde große Gefahr laufen, der Langeweile anheim zu fallen. Vor allem in der Entwicklung der Titelfigur drehen sich die Macher immer mehr im Kreis. Ihre ganzen Ticks - in den ersten 3 Staffeln noch durchaus unterhaltsam - fangen langsam an etwas zu nerven, insbesondere auch aufgrund der Tatsache, dass den Drehbuchschreibern beim Charakter der Ally einfach die Ideen auszugehen scheinen. Von einer großartigen Entwicklung, wie sie beispielsweise der von Peter MacNicol gespielte John durchmacht, ist bei dem von Calista Flockhart verkörperten Charakter der Ally nicht sonderlich viel zu merken. Mal schauen, was die fünfte und letzte Staffel noch zu bieten hat. Meine Erwartungen sind nicht sonderlich hoch.

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2000er Sting Famke Janssen Robert Downey Jr. Lucy Liu David E. Kelley Boston


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GIRLS JUST WANT TO HAVE FUN


GIRLS JUST WANT TO HAVE FUN GIRLS JUST WANT TO HAVE FUN (DVD: Starz/Anchor Bay, USA)
(OT: Girls Just Want to Have Fun | USA 1985 | Regie: Alan Metter)


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Die schüchterne Janey (Sarah Jessica Parker) kommt an eine neue Schule und freundet sich dort ziemlich schnell mit der etwas chaotischen Lynne (Helen Hunt) an. Die beiden Mädchen verbindet vor allem ihre Begeisterung für das Tanzen und die TV-Sendung "Dance TV". Als für die Sendung ein neues Tanzpaar gesucht wird, entscheiden sich Janey und Lynne am entsprechenden Ausscheidungswettbewerb teilzunehmen. Doch diese Teilnahme muss möglichst geheim bleiben, denn Janeys strenger Vater (Ed Lauter) ist von solchen "Spinnereien" seiner Tochter alles andere als angetan...

Man nehme die Ausgangssituation von John Waters' Hairspray und vermische diese mit einer gehörigen Portion des Tanzfilms der späten 70er bzw. frühen 80er Jahre sowie einer mindestens ebenso großen Portion des 80er-Jahre-Teenie-Films und als Ergebnis erhält man Girls Just Want to Have Fun, ein typisches Produkt seiner Zeit. So wirklich überzeugen kann der Streifen - insbesondere storytechnisch - zwar zu praktisch keiner Sekunde, wenn man aber nach der vollen 80er-Jahre-Dröhnung sucht, kann man mit diesem Film nicht sonderlich viel falsch machen. Ein herrliches Relikt aus der Vergangenheit, mit der teils wirklich fantastischen Musik von damals und mit praktisch allen Frisur- und Modeverbrechen ausgestattet die man sich nur vorstellen kann. Sollte man irgendwann mal in die Situation kommen, jemandem die modischen Geschmacklosigkeiten der 80er Jahre in geballter Form präsentieren zu wollen - hier ist der Film, mit dem das ohne Probleme möglich ist. Besetzt ist der Streifen mit einer jungen Sarah Jessica Parker und einer jungen Helen Hunt - im Nachhinein betrachtet - ziemlich prominent und mit u.a. Ed Lauter, Lee Montgomery und Morgan Woodward sind weitere bekannte Gesichter mit von der Partie. Und dann spielt auch noch die zum damaligen Zeitpunkt gerade mal 14 Jahre alte Shannen Doherty mit - und was soll ich sagen, die gute Frau war als Teenager schon genauso nervig wie sie es 13 Jahre später als Hexe in Charmed sein sollte.
Fazit: Durchaus goutierbares "guilty pleasure" für Retro-Fans.

TRAILER:


Alan Metter Sarah Jessica Parker Helen Hunt Ed Lauter 1980er Chicago


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SHOPPING-CENTER KING


SHOPPING-CENTER KING SHOPPING-CENTER KING (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Observe and Report | USA 2009 | Regie: Jody Hill)


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Ronnie Barnhardt (Seth Rogen) träumt eigentlich schon seit jeher von einem Job als echter Cop. Doch zu mehr als Sicherheitsdienstchef in einem großen Einkaufszentrum hat es leider nicht gereicht. Als eines Tages ein Exhibitionist die Gegend um das Einkaufszentrum unsicher macht und verschiedene Kunden belästigt, wittert Ronnie seine große Chance. Indem er den Exhibitionisten zur Strecke bringt, will er beweisen was in ihm steckt und hofft so gleichzeitig auch etwas Aufmerksamkeit und Bewunderung von der von ihm förmlich angebeteten Verkäuferin Brandi (Anna Faris) zu erhalten. Doch die Aufgabe gestaltet sich schwieriger als gedacht und als die Betreiber des Einkaufszentrums schließlich die "echten" Cops in Form des Detectives Harrison (Ray Liotta) einschalten, empfindet Ronnie dies als persönlichen Angriff und fängt an, es mit seinen eigenen Ermittlungen zu übertreiben...

Seth Rogen als Chef eines Sicherheitsdienstes in einem großen Einkaufszentrum. Sieht auf den ersten Blick wie eine seichte Komödie aus, ist aber tatsächlich eine Mischung aus Drama, rabenschwarzer Komödie und Thriller. Für Shopping-Center King möchte ich an dieser Stelle eine ganz dicke Empfehlung aussprechen. Der Streifen präsentiert bitterbösen und politisch definitiv unkorrekten Humor bei dem einen das Lachen ein ums andere Mal im Halse stecken bleibt, einen absoluten Anti-Helden als Hauptfigur und ein regelrechtes Sammelsurium an skurrilen und durchgeknallten Unsympathen als Nebenfiguren. Ein wahrlich verstörender Film, mit einem Seth Rogen in Hochform, der in der Rolle des einfach nur schwer gestörten Kaufhaus-Cops absolut brilliert. Wer hier irgendeine Identifikationsfigur sucht, wird kaum fündig werden. Am ehesten eignet sich dazu vielleicht noch die von Collette Wolfe gespielte Kaffeeverkäuferin Nell, aber zum einen ist deren Part eher klein gehalten, zum anderen kann eine Figur, die sich ganz offensichtlich in einen Psychopathen wie den von Seth Rogen gespielten Ronnie Barnhardt verliebt zu haben scheint, auch nur mit Abstrichen als Identifikationsfigur dienen. So bleibt einem als Zuschauer praktisch nur die Position des schockierten Beobachters der gezeigten Unglaublichkeiten und die Flucht in Galgenhumor. Auf seine ganze eigene Art und Weise ist Jody Hills Film ein richtig großartiger Streifen, der im Finale zudem mit einem der verstörendsten Magic Moments der Filmgeschichte aufwartet:
Spoiler

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Jody Hill Seth Rogen Anna Faris Ray Liotta 2000er female nudity





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