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One Night Stands und wahre Liebe


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MACH’S NOCH EINMAL SAM


MACH’S NOCH EINMAL SAM MACH’S NOCH EINMAL SAM (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Play It Again, Sam | USA 1972 | Regie: Herbert Ross)


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Nachdem ihn seine Frau verlassen hat, versinkt der Filmkritiker Allan (Woody Allen) in Selbstmitleid. Sein bester Freund Dick (Tony Roberts) und dessen Frau Linda (Diane Keaton) versuchen daraufhin, Allan aus seiner Lethargie zu befreien und ihn wieder zu verkuppeln. Doch alle Kuppelversuche schlagen fehl und Allan muss plötzlich erkennen, dass sein Herz allein für Linda zu schlagen scheint…

Mach’s noch einmal Sam markiert die erste Zusammenarbeit zwischen Woody Allen und Diane Keaton, damals noch unter der Regie von Herbert Ross, die den Grundstein für viele weitere gemeinsame Filme der beiden Schauspieler legen sollte. Woody Allen spielt in Mach’s noch einmal Sam eigentlich schon genau die Art von Figur, die später in Streifen wie Manhattan oder Der Stadtneurotiker zu seinem Markenzeichen werden sollte und mit der er sich sicher einen Platz im Herzen nicht gerade weniger Filmfans erobert haben dürfte. Seiner Figur in Ross’ Film geht allerdings der Zynismus und der schwarze Humor der später von ihm gespielten Charaktere noch größtenteils ab. Stattdessen gibt es hier eine gehörige Portion Selbstironie und auch ein gewisser Hang zum Slapstick ist deutlich zu erkennen. Der von Woody Allen einfach nur hervorragend verkörperte Allan ist einem als Zuschauer mit seiner charmanten, schusseligen Art von der ersten Sekunde an sympathisch und man wünscht Allan von ganzem Herzen, dass er irgendwie sein Glück finden möge. Mach’s noch einmal Sam ist einer dieser Filme zum Wohlfühlen, mit Sequenzen für die der Begriff “Magic Moment“ erfunden wurde - allein die Anfangsszene im Kino ist pure Magie -, eine Liebeserklärung an das Leben, die Liebe und insbesondere auch an das Kino und zwar in Form des großen Klassikers Casablanca, der von Allan geradezu vergöttert wird und der eine wichtige Rolle für die Geschichte dieses wunderbaren Films spielt. Großartig!

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Herbert Ross Woody Allen Diane Keaton 1970er San Francisco New Hollywood


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DIE ETWAS ANDEREN COPS


DIE ETWAS ANDEREN COPS DIE ETWAS ANDEREN COPS (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: The Other Guys | USA 2010 | Regie: Adam McKay)


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Highsmith (Samuel L. Jackson) und Danson (Dwayne Johnson) sind die großen Stars der New Yorker Polizei, alle anderen Kollegen stehen widerwillig im Schatten der zwei Draufgänger. Als die beiden bei einem Einsatz unerwartet ums Leben kommen, wittert Terry Hoitz (Mark Wahlberg) seine große Chance. Nun will er etwas vom großen Ruhm abbekommen. Dumm nur, dass sein Partner Allen Gamble (Will Ferrell) die Arbeit am Schreibtisch vorzieht und überhaupt keine Lust darauf hat, Verbrecher auf offener Straße zu jagen...

Vor meinem geistigen Auge sehe ich unbedarfte Zuschauer, die sich Die etwas anderen Cops mit der Erwartung an eine typische Mainstream-Action-Buddy-Komödie anschauen - eine Erwartungshaltung, die durch den furiosen Auftakt mit den beiden Gaststars Samuel L. Jackson und Dwayne Johnson zunächst auch durchaus bestätigt werden dürfte - und denen nach eben dieser Auftaktsequenz und dem Ableben der von Jackson und Johnson gespielten Polizisten im weiteren Verlauf des Geschehens die Gesichtsmuskeln ziemlich entgleiten dürften. Die etwas anderen Cops von Regisseur Adam McKay ist dann nämlich doch eine etwas andere Action-Buddy-Komödie, eine, die so gar nicht ins typische Bild dieses Subgenres passen will. McKays Film ist in erster Linie eine Anarcho-Komödie und gleicht einer riesigen Bühne, auf der es sich Will Ferrell schön gemütlich eingerichtet hat und auf der sich dieser begnadete Komiker mal wieder so richtig schön austoben darf. Und natürlich wieder mit der Art von Humor, die definitiv nicht jedermanns Sache sein dürfte. Wie gesagt, wer den typischen Buddy-Film sehen will, ist mit Die etwas anderen Cops denkbar schlecht bedient. Der Rest erfreut sich an dem bodenlosen Blödsinn, den Ferrell gemeinsam mit seinem Co-Star Mark Wahlberg hier über knapp 2 Stunden verzapft und sitzt mit einem dicken Grinsen auf der Couch.

TRAILER:


Adam McKay Will Ferrell Mark Wahlberg Eva Mendes Dwayne Johnson Samuel L. Jackson Michael Keaton Brooke Shields Ice-T 2010er car chase New York


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SCHÖNE BESCHERUNG


SCHÖNE BESCHERUNG SCHÖNE BESCHERUNG (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: National Lampoon's Christmas Vacation | USA 1989 | Regie: Jeremiah S. Chechik)


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Zu Beginn der Adventszeit beginnt Clark Griswold (Chevy Chase) mit der Planung für das perfekte Weihnachtsfest. Doch egal ob es die Organisation des geeigneten Baumes oder das Schmücken des eigenen Hauses ist - nichts läuft so wie es laufen sollte...

So, jetzt also pünktlich zu Weihnachten (ich hole mit meinen Rückständen langsam aber sicher auf, diesen Film habe ich vor ca. 2 Wochen gesehen) der Eintrag zu Schöne Bescherung. Ohne den vierten Teil bisher gesehen zu haben lege ich mich fest und sage, dass das hier der für mich beste Film der Vacation-Reihe ist. Chevy Chase, der ja in den 80ern wirklich in verdammt vielen Komödien brilliert hat, gibt in seiner Parade-Rolle als Familienoberhaupt der Griswolds eine weitere Glanzvorstellung ab. Ich kann bei diesem Film - so oft ich ihn mir auch ansehe - wirklich immer wieder Tränen lachen. Die Griswolds feiern Weihnachten und das beinhaltet u.a.:
  • die Suche nach dem perfekten Baum und die Erkenntnis, dass - nachdem der Baum irgendwo in der Wildnis gefunden wurde - die notwendige Axt daheim vergessen wurde,
  • eine aberwitzige Familienzusammenführung,
  • ein Yuppie-Pärchen in der Nachbarschaft, welches durch die Griswolds - ohne dass die es überhaupt merken - an den Rand eines Nervenzusammenbruchs getrieben wird,
  • ein verzweifelter Kampf mit der Weihnachtsbeleuchtung und - nachdem diese endlich in vollem Glanz erstrahlt - ein regelrechtes Attentat auf die städtische Stromversorgung,
  • eine gegrillte Katze,
  • eine irrsinnige Flucht vor einem Eichhörnchen,
  • eine Entführung,
  • einen groß angelegten Polizeieinsatz und
  • die Explosion einer Jauchegrube.
In all dem Klamauk ist zusätzlich noch Platz für ein paar Filmzitate - Und wieder ist Freitag der 13. und Ich glaub' ich steh' im Wald! -, den einen oder anderen magischen Moment (wunderschön beispielsweise die Szene, in der sich der versehentlich auf dem Dachboden eingesperrte Clark mit einem eingestaubten Projektor alte Familienvideos ansieht) und eine schön kitschige und sympathische Botschaft am Ende. Lustigster! Weihnachtsfilm! Ever! In diesem Sinne wünsche ich allen, die das hier lesen, ein frohes Weihnachtsfest.

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Randy Quaid Juliette Lewis Beverly DAngelo Chevy Chase Jeremiah S. Chechik 1980er Sequel


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HILFE DIE AMIS KOMMEN!


HILFE DIE AMIS KOMMEN! HILFE DIE AMIS KOMMEN! (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: National Lampoon’s European Vacation | USA 1985 | Regie: Amy Heckerling)


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Nachdem sie eher zufällig bei einer Quiz Show im TV den Hauptpreis gewonnen haben, machen sich die Griswolds (u.a. Chevy Chase, Beverly D’Angelo) auf den Weg nach Europa um dort einen unvergesslichen Urlaub zu verbringen...

Im zweiten Teil der Vacation-Reihe machen die Griswolds um Familienoberhaupt Chevy Chase Europa unsicher. Nachdem sie in einem absurden TV Quiz den Hauptpreis abgeräumt hat, walzt sich die chaotische Familie regelrecht durch England, Frankreich, Deutschland und Italien und hinterlässt mal wieder das komplette Chaos. Klar, dass dabei die porträtierten Länder in ihrer klischeehaften Darstellung allesamt ihr Fett abbekommen, wobei es kein Land so dick abbekommt wie Deutschland, welches ausschließlich aus durchgeknallten Volksmusikanten zu bestehen scheint. Aber da sich Drehbuchautor John Hughes und Regisseurin Amy Heckerling im Endeffekt ähnlich über die Vereinigten Staaten lustig machen - die Quizshow im Fernsehen, der Abspann des Films - sollte man ihnen diese klischeehaften Seitenhiebe definitiv nicht übel nehmen, sondern lieber herzhaft über diese lachen. Hilfe, die Amis kommen! ist insgesamt betrachtet vielleicht nicht ganz so lustig ausgefallen wie der direkte Vorgänger, bietet aber dennoch genügend Gags um einen als Zuschauer 90 Minuten bei Laune zu halten. Mein persönliches Highlight ist dabei der Running Gag mit dem von Eric Idle gespielten Fahrradfahrer und diesem fast unausweichlichem Zitat: “It’s just a flesh wound!“.

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Amy Heckerling Chevy Chase Beverly DAngelo Paul Bartel 1980er female nudity London Paris Rom Sequel


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OTIS


OTIS OTIS (DVD: Warner, Großbritannien)
(OT: Otis | USA 2008 | Regie: Tony Krantz)


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Der übergewichtige Pizzalieferant Otis (Bostin Christopher) freut sich wie ein kleines Kind auf den Schulball, bei dem er nie teilnehmen konnte und den er nun selbst nach seinen eigenen Vorstellungen veranstalten will. Er braucht nur noch eine Ballkönigin...

Regisseur Tony Krantz hat da mit Otis eine bitterböse Horrorkomödie gedreht, bei der einem ein ums andere Mal das Lachen regelrecht im Halse stecken bleibt. Ja, der Humor, der hier präsentiert wird ist tatsächlich einfach nur makaber, rabenschwarz und "surely not everyone's cup of tea". Absolutes Highlight des Streifens ist dabei der von Jere Burns gespielte, mehr als schmierige FBI-Agent, der mit dem Feingefühl einer Abrissbirne die Ermittlungen im Fall der entführten Riley leitet und der die Eltern des entführten Teenagers alleine durch seine unkonventionelle Art fast mehr in den Wahnsinn treibt als die Tatsache, dass sich ihre Tochter ganz offensichtlich in den Händen eines verrückten Psychopathen befindet. Die Entführte kann sich übrigens nach etwas mehr als der Hälfte der Laufzeit des Films schließlich selbst aus ihrer misslichen Lage befreien und was dann im weiteren Verlauf der Handlung noch passiert, lässt sich am besten mit der englischen Floskel "the shit has hit the fan" beschreiben. Da wird der schwarze Humor der ersten Hälfte dann noch mal potenziert und der Film gipfelt in einem fast schon aberwitzigen Finale. Ich bin wirklich sehr angetan von diesem kleinen Drecksack von einem Film, der übrigens auch mit der perfekten Musikuntermalung überzeugen kann. Denn der Soundtrack des Streifens mit 70er- und 80er-Jahre-Größen wie Blue Öyster Cult, A Flock of Seagulls, Talking Heads oder The B-52's ist der absolute Hammer!

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Tony Krantz 2000er Rache


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WOMAN ON TOP


WOMAN ON TOP WOMAN ON TOP (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Woman on Top | USA 2000 | Regie: Fina Torres)


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Die heißblütige Isabella Oliveira (Penélope Cruz) ist ungemein attraktiv und zudem noch eine begnadete Köchin. Gemeinsam mit ihrem Mann Toninho (Murilo Benício) führt sie in einem kleinen brasilianischen Ort ein Lokal. Als sie eines Tages ihren Gatten jedoch beim Ehebruch erwischt, packt Isabella ihre Sachen und wandert nach San Francisco aus um dort ein neues Leben zu beginnen...

Woman on Top von Regisseurin Fina Torres gehört auch zum Kreis dieser kleineren Independent-Produktionen der Fox Searchlight Pictures. Hier verlässt eine begnadete Köchin sowohl ihre brasilianische Heimat als auch ihren untreuen Ehemann, zieht nach San Francisco um dort ein neues Leben anzufangen und macht eher zufällig eine große Karriere als TV-Köchin bei einem kleinen Fernsehsender. Regisseurin Fina Torres erzählt diese kleine, sympathische Geschichte auf eine herrlich unaufgeregte Art und Weise und wickelt den Zuschauer mit Hilfe der tollen Bilder von Kameramann Thierry Arbogast, des eingängigen Scores von Luis Bacalov und natürlich der Präsenz der bezaubernden Penélope Cruz ganz locker um ihren Finger. Das alles ist jetzt sicher nicht sonderlich spektakulär und die Fox Searchlight hat auch definitiv bessere Filme in ihrer Produktionshistorie auf die Leinwand gebracht als diesen hier - ganz spontan fallen mir im Bereich des Wohlfühl-Kinos Sideways und Juno ein -, aber dem ganz eigenen Charme dieses Streifens hier kann und will man sich einfach nicht entziehen. Woman on Top ist ein wirklich schön anzusehender Film, nicht mehr und auch nicht weniger.

TRAILER:


Fina Torres Penélope Cruz 2000er female nudity San Francisco


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HANGOVER 2


HANGOVER 2 HANGOVER 2 (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: The Hangover Part II | USA 2011 | Regie: Todd Phillips)


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Nach dem Chaos kurz vor der Hochzeit seines Freundes Doug (Justin Bartha), an dem er selbst ja nicht ganz unbeteiligt war, will Stu (Ed Helms) eine solche Katastrophe vor seiner eigenen Hochzeit natürlich verhindern. Entsprechend mulmig lädt er auch Phil (Bradley Cooper) und Alan (Zach Galifianakis) zur in Thailand stattfindenden Hochzeit ein. Als er schließlich gemeinsam mit seinen Kumpels in einer heruntergekommenen Absteige in Bangkok aufwacht und alle keinen blassen Schimmer haben, wie sie dort gelandet sind, haben alle Beteiligten ein gewisses Déjà-Vu-Erlebnis...

Nach der kürzlich erfolgten Heimkino-Veröffentlichung von Hangover 2 bietet es sich natürlich an, ein Double Feature mit beiden Teilen zu starten. Da zum Vorgänger bereits ein Eintrag im Filmtagebuch existiert, allerdings jetzt nur mein kurzer Senf zum zweiten Teil. Die erste Erkenntnis zu Hangover 2 ist die, insbesondere wenn man beide Filme hintereinander anschaut und so die unmittelbare Vergleichsmöglichkeit hat, dass auch diese Fortsetzung das Schicksal so vieler Fortsetzungen vor ihr teilt und einfach nicht an den Vorgänger herankommt. Regisseur Todd Phillips wiederholt in Hangover 2 das Konzept des Vorgängers nach dem bekannten "Höher, schneller, weiter"-Prinzip, bietet aber ansonsten nicht viel Neues und insbesondere keine großartigen Überraschungen. Hangover 2 hat zwar definitiv die derberen Gags zu bieten - Stichwort Transensex, um nur eines zu nennen -, aber echte Highlights sind rar gesät. Auf so großartige Gags wie im Vorgänger - zum Beispiel die Szene mit dem Tiger im Hotelzimmer, das Überwachungsvideo in Tysons Villa oder der nackt aus dem Kofferraum springende Mr. Chow - wartet man vergebens und so reicht es in Hangover 2 oft nur zum Schmunzeln und nur sehr selten zum herzhaften Lachen. Zudem hat Las Vegas für mich persönlich als Location irgendwie besser funktioniert als Bangkok. Will den Film jetzt aber auch nicht großartig schlecht reden. Dafür hat er mir trotz seiner Schwächen einfach zu viel Spaß gemacht.

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Todd Phillips Bradley Cooper Nick Cassavetes 2010er car chase female nudity Sequel


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BORN TO BE WILD - SAUMÄSSIG UNTERWEGS


BORN TO BE WILD - SAUMÄSSIG UNTERWEGS BORN TO BE WILD - SAUMÄSSIG UNTERWEGS (Blu-ray: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Wild Hogs | USA 2007 | Regie: Walt Becker)


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Die vier Freunde Doug (Tim Allen), Woody (John Travolta), Bobby (Martin Lawrence) und Dudley (William H. Macy) sind langsam in die Jahre gekommen und beschließen, um die Sorgen des Alltags für ein paar Tage hinter sich zu lassen, auf eine gemeinsame Motorradtour aufzubrechen. Doch der unbeschwerte Road Trip verwandelt sich sehr schnell in ein gefährliches Abenteuer als die vier Biker in einer Kneipe am Straßenrand ernsthaften Ärger mit einer richtigen Motorradgang um den fiesen Kriminellen Jack (Ray Liotta) bekommen...

So, bitte einmal in den Berieselungs-Modus umschalten. Born to Be Wild handelt von vier Freunden auf einem Road- bzw. Selbstfindungstrip an dessen Ende für jeden der vier Freunde natürlich eine bestimmte Erkenntnis bzw. ein Gewinn für sein weiteres Leben steht. Tim Allen, John Travolta, Martin Lawrence und William H. Macy harmonieren dabei ganz vorzüglich als Quartett mittleren Alters, welches noch einmal das Abenteuer sucht und tatsächlich auch findet. Überhaupt ist der Streifen richtig gut und auch prominent besetzt. Zu den vier Abenteurern gesellen sich beispielsweise noch Marisa Tomei als Love Interest und Ray Liotta ist als schön fieses Arschloch mit von der Partie. Und im Finale gibt es auch noch einen coolen Gastauftritt von Peter Fonda als kleine Anspielung auf dessen Biker-Movie-Vergangenheit. Walt Beckers Film bietet kurzweilige, nette und harmlose Unterhaltung für zwischendurch, ist mit einigen gelungenen Gags garantiert und dürfte allen, die sich einfach mal nur gemütlich zurücklehnen und entspannen wollen, sicher ähnlich viel Spaß bereiten wie er mir bereitet hat.
Und zum Abschluss noch ne kleine Anmerkung: Hört sich jetzt vielleicht doof an, aber Born to Be Wild hat mich ständig an Immer die Radfahrer mit Heinz Erhardt erinnert. Praktisch die Blockbuster-Variante einer deutsch-österreichischen Produktion aus den späten 50er Jahren. Irgendwie lustig. :)

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Walt Becker John Travolta Martin Lawrence Ray Liotta Peter Fonda 2000er Biker Movie Rache


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DIE SCHRILLEN VIER AUF ACHSE


DIE SCHRILLEN VIER AUF ACHSE DIE SCHRILLEN VIER AUF ACHSE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: National Lampoon’s Vacation | USA 1983 | Regie: Harold Ramis)


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Es sollte ein perfekter Kurzurlaub in den Ferien werden. Doch für Familienvater Clark Griswold (Chevy Chase), seine Frau Ellen (Beverly D’Angelo) und seine beiden Kinder Rusty (Anthony Michael Hall) und Audrey (Dana Barron) verwandelt sich die gemeinsame Autofahrt nach Kalifornien zum Vergnügungspark “Wally World“ in einen regelrechten Horrortrip...

Alle Jahre wieder muss mindestens ein Weihnachtsfilm in der Vorweihnachtszeit angeschaut werden. In diesem Jahr sollte mal wieder Schöne Bescherung an der Reihe sein und dabei ist mir aufgefallen, dass ich - bei den wirklich unzähligen Sichtungen dieses dritten Teils - die ersten beiden Abenteuer der Griswolds schon viel zu lange nicht mehr gesehen habe und Teil 4 noch gar nicht kenne. Das Motto lautete somit: Schnell noch die ersten beiden Vacation-Filme davor anschauen.
Bereits der erste Teil ist ein absolutes Komödien-Highlight der 80er Jahre. Chevy Chase brilliert in seiner Paraderolle als Familienvater Clark Griswold, der sich auf einen irrsinnigen Road Trip mit seiner Familie begibt, um von Chicago zu einem Vergnügungspark nach Kalifornien zu gelangen. Natürlich geht bereits beim ersten Griswold-Abenteuer alles schief was nur schief gehen kann und bei mir als Zuschauer stellt sich über die kompletten 90 Minuten ein Dauergrinsen ein. Der Humor von Ramis’ Film ist dabei alles andere als harmlos, sondern ziemlich bissig und schwarz ausgefallen. Insbesondere während des Aufenthalts der Griswolds bei dem von Randy Quaid kongenial verkörperten Cousin Eddie wird der Zuschauer mit so einigen Gags konfrontiert, die definitiv nicht mit dem Begriff der “political correctness“ zu vereinbaren sind. Man mag es kaum glauben, dass tatsächlich der vor allem für familienfreundliche Unterhaltung bekannte John Hughes hier das Drehbuch geschrieben hat. Mein persönliches Highlight unter vielen in diesem Streifen: die tote Tante auf dem Autodach. Zum Schreien komisch und herrlich makaber und absurd.

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Harold Ramis Chevy Chase Beverly DAngelo Randy Quaid Eugene Levy John Candy 1980er female nudity


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OCEAN’S 11 - FRANKIE UND SEINE SPIESSGESELLEN


OCEAN’S 11 - FRANKIE UND SEINE SPIESSGESELLEN OCEAN’S 11 - FRANKIE UND SEINE SPIESSGESELLEN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Ocean’s Eleven | USA 1960 | Regie: Lewis Milestone)


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Der Gauner Danny Ocean (Frank Sinatra) plant gemeinsam mit elf Freunden (u.a. Dean Martin, Sammy Davis Jr.) einen gewagten Coup. Gleich fünf Spielkasinos wollen die Gauner in Las Vegas in der Silvesternacht ausrauben...

Ich hab schon seit längerer Zeit mal wieder Lust auf die Ocean’s-Filme von Steven Soderbergh. Bevor ich allerdings mit dieser Reihe anfange, wollte ich mir erst mal das Original von Lewis Milestone aus dem Jahr 1960 ansehen. Das kannte ich nämlich bisher noch gar nicht. Frankie und seine Spießgesellen ist ein klassisches Heist Movie aus den letzten Tagen der goldenen Ära von Hollywood. Wenn man dem Film etwas Böses wollte, könnte man ihm sicher Geschwätzigkeit vorwerfen. Tatsächlich plätschert der Streifen über die 2 Stunden Laufzeit eigentlich nur so vor sich hin und ist für ein Heist Movie auch nicht übermäßig spannend geraten. Dieses Dahinplätschern findet dabei aber auf einem so hohem Niveau statt, dass man Regisseur Milestone und seiner großartigen Besetzung rund um das berühmt-berüchtigte Rat Pack (u.a. Frank Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis Jr.) keine Sekunde lang böse sein kann. Kino zum Entspannen und Dahinschwelgen, welches ganz wunderbar in diese Jahreszeit passt. Man merkt den Beteiligten den Spaß regelrecht an, den sie beim Dreh dieses Films gehabt haben dürften. Allen voran wahrscheinlich Dean Martin, der - seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen - die Dreharbeiten damals wieder mal im komplett betrunkenen Zustand bewältigt haben dürfte.

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Lewis Milestone Dean Martin Frank Sinatra Angie Dickinson Henry Silva Shirley MacLaine 1960er Las Vegas Heist Movie


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SMART PEOPLE


SMART PEOPLE SMART PEOPLE (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Smart People | USA 2008 | Regie: Noam Murro)


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Seit dem Tod seiner Ehefrau hat sich Literaturprofessor Lawrence Wetherhold (Dennis Quaid) immer mehr zurückgezogen und ist zum mürrischen Außenseiter geworden, der weder bei seinen Studenten noch bei seinen Kollegen nicht sonderlich beliebt ist. Als der Witwer nach einem Schlaganfall ins Krankenhaus eingeliefert wird, lernt er dort die Ärztin Janet Hartigan (Sarah Jessica Parker) kennen. Eine Begegnung, die sein Leben, sehr zum Missfallen seiner noch bei ihm Zuhause lebenden Tochter Vanessa (Ellen Page), nachhaltig verändert...

Auch Smart People von Regisseur Noam Murro gehört zum Kreis dieser kleineren Independent-Produktionen aus den Vereinigten Staaten und im Gegensatz zu dem davor gesehenen I ♥ Huckabees war dieser Film ein echter Treffer. Hier ist tatsächlich all das vorhanden, was ich mir von Filmen dieser Art erwarte und erhoffe. Die Charaktere sind ebenso schrullig wie liebenswert, in meinen Augen absolut glaubwürdig und wachsen einem von Minute zu Minute mehr ans Herz. Der Film findet eine wunderbare Balance aus Tragik und Komik und transportiert genau diese gewisse Atmosphäre, die ich bei Filmen dieser Art so sehr schätze. Kino zum Wohlfühlen an trüben Sonntagnachmittagen. Absolut perfekt!
Abschließen noch ein paar Worte zur tollen Besetzung des Streifens: Dennis Quaid kann mal wieder absolut überzeugen und Ellen Page beweist einmal mehr, dass sie zu den wohl talentiertesten Jungschauspielern Hollywoods gehört. Am meisten überrascht hat mich aber Sarah Jessica Parker. Die gute Frau gehört für mich nun sicher nicht zu den attraktivsten Schauspielerinnen Hollywoods, aber was sie hier für eine Präsenz an den Tag legt, mit welch unglaublich erotischer Ausstrahlung sie hier agiert und wie überzeugend sie ihre Rolle spielt, hat mich doch ziemlich beeindruckt. Wer Sarah Jessica Parker auf die Rolle der Tusse aus Sex and the City und anderem seichten Kram reduziert, macht meines Erachtens definitiv einen Fehler.

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Noam Murro Dennis Quaid Ellen Page Sarah Jessica Parker 2000er New York


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I ♥ HUCKABEES


I ♥ HUCKABEES I ♥ HUCKABEES (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: I ♥ Huckabees | Deutschland/USA 2004 | Regie: David O. Russell)


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Albert Markovski (Jason Schwartzman) ist auf der Suche nach Bedeutung in seinem Leben und kann verschiedene Vorkommnisse einfach nicht mehr einordnen. Verzweifelt beauftragt er eine Detektei der besonderen Art. Die beiden existentialistischen Detektive Bernard (Dustin Hoffman) und Vivian (Lily Tomlin) versprechen ihm Klarheit in praktisch allen Lebensfragen zu schaffen, nehmen ihren Auftrag aber einen Tick zu ernst...

Eine dieser vielen, kleineren Independent-Produktionen aus den USA, die nun schon seit mehreren Jahren den Gegenentwurf zum typischen Blockbuster-Kino darstellen. Schrullig-sympathische Charaktere, eine leicht abgedrehte Geschichte und ein extrem hohes Maß an Wohlfühl-Atmosphäre - all das zeichnet viele dieser Filme aus und genau das will auch Regisseur David O. Russell dem Zuschauer mit I ♥ Huckabees servieren. Leider ist in diesem speziellen Fall das Rezept nicht wirklich aufgegangen und so ist Russells überaus namhaft besetzter Film (u.a. Dustin Hoffman, Mark Wahlberg, Jude Law, Naomi Watts) qualitativ doch meilenweit von solchen Highlights wie etwa Garden State, Eternal Sunshine of the Spotless Mind, Elizabethtown, Sideway oder auch Juno entfernt. Als Zuschauer findet man in meinen Augen einfach keinen Bezug zu den Figuren und so bleiben einem diese und ihr Handeln ziemlich egal. Am Ende reicht es zwar noch für einigermaßen kurzweilige Unterhaltung mit ein paar gelungenen Gags, bei dieser großartigen Besetzung und der durchaus interessanten Ausgangssituation (frustrierter Umweltaktivist begibt sich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens und engagiert dafür ein durchgeknalltes Detektiv-Paar) ist das aber einfach zu wenig. Es bleibt das Gefühl der verpassten Chance.

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David O. Russell Dustin Hoffman Jude Law Mark Wahlberg Naomi Watts Jonah Hill 2000er female nudity


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ALICE


ALICE ALICE (DVD: MGM/20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Alice | USA 1990 | Regie: Woody Allen)


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Das Leben der gelangweilten Ehefrau (Mia Farrow) des wohlhabenden Doug Tate (William Hurt) ändert sich schlagartig, als diese einem chinesischen Wunderheiler (Keye Luke) einen Besuch abstattet und von diesem mit Heilkräutern versorgt wird...

Ich hatte mal wieder Lust auf einen Film von Woody Allen. Als Allen-Späteinsteiger gibt es da ja noch viel für mich zu entdecken. Die Wahl fiel auf Alice aus dem Jahr 1990 und nach dieser Sichtung muss ich nun feststellen, dass dieser Streifen wohl zu den etwas "schwächeren" Filmen von Woody Allen zu zählen ist. Das bedeutet aber nur, dass er nicht an die mir bisher bekannten Glanztaten dieses wunderbaren Regisseurs herankommt. Oder deutlicher ausgedrückt: auch ein etwas schwächerer Allen-Film ist noch weitaus besser als viele Filme manch anderer Regisseure. In Alice schickt Woody Allen eine gelangweilte Ehefrau aus der Upper Class auf einen Selbstfindungstrip und dieser Trip kommt - für Allen eigentlich ungewöhnlich - doch ziemlich langsam in Gang. Alice wirkt zeitweise etwas sperrig, diese Magie, die von Allens Filmen so gut wie immer ausgeht, entfaltet sich erst sehr spät und auch das Wohlfühl-Potential ist nicht ganz so hoch wie es beispielsweise bei Streifen wie Annie Hall oder Manhattan gewesen ist. Und dann konnte ich persönlich auch nicht sonderlich viel mit Hauptdarstellerin Mia Farrow anfangen, die für mich einfach zu wenig Ausstrahlung hatte und deren Charakter auch nicht sonderlich gut geeignet war um eine gewisse Bindung zu ihm aufzubauen. Aber genug gemotzt, schließlich ist das hier mal wieder Jammern auf hohem Niveau. Denn natürlich ist Alice ziemlich weit davon entfernt, ein schlechter Film zu sein. Er ist halt nur kein sonderlich guter Allen-Film.

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Woody Allen Mia Farrow Alec Baldwin Cybill Shepherd William Hurt 1990er Oscar Nominee New York


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THE PRIVATE AFTERNOONS OF PAMELA MANN


THE PRIVATE AFTERNOONS OF PAMELA MANN THE PRIVATE AFTERNOONS OF PAMELA MANN (DVD: Distribpix/Video-X-Pix, USA)
(OT: The Private Afternoons of Pamela Mann | USA 1974 | Regie: Radley Metzger)


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Mr. Mann (Alan Marlow), ein erfolgreicher Unternehmer, ist häufig geschäftlich unterwegs und befürchtet, dass ihm seine Frau Pamela (Barbara Bourbon) nicht ganz treu sein könnte. Um sich Gewissheit zu verschaffen engagiert er den Privatdetektiv Frank (Eric Edwards) und als sich dieser an die Fersen von Pamela Mann heftet, entdeckt er so einige pikante Details im Privatleben der attraktiven Unternehmersgattin...

Nach den ganz vorzüglichen The Image und The Opening of Misty Beethoven war The Private Afternoons of Pamela Mann nun der dritte Film, den ich von Regisseur Radley Metzger gesehen habe und auch der stellt - wenngleich er in meinen Augen qualitativ nicht ganz an die anderen beiden herankommt (wobei The Opening of Misty Beethoven für mich persönlich eh der beste HC-Film aller Zeiten ist) - einen echten Höhepunkt innerhalb des goldenen Zeitalters des Porno-Kinos dar. Man merkt einfach, dass Metzger, der seine Pornofilme alle unter dem Pseudonym Henry Paris gedreht hat, bereits vor seinen Ausflügen in den HC-Bereich für so einige "normale" Filme verantwortlich zeichnete. Genau wie die beiden anderen von mir zuvor gesehenen Streifen überzeugt auch The Private Afternoons of Pamela Mann insbesondere aufgrund der Tatsache, dass Metzger viel Wert auf die Entwicklung seiner Geschichte, an deren Ende es sogar einen schönen Plottwist zu bestaunen gibt, und die Leistungen seiner Darsteller legt. Im Gegensatz zu vielen anderen Produktionen von damals (und von heute sowieso) ist hier das Wort "Schauspiel" meines Erachtens absolut gerechtfertigt. Dazu gesellt sich noch eine wirklich exzellente Kameraarbeit, die einen sehr großen Anteil daran hat, dass die im Film enthaltenen Ferkeleien nie so anstößig und primitiv rüberkommen wie in manch anderen Genrebeiträgen, sondern stattdessen absolut ästhetisch und im höchsten Maße erotisch wirken.
Wer jetzt vielleicht Lust auf den Streifen bekommen hat, sollte sich die wirklich vorzügliche DVD des US-Labels Distribpix zulegen, welche dieses in Zusammenarbeit mit dem Label Video-X-Pix als Collector’s Edition veröffentlicht hat. Es ist für Genreliebhaber wie mich eine große Freude zu sehen, dass es sich diese beiden Label zum Ziel gesetzt haben, die großen Klassiker des "Golden Age of Porn" in restaurierter Form und mit interessanten Extras versehen zu veröffentlichen. Es sind schon einige Filme wie bspw. der ebenso von Metzger stammende Maraschino Cherry oder auch Blonde Ambition von John und Lem Amero sowie The Passions of Carol von Shaun Costello als "Platinum Elite Collection" oder eben als "Collector’s Edition" erschienen und es sollen viele weitere folgen, u.a. Metzgers komplette Hardcore-Filmographie. Ich persönlich kann es kaum erwarten, eine remasterte Version von The Opening of Misty Beethoven zu Gesicht zu bekommen. Wer etwas mehr über das Label und sein Programm sowie die Restaurierungsarbeiten an diesen Klassikern erfahren möchte, sollte mal einen Blick auf diesen ausgesprochen interessanten Blog werfen und diesen am besten gleich in seinen Favoriten abspeichern. Es lohnt sich.

TRAILER:


Radley Metzger Jamie Gillis 1970er female nudity New York


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DIE ROTKÄPPCHEN VERSCHWÖRUNG


DIE ROTKÄPPCHEN VERSCHWÖRUNG DIE ROTKÄPPCHEN VERSCHWÖRUNG (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Hoodwinked! | USA 2005 | Regie: Cory Edwards/Todd Edwards/Tony Leech)


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Während der Ermittlungen im Fall von Rezeptdiebstählen kommt Polizeichef Grizzly (Xzibit) und Detective Flippers (David Ogden Stiers) ein weiterer Fall dazwischen. Im Haus von Granny (Glenn Close) kam aus zu einer regelrechten Aufruhr an der Granny selbst, ein Holzfäller (James Belushi), Grannys Enkelin Red (Anne Hathaway) und ein Wolf (Patrick Warburton) beteiligt waren. Es geht u.a. um Ruhestörung und Einbruch, doch jeder der vier Befragten erzählt Flippers eine andere Version der Vorkommnisse und so muss sich der findige Detective aus den verschiedenen Puzzleteilen das große Ganze mühsam zusammensetzen...

Was für ein Spaß. Man nehme die Ausgangssituation von Kurosawas Rashômon, transportiere diese in die Märchenwelt von Rotkäppchen und dem bösen Wolf, spicke das Ganze mit zahlreichen Filmzitaten und potenziere den schrägen und herrlichen respektlosen Humor der Shrek-Filme - zumindest der ersten Teile - und das Ergebnis hört auf den Namen Hoodwinked! und ist einfach nur zum Schreien komisch. Vielleicht ist die Art der Animation des Films von Regisseur Cory Edwards, der gemeinsam mit seinen beiden Co-Regisseuren Todd Edwards und Tony Leech auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnete, etwas gewöhnungsbedürftig und eventuell nicht jedermanns Sache - man merkt, dass es sich hier um eine Independent-Produktion handelt und nicht das ganz große Geld zur Verfügung gestanden haben dürfte -, aber es lohnt wirklich, sich darauf einzulassen. Knapp 80 extrem unterhaltsame Minuten sind garantiert und zusätzlich erfährt man auch, woher der Gag mit dem Energy-Drink aus Over the Hedge ursprünglich stammt. Werde mir demnächst auf jeden Fall die dieser Tage erschienene Fortsetzung des Streifens zulegen und hoffe auf ähnlich gute Unterhaltung.

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Cory Edwards Todd Edwards Tony Leech Glenn Close Anne Hathaway James Belushi 2000er


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LOONEY TUNES: BACK IN ACTION - DER FILM


LOONEY TUNES: BACK IN ACTION - DER FILM LOONEY TUNES: BACK IN ACTION - DER FILM (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Looney Tunes: Back in Action | Deutschland/USA 2003 | Regie: Joe Dante)


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Weil Daffy Duck keine Lust mehr hat hinter Bugs Bunny immer die zweite Geige zu spielen versucht er zu rebellieren und wird prompt gefeuert. Die beleidigte Ente landet zufällig in den Händen des Sicherheitsmannes und aufstrebenden Stuntmans DJ Drake (Brendan Fraser), der kurz darauf erfährt, dass sein Vater, der berühmte Schauspieler und gleichzeitige Geheimagent Damien Drake (Timothy Dalton), vom fiesen Mr. Chairman (Steve Martin) entführt wurde. Gemeinsam mit Daffy versucht DJ nun seinen Vater zu befreien. Gleichzeitig merkt die Studio-Vize-Chefin Kate (Jenna Elfman), dass die Entlassung von Daffy keine allzu gute Idee war und versucht mit allen Mitteln, den eitlen Erpel zurückzuholen...

Wow, da legt man vollkommen unbedarft eine DVD in den Player und dann kriegt man eine solche Wundertüte serviert. Looney Tunes: Back in Action ist natürlich in allererster Linie kindgerechte Unterhaltung für die Hauptzielgruppe, Regisseur Joe Dante nutzt den Film aber gleichzeitig als Liebeserklärung an das Genrekino der 50er, 60er und 70er Jahre. Alte Weggefährten Dantes wie beispielsweise Roger Corman, Dick Miller und Mary Woronov sind in kleinen Rollen mit von der Partie und neben den wirklich gelungenen Gags für die Kids zielen sehr viele Witze ganz eindeutig auf ein erwachsenes Publikum ab, welches sich a) im Genrekino auskennt und/oder B) den teils durchaus bissigen Humor in Richtung Traumfabrik zu schätzen weiß. Ganz großartig beispielsweise die in der Area 52 (!) spielende Sequenz, in der so manches Monster aus den Sci-Fi-B-Movies der 50er Jahre zu entdecken ist (u.a. auch die Gehirnmonster aus dem erst vor ein paar Wochen von mir gesehenen Ungeheuer ohne Gesicht). Ich saß wirklich über die komplette Laufzeit mit einem riesigen Grinsen im Gesicht auf der Couch und von mir gibt’s für den Film daher eine ganz dicke Empfehlung. Have fun!

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Joe Dante Brendan Fraser Timothy Dalton Steve Martin Roger Corman Mary Woronov Dick Miller Ron Perlman 2000er car chase Sequel


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LEATHERFACE: THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE III


LEATHERFACE: THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE III LEATHERFACE: THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE III (DVD: New Line, USA)
(OT: Leatherface: Texas Chainsaw Massacre III | USA 1990 | Regie: Jeff Burr)


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Auf ihrem Weg nach Kalifornien geraten Michelle (Kate Hodge) und Ryan (William Butler) in Texas in die Hände des irren Sawyer-Clans (u.a. Viggo Mortensen)...

Leatherface Goes Slasher. Gut, auch die ersten beiden Teile hatten bereits Merkmale des Slasher-Films, aber in diesem dritten Teil tritt das überdeutlich hervor. Die Figur des Leatherface sollte mit diesem Film wohl ganz offensichtlich als Slasher-Ikone ähnlich eines Freddy Krueger, Michael Myers oder Jason Voorhees aufgebaut werden. Vom subtilen Terror des ersten Teils ist genauso wenig zu spüren wie vom absurd-komischen Horror des zweiten Teils. Das ist zwar ein bisschen schade, Spaß macht Teil 3 dennoch. Die "creative kills" stehen im Vordergrund und ja, Greg Nicotero und seine Partner von der KNB Effects Group konnten sich hier so richtig austoben. Es gibt einige nette Splattereffekte zu bestaunen. Weiteres typisches Slasher-Merkmal: Das "Final Girl" kommt hier nicht nur mit dem Leben davon, sondern schickt den Killer - zumindest vermeintlich - selbst in die ewigen Jagdgründe. Auf Schauspielerseite gibt es Viggo Mortensen in einer seiner ersten Filmrollen als Mitglied der irren Sawyer-Familie und außerdem ein Wiedersehen mit Dawn of the Dead-Legende Ken Foree, bei dem ich mich immer wieder freue, wenn er in etwas größeren Rollen in Genreproduktionen zu sehen ist. Einziger größerer Wermutstropfen des Films: das Set Design. Das Anwesen der Sawyer-Familie wurde von all den morbid-gruseligen Set Pieces befreit und sieht - bis auf ein paar kleine Ausnahmen - aus wie ein stinknormales Wohnhaus mit ebenso stinknormaler Inneneinrichtung.

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Jeff Burr Ken Foree Viggo Mortensen 1990er Sequel Hixploitation Slasher


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PIRANHA


PIRANHA :love: PIRANHA :love: (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Piranha | USA 1978 | Regie: Joe Dante)


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Durch einen dummen Zufall gelangen genetisch manipulierte Piranhas in öffentliche Gewässer und beginnen sofort mit der Nahrungsaufnahme. Auf dem Speiseplan stehen diverse Urlauber und Ausflügler...

Produzent Roger Corman versteht es ja bis heute wie kein Zweiter das Konzept erfolgreicher Filme für günstige B-Movies zu recyceln. Piranha, ein Rip-Off des Spielberg-Klassikers Jaws, dürfte dabei einer von Cormans erfolgreichsten Filmen gewesen sein. Die zum damaligen Zeitpunkt erst zweite Regiearbeit von Joe Dante lässt das Herz eines jeden Fans entsprechender Genreware - da bin ich mir absolut sicher - deutlich höher schlagen. Piranha ist ein echter Höhepunkt in der weiten Welt des Exploitation-Films, einer dieser Filme, die man einfach lieb haben muss. Dante bietet dem Zuschauer eine wirklich grandiose Mischung aus Spannung, Splatter und Humor und stellt mit seinem Streifen eindrucksvoll unter Beweis, dass man auch mit kleinen Mitteln richtig gute Filme machen kann. Nicht weniger als ein Meisterwerk des Exploitation-Films.
Das im letzten Jahr erschienene Remake von Alexandra Aja ist übrigens mindestens genauso sehenswert wie das Original. Das ergäbe ein perfektes Double Feature!

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Joe Dante Dick Miller Barbara Steele Paul Bartel 1970er female nudity Tierhorror New World Pictures


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CALIFORNICATION - STAFFEL 3


CALIFORNICATION - STAFFEL 3 CALIFORNICATION - STAFFEL 3 (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Californication: Season 3 | USA 2009 | Idee: Tom Kapinos)


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Nachdem Karen (Natascha McElhone) nach New York umgezogen ist, muss sich Hank (David Duchovny) vorerst alleine um die Erziehung der gemeinsamen Tochter Becca (Madeleine Martin) kümmern. Eine Aufgabe, die mit seinem sonstigen Lebensstil nicht wirklich perfekt zu vereinbaren ist...

So, Californication erlaubt sich auch in der mittlerweile dritten Staffel praktisch keine Schwächen, sondern steigert sich eher noch weiter. Hank “wütet“ nun an einer Privatschule und findet sich in jeder Menge delikater Situationen wieder. Die diversen Haupt- und Nebenplots erscheinen noch mal deutlich abgedrehter als in den zwei Staffeln zuvor, überraschenderweise wirkt sich dies jedoch nicht negativ auf die Glaubwürdigkeit der Serie aus. Sehr schön auch, dass den Nebenfiguren wieder sehr viel Platz eingeräumt wird und Californication so nicht zur One-Man-Show von David Duchovny verkommt. Absolute Höhepunkte dieser Season sind Folge Nr. 8, die fast ausschließlich in Hanks Apartment spielt und komplett irrsinnig ausgefallen ist, sowie das Finale der Staffel, in der Karen von Hanks Affäre mit Mia aus der ersten Season erfährt. Die letzten Einstellungen dieser letzten Episode zu den Klängen von Elton Johns "Rocket Man" sind ein einziger, magischer Moment. Großartig! Schade, dass es zur Heimkino-Veröffentlichung der nächsten Staffel noch ein gutes Stück dauert.

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Tom Kapinos David Duchovny Kathleen Turner Peter Gallagher Peter Fonda 2000er Los Angeles female nudity New York


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INFESTATION


INFESTATION INFESTATION (Blu-ray: Capelight, Deutschland)
(OT: Infestation | USA 2009 | Regie: Kyle Rankin)


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Gerade eben bekam der nicht gerade zuverlässige Cooper (Chris Marquette) im Büro seiner Chefin die fristlose Kündigung überreicht, kurze Zeit später ist dies sein geringstes Problem. Als Cooper von einer plötzlichen Ohnmacht erwacht, findet er sich eingesponnen in einem riesigen Insektenkokon wieder und wird, nachdem er sich aus seiner Lage befreien konnte, auch gleich von einem Käfer riesigen Ausmaßes angegriffen...

In den letzten Jahren gibt es wirklich eine fast schon inflationäre Anzahl an Genrehommagen. Wenn dabei allerdings auch weiterhin so unterhaltsame Streifen wie Infestation dabei sind, soll mich diese gewisse Einfallslosigkeit der Filmemacher nicht weiter stören. Der von Regisseur Kyle Rankin - der auch gleich noch das Drehbuch verfasst hat - inszenierte Film ist eine Liebeserklärung an das Paranoia- und Monster-Kino der 50er Jahre. Ohne großartige Exposition wird der Zuschauer vor vollendete Tatsachen gestellt. Insekten riesigen Ausmaßes haben praktisch alle Menschen in Kokons verschlossen und nun liegt es an einer Handvoll Menschen, die sich aus den Kokons befreien konnten, sich gegen die Monster zur Wehr zu setzen und weitere Überlebende aus ihrer misslichen Lage zu holen. Sympathische Charaktere, coole Effekte, gelungene Gags, Spannung und eine eindringliche Endzeit-Atmosphäre - Infestation ist praktisch wie Zombieland mit Rieseninsekten. Hat richtig viel Spaß gemacht und wird von mir wärmstens weiterempfohlen!

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Kyle Rankin 2000er female nudity Tierhorror


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TEETH


TEETH TEETH (DVD: Dimension, USA)
(OT: Teeth | USA 2007 | Regie: Mitchell Lichtenstein)


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Dawn (Jess Weixler) ist auf den ersten Blick eine ganz normale Teenagerin. Wenn sich da zwischen ihren Schenkeln nicht ein ausgesprochen gefräßiges Geschlechtsorgan befinden würde...

Regisseur Mitchell Lichtenstein hat sich mit Teeth den modernen Mythos der "Vagina dentata" vorgeknöpft und in einer Mischung aus Horrorfilm, Coming-of-Age-Drama und schwarzer Komödie verwurstelt, die mit ihren spitzen Überzeichnungen insbesondere religiösen Fanatikern eine volle Breitseite vor den Bug gibt. Freunde des schwarzen Humors dürften sicher einige Freude an Teeth haben, der den Zuschauer mit so mancher absurd-komischer Situation konfrontiert und zudem mit der einen oder anderen nett anzusehenden Splattersequenz aufwartet. Auf Schauspielerseite gibt es mit Jess Weixler eine wirklich absolut überzeugende Hauptdarstellerin als Vorzeige-Teenie mit ausgesprochen gefräßigen, primären Geschlechtsorganen. Leider geht dem Streifen im letzten Drittel etwas die Puste aus und der Plotverlauf zum Ende hin wirkt doch arg konstruiert. Aber das soll den überwiegend positiven Gesamteindruck nicht nachhaltig trüben.

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Mitchell Lichtenstein 2000er female nudity Rache


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DIE RABENSCHWARZE NACHT - FRIGHT NIGHT


DIE RABENSCHWARZE NACHT - FRIGHT NIGHT DIE RABENSCHWARZE NACHT - FRIGHT NIGHT (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Fright Night | USA 1985 | Regie: Tom Holland)


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Der Schüler und Horrorfilmfreak Charley (William Ragsdale) ist davon überzeugt, dass es sich bei Jerry Dandrige (Chris Sarandon), dem neuen Bewohner des Nachbarhauses, um einen Vampir handelt. Ein Verdacht, der sich tatsächlich als wahr herausstellt, dem aber weder die Polizei noch Charleys Freunde Glauben schenken...

Nach dem kurz zuvor angeschauten Trick or Treat das nächste wunderbare Wiedersehen mit einem guten alten Bekannten. Für Fright Night knöpfte sich Regisseur Tom Holland das altbekannte Motiv aus Hitchcocks grandiosem Das Fenster zum Hof vor und macht daraus einen schaurig-schönen Vampir-Grusler mit komödiantischem Unterton. Es ist vor allem diese wunderbare Balance aus Gruselstimmung und Humor, mit der Fright Night bei mir punkten kann und die den Streifen für mich zu einem richtig guten Genrebeitrag macht. Gelungene Effekte, gefertigt noch in echter Handarbeit und nicht aus dem Rechner stammend, und ein grandioses Finale, welches durchaus Pate für From Dusk Till Dawn von Robert Rodriguez gestanden haben dürfte, runden das positive Gesamtbild ab. Toller Film, auf den jetzt vielleicht durch das Anfang Oktober gestartete Remake mit Colin Farrell in der Rolle des Vampirs auch ein breiteres Publikum aufmerksam wird. Er hätte es entdeckt, wiederentdeckt zu werden. Und eine offizielle Veröffentlichung der Fortsetzung aus dem Jahr 1988 auf DVD oder besser noch Blu-ray ist sowieso schon längst überfällig.

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Tom Holland Roddy McDowall 1980er female nudity Vampir


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TRICK OR TREAT


TRICK OR TREAT TRICK OR TREAT (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: Trick or Treat | USA 1986 | Regie: Charles Martin Smith)


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Als Hard-Rock- und Heavy-Metal-Fan Eddie (Marc Price) vom Tod seines großen Idols Sammi Curr (Tony Fields) erfährt, bricht für den jugendlichen Außenseiter eine Welt zusammen. In seinem Kummer wendet sich Eddie an den befreundeten Radio-DJ Nuke (Gene Simmons), der den Teenager mit einem Geschenk der besonderen Art aufzubauen versucht. Nuke übergibt Eddie das Vermächtnis von Curr, dessen letzte, noch unveröffentlichte Schallplatte, die der Radio-DJ erstmals in der Halloween-Nacht spielen sollte. Ein Geschenk mit fatalen Folgen...

Mal wieder ein Wiedersehen mit einem guten alten Bekannten. Ragman (so der alte deutsche Video-Titel) ist einer der Filme, mit denen ich praktisch aufgewachsen bin und bei dem aufgrund des nicht zu unterschätzenden Nostalgiefaktors eine einigermaßen objektive Bewertung fast nicht möglich ist.
Das Team um Regisseur Charles Martin Smith hat sich in diesem feinen, kleinen Grusler der damals bei religiösen Fanatikern vorherrschenden Paranoia bezüglich Hardrock- und Metal-Musik angenommen und die urbane Legende der satanischen Botschaften aufgegriffen, die - sofern man die Platten rückwärts laufen lässt - auf angeblich jeder Rockplatte enthalten waren und vor denen die Jugend unbedingt geschützt werden musste.
Smith stellt diesen kompletten Unsinn in Trick or Treat - in dem ein wie ein Aussätziger behandelter Metal-Fan mit Hilfe der letzten Platte seines kürzlich verstorbenen Idols unfreiwillig die Hölle auf Erden heraufbeschwört - herrlich überzeichnet dar und bereitet dem geneigten Genrefreund damit ein diebisches Vergnügen. Das Sahnehäubchen auf diesem wohlschmeckenden Film-Dessert sind dann noch die Auftritte von KISS-Mastermind Gene Simmons als vom Hardrock begeisterter Radio-DJ und von Ozzy Osbourne als fanatischer Priester, der vehement die Vernichtung dieser ganzen schrecklichen Musik fordert. Herrlich!

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Charles Martin Smith 1980er female nudity Rache


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DATE MOVIE


DATE MOVIE DATE MOVIE (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Date Movie | Schweiz/USA 2006 | Regie: Aaron Seltzer/Jason Friedberg)


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Die unter ihrer beachtlichen Körperfülle leidende Julia Jones (Alyson Hannigan) findet einfach nicht den Mann fürs Leben. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an den Date-Doktor Hitch (Tony Cox), der die fettleibige Julia mit Hilfe des Teams von “Pimp My Bride“ im Handumdrehen in ein echtes Supermodel verwandelt. Und auch der Traummann ist mit dem charmanten Grant Funkyerdoder (Adam Campbell) schnell gefunden...

Auch das Subgenre der Filmparodie lag ja lange Jahre ziemlich brach. 2000 wurde es mit Scary Movie wiederbelebt und ist seitdem einfach nicht mehr tot zu kriegen. Date Movie ist einer dieser zahlreichen Scary Movie-Epigonen und liefert exakt das, was man von einem solchen Film erwartet bzw. befürchtet. Hier wird das Genre der romantischen Komödie gehörig aufs Korn genommen, der Plot setzt sich aus Filmen wie Schwer verliebt, My Big Fat Greek Wedding, Die Hochzeits-Crasher oder auch Meine Braut, ihr Vater und ich zusammen und die zahlreichen Gags schwanken in ihrer Qualität zwischen “ganz nett“ und “unterirdisch“. So richtig erwähnenswert ist eigentlich nur eine kleine Tatsache: Es sind nicht ausschließlich Filme neueren Datums, die hier veräppelt werden, sondern auch Klassiker wie Die große Liebe meines Lebens - die das typische Zielpublikum mit ADS-Syndrom eh nicht kennen dürfte - werden durch den Kakao gezogen. Hat mich dann doch ein bisschen verwundert.

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Aaron Seltzer Jason Friedberg Alyson Hannigan Carmen Electra 2000er


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TANZ DER TEUFEL 2


TANZ DER TEUFEL 2 TANZ DER TEUFEL 2 (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Evil Dead II | USA 1987 | Regie: Sam Raimi)


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Ash (Bruce Campbell), der als einziger die Angriffe der Dämonen in der entlegenen Waldhütte überlebt hat, muss schnell erkennen, dass es aus der Hütte kein Entkommen zu geben scheint und sieht sich schon bald neuen Dämonenattacken ausgesetzt...

Sam Raimi schließt unmittelbar an das Ende des Vorgängers an. Dessen Handlung wird in den ersten paar Minuten - heruntergebrochen auf 2 Charaktere, nämlich Ash und seine Freundin - noch mal kurz nacherzählt, dann geht es in die Vollen. Raimi beackert vor allem die komische Seite seiner Geschichte - die ja auch im ersten Teil trotz aller Spannung und bedrohlicher Atmosphäre präsent war - und serviert dem Genrefan ein wunderbares Feuerwerk aus schwarzem Humor und ausgiebigen Splattereffekten, welches ich erstmals in vollen Zügen genießen konnte. Früher konnte ich mit dieser Fortsetzung nie sonderlich viel anfangen. Ich vermisste einfach die unheimliche Stimmung und Atmosphäre aus dem Vorgänger. Mit der jetzigen Sichtung habe ich aber definitiv meinen Frieden mit dem Film geschlossen und finde ihn auf seine Art und Weise mittlerweile auch richtig gut. Insbesondere das Ende hat es mir absolut angetan. Die Überleitung zu Armee der Finsternis, wenn der durch das sich öffnende Dimensionstor geschleuderte Ash in einer mittelalterlichen Einöde landet und sich dort sofort neuen Dämonen ausgesetzt sieht, ist mehr als gelungen und es wird höchste Zeit, den dritten Teil - den ich seit dem Kinobesuch damals nie mehr gesehen habe - mal wieder aufzufrischen. Das Schlussbild von Tanz der Teufel 2 schließlich, das Ash mit Motorsäge und abgesägter Schrotflinte, umringt von unzähligen Rittern, zeigt, ist eine dieser Filmeinstellungen für die Ewigkeit. Grandios.

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Sam Raimi Bruce Campbell 1980er Sequel


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THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE 2


THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE 2 THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE 2 (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: The Texas Chainsaw Massacre 2 | USA 1986 | Regie: Tobe Hooper)


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Viele Jahre sind seit den Ereignissen um den Sawyer-Clan vergangen. Mittlerweile wurde die Existenz der Familie von den Behörden als urbane Legende abgestempelt. Nur Lieutenant Lefty Enright (Dennis Hopper), dessen Neffe sich unter den Opfern befand, ist noch immer auf der Suche nach der verrückten Familie und verfolgt nun erstmals eine heiße Spur. Die Radiomoderatorin Stretch Brock (Caroline Williams) wurde am Telefon Zeuge, wie zwei Anrufer in ihrem Auto von Leatherface (Bill Johnson) und seiner Sippe (u.a. Bill Moseley) brutal ermordet wurden und hat diese Tat auf Band. Durch das erneute Senden des Bandes sollen die Sawyers aus ihrem Versteck gelockt werden. Doch Lefty bringt die hilfsbereite Moderatorin dadurch in ernsthafte Gefahr...

12 Jahre nachdem der Vorgänger die Welt des Horrorkinos maßgeblich veränderte, schickte Tobe Hooper dieses komplett irrsinnige Sequel hinterher. Hier gibt's so richtig eins auf die Zwölf. Während Hooper in Teil 1 auf subtile Art und Weise das Grauen ausschließlich im Kopf des Zuschauers entfachte ohne den Horror überhaupt großartig zu zeigen, hat er sich gemeinsam mit seinen Darstellern und Special-Effects-Mastermind Tom Savini in The Texas Chainsaw Massacre 2 regelrecht ausgetobt. Hier ist wirklich alles (Story, Charaktere, Set Design, Effekte) schon fast bis ins Groteske hinein überzeichnet und insbesondere Dennis Hopper in der Rolle des Rächers, der sich auf die Jagd nach dem Sawyer-Clan macht, sowie Bill Moseley als Chop-Top Sawyer spielen praktisch am Rande des Wahnsinns und brennen ein aberwitziges Feuerwerk ab. Und auch die Wahl des "Final Girl" ist wieder ausgesprochen gut gelungen. Das Spiel von Caroline Williams, die als Radiomoderatorin Stretch Brock in die Hände von Leatherface & Co. gerät, steht der grandiosen Leistung von Marilyn Burns aus dem Vorgänger in fast Nichts nach.
Letztendlich ist The Texas Chainsaw Massacre 2 mit all seinen Überzeichnungen eindeutig als pechschwarze Komödie zu identifizieren, die auf ihre eigene Art und Weise jedoch ähnlich unangenehm geraten ist wie der Vorgänger. Diese Art von Humor liegt sicher nicht jedem.

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Tobe Hooper Dennis Hopper 1980er Rache Sequel Hixploitation Slasher Cannon Films


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VAMPIRE IN BROOKLYN


VAMPIRE IN BROOKLYN VAMPIRE IN BROOKLYN (DVD: Paramount, Schweden)
(OT: Vampire in Brooklyn | USA 1995 | Regie: Wes Craven)


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Maximilian (Eddie Murphy) ist der Letzte einer auf einer karibischen Insel beheimateten Vampirrasse und macht sich - um das Überleben seiner Art zu sichern - mit dem Schiff auf den Weg nach New York. Dort lebt die Polizistin Rita Veder (Angela Bassett) und die hat keine Ahnung davon, dass sie die letzte noch lebende Stammesangehörige von Maximilians Clan ist...

Bei Regisseur Wes Craven scheint es tatsächlich nur Top oder Flop zu geben. Dieses Vehikel hier gehört leider in die letzte Kategorie. Der Film, an dessen Story auch Hauptdarsteller Eddie Murphy mitgeschrieben hat, sollte wohl so etwas wie einen Adrenalinstoß für die Anfang der 90er Jahre langsam aber sicher stagnierende Karriere des Stars darstellen. Er hat Murphy eher noch mehr ins Abseits gedrängt. Hauptproblem des Films ist dabei, dass er sich einfach nicht für ein Genre entscheiden kann. Vampire in Brooklyn pendelt ständig zwischen Horror, Mystery, Thriller, Komödie - und zum Ende hin sogar noch Romanze - hin und her und macht durch dieses Durcheinander einen absolut unausgegorenen Eindruck. Für einen Horrorfilm ist der Streifen zu komisch, für eine Komödie zu ernst und gruselig ausgefallen. Am Ende bleibt absolute Durchschnittsware übrig, die keinen bleibenden Eindruck hinterlässt und sicher nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.
Wes Craven sollte sich schon ein Jahr später mit dem grandiosen Scream rehabilitieren. Eddie Murphy hat bis auf die Sprechrolle des Esels in den Shrek-Filmen bis heute kein filmisches Ausrufezeichen mehr setzen können. Irgendwie schade. Vielleicht nimmt sich irgendwann mal Tarantino seiner an und verhilft ihm zu einem Comeback.

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Wes Craven Eddie Murphy 1990er Vampir New York


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JACK BROOKS: MONSTER SLAYER


JACK BROOKS: MONSTER SLAYER JACK BROOKS: MONSTER SLAYER (Blu-ray: MIG/EuroVideo, Deutschland)
(OT: Jack Brooks: Monster Slayer | Kanada 2007 | Regie: Jon Knautz)


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Als Kind musste Jack Brooks (Trevor Matthews) einst mit ansehen, wie ein Monster seine Eltern bei einem Campingausflug tötete. Seitdem hat der als Klempner arbeitende Jack mit gewissen Aggressionsproblemen zu kämpfen. Als ihn sein Professor (Robert Englund) aus der Abendschule, die Jack eher widerwillig besucht, um die Durchführung eines Klempnerjobs bittet, setzt Jack dadurch versehentlich einen alten Fluch frei. Dieser führt letztendlich dazu, dass sich Jacks Professor langsam aber sicher in ein Monster verwandelt und während des Unterrichts über seine Schüler herfällt. Für Jack ist nun die Zeit gekommen, seine ungebündelte Aggressionsenergie sinnvoll zu nutzen...

Jack Brooks: Monster Slayer von Regisseur Jon Knautz ist spaßiger Fun-Splatter-Trash, der sich selbst zu keiner Sekunde ernst nimmt. Mit Horrorfilm-Ikone Robert Englund hat Knautz natürlich ein echtes Zugpferd in der Cast-Liste und es ist sehr erfreulich, dass dessen Rolle tatsächlich ziemlich groß angelegt ist und er nicht nur einen kleinen Gastauftritt absolviert. Die Rolle des Abendschulprofessors verhilft ihm zu einer angemessenen Screentime und im Finale darf sich Englund dann auch noch in ein herrlich trashiges Latex-Monster verwandeln. Einfach schön, in einem aktuelleren Film mal wieder handgemachte Effekte zu Gesicht zu bekommen. Die Masken der infizierten Abendschüler im Finale erinnerten teilweise sogar ein bisschen an Raimis Masken aus The Evil Dead - sicher mehr als nur ein Zufall. Von mir gibt’s ne klare Empfehlung für den Streifen und wer jetzt nicht unbedingt einen absoluten Kracher der Marke Tucker & Dale vs Evil erwartet, dürfte mit diesem Teil hier sicher auch seinen Spaß haben.

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Jon Knautz Robert Englund 2000er


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CALIFORNICATION - STAFFEL 2


CALIFORNICATION - STAFFEL 2 CALIFORNICATION - STAFFEL 2 (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Californication: Season 2 | USA 2008 | Idee: Tom Kapinos)


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Nachdem sich Karen (Natascha McElhone) zunächst doch für ein Leben mit Hank (David Duchovny) entschieden hat, müssen beide sehr schnell feststellen, dass ein Zusammenleben einfach nicht zu funktionieren scheint. Seinen erneuten Trennungsschmerz kuriert Hank mit einem anspruchsvollen Job. Er soll die Biografie des erfolgreichen Musikproduzenten Lew Ashby (Callum Keith Rennie) verfassen und zieht hierfür praktisch in dessen mondänes Anwesen ein...

Gegenüber der auch schon richtig guten ersten Staffel steigert sich die zweite Season noch mal deutlich. Eine zielstrebigere Plotentwicklung ohne große Leerläufe und erfreulicherweise weitaus mehr Platz für die Nebencharaktere - insbesondere Hanks bestem Freund Charlie Runkle (einfach nur grandios gespielt von Evan Handler) und dessen Job- und Eheproblemen wird ausgesprochen viel Aufmerksamkeit geschenkt. Das hat den großen Vorteil, dass sich die Serie nicht mehr ausschließlich um Hank und seine Beziehung zu Karen dreht. Diese einzige größere Schwäche der ersten Staffel wurde somit beseitigt. Außerdem ist diese zweite Season insgesamt viel rasanter und abgedrehter ausgefallen und mit noch mehr Schauwerten ausgestattet - auch wenn man das vielleicht gar nicht für möglich gehalten hätte - als Season 1. Und dann gibt's auch noch ein paar echte magische Momente (insbesondere in den letzten paar Folgen) zu genießen. Staffel 3 kann kommen. :)

TRAILER:


Tom Kapinos David Duchovny Sheri Moon Zombie Mädchen Amick 2000er female nudity Los Angeles


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MEINE ERFUNDENE FRAU


MEINE ERFUNDENE FRAU MEINE ERFUNDENE FRAU (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Just Go with It | USA 2011 | Regie: Dennis Dugan)


Infos zum Film:
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Danny Maccabee (Adam Sandler) wurde einst von seiner Angebeteten ausgerechnet am Tag der Hochzeit das Herz gebrochen. Den Ehering von damals trägt der mittlerweile erfolgreiche Schönheitschirurg jedoch auch 20 Jahre später noch immer am Finger, ist dieser doch bestens dazu geeignet, Frauen eine unglückliche Ehe vorzuspielen und diese so ins Bett zu bekommen. Doch als er eines Tages in der ungemein attraktiven Palmer (Brooklyn Decker) tatsächlich seine absolute Traumfrau kennenlernt, wird ihm der Ehering zum Verhängnis. Palmer will auf keinen Fall eine Beziehung mit einem verheirateten Mann anfangen und besteht darauf, Dannys Ehefrau kennenzulernen um sich davon überzeugen zu können, dass deren Ehe tatsächlich vor dem Aus steht. Der verzweifelte Danny muss nun auf schnellstem Wege eine Frau aus dem Hut zaubern und bittet seine langjährige Assistentin Katherine (Jennifer Aniston) diese Rolle zu übernehmen...

Meine erfundene Frau von Regisseur Dennis Dugan ist ein Remake des von mir sehr geschätzten Die Kaktusblüte von Gene Saks aus dem Jahr 1969. Und Dennis Dugan ist es gemeinsam mit seinen Drehbuchautoren Allan Loeb und Timothy Dowling tatsächlich gelungen, die Story überzeugend ins neue Jahrtausend zu transportieren. Gut, an die hohe Qualität von Saks’ Original kommt das Remake nun nicht ganz heran - dafür ist der Film einfach zu sehr den typischen Regeln der modernen US-RomCom verpflichtet - für sympathische und kurzweilige Unterhaltung ist aber auf jeden Fall gesorgt. Dugan findet ebenso eine gute Balance zwischen leisem Witz und derben Scherzen wie zwischen Ernsthaftigkeit und Klamauk. Das Setting in Hawaii sorgt für einige traumhaft schöne Einstellungen und die Darsteller sind durch die Bank bestens aufgelegt. Adam Sandler, den ich - obwohl mir nun doch schon einige Filme mit ihm gefallen haben - irgendwie immer noch äußerst kritisch sehe, passt hervorragend in die Rolle des Schönheitschirurgen und Jennifer Aniston als dessen Assistentin ist - auch wenn sie in diesem Film leider etwas weniger Präsenz zeigt als gewohnt - wieder mal eine Bank. Brooklyn Decker in der Rolle der Palmer ist zudem ein echter Hingucker und über Nicole Kidman in der Nebenrolle der biestigen Devlin Adams konnte ich das eine oder andere Mal herzhaft lachen. Einer dieser Filme zum Entspannen und Wohlfühlen. Schön.

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Dennis Dugan Adam Sandler Jennifer Aniston Nicole Kidman 2010er Los Angeles Hawaii





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