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One Night Stands und wahre Liebe


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KILLER KLOWNS FROM OUTER SPACE


KILLER KLOWNS FROM OUTER SPACE KILLER KLOWNS FROM OUTER SPACE (DVD: MGM, USA)
(OT: Killer Klowns from Outer Space | USA 1988 | Regie: Stephen Chiodo)


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Als Mike (Grant Cramer) und Debbie (Suzanne Snyder) ein spektakuläres Schauspiel am nächtlichen Himmel beobachten, gehen sie zunächst davon aus, dass ein Komet auf die Erde niedergegangen ist. Doch als sie sich im nahegelegenen Wald auf die Suche machen, entdecken sie plötzlich ein riesiges Zirkuszelt mitten in der Wildnis und machen, als sie sich das Zelt näher betrachten, eine schreckliche Entdeckung...

Wow, was für ein Spaß. Schon die Story allein ist der absolute Knaller: Als Clowns getarnte Außerirdische landen in ihrem Raumschiff - das übrigens wie ein riesiges Zirkuszelt aussieht - in der Nähe einer amerikanischen Kleinstadt, hypnotisieren die Bevölkerung mit lustigen Tricks und machen anschließend keine Gefangenen mehr. Die armen Opfer werden mit sich selbständig machendem Popcorn beschossen (!), in riesige Luftballons eingesperrt (!!) oder in übergroße Zuckerwatte eingewickelt (!!!) und dienen danach nur noch als Nahrung.
Killer Klowns from Outer Space begeistert gute 90 Minuten mit purem Eskapismus. Ein absoluter Partyfilm mit viel trashigem Charme und - bedenkt man das sicher nicht gerade ausufernd große Budget des Film - durchaus netten Effekten sowie wunderbar anzusehenden, gruselig-komischen Clowns-Masken. Und als kleines Schmankerl obendrauf gibt es noch eine wirklich extrem seltsame Kopie von Hitchcocks berühmter Duschszene aus Psycho zu bewundern. Party On!

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Stephen Chiodo 1980er Alien


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HOUSE PARTY 4: DOWN TO THE LAST MINUTE


HOUSE PARTY 4: DOWN TO THE LAST MINUTE HOUSE PARTY 4: DOWN TO THE LAST MINUTE (DVD: Warner, USA)
(OT: House Party 4: Down to the Last Minute | USA 2001 | Regie: Chris Stokes)


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Monique (Alexis Fields) freut sich schon tierisch auf ein paar schulfreie Tage. Um auf das Haus ihres verreisten Onkels (Buddy Lewis) aufpassen zu können, hat ihre Mutter (Kym Whitley) ihr erlaubt, von der Schule fernzubleiben. Doch Monique hat die Rechnung ohne ihren Bruder Jon Jon (Marques Houston) gemacht. Der ist auf den Aufpasserjob auch scharf und täuscht kurzerhand eine Krankheit vor, mit der er unmöglich die Schule besuchen kann. Da die Mutter nun nicht beide Sprösslinge vom Unterricht abziehen will, geht die Aufgabe an Jon Jon. Und während der quietschvergnügt im Haus des Onkels eine riesige Party vorbereitet, versucht Monique mit allen Mitteln zu beweisen, dass ihr Bruder überhaupt nicht krank ist...

Sieben Jahre nach dem dritten Teil wurde dann noch diese Direct-to-Video-Fortsetzung nachgeschoben, die mit den Vorgängern allerdings nur noch den Titel und das Party-Setting gemein hat. Ansonsten ist hier eine komplett neue und leider in praktisch allen Belangen ziemlich untalentierte Besetzung am Start. Die ganze Geschichte ist im Endeffekt ein ziemlich dreister Ferris macht blau-Rip-Off und einfach nur peinlich. Die Settings erinnern an 3-klassige Hardcore-Produktionen aus dem Valley und die meisten der hier wütenden “Schauspieler“ würden in solchen Produktionen wahrscheinlich nicht mal eine Non-Sex-Rolle als Statist erhalten. Ich habe selten so ein stümperhaftes Overacting gesehen wie hier. Positiv hervorzuheben ist lediglich die schnuckelige Meagan Good, die mit ihren perfekten Rundungen zumindest für eine gewisse Portion “eye candy“ sorgen konnte und die mir von allen Beteiligten vor der Kamera darüber hinaus auch am talentiertesten vorgekommen ist. Ansonsten lege ich über diesen Streifen lieber den Mantel des Schweigens.

Chris Stokes 2000er Sequel


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DR. SELTSAM ODER: WIE ICH LERNTE, DIE BOMBE ZU LIEBEN


DR. SELTSAM ODER: WIE ICH LERNTE, DIE BOMBE ZU LIEBEN :love: DR. SELTSAM ODER: WIE ICH LERNTE, DIE BOMBE ZU LIEBEN :love: (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb | Großbritannien 1964 | Regie: Stanley Kubrick)


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Der wahnsinnige General Jack Ripper (Sterling Hayden) besetzt mit seinen treuen Ergebenen kurzerhand einen Militärstützpunkt und schickt eigenmächtig eine Bomberstaffel Richtung Russland...

1964, 2 Jahre nachdem die Kubakrise den Höhepunkt der kommunistischen Paranoia darstellte, knallte Stanley Kubrick der Welt diese bitterböse Satire vor den Latz und legte damit gnadenlos den Finger in die sicher noch ziemlich frischen Wunden. Dr. Seltsam... zeigt auf eindrucksvolle Weise, wohin blinder Befehlsgehorsam und politischer Fanatismus führen können und lässt kein gutes Haar an Politik und Militär. Randvoll mit schon fast absurden Sequenzen, zum Schreien komisch und durchtränkt mit pechschwarzem Humor endet Kubricks Satire dann auch ganz konsequent in der nuklearen Katastrophe: Zu dem Song "We'll Meet Again" von Vera Lynn steigt ein Atompilz nach dem anderen in den Himmel.
Ein absolutes Meisterwerk mit einem grandios aufspielenden Peter Sellers in gleich 3 Rollen. Einer dieser Filme, die man in meinen Augen mindestens 1x in seinem Leben gesehen haben sollte.
Meine absolute Lieblingsszene unter wirklich zahlreichen, magischen Momenten: Wenn der komplett paranoide Oberbefehlshaber der Militärs (auch grandios: George C. Scott) dem russischen Botschafter (gespielt von Peter Bull) im Konferenzraum an die Gurgel geht, schreitet Peter Sellers in seiner Rolle als US-Präsident ein und trennt die beiden Streithähne mit folgenden Worten: "Gentlemen, you can't fight in here! This is the War Room."

TRAILER:


Stanley Kubrick Peter Sellers 1960er Oscar Nominee


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THE ITALIAN JOB - CHARLIE STAUBT MILLIONEN AB!


THE ITALIAN JOB - CHARLIE STAUBT MILLIONEN AB! THE ITALIAN JOB - CHARLIE STAUBT MILLIONEN AB! (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: The Italian Job | Großbritannien1969 | Regie: Peter Collinson)


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Meisterdieb Charlie Croker (Michael Caine) ist gerade aus dem Knast entlassen worden und plant schon das nächste, ganz große Ding. In Turin soll ein Goldtransport überfallen und ausgeraubt werden. Um dies zu bewerkstelligen, lassen Croker und sein Team den kompletten Straßenverkehr zusammenbrechen...

The Italian Job ist ein klassisches Heist Movie, welches sich dann im letzten Drittel zu purer Carsploitation verwandelt. Mit Michael Caine in der Hauptrolle wahrlich grandios besetzt, bleibt Collinsons Film vom Anfang bis zum Ende sauspannend und fesselnd. Wird die Spannung zu Beginn des Streifens durch die Planung und Durchführung des Coups noch schön langsam - aber auch stetig - aufgebaut, wird The Italian Job im letzten Drittel, wenn die drei Mini Cooper die eigentlichen Hauptrollen übernehmen und es zur spektakulären Flucht aus Turin kommt, zum regelrechten "Nailbiter". Das Ende ist einfach nur grandios und lässt den Zuschauer selbst entscheiden, wie es denn nun letztendlich ausgehen wird.
Das Remake mit Mark Wahlberg in der Rolle des Meisterdiebs kenne ich noch nicht und werde ich mir demnächst vielleicht mal zu Gemüte führen.

TRAILER:


Peter Collinson Michael Caine 1960er car chase Heist Movie Carsploitation


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DIE MÖRDER STEHEN SCHLANGE


DIE MÖRDER STEHEN SCHLANGE DIE MÖRDER STEHEN SCHLANGE (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Murderers’ Row | USA 1966 | Regie: Henry Levin)


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Superagent Matt Helm (Dean Martin) wird mit einer neuen, brisanten Mission beauftragt, die es sogar erfordert, dass zunächst sein Tod vorgetäuscht werden muss. Der offiziell Verstorbene begibt sich sodann auf die Suche nach dem von einer gefährlichen Verbrecherorganisation entführten Wissenschaftler Dr. Solaris (Richard Eastham). Dessen neueste Erfindung wollen sich die Gangster zunutze machen. Wieder einmal steht nichts Geringeres als das Überleben der gesamten Menschheit auf dem Spiel...

Noch im selben Jahr schickte die Columbia ihre neue Wunderwaffe Matt Helm in sein zweites Abenteuer. Die Fortsetzung steht dem Vorgänger dann auch in nichts nach und unterhält auf gleiche Weise. Wieder dreht sich die Geschichte um einen Superschurken, der von Matt Helm zur Strecke gebracht werden muss, wieder gibt es eine Spezialwaffe (dieses Mal eine Pistole, die verzögert schießt und der im Finale die Gangster gleich reihenweise auf den Leim geben) und wieder gibt's mit Ann-Margret und Camilla Sparv zwei ungemein attraktive, weibliche Sidekicks, die pures "eye candy" für den Zuschauer darstellen. Und auch Martin-Freund Frank Sinatra kriegt erneut sein Fett ab (dieses Mal wird ein Plakat von ihm in die Luft gesprengt) und natürlich hat Matt Helm auch im zweiten Teil praktisch in jeder Szene ein Whiskey-Glas in der Hand. Die Story ist in Murderers' Row dabei ein bisschen besser ausgebaut als in The Silencers und wird durch den wohl wieder ständig besoffen spielenden Dean Martin dieses Mal nicht ganz so in den Hintergrund gedrückt. Das tut dem Film richtig gut und macht ihn fast noch ein bisschen unterhaltsamer als Teil 1. Für den erneut vorzüglichen Score sorgte Lalo Schifrin und das Set Design ist - insbesondere in der einfach nur unglaublichen Disco-Szene - auch in diesem Film pures Gold. Freue mich schon auf Teil 3 und 4.

TRAILER:


Henry Levin Dean Martin Ann-Margret 1960er Femme fatale Sequel


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LEISE FLÜSTERN DIE PISTOLEN


LEISE FLÜSTERN DIE PISTOLEN LEISE FLÜSTERN DIE PISTOLEN (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: The Silencers | USA 1966 | Regie: Phil Karlson)


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Eigentlich hat Top-Agent Matt Helm (Dean Martin) überhaupt keine Lust mehr auf die Arbeit beim Geheimdienst und sich aus diesem Grund selbst in den Ruhestand versetzt. Doch als die gefährliche Verbrecherorganisation Big O um deren wahnsinnigen Boss Tung-Tze (Victor Buono) die zivilisierte Welt in den 3. Weltkrieg zu stürzen droht, nimmt sich Matt Helm der Sache nach kurzer Überredungsarbeit doch an...

Der Erfolg der Bond-Filme brachte natürlich weltweit unzählige Nachahmer auf den Plan. Da diese aber durch die Bank nicht die Möglichkeiten der Bond-Produzenten hatten und somit keine Konkurrenz zu 007 darstellen konnten, versuchten die Macher erst gar nicht ernsthafte Geschichten zu erzählen, sondern drehten lieber Agentenfilm-Parodien.
Zum Beispiel die 4 Filme umfassende Reihe um den von Dean Martin verkörperten Superagenten Matt Helm. Schon der Vorspann erinnert frappierend an die Bond-Filme und auch die sonstigen Zutaten sind dem großen Vorbild nachempfunden. Es gibt den größenwahnsinnigen Superschurken, der die Welt in den Abgrund stürzen will, den unbesiegbaren Superagenten als dessen Gegner, ausgesprochen attraktive weibliche Sidekicks (Stella Stevens und Daliah Lavi) und ein paar nette Gimmicks wie beispielsweise eine Pistole, die nach hinten schießt. Die ganze Handlung des Films verkommt neben Dean Martins "Spiel" allerdings zur Nebensache. Der dürfte wohl an keinem einzigen Drehtag nüchtern gewesen sein. Immer einen coolen Spruch auf den Lippen (ausgesprochen spaßig beispielsweise die Sequenz, in der Matt Helm seine Beifahrerin auffordert, das Autoradio abzudrehen, als ein Song von Martins gutem Real-Life-Kumpel Frank Sinatra ertönt), immer eine hübsche Frau im Arm und immer ein Glas Hochprozentigen in der Hand (in einer längeren Szene kippen sich Matt Helm und die von Stella Stevens verkörperte Gail Hendricks während einer gemeinsamen Autofahrt eine halbe Flasche Whiskey hinter die Binde). Es ist echt ein Wunder, dass die Whiskey-Flasche nicht noch eine eigene Erwähnung in den Endcredits gefunden hat. Der Streifen ist wirklich ein Heidenspaß und überzeugt neben seinem absolut dominanten Hauptdarsteller insbesondere auch noch durch einen wunderbaren Score von Elmer Bernstein und dieses herrliche Set Design der Swinging Sixties. Klasse!

CLIP:


Phil Karlson Dean Martin 1960er car chase


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THE EVIL DEAD


THE EVIL DEAD :love: THE EVIL DEAD :love: (DVD: Anchor Bay, Großbritannien)
(OT: The Evil Dead | USA 1981 | Regie: Sam Raimi)


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Ash (Bruce Campbell) und seine vier Freunde wollen in einer Hütte im Wald einen Kurzurlaub machen. Als sie im Keller des Anwesens ein geheimnisvolles Tonband und ein noch geheimnisvolleres Buch entdecken und das Tonband abspielen, entfachen sie damit regelrecht die Hölle auf Erden...

Gut, wenn durch Saw, Hostel und Konsorten gestählte Splatter-Kiddies dem guten alten Tanz der Teufel bei heutiger Erstsichtung nur noch ein müdes Lächeln abgewinnen können, kann ich das schweren Herzens gerade noch verstehen. Dass aber auch ketzerische Stimmen aus meinem Freundeskreis - von Leuten, die ebenso mit dem Streifen aufgewachsen sind wie ich - diesem Klassiker mittlerweile bescheinigen, ausgesprochen schlecht gealtert zu sein und einfach nicht mehr zu funktionieren, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Für mich hat Raimis komplett überdrehte Horrorkomödie auch heute noch überhaupt nichts von ihrer Faszination verloren. Der Aufbau von Spannung und Atmosphäre sind grandios, die Masken der von den Dämonen besessenen Freunde Ashs find ich auch heute noch richtig schön "creepy" und "scary" und auch die vielen Splatter- und Gore-Effekte sind - mit Ausnahme des Finales, in dem dann die Modelle aus Knetmaße, Kartoffelbrei usw. deutlich zu erkennen sind - meines Erachtens und insbesondere im Hinblick auf Entstehungszeitpunkt des Films und dessen schmales Budget von gerade mal $ 375.000 (das deckt - übersptzt formuliert - bei heutigen Produktionen wahrscheinlich nicht mal die Transportkosten und die Gagen der Fahrer) über weite Strecken auch richtig gut gelungen. Nein, nein, nein, The Evil Dead rockt immer noch das Haus und steckt einen Großteil der Horror-Konkurrenz der letzten 30 Jahre ganz locker in den Sack.

TRAILER:


Sam Raimi Bruce Campbell 1980er female nudity


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HOUSE PARTY 3


HOUSE PARTY 3 HOUSE PARTY 3 (DVD: Warner, USA)
(OT: House Party 3 | USA 1994 | Regie: Eric Meza)


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Kid (Christopher Reid) steht kurz vor der Hochzeit mit der attraktiven Veda (Angela Means) und wird plötzlich von ernsten Zweifeln geplagt. Sein bester Kumpel Play (Christopher Martin) hat gleichzeitig ganz andere Sorgen. Um eine spektakuläre Junggesellenabschiedsparty für Kid zu organisieren, hat er von einem skrupellosen Musikagenten einen stattlichen Geldbetrag für die Vermarktung einer Tournee der angesagten Girl-Band Sex as a Weapon (TLC) kassiert, dabei aber verschwiegen, dass sein Vertrag mit der Band noch überhaupt nicht unterschrieben ist...

Christopher Reid und Christopher Martin geben sich als beste Kumpels Kid und Play auch im mittlerweile dritten Teil von House Party die Ehre. Viel Neues gibt es allerdings nicht zu berichten. Positiv ist auf jeden Fall, dass auch Teil 3 - wenngleich er auf aus den Vorgängern bekannte Plotelemente (Sorgen um das liebe Geld, das Jagd-Flucht-Szenario, die titelgebende Party am Ende) zurückgreift - keine reine Nacherzählung der ersten beiden Teile darstellt, sondern aus den bekannten Elementen eine neue Geschichte erzählt. Als wirklich gelungen kann man den Streifen allerdings dennoch nicht bezeichnen. Es fehlt an Witz und dem nötigen Drive im Entwickeln der Handlung. So plätschert die Story größtenteils ohne nennenswerte Höhepunkte vor sich hin, animiert das eine oder andere Schmunzeln beim Zuschauer und endet schließlich in einer wieder mal ganz nett anzusehenden Party-Sequenz. War schon ganz ok, ist aber insgesamt deutlich schwächer geraten als die beiden Vorgänger. Unbedingt anzumerken ist noch die Tatsache, dass die Hip-Hop-Mode der 90er Jahre den Modeverbrechen aus den 80ern in Geschmacklosigkeit wohl locker den Rang ablaufen kann. Unglaublich, was es da so zu sehen gab.

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Eric Meza Chris Tucker 1990er Sequel


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CALIFORNICATION - STAFFEL 1


CALIFORNICATION - STAFFEL 1 CALIFORNICATION - STAFFEL 1 (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Californication: Season 1 | USA 2007 | Idee: Tom Kapinos)


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Der erfolgreiche Autor Hank Moody (David Duchovny) leidet nach dem Umzug von New York nach Los Angeles und dem Verlust seiner großen Liebe Karen (Natascha McElhone), mit der er auch die gemeinsame Tochter Becca (Madeleine Martin) hat, an einer Schreibblockade und versinkt förmlich in Selbstmitleid, welches er durch Unmengen an Alkohol sowie zahlreichen Affären und One Night Stands zu bekämpfen versucht. Dabei verliert er aber nie sein größtes Ziel aus den Augen: Karen zurückzugewinnen und gemeinsam mit ihr und Becca ein neues Leben zu beginnen...

So, nach True Blood nun Californication. Wieder eine aktuelle Serie, die noch am Laufen ist. Aber die Neugier war auch hier einfach zu groß. Und diese erste Staffel macht definitiv Lust auf mehr. Vielleicht dreht sich die Story im Mittelteil der Season etwas zu sehr im Kreis. Da wird der Plot um Hanks Familien- und Beziehungsproblematik in meinen Augen einfach nicht zielstrebig genug entwickelt. Ändert natürlich nichts daran, dass Californication mit seinen vielen tragischen, komischen, sarkastischen und zynischen Momenten und seinen durch die Bank glaubwürdigen Charakteren auch in vermeintlich schwächeren Folgen absolut überzeugen kann. Und die immensen Schauwerte der Serie kann ich natürlich auch nicht unkommentiert lassen. Fast scheint es mir so, als ob die Macher von TV-Serien in letzter Zeit einen Wettbewerb im Präsentieren von nackten Tatsachen ausgeschrieben haben. War ich schon bei True Blood über die ausgesprochen offensive Darstellung von nackter Haut in einer TV-Serie erstaunt, setzt Californication in dieser Disziplin locker noch einen drauf. Unglaublich, was mittlerweile im US-TV alles gezeigt werden kann und darf.
Und eins noch: Eine Serie über einen Schriftsteller, dessen Bücher allesamt nach Alben von SLAYER benannt sind, muss ich einfach in mein Herz schließen. Nach dem netten Cliffhanger am Ende von Staffel 1 freue ich mich nun schon auf die zweite Season.

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Tom Kapinos David Duchovny Amber Heard 2000er female nudity Los Angeles


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DIE REIFEPRÜFUNG


DIE REIFEPRÜFUNG :love: DIE REIFEPRÜFUNG :love: (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: The Graduate | USA 1967 | Regie: Mike Nichols)


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Ben Braddock (Dustin Hoffman), Sohn aus wohlhabendem Hause, hat gerade seine College-Ausbildung mit Bravour abgeschlossen und kehrt in das Haus seiner Eltern zurück, die nun große Pläne mit ihm haben. Doch Ben weiß selbst noch nicht so recht, wie er seine Zukunft planen will und lässt sich - statt den vorgegebenen Pfaden seiner Eltern zu folgen - lieber auf eine Liebesaffäre mit der deutlich älteren Mrs. Robinson (Anne Bancroft) ein, der Ehefrau eines Geschäftspartners seines Vaters...

Ich fasse mich kurz, denn was soll ich zu einem Film wie Die Reifeprüfung schon groß schreiben, was nicht sowieso schon jeder weiß. Der Streifen ist einer der Wegbereiter des New Hollywood und natürlich von immenser, filmhistorischer Bedeutung. Einer dieser Filme, bei denen einfach alles stimmt. Story, Schauspieler, Kamera, Schnitt, Musik, Ausstattung - man findet keinen Makel. Nichols Meisterwerk ist nur so gespickt mit magischen Momenten. Ein Film, den ich mir immer und immer wieder ansehen kann, der mir immer wieder sowohl Gänsehaut als auch dieses wohlige Gefühl in der Magengegend bereitet und dessen letzte Sichtung - da noch kein Eintrag im seit mittlerweile schon über 5 Jahre existierenden Filmtagebuch enthalten ist - definitiv schon viel zu lange zurückgelegen hat. Ich habe keine Ahnung, wie oft ich Die Reifeprüfung mittlerweile gesehen habe. Er begleitet mich schon über mein halbes Leben. Es gibt nur sehr wenige Filme, die mir noch mehr bedeuten als dieser hier. :love: :love: :love:

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Mike Nichols Dustin Hoffman Anne Bancroft Katharine Ross Richard Dreyfuss 1960er Oscar Winner Oscar Nominee female nudity Los Angeles New Hollywood


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TUCKER & DALE VS EVIL


TUCKER & DALE VS EVIL TUCKER & DALE VS EVIL (Blu-ray: Universum, Deutschland)
(OT: Tucker & Dale vs Evil | Kanada/USA 2010 | Regie: Eli Craig)


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Eigentlich wollten die beiden Landeier und besten Freunde Tucker (Alan Tudyk) und Dale (Tyler Labine) nur eine gemütliche Zeit in ihrer erst kürzlich erworbenen Wochendhütte in einem abgelegenen Waldstück verbringen. Die Hütte etwas auf Vordermann bringen, ein bisschen Angeln und es sich gut gehen lassen. Doch die beiden Freunde haben die Rechnung ohne eine Gruppe von Teenagern gemacht, die in der Nähe der Hütte ihr Camping-Lager aufgeschlagen haben. Die projizieren ihre sämtlichen Vorurteile und Ängste auf die beiden harmlosen Hinterwäldler und durch ein paar dumme Zufälle entwickelt sich für beide Seiten der jeweils geplante Wochenendausflug in eine absolute Katastrophe...

Ein wirklich unglaublich großer Spaß. Regisseur Eli Craig knöpft sich fast 40 Jahre Backwoods-Horror-Geschichte vor, überspitzt alle erdenklichen Klischees und kehrt diese ins Gegenteil um. Das Ergebnis ist eine urkomische Splatter-Komödie, in der sich die zwei liebenswerte Landeier durch ihre Schusseligkeit und Unbeholfenheit von im Endeffekt komplett wahnsinnigen Teenies immer mehr in die sprichwörtliche Scheiße reiten lassen. Einer der Streifen, die man als Fan von Genrefilmen einfach in sein Herz schließen muss, mit jeder Menge wirklich erinnerungswürdiger Sequenzen. Herrlich beispielsweise die Hommage an Hoopers The Texas Chain Saw Massacre, zum Brüllen die Szene, in der Tucker & Dale dem Polizisten, die Überreste eines Teenagers an den Füßen hinter sich herziehend, erklären wollen, wie es zu dem ganzen Blutbad gekommen ist. Tucker & Dale vs Evil hat das Zeug zum künftigen "Cult Classic", da bin ich mir absolut sicher!
Aber einen kleinen Kritikpunkt muss ich dann doch noch loswerden. Hätte mir gewünscht, dass Regisseur Craig seine zunächst auf Missverständnissen und dummen Zufällen aufgebaute Story auch so konsequent zum Ende gebracht hätte. Im Finale kristallisiert sich dann doch ein Bösewicht (wer das ist, wird nicht verraten) heraus und es kommt zum typischen Kampf zwischen Gut und Böse. Hat meines Erachtens nicht so ganz zum Rest des Films gepasst. Aber das ist jetzt wirklich Kritik auf extrem hohen Niveau.

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Eli Craig 2010er female nudity Slasher


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TRUE LIES


TRUE LIES TRUE LIES (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: True Lies | USA 1994 | Regie: James Cameron)


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Helen Tasker (Jamie Lee Curtis) glaubt, mit einem gewöhnlichen Computerexperten verheiratet zu sein und sehnt sich nach ein bisschen Nervenkitzel in ihrem Leben. Diesen scheint ihr der angebliche Geheimagent Simon (Bill Paxton), bei dem es sich in Wirklichkeit allerdings nur um einen Gebrauchtwagenhändler handelt, geben zu können. Als Helens Ehemann Harry (Arnold Schwarzenegger) von der vermeintlichen Affäre Wind bekommt, setzt er alle Hebel in Bewegung, um den Nebenbuhler auszustechen und seiner Frau ein bisschen Abenteuer und Nervenkitzel zu verpassen. Für Harry kein Problem, denn bei ihm handelt es sich keineswegs um einen Computerexperten, sondern um einen Topagenten beim Geheimdienst, der seine wahre Identität vor seiner Familie geheim halten muss. Doch als inmitten der Inszenierung für seine Gattin echte Terroristen platzen, wird aus dem geplanten Spaß bitterer Ernst...

Seine komödiantische Seite, die schon in John McTiernans Last Action Hero ein Jahr zuvor ganz vorzüglich mit der Actionseite harmoniert hatte, lies Arnold Schwarzenegger auch in Camerons Sommer-Blockbuster True Lies aus dem Jahr 1994 wieder aufblitzen. Der Film ist eine lupenreine Actionkomödie und augenzwinkernde Agentenfilmparodie. Natürlich sind hier alle Charaktere - egal ob Gut oder Böse - maßlos überzeichnet dargestellt und natürlich ist diese Überzeichnung auch in praktisch jeder Situation, in der sich Arnie befindet, allgegenwärtig. Sei es die Mission während der Credit-Sequenz zu Beginn, die Verfolgungsjagd zu Pferd oder das grandiose und komplett überdrehte Finale; wer hier irgend etwas ernst nehmen will, ist definitiv fehl am Platz. Und doch bleibt zwischen all der Action noch genügend Platz für die Story und eine sorgfältige Entwicklung der Charaktere. Die Balance zwischen Story, Charakterzeichnung und Schauwerten passt ganz vorzüglich und so ist True Lies für mich ein weiteres Paradebeispiel für einen perfekten Sommer-Blockbuster. Mittlerweile ist Camerons in meinen Augen letzter großer Geniestreich aber leider auch ein Paradebeispiel einer seit der Jahrtausendwende irgendwie vollkommen ausgestorben zu scheinenden Filmgattung. Filme wie diese, mit handgemachten Action-Sequenzen, interessanten Storys und Charakteren und ohne den kompletten Technik-Overkill, der alles andere ins Hintertreffen geraten lässt, werden seit den 90ern irgendwie gar nicht mehr gedreht. Einfach schade!

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James Cameron Arnold Schwarzenegger Jamie Lee Curtis Eliza Dushku Charlton Heston Tia Carrere 1990er Oscar Nominee


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PAUL - EIN ALIEN AUF DER FLUCHT


PAUL - EIN ALIEN AUF DER FLUCHT PAUL - EIN ALIEN AUF DER FLUCHT (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Paul | Großbritannien/USA 2011 | Regie: Greg Mottola)


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Die beiden SciFi-Nerds Graeme (Simon Pegg) und Clive (Nick Frost) reisen von England in die USA um dort nach einem Besuch auf der Comic-Con noch einen Trip zur Area 51 nach Nevada zu unternehmen. Als sich auf ihrer Fahrt durch Nevada ein Auto vor ihnen überschlägt, staunen die beiden Freunde nicht schlecht, als aus dem Wrack ein waschechtes Alien krabbelt und sie um Hilfe auf seiner Flucht vor dem FBI bittet...

Nachdem sie bereits gemeinsam in London vor Zombies flüchten mussten und in einer Kleinstadt seltsame Mordfälle aufzuklären hatten, begeben sich Simon Pegg und Nick Frost nun auf einen Roadtrip mit einem Alien. Nach den wirklich ganz hervorragenden Shaun of the Dead und Hot Fuzz war meine Erwartungshaltung an Paul vielleicht einfach zu hoch. Diese konnte Superbad- und Adventureland-Regisseur Greg Mottola einfach nicht erfüllen. Obwohl es ausgesprochen vielversprechend losging. Bereits die ersten Einstellungen, welche die von Pegg und Frost gespielten Freunde auf ihrem Weg zur Comicon zeigen, sind wirklich zum Schreien komisch und steigerten meine Erwartungshaltung an das, was da noch folgen sollte, wohl noch mehr. Danach verflachte Paul leider zusehends. Ein paar nette Gags, ein paar nette Filmzitate, ein bisschen Action und leider viel zu viel Leerlauf. Von der Qualität eines Shaun of the Dead oder Hot Fuzz doch ziemlich weit entfernt. Aber Paul ist auch einer dieser Filme, die ich irgendwie einfach gern haben will und so wird Peggs und Frosts Alien-Abenteuer über kurz oder lang - dann ohne großartige Erwartungshaltung - seine zweite Chance bei mir erhalten.

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Greg Mottola Simon Pegg Nick Frost Seth Rogen Jason Bateman Sigourney Weaver Steven Spielberg 2010er car chase Alien


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THE GREAT TEXAS DYNAMITE CHASE


THE GREAT TEXAS DYNAMITE CHASE THE GREAT TEXAS DYNAMITE CHASE (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: The Great Texas Dynamite Chase | USA 1976 | Regie: Michael Pressman)


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Weil die Bankangestellte Ellie Jo Turner (Jocelyn Jones) mal wieder verspätet an ihrem Arbeitsplatz erschienen ist, wird sie von ihrem Chef eiskalt gefeuert. Gleichzeitig betritt die skrupellose Candy Morgan (Claudia Jennings) die Bank um diese auszurauben. Die wütende Ellie Jo hilft der Bankräuberin kurzerhand beim Überfall und schließt sich dieser sodann an...

Spaßige Action-Komödie aus den 70ern um zwei Bankräuberinnen, die verschiedene Banken mit Hilfe ihrer körperlichen Reize und jeder Menge Dynamit um stattliche Summen erleichtern. In den weiblichen Hauptrollen geben sich B-Movie-Queen Claudia Jennings, die tragischerweise im Oktober 1979 mit nicht mal 30 Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam, und B-Movie-Starlet Jocelyn Jones, deren Filmkarriere nach nur wenigen Auftritten leider wieder im Sand verlaufen sollte, die Ehre. Mit ihren Auftritten in diesem Streifen dürften sich die beiden unter Genrefreunden definitiv ein kleines Denkmal gesetzt haben. Skurrile Albernheiten, actionreiche Autoverfolgungsjagden, ein ziemlich hoher “female nudity“-Faktor und - insbesondere zum Ende hin - eine ordentliche Portion Spannung machen aus The Great Texas Dynamite Chase eine ausgesprochen unterhaltsame und kurzweilige Angelegenheit. Im Finale geht’s überraschenderweise auch härtetechnisch ziemlich deftig zur Sache. Hat richtig viel Spaß gemacht. Ach ja, dieser Streifen ist mal wieder ein leuchtendes Beispiel dafür, dass der BH in den 70er Jahren wohl tatsächlich komplett aus der Mode war.

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Michael Pressman Claudia Jennings 1970er car chase female nudity Hixploitation New World Pictures


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DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT


DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT (Blu-ray: DreamWorks, Deutschland)
(OT: How to Train Your Dragon | USA 2010 | Regie: Dean DeBlois/Chris Sanders)


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Schon seit Ewigkeiten muss sich ein kleines Wikingerdorf gegen ständige Angriffe von Drachen wehren. Der kleine Hicks (Jay Baruchel), Sohn des Stammesoberhaupts (Gerard Butler), träumt ebenfalls davon, sein Dorf im Kampf gegen die Drachen zu unterstützen, wird von seinem Vater aber konsequent daran gehindert und von Niemandem richtig ernst genommen. Als Hicks es eines Tages tatsächlich gelingt, einen besonders gefährlichen Drachen mit einer selbst gebauten Waffe, zu treffen, will ihm keiner glauben. Hicks folgt auf eigene Faust der Spur des verletzten Drachen, entdeckt diesen und - obwohl er eigentlich die Absicht hatte, ihn zu töten - freundet sich schließlich mit ihm an...

Ausgangssituation des Streifens ist ein Wikingerdorf im Kampf gegen gefährliche Drachen. Ein mal etwas anderer Aufhänger für einen Animationsfilm. Drachenzähmen leicht gemacht wurde ja praktisch allerorts mit Lob überschüttet. Diesen allgemeinen Lobpreisungen kann ich mich allerdings nicht wirklich anschließen, dafür hatte mir der Streifen vor dem spektakulären Finale einfach zu viele Längen und zu viel Leerlauf. Die Entwicklung des Plots drehte sich mir einfach zu sehr im Kreis und wurde lange Zeit viel zu wenig vorangetrieben. Toll animiert war der Streifen, das steht außer Frage, aber von den meisten Werken aus dem Hause Pixar oder dem kürzlich gesehen Coraline war DeBlois’ und Sanders’ Film qualitativ dann doch noch ein gutes Stück entfernt.

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Dean DeBlois Chris Sanders Gerard Butler Jay Baruchel Jonah Hill 2010er Oscar Nominee


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IMMER WENN ER DOLLARS ROCH


IMMER WENN ER DOLLARS ROCH IMMER WENN ER DOLLARS ROCH (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Dead Heat on a Merry-Go-Round | USA 1966 | Regie: Bernard Girard)


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Gauner Eli Kotch (James Coburn) bandelt mit wohlsituierten Damen an, um diese so um die eine oder andere stattliche Summe zu erleichtern. Das Geld benötigt er für die Planung und Ausführung eines ganz großen Coups, für den er selbst vor einer Heirat mit der attraktiven Inger Knudson (Camilla Sparv) nicht zurückschreckt...

Ganz nette Gaunerkomödie aus den Swinging Sixties, die in erster Linie mit dieser einfach unvergleichlichen Stimmung und Atmosphäre der damaligen Zeit punktet aber insgesamt betrachtet dann doch eher zu den schwächeren Genrebeiträgen aus den 60ern gehört. Denn leider fehlt es dem Streifen an Spannung, was vor allem daran liegt, dass der Plot sehr sprunghaft aufgebaut ist. Die diversen Zeit- und Handlungssprünge sind einem entsprechenden Spannungsaufbau nicht gerade zweckdienlich und so besteht praktisch über die komplette Laufzeit die unterschwellige Gefahr, dass man als Zuschauer das Interesse an dem Streifen einfach komplett verliert. Nächster Kritikpunkt von meiner Seite: Mit Hauptdarsteller James Coburn konnte ich in diesem Film auch nicht sonderlich viel anfangen, da er in der Rolle des Womanizers einfach nicht überzeugen konnte.
Entdeckung am Rande: Harrison Ford in einer kurzen Rolle als Hotelpage gab in diesem Film sein Leinwanddebüt.

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Bernard Girard James Coburn Harrison Ford 1960er Los Angeles San Francisco Heist Movie


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DIE NACHT VOR DER HOCHZEIT


DIE NACHT VOR DER HOCHZEIT DIE NACHT VOR DER HOCHZEIT (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Philadelphia Story | USA 1940 | Regie: George Cukor)


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Zwei Jahre nach ihrer Trennung vom Playboy C.K. Dexter Haven (Cary Grant) steht die Society-Lady Tracy Lord (Katharine Hepburn) vor einer erneuten Hochzeit. Haven, der noch immer ein Auge auf Tracy geworfen hat, fällt, zwei Klatschreporter (James Stewart und Ruth Hussey) im Schlepptau, im mondänen Anwesen der Braut ein und versucht auf subtile Art und Weise die bevorstehende Trauung im letzten Moment zu verhindern...

Hatte mal wieder Lust auf klassisches Kino aus Hollywood und meine Wahl fiel dabei auf Die Nacht vor der Hochzeit, welcher mit Cary Grant, Katharine Hepburn und James Stewart eine beeindruckende Starpower zu bieten hat. Gerade Grant und Hepburn haben mich ja vor einiger Zeit schon in Leoparden küsst man nicht restlos begeistert und so war die Hoffnung groß, dass auch Cukors Film mich zu entsprechenden Begeisterungsstürmen hinreißen könnte. Und ja, er hat es fast geschafft. Im direkten Vergleich kommt der Streifen zwar nicht ganz an Hawks’ Meisterwerk heran, aber was ich hier zu sehen bekommen habe war mal wieder eine echte Wohltat. Das wirklich hervorragend aufgelegte Darstellertrio glänzt in einer federleicht inszenierten Geschichte zum Wohlfühlen mit sympathischen Charakteren, netten Wendungen, vielen gelungenen Gags und ganz viel Dialogwitz. Wahrlich großes Kino! Muss mir demnächst mal Holiday, die eine von mir bisher noch nicht gesichtete Zusammenarbeit zwischen Grant und Hepburn zu Gemüte führen und hoffe, dass ich von dem Streifen dann ähnlich gut unterhalten werde wie von diesem hier.

TRAILER:


George Cukor Cary Grant Katharine Hepburn James Stewart 1940er Oscar Winner Oscar Nominee


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NEW YORK FÜR ANFÄNGER


NEW YORK FÜR ANFÄNGER NEW YORK FÜR ANFÄNGER (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: How to Lose Friends & Alienate People | Großbritannien 2008 | Regie: Robert B. Weide)


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Anarcho-Journalist Sidney Young (Simon Pegg) erhält völlig überraschend ein Jobangebot von einem angesagten Promi- Hochglanzmagazin in den USA und macht sich daraufhin unverzüglich auf den Weg von England nach New York um die Welt der Schönen und Reichen mal so richtig aufzumischen. Doch von seinen idealistischen Vorstellungen muss sich Sidney im neuen Job sehr schnell verabschieden...

Auf den ersten Blick - beispielsweise beim Betrachten des deutschen Filmplakats - könnte man meinen, dass sich Simon Pegg, Held aus Shaun of the Dead und Hot Fuzz, versehentlich in einer typischen RomCom verirrt haben könnte. Aber weit gefehlt, New York für Anfänger besitzt zwar auch die Merkmale einer romantischen Komödie, ist in erster Linie aber eine ausgesprochen spaßige Parodie auf die Welt des Glitzer & Glamour und wenn man dem Film etwas vorwerfen mag, dann vielleicht die Tatsache, dass er gerne noch etwas bissiger hätte sein können. Simon Pegg in der Rolle des chaotischen Journalisten, der nach New York kommt, um die Welt der Schönen und Reichen mal so richtig aufzumischen und - ohne es richtig zu merken - dann doch relativ schnell zum “part of the game“ wird, ist wirklich zum Schreien komisch. Da gibt’s schon so einige wirklich erinnerungswürdige Sequenzen - Stichwort: Con Air - zu genießen. Doch Simon Pegg trägt den Film nicht allein. An seiner Seite sind noch Jeff Bridges, Kirsten Dunst, Gillian Anderson und Megan Fox mit von der Partie und diese Besetzung ist wahrlich nicht zu verachten, da wirklich jeder der Co-Stars dem Film seinen ganz eigenen Stempel aufdrückt. Gillian Anderson spielt komplett gegen ihr Scully-Image aus The X-Files an, Jeff Bridges ist einfach cool wie immer und Kirsten Dunst verleiht durch ihre bloße Anwesenheit irgendwie jedem Streifen eine gewisse Wohlfühl-Atmosphäre, welche hier im absoluten Kontrast zum teilweise ausgesprochen schwarzen Humor steht - eine durchaus interessante Mischung. Absolut positiv überrascht hat mich zudem Megan Fox, und zwar aufgrund der Tatsache, dass sie sich letztendlich selbst bzw. ihr klischee- und vorurteilsbeladenes Abbild, welches die Öffentlichkeit sicher von ihr hat, portraitiert und dabei eine gehörige Portion Selbstironie beweist.

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Robert B. Weide Simon Pegg Jeff Bridges Megan Fox Kirsten Dunst Gillian Anderson Thandie Newton 2000er female nudity New York


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GALAXINA


GALAXINA GALAXINA (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: Galaxina | USA 1980 | Regie: William Sachs)


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Um einen mystischen Edelstein, den “Blue Star“, zu bergen, macht sich die Crew eines intergalaktischen Polizei-Raumschiffs auf eine lange und abenteuerliche Reise zum fernen Planeten ALTER 1...

Wieder ein Film, dem man in seiner ganzen Naivität und seinem extrem trashigem Charme, der sich insbesondere aufgrund wirklich extrem putziger Effekte und einem noch putzigerem Creature Design entwickelt, einfach irgendwie gern haben muss. Galaxina ist in erster Linie eine ziemlich durchgeknallte Parodie auf Alien, Star Wars, Star Trek & Co. Bis der Streifen so richtig in Schwung kommt dauert es zwar ein gutes Stück, aber für die eine oder andere Länge wird man später fürstlich entlohnt. Denn insbesondere im letzten Drittel jagt wirklich ein Highlight das nächste und der Streifen verwandelt sich in pures “eye candy“. Vor allem die Sequenzen auf dem Planeten “Altar 1“ sind visuell überwältigend. Kameramann Dean Cundey, der noch für etliche Box-Office-Hits hinter der Kamera stehen (u.a. Jurassic Park, Apollo 13, Hook, die Back to the Future-Trilogie und praktisch alle Carpenter-Filme) sollte, zeigt schon hier sein ganzes Können. So unterhaltsam und spaßig sollte Sci-Fi-Trash immer sein. Ach ja, zum Abschluss noch den Hinweis auf eine besonders skurrile Entdeckung im Film: In einer kurzen Barszene befindet sich im Hintergrund ein Alien, welches erschreckend große Ähnlichkeit zu Jar Jar Binks aus Star Wars: Episode I aufweist. George Lucas wird doch nicht etwa…?

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William Sachs 1980er female nudity Ferne Zukunft Crown International Pictures Alien


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BOSS


BOSS BOSS (DVD: VCI, USA)
(OT: Boss Nigger | USA 1975 | Regie: Jack Arnold)


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Zwei schwarze Kopfgeldjäger (Fred Williamson und D’Urville Martin) haben es sich in den Kopf gesetzt, den gefährlichen Gangster Jed Clayton (William Smith) zur Strecke zu bringen und lassen sich aus diesem Grund in einer kleinen Stadt nieder, welche immer wieder von Clayton und seiner Bande terrorisiert wird. Und da das Amt des Sheriffs gerade nicht besetzt ist, reißen sie dieses - sehr zum Unwillen der überwiegend weißen Bevölkerung - kurzerhand an sich und machen schon bald ihre ganz eigenen Gesetze...

Das Blaxploitation-Genre trifft auf das Western-Genre - eine außergewöhnliche und ausgesprochen spaßige Mischung. Und zu dieser außergewöhnlichen Mischung passt dann auch der Regisseur. Jack Arnold, bekannt für seine grandiosen Monsterfilme aus den 50er Jahren, ließ sich hier auf dem Regiestuhl nieder und den hat man als Regisseur eines solchen Films wahrscheinlich nicht unbedingt auf dem Merkzettel. Und auch die musikalische Untermalung kann nur als außergewöhnlich bezeichnet werden. Disco-Sounds und Black Music im Wilden Westen - das hat schon seinen Reiz. Besetzt ist Boss Nigger übrigens auch ganz vorzüglich. Über allen schwebt dabei Fred "The Hammer" Williamson, der in gewisser Weise auch als schwarze Antwort auf Chuck Norris durchgehen könnte, und neben ihm geben sich die aus unzähligen Nebenrollen in diversen Filmen bekannten R.G. Armstrong und William Smith ebenso die Ehre wie die wieder mal absolut bezaubernde Barbara Leigh, die in diesem Film ihre körperlichen Reize leider nicht ganz so offensiv präsentiert wie in manch anderem Genrevertreter, in dem sie in den 70ern mitgewirkt hat. Die Story ist gespickt mit reichlich Action und lässt inmitten des ganzen Geballers erstaunlich viel Platz für ein paar wirklich extrem lustige Sequenzen. Kurzweilige Unterhaltung ist mit diesem Streifen also absolut garantiert. Gesegnet ist Boss Nigger übrigens mit einer PG-Freigabe, die er heute wohl auch nicht mehr unbedingt erhalten würde.

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Jack Arnold Fred Williamson Barbara Leigh 19. Jahrhundert Blaxploitation 1970er


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RADIO ROCK REVOLUTION


RADIO ROCK REVOLUTION RADIO ROCK REVOLUTION (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: The Boat That Rocked | Deutschland/Frankreich/Großbritannien 2009 | Regie: Richard Curtis)


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Aus Erziehungsgründen wird der 18jährige Carl (Tom Sturridge) von seiner Mutter (Emma Thompson) auf das Schiff seines Patenonkels Quentin (Bill Nighy) geschickt, der sich fortan um den aufmüpfigen jungen Mann kümmern soll. Doch das vor der britischen Küste ankernde Schiff von Quentin ist gleichzeitig Sendestation eines beliebten Piratensenders, welcher die Bevölkerung des britischen Festlandes - sehr zum Ärger der britischen Regierung - rund um die Uhr mit aktueller Rockmusik versorgt und so beginnt für Carl schon bald die bisher beste Zeit seines noch jungen Lebens...

Ist ja irgendwie dann doch schon ziemlich witzig, wenn einen ein Film mit Stars wie Philip Seymour Hoffman, Bill Nighy und Kenneth Branagh frappierend an den alten Gottschalk/Krüger-Kracher Piratensender Power Play erinnert. Aber die Parallelen sind einfach viel zu groß um sie nicht erkennen zu können. Radio Rock Revolution ist natürlich in allererster Linie ein filmische Liebeserklärung an die Rockmusik und mit einem entsprechenden Soundtrack ausgestattet, der wohl jeden Liebhaber von handgemachter Musik ein dickes Grinsen ins Gesicht treiben wird. Curtis’ Film ist aber auch eine Verbeugung vor Radio Caroline, dem ersten britischen Radiosender, der auf halblegalem Weg rund um die Uhr Rockmusik sendete und dessen Geschichte die Macher zu diesem Film inspirierte. Auch wenn der Streifen streckenweise vielleicht etwas zu kitschig und aufgesetzt wirkt und die Charaktere zum Teil etwas zu klischeehaft rüberkommen, so wirkliche Kritik kann ich an Radio Rock Revolution gar nicht üben. Das war wieder mal einer dieser Filme, mit denen ich mich von Anfang an einfach nur wohl gefühlt habe. In meinen Augen ein nahezu perfektes Feel-Good-Movie, großartig besetzt und - wie schon erwähnt - mit einem Soundtrack zum Niederknien ausgestattet. Das Finale des Streifens - ein einziger, magischer Moment. Die letzten Sequenzen mit den Plattencovern vor dem Abspann - Gänsehaut pur!

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Richard Curtis Philip Seymour Hoffman Kenneth Branagh Nick Frost 2000er 60er Jahre London


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HOUSE PARTY 2


HOUSE PARTY 2 HOUSE PARTY 2 (DVD: Warner, USA)
(OT: House Party 2 | USA 1991 | Regie: George Jackson/Doug McHenry)


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Weil sein bester Kumpel Play (Christopher Martin) das zur Finanzierung seiner College-Ausbildung gedachte Geld durchgebracht hat, muss sich Kid (Christopher Reid) nun heimlich in Vorlesungen schleichen und vor der Campus-Security verstecken, um nicht aufzufliegen. Von einem schlechten Gewissen geplagt, kommt Play jedoch eine zündende Idee. Eine riesige Party soll organisiert werden um mit den Einnahmen Kids College-Gebühren doch noch zahlen zu können...

Ich bin positiv überrascht. Im Gegensatz zu vielen anderen Fortsetzungen - insbesondere bei Filmen dieser Art - wird die Story des Vorgängers nicht einfach blind kopiert und nacherzählt. Die Drehbuchautoren haben sich tatsächlich etwas Neues einfallen lassen. Natürlich wurden auch viele Elemente des Vorgängers aufgegriffen (so sind beispielsweise wieder die muskelbepackten Trottel mit von der Partie, die Kid bereits in Teil 1 das Leben zur Hölle machen wollten), diese wurden aber geschickt in eine abwechslungsreiche Story verpackt. Kid ist mittlerweile am College und bevor die Party im letzten Drittel so richtig startet, begleiten wir ihn bei seinen College-Abenteuern, die hauptsächlich darin bestehen, sich heimlich in irgendwelche Vorlesungen zu schleichen und sich vor der Campus-Security zu verstecken. Auch diese Fortsetzung hat wieder verdammt viel naiven Charme zu bieten und ist insgesamt betrachtet ähnlich unterhaltsam ausgefallen wie der direkte Vorgänger. Die Party-Sequenz im Finale ist klasse und die Besetzung des Streifens kann sich auch durchaus sehen lassen. Neben “Bad Boy“ Martin Lawrence - der ja auch schon im ersten Teil eine größere Rolle bekleidete - geben sich beispielsweise Queen Latifah, Whoopi Goldberg und Top-Model Iman die Ehre. War schon durchaus nett anzusehen der Streifen, bin mal gespannt, wie Teil 3 so gelungen ist.

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George Jackson Doug McHenry Martin Lawrence 1990er Sequel


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FLY GIRLS


FLY GIRLS FLY GIRLS (Blu-ray: Digital Playground, USA)
(OT: Fly Girls | USA 2010 | Regie: Robby D.)


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Als der Sicherheitschef (Ben English) eines Flughafens Wind davon bekommt, dass sich ein Hardcore-Regisseur (Manuel Ferrara) gemeinsam mit seinen Darstellern (u.a. Jesse Jane, Katsumi, Jenna Haze) an Bord eines Flugzeugs schmuggeln will, um über den Wolken einen Reality-Porno zu drehen, klingeln bei ihm alle Alarmglocken. Und tatsächlich gelingt es ihm, den Regisseur, dessen Assistentin (Sasha Grey) und die vermeintlichen Darsteller abzufangen und in Gewahrsam zu nehmen. Doch dummerweise hat er dabei die echten Stewardessen (u.a. Nikki Benz) verhaftet und die Pornostars im Stewardessen-Outfit sind währenddessen ungehindert an Bord der Maschine gelangt...

Neben Vivid und Wicked Pictures ist Digital Playground einer der absoluten Big Player im San Fernando Valley. Mit den Filmen von Nic Andrews und insbesondere auch mit Pirates, bei dem Labelchef Joone selbst Regie führte, hat Digital Playground die Messlatte für Feature-Produktionen extrem hoch gelegt. Doch Nic Andrews hat sich mittlerweile schon lange aus dem Business zurückgezogen, Joone lässt sich nur äußerst selten selbst auf dem Regiestuhl nieder und so bleibt der aus dem Gonzo-Bereich stammende Robby D. als einer der wenigen Regisseure für das Label übrig. Und dessen Handschrift scheint nun leider auch bei den aktuelleren Feature-Produktionen omnipräsent zu sein. Diese Befürchtung habe ich zumindest nach der Sichtung von Fly Girls, einer in Ansätzen wirklich witzigen Komödie, die augenscheinlich mit einem ordentlichen Budget ausgestattet wurde, einen namhaften Cast vorweisen kann und auf den ersten Blick tatsächlich wie eine First-Class-Feature-Produktion aussieht. Robby D. lässt sich zunächst Zeit, seine Charaktere vorzustellen und seine Story zum Laufen zu bringen. Bis zur ersten Sexszene vergeht fast eine halbe Stunde - für eine HC-Produktion praktisch eine halbe Ewigkeit. Diese erste HC-Sequenz ist dann aber auch sehr ernüchternd ausgefallen, denn mit Robby D. gehen bei dieser und bei allen anderen Sexszenen im Film regelrecht die Gäule durch. Er kann seine Gonzo-Herkunft einfach nicht ablegen, vergisst vollkommen, dass es sich hierbei um eine Feature-Produktion handelt und das Zielpublikum solcher Filme ein gänzlich anderes ist als das seiner üblichen Ferkeleien. Der Sex ist roh, hart und schmutzig und passt so gar nicht in einen Film mit Handlung. Gonzo-Sex in einer Feature-Produktion - darauf kann zumindest ich gerne verzichten. Mal schauen, ob dies nun ein Einzelfall gewesen ist, oder andere aktuellere Feature-Produktionen dieses Labels ähnlich ausgefallen sind. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, werde ich Digital Playground von meiner Liste der wirklich sehenswerten HC-Labels wohl leider streichen müssen.

female nudity 2010er Sasha Grey Jesse Jane Robby D.


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MY SASSY GIRL (Director’s Cut)


MY SASSY GIRL (Director’s Cut) MY SASSY GIRL (Director’s Cut) (DVD: Starmax, Südkorea)
(OT: Yeopgijeogin geunyeo | Südkorea 2001 | Regie: Kwak Jae-yong)


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Als Kyun-woo (Cha Tae-hyeon) eines Abends einem sturzbetrunkenem Mädchen (Jeon Ji-hyeon) in einer U-Bahn-Station das Leben rettet, ahnt er noch nicht, dass diese Begegnung sein Leben von Grund auf verändern wird...

Noch was aus dem Wohlfühl-Bereich. Es hat sowieso schon viel zu lange gedauert, bis ich mir My Sassy Girl, der mittlerweile - man mag es kaum für möglich halten - auch schon wieder 10 Jahre auf dem Buckel hat, jetzt endlich mal angesehen habe. Zu dem Streifen gab es ja praktisch nur positive Stimmen und auch ich muss und will mich den allgemeinen Lobgesängen anschließen. Hab ja eh ein gewisses Faible für romantische Komödien, so eine wunderschöne wie diese hier hab ich aber bisher selten zu Gesicht bekommen. Regisseur Kwak Jae-yong nimmt den Zuschauer mit auf eine fast 2,5-stündige Reise voller Aufs und Abs. Eine ganz wundervolle Mischung aus dramatischen und komischen Momenten, mit zwei grandiosen Hauptdarstellern, mit denen man wunderbar mitfühlen, mitfiebern und mitleiden kann, mit einigen wahrlich unvorhergesehenen Wendungen und einem Finale, dass einem durchaus die eine oder andere Freudenträne ins Auge treibt. Klasse!

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Kwak Jae-yong 2000er female nudity


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ZUG DES LEBENS


ZUG DES LEBENS ZUG DES LEBENS (DVD: Sunfilm, Deutschland)
(OT: Train de vie | Belgien/Frankreich/Israel/Niederlande/Rumänien 1998 | Regie: Radu Mihaileanu)


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Um dem sicheren Tod durch die Nazis zu entkommen, organisieren die Einwohner eines kleinen jüdischen Dorfes ihre eigene Deportation. In einem getarnten Zug versuchen sie, durch besetztes Gebiet bis nach Palästina zu kommen...

Der Versuch, dem Grauen der Nazizeit filmischen Humor entgegenzusetzen hat ja durchaus Tradition - man denke nur an Chaplins grandiosen Der große Diktator. Auch Regisseur Radu Mihaileanu unternimmt mit Zug des Lebens diesen Versuch und erzählt eine absurd-komische Geschichte über die jüdischen Einwohner eines kleinen Dorfes, die - um den Nazis zu entkommen - einen Zug organisieren um mit diesem nach Palästina zu flüchten. Diese Geschichte ist so warmherzig, so herrlich komisch und mit so wunderbar schrulligen Charakteren ausgestattet, dass man als Zuschauer fast vergessen könnte, vor welch schrecklichem Hintergrund sie spielt. Aber Mihaileanu holt den Zuschauer - wie es beispielsweise auch Benigni in Das Leben ist schön gemacht hat - letztendlich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Eine einzige Einstellung genügt, um aus diesem urkomischen Märchen die schreckliche Wahrheit werden zu lassen. Zug des Lebens ist einer dieser Filme, die man wohl sein Leben lang nicht mehr vergessen wird. Und das ist auch gut so. Ein ganz großartiger Film - unbedingt ansehen.

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Radu Mihaileanu 1990er female nudity 2. Weltkrieg


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MANAGEMENT - DIE LIEBE IST EINE BAUSTELLE


MANAGEMENT - DIE LIEBE IST EINE BAUSTELLE MANAGEMENT - DIE LIEBE IST EINE BAUSTELLE (Blu-ray: Ascot, Deutschland)
(OT: Management | USA 2008 | Regie: Stephen Belber)


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Der schüchterne Mike (Steve Zahn) arbeitet im kleinen Motel seiner Eltern in einer verschlafenen Kleinstadt. Als die attraktive Geschäftsfrau Sue (Jennifer Aniston) auf Durchreise in dem Motel eincheckt, nimmt Mike all seinen Mut zusammen, und spricht sie an. Zunächst erfolglos, doch Mike bleibt hartnäckig und Sue lässt sich letztendlich doch auf eine kurze Affäre mit ihm ein. Für Sue ist nach ihrer Abreise die Angelegenheit erledigt, doch der verliebte Mike entschließt sich dazu, seine Traumfrau aufzusuchen und sie von seinen Qualitäten als Partner zu überzeugen...

Mal wieder Jennifer Aniston. Mal wieder eine romantische Komödie. Mal wieder nette und kurzweilige Unterhaltung. Und doch unterscheidet sich Management von den sonst so typischen US-RomComs. Der ganze Storyverlauf ist so nicht unbedingt vorhersehbar und die Charaktere - insbesondere der von Steve Zahn gespielte Mike - kommen bei weitem nicht so glattgebügelt und profillos wie bei manch anderen Genrevertretern rüber. Regisseur Stephen Belber setzt nicht auf abgedroschene Gags vom Reißbrett, sondern eher auf leise Töne und den naiv-sympathischen Charme seiner teils ausgesprochen skurrilen Figuren. Leider fehlt dem Film am Ende dann die letzte Konsequenz. Auf ein Happy End und eine kleine Portion Kitsch wollten die Macher dann wohl doch nicht verzichten. Ein bisschen schade, denn mit einem anderen Finale hätte sich der Film noch deutlicher von der typischen RomCom-Durchschnittsware abheben können.

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Stephen Belber Jennifer Aniston Woody Harrelson 2000er


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ADVENTURELAND


ADVENTURELAND ADVENTURELAND (Blu-ray: Miramax, Deutschland)
(OT: Adventureland | USA 2009 | Regie: Greg Mottola)


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College-Abgänger James Brennan (Jesse Eisenberg) freut sich schon auf die anstehende Europareise und sein darauffolgendes Studium an der renommierten Columbia University. Doch diese Träume finden ein jähes Ende, als seine Eltern ihm mitteilen, dass sie ihm aufgrund größerer finanzieller Probleme weder die Reise nach Europa noch das anschließende Studium finanzieren können. Widerwillig nimmt James in den Sommerferien einen Job im örtlichen Vergnügungspark "Adventureland" an und findet dort nicht nur neue Freunde, sondern auch die große Liebe...

Das nächste Coming-of-Age-Drama von Superbad-Regisseur Greg Mottola und das hat mir sogar deutlich besser gefallen als dessen Erstlingswerk. Adventureland ist Wohlfühl-Kino in Reinkultur, mit einer herrlich melancholischen Grundstimmung und Atmosphäre, sympathisch-schrulligen Charakteren und einem Soundtrack, der für ganz viele Gänsehautmomente sorgt. Das Setting im Vergnügungspark ist perfekt gewählt und eine erfreuliche Abwechslung zu den sonst so üblichen Highschool-, College- und Party-Settings. Und die Tatsache, dass der Film genau in dem Jahrzehnt spielt, in dem auch ich selbst "groß" geworden bin, trägt natürlich auch einen erheblichen Anteil dazu bei, dass ich den Streifen als außerordentlich gelungen empfunden habe. Ein schöner, glaubwürdiger, komischer und teilweise auch dramatischer Film über das Erwachsenwerden und die Suche nach der eigenen Identität. Wer auf kleine Filme der Marke Dazed and Confused, Superbad oder Empire Records steht, darf hier gerne mal einen Blick riskieren. Es lohnt sich wirklich.

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Greg Mottola Jesse Eisenberg Kristen Stewart 2000er 80er Jahre Ryan Reynolds


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ANANAS EXPRESS


ANANAS EXPRESS ANANAS EXPRESS (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Pineapple Express | USA 2008 | Regie: David Gordon Green)


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"Pineapple Express" ist der Name des neuesten Wunder-Joints und Saul (James Franco) ist der einzige Dealer der Stadt, der ihn verkauft. Als Sauls bester Kunde Dale (Seth Rogen) bei der Ausführung seines Jobs, dem Zustellen von Gerichtsbeschlüssen, einen kaltblütigen Mord beobachtet, lässt er seinen Joint mit "Pineapple Express" fallen und flüchtet. Dumm nur, dass der Mord ausgerechnet im Haus von Sauls Lieferanten erfolgt ist und dieser die Spur des Augenzeugen aufgrund des fallengelassenen Joints sehr schnell aufnehmen kann...

So, nach Forgetting Marshall und Männertrip jetzt gleich noch Ananas Express nachgeschoben. So langsam aber sicher hole ich im Apatow-Universum auf. Auf dem Laufenden bin ich allerdings noch lange nicht. Die sich in der Sammlung befindlichen Walk Hard und Funny People müssen noch gesichtet werden, Filme wie Anchorman, Drillbit Taylor, Year One und Step Brothers befinden sich noch nicht mal in meinem Besitz.
Aber nun zu Ananas Express: das war in meinen Augen der bisher mit Abstand durchgeknallteste Beitrag im ganzen Apatow-Universum. Eine irrsinniger Mix aus Kifferkomödie und Actionthriller, ähnlich wie Männertrip mit einem wahnsinnigen Tempo ausgestattet und insbesondere im Finale mit einigen Härten garniert, die ich in einer solchen Derbheit in einer Komödie nicht wirklich erwartet hätte. Ananas Express ist natürlich in allererster Linie eine Komödie, denn die Flucht des ständigen zugedröhnten Duos Seth Rogen und James Franco ist einfach nur zum Schreien komisch und mit so einigen bitterbösen Gags ausgestattet. Auch hier bleibt in dem ganzen Krawall und all der Hektik die Zeichnung und Entwicklung der Charaktere im direkten Vergleich zu den sonstigen Apatow-Filmen ein bisschen auf der Strecke, aber genauso wie bei Männertrip hat mich das persönlich auch hier nicht die Bohne gestört. Dafür ist Ananas Express einfach viel zu unterhaltsam und abgedreht ausgefallen. Ein diebischer Spaß!

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David Gordon Green Seth Rogen Amber Heard 2000er car chase


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MUSCLE BEACH PARTY


MUSCLE BEACH PARTY MUSCLE BEACH PARTY (DVD: MGM, USA)
(OT: Muscle Beach Party | USA 1964 | Regie: William Asher)


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Frankie (Frankie Avalon), seine Freundin Dee Dee (Annette Funicello) und deren Clique möchten eigentlich nur ein paar unbeschwerte Tage am Strand verbringen und ein bisschen Surfen gehen. Doch schon bald kommt es zu ersten Auseinandersetzungen mit einer Gruppe von Bodybuildern und auch zwischen Frankie und Dee Dee fängt es an zu kriseln. Eine wohlhabende Baronin (Luciana Paluzzi) hat ein Auge auf Frankie geworfen und der scheint den Avancen seiner Verehrerin alles andere als abgeneigt zu sein...

Muscle Beach Party ist der zweite Film der von American International Pictures in die Kinos gebrachten "Beach Party"-Streifen rund um die Hauptdarsteller Frankie Avalon und Annette Funicello und führt das Konzept des ersten Films unverändert weiter. Wieder gibt es die Freundesclique mit ihren Surfbrettern, jede Menge Parties, Strand, Meer und Bikinis. Wieder wird die Clique und insbesondere die Beziehung zwischen den von Frankie Avalon und Annette Funicello gespielten Frankie und Dee Dee von außen infiltriert - war es in Teil 1 noch ein Wissenschaftler, ist es hier nun eine Baronin, die Unfrieden stiftet - und wieder hat die Clique Ärger mit einer anderen Gang, die abermals als "comic relief" gezeichnet ist. Im Vorgänger waren eine Bande von Rockern die Deppen, hier sind es bescheuerte Bodybuilder, auf deren Kosten die meisten Gags gemacht werden. Irgendeinen Anspruch darf man von dieser Mischung aus Komödie, Love Story und Musikfilm natürlich nicht erwarten, für harmlose und kurzweilige Unterhaltung ist in meinen Augen aber dennoch gesorgt. Netter Streifen für B-Movie-Allesglotzer wie mich, alle anderen werden sich mit Grauen abwenden und dadurch einen coolen Gastauftritt des damals 2 Tage vor US-Kinostart verstorbenen Peter Lorre ebenso verpassen wie den des damals gerade mal 13-jährigen Stevie Wonder, der hier - in den Credits unter dem Namen Little Stevie Wonder gelistet - wohl einen seiner ersten größeren Auftritte hatte.

TRAILER:


William Asher Frankie Avalon Annette Funicello Peter Lorre 1960er American International Teensploitation Sequel


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THE BIG HIT


THE BIG HIT THE BIG HIT (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Big Hit | USA 1998 | Regie: Kirk Wong)


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Gegen seine Überzeugung lässt sich Auftragskiller Melvin Smiley (Mark Wahlberg) von seinen Kollegen (u.a. Lou Diamond Phillips) zu einem Coup auf eigene Rechnung überreden. Die Truppe entführt die neunmalkluge Keiko (China Chow) und will von deren Vater ein stattliches Lösegeld erpressen. Die Geisel soll derweil in Melvins Haus untergebracht werden, in dem schon genug Chaos herrscht, da sich die Eltern von Melvins Verlobter Pam (Christina Applegate) zu Besuch angemeldet haben. Und dann stellt sich auch noch heraus, dass sich die Killer definitiv das falsche Entführungsopfer ausgesucht haben, handelt es sich doch ausgerechnet um die Patentochter ihres üblichen Auftraggebers Paris (Avery Brooks)...

Einer dieser Filme, die ich mir in regelmäßigen Abständen von ein paar Jahren immer wieder anschauen kann. Das müsste nun nach etwas längerer Abstinenz mittlerweile die vierte Sichtung gewesen sein. Zum damaligen Entstehungszeitpunkt dürfte The Big Hit wohl größtenteils als weiterer Tarantino-Klon wahrgenommen worden sein. Mittlerweile, gut 13 Jahre später, kann man den Streifen in meinen Augen durchaus auch als Vorreiter solcher Over-the-Top-Action-Streifen wie Shoot 'Em Up, Smokin' Aces, Lucky Number Slevin oder Crank verstehen. Eine irrwitzige Mischung aus Action und Komödie, komplett durchgeknallte Charaktere und eine wahrlich abgedrehte Handlung sorgen für extrem kurzweilige und spaßige Unterhaltung. Insbesondere der Subplot mit dem nervigen Videothekenangestellten und das grandiose Finale in eben dieser Videothek haben es mir dabei besonders angetan. Ich mag diesen Film wirklich unglaublich gerne und die jetzige Sichtung war wieder mal ein absolut gelungenes Wiedersehen mit einem guten alten Bekannten; bis zum nächsten Mal.

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Kirk Wong Mark Wahlberg Christina Applegate 1990er car chase





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