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One Night Stands und wahre Liebe


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NIGHTMARE ON ELM STREET 4


NIGHTMARE ON ELM STREET 4 NIGHTMARE ON ELM STREET 4 (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: A Nightmare on Elm Street 4: The Dream Master | USA 1988 | Regie: Renny Harlin)


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Nachdem es Freddy Krueger (Robert Englund) gelungen ist, sich aus seinem Grab zu befreien, startet er sogleich einen erneuten Feldzug gegen die Teenager aus der Elm Street, die seinen letzten Angriff überlebt haben…

Nach dem wirklich großartigen Vorgänger von Regisseur Chuck Russell hatte ich eigentlich erwartet, dass der direkte Nachfolger - einer der ersten Filme von Renny Harlin, der ja danach u.a. Die Hard 2, Cliffhanger und den sträflich unterschätzten The Long Kiss Goodnight drehen sollte - deutlich schwächer ausfallen würde. Die Messlatte wurde von Russell doch sehr hoch gelegt. Umso überraschter war ich letztendlich, dass auch der mittlerweile 4. Teil der [i]Nightmare[(i]-Reihe ein richtig guter Film geworden ist. Klar, er kommt nicht wirklich an Teil 3 heran, dafür fehlt es Harlins Film einfach an Spannung und Atmosphäre, was vor allem daran liegt, dass hier deutlich mehr Wert auf die komische Seite von Freddy gelegt wird und dessen schwarzer Humor ein zentrales Element des Films ist. Und auch das Setting an der Highschool und in den Wohnhäusern der Kids trägt zu dieser Erkenntnis bei, wirkt es doch weitaus nicht so bedrückend und bedrohlich wie das Setting in der psychiatrischen Anstalt aus Teil 3. Aber am im Endeffekt wichtigsten Element der ganzen Reihe, der Inszenierung der Träume, gibt es auch hier wahrlich gar nichts auszusetzen. Die Albtraumszenarien und die "creative kills" von Freddy sind ausgesprochen abwechslungsreich geraten und auch die Effektcrew rund um Genrespezialist Kevin Yagher hat mehr als überzeugende Arbeit geleistet. Es ist einfach schön, handgemachte Effekte zu sehen, die definitiv nicht aus dem Rechner stammen. Insgesamt betrachtet war der Streifen also wirklich weitaus besser als erwartet und ich bin schon sehr gespannt, wie sich der 5. Teil so schlagen wird.

TRAILER:


Renny Harlin Robert Englund Linnea Quigley 1980er female nudity Sequel Slasher


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FREITAG DER 13. TEIL V - EIN NEUER ANFANG


FREITAG DER 13. TEIL V - EIN NEUER ANFANG FREITAG DER 13. TEIL V - EIN NEUER ANFANG (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Friday the 13th: A New Beginning | USA 1985 | Regie: Danny Steinmann)


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Tommy Jarvis (John Shepherd) hat die Erlebnisse rund um den Crystal Lake bis heute nicht verkraftet und wurde in den letzten Jahren von einer Klinik in die nächste verfrachtet. Nun soll er in einer zur psychiatrischen Einrichtung umgebauten Farm endgültig von seinem Trauma geheilt werden. Doch kurz nach Tommys Ankunft geschehen die ersten Morde. Ist Jason Voorhees doch noch am Leben?

Der Mann mit der Hockey-Maske und der Machete ist zurück. Oder ist es doch nur ein Mann mit Hockey-Maske und Machete? Auch eine ungeschriebene Regel von Horrorfilmreihen: es gibt immer einen Teil, der irgendwie aus der Reihe tanzt. Innerhalb der Friday-Reihe dürfte diese Ehre eindeutig Film Nr. 5 zukommen. Regisseur Danny Steinmann sollte wohl etwas frischen Wind und Abwechslung in die Reihe bringen. Der Film verfolgt das weitere Schicksal von Tommy Jarvis, dem kleinen Jungen, der Jason am Ende des vierten Teils besiegt hat (Corey Feldman, der Tommy-Darsteller als Teil 4 ist in einer Traumsequenz zu Beginn des Films noch mal kurz mit von der Partie) und der nun als junger Mann in einer zur psychiatrischen Einrichtung umgebauten Farm von den traumatischen Erlebnissen seiner Kindheit endgültig geheilt werden soll. Kein Crystal Lake, kein Summer Camp, keine Teenies auf Ferien und tatsächlich kein Jason - der "echte" Jason taucht nur in kurzen Traumsequenzen auf. Und obwohl auch Teil 5 ein grundsolider Slasher mit extrem hohem Bodycount und ausgesprochen abwechslungsreichen Kills geworden ist, war das Fehlen von Jason und die Tatsache, dass sich ein anderer Killer hinter der Hockeymaske verborgen hat, damals wohl einfach zu viel für die Fans der Reihe und der Film dürfte die Erwartungen der Macher nicht ganz erfüllt haben. Schließlich haben die produzierenden Paramount Studios nach diesem Film das neue Konzept wieder verworfen, die alte Binsenweisheit "Don't fuck with the audience" beherzigt und den Fans ihren geliebten Jason im sechsten Teil zurückgegeben. Bis auf Teil 7 hatte dann sogar jeder Film den Namen "Jason" direkt im Titel. Denn nur wo auch Jason draufsteht, ist wirklich Jason drin.

TRAILER:


Danny Steinmann Corey Feldman 1980er female nudity Sequel Slasher


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NIGHTMARE ON ELM STREET 3 - FREDDY KRUEGER LEBT


NIGHTMARE ON ELM STREET 3 - FREDDY KRUEGER LEBT :love: NIGHTMARE ON ELM STREET 3 - FREDDY KRUEGER LEBT :love: (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: A Nightmare on Elm Street 3: Dream Warriors | USA 1987 | Regie: Chuck Russell)


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Nancy Thompson (Heather Langenkamp), die einst die Angriffe von Freddy Krueger (Robert Englund) überlebte, arbeitet mittlerweile als Therapeutin und trifft in einer psychiatrischen Klinik auf eine Gruppe von Teenagern (u.a. Patricia Arquette), die angeblich unter Schlafstörungen leiden. Schon bald stellt sich heraus, dass der Grund für diese Schlafstörungen der gefährliche Freddy Krueger ist…

Eine ungeschriebene Regel von Fortsetzungen - insbesondere im Bereich des Horrorfilms - lautet ja eigentlich, dass diese so gut wie nie an das Original herankommen. Der dritte Teil der Nightmare-Reihe von Regisseur Chuck Russell ist genau eine dieser Ausnahmen, welche die Regel bestätigen. Ich würde sogar fast soweit gehen zu behaupten, dass dieser dritte Teil selbst den wirklich großartigen Auftaktfilm von Wes Craven fast ein bisschen in den Schatten stellt. Der Handlungsort in der psychiatrischen Klinik ist perfekt gewählt, die Rückkehr von Heather Langenkamp in der Rolle der Nancy ist in meinen Augen ein echter Glücksgriff und die Albtraum-Sequenzen sind einfach klasse umgesetzt - schon das allererste Szenario zu Beginn des Films ist wirklich "creepy as hell" - und überzeugen durch schön morbide und detailreiche Settings. Und auch Robert Englund dürfte hier seine beste Leistung in der Freddy-Rolle abgegeben haben Er findet die perfekte Balance zwischen "Schrecken" und "Spaß". Sein Freddy wirkt auf der einen Seite bedrohlich wie Hölle und feuert auf der anderen Seite bei seinen abwechslungsreichen Kills einen schwarz-humorigen Oneliner nach dem anderen ab. Klasse!

TRAILER:


Chuck Russell Heather Langenkamp Laurence Fishburne Patricia Arquette Robert Englund John Saxon 1980er female nudity Sequel Slasher


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LIEBE AM NACHMITTAG


LIEBE AM NACHMITTAG LIEBE AM NACHMITTAG (DVD: MGM/20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Love in the Afternoon | USA 1957 | Regie: Billy Wilder)


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Die junge Musikerin Ariane (Audrey Hepburn) lebt gemeinsam mit ihrem Vater (Maurice Chevalier) in einer kleinen Wohnung in Paris und ist von der Arbeit ihres Vaters einfach nur fasziniert. Der hat sich als Detektiv auf Seitensprünge spezialisiert und Ariane liebt es, heimlich in den Akten ihres Vaters zu stöbern und intime Details seiner Fälle herauszufinden. Als sie eines Tages zufällig mitbekommt, wie ein wütender Ehemann ankündigt, den rücksichtslosen Ehebrecher Frank Flannagan (Gary Cooper) umzubringen, entschließt sich Ariane dazu, den amerikanischen Playboy in seinem Hotelzimmer aufzusuchen und zu warnen. Ein Entschluss mit Folgen…

Mein Start ins Filmjahr 2012 begann mit einer klassischen Hollywood-Romanze. Und da ich schon wieder viel zu lange keinen Film mehr von Billy Wilder - der nun schon seit längerer Zeit zum Kreis meiner Lieblings-Regisseure gehört - gesehen habe, fiel die Wahl auf Liebe am Nachmittag. Der mit Audrey Hepburn, Gary Cooper und Maurice Chevalier hochkarätig besetzte Film steht in der Tradition der romantischen Hollywood-Komödien der 30er und 40er Jahre und erzählt die Geschichte des einfachen Mädchens, das sich in einen schwerreichen Playboy verliebt, auf eine herrlich unbeschwerte und wirklich federleichte Art und Weise. Die Dialoge, in meinen Augen der Kernpunkt eines jeden Wilder-Films, sind auch in dieser ersten von zahlreichen Zusammenarbeiten zwischen Billy Wilder und seinem langjährigen Co-Autor I.A.L. Diamond herrlich pointiert ausgefallen, wobei ihnen jedoch die extreme Scharfzüngigkeit und der schwarze Humor manch anderer Wilder-Filme praktisch vollkommen abgeht. Diese Scharfzüngigkeit hätte in diesem wunderbaren Film mit seinem ganz eigenen Flair und seiner einfach nur bezaubernden Audrey Hepburn aber auch irgendwie deplatziert gewirkt. Kino zum Wohlfühlen, dem man einfach nur gebannt und fasziniert folgt und das wie gemacht ist für einen trüben Sonntagnachmittag.

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Billy Wilder Audrey Hepburn Gary Cooper 1950er


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KILL BILL: VOL. 2


KILL BILL: VOL. 2 :love: KILL BILL: VOL. 2 :love: (DVD: Universal, Japan)
(OT: Kill Bill: Vol. 2 | USA 2004 | Regie: Quentin Tarantino)


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2 Namen konnte sie schon von ihrer Liste streichen, 3 stehen noch aus. Und die Braut (Uma Thurman) ist fest entschlossen, ihren begonnenen Rachefeldzug zu beenden…

Während sich Tarantino in Kill Bill: Vol. 1 insbesondere mit dem japanischen Exploitationfilm auseinandergesetzt hat, widmet er sich nun in Kill Bill: Vol. 2 dem Italowestern und dem Kino der Shaw Brothers. Wer damals nach dem Finale des ersten Teils vielleicht erwartet hatte, dass es in der Fortsetzung ähnlich spektakulär weitergeht, dürfte ziemlich enttäuscht gewesen sein. Tarantino lässt es in Kill Bill: Vol. 2 extrem ruhig angehen und actionreiche Höhepunkte sind rar gesät. Das Action-Highlight des Streifens dürfte dabei definitiv der einfach nur perfekt choreographierte Kampf zwischen der Braut und Elle Driver im Wohnmobil von Budd sein. Ansonsten legt Tarantino in der zweiten Hälfte seines gut 4-stündigen Racheepos das Hauptaugenmerk auf seine einfach nur wunderbaren Dialoge - ja, man kann dem Streifen durchaus eine gewisse Geschwätzigkeit vorwerfen - und eine Atmosphäre, die bei mir, unterstützt vom abermals grandios gewählten Soundtrack, eine Gänsehaut nach der anderen auslöst. Kill Bill kann man in meinen Augen eigentlich eh nur als eine Einheit betrachten und in dieser Einheit liebe ich diese mit Vol. 2 betitelte ruhigere Hälfte mindestens genauso sehr wie die Schauwertlieferantin welche auf den Namen Vol. 1 hört.
Auch wenn ich, bei einigermaßen objektiver Betrachtungsweise, definitiv zu dem Schluss kommen müsste, dass Jackie Brown der beste aller Tarantino-Filme ist, so muss ich doch rein subjektiv zugeben, dass mir Kill Bill neben Pulp Fiction am meisten bedeutet und dass ich - aus Sicht des Filmfreaks - Tarantino für Kill Bill am “dankbarsten“ bin. Nicht nur, dass ich selbst - wie beim vorherigen Eintrag schon geschrieben - durch diesen Film meine Liebe zum Exploitationkino entdeckt habe, nein, ich bin mir doch ziemlich sicher, dass es auch Tarantino, seinen Filmen (und von diesen eben insbesondere Kill Bill), seinem Nerdgehabe und seinem ständigen Namedropping in Interviews und öffentlich Auftritten, zu verdanken ist, dass es Filme wie Thriller: A Cruel Picture oder Lady Snowblood überhaupt auf DVD zu kaufen gibt.

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Quentin Tarantino Uma Thurman David Carradine Michael Madsen Daryl Hannah Gordon Liu Chia-Hui Bo Svenson Samuel L. Jackson Sid Haig Larry Bishop 2000er Sequel Rache


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KILL BILL: VOL. 1


KILL BILL: VOL. 1 :love: KILL BILL: VOL. 1 :love: (DVD: Universal, Japan)
(OT: Kill Bill: Vol. 1 | USA 2003 | Regie: Quentin Tarantino)


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Als die Braut (Uma Thurman) nach vier langen Jahren aus dem Koma erwacht, hat sie nur einen Gedanken: Rache an denen zu üben, die sie in diese Lage gebracht hatten und ihr dadurch ihr ungeborenes Kind namen…

Über sechs Jahre liegt die letzte Sichtung von Tarantinos Racheepos nun schon zurück. Es war mal wieder an der Zeit, sich beide Teile hintereinander anzuschauen. Wir haben den Silvesterabend dazu genutzt und das Jahr so ausklingen lassen. Es war ein ausgesprochen schönes Wiedersehen. Kill Bill: Vol. 1 ist für mich auch heute noch genauso faszinierend wie er es damals gewesen ist als ich ihn im Herbst 2003 erstmals im Kino gesehen hatte. Das ist einer der Filme, die mir persönlich verdammt viel bedeuten. Es war dieser Streifen, der mich endgültig für das Genrekino angefixt hat. Ich wollte die zitierten Vorbilder kennen lernen, habe das Internet nach den Referenzfilmen abgegrast und eine Liebe zum Exploitation-Film entwickelt, die nun schon seit über 8 Jahren andauert.
Die jetzige Sichtung von Kill Bill: Vol. 1 nach nun doch schon relativ langer Zeit war für mich insbesondere hinsichtlich der netten “Spot the Reference“-Spielerei ausgesprochen interessant. Man sieht den Film tatsächlich noch mal mit ganz anderen Augen, wenn man einen Teil der Vorbilder - und ich habe jede Menge davon in den letzten Jahren, auch schon vor dem Start dieses Filmtagebuchs, regelrecht in mich aufgesaugt - kennt und dann sieht, wie Tarantino das alles zu einem großen Ganzen verbunden hat. Und man entdeckt auch Kleinigkeiten, kleine Referenzen an Filme und Schauspieler, die einem zuvor nie aufgefallen sind, wie beispielsweise der neue Deckname der von Vivica A. Fox gespielten Vernita Green, die sich nach ihrem Leben als Profikillerin unter dem Namen “Jeannie Bell“ eine neue Identität aufgebaut hat. Wenn man nun wie ich erst ein paar Tage zuvor TNT Jackson gesehen hat, weiß man diesen Namen zuzuordnen.
Aber auch unabhängig von dieser “Spot the Reference“-Spielerei hat mir Kill Bill: Vol. 1 über seine komplette Laufzeit zum wiederholten Male einfach nur irrsinnig viel Spaß gemacht. Der Streifen ist eine echte Wundertüte mit unzähligen magischen Momenten, die oft nur in kurzen Einstellungen und scheinbar unbedeutenden Sequenzen liegen, mir - insbesondere auch im Zusammenspiel mit dem einfach nur grandios ausgesuchten Soundtrack - aber eine Gänsehaut nach der anderen verpassen. Ich liebe diesen Film! :love: :love: :love:

TRAILER:


Rache 2000er Gordon Liu Chia-Hui Daryl Hannah David Carradine Sonny Chiba Michael Madsen Lucy Liu Uma Thurman Quentin Tarantino


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MY TUTOR


MY TUTOR MY TUTOR (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: My Tutor | USA 1983 | Regie: George Bowers)


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Der stinkfaule Bobby (Matt Lattanzi) rasselt kurz vor den Sommerferien durch die Französisch-Prüfung und wird von seinem wohlhabenden Vater (Kevin McCarthy) zum Nachsitzen in den Ferien verdonnert. Doch da es sich bei der eigens engagierten Nachhilfelehrerin Terry Green (Caren Kaye) um eine ausgesprochen attraktive, junge Frau handelt, fallen Bobby die Nachhilfestunden alles andere als schwer…

Ich habe mir definitiv schon viel zu lange nichts mehr von Crown International Pictures angesehen. My Tutor ist eine dieser typischen Teenie-Sex-Komödien aus den 80ern und erfüllt praktisch alle Erwartungen - bzw. Befürchtungen, das liegt im Auge des jeweiligen Betrachters - die man an Filme dieser Art stellen kann. Die Handlung ist strunzdoof, die schauspielerischen Leistungen nicht der Rede wert und die Laufzeit des Streifens wird praktisch von Anfang an ausschließlich mit Schauwerten gefüllt. Wer nackte Brüste sehen will, ist hier genau richtig. Denn in dieser Hinsicht lohnt sich der Streifen echt. Hauptdarstellerin Caren Kaye ist - trotz 80er-Jahre-Frisur - wirklich nett anzusehen und in weiteren kurzen Nackedei-Auftritten gibt es die ausgesprochen schnuckeligen Graem McGavin und Jewel Shepard zu bewundern. Für Freunde von Russ Meyer gibt’s dann noch Kitten Natividad als vollbusige Prostituierte und die spätere Regisseurin Katt Shea (u.a. Poison Ivy und Carrie 2 - Die Rache) ist als Schlamm-Catcherin mit von der Partie. Der Babe-Faktor passt also durchaus. :D
Weitere ungeschriebene Regel für Filme dieser Art: Es verirrt sich eigentlich immer mindestens ein verdienter Altstar in einen solchen Film - hier ist es Kevin McCarthy, der seit den 50er Jahren in so einiger Genreproduktion mitgewirkt hat - und mindestens einer der jugendlichen Darsteller wird auch über das Mitwirken im jeweiligen Film hinaus bekannt. So geschehen mit Crispin Glover, der hier sein Leinwanddebüt gab.
Wer auf diese Art von Film steht, kann also gerne mal einen Blick riskieren. Allen anderen rate ich ab.

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George Bowers Katt Shea 1980er female nudity Sexploitation Teensploitation Crown International Pictures


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TOO HOT TO HANDLE


TOO HOT TO HANDLE TOO HOT TO HANDLE (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Too Hot to Handle | Philippinen/USA 1977 | Regie: Don Schain)


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Während Profikillerin Samantha Fox (Cheri Caffaro) in Manila eiskalt einen Auftrag nach dem anderen abschließt, versucht der ermittelnde Polizist Domingo De La Torres (Aharon Ipalé) gemeinsam mit seinem Partner Sanchez (Vic Diaz) der von Samantha gestarteten Mordserie auf den Grund zu gehen…

Too Hot to Handle, der dritte und leider letzte Film aus der ganz vorzüglichen “Lethal Ladies“-Collection von Shout! Factory steht den beiden anderen Streifen aus diesem Set in nichts nach. Auch bei Too Hot to Handle handelt es sich um einen von Cormans Filipino-Exploitern - Regie führte bei diesem Film allerdings Don Schain und nicht Cirio H. Santiago - und abermals steht eine Frau auf Rachefeldzug im Mittelpunkt. Die Production Values schienen mir hier etwas höher gewesen zu sein als bei den anderen beiden Streifen und auch auf die Story wurde in diesem Film ein bisschen mehr wert gelegt. Ansonsten ist aber natürlich alles wie gewohnt. Too Hot to Handle geizt weder mit Action noch mit nackten Tatsachen und packt - insbesondere beim ersten Auftragsmord - eine ganz gehörige Portion an Sleaze noch mit oben drauf. Das alles sieht man als Freund des schlechten Geschmacks ja immer gerne, auch wenn Hauptdarstellerin Cheri Caffaro, die sich wirklich ausgesprochen oft komplett nackig macht und hier übrigens in ihrem letzten von insgesamt nur sieben Filmauftritten zu sehen ist, sicher nicht jedermanns Frauengeschmack treffen dürfte. Die freizügige Blondine mit ihrer eher etwas derberen Schönheit - ich weiß nicht, wie ich es sonst beschreiben sollte - sah damals, obwohl erst 32 Jahre alt, schon ganz schön “verbraucht“ und weitaus älter aus und wenn ich sie so mit den Leading Ladies der beiden anderen Filme in diesem Set vergleiche, muss ich doch sagen, dass zwischen ihrer Ausstrahlung und ihrem Sex-Appeal und der Ausstrahlung und dem Sex-Appeal von Jillian Kesner und insbesondere Jeannie Bell doch Welten liegen. Dem Unterhaltungsfaktor und dem Spaß an dem Streifen hat die in meinen Augen etwas unattraktivere Hauptdarstellerin jedoch keineswegs geschadet. Wer auf B-Movies und Exploitation steht, sollte sich dieses wunderbare Set auf jeden Fall zulegen. Ich freue mich jetzt schon auf die Veröffentlichung der “Lethal Ladies“-Collection Nr. 2 in wenigen Wochen, in der dann die Filme The Arena, Fly Me und Cover Girl Models enthalten sein werden.

CLIP:


Don Schain Cheri Caffaro 1970er female nudity Rache Sexploitation New World Pictures


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INTIMATE CONFESSIONS OF A CHINESE COURTESAN


INTIMATE CONFESSIONS OF A CHINESE COURTESAN INTIMATE CONFESSIONS OF A CHINESE COURTESAN (DVD: Celestial, Hongkong)
(OT: Ai Nu | Hongkong 1972 | Regie: Chor Yuen)


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Die skrupellose Lady Chun (Betty Pei Ti) benötigt ständig Nachschub für ihr Edelbordell und wird von einer Bande von Gangstern regelmäßig mit neuen, jungen Frauen versorgt, die diese zuvor gekidnappt haben. Dieses Schicksal ereilt auch die ebenso stolze wie attraktive Ai Nu (Lily Ho Li-Li), deren Willen es nun von Lady Chun zu brechen gilt…

Bei dieser Shaw-Brothers-Produktion aus dem Jahr 1972 handelt es sich nicht - wie der internationale, englische Titel vielleicht vermuten lässt - um einen Ausflug in schlüpfrigere Genregefilde, sondern um einen ausgesprochen geradlinigen Rachestreifen. Ich kenne jetzt noch nicht so extrem viele Filme aus dem Shaw-Katalog, aber dieser hier gehört zu den bisher besten Streifen, die ich von dem umtriebigen Studio gesehen habe. Das liegt vor allem an der Übersichtlichkeit, die Intimate Confessions of a Chinese Courtesan auszeichnet. Keine unzähligen Subplots, keine unüberschaubare Anzahl an Charakteren, sondern vielmehr eine spannende, einfach gestrickte Story, die optimal zu unterhalten weiß. Dass mit Lily Ho Li-Li in der Rolle der titelgebenden Ai Nu und Betty Pei Ti in der Rolle der Bordell-Betreiberin Lady Chun zwei ausgesprochen hübsch anzusehende Damen die weiblichen Hauptrollen bekleiden schadet dem Unterhaltungs- und Schauwert-Potential des Streifens natürlich ebenso wenig wie so manche nackte Tatsache (leider entblättert sich keine der schnuckeligen Hauptdarstellerinnen) und das grandiose Finale, in dem dann wieder mal die ausgefeilten Kampfchoreographien der Shaw Brothers bewundert werden können und das zudem mit ein paar hübsch derben Splattereffekten aufwartet. Es gibt Blutfontänen und abgetrennte Körperteile zu bestaunen. :D Ein Film, der riesige Lust auf weitere Streifen dieser Art macht. Mal schauen, wann ich Zeit für den nächsten Film aus dem Shaw-Kosmos finde.

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Chor Yuen 1970er female nudity Rache Shaw Brothers


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MERRY CHRISTMAS MR. LAWRENCE


MERRY CHRISTMAS MR. LAWRENCE MERRY CHRISTMAS MR. LAWRENCE (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: Merry Christmas Mr. Lawrence | Großbritannien/Japan 1983 | Regie: Nagisa Ôshima)


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In einem japanischen Kriegsgefangenenlager zu Zeiten des 2. Weltkriegs versuchen die britischen Gefangenen (u.a. Tom Conti) einfach nur zu überleben. Als eines Tages der rebellische Jack Celliers (David Bowie) in das Lager eingeliefert wird, kommt es zwischen ihm und den japanischen Verantwortlichen (u.a. Takeshi Kitano), insbesondere dem befehlshabenden Captain Yonoi (Ryûichi Sakamoto), zu ernsthaften Machtkämpfen…

Merry Christmas Mr. Lawrence spielt in einem japanischen Kriegsgefangenenlager zu Zeiten des zweiten Weltkrieges, ist dabei aber weniger ein Kriegs- oder Gefängnisfilm, sondern viel mehr eine Studie über das Aufeinanderprallen zweier gänzlich verschiedener Kulturen. Die Japaner, für die Ehre das höchste Gut ist, und die eher bereit sind zu sterben, als ihre Ehre aufs Spiel zu setzen, treffen auf die britischen Gefangenen, denen es einzig und allein darum geht, die Gefangenschaft möglichst unbeschadet zu überstehen. Merry Christmas Mr. Lawrence erzählt nun, wie beide Parteien versuchen, sich irgendwie miteinander zu arrangieren. Der ausgesprochen ruhige Film von Regisseur Nagisa Ôshima ist mit Tom Conti, Ryûichi Sakamoto, Takeshi Kitano und insbesondere David Bowie in der Rolle des rebellischen Jack Celliers ganz vorzüglich besetzt und überzeugt durch die glaubwürdige Darstellung dieses “Culture Clashs“ und die hervorragenden Leistungen der Schauspieler. Ein Filmerlebnis der intensiveren Art. Absolut empfehlenswert!

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Nagisa Ôshima David Bowie Takeshi Kitano 1980er 40er Jahre


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BLACK X-MAS (Unrated)


BLACK X-MAS (Unrated) BLACK X-MAS (Unrated) (DVD: Dimension, USA)
(OT: Black Christmas | Kanada/USA 2006 | Regie: Glen Morgan)


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Nach langen Jahren in der psychiatrischen Anstalt gelingt dem gefährlichen Psychopathen Billy Lenz (Robert Mann) am Weihnachtsabend endlich die Flucht aus der Einrichtung. Billy macht sich sogleich auf den Weg zu seinem Elternhaus, welches mittlerweile von einer Studentinnenverbindung genutzt wird und in dem die nicht in die Ferien abgereisten Studentinnen (u.a. Michelle Trachtenberg, Mary Elizabeth Winstead) gemeinsam mit ihrer Hausmutter (Andrea Martin) Weihnachten feiern…

So, das Remake gleich hinterher geschoben. Wenn man so den direkten Vergleich hat, muss man natürlich feststellen, dass dieses - wie so oft bei Remakes - gegen das fantastische Original ganz gehörig abstinkt. So etwas wie Spannung und Atmosphäre gibt es in Morgans Black Christmas nicht wirklich - dafür wird weitaus häufiger und blutiger gestorben als im Original. Außerdem gibt Glen Morgan in diesem Film - insbesondere durch zahlreiche Rückblenden - dem Killer ein Gesicht und raubt ihm so die mysteriöse und unheimliche Aura. Und dann ist die Besetzung des “Final Girl“ eine ziemliche Katastrophe geworden. Gut, Katie Cassidy sieht sicher nicht schlecht aus, aber sie kommt irgendwie total unsympathisch rüber. Und wenn man in der Cast-Liste außerdem Jungdarstellerinnen wie Mary Elizabeth Winstead und Michelle Trachtenberg hat, mit denen ich persönlich als Zuschauer viel besser mitfiebern hätte können und die in meinen Augen auch weitaus sympathischer rüberkommen, hätte man die Wahl der Darstellerin des “Final Girl“ vielleicht doch etwas überdenken sollen. Aber ich will jetzt gar nicht zu sehr über Glen Morgans Film herziehen. Wenn man versucht, den Streifen losgelöst vom Original zu betrachten, kann man durchaus unterhaltsame 90 Minuten mit ihm verbringen. Er findet seinen Platz irgendwo zwischen den vielen Horrorfilmen des 21. Jahrhunderts ohne qualitativ großartig nach oben oder unten auszureißen. Außerdem finde ich es gut, dass Glen Morgan sich bei seinem Remake die Freiheit genommen hat, die Vorlage nur als Ausgangssituation zu betrachten und versucht hat, seine eigene Geschichte zu erzählen. Nichts ist für mich persönlicher langweiliger als Remakes, die eine 1-zu-1-Kopie der Originale darstellen. Und - wie schon beim vorherigen Eintrag zu Clarks Film geschrieben - wenn durch das Remake vielleicht auch ein paar Leute mehr als üblich auf das vorzügliche Original aufmerksam werden, ist die Existenz dieses Streifens schon mehr als gerechtfertigt.

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Glen Morgan Michelle Trachtenberg Mary Elizabeth Winstead 2000er female nudity Remake Slasher


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BLACK CHRISTMAS


BLACK CHRISTMAS BLACK CHRISTMAS (DVD: Capelight, Deutschland)
(OT: Black Christmas | Kanada 1974 | Regie: Bob Clark)


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Eine Gruppe von Studentinnen (u.a. Olivia Hussey, Margot Kidder) hält in ihrem Verbindungshaus eine Weihnachtsfeier ab, nicht ahnend, dass ich im Dachboden des Hauses ein gefährlicher Psychopath versteckt hält…

Unabhängig vom großen Einfluss von Hitchcocks Psycho auf das Genre des Slasher-Films wird ja doch Carpenters Halloween gemeinhin als Ur-Slasher bezeichnet. Dabei wird leider geflissentlich übersehen, dass Regisseur Bob Clark bereits vier Jahre früher mit Black Christmas einen typischen Slasher abgeliefert hat. Und dieser Streifen hat es tatsächlich in sich. Black Christmas ist extrem spannend ausgefallen und neben dem vor kurzer Zeit gesehenen The Psychic von Lucio Fulci war das hier wirklich einer der spannendsten und gruseligsten Filme, die ich seit langem gesehen habe. Dafür sorgte zum einen das Setting in diesem riesigen Verbindungshaus mit all seinen verwinkelten Treppenaufgängen und den unheimlichen Schatten überall, zum anderen die Tatsache, dass man die Atmosphäre und die Stimmung des Films einfach nur als unheimlich, gruselig und bedrückend bezeichnen kann. Als Zuschauer kriegt man den Killer eigentlich nie richtig zu sehen, aber man weiß, wo er sich aufhält und hat gegenüber den Protagonisten im Film immer einen Wissensvorsprung. Dadurch zittert und bangt man irgendwie um so mehr mit den potentiellen Opfern und insbesondere die einfach nur zuckersüße Olivia Hussey spielt die Rolle des “Final Girl“ so überzeugend, dass einem gar nichts anderes übrig bleibt, als sich um ihr Schicksal die größten Sorgen zu machen. Überhaupt ist dieser Film ganz großartig besetzt. Neben Olivia Hussey sind u.a. John Saxon, Margot Kidder und Art Hindle mit von der Partie. Lauter bekannte Gesichter aus zahlreichen Film- und TV-Auftritten.
Für mich war das nun die erste Begegnung mit diesem Film und ich bin wirklich absolut beeindruckt. Es wäre wünschenswert, wenn dieser Streifen - vielleicht auch aufgrund des Remakes aus dem Jahr 2006 - irgendwann die Aufmerksamkeit bekommen würde, die er zweifelsohne verdient hat.

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Bob Clark Olivia Hussey Margot Kidder John Saxon 1970er Slasher


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LIEBE BRAUCHT KEINE FERIEN


LIEBE BRAUCHT KEINE FERIEN LIEBE BRAUCHT KEINE FERIEN (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Holiday | USA 2006 | Regie: Nancy Meyers)


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Amanda Woods (Cameron Diaz), eine in Los Angeles lebende Produzentin von Filmtrailern, hat die Schnauze von ihrem untreuen Freund Ethan (Edward Burns) endgültig voll und setzt diesen kurz vor Weihnachten vor die Türe. Um Ethan zu vergessen möchte Amanda irgendwo in der Einsamkeit ein paar Tage alleine für sich verbringen. Im Internet stolpert sie über ein Haustausch-Programm und das kleine Anwesen der englischen Journalistin Iris (Kate Winslet), die ebenfalls unter Liebeskummer leidet. Die beiden Frauen machen den Deal perfekt und so taucht jede in eine für sie völlig neue Welt ein...

So, noch ein kleiner Abstecher in mein diesjähriges Weihnachtsprogramm. Liebe braucht keine Ferien hab ich am zweiten Weihnachtsfeiertag angeschaut und das heißt, dass ich es langsam aber sicher tatsächlich schaffe, mit dem Filmtagebuch wieder auf den aktuellen Stand zu kommen. Hätte ich ehrlich gesagt vor 6 Wochen noch nicht für möglich gehalten. Liebe braucht keine Ferien von Regisseurin Nancy Meyers ist Wohlfühl-Kino wie es im Buche steht und passt einfach perfekt in diese Jahreszeit. Der zu Weihnachten und rund um den Jahreswechsel spielende Film ist jetzt zwar kein absolutes Highlight wie beispielsweise Tatsächlich... Liebe, der für mich der beste Weihnachtsfilm des letzten Jahrzehnts ist, wenn man sich aber einfach mal gefangen nehmen lässt und über den einen oder anderen Logikfehler hinwegsehen kann, bietet der mit Cameron Diaz, Kate Winslet, Jude Law, Jack Black und Eli Wallach einfach nur hervorragend besetzte Film nicht nur 130 Minuten lang ausgesprochen kurzweilige Unterhaltung, sondern tut einem beim Zuschauen einfach nur gut. Insbesondere die Sequenzen mit Kate Winslet und Eli Wallach sorgen immer wieder für Gänsehaut und so einige magische Momente. Wer mit romantischen Komödien sowieso nicht so viel anfangen kann, wird sich auch hier grausig abwenden, da bin ich mir sicher. Alle anderen sollten sich Liebe braucht keine Ferien für Weihnachten 2012 definitiv auf die “Watch-List“ schreiben. Es lohnt sich!

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Nancy Meyers Cameron Diaz Kate Winslet Jude Law Jack Black Eli Wallach Shannyn Sossamon Dustin Hoffman 2000er Los Angeles


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G.I. JOE - GEHEIMAUFTAG COBRA


G.I. JOE - GEHEIMAUFTAG COBRA G.I. JOE - GEHEIMAUFTAG COBRA (Blu-ray: Paramount, Deutschland)
(OT: G.I. Joe: The Rise of Cobra | Tschechien/USA 2009 | Regie: Stephen Sommers)


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Ein Militärkonvoi unter der Führung von Captain Duke Hauser (Channing Tatum) soll eine gefährliche Waffe von A nach B transportieren und wird dabei von der Terrororganisation Cobra (u.a. Sienna Miller) überfallen, welche die Waffe unbedingt in ihren Besitz bringen und so die Weltherrschaft an sich reißen will. In letzter Sekunde kann eine geheime Kommandoeinheit (u.a. Rachel Nichols) den Angriff vereiteln und die Waffe in Sicherheit bringen. Doch die Terroristen geben noch lange nicht auf…

Ähnlich wie Bays Transformers-Filme basiert auch G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra von Stephen Sommers auf Spielzeugfiguren und einer dazugehörigen Zeichentrickserie aus den 80ern. Jeder, der hier also so etwas wie eine im höchsten Maße anspruchsvolle Story oder sorgfältig gezeichnete Charaktere erwartet und über Sommers kunterbuntes Popcorn-Spektakel dann herfällt, weil eben genau diese Erwartungen nicht erfüllt worden sind, sollte sich vielleicht doch ernsthaft fragen, ob er im richtigen Film gelandet ist. Allen anderen Zuschauern darf man nur verdammt viel Spaß mit dieser grandiosen Wundertüte von einem Film wünschen. Sommers inszeniert hier über die komplette Laufzeit von 2 Stunden Popcorn-Entertainment der allerersten Sorte. Die Action ist brachial - allein die Verfolgungsjagd durch die Straßen von Paris lohnt die Sichtung des Streifens - und so grandios getimt, dass die Materialschlacht eigentlich zu keinem Zeitpunkt ermüdend wird. Und das ist ja doch eine Kunst, die nicht unbedingt alle Action-Regisseure beherrschen. Insbesondere der im selben Jahr gestartete zweite Teil von Transformers hat eben genau das nicht hingekriegt und den Zuschauer mit seinen überbordenden Actionsequenzen ab einem gewissen Punkt einfach nur gelangweilt. Sommers macht mit G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra eigentlich alles richtig, was man bei dieser Art von Kino richtig machen muss. Und sowohl Sienna Miller als auch Rachel Nichols sind ja wohl einfach nur “smoking hot“! Und verdammt, es spielen sogar Ninjas mit. Klasse! :puni2:

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Stephen Sommers Sienna Miller Joseph Gordon-Levitt Dennis Quaid Brendan Fraser 2000er Femme fatale car chase Nahe Zukunft Paris


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DREI MANN IN EINEM BOOT


DREI MANN IN EINEM BOOT DREI MANN IN EINEM BOOT (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Drei Mann in einem Boot | Deutschland/Österreich 1961 | Regie: Helmut Weiss)


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Die beiden Werbefachleute Harry Berg (Hans-Joachim Kulenkampff) und Jo Sommer (Walter Giller) verbringen einen Arbeitsurlaub am Bodensee, werden aber immer wieder von Fee (Ida Boros), einer aufdringlichen Ex-Freundin Harrys, gestört, die nicht wahrhaben will, dass die Beziehung zwischen ihnen beendet ist. Um Fee zu entkommen, mieten sich Harry und Jo kurzerhand ein Boot und nehmen - gutmütig wie sie sind - den ebenfalls am Bodensee seinen Urlaub mit der Familie verbringenden Georg Nolte (Heinz Erhardt) mit an Bord. Der wünscht sich nämlich nichts mehr, als ein paar entspannte Tage ohne seine Frau (Loni Heuser) zu verbringen. Doch das Trio hat die Rechnung ohne die Damenwelt gemacht. Die beiden “verlassenen“ Frauen tun sich zusammen und nehmen die Verfolgung auf…

Mal wieder ein kleiner Ausflug in die Niederungen deutscher Unterhaltung aus den 50er und 60er Jahren. Ich mag Heinz Erhardt und seine Kalauer und entsprechend kurzweilig empfand ich auch Drei Mann in einem Boot, einem dieser Paradebeispiele für Komödien aus der damaligen Zeit. Eine extrem einfach gestrickte Handlung, klischeehafte Figuren, ein paar Altherrenwitze, ein paar Gesangseinlagen - mit “harmlos“ ist das ganze noch viel zu spektakulär ausgedrückt. Obwohl ein Aspekt auch in diesem Film doch ziemlich herausgestochen ist. Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie das Frauenbild in diesen alten Schinken ausgesehen hat. Heute kann man das eigentlich nur noch milde belächeln und als charmant-naiv abtun, aber ich bin mir sicher, dass militanten Feministinnen auch bei heutiger Sichtung dieses Streifens noch gehörig der Kamm schwellen dürfte. Denn auch wenn die männlichen Protagonisten am Ende dann doch in den Armen ihrer jeweiligen Liebsten landen, was zuvor an frauenfeindlichen Sprüchen und Witzen abgefeuert wird, ist in seiner Quantität doch bemerkenswert.

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Helmut Weiss Heinz Erhardt 1960er


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MACH’S NOCH EINMAL SAM


MACH’S NOCH EINMAL SAM MACH’S NOCH EINMAL SAM (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Play It Again, Sam | USA 1972 | Regie: Herbert Ross)


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Nachdem ihn seine Frau verlassen hat, versinkt der Filmkritiker Allan (Woody Allen) in Selbstmitleid. Sein bester Freund Dick (Tony Roberts) und dessen Frau Linda (Diane Keaton) versuchen daraufhin, Allan aus seiner Lethargie zu befreien und ihn wieder zu verkuppeln. Doch alle Kuppelversuche schlagen fehl und Allan muss plötzlich erkennen, dass sein Herz allein für Linda zu schlagen scheint…

Mach’s noch einmal Sam markiert die erste Zusammenarbeit zwischen Woody Allen und Diane Keaton, damals noch unter der Regie von Herbert Ross, die den Grundstein für viele weitere gemeinsame Filme der beiden Schauspieler legen sollte. Woody Allen spielt in Mach’s noch einmal Sam eigentlich schon genau die Art von Figur, die später in Streifen wie Manhattan oder Der Stadtneurotiker zu seinem Markenzeichen werden sollte und mit der er sich sicher einen Platz im Herzen nicht gerade weniger Filmfans erobert haben dürfte. Seiner Figur in Ross’ Film geht allerdings der Zynismus und der schwarze Humor der später von ihm gespielten Charaktere noch größtenteils ab. Stattdessen gibt es hier eine gehörige Portion Selbstironie und auch ein gewisser Hang zum Slapstick ist deutlich zu erkennen. Der von Woody Allen einfach nur hervorragend verkörperte Allan ist einem als Zuschauer mit seiner charmanten, schusseligen Art von der ersten Sekunde an sympathisch und man wünscht Allan von ganzem Herzen, dass er irgendwie sein Glück finden möge. Mach’s noch einmal Sam ist einer dieser Filme zum Wohlfühlen, mit Sequenzen für die der Begriff “Magic Moment“ erfunden wurde - allein die Anfangsszene im Kino ist pure Magie -, eine Liebeserklärung an das Leben, die Liebe und insbesondere auch an das Kino und zwar in Form des großen Klassikers Casablanca, der von Allan geradezu vergöttert wird und der eine wichtige Rolle für die Geschichte dieses wunderbaren Films spielt. Großartig!

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Herbert Ross Woody Allen Diane Keaton 1970er San Francisco New Hollywood


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PURE


PURE PURE (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Pure | USA 1996 | Regie: Brad Armstrong/Greg Steelberg)

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Eine blonde Schönheit (Jenna Jameson) liegt nackt in ihrem Bett und gewährt Einblicke in ihre intimsten Träume und geheimsten sexuellen Fantasien...

Pure ist eine Produktion aus den Anfangsjahren von Wicked Pictures und ein gutes Beispiel dafür, wie sehr sich HC-Produktionen im High-Budget-Bereich innerhalb der letzten 2 Jahrzehnte verändert haben. Mit Jenna Jameson - die im Laufe der Jahre zum absoluten Superstar der Adult-Branche werden sollte - als Leading Lady kurbelten die Mannen um Brad Armstrong & Co. mit sichtlich niedrigem Budget einen Film nach dem anderen herunter und verdienten sich so - aufgrund der unglaublichen Beliebtheit und Popularität ihres Contract Stars - wahrscheinlich eine goldene Nase. Geld, das schließlich in aufwänderige Produktionen gesteckt werden konnte. Ich wage mal zu behaupten, dass ohne Jenna Jameson, die erst bei Wicked und danach bei Vivid unter Vertrag stand, ein Revival des Feature Films, welches ab Mitte der 90er Jahre stattgefunden hat, wohl nicht so leicht möglich gewesen wäre. Pure selbst ist allerdings noch weit davon entfernt, als Feature-Produktion bezeichnet werden zu können. Eine kurze Ansage von Jenna, dass sie den Zuschauer nun an ihren geheimen Fantasien teilhaben lässt und anschließend eine Aneinanderreihung von nicht zusammenhängenden Sexszenen - die allerdings ziemlich scharf und abwechslungsreich inszeniert sind - in größtenteils kärglich eingerichteten Sets (lediglich das Setting der letzten Sequenz in einer Hippie-Bude im 70er-Jahre-Stil bleibt als kleines Ausstattungs-Highlight in Erinnerung). Das war es dann schon mit der “Rahmenhandlung“. Freunde von echtem High-Budget-Porn dürfte Pure eher enttäuscht zurücklassen. Fans von Jenna Jameson kommen aber definitiv auf ihre Kosten und werden sicher ihre Freude mit dem Streifen haben. :D

Brad Armstrong Greg Steelberg Jenna Jameson 1990er female nudity


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TIM BURTON’S NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS


TIM BURTON’S NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS TIM BURTON’S NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS (DVD: Touchstone/Bunea Vista, Deutschland)
(OT: Tim Burton’s The Nightmare Before Christmas | USA 1993 | Regie: Henry Selick)


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Jack Skellington (Chris Sarandon) ist der wichtigste Mann in “Halloween Town“, ist aber von den alljährlichen Festivitäten rund um das gruselige Großereignis mittlerweile absolut gelangweilt. Als Jack eines Tages durch Zufall eine Tür entdeckt, die nach “Christmas Town“ führt, ist er von der bunten Welt so sehr angetan, dass er sich dazu entschließt, auch in “Halloween Town“ Weihnachten zu feiern...

Noch ein Film aus meinem diesjährigen Weihnachtsprogramm. Nightmare Before Christmas von Regisseur Henry Selick und Produzent Tim Burton ist ja dann doch einer dieser Filme, über die man gar nicht mehr viel sagen muss. Den dürfte wahrscheinlich eh schon jeder kennen und vielleicht auch schon mehrmals angesehen haben. Meine letzte Sichtung lag nun schon sicher ca. 6 Jahre zurück und es war mal wieder an der Zeit, Jack Skellington in seiner obskuren Halloween-Welt zu besuchen. Diese ganzen kleinen Details, die Selick, Burton & Co. da eingearbeitet haben sind einfach nur großartig und an diesen wunderbaren Set Pieces kann ich mich irgendwie gar nicht satt sehen. Gepaart mit diesem herrlich absurden Humor - der ja ein Wahrzeichen von Burton ist - und dieser unglaublichen Warmherzigkeit, mit der der Film auch in seinen obskursten Momenten zu punkten weiß, entwickelt sich da eine Art von Magie, die ich gar nicht richtig in Worte fassen kann und von der ich mich einfach immer wieder gefangen nehmen lasse. Mach’s gut Jack Skellington, bis zur nächsten Sichtung in ein paar Jahren, bei der ich persönlich es in “Halloween Town“ dann auch wieder weitaus cooler finden werde als in “Christmas Town“.

TRAILER:


Henry Selick 1990er Oscar Nominee


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TNT JACKSON


TNT JACKSON TNT JACKSON (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: T.N.T. Jackson | Philippinen/USA 1974 | Regie: Cirio H. Santiago)


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Auf der Suche nach ihrem verschwundenen Bruder verschlägt es die attraktive Diana Jackson (Jeannie Bell) nach Hongkong. Dort erhofft sie nähere Informationen hinsichtlich des Verbleibs ihres Bruders zu bekommen und gerät bei ihren Nachforschungen ins Kreuzfeuer eines Verbrecherkartells...

Hätte ich den vor kurzer Zeit gesehenen Firecracker nach TNT Jackson gesehen, hätte ich geschrieben, dass dieser die Geschichte von TNT Jackson in leicht veränderter Form noch mal erzählt. Denn tatsächlich hat Regisseur Cirio H. Santiago mit Firecracker ein lupenreines Remake von TNT Jackson gedreht. Und da ihm die Story wohl extrem viel Freude bereitete hat er im Jahr 1993 mit dem Film Angelfist sogar noch ein weiteres Remake nachgelegt. Aber hier soll es ja um das Original von 1975 gehen und das rockt das Haus ohne Ende. Hauptdarstellerin Jeannie Bell ist - trotz ihres mächtigen Afros, den sie hier zur Schau trägt - einfach nur zuckersüß anzusehen und sehr zur Freude des Zuschauers auch relativ oft relativ leicht bekleidet unterwegs. Ähnlich wie im Remake dient auch hier der hauchdünne Plot in erster Linie dazu, die schnuckelige Protagonistin in diverse Martial-Arts-Kämpfe zu verwickeln (obwohl in so einigen Szenen natürlich deutlich zu erkennen ist, dass nicht Jeannie Bell, sondern ein männlicher Stuntman am Werk ist), ein paar gesunde Härten zu präsentieren und ein paar nackte Tatsachen zu zeigen. Mit seiner wirklich extrem übersichtlichen Laufzeit von gerade mal gut 70 Minuten hangelt sich TNT Jackson souverän von Schauwert zu Schauwert, reiht Höhepunkt an Höhepunkt und läuft nie Gefahr, in irgendeiner Weise langweilig zu werden.

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Cirio H. Santiago Jeannie Bell 1970er female nudity Rache Hongkong Blaxploitation New World Pictures


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DER TOLLWÜTIGE


DER TOLLWÜTIGE DER TOLLWÜTIGE (DVD: NEW, Deutschland)
(OT: La belva col mitra | Italien 1977 | Regie: Sergio Grieco)


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Gemeinsam mit drei anderen Schwerverbrechern flieht der skrupellose Gangster Nanni Vitali (Helmut Berger) aus dem Gefängnis und will sich an den Leuten rächen, die für seinen Aufenthalt hinter Gittern verantwortlich waren...

Italienisches Krimi- bzw. Cop-Kino aus den 70ern. Damit kann ich eigentlich gar nicht viel falsch machen. In Der Tollwütige gibt sich ein ziemlich durchgeknallter Helmut Berger die Ehre, der als aus dem Knast entkommener Psychopath noch ein paar alte Rechnungen begleichen will und gleichzeitig von Cop Richard Harrison gejagt wird. So derb wie der Trailer unten es vielleicht suggerieren mag, ist Der Tollwütige aber dann doch nicht ausgefallen. Wer hier einen Oberkracher der Marke Der Berserker erwartet, dürfte unter Umständen etwas enttäuscht werden. Denn für einen Rachefilm - noch dazu für einen aus Italien - ist der Streifen sogar relativ zahm geworden. Der Qualität des Films hat die etwas ruhigere Inszenierung allerdings keineswegs geschadet. Der Tollwütige ist tolles Genrekino und definitiv über jeden Zweifel erhaben.
Die weibliche Hauptrolle ist übrigens mit Marisa Mell besetzt, die mir in dem 10 Jahre früher entstandenen Diabolik noch ganz gehörig den Kopf verdreht hat und die in Der Tollwütige mit gerade mal 38 Jahren schon extrem alt und irgendwie verbraucht aussieht. Fand ich schon ein bisschen schockierend.
Und ja, ich kann es nicht lassen, zum Abschluss noch ein klitzekleines bisschen Trivia: In Tarantinos Jackie Brown läuft dieser ganz vorzügliche Streifen im Hintergrund im TV.

TRAILER:


Sergio Grieco Marisa Mell 1970er car chase female nudity Rache Poliziotteschi


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DIE ETWAS ANDEREN COPS


DIE ETWAS ANDEREN COPS DIE ETWAS ANDEREN COPS (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: The Other Guys | USA 2010 | Regie: Adam McKay)


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Highsmith (Samuel L. Jackson) und Danson (Dwayne Johnson) sind die großen Stars der New Yorker Polizei, alle anderen Kollegen stehen widerwillig im Schatten der zwei Draufgänger. Als die beiden bei einem Einsatz unerwartet ums Leben kommen, wittert Terry Hoitz (Mark Wahlberg) seine große Chance. Nun will er etwas vom großen Ruhm abbekommen. Dumm nur, dass sein Partner Allen Gamble (Will Ferrell) die Arbeit am Schreibtisch vorzieht und überhaupt keine Lust darauf hat, Verbrecher auf offener Straße zu jagen...

Vor meinem geistigen Auge sehe ich unbedarfte Zuschauer, die sich Die etwas anderen Cops mit der Erwartung an eine typische Mainstream-Action-Buddy-Komödie anschauen - eine Erwartungshaltung, die durch den furiosen Auftakt mit den beiden Gaststars Samuel L. Jackson und Dwayne Johnson zunächst auch durchaus bestätigt werden dürfte - und denen nach eben dieser Auftaktsequenz und dem Ableben der von Jackson und Johnson gespielten Polizisten im weiteren Verlauf des Geschehens die Gesichtsmuskeln ziemlich entgleiten dürften. Die etwas anderen Cops von Regisseur Adam McKay ist dann nämlich doch eine etwas andere Action-Buddy-Komödie, eine, die so gar nicht ins typische Bild dieses Subgenres passen will. McKays Film ist in erster Linie eine Anarcho-Komödie und gleicht einer riesigen Bühne, auf der es sich Will Ferrell schön gemütlich eingerichtet hat und auf der sich dieser begnadete Komiker mal wieder so richtig schön austoben darf. Und natürlich wieder mit der Art von Humor, die definitiv nicht jedermanns Sache sein dürfte. Wie gesagt, wer den typischen Buddy-Film sehen will, ist mit Die etwas anderen Cops denkbar schlecht bedient. Der Rest erfreut sich an dem bodenlosen Blödsinn, den Ferrell gemeinsam mit seinem Co-Star Mark Wahlberg hier über knapp 2 Stunden verzapft und sitzt mit einem dicken Grinsen auf der Couch.

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Adam McKay Will Ferrell Mark Wahlberg Eva Mendes Dwayne Johnson Samuel L. Jackson Michael Keaton Brooke Shields Ice-T 2010er car chase New York


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THE PROTECTOR


THE PROTECTOR THE PROTECTOR (DVD: Warner, USA)
(OT: The Protector | Hongkong/USA 1985 | Regie: James Glickenhaus)


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Der New Yorker Polizist Billy Wong (Jackie Chan) macht sich gemeinsam mit seinem neuen Partner Danny Garoni (Danny Aiello) auf den Weg nach Hongkong um dort einen Entführungsfall aufzuklären...

Action aus den 80ern. Auch The Protector gehörte früher immer zu meinen Lieblingen und auch dieser Streifen ist erstaunlich gut gealtert. Hier gibt es Jackie Chan und Danny Aiello als Cop-Duo, welches die Ermittlungen in einem Entführungsfall nach Hongkong führt. Wer aufgrund des Mitwirkens von Jackie Chan jetzt vielleicht denkt, dass es sich bei The Protector um eine frühe Rush Hour-Variante handeln könnte, liegt völlig falsch. Jackie Chan befindet sich hier mal nicht im üblichen Klamauk-Modus, dafür sorgt schon Regisseur James Glickenhaus, der ja ein paar Jahre zuvor mit dem erst kürzlich von mir gesehenen The Exterminator ein absolutes Highlight des düsteren 80er-Jahre-Action-Films abgeliefert hat. Gut, so extrem düster wie The Exterminator ist The Protector nun nicht unbedingt geraten, aber insgesamt betrachtet muss man den Film in meinen Augen schon zu den ernsthafteren Vertretern der Action-Welle der 80er Jahre zählen. Die ganze Atmosphäre und die Grundstimmung des Streifens sind überwiegend grimmig ausgefallen, werden nur sehr selten durch kleine Anflüge von Humor - wenn man das überhaupt so nennen darf - aufgelockert und wenn in The Protector gestorben wird, dann auch ausgesprochen blutig. Sicher kein Meisterwerk, aber ein absolut sehenswerter Genrebeitrag mit einer nicht gerade geringen Anzahl an Schauwerten (Schießereien, Verfolgungsjagden, Martial-Arts-Kämpfe, nackte Haut - alles vorhanden, was das Herz des Exploitation-Freundes begehrt).

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James Glickenhaus Jackie Chan 1980er car chase female nudity New York Hongkong


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FRIDAY THE 13TH: THE FINAL CHAPTER


FRIDAY THE 13TH: THE FINAL CHAPTER FRIDAY THE 13TH: THE FINAL CHAPTER (DVD: Paramount, Großbritannien)
(OT: Friday the 13th: The Final Chapter | USA 1984 | Regie: Joseph Zito)


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Eine Gruppe von Teenagern (u.a. Crispin Glover) hat sich ausgerechnet ein Haus in der Nähe des Crystal Lake als Feriendomizil ausgesucht und macht schon bald Bekanntschaft mit Jason Voorhees (Ted White), dem kurz zuvor die Flucht aus dem Leichenschauhaus gelungen ist…

Während Freddy Krueger die Teenies in der Elm Street terrorisiert, treibt Jason Voorhees weiter in den Wäldern rund um den Crystal Lake sein Unwesen. Im mittlerweile vierten Teil hat sich Jason wieder eine Reihe jugendlicher Schwerenöter ausgesucht, die er nach allen Regeln der Kunst unter die Erde bringt, bis er am Ende schließlich selbst seinen Meister findet. Dieser vierte Teil erfindet das Rad des Slasher-Films definitiv nicht neu, überzeugt dafür mit dem gewissenhaften "Abarbeiten" der anerkannten Regeln des Genres und seinen abwechslungsreichen "creative kills". Mir persönlich hat dieser Film neben dem ersten Teil bisher am besten gefallen, insbesondere weil wieder ein bisschen mehr Wert auf die Charakterentwicklung der Opfer gelegt wurde und der Film keine reine Nummernrevue darstellte. Man konnte tatsächlich mit Jasons Opfern bangen und leiden. Und auch die Tatsache, dass hier das eine oder andere bekannte Gesicht mitgewirkt hat, war sicher nicht gerade von Nachteil. So ist beispielsweise Crispin Glover mit von der Partie, der nur ein Jahr später als George McFly eine tragende Rolle in Zurück in die Zukunft übernehmen sollte. Und Corey Feldman spielt mit. Der sollte sich in den darauffolgenden Jahren mit seinen Rollen in Filmen wie Die Goonies, Stand by Me, The Lost Boys und Meine teuflischen Nachbarn zu einem der bekanntesten Kinder- bzw. Jugend-Schauspieler der 80er entwickeln.

TRAILER:


Joseph Zito Corey Feldman 1980er female nudity Sequel Slasher


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NIGHTMARE ON ELM STREET 2 - DIE RACHE


NIGHTMARE ON ELM STREET 2 - DIE RACHE NIGHTMARE ON ELM STREET 2 - DIE RACHE (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: A Nightmare on Elm Street Part 2: Freddy’s Revenge | USA 1985 | Regie: Jack Sholder)


Infos zum Film:
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Kurz nachdem Jesse (Mark Patton) und seine Familie in ihr neues Zuhause in der Elm Street gezogen sind, beginnen den Teenager seltsame Albträume zu plagen. Freddy Krueger (Robert Englund), dem es schon zuvor gelungen ist, Teenager in ihren Träumen zu töten, versucht nun von Jesse Besitz zu ergreifen und diesen zu seinem willenlosen Werkzeug zu machen…

New Line Cinema schickt Freddy Krueger in die zweite Runde. Dieses Mal mit leicht veränderter Agenda. Freddy schleicht sich nicht mehr in die Träume verschiedener Teenager um diese dort zu töten, sondern sucht sich in diesem zweiten Teil einen bestimmten Teen aus, den er im Traum manipuliert und so zu seinem Erfüllungsgehilfen macht (oder war es doch der Verrichtungsgehilfe - diese Frage können etwa mitlesende Juristen gerne klären). Dieser zweite Teil gilt ja gemeinhin als das "schwarze Schaf" der Reihe und auch ich mochte diesen Film früher nie so sehr. Bei der jetzigen Sichtung habe ich mal versucht, den Zeitpunkt herauszufinden, ab dem der Film für mich früher nicht mehr funktioniert hat. Es dürfte wohl entweder der Mord am Sportlehrer oder die Party im letzten Drittel gewesen sein. Ich bin mir nicht mehr so ganz sicher und irgendwie hat mir der Film bei dieser erneuten Sichtung - auch wenn es wahrscheinlich nie zur ganz großen Liebe reichen wird - weitaus besser gefallen als bei den vielen Sichtungen zuvor. Mittlerweile hab ich mich mit Sholders Film wohl ganz gut arrangiert und akzeptiere ihn als das, was er für mich ist: der aus der Reihe tanzende Beitrag im Nightmare-Kosmos, der unter der Fassade wahrscheinlich gar nicht so schlecht ist, wie er auf den ersten Blick zu sein scheint.

TRAILER:


Jack Sholder Robert Englund 1980er Rache Sequel Slasher


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MIAMI VICE: SEASON 1


MIAMI VICE: SEASON 1 MIAMI VICE: SEASON 1 (DVD: Universal, USA)
(OT: Miami Vice: Season 1 | USA 1984/1985 | Idee: Anthony Yerkovich)


Infos zur Serie:
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Um den Tod seines Bruders zu rächen begibt sich der New Yorker Cop Ricardo Tubbs (Philip Michael Thomas) nach Miami und kommt dort James Crockett (Don Johnson) vom “Miami Vice“, einer Spezialeinheit des Miami Police Departments in die Quere, der es auf den gleichen Verbrecher wie Tubbs abgesehen hat. Nach diesen Startschwierigkeiten wird aus den beiden Polizisten ein eingeschworenes Team, welches fortan mit seinen Kollegen (u.a. Saundra Santiago, Michael Talbott) das Verbrechen in Miami zu bekämpfen versucht…

Wenn man an die 80er zurückdenkt, muss man wohl zwangsläufig an Miami Vice denken. Die von 1984 - 1990 laufende Serie hat die Film- und Fernsehlandschaft unglaublich geprägt und die Einflüsse von Miami Vice - dem Baby von Autor Anthony Yerkovich und Produzent Michael Mann - sind auch heute noch zu erkennen. Keine Ahnung, wie so mancher Blockbuster von Bay, Bruckheimer und Co. aussehen würde, wenn es Miami Vice nicht gegeben hätte. Für mich war das nun ein Wiedersehen nach wirklich verdammt langer Zeit und ich bin begeistert wie gut - zumindest die bisher gesehene erste Staffel - Miami Vice doch gealtert ist. Klar, über so manche Mode- und Frisur-Verbrechen aus den 80er Jahren muss man hinwegsehen können, die wirken heute einfach nur noch “strange“, aber der ganze Look der Serie und insbesondere diese unterkühlte Atmosphäre und diese bedrückende Stimmung die praktisch jede Folge der Staffel begleiten, fesseln einen als Zuschauer von Anfang an und lassen einen einfach nicht mehr los. Da kann die Sonne über Miami noch so strahlen, hier ist nichts mit eitel Sonnenschein, jeder abgeschlossene Fall ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, jeder Sieg gegen das Verbrechen kommt einer Niederlage gleich. Die einzelnen Folgen sind dabei größtenteils abgeschlossen. Einen großen Handlungsfaden, der sich durch die gesamte Staffel zieht, gibt es - sieht man mal von der Entwicklung der Hauptcharaktere und ihrer Beziehungen untereinander ab - eigentlich nicht. Miami Vice muss man also nicht unbedingt am Stück anschauen, die Serie würde sich wie kaum eine andere mir bekannte Serie bestens dazu eignen, sich einfach ab und zu mal einzelne Folgen rauszupicken um Crockett und Tubbs - für die Don Johnson und Philip Michael Thomas damals einfach die Idealbesetzung darstellten - bei ihrem Kampf gegen das Verbrechen zuzusehen. Wirklich schwache Folgen gibt es in dieser ersten Staffel nicht. Alle Episoden sind auf einem richtig guten Niveau, wobei mir persönlich am besten der Pilotfilm Brother’s Keeper, die Doppelfolge Calderone’s Return sowie die Folge Made for Each Other gefallen haben. Freue mich auf jeden Fall jetzt schon sehr auf Staffel Nr. 2.
Und natürlich muss ein Text zu Miami Vice mindestens einen Hinweis auf den Soundtrack der Serie haben. Der ist ja ähnlich legendär wie die Serie selbst und trägt viel zur vermittelten Stimmung und Atmosphäre bei. Bereits im Pilotfilm sorgt der Einsatz von “In the Air Tonight“ von Phil Collins für einen echten magischen Moment, viele weitere sollten folgen. Großartig!

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Anthony Yerkovich Don Johnson Philip Michael Thomas Ed ONeill Bruce Willis Michael Madsen John Turturro Pam Grier Ving Rhames 1980er Miami car chase


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NIGHTMARES IN RED, WHITE AND BLUE: THE EVOLUTION OF THE AMERICAN HORROR FILM


NIGHTMARES IN RED, WHITE AND BLUE: THE EVOLUTION OF THE AMERICAN HORROR FILM NIGHTMARES IN RED, WHITE AND BLUE: THE EVOLUTION OF THE AMERICAN HORROR FILM (DVD: Lorber Films, USA)
(OT: Nightmares in Red, White and Blue: The Evolution of the American Horror Film | USA 2009 | Regie: Andrew Monument)


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Von den klassischen Universal-Monstern wie Dracula und Frankensteins Monster bis zu aktuellen Kassenschlagern wie der Saw-Reihe - Regisseure wie John Carpenter, Joe Dante, Larry Cohen und George A. Romero geben Einblicke in die Entwicklung des Horrorkinos vor den gesellschaftlichen und politischen Hintergründen der jeweiligen Zeit...

Noch eine Dokumentation über das Genrekino. Die schießen in den letzten Jahren irgendwie auch wie Pilze aus dem Boden und es kommt ja auch noch der eine oder andere Film raus. Ich freue mich schon sehr auf Corman’s World: Exploits of a Hollywood Rebel von Regisseur Alex Stapleton und fast noch mehr freue ich mich auf das neue Projekt des Not Quite Hollywood- und Machete Maidens Unleashed-Regisseurs Mark Hartley, der mit Electric Boogaloo der Geschichte der in den 80er Jahren besonders umtriebigen Cannon Films auf den Grund gehen will.
Aber nun zu Nightmares in Red, White and Blue von Andrew Monument. Die Doku ist ähnlich aufgebaut wie der ein Jahr später erschienene und von mir vor ein paar Wochen gesichtete American Grindhouse, sprich Andrew Monument versucht einen Überblick über die Geschichte des amerikanischen Horrorfilms zu geben und verzichtet auf so Sachen wie “Anekdoten von verschiedenen Drehs“ praktisch gänzlich. Nightmares in Red, White and Blue ist insbesondere für Neueinsteiger in die Welt des (amerikanischen) Horrorfilms ausgesprochen interessant geworden, bekommen sie doch eine regelrechte “To Watch“-Liste der wichtigsten Genrevertreter vorgelegt. Für Horror-Aficionados dürfte es dagegen nicht unbedingt neue Filme zu entdecken geben. Dafür erfahren die, wenn sie es nicht eh schon wissen, wie sich der Horrorfilm im Kontext der jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Ereignisse weiterentwickelt hat und können da vielleicht auch noch die eine oder andere neue Information herausholen. Und die Tatsache, dass Andrew Monument sich für sein Projekt mit Regisseuren wie John Carpenter, George A. Romero, Larry Cohen, Roger Corman, Brian Yuzna und natürlich Joe Dante - der ja in praktisch jeder Doku dieser Art mitwirkt - ausgesprochen prominente Unterstützung ins Boot geholt hat, macht aus Nightmares in Red, White and Blue nicht nur einen interessanten, sondern auch noch einen extrem kurzweiligen Film. Für Fans von Horrorfilmen und denen die es werden wollen ist diese Dokumentation definitiv einen Blick wert.

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Andrew Monument George A. Romero John Carpenter Joe Dante Larry Cohen Darren Lynn Bousman Roger Corman Lance Henriksen Mick Garris Brian Yuzan Tom McLoughlin 2000er female nudity


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SCHÖNE BESCHERUNG


SCHÖNE BESCHERUNG SCHÖNE BESCHERUNG (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: National Lampoon's Christmas Vacation | USA 1989 | Regie: Jeremiah S. Chechik)


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Zu Beginn der Adventszeit beginnt Clark Griswold (Chevy Chase) mit der Planung für das perfekte Weihnachtsfest. Doch egal ob es die Organisation des geeigneten Baumes oder das Schmücken des eigenen Hauses ist - nichts läuft so wie es laufen sollte...

So, jetzt also pünktlich zu Weihnachten (ich hole mit meinen Rückständen langsam aber sicher auf, diesen Film habe ich vor ca. 2 Wochen gesehen) der Eintrag zu Schöne Bescherung. Ohne den vierten Teil bisher gesehen zu haben lege ich mich fest und sage, dass das hier der für mich beste Film der Vacation-Reihe ist. Chevy Chase, der ja in den 80ern wirklich in verdammt vielen Komödien brilliert hat, gibt in seiner Parade-Rolle als Familienoberhaupt der Griswolds eine weitere Glanzvorstellung ab. Ich kann bei diesem Film - so oft ich ihn mir auch ansehe - wirklich immer wieder Tränen lachen. Die Griswolds feiern Weihnachten und das beinhaltet u.a.:
  • die Suche nach dem perfekten Baum und die Erkenntnis, dass - nachdem der Baum irgendwo in der Wildnis gefunden wurde - die notwendige Axt daheim vergessen wurde,
  • eine aberwitzige Familienzusammenführung,
  • ein Yuppie-Pärchen in der Nachbarschaft, welches durch die Griswolds - ohne dass die es überhaupt merken - an den Rand eines Nervenzusammenbruchs getrieben wird,
  • ein verzweifelter Kampf mit der Weihnachtsbeleuchtung und - nachdem diese endlich in vollem Glanz erstrahlt - ein regelrechtes Attentat auf die städtische Stromversorgung,
  • eine gegrillte Katze,
  • eine irrsinnige Flucht vor einem Eichhörnchen,
  • eine Entführung,
  • einen groß angelegten Polizeieinsatz und
  • die Explosion einer Jauchegrube.
In all dem Klamauk ist zusätzlich noch Platz für ein paar Filmzitate - Und wieder ist Freitag der 13. und Ich glaub' ich steh' im Wald! -, den einen oder anderen magischen Moment (wunderschön beispielsweise die Szene, in der sich der versehentlich auf dem Dachboden eingesperrte Clark mit einem eingestaubten Projektor alte Familienvideos ansieht) und eine schön kitschige und sympathische Botschaft am Ende. Lustigster! Weihnachtsfilm! Ever! In diesem Sinne wünsche ich allen, die das hier lesen, ein frohes Weihnachtsfest.

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Randy Quaid Juliette Lewis Beverly DAngelo Chevy Chase Jeremiah S. Chechik 1980er Sequel


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HILFE DIE AMIS KOMMEN!


HILFE DIE AMIS KOMMEN! HILFE DIE AMIS KOMMEN! (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: National Lampoon’s European Vacation | USA 1985 | Regie: Amy Heckerling)


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Nachdem sie eher zufällig bei einer Quiz Show im TV den Hauptpreis gewonnen haben, machen sich die Griswolds (u.a. Chevy Chase, Beverly D’Angelo) auf den Weg nach Europa um dort einen unvergesslichen Urlaub zu verbringen...

Im zweiten Teil der Vacation-Reihe machen die Griswolds um Familienoberhaupt Chevy Chase Europa unsicher. Nachdem sie in einem absurden TV Quiz den Hauptpreis abgeräumt hat, walzt sich die chaotische Familie regelrecht durch England, Frankreich, Deutschland und Italien und hinterlässt mal wieder das komplette Chaos. Klar, dass dabei die porträtierten Länder in ihrer klischeehaften Darstellung allesamt ihr Fett abbekommen, wobei es kein Land so dick abbekommt wie Deutschland, welches ausschließlich aus durchgeknallten Volksmusikanten zu bestehen scheint. Aber da sich Drehbuchautor John Hughes und Regisseurin Amy Heckerling im Endeffekt ähnlich über die Vereinigten Staaten lustig machen - die Quizshow im Fernsehen, der Abspann des Films - sollte man ihnen diese klischeehaften Seitenhiebe definitiv nicht übel nehmen, sondern lieber herzhaft über diese lachen. Hilfe, die Amis kommen! ist insgesamt betrachtet vielleicht nicht ganz so lustig ausgefallen wie der direkte Vorgänger, bietet aber dennoch genügend Gags um einen als Zuschauer 90 Minuten bei Laune zu halten. Mein persönliches Highlight ist dabei der Running Gag mit dem von Eric Idle gespielten Fahrradfahrer und diesem fast unausweichlichem Zitat: “It’s just a flesh wound!“.

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Amy Heckerling Chevy Chase Beverly DAngelo Paul Bartel 1980er female nudity London Paris Rom Sequel


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OTIS


OTIS OTIS (DVD: Warner, Großbritannien)
(OT: Otis | USA 2008 | Regie: Tony Krantz)


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Der übergewichtige Pizzalieferant Otis (Bostin Christopher) freut sich wie ein kleines Kind auf den Schulball, bei dem er nie teilnehmen konnte und den er nun selbst nach seinen eigenen Vorstellungen veranstalten will. Er braucht nur noch eine Ballkönigin...

Regisseur Tony Krantz hat da mit Otis eine bitterböse Horrorkomödie gedreht, bei der einem ein ums andere Mal das Lachen regelrecht im Halse stecken bleibt. Ja, der Humor, der hier präsentiert wird ist tatsächlich einfach nur makaber, rabenschwarz und "surely not everyone's cup of tea". Absolutes Highlight des Streifens ist dabei der von Jere Burns gespielte, mehr als schmierige FBI-Agent, der mit dem Feingefühl einer Abrissbirne die Ermittlungen im Fall der entführten Riley leitet und der die Eltern des entführten Teenagers alleine durch seine unkonventionelle Art fast mehr in den Wahnsinn treibt als die Tatsache, dass sich ihre Tochter ganz offensichtlich in den Händen eines verrückten Psychopathen befindet. Die Entführte kann sich übrigens nach etwas mehr als der Hälfte der Laufzeit des Films schließlich selbst aus ihrer misslichen Lage befreien und was dann im weiteren Verlauf der Handlung noch passiert, lässt sich am besten mit der englischen Floskel "the shit has hit the fan" beschreiben. Da wird der schwarze Humor der ersten Hälfte dann noch mal potenziert und der Film gipfelt in einem fast schon aberwitzigen Finale. Ich bin wirklich sehr angetan von diesem kleinen Drecksack von einem Film, der übrigens auch mit der perfekten Musikuntermalung überzeugen kann. Denn der Soundtrack des Streifens mit 70er- und 80er-Jahre-Größen wie Blue Öyster Cult, A Flock of Seagulls, Talking Heads oder The B-52's ist der absolute Hammer!

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Tony Krantz 2000er Rache


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GONE IN 60 SECONDS


GONE IN 60 SECONDS GONE IN 60 SECONDS (DVD: Mr. Banker Films, Deutschland)
(OT: Gone in 60 Seconds | USA 1974 | Regie: H.B. Halicki)


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Maindrian Pace (H.B. Halicki) und sein Team von Autoknackern erhalten von einem Gangster einen lukrativen Auftrag. Sie sollen 48 ganz bestimmte Wagentypen klauen. Pace und seine Leute machen sich an die Arbeit und können die Liste bis auf einen einzigen Wagen tatsächlich abhaken. Doch ein 73er Ford Mustang Mach I, den die Gauner “Eleanor“ getauft haben, scheint einfach nicht zu bekommen zu sein...

Das Remake aus dem Jahr 2000 mit Nicolas Cage und Angelina Jolie fand ich damals ganz nett und ausgesprochen unterhaltsam. Jetzt hab ich mir endlich mal das Original von 1974 zu Gemüte geführt. Einen Vergleich zwischen beiden Filmen kann man definitiv nicht ziehen. Das Original ist ein Independent-Projekt ohne großartiges Skript, das Remake ein durchgestylter Hollywood-Blockbuster - weiter voneinander entfernt könnten beide Filme nicht sein. Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller H.B. Halicki kümmert sich weder um eine ausgeklügelte Geschichte noch um eine Charakterisierung seiner Figuren. Sein Hauptdarsteller ist der gelbe Ford Mustang mit dem Namen "Eleanor" - selbst in den Anfangscredits erscheint neben dem Filmtitel nur die Einblendung "Starring Eleanor". Jeder Anflug von Handlung dient einzig und allein dem Zweck auf die Hauptattraktion des Films überzuleiten. Diese besteht in einer einzigen, riesigen Verfolgungsjagd, welche die komplette zweite Filmhälfte einnimmt und die von Halicki und seinem Team in solch einer Intensität gefilmt wurde, dass man sich davor nur respektvoll verbeugen kann. Ganz großer Sport und ein absolutes Highlight des Action-Kinos der 70er Jahre! Ich bin begeistert und muss einfach mal wieder diesen Satz hier unterbringen: “No, they just don't make 'em like this anymore...“

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H.B. Halicki 1970er car chase Carsploitation





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