Zum Inhalt wechseln


One Night Stands und wahre Liebe


Foto

SPEED


SPEED SPEED (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Speed | USA 2010 | Regie: Brad Armstrong)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Gerade aus dem Gefängnis entlassen, muss sich die frühere Geliebte (Jessica Drake) eines Anführers (Derrick Pierce) einer Motorradgang mit der Tatsache auseinandersetzen, dass dieser sich mittlerweile mit anderen Frauen vergnügt und die Motorradgang selbst in gefährliche Auseinandersetzungen mit anderen Bikern verwickelt ist...

So, mal wieder eine dieser Großproduktionen aus dem Hause Wicked Pictures, mal wieder mein persönlicher HC-Liebling Jessica Drake in der Hauptrolle und - leider - mal wieder Brad Armstrong auf dem Regiestuhl. Warum lässt Wicked bei solchen Produktionen nicht einfach mal talentierte Leute wie Michael Raven ran? Speed hätte wirklich eine dieser außergewöhnlichen Feature-Produktionen werden können. Ansätze dafür waren reichlich vorhanden. Beispielsweise überraschend gut getimete Motorrad-Action-Sequenzen oder - zumindest zu Beginn des Films - der Versuch, so etwas wie einen richtigen Plot aufzubauen und echte Spannung zu erzeugen. Aber wie so oft verliert sich Armstrong in seinen einfach viel zu langen Sexszenen, die aber - das muss man ihm lassen - doch ziemlich abwechslungsreich und scharf inszeniert sind, und vergisst über diesen die Weiterentwicklung seines Plots. Erst im, für Filme dieser Art, wirklich toll gefilmten Finale fällt ihm dann wieder ein, dass er ja auch noch eine Geschichte zu erzählen hat und dann fügt er tatsächlich seine ganzen angefangenen Subplots zu einem großen Ganzen zusammen. Leider, wie so oft, ein bisschen arg spät.

Brad Armstrong Jessica Drake 2010er female nudity


Foto

STREETWALKIN'


STREETWALKIN' STREETWALKIN’ (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Streetwalkin’ | USA 1985 | Regie: Joan Freeman)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder kommt die unbedarfte Cookie (Melissa Leo) aus der amerikanischen Provinz nach New York und gerät dort in die Fänge des ebenso charismatischen wie skrupellosen Zuhälters Duke (Dale Midkiff)...

So, nach The Great Texas Dynamite Chase noch ein Film aus der Corman-Schmiede. In Streetwalkin' geht es allerdings deutlich derber zur Sache. Die Handlung aus Gary Shermans Vice Squad aus dem Jahr 1982 diente hier ganz offensichtlich als Vorbild und diese beiden Filme hintereinander genossen, dürfte ein ziemlich schmieriges Double Feature ergeben. Die Geschichte um einen amoklaufenden Zuhälter, der sich - von Hass und Rachegefühlen getrieben - auf die Jagd nach einer seiner Prostituierten macht, wurde kurzerhand von Los Angeles nach New York verlegt. Dale Midkiff - manchen vielleicht aufgrund seiner Hauptrolle in Pet Sematary bekannt - steht Wings Hauser aus Vice Squad in praktisch nichts nach und überzeugt mit einer fast schon diabolischen Performance des fiesen Bösewichts. Das verleiht dem sowieso schon düsteren Film, der ausschließlich in heruntergekommenen Straßen und Bars des nächtlichen New Yorks spielt, noch eine zusätzliche Portion Sleaze und Boshaftigkeit. Die Spannung wird dabei langsam aufgebaut und entlädt sich letztendlich in einem denkwürdigen Finale. In der Rolle der gejagten Prostituierten ist übrigens die diesjährige Oscar-Gewinnerin Melissa Leo (Beste Nebendarstellerin in The Fighter) in einem ihrer allerersten Leinwandauftritte zu bewundern. Ja, auch heutige Stars haben mal in kleinen B-Movies angefangen.

TRAILER:


Joan Freeman 1980er female nudity Rache New York


Foto

THE GREAT TEXAS DYNAMITE CHASE


THE GREAT TEXAS DYNAMITE CHASE THE GREAT TEXAS DYNAMITE CHASE (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: The Great Texas Dynamite Chase | USA 1976 | Regie: Michael Pressman)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Weil die Bankangestellte Ellie Jo Turner (Jocelyn Jones) mal wieder verspätet an ihrem Arbeitsplatz erschienen ist, wird sie von ihrem Chef eiskalt gefeuert. Gleichzeitig betritt die skrupellose Candy Morgan (Claudia Jennings) die Bank um diese auszurauben. Die wütende Ellie Jo hilft der Bankräuberin kurzerhand beim Überfall und schließt sich dieser sodann an...

Spaßige Action-Komödie aus den 70ern um zwei Bankräuberinnen, die verschiedene Banken mit Hilfe ihrer körperlichen Reize und jeder Menge Dynamit um stattliche Summen erleichtern. In den weiblichen Hauptrollen geben sich B-Movie-Queen Claudia Jennings, die tragischerweise im Oktober 1979 mit nicht mal 30 Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam, und B-Movie-Starlet Jocelyn Jones, deren Filmkarriere nach nur wenigen Auftritten leider wieder im Sand verlaufen sollte, die Ehre. Mit ihren Auftritten in diesem Streifen dürften sich die beiden unter Genrefreunden definitiv ein kleines Denkmal gesetzt haben. Skurrile Albernheiten, actionreiche Autoverfolgungsjagden, ein ziemlich hoher “female nudity“-Faktor und - insbesondere zum Ende hin - eine ordentliche Portion Spannung machen aus The Great Texas Dynamite Chase eine ausgesprochen unterhaltsame und kurzweilige Angelegenheit. Im Finale geht’s überraschenderweise auch härtetechnisch ziemlich deftig zur Sache. Hat richtig viel Spaß gemacht. Ach ja, dieser Streifen ist mal wieder ein leuchtendes Beispiel dafür, dass der BH in den 70er Jahren wohl tatsächlich komplett aus der Mode war.

TRAILER:


Michael Pressman Claudia Jennings 1970er car chase female nudity Hixploitation New World Pictures


Foto

DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT


DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT (Blu-ray: DreamWorks, Deutschland)
(OT: How to Train Your Dragon | USA 2010 | Regie: Dean DeBlois/Chris Sanders)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Schon seit Ewigkeiten muss sich ein kleines Wikingerdorf gegen ständige Angriffe von Drachen wehren. Der kleine Hicks (Jay Baruchel), Sohn des Stammesoberhaupts (Gerard Butler), träumt ebenfalls davon, sein Dorf im Kampf gegen die Drachen zu unterstützen, wird von seinem Vater aber konsequent daran gehindert und von Niemandem richtig ernst genommen. Als Hicks es eines Tages tatsächlich gelingt, einen besonders gefährlichen Drachen mit einer selbst gebauten Waffe, zu treffen, will ihm keiner glauben. Hicks folgt auf eigene Faust der Spur des verletzten Drachen, entdeckt diesen und - obwohl er eigentlich die Absicht hatte, ihn zu töten - freundet sich schließlich mit ihm an...

Ausgangssituation des Streifens ist ein Wikingerdorf im Kampf gegen gefährliche Drachen. Ein mal etwas anderer Aufhänger für einen Animationsfilm. Drachenzähmen leicht gemacht wurde ja praktisch allerorts mit Lob überschüttet. Diesen allgemeinen Lobpreisungen kann ich mich allerdings nicht wirklich anschließen, dafür hatte mir der Streifen vor dem spektakulären Finale einfach zu viele Längen und zu viel Leerlauf. Die Entwicklung des Plots drehte sich mir einfach zu sehr im Kreis und wurde lange Zeit viel zu wenig vorangetrieben. Toll animiert war der Streifen, das steht außer Frage, aber von den meisten Werken aus dem Hause Pixar oder dem kürzlich gesehen Coraline war DeBlois’ und Sanders’ Film qualitativ dann doch noch ein gutes Stück entfernt.

TRAILER:


Dean DeBlois Chris Sanders Gerard Butler Jay Baruchel Jonah Hill 2010er Oscar Nominee


Foto

IMMER WENN ER DOLLARS ROCH


IMMER WENN ER DOLLARS ROCH IMMER WENN ER DOLLARS ROCH (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Dead Heat on a Merry-Go-Round | USA 1966 | Regie: Bernard Girard)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Gauner Eli Kotch (James Coburn) bandelt mit wohlsituierten Damen an, um diese so um die eine oder andere stattliche Summe zu erleichtern. Das Geld benötigt er für die Planung und Ausführung eines ganz großen Coups, für den er selbst vor einer Heirat mit der attraktiven Inger Knudson (Camilla Sparv) nicht zurückschreckt...

Ganz nette Gaunerkomödie aus den Swinging Sixties, die in erster Linie mit dieser einfach unvergleichlichen Stimmung und Atmosphäre der damaligen Zeit punktet aber insgesamt betrachtet dann doch eher zu den schwächeren Genrebeiträgen aus den 60ern gehört. Denn leider fehlt es dem Streifen an Spannung, was vor allem daran liegt, dass der Plot sehr sprunghaft aufgebaut ist. Die diversen Zeit- und Handlungssprünge sind einem entsprechenden Spannungsaufbau nicht gerade zweckdienlich und so besteht praktisch über die komplette Laufzeit die unterschwellige Gefahr, dass man als Zuschauer das Interesse an dem Streifen einfach komplett verliert. Nächster Kritikpunkt von meiner Seite: Mit Hauptdarsteller James Coburn konnte ich in diesem Film auch nicht sonderlich viel anfangen, da er in der Rolle des Womanizers einfach nicht überzeugen konnte.
Entdeckung am Rande: Harrison Ford in einer kurzen Rolle als Hotelpage gab in diesem Film sein Leinwanddebüt.

TRAILER:


Bernard Girard James Coburn Harrison Ford 1960er Los Angeles San Francisco Heist Movie


Foto

DIE NACHT VOR DER HOCHZEIT


DIE NACHT VOR DER HOCHZEIT DIE NACHT VOR DER HOCHZEIT (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Philadelphia Story | USA 1940 | Regie: George Cukor)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Zwei Jahre nach ihrer Trennung vom Playboy C.K. Dexter Haven (Cary Grant) steht die Society-Lady Tracy Lord (Katharine Hepburn) vor einer erneuten Hochzeit. Haven, der noch immer ein Auge auf Tracy geworfen hat, fällt, zwei Klatschreporter (James Stewart und Ruth Hussey) im Schlepptau, im mondänen Anwesen der Braut ein und versucht auf subtile Art und Weise die bevorstehende Trauung im letzten Moment zu verhindern...

Hatte mal wieder Lust auf klassisches Kino aus Hollywood und meine Wahl fiel dabei auf Die Nacht vor der Hochzeit, welcher mit Cary Grant, Katharine Hepburn und James Stewart eine beeindruckende Starpower zu bieten hat. Gerade Grant und Hepburn haben mich ja vor einiger Zeit schon in Leoparden küsst man nicht restlos begeistert und so war die Hoffnung groß, dass auch Cukors Film mich zu entsprechenden Begeisterungsstürmen hinreißen könnte. Und ja, er hat es fast geschafft. Im direkten Vergleich kommt der Streifen zwar nicht ganz an Hawks’ Meisterwerk heran, aber was ich hier zu sehen bekommen habe war mal wieder eine echte Wohltat. Das wirklich hervorragend aufgelegte Darstellertrio glänzt in einer federleicht inszenierten Geschichte zum Wohlfühlen mit sympathischen Charakteren, netten Wendungen, vielen gelungenen Gags und ganz viel Dialogwitz. Wahrlich großes Kino! Muss mir demnächst mal Holiday, die eine von mir bisher noch nicht gesichtete Zusammenarbeit zwischen Grant und Hepburn zu Gemüte führen und hoffe, dass ich von dem Streifen dann ähnlich gut unterhalten werde wie von diesem hier.

TRAILER:


George Cukor Cary Grant Katharine Hepburn James Stewart 1940er Oscar Winner Oscar Nominee


Foto

NEW YORK FÜR ANFÄNGER


NEW YORK FÜR ANFÄNGER NEW YORK FÜR ANFÄNGER (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: How to Lose Friends & Alienate People | Großbritannien 2008 | Regie: Robert B. Weide)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Anarcho-Journalist Sidney Young (Simon Pegg) erhält völlig überraschend ein Jobangebot von einem angesagten Promi- Hochglanzmagazin in den USA und macht sich daraufhin unverzüglich auf den Weg von England nach New York um die Welt der Schönen und Reichen mal so richtig aufzumischen. Doch von seinen idealistischen Vorstellungen muss sich Sidney im neuen Job sehr schnell verabschieden...

Auf den ersten Blick - beispielsweise beim Betrachten des deutschen Filmplakats - könnte man meinen, dass sich Simon Pegg, Held aus Shaun of the Dead und Hot Fuzz, versehentlich in einer typischen RomCom verirrt haben könnte. Aber weit gefehlt, New York für Anfänger besitzt zwar auch die Merkmale einer romantischen Komödie, ist in erster Linie aber eine ausgesprochen spaßige Parodie auf die Welt des Glitzer & Glamour und wenn man dem Film etwas vorwerfen mag, dann vielleicht die Tatsache, dass er gerne noch etwas bissiger hätte sein können. Simon Pegg in der Rolle des chaotischen Journalisten, der nach New York kommt, um die Welt der Schönen und Reichen mal so richtig aufzumischen und - ohne es richtig zu merken - dann doch relativ schnell zum “part of the game“ wird, ist wirklich zum Schreien komisch. Da gibt’s schon so einige wirklich erinnerungswürdige Sequenzen - Stichwort: Con Air - zu genießen. Doch Simon Pegg trägt den Film nicht allein. An seiner Seite sind noch Jeff Bridges, Kirsten Dunst, Gillian Anderson und Megan Fox mit von der Partie und diese Besetzung ist wahrlich nicht zu verachten, da wirklich jeder der Co-Stars dem Film seinen ganz eigenen Stempel aufdrückt. Gillian Anderson spielt komplett gegen ihr Scully-Image aus The X-Files an, Jeff Bridges ist einfach cool wie immer und Kirsten Dunst verleiht durch ihre bloße Anwesenheit irgendwie jedem Streifen eine gewisse Wohlfühl-Atmosphäre, welche hier im absoluten Kontrast zum teilweise ausgesprochen schwarzen Humor steht - eine durchaus interessante Mischung. Absolut positiv überrascht hat mich zudem Megan Fox, und zwar aufgrund der Tatsache, dass sie sich letztendlich selbst bzw. ihr klischee- und vorurteilsbeladenes Abbild, welches die Öffentlichkeit sicher von ihr hat, portraitiert und dabei eine gehörige Portion Selbstironie beweist.

TRAILER:


Robert B. Weide Simon Pegg Jeff Bridges Megan Fox Kirsten Dunst Gillian Anderson Thandie Newton 2000er female nudity New York


Foto

THE TOOLBOX MURDERS


THE TOOLBOX MURDERS THE TOOLBOX MURDERS (DVD: Blue Underground, USA)
(OT: The Toolbox Murders | USA 1978 | Regie: Dennis Donnelly)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


In einem Apartment-Komplex in Los Angeles treibt ein wahnsinniger Serienmörder sein Unwesen, der seine Opfer mit Werkzeugen aus einem Werkzeugkasten ermordet...

The Toolbox Murders von Regisseur Dennis Donnelly ist ja auch einer dieser vielen “Cult Favorites” aus den 70er Jahren, was wohl vor allem aus der Tatsache herrühren dürfte, dass der Streifen - insbesondere im ersten Drittel - wahrlich ein Fest für Splatterfans darstellt. Den Auftakt des Films, mit seinen teils wirklich herrlich fies inszenierten Mordsequenzen, kann man tatsächlich nur als furios bezeichnen. Danach folgt der im Vergleich zum Beginn schon fast etwas behäbig inszenierte Mittelteil, in dem jedoch kontinuierlich an der Spannungsschraube gedreht wird und der durch seine bedrohliche Atmosphäre auch absolut zu überzeugen weiß. Die ganze aufgebaute Spannung und Atmosphäre entlädt sich dann letztendlich in einem erinnerungswürdigen Finale, wie es in dieser Art und Weise halt wirklich nur in den 70er Jahren gedreht wurde bzw. gedreht werden konnte. Die letzten Einstellungen des Films sind ein visueller Hochgenuss von fast schon morbider Schönheit und lassen den geneigten Genrefreund mit einem dicken Grinsen und hochzufrieden auf der heimischen Couch zurück. Dicke Empfehlung für diesen Streifen!

TRAILER:


Dennis Donnelly Cameron Mitchell 1970er female nudity Los Angeles Slasher


Foto

FLUCTUATIONS


FLUCTUATIONS :deepshit: FLUCTUATIONS :deepshit: (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Fluctuations | USA 1970 | Regie: Joel Landwehr)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Eine junge Frau liest in einem erotischen Roman und visualisiert in ihren Gedanken die Handlung des Buches...

What the fuck?!? Fluctuations von Regisseur Joel Landwehr ist ein Z-Movie aus dem New Yorker Underground der End-60er/Anfang-70er Jahre, einer Zeit, in der das Kino in Teilen sowieso langsam damit anfing, komplett Amok zu laufen. Landwehr verzichtet dabei vollkommen auf eine Handlung, und konfrontiert den Zuschauer stattdessen knapp 70 Minuten lang mit abgedrehten Bildfolgen und noch abgedrehteren Soundeffekten. Das waren bisher wohl die längsten 70 Minuten meines Lebens. Der Einfachheit halber zitiere ich mal den entsprechenden Covertext der DVD von Something Weird Video: “A bizarre don't-even-try-to-make-sense-of-it bombardment of sexual imagery that plays like stream-of-consciousness from a degenerate: threesomes, foursomes, lesbians, bondage, hair-whipping (!) and, believe it or not, even kung-fu. Avant-garde masterpiece or pure gutter trash? Perhaps both…”. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Ich dürfte somit am Grund des Exploitation-Sumpfes angelangt sein. :D

Joel Landwehr 1970er female nudity Sexploitation Roughie


Foto

TRUE BLOOD: SEASON 3


TRUE BLOOD: SEASON 3 TRUE BLOOD: SEASON 3 (Blu-ray: HBO/Warner, Großbritannien)
(OT: True Blood: Season 3 | USA 2010 | Regie: Alan Ball)


Infos zur Serie:
IMDB
OFDB


Nach dem spurlosen Verschwinden ihres vampirischen Freundes Bill (Stephen Moyer) macht sich die verzweifelte Sookie (Anna Paquin) auf die Suche nach ihm und findet bald heraus, dass eine Bande von Werwölfen etwas mit Bills Verschwinden zu tun haben scheint...

So, die vorerst letzte mir vorliegende Staffel von True Blood zu Ende gebracht und erfreulicherweise haben sich die Macher dazu entschieden, das Staffelfinale mit mehreren, relativ moderaten Cliffhangern auszustatten. Somit fällt das Warten auf die Veröffentlichtung von Staffel 4 auf Blu-ray im nächsten Jahr nicht ganz so schwer. Ansonsten muss ich meine Lobeshymnen aus den Einträgen zu den ersten beiden Staffeln wiederholen. Denn das wirklich schon sehr hohe Niveau von Staffel 1 und 2 wird auch in Staffel 3 weiter gehalten. Alan Ball findet weiter eine wirklich perfekte Balance aus sorgfältiger Charakterzeichnung, fesselnder Storyentwicklung und Schauwerten, die man in einer TV-Serie in solcher Intensität sicher nicht erwarten würde. Verdammt viel nackte Haut, verdammt viel Blut, verdammt viel Splatter und Gore. Und das alles eingebettet in mehrere Subplots, von denen - und das ist vielleicht die Größte Leistung der Macher - wirklich nicht ein einziger auch nur etwas schwächer ausgefallen wäre. Normalerweise ist es bei TV-Serien ja doch so, dass immer einige Charaktere dabei sind, mit denen man einfach nicht sonderlich anfangen kann und bei denen man persönlich froh ist, wenn sie nicht sonderlich viel Screentime erhalten und die mit ihnen zusammenhängenden Subplots nicht zu sehr im Zentrum des Geschehens stehen. Nicht so bei True Blood, hier fasziniert wirklich ausnahmslos jeder Charakter und jeder Subplot. Ganz großes Kino, äh Fernsehen!

TRAILER:


Alan Ball Anna Paquin Evan Rachel Wood 2010er female nudity Vampir Werwolf


Foto

JAWS 2


JAWS 2 JAWS 2 (DVD: Universal, Großbritannien)
(OT: Jaws 2 | USA 1978 | Regie: Jeannot Szwarc)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Vier Jahre sind mittlerweile seit dem Angriff eines gefährlichen weißen Haies auf die Gewässer rund um das Inselstädtchen Amity vergangen. Und nun, pünktlich zum Beginn der Ferienzeit, muss sich Polizeichef Brody (Roy Scheider) erneut mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass ein weiterer Mörderhai in der Nähe des Strandes von Amity sein Unwesen zu treiben scheint...

Seit ich mir vor einigen Monaten mal wieder Spielbergs Jaws angesehen hatte, wollte ich mir unbedingt auch die Fortsetzungen zu Gemüte führen. Hat mal wieder weitaus länger gedauert als ursprünglich geplant, aber nun landete endlich Jaws 2 im Player. Und den fand ich ausgesprochen gelungen. Roy Scheider muss in seiner Rolle als Chief Brody den Film praktisch alleine tragen - Robert Shaw und Richard Dreyfuss aus Teil 1 sind ja nicht dabei - und macht seine Sache richtig gut. Die Effekte sind für damalige Standards wieder ausgesprochen gut gelungen und auch an Spannung und Atmosphäre fehlt es dem Streifen nicht. Die Spannungskurve wird langsam aufgebaut und von Regisseur Jeannot Szwarc bis zum Finale gehalten. Und als kleines Schmankerl gibt’s noch einen netten kleinen Seitenhieb auf den ein Jahr zuvor in die Kinos gekommenen Orca. Insgesamt betrachtet eine ausgesprochen runde Sache und ich bin schon mal darauf gespannt, wie sich die nächsten beiden Teile so schlagen werden (auch wenn ich von diesen nicht wirklich allzu hohe Qualität erwarte).

TRAILER:


Jeannot Szwarc Roy Scheider 1970er Sequel Tierhorror


Foto

TERMINAL ISLAND


TERMINAL ISLAND TERMINAL ISLAND (DVD: Code Red, USA)
(OT: Terminal Island | USA 1973 | Regie: Stephanie Rothman)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Anstelle der Todesstrafe erwartet verurteilte Mörder nun ein lebenslanger Aufenthalt auf “Terminal Island“, einer von der Außenwelt komplett abgeschotteten Insel, auf der die Verbrecher ihrem eigenen Schicksal überlassen werden...

Kurzweilige Mischung aus Manhunt- und Revenge-Movie mit einem coolen Wildnis-Setting auf einer scheinbar irgendwo im Nirgendwo liegenden Insel. Ein paar Schwächen im Skript werden durch zahlreiche Schauwerte locker ausgeglichen. Hauptattraktion ist dabei die wieder mal einfach nur bezaubernde und wunderschöne Barbara Leigh, deren Mitwirken alleine schon die Sichtung des Streifens rechtfertigt. Und im Finale geht’s dann in Sachen Action und Härte schön deftig zur Sache. Ja, hat wirklich verdammt viel Spaß gemacht. Mit Filmen von Regisseurin Stephanie Rothman - die insgesamt nur 7 Stück gemacht hat - scheine ich sowieso immer richtig zu liegen. Nach Group Marriage und The Student Nurses war das nun der dritte Streifen den ich von ihr sehe und der dritte Treffer. Und die Genrevielfalt, die Rothman bei ihren wenigen Filmen abdeckt, ist auch ziemlich bemerkenswert. Auch immer wieder lustig: Bekannte Stars in kleinen Filmen am Anfang ihrer Karriere zu entdecken. Hier gibt’s Tom Selleck und Roger E. Mosley im Doppelpack, welche ab 1980 als Magnum und TC in Magnum, P.I. TV-Serien-Geschichte schreiben sollten.

TRAILER:


Stephanie Rothman Barbara Leigh Tom Selleck 1970er female nudity Nahe Zukunft WIP Sexploitation


Foto

GALAXINA


GALAXINA GALAXINA (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: Galaxina | USA 1980 | Regie: William Sachs)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Um einen mystischen Edelstein, den “Blue Star“, zu bergen, macht sich die Crew eines intergalaktischen Polizei-Raumschiffs auf eine lange und abenteuerliche Reise zum fernen Planeten ALTER 1...

Wieder ein Film, dem man in seiner ganzen Naivität und seinem extrem trashigem Charme, der sich insbesondere aufgrund wirklich extrem putziger Effekte und einem noch putzigerem Creature Design entwickelt, einfach irgendwie gern haben muss. Galaxina ist in erster Linie eine ziemlich durchgeknallte Parodie auf Alien, Star Wars, Star Trek & Co. Bis der Streifen so richtig in Schwung kommt dauert es zwar ein gutes Stück, aber für die eine oder andere Länge wird man später fürstlich entlohnt. Denn insbesondere im letzten Drittel jagt wirklich ein Highlight das nächste und der Streifen verwandelt sich in pures “eye candy“. Vor allem die Sequenzen auf dem Planeten “Altar 1“ sind visuell überwältigend. Kameramann Dean Cundey, der noch für etliche Box-Office-Hits hinter der Kamera stehen (u.a. Jurassic Park, Apollo 13, Hook, die Back to the Future-Trilogie und praktisch alle Carpenter-Filme) sollte, zeigt schon hier sein ganzes Können. So unterhaltsam und spaßig sollte Sci-Fi-Trash immer sein. Ach ja, zum Abschluss noch den Hinweis auf eine besonders skurrile Entdeckung im Film: In einer kurzen Barszene befindet sich im Hintergrund ein Alien, welches erschreckend große Ähnlichkeit zu Jar Jar Binks aus Star Wars: Episode I aufweist. George Lucas wird doch nicht etwa…?

TRAILER:


William Sachs 1980er female nudity Ferne Zukunft Crown International Pictures Alien


Foto

SUCKER PUNCH (Extended Cut)


SUCKER PUNCH (Extended Cut) SUCKER PUNCH (Extended Cut) (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Sucker Punch | Kanada/USA 2011 | Regie: Zack Snyder)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Von ihrem sadistischen Stiefvater in eine Nervenheilanstalt eingeliefert, flüchtet sich die junge Baby Doll (Emily Browning) in eine wilde Phantasiewelt...

Bereits die Exposition des Films, wenn ohne eine einzige Dialogzeile und nur zu den Klängen einer von Darstellerin Emily Browning selbst gesungenen Coverversion des Eurythmics-Hits "Sweet Dreams (Are Made of This)" die komplette Vorgeschichte von Baby Doll in gut 5 Minuten perfekt visualisiert wird, ist in meinen Augen cineastisches Gold. Natürlich wird durch diese Exposition die Messlatte für das, was da noch kommen mag, extrem hoch gelegt und fast zwangsläufig kann der Film dann - objektiv betrachtet - diese Erwartungshaltung nicht mehr wirklich erfüllen. Aber Snyder hatte mich nach fünf Minuten schon komplett auf seiner Seite - verziehen war sein 300-Debakel - und ich habe mich seinem audiovisuellen Overkill gerne ergeben. Der Film ist ein Fest für Augen und Ohren, was für Bilder, was für ein Soundtrack und Score, was für eine Atmosphäre. Nerd-Alarm? Ja, ohne Frage. Style Over Substance? Wahrscheinlich auch. Meine rein subjektive Meinung: Drauf geschissen. Für mich bot Sucker Punch - der mich übrigens extrem an ein Videospiel erinnert hat - ein wahrlich außergewöhnliches Spektakel. Snyder hat mich in die Phantasiewelten seiner Protagonistin entführt und mich dort komplett gefangen gehalten. Ich bin absolut angetan von dem Streifen und muss mir jetzt wahrscheinlich doch endlich mal Watchmen, an den ich mich nach dem grottigen 300 bis heute nicht rangewagt habe, zu Gemüte führen.

TRAILER:


Zack Snyder 2010er


Foto

GIRL BOSS GUERILLA


GIRL BOSS GUERILLA GIRL BOSS GUERILLA (DVD: Panik House, USA)
(OT: Sukeban gerira | Japan 1972 | Regie: Norifumi Suzuki)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Gemeinsam mit ihrer Gang sucht sich die skrupellose Sachiko (Miki Sugimoto) Kyoto als neue “Heimat“ aus und versucht dort die Vorherrschaft in kriminellen Kreisen an sich zu reißen. Unterstützung erhält sie dabei von der mindestens genauso abgebrühten Nami (Reiko Ike) und schon bald haben die beiden Frauen ihren Bezirk fest im Griff. Doch als sich Sachiko und Nami mit ihrer Gang kurze Zeit später auch in fremdes Territorium vorwagen, geraden sie ins Fadenkreuz der mächtigen Yakuza...

Die Japaner, meine nächsten Lieblinge wenn es um durchgeknalltes Kino aus den 70er Jahren geht. In Girl Boss Guerilla von Regisseur Norifumi Suzuki geraten zwei rivalisierende Girl Gangs zunächst aneinander und danach zwischen die Fronten der Yakuza. Das Ergebnis ist ein spannender und wahrlich rasant inszenierter Film mit einer überbordenden Anzahl an Schauwerten. Da gibt es wirklich alles zu sehen, was das Herz des Exploitation-Fans begehrt: viel Action, ein wirklich ausgesprochen hohes Maß an derber Härte, Catfights, Verfolgungsjagden auf dem Motorrad, nackte Haut und sogar Slapstick-Einlagen. Norifumi Suzuki bombardiert den Zuschauer regelrecht mit Höhepunkten und diesem bleibt letztendlich nichts anderes übrig, als sich diesem ausgeprochen kurzweiligen Beitrag des “Pink Eiga“-Films bereitwillig zu ergeben. Und mit Reiko Ike und Miki Sugimoto sind gleich zwei der ungekrönten Königinnen des japanischen Exploitation-Kinos am Start. Klasse!

TRAILER:


Norifumi Suzuki Miki Sugimoto Reiko Ike female nudity Rache Sequel Toei Pink Eiga


Foto

THE FRIGHTENED WOMAN


THE FRIGHTENED WOMAN THE FRIGHTENED WOMAN (DVD: Shameless, Großbritannien)
(OT: Femina ridens | Italien 1969 | Regie: Piero Schivazappa)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Unter einem Vorwand lockt Dr. Sayer (Philippe Leroy) seine Angestellte Maria (Dagmar Lassander) in seine Villa um dort mit und an ihr seine sexuellen Fantasien auszuleben...

Es sind Filme wie dieser, weswegen ich dem italienischen Genrekino schon seit längerer Zeit komplett verfallen bin. Ein ausgesprochen wohlhabender älterer Herr lockt eine junge Frau über das Wochenende in sein mondänes Anwesen und lebt an und mit ihr seine sexuellen Fantasien aus. Das mag sich auf den ersten Blick jetzt vielleicht nicht sonderlich spektakulär anhören, ist aber dafür umso spektakulärer umgesetzt. Regisseur Piero Schivazappa verwöhnt den Zuschauer in seinem Drama über sexuelle Obsessionen mit purem “eye candy“. Allein das Set Design von Francesco Cuppini rechtfertigt die Sichtung dieses Streifens. Ein Film, dessen fast schon unterkühlte, mystische Schönheit nur schwer in Worte zu fassen ist. Arthouse meets Grindhouse - Kunst trifft auf Exploitation. Das Ergebnis ist ein einziger, psychedelischer Trip mit einem unglaublichen Plottwist am Ende, welcher dem Zuschauer komplett den Boden unter den Füßen wegzieht. Und was war das bitte für ein unglaublicher Score von Stelvio Cipriani? Ich ziehe meinen imaginären Hut.

TRAILER:


Piero Schivazappa Dagmar Lassander 1960er female nudity Shocksploitation Sexploitation


Foto

THE ASTRONAUT'S WIFE


THE ASTRONAUT'S WIFE THE ASTRONAUT’S WIFE (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: The Astronaut’s Wife | USA 1999 | Regie: Rand Ravich)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Während der Arbeit an einem Satelliten kommt es zu einem Zwischenfall und die NASA verliert zwei Minuten Kontakt zum Astronauten Spencer Armacost (Johnny Depp) und dessen Partner Alex Streck (Nick Cassavetes). Nichtsdestotrotz überleben die beiden Männer die Mission, kehren scheinbar unversehrt auf die Erde zurück und werden dort als Helden gefeiert. Doch als Streck kurze Zeit später unter mysteriösen Gründen ums Leben kommt und Armacost sich auch immer mehr zu verändern scheint, keimt in Armacosts mittlerweile schwangerer Frau Jillian (Charlize Theron) der schreckliche Verdacht, dass es sich bei dem Menschen, mit dem sie ihr Leben verbringt, nicht mehr um ihren Mann handelt...

Keine Ahnung, ob jemand hier auch dieses Phänomen kennt. Manche Filme gammeln aus nicht definierbaren Gründen einfach jahrelang im heimischen Regal vor sich hin und irgendwie mag man sich gar nicht an solche Streifen heranwagen, weil sie - obwohl man sie nie zuvor gesehen hat - auf eine irgendwie nicht zu erklärende Art und Weise das unsichtbare Stigma des “Schwarzen Schafs im Sammlungsregal“ mit sich zu tragen scheinen. Wenn man sich dann irgendwann doch einen Ruck gibt und die Sichtung nachholt wird man - weil die Erwartungshaltung wahrscheinlich schon am absoluten Tiefpunkt angelangt ist - dann doch ab und an positiv überrascht.
The Astronaut’s Wife von Regisseur Rand Ravich ist genau einer dieser Filme. Der Streifen ist so etwas wie die Sci-Fi-Variante von Rosemary’s Baby und kann, auch wenn der Plot jetzt sicher nicht zu den ausgeklügeltsten der Filmgeschichte zählen dürfte, am Ende des Tages vor allem mit seiner unterkühlten Atmosphäre, seinem Mystery-Touch, einer ordentlichen Portion Spannung und einem herrlich bösen Ende überzeugen. Besetzt ist der Streifen mit Charlize Theron, die wirklich in jedem Film anders aussieht, und Johnny Depp ganz vorzüglich und es war doch sehr interessant, Johnny Depp mal wieder in einem Film zu sehen bevor er mit dem Jack-Sparrow-Virus infiziert wurde. Obskurste Erkenntnis des Streifens: Es gibt Selbsthilfegruppen für Schwangere mit Zwillingen.

TRAILER:


Rand Ravich Johnny Depp Charlize Theron Nick Cassavetes 1990er Alien


Foto

BOSS


BOSS BOSS (DVD: VCI, USA)
(OT: Boss Nigger | USA 1975 | Regie: Jack Arnold)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Zwei schwarze Kopfgeldjäger (Fred Williamson und D’Urville Martin) haben es sich in den Kopf gesetzt, den gefährlichen Gangster Jed Clayton (William Smith) zur Strecke zu bringen und lassen sich aus diesem Grund in einer kleinen Stadt nieder, welche immer wieder von Clayton und seiner Bande terrorisiert wird. Und da das Amt des Sheriffs gerade nicht besetzt ist, reißen sie dieses - sehr zum Unwillen der überwiegend weißen Bevölkerung - kurzerhand an sich und machen schon bald ihre ganz eigenen Gesetze...

Das Blaxploitation-Genre trifft auf das Western-Genre - eine außergewöhnliche und ausgesprochen spaßige Mischung. Und zu dieser außergewöhnlichen Mischung passt dann auch der Regisseur. Jack Arnold, bekannt für seine grandiosen Monsterfilme aus den 50er Jahren, ließ sich hier auf dem Regiestuhl nieder und den hat man als Regisseur eines solchen Films wahrscheinlich nicht unbedingt auf dem Merkzettel. Und auch die musikalische Untermalung kann nur als außergewöhnlich bezeichnet werden. Disco-Sounds und Black Music im Wilden Westen - das hat schon seinen Reiz. Besetzt ist Boss Nigger übrigens auch ganz vorzüglich. Über allen schwebt dabei Fred "The Hammer" Williamson, der in gewisser Weise auch als schwarze Antwort auf Chuck Norris durchgehen könnte, und neben ihm geben sich die aus unzähligen Nebenrollen in diversen Filmen bekannten R.G. Armstrong und William Smith ebenso die Ehre wie die wieder mal absolut bezaubernde Barbara Leigh, die in diesem Film ihre körperlichen Reize leider nicht ganz so offensiv präsentiert wie in manch anderem Genrevertreter, in dem sie in den 70ern mitgewirkt hat. Die Story ist gespickt mit reichlich Action und lässt inmitten des ganzen Geballers erstaunlich viel Platz für ein paar wirklich extrem lustige Sequenzen. Kurzweilige Unterhaltung ist mit diesem Streifen also absolut garantiert. Gesegnet ist Boss Nigger übrigens mit einer PG-Freigabe, die er heute wohl auch nicht mehr unbedingt erhalten würde.

TRAILER:


Jack Arnold Fred Williamson Barbara Leigh 19. Jahrhundert Blaxploitation 1970er


Foto

DIE ENTFÜHRUNG DER U-BAHN PELHAM 1 2 3


DIE ENTFÜHRUNG DER U-BAHN PELHAM 1 2 3 DIE ENTFÜHRUNG DER U-BAHN PELHAM 1 2 3 (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: The Taking of Pelham 1 2 3 | Großbritannien/USA 2009 | Regie: Tony Scott)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der wegen einem Schmiergeldskandal strafversetzte Walter Garber (Denzel Washington) ist nun für die Koordination der U-Bahnen in New York zuständig und muss sich urplötzlich und vollkommen unvorbereitet mit einem gefährlichen Geiselnehmer (John Travolta) auseinandersetzen. Der hat die U-Bahn Pelham 1 2 3 in seine Gewalt gebracht, 19 Menschen als Geiseln genommen und fordert ein Lösegeld in Höhe von 10 Mio. Dollar, welches innerhalb einer Stunde bereitstehen muss. Für Garber beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit...

Remakes müssen sich Vergleiche mit den zugrundeliegenden Originalen halt nun mal gefallen lassen und da stinkt Scotts Films gegenüber Sargents grandiosem 70er-Jahre-Meilenstein schon ziemlich ab. Das Duo Washington/Travolta kommt zu keiner Sekunde an das Duo Matthau/Shaw heran. Außerdem ist es schon verwunderlich, wie man eine nahezu perfekte Vorlage so dermaßen verwursteln kann, dass eine eigentlich gut durchdachte Story plötzlich mit einer nicht unerheblichen Anzahl von Logiklöchern durchsiebt ist. Und wenn man sich schon ein neues Finale ausdenkt, dann hätte man sich vielleicht doch ein bisschen mehr darum bemühen sollen, wenigstens ansatzweise an den großartigen Schluss des Originals heranzukommen. Das war für mich persönlich dann fast die größte Enttäuschung.
Aber aller negativen Kritik zum Trotz, für kurzweilige Abendunterhaltung taugt auch diese Version. Travolta gibt einmal mehr die coole Rampensau und die typische Handschrift von Regisseur Tony Scott ist allgegenwärtig: Schnittgewitter, Zooms, Zeitraffer, Zeitlupenaufnahmen und zahlreiche andere optische Spielereien gibt es mal wieder zuhauf. Und dann sind auch noch James Gandolfini als schmieriger Bürgermeister und John Turturro als Chef der zuständigen Polizeieinheit mit von der Partie. Als eigenständigen Film und losgelöst vom Original betrachtet war das alles schon ok. Und für das anvisierte Zielpublikum dürfte der Streifen wohl eh absolut in Ordnung gehen. Das kennt das Original im Normalfall sowieso nicht.

TRAILER:


Tony Scott Denzel Washington John Travolta John Turturro 2000er Remake car chase New York


Foto

THE SOCIAL NETWORK


THE SOCIAL NETWORK THE SOCIAL NETWORK (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: The Social Network | USA 2010 | Regie: David Fincher)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Im Auftrag der Brüder Cameron und Tyler Winklevoss (Armie Hammer) soll der Harvard-Student Mark Zuckerberg (Jesse Eisenberg) eine Art Datingportal für die Universität programmieren. Mark nimmt den Auftrag zwar an, kümmert sich aber nicht wirklich darum, seine Auftraggeber mit Ergebnissen zu versorgen und nutzt stattdessen deren ursprüngliche Idee dazu, gemeinsam mit seinem Freund Eduardo Severin (Andrew Garfield) ein eigenes, weitaus umfangreicheres Projekt zu entwickeln. Als Mark dieses letztendlich unter dem Namen “The Facebook“ veröffentlicht, muss er sich schon bald mit rechtlichen Konsequenzen auseinandersetzen...

So, nun auch den aktuellsten Fincher-Film angeschaut und ich bin wieder mal ziemlich beeindruckt von einem Werk dieses Regisseurs. Geschichten, die das wahre Leben schreibt, haben mich schon immer fasziniert und das Phänomen “Facebook“ - jeder wird wohl seine ganz eigene Meinung zu dieser Plattform haben, ich selbst nutze sie ausgesprochen gerne - und insbesondere die Tatsache, wie sich aus einer kleinen Idee so etwas Großes entwickeln konnte, fand ich ausgesprochen interessant und so war ich auch entsprechend gespannt auf den Film. Wobei ich mir auch gut vorstellen kann, dass mit dem Streifen viele Leute wahrscheinlich nicht sonderlich viel anfangen können. Auf den ersten Blick wirkt der Stoff vielleicht einfach zu trocken und die beteiligten Personen taugen auch nur sehr schwer als Sympathieträger. Wobei, bei dem von Jesse Eisenberg wirklich toll gespielten Mark Zuckerberg bin ich mir gar nicht mal so sicher, ob der nicht doch in gewisser Weise als Sympathieträger durchgehen könnte. Hinter dem Charakter scheint mir doch mehr zu stecken als nur das fiese Kameradenschwein, welches seine Kumpel abzockt.
Wenn man sich auf den Film einlässt, wird man in meinen Augen mit einem wirklich fesselnden und extrem kurzweilig inszenierten Streifen belohnt, der mit audiovisuellen Reizen wahrlich nicht geizt - allein die Sequenz im Nachtclub ist einfach nur wunderschön anzusehen und darüber hinaus ein Musterbeispiel für perfekte Soundabmischung - und mit einem Score gesegnet ist, für den “Nine Inch Nails“-Mastermind Trent Reznor verdientermaßen den Oscar überreicht bekommen hat. Und dann ist da noch Justin Timberlake in der Rolle des Napster-Gründers Sean Parker, der - man kann über ihn sagen und denken was man will - hier nach Alpha Dog schon zum mindestens zweiten Mal unter Beweis stellt, dass er ein richtig talentierter Schauspieler zu sein scheint.

TRAILER:


David Fincher Jesse Eisenberg Justin Timberlake 2010er Oscar Winner Oscar Nominee New York San Francisco Rooney Mara


Foto

RADIO ROCK REVOLUTION


RADIO ROCK REVOLUTION RADIO ROCK REVOLUTION (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: The Boat That Rocked | Deutschland/Frankreich/Großbritannien 2009 | Regie: Richard Curtis)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Aus Erziehungsgründen wird der 18jährige Carl (Tom Sturridge) von seiner Mutter (Emma Thompson) auf das Schiff seines Patenonkels Quentin (Bill Nighy) geschickt, der sich fortan um den aufmüpfigen jungen Mann kümmern soll. Doch das vor der britischen Küste ankernde Schiff von Quentin ist gleichzeitig Sendestation eines beliebten Piratensenders, welcher die Bevölkerung des britischen Festlandes - sehr zum Ärger der britischen Regierung - rund um die Uhr mit aktueller Rockmusik versorgt und so beginnt für Carl schon bald die bisher beste Zeit seines noch jungen Lebens...

Ist ja irgendwie dann doch schon ziemlich witzig, wenn einen ein Film mit Stars wie Philip Seymour Hoffman, Bill Nighy und Kenneth Branagh frappierend an den alten Gottschalk/Krüger-Kracher Piratensender Power Play erinnert. Aber die Parallelen sind einfach viel zu groß um sie nicht erkennen zu können. Radio Rock Revolution ist natürlich in allererster Linie ein filmische Liebeserklärung an die Rockmusik und mit einem entsprechenden Soundtrack ausgestattet, der wohl jeden Liebhaber von handgemachter Musik ein dickes Grinsen ins Gesicht treiben wird. Curtis’ Film ist aber auch eine Verbeugung vor Radio Caroline, dem ersten britischen Radiosender, der auf halblegalem Weg rund um die Uhr Rockmusik sendete und dessen Geschichte die Macher zu diesem Film inspirierte. Auch wenn der Streifen streckenweise vielleicht etwas zu kitschig und aufgesetzt wirkt und die Charaktere zum Teil etwas zu klischeehaft rüberkommen, so wirkliche Kritik kann ich an Radio Rock Revolution gar nicht üben. Das war wieder mal einer dieser Filme, mit denen ich mich von Anfang an einfach nur wohl gefühlt habe. In meinen Augen ein nahezu perfektes Feel-Good-Movie, großartig besetzt und - wie schon erwähnt - mit einem Soundtrack zum Niederknien ausgestattet. Das Finale des Streifens - ein einziger, magischer Moment. Die letzten Sequenzen mit den Plattencovern vor dem Abspann - Gänsehaut pur!

TRAILER:


Richard Curtis Philip Seymour Hoffman Kenneth Branagh Nick Frost 2000er 60er Jahre London


Foto

CORALINE


CORALINE CORALINE (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Coraline | USA 2009 | Regie: Henry Selick)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die 11 Jahre alte Coraline (Dakota Fanning) bekommt von ihren viel beschäftigten Eltern (Teri Hatcher und John Hodgman) leider etwas zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt und versinkt fast in Langeweile. Zumindest bis sie eines Nachts in ihrem Zimmer einen geheimen Zugang zu einer mysteriösen Parallelwelt entdeckt...

Coraline sieht zwar praktisch in jeder Einstellung aus wie ein Film von Tim Burton, hat mit diesem aber tatsächlich nicht das Geringste zu tun. Der Kreis zu Burton schließt sich bei Regisseur Henry Selick, der Anfang der 90er Jahre The Nightmare Before Christmas gedreht hat, welcher wiederum auf einer Story von Burton beruhte und auch von diesem als Produzent begleitet wurde. Coraline ist dann tatsächlich so etwas wie The Nightmare Before Christmas ohne Gesangseinlagen, ein wirklich außergewöhnlicher, teils durchaus gewöhnungsbedürftiger Animationsfilm fernab vom typischen Genre-Einheitsbrei. Der Film ist über weite Strecken ausgespochen “strange“ und “creepy“ geraten, überzeugt mit einer morbiden Grundstimmung, einer teils sehr düsteren Atmosphäre sowie einer gehörigen Portion schwarzen Humors und kommt irgendwie daher wie eine komplett durchgeknallte Mischung aus Pixar und Miyazaki auf Speed. Tolle Abwechslung zu den sonst so üblichen Animations-Filmen.

TRAILER:


Henry Selick Dakota Fanning Teri Hatcher 2000er Oscar Nominee


Foto

THE BABY


THE BABY THE BABY (DVD: Severin, USA)
(OT: The Baby | USA 1973 | Regie: Ted Post)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die Sozialarbeiterin Ann Gentry (Anjanette Comer) wird mit dem Fall des eigentlich schon erwachsenen Sohnes (David Mooney) von Mrs. Wadsworth (Ruth Roman) betraut. Der wird von seiner herrischen Mutter und seinen beiden Schwestern (Marianna Hill, Susanne Zenor) schon seit Jahren in seiner Entwicklung gebremst und noch immer wie ein kleines Baby behandelt. Ann Gentry versucht nun, den jungen Mann, der nie Laufen oder Sprechen gelernt hat, aus seinem Gefängnis zu befreien...

Wow, mir fehlen ein bisschen die Worte. Ein absoluter Knaller. Ich möchte The Baby wirklich jedem Genrefreund absolut ans Herz legen. Das ist eines dieser Highlights, für die es sich lohnt, die tiefsten Exploitation-Sümpfe zu erforschen. Ab und zu kriegt man dann halt auch solche absoluten Perlen zu Gesicht. So etwas Skurriles, Bizarres und Verstörendes wie diesen Streifen hab ich schon verdammt lange nicht mehr gesehen. Und es sind nicht irgendwelche Härten, die The Baby so unvergleichlich machen, es ist allein die Geschichte und wie sie sich entwickelt. Und als ob der Plot an sich nicht schon abgedreht und unglaublich genug wäre, gibt es im Finale als Zugabe dann noch den wahrlich formvollendeten Mindfuck. Einer dieser Filme, die sich für alle Ewigkeiten ins Gedächtnis einbrennen. Noch unglaublicher als der Film ist eigentlich nur die US-Freigabe: Rated PG - dieses Rating entspricht strenggenommen unserer FSK 6!!! No, they really don't make 'em like this anymore!

TRAILER:


Ted Post 1970er Shocksploitation


Foto

DAS A-TEAM - DER FILM (Extended Cut)


DAS A-TEAM - DER FILM (Extended Cut) DAS A-TEAM - DER FILM (Extended Cut) (Blu-ray: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The A-Team | USA 2010 | Regie: Joe Carnahan)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Weil ihnen während des Irakkrieges gerade erst sichergestellte Druckplatten auf mysteriöse Weise abhanden gekommen sind, landen die Männer einer Spezialeinheit um Anführer Hannibal Smith (Liam Neeson) erst vor Gericht und dann im Gefängnis. Doch der dortige Aufenthalt ist nicht von langer Dauer. Smith und sein Team erhalten die inoffizielle Möglichkeit zur Rehabilitation und den damit verbundenen Auftrag, die verschwundenen Druckplatten erneut zu beschaffen...

Ja, mal wieder ein Film aus der Kategorie "extrem unterhaltsamer Müll". Alien- und Blade Runner-Regisseur Ridley Scott scheint über eine skurrile Art von Humor zu verfügen, sonst hätte er diesen kompletten Blödsinn sicher nicht als ausführender Produzent begleitet. Um was ging's noch mal? Schon wieder vergessen. Aber das zählt bei Filmen dieser Art auch nicht wirklich. Unter all dem Krawall bleiben aber dann doch ein paar positive Eindrücke zurück: Beispielsweise die wirklich geile Parodie/Hommage an Braveheart irgendwann relativ am Anfang des Streifens und ein wirklich epischer Einsatz des Sex-Pistols-Klassikers "Anarchy in the UK" während der Ausbruchsequenz aus der Nervenklinik. Was sonst noch? Jessica Biel is fucking hot - gut, das dürfte schon länger bekannt sein - und Liam Neeson ist irgendwie ganz schön alt geworden.. Ach ja, wenn jemand demnächst zu Besuch in Köln ist und den Dom sucht: der steht neuerdings in Frankfurt. Dort befindet sich mittlerweile auch die amerikanische Botschaft, nicht mehr in Berlin. Und welches Gebirge liegt noch mal bei Frankfurt? Ein Film, bei dem der Begriff "Goof" wahrlich neue Dimensionen erhält.

TRAILER:


Joe Carnahan Bradley Cooper Liam Neeson Jessica Biel 2010er car chase Remake Rache


Foto

MACHETE MAIDENS UNLEASHED!


MACHETE MAIDENS UNLEASHED! MACHETE MAIDENS UNLEASHED! (DVD: Umbrella, Australien)
(OT: Machete Maidens Unleashed! | Australien 2010 | Regie: Mark Hartley)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Exotische Schauplätze, geringe Produktionskosten und keine großartigen Probleme mit Dreherlaubnissen und Sicherheitsbestimmungen trieben in den 70er Jahren die Macher von B-Movies vermehrt in die Philippinen um dort Filme für wenig Geld zu drehen, welche dann an den Kinokassen den maximalen Erfolg erzielen sollten. Gemeinsam mit Genregrößen wie Roger Corman, Joe Dante u.v.a.m. wirft Regisseur Mark Hartley einen Blick zurück auf diese wilde, verrückte und teilweise auch ausgesprochen gefährliche Zeit...

Nachdem er sich in Not Quite Hollywood noch um den Ozploitation-Film gekümmert hat, widmet sich Regisseur Mark Hartley in Machete Maidens Unleashed! jetzt den in den Philippinen gedrehten Exploitation-Streifen. Ein echtes, philippinisches Exploitation-Kino gibt es dabei natürlich nicht wirklich, viel mehr handelt es sich bei den vorgestellten Filmen fast ausnahmslos um US-Produktionen, deren Macher - wie beispielsweise Roger Corman - sich damals die kostengünstigen Ressourcen und die exotischen Schauplätze der Inselgruppe zunutze gemacht haben. Durch die Mitwirkung vieler Beteiligter von damals (Roger Corman, Joe Dante, Jack Hill, Sid Haig, usw.) ist auch Machete Maidens Unleashed! wieder ausgesprochen unterhaltsam und informativ ausgefallen. Der Film schürt große Neugier auf die mir noch nicht bekannten vorgestellten Streifen und die Vorfreude auf den Erwerb bereits erhältlicher bzw. bereits angekündigter Veröffentlichungen - insbesondere innerhalb der vorzüglich Corman-Reihe von Shout! Factory -ist immens hoch. Es gibt noch verdammt viel zu entdecken!

TRAILER:


Brian Trenchard-Smith Dick Miller Margaret Markov Joe Dante Sid Haig Jack Hill Roger Corman Pam Grier Allan Arkush Mark Hartley 2010er car chase female nudity


Foto

THE CROW: SALVATION


THE CROW: SALVATION THE CROW: SALVATION (DVD: Dimension/Buena Vista, Großbritannien)
(OT: The Crow: Salvation | Deutschland/USA 2000 | Regie: Bharat Nalluri)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Mit Hilfe einer Krähe kehrt der unschuldig zum Tode verurteilte Alex Corvis (Eric Mabius) nach seiner Hinrichtung aus dem Reich der Toten zurück, um den Mord an seiner Freundin Lauren (Jodi Lyn O'Keefe), für den er verantwortlich gemacht wurde, zu rächen und die Hintermänner des Komplotts gegen ihn entsprechend zu bestrafen...

So, Teil 3 des The Crow-Franchises, erstaunlicherweise immer noch fürs Kino gedreht und nicht als Direktproduktion für den Heimkinomarkt. Die Weinsteins haben schon ziemlich viel Blödsinn produziert. Im direkten Vergleich zum unmittelbaren Vorgänger ist diese Fortsetzung aber dennoch etwas besser ausgefallen, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass der Racheplot ein bisschen spannender und variantenreicher geraten ist als im zweiten Teil. Auf der Haben-Seite befinden sich des weiteren Kirsten Dunst, für die das Mitwirken in diesem Film ganz offensichtlich keine negativen Auswirkungen auf die weitere Laufbahn hatte, einige nette Schauwerte (Filmen mit nackter Haut und mindestens einer Autoverfolgungsjagd kann ich gar nicht soooooo böse sein) und ein klasse Soundtrack (u.a. Rob Zombie, Danzig, Monster Magnet). Das größte Manko des Streifens ist Hauptdarsteller Eric Mabius, der in etwa so viel Charisma besitzt wie ein ausgelatschter Turnschuh. Der kann einfach keine Sympathiewerte verbuchen und so gehen einem dessen Schicksal und dessen Rache auch ziemlich am Allerwertesten vorbei. Naja, fürs Erste reicht es mir mal mit den The Crow-Filmen. Gibt zwar noch einen vierten Teil, aber auf den hab ich im Moment nicht wirklich viel Lust.

CLIP:


Bharat Nalluri Kirsten Dunst 2000er car chase female nudity Sequel Rache


Foto

HOUSE PARTY 2


HOUSE PARTY 2 HOUSE PARTY 2 (DVD: Warner, USA)
(OT: House Party 2 | USA 1991 | Regie: George Jackson/Doug McHenry)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Weil sein bester Kumpel Play (Christopher Martin) das zur Finanzierung seiner College-Ausbildung gedachte Geld durchgebracht hat, muss sich Kid (Christopher Reid) nun heimlich in Vorlesungen schleichen und vor der Campus-Security verstecken, um nicht aufzufliegen. Von einem schlechten Gewissen geplagt, kommt Play jedoch eine zündende Idee. Eine riesige Party soll organisiert werden um mit den Einnahmen Kids College-Gebühren doch noch zahlen zu können...

Ich bin positiv überrascht. Im Gegensatz zu vielen anderen Fortsetzungen - insbesondere bei Filmen dieser Art - wird die Story des Vorgängers nicht einfach blind kopiert und nacherzählt. Die Drehbuchautoren haben sich tatsächlich etwas Neues einfallen lassen. Natürlich wurden auch viele Elemente des Vorgängers aufgegriffen (so sind beispielsweise wieder die muskelbepackten Trottel mit von der Partie, die Kid bereits in Teil 1 das Leben zur Hölle machen wollten), diese wurden aber geschickt in eine abwechslungsreiche Story verpackt. Kid ist mittlerweile am College und bevor die Party im letzten Drittel so richtig startet, begleiten wir ihn bei seinen College-Abenteuern, die hauptsächlich darin bestehen, sich heimlich in irgendwelche Vorlesungen zu schleichen und sich vor der Campus-Security zu verstecken. Auch diese Fortsetzung hat wieder verdammt viel naiven Charme zu bieten und ist insgesamt betrachtet ähnlich unterhaltsam ausgefallen wie der direkte Vorgänger. Die Party-Sequenz im Finale ist klasse und die Besetzung des Streifens kann sich auch durchaus sehen lassen. Neben “Bad Boy“ Martin Lawrence - der ja auch schon im ersten Teil eine größere Rolle bekleidete - geben sich beispielsweise Queen Latifah, Whoopi Goldberg und Top-Model Iman die Ehre. War schon durchaus nett anzusehen der Streifen, bin mal gespannt, wie Teil 3 so gelungen ist.

TRAILER:


George Jackson Doug McHenry Martin Lawrence 1990er Sequel


Foto

DIE 7 GOLDENEN VAMPIRE


DIE 7 GOLDENEN VAMPIRE DIE 7 GOLDENEN VAMPIRE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Legend of the 7 Golden Vampires | Großbritannien/Hongkong 1974 | Regie: Roy Ward Baker/Chang Cheh)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der sich in Hongkong aufhaltende Vampirjäger Van Helsing (Peter Cushing) wird vom Chinesen Hsi Ching (David Chiang) um Hilfe im Kampf gegen 7 goldene Vampire gebeten, welche schon seit vielen Jahren Chings Heimatdorf terrorisieren...

So, kleiner Nachschlag zur von mir vor nun schon etwas längerer Zeit gesichteten Dracula-Reihe der Hammer Film Studios. Diesen allerletzten Teil hatte ich damals komplett übersehen. Dracula fährt hier in den Körper eines Chinesen der ihn in seinem Schloss aufsucht, begibt sich nach China und terrorisiert noch 100 Jahre später gemeinsam mit den sagenumwobenen goldenen Vampiren ein kleines Dorf. Zum Glück hält sich zufälligerweise auch Van Helsing - wieder mal gespielt von Peter Cushing - im fernen Osten auf und so geht es dem Blutsauger endgültig an den Kragen. Der Streifen ist eine Co-Produktion zwischen den britischen Hammer Film Studios und der Produktionsschmiede der Shaw Brothers. Dass solche Zusammenarbeiten durchaus fruchtbar enden können, dürfte jeder bejahen, der die ebenfalls im Jahr 1974 entstandenen Der tödliche Schatten des Mr. Shatter (ebenfalls Shaw Brothers und Hammer Film) und Karate, Küsse, blonde Katzen (Shaw Brothers und Rapid Film) gesehen hat. Die 7 goldenen Vampire ist jetzt nicht ganz so unterhaltsam ausgefallen wie die beiden vorgenannten Streifen, kann sich mit seiner Mischung aus Grusel und Martial Arts aber dennoch sehen lassen. Das größte Problem des Films ist, dass es ihm einfach an Spannung und Atmosphäre fehlt. Die Handlung plätschert bis zum großen Finale so vor sich hin und dabei machen sich schon einige Längen breit. Dafür punktet der Streifen glasklar mit hervorragend choreographierten Martial-Arts-Sequenzen - die Spezialität der Shaw Brothers -, ein bisschen nackter Haut, der einen oder anderen schön derben Gewaltspitze und ganz viel trashigem Charme, der sich aufgrund so einiger ausgesprochen “strange“ wirkender Masken und Effekte einfach nicht verleugnen lässt. Insgesamt betrachtet ein netter Abschluss der gesamten Reihe. Der Streifen macht Lust auf mehr Filme von Hammer und sogar noch mehr Lust auf mehr Filme der Shaw Brothers.

TRAILER:


David Chiang Roy Ward Baker Chang Cheh Peter Cushing 1970er Vampir female nudity 19. Jahrhundert Sequel Hongkong Hammer Film Shaw Brothers Zombie


Foto

FLY GIRLS


FLY GIRLS FLY GIRLS (Blu-ray: Digital Playground, USA)
(OT: Fly Girls | USA 2010 | Regie: Robby D.)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Als der Sicherheitschef (Ben English) eines Flughafens Wind davon bekommt, dass sich ein Hardcore-Regisseur (Manuel Ferrara) gemeinsam mit seinen Darstellern (u.a. Jesse Jane, Katsumi, Jenna Haze) an Bord eines Flugzeugs schmuggeln will, um über den Wolken einen Reality-Porno zu drehen, klingeln bei ihm alle Alarmglocken. Und tatsächlich gelingt es ihm, den Regisseur, dessen Assistentin (Sasha Grey) und die vermeintlichen Darsteller abzufangen und in Gewahrsam zu nehmen. Doch dummerweise hat er dabei die echten Stewardessen (u.a. Nikki Benz) verhaftet und die Pornostars im Stewardessen-Outfit sind währenddessen ungehindert an Bord der Maschine gelangt...

Neben Vivid und Wicked Pictures ist Digital Playground einer der absoluten Big Player im San Fernando Valley. Mit den Filmen von Nic Andrews und insbesondere auch mit Pirates, bei dem Labelchef Joone selbst Regie führte, hat Digital Playground die Messlatte für Feature-Produktionen extrem hoch gelegt. Doch Nic Andrews hat sich mittlerweile schon lange aus dem Business zurückgezogen, Joone lässt sich nur äußerst selten selbst auf dem Regiestuhl nieder und so bleibt der aus dem Gonzo-Bereich stammende Robby D. als einer der wenigen Regisseure für das Label übrig. Und dessen Handschrift scheint nun leider auch bei den aktuelleren Feature-Produktionen omnipräsent zu sein. Diese Befürchtung habe ich zumindest nach der Sichtung von Fly Girls, einer in Ansätzen wirklich witzigen Komödie, die augenscheinlich mit einem ordentlichen Budget ausgestattet wurde, einen namhaften Cast vorweisen kann und auf den ersten Blick tatsächlich wie eine First-Class-Feature-Produktion aussieht. Robby D. lässt sich zunächst Zeit, seine Charaktere vorzustellen und seine Story zum Laufen zu bringen. Bis zur ersten Sexszene vergeht fast eine halbe Stunde - für eine HC-Produktion praktisch eine halbe Ewigkeit. Diese erste HC-Sequenz ist dann aber auch sehr ernüchternd ausgefallen, denn mit Robby D. gehen bei dieser und bei allen anderen Sexszenen im Film regelrecht die Gäule durch. Er kann seine Gonzo-Herkunft einfach nicht ablegen, vergisst vollkommen, dass es sich hierbei um eine Feature-Produktion handelt und das Zielpublikum solcher Filme ein gänzlich anderes ist als das seiner üblichen Ferkeleien. Der Sex ist roh, hart und schmutzig und passt so gar nicht in einen Film mit Handlung. Gonzo-Sex in einer Feature-Produktion - darauf kann zumindest ich gerne verzichten. Mal schauen, ob dies nun ein Einzelfall gewesen ist, oder andere aktuellere Feature-Produktionen dieses Labels ähnlich ausgefallen sind. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, werde ich Digital Playground von meiner Liste der wirklich sehenswerten HC-Labels wohl leider streichen müssen.

female nudity 2010er Sasha Grey Jesse Jane Robby D.


Foto

TRANSFORMERS 3


TRANSFORMERS 3 TRANSFORMERS 3 (Kino: Central Kino, Hof)
(OT: Transformers: Dark of the Moon | USA 2011 | Regie: Michael Bay)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nach dem vorläufigen Sieg über die Deceptions arbeiten die sich auf der Erde befindlichen Autobots für die amerikanische Regierung. Sam Witwicky (Shia LaBeouf) lebt nach Abschluss des Colleges mittlerweile mit seiner neuen Freundin Carly (Rosie Huntington-Whiteley) zusammen, hat für seine Heldentaten einen Orden bekommen und ansonsten große Probleme, einen Job zu finden. Die Jobsuche verkommt allerdings schnell zur Nebensache, als die Autobots und das Militär Opfer einer Verschwörung der sich noch auf der Erde befindlichen Deceptions werden und es erneut auf Sam ankommt um das Überleben der Menschheit zu sichern...

Michael Bay ist wie die Borg aus Star Trek. Er assimiliert einen mit seinem Kino richtiggehend. Man kann sich nicht gegen ihn wehren. Vor ziemlich genau 2 Jahren war ich zum letzten Mal in einem Kino. Damals in Transformers - Die Rache, den ich als zwar extrem unterhaltsamen, doch auch äußerst infantilen Müll empfunden habe. Nun mein erster Kinobesuch seit damals. Wieder Michael Bay, wieder eine Transformers-Fortsetzung. Die Versuchung, Baysches Bombast-Kino auf der großen Leinwand zu erleben war zu groß. Und dann wollte ich auch endlich mal meine Neugier bezüglich des aktuellen 3D-Booms stillen. Hab noch nie einen Film in 3D gesehen und dachte mir, dass Transformers 3 - gefilmt in Real-3D und nicht erst nachträglich konvertiert - eine gute Wahl sein dürfte. Und ich muss mich Herrn Bay gnadenlos ergeben. Ich hatte 2,5 Stunden lang einen Wahnsinnsspaß und bin auch der Meinung, dass Teil 3 in jeder Hinsicht besser geworden ist als der unmittelbare Vorgänger, ohne jedoch an den ganz vorzüglichen ersten Teil heranzukommen. Wohl bedingt durch den Einsatz der 3D-Technik kam mir der auch hier - insbesondere im fast 60-minütigen Finale - stattfindende Action-Overkill um einiges strukturierter und übersichtlicher vor als im zweiten Teil. Wackelkamera und Schnittgewitter eignen sich halt nicht wirklich für einen in 3D gedrehten Film. Und auch auf die Story wurde hier deutlich mehr Wert gelegt als in dem praktisch ausschließlich aus Explosionen und sonstigen Actionsequenzen bestehenden Transformers - Die Rache. Die Mischung passte einfach und ich fühlte mich hier nicht ganz so überfordert wie beim vorherigen Abenteuer. Obwohl die Action natürlich - das muss man ganz klar feststellen - auch hier im Mittelpunkt steht. Und die ist in Transformers 3 wahrlich atemberaubend, so einen Bombast und perfekt durchgestylten Overkill habe ich noch nie auf der großen Leinwand bewundern können. Im Endeffekt ist das hier Big-Budget-Exploitation-Kino und Michael Bay muss definitiv komplett wahnsinnig sein, denn ein halbwegs “normaler“ Mensch - da bin ich mir ziemlich sicher - dreht so ein Finale wie es in diesem Film zu sehen ist, einfach nicht. Ich gebe zu, ich bin auf gewisse Art und Weise schon ziemlich begeistert von dem Streifen und habe den Kinobesuch nicht bereut. Letzte Erkenntnisse: 3D macht Spaß; deutsche Synchronfassungen sind unerträglich, wenn man sich Filme jahrelang ausschließlich im O-Ton anschaut; Rosie Huntington-Whiteley ist ein hübsch anzusehender Megan-Fox-Ersatz; Regisseur Michael Bay hat ganz offensichtlich ganz gewaltig einen an der Klatsche.

TRAILER:


Michael Bay Shia LaBeouf John Turturro John Malkovich Hugo Weaving 2010er Sequel car chase Alien Oscar Nominee





Filmtagebuch von...

Splatter-Fanatic
  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.580 Beiträge

Letzte Besucher

Aktuelle Besucher

Mitglieder: 0, Gäste: 6, unsichtbare Mitglieder: 0

Filmtagebuch durchsuchen