3 Freundinnen (Jaime Winstone, Nichola Burley und Sian Breckin) lassen sich während ihres Mallorca-Urlaubs von 3 jungen Männern (Tom Burke, Jay Taylor und Julian Morris) dazu überreden, mit ihnen und ihrem Freund Sean (Robert Boulter) mit einer Yacht aufs Meer hinauszufahren und dort eine gute Zeit zu haben. Doch der Aufenthalt auf der Yacht verläuft anders als es sich alle Beteiligten vorgestellt hätten...
Kleiner, böser Film aus Großbritannien. Was wie ein harmloser Partyfilm mit lauter Musik, Sex und synthetischen Drogen beginnt, wandelt sich urplötzlich in einen kleinen Schocker, in dem jeder der Beteiligten nur noch darauf aus ist, die eigene Haut zu retten. Das räumlich begrenzte Setting auf dem Schiff eignet sich hervorragend dazu, Spannung aufzubauen und eine immer bedrohlichere und bedrückendere Atmosphäre zu erschaffen. Und im Gegensatz zu sonstigen Genrevertretern kann man hier erfreulicherweise den Verlauf der Todesfolgen und das Ende dieser Tour de force nicht unbedingt von Anfang an vorhersagen. In meinen Augen ein kleiner Geheimtipp, über den ich auch nur durch Zufall gestolpert bin.
Wegen seiner telekinetischen Begabung wurde Robin Sandza (Andrew Stevens) im Auftrag des skrupellosen Geheimdienst-Leiters Childress (John Cassavetes) entführt. Seit diesem Zeitpunkt versucht Robins Vater Peter Sandza (Kirk Douglas) verzweifelt, den Aufenthaltsort seines Sohnes herauszufinden und diesen aus den Händen seiner Entführer zu befreien. Mit Hilfe der ebenfalls telekinetisch begabten Teenagerin Gillian (Amy Irving) scheint Peter Sandza seinem Ziel nun langsam näher zu kommen...
Nach dem zwei Jahre zuvor inszenierten Carrie wandte sich Regisseur Brian De Palma mit Teufelskreis Alpha abermals dem Thema der Paranormalität zu. Auch hier geht es um einen telekinetisch veranlagten Teenager, allerdings ist Teufelskreis Alpha kein Psycho- bzw. Horrordrama geworden, sondern ein lupenreiner Actionthriller. Die Suche von Kirk Douglas nach seinem entführten Sohn ist - De Palma-typisch - wieder mal ein visueller Augenschmaus, wenngleich der Streifen insgesamt betrachtet deutlich geradliniger ausgefallen ist als manch anderes Werk dieses Ausnahmeregisseurs und gar nicht so viele technische Spielereien verwendet worden sind (auf Split-Screen-Aufnahmen wurde beispielsweise komplett verzichtet). Vor allem Spannung wird in Teufelskreis Alpha großgeschrieben und davon gibt es in dem Film tatsächlich jede Menge. Der Streifen ist ein echter Nailbiter, insbesondere die mehrminütige Slow-Motion-Sequenz zum Ende hin ist an Spannung und Atmosphäre fast nicht mehr zu überbieten und das Finale des Streifens ist ein absoluter Hammer und liefert - im wahrsten Sinne des Wortes - einen explosiven Knalleffekt vom Feinsten. Auf Brian De Palma ist einfach Verlass.
Als sich die millionenschwere Erbin Olivia Lawrence (Meg Tilly) in den charismatischen Skipper und Playboy Tim Whalen (Rob Lowe) verliebt, ahnt sie in ihrem jugendlichen Leichtsinn nicht, dass Tim diese Beziehung nicht ohne Hintergedanken eingeht...
Wieder mal ein Trip in die eigene Vergangenheit. Masquerade kennt eigentlich kein Schwein, es ist einer dieser kleinen Filme, die ich in jungen Jahren wirklich geliebt habe und den ich mir nun - nach einer gefühlten halben Ewigkeit - mal wieder zu Gemüte führen wollte. Bob Swaims Verwirrspiel um Liebe und Verrat ist einer dieser erotisch angehauchten Thriller, die vor allem Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre zuhauf produziert worden sind. Ich muss zugeben, perfekt gealtert ist der Film leider nicht. Die vielen Wendungen in der Handlung kommen einem nun bei Weitem nicht mehr so überraschend und unvorhersehbar vor, wie sie es damals noch waren und auch die Atmosphäre des Films hatte ich weitaus knisternder und mysteriöser in Erinnerung. Aber dann ist da natürlich noch der vorhandene Nostalgiebonus und der hat im Endeffekt dann doch dazu geführt, dass ich mich auch heute von Masquerade noch einigermaßen gut unterhalten fühlte. Nur uneingeschränkt weiterempfehlen würde ich den Film heute wahrscheinlich nicht mehr unbedingt.
Nachdem sie von ihrem Traummann verlassen wurde, muss sich Ally (Calista Flockhart) nicht nur mit ihrem Liebeskummer auseinandersetzen, sondern auch mit anderen, weit reichenden Veränderung in ihrem beruflichen und privaten Leben. In der Kanzlei müssen verschiedene neue Mitarbeiter in das funktionierende Team integriert werden und privat wird Ally nach der Anschaffung eines eigenen Hauses mit der Erkenntnis überrascht, dass sie Mutter einer mittlerweile 10 Jahre alten Tochter (Hayden Panettiere) ist…
Bevor ich hier mit dem großen Wehklagen anfange: Nüchtern, einigermaßen objektiv und mittlerweile auch mit etwas Abstand betrachtet, ist fast jede einzelne Folge der fünften und letzten Staffel Ally McBeal auf gewisse Art und Weise einigermaßen unterhaltsam ausgefallen. Es plätscherte halt so vor sich hin. Aber diese fünfte und letzte Staffel ist auch ein grandioses Beispiel dafür, wie man eine - zumindest in den ersten drei Staffeln - überdurchschnittlich gute Serie komplett gegen die Wand fahren kann. Keine Ahnung, was die Macher sich dabei gedacht haben. Gut, für die Tatsache, dass Robert Downey Jr. zum Abschluss der letzten Staffel mal wieder im echten Leben ins Gefängnis musste und aus diesem Grund das eigentlich geplante Ende von Staffel 4 - Hochzeit zwischen Ally und Larry - in ein Trennungsende umgeschrieben werden musste, da Downey Jr. wegen seines Aufenthalts hinter schwedischen Gardinen nicht mehr zur Verfügung stand, können die Macher wahrlich nichts. Aber den sonstigen Quark in der Storyentwicklung kann man ihnen sehr wohl anlasten. Da verschwinden bereits zum Staffelauftakt diverse Hauptcharaktere spurlos vom Erdboden, ohne dass deren Verbleib und Schicksal in irgendeiner Art und Weise thematisiert wird. Da werden neue Charaktere eingeführt, die dann größtenteils auch wieder ohne weitere Erklärungen einfach so verschwinden. Eine Charakterentwicklung von Ally ist überhaupt nicht mehr zu erkennen, stattdessen nervt sie praktisch nur noch und bekommt auf hanebüchenste Art und Weise auch noch ein Kind verpasst. Die Gerichtsfälle treten immer mehr in den Hintergrund und die vorhandenen Fälle sind - da sind den Schreiberlingen wohl sämtliche Ideen ausgegangen - nicht mehr absurd-komisch sondern größtenteils einfach nur noch bescheuert (trauriger Höhepunkt dabei ein Fall, in dem eine schizophrene Frau ihre gespaltene Persönlichkeit verklagt - geht's noch (!?!)). Und dann haben auch noch die beiden besten Charaktere der ganzen Serie - Lucy Liu als Ling Woo und Peter MacNicol als John Cage - nur noch einzelne sporadische Auftritte in dieser Staffel. Diese Tatsache war für mich persönlich die größte Katastrophe von allen. Da auch das Serienfinale überhaupt nicht überzeugen konnte und mir doch sehr gehetzt vorkam - ganz offensichtlich sind zum Ende hin immer mehr Zuschauer weggebrochen und die Einstellung der Serie wurde beschlossen - war diese fünfte Staffel ein ausgesprochen armseliges Ende für eine am Anfang wirklich grandiose Serie. Wer sich jemals Ally McBeal anschauen will: Beendet die Sichtung spätestens nach Staffel 4 - vielleicht besser noch bereits nach der dritten Staffel - und verdrängt einfach, dass es eine fünfte Staffel gibt.
Der aus dem Gefängnis entflohene Schwerverbrecher Glenn Griffin (Humphrey Bogart) sucht sich mit seinen beiden Komplizen (Dewey Martin, Robert Middleton) ausgerechnet die kleine Vorort-Villa des Angestellten und Familienvaters Dan C. Hilliard (Fredric March) als Versteck aus und nimmt ihn und dessen Familie als Geisel…
In einem seiner letzten Filme übernahm Humphrey Bogart nochmals die Rolle eines Gangsters. Als Glenn Griffin terrorisiert er gemeinsam mit seiner Bande die Familie des harmlosen Angestellten Dan C. Hilliard, gespielt von Fredric March. Bin mir auch jetzt - einige Tage nach Sichtung des Streifens - noch nicht so ganz sicher, was ich von The Desperate Hours letztendlich halten soll. Der Film lebt von dem Psycho-Duell zwischen den Gangstern und den Geiseln, hier besteht in meinen Augen allerdings das Problem, dass Humphrey Bogart in der Gangster-Rolle fast schon übergroß wirkt und der eher als verweichlicht rüberkommende Fredric March alles andere als einen gleichwertigen Gegner darstellen kann. Großartige Spannung kann sich so leider nicht aufbauen. Zudem halte ich Teile des Verlaufs der Geschichte für etwas arg unglücklich. Beispielsweise empfinde ich es als komplett unglaubwürdig, dass die Gangster ihre Geiseln teilweise aus dem Haus lassen, damit diese ihren normalen Tätigkeiten nachgehen können und so keine Verdachtsmomente entstehen bei Freunden/Nachbarn/Kollegen entstehen. Und noch unglaubwürdiger ist es dann in meinen Augen, dass die freigelassenen Geiseln keinerlei Versuche unternehmen, auf ihre missliche Lage in den eigenen vier Wänden hinzuweisen. Diese für mich offensichtlichen Schwächen in der Story haben dann wohl auch den hautpsächlichen Ausschlag dafür gegeben, dass ich mit An einem Tag wie jeder andere nicht so richtig warm geworden bin. Da hilft dann auch das überzeugende Spiel von Humphrey Bogart und die oft ausgesprochen gelungene und bedrohlich wirkende Atmosphäre des Films nicht weiter.
Martha Dobie (Shirley MacLaine) und ihre beste Freundin Karen Wright (Audrey Hepburn) leiten gemeinsam eine kleine Privatschule für Mädchen und stehen erstmals seit Start der Schule kurz davor, schwarze Zahlen zu schreiben. Doch als eine intrigante Schülerin (Karen Balkin), die sich vollkommen zu unrecht unfair behandelt fühlt, damit anfängt, böse Gerüchte über die beiden Schulleiterinnen in die Welt zu setzen, gerät die ganze Existenz der beiden Frauen in ernsthafte Gefahr…
Die Grundthematik dieses mit Audrey Hepburn, Shirley MacLaine und James Garner mehr als namhaft besetzten Dramas von Regisseur William Wyler wird wohl immer aktuell sein. Es geht um böse Gerüchte, Verleumdung, Rufmord und seine Folgen. Hier führen die intriganten Aussagen einer beleidigten Schülerin und die Dummheit derer, die diese nicht hinterfragen, zu einer absoluten Katastrophe für letztendlich alle Beteiligten. Ein glückliches Ende kann und wird es bei dieser Geschichte nicht geben, das ist relativ schnell klar und so steuert man als Zuschauer richtiggehend hilflos dem Finale des Films entgegen, in dem dann auch ganz konsequenterweise nur noch Verlierer übrig bleiben. Infam ist alles andere als leicht verdauliche Kost, eindringlich gespielt, mitreißend und packend inszeniert und für seinen Entstehungszeitpunkt erstaunlich offen mit dem damals noch ausgesprochen heiklen Thema der gleichgeschlechtlichen Liebe umgehend. Großes Schauspielkino, absolut empfehlenswert!
Die drei Freunde Jody Wallis (Fabian), Chase Colton (Peter Brown) und Steamer Lane (Tab Hunter) reisen nach Hawaii um sich dort auf einen jährlich stattfindenden Surfwettbewerb vorzubereiten. Training im kühlen Nass steht fortan ebenso auf dem Tagesplan wie kleinere Reibereien mit diversen Konkurrenten und heiße Flirts mit der attraktiven Damenwelt…
Ride the Wild Surf von Regisseur Don Taylor befindet sich in bester Gesellschaft mit den ebenfalls in den 60er Jahren produzierten Beach Party-Filmen oder den Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre gedrehten Gidget-Streifen, wobei Taylors Beitrag zur "Sommer, Sonne, Strand, Surf und Party"-Welle eher den etwas ernsteren Tönen und weniger dem Klamauk verpflichtet ist. Beziehungs-Techtelmechtel und der eine oder andere Gag stehen zwar auch hier auf dem Speiseplan, das Hauptgericht, welches serviert wird, ist aber dann doch das des sportlichen Wettkampfs. Das ist aber auch die große Schwäche des Films. Die zahlreichen Surfsequenzen - so unterhaltsam sie teilweise auch gefilmt sein mögen - sorgen doch für einige Längen und so geht dem Film mit fortschreitender Laufzeit und insbesondere im großen Finale nach und nach immer mehr die Luft aus. Es fehlt irgendwie an der gewissen Leichtigkeit, Unbekümmertheit und insbesondere dem naiven Charme, der für mich bei Filmen dieser Art einfach dazu gehört. Zwar ganz nett, aber mit Beach Party fühlte ich mich vor einiger Zeit doch ein bisschen besser unterhalten.
Eine Gruppe von fünf Elitesoldaten (u.a. Jeffrey Dean Morgan, Idris Elba) muss - nachdem sie bei der Durchführung eines streng geheimen Auftrages in Bolivien gelinkt wurde und eigentlich ihr Leben lassen sollte - untertauchen, um auch weiter für tot gehalten zu werden, erhält mit Hilfe der mysteriösen Aisha (Zoe Saldana) jedoch schon bald die Möglichkeit, sich an den Verantwortlichen des Verrates zu rächen...
The Losers von Regisseur Sylvain White bietet kurzweilige Action-Unterhaltung vom Hollywood-Reißbrett. Sonderliche Innovationen hinsichtlich Story, Charakterentwicklung, usw. sollte man tunlichst nicht erwarten, dann klappt es auch mit diesem Streifen. Und wer eh keinen Bock auf Filme dieser Art hat, sollte erst gar keinen Blick riskieren. Er würde sowieso in praktischen allen seinen Vorurteilen bestätigt werden. Für alle anderen gibt es coole Helden, spektakuläre Action, einen soliden Plot um Verrat und Rache und die wunderschöne Zoe Saldana, deren körperlichen Reizen man(n) durchaus einen Gral bauen könnte. The Losers rockt und hat mir unbeschwerte und äußerst vergnügliche 100 Minuten beschert. Popcorn-Kino in Reinform, nicht mehr und nicht weniger.
Nachdem Ashe Corven (Vincent Perez) und sein Sohn brutal ermordet worden sind, wird Ashe durch eine Krähe wieder zum Leben erweckt und erhält dadurch die Möglichkeit, sich an den Mördern zu rächen...
Nach dem Erfolg von The Crow war es klar, dass diverse Fortsetzungen früher oder später das Licht der Leinwände erblicken mussten. 1996, 2 Jahre nach dem ersten Teil, war es dann soweit und mit The Crow: City of Angels wurde die erste von bisher ingesamt 3 Fortsetzungen auf die Zuschauer losgelassen. Was Regisseur Tim Pope hier allerdings abgeliefert hat, ist im Endeffekt nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Ausgangssituation und der ganze Plot sind praktisch identisch zum direkten Vorgänger. Ein bisschen mehr Variation der Geschichte hätte man sich schon erwarten dürfen. Immerhin ist der Film damals sogar im Kino gestartet und nicht nur für eine Direktvermarktung auf Video produziert worden. Vincent Perez in der Hauptrolle fehlt es definitiv an Ausstrahlung und dem ganzen Film gehen Spannung und die teils ziemlich bedrückende Atmosphäre des Vorgängers komplett ab. Regisseur Tim Pope hat dann versucht, seine Defizite mit tabubrechenden Bildern - der Oberbösewicht sitzt in einer Art Gothik-S/M-Höhle und lässt sich von halbnackten, in Lack und Leder gekleideten Damen unterhalten - wenigstens ein bisschen auszugleichen, so wirklich gelungen ist ihm das aber auch nicht. So ist The Crow: City of Angels eine ziemliche Enttäuschung geworden. Mal schauen, wie sich die beiden anderen Fortsetzungen so schlagen.
Eigentlich wollte die Autorin Jennifer Hills (Sarah Butler) nur in einem einsam im Wald gelegenen Holzhaus in Ruhe an ihrem neuen Roman arbeiten. Doch eine Gruppe wild gewordener Rednecks (u.a. Jeff Branson) und der lokale Sheriff (Andrew Howard) machen Jennifer einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Die junge Frau wird von ihnen überfallen, gedemütigt, vergewaltigt und dem scheinbar sicheren Tod überlassen. Doch Jennifer überlebt und hat fortan nur noch einen Gedanken: Rache an ihren Peinigern zu nehmen...
Meir Zarchis Original aus dem Jahr 1978 stellt für mich neben Cravens The Last House on the Left den absoluten Höhepunkt des Terror- bzw. Shocksploitation-Films der 70er Jahre dar. Wenn dann solche persönlichen Lieblinge neu aufgelegt werden, steht man diesen Neuauflagen wohl verständlicherweise ebenso skeptisch wie neugierig gegenüber. Aber da mir auch schon das Remake von The Last House on the Left ausgesprochen gut gefallen hat und zusätzlich Zarchi selbst als ausführender Produzent an der Produktion der Neuauflage seines alten Klassikers beteiligt war, hatte ich schon relativ große Hoffnungen an den Film. Und diese wurden auch nicht enttäuscht. I Spit on Your Grave 2010 ist eine mehr als gelungene Neuinterpretation des alten Stoffes. Natürlich erreicht auch dieses Remake nicht ganz die Rohheit und die extreme Intensität des Originals - aber er kommt verdammt nahe ran. Definitiv kein Film zur einfachen Unterhaltung und für zartbesaitete Gemüter. Ein Film, der weh tut, mit einer solchen Brutalität, dass man nicht nur einmal geneigt ist, einfach nur wegzusehen. Wenn es überhaupt etwas an dem Streifen auszusetzen gibt, dann in meinen Augen die Tatsache, dass der Rache-Part des Opfers zu cool und abgeklärt rüberkommt. Da nahm man Camille Keaton im Original die Rolle des gebrochenen und desillusionierten Racheengels eher ab als nun Sarah Butler im Remake. Das ist aber auch die einzige Schwäche eines sonst richtig guten Streifens. Schön, dass das Exploitation-Kino auch durch solche Remakes weiterhin am Leben gehalten wird.
In einem heruntergekommenen Motel in einem kleinen Kaff am Rande der Wüste entdeckt Eddie (Sam Shepard) seine Ex-Freundin May (Kim Basinger), die sich dort schon die ganze Zeit vor ihm versteckt gehalten hat. Gefangen zwischen Liebe und Hass können beide letztendlich doch nicht voneinander lassen und es offenbart sich immer mehr die große Tragik in der Geschichte der Beziehung der Beiden...
Ziemlich sperriger und in meinen Augen auch über weite Strecken ausgesprochen zäher Film, zu dem ich nicht wirklich einen Zugang finden konnte. Ausgesprochen gelungen fand ich die Location des - wie eine Wagenburg aus alten Western daherkommenden - kleinen Nestes am Rande der Wüste und die ständig unterschwellig vorhandene, ziemlich bedrückende Atmosphäre. Mein Problem hatte ich mit der Story an sich und der Tatsache, dass unter den sowieso schon nur äußerst spärlich vorhandenen Protagonisten praktisch keine Sympathiefiguren zu finden waren. Die waren mir - auch die als "Opfer" gezeichnete Kim Basinger - allesamt gänzlich suspekt und unsympathisch und so ging mir deren Schicksal eigentlich meilenweit am Allerwertesten vorbei. Das führte letztendlich auch dazu, dass mir die Auflösung des ganzen Beziehungskonstruktes von Anfang relativ egal war und sich für mich auch nicht wirklich so etwas wie Spannung aufbauen konnte. Keine Ahnung, ob ich dem Film mit dem jetzigen Wissen irgendwann noch mal eine Chance geben sollte. Die Tatsache, dass der Streifen von Robert Altman stammt und dieser Regisseur mich zuvor selten enttäuscht hat, spräche ja durchaus dafür.
Komödie oder Tragödie? Vier Freunde (u.a. Wallace Shawn) diskutieren bei einem gemeinsamen Essen in einem Restaurant über die Frage, ob das Leben eher ersteres oder doch eher letzteres ist. Mit einer fiktiven Ausgangssituation einer jungen Frau namens Melinda (Radha Mitchell), die eines Abends in eine Dinner Party platzt, wollen nun sowohl die Befürworter der einen als auch die Befürworter der anderen Theorie ihre jeweiligen Argumente untermauern und so wird die Geschichte von Melinda nach ihrer Ankunft bei der Dinner Party einmal aus komödiantischer und einmal aus tragischer Sicht weitergesponnen...
Nach längerer Abstinenz mal wieder ein Film von Woody Allen. Und mit ihm geht es mir ähnlich wie mit den Filmen von Billy Wilder. Ich warte noch immer auf einen Streifen, der mir nicht gefällt und gehe mittlerweile fest davon aus, dass ich einen solchen nicht so schnell zu Gesicht bekommen werde. Auch Melinda & Melinda ist wieder wunderbares Kino zum Wohlfühlen. Erzählt wird die fiktive Geschichte einer jungen Frau aus zwei Perspektiven: einmal aus dramatischen Gesichtspunkten, einmal aus komischen Gesichtspunkten - ersonnen von ein paar Freunden, die bei einem abendlichen Restaurantbesuch einen identischen Ausgangspunkt einmal aus der komischen Sichtweise und einmal aus der dramatischen Sichtweise weiterspinnen und so die eigentliche Rahmenhandlung des Films darstellen. Eine durchaus ungewöhnliche Form der Entwicklung eines Plots, auf die man sich auch definitiv erst einmal einlassen muss. Tut man dies, wird man in meinen Augen mit einem dieser typischen Allen-Filme belohnt, mit klugen und scharfzüngigen Dialogen, viel Witz, viel Dramatik und ganz viel Herz. Toll!
Los Angeles, kurz vor der Jahrtausendwende: Der ehemalige Polizist Lenny Nero (Ralph Fiennes) dealt mit der neuesten High-Tech-Droge, mit deren Hilfe man Erinnerungen anderer Menschen lebensecht nachempfinden kann. Als Lenny in den Besitz einer Disc kommt, auf der die Erinnerungen einer ermordeten Prostituierten gespeichert sind, versucht er mit Hilfe seiner besten Freundin Mace (Angela Bassett) der Sache auf den Grund zu gehen und kommt dabei einem regelrechten Komplott auf die Spur...
Manche Filme geraten bei mir vollkommen zu Unrecht in Vergessenheit. Strange Days von Regisseurin Kathryn Bigelow ist einer dieser Streifen. Den Film hab ich damals kurz nach seiner Veröffentlichung auf Video zum bisher einzigen Mal gesehen und - soweit ich mich zurückerinnern kann - auch für ziemlich gut befunden. Nun das erste Wiedersehen nach mindestens 15 Jahren und Strange Days hat mich regelrecht vom Sofa geblasen. Ja, ich hatte den Streifen als "ziemlich gut" in Erinnerung, hätte ihn aber eher als "ziemlich grandios" in Erinnerung behalten sollen. Regisseurin Kathryn Bigelow schickt in Strange Days den Zuschauer ebenso wie ihre Hauptfigur auf eine wahnsinnige Tour de force durch das futuristische, am Rande des totalen Kollapses stehende Los Angeles wenige Stunden vor der Jahrtausendwende. Ein regelrechter Höllentrip, ohne Zeit zum Durchatmen oder Luft holen. Laut, grell, schnell und brutal und mit einer mehr als düsteren und extrem bedrückenden Atmosphäre ausgestattet. Ein Wahnsinnsfilm, im wahrsten Sinne des Wortes!
Ein Jahr nachdem er und seine Verlobte von Gangster brutal ermordet wurden, wird der Rockmusiker Eric Draven (Brandon Lee) von einer Krähe wieder zum Leben erweckt und erhält dadurch die Möglichkeit, sich an den Mördern zu rächen...
Auch wenn ich The Crow wirklich sehr gerne mag, so muss ich doch gestehen, dass mir der extreme Kultstatus dieses Streifens doch etwas übertrieben vorkommt und einzig und allein der traurigen Tatsache geschuldet zu sein scheint, dass Hauptdarsteller Brandon Lee bei den Dreharbeiten zu diesem Film durch einen tragischen Unfall seinen Leben lassen musste. Die Story und ihr Verlauf rechtfertigt den Kultstatus in meinen definitiv nicht. Dazu ist mir die Rachgeschichte in ihrer Entwicklung doch zu herkömlich und stereotyp geraten. Punkten kann The Crow in erster Linie durch seine ausgefeilte Optik, seine düstere Atmosphäre und seinen einfach nur hervorragenden Soundtrack und Score. Insbesondere der Einsatz des Songs "Burn" von The Cure in der Sequenz, in der der wiederauferstandene Eric Draven seine Kleidung anlegt und seine Schminke aufträgt, erzeugt bei mir immer wieder absolute Gänsehaut und stellt in meinen Augen einen echten "Magic Music Moment" dar.
Die drei Fortsetzungen des Streifens hab ich übrigens bis zum heutigen Tage noch nicht gesehen. Werde diesen Zustand jedoch in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten versuchen zu ändern und bin gespannt, ob die vielleicht noch einigermaßen gelungen ausgefallen sind. Erwartungen habe ich praktisch überhaupt keine.
Nach den Terror-Anschlägen gegen israelische Sportler während der Olympischen Spiele 1972 in München wird der Mossad-Agent Avner (Eric Bana) damit beauftragt, die für die Anschläge verantwortlichen Hintermänner zu finden und auszuschalten...
So, auch endlich mal gesehen. Hänge mit den großen Kinofilmen der letzten 10 Jahre ja immer derbe hinterher. Zunächst muss ich sagen, dass mich München erst mal auf dem völlig falschen Fuß erwischt hat. Habe mich zuvor praktisch überhaupt nicht mit dem Film beschäftigt und fälschlicherweise angenommen, die Planung und die Durchführung des Attentats während der Olympischen Spiele 1972 in München wären zentraler Punkt der Handlung dieses Streifens. Stattdessen geht es vielmehr um die Nachwirkungen des Attentats und die durchgeführten Racheaktionen Israels. Sonderlich zugänglich ist München sicher nicht geraten und man muss sich schon auf diesen Film einlassen können, der einem als Zuschauer doch ziemlich viel abverlangt. Gelingt einem dies, wird man mit einem packenden, intelligenten, schockierenden und anspruchsvollen Polit-Thriller belohnt, dem es über weite Strecken gelingt, dem Zuschauer sein komplexes und schwieriges Thema näher zu bringen. Fesselndes Polit-Kino mit Anspruch, wer nur etwas zur Berieselung und reinen Unterhaltung sucht, ist mit anderen Produktionen aus dem Hause Spielberg sicherlich besser bedient.
Molly (Susanna Hoffs) und ihre beiden Freundinnen Val (Dedee Pfeiffer) und Gina (Joan Cusack) haben das College erfolgreich abgeschlossen und bereiten sich nun auf ihre letzte große Party am Strand vor. Und insbesondere für Molly, die der Veranstaltung eher lustlos entgegenblickt, soll diese Nacht so einige Überraschungen parat halten...
The Allnighter gehört zu den wohl eher unbekannteren Teenie-Filmen aus den 80er Jahren und auch ich hatte diesen Film und seine Existenz praktisch komplett vergessen. Bin eher zufällig im letzten Jahr auf die erhältliche US-DVD aufmerksam geworden und konnte mich dann doch wieder ziemlich gut an die alte VHS-Cassette von CIC zurückerinnern, die Ende der 80er Jahre nicht selten im heimischen Video-Recorder gelandet ist. Ich habe diesen Film - der übrigens den einzigen ernsthaften Ausflug von Bangles-Frontfrau Susanna Hoffs ins Filmbusiness darstellt - damals geliebt. Nun ein Wiedersehen nach über 20 Jahren und ich fühlte mich gleich wieder wohl mit den von früher noch so vertrauten Figuren und ihren nächtlichen Abenteuern. The Allnighter unterscheidet sich doch ziemlich von der typischen Teenie-Komödie aus den 80er Jahren und dürfte aus diesem Grund die meisten Zuschauer ziemlich vor den Kopf stoßen. Der Film pendelt irgendwo zwischen ernsthaftem Coming-of-Age-Drama mit melancholischen Untertönen und romantischer Komödie, wobei er zugegebenermaßen für das Zielpublikum der Komödie zu ernst und melancholisch und für das Zielpublikum des Coming-of-Age-Dramas zu albern sein dürfte. Die miese Durchschnittsnote von gerade mal 3,4 bei der IMDB spricht eine deutliche Sprache. Wenn man sich auf die zeitweise sicher etwas unausgegoren wirkende Mischung aber einlassen kann, wird man mit einem in meinen Augen ziemlich tollen Film belohnt, der - gerade in den in der Nacht spielenden Szenen - eine richtiggehend fesselnde Atmosphäre entwickelt. Ein toller Soundtrack, die natürlich wieder vorhandenen Modeverbrechen der 80er, der nicht wegzuleugnende Faktor "Nostalgie" und Pam Grier in einer Nebenrolle runden den überwiegend positiven Gesamteindruck des Films noch zusätzlich ab. War ein ausgesprochen schönes Wiedersehen mit der eigenen Vergangenheit.
Die auf dem Gut ihres Onkels Ribera (José Nieto) und dessen deutlich jüngerer Frau Florentine (Alida Valli) lebende Ursula (Brigitte Bardot) verliebt sich in den rebellischen Lambert (Stephen Boyd), der in ständigen Auseinandersetzungen mit Ribera steht und gleichzeitig ein Verhältnis mit Florentine hat. Als Ribera bei einer weiteren Auseinandersetzung mit Lambert von diesem getötet wird, verhilft Ursula dem Rebellen zur Flucht...
Wie in so vielen seiner anderen Filme zelebriert Regisseur Roger Vadim auch in In ihren Augen ist immer Nacht die Schönheit des weiblichen Geschlechts. Hier wird dem geneigten Zuschauer die Attraktivität des perfekten Körpers der einfach nur unbeschreiblich schönen Brigitte Bardot - zum Zeitpunkt des Drehs mit Vadim noch verheiratet, zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Films bereits von ihm geschieden - näher gebracht. Sexy, lasziv, umwerfend - praktisch jede Szene, in der Brigitte Bardot zu sehen ist, ist eine Verbeugung vor ihrer Schönheit. Der gar nicht mal so uninteressante Plot des Films gerät dabei leider etwas ins Hintertreffen. Aber wer mag sich bei den überbordenden Schauwerten dieses Films daran schon groß stören. Ich für meinen Teil sicher nicht.
Nachdem Tony Stark (Robert Downey Jr.) das Geheimnis um Iron Man gelüftet hat, weckt seine Konstruktion Begehrlichkeiten bei Regierung und Militär, vertreten durch den machthungrigen Rüstungsmagnaten Justin Hammer (Sam Rockwell). Doch Stark denkt gar nicht daran, seinen Anzug Rockwell zur Verfügung zu stellen und gerät dadurch in der Öffentlichkeit immer mehr unter Druck. Aber dies ist nicht das einzige Problem, mit dem Stark zu kämpfen hat...
So, nach Der unglaubliche Hulk nun Iron Man 2 und auch an diesem Film gibt es fast nichts auszusetzen, wobei ich aber auch feststellen muss, dass mir persönlich der erste Teil etwas besser gefallen hat. Denn im Gegensatz zu Teil 1 und dem kürzlichen gesehenen Der unglaubliche Hulk kommt für mich Iron Man 2 nicht mehr wirklich als eigenständiger Film rüber, sondern wirkt eher als Bindeglied zwischen den bisherigen Filmen des Marvelschen Superheldenuniversums und den noch anstehenden Streifen, insbesondere natürlich dem im Jahr 2012 kommenden The Avengers. Mir persönlich war Favreaus Film schon fast etwas zu ruhig, ein bisschen mehr Krawall hätte dem Streifen durchaus gut getan. Zudem fand ich die von mir sehr geschätzte Scarlett Johansson in der Rolle der Black Widow etwas verschenkt, auch wenn es praktisch im Ausgleich dafür mit Mickey Rourke einen umso charismatischeren Bösewicht zu bewundern gab. Aber trotz dieser in meinen Augen kleineren Schwächen fühlte ich mich ausgesprochen gut unterhalten und zum Schüren der Vorfreude auf die zukünftig noch erscheinenden - bzw. im Falle von Thor ja bereits schon erschienenen - Filme eignet sich Iron Man 2 auf jeden Fall ganz vorzüglich.
Moonbeam (Terry Gibson), die Tochter der Farmerseheleute Swyner (Gina Paluzzi und Bruce Kimball), soll endlich unter die Haube gebracht werden. Doch potentielle Kandidaten sind einfach nicht in Sicht und Moonbeam gibt sich zudem lieber mit ihrem kleinen Ferkel Lord Hamilton als mit Männern ab. Als eines Tages ein Verkäufer (Peter James) für Damenpflegeprodukte auf der Farm der Swyners auftaucht, sehen diesen in ihm den perfekten Gatten für Moonbeam und greifen zu drastischen Maßnahmen...
Sexploitation Southern Style. Wieder mal ein Film von Regisseur Bethel Buckalew und auch The Pigkeeper's Daughter reiht sich - welch Überraschung - qualitativ in die meisten sonstigen Farm- und Südstaaten-Exploiter dieses Regisseurs ein. Ähnlich wie in Streifen wie Country Cuzzins, Southern Comforts oder Tobacco Roody gibt es auch hier eine zu vernachlässigende Handlung, viel Sex und nackte Haut sowie eine Vielzahl bescheuerter Gags. Kennt man einen, kennt man alle - diese Phrase trifft auf Buckalews Filme definitiv zu. Einigermaßen unterhaltsam ist der ganze Blödsinn für den geneigten Genrefreund aber natürlich trotzdem ausgefallen. Und viel mehr erwarte ich von einem solchen Film auch gar nicht. Und Zuschauer, die nicht in die tiefsten Abgründe des amerikanischen Exploitation-Films abtauchen wollen, werden um Filme wie diesen verständlicherweise sowieso einen ganz großen Bogen machen.
Die vier Freundinnen Sharon (Elaine Giftos), Phred (Karen Carlson), Lynn (Brioni Farrell) und Priscilla (Barbara Leigh) teilen nicht nur eine gemeinsame Wohnung, sondern machen auch ihre Ausbildung zur Krankenschwester im selben Krankenhaus. Unterschiedlichen Stationen zugeordnet, erlebt jede von ihnen ihre eigenen Abenteuer und macht ihre eigenen Erfahrungen...
Neben Cheerleadern und Stewardessen eignen sich natürlich auch Krankenschwestern ganz vorzüglich als Hauptcharaktere zünftiger Exploitation-Kost. Das hat auch B-Movie-König Roger Corman erkannt und mit The Student Nurses im Jahr 1970 einen entsprechenden Exploiter finanziert, der beim Publikum so gut ankam, dass innerhalb der nächsten Jahre vier Fortsetzungen in die Kinos kamen. The Student Nurses ist episodenhaft erzählt und dreht sich um das Privatleben und den beruflichen Alltag von 4 Krankenschwesterschülerinnen, die sich gemeinsam zu einer WG zusammengeschlossen haben und von denen jede so ihre ganz eigenen Probleme hat bzw. Abenteuer erlebt. Regie bei diesem ausgesprochen kurzweiligen Spektakel führte Stephanie Rothman, deren drei Jahre später entstandener Group Marriage mich ja schon vor einigen Wochen extrem gut unterhalten hat. Und auch an The Student Nurses gibt es als Exploitation-Fan praktisch so gut wie nichts auszusetzen. Dünne Story, dafür überbordende Schauwerte. Was will man mehr? Und die Tatsache, dass die einfach nur wunderschöne Barbara Leigh - die mir vor kurzer Zeit schon in ihrer Rolle als Ehefrau von Rock Hudson in Pretty Maids All in a Row ganz gehörig den Kopf verdreht hat - auch hier wieder in einer tragenden und äußerst zeigefreudigen Rolle zu sehen ist, hat sich definitiv nicht negativ auf den Gesamteindruck des Streifens ausgewirkt. Den Fortsetzungen sehe ich mit freudiger Erwartung entgegen.
Wegen eines Fehlers ihrer Hochzeitplanerin Marion St. Claire (Candice Bergen) werden die beiden Hochzeiten der beiden besten Freundinnen Liv (Kate Hudson) und Emma (Anne Hathaway) auf ein und denselben Termin im New Yorker Plaza Hotel gelegt. Da ein Ausweichtermin in der gewünschten Location leider nicht möglich ist und sich weder Liv noch Emma dazu bereit erklären, auf ihre Traumhochzeit zu verzichten, werden aus den Freundinnen sehr schnell Rivalinnen und es entbrennt ein Zickenkrieg, der er in sich hat...
Einigermaßen nette und kurzweilige Abendunterhaltung ohne jeglichen Anspruch, mit einer wieder mal ziemlich vorhersehbaren Story, ein paar derben Gags und zwei extrem schnuckeligen Hauptdarstellerinnen, die - ich gebe es ja zu - für mich auch den einzigen Grund darstellten, mir diesen Film überhaupt anzusehen. Hätten da nicht Kate Hudson und Anne Hathaway die Hauptrollen gespielt, ich hätte wohl eher dankend verzichtet. So bleibt am Ende des Tages ein Film übrig, der zur kurzfristigen Berieselung zwar ganz gut geeignet ist, an den man sich aber wohl sehr schnell nicht mehr wirklich erinnern können wird. Manchmal reicht so etwas dann ja auch schon aus. Noch eine kleine Anmerkung zum Ende: als Werbefilm für Hochzeitswillige ist Bride Wars gänzlich ungeeignet. Der Grundtenor des Streifens läuft dann doch eher darauf hinaus, dass man sich lieber nicht das Ja-Wort geben sollte.
Die beiden Kinder des lesbischen Paares Jules (Julianne Moore) und Nic (Annette Bening), die 18 Jahre alte Joni (Mia Wasikowska) und ihr 3 Jahre jüngerer Bruder Laser (Josh Hutcherson), wurden einst beide mit Hilfe von künstlicher Befruchtung gezeugt. Als Joni sich von ihrem Bruder dazu überreden lässt, nach ihrem gemeinsamen leiblichen Vater zu suchen, ahnt sie noch nicht, dass sie durch das Auffinden des Restaurantbesitzers und damaligen Samenspenders Paul (Mark Ruffalo) ihre Familie komplett auf den Kopf stellen wird...
Schon als ich den Trailer zu diesem Film irgendwann im letzten Jahr entdeckt hatte, wusste ich, dass The Kids Are All Right genau meine Baustelle sein dürfte. Regisseurin Lisa Cholodenko hat ja mit dem im Jahr 2002 entstandenen Laurel Canyon bereits einen ganz wunderbaren Film zum Wohlfühlen gedreht und auch mit The Kids Are All Right hat sie - zumindest bei mir - wieder voll ins Schwarze getroffen. Wie in Laurel Canyon geht es auch in diesem Streifen wieder um Konflikte innerhalb einer Familie und um die Problematiken, die sich ergeben, wenn zwei gänzlich unterschiedliche Welten aufeinandertreffen. Dabei zuzusehen, wie der von Mark Ruffalo einfach nur grandios gespielte Samenspender Paul die auf den ersten Blick idyllische Familienwelt der beiden lesbischen Partnerinnen Jules und Nic - gespielt von den auch ganz vorzüglich aufgelegten Julianne Moore und Annette Bening - verändert und sogar regelrecht aufmischt, ist einfach eine wahre Freude, dramatisch und urkomisch zugleich und sorgt im Laufe des Films für die eine oder andere Gänsehaut. Wer an kleineren Idependent-Produktionen dieser Art prinzipiell Gefallen findet, kommt in meinen Augen auch an diesem Streifen nicht vorbei.
Modedesignerin Melanie Smooter (Reese Witherspoon) ist überglücklich, als sie von ihrem Freund Andrew (Patrick Dempsey), seines Zeichens Sohn der New Yorker Bürgermeisterin (Candice Bergen), einen Heiratsantrag gemacht bekommt. Natürlich gibt sie ihm das Ja-Wort, doch bevor die Hochzeitsvorbereitungen beginnen können, muss die ursprünglich aus einem kleinen Nest in Alabama stammende Melanie noch eine wichtige Kleinigkeit erledigen...
Andy Tennants Sweet Home Alabama ist mal wieder ein Prototyp der romantischen Komödie. Wer US-RomComs also von vornherein eher zwiespältig gegenübersteht, sollte auch von diesem Streifen hier besser die Finger lassen. Am Ende würde es eh wieder nur Gemotze über die stereotypen Charaktere und die vorhersehbare Story geben. Ja, natürlich ist die Story vorhersehbar und natürlich entsprechen die Charaktere größtenteils typischen Reißbrett-Klischees. Aber wenn das alles so kurzweilig und sympathisch rüberkommt wie in diesem Streifen hier, ist mir persönlich das ziemlich egal. Mit Reese Witherspoon in der weiblichen Hauptrolle und Schauspielern wie Josh Lucas, Patrick Dempsey, Candice Bergen, Fred Ward, Rhona Mitra, Mary Kay Place und Mary Lynn Rajskub in weiteren Haupt- und Nebenrollen alles andere als schwach besetzt, überzeugt Sweet Home Alabama vor allem durch den naiv-sympathischen Charme seiner positiv gezeichneten Protagonisten (Melanie, ihr Verlobter Andrew und die meisten Landeier aus Melanies Heimatstadt) und dem nicht wegzuleugnenden Wohlfühl-Faktor, der sich aus der Reise der von Reese Witherspoon gespielten Melanie in die alte Heimat und eigene Vergangenheit ergibt. RomCom trifft Feel-Good-Movie - für mich persönlich eine absolut gelungene Mischung.
Die Ex-Freundin zu vergessen ist nicht unbedingt einfach. Insbesondere nicht, wenn man Peter Bretter (Jason Segel) heißt, die Musik für eine der erfolgreichen TV-Serie des Landes komponiert und es sich bei der Verflossenen um Sarah Marshall (Kristen Bell) handelt, die in den Medien omnipräsente Hauptdarstellerin eben dieser TV-Serie. Um endgültig einen Schlussstrich zu ziehen und auf andere Gedanken zu kommen, entschließt sich Peter dazu, Urlaub in Hawaii zu machen. Dumm nur, dass ausgerechnet in seinem Hotel auch Sarah residiert. Gemeinsam mit ihrem neuen Geliebten, dem exaltierten Rockstar Aldous Snow (Russell Brand)…
Mal wieder was aus der Schmiede von Autor, Regisseur und Produzent Judd Apatow. Der hat ja spätestens mit seinem eigenen Regiedebüt The 40 Year Old Virgin ein ganz eigenes Komödien-Universum aufgebaut und in dieses Universum reiht sich auch Forgetting Sarah Marshall - bei dem Apatow "nur" als Produzent tätig war, Regie führte Regie-Neuling Nicholas Stoller und für das Drehbuch zeichnete Hauptdarsteller Jason Segel verantwortlich - ganz wunderbar ein. Wieder mal eine Komödie mit "Über"-Länge - immerhin knapp 118 Minuten läuft die von mir gesichtete Extended-Fassung -, wieder mal liebenswerte Loser im Mittelpunkt der Handlung und wieder mal eine mehr als gelungene Balance zwischen ordentlicher Charakterzeichnung und Humor der teils wirklich deftigen Sorte. Und natürlich sind auch viele Schauspieler mit von der Partie, die sich schon in anderen Filmen dieser Produktionsschmiede die Ehre gegeben haben: neben Hauptdarsteller Jason Segel beispielsweise Jonah Hill, Bill Hader und Paul Rudd. Das Apatow-Erfolgsrezept geht auch hier auf, wenngleich ich auch sagen muss, dass Forgetting Sarah Marshall in meinen Augen nicht ganz die Qualitäten von Apatows eigenen Regiearbeiten erreicht. Mitunter schleichen sich dann doch ein paar kleinere Längen ein und auch der Charakter des von Russell Brand gespielten neuen Liebhabers der titelgebenden Sarah ist doch etwas gewöhnungsbedürftig. Kann mir gut vorstellen, dass gerade Russell Brand bei vielen Zuschauern den Ausschlag gibt, den Daumen bei der Bewertung eher nach unten zu neigen. Fans und Freunde des Apatow-Universums sollten dem Streifen aber auf jeden Fall mal eine Chance geben. Und neben der traumhaften Kulisse in Hawaii sind auch die wahrlich bezaubernden Kristen Bell und Mila Kunis definitiv den einen oder anderen Blick wert.
Die beiden Schwestern Jill (Stormy Daniels) und Courtney (Eva Angelina) könnten unterschiedlicher nicht sein. Jill, eine erfolgreiche und unabhängige Geschäftsfrau, Courtney, eine romantische Träumerin auf der Suche nach dem Mann fürs Leben, die gerade von einem fiesen Playboy (Randy Spears) komplett abserviert wurde. Und während Courtney sich im Haus ihrer Schwester von ihrem Liebeskummer zu erholen versucht, bekommt diese eher zufällig, sich für ihre Schwester zu rächen…
Schweinskram. Ist immer wieder interessant zu sehen, wie sich Darsteller auf der anderen Seite der Kamera so anstellen. Für Sleeping Around verfasste Wicked Pictures Contract Star Stormy Daniels das Drehbuch, nahm auf dem Regiestuhl Platz und übernahm auch gleich noch die Hauptrolle. Herausgekommen ist eine spaßige Komödie mit einem sich um Eifersucht, Betrug und Rache drehenden Plot. Wenn man bedenkt, dass Sleeping Around einen der ersten Gehversuche von Stormy Daniels als Regisseurin darstellt, ist das Ergebnis sogar ziemlich beachtlich ausgefallen. Die Ferkeleien sind abwechslungsreich genug - und vor allem nicht zu lange - geraten, um den Zuschauer nicht in Langeweile ausbrechen zu lassen, und auch auf eine ordentliche Storyentwicklung hat Stormy Daniels durchaus geachtet. Da hab ich schon deutlich schlechtere Beiträge von deutlich renommierteren Regisseuren zu Gesicht bekommen.
New York, Mitte des 19. Jahrhunderts. Das Viertel Five Points ist in fester Hand des skrupellosen Bill "The Butcher" Cutting (Daniel Day-Lewis), der einst seinen ärgsten Widersacher Vallon (Liam Neeson) in einem blutigen Zweikampf vor den Augen dessen kleinen Sohnes getötet hatte. Dieser tauchte zunächst unter und kehrt nun als junger Mann (Leonardo DiCaprio) nach Five Points zurück. Sein Ziel ist es, Cuttings Vertrauen zu gewinnen und sich für den Tod seines Vaters zu rächen…
Es gibt ja manchmal Filme, an die wagt man sich - aus eigentlich unerfindlichen Gründen - nie so richtig heran. Gangs of New York ist ein gutes Beispiel. Die DVD stand schon jahrelang ungesehen im Regal und ich konnte mich nie aufraffen, mir den Streifen anzusehen. Jetzt hab ich mir Scorseses Geschichtsstunde endlich mal zu Gemüte geführt und weiß gar nicht so recht, was ich zu diesem grandiosen Film überhaupt großartig schreiben soll. Gangs of New York hat mich ziemlich geplättet zurückgelassen. Scorsese erzählt seine Einwanderer-, Gangster- und Rachegeschichte ohne großartige Schnörkel und zieht den Zuschauer von Beginn an absolut in seinen Bann. Schon die Schlachtsequenz zu Beginn ist an Intensität kaum zu überbieten und diese Intensität lässt auch im weiteren Verlauf des Streifens nicht nach. Wahrlich fesselnd von der ersten bis zur letzten Minute. Und darüber hinaus ist der Streifen auch noch ganz grandios besetzt. Leonardo DiCaprio beweist einmal mehr, dass er ein richtig guter Schauspieler ist, Daniel Day-Lewis ist eh über jeden Zweifel erhaben und Cameron Diaz - die man in einem solchen Film vielleicht nicht unbedingt erwarten würde - hat mich mit ihrer Darbietung auch absolut positiv überrascht. Dazu gesellen sich dann noch Leute wie Liam Neeson, Brendan Gleeson und John C. Reilly. Da kann ja fast nichts schief gehen. Großes Kino!
Cobb (Leonardo DiCaprio) ist ein Meister der (Industrie-)Spionage. Für gut zahlende Auftraggeber schleicht er sich mit seiner Crew in das Unterbewusstsein seiner Opfer und kommt so in den Besitz von deren größten Geheimnissen. Doch sein neuester Auftrag scheint selbst Cobb an den Rand seiner Fähigkeiten zu bringen…
So, auch endlich mal gesehen. Und ich verstehe den ganzen Hype nicht, der um diesen Film gemacht wird. Inception ist in meinen Augen - kurz formuliert - kurzweiliges, spannendes, visuell beeindruckendes und überzeugend besetztes Blockbusterkino, bei dem man - und das ist das wirklich Erfreuliche an dem Film - als Zuschauer ausnahmsweise mal ein klitzekleines bisschen gefordert ist. Aber eben nur ein klitzekleines bisschen, soll heißen: Es ist durchaus ratsam, dem Geschehen auf dem Bildschirm aufmerksam zu folgen; man sollte sich während der Film läuft vielleicht nicht unbedingt für eine halbe Stunde aufs Klo verziehen oder sonst etwas nebenher machen. Dann sollte es aber auch problemlos mit dem Verständnis des Streifens klappen.
Was ich persönlich allerdings nicht nachvollziehen kann, ist die Tatsache, dass Inception in der IMDB momentan mit einer Durchschnittsbewertung von 8,9/10 auf Platz 9 (!!!) der Bestenliste steht und sich dort oben ja auch ziemlich festgebissen zu haben scheint. Dafür gibt es in meinen Augen nur folgende Erklärungen: Entweder der durchschnittliche Blockbuster-Junkie ist bereits so vollkommen verblödet, dass er Inception tatsächlich für ein höchst anspruchsvolles Meisterwerk hält und stolz wie Oskar ist, dass er der Handlung dieses ach so unglaublich komplizierten Films - Achtung: Ironiemodus - einigermaßen folgen konnte (in diesem Fall würde ich gerne mal sehen, wie die Reaktion auf beispielsweise Lost Highway oder Mulholland Dr. ausfallen würde) oder aber der durchschnittliche Blockbuster-Junkie ist von der ihm ständig aufgetischten Stangenware mittlerweile selbst schon so angekotzt und gelangweilt, dass er für einen grundsoliden Genrebeitrag wie Inception, der ausnahmsweise mal etwas mehr Aufmerksamkeit erfordert als die meisten anderen Hollywood-Sommer-Blockbuster, so dankbar ist, dass er diesen über allen Maßen hinweg in den Himmel lobt. Ich hoffe auf das Zutreffen Letzterer, befürchte allerdings fast das Zutreffen der ersten These.
Elektronik-Verkäufer Shaun (Simon Pegg) und sein bester Kumpel, der Videospielsüchtige Ed (Nick Frost), merken erst ziemlich spät, dass ihre Stadt plötzlich von Zombies bevölkert wird, entwerfen aber sofort einen todsicheren Plan, um der Bedrohung zu entgehen. Erst müssen Shauns Ex-Freundin Liz (Kate Ashfield) und Shauns Mutter (Penelope Wilton) abgeholt werden, danach wollen sie sich in ihre Stammkneipe retten. Den in ihren Augen sichersten Ort in ganz London…
Die Sichtung der einen oder anderen Genre-Hommage in der letzten Zeit hat in mir mal wieder große Lust auf Shaun of the Dead geweckt, der ultimativen Liebeserklärung an den Zombiefilm. Wrights Film ist einfach zum Niederknien, was vor allem an dem kongenialen Duo Simon Pegg/Nick Frost liegt. Wie die beiden Freunde Shaun und Ed mit der Zombiekatastrophe - die sie selbst als allerletzte bemerken (die entsprechende Sequenz mit dem Zombie im Garten ist einer der zahlreichen Höhepunkte des Streifens) - umgehen, ist über weiteste Teile des Films einfach nur zum Schreien komisch. Und auch die Tatsache, dass Wright zwischen all der Komik seinem Film auch noch eine gehörige Portion Spannung und eine beachtenswerte Portion "Blut und Gekröse" spendiert hat, macht Shaun of the Dead so großartig. Und natürlich weiterhin die Tatsache, den Soundtrack des Films so perfekt einzusetzen. Oder gibt es wirklich auch nur einen Menschen auf dieser Welt, der Shaun of the Dead kennt und beim Hören des Songs "Don't Stop Me Now" von Queen nicht an die entsprechende Sequenz im Film denken muss? Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Shaun of the Dead ist ein Film, den man sich wohl wirklich immer und immer wieder ansehen kann, ein Film in dem verdammt viel steckt, ein Film über Freundschaft und auch eine - wie es eine Tagline auf einem der zahlreichen Poster so herrlich beschreibt - romantische Komödie. Nur eben mit Zombies. Grandios!
Nach dem Tod ihres Vaters Robert (Anthony Hopkins), einem gleichermaßen brillanten wie psychisch labilen Mathematik-Professor, muss sich Catherine (Gwyneth Paltrow) um den Nachlass kümmern. In ihre Trauer und den Versuch, das hinterlassene Chaos ihres Vaters zu organisieren, platzt urplötzlich Hal (Jake Gyllenhaal), ein früherer Student ihres Vaters, der hofft, in den unzähligen Aufzeichnungen des Verstorbenen den Beweis und die Lösung für ein komplexes, mathematisches Problem zu finden…
Extrem zähe Angelegenheit. Mit Gwyneth Paltrow, Anthony Hopkins und Jake Gyllenhaal zwar ausgesprochen hochkarätig besetzt, zieht sich diese Mischung aus Drama, Mystery und Romanze über die komplette Laufzeit dennoch wie Kaugummi. Der so wichtige Funke mochte bei mir einfach nicht überspringen. Das beim gemeinen Zuschauer sicher als nicht allzu aufregend empfundene Thema "Mathematik" taugt in meinen Augen halt einfach nicht wirklich als Aufhänger für eine fesselnde Geschichte. Ausnahmen wie A Beautiful Mind mögen da die Regel bestätigen. Bleiben also noch die Storybestandteile Beziehung, Trauerarbeit, usw. übrig. Aber auch da fehlt es dem Film einfach an Atmosphäre und einem Gespür, gewisse Stimmungen einzufangen und entsprechend zu transportieren. Definitiv kein Film, den ich persönlich weiterempfehlen würde.
Auf der Flucht vor dem skrupellosen Militärgeneral Ross (William Hurt) hat sich der durch ein bio-chemisches Experiment verstrahlte und sich dadurch immer wieder durch Wutausbrüche in das übermenschliche Monster Hulk verwandelnde Wissenschaftler Bruce Banner (Edward Norton) nach Brasilien zurückgezogen und hält sich dort versteckt. Angestrengt forscht er nach einem Mittel, welches ihm sein früheres Leben zurückgeben kann. Doch als sein Versteck eines Tages unerwartet auffliegt, wird die Suche nach dem Heilmittel zu einem Wettlauf gegen die Zeit, denn Ross und seine Männer heften sich Banner erneut gnadenlos an die Fersen…
Mal wieder Zeit für großes Blockbuster-Kino. Nach dem in meinen Augen ausgesprochen gelungenen und beim Publikum aber leider nicht wirklich erfolgreichen Versuch von Ang Lee, die Geschichte des Hulk zu erzählen, nun die Action-Variante der Marvel Studios in Form von Louis Leterriers Der unglaubliche Hulk. Und ja, der Streifen ist richtig gut geworden. Ähnlich wie schon bei Iron Man gelingt auch bei Der unglaubliche Hulk der Spagat zwischen einer ordentlichen Charakterentwicklung und spektakulärem Krawall ganz vorzüglich. Die Action-Sequenzen sind einfach nur atemberaubend und das Sounddesign ist eine echte Herausforderung für jede ordentliche Heimkinoanlage. Und auch auf Schauspielerseite gibt es rein gar nichts auszusetzen. Von Edward Norton in der Rolle des Bruce Banner bin ich sowieso ein großer Fan und mit u.a. Liv Tyler, Tim Roth und William Hurt sind noch weitere schauspielerische Schwergewichte mit an Bord. Der unglaubliche Hulk rockt und macht von der ersten bis zur letzten Minute unglaublich viel Spaß. Genau so stelle ich mir gut gemachtes Blockbusterkino vor und bin auf weitere Filme dieser Art der Marvel Studios sehr gespannt. Die bauen sich ja zur Zeit mit den beiden Iron Man-Filmen, diesem Streifen hier, dem momentan im Kino laufenden Thor und dem bald erscheinenden Captain America ein regelrechtes Universum auf, welches dann in dem im nächsten Jahr in die Kinos kommenden The Avengers gipfeln soll. Ich freue mich schon auf die ganzen Verfilmungen und werde mir die nächsten Tage mal Iron Man 2 zu Gemüte führen. Der unglaubliche Hulk macht nämlich definitiv Lust auf mehr. Wie schon im ersten Iron Man-Film gibt es auch hier wieder Querverweise auf die anderen Superhelden (in einer kurzen Sequenz schaut beispielsweise Robert Downey Jr. in seiner Rolle als Tony Stark mal vorbei) und so wird die Vorfreude auf das komplette Universum enorm geschürt.