LANGE BEINE, KURZE LÜGEN UND EIN FÜNKCHEN WAHRHEIT… (Blu-ray: Capelight, Deutschland)
(OT: Assassination of a High School President | USA 2008 | Regie: Brett Simon)
Um einen spektakulären Artikel für die Schülerzeitung zu verfassen, versucht Nachwuchs-Journalist Bobby Funke (Reece Thompson) hinter das Geheimnis der verschwundenen SAT-Tests zu gelangen…
Nette Mischung aus Highschool-Komödie, Krimi und Mystery, die mich mit ihrer spannenden Geschichte, einigen überraschenden Wendungen, der guten Besetzung (sehr schön, The O.C.-Star Mischa Barton mal wieder zu sehen) und verdammt viel Atmosphäre ausgesprochen gut unterhalten konnte. Brett Simons Film hat mich dabei - insbesondere was Stimmung und Atmosphäre angeht - sehr an Rian Johnsons Brick aus dem Jahr 2005 erinnert und mir sogar deutlich besser gefallen als Johnsons vielerorts hochgelobter Highschool-Noir. Einen großen Anteil daran hatte Bruce Willis, der in der Rolle des Schuldirektors mal wieder eine herrliche Vorstellung abgegeben hat. Schön, dass sich auch ein solcher Superstar immer mal wieder für solche kleinen Produktionen hergibt. Wem Brick gefallen hat, dürfte diesen Streifen hier sicher auch mögen.
Hitzkopf Cheng (Bruce Lee) zieht mit dem Versprechen an seine Familie, sein Temperament in Zaum zu halten und gewalttätigen Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen, von der Stadt zu seinen Cousins aufs Land und beginnt dort in einer Eisfabrik zu arbeiten. Als nach kurzer Zeit jedoch immer mehr Arbeiter der Fabrik spurlos verschwinden und der Fabrikboss (Han Ying-Chieh) keine Anstalten macht, die Behörden einzuschalten, beginnt Cheng auf eigene Faust nachzuforschen und kommt dabei den kriminellen Machenschaften seines Arbeitgebers auf die Schliche...
Auch so ein Held meiner Jugendzeit. Als Teil der "Generation Video" musste man in den 80er Jahren ja fast zwangsläufig mit dem zum damaligen Zeitpunkt leider bereits lange verstorbenen Bruce Lee aufwachsen. Ich habe Lees Filme - mit Ausnahme von Der Mann mit der Todeskralle, den ich vor knapp 1,5 Jahren zum letzten Mal gesehen habe - leider viel zu lange nicht mehr gesehen und meine wagen Erinnerungen an diese Streifen scheinen überraschenderweise - zumindest was The Big Boss aka Die Todesfaust des Cheng Li angeht, in dem Bruce Lee seinerzeit zum ersten Mal in der Hauptrolle zu bewundern war - nicht ganz richtig zu sein. Hatte die Filme eher als "Aneinanderreihung verschiedener Kampfszenen mit ein bisschen Handlung dazwischen" im Gedächtnis und war äußerst positiv überrascht, dass dies auf The Big Boss definitiv nicht zutrifft. Natürlich stehen auch hier die hervorragend choreographierten Martial-Arts-Szenen im Mittelpunkt, aber darüber hinaus hat der Film auch eine, zwar einfach gestrickte, aber auch richtig spannende und gute Story zu bieten und Bruce Lee überzeugt nicht nur mit seinen Kampfeskünsten, sondern auch mit schauspielerischem Talent. The Big Boss hat mir ausgesprochen gut gefallen und ich freue mich nun schon auf ein Wiedersehen mit Lees anderen Filmen in hoffentlich einigermaßen naher Zukunft.
Von der Tatsache, dass ihr Freund Steve (John Laughlin) der hübschen Bedienung Anita (Shelly Horner) schöne Augen zu machen scheint, ist die eifersüchtige Donna (Verkina Flower) alles andere als begeistert. Donna startet damit, ein Netz aus Intrigen zu spinnen, und treibt so die Gruppe um ihren Van fahrenden Freund in einen regelrechten Krieg mit den Pick-Ups fahrenden Freundinnen Anitas...
Beim Titel Summer School denkt man natürlich zwangsläufig an einen typischen Vertreter des Teensploitation-Genres. Das trifft allerdings hier nicht wirklich zu. Eigentlich heißt Summer School nämlich Mag Wheels und ist eine Mischung aus Car- bzw. Vansploitation und einem "Juvenile Delinquent"-Exploiter. Insbesondere in den 70er Jahren waren Vans und Pick-Ups die wohl beliebtesten Fortbewegungsmittel junger Menschen in den Staaten und in diesem letzten Streifen von Regisseur Bethel Buckalew - der Genrefans eigentlich fast ausschließlich durch seine Südstaaten-Sexploiter wie Country Cuzzins, Southern Comforts oder The Pig Keeper's Daughter bekannt sein dürfte - geht es um eine eifersüchtige Freundin, die zwei rivalisierende Jugendgangs in einen Konflikt treibt, der langsam aber sicher einem tragischen Höhepunkt zuzusteuern droht. Summer School ist ein typisches Relikt leider längst vergangener Kinotage und überzeugt weniger durch seinen Plot, sondern viel mehr durch seine zahlreichen Schauwerte - Schönheiten in Bikinis, Verfolgungsjagden zwischen Vans und Pick-Up-Trucks, usw. - und diese typische 70er-Jahre-Drive-In-Atmosphäre. Zwar sicher kein überragender Film, aber definitiv ein äußerst kurzweiliger und netter Zeitvertreib.
Um mal ein bisschen auszuspannen werden der Privatdetektiv Charly Biff (Chris Howland) und seine Sekretärin Ingrid (Dagmar Hank) von ihrem Chef auf eine Urlaubsreise auf einem Kreuzfahrtschiff geschickt. Doch dort kommt der übereifrige Charly inmitten von normalen Urlaubsgästen (u.a. Rex Gildo, Gitta Winter) einem gefährlichen Rauschgiftschmugglerring auf die Spur...
So, die nächste deutsche Musikkomödie aus den 60er Jahren und das nächste Schlagerstar-Vehikel. Zwei blaue Vergissmeinnicht von Regisseur Helmuth M. Backhaus präsentiert den singenden Rex Gildo auf einem Kreuzfahrtschiff in einem romantischen Techtelmechtel. Aber eigentlich ist das nur der Nebenplot des Streifens. Prinzipiell geht es nämlich um den übereifrigen Detektiv Charly Biff - gespielt von Chris Howland -, der gemeinsam mit seiner Sekretärin von seinem Chef auf eine Urlaubsreise geschickt wurde um einfach mal auszuspannen und dabei natürlich gefährlichen Gaunern auf die Schliche kommt. Mit diesem Plot startet der Film zumindest. Als jedoch nach einiger Zeit Rex Gildo das Singen anfängt, scheint sich Backhaus nicht mehr wirklich für seine ursprüngliche Geschichte zu interessieren und konzentriert sich lieber auf das nicht wirklich interessante Liebesleben des von Rex Gildo gespielten Charakters. So passiert dann eine verdammt lange Zeit praktisch überhaupt nichts und erst am Ende scheint Backhaus wieder eingefallen zu sein, dass es ja auch noch eine Krimihandlung aufzulösen gibt. Zu diesem Zeitpunkt hat man als Zuschauer aber schon längst das Interesse an dem Streifen verloren. Zwei blaue Vergissmeinnicht ist eine extrem durchschnittliche Angelegenheit und im direkten Vergleich mit beispielsweise den Filmen eines Franz Marischka - wie Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehn, um nur einen zu nennen - eine echte Enttäuschung.
Die Tänzerin Myrna Fergusson (Lyvia Bauer) wird in einer heruntergekommenen Absteige erschossen aufgefunden. Als Inspektor Craig (Hansjörg Felmy) vom Scotland Yard jedoch am Tatort auftaucht, ist die Leiche spurlos verschwunden...
Die Wallace-Sichtungen neigen sich langsam aber sicher ihrem Ende zu. Die Tote aus der Themse ist die letzte, alleinige Produktion der Rialto Film und für mich damit auch der letzte, echte Wallace-Streifen. An Stelle von Alfred Vohrer, der bei fast allen Filmen der Farbphase Regie führte, nahm bei Die Tote aus der Themse Harald Philipp auf dem Regiestuhl Platz. Als Ermittler gab sich Hansjörg Felmy die Ehre, die Rolle des Love Interests wurde von der damals wirklich ziemlich attraktiven Uschi Glas ausgefüllt und für weiteres "eye candy" sorgten die umwerfend hübsche Petra Schürmann und Ingrid Steeger, die mal wieder ihre perfekt geformten Brüste in die Kamera halten durfte. Qualitativ würde ich Die Tote aus der Themse im oberen Durchschnittsbereich ansiedeln wollen. Der Film ist zwar relativ spannend geraten, hat aber doch mit einigen Längen zu kämpfen und kann aus diesem Grund nicht ganz überzeugen. Insgesamt betrachtet ein einigermaßen würdiger Abschluss einer langen Filmreihe mit vielen Höhen und Tiefen. Ausgesprochen schön war auf jeden Fall die Tatsache, dass sich in diesem Film ein letztes Mal Siegfried Schürenberg in der Rolle des Sir John die Ehre gab, der wieder für so einige Lacher sorgen konnte.
Ein Terrorkommando unter Führung des ehemaligen Brigadegenerals Hummel (Ed Harris) besetzt die Gefängnisinsel Alcatraz und nimmt die dortigen Touristen als Geisel. Hummel fordert nun ein Lösegeld von $ 100 Mio., welches unter den Familien von in geheimen Operationen gefallenen Soldaten verteilt werden soll. Werden seine Forderungen nicht erfüllt droht Hummel damit, die Geiseln zu töten und ganz San Francisco mit Hilfe von VX-Gassprengköpfen auszulöschen. Die einzige Chance die Katastrophe zu verhindern scheint nun darin zu bestehen, ein Team von Elitesoldaten und den Chemiewaffenspezialisten Dr. Goodspeed (Nicolas Cage) mit Hilfe des Häftlings John Patrick Mason (Sean Connery) auf die Gefängnisinsel zu schleusen. Dem gelang einst als einzigem Gefangenen die Flucht aus Alcatraz...
Man kann über Michael Bay ja denken, was man will, aber mit The Rock hat er einfach nur einen arschgeilen Film gedreht. Damals noch ziemlich am Anfang seiner Karriere als Regisseur stehend - nach Bad Boys war das erst seine zweite, nennenswerte Regiearbeit - waren seine optischen Spielereien noch nicht so verbraucht wie sie heute sind und auch sein offensichtlicher Militärfetisch - den er hier eigentlich zum ersten Mal ein bisschen auszuleben begann - kam in diesem Film noch nicht allzu penetrant rüber. Mit Ed Harris, Sean Connery und Nicolas Cage hat er zudem drei Hauptdarsteller an Bord, die meines Erachtens sowieso über jeden Zweifel erhaben sind, und auch an bekannten und guten Nebendarstellern (u.a. David Morse, Michael Biehn, Claire Forlani) wurde nicht gespart. Und auch die Story - oft ein großes Manko bei Bays letzten Filmen - gefällt mir hier richtig gut, auch wenn ich natürlich zugeben muss, dass man die Fähigkeit besitzen sollte, über so einige Unglaubwürdigkeiten gnädig hinwegzusehen. Aber dann klappt es auch mit der perfekten Blockbuster-Unterhaltung. Denn genau das ist The Rock für mich: ein nahezu perfekter Blockbuster, der praktisch keine Wünsche offen lässt. Der Film ist spannend, die Optik großartig und das Sounddesign eignet sich in der einen oder anderen Sequenz wunderbar dazu, die Grenzen der heimischen Anlage auszutesten. Für mich ohne Frage Bays bester Film! Grandios!
Als June Havens (Cameron Diaz) während eines Flugs den sympathischen Roy Miller (Tom Cruise) kennenlernt ahnt sie noch nicht, dass diese Begegnung ihr bisheriges Leben komplett auf den Kopf stellen wird...
Zurücklehnen, entspannen und auf keinen Fall nachdenken. Dann klappt es ganz sicher auch mit Knight and Day von James Mangold, einem Regisseur, der bisher eigentlich weniger für Filme solcher Art bekannt war. Der Streifen ist ein typisches Star-Vehikel mit zwei wirklich glänzend aufgelegten Hauptdarstellern die ganz vorzüglich miteinander harmonieren. Tom-Cruise-Hasser sollten aber vielleicht dann doch besser die Finger von dieser Actionkomödie lassen. Knight and Day dürfte nur wenig dazu beitragen, zu einem Fan des umstrittenen Schauspielers zu werden. Cruise steht im Mittelpunkt und spielt wieder mal den unbezwingbaren und mega-coolen Actionhelden; fast ein Wunder, dass Cameron Diaz an seiner Seite nicht komplett im Nirvana verschwindet, sondern ganz im Gegenteil doch einige Präsenz auf die Leinwand bringt. Mit seiner komplett überdrehten und absolut unglaubwürdigen Geschichte, den rasant inszenierten Actionszenen und dem ständigen Wechsel der Locations lässt Regisseur Mangold ein echtes Gute-Laune-Feuerwerk auf den willigen Zuschauer los und dem bleibt im Endeffekt gar nichts anderes übrig, als sich den Schauwerten gnadenlos zu ergeben. Knight and Day macht richtig viel Spaß und bietet gute 2 Stunden lang genau die Art von Unterhaltung, die ich mir von solchen Blockbustern erwarte. Wer da groß zum Motzen anfängt, hätte vielleicht erst gar nicht mit dem Anschauen beginnen sollen.
Als die beiden Brüder Chris (Alan Vint) und Wayne (Jesse Vint) gemeinsam mit der Tramperin Jenny (Cheryl Waters) in einem kleinen Nest mit einer Autopanne liegen bleiben, ziehen sie sofort das Misstrauen des örtlichen Sheriffs (Max Baer Jr.) auf sich. Als kurze Zeit später die Frau des Sheriffs brutal ermordet wird und die drei Fremden sich in der Nähe aufhalten, stellt sich für den Gesetzeshüter die Schuldfrage erst gar nicht. Blind vor Hass und von Rache getrieben macht er sich auf die Jagd nach den vermeintlichen Tätern...
Wenn man sich im Netz ein bisschen näher über Macon County Line informiert, muss man - nach Kenntnis des Films doch ein bisschen verwundert - feststellen, dass dieser Streifen zu den absoluten Klassikern des Drive-In-Kinos zu gehören scheint. Auch heute steht er in den Staaten auf Spielplänen diverser Grindhouse-Filmfeste und dürfte dort zwischen den üblichen Verdächtigen sicher fast etwas exotisch wirken. Exploitation-Potential ist zwar durchaus vorhanden, steht aber doch eher im Hintergrund. Macon County Line ist in erster Linie ein Drama - basierend auf angeblich wahren Begebenheiten - welches insbesondere im letzten Drittel auf schonungslose Art und Weise aufzeigt, was es bedeuten kann, zur falschen Stelle am falschen Ort zu sein. Sehr ruhig inszeniert, entwickelt sich Comptons Film mit zunehmender Laufzeit immer mehr zu einem äußerst schwer verdaulichen, immer spannender werdenden Streifen, der dann folgerichtig mit einem dieser 70er-Jahre-Enden daherkommt, welches man mit dem sprichwörtlichen Schlag in die Magengrube wohl am besten beschreiben kann. Sicher keine leichte Kost, aber auch gerade aus diesem Grund absolut sehenswert.
Die schwerreiche Helen Alexander (Margaret Lee) und ihr Mann John (Klaus Kinski) haben sich eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Ohne es groß zu vertuschen, betrügt Helen ihren Mann beispielsweise mit ihrer lesbischen Geliebten Liz (Annabella Incontrera). Als aus dem Wrack von Helens Wagen eines Tages eine verkohlte Frauenleiche geborgen wird und sich zudem herausstellt, dass John kurz zuvor von Helen als Alleinerbe eingesetzt wurde, wird der gehörnte Ehemann fast zwangsläufig verdächtigt, seine Frau ermordet zu haben…
Das Gesicht im Dunkeln ist eine von mehreren deutsch-italienischen Co-Produktionen, die dem deutschen Publikum als neue Wallace-Filme serviert wurden und durch die die Reihe letztendlich zu Grabe getragen wurde. Wie auch beispielsweise Das Geheimnis der grünen Stecknadel und Das Rätsel des silbernen Halbmonds musste auch Das Gesicht im Dunkeln in der deutschen Fassung im Vergleich zur Originalversion erhebliche Federn lassen und eine endgültige Beurteilung des Streifens ist - da es im Gegensatz zu den anderen beiden Filmen leider keine leicht erhältliche Uncut-VÖ gibt - eigentlich nur schwer möglich. Der Film ist offensichtlich ein Giallo, dem aber wohl alle entsprechenden Merkmale entfernt wurden und bei dem nur noch die Atmosphäre und ein paar nackte Tatsachen auf diese Genrezugehörigkeit schließen lassen. Mit einem typischen Wallace-Film hat der Streifen - auch in der gekürzten Fassung und auch wenn das Skript tatsächlich auf einem Roman von Edgar Wallace beruht - natürlich rein gar nichts zu tun. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem von Kinski gespielten Charakter, Ermittlerarbeit der Polizei ist praktisch nicht vorhanden und auch an den - für Wallace-Verfilmungen im Endeffekt unverzichtbaren - Albernheiten fehlt es komplett. In der hier vorliegenden Fassung ist der Streifen - auch aufgrund der beschissenen Synchro - eigentlich nicht zu gebrauchen. Würde ihn gerne mal uncut und mit einer erträglicheren Tonspur sehen.
Kurz vor dem verdienten Feierabend werden die beiden CIA-Agenten Evelyn Salt (Angelina Jolie) und Ted Winter (Liev Schreiber) damit beauftragt, einen russischen Überläufer (Daniel Olbrychski) zu verhören. Salt führt das Verhör und erfährt, dass ein verdeckter russischer Spion auf der Trauerfeier anlässlich des Todes des amerikanischen Vizepräsidenten einen Mordanschlag auf den russischen Präsidenten ausüben wird. Als Salt nach dem Namen des Attentäters fragt, hört sie ihren eigenen Namen aus dem Mund des Überläufers. Zunächst verstört über diese absurde Aussage, versucht Salt daraufhin ihren Mann (August Diehl) zu erreichen, da sie befürchtet, dass dieser in Gefahr schweben könnte. Als diese Versuche erfolglos sind und Salt zudem erkennen muss, dass ihre Kollegen die Aussagen des Überläufers ernst zu nehmen scheinen, setzt sie alles daran zu entkommen um ihren Mann zu retten und ihre Unschuld zu beweisen…
An Angelina Jolie scheiden sich bekanntlich die Geister. Für mich persönlich ist die gute Frau in Sachen Attraktivität - auch wenn sie durchaus ein paar Pfund mehr auf den Rippen vertragen könnte - in Hollywood noch immer das Maß aller Dinge und ich könnte ihr eine gefühlte Ewigkeit auf der Leinwand zusehen. Filme mit ihr in der Hauptrolle haben also von vornherein den Jolie-Bonus und eine objektive Bewertung ist mir aus diesem Grund nur schwer möglich. Denn auch offensichtlicher Nonsens wie die Tomb Raider-Verfilmungen bereiten mir wegen der Hauptdarstellerin immer wieder unendlich Spaß. Salt war für mich fast folgerichtig der Film, auf den ich mich im Jahr 2010 am meisten gefreut habe und diese Vorfreude wurde natürlich nicht enttäuscht. Und das lag in diesem Fall nicht nur an der weiblichen Hauptdarstellerin. Salt ist meines Erachtens ein richtig guter Action- bzw. Agententhriller mit einer spannenden Geschichte, einigen netten Wendungen und ganz vorzüglich inszenierten und getimeten - wenn auch mitunter etwas arg übertriebenen - Actionsequenzen. Salt erinnert an Noyces Ryan-Verfilmungen Die Stunde der Patrioten und Das Kartell ebenso wie - zumindest ansatzweise - an Fuquas vorzüglichen Shooter und inmitten der ganzen Terrorismus-Streifen der letzten Jahre hat es richtig Spaß gemacht, mal wieder einen Film mit der längst in Vergessenheit geratenen Kalter-Krieg-Problematik zu sehen. Die vielen negativen Kritiken, die dieser Streifen einstecken musste, kann ich nicht wirklich nachvollziehen und wahrscheinlich haben die eher etwas mit Jolie-Bashing und weniger mit dem Film selbst zu tun.
Für die einfache Bedienung Betty Sizemore (Renée Zellweger) ist die TV-Seifenoper "A Reason to Love" der praktisch einzige Lebensinhalt. Als Betty ausgerechnet an ihrem Geburtstag mit ansehen muss, wie ihr Ehemann (Aaron Eckhart), ein schmieriger Autohändler, von zwei Killern (Morgan Freeman und Chris Rock) ermordet wird, löst dieses Erlebnis ein Trauma bei der jungen Frau aus. Betty ist fortan davon überzeugt, die ehemalige Freundin von Dr. David Ravell (Greg Kinnear), des Hauptcharakters aus "A Reason to Love" zu sein und macht sich auf den Weg nach L.A. um um ihre Liebe zu kämpfen...
Mit Nurse Betty hat Regisseur Neil LaBute eine herrliche Satire in Form einer Krimikomödie abgeliefert, die mit ihrem teils tiefschwarzem Humor bei mir für so einige Lacher sorgen konnte. Nurse Betty bedient sich der Regeln der typisch klischeehaften TV-Seifenoper, ist - was Handlung, Storyverlauf und Charakterzeichnung angeht - ebenso maßlos übertrieben wie die entsprechenden "Vorbilder" und feuert so eine volle Breitseite gegen diese Art von TV-Formaten ab. Regisseur Neil LaBute führt dem geneigten Zuschauer auf herrlich respektlose und politisch definitiv nicht immer korrekte Art und Weise den geballten Blödsinn vor Augen, mit dem er tagtäglich von den Fernsehanstalten bombardiert wird. Die Antwort auf die Frage ob Fans der kritisierten Formate die Botschaft von LaButes Film überhaupt noch begreifen können und wollen, steht freilich auf einem anderen Blatt.
Comicfan Dave Lizewski (Aaron Johnson) ist ein absolut unauffälliger Schüler der davon träumt, etwas mehr Beachtung zu erfahren und sich eines Tages dazu entschließt, als Superheld gegen das Böse zu kämpfen. Er besorgt sich eine entsprechende Verkleidung, begibt sich ohne nennenswerte Fähigkeiten auf Gangsterjagd und kriegt erst mal richtig auf die Fresse. Doch dank Internet wird Dave zum Phänomen und Kick-Ass - so sein Alias - ist plötzlich in aller Munde. Dadurch wird auch der von Rachegedanken getriebene Ex-Cop Damon Macready (Nicolas Cage) auf ihn aufmerksam. Der geht ebenfalls im Superheldenkostüm auf Verbrecherjagd und hat seine kleine Tochter Mindy (Chloe Moretz) mittlerweile zur perfekten Killerin ausgebildet...
Ja, die vielen Lobeshymnen auf Vaughns Kick-Ass sind absolut berechtigt. Der als typische Loserkomödie startende Film entwickelt sich sehr schnell zu einem irrwitzigen, rasanten und komplett abgedrehten Kracher, der nicht nur über die gesamte Laufzeit bestens zu unterhalten weiß, sondern mich auch mit nicht gerade wenigen Überraschungen - insbesondere was die Intensität des Gezeigten anbelangt - absolut begeistern konnte. Dazu gesellen sich noch wirklich vorzüglich aufgelegte Schauspieler - insbesondere Aaron Johnson als Kick-Ass und Chloe Moretz als Hit Girl sind in ihren Rollen meines Erachtens einfach nur grandios - und ein richtig geiler Soundtrack, der für so einige erinnerungswürdige Momente sorgen konnte (ich denke beispielsweise an die grandiose Sequenz mit Morricones "Per Qualche Dollaro in Piu" aus dem gleichnamigen Eastwood-Western). Hier stimmt das Gesamtpaket und ich wüsste nicht, was es an Kick-Ass großartig auszusetzen gäbe. Für mich einer der besten Filme des langsam ausklingenden Jahres 2010. Ein absolutes Genre-Highlight, wie man es viel zu selten zu sehen bekommt. Ganz großes Kino!
Zum Abschluss noch eine Anmerkung: Herzlichen Glückwunsch an Universal zur FSK-16-Freigabe, denn die ist - im Vergleich mit so manchen 18er-Freigaben, die auch heute noch vergeben werden, und insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Auslöser der teils wirklich äußerst expliziten und derben Gewaltspitzen in den meisten Fällen ein gerade mal 11 Jahre altes Mädchen ist - für mich doch etwas verwunderlich und nährt die urbane Legende vom Auswürfeln der Freigaben nachhaltig. Es ist absolut nicht nachvollziehbar, dass ein Film wie Der blutige Pfad Gottes 2 - um mal einen relativ aktuellen Titel zu nennen - von der FSK für ein erwachsenes Publikum keine Freigabe erhält und der SPIO vorgelegt werden muss um überhaupt rechtssicher in ungekürzter Form veröffentlicht werden zu können und diese kleine Schlachtplatte hier ungekürzt ab 16 Jahren durchkommt.
Durch widrige Umstände und dumme Verwechslungen gerät die Polizistengattin Rosemarie Schulze (Senta Berger) ohne es zu merken plötzlich in den Verdacht, einem Callgirl-Ring anzugehören. Bis Rosemarie endlich begreift, in welcher misslichen Lage sie sich befindet, ist sogar ihr eigener Mann (Günter Pfitzmann) - der zudem noch die Ermittlungen in dem delikaten Fall leidet - von ihrer Schuld überzeugt. Nun liegt es allein an Rosemarie, ihre Unschuld zu beweisen und so ihren Namen von den ungeheuerlichen Vorwürfen wieder reinzuwaschen...
Noch eine Verwechslungskomödie aus Deutschland und der Streifen war - auch wenn man Schündlers Film mit Sicherheit nicht als Meisterleistung bezeichnen kann - doch ziemlich nett anzusehen. Die Geschichte der unschuldigen Polizistengattin, die durch widrige Umstände in den Verdacht gerät, einem Callgirl-Ring anzugehören, punktete durch eine rasante Inszenierung, einige wirklich nette Gags, bekannte Gesichter - neben Senta Berger und Günter Pfitzmann in den Hauptrollen waren u.a. noch Trude Herr, Ralf Wolter, Rudolf Platte und Renate Ewert mit von der Partie -, ein bisschen Spannung und der einen oder anderen Wendung, die man mit viel Wohlwollen durchaus als überraschend bezeichnen kann. Und die Ansicht von Senta Berger und Renate Ewert in verführerischen Dessous ist definitiv auch nicht zu verachten gewesen.
Während Lt. Barber (Walter Matthau) von der U-Bahn-Polizei eine Gruppe japanischer Geschäftsleute noch relativ lustlos und genervt durch das Kontrollzentrum der New Yorker U-Bahn führt, geschieht in einem der Tunnel das Unglaubliche: Eine Gruppe von vier Männern (Robert Shaw, Martin Balsam, Hector Elizondo und Earl Hindman) kapert einen U-Bahn-Zug, nimmt die Insassen als Geisel und will so ein beachtliches Lösegeld erpressen...
Ach, die 70er. Je mehr Filme ich mir aus diesem Jahrzehnt zu Gemüte führe, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass damals die - zumindest für meinen Geschmack - wohl besten Streifen gedreht wurden. Der Streifen war für mich eine Premiere und bevor ich mir demnächst mal das Remake mit Denzel Washington und John Travolta ansehen werde, wollte ich unbedingt das Original vorher gesehen haben. Und Scotts Remake dürfte es ziemlich schwer haben an Sargents Film heranzureichen. Hier passt wieder mal alles. Der Überfall ist extrem realistisch, absolut kompromisslos und verdammt spannend ausgefallen, die Charaktere - sowohl auf Seiten der Guten als auch auf Seiten der Bösen - stammen definitiv nicht vom Reißbrett und diese einfach unnachahmliche 70er-Jahre-Atmo ist genauso wenig zu verachten wie die Tatsache, dass den ganzen Streifen - der berstenden Spannung zum Trotz - eine einfach nur herrlich schwarz-humorige Grundstimmung begleitet. Die Führung der japanischen Besucher am Anfang ist beispielsweise pures Gold, die Sache mit der betrunkenen Frau im U-Bahn-Abteil fand ich zum Schreien komisch und das Ende, die allerletzte Einstellung des Films, ist einfach nur zum Niederknien. Großes Kino!
Als eine junge Frau (Joyana) ermordet in ihrem Bett aufgefunden wird, beginnt der die Ermittlungen leitende Lt. Parker (George French) zunächst damit, die Mitbewohnerinnen (Janice Kelly, Tina Vienna, Peggy Ann, Helena Clayton und Frankie O'Brien) der Ermordeten nach den persönlichen Verhältnissen und den üblichen Gewohnheiten des Mordopfers zu befragen...
Wow, wieder mal ein Streifen knapp über der Schmerzgrenze. Aber äußerst knapp. Hätte nicht gedacht, dass 55 Minuten - länger dauert The Brick Dollhouse nämlich nicht - so langsam vorüber gehen können. Der Streifen soll wohl eine Art Krimi darstellen. Die "Story" ist schnell erzählt: Eine Frau liegt tot in ihrem Bett. Ein Polizist verhört ihre Mitbewohnerinnen. Die berichten gute 50 Minuten lang von irgendwelchen ausschweifenden Parties, die auch entsprechend hübsch bebildert sind. Im Endeffekt gibt es aber während des kompletten Verhörs außer einem komplett durchgeknallten und auch relativ schnell nervenden Sixties-Score und äußerst knapp bzw. gar nicht bekleideten, ekstatisch tanzenden Damen rein gar nichts zu hören und zu sehen. Dann ein schier unglaublicher Plottwist (wenn man das überhaupt so nennen darf), der Mörder wird präsentiert, der Abspann erlöst den sich zu diesem Zeitpunkt schon kurz vor der Verzweiflung befindlichen Zuschauer. Ein Film, der sich wirklich schon in den tiefsten Tiefen des US-Exploitation-Kinos bewegt. Ich befürchte allerdings, dass der Bodensatz des Genres noch immer nicht erreicht ist.
Inspektor Perkins (Horst Tappert) von Scotland Yard nimmt die Ermittlungen in einem Mordfall an einem zwielichtigen Typen in einem heruntergekommenen Hotelzimmer auf, der mit einem gezielten Messerwurf getötet wurde. Als kurze Zeit nach der Tat auch die Begleitung des Ermordeten, die Tänzerin Leila (Heidrun Hankammer), vergiftet aufgefunden wird, führen die Nachforschungen des Inspektors zu der Tanzgruppe "Las Vegas Girls" und in einen verruchten Billard-Club. Offensichtlich scheinen die Morde mit einem Drogen- und Mädchenhändlerring im Zusammenhang zu stehen...
Nach dem weniger gelungenen Der Gorilla von Soho kriegt Regisseur Alfred Vohrer mit Der Mann mit dem Glasauge, seinem letzten Wallace-Film, wieder einigermaßen die Kurve und liefert zwar keinen wirklich überzeugenden, aber doch ziemlich soliden Beitrag innerhalb der Reihe ab. Sonderlich viel zu berichten gibt es von dieser vorletzten, alleinigen Wallace-Produktion der Rialto-Film allerdings nicht. In der Rolle des Ermittlers ist wieder Horst Tappert zu sehen, der seinen Part gewohnt lässig herunterspielt. Hubert von Meyerinck als Sir Arthur ist erneut für den Klamauk-Anteil zuständig und außerdem ist noch Fritz Wepper, der spätere Derrick-Weggefährte von Horst Tappert, in einer zunächst etwas undurchsichtigeren Rolle mit von der Partie. Der Anteil an nackten Tatsachen wurde im direkten Vergleich zum Vorgänger deutlich heruntergefahren, stattdessen wurde wieder ein größeres Augenmerk auf einen einigermaßen spannenden Plot gelegt. Fürs Auge des geneigten Betrachters ist aber dennoch so einiges geboten. Karin Hübner in der weiblichen Hauptrolle ist durchaus nett anzusehen und außerdem sind mit Christiane Krüger, Ewa Strömberg und Marlies Dräger noch so einige, ausgesprochen attraktive Damen mit an Bord. Und dann gibt auch noch eine einfach nur wunderschöne, zum damaligen Zeitpunkt gerade mal 18 Jahre alte Iris Berben in diesem Streifen ihr Leinwanddebüt.
Die wegen einer Lappalie angeklagte Enthüllungsjournalistin Nicole Hurley (Jennifer Aniston) nimmt ihren Gerichtstermin nicht allzu ernst, jagt lieber einer heißen Story hinterher und wird so zur Kautionsflüchtigen. Ohne sich dessen bewusst zu sein, hat sie plötzlich einen Kopfgeldjäger an den Fersen und bei diesem handelt es sich ausgerechnet um ihren Ex-Mann Milo Boyd (Gerard Butler)...
Ich warte weiter darauf, dass ich mal einen Film mit Jennifer Aniston in der Hauptrolle zu Gesicht bekomme, der mir rein gar nicht gefällt. Wird wahrscheinlich nie passieren. Auch Der Kautions-Cop fand ich ausgesprochen kurzweilig und unterhaltsam. Aniston und Butler "harmonieren" meines Erachtens ganz vorzüglich, für ein bisschen Spannung, ein bisschen Action und einen Schuss Romantik ist ebenso gesorgt wie für eine gehörige Portion Komik. Mir ist vollkommen klar, dass Filme dieser Art bei den meisten Kritikern und wahrscheinlich auch bei einem Großteil der "anspruchsvollen" Zuschauer für das kalte Grausen sorgen und so richtig derbe ihr Fett weg bekommen, ich persönlich stehe dazu, dass mir auch dieses filmische Fast Food immer und immer wieder ganz vorzüglich schmeckt. Nette Mainstream-Unterhaltung, an Andy Tennants Der Kautions-Cop gibt's genauso wenig auszusetzen wie an seinem vorherigen Film Ein Schatz zum Verlieben. Solche Streifen sind immer wieder gerne gesehen.
Die einzige Chance, den rassistischen Killer Walter Wade Jr. (Christian Bale), Abkömmling einer ausgesprochen wohlhabenden und auch einflussreichen Familie, hinter Gittern zu bringen, besteht für den knallharten Polizisten John Shaft (Samuel Jackson) darin, die einzige Augenzeugin (Toni Collette) der Tat aufzuspüren und zu einer Aussage vor Gericht zu bewegen. Doch die ist aus Angst vor der mächtigen Familie des Täters spurlos untergetaucht und für Shaft und seine Kollegen wird die Suche nach ihr zu einem Rennen gegen die Zeit...
Erste Sichtung seit dem damaligen Kinobesuch von vor 10 Jahren und meine durchweg positiven Erinnerungen an den Streifen wurden bestätigt. Regisseur John Singleton hat da eine wirklich sehenswerte Fortsetzung zur ursprünglichen Trilogie gedreht. Als Remake - als das der Film oftmals geführt wird - kann und will ich den Streifen definitiv nicht verstehen, denn schließlich spielt Samuel L. Jackson nicht den John Shaft aus den 70ern sondern dessen Neffen und außerdem ist auch Richard Roundtree als Ur-Shaft mit von der Partie. Shaft ist ausgesprochen spannend und kurzweilig geraten, atmet förmlich die Luft seiner Vorgänger, überzeugt mit nahezu perfektem Timing bei den vorhandenen Actionsequenzen, hat mit Samuel L. Jackson einen megacoolen Helden und mit dem zum damaligen Zeitpunkt vor dem Karrieredurchbruch stehenden Christian Bale einen charismatischen Bösewicht zu bieten und verwöhnt außerdem die Ohren noch mit einem hammermäßigen Score. Was will man noch viel mehr erwarten?
Als Monica (Jessica Drake), Chefermittlerin in einem Fall von zwei spurlos verschwundenen Prostituierten, herausfinden muss, dass ausgerechnet ihr Ehemann (Barrett Blade) zu den Hauptverdächtigen zu zählen ist, begibt sie sich auf eine gefährliche Undercover-Mission, um die Wahrheit über die beiden Verschwundenen zu erfahren...
Noch ein Film mit Jessica Drake in der Hauptrolle, dieses Mal unter der Regie von David Stanley. Und der gehört dann schon eher zu den Schwergewichten auf Regiestühlen entsprechender HC-Produktionen. Public Service ist ein Mystery-Thriller und krankt lediglich an einer größeren Schwäche. Zwei der Sexszenen sind definitiv viel zu lang geraten, sorgen nach einiger Zeit doch eher für Langeweile und führen letztendlich dazu, dass die insgesamt betrachtet eigentlich recht gelungene Story etwas ins Stocken gerät. Das ist schade, denn David Stanley, der auch für das Drehbuch verantwortlich zeigte, legt bei näherer Betrachtung schon ziemlich viel Wert auf seine Geschichte. Er schafft es Spannung zu erzeugen, eine entsprechende Atmosphäre aufzubauen und überrascht am Ende sogar noch mit einem nicht wirklich vorherzusehenden Plottwist. Ohne die Schwäche mit den beiden überlangen Sexszenen hätte Public Service durchaus als Paradebeispiel für eine richtig gut gelungene Feature-Produktion getaugt. Naja, und Jessica Drake ist natürlich wieder ein Traum.
Drei konkurrierende Cheerleader-Teams sind gemeinsam in einem Bus zu einem nationalen Wettbewerb unterwegs. Das Verhältnis unter den Konkurrentinnen ist vor allem von Misstrauen, Missgunst und Neid geprägt. Doch als der Bus entführt wird und die auf ein üppiges Lösegeld hoffenden Kidnapper die Mädchen an einen abgelegenen Ort verfrachten, müssen sich die drei Teams zusammenraufen, um ihren Peinigern wieder zu entkommen...
Schon ziemlich lange keinen lupenreinen US-Exploiter aus den 60er-80er Jahren mehr gesehen. Also mal wieder Exploitation-Zeit im Heimkino, nicht, dass es noch zu Entzugserscheinungen kommt. Cheerleaders' Wild Weekend ist eine Mischung aus Teensploitation und Thriller und dürfte eingefleischten Genreliebhabern durchaus munden. Die Story ist wieder mal eher zweitrangig, die Schauwerte passen, auf "political correctness" wird komplett gepfiffen und die ganze Atmosphäre des Streifens kann man ohne weiteres als richtig schön schmierig bezeichnen. Zeitweise kommt sogar ein kleines bisschen Spannung auf. Das ist schon mehr, als ich mir vor der Sichtung erwartet hätte. Äußerst nette 90 Minuten, die ich mit diesem kleinen Streifen verbringen durfte.
Also liebe Genreliebhaber, gebt euch nen Ruck und unterstützt Labels wie Scorpion Releasing, Code Red, Dark Sky, Synapse, Severin, Something Weird und Shout! Factory in den USA oder auch CMV, Anolis, Bildstörung und Subkultur in Deutschland und investiert ein paar Euro in die oft mit viel Liebe gemachten Veröffentlichungen. Man kann es solchen Labels gar nicht hoch genug anrechnen, dass sie auch solche kleinen, obskuren Filme für die Nachwelt erhalten und vor der kompletten Vergessenheit bewahren.
Detective Hoffman (Costas Mandylor) wird zwar von seinen Kollegen immer mehr in die Enge getrieben, setzt aber dennoch unbeirrt Jigsaws (Tobin Bell) Spiele fort. Beim neuesten Opfer handelt es sich um William Easton (Peter Outerbridge) von Jigsaws Krankenversicherungsgesellschaft, die sich einst weigerte, dem mittlerweile verstorbenen Jigsaw die zur Krebstherapie erforderlichen, finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen...
So, es ist vollbracht. Alle auf einem Heimkino-Medium erhältlichen Saw-Teile gesichtet und im Endeffekt hätte ich mit der Sichtung der Reihe vielleicht lieber bis zur Veröffentlichung des in diesem Jahr in die Kinos gekommenen siebten und angeblich letzten Teils auf DVD bzw. Blu-ray warten sollen. Denn ich habe schon gewisse Bedenken, ob ich mich bei einer irgendwann anstehenden Sichtung des siebten Teils noch an alle Storywendungen und Figurenkonstellationen der Vorgänger erinnern kann. Erwartungsgemäß ist auch Saw VI nahezu unmöglich als eigenständiger Film goutierbar und nur in seiner Gesamtheit zu begreifen, wenn man auch die vorherigen Filme gesehen hat. Obwohl mir diese fehlende Eigenständigkeit bei den Teilen 4 und 5 noch deutlich gravierender vorgekommen ist. Ansonsten bleibt alles beim Alten. Ein Opfer muss sich durch diverse Fallen kämpfen. In Sachen Erfindungsreichtum bei den Tötungsszenarien scheint den Machern die Phantasie einfach nicht auszugehen und so spielt Saw VI wieder in exakt der gleichen Liga wie die Filme zuvor.
Zum Abschluss der Saw-Sichtungen noch eine kleine Anmerkung zu Betsy Russell, welche ab dem dritten Teil in der Rolle von Jigsaws Ehefrau Jill mit von der Partie gewesen ist. Die verdrehte dem männlichen Publikum bereits in so einigen Exploitern aus den 80er Jahren gehörig den Kopf - wer Private School, Avenging Angel oder Tomboy gesehen hat, dürfte wissen, wovon ich spreche - und schaut auch gut 25 Jahre nach ihrem Hauptrollen-Debüt in Private School einfach nur umwerfend gut aus. Schön, dass die Saw-Reihe ihre praktisch nicht mehr existente Karriere wieder ein bisschen belebt hat.
Die vom mittlerweile verstorbenen Jigsaw (Tobin Bell) gestarteten Spiele werden nun von Detective Hoffmann (Costas Mandylor) weitergeführt. Während er eine Gruppe von fünf Menschen auf einen neuen, tödlichen Parcours schickt, muss er gleichzeitig alles daran setzen, dass ihm der ermittelnde Agent Strahm (Scott Patterson) nicht auf die Schliche kommt...
Sonderlich viel gibt es zum fünften Teil der Saw-Reihe eigentlich gar nicht zu sagen oder zu schreiben. Denn so wie sich der Aufbau jedes einzelnen Films fast schon gebetsmühlenartig wiederholt, so wiederholen sich im Endeffekt auch die Eindrücke zu den einzelnen Filmen. Auch Teil 5 setzt die Kenntnis der vorherigen Filme fast schon zwingend voraus, arbeitet wieder viel mit Rückblenden und schickt erneut eine Reihe von Menschen in ein neues Spiel mit wieder mal durchaus "kreativen" Fallen und einem beachtlichen Gore- und Ekelfaktor. Der Streifen ist auch nicht besser oder schlechter als die beiden unmittelbaren Vorgänger und der Eindruck der qualitativen Stagnation der Reihe ist allgegenwärtig. Zudem wirkt mir dieses ganze Storykonstrukt mittlerweile doch etwas zu bemüht.
Obwohl Jigsaw (Tobin Bell) tot ist, gehen dessen Spielchen munter weiter. Opfer ist dieses Mal Lt. Rigg (Lyriq Bent), ein Kollege des von Jigsaw entführten Detective Matthews (Donnie Wahlberg), der einen ausgeklügelten Parcours überwinden muss um das Leben von Matthews zu retten...
So, allerspätestens mit diesem Teil verabschieden sich die Macher gänzlich vom Gelegenheitsseher und wenden sich ausschließlich an die Fans der Reihe. Denn wer die ersten drei Teile nicht gesehen hat, wird hier definitiv nur noch Bahnhof verstehen und insbesondere den mittlerweile ja schon obligatorischen Twist am Ende überhaupt nicht verstehen können. Der von Tobin Bell verkörperte Jigsaw ist zwar mittlerweile über den Jordan gegangen, dessen Spielchen werden aber trotzdem munter fortgeführt und auch Tobin Bell ist in diversen Rückblenden, die weiteres Licht ins Dunkel der Reihe bringen sollen, wieder mit von der Partie. Vom Grundprinzip unterscheidet sich dieser Film in keinster Weise von den Vorgängern. Wieder muss ein ausgewähltes Opfer bestimmte Aufgaben bewältigen, die ihm so einiges abverlangen. Die Fallen sind wieder durchaus einfallsreich geraten und über fehlendes Ekelpotential kann man sich sicher auch nicht beschweren. Qualitativ stagniert die Reihe mittlerweile auf solidem Unterhaltungsniveau. Das Gezeigte reißt einen definitiv nicht mehr wirklich vom Hocker, Langeweile kommt aber glücklicherweise auch zu keinem Zeitpunkt auf.
Der Schuldspruch der Jury in einem offensichtlich eindeutigen Mordprozess scheint reine Formsache zu sein. Als sich die zwölf Geschworenen zurückziehen, wird ein schnelles Urteil erwartet. Doch der Geschworene Nr. 8 (Henry Fonda) plädiert trotz der scheinbar erdrückenden Beweise gegen den Angeklagten auf unschuldig und da der Urteilsspruch einstimmig ergehen muss, steht den zwölf Geschworenen eine längere Diskussionsrunde bevor als ursprünglich von den meisten von ihnen erwartet...
Wieder mal ein Film, bei dem man als Filmfan eigentlich gar nicht öffentlich zugeben darf, dass man ihn erst jetzt zum ersten Mal gesehen hat. Ich stehe zu dieser bisherigen Verfehlung und freue mich viel mehr darüber, eine weitere wichtige Bildungslücke in Sachen Film geschlossen zu haben. Über solche unbestrittenen Klassiker dann überhaupt etwas zu schreiben fällt mir immer sehr schwer. Mit Die 12 Geschworenen hat Regisseur Sidney Lumet definitiv ein mehr als beeindruckendes Leinwanddebüt abgeliefert. Wie er es schafft, auf engstem Raum den Zuschauer über die komplette Laufzeit zu fesseln ist wahrlich meisterhaft. Das ist fast schon übermenschlich großes Schauspielerkino in wirklich absoluter Perfektion. Ein Film, der seinen Meisterwerk-Status mit jeder Kameraeinstellung, jeder Mimik seiner durch die Bank grandiosen Schauspieler, jeder Dialogzeile und wirklich jeder Sekunde seiner Laufzeit absolut verdient hat. Ich verneige mich.
Um sich die beiden ungleichen und sich auch nicht gerade wohlgesonnenen Cops Tango (Sylvester Stallone) und Cash (Kurt Russell) vom Halse zu schaffen, lässt sie Gangsterboss Yves Perret (Jack Palance) in eine ausgeklügelte Falle laufen. Tango und Cash werden selbst des Drogenhandels und Mordes verdächtigt, unschuldig verurteilt und landen im Gefängnis. Doch Perret hat die Rechnung ohne Tango und Cash gemacht. Die beiden raufen sich zusammen und haben fortan nur noch ein Ziel: Ihre Namen reinzuwaschen und Perret endgültig das Handwerk zu legen...
Tango & Cash ist sicher alles andere als ein Höhepunkt des Actionfilms und gerade im direkten Vergleich mit namhafter Action-Konkurrenz der damaligen Zeit wie Lethal Weapon oder Stirb langsam stinkt dieses Stallone/Russell-Vehikel doch ziemlich ab. Aber irgendwie hab ich den Streifen mit den beiden ungleichen Polizisten dann doch immer gemocht und daran hat auch das jetzige Wiedersehen nach sehr langer Zeit nicht viel geändert. Denn trotz aller offensichtlicher Schwächen (fehlende Spannung, klischeehafte Charaktere, usw.) ist der Unterhaltungs- und Spaßfaktor doch erstaunlich hoch geraten. Nett anzusehende Action, dumme Sprüche am laufenden Band und eine gewisse, wohl häufig unfreiwillige Komik machen Tango & Cash auf seine ganz eigene Art und Weise dann doch wieder verdammt sehenswert. Love it or hate it. Ich hatte meinen Spaß.
Ein Geschäftsmann (Forest Whitaker), der ein Vermögen beim Pferderennen verliert, ein Popsternchen (Sarah Michelle Gellar), das in die Hände eines Gangsterbosses (Andy Garcia) gerät, ein Handlanger (Brendan Fraser) dieses Gangsterbosses, der in die Zukunft sehen kann und ein verzweifelter Arzt (Kevin Bacon), der versucht, die große Liebe seines Lebens (Julie Delpy) zu retten. Ohne es zu wissen, stehen sie alle auf bestimmte Art und Weise miteinander in Verbindung…
Wieder ein Film für Freunde von Powder Blue, The Informers, L.A. Crash und Konsorten. In The Air I Breathe geht es um die Leben und Schicksale von vier scheinbar nicht in näherer Verbindung stehenden Menschen und ihres jeweiligen Umfeldes und natürlich fügt sich am Ende wieder alles zu einem großen Ganzen zusammen. Von den in den letzten Jahren gesehenen Filmen dieser Art empfand ich The Air I Breathe als einen der schwächeren Vertreter. Vielleicht habe ich auch mittlerweile einfach zu viele dieser Streifen gesehen (obwohl ich eigentlich der Meinung bin, von solchen Filmen nie genug zu Gesicht bekommen zu können). Als schlechten Streifen möchte ich Jieho Lees Film aber definitiv nicht bezeichnen, denn auch The Air I Breathe hat seine Stärken und hat mir schon die eine oder andere Gänsehaut verpassen können. Lediglich die Begeisterung für den Film konnte sich nicht so einstellen, wie bei manch anderen Vertretern dieser Art Film. Positiv hervorzuheben ist auf jeden Fall der Mystery-Touch, welchen der Film durch den von Brendan Fraser gespielten Charakter erhält und auch schauspielerisch gibt es praktisch nichts auszusetzen. Die äußerst prominente Besetzung überzeugt auf ganzer Linie und lässt die eine oder andere Schwäche in der Story als nicht so gravierend erscheinen. Insgesamt betrachtet also ein solider Film, bei dem Interessierte durchaus mal einen Blick riskieren können.
Slim (Stephen Dorff) und seine Freunde (Karen Cliche, Clé Bennett und Steven McCarthy) sind echte Adrenalinjunkies und haben sich auf spektakuläre Raubüberfälle spezialisiert. Doch die Staatsgewalt in Form des hinterlistigen Cops Macgruder (Bruce Payne) und der außerordentlich attraktiven Karen Svenson (Natasha Henstridge) heftet sich schon bald an die Fersen des kriminellen Quartetts...
Aus Frankreich kamen im letzten Jahrzehnt doch einige, durchaus nett anzusehende Actionstreifen. Die Transporter-Reihe, Taken und zuletzt From Paris with Love - alles durchaus sehenswerte Genrekost. Auch bei Riders handelt es sich um eine französische (Co-)Produktion, auf dem Regiestuhl nahm Taxi-Regisseur Gérard Pirès Platz. Und rein actiontechnisch kann auch dieser Streifen überzeugen. Spektakulär gefilmte Sequenzen lassen die gerade mal 80 Minuten Laufzeit praktisch wie im Flug vergehen, über die Handlung selbst sollte man sich aber besser keine größeren Gedanken machen. Die Story strotzt nur so von Logiklöchern, Anschlussfehlern und Unglaubwürdigkeiten und diese Schwäche ist tatsächlich so extrem eklatant, dass es die Schauwerte des Streifens alleine auch nicht mehr herausreißen können. So ist Riders nicht viel mehr als eine Stuntshow und versinkt qualitativ irgendwo im Niemandsland der breiten Durchschnittsmasse.
Vier lange Jahre galt der Anthropologe Dr. Ethan Powell (Anthony Hopkins) als im afrikanischen Dschungel verschollen. Nachdem er wieder aufgefunden wird, benimmt er sich wie ein wildes Tier, tötet zwei seiner Entdecker und wird daraufhin in ein Hochsicherheitsgefängnis gebracht. Der junge Psychiater Theo Caulder (Cuba Gooding Jr.) soll sich fortan um Dr. Powell kümmern und versuchen zu ergründen, was in den vier Jahren des Verschwindens des Anthropologen geschehen ist...
Mäßig spannende Mischung aus Thriller und Drama, die aufgrund ihrer guten Darsteller aber doch noch genügend Pluspunkte sammeln kann um letztendlich auf der Habenseite zu landen. Anthony Hopkins gibt hier ziemlich routiniert eine Variation seines Hannibal-Charakters und Cuba Gooding Jr. überzeugt als ehrgeiziger Arzt auf den ersten Stufen seiner Karriereleiter. Dazu gesellen sich Donald Sutherland, Maura Tierney, George Dzundza, John Ashton und John Aylward in weiteren Haupt- und Nebenrollen. Schauspielerisch ist also tatsächlich alles im grünen Bereich, leider ist die Auflösung des Rätsels um Dr. Ethan Powell ziemlich schnell vorhersehbar und so fehlt es dem Streifen doch etwas an Spannung. Sehenswert ist Turteltaubs Instinkt aber auch trotz dieser Schwäche und man kann gut 2 Stunden seines Lebens sicher auch weit weniger sinnvoll verbringen.
Der plötzliche Tod einer Schwimmerin kurz vor Beginn der Feriensaison im kleinen Badeort Amity ruft Polizeichef Brody (Roy Scheider) auf den Plan. Alles deutet auf einen Angriff durch einen Hai hin und Brody verlangt aus diesem Grund, dass Strand und Meer für die Öffentlichkeit gesperrt werden bis die Angelegenheit geklärt ist. Doch Bürgermeister Vaughn (Murray Hamilton) widersetzt sich Brodys Ratschlägen und spielt die Sache herunter. Nicht ahnend, dass er dadurch eine regelrechte Katastrophe auslösen wird...
Die Geburt des Blockbuster- und Event-Kinos. Nach vielen Jahren war das für mich das erste Wiedersehen mit Spielbergs Der weiße Hai. Ich hab den Streifen zuvor tatsächlich nur ein einziges Mal und auch erst relativ spät gesehen (irgendwann Mitte der 90er Jahre), die damalige Sichtung hat mich aber so sehr begeistert, dass es der Film auf Anhieb in die Liste der Lieblingsfilme geschafft hat und warum ich ihn mir nun erst jetzt wieder mal angesehen habe, kann ich mir selbst nicht erklären. Das Prädikat "Lieblingsfilm" kann ich ihm nach dieser zweiten Sichtung nun definitiv guten Gewissens verleihen. Der weiße Hai ist einfach nur perfekt und ich finde bei diesem Film nicht eine Kleinigkeit, die ich zu bemängeln hätte. Story, Besetzung, Unterhaltungswerte, Musik, Effekte - hier passt einfach alles. Übergroßes Kino. Ein Film für die Ewigkeit. Bis zur nächsten Sichtung dürfen definitiv nicht wieder über 10 Jahre ins Land gehen.
Der mysteriöse Tod eines Millionärs ruft Inspektor Perkins (Horst Tappert) auf den Plan. Nutznießer des Todes ist eine verdächtige Wohltätigkeitsorganisation und Perkins befürchtet, dass beim Tod des Millionärs entsprechend nachgeholfen wurde...
Nach den letzten absolut sehenswerten Wallace-Verfilmungen gehört Vohrers Der Gorilla von Soho nun leider wieder zu den enttäuschenderen Streifen der Reihe. Mit Der Gorilla von Soho hat Vohrer ein Remake seines eigenen Die toten Augen von London gedreht und insbesondere vor dem Hintergrund, dass das Original einer der besten Wallace-Filme überhaupt gewesen ist, ist die Enttäuschung über das Remake noch größer. Es fehlt an Spannung und Atmosphäre und die Handlung dümpelt ziemlich uninspiriert vor sich hin. Stattdessen gibt es hier zum ersten Mal den massiven Einsatz nackter Tatsachen zu bestaunen. In einem Nachtclub sind beispielsweise so einige barbusige Schönheiten zu bewundern (u.a. gibt die schnuckelige Ingrid Steeger ihr Filmdebüt und stolpert als nackte Bedienung das eine oder andere Mal durchs Bild). Da sollte die fehlende Spannung wohl durch entsprechende andere Schauwerte ersetzt werden. Gelungen ist dies allerdings nicht. Man darf gespannt sein, ob es mit dem nächsten Film Vohrers dann wieder aufwärts geht.