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One Night Stands und wahre Liebe


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TELEFON BUTTERFIELD 8


TELEFON BUTTERFIELD 8 TELEFON BUTTERFIELD 8 (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: BUtterfield 8 | USA 1960 | Regie: Daniel Mann)


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Die verführerische Gloria Wandrous (Elizabeth Taylor) arbeitet als Callgirl und springt nur so zwischen den Männern hin und her. Als sie jedoch auf den wohlhabenden und zudem verheirateten Weston Liggett (Laurence Harvey) trifft, entwickelt sich zwischen den beiden ungleichen Charakteren eine turbulente, auf einer Art Hassliebe basierende Affäre…

Telefon Butterfield 8 von Regisseur Daniel Mann ist ein typisches Starvehikel, welches man sicherlich nicht uneingeschränkt jedem empfehlen kann. Reichlich Kitsch und eine extrem romantisierende Darstellung des Callgirls, dazu eine komplette Darstellerriege nahe am Over-Acting agierend (was allerdings irgendwie ganz wunderbar funktioniert) - vielleicht ist Telefon Butterfield 8 der Show Girls der 60er Jahre, nur ohne nackte Tatsachen (die waren damals in einer großen Studioproduktion und zu Zeiten des Hays Codes noch nicht denkbar). Hauptdarstellerin Elizabeth Taylor bekam für ihre Darstellung der Gloria Wandrous übrigens den Oscar - und das obwohl sie den Film nur als lästige Pflicht zur Vertragserfüllung mit MGM ansah und ihn eigentlich gar nicht drehen wollte. So mies man den Streifen sicher auch finden kann - ich für meinen Teil fühlte mich ganz großartig unterhalten.

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Daniel Mann Elizabeth Taylor 1960er Oscar Winner Oscar Nominee New York


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BEGIERDE UNTER ULMEN


BEGIERDE UNTER ULMEN BEGIERDE UNTER ULMEN (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Desire Under the Elms | USA 1958 | Regie: Delbert Mann)


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Nach dem Tod der geliebten Mutter wartet Eben (Anthony Perkins) regelrecht darauf, dass auch sein tyrannischer Vater (Burl Ives) das Zeitliche segnet. Nachdem Eben seine Brüder bereits ausbezahlt hat und diese die Farm des Tyrannen verlassen haben, stände Eben als Alleinerbe des riesigen Grundbesitzes fest. Doch Eben hat die Rechnung ohne seinen Vater gemacht. Denn der heiratet kurzerhand die junge und attraktive Anna (Sophia Loren) und so wird Eben plötzlich mit einer neuen, potentiellen Erbin konfrontiert…

Normalerweise sind auf Bühnenstücken basierende Verfilmungen für mich immer eine sichere Bank. Auch Delbert Manns Begierde unter Ulmen ist alles andere als ein schlechter Film, so wirklich begeistern und fesseln konnte mich dieses Drama über Habsucht und Gier aber nicht wirklich. Mir waren praktisch alle Akteure gänzlich unsympathisch und so fiel es mir schwer, für eine der beiden bzw. drei Seiten Partei zu ergreifen. So folgte ich dem ganzen Geschehen eher teilnahmslos und das wirkte sich auch nicht unbedingt positiv auf den Filmgenuss aus. Rein handwerklich gibt es an dem Streifen aber definitiv nichts zu mäkeln. Die Atmosphäre passt und auch die drei Hauptdarsteller - Burl Ives, Anthony Perkins und Sophia Loren - spielen ihre Parts ziemlich überzeugend.

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Delbert Mann Anthony Perkins Sophia Loren 1950er Oscar Nominee


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AUSTRALIA


AUSTRALIA AUSTRALIA (Blu-ray: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Australia | Australien/Großbritannien/USA 2008 | Regie: Baz Luhrmann)


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Kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs reist Lady Sarah Ashley (Nicole Kidman) nach Australien um dort ihren als Viehhändler tätigen Ehemann zur Rede zu stellen da sie ihn des Ehebruchs verdächtigt. Als sie nach langer und beschwerlicher Reise endlich gemeinsam mit dem wortkargen Viehtreiber Drover (Hugh Jackman) auf den Ländereien ihres Mannes angekommen ist, muss sie allerdings feststellen, dass dieser ermordet wurde. Offensichtlich auf Geheis des skrupellosen Viehbarons Carney (Bryan Brown), der sich auf diese Weise einen unliebsamen Konkurrenten vom Hals schaffen wollte...

Regisseur Baz Luhrmann konnte mich bereits mit Romeo + Julia und Moulin Rouge! voll und ganz überzeugen und so hatte ich auch bei Australia nicht die geringsten Bedenken. Ich hatte mir ein visuelles Glanzstück erhofft, einen Film in der Tradition klassischer Hollywood-Epen wie beispielsweise Doktor Schiwago oder Vom Winde verweht, mit großen Schauspielern, einer eindrucksvollen Kulisse, viel Drama, viel Abenteuer, viel Spannung und große Gefühle. Und was soll ich sagen: Genau das habe ich auch bekommen. Klasse Film!

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Baz Luhrmann Nicole Kidman Hugh Jackman 2000er Oscar Nominee female nudity 2. Weltkrieg Australien


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ANTICHRIST


ANTICHRIST ANTICHRIST (Blu-ray: Ascot Elite, Deutschland)
(OT: Antichrist | Dänemark/Deutschland/Frankreich/Italien/Polen/Schweden 2009 | Regie: Lars von Trier)


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Nach dem tragischen Tod des gemeinsamen Kindes versucht ein Ehemann (Willem Dafoe) verzweifelt seine Frau (Charlotte Gainsbourg) von diesem traumatischen Erlebnis zu therapieren...

Ich sollte es einfach lassen. Das Kino von Lars von Trier ist wohl einfach nichts für mich. Glücklicherweise habe ich kein Geld in die Blu-ray investiert, sondern mir diese von einem Kumpel ausgeliehen. Schon mit Idioten konnte ich nicht sonderlich viel anfangen und meine Skepsis gegenüber Antichrist war von Beginn an groß. Ich will auch gar nicht abstreiten, dass sowohl Willem Dafoe als auch Charlotte Gainsbourg eine ausgesprochen intensive, schauspielerische Leistung abliefern. Genauso wenig will ich abstreiten, dass mich der grandios gefilmte Anfang des Films absolut positiv überrascht hat und ich schon guter Dinge war, dass ich mich vielleicht doch mal für einen Arthouse-Film begeistern könnte. Und auch das letzte Drittel des Streifens, als Antichrist praktisch anfängt regelrecht Amok zu laufen, hat durchaus eine Wirkung bei mir hinterlassen. Das hilft aber alles nichts, wenn ich über fast 2/3 der Laufzeit mit dem Schlaf kämpfen musste, mir die Figuren einfach nur scheissegal waren und mir die Zeit zwischen Prolog und dem letzten Drittel des Films wie eine halbe Ewigkeit vorgekommen ist. Man mag mir gerne Ignoranz vorwerfen, aber für mich war Antichrist absolute Durchschnittsware.

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Charlotte Gainsbourg Willem Dafoe Lars von Trier 2000er female nudity


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2012


2012 2012 (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: 2012 | Kanada/USA 2009 | Regie: Roland Emmerich)


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Im Jahr 2012 geht die Welt unter…

Typischer Emmerich-Film, typischer Emmerich-Plot, nach dem ziemlich langweiligen The Day After Tomorrow nun praktisch der inoffizielle dritte Teil von Independence Day, wobei ich das Will-Smith-Vehikel - so sehr es auch überall gebasht wird - ausgesprochen gerne mag und für einen nahezu perfekten Blockbuster halte. 2012, Emmerichs neueste Zerstörungsorgie, kann man in meinen Augen nur noch als Guilty Pleasure goutieren. Hirn aus und durch. Anders geht es nicht. Denn wenn man sich tatsächlich über die "Geschichte" bzw. die "Botschaft" dieses Streifens nähere Gedanken machen sollte kann das fast zwangsläufig nur dazu führen, dass man vor lauter Verzweiflung aufgrund des dargebotenen Schwachsinns nicht mehr damit aufhört den eigenen Kopf gegen eine Wand zu hämmern. Und diese Schmerzen sollte man sich tunlichst ersparen. Dann lieber die hübsch inszenierten Action- und Zerstörungssequenzen bei möglichst laut aufgedrehter Sound-Anlage genießen und über die Füllszenen zwischen den Spektakelanteilen den Deckmantel des Schweigens legen. Dann funktioniert das auch mit der kurzweiligen Abendunterhaltung vor dem heimischen Fernseher.

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Amanda Peet Woody Harrelson Thandie Newton Danny Glover Roland Emmerich John Cusack 2000er Nahe Zukunft George Segal


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STEPHEN KING'S DESPERATION


STEPHEN KING'S DESPERATION STEPHEN KING'S DESPERATION (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Desperation | USA 2006 | Regie: Mick Garris)


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Desperation, ein gottverlassenes Nest irgendwo in der Wüste von Nevada. Hier treibt nur noch der offensichtlich verrückt gewordene Sheriff (Ron Perlman) sein Unwesen. Wahllos verhaftet er Durchreisende (u.a. Tom Skerritt und Annabeth Gish) und steckt sie für Nichtigkeiten ins Gefängnis. Dort müssen die Gefangenen sehr schnell erkennen, dass es für sie schon bald um Leben oder Tod gehen wird...

Keine Ahnung, aber rein gefühlsmäßig dürfte Stephen King zu den Autoren zählen, deren Werke am häufigsten für filmische Umsetzungen herangezogen werden. Früher fast ausschließlich fürs Kino, heute fast nur noch fürs Fernsehen. Auch Desperation ist eine dieser TV-Produktionen und das merkt man dem Film auch deutlich an. Die mit Tom Skerritt, Ron Perlman, Annabeth Gish und Charles Durning durchaus prominente Besetzung kann nur schwer über das ganz offensichtlich ziemlich niedrige Budget des Streifens hinwegtäuschen und da auch die Geschichte selbst nicht wirklich überzeugen kann, taugt Desperation allenfalls für einigermaßen durchschnittliche Unterhaltung. Am Anfang funktioniert der Streifen noch ganz gut, Regisseur Mick Garris erschafft eine durchaus unheimliche und bedrohliche Atmosphäre und auch über fehlende Spannung kann man sich im ersten Drittel des Films wahrlich nicht beklagen. Dummerweise werden Atmosphäre und Spannung relativ schnell geopfert und aus dem Mystery-Horror-Mix wird ein Werbefilm für das Christentum. So penetrant und offensichtlich hat in meinen Augen wohl noch kein Streifen versucht, seine Zuschauer zum christlichen Glauben zu bekehren. Die ständigen Anspielungen der Marke "Alles wird gut wenn wir nur auf Gott vertrauen" fangen sehr bald zu nerven an und was als spannender und atmosphärischer Genrebeitrag begonnen hat endet dann leider als nervtötende und langweilige Durchschnittsware.

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Mick Garris Ron Perlman 2000er


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KAMMERFLIMMERN


KAMMERFLIMMERN KAMMERFLIMMERN (DVD: Constantin/Highlight, Deutschland)
(OT: Kammerflimmern | Deutschland 2004 | Regie: Hendrik Hölzemann)


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Rettungssanitäter Crash (Matthias Schweighöfer) leidet noch immer unter einem traumatischen Erlebnis aus seiner Kindheit, bei dem seine Eltern einst ums Leben kamen. Wiederkehrende Albträume machen ihm ebenso zu schaffen wie sein kräftezehrender Job im Rettungswagen. Da tritt eines Tages bei einem Einsatz die hochschwangere November (Jessica Schwarz) in sein Leben...

Noch ein gutes Beispiel dafür, dass der deutsche Film durchaus noch am Leben ist. Regisseur Hendrik Hölzemann hat mit Kammerflimmern so etwas wie die deutsche Variante von Scorseses Bringing Out the Dead gedreht. Ihm ist dabei aber weit mehr als nur ein Abklatsch des Scorsese-Streifens gelungen; Kammerflimmern ist ein toll inszeniertes und äußerst gefühlvolles Drama geworden. Ein Film mit so einigen Gänsehautmomenten und zwei ganz hervorragenden Hauptdarstellern. Matthias Schweighöfer in der Rolle des Rettungssanitäters Crash und insbesondere Jessica Schwarz in der Rolle der ebenso geheimnisvollen wie bezaubernden November überzeugen wirklich auf ganzer Linie. Eindrucksvolles Kino aus deutschen Landen. Ein Film, der mir richtig gut gefallen hat.

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Hendrik Hölzemann Matthias Schweighöfer Jessica Schwarz 2000er female nudity


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X-MEN ORIGINS: WOLVERINE - WIE ALLES BEGANN


X-MEN ORIGINS: WOLVERINE - WIE ALLES BEGANN X-MEN ORIGINS: WOLVERINE - WIE ALLES BEGANN (Blu-ray: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: X-Men Origins: Wolverine | USA 2009 | Regie: Gavin Hood)


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Die Geschichte von Logan (Hugh Jackman) und wie dieser zu Wolverine wurde...

Nach der X-Men-Trilogie nun das Spin-Off, welches sich mit der Vorgeschichte Wolverines befasst. Auch diesem Streifen kann man einen entsprechenden Unterhaltungsfaktor sicher nicht absprechen, aus dem direkten Vergleich mit allen drei X-Men-Filmen geht X-Men Origins: Wolverine aber als klarer Verlierer hervor. Die Story ist bei weitem nicht so packend wie die Geschichten der Trilogie es sind und so fehlte es diesem Streifen ganz einfach an der in den X-Men-Filmen fast perfekt vorhandenen Balance aus Anspruch und Spektakel. X-Men Origins: Wolverine ist zwar sicher ganz nett anzusehen, aber definitiv kein Film, der sonderlich lange im Gedächtnis bleiben wird. Sehr schön fand ich allerdings das Finale mit dem Gastauftritt von Patrick Stewart und der damit geschaffenen Überleitung zur Trilogie. Da kam dann auch wieder kurz echtes X-Men-Feeling auf. Mal schauen, wann die nächsten Origins-Filme das Licht der Leinwand erblicken werden. Der eine oder andere ist ja schon angekündigt. Hoffe nur, dass die dann wieder etwas besser gelingen als dieser hier.

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Gavin Hood Hugh Jackman Patrick Stewart 2000er Prequel Las Vegas 2. Weltkrieg Vietnamkrieg Rache Ryan Reynolds


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POISON IVY


POISON IVY POISON IVY (DVD: Warner/New Line, USA)
(OT: Poison Ivy | USA 1992 | Regie: Katt Shea)


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Die unscheinbare und aus wohlhabendem Hause stammende Sylvie Cooper (Sara Gilbert) ist eine absolute Außenseiterin an ihrer Schule. Als sie die geheimnisvolle und lebenslustige Ivy (Drew Barrymore) kennenlernt freundet sie sich mit ihr an. Die beiden jungen Mädchen sind schon bald unzertrennlich, Ivy geht in Sylvies Elternhaus ein und aus und wird auch von deren Eltern (Tom Skerritt und Cheryl Ladd) als neues "Familienmitglied" akzeptiert. Doch Ivys Einfluss auf die Familie hat fatale Folgen...

Anfang der 90er Jahre, nach diversen Entziehungskuren und Therapien, begann die zweite Karriere von Drew Barrymore, dem einst gefeierten Kinderstar aus E.T. - Der Außerirdische. Der Erotikthriller Poison Ivy war dabei einer ihrer ersten Filme. Drew Barrymore schlüpfte in die Rolle der ebenso verführerischen wie intriganten Ivy und konnte mit ihrem Auftritt in diesem allerdings nicht sonderlich erfolgreichen Streifen durchaus überzeugen. Der Plot des Films ist aus ähnlichen Produktionen wohlbekannt, besondere Überraschungen gibt es nicht und so verwundert es objektiv betrachtet wenig, dass Poison Ivy und seine diversen Fortsetzungen nicht gerade ein hohes Ansehen in der öffentlichen Meinung genießen. Egal, ich fand den Streifen äußerst unterhaltsam. Regisseurin Katt Shea erschafft - ohne großartig nackte Tatsachen zu präsentieren - eine kühl-erotische Atmosphäre und obwohl die Story - wie oben schon angedeutet - ziemlich vorhersehbar geraten ist, kann man Poison Ivy auch ein gewisses Potential an Spannung nicht absprechen. Zur kurzweiligen Unterhaltung taugt der solide Film in meinen Augen auf jeden Fall.
Kleine Bemerkung am Rande: Wer genau hinschaut, wird in einer Nebenrolle Leonardo DiCaprio in seinem zweiten Leinwandauftritt nach Critters 3 entdecken.

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Drew Barrymore Katt Shea Leonardo DiCaprio 1990er Femme fatale female nudity


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ACROSS THE UNIVERSE


ACROSS THE UNIVERSE ACROSS THE UNIVERSE (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Across the Universe | USA 2007 | Regie: Julie Taymor)


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Auf der Suche nach seinem Vater verschlägt es den jungen britischen Arbeiter Jude (Jim Sturgess) Mitte der 60er Jahre in die USA. An der Elite-Universität Princeton findet er nicht nur seinen Erzeuger, der dort als Hausmeister arbeitet, sondern auch in dem rebellischen Studenten Max (Joe Anderson) einen echten Freund und in dessen attraktiver Schwester Lucy (Evan Rachel Wood) eine Frau, in die er sich Hals über Kopf verliebt...

Ein Streifen, von dessen Sichtung man sich nicht wegen eines Blicks auf das Cover abhalten lassen sollte. Was nämlich auf den ersten Blick wie eine typische Teenie-Schmonzette erscheinen mag, entpuppt sich sehr bald als intensives und vor allem glaubwürdiges Portrait der späten 60er Jahre in Rock-Musical-Form. Natürlich gibt es auch eine Love Story, die ist neben den sonst angepackten und äußerst ernsthaften Themen (Vietnamkrieg, Protestbewegung, usw.) aber eher als schmückendes Beiwerk zu betrachten und steht nicht im absoluten Zentrum des Films. Mit knalligen Farben, toll choreographierten Musical-Nummern und einem wahrlich grandiosen Soundtrack mit Songs aus der damaligen Zeit ist Across the Universe zudem ein wahres Fest für Augen und Ohren geworden. Ich bin begeistert!

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Salma Hayek Julie Taymor Evan Rachel Wood 2000er Oscar Nominee female nudity 60er Jahre


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X-MEN - DER LETZTE WIDERSTAND


X-MEN - DER LETZTE WIDERSTAND X-MEN - DER LETZTE WIDERSTAND (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: X-Men: The Last Stand | Großbritannien/Kanada/USA 2006 | Regie: Brett Ratner)


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Ein entwickeltes "Heilmittel" soll Mutanten helfen, ihr für die Mutationen verantwortliches Gen zu unterdrücken und wieder ein Leben als "normaler" Mensch zu leben. Das Mittel einzunehmen steht jedem Mutanten frei. Magneto (Ian McKellen) nutzt die Nachricht über dieses Mittel jedoch gleich für seine Zwecke. Er schürt Angst unter den Mutanten, behauptet, dass diese schon bald dazu gezwungen werden könnten das Mittel einzunehmen um die Welt von ihnen zu befreien und hofft so, einen alles entscheidenden Krieg zwischen Menschen und Mutanten entfachen zu können aus dem er und seine Verbündeten als Sieger hervorgehen. Wieder einmal liegt es an Professor Charles Xavier (Patrick Stewart) und seinen Leuten um Wolverine (Hugh Jackman) und Storm (Halle Berry) die Pläne von Magneto zu vereiteln...

Beim dritten Teil der Reihe nahm nunmehr Rush Hour-Regisseur Brett Ratner anstelle von Bryan Singer auf dem Regiestuhl Platz. Der Qualität des Streifens hat dieser Wechsel allerdings keineswegs geschadet. Auch X-Men - Der letzte Widerstand ist ein ganz hervorragender Blockbuster geworden und muss sich wahrlich nicht vor den ersten beiden Teilen verstecken. Ein wieder Mal großartiges Darstellerensemble - unter anderem sind zwei der in meinen Augen größten Nachwuchsschauspieler Hollywoods mit von der Partie, zum einen Ben Foster, zu dem ich ja vor kurzem bereits in meinem Alpha Dog-Beitrag etwas geschrieben hatte, zum anderen Ellen Page, die mich mit ihren Auftritten in Hard Candy und Juno bereits vollauf überzeugen konnte - in einer packenden und kurzweiligen Handlung, spektakuläre Actionsequenzen, überzeugende Spezialeffekte und insbesondere der auch hier wieder gelungene Spagat zwischen Charakter- und Storyentwicklung und reinem Spektakel machen X-Men - Der letzten Widerstand - wie schon die beiden Vorgänger - zu einem nahezu perfekten Mainstream-Blockbuster. Demnächst ist dann das Wolverine-Spin-Off an der Reihe, dem ich schon in freudiger Erwartung entgegenblicke.

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Brett Ratner Hugh Jackman Halle Berry Ian McKellen Patrick Stewart Famke Janssen Ben Foster Ellen Page Rebecca Romijn Anna Paquin 2000er Sequel Nahe Zukunft New York San Francisco


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THE FOUNTAIN


THE FOUNTAIN THE FOUNTAIN (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: The Fountain | USA 2006 | Regie: Darren Aronofsky)


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Verbissen arbeitet der in der Krebsforschung tätige Mediziner Dr. Tom Creo (Hugh Jackman) an neuen Mitteln und Wegen die heimtückische Krankheit zu besiegen. Seine Frau Izzi (Rachel Weisz) ist praktisch unheilbar an Krebs erkrankt und für Tom wird die Zeit seiner Frau zu helfen immer knapper...

Das war nun meine erste Begegnung mit einem Film von Darren Aronofsky. Weder Pi, noch Requiem for a Dream, noch The Wrestler habe ich bisher gesehen. Mit The Fountain hab ich - so denke ich zumindest - gleich einen guten Einstieg für Aronofskys Werk gewählt. Aronofsky erzählt eine eigentlich recht gewöhnliche Geschichte über die unbändige Liebe eines Mannes zu seiner Frau auf ganz außergewöhnliche Art und Weise. Aronofsky schafft nicht nur eine schier unglaublich dichte Atmosphäre, die mich über die gesamte Laufzeit regelrecht gefesselt hat, er beendet seine Geschichte mit einem so bildgewaltigen und intensiven Finale, wie ich es - insbesondere im Mainstreamkino (aber ist The Fountain überhaupt Mainstream?) - wohl selten zuvor gesehen habe. Großartiger Film, der definitiv Lust auf mehr Streifen dieses mir bisher nur vom Namen bekannten Regisseurs macht.

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Darren Aronofsky Hugh Jackman Rachel Weisz 2000er female nudity


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DIE GESCHICHTE EINER NONNE


DIE GESCHICHTE EINER NONNE DIE GESCHICHTE EINER NONNE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Nun's Story | USA 1959 | Regie: Fred Zinnemann)


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Gegen den Willen ihrer Familie entscheidet sich die junge Gabrielle van der Mal (Audrey Hepburn) für ein Leben im Kloster. Nach ihrer Zeit als Schwesternschülerin wird Gabrielle schließlich als Schwester Luke zur Nonne geweiht. Ihr Ziel ist eine Stelle als Krankenschwester in der Mission im Kongo. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg...

Ja, wieder ein durchaus beeindruckendes Werk des klassischen Schauspielkinos aus Hollywood. Fred Zinnemann inszeniert sein Drama über die zwischen ihren kirchlichen Verpflichtungen und den weltlichen Versuchungen hin- und hergerissene Nonne glaubwürdig, packend und in wirklich beeindruckenden Bildern. Audrey Hepburn passt natürlich ganz vorzüglich in die Rolle der Titelfigur und liefert hier einmal mehr eine großartige Vorstellung ab, welche ihr auch eine Oscar-Nominierung einbrachte. Lediglich zum Ende hin geht dem gut 2,5 Stunden langen Film ein kleines bisschen die Puste aus und es macht sich doch die eine oder andere Länge bemerkbar. Das schmälert den insgesamt ausgesprochen positiven Gesamteindruck aber keineswegs. Toller Film.

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Audrey Hepburn Fred Zinnemann 1950er Oscar Nominee Afrika


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ALEXANDER REVISITED: THE FINAL CUT


ALEXANDER REVISITED: THE FINAL CUT :love: ALEXANDER REVISITED: THE FINAL CUT :love: (DVD: Warner, USA)
(OT: Alexander | Deutschland/Frankreich/Großbritannien/Holland/Italien/USA 2004 | Regie: Oliver Stone)


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Die Geschichte des jungen Eroberers Alexander (Colin Farrell), der einst mit seinen Armeen in den Krieg zog, um möglichst die ganze Welt unter seiner Herrschaft zu vereinen...

Ich habe keine Ahnung, ob die ursprüngliche Kinofassung und der danach erschienene Director's Cut tatsächlich so durchschnittlich gewesen sind wie vielerorts zu lesen war. Ich habe diese Versionen nie zu Gesicht bekommen und mich nun sofort dem Final Cut von Oliver Stones Historienepos zugewandt. Über 200 Minuten dauert der Film nun und wenn man einem so langen Film seine Laufzeit praktisch überhaupt nicht anmerkt, kann man in meinen Augen nur von perfekter Unterhaltung sprechen. In Rückblenden wird der Weg Alexanders aufgezeigt, visueller Höhepunkt dabei sind natürlich die beiden atemberaubend inszenierten Schlachten. Aber auch in den vielen eher ruhigen Passagen bleibt Stones Film immer interessant und fesselnd. Colin Farrell in der Hauptrolle ist einfach nur großartig und auch die übrige und äußerst namhafte Besetzung (u.a. Angelina Jolie, Val Kilmer, Rosario Dawson und Christopher Plummer) kann vollends überzeugen. Mit dem Final Cut von Alexander hat Oliver Stone ein wahrhaft monumentales Epos hingelegt, welches den Vergleich mit ähnlich gelagerten Werken der jüngeren Vergangenheit - wie beispielsweise Gladiator, Königreich der Himmel oder Troja - nicht nur nicht zu scheuen braucht, sondern aus diesem in meinen Augen definitiv als klarer Sieger hervorgeht.

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Jonathan Rhys Meyers Oliver Stone Colin Farrell Angelina Jolie Rosario Dawson Anthony Hopkins 2000er Antike female nudity


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X-MEN 2


X-MEN 2 X-MEN 2 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: X2 | Kanada/USA 2003 | Regie: Bryan Singer)


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Nach einer Attacke eines Mutanten auf den Präsidenten wird die Schule von Professor Charles Xavier (Patrick Stewart) von Colonel William Stryker (Brian Cox) und seinen Männern gestürmt. Der will mit Hilfe der Fähigkeiten des Professors alle sich auf der Erde befindlichen Mutanten enttarnen und so die angeblich von ihnen ausgehende Gefahr für die Menschheit eliminieren...

So, nun der 2. Teil der X-Men-Reihe. In der Fortsetzung ist erwartungsgemäß alles noch eine Nummer größer. Noch mehr Action, noch spektakulärere Effekte (allein die Anfangssequenz im Weißen Haus ist ein wahres Fest) und noch mehr Stars (u.a. Kelly Hu :love: ). Man könnte nun vielleicht befürchten, dass Story und Charakterentwicklung unter dem Spektakel zu leiden haben. Dem ist aber nicht so. Bryan Singer hält locker das Niveau des Vorgängers und liefert einmal mehr einen nahezu perfekten Blockbuster ab. Für mich war das nun die Zweitsichtung und wie Teil 1 lässt mich auch die Fortsetzung begeistert zurück. Bin jetzt schon sehr auf den dritten Teil und das Wolverine-Spin-Off gespannt.

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Bryan Singer Hugh Jackman Patrick Stewart Ian McKellen Halle Berry Rebecca Romijn Famke Janssen Anna Paquin 2000er Sequel Nahe Zukunft


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APOCALYPTO


APOCALYPTO :deepshit: APOCALYPTO :deepshit: (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: Apocalypto | USA 2006 | Regie: Mel Gibson)


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Jaguar Paw (Rudy Youngblood) ist der Sohn des Oberhauptes eines Stammes, dessen Mitglieder ein friedliches und glückliches Leben leben. Doch eines Tages wird das Dorf von feindlichen Kriegern überfallen und dem Erdboden gleichgemacht, der Großteil der Männer gefangen genommen und anschließend verschleppt...

Ach du meine Güte, mit was für einen unglaublich Müll hat mich Herr Gibson denn da geschlagene 130 Minuten gequält und drangsaliert. Apocalypto war mir irgendwie von Anfang an komplett unsympathisch und ist mir einfach nur tierisch auf die Nerven gegangen. Das hat schon in den ersten Minuten mit den völlig unpassenden Scherzen auf Teeniekomödien-Niveau angefangen (nicht, dass ich etwas gegen diese Art von Humor hätte, aber halt bitte nur in Filmen, in denen es auch passt) und sich danach munter fortgesetzt. Eine komplett unglaubwürdige "Gut gegen Böse"-Geschichte, Charaktere für die der Begriff klischeehaft schon fast nicht mehr ausreicht, Logikfehler und Ungereimtheiten (nur ein Beispiel: der Marsch der Entführten dauerte eine gefühlte Ewigkeit, die Flucht Jaguar Paws führte diesen vergleichsweise schnell wieder zurück in seine Heimat) und dann dieses vollkommen beschissene Ende (Stichworte: Unterwassergeburt und Entdecker), bei dem ich vor lauter Wut über meine vergeudete Lebenszeit am liebsten den heimischen Fernseher eingetreten hätte. Und das soll ein Epos über die Kultur der Maya gewesen sein? Das ich nicht lache. Meinetwegen gestehe ich dem Streifen zu, dass er auf der handwerklichen Ebene ganz gut gelungen sein mag; das ändert aber nichts an meiner Meinung zu diesem Film: Apocalypto ist wohl der mit ganz großem Abstand beschissenste Streifen, den ich in den letzten Jahren über mich ergehen lassen musste.

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female nudity Oscar Nominee 2000er Mel Gibson 16. Jahrhundert


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DIE SCHWESTER DER KÖNIGIN


DIE SCHWESTER DER KÖNIGIN DIE SCHWESTER DER KÖNIGIN (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Other Boleyn Girl | Großbritannien/USA 2008 | Regie: Justin Chadwick)


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Als Sir Thomas Boleyn (Mark Rylance) zugetragen wird, dass die Königin keinen männlichen Thronfolger mehr gebären kann, versucht er alles, um seine Tochter Anne (Natalie Portman) dem König (Eric Bana) schmackhaft zu machen. Doch der interessiert sich viel mehr für Annes Schwester Mary (Scarlett Johansson), was schon bald zu Intrigen zwischen den beiden Schwestern führt...

Die Schwester der Königin wandelt auf den Pfaden von Filmen wie Gefährliche Liebschaften und Elizabeth - ein moderner Kostümschinken voller Intrigen und Verschwörungen. Mittendrin zwei bezaubernde Hauptdarstellerinnen in Person von Natalie Portman und Scarlett Johanssen, welche mir als Zuschauer mindestens genauso den Kopf verdreht haben wie Eric Bana in der Rolle des Königs. Seit ich vor vielen Jahren den vorgenannten Gefährliche Liebschaften gesehen habe, habe ich ein kleines Faible für Filme dieser Art entwickelt, für die allerdings kein allzu großes Interesse zu bestehen scheint (auch im hiesigen Register existiert bislang erst ein Eintrag zu dem doch noch recht neuen und auch mit Sicherheit nicht schlecht besetzten Film) und die ja auch nicht allzu oft realisiert werden. Umso besser natürlich, wenn einer dieser eher selteneren Genrebeiträge dann so unterhaltsam und sehenswert geworden ist wie im vorliegenden Fall. Die Schwester der Königin bietet all das, was ich mir von einem Streifen dieses Genres erwarte: eine Handlung voller Intrigen, Verschwörungen und unerwarteter Wendungen, einen Hauch Erotik, überzeugende Darsteller und ein ansprechendes Set Design. Ich habe nichts auszusetzen an dem Film.

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Eric Bana Scarlett Johansson Natalie Portman Justin Chadwick 2000er 16. Jahrhundert


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DIE GROSSE LIEBE MEINES LEBENS


DIE GROSSE LIEBE MEINES LEBENS DIE GROSSE LIEBE MEINES LEBENS (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: An Affair to Remember | USA 1957 | Regie: Leo McCarey)


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Auf einem Kreuzfahrtschiff lernen sich der Frauenheld Nickie Ferrante (Cary Grant) und die ehemalige Nachtclubsängerin Terry McCay (Deborah Kerr) kennen und verlieben sich ineinander. Beide noch liiert, vereinbaren sie am Ende der Reise, sich in 6 Monaten auf dem Empire State Building zu treffen um eine Entscheidung für eine etwaige gemeinsame Zukunft zu treffen...

Was wie eine humorvolle Romanze beginnt, entwickelt sich nach und nach in ein anrührendes Drama. Man kann Leo McCareys Die große Liebe meines Liebens durchaus als typischen Schmachtfetzen der damaligen Zeit betrachten. Getragen von seinen beiden bestens aufgelegten Hauptdarstellern lädt der Streifen anfangs zum Wohl- und später zum Mitfühlen ein und ist in meinen Augen schon fast ein Paradebeispiel für das klassische Hollywood-Kino der 50er und 60er Jahre. Natürlich mutet das alles zeitweise ein bisschen arg kitschig an und ich kann jeden verstehen, der mit solchen Filmen heute nicht mehr allzu viel anfangen kann. Wer sich aber wie ich auch immer noch gerne das große Schauspielerkino der vergangenen Zeit zu Gemüte führt und auch vor einer gehörigen Portion Herzschmerz nicht zurückschreckt, dem sei Die große Liebe meines Lebens wärmstens empfohlen. Schöner Film.

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Leo McCarey Cary Grant Deborah Kerr 1950er Oscar Nominee Remake New York


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SPARTACUS


SPARTACUS SPARTACUS (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Spartacus | USA 1960 | Regie: Stanley Kubrick)


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An den Händler Lentulus Batiatus (Peter Ustinov) verkauft um zum Gladiator ausgebildet zu werden, nutzt der stolze Sklave Spartacus (Kirk Douglas) am Ende seiner Ausbildungszeit eine Unachtsamkeit der Wachen um einen Aufstand anzuzetteln und gemeinsam mit seinen Leidensgenossen zu entfliehen. Um Spartacus formiert sich eine regelrechte Armee von Sklaven, die es sich zum Ziel gesetzt hat, alle Sklaven in ganz Italien zu befreien...

Auch das Schließen meiner filmischen Bildungslücken soll munter weitergehen. Kaum zu glauben, aber ich hatte Kubricks Spartacus tatsächlich noch nie zuvor gesehen. Nicht mal im Rahmen einer TV-Ausstrahlung an irgendwelchen Feiertagen (insbesondere Weihnachten und Ostern sind ja geradezu prädestiniert für solche Epen). Mit Spartacus habe ich nun einen Monumentalfilm zu Gesicht bekommen, der Lust auf mehr solcher Werke macht. Mit Kirk Douglas in der Titel- und bekannten Größen wie Laurence Olivier, Jean Simmons, Charles Laughton, Peter Ustinov, Herbert Lom und Tony Curtis in sonstigen Haupt- und Nebenrollen wirklich ganz großartig besetzt, konnte mich Kubricks Film vollauf begeistern. Die gut 3 Stunden Laufzeit vergingen praktisch wie im Fluge und mit seiner packenden Geschichte, seinen tollen Schauspielern und seinen beeindruckenden Aufnahmen (allein die ganzen Massenszenen) wird Spartacus bei mir sicher nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Klasse!

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Stanley Kubrick Kirk Douglas Laurence Olivier Charles Laughton Herbert Lom Tony Curtis George Kennedy 1960er Oscar Winner Oscar Nominee Antike


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KALTBLÜTIG


KALTBLÜTIG KALTBLÜTIG (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: In Cold Blood | USA 1967 | Regie: Richard Brooks)


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Die beiden Gangster Perry Smith (Robert Blake) und Dick Hickock (Scott Wilson) überfallen das Haus einer angeblich wohlhabenden Familie um sich mit einer fetten Beute davonzumachen. Doch im Haus befindet sich so gut wie kein Geld, stattdessen bringen die beiden Verbrecher die gesamte Familie kaltblütig um. Während die Polizei die Suche aufnimmt, machen sich Smith und Hickock auf die Flucht...

Nach wahren Begebenheiten und dem auf diesen basierenden Roman von Truman Capote erzählt Regisseur Richard Brooks ein Kriminaldrama der intensiveren Sorte. Habe mir vor einigen Wochen Capote mit Philip Seymour Hoffman angesehen, der sich ja ausgiebig mit der Beziehung zwischen dem Schriftsteller und einem der beiden Täter beschäftigte, und wollte mir nun natürlich auch mal den Film zu Gemüte führen, der sich mit dem Verbrechen selbst auseinandersetzt. Und was ich da zu sehen bekam, war wirklich ganz großartig gespielt und in Szene gesetzt. Die gut zwei Stunden vergingen förmlich wie im Fluge und Kaltblütig hat mich doch ziemlich beeindruckt zurückgelassen. Insbesondere Robert Blake und Scott Wilson haben mich mit ihrer grandiosen Darstellung der beiden Verbrecher absolut begeistert. Toller Film!

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Richard Brooks 1960er Oscar Nominee New Hollywood


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DAS WAR MORD, MR. DOYLE


DAS WAR MORD, MR. DOYLE DAS WAR MORD, MR. DOYLE (DVD: MGM/20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Crime of Passion | USA 1957 | Regie: Gerd Oswald)


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Kathy Ferguson (Barbara Stanwyck) arbeitet als erfolgreiche Kolumnistin bei einer Zeitung in San Francisco. Als eines Tages der Polizei Lieutenant Bill Doyle (Sterling Hayden) in ihr Leben tritt, verliebt sie sich Hals über Kopf in den Polizisten und gibt für ihn Beruf und Karriere auf. Doch mit ihrem relativ ereignislosen Leben als Ehe- und Hausfrau ist Kathy bald nicht mehr zufrieden und so setzt es sich die ehrgeizige Frau zum Ziel ihrem Mann auf der Karriereleiter nach oben zu helfen. Koste es, was es wolle...

Gerd Oswalds Das war Mord, Mr. Doyle pendelt irgendwo zwischen Romanze, Beziehungsdrama, Thriller und Film Noir. Mit Barbara Stanwyck, Sterling Hayden, Raymond Burr und Fay Wray durchaus ordentlich besetzt, konnte mich die Geschichte über die unzufriedene und intrigante Ehefrau allerdings nie so richtig fesseln. Obwohl die Story durchaus mit einigen Wendungen und Überraschungen aufwartete, fehlte mir dieses gewisse Etwas. Einigermaßen gut unterhalten fühlte ich mich von Das war Mord, Mr. Doyle aber dennoch. Das lag zum einen an den größtenteils überzeugenden Schauspielern (insbesondere Raymond Burr in der Rolle von Doyles Partner bzw. Vorgesetzten), zum anderen auch an der relativ überschaubaren Laufzeit von gut 82 Minuten, durch die so gut wie keine nervigen Längen aufgekommen sind. Oberer Durchschnitt, für Film Noir-Fans vielleicht mal einen Blick wert.

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1950er Fay Wray Barbara Stanwyck Gerd Oswald San Francisco Los Angeles Femme fatale


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THANK YOU FOR SMOKING


THANK YOU FOR SMOKING THANK YOU FOR SMOKING (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Thank You for Smoking | USA 2005 | Regie: Jason Reitman)


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Der geniale PR-Mann Nick Naylor (Aaron Eckhart) hat es nicht gerade leicht im Leben. Durch seinen Job bei der Tabakindustrie ist die Anzahl seiner Freunde rar gesät und als richtiges Vorbild für seinen Sohn Joey (Cameron Bright) kann er aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit auch nicht gerade dienen. Und zu allem Übel muss er sich auch noch mit Senator Ortolan Finistirre (William H. Macy) herumschlagen, welcher der Tabakindustrie regelrecht den Krieg erklärt hat...

Nach einigen Kurzfilmen hat Ivan Reitmans Sohn Jason mit Thank You for Smoking ein sehenswertes Debüt hingelegt. Seine Satire über Lobbyismus im Allgemeinen und die Tabakindustrie im Speziellen ist nun zwar nicht ganz so bitterböse geraten, wie ich das aufgrund so mancher Stimmen zu dem Film erwartet hatte, gelungen ist diese herrlich schwarzhumorige Komödie aber allemal. Kurzweilig, pointenreich und vor allem hervorragend besetzt, fühlte ich mich von Reitmans Film bestens unterhalten. Höhepunkt des Streifens waren für mich persönlich dabei immer die Treffen der drei Lobbyisten. Einfach nur zum Brüllen komisch.
Nachdem mir ja auch schon Jason Reitmans zweiter Film Juno ganz vorzüglich gefallen hat, bin ich nun schon sehr auf sein drittes Werk Up in the Air mit George Clooney gespannt, welcher bei der in diesem Jahr noch anstehenden Oscar-Verleihung immerhin für 6 Awards nominiert ist.

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Jason Reitman Aaron Eckhart Maria Bello Robert Duvall Rob Lowe Sam Elliott Adam Brody 2000er


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X-MEN


X-MEN X-MEN (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: X-Men | USA 2000 | Regie: Bryan Singer)


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Der skrupellose Mutant Magneto (Ian McKellen) will die Weltherrschaft an sich reißen. Nun liegt es an Professor Charles Xavier (Patrick Stewart) - welcher eine Schule für junge Mutanten leitet, in der diese lernen sollen mit ihren übernatürlichen Fähigkeiten zurechtzukommen - und seinen Helfern Storm (Halle Berry) und Cyclops (James Marsden) die Pläne Magnetos zu stoppen...

In der Kategorie "Filmreihen der letzten Jahre, die wohl so gut wie jeder komplett gesehen hat, nur ich noch nicht" sind nun nach Rush Hour und Scary Movie die X-Men-Filme an der Reihe, von denen ich bisher nur die beiden ersten Teile kenne. In der ganzen Flut an Comic- und Superheldenverfilmungen des letzten Jahrzehnts habe ich ein bisschen den Überblick verloren, aber X-Men von Bryan Singer dürfte doch einer der Filme gewesen sein, die diese ganze Welle ausgelöst haben. Ich habe den Streifen nun ca. zum dritten Mal seit seinem Erscheinen im Jahr 2000 gesehen und bin noch immer ziemlich begeistert von dem Film. Genau so muss in meinen Augen qualitativ hochwertiges Blockbusterkino aussehen. Singer verlässt sich nicht nur auf Effekte und Schauwerte, sondern kümmert sich auch um eine ordentliche Entwicklung seiner Charaktere und seiner Story. Die Mischung aus ruhigeren Momenten und Actioneinlagen passt hier ganz vorzüglich, die Effekte sind auch 10 Jahre später noch grandios anzusehen und die Besetzung des Streifens ist über jeden Zweifel erhaben. Die Starpower des Films ist mindestens genauso beeindruckend wie der Film selbst. Wobei man allerdings auch dazu sagen muss, dass diese Starpower heute beeindruckender wirkt als sie damals tatsächlich war. Hugh Jackman, Anna Paquin und Rebecca Romijn dürften bei Erscheinen des Films einem größeren Publikum noch relativ unbekannt gewesen sein. Das sieht heute natürlich gänzlich anders aus.

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Bryan Singer Hugh Jackman Patrick Stewart Ian McKellen Famke Janssen Halle Berry Anna Paquin Rebecca Romijn 2000er Nahe Zukunft New York


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ALPHA DOG - TÖDLICHE FREUNDSCHAFTEN


ALPHA DOG - TÖDLICHE FREUNDSCHAFTEN ALPHA DOG - TÖDLICHE FREUNDSCHAFTEN (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: Alpha Dog | Deutschland/USA 2006 | Regie: Nick Cassavetes)


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Weil ihm Jake Mazursky (Ben Foster) Geld schuldet und dieses nicht zurückzahlen will, entschließt sich der junge Drogendealer Johnny Trueblood (Emile Hirsch) dazu, Jakes jüngeren Bruder Zack (Anton Yelchin) zu entführen und so seinen Schuldner zum Zahlen zu zwingen. Truebloods bester Freund und engster Vertrauter Frankie (Justin Timberlake) soll sich um Zack kümmern. Für das Entführungsopfer ist die ganze Angelegenheit ein Spiel, ein Eintauchen in eine fremde und ihm unbekannte Welt voll wilder Parties und schöner Frauen. Der gänzlich unbekümmerte Zack ist felsenfest davon überzeugt, dass ihm nichts passieren wird und genießt sein neues Leben. Dabei ist seine Lage weitaus ernster als er es sich je hätte vorstellen können...

Im halbdokumentarischen Stil nimmt sich Regisseur Nick Cassavetes der Ereignisse um den jungen Drogendealer Jesse James Hollywood im August 2000 in Los Angeles an, wobei allerdings die Namen und Orte gegenüber den tatsächlichen Geschehnissen verändert werden mussten. Selbst die Veröffentlichung des Films stand wegen einer Klage der Anwälte von Jesse James Hollywood lange Zeit auf der Kippe. Anfang 2006 durfte der Streifen dann aber doch das Licht der Leinwände erblicken. Zum Glück, denn sonst wäre dem geneigten Publikum ein intensiv gespieltes und hervorragend besetztes Drama entgangen, welches vor allem durch seine glaubwürdigen Charakterzeichnungen und seine wirklich erstklassigen Jungdarsteller überzeugt. Es sind zwar auch alte Hasen wie Bruce Willis, Sharon Stone und Harry Dean Stanton mit von der Partie, die bleiben aber eher im Hintergrund und lassen dem Nachwuchs den Vortritt. Und der macht seine Sache richtig gut und sorgt so dafür, dass der ganze Film absolut authentisch wirkt. Emile Hirsch als Johnny Trueblood, Shawn Hatosy als Elvis Schmidt, Olivia Wilde ( :love: ) als Truebloods Freundin Angela, Anton Yelchin als Entführungsopfer und insbesondere Justin Timberlake als Truebloods engster Vertrauter überzeugen auf ganzer Linie. Gerade Popstar Justin Timberlake hätte ich eine solche Leistung nicht wirklich zugetraut. Über allen schwebt aber Ben Foster in der Rolle des Jake Mazursky, der schon fast beängstigend gut spielt. Der ist mir damals schon in Six Feet Under extrem positiv aufgefallen und dem traue ich den Sprung in die 1. Liga Hollywoods durchaus zu.

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Justin Timberlake Bruce Willis Olivia Wilde Ben Foster Amanda Seyfried Nick Cassavetes Amber Heard female nudity 2000er Sharon Stone Rache


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TEXASVILLE


TEXASVILLE TEXASVILLE (DVD: MGM/20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Texasville | USA 1990 | Regie: Peter Bogdanovich)


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Sommer 1984, Duane Jackson (Jeff Bridges), der zumindest zeitweise sein Glück im Ölgeschäft gefunden hatte, muss sich mit sinkenden Ölpreisen, hohen Schulden und der nicht gerade intakten Ehe mit seiner Frau Karla (Annie Potts) herumschlagen. Da erfährt Duane, dass seine alte Jugendliebe Jacy (Cybill Shepherd) nach 30 Jahren in seine Heimatstadt, die sich gerade auf die anstehende Hundertjahrfeier vorbereitet, zurückgekehrt ist...

Zu The Last Picture Show, der ja als einer der Höhepunkte des New Hollywood gilt, konnte ich vor gut einem Jahr keinen rechten Zugang finden. Entsprechend lang hat es nun gedauert, bis ich mich an Texasville herangewagt habe. Knapp 20 Jahre nach The Last Picture Show inszenierte Peter Bogdanovich die 30 Jahre später spielende Fortsetzung und schaffte dabei den schier unglaublichen Coup, dass sich praktisch der komplette Cast des Vorgängers erneut vor der Kamera versammelte. Jeff Bridges, Cybill Shepherd, Randy Quaid, Timothy Bottoms, Cloris Leachman, usw. - sie alle sind wieder mit von der Partie. Und mit dem Zugang zum Film, den ich beim Vorgänger - warum auch immer - einfach nicht finden konnte, hatte ich bei Texasville überhaupt keine Probleme. Irgendwie fühlte ich mich von der ersten Minute an verdammt wohl mit Bogdanovichs Rückkehr nach Archer City. Diese wunderbar melancholische Grundstimmung hat mich sofort in ihren Bann gezogen und einfach nicht mehr losgelassen. Ein wirklich ganz wunderbarer Streifen. Ich sollte dem Vorgänger wohl definitiv eine zweite Chance einräumen.

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Peter Bogdanovich Jeff Bridges Cybill Shepherd Randy Quaid 1990er Sequel 80er Jahre


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DON'T MESS WITH MY SISTER!


DON'T MESS WITH MY SISTER! DON'T MESS WITH MY SISTER! (DVD: Elite, USA)
(OT: Don't Mess with My Sister! | USA 1985 | Regie: Meir Zarchi)


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Steven (Joe Perce) ist frustriert. Seine Frau Clara (Jeannine Lemay) hat er eigentlich nur geheiratet, weil er sich dadurch eine Partnerschaft im lukrativen Schrottplatzgeschäft seiner beiden Schwager Roberto (Jack Gurci) und Dino (Peter Sapienza) erhofft hat. Doch stattdessen darf er weiter nur unterbezahlte Buchhaltertätigkeiten verrichten. Inmitten seiner Lebenskrise lernt er die verführerische Bauchtänzerin Annika (Laura Lanfranchi) kennen und lässt sich auf eine folgenreiche Affäre mit der Schönheit ein...

Mit Day of the Woman aka I Spit on Your Grave hat Regisseur Meir Zarchi im Jahr 1978 einen der ganz großen Klassiker des Exploitation-Kinos bzw. des Revenge-Films abgeliefert. Sein damals erster Film als Regisseur sollte auch gleichzeitig sein - zumindest bis heute - vorletzter sein. Denn es reichte lediglich zu einem weiteren Streifen, nämlich zu Don't Mess with My Sister! aus dem Jahr 1985, einem Film der auch nie annähernd den Bekanntheitsgrad des Erstlingswerks erreicht hat. Danach versank Meir Zarchi praktisch in der Versenkung (aus der er allerdings kürzlich als Executive Producer des in diesem Jahr in die Kinos kommenden Remakes von I Spit on Your Grave wieder aufgetaucht ist).
Natürlich wollte ich auch unbedingt mal Zarchis zweiten Film ansehen, wobei mir von vornherein klar war, dass ich keinen zweiten I Spit on Your Grave zu Gesicht bekommen würde und meine Erwartungshaltung gegenüber Don't Mess with My Sister! somit entsprechend gering war. Das war auch gut so, denn so konnte mich der Streifen überraschenderweise einigermaßen gut unterhalten. Zarchi, der nicht nur Regie führte, sondern auch gleich noch das Drehbuch verfasst und den Film produziert hat, hat sich mit Don't Mess with My Sister! an einer Art Drama versucht. Es geht um einen jungen Mann, der sich - unzufrieden mit sich selbst und insbesondere seiner beruflichen Situation - auf eine Affäre mit einer Bauchtänzerin einlässt und dem die daraus entstehenden Konsequenzen über den Kopf zu wachsen drohen. Eine - im Vergleich mit dem Erstlingswerk - also relativ harmlose Geschichte, die allerdings ziemlich kurzweilig geraten ist und die mich mit ihren doch zahlreich vorhandenem Exploitation-Potential doch einigermaßen gut unterhalten konnte. Woran der Film allerdings extrem krankt ist der sehr abrupte Schluss. Da wurden einige Handlungsstränge einfach nicht zu Ende erzählt und fast hatte es den Anschein, als ob Zarchi einfach keinen Plan mehr hatte, wie er seine offenen Baustellen schließen sollte.

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Meir Zarchi 1980er Rache New York


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THE HAPPENING


THE HAPPENING THE HAPPENING (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Happening | Indien/USA 2008 | Regie: M. Night Shyamalan)


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Aus dem Nichts ereignen sich in großen amerikanischen Metropolen plötzlich merkwürdige Todesfälle. Menschen begehen ohne offensichtlichen Grund Selbstmord. Befürchtungen vor Terroranschlägen lassen verschiedene Menschen (u.a. Mark Wahlberg, Zooey Deschanel und John Leguizamo) aus den Städten aufs Land fliehen, da sie sich dort in Sicherheit wiegen. Doch die unsichtbare Gefahr breitet sich immer weiter aus...

The Happening dürfte der wohl bisher umstrittenste Film von Regisseur M. Night Shyamalan sein. Mit Schimpf und Schande wurde der Streifen vielerorts bedacht, nachvollziehen kann ich das nicht wirklich. Wahrscheinlich wartet jeder seit The Sixth Sense auf den ganz besonderen Kniff am Ende und ist dann einfach enttäuscht, wenn dieser nicht kommt. Bei The Happening verzichtet Shyamalan praktisch komplett auf irgendwelche großartigen Erklärungen. Die Dinge passieren einfach. Und so überzeugt der Film dann sicher auch weniger mit einer ausgeklügelten Story, sondern viel mehr durch seine Atmosphäre und seine oft unheimliche Stimmung. Und das alleine hat mir persönlich vollkommen ausgereicht, um mich von The Happening richtig gut unterhalten zu lassen.

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Brian OHalloran M. Night Shyamalan Zooey Deschanel Mark Wahlberg 2000er New York


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STADT IN ANGST


STADT IN ANGST STADT IN ANGST (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Bad Day at Black Rock | USA 1955 | Regie: John Sturges)


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John J. Macreedy (Spencer Tracy) ist in dem kleinen Wüstenkaff Black Rock nur aus dem Zug gestiegen um einem japanischen Farmer eine militärische Ehrenmedaille zu überreichen. Doch von Anfang an schlägt ihm von der Bevölkerung Misstrauen entgegen. Als er sich nach dem Aufenthaltsort des Farmers erkundigt, wandelt sich dieses Misstrauen in offene Feindseligkeit. Der Farmer ist verstorben und offensichtlich scheinen alle Einwohner des kleinen Nestes die Umstände des Todes vertuschen zu wollen…

Keine 80 Minuten dauert Sturges' Stadt in Angst und diese Kürze ist auch die große Stärke des Streifens. Ohne großes Vorgeplänkel erzählt Sturges die Geschichte des Fremden, der in eine kleine Stadt kommt und sich sofort mit dem Misstrauen und der Feindseligkeit der Einwohner konfrontiert sieht. Stetig steigt die Spannung, immer dichter und bedrohlicher wird die Atmosphäre bis zum unausweichlichen Finale. Famos besetzt und gespielt ist Stadt in Angst ein echter Volltreffer, mit dem ich persönlich jedoch ein kleines Problem hatte (wofür der Film allerdings nichts kann): Der von Spencer Tracy verkörperte Macreedy war mir für die Rolle des Guten fast ein bisschen zu unsympathisch und so fiel mir das Mitfiebern mit seinem Charakter nicht ganz so leicht, wie ich mir das vielleicht gewünscht hätte.

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Lee Marvin Ernest Borgnine Spencer Tracy John Sturges 1950er Oscar Nominee car chase 40er Jahre Rache


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EXPOSED


EXPOSED EXPOSED (DVD: Synapse, USA)
(OT: Exponerad | Schweden 1971 | Regie: Gustav Wiklund)


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Obwohl die hübsche Lena (Christina Lindberg) mit Jan (Björn Adelly) einen festen Freund hat, lässt sie sich auf ein Abenteuer mit dem älteren Helge (Heinz Hopf) ein. Ein Fehler, wie sich bald herausstellen wird, denn Helge erpresst Lena fortan mit kompromitierenden Fotos…

Ein bisschen Coming-of-Age-Drama, ein bisschen Erotikfilm, ein bisschen Revenge Movie, ein bisschen Thriller - Exposed vermischt diverse (Sub-)Genres zu einem durchaus unterhaltsamen Exploitation-Flick, der trotz aller Schauwerte relativ ruhig ausgefallen ist. Könnte mir durchaus vorstellen, dass den Streifen so mancher als unspektakulär und langweilig empfinden könnte. So richtig lohnenswert ist der Film insbesondere für Freunde und Verehrer von Christina Lindberg. Die agiert bereits in einer ihrer ersten Rollen erfreulich zeigefreudig und Regisseur Gustav Wiklund versteht es gemeinsam mit seinem Kameramann Tony Forsberg vorzüglich, die perfekten Kurven dieser einfach nur wunderschönen Frau entsprechend ansprechend zu präsentieren.
Die DVD von Synapse Films ist übrigens über jeden Zweifel erhaben und sollte bei Genreliebhabern unbedingt einen Weg ins heimische Regal finden.

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Gustav Wiklund Christina Lindberg 1970er female nudity Rache Sexploitation Teensploitation


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THE SOUND OF MUSIC - MEINE LIEDER, MEINE TRÄUME


THE SOUND OF MUSIC - MEINE LIEDER, MEINE TRÄUME THE SOUND OF MUSIC - MEINE LIEDER, MEINE TRÄUME (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Sound of Music | USA 1965 | Regie: Robert Wise)


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Die lebenslustige Nonne Maria (Julie Andrews) ist für das Leben im Kloster einfach nicht geschaffen. Ihre Oberschwester vermittelt ihr aus diesem Grund eine Anstellung beim verwitweten Captain Von Trapp (Christopher Plummer). Maria soll für den Haushalt und dessen sieben Kinder sorgen. Eine nicht gerade leichte Aufgabe...

Ich hatte mal wieder Lust auf ein klassisches Hollywood-Musical und die Wahl fiel auf The Sound of Music aus dem Jahr 1965 von Robert Wise, einem US-Remake des knapp zehn Jahre älteren Films Die Trapp-Familie aus Deutschland. Über 2 Stunden lädt der Streifen zum Wohlfühlen ein und stellt somit ein nahezu perfektes Feel-Good-Movie dar, dann jedoch werden in der letzten halben Stunde ernstere Töne angeschlagen und dieser Bruch kam - da ich das Original nicht kannte und auch mit der Story nicht vertraut war - doch ziemlich überraschend. Das hätte ich in dieser Art und Weise wahrlich nicht erwartet und dieses völlige Herausreißen aus der vorherigen Idylle hat mich sowohl überrascht als auch begeistert. Dadurch wurde der Film - der mir zuvor schon richtig gut gefallen hatte - noch weiter aufgewertet und die Gefahr, dass The Sound of Music relativ schnell wieder aus meinem Gedächtnis verschwinden wird, dürfte definitiv nicht gegeben sein.

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1960er Robert Wise Julie Andrews Oscar Winner Oscar Nominee Remake 30er Jahre 2. Weltkrieg





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