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One Night Stands und wahre Liebe


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THE GIRL WITH HUNGRY EYES


THE GIRL WITH HUNGRY EYES THE GIRL WITH HUNGRY EYES (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: The Girl with the Hungry Eyes | USA 1967 | Regie: William Rotsler)


Infos zum Film:
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Um ihre Geliebte Kitty (Adele Rein) vom männlichen Geschlecht fernzuhalten, schreckt Kampflesbe Tigercat (Cathy Crowfoot) auch vor Mord und Totschlag nicht zurück...

Sexploitation aus den 60ern. Hab mir da in den letzten Wochen und Monaten ja schon den einen oder anderen Streifen aus der "Schatztruhe" von Something Weird Video zu Gemüte geführt und auch an diesen charmant-naiven Filmchen kann ich mich gar nicht satt sehen. The Girl with Hungry Eyes ist eine weitere kleine Obskurität aus dieser längst vergangenen Zeit. Durch einen Sprecher aus dem Off als eine Art Aufklärungsfilm getarnt, verwöhnen die Filmemacher das männliche Zielpublikum in diesem - im Endeffekt erzkonservativen - Streifen zuerst mit ein paar nackten Tatsachen und stellen danach allen Ernstes die gleichgeschlechtliche Liebe als eine Art Krankheit dar. Es ist wirklich kaum zu fassen, was damals so alles das Licht der Leinwände erblicken konnte.
Rein unterhaltungstechnisch ist The Girl with Hungry Eyes - der unter dem Titel Teufel der Wollust im Jahr 1968 übrigens sogar in den deutschen Kinos startete (allerdings in einer um knapp 30 (!) Minuten gekürzten Rumpffassung) - allerdings eher am unteren Durchschnittslevel anzusiedeln. Das Nichts an Story wird auf gut 80 Minuten aufgebläht und für einen Film dieser Art ist das einfach viel zu lang. Da macht sich dann doch relativ schnell Langeweile breit. Im Endeffekt wirklich nur für Exploitation-Allesfresser wie mich interessant.

William Rotsler 1960er female nudity Sexploitation


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DIE 120 TAGE VON SODOM


DIE 120 TAGE VON SODOM DIE 120 TAGE VON SODOM (DVD: Legend/Universum, Deutschland)
(OT: Salò o le 120 giornate di Sodoma | Frankreich/Italien 1975 | Regie: Pier Paolo Pasolini)


Infos zum Film:
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Italien, 1944. Eine Gruppe wohlhabender Faschisten lässt verschiedene junge Frauen und Männer kidnappen und auf ein abgelegenes Schloss bringen. Dort müssen die Opfer zur Erfüllung der perversen Phantasien ihrer Peiniger herhalten...

Manche Filme will man sich eigentlich gar nicht ansehen. So ging es mir schon immer mit Die 120 Tage von Sodom. Aber letztendlich hat dann nach vielen Jahren doch die Neugier gesiegt und ich habe nun auch diese filmische Bildungslücke schließen können. Und ja, ich fand den Streifen tatsächlich so schockierend und abstoßend wie vielerorts zu lesen ist. Und doch hat er mich aufgrund seiner unglaublichen Kompromisslosigkeit dem Zuschauer gegenüber in gewisser Weise auch fasziniert. Ob ich ihn mir jemals wieder anschauen werde, wage ich allerdings zu bezweifeln. Dafür war mir die Erfahrung der Sichtung dann doch zu unangenehm. Konnte ich die Zyklen der Demütigungen und der extremen sexuellen Praktiken mit einer gehörigen Portion Ekelgefühl gerade noch so über mich ergehen lassen, empfand ich die Foltersequenzen am Ende des Films - in die der Zuschauer praktisch als Voyeur durch das Fernglas hineingezogen wird - als schier unerträglich. Ich gehe mal davon aus, dass Pasolini mit seinem Film einfach nur auf drastische Art und Weise zeigen wollte, wozu die Bestie Mensch fähig ist - das hat er definitiv eindrucksvoll geschafft. Aus dem Kopf verbannen - auch wenn man es sich vielleicht wünschen würde - kann man diesen Film wohl nicht mehr so schnell.

TRAILER:


Pier Paolo Pasolini 1970er female nudity 40er Jahre 2. Weltkrieg


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HIGH FIDELITY


HIGH FIDELITY HIGH FIDELITY (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: High Fidelity | Großbritannien/USA 2000 | Regie: Stephen Frears)


Infos zum Film:
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Als Musik- und Schallplatten-Freak Rob Gordon (John Cusack) eines Tages von seiner Freundin Laura (Iben Hjejle) verlassen wird, erstellt er in seinem Trennungsfrust eine Top-5-Liste seiner schlimmsten Beziehungsenttäuschungen und entschließt sich kurzerhand dazu, seine Verflossenen zur Rede zu stellen. Er will wissen, weshalb er einst von ihnen verlassen wurde…

In unregelmäßigen Abständen, alle paar Jahre mal, muss ich mir einfach High Fidelity ansehen. Da im Filmtagebuch noch kein Eintrag existiert, liegt die letzte Sichtung nun auch schon wieder über 4 Jahre zurück und es war folglich allerhöchste Zeit, John Cusack in seiner Bude bzw. in seinem Plattenladen zu besuchen und ein bisschen Zeit mit ihm, seinen Sorgen und natürlich seinen Listen zu verbringen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich so ziemlich jeder, der diesen Film - so wie ich - mit Ende 20, Anfang 30 zum ersten Mal gesehen hat, bis zu einem gewissen Punkt im von Cusack gespielten Rob Gordon wiederentdecken wird. Ein Wiedersehen mit diesem Streifen ist für mich auch so etwas wie ein Blick in die eigene Vergangenheit und irgendwie scheint dieser Film von Sichtung zu Sichtung zu wachsen. Ein wohliges Gefühl macht sich breit in der Magengegend, ein bisschen Melancholie kommt auf und so einige, fast schon vergessen geglaubte Erinnerungen kommen zurück ins Gedächtnis. Ein nahezu perfektes Feel-Good-Movie, immer wieder wunderbar!

TRAILER:


Stephen Frears John Cusack Jack Black Catherine Zeta-Jones Lisa Bonet Tim Robbins 2000er female nudity


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VERONICA MARS - STAFFEL 2


VERONICA MARS - STAFFEL 2 VERONICA MARS - STAFFEL 2 (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Veronica Mars: Season 2 | USA 2005/2006 | Idee: Rob Thomas)


Infos zur Serie:
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Das letzte Jahr an der Highschool ist angebrochen und Hobby-/Nachwuchs-Detektivin Veronica Mars (Kristen Bell) hat schon wieder alle Hände voll zu tun. Nicht nur, dass verschiedene Schüler mit kleineren und größeren Aufträgen auf sie zukommen; nein, ein mysteriöses Busunglück, bei dem einige Schüler ihr Leben lassen mussten, gilt es aufzuklären. Denn an einen Unfall mag Veronica einfach nicht glauben…

Ein weiterer Grund, weswegen hier in den letzten Wochen fast ausschließlich Exploitation-Filme Einzug in den Filmtagebuch-Blog gehalten haben ist Veronica Mars. Bei meiner Frau und mir ist eine regelrechte Sucht nach dieser Serie ausgebrochen und so wird praktisch jeder gemeinsame TV-Abend - die eh schon ziemlich rar gesät sind - dazu genutzt, die Abenteuer der Nachwuchs-Detektivin weiterzuverfolgen. Auch in der zweiten Staffel geht es wieder um einen großen Fall, der sich wie ein roter Faden von den ersten Folgen bis zur letzten Episode durchzieht. Nachdem Veronica in Staffel 1 den Mord an ihrer besten Freundin aufklären konnte, hat sie es nun mit einem mysteriösen Busunglück zu tun, bei dem einige Schüler ihrer Highschool ihr Leben lassen mussten. Und nebenbei gibt es natürlich während des letzten Jahres an der Highschool viele weitere Hürden zu bewältigen sowie diverse kleinere Fälle und Rätsel zu lösen. Wie schon in der ersten Staffel sucht man auch in dieser Season vollkommen umsonst nach schwächeren Folgen. Die von Produzent und Autor Rob Thomas erschaffene Serie erlaubt sich keinerlei Ausfälle und überzeugt weiter durch ihre unnachahmliche Mischung aus Spannung, Mystery und Komik, mit ihrer riesengroßen Anzahl an liebens- und hassenswerten, perfekt gezeichneten Charakteren, mit ihren geschliffene Dialogen und mit ihren zahl- und abwechslungsreichen Fällen voller unerwarteter Wendungen. Über allem thronen natürlich die grandiosen Schauspieler, insbesondere Kristen Bell - in die man sich ohne größere Probleme verlieben könnte - in der Titelrolle und Enrico Colantoni als deren Vater. Aber auch die übrigen Haupt- und wiederkehrenden Gaststars wie Jason Dohring als Logan, Francis Capra als Eli, Michael Muhney als Sheriff (der wohl verachtenswerteste Charakter der ganzen Serie), Charisma Carpenter als Kendall Casablancas (mein Gott, sind die Frau hier wieder mal hammermäßig gut aus) und Steve Guttenberg als zwielichtiger Politiker Woody Goodman (schön, ihn nach vielen Jahren mal wiederzusehen; was hat der seit den Police Academy-Filmen eigentlich gemacht?) sollen hier nicht unerwähnt bleiben, denn jeder von ihnen drückt der Serie seinen ganz eigenen Stempel auf und keinen von ihnen möchte ich missen. Aber genug der Lobeshymnen, Veronica Mars rockt das Haus und die Freude auf die dritte Staffel ist riesengroß.

TRAILER:


Charisma Carpenter Steve Guttenberg Kristen Bell Rob Thomas Kevin Smith Joss Whedon Amanda Seyfried 2000er


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POWDER BLUE


POWDER BLUE POWDER BLUE (Blu-ray: Sunfilm, Deutschland)
(OT: Powder Blue | USA 2009 | Regie: Timothy Linh Bui)


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An den Weihnachtstagen kreuzen sich in Los Angeles die Wege und Schicksale verschiedener Menschen…

Notbremse! Nach wochen-, ja fast monatelangen Sichtungen von Exploitationfilmen muss mal wieder "normalere" Kost her. Möchte mich in der nächsten Zeit darum bemühen, meine Filmsichtungen doch ein bisschen abwechslungsreicher zu gestalten. Powder Blue, der letzte Kinofilm des im letzten Jahr an seinem Krebsleiden leider viel zu jung gestorbenen Patrick Swayze steht in der Tradition von Filmen wie Magnolia, L.A. Crash oder The Informers - die Leben und Schicksale verschiedener Menschen, die auf den ersten Blick überhaupt nichts miteinander zu tun haben, überschneiden sich und erst am Ende werden die verschiedenen Verflechtungen unter ihnen erkennbar. Wer mit dieser Art Kino und mit dem fast zwangsläufig enthaltenen Kitsch - gerade L.A. Crash hat ja vielerorts regelrechte Hasstiraden provoziert - nicht viel anfangen kann, wird wohl auch an Powder Blue wenig Freude haben. Ich persönlich mag solche Filme und fühlte mich aus diesem Grund - wohl schon fast zwangsläufig - auch von Powder Blue bestens unterhalten. Ein wunderbar konstruiertes Drama mit durch die Bank überzeugenden Darstellern, egal ob nun Patrick Swayze als schmieriger Stripclubbesitzer, Jessica Biel als verzweifelte Stripperin, Ray Liotta als Mann auf der Suche nach der eigenen Vergangenheit oder Forest Whitaker als Witwer mit Todessehnsucht - sie alle überzeugen auf ganzer Linie und sorgen für mehr als nur eine Gänsehaut beim geneigten Zuschauer. Und - unter uns Klosterbrüdern gesprochen - die Stripszenen von Jessica Biel sind natürlich auch nicht zu verachten. :D

TRAILER:


Kris Kristofferson Patrick Swayze Forest Whitaker Ray Liotta Jessica Biel Timothy Linh Bui Lisa Kudrow 2000er female nudity Los Angeles


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SHE-MAN


SHE-MAN SHE-MAN (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: She-Man | USA 1967 | Regie: Bob Clark)


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Der Ex-Soldat Albert Rose (Leslie Marlowe) wird von der mysteriösen Dominita (Dorian Wayne) entführt, erpresst und dazu gezwungen, sein Leben fortan als Bediensteter seiner Kidnapperin zu verbringen - in Frauenkleidern…

Und wieder ein Ausflug ins Land der Obskuritäten. She-Man von Regisseur Bob Clark - übrigens ein Wunder, dass der nach diesem Streifen, bei dem er auch für das Drehbuch mitverantwortlich war, jemals wieder einen Job im Filmbusiness bekommen hat und dann doch noch den einen oder anderen "ansehnlichen" Film (Black Christmas, Porky's, Turk 182!) drehen konnte - ist so unglaublich schlecht, dass es schon wieder eine wahre Freude ist, sich diesen gerade mal gut 60 Minuten langen Streifen anzusehen. Schon die Story - ein Soldat wird von einem Transsexuellen entführt, erpresst und dazu gezwungen, diesem fortan in Frauenkleidern zu dienen - spottet jeder Beschreibung, ein Budget war ebenso wenig vorhanden wie auch nur ein einziger, halbwegs talentierter Schauspieler und über die lachhafte Auflösung dieses ganzen Blödsinns legen wir lieber den Deckmantel des Schweigens. Getarnt ist dieser komplett bescheuerte Exploiter übrigens als Aufklärungsfilm über sexuelle Störungen. Zu Beginn erscheint ein angeblicher Wissenschaftler im Bild, der den Zuschauern eine Geschichte über Transsexualität erzählen will.
Schön ist auf jeden Fall die Tatsache, dass dank Labels wie Something Weird Video auch solche filmischen Unglaublichkeiten für die Nachwelt erhalten bleiben. Auch wenn ich selbst wahrscheinlich zu einer absoluten Minderheit gehöre, die sich für so einen Unfug immer wieder begeistern kann.

Bob Clark 1960er Roughie Sexploitation


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SILIP - DAUGHTERS OF EVE


SILIP - DAUGHTERS OF EVE SILIP - DAUGHTERS OF EVE (DVD: Mondo Macabro, USA)
(OT: Silip | Philippinen 1985 | Regie: Elwood Perez)


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Die streng gläubige Tonya (Maria Isabel Lopez) lebt in einem kleinen Dorf an der philippinischen Küste und versucht ihren Mitbewohnern den christlichen Glauben zu vermitteln. Als eines Tages ihre Schwester Selda (Sarsi Emmanuelle) aus der Großstadt zurück in das Dorf kommt, prallen die komplett gegensätzlichen Weltansichten der beiden Schwestern aufeinander und entladen sich in einen Strudel aus Sex und Gewalt…

Es gibt immer wieder Filme, bei denen ich einfach nicht weiß, was ich nun letztendlich von ihnen halten soll. Silip aus den Philippinen ist genau einer von diesen Streifen. Regisseur Elwood Perez erzählt eine Geschichte über religiösen Wahn und sexuelle Begierden, in deren Zentrum die beiden unterschiedlichen Schwestern Tonya und Selda stehen. Aus deren Verhältnis zueinander entwickelt sich nach und nach eine Spirale aus Sex und Gewalt, die mit ihren äußerst grafischen Darstellungen bei so manch unbedarftem Zuschauer für einige Verstörung sorgen dürfte. Auf der anderen Seite ist Silip aber auch extrem langatmig geraten. Regisseur Perez versucht durch eine eher ruhige Erzählweise Atmosphäre zu erzeugen, so wirklich gelungen ist ihm dies in meinen Augen nicht. Die Laufzeit beträgt knapp über 2 Stunden und da schleichen sich schon einige Längen ein. Auf der einen Seite hat mich der Streifen durch seine kompromisslose Darstellung und sein "heikles" Thema ziemlich begeistert, auf der anderen Seite aber auch durch seine viel zu bedächtige Erzählweise immer wieder fast ins Land der Träume befördert. Ich bin hin- und hergerissen und werde dem Film irgendwann mal eine zweite Chance einräumen.

Elwood Perez 1980er female nudity Shocksploitation


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BONNIE'S KIDS


BONNIE'S KIDS BONNIE'S KIDS (DVD: Dark Sky Films, USA)
(OT: Bonnie's Kids | USA 1973 | Regie: Arthur Marks)


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Beim Versuch seine Stieftochter Myra (Robin Mattson) zu vergewaltigen, wird Charley (Leo Gordon) von deren älterer Schwester Ellie (Tiffany Bolling) überrascht und macht eine tödliche Bekanntschaft mit der Schrotflinte in Ellies Hand. Nachdem die beiden Schwestern die Leiche versteckt haben, machen sie sich auf den Weg zu ihrem reichen Onkel Ben (Scott Brady), der seine beiden Nichten tatsächlich bei sich aufnimmt...

Nach The Candy Snatchers, The Centerfold Girls und Mörderspinnen ist Bonnie's Kids nun der vierte Film mit Tiffany Bolling in der Hauptrolle den ich zu sehen bekommen habe und auch diesen Streifen kann ich einfach nur als rundum gelungen bezeichnen. So sehr ich die plotlosen Exploiter auch mag und so gut mich diese Filme auch immer wieder unterhalten können (bestes Beispiel der zuvor gesehene Teenage HitchHikers), so richtig rocken tut das Exploitation-Genre immer erst dann, wenn zu den Schauwerten auch noch ein ordentlicher Plot dazukommt. Und genau einen solchen hat Bonnie's Kids zu bieten. Der Film ist eine Mischung aus Action, Drama und Thriller, überrascht mit einigen Wendungen und verwöhnt den Genrefreund mit dieser unnachahmlichen Atmosphäre der 70er Jahre. Bonnie's Kids ist vielleicht nicht ganz so bösartig ausgefallen wie der im gleichen Jahr entstandene The Candy Snatchers, dafür gibt's Alex Rocco und Timothy Brown als cooles Killerpaar - welches definitiv als Inspiration für die Vincent-Vega- und Jules-Winnfield-Charaktere in Tarantinos Pulp Fiction gedient haben dürfte -, Tiffany Bolling in ihrer bisher definitiv sexiesten Rolle und eine gehörige Portion Sleaze. Und auch der "What the Fuck!?!"-Faktor des Streifens ist nicht zu unterschätzen, dieser insbesondere in Verbindung mit der zum damaligen Zeitpunkt wirklich noch verdammt jungen Robin Mattson in der Rolle der Myra. Fazit: Genre-Highlight. Punkt.
Bleibt zu hoffen, dass auch noch Triangle und Wicked, Wicked früher oder später ihren Weg auf eine ähnlich vorzügliche DVD finden wie dieser Streifen hier. Dann dürfte die Tiffany-Bolling-Exploitation-Sammlung komplett sein.

TRAILER:


Arthur Marks Tiffany Bolling Alex Rocco 1970er female nudity Teensploitation


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HOT ROD GIRL


HOT ROD GIRL HOT ROD GIRL (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Hot Rod Girl | USA 1956 | Regie: Leslie H. Martinson)


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Um illegale Straßenrennen zu verhindern, hat Polizei-Detective Ben Merrill (Chuck Connors) erst vor kurzem eine offizielle Rennstrecke ins Leben gerufen, auf der sich die jugendlichen Draufgänger austoben können. Star in der Rennszene ist dabei der junge Mechaniker Jeff (John Smith), zu dem nicht nur dessen jüngerer Bruder Steve (Del Erickson) ehrfürchtig aufsieht. Als sich Jeff und Steve nach einem Rennen auf den Nachhauseweg machen und sich der am Steuer sitzende Steve zu einem Rennen in der Stadt provozieren lässt, kommt es zu einem schweren Unfall, bei dem Steve sein Leben lassen muss. Sich Vorwürfe wegen dem Tod seines jüngeren Bruders machend, zieht sich Jeff daraufhin komplett aus der Rennszene zurück und Merrill befürchtet, dass sich die Rennaktivitäten der Jugendlichen in der Stadt dadurch wieder vom sicheren Court auf die Straße verlagern könnten. Als schließlich mit Bronc Talbott (Mark Andrews) ein scheinbar unbelehrbarer Rowdy in der Stadt auftaucht, scheinen sich Merrills Befürchtungen zu bewahrheiten...

Noch ein Subgenre des Exploitation-/Drive-In-Kinos: das "juvenile delinquent movie", welches sich im Schatten von Nicholas Rays ...denn sie wissen nicht, was sie tun aus dem Jahr 1955 entwickelt haben dürfte. Filme über jugendliche Draufgänger, Straftäter, usw. gab es zwar sicherlich auch schon früher, aber ab Mitte der 50er Jahre häuften diese sich doch stark. Hot Rod Girl ist ein typischer Vertreter seiner Zunft, ein Drama über den jungen Draufgänger Jeff, der sich Vorwürfe wegen des Unfalltodes seines kleinen Bruders macht und aus diesem Grund versucht, seinem früheren Leben den Rücken zu kehren. Das titelgebende Hot Rod Girl, gespielt von der äußerst schnuckeligen Lori Nelson, ist dabei die Freundin dieses Draufgängers, die plötzlich von einem Neuen in der Stadt belästigt wird. Eine Tatsache, die dazu führt, dass sich Jeff seinen Dämonen stellen muss. Hot Rod Girl stellt nun sicher kein Genrehighlight dar, ist aber doch relativ kurzweilig inszeniert, bietet ein paar nette Schauwerte und konnte mich aus diesem Grund auch ziemlich gut unterhalten.

CLIP:


Juvenile Delinquent Movie car chase 1950er Leslie H. Martinson American International Carsploitation


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BEACH BLANKET BINGO


BEACH BLANKET BINGO BEACH BLANKET BINGO (DVD: MGM, USA)
(OT: Beach Blanket Bingo | USA 1965 | Regie: William Asher)


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Die Abenteuer eines geldgierigen Musikagenten (Paul Lynde), dem jedes Mittel recht ist, um Publicity für sein neu unter Vertrag genommenes Sternchen Sugar Kane (Linda Evans) zu erhalten, einer Bande von debilen Rockern, deren Anführer Eric Von Zipper (Harvey Lembeck) sich ausgerechnet in eben dieses Sternchen verliebt hat, einer Clique von Surfern um Frankie (Frankie Avalon) und Dee Dee (Annette Funicello), die sich zur Abwechslung mal im Fallschirmsprung versuchen will und des leicht unterbelichteten Bonehead (Jody McCrea), der von einer Meerjungfrau (Marta Kristen) aus den Fluten gerettet wird und sich daraufhin in diese verliebt...

Ein Ausflug in die harmloseren und familienfreundlicheren Bereiche des Drive-In-Kinos. In den 60er Jahren brachte American International Pictures - auch eines dieser Studios, bei dessen Namen praktisch jedem Genrefilmfan das Herz höher schlagen dürfte - verschiedene "Beach Party"-Movies in die Kinos. Auf ein junges Publikum abzielend und mit der einen oder anderen Musical-Nummer ausgestattet, dürften die Streifen vor allem als günstiges Konkurrenzprodukt für die damals sehr populären Elvis-Filme gedreht worden sein. Als Hauptdarsteller-Paar waren die zum damaligen Zeitpunkt wohl äußerst populären Frankie Avalon und Annette Funicello in praktisch jedem dieser Filme zu sehen. Beach Blanket Bingo ist einer dieser Streifen und bei Sichtung des Films kann man durchaus nachvollziehen, weswegen diese Produktionen damals ziemlich beliebt gewesen sein dürften. Mit einer unglaublichen Leichtigkeit inszeniert, bietet William Ashers Beach Blanket Bingo eine nette Mischung aus Romanze und Drama, Musical- und Slapstick-Nummern (Buster Keaton ist auch mit von der Partie) sowie einem Hauch Fantasy (ja, die Handlung bietet tatsächlich Platz für einen Subplot mit einer Meerjungfrau (!!!)) und verwöhnt den geneigten Zuschauer mit Partystimmung und verdammt vielen attraktiven, jungen Damen in sexy Bikinis. Die Tatsache, dass die ganze Handlung des Films natürlich eher nebensächlich ist und man sich auch auf ein ziemlich hohes Maß an wirklich extrem bescheuerten Albernheiten gefasst machen muss, soll hier natürlich auch nicht unerwähnt bleiben. Wenn man sich auf den Streifen einlassen möchte und über die offensichtlichen Schwächen hinwegsehen kann, steht einem unbeschwerten und kurzweiligen Filmvergnügen in meinen Augen allerdings nichts im Weg.

TRAILER:


William Asher Frankie Avalon Annette Funicello Buster Keaton 1960er American International Teensploitation


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LA NUIT DES TRAQUÉES


LA NUIT DES TRAQUÉES LA NUIT DES TRAQUÉES (DVD: Encore, Niederlande)
(OT: La nuit des traquées | Frankreich 1980 | Regie: Jean Rollin)


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Mitten in der Nacht läuft die verwirrte Elisabeth (Brigitte Lahaie) Robert (Alain Duclois) vors Auto. Offensichtlich ist die junge Frau vor irgendjemandem auf der Flucht. Robert nimmt sie mit zu sich nach Hause und muss feststellen, dass Elisabeth keinerlei Erinnerungsvermögen mehr zu haben scheint. Als Robert am nächsten Morgen auf die Arbeit geht und Elisabeth alleine in seiner Wohnung zurücklässt, wird diese nach kurzer Zeit von einem mysteriösen Arzt (Bernard Papineau) abgeholt und zurück in die Einrichtung gebracht, aus der sie zuvor geflohen ist...

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber La nuit des traquées dürfte meine erste Begegnung mit dem Kino von Jean Rollin gewesen sein. Von der Stimmung und der Atmosphäre hat mich der Streifen ein bisschen an die besseren Filme des spanischen Vielfilmers Jess Franco erinnert. In minimalistisch ausgestatteten Sets gedreht, hat mich La nuit des traquées mit seiner ruhigen, fast poetischen Art sehr schnell in seinen Bann gezogen und auch bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Obwohl der Streifen wirklich sehr ruhig inszeniert ist und auf den ersten Blick vielleicht gar nicht so viel passieren mag, bestand für mich aufgrund der wirklich extrem intensiven Atmosphäre und der ständig spürbaren Spannung zu keinem Zeitpunkt die Gefahr aufkommender Langeweile. Und darüber, wie eine leicht bekleidete Brigitte Lahaie beim männlichen Publikum ankommt, muss ich hier wohl nicht sonderlich viel schreiben. Die gute Frau war wohl wirklich eine der schönsten Darstellerinnen des europäischen Genrekinos der 70er und 80er Jahre und allein ihr Mitwirken macht La nuit des traquées unbedingt sehenswert.

TRAILER:


Jean Rollin Brigitte Lahaie 1980er female nudity


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DIE BESTEN JAHRE UNSERES LEBENS


DIE BESTEN JAHRE UNSERES LEBENS DIE BESTEN JAHRE UNSERES LEBENS (DVD: MGM/Sony, Deutschland)
(OT: The Best Years of Our Lives | USA 1946 | Regie: William Wyler)


Infos zum Film:
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Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kehren die Soldaten Al Stephenson (Fredric March), Fred Derry (Dana Andrews) und Homer Parrish (Harold Russel) in ihre Heimatstadt zurück und müssen feststellen, dass sie - aus verschiedenen Gründen - ihren jeweiligen Platz im Leben erst wieder neu finden müssen…

Ein gutes Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs in den US-Kinos gestartet, dürfte William Wylers Kriegsheimkehrer-Drama perfekt den Nerv der Zeit und des Publikums getroffen haben. Der mit insgesamt 7 Oscars - und wahrhaft nicht in irgendwelchen Mitläuferkategorien - ausgezeichnete Film ist wohl ein absolutes Paradebeispiel für fast schon übergroßes Schauspielkino. Mit Myrna Loy, Fredric March, Dana Andrews, Teresa Wright, Virginia Mayo und dem fast alle anderen überstrahlenden Harold Russell - der im Krieg beide Hände verlor - ganz hervorragend besetzt, gelingt es Wyler ohne große Probleme, den Zuschauer über die doch relativ lange Laufzeit von knapp 3 Stunden in seinen Bann zu ziehen. Die Geschichten der 3 Heimkehrer berühren und fesseln zugleich und da der Streifen auch größtenteils auf Kitsch und übermäßigen Pathos verzichtet und eher durch Glaubwürdigkeit und Realismus überzeugt, gibt's an Die besten Jahre unseres Lebens praktisch gar nichts auszusetzen.

TRAILER:


1940er Dana Andrews Fredric March Myrna Loy William Wyler Oscar Winner Oscar Nominee


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VERONICA MARS - STAFFEL 1


VERONICA MARS - STAFFEL 1 VERONICA MARS - STAFFEL 1 (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Veronica Mars: Season 1 | USA 2004/2005 | Idee: Rob Thomas)


Infos zur Serie:
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Nachdem ihre beste Freundin Lilly Kane (Amanda Seyfried) ermordet wurde und ihr Vater (Enrico Colantoni) im Wege der Ermittlungen dieses Mordfalls seinen Posten als Polizeichef verlor, ändert sich das zuvor so unkomplizierte Leben der Highschool-Schülerin Veronica Mars (Kristen Bell) drastisch. War sie vor den Ereignissen rund um den Mordfall Lilly Kane noch eines der populärsten und beliebtesten Mädchen an der Schule, wird sie nun von den meisten Mitschülern mit Misstrauen und Verachtung gestraft. Um den Ruf ihrer Familie wiederherzustellen und den wahren Mörder ihrer Freundin zu finden, hilft Veronica außerhalb der Schule ihrem Vater in dessen neu gegründeter Detektei und deckt bei ihren Nachforschungen einige delikate Geheimnisse ihrer Heimatstadt auf...

Neue Serie, neues Glück. Nachdem meine letzte Serienerfahrung mit Charmed ja eher etwas ernüchternd abgelaufen ist, scheine ich mit Veronica Mars wieder einen echten Treffer gelandet zu haben. Bereits nach wenigen Folgen hat man die schlagfertige Schulhof-Detektivin ins Herz geschlossen und das Suchtpotential der Serie ist bereits in der ersten Staffel relativ hoch. Veronica Mars ist spannend, witzig, mysteriös, dramatisch, begeistert mit überzeugenden Darstellern - allen voran natürlich Kristen Bell in der Rolle der Titel-Heldin und Enrico Colantoni als deren Vater - und einem Soundtrack, der es absolut in sich hat. So perfekt in die jeweilige Szene passende Songs hat es - zumindest was von mir bisher gesehene TV-Serien angeht - bisher nur bei The O.C. gegeben. Die 22 Folgen der ersten Staffel vergingen praktisch wie im Fluge und während ich mich bei Charmed noch durch jede einzelne Staffel kämpfen musste befürchte ich, dass ich zum Ansehen der insgesamt 3 Staffeln von Veronica Mars insgesamt weniger Zeit brauchen werde als ich für eine Staffel Charmed benötigt habe.

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Rob Thomas Kristen Bell Amanda Seyfried Paris Hilton Alyson Hannigan 2000er


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ABBITTE


ABBITTE ABBITTE (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Atonement | Frankreich/Großbritannien 2007 | Regie: Joe Wright)


Infos zum Film:
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England im Jahr 1935: Weil ihre Fantasie mit ihr durchgeht, beschuldigt die 13 Jahre alte Briony Tallis (Saoirse Ronan) Robbie Turner (James McAvoy), den Freund ihrer älteren Schwester Cecilia (Keira Knightley), ihre Cousine Lola (Juno Temple) vergewaltigt zu haben. Robbie wird unschuldig verurteilt, landet im Gefängnis und wird dadurch von Cecilia getrennt. Als ihm bei Ausbruch des 2. Weltkriegs ein Angebot auf Haftverschonung gemacht wird, wenn er dafür in den Militärdienst tritt, nimmt er dieses an...

Typisches Oscar-Material. Im Gegensatz zu dem vor kurzem gesehenen Million Dollar Baby ist die Aussage dieses Mal aber eher negativ zu verstehen. Abbitte bietet Kitsch in Hochglanzbildern und hat mit Keira Knightley und James McAvoy zwei Hauptdarsteller am Start, die mir in diesem Streifen viel zu gekünstelt und bemüht wirkten. Zudem nervte Saoirse Roman in der Rolle der jungen Briony Tallis maßlos - die Oscar-Nominierung für diese Darbietung halte ich für einen schlechten Witz. Einigermaßen gerettet hat den Streifen für mich der unerwartete Plottwist, der mich tatsächlich ziemlich kalt erwischt hat und die negativen Aspekte zuvor fast in Vergessenheit geraten ließ.

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Joe Wright Keira Knightley 2000er Oscar Winner Oscar Nominee 2. Weltkrieg 30er Jahre 40er Jahre


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DER PORNOGRAPH


DER PORNOGRAPH DER PORNOGRAPH (DVD: Alamode Film, Deutschland)
(OT: Le pornographe | Frankreich/Kanada 2001 | Regie: Bertrand Bonello)


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In den 70er und frühen 80er Jahren war Jacques Laurent (Jean-Pierre Léaud) ein überaus erfolgreicher Pornoregisseur. Nun, gut 20 Jahre nach seinem letzten Dreh zu seinem letzten, nie fertig gestellten Film, plagen Laurent Geldsorgen und er nimmt erneut einen Regieauftrag an. Doch die Welt des modernen Pornofilms hat so gar nichts mehr mit der Welt von damals gemein…

Mal wieder ein Versuch mit dem Arthouse-Kino. Und dieses Mal hat es sogar recht gut geklappt. Obwohl meine Hoffnungen in den Streifen - sprich: eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema Pornographie oder vielleicht sogar ein melancholischer Abgesang auf den klassischen Hardcore-Film - definitiv nicht erfüllt worden sind. Der Pornograph ist viel mehr ein Film über einen Mann in der Midlife-Crises, der an einem Wendepunkt in seinem Leben angekommen ist. Zufällig ist er Porno-Regisseur, er könnte aber auch irgendeinen anderen Beruf ausüben. Da Jean-Pierre Léaud in der Hauptrolle absolut überzeugt, gelingt es dem sehr ruhig inszenierten Film relativ leicht, den geneigten Zuschauer für sich zu gewinnen. Man fühlt und leidet mit dem alternden Regisseur mit, kann sein Dilemma gut verstehen und freut sich darüber, dass er am Ende dann doch - auf gewisse Weise - sein Werk vollenden kann. Bonellos Film ist definitiv einen Blick wert, man sollte bloß keine Arthouse-Variante von Boogie Nights erwarten.

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Bertrand Bonello 2000er female nudity Paris


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SCHULMÄDCHEN-REPORT 11 - PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN


SCHULMÄDCHEN-REPORT 11 - PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN SCHULMÄDCHEN-REPORT 11 - PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Schulmädchen-Report, 11. Teil - Probieren geht über Studieren | Deutschland 1977 | Regie: Ernst Hofbauer)


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Während einer Talk-Runde zum Thema Jugendschutz in einer Radiosendung werden verschiedene Beispiele zur sexuellen Reife junger Menschen gegeben…

Nach ziemlich langer Abstinenz soll es nun auch mit der Schulmädchen-Report-Reihe mal weiter gehen. Sind ja nicht mehr allzu viele Filme übrig. Hinsichtlich "Qualität" und "Niveau" unterscheiden sich die einzelnen Filme ja schon seit bestimmt 4 oder 5 Streifen nicht mehr großartig voneinander. Auch der mittlerweile 11. Teil hat wieder die typischen Schocker-Episoden - sprich: Vergewaltigung, Prostitution, usw. - sowie eine Klamauk-Episode am Start und unterhält genauso gut bzw. genauso schlecht - alles eine Frage der Perspektive - wie die 10 Filme zuvor. Mit reichlich Abstand zwischen den einzelnen Filmen kann der Reihe einen immensen Unterhaltungswert definitiv nicht absprechen. Müsste ich mir alle 13 Teile kurz hintereinander ansehen, würde ich wohl spätestens nach der Hälfte der Filme verzweifelt aufgeben.

Jane Iwanoff Ernst Hofbauer 1970er female nudity Sequel Sexploitation Teensploitation


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MILLION DOLLAR BABY


MILLION DOLLAR BABY MILLION DOLLAR BABY (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: Million Dollar Baby | USA 2004 | Regie: Clint Eastwood)


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"Ich trainiere keine Frauen!" - mit diesem Satz weist der alternde Boxtrainer Frankie Dunn (Clint Eastwood) die Bitte der ehrgeizigen Bedienung Maggie Fitzgerald (Hilary Swank) zurück, die von einer Karriere als Boxerin träumt und sich Dunn als Coach wünscht. Doch Maggie kommt immer wieder, übt in Dunns Boxstudio und schafft es letztendlich mit ihrer Hartnäckigkeit den alten Haudegen als Trainer zu gewinnen…

Ich bin mal wieder ein paar Jahre zu spät dran und habe mir Eastwoods Oscar-Gewinner des Jahres 2005 erst jetzt angesehen. Und was ich da zu Gesicht bekommen habe ist tatsächlich typisches Oscar-Material. Dieses Urteil soll aber keinesfalls irgendeinen negativen Unterton beinhalten. Clint Eastwood hat mit Million Dollar Baby ein absolut bewegendes Sportdrama abgeliefert und ich bin froh, dass ich mich vorher überhaupt nicht über den Film informiert hatte. So konnte ich mich von dem für einen Sportfilm relativ untypischen Storyverlauf wenigstens überraschen lassen. Eastwood, Swank und Freeman spielen ganz großartig - wobei Clint eigentlich mal wieder genau die Rolle spielt, in der er schon seit Jahrzehnten seine Fans begeistert - und mit seiner berührenden Geschichte hat mich Eastwoods Film relativ schnell fesseln und in seinen Bann ziehen können. Toller Film von einem meiner größten Hollywood-Helden. Beim Blick auf Eastwoods Geburtsjahr bleibt nur zu hoffen, dass er sich auch weiterhin bester Gesundheit erfreuen wird und noch viele Jahre unter uns weilt. Hollywood ohne Clint Eastwood ist für mich praktisch nicht vorstellbar.

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Clint Eastwood Hilary Swank Morgan Freeman Jay Baruchel 2000er Oscar Winner Oscar Nominee Los Angeles Las Vegas


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STEP UP


STEP UP STEP UP (DVD: Constantin/Highlight, Deutschland)
(OT: Step Up | USA 2006 | Regie: Anne Fletcher)


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Der junge Tunichtgut Tyler (Channing Tatum) wird von einem Gericht zu 200 Stunden sozialer Arbeit verurteilt, welche er in einer renommierten Ballett-Schule verrichten muss, die er zuvor mit ein paar Kumpels demoliert hatte. Doch die Strafe wird für Tyler zu einer Chance als er in der Schule die junge Tänzerin Nora (Jenna Dewan) kennenlernt. Die benötigt dringend einen Trainingspartner und Tyler scheint wie geschaffen dafür zu sein…

Vom einen Tanzfilm zum nächsten. Wobei der Unterschied zum zuvor gesehenen Hairspray nicht größer sein könnte. Step Up hab ich mir mit exakt gar keinen Erwartungen und auch nur meiner Frau zuliebe (mit-)angesehen und wie das dann bei Filmen ohne Erwartungshaltung hin und wieder passiert: ich fand den Streifen gar nicht mal so schlecht. Step Up erzählt die altbekannte Geschichte von dem aus schlechten Verhältnissen stammenden Verlierer, der sich mit einer ihm fremden Welt konfrontiert sieht, welche ihm allerdings plötzlich eine echte Chance im Leben zu eröffnen scheint. Der Film ist dabei genauso klischeebeladen und vorhersehbar wie er kurzweilig und unterhaltsam geraten ist. Viel Drama, viele Gefühle, nett anzusehende Tanzchoreographien und ein ins Ohr gehender Soundtrack. War insgesamt betrachtet schon in Ordnung.

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Anne Fletcher 2000er Adam Shankman


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ICH GLAUB' ICH STEH' IM WALD


ICH GLAUB' ICH STEH' IM WALD ICH GLAUB' ICH STEH' IM WALD (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Fast Times at Ridgemont High | USA 1982 | Regie: Amy Heckerling)


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Die Geschichte einer Gruppe von Schülern (u.a. Judge Reinhold, Sean Penn, Jennifer Jason Leigh und Phoebe Cates) und ihrer Erfahrungen in ihrem - teilweise - letzten Jahr an der Ridgemont Highschool...

Neben dem erst vor kurzer Zeit gesehenen Animal House ist Fast Times at Ridgemont High der zweite, ganz große Klassiker der Teenie-/College-Filme der späten 70er und frühen 80er Jahre und ebenso wie Animal House als glasklares Vorbild für die von American Pie ausgelöste neue Teenie-Filmwelle zu erkennen.Was Amy Heckerlings Film von Landis' Animal House unterscheidet ist die Tatsache, dass dieser nicht ganz so auf Krawall gebürstet ist sondern eher den Versuch unternimmt, einen Einblick in das (Innen-)Leben der Jugendlichen zu geben. Natürlich gibt es auch hier die aus vielen Streifen dieser Art bestens bekannten stereotypen Figuren zu sehen, im Gegensatz zu den meisten anderen Genrevertretern kommen sie aber authentisch und glaubwürdig rüber. Vielleicht könnte man Fast Times at Ridgemont High auch als einen frühen John-Hughes-Film auf Speed bezeichnen. Denn sonderlich zimperlich geht es in Amy Heckerlings Film nicht zur Sache. Sex, Masturbation, Abtreibung, Drogenkonsum und ein massiver Einsatz von "foul language" sorgten für ein R-Rating in Amerika und eine BBFC-18-Freigabe in Großbritannien. Die Szene, in der die ungemein bezaubernde Phoebe Cates in Judge Reinholds Masturbationsphantasie im roten Bikini aus dem Swimming Pool steigt und sich ihres Oberteils entledigt ist legendär und hat - neben der Tatsache, dass sie durchaus Erinnerungen an die eigene Jugend und die ersten Sichtungen des Films in den 80er Jahren weckt :D - neben vielen weiteren erinnerungswürdigen Sequenzen (beispielswiese die Pizzalieferung ins Klassenzimmer) absolutes Magic-Moment-Potential.
Unbedingt erwähnenswert ist auch die Besetzung des Streifens. Es ist schon beeindruckend, wie viele der damals noch relativ bzw. noch vollkommen unbekannten Darsteller eine - die einen mehr, die anderen weniger - große Karriere in Hollywood hingelegt haben. Sean Penn, Judge Reinhold, Jennifer Jason Leigh, Forest Whitaker, Anthony Edwards, Eric Stoltz - sie alle sind mit von der Partie und wer Nicolas Cage (in den Credits noch als Nicolas Coppola aufgeführt) entdeckt, kriegt nen Keks (ich habe ihn erst in der auf der DVD enthaltenen, sehr interessanten Doku ausmachen können). Zu diesen mittlerweile mehr als bekannten Namen gesellen sich dann noch Schauspieler wie Robert Romanus, Brian Packer, Scott Thomson und die bereits genannte Phoebe Cates, die ihre Parts allesamt mehr als überzeugend spielen, denen eine größere Karriere allerdings versagt geblieben ist. Und dann sind - last but not least - auch noch Ray Walston und Vincent Schiavelli in absolut denkwürdigen Auftritten als Lehrer am Start. Großartig!

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Teensploitation Judge Reinhold Amy Heckerling Sean Penn Jennifer Jason Leigh Phoebe Cates Forest Whitaker Anthony Edwards Nicolas Cage 1980er female nudity


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DEATH SENTENCE (Unrated Director's Cut)


DEATH SENTENCE (Unrated Director's Cut) DEATH SENTENCE (Unrated Director's Cut) (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Death Sentence | USA 2007 | Regie: James Wan)


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Weil sein Sohn das Opfer eines Initiationsrituals einer Straßengang geworden ist und er die Hoffnung auf eine gerechte Bestrafung der Täter aufgegeben hat, entschließt sich der Familienvater Nick Hume (Kevin Bacon) dazu, die von ihm geforderte Gerechtigkeit auf eigene Faust herbeizuführen...

Ein Selbstjustiz-Thriller vom Saw-Regisseur. Ich war auf politisch unkorrekteste Action im guten alten Death Wish-Stil vorbereitet und war nicht schlecht überrascht als ich feststellen musste, dass Regisseur James Wan gerade das mit Death Sentence nicht abliefert. Der Film ist weitaus näher an Neil Jordans Die Fremde in dir oder - man möge mir den Vergleich verzeihen - an Cronenbergs A History of Violence als an Death Wish und Konsorten. Wan lässt zu keinem Zeitpunkt auch nur den Schatten eines Zweifels an der Tatsache aufkommen, dass die Taten von Nick Hume - absolut überzeugend gespielt von Kevin Bacon - falsch sind und einzig dazu führen, dass sich die Spirale aus Gewalt und Gegengewalt weiterdreht. So ist es auch schnell klar, dass es am Ende keine Sieger geben wird. Die "political correctness" wirkt zeitweise vielleicht ein kleines bisschen zu bemüht, diese Schwäche wird allerdings durch souverän inszenierte Action- und Suspense-Sequenzen locker wettgemacht. Schade fand ich am Film einzig den vielen zu kleinen Part von John Goodman. Der Mann ist einfach wie gemacht für größer angelegte Rollen und ist hier leider komplett verschenkt. Ansonsten gibt's an Death Sentence von meiner Seite aus aber nicht viel zu mäkeln.

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2000er John Goodman Kelly Preston James Wan Kevin Bacon Rache


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BRUBAKER


BRUBAKER BRUBAKER (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Brubaker | USA 1980 | Regie: Stuart Rosenberg)


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Um die Strafbedingungen am eigenen Leib zu erfahren, lässt sich Gefängnisdirektor Brubaker (Robert Redford) vor Amtsantritt an seiner neuen Wirkungsstelle als Häftling in seine zukünftige Anstalt einweisen...

Ein Gefängnisfilm der etwas anderen Sorte. Hier steht der Gefängnisleiter - eindringlich und überzeugend dargestellt von Robert Redford - im Mittelpunkt, der für humanere Haftbedingungen gegen Windmühlen kämpfen muss und schnell zu erkennen hat, dass dieser Kampf aussichtslos zu sein scheint. Dauert es am Anfang noch ein gutes Stück bis Brubaker so richtig in Fahrt kommt, hat der Streifen mich spätestens nach einem guten Drittel absolut in seinen Bann gezogen und bis zum Ende - welches auch noch einen echten magischen Moment zu bieten hat - nicht mehr losgelassen. Das auch in den Nebenrollen mit Schauspielern wie Yaphet Kotto, Joe Spinell, Morgan Freeman, David Keith und M. Emmet Walsh hervorragend besetzte Drama ist ziemlich großes Kino und unbedingt empfehlenswert.

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Oscar Nominee female nudity 1980er Morgan Freeman Joe Spinell Robert Redford Stuart Rosenberg Yaphet Kotto


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DEPARTED - UNTER FEINDEN


DEPARTED - UNTER FEINDEN DEPARTED - UNTER FEINDEN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Departed | Hongkong/USA 2006 | Regie: Martin Scorsese)


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Praktisch in der Obhut des skrupellosen Gangsterbosses Frank Costello (Jack Nicholson) aufgewachsen, beginnt Colin Sullivan (Matt Damon) auf Geheiß seines Ziehvaters eine Karriere bei der Bostoner Polizei um dort als Maulwurf für Costello zu agieren. Doch auch Costello bleibt vor einem Maulwurf in den eigenen Reihen nicht verschont. Undercover-Ermittler Billy Costigan (Leonardo DiCaprio) wird in Costellos Reihen eingeschleust und schon bald entwickelt sich ein regelrechtes Katz-und-Maus-Spiel zwischen den beiden Maulwürfen in dem es nur noch darum geht, wer als erstes enttarnt zu werden droht...

Bin mal wieder einige Jahre zu spät dran und habe mir erst jetzt Scorseses Infernal Affairs-Remake Departed - Unter Feinden angesehen. Und was ich da zu Gesicht bekommen habe hat mich persönlich weitaus mehr beeindruckt als es das asiatische Original vor einigen Jahren getan hat. Scorseses Film ist in meinen Augen ganz großes Schauspiel-Kino welches von der ersten bis zur letzten Minute zu fesseln weiß. Jack Nicholson, Matt Damon und Leonardo DiCaprio spielen allesamt einfach nur großartig auf und auch die zahlreichen Nebenrollen sind mit Größen wie Martin Sheen, Ray Winstone, Mark Wahlberg, Vera Farmiga und Alec Baldwin wirklich eindrucksvoll besetzt. Zudem ist der Film sehr spannend und atmosphärisch geraten und geizt auch nicht mit fein dosierten Actioneinlagen und Gewaltspitzen. Ich bin begeistert und werde mir jetzt doch irgendwann mal Gangs of New York - auch ein Versäumnis der letzten Jahre - ansehen müssen.

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Martin Scorsese Jack Nicholson Matt Damon Leonardo DiCaprio Mark Wahlberg Martin Sheen Vera Farmiga Alec Baldwin 2000er Remake Oscar Winner Oscar Nominee


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DER LETZTE KÖNIG VON SCHOTTLAND - IN DEN FÄNGEN DER MACHT


DER LETZTE KÖNIG VON SCHOTTLAND - IN DEN FÄNGEN DER MACHT DER LETZTE KÖNIG VON SCHOTTLAND - IN DEN FÄNGEN DER MACHT (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Last King of Scotland | Großbritannien 2006 | Regie: Kevin Macdonald)


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Der schottische Mediziner Nicholas Garrigan (James McAvoy) will sein Glück in Uganda versuchen und dort seinen Teil zur medizinischen Versorgung der Bevölkerung auf dem Land beisteuern. Durch eher zufällige Umstände wird das ugandische Staatsoberhaupt Idi Amin (Forest Whitaker) auf Garrigan aufmerksam und bietet diesem einen Job als sein persönlicher Leibarzt an...

Ohne Forest Whitaker wäre Kevin Macdonalds Politdrama bzw. Politthriller über den ugandischen Diktator Idi Amin wahrscheinlich nicht mal halb so sehenswert geworden. Denn wie Forest Whitaker seinen Part spielt ist wirklich atemberaubend und die ganzen Awards die er für diese Vorstellung eingesackt hat sind in meinen Augen absolut verdient. Der zweite Mann im Blickpunkt, nämlich James McAvoy in der Rolle des schottischen Leibarztes, geht neben Whitakers Präsenz fast schon ein bisschen unter. Zum Ende wird der britische Film zwar etwas sehr "hollywood"-mäßig, die 2/3 davor wissen aber durchaus zu fesseln und sorgen für größtenteils spannende und packende Unterhaltung. Ob Der letzte König von Schottland seinem Thema letztendlich gerecht wird muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ich bin davon nicht wirklich überzeugt.

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Kevin Macdonald Forest Whitaker Gillian Anderson 2000er Oscar Winner female nudity Afrika 70er Jahre


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DIE UNERTRÄGLICHE LEICHTIGKEIT DES SEINS


DIE UNERTRÄGLICHE LEICHTIGKEIT DES SEINS DIE UNERTRÄGLICHE LEICHTIGKEIT DES SEINS (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Unbearable Lightness of Being | USA 1988 | Regie: Philip Kaufman)


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Als er zu einer Operation auf das Land gerufen wird, trifft Arzt und Frauenheld Tomas (Daniel Day-Lewis) auf die einfache Bedienung Tereza (Juliette Binoche), welche sich in ihn verliebt und ihm nach Prag folgt. Und obwohl Tomas gewisse Gefühle für Tereza nicht abstreiten kann, ist er nicht dazu bereit seine auf praktisch rein sexueller Basis bestehende Beziehung zur attraktiven Künstlerin Sabina (Lena Olin) aufzugeben...

Regisseur Philip Kaufman erzählt in seiner Romanverfilmung die Geschichte einer Dreiecksbeziehung zwischen einem Arzt und zwei Frauen zu Zeiten des Prager Frühlings. Und der Titel des Films ist Programm. Obwohl vor ernstem Hintergrund spielend, verzaubert Kaufmans Film den Zuschauer mit einer unglaublichen Leichtigkeit welche die knapp 3-stündige Laufzeit praktisch wie im Flug vergehen lässt. Die Dreiecksgeschichte zwischen Daniel Day-Lewis, Juliette Binoche und Lena Olin ist komisch, dramatisch und in höchstem Maße erotisch (ohne jedoch in irgendeiner Weise anzüglich zu wirken) und die Beobachtung dieses Verhältnisses macht einfach nur richtig viel Spaß. Guter Film.

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Philip Kaufman Daniel Day-Lewis Lena Olin Juliette Binoche 1980er Oscar Nominee female nudity 60er Jahre


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DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER


DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: La polizia chiede aiuto | Italien 1974 | Regie: Massimo Dallamano)


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Nachdem die gerade mal 15 Jahre alte Silvia (Sherry Buchanan) erhängt aufgefunden wurde, wird dem ermittelnden Inspektor Silvestri (Claudio Cassinelli) schnell klar, dass es sich nicht um einen Selbstmord handeln kann. Gemeinsam mit der Staatsanwältin Vittoria Stori (Giovanna Ralli) kommt Silvestri einem Verbrechersyndikat auf die Spur, welches sein Geld mit Kinderprostitution zu verdienen scheint...

Mit Der Tod trägt schwarzes Leder hat sich Regisseur Massimo Dallamano des sensiblen Themas der Kinderprostitution angenommen und es absolut geschafft, dieses angemessen in eine packende Mischung aus Giallo und Poliziotti zu verpacken. Obwohl mit einigen genretypischen Merkmalen ausgestattet beutet Dallamano sein Thema zu keinem Zeitpunkt aus, sondern fesselt den Zuschauer mit einer ungemein spannenden und dramatischen Geschichte vor dem heimischen Fernseher (bzw. zum damaligen Zeitpunkt im Kinosessel). Leicht verdaulich ist Der Tod trägt schwarzes Leder definitiv nicht geraten; der Film verlangt dem Zuschauer doch einiges ab. Was am Ende bleibt ist die Überzeugung, hier ganz großes Genrekino aus Italien gesehen zu haben. Der Film hat mir persönlich sogar noch ein gutes Stück besser gefallen als der ähnlich gelagerte, ebenfalls von Massimo Dallamano stammende What Have They Done to Solange?.

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Massimo Dallamano Mario Adorf 1970er female nudity Giallo Poliziotteschi


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TIDELAND


TIDELAND TIDELAND (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: Tideland | Großbritannien/Kanada 2005 | Regie: Terry Gilliam)

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Nach dem Tod der drogenabhängigen Mutter zieht die gerade mal 10 Jahre alte Jeliza-Rose (Jodelle Ferland) gemeinsam mit ihrem ebenso von Drogen abhängigen Vater Noah (Jeff Bridges) aufs Land und sieht sich in der neuen Heimat auch sehr schnell mit dem fast zwangsläufigen Tod des Vaters konfrontiert. Das kleine Mädchen ist fortan auf sich alleine gestellt und flüchtet sich - während die Leiche des Vaters weiter im Wohnzimmersessel sitzt - mehr und mehr in eine Traumwelt...

Nach dem sehr kommerziellen Brothers Grimm macht Terry Gilliam mit Tideland eine komplette Kehrtwende. Der Film ist so faszinierend wie sperrig und hat mich relativ ratlos zurückgelassen. Auf jeden Fall ist das ein Streifen, der mir in verschiedenster Weise so einiges abverlangt hat. Zum einen ist die morbide Grundstimmung teils nur schwer zu ertragen, zum anderen wirkte der Film auf mich stellenweise sehr zäh. Wie ich ihn nun beurteilen soll - auch mit einigen Tagen Abstand weiß ich es immer noch nicht. Einen richtigen Zugang habe ich zu Gilliams Horrormärchen nicht gefunden.

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Terry Gilliam Jeff Bridges 2000er


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NUR DREI KAMEN DURCH


NUR DREI KAMEN DURCH NUR DREI KAMEN DURCH (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: From Hell to Victory | Frankreich/Italien/Spanien 1979 | Regie: Umberto Lenzi)


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Paris, im Sommer des Jahres 1939: Sechs Freunde (George Peppard, Horst Buchholz, George Hamilton, Ray Lovelock, Jean-Pierre Cassel und Anny Duperey) unterschiedlicher Nationalitäten feiern ausgelassen in einem Café den Ausgang eines Ruderwettbewerbs. Nach diesem Tag wird jeder von ihnen wieder in die Heimat aufbrechen, doch die Freunde verabreden sich zu einem erneuten Treffen nach genau einem Jahr. Doch bevor es zu diesem Treffen kommen kann, funkt ihnen der Ausbruch des 2. Weltkriegs dazwischen...

So, gleich noch einen Streifen vor dem Hintergrund des 2. Weltkriegs hinterher geschoben. Von Regisseur Umberto Lenzi hatte ich praktisch einen lupenreinen Exploitation-Film erwartet, wurde aber sehr schnell eines besseren belehrt. Nur drei kamen durch - übrigens ein ganz großartiger (Achtung: Ironie!) deutscher Titel, der gleich mal verrät, wie viele der Freunde es denn zum vereinbarten Treffpunkt schaffen werden; hätte nur noch eine Tagline mit den Namen auf dem deutschen Plakat gefehlt - ist weniger ein reiner Kriegsfilm, sondern in erster Linie ein Film über Freundschaft und die Konflikte, die sich ergeben, wenn aus Freunden plötzlichen Feinde werden müssen. So wirklich fesselnd ist der durchaus namhaft besetzte Film - neben den in der Inhaltsangabe schon genannten Darstellern geben sich auch noch Capucine und Howard Vernon die Ehre - allerdings nicht geraten. Da haben sich dann doch schon einige Längen eingeschlichen, wer von den Freunden es letztendlich schaffen ist auch relativ schnell vorhersehbar und bei den Kriegs- und Action-Szenen merkt man dem Streifen dann leider auch sein wohl relativ geringes Budget an. Alles in allem zwar einigermaßen unterhaltsam, aber kein Film, den man uneingeschränkt weiter empfehlen könnte.

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Umberto Lenzi Capucine 1970er 30er Jahre 40er Jahre 2. Weltkrieg Paris Macaroni Combat


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CASSANDRAS TRAUM


CASSANDRAS TRAUM CASSANDRAS TRAUM (DVD: Constantin/Highlight, Deutschland)
(OT: Cassandra's Dream | Frankreich/Großbritannien/USA 2007 | Regie: Woody Allen)


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Die beiden von Geldsorgen geplagten Brüder Ian (Ewan McGregor) und Terry (Colin Farrell) hoffen auf finanzielle Unterstützung ihres reichen Onkels Howard (Tom Wilkinson). Der ist auch durchaus dazu bereit, seinen beiden Neffen die dringend benötigte Finanzspritze zukommen zu lassen. Allerdings nicht ohne eine entsprechende Gegenleistung...

Ich habe schon viel zu lange keinen Film von Woody Allen mehr gesehen und mit Cassandras Traum sollte diese Durststrecke nun ein Ende haben. Und was soll ich schon groß sagen, mit Woody Allen kann ich wohl wirklich nichts falsch machen. Auch Cassandras Traum hat mich verdammt schnell gefesselt. Mit welcher Leichtigkeit Woody Allen auch dieses Kriminaldrama über die beiden von Geldsorgen geplagten Brüder - von Ewan McGregor und Colin Farrell ganz hervorragend gespielt - inszeniert hat und damit den Zuschauer in seinen Bann zieht ist einfach ganz große Klasse. Bereits der thematisch ähnlich gelagerte Match Point - der damals für mich persönlich auch den Einstieg in die Filmwelt von Woody Allen bedeutet hat - konnte mich seinerzeit absolut begeistern und Cassandras Traum steht dem praktisch in gar nichts nach. Klasse!

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Woody Allen Ewan McGregor Colin Farrell 2000er London


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RICA 2: LONELY WANDERER


RICA 2: LONELY WANDERER RICA 2: LONELY WANDERER (DVD: Media Blasters/Exploitation Digital, USA)
(OT: Konketsuji Rika: Hitoriyuku sasuraitabi | Japan 1973 | Regie: Kô Nakahira)


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Um einer Freundin zu helfen muss sich Rica (Rika Aoki) erneut in gefährliche Gefilde begeben und sich mit den Machenschaften zahlreicher zwielichtiger Gestalten auseinandersetzen...

Vor einigen Wochen habe ich mir ja bereits den komplett überdrehten ersten Teil der Rica-Trilogie zu Gemüte geführt und nun war die Fortsetzung an der Reihe. Die knüpft nahezu nahtlos an den Vorgänger an, ist aber nicht mehr ganz so durchgeknallt und damit auch einfach angenehmer zu goutieren. Für genügend Schauwerte und jede Menge exploitative Einlagen ist auch hier gesorgt und insgesamt betrachtet fühlte ich mich von Rica 2: Lonely Wanderer sogar noch ein bisschen besser unterhalten als vom Vorgänger. Bin nun schon gespannt auf den Abschluss der Trilogie und werde mir Teil 3 in wohl nicht allzu ferner Zukunft ansehen.

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Kô Nakahira Rika Aoki 1970er female nudity Rache Toho Sequel Pink Eiga Sexploitation


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NEW MOON - BISS ZUR MITTAGSSTUNDE


NEW MOON - BISS ZUR MITTAGSSTUNDE NEW MOON - BISS ZUR MITTAGSSTUNDE (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: New Moon | USA 2009 | Regie: Chris Weitz)


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Das eine Beziehung zwischen einem Menschen und einem Vampir offensichtlich nicht funktionieren kann müssen Bella (Kristen Stewart) und Edward (Robert Pattison) schmerzhaft realisieren...

Der zweite Teil der Twilight-Saga bestätigt nun tatsächlich viele Vorurteile, die unberechtigterweise bereits dem ersten Teil entgegengebracht worden sind. Was aus Teil 1 herübergerettet wurde ist die wieder mal atemberaubende Naturkulisse und teilweise auch die düstere Atmosphäre. Ansonsten ist New Moon - Biss zur Mittagsstunde aber schon eine reichlich kitschige Angelegenheit geworden und mit einer Laufzeit von über 2 Stunden auch definitiv viel zu lang geraten. Nach dem wirklich guten Vorgänger hatte ich mir doch ein bisschen mehr erhofft.

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Kristen Stewart Chris Weitz Dakota Fanning 2000er Sequel Vampir Werwolf Rache





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