Zum Inhalt wechseln


One Night Stands und wahre Liebe


Foto

SEX AND THE CITY 2


SEX AND THE CITY 2 SEX AND THE CITY 2 (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Sex and the City 2 | USA 2010 | Regie: Michael Patrick King)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Carrie (Sarah Jessica Parker), Miranda (Cynthia Nixon) und Charlotte (Kristin Davis) sind fest in ihrem Alltag gefangen und vermissen ihre eher ungezwungene, gemeinsame Vergangenheit. Als Samantha (Kim Cattrall) ihren drei Freundinnen einen kostenlosen Aufenthalt in einem Luxushotel in Abu Dhabi anbieten kann, lassen die sich nicht lange bitten und so macht sich das Quartett auf zum dringend benötigten Tapetenwechsel...

Sex and the City - der natürliche Feind des männlichen Geschlechts. Ich konnte die ablehnende Haltung der meisten Männer gegenüber den 4 Freundinnen eigentlich nie so recht nachvollziehen. Ich mochte die Serie, ich mochte auch den ersten Kinofilm und mich konnte nun auch die Fortsetzung richtig gut unterhalten. Natürlich ist gerade Sex and the City 2 extrem kitschig und übertrieben, aber das ist halt auch eine Folge der ungeschriebenen "Höher, schneller, weiter"-Regel für solche Blockbuster. In den Fortsetzungen muss alles noch eine Spur spektakulärer sein und das schlägt sich hier vor allem in den Kostümen, den Settings und den Drehorten wieder. Der Film kreiert eine Traumwelt, ein Paradies voller Oberflächlichkeiten, absolut unerreichbar für den einfachen Zuschauer und wahrscheinlich auch aus diesem Grund auf gewisse Art und Weise faszinierend. Langweilig wird es in den gut 2,5 Stunden eigentlich nie und für eine leicht verdauliche Flucht aus dem Alltag ist der Streifen in meinen Augen bestens geeignet. Und wenn man - insbesondere bei der Beziehung zwischen Carrie und Mr. Big - noch ein bisschen näher hinschaut, gibt es in diesem überdimensioniert großen, kitschigen, rosaroten Luftballon sogar einen beachtlichen Funken an Wahrheit zu entdecken.

TRAILER:


Michael Patrick King Sarah Jessica Parker Cynthia Nixon Krisin Davis Kim Cattrall Penélope Cruz 2010er Sequel New York


Foto

GIRLS! GIRLS! GIRLS!


GIRLS! GIRLS! GIRLS! GIRLS! GIRLS! GIRLS! (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Girls! Girls! Girls! | USA 1962 | Regie: Norman Taurog)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Ross Carpenter (Elvis Presley) liebt das Leben als Fischer auf See an Bord der Westwind - die einst sein Vater und er gemeinsam bauten - und muss sich plötzlich damit auseinandersetzen, dass sein Boss sich in Arizona zur Ruhe setzen und aus diesem Grund die Westwind verkaufen will. Ross setzt nun alles daran, genügend Geld zusammenzubekommen um die Westwind selbst zu erwerben...

Mal wieder ein Film mit dem King. Und im Gegensatz zu dem zuletzt mit Elvis Presley gesehenen Flaming Star wieder ein absolut typischer Elvis-Streifen. Viele Musiknummern, ein paar nett anzusehende Damen und eine harmlose und federleichte Story mit einem Schuss Dramatik, sowie einer gehörigen Portion Komik und Romantik. Kurzweilige Unterhaltung zum Entspannen. Wenige Tage nach der Sichtung hat man wahrscheinlich eh schon wieder vergessen, um was es eigentlich gegangen ist. Zum Berieseln lassen absolut in Ordnung und rein qualitativ betrachtet weder besser noch schlechter als die anderen von mir bisher gesichteten, typischen Elvis-Vehikel.

TRAILER:


Norman Taurog Elvis Presley 1960er


Foto

FRÜHSTÜCK BEI TIFFANY


FRÜHSTÜCK BEI TIFFANY :love: FRÜHSTÜCK BEI TIFFANY :love: (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Breakfast at Tiffany's | USA 1961 | Regie: Blake Edwards)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Als der Schriftsteller Paul Varjak (George Peppard) sein neues Apartment in einem New Yorker Mietshaus bezieht, ahnt er noch nicht, dass die Begegnung mit der in der Wohnung unter ihm lebenden Holly Golightly (Audrey Hepburn) sein Leben nachhaltig verändern wird...

Einer dieser Filme, die ich mir praktisch jeden Monat einmal ansehen könnte. Und die letzte Sichtung liegt leider schon wieder viel zu lange zurück. Frühstück bei Tiffany zählt schon seit Jahren zu meinen absoluten Favoriten und ist für mich vielleicht sogar der Inbegriff des perfekten Feel-Good-Movies. Einzelne Szenen besonders hervorzuheben ist fast unmöglich, denn hier ist praktisch jede Sekunde einfach nur Gold wert. Stellvertretend für die vielen magischen Momente seien an dieser Stelle die grandiose Party-Szene und die Sequenz genannt, in der Audrey Hepburn das wunderbare "Moon River" zum Besten gibt. Die zauberhafte, wunderschöne, großartige Audrey Hepburn wurde durch diesen Film praktisch unsterblich, Mickey Rooney als Mr. Yunioshi ist einfach nur zum Brüllen und in der mit zahlreichen Highlights gespickten Filmographie von Regisseur Blake Edwards stellt Frühstück bei Tiffany für mich den absoluten Höhepunkt dar. Gibt es Menschen, die diesen Film nicht in ihr Herz schließen können und gibt es männliche Wesen, die sich während jeder Sichtung nicht einfach nur hoffnungslos in Holly Golightly verlieben? Ich kann und will es mir einfach nicht vorstellen.

TRAILER:


Audrey Hepburn Blake Edwards Martin Balsam 1960er Oscar Winner Oscar Nominee New York


Foto

MY FAIR LADY


MY FAIR LADY MY FAIR LADY (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: My Fair Lady | USA 1964 | Regie: George Cukor)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Sprachwissenschaftler Professor Higgins (Rex Harrison) nimmt das einfache Blumenmädchen Eliza Doolittle (Audrey Hepburn) unter seine Fittiche um zu beweisen, dass es möglich ist, aus ärmeren Verhältnissen stammende Menschen so auszubilden und zu trainieren, dass deren ursprüngliche Herkunft selbst dem Adel nicht mehr auffällt...

Das Schließen filmischer Bildungslücken, Teil 198. My Fair Lady dürfte wohl zu den bekanntesten Musicals aller Zeiten zählen und da ich ja in den letzten Jahren durchaus Gefallen an diesem klassischen Genre gefunden habe, war es nun höchste Zeit, mich auch mal von Eliza Doolittle verzaubern zu lassen. Und verzaubern ist genau der richtige Ausdruck. My Fair Lady ist pure Kinomagie, ein wahrlich faszinierendes, fesselndes, rührendes und auch komisches Erlebnis. Eine einfach nur grandiose Audrey Hepburn, ein sogar noch großartigerer Rex Harrison, eine wundervolle Geschichte, eingängige Songs und Melodien, tolle Choreographien, Settings, Kostüme, usw.; wieder mal ein Film, bei dem praktisch alles passt und bei dem man wohl mit der Lupe nach irgendwelchen größeren Schwächen suchen müsste.

TRAILER:


George Cukor Audrey Hepburn 1960er Oscar Winner Oscar Nominee London 10er Jahre


Foto

DIE CAINE WAR IHR SCHICKSAL


DIE CAINE WAR IHR SCHICKSAL DIE CAINE WAR IHR SCHICKSAL (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Caine Mutiny | USA 1954 | Regie: Edward Dmytryk)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nach seinem Abschluss an der Militärakademie wird der junge und noch unerfahrene Willis Keith (Robert Francis) zu Zeiten des 2. Weltkriegs der praktisch aus lauter alten Haudegen (u.a. Van Johnson, Fred MacMurray, José Ferrer) bestehenden Schiffscrew der Caine zugewiesen. Insbesondere mit der scheinbar allzu lässigen Einstellung des Kapitäns Challee (E.G. Marshall) hat Keith seine Probleme und ist aus diesem Grund zunächst sehr erfreut, als Challee durch den strengeren Lt. Cmdr. Queeg (Humphrey Bogart) ersetzt wird. Doch Queeg beginnt schon sehr bald damit - insbesondere in Drucksituationen - bedenkliche Eigenheiten zu entwickeln...

So, gleich noch einen weiteren, mir ebenfalls bis jetzt unbekannten Klassiker hinterher geschoben. Mit Filmen dieser Art kann ich wohl wirklich praktisch gar nichts falsch machen. Auch Die Caine war ihr Schicksal ist wieder ein leuchtendes Beispiel für großes Schauspielkino, spannend und packend inszeniert. In Edward Dmytryks Mischung aus Kriegs- und Justizdrama geht es um die Frage um blinden, militärischen Gehorsam und dessen Folgen bzw. den Folgen der Nichtbeachtung desselben. Der Film lebt natürlich hauptsächlich von seinen großartigen Darstellern. Humphrey Bogart als etwas seltsamer Captain, Robert Francis als zunächst übereifriger Neuankömmling an Bord der Caine sowie Van Johnson und Fred MacMurray als erfahrene Haudegen überzeugen in ihren Rollen allesamt auf ganzer Linie und machen somit aus Die Caine war ihr Schicksal wahrlich ein im Gedächtnis bleibendes Filmerlebnis,

TRAILER:


Edward Dmytryk Humphrey Bogart Lee Marvin 1950er Oscar Nominee 2. Weltkrieg


Foto

DIE 12 GESCHWORENEN


DIE 12 GESCHWORENEN :love: DIE 12 GESCHWORENEN :love: (DVD: MGM/Sony, Deutschland)
(OT: 12 Angry Men | USA 1989 | Regie: Sidney Lumet)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der Schuldspruch der Jury in einem offensichtlich eindeutigen Mordprozess scheint reine Formsache zu sein. Als sich die zwölf Geschworenen zurückziehen, wird ein schnelles Urteil erwartet. Doch der Geschworene Nr. 8 (Henry Fonda) plädiert trotz der scheinbar erdrückenden Beweise gegen den Angeklagten auf unschuldig und da der Urteilsspruch einstimmig ergehen muss, steht den zwölf Geschworenen eine längere Diskussionsrunde bevor als ursprünglich von den meisten von ihnen erwartet...

Wieder mal ein Film, bei dem man als Filmfan eigentlich gar nicht öffentlich zugeben darf, dass man ihn erst jetzt zum ersten Mal gesehen hat. Ich stehe zu dieser bisherigen Verfehlung und freue mich viel mehr darüber, eine weitere wichtige Bildungslücke in Sachen Film geschlossen zu haben. Über solche unbestrittenen Klassiker dann überhaupt etwas zu schreiben fällt mir immer sehr schwer. Mit Die 12 Geschworenen hat Regisseur Sidney Lumet definitiv ein mehr als beeindruckendes Leinwanddebüt abgeliefert. Wie er es schafft, auf engstem Raum den Zuschauer über die komplette Laufzeit zu fesseln ist wahrlich meisterhaft. Das ist fast schon übermenschlich großes Schauspielerkino in wirklich absoluter Perfektion. Ein Film, der seinen Meisterwerk-Status mit jeder Kameraeinstellung, jeder Mimik seiner durch die Bank grandiosen Schauspieler, jeder Dialogzeile und wirklich jeder Sekunde seiner Laufzeit absolut verdient hat. Ich verneige mich.

TRAILER:


Sidney Lumet Henry Fonda Martin Balsam 1950er Oscar Nominee


Foto

THE AIR I BREATHE - DIE MACHT DES SCHICKSALS


THE AIR I BREATHE - DIE MACHT DES SCHICKSALS THE AIR I BREATHE - DIE MACHT DES SCHICKSALS (Blu-ray: Koch Media, Deutschland)
(OT: The Air I Breathe | Mexiko/USA 2007 | Regie: Jieho Lee)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Ein Geschäftsmann (Forest Whitaker), der ein Vermögen beim Pferderennen verliert, ein Popsternchen (Sarah Michelle Gellar), das in die Hände eines Gangsterbosses (Andy Garcia) gerät, ein Handlanger (Brendan Fraser) dieses Gangsterbosses, der in die Zukunft sehen kann und ein verzweifelter Arzt (Kevin Bacon), der versucht, die große Liebe seines Lebens (Julie Delpy) zu retten. Ohne es zu wissen, stehen sie alle auf bestimmte Art und Weise miteinander in Verbindung…

Wieder ein Film für Freunde von Powder Blue, The Informers, L.A. Crash und Konsorten. In The Air I Breathe geht es um die Leben und Schicksale von vier scheinbar nicht in näherer Verbindung stehenden Menschen und ihres jeweiligen Umfeldes und natürlich fügt sich am Ende wieder alles zu einem großen Ganzen zusammen. Von den in den letzten Jahren gesehenen Filmen dieser Art empfand ich The Air I Breathe als einen der schwächeren Vertreter. Vielleicht habe ich auch mittlerweile einfach zu viele dieser Streifen gesehen (obwohl ich eigentlich der Meinung bin, von solchen Filmen nie genug zu Gesicht bekommen zu können). Als schlechten Streifen möchte ich Jieho Lees Film aber definitiv nicht bezeichnen, denn auch The Air I Breathe hat seine Stärken und hat mir schon die eine oder andere Gänsehaut verpassen können. Lediglich die Begeisterung für den Film konnte sich nicht so einstellen, wie bei manch anderen Vertretern dieser Art Film. Positiv hervorzuheben ist auf jeden Fall der Mystery-Touch, welchen der Film durch den von Brendan Fraser gespielten Charakter erhält und auch schauspielerisch gibt es praktisch nichts auszusetzen. Die äußerst prominente Besetzung überzeugt auf ganzer Linie und lässt die eine oder andere Schwäche in der Story als nicht so gravierend erscheinen. Insgesamt betrachtet also ein solider Film, bei dem Interessierte durchaus mal einen Blick riskieren können.

TRAILER:


Andy Garcia Forest Whitaker 2000er Sarah Michelle Gellar Brendan Fraser Jieho Lee female nudity Kevin Bacon Julie Delpy


Foto

INSTINKT


INSTINKT INSTINKT (DVD: Touchstone/Warner, Deutschland)
(OT: Instinct | USA 1999 | Regie: Jon Turteltaub)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Vier lange Jahre galt der Anthropologe Dr. Ethan Powell (Anthony Hopkins) als im afrikanischen Dschungel verschollen. Nachdem er wieder aufgefunden wird, benimmt er sich wie ein wildes Tier, tötet zwei seiner Entdecker und wird daraufhin in ein Hochsicherheitsgefängnis gebracht. Der junge Psychiater Theo Caulder (Cuba Gooding Jr.) soll sich fortan um Dr. Powell kümmern und versuchen zu ergründen, was in den vier Jahren des Verschwindens des Anthropologen geschehen ist...

Mäßig spannende Mischung aus Thriller und Drama, die aufgrund ihrer guten Darsteller aber doch noch genügend Pluspunkte sammeln kann um letztendlich auf der Habenseite zu landen. Anthony Hopkins gibt hier ziemlich routiniert eine Variation seines Hannibal-Charakters und Cuba Gooding Jr. überzeugt als ehrgeiziger Arzt auf den ersten Stufen seiner Karriereleiter. Dazu gesellen sich Donald Sutherland, Maura Tierney, George Dzundza, John Ashton und John Aylward in weiteren Haupt- und Nebenrollen. Schauspielerisch ist also tatsächlich alles im grünen Bereich, leider ist die Auflösung des Rätsels um Dr. Ethan Powell ziemlich schnell vorhersehbar und so fehlt es dem Streifen doch etwas an Spannung. Sehenswert ist Turteltaubs Instinkt aber auch trotz dieser Schwäche und man kann gut 2 Stunden seines Lebens sicher auch weit weniger sinnvoll verbringen.

TRAILER:


Jon Turteltaub Anthony Hopkins Cuba Gooding Jr. Donald Sutherland 1990er Rache Afrika


Foto

TOP GUN


TOP GUN TOP GUN (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Top Gun | USA 1986 | Regie: Tony Scott)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der draufgängerische Kampfpilot Maverick (Tom Cruise) wird gemeinsam mit seinem Partner und besten Freund Goose (Anthony Edwards) von seinem Vorgesetzten an eine Eliteschule für Kampfflieger geschickt. Dort muss er sich mit den Besten der Besten messen und hat dabei nur ein Ziel vor Augen: Die Spezialausbildung als Jahrgangsbester zu beenden...

Noch einer dieser Filme aus der eigenen Jugendzeit und noch einer dieser Filme, die ich schon viel zu lange nicht mehr gesehen habe. Top Gun hab ich damals mit knapp 14 Jahren im Kino gesehen. Der Nostalgiefaktor ist somit fast zwangsläufig extrem hoch und eine kritische Bewertung nur schwer möglich. Obwohl Top Gun bei näherer Betrachtung wohl nichts anderes als ein ärgerlicher Werbefilm fürs Militär ist, mochte ich Scotts Film auch heute noch und hatte großen Spaß beim Sprung in die Vergangenheit. Insbesondere die wegweisende Optik des Streifens - damals noch relativ ungewohnt (sieht man mal von Miami Vice ab), mittlerweile etabliert und zigfach kopiert - hat es mir angetan und die kann, auch in Verbindung mit dem grandiosen Soundtrack, doch über so einige andere Schwächen des Streifens (klischeehafte Charaktere, nicht sonderlich fesselnde Story) hinwegtäuschen.

TRAILER:


Tony Scott Tom Cruise Anthony Edwards Kelly McGillis Val Kilmer Meg Ryan Michael Ironside Tim Robbins 1980er Oscar Winner Oscar Nominee car chase


Foto

FANBOYS


FANBOYS :love: FANBOYS :love: (Blu-ray: Capelight, Deutschland)
(OT: Fanboys | USA 2008 | Regie: Kyle Newman)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Eric (Sam Huntington), Linus (Chris Marquette), Hutch (Dan Fogler) und Windows (Jay Baruchel) waren schon immer beste Freunde mit einer großen, gemeinsamen Leidenschaft: der Liebe zu Star Wars. Während Linus, Hutch und Windows noch immer hauptsächlich in ihrer Fanwelt leben, geht Eric mittlerweile einem geregelten Beruf als Autoverkäufer nach und hat sich somit fast zwangsläufig von seinen früheren Freunden entfremdet. Als Eric jedoch erfährt, dass Linus unheilbar an Krebs erkrankt ist und somit die Premiere des ersten Teils der Prequel-Trilogie wohl nicht mehr erleben wird, lässt er sich auf ein waghalsiges Abenteuer ein. Das Quartett macht sich auf den Weg zur Skywalker Ranch um dort eine Rolle des noch nicht veröffentlichten Films zu stehlen...

Der Titel ist Programm. Ein Film von Fanboys für Fanboys über Fanboys. Und man muss nicht unbedingt Star Wars-Fan sein, um sich für das Nerdgewichse (ich bin sicher, mancher Kritiker wird diese einfach nur wunderbare Komödie so bezeichnen) von Regisseur Kyle Newman begeistern zu können. Die Abenteuer dieses ungemein sympathischen Quartetts auf seinem Road Trip sind einfach nur herrlich komisch und in gewissem Maße auch anrührend. Zu den 4 liebenswerten Chaoten (wirklich mehr als überzeugend gespielt von Sam Huntington, Chris Marquette, Dan Fogler und Jay Baruchel) gesellt sich auf halbem Wege die ungemein süße Kristen Bell (bestens bekannt aus Veronica Mars) und erhöht den Spaß an dem bunten Treiben nochmals enorm. Fanboys ist ein kleiner Genrefilm, gemacht für sein entsprechendes Zielpublikum, und trifft dabei voll ins Schwarze. Viele kleine, versteckte Gags (die Kenntnis des Universums von Kevin Smith und insbesondere von Clerks II vorausgesetzt, dürfte beispielsweise in einer kurzen, auf den ersten Blick unscheinbaren Sequenz, ein breites Grinsen beim Zuschauer hervorrufen) und einige wirklich grandiose Kurzauftritte (u.a. geben sich Seth Rogen, Danny Trejo, Billy Dee Williams, William Shatner, Carrie Fisher, Ethan Suplee, Kevin Smith und Jason Mewes die Ehre) veredeln den ohnehin schon verdammt großen Spaß noch zusätzlich. Ich bin begeistert und mir ziemlich sicher, dass Fanboys in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren noch häufiger im Player landen wird. Der Streifen hat für mich das absolute Potential zum künftigen Lieblingsfilm.

TRAILER:


Kevin Smith Carrie Fisher Kyle Newman Dan Fogler Jay Baruchel Seth Rogen Kristen Bell Danny Trejo William Shatner Jason Mewes 2000er Las Vegas 90er Jahre


Foto

CRUEL INTENTIONS


CRUEL INTENTIONS :love: CRUEL INTENTIONS :love: (Blu-ray: Sony, Großbritannien)
(OT: Cruel Intentions | USA 1999 | Regie: Roger Kumble)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Kathryn (Sarah Michelle Gellar) und ihr Stiefbruder Sebastian (Ryan Philippe) kommen aus einer äußerst wohlhabenden und in höchsten gesellschaftlichen Kreisen verkehrenden Familie und lieben es, ihre Mitmenschen zu manipulieren. Ihr neuestes Opfer ist die überaus prüde Annette (Reese Witherspoon), über deren Jungfräulichkeit Kathryn und Sebastian eine Wette abschließen...

Cruel Intentions hat vielleicht einen der besten Soundtracks aller Zeiten. In Verbindung mit dieser perfekten Musikwahl reiht sich praktisch ein magischer Moment an den nächsten. Bereits der Vorspann - zu den Klängen von Placebos "Every You Every Me" - erzeugt bei mir immer wieder pure Gänsehaut. Eine von vielen in den darauffolgenden 90 Minuten. Musikalischer Höhepunkt ist dann das Ende des Streifens mit "Bittersweet Symphony" von The Verve. Was für ein grandioses Finale für einen einfach nur großartigen Film. Cruel Intentions ist für mich - da kann nun jeder davon halten, was er will - einer der besten Filme der 90er Jahre. Ich liebe die Story (und zwar schon seit Stephen Frears Gefährliche Liebschaften), ich finde die Besetzung grandios und den Soundtrack - wie eingangs schon erwähnt - einfach nur brilliant. Ein Film, den ich mir immer und immer wieder ansehen kann.

TRAILER:


1990er Tara Reid Roger Kumble Sarah Michelle Gellar Ryan Phillippe Reese Witherspoon Selma Blair female nudity Rache Femme fatale


Foto

RICA 3: JUVENILE'S LULLABY


RICA 3: JUVENILE'S LULLABY RICA 3: JUVENILE'S LULLABY (DVD: Media Blasters/Exploitation Digital, USA)
(OT: Konketsuji Rika: Hamagure komoriuta | Japan 1973 | Regie: Kôzaburô Yoshimura)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Zum wiederholten Male landet Rica (Rika Aoki) in einer Anstalt für jugendliche Straftäterinnen und muss sich erneut mit den typischen Problemen in einer solchen Einrichtung auseinandersetzen. Doch dieses Mal hat die Anstaltsleitung noch weitaus mehr Dreck am Stecken als die zahlreichen Insassinnen. Denn Rica und ihre neuen "Freundinnen" sollen an einen Mädchenhändlerring verkauft werden...

Der Abschluss der Rica-Trilogie. Und was für einer. Teil 3 ist vielleicht sogar der beste Film der ganzen Reihe. Der Storyverlauf wirkt noch mal deutlich flüssiger als im direkten Vorgänger und ist - auch wenn es hier alles andere als lahmarschig zur Sache geht - mit dem regelrechten Plot-Overkill des Auftaktfilms schon gar nicht mehr zu vergleichen. Liebhaber zünftiger Japan-Exploitation kommen definitiv auf ihre Kosten, denn Rica 3: Juvenile's Lullaby spart wahrlich nicht an entsprechenden Schau- und Unterhaltungswerten und da Regisseur Kôzaburô Yoshimura - der Kô Nakahira auf dem Regiestuhl ablöste - in diesem Film zudem auch noch eine richtige Geschichte zu erzählen hat, gibt es neben den ganzen Schauwerten auch noch ein gehöriges Maß an Spannung obendrauf.
Möchte nach Sichtung aller drei Filme die komplette Trilogie auf jeden Fall wärmstens weiterempfehlen. Genreliebhaber sollten auf jeden Fall mal einen Blick riskieren.

TRAILER:


Rika Aoki Kôzaburô Yoshimura 1970er female nudity Rache Toho Sequel Pink Eiga Sexploitation WIP


Foto

DER SELTSAME FALL DES BENJAMIN BUTTON


DER SELTSAME FALL DES BENJAMIN BUTTON DER SELTSAME FALL DES BENJAMIN BUTTON (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: The Curious Case of Benjamin Button | USA 2008 | Regie: David Fincher)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Als Greis geboren, wird Benjamin Button (Brad Pitt) von seinem Vater auf den Stufen eines Altenheimes ausgesetzt. Dort wächst er heran und während sein Geist im Laufe der Jahre älter wird, wird sein Körper im gleichen Maße jünger...

Finchers Der seltsame Fall des Benjamin Button wurde ja nun nicht überall mit übermäßigem Lob überschüttet. Verständlich, wenn man Filme wie The Game oder Fight Club als Maßstab heranzieht. Doch das hier ist eine komplett andere Baustelle. Bereits mit Zodiac hat Fincher bewiesen, dass er es auch äußerst ruhig angehen lassen kann und mit Der seltsame Fall des Benjamin Button führt er diesen Weg der Ruhe konsequent fort. Der Streifen über den als Greis geborenen Benjamin Button verlangt dem Zuschauer, insbesondere im ersten Drittel, einiges an Durchhaltevermögen ab. Denn sonderlich viel passiert anfangs nicht und ich empfand die erste Stunde schon als ziemlich zäh. Hat man sich aber erst einmal an den Erzählstil gewöhnt und lässt sich auf den Film ein, wird man umso mehr dafür belohnt. Der Streifen ist einfach nur wunderschön photographiert, die Schauspieler agieren durch die Bank großartig, vor der Arbeit der Maskenbildner kann man sich nur verbeugen und die ganze Atmosphäre des Films wird praktisch von Minute zu Minute intensiver. Das Finale ist dann großes Gefühlskino pur und einfach nur ergreifend. Und der zähe Start in diesen im Endeffekt dann einfach nur wunderbaren Film ist in den Schlussminuten schon längst vergessen.

TRAILER:


David Fincher Brad Pitt Cate Blanchett 2000er Oscar Winner Oscar Nominee 10er Jahre 20er Jahre 30er Jahre 40er Jahre 50er Jahre 60er Jahre 70er Jahre 80er Jahre 90er Jahre


Foto

THE YOUNG GRADUATES


THE YOUNG GRADUATES THE YOUNG GRADUATES (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: The Young Graduates | USA 1971 | Regie: Robert Anderson)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Kurz vor ihrem Highschool-Abschluss entscheidet sich die hübsche Mindy (Patricia Wymer) dazu, ein bisschen Abwechslung in ihr Leben zu bringen. Ihren langweiligen Freund Bill (Gary Rist) lässt sie fortan links liegen und versucht stattdessen, einen ihrer Lehrer (Tom Stewart) zu verführen...

Hab ich hier eigentlich schon mal erwähnt, dass ich die Filme aus der Crown Library vergöttere? :D Ich weiß, das ist ne ironische Frage, aber ich kann meine Vorliebe für diese Exploitation-Schmiede einfach nicht oft genug wiederholen. Auch The Young Graduates transportiert dieses wunderbare 70er-Jahre-Drive-In-Feeling auf einfach nur herrliche Art und Weise. Der Streifen dreht sich um die kurz vor dem Schulabschluss stehende Mindy Evans - gespielt von der süßen Patricia Wymer, die mich schon in dem zwei Jahre zuvor entstandenen The Babysitter begeistern konnte - die von der Abenteuerlust gepackt wird und sich, nachdem sie erst kurz zuvor einen ihrer Lehrer erfolgreich verführen konnte, gemeinsam mit einer Freundin per Anhalter auf einen Trip nach Big Sur begibt. Eine federleichte Inszenierung, ein eingängiger Soundtrack, so einige WTF-Momente und die schon angesprochene 70er-Jahre-Atmo machen aus The Young Graduates eine absolut runde Angelegenheit.

Robert Anderson Patricia Wymer Debbie Osborne 1970er female nudity Sexploitation Crown International Pictures


Foto

SCHULMÄDCHEN-REPORT 12 - JUNGE MÄDCHEN BRAUCHEN LIEBE


SCHULMÄDCHEN-REPORT 12 - JUNGE MÄDCHEN BRAUCHEN LIEBE SCHULMÄDCHEN-REPORT 12 - JUNGE MÄDCHEN BRAUCHEN LIEBE (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Schulmädchen-Report, 12. Teil - Wenn das die Mammi wüßte | Deutschland 1978 | Regie: Walter Boos)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Um die nächste Ausgabe ihrer Schülerzeitung mit interessanten Berichten zu füllen, suchen die zuständigen Redakteure aus eingesendeten Briefzuschriften passende Geschichten aus...

Langsam aber sicher nähere ich mich dem Ende der Schulmädchen-Report-Reihe, die sich im mittlerweile 12. Film so langsam aber sicher totzulaufen scheint. Neues gibt es lediglich von der FSK-Front zu berichten. Teil 12 ist nämlich, obwohl er auch nichts anderes zeigt wie die anderen 11 Filme zuvor, einer der wenigen Filme der Reihe, die ab 16 Jahren freigegeben wurden. Und das obwohl gleich zu Beginn eine Inzest-Episode zu "bewundern" ist. Ansonsten unterscheidet sich natürlich auch dieser Film nicht großartig von den paar Teilen davor. Ernste und komische Episoden wechseln sich ab, eingebettet in eine minimale Rahmenhandlung. Waren es in Filmen zuvor noch Lehrerkonferenzen oder eine Radioshow, in der die Geschichten zum Besten gegeben wurden, ist es nun das Treffen einer Handvoll Redakteure einer Schülerzeitung, die aus Briefzuschriften vorliest. Ein gewisser Grad an Schau- und Unterhaltungswerten ist definitiv vorhanden, die kann man aber wirklich nur dann genießen, wenn man ein Faible für Kino dieser Art hat und sich vor der Sichtung dieses Films eine ausgedehnte Schulmädchen-Report-Pause gegönnt hat. Den letzten Teil der Reihe werde ich mir wohl dann irgendwann Anfang nächsten Jahres ansehen.

Walter Boos 1970er female nudity Sequel Sexploitation Teensploitation


Foto

UNDISPUTED - SIEG OHNE RUHM


UNDISPUTED - SIEG OHNE RUHM UNDISPUTED - SIEG OHNE RUHM (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Undisputed | Deutschland/USA 2002 | Regie: Walter Hill)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nach eigenen Angaben unschuldig verurteilt landet Boxchampion James Chambers (Ving Rhames) in einem Hochsicherheitsgefängnis und trifft dort auf den noch unbesiegten Knastboxer Monroe Hutchens (Wesley Snipes)...

Ja, ganz nett. Ohne großartige Höhepunkte erzählt Regisseur Walter Hill die Geschichte zweier grundverschiedener Charaktere. Auf der einen Seite der eher ruhige und besonnene Knastboxer Monroe Hutchens, gespielt von Wesley Snipes, auf der anderen Seite der großmäulige Schwergewichtsweltmeister James Chambers, gespielt von Ving Rhames, der nach eigenen Angaben unschuldig im Gefängnis landet und dort dem im Ring unbesiegten Hutchens zeigen will, wer der größere Boxer ist. Eine Mischung aus Gefängnisdrama und Sportfilm, die zwar einigermaßen gut unterhalten kann, die aber wahrscheinlich auch relativ schnell wieder aus dem Gedächtnis verschwinden wird. Innerhalb der Filmographie Hills gehört seine bisher letzte Kinoproduktion wohl zu den Streifen, die man nicht unbedingt gesehen haben muss.

TRAILER:


Walter Hill Ving Rhames Wesley Snipes 2000er


Foto

TODESZUG NACH YUMA


TODESZUG NACH YUMA TODESZUG NACH YUMA (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: 3:10 to Yuma | USA 2007 | Regie: James Mangold)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Um seine Schulden loszuwerden lässt sich der einfache Farmer Dan Evans (Christian Bale) auf einen gefährlichen Auftrag ein. Er erklärt sich dazu bereit, den gefährlichen Gangster Ben Wade (Russell Crowe) in das einige Tagesritte entfernte Contention zu bringen und ihn dort in den Zug nach Yuma zu setzen, wo dem Verbrecher der Prozess gemacht werden soll. Ein ausgesprochen gefährliches Unterfangen, denn Wades Bande - angeführt von dessen rechter Hand Charlie Prince (Ben Foster) - wartet nur auf einen geeigneten Zeitpunkt, um ihren Boss zu befreien...

Der Remake-Wahn der letzten Jahre macht vor keinem Genre alt. Mit Todeszug nach Yuma hat es den Vorzeigewestern Zähl bis drei und bete von Regisseur Delmer Daves aus dem Jahr 1957 erwischt. Das Original, erstmals von mir gesichtet vor über 1,5 Jahren, ist in meinen Augen ein absolutes Genrehighlight und um so gespannter war ich, wie mir die Neuauflage gefallen würde. Gut, wenn alle Remakes eine solche Qualität hätten wie dieses hier, gäbe es wohl weit weniger am ganzen Remake-Wahn auszusetzen. Wobei James Mangold - das muss man zugeben - nicht gerade zimperlich mit der Vorlage umspringt. Von der Ruhe und der wunderbar melancholischen Atmosphäre des Originals ist hier gar nichts mehr übrig geblieben. Stattdessen liefert Mangold einen glasklaren Actionthriller im Westerngewand ab, spektakulär, rasant und sauspannend. Puristen mag es durchaus die Zornesröte ins Gesicht treiben wie hier mit der Vorlage umgesprungen wird. Ich für meinen Teil fand das Remake auf seine Art mindestens ebenso gut und sehenswert wie ich vor einigen Monaten das Original auf dessen Art für gut und sehenswert gehalten habe. Würde den Streifen jederzeit wärmstens empfehlen wollen.
Abschließend muss ich noch kurz was zur Besetzung schreiben, denn ich muss meine Begeisterung für diesen außergewöhnlich talentierten Nachwuchsschauspieler (ist er das überhaupt noch?) einfach erneut loswerden. Christian Bale und Russell Crowe sind zwei Schwergewichte, die in ihren Rollen wirklich absolut überzeugen. Wie diese beiden Superstars aber von dem wieder einfach nur grandiosen Ben Foster in der Rolle des Charlie Prince regelrecht an die Wand gespielt werden, kann ich nicht unerwähnt lassen. Ich hab das schon in meinem Eintrag zu Alpha Dog Anfang des Jahres geschrieben: Ben Foster muss über kurz oder lang einfach zu Hollywoods erster Garde gehören.

TRAILER:


James Mangold Russell Crowe Christian Bale Ben Foster Peter Fonda 2000er Oscar Nominee Remake


Foto

DER SCHWARZE FALKE


DER SCHWARZE FALKE DER SCHWARZE FALKE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Searchers | USA 1956 | Regie: John Ford)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nach Beendigung des Bürgerkriegs hofft der Südstaatenoffizier Ethan Edwards (John Wayne) gemeinsam mit der Familie seines Bruders auf dessen Farm in Frieden leben zu können. Doch diese Hoffnung währt nicht lange. Die Farm wird von den Komantschen überfallen und dem Erdboden gleichgemacht. Ethans Bruder, seine Frau und ihr kleiner Sohn werden ermordet aufgefunden, von den beiden Töchtern fehlt zunächst jede Spur. Als kurze Zeit später auch die ältere Tochter tot aufgefunden wird, begibt sich der von Wut und Rache getriebene Ethan gemeinsam mit seinem Neffen Martin (Jeffrey Hunter), selbst Halbindianer, auf die Suche nach den Tätern und seiner noch immer nicht gefundenen Nichte Debbie (Lana Wood / Natalie Wood). Eine Suche, die mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird...

Auch so ein Film, zu dem praktisch schon alles gesagt und geschrieben wurde. Der schwarze Falke gilt als einer der größten Western aller Zeiten und als Fords absolutes Meisterwerk. Ich selbst dürfte den Film irgendwann mal in frühester Jugend im Fernsehen gesehen haben, meine Erinnerungen an Der schwarze Falke waren allerdings gänzlich verblasst. Die jetzige Sichtung hatte - obwohl mir einige Passagen noch bekannt vorkamen - dann auch eher den Charakter einer Erstsichtung und weniger den eines Wiedersehens. Hauptdarsteller John Wayne gehörte ja nicht nur in seinen Filmen zu den Menschen mit eher reaktionärem Gedankengut und wie Regisseur John Ford hier seinen Hauptdarsteller und gleichzeitig auch langjährigen Weggefährten (die beiden haben ja doch den einen oder anderen Film gemeinsam gedreht) bzw. den von ihm gespielten Charakter Ethan Edwards in gewisser Weise "bloßstellt" ist schon bemerkenswert. Auf den ersten Blick erzählt Der schwarze Falke vielleicht nur eine typische Rachegeschichte, bei näherer Betrachtung entpuppt sich der Streifen dann aber doch als regelrechtes Plädoyer für Toleranz und Menschlichkeit. Ich bin normalerweise kein allzu großer Freund des US-Western - mir waren die dreckigen Italo-Streifen der Marke Django eigentlich immer lieber - aber Der schwarze Falke stellt definitiv eine der Ausnahmen dar und konnte mich doch sehr schnell für sich begeistern. Der Streifen macht richtiggehend Lust darauf, das heimische DVD-Regal mal nach noch ungesehenen oder in Vergessenheit geratenen US-Western abzugrasen.
Ach ja, die Tatsache, dass sich nicht nur eine Aufnahme dieses bildgewaltigen Werkes dazu eignen würde, in Großformat an diverse Wände gehängt zu werden, sollte natürlich auch nicht unerwähnt bleiben.

TRAILER:


John Ford John Wayne Natalie Wood Vera Miles 1950er Rache 19. Jahrhundert


Foto

LE MANS


LE MANS LE MANS (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Le Mans | USA 1971 | Regie: Lee H. Katzin)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Ein Jahr nachdem er bei einem schweren Unfall beteiligt war, bei dem ein anderer Rennfahrer sein Leben lassen musste, kehrt Rennprofi Michael Delaney (Steve McQueen) nach Le Mans zurück um erneut am berühmten 24-Stunden-Rennen teilzunehmen und trifft dort auf die Witwe (Elga Andersen) des im Vorjahr verstorbenen Fahrerkollegen...

Bei einem Film mit Steve McQueen in der Hauptrolle kann doch eigentlich gar nichts schiefgehen, oder? Denkste, Le Mans ist die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Wer nicht absoluter Motorsport-Fan ist, dürfte sich bei Katzins Film ziemlich schnell zu Tode langweilen. Le Mans besteht zum größten Teil aus - zugegebenermaßen ziemlich spektakulär gefilmten - Rennszenen, die Story um den Menschen hinter dem Steuer kommt dabei viel zu kurz. Weshalb Katzin überhaupt diesen Subplot um den von McQueen gespielten Charakter - ein Jahr nach einem verheerenden Rennunfall, bei dem ein Fahrer sein Leben lassen musste, kehrt der andere beteiligte Fahrer nach Le Mans zurück um erneut am Rennen teilzunehmen und trifft dabei auf die Witwe des im Vorjahr verstorbenen Fahrers - eingeflochten hat, bleibt mir ein Rätsel. Denn verfolgt wird diese Thematik letztendlich überhaupt nicht. Dabei hätte die sich langsam entwickelnde Beziehung zwischen dem Unfallbeteiligten und der Witwe sicher einiges an Potential gehabt um den Zuschauer zu fesseln und in den Bann zu ziehen. Stattdessen wird dieser immer nur kurz aufgegriffene Ansatz jedes Mal wieder im Keim erstickt und durch nicht enden wollende Rennsequenzen gestört. Im Endeffekt ein ziemlich enttäuschender Streifen.

TRAILER:


1970er Steve McQueen Luc Merenda Lee H. Katzin car chase


Foto

DER ÖFFENTLICHE FEIND


DER ÖFFENTLICHE FEIND DER ÖFFENTLICHE FEIND (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Public Enemy | USA 1931 | Regie: William A. Wellman)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die beiden besten Freunde Tom Powers (James Cagney) und Matt Doyle (Edward Woods) sind bereits als Kinder auf die schiefe Bahn geraten. Mittlerweile erwachsen, arbeiten die beiden während der Prohibitionszeit für einen der gefürchtetsten Gangsterbosse in Chicago. Während Toms Bruder Mike (Donald Cook) noch verzweifelt versucht, diesen wieder auf den richtigen Weg zu bringen, befindet sich Tom bereits mitten in einem Bandenkrieg...

William A. Wellmans Der öffentliche Feind handelt vom Aufstieg und Fall des Gangsters Tom Powers, eindringlich dargestellt von James Cagney in dessen erster, richtig großer Rolle. Die Ausstrahlung und Präsenz Cagneys ist wirklich sensationell und im Endeffekt trägt er den ganzen Film fast alleine. Jean Harlow in der Rolle des Love Interests und Edward Woods als Toms Freund und Partner Matt Doyle gehen neben Cagney fast ein bisschen unter. Entstanden in der Pre-Code-Ära, geht es in Der öffentliche Feind dann auch recht ordentlich und ziemlich kompromisslos zur Sache und insbesondere das Ende des Films kommt dem viel zitierten Schlag in die Magengrube gleich. Zudem bleibt Wellmans Gangster-Drama immer spannend und durch die Tatsache, dass sich die Handlung über mehrere Jahre erstreckt und in einer relativ kurzen Laufzeit von gerade mal 80 Minuten gebündelt wird wirkt der Film nahezu "rasant" und Gefahr aufkommender Langeweile besteht praktisch zu keinem Zeitpunkt.

TRAILER:


William A. Wellman James Cagney Jean Harlow 1930er Oscar Nominee Rache 10er Jahre 20er Jahre Chicago Pre Code


Foto

FRIENDS WITH MONEY


FRIENDS WITH MONEY FRIENDS WITH MONEY (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Friends with Money | USA 2006 | Regie: Nicole Holofcener)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Olivia (Jennifer Aniston) ist Ende Dreißig, noch immer Single und komplett unsicher über ihre Zukunfts- und Lebensplanung. Ihren Job als Lehrerin hat sie mittlerweile aufgegeben, ihren Lebensunterhalt verdient sie sich als Putzfrau. Olivias beste Freundinnen (Catherine Keener, Joan Cusack und Frances McDormand) können über das "schwarze Schaf" in ihrer Runde nur den Kopf schütteln. Allesamt schwimmen sie regelrecht im Wohlstand und Reichtum und Olivias Probleme sind ihnen völlig fremd. Doch Olivia muss feststellen, dass ihre Freundinnen dennoch nicht wirklich zufrieden mit ihrem Leben zu sein scheinen...

Typischer Frauenfilm. Das soll jetzt nicht negativ gemeint sein, aber Friends with Money dürfte einer dieser Filme sein, vor denen die meisten männlichen Zuschauer ziemlich schnell die Flucht ergreifen dürften. Da ich prinzipiell jedem Film und jedem Genre offen gegenüberstehe und Streifen mit Jennifer Aniston in der Hauptrolle mich bisher eigentlich immer relativ gut unterhalten konnten habe ich natürlich auch Nicole Holofceners Mischung aus Drama und Romanze eine faire Chance eingeräumt. Und ich wurde - fast erwartungsgemäß - nicht enttäuscht. Das ist einer dieser Filme, von denen ich mich einfach gerne einlullen lasse. Eine simple Botschaft (Geld allein macht nicht glücklich), gute Darsteller, ein bisschen Drama und eine Portion Romantik - das alles verpackt in kurzweilige 80 Minuten und fertig ist das Wohlfühl- und Entspannungspaket in Filmform. Im Gedächtnis bleiben wird mir der Streifen wohl nicht allzu lange - dafür war das Gezeigte dann im Endeffekt doch zu belanglos. Aber zur Berieselung nach einem langen Arbeitstag taugt Friends with Money ganz vorzüglich und oft sucht man - bzw. suche ich - ja auch gar nichts anderes.

TRAILER:


Catherine Keener 2000er Nicole Holofcener Jennifer Aniston


Foto

FRIDA


FRIDA FRIDA (DVD: Miramax/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Frida | Kanada/Mexiko/USA 2002 | Regie: Julie Taymor)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Mexiko, in den 20er Jahren: Die lebenslustige Frida (Salma Hayek) wird bei einem Busunglück schwer verletzt und ist daraufhin monatelang ans Krankenbett gefesselt. Ihre Schmerzen kanalisiert sie im Malen von Bildern. Als sie ihre Arbeiten dem berühmten Maler Diego Rivera (Alfred Molina) präsentiert, ist dieser von den Bildern und von Frida selbst regelrecht fasziniert und das Aufeinandertreffen der beiden ungleichen Künstler soll den Beginn einer intensiven Beziehung markieren...

Noch ein Biopic. Ist aber eher ein Zufall, dass das nun schon der dritte Film am Stück ist, der auf dem Leben einer echten Person basiert. Muss ich mich dafür schämen, dass mir der Name Frida Kahlo vor diesem Film gänzlich unbekannt war? Ich hoffe nicht. So hab ich mir diesen Streifen auch nicht angesehen, weil es sich um eine Biographie dieser mir unbekannten mexikanischen Künstlerin handelt, sondern allein wegen der Besetzung. In der Haupt- und Titelrolle die reizende Salma Hayek, dazu Alfred Molina, Antonio Banderas, Valeria Golino, Edward Norton und Geoffrey Rush - in meinen Augen Grund genug, sich den Streifen anzusehen. Und die Geschichte der Frida Kahlo bzw. die Geschichte der Zeit, in der sie gelebt hat, konnte mich tatsächlich ziemlich schnell fesseln und faszinieren. In knapp zwei Stunden entwirft Regisseurin Julie Taymor - die ja auch für den fünf Jahre später entstandenen optischen Leckerbissen Across the Universe verantwortlich war - ein bildgewaltiges Portrait einer wahrlich außergewöhnlichen Frau in einer äußerst bewegten Zeitepoche. Als Zuschauer wird man förmlich in dieses wilde und aufregende Leben hineingezogen und die Laufzeit des Films vergeht praktisch wie im Flug. Hätte ehrlich gesagt vorher nicht gedacht, dass mich der Film doch so gut unterhalten könnte.

TRAILER:


Julie Taymor Salma Hayek Antonio Banderas Valeria Golino Edward Norton 2000er Oscar Winner Oscar Nominee 20er Jahre female nudity


Foto

CHAPLIN


CHAPLIN CHAPLIN (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Chaplin | Frankreich/Großbritannien/Italien/USA 1992 | Regie: Richard Attenborough)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die Lebensgeschichte von Charles Chaplin (Robert Downey Jr.), dem vielleicht größten Komiker aller Zeiten...

Mit der Biographie Chaplin hat Regisseur Richard Attenborough ein regelrechtes Mammutwerk gestemmt. Schon allein die Besetzung des Streifens ist schier unglaublich. Bis in die kleinsten Nebenrollen ist der Film mit Stars regelrecht gespickt, wobei man natürlich auch konstatieren muss, dass einige von ihnen, wie beispielsweise David Duchovny, zum Entstehungszeitpunkt des Streifens sicher noch nicht ihren heutigen Status innehatten. Ob der Film dem Tramp nun tatsächlich gerecht wird - ich weiß es nicht und kann es auch nicht wirklich beurteilen. Dafür habe ich mich persönlich bisher einfach zu wenig mit Chaplin und seinen Filmen auseinandergesetzt (ein Versäumnis das auch irgendwann mal nachgeholt werden muss). Attenborough hat es mit seinem Film auf jeden Fall ohne größere Probleme geschafft, mich weit über 2 Stunden zu fesseln und zu faszinieren und reges Interesse am Leben und Wirken des Charles Chaplin zu wecken. Und da ich jetzt einfach mal davon ausgehe, dass insbesondere dieses Wecken von Interesse eine der Hauptintentionen eines jeden Biopics sein sollte, kann ich nur sagen: Mission erfüllt!

TRAILER:



Foto

DAS STREBEN NACH GLÜCK


DAS STREBEN NACH GLÜCK DAS STREBEN NACH GLÜCK (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: The Pursuit of Happyness | USA 2006 | Regie: Gabriele Muccino)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


San Francisco, Anfang der 80er Jahre: Chris Gardner (Will Smith) ist nicht gerade vom Glück verfolgt. Praktisch sein ganzes Geld hat er in eine neuartige medizinische Apparatur gesteckt, der Abverkauf der erworbenen Geräte verläuft allerdings mehr als schleppend. Es ist eher seine Frau Linda (Thandie Newton), die die Familie mit schlecht bezahlten Jobs gerade so über Wasser hält. Als Chris eines Tages auch noch von Thandie verlassen wird, steht er gemeinsam mit seinem kleinen Sohn (Jaden Smith) am Abgrund und landet auf der Straße. Der unbezahlte Praktikantenjob bei einem angesehenen Börsenmakler scheint nun Chris' einzige Chance zu sein. Kann er dort überzeugen, besteht für ihn die realistische Möglichkeit einer Festanstellung...

Vorlage für Das Streben nach Glück ist die wahre Geschichte des Chris Gardner, der sich - am finanziellen Abgrund stehend - aus eigener Kraft wieder nach oben gearbeitet hat. Eine Geschichte wie gemacht für großes Schauspieler- und Gefühlskino. Zu Will Smith kann man stehen wie man will, in der Rolle des Chris Gardner konnte er in meinen Augen absolut überzeugen und heimste für seine Leistung fast folgerichtig eines entsprechende Oscar-Nominierung ein. Als Filmsohn wurde zudem Smiths echter Sohn Jaden besetzt und so stimmt die Chemie zwischen den beiden auf der großen Leinwand schon fast zwangsläufig. Großes Drama, große Gefühle, viele Gänsehautmomente - man muss sich auf Filme dieser Art wohl einfach einlassen können. Wer das nicht kann, wird lauthals "unerträglicher Kitsch" schreien, wer es kann, wird mit einem wunderbaren Feel-Good-Movie belohnt.

TRAILER:


Gabriele Muccino Will Smith Thandie Newton 2000er Oscar Nominee 80er Jahre San Francisco


Foto

LICHT IM DUNKEL


LICHT IM DUNKEL LICHT IM DUNKEL (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: The Miracle Worker | USA 1962 | Regie: Arthur Penn)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Durch eine Hirnhautentzündung hat Helen Keller (Patty Duke) in ihrem zweiten Lebensjahr sowohl ihr Hör- als auch ihr Sehvermögen verloren. Ihre Eltern (Victor Jory und Inga Swenson) sind mit ihrer Tochter komplett überfordert, die - unfähig sich zu verständigen - mehr und mehr zu unkontrollierbaren Wutausbrüchen neigt. In ihrer Verzweiflung wenden sich die Eltern an das Perkins-Institut für Blinde, welches daraufhin die Lehrerin Annie Sullivan (Anne Bancroft) zur Familie Keller schickt...

Die Verfilmung der wahren Geschichte der taubblinden Helen Keller ist großes Schauspielkino und definitiv kein Film, den man sich mal so nebenbei ansehen kann. Das tragische Schicksal der kleinen Helen und ihrer Familie liegt ziemlich schwer im Magen und verlangt dem Zuschauer einiges ab. Die schauspielerischen Leistungen von Anne Bancroft in der Rolle der Annie Sullivan und von Patty Duke in der Rolle der Helen Keller sind dabei schon fast beängstigend gut. Beide wurden für ihre Leistung fast folgerichtig mit dem Oscar für die beste Haupt- (Bancroft) bzw. beste Nebenrolle (Duke) belohnt. Wie gesagt, keine leichte Kost, aber dafür ein äußerst berührender und mitreißender Film - unbedingt sehenswert.

CLIP:


Anne Bancroft Arthur Penn 1960er Oscar Winner Oscar Nominee 19. Jahrhundert


Foto

VERONICA MARS - STAFFEL 3


VERONICA MARS - STAFFEL 3 VERONICA MARS - STAFFEL 3 (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Veronica Mars: Season 3 | USA 2006/2007 | Idee: Rob Thomas)


Infos zur Serie:
IMDB
OFDB


Auch in ihrem ersten Jahr am College muss Nachwuchsdetektivin Veronica Mars (Kristen Bell) wieder eine ganze Reihe an kniffligen Rätseln lösen. Dieses Mal ist sie zunächst einem brutalen Vergewaltiger auf der Spur, der seine Opfer mit KO-Tropfen im Alkohol betäubt und ihnen anschließend die Haare rasiert. Dann gilt es Licht in einen merkwürdigen Selbstmordfall zu bringen und letztendlich muss Veronica auch noch in einer sehr persönlichen Angelegenheit tätig werden...

Die Zeit an der Highschool ist vorbei, das erste Jahr am College ist angebrochen. Für Veronica hat sich gar nicht so viel geändert. Auch am College gibt es jede Menge kleinerer und größerer Fälle aufzuklären. Der Zuschauer bekommt ein paar neue Charaktere präsentiert, ohne sich jedoch von allzu vielen alten Bekannten verabschieden zu müssen. Insgesamt betrachtet ist diese dritte Staffel vielleicht ein bisschen schwächer ausgefallen als die beiden Staffeln zuvor. Das liegt vor allem daran, dass es hier nicht nur einen großen Fall gibt, den es über eine komplette Staffel hinweg zu lösen gilt, sondern insgesamt drei größere Fälle, die nacheinander aufgeklärt werden. So baut sich nicht eine große Spannungskurve auf, die letztendlich im Finale gipfelt, sondern es gibt insgesamt drei größere Spannungskurven, die nacheinander aufgebaut werden müssen und dann abgeschlossen werden. Aber das ist wirklich Kritik auf extrem hohem Niveau, denn alle sonstigen Zutaten, die die ersten beiden Staffeln so großartig gemacht haben, sind auch hier vorhanden. Praktisch alle Darsteller sind einfach nur grandios, die Dialoge sind zum Niederknien, die Mischung aus Spannung, Mystery, Drama und komischen Anteilen passt wieder mal wie die Faust aufs Auge und über fehlende Überraschungen während der Staffel kann man sich auch nicht beklagen. Dazu kommt dann wieder mal ein einfach nur perfekter Soundtrack und - das habe ich bei meinen Einträgen zu den vorherigen Staffeln ganz vergessen zu erwähnen - unzählige Hommagen an verschiedene Filme. Als Beispiel sei einfach mal nur dieses herrliche Pulp Fiction-Zitat aus der Episode Un-American Graffiti genannt.
Warum diese grandiose Serie nach der dritten Staffel abgesetzt wurde wissen wohl nur die Götter und ganz offensichtlich ein hochgradig bescheuertes Publikum, welches die großen Qualitäten von Veronica Mars nicht zu schätzen wusste und einfach nicht mehr eingeschaltet hat. Staffel 4 war schon in Planung und hätte die Nachwuchsdetektivin dann beim FBI ermitteln lassen. Ein Jammer, dass das nicht verwirklicht wurde. Wenn ich daran denke, dass mittelmäßiger Kram wie Charmed über ganze 8 Staffeln Erfolg hat und sein Publikum findet und eine Serie wie Veronica Mars nach nur 3 Staffeln in die ewigen Jagdgründe geschickt wird, geht mir regelrecht das sprichwörtliche Messer in der Tasche auf.

CLIP:


Rob Thomas Kristen Bell Charisma Carpenter 2000er


Foto

FLAMING STAR - FLAMMENDER STERN


FLAMING STAR - FLAMMENDER STERN FLAMING STAR - FLAMMENDER STERN (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Flaming Star | USA 1960 | Regie: Don Siegel)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nach dem Tod seiner Frau heiratete der Farmer Sam Burton (John McIntire) einst die Kiowa-Indianerin Neddy (Dolores del Rio). Deren gemeinsamer Sohn Pacer (Elvis Presley) und Sams Sohn Clint (Steve Forrest) aus erster Ehe müssen sich, als es eines Tages zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen den Kiowas und weißen Siedlern kommt, entscheiden, auf welcher Seite sie stehen. Eine Entscheidung, welche die gesamte Familie zu zerreißen droht...

Mal ein anderer Film mit dem King. Aber mit Don Siegel auf dem Regiestuhl habe ich auch nicht das typische Elvis-Vehikel erwartet. Flaming Star ist von der typischen Leichtig- und Harmlosigkeit der mir bisher bekannten Elvis-Filme meilenweit entfernt. Das fängt schon damit an, dass auf die obligatorischen Musik-Nummern fast vollständig verzichtet wurde. Gesungen wird nur in den ersten paar Minuten, danach geht es mit dem Indianerangriff auf die weiße Siedlerfamilie äußerst ernsthaft und auch - in einem gewissen Maße - ziemlich heftig zur Sache. Großartige Identifikationsfiguren sind auch Mangelware. Als Zuschauer kann man sich praktisch weder auf die Seite der Indianer, noch auf die Seite der Weißen schlagen, da die Vorgehensweisen beider Seiten absolut fragwürdig sind. Es wird bei Sichtung des Films ziemlich schnell klar, dass die zwischen die Fronten geratene und dadurch zerrissene Familie einem ausgesprochen tragischen Schicksal entgegenzusteuern scheint und es am Ende kein Happy End geben wird. Kann mir gut vorstellen, dass dieser Film so manchem unbedarften Elvis-Fan seinerzeit ziemlich übel aufgestoßen sein dürfte. Von der strahlenden Heldenfigur der sonstigen Elivs-Filme ist hier nämlich rein gar nichts zu sehen.

TRAILER:


Don Siegel Elvis Presley 1960er


Foto

ROMY


ROMY ROMY (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Romy | Deutschland 2009 | Regie: Torsten C. Fischer)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Als Tochter eines Schauspielerehepaares geboren, träumt Romy Schneider (Jessica Schwarz) bereits in jungen Jahren ebenfalls von einer Karriere auf der großen Leinwand. Mit der Rolle der Sissi gelingt ihr der absolute Durchbruch und sie wird zum gefeierten Star. Doch der Ruhm hat auch Schattenseiten...

Romy Schneider dürfte wohl unbestritten eine der größten Schauspielerinnen sein, die das deutsche Kino je hervorgebracht hat. Ein Film über das - oft auch tragische - Leben dieser Ikone musste früher oder später einfach verwirklicht werden. Bereits Anfang 2008 wurde eine deutsch-französische Kinoproduktion über das Leben von Romy Schneider mit - der Schock war zumindest bei mir ziemlich groß - dem GZSZ-Sternchen und - in meinen Augen - Nulltalent Yvonne Catterfeld in der Hauptrolle angekündigt. Dieses Projekt hat sich glücklicherweise im Sommer 2009 endgültig zerschlagen, dafür kam nur wenige Monate später diese, im Herbst/Winter 2008 gedrehte TV-Produktion heraus. In der Titelrolle ist mit Jessica Schwarz nun auch eine echte Schauspielerin zu bewundern und die macht ihre Sache wirklich richtig gut. In manchen Einstellungen ist die Ähnlichkeit mit Romy Schneider richtiggehend verblüffend. Teilweise in Rückblenden und im halb-dokumentarischen Stil erzählt, bringt Regisseur Torsten C. Fischer das Leben der Romy Schneider auf dem heimischen Fernsehschirm. Das Biopic punktet auf jeden Fall mit seinen durch die Bank überzeugenden Darstellern - allen voran die schon genannte Jessica Schwarz - und der Tatsache, dass die wohl wichtigsten Stationen im Leben von Romy Schneider in die Handlung integriert worden sind. Letzteres ist aber auch die große Schwäche des Films, denn bei dem äußerst bewegten Leben der Schauspielerin kratzt der Streifen meistens nur an der Oberfläche. Anstatt zu versuchen, von der Kindheit bis zum Tod alles gleichberechtigt zu behandeln, wäre es vielleicht besser gewesen, sich auf ihre Karriere in Frankreich zu konzentrieren und die Jahre zuvor nur kurz anzureißen. So wirkt Romy zeitweise arg gehetzt und für den Film in dieser Form wäre ein Zweiteiler wohl die bessere Alternative gewesen.

TRAILER:


Torsten C. Fischer Jessica Schwarz 2000er 40er Jahre 50er Jahre 60er Jahre 70er Jahre 80er Jahre


Foto

THE MINI-SKIRT MOB


THE MINI-SKIRT MOB THE MINI-SKIRT MOB (DVD: MGM, USA)
(OT: The Mini-Skirt Mob | USA 1968 | Regie: Maury Dexter)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Getrieben von Eifersucht macht die attraktive Shayne (Diane McBain), Anführerin der Motorradgang "The Mini-Skirt Mob", gemeinsam mit ihrer Bande (u.a. Patty McCormack, Harry Dean Stanton) Jagd auf ihren früheren Liebhaber Jeff (Ross Hagen) und dessen frisch angetrauter Braut Connie (Sherry Jackson). Was für die meisten Mitglieder der Gang zunächst nur ein harmloser Spaß zu sein scheint, entwickelt sich durch Shaynes Hass auf Jeff und Connie jedoch schon bald zum blutigen Ernst...

Seit der Sichtung des leider nicht allzu sehr gelungenen Hell Ride vor einigen Wochen hatte ich mal wieder Lust auf eines der Vorbilder und die Wahl fiel auf The Mini-Skirt Mob, ein in vielerlei Hinsicht ungewöhnlicher Biker-Film. Zum einen geben hier die Frauen den Ton an und stellen so das starke Geschlecht dar, zum anderen handelt es sich bei der Story um eine lupenreine Westerngeschichte und dann kann man den im Jahr 1968 entstandenen Film auch noch durchaus als etwas gemäßigten Vorgänger der Terrorstreifen der 70er Jahre - insbesondere Fight for Your Life, aber auch The Last House on the Left kommen mir in den Sinn - sehen. Da der Streifen es zudem auch noch schafft über die nahezu komplette Laufzeit die Spannung hoch zu halten, mit einigen überraschenden Härten und Gemeinheiten aufwartet und mit seiner vorzüglich gewählten weiblichen Besetzung mehr als nur einen echten Hingucker zu bieten hat, gibt es an The Mini-Skirt Mob eigentlich nichts zu mäkeln.

TRAILER:


Maury Dexter 1960er female nudity Rache American International Biker Movie


Foto

THE DIARY OF A CHAMBERMAID


THE DIARY OF A CHAMBERMAID THE DIARY OF A CHAMBERMAID (DVD: Optimum, Grroßbritannien)
(OT: Le journal d'une femme de chambre | Frankreich/Italien 1964 | Regie: Luis Buñuel)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Als Celestine (Jeanne Moreau) ihre neue Stelle als Kammerzofe im Haus der Familie Monteil antritt, muss sie sehr schnell erkennen, dass sie im Haus einer äußerst schwierigen Familie angeheuert hat. Die Herrin des Hauses (Françoise Lugagne) ist frigide und verbittert, der Gatte (Michel Piccoli) der Hausherrin jagt jedem Rock hinterher und deren Vater (Jean Ozenne) benutzt Celestine, um seinem Schuh-Fetisch zu frönen. Und schließlich ist da noch Joseph (Georges Géret), der Wortführer der sonstigen Angestellten des Hauses, der faschistische Hetzschriften verbreitet und versucht, bei Celestine zu landen...

Mal wieder ein Versuch mit dem Arthouse-Kino. Die sind bei mir ja - leider - eher selten von Erfolgen gekrönt. Aber ich gebe es nicht auf. Da mich Buñuels Belle de Jour vor längerer Zeit bereits komplett begeistern konnte, habe ich mich für einen weiteren Film aus dem Schaffensbereich dieses Regisseurs entschieden und diese Entscheidung habe ich zu keiner Sekunde bereut. Mit The Diary of a Chambermaid blickt Buñuel hinter die gutbürgerliche Fassade und enttarnt diese als regelrechten Moloch, in dem praktisch jeder der Beteiligten ein gewisses Maß Dreck am Stecken hat. Diesem Treiben zuzusehen macht auf der einen Seite wahrlich diebischen Spaß, ist auf der anderen Seite aber auch zeitweise so bitterböse und schwarzhumorig geraten, dass einem das Lachen förmlich im Halse stecken bleibt. Und über die ganz famosen Leistungen aller beteiligten Schauspieler will ich gar keine großen Worte verlieren. Fazit: Toll!

TRAILER:


Luis Buñuel Jeanne Moreau Michel Piccoli 1960er Rache 30er Jahre





Filmtagebuch von...

Splatter-Fanatic
  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.580 Beiträge

Letzte Besucher

Aktuelle Besucher

Mitglieder: 0, Gäste: 5, unsichtbare Mitglieder: 0

Filmtagebuch durchsuchen