Klatschreporter Ludo Dekker (Til Schweiger) hat es mit seinen unkonventionellen Recherchemethoden ein bisschen zu weit getrieben und wird von einem Gericht zu einer Bewährungsstrafe und gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Ludo landet in einer Kindertagesstätte und trifft dort auf Anna (Nora Tschirner), die noch einige alte Rechnungen mit Ludo zu begleichen hat...
Keinohrhasen ist wohl wirklich das Paradebeispiel einer typisch deutschen Komödie. Da wird kein Klischee ausgelassen und worauf die ganze Geschichte im Endeffekt hinauslaufen wird, ist auch ziemlich schnell klar. Prinzipiell ist das auch gar kein größeres Problem, denn mit einigen wirklich gelungenen Gags und einer toll aufspielenden Nora Tschirner - die den Streifen überhaupt erst sehenswert macht - weiß Schweigers Film zeitweise durchaus zu unterhalten. Aber leider nur zeitweise, denn die Laufzeit von knapp 2 Stunden ist für diese Art von Geschichte einfach viel zu lang und so kommt doch immer wieder Langeweile auf. Eine Tatsache, die den Streifen irgendwo im weiten Feld der Durchschnittsware deutscher Komödien versinken lässt.
Die USA in nicht allzu ferner Zukunft: Amerika ist mittlerweile in unzählige Kriege verstrickt und um den Nachschub an Soldaten zu gewährleisten, wurde ein künstlicher Virus entwickelt, der tote Soldaten in Zombies verwandeln soll, damit diese als Untote weiterkämpfen können. Als in einem geheimen Forschungslabor Experimente mit diesem Virus aus der Bahn geraten, soll ein Sondereinsatzkommando eingreifen und die Zombies vernichten. Doch einer der Soldaten wird gebissen und flüchtet in einen nahegelegenen Strip Club, in dem er Kat (Jenna Jameson), die Startänzerin des Clubs, ebenfalls mit dem Virus infiziert. Da Kat als untote Stripperin das Publikum jedoch mehr begeistert als jemals zuvor, riecht Club-Besitzer Ian (Robert Englund) die große Kohle und überredet die meisten seiner weiteren Tänzerinnen dazu, sich von Kat beißen und in Zombies verwandeln zu lassen. Dumm nur, dass die Zombie Stripper ständig Lust auf frisches Menschenfleisch verspüren...
Porno-Ikone Jenna Jameson und Robert Englund gemeinsam in einem Zombie-Film. Als ich davon zum ersten Mal hörte, war mir sofort klar, dass ich diesen Streifen sehen musste. Erwartet habe ich mir von dem Film nicht viel, befürchtet habe ich schon fast das Schlimmste, bekommen habe ich eine Trash-Granate erster Sahne mit einem in meinen Augen exorbitant hohen Unterhaltungswert und einer Hauptdarstellerin, die - aufgrund verschiedenster Faktoren - zwar sicher nicht mehr so gut aussieht wie zu ihren besten HC-Zeiten, in ihrer Rolle als zickige Stripperin aber immer noch verdammt sexy ist (ja, ich gebe es zu, ich bin bekennender Jenna-Fan ) und eine durchaus gute Figur macht. Natürlich ist die Story schwachsinnig und größtenteils aus unzähligen Genre-Vertretern zusammengeklaut und natürlich sieht man dem Streifen mit seinen wenigen und spärlichen Settings und seinen teilweise ziemlich miesen CGI-Effekten sein niedriges Budget deutlich an, Spaß macht Zombie Strippers aber trotzdem. Der Streifen nimmt sich selbst zu keiner Sekunde ernst (den Machern war sicher vollkommen bewusst, dass sie hier einen unglaublichen Blödsinn verzapfen) und bietet neben den üblichen Schauwerten (nackte Brüste und verdammt viel Blut) auch jede Menge gelungener Gags (allein bei der Szene mit den Billardkugeln hab ich Tränen gelacht). Ich gehe mal davon aus, dass alle Beteiligten extrem viel Spaß beim Dreh des Streifens hatten. Denn das merkt man dem Endprodukt deutlich an. Auch wenn ich vielleicht mit meiner Meinung über den Film ziemlich alleine dastehen mag: Ich fand Zombie Strippers extrem unterhaltsam und habe mich über die komplette Laufzeit einfach köstlich amüsiert.
Joe (Carmine Capobianco) ist Besitzer eines Striplokals und verbringt seine Freizeit vornehmlich damit, Frauen zu töten. Als der Serienkiller eines Tages auf Kate (Debi Thibeault) trifft, merken die beiden schnell, dass sich ihre Freizeitgestaltung sehr ähnelt. Denn Kate teilt Joes Leidenschaft und bringt schon seit längerer Zeit Männer um die Ecke. Zwischen den beiden Seelenverwandten entwickelt sich eine echte Liebesbeziehung...
Das dürfte wohl eine der ungewöhnlichsten Liebesgeschichten sein, die ich bisher zu Gesicht bekommen habe. Kate und Joe sitzen vor der Kamera und erzählen von ihrer wirklich außergewöhnlichen Beziehung. Eine Geschichte voller Blut, grotesker und bizarrer Situationen, makabrer Scherze, nackter Haut und jeder Menge schwarzen Humors. Regisseur Gorman Bechard hat da mit wirklich geringsten Mitteln eine saukomische und - auf ihre ganz eigene Art und Weise - auch irgendwie sehr romantische Trash-Perle geschaffen, die das Herz eines jeden Exploitation-Liebhabers sicher ein bisschen höher schlagen lassen dürfte. Ein mit diversen Genre-Hommagen bzw. -Persiflagen gespicktes C-Movie, dass mich wirklich vorzüglich unterhalten konnte und für dessen weltweite Erst-Veröffentlichung auf DVD man das kleine Genre-Label CMV gar nicht genug loben kann.
Nachdem es mit der Cheerleader-Karriere in Texas nicht geklappt hat, begibt sich Debbie (Bambi Woods) trampend und ohne jeden Cent in der Tasche auf den Rückweg. Hilfe erhofft sie sich von einer Tante, die sie zwar schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat, die aber ganz in der Nähe von Texas auf einer Ranch wohnt und der sie nun einen Besuch abstatten will. Die Ranch entpuppt sich als Freudenhaus und Debbie, obwohl anfangs noch schockiert, findet relativ schnell Interesse an dem bunten Treiben im Anwesen ihrer Tante...
Was für die normale Filmindustrie gilt, trifft erst recht auf die HC-Branche zu: Erfolgreiche Filme erhalten eine Fortsetzung. Und so ist es auch nicht sonderlich verwunderlich, dass nach dem großen Erfolg von und den Skandalen um Debbie Does Dallas aus dem Jahr 1978 drei Jahre später ein zweiter Teil gedreht wurde. Der schließt dann auch direkt an die Ereignisse aus dem ersten Teil an und geht somit tatsächlich als echte Fortsetzung durch. Debbie hat es zwar bis nach Texas geschafft, die Cheerleader-Karriere blieb ihr aber verwehrt und auch das im ersten Teil gesammelte Geld ist aufgebraucht. Der Film steigt ein, als sich Debbie gerade wieder auf dem Rückweg befindet und sich entschließt, bei ihrer Tante vorbeizuschauen, die zufälligerweise ein Freudenhaus betreibt. Diese Ausgangssituation bietet natürlich Raum für ausgiebige Ferkeleien und Regisseur Jim Clark, der auch schon den ersten Teil inszenierte, hat diesen Raum auch ausgiebig genutzt. Die wirklich schnuckelige Bambi Woods steht dieses Mal absolut im Zentrum der Geschehnisse (in Teil 1 war die Titelheldin ja nur in der letzten Szene des Films mit vollem Körpereinsatz zu bewundern) und ist bei einem Großteil der immer relativ kurz gehaltenen Sexszenen beteiligt. Die Klasse und den Charme des Vorgängers erreicht die Fortsetzung zwar nicht ganz, für einen nostalgischen und kurzweiligen Blick zurück auf eine vergangene (Porno-)Zeit eignet sich der Streifen meines Erachtens jedoch ganz vorzüglich.
Ein Rüstungskonzern schickt einige Mitarbeiter über ein Wochenende nach Ost-Europa. Dort sollen sie in einem entlegenen Anwesen in den Wäldern ihr Teamwork verbessern. Als ihr Bus wegen eines Hindernisses den Weg zu dem Anwesen nicht fortsetzen kann, macht sich die Gruppe zu Fuß auf den Weg und landet prompt im falschen Haus. Schnell wird ihnen klar, dass an dieser heruntergekommenen Unterkunft etwas faul zu sein scheint und spätestens nachdem sie die Leiche ihres Busfahrers entdecken, wird ihnen bewusst, dass sie in den abgelegenen Wäldern in höchster Gefahr schweben...
Auf der einen Seite schwarzer Humor und makabre Scherze, auf der anderen Seite grimmiger Horror. Severance wankt eigentlich über die komplette Laufzeit zwischen Splatter-Komödie und ernstem Backwood-Slasher hin und her und kann sich nie so richtig für einen eingeschlagenen Weg entscheiden. Man kann die zweite Regie-Arbeit von Christopher Smith also durchaus als etwas unausgegoren bezeichnen. Gefallen hat mir Severance aber trotzdem verdammt gut. Denn da gibt es schon sehr viele gelungene Gags (ich denk nur mal an die Sache mit dem Raketenwerfer oder den Killer mit dem Messer im Allerwertesten), nette Genre-Persiflagen und jede Menge Effekte, die mein Herz als Fan des Splatter-Films durchaus höher haben schlagen lassen. Über die vorgenannte Unausgegorenheit sehe ich einfach mal hinweg und attestiere dem Streifen einen sehr hohen Unterhaltungswert. Ich hatte über die komplette Laufzeit jedenfalls sehr viel Spaß mit Severance.
SCHULMÄDCHEN-REPORT 9 - REIFEPRÜFUNG VOR DEM ABITUR (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Schulmädchen-Report, 9. Teil - Reifeprüfung vor dem Abitur | Deutschland 1975 | Regie: Walter Boos)
Ein Autorennen endet für eine Gruppe Jugendlicher erst an einem Baum bzw. im Straßengraben und anschließend auf einer Polizeiwache. Nachdem alle Protokolle aufgenommen sind und die Jugendlichen nach Hause dürfen, werfen die beiden diensthabenden Polizisten einen näheren Blick auf die Akten der Beteiligten und bringen so das eine oder andere pikante Detail ans Tageslicht...
Der 9. Teil der berühmt-berüchtigten Schulmädchen-Report-Reihe hat zwar im direkten Vergleich mit seinen Vorgängern - fast erwartungsgemäß - keine großartigen Neuerungen zu bieten, konnte mich aber wieder mal mit seiner Mischung aus skandalösen und komischen Episoden ganz gut unterhalten. Dieses Mal werden u.a. die Folgen einer zu frühen Hochzeit thematisiert, eine Gruppensex-Party verläuft nicht wirklich wie geplant, der vom Stiefvater erzwungene Geschlechtsverkehr endet in einer ungewollten Schwangerschaft der Stieftochter, ein junges Mädchen leidet unter den Folgen einer Begegnung mit einem Exhibitionisten und besorgte Eltern versuchen sich der Sprache und dem Stil der Jugend anzupassen und machen sich so vollkommen zum Affen. Den Humor empfand ich in diesem Film nicht ganz so nervig wie in manch anderen Teilen zuvor und durch die Tatsache, dass dieses Mal wirklich alle Episoden irgendwie miteinander verbunden sind und am Ende des Streifens zusammenlaufen machte der 9. Teil auf mich einfach einen runden Eindruck und ich möchte - insbesondere im Vergleich zu den beiden unmittelbaren Vorgängern - schon fast von einer kleinen Qualitätssteigerung sprechen. Bis ich mir Teil 10 ansehe, werden aber sicher wieder einige Wochen ins Land gehen. Denn in zu kurzen Abständen sollte man die Schulmädchen-Report-Filme in meinen Augen auf keinen Fall ansehen.
Nach dem Tod seines besten Freundes erbt der von Zügen begeisterte Finbar (Peter Dinklage) ein leerstehendes Zugdepot in einem kleinen Nest in New Jersey. Finbar, der aufgrund seiner Kleinwüchsigkeit schon immer gehänselt wurde, entschließt sich, nach New Jersey zu ziehen und hofft dort in der Abgeschiedenheit seine Ruhe vor anderen Menschen zu haben. Doch schon kurz nach seiner Ankunft heften sich mit dem Kioskbesitzer Joe (Bobby Cannavale) und der Künstlerin Olivia (Patricia Clarkson) zwei gänzlich unterschiedliche Charaktere an seine Fußstapfen und versuchen eine Freundschaft zu dem zurückgezogen lebenden Neuankömmling aufzubauen...
Station Agent ist wohl auch einer dieser Filme, die man einfach gerne haben muss. Seine Geschichte über Freundschaft erzählt Regisseur und Drehbuchautor Thomas McCarthy mit leisem Humor, in teils wunderschönen Bildern und ohne jegliche Hektik oder Aufgeregtheit. Klischees werden dabei so gut es geht vermieden und im Gegensatz zu manch anderem Streifen ähnlicher Machart droht Station Agent zu keinem Zeitpunkt im Kitsch zu versinken. Die Story ist realistisch und die durch die Bank guten Schauspieler verleihen ihren Charakteren die erforderliche Glaubwürdigkeit. Für mich war es mal wieder an der Zeit für so ein Feel-Good-Movie und so hab ich dann auch die 90 Minuten entsprechend genossen. Sehr schöner Streifen!
Ihre französische Mutter starb kurz nach ihrer Geburt und so wuchs Maria (Brigitte Bardot) bei ihrem irischen Vater, einem Untergrundkämpfer und Terroristen, auf. Von frühester Kindheit war sie ihrem Vater bei verschiedensten Anschlägen behilflich und ist nun - nach einem letzten Terroranschlag, bei dem ihr Vater ums Leben kam - auf der Flucht vor den Behörden. Dabei schließt sie sich einer Schaustellergruppe an und tingelt mit dieser durch Mittelamerika. Bei gemeinsamen Auftritten mit ihrer Namensvetterin (Jeanne Moreau) werden dem männlichen Publikum dabei regelmäßig die Köpfe verdreht. Die beiden Marias werden zur Hauptattraktion der Gruppe. Als Maria eines Tages jedoch Zeugin wird, wie die Bauern eines Dorfes in San Miguel unterdrückt werden, holt sie ihre Vergangenheit wieder ein und aus den beiden strippenden Sängerinnen werden echte Revolutionsführerinnen...
Louis Malle hat mit seiner herrlichen Mischung aus Drama, Komödie, Action und Western bei mir schon ziemlich ins Schwarze getroffen. Viva Maria! ist ein Film, bei dem meines Erachtens so gut wie alles passt. Die abwechslungsreiche und kurzweilige Geschichte voller Ernsthaftigkeit und augenzwinkerndem Humor lässt die knapp zwei Stunden Laufzeit fast wie im Flug vergehen, Kameramann Henri Decaë verwöhnt den Zuschauer mit wunderschönen Bildern und die Besetzung mit Jeanne Moreau und Brigitte Bardot in den Hauptrollen ist einfach großartig. Allein schon wegen der beiden Hauptdarstellerinnen ist der Film sehenswert. Wobei ich jedoch auch anmerken muss, dass die alles andere als unattraktive Jeanne Moreau neben Brigitte Bardot fast verblasst. Bardots Präsenz, ihre unglaubliche Schönheit und ihre erotische Ausstrahlung kann man fast nicht in Worte fassen. Das war in Sachen Sex-Appeal wohl wirklich die Ikone unter den Kino-Ikonen - in meinen Augen bis heute unerreicht. Ich bin noch immer hin und weg.
Eigentlich wollte die Amerikanerin Isabel Walker (Kate Hudson) nur ihr schwangere, in Paris lebende Schwester Roxy (Naomi Watts) besuchen. Da Roxy jedoch in dem Moment von ihrem Ehemann verlassen wird, in dem Isabel bei der Wohnung ihrer Schwester ankommt, ist an einen unbeschwerten Aufenthalt nicht mehr zu denken. Isabel entschließt sich, für längere Zeit in Paris zu bleiben um ihrer Schwester in dieser schwierigen Phase zur Seite zu stehen...
Anstatt den Originaltitel Le Divorce ins Deutsche zu übersetzen und so der Story des Films gerecht zu werden, hat man sich hierzulande mal wieder dazu entschieden, mit einem blödsinnig gewählten Titel (es gibt zwar eine Affäre in Paris, dabei handelt es sich aber nur um einen Nebenplot und nicht um das zentrale Element des Films) falsche Erwartungen zu wecken, die nie erfüllt werden können. Wer hier eine romantische Komödie erwartet, wird sicher schwer enttäuscht werden. James Ivorys Film ist ein Melodram, welches vom Zusammentreffen zweier gänzlich verschiedener Familien (und fast zwangsweise auch Kulturen) handelt, die im Scheidungskrieg ihrer beiden Kinder versuchen, den größtmöglichen Profit aus der anstehenden Vermögensverteilung zu schlagen. Das große Plus des Films ist die Besetzung. James Ivory hat wirklich einen amerikanisch-französischen All-Star-Cast vor der Kamera versammelt (neben Kate Hudson und Naomi Watts sind u.a. Glenn Close, Matthew Modine, Thierry Lhermitte und Stockard Channing mit von der Partie), der die zwei Stunden Laufzeit in meinen Augen zu einem kurzweiligen Unterfangen machte. Durch die guten Darsteller empfand ich den Film wohl weit unterhaltsamer als er im Nachhinein betrachtet tatsächlich war. Auch wenn mir persönlich der Film ganz gut gefallen hat, kann ich durchaus nachvollziehen, wenn der Streifen von anderen Zuschauern als unspektakulär und langweilig empfunden wird. Denn die erzählte Geschichte ist bei näherer Betrachtung eigentlich ziemlich belanglos, das Drehbuch hält sich mit viel zu vielen Nebenschauplätzen auf und die oft etwas sprunghafte Handlung wird immer wieder unnötig in die Länge gezogen.
Die beiden Freunde Wayne (Mike Myers) und Garth (Dana Carvey) sind mit ihrer chaotischen TV-Show aus dem heimischen Keller noch immer auf Sendung. Als Wayne eines Nachts Jim Morrison (Michael A. Nickles) im Traum erscheint und ihm mitteilt, er solle ein Rock-Festival auf die Beine stellen, sind die beiden chaotischen Freunde sofort Feuer und Flamme. Doch die Organisation gestaltet sich schwieriger als gedacht. Die geplanten Bands wollen einfach nicht zusagen, der Gang zu den Behörden ist äußerst kompliziert und zu allem Überfluss macht sich auch noch der schmierige Musik-Produzent Bobby Cahn (Christopher Walken) an Waynes Freundin Cassandra (Tia Carrere) ran...
Nachdem mich der erste Teil vor kurzer Zeit nicht mehr so richtig begeistern konnte, waren meine Erwartungen an die Fortsetzung entsprechend gering, was sich jedoch als vollkommen unbegründet herausgestellt hat. Teil 2 empfand ich um einiges kurzweiliger, witziger und charmanter als den Vorgänger. Während der erste Teil bereits nach 5 Minuten seine großartigste Szene verbraten hatte, liefert die Fortsetzung gelungene Gags am laufenden Band. Dazu gibt es einige großartige Hommagen (u.a. Die Reifeprüfung), wieder ein paar nette Gastauftritte (Aerosmith, Heather Locklear, Charlton Heston) und mit Kim Basinger zusätzlich eine der heißesten Schauspielerinnen, die jemals das Licht der Leinwand erblickt hat. Und da ja auch Tia Carrere alles andere als zu verachten ist, gibt es auch aus rein voyeuristischen Gesichtspunkten über die komplette Laufzeit wirklich verdammt schöne An- und Aussichten zu bewundern.
Wayne (Mike Myers) und Garth (Dana Carvey) werden mit ihrer chaotischen Late-Night-Show "Wayne's World" vom schmierigen Fernsehproduzenten Benjamin Kane (Rob Lowe) entdeckt. Der verspricht den beiden Freunden, sie groß rauszubringen, versucht sie dabei aber auch kräftig über den Tisch zu ziehen…
Anfang der 90er war Wayne's World ein absoluter Partyfilm und schon irgendwie schwer kultverdächtig. Heute stelle ich jedoch fest, dass der Streifen ziemlich schlecht gealtert ist. Die größte Schwäche des Films ist vielleicht die Tatsache, dass die beste Sequenz, nämlich die grandiose "Bohemian Rhapsody"-Szene, bereits in den ersten zehn Minuten vorkommt und danach nichts mehr Vergleichbares nachgeliefert wird. Natürlich gibt es auch später noch die eine oder andere witzige Szene - spontan fallen mir sämtliche Auftritte von Ed O'Neill ein - aber größtenteils plätschert der Film doch ziemlich vor sich hin. Ganz nett, aber weit davon entfernt, auch heute noch kultverdächtig zu sein.
Der Steuerfahnder Harold Crick (Will Ferrell) lebt sein Leben mit mathematischer Präzision. Jeder Schritt und jede Bewegung ist zeitlich genau kalkuliert. Mit diesem geregelten Tagesablauf ist es jedoch vorbei, als Harold beginnt, eine Stimme zu hören, die jede seiner Aktionen treffend kommentiert. Diese Stimme kommt und geht und als sie ihm eines Tages seinen baldigen Tod prophezeit, muss Harold auf schnellstem Wege den Ursprung der geheimnisvollen Stimme herausfinden...
Die Ausgangssituation des Films - den ich einfach mal als komisches Fantasydrama bzw. dramatische Fantasykomödie bezeichnen will - fand ich sehr interessant und auch die Umsetzung ist in meinen Augen durchaus gelungen. Der Film lebt von seinen leisen Tönen und seinen durch die Bank sehr sympathisch gezeichneten Charakteren. Will Ferrell brilliert in seiner wohl bisher ruhigsten Rolle als Steuerfahnder Harold Crick und auch die Nebenrollen sind mit Emma Thompson, Maggie Gyllenhaal, Dustin Hoffman und Queen Latifah klasse besetzt. Es macht einfach großen Spaß mit anzusehen, wie Harold Crick alle Versuche unternimmt, sein vorbestimmtes Ende zu verhindern und dabei überhaupt erst so richtig damit anfängt sein Leben zu leben. Eine Figur, mit der ich gerne mitgefühlt und für die ich mir ein entsprechendes Happy End regelrecht herbeigesehnt habe. Entsprechend angetan war ich dann natürlich auch vom Schluss des Films, dem man nüchtern betrachtet sicher einen gewissen Grad an Kitsch vorwerfen kann, der aber zumindest bei mir voll ins Schwarze getroffen hat.
EINE SCHRECKLICH NETTE FAMILIE - STAFFEL 1 (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Married with Children: Season 1 | USA 1987 | Idee: Ron Leavitt/Michael G. Moye)
Schuhverkäufer Al Bundy (Ed O'Neill) ist der Inbegriff des Verlierers. Er hasst seinen Job, seine faule Ehefrau Peggy (Katey Sagal) und seine beiden Kinder Bud (David Faustino) und Kelly (Christina Applegate) rauben ihm den letzten Nerv und für seine Nachbarn Marcy (Amanda Bearse) und Steve (David Garrison) ist er die Verkörperung eines Albtraums...
Ich habe diese Sitcom in den 90ern wirklich geliebt und war - nachdem die Bundys bei mir in den letzten Jahren fast ein bisschen in Vergessenheit geraten sind - natürlich mehr als glücklich über die Veröffentlichung dieser Kult-Serie auf DVD. Schon Staffel 1 bietet einige denkwürdige Folgen (z.B. Warum hast Du meinen Hund erschossen?, ...dann arbeite ich eben, Johnnys Hamburgerbude) und macht Lust auf mehr. Aufgefallen ist mir, dass die Serie im O-Ton noch um einiges bissiger und schwarzhumoriger wirkt als in der Synchronfassung (wobei ich diese damit auf keinen Fall als misslungen bezeichnen will). Eine übergreifende Handlung existiert in der ersten Staffel noch nicht, die einzelnen Folgen sind ineinander abgeschlossen und nur selten wird auf frühere Ereignisse Bezug genommen. Es ist also ziemlich egal, in welcher Reihenfolge man sich die Episoden ansieht. Ich habe mich der Einfachheit halber für die auf der DVD aufgespielte Produktions-Reihenfolge entschieden, die allerdings teilweise stark von der Reihenfolge der Erstausstrahlung im US-Fernsehen abweicht.
Luella Delano (Cathy Moriarty) sollte eigentlich als Kronzeugin in einem Mafia-Prozess aussagen, taucht jedoch nach einem Anschlag auf ihr Leben unter. Die beiden Detectives Chris Lecce (Richard Dreyfuss) und Bill Reimers (Emilio Estevez) sollen nun gemeinsam mit Gina Garrett (Rosie O'Donnell), der Assistentin des Bezirksstaatsanwalts, das Haus der Ehegatten O'Hara (Dennis Farina und Marcia Strassman) überwachen. Bei diesen handelt es sich um gute Freunde der untergetauchten Zeugin und die Staatsanwaltschaft vermutet, dass Luella Delano bei den O'Haras Unterschlupf suchen könnte...
Sechs Jahre nach Stakeout kam diese Fortsetzung in die Kinos. Viel Neues hat der Film allerdings nicht zu bieten. Regisseur John Badham und Drehbuchautor Jim Kouf verlassen sich lieber auf die Stärken des Vorgängers und so werden einige Szenen fast eins zu eins wiederholt (besonders auffällig ist das bei der Verfolgungsjagd am Anfang, die für Richard Dreyfuss dieses Mal in Essensresten endet). Ob man die zahlreich vorhandenen Parallelen für einfallslos hält, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich empfand die vielen Selbstzitate (in einer Szene läuft beispielsweise der erste Teil im Hintergrund im TV) als sehr unterhaltsam und durchaus sympathisch. Und so hat mir auch diese Fortsetzung, die so einige gelungene Gags und furiose Actionszenen (die Explosion des Hauses am Anfang ist der Hammer) zu bieten hat, richtig viel Spaß gemacht hat und ich würde den Unterhaltungsfaktor des Films nicht sehr weit unter dem des Vorgängers ansiedeln.
Dewey Finn (Jack Black) träumt von einer großen Karriere als Rockstar und fiebert einem anstehenden Band-Wettbewerb entgegen. Doch dieser Traum rückt in weite Ferne. Seine Band feuert ihn und sein langjähriger Freund und Mitbewohner Ned (Mike White) fordert die Mietschulden des chaotischen Rockers ein. Anstatt sich nach einer neuen Band umzusehen, muss sich Dewey nun um einen Job kümmern und packt gleich die erste Gelegenheit beim Schopf. Als Dewey ein für Ned bestimmtes Telefongespräch entgegennimmt, gibt er sich als dieser aus und landet so in einer angesehenen Schule als Aushilfslehrer einer 4. Klasse...
Jack Black in seinem Element. School of Rock kann man fast schon als One-Man-Show des Hard-Rock- und Heavy-Metal-begeisterten Schauspielers bezeichnen, der sich hier so richtig austoben darf. Aber trotz der großen Präsenz des Hauptdarstellers kommen auch die Nebenrollen nicht zu kurz. Die Kinderschauspieler sind durch die Bank großartig und auch Joan Cusack als Rektorin, Mike White als Jacks Freund Ned und Sarah Silverman als Neds Freundin Patty wissen zu überzeugen. Linklaters Film verbreitet Spaß und gute Laune. Ein Film zum Wohlfühlen, bei dem es dann auch irgendwie gar nichts ausmacht, dass die Geschichte doch sehr vorhersehbar und teilweise etwas arg kitschig geraten ist. Diese kleinen Schwächen werden durch die guten Darsteller, ein ziemlich hohes Tempo, das erst gar keine Langeweile aufkommen lässt, und den grandiosen Soundtrack locker wettgemacht.
Für Dan Foreman (Dennis Quaid), Leiter der Anzeigenabteilung einer großen Sportzeitschrift, wird ein Albtraum wahr. Als sein Verlag von einem anderen Unternehmen aufgekauft wird, wird er degradiert und bekommt mit dem jungen Carter Duryea (Topher Grace) einen komplett ahnungslosen Chef vor die Nase gesetzt, der sein eigener Sohn sein könnte. Und zu allem Überfluss beginnt Carter auch noch damit, Dans hübscher Tochter Alex (Scarlett Johansson) schöne Augen zu machen…
Paul Weitz' Film möchte ich einfach mal als Komödie mit sozialkritischen Untertönen bezeichnen. Der romantische Plot um die wieder mal unglaublich bezaubernde Scarlett Johansson ( ) steht dabei absolut im Hintergrund und hat auch für das Ende des Films keine großartige Bedeutung. Vielmehr geht es um ein ganz alltägliches Thema, nämlich den Generationenkonflikt am Arbeitsplatz. Im Mittelpunkt steht die Beziehung zwischen dem jungen Vorgesetzten, der auf der einen Seite komplett hilflos und unsicher ist, auf der anderen Seite aber diese Schwäche überspielen muss um sich den Respekt seiner Mitarbeiter zu sichern, und dem älteren Angestellten, der überhaupt nicht verstehen kann, weshalb ihm so ein Jungspund vor die Nase gesetzt wurde und der nur aus Loyalität gegenüber seiner Firma gute Miene zum bösen Spiel macht. Topher Grace und Dennis Quaid liefern sich dabei ein wirklich sehenswertes und vor allem auch glaubwürdiges Duell. Natürlich wird da auch das eine oder andere Klischee aufgetischt, gestört hat mich das bei diesem kurzweiligen und sehr unterhaltsamen Film allerdings nicht.
Die beiden Polizisten Chris (Richard Dreyfuss) und Bill (Emilio Estevez) bekommen den Auftrag, Maria McGuire (Madeleine Stowe), die ehemalige Geliebte eines aus dem Gefängnis entflohenen Sträflings (Aidan Quinn), zu überwachen. Als sich Chris jedoch in Maria verliebt, wird aus dem Routinejob eine äußerst komplizierte Angelegenheit…
Stakeout ist auch ein Film, den ich in jungen Jahren verdammt oft gesehen habe und der nun nach langer Zeit mal wieder auf dem Prüfstein stand. Und ich muss feststellen, dass der Film sehr gut gealtert ist und ich mich von Badhams Mischung aus Buddy-Movie, Krimi und Komödie bestens unterhalten fühlte. Das liegt vor allem an den sympathisch gezeichneten Charakteren, die neben ihrem Job auch jede Menge Unsinn im Kopf haben (die ständigen Streiche zwischen den beiden Überwachungsteams sind einfach klasse) und so gar nicht dem Klischee des typischen Film-Polizisten entsprechen wollen. So legt Badham zwar sein Hauptaugenmerk auf den komödiantischen Teil der Geschichte, vernachlässigt dabei aber keineswegs die Spannung und schafft eine wunderbare Balance zwischen Komik und Action. Einer der Höhepunkte des Films ist sicher die Szene, in der Richard Dreyfuss - mit Damenhut auf dem Kopf - versucht unbemerkt aus der Wohnung von Maria zu kommen und sich daraus eine klassische Verfolgungsjagd entwickelt. Ich habe mal wieder Tränen gelacht.
Sechs Jahre später entstand mit Stakeout II - Die Abservierer noch eine Fortsetzung des Films, an die ich mich seltsamerweise überhaupt nicht mehr erinnern kann, die ich mir aber sicher in näherer Zukunft mal ansehen werde.
Am Tag vor ihrer Hochzeit mit Nate (Peter Krause) verliert Brenda (Rachel Griffiths) ihr Baby und der Traum von einem gemeinsamen Kind mit Nate scheint vorerst ausgeträumt zu sein. Auch bei David (Michael C. Hall) und Keith (Mathew St. Patrick) ist der Wunsch nach einem gemeinsamen Kind groß und die beiden Möglichkeiten - Adoption oder Leihmutter - werden leidenschaftlich diskutiert. Claire (Lauren Ambrose) nimmt sich in der Zwischenzeit eine Auszeit von der Kunst-Schule und zieht - sehr zum Missfallen ihres Bruders Nate - bei ihrem Freund Billy (Jeremy Sisto) ein. Ruth (Frances Conroy) versucht irgendwie ihren psychisch kranken Ehemann George (James Cromwell) loszuwerden…
Das war sie nun, die letzte Staffel dieser unglaublich guten Serie über eine Bestatter-Familie. Und natürlich - ich hatte nichts anderes erwartet - leistet sich auch Staffel 5 keine Schwächen und bringt eine in jeder Hinsicht überzeugende und mich über alle Maßen begeisternde Serie zu einem mehr als gelungenen Abschluss. Das wirklich grandiose Finale zieht sich über fast 5 Folgen und das Ende der Serie bringt Gänsehautfeeling pur. Über alle 5 Staffeln hinweg hat Six Feet Under Unterhaltung auf allerhöchstem Niveau geboten. Hier hat größtenteils wirklich alles gepasst und ich komme fast in Versuchung zu sagen, dass die Qualität dieser Serie wohl schwer zu toppen sein wird. Über Empfehlungen ähnlich guter Serien - das Genre ist mir dabei vollkommen egal - würde ich mich übrigens sehr freuen.
Die beiden Loser JB (Jack Black) und KG (Kyle Gass) gründen die Rockband Tenacious D und träumen von der ganz großen Karriere. Der gewünschte Erfolg mag sich jedoch einfach nicht einstellen. Als den beiden bei der Durchsicht alter Ausgaben des "Rolling Stone"-Magazins auffällt, dass scheinbar alle berühmten Gitarristen das gleiche Plektron benutzt haben, stellen sie eine Verbindung zwischen dem mysteriösen Plektron und dem Erfolg der Musiker her und machen sich auf die Suche nach dem "Pick of Destiny"…
Nach einem furiosen Auftakt - mit Gastauftritten von Meat Loaf und Dio, die mir als altem Metal-Fan schon fast Freudestränen in die Augen getrieben haben - verliert der Film leider etwas an Qualität und auf der Zielgeraden geht dem Streifen dann auch irgendwie die Luft aus. Da hätte ich mir nach den großartigen 20 Minuten am Anfang schon noch ein kleines bisschen mehr erwartet. Spaß hat mir Kings of Rock trotzdem gemacht. Denn auch im weiteren Verlauf des Films gibt es noch so einige denkwürdige Szenen (z.B. Jack Black im Drogenrausch) und Gastauftritte (Tim Robbins und Ben Stiller) zu bewundern und der Soundtrack des Streifens ist sowieso über jeden Zweifel erhaben. Für Freunde und Sympathisanten der etwas härteren Musik ist Kings of Rock auf jeden Fall sehenswert.
Nach dem Tod seiner Frau Lisa fällt Nate (Peter Krause) in ein tiefes Loch und entschließt sich, aus dem Bestatter-Business auszusteigen. So bleibt die ganze Arbeit an seinem Bruder David (Michael C. Hall) und Federico (Freddy Rodriguez) hängen. Dabei haben die beiden schon genug mit sich selbst zu tun. Währen Federico wegen einer Stripperin seine Ehe aufs Spiel setzt, muss David ein traumatisches Erlebnis verarbeiten…
Auch Staffel Nr. 4 befindet sich auf dem hohen Niveau der ersten drei Staffeln und diese Tatsache führt dazu, dass ich in der letzten Zeit fast nur noch Six Feet Under angesehen habe und nur wenige Filme ihren Weg in den DVD-Player gefunden haben. Die Serie hat - ich kann mich da nur wiederholen - wirklich ein extrem hohes Suchtpotential und ich kann mich momentan an keine andere Serie erinnern, die mich im ähnlichen Maße gefesselt hat. Das ständige Kommen neuer Charaktere und Gehen bekannter Figuren finde ich besonders faszinierend und reizvoll und wahrscheinlich hat diese hohe Fluktuation an bekannten Schauspielern auch einen großen Anteil am Gelingen des ganzen Serienkonzepts. In Staffel 4 darf man sich nun z.B. von Lili Taylor (in der Rolle der Lisa) und von Rainn Wilson (in der Rolle des Arthur) verabschieden. Dafür hat sich die Screentime von Rachel Griffiths in der Rolle der Brenda wieder deutlich erhöht und mit Mena Suvari (als Claires Freundin Edie) und James Cromwell (als Ruths neuer Ehemann George) werden wieder ganz neue und auch entscheidende Charaktere in kleineren und größerern Rollen eingeführt. Menschen kommen und gehen - alles wie im richtigen Leben und der Verlauf der Geschichten der einzelnen Familienmitglieder ist wohl auch aus diesem Grund so extrem glaubwürdig. Einen extremen Cliffhanger gab es dieses Mal zwar nicht, die Vorfreude auf die fünfte Staffel - die umgehend in Angriff genommen wird - ist aber dennoch verdammt groß.
Unterwasserforscher und Dokumentarfilmer Steve Zissou (Bill Murray) will es noch einmal wissen. Bei den Dreharbeiten zu seinem letzten Film - der von der Kritik nicht gerade wohlwollend aufgenommen wurde - verstarb sein bester Freund beim Angriff eines mysteriösen Jaguarhais. Nun macht sich Zissou mit einer neu zusammengestellten Crew auf die Jagd nach dem Tier. Doch die Tatsache, dass seine dominante Ehefrau Eleanor (Anjelica Huston), sein mutmaßlicher Sohn Ned (Owen Wilson) und die hochschwangere Journalistin Jane (Cate Blanchett) sich ebenfalls an Bord des Forschungsschiffes befinden, macht das Unternehmen nicht gerade einfach…
Wieder mal ein Film, der mich etwas ratlos zurücklässt. Denn mit seiner großartigen Besetzung, seinen skurrilen und durchaus sympathischen Figuren und seinem ganz eigenen Charme, der sich hauptsächlich in den Szenen mit den tollen Querschnittsaufnahmen des Bootes entfaltet, hat der Film einge Trümpfe in der Hand. Aber trotzdem konnte ich mit diesem Streifen - ganz im Gegensatz zu Wes Andersons vorherigem Film Die Royal Tenenbaums - nur sehr wenig anfangen. Irgendwie hab ich die ganze Geschichte doch als ziemlich belanglos und teilweise auch etwas langweilig empfunden. Vielleicht hatte ich auch einfach nicht den besten Tag für einen solchen Film erwischt und vielleicht muss man sich den Streifen auch wirklich erarbeiten. Eine zweite Chance hat der Film sicher verdient und wird diese auch irgendwann von mir bekommen.
Der Pariser Modejournalist und Lebemann Michael James (Peter O'Toole) hat in der hübschen Carole (Romy Schneider) die Frau fürs Leben gefunden. Einer Hochzeit steht nur seine extreme Schwäche gegenüber dem weiblichen Geschlecht im Wege. Die Frauen liegen ihm zu Füßen und Michael kann einfach nicht nein sagen. Hilfe erhofft er sich von Psychiater Dr. Fassbender (Peter Sellers). Doch der hat genug Ärger und Probleme mit seinem eigenen Liebesleben und ist fast noch verrückter, als seine Patienten...
Woddy Allen gab hier sein Film-Debüt als Drehbuchautor und herausgekommen ist eine herrliche Komödie voller Wortwitz und mit glänzend aufgelegten Schauspielern. Peter Sellers und Peter O'Toole sind einfach klasse und sicher hauptverantwortlich für den extrem hohen Unterhaltungsfaktor des Films. Aber auch Woody Allen in einer Nebenrolle (das müsste meines Wissens sogar seine allererste Rolle gewesen sein) zeigt hier schon sein großes komödiantisches Talent und über die tolle weibliche Besetzung (Romy Schneider, Ursula Andress, Capucine und Paula Prentiss) muss man auch keine großen Worte verlieren. Toller Film mit einem slapstickartigen Finale, bei dem mir vor Lachen fast die Tränen gekommen sind.
Nach einer komplizierten und gefährlichen Operation und der Trennung von Brenda (Rachel Griffiths) heiratet Nate (Peter Krause) seine alte Freundin Lisa (Lili Taylor), die nach einem Seitensprung mit ihm schwanger wurde. Auch im Gefühlsleben der anderen Familienmitglieder geht es hoch her. Nates Bruder David (Michael C. Hall) ist wieder mit Keith (Mathew St. Patrick) zusammen, Claire (Lauren Ambrose) hat auf dem Kunst-College in Russell (Ben Foster) einen neuen Freund gefunden und Mutter Ruth (Frances Conroy) macht Arthur (Rainn Wilson), dem neuen Angestellten im Bestattungsinstitut, schöne Augen. Aber auch in geschäftlichen Dingen gibt es markante Veränderungen. Federico (Freddy Rodriguez) hat es endlich geschafft, dass ihn die Fisher-Brüder als Partner akzeptieren und so ist aus Fisher & Sons mittlerweile Fisher & Diaz geworden...
Die dritte Staffel startet mit einem richtigen Schock, und zwar dem vermeintlichen Tod von Nate. Dessen Name erscheint mit Geburts- und Todesjahr am Anfang der ersten Folge auf dem Bildschirm, doch glücklicherweise verschwindet das Todesjahr in der zweiten Einblendung einige Zeit später wieder. So dramatisch und spannend wie der Beginn dieser ersten Episode ist die gesamte Staffel. Der weitere Verlauf der Story hält einige Überraschungen bereit, das Suchtpotential der Serie steigt extrem an und Langeweile ist hier ein absolutes Fremdwort. Die durch die Bank großartigen schauspielerischen Leistungen kann man gar nicht genug loben, sind sie doch mit ein Garant für die große Glaubwürdigkeit der ganzen Geschichten und Schicksale und sorgen sie doch immer wieder für magische Momente. Ich bin wirklich gespannt, ob dieses hohe Niveau auch in der vierten Staffel aufrechterhalten werden kann.
Debbie (Bambi Woods) ist der Kapitän des Cheerleader-Teams der örtlichen Football-Mannschaft und träumt davon nach Dallas zu reisen, um dort Cheerleaderin des ansässigen Profi-Teams zu werden. Doch die Reise ist kostspielig und ihre Eltern sind nicht bereit, Debbie entsprechend zu unterstützen. Aus diesem Grund erklären sich ihre Freundinnen (u.a. Arcadia Lake und Georgette Sanders) dazu bereit, Debbie durch Einnahmen aus Neben- und Aushilfsjobs zu unterstützen. Doch diese Jobs gestalten sich als äußerst langweilig und uneinbringlich und schließlich kommen die Mädchen auf eine Idee, wie sich in kürzester Zeit ungleich mehr Geld verdienen lässt...
Bei Debbie Does Dallas handelt es sich um einen der bekanntesten und erfolgreichsten Filme aus der Hochzeit des Feature-Films. Der große Erfolg, den der Streifen damals im Kino hatte, lässt sich wahrscheinlich vor allem darauf zurückführen, dass der Film sich durch seine Titelgebung und seine Story auf die Dallas Cowboys, den Gewinner des Super Bowls aus dem Jahr 1977, bezieht. Das ging sogar so weit, dass die Dallas Cowboys die Produktionsfirma ein Jahr nach Start des Films verklagte, da die Cheerleader-Outfits auf den Werbematerialien zum Film denen der echten Cheerleader der Dallas Cowboys zu sehr ähnelten. Dem steigenden Bekanntheitsgrad des Films dürfte dieser Prozess - den die Cowboys übrigens gewannen - sicher nicht abträglich gewesen sein. Debbie Does Dallas wurde im Lauf der Zeit - auch durch ein eher trauriges Ereignis, nämlich den mysteriösen Tod der Hauptdarstellerin Bambi Woods im Jahr 1986 - zum absoluten Klassiker des Porno-Spielfilms, von dessen Erfolg das US-Label Vivid sogar noch heute zehrt und der im Jahr 2001 sogar als Musical (natürlich ohne Sex-Szenen) am Broadway seine Premiere feierte. Mir fällt - mit Ausnahme von Kirdy Stevens' Taboo aus dem Jahr 1980 - kein anderer Film klassischer Feature-Film ein, der es auf so viele Fortsetzungen gebracht hat wie Jim Clarks Komödie. Erst im letzten Jahr kamen mit Debbie Does Dallas ...Again und Debbie Loves Dallas zwei weitere Fortsetzungen bzw. Remakes auf dem Markt.
Nüchtern betrachtet ist DDD vielleicht auch nur ein weiterer Porno-Spielfilm, in dem sich mehr oder weniger attraktive Darstellerinnen durch eine hauchdünne Handlung vögeln. Einen gewissen Charme und Witz kann man dem kurzweilig inszenierten Streifen aber sicherlich nicht absprechen. Und die unglaublich erotische Ausstrahlung von Hauptdarstellerin Bambi Woods - die leider nur in der finalen Ferkelei im vollen Körpereinsatz zu bewundern ist - ist auch nicht zu verachten. Mal schauen, wie sich die zahlreichen Fortsetzungen im Laufe der Jahre so entwickelt haben. Da steht sicher die eine oder andere in den nächsten Wochen und Monaten auf dem Heimkino-Spielplan.
Der Abenteurer Pecos Kid (Ken Roberson) und die Halbindianerin Yellow Hair (Laurene Landon) sind gemeinsam bei Apachen aufgewachsen und haben von ihrer Ziehmutter, einer alten Apachin (Claudia Gravy), vom sagenumwobenen Tempel der Tulapan-Indianer erfahren. Im Inneren des Tempels soll sich ein Goldschatz unfassbaren Ausmaßes befinden. Durch das lose Mundwerk von Pecos Kid bekommt der gierige Colonel Torres (Luis Lorenzo) Wind von dem Gold und versucht mit allen Mitteln, Zugang zu dem Schatz zu bekommen. Dabei schreckt er auch nicht vor Mord zurück wie Pecos Kid und Yellow Hair feststellen müssen, als sie die Leiche ihrer Ziehmutter entdecken...
Erfolgreiche Blockbuster ziehen Plagiate nach sich. Nach dem großen Erfolg des ersten Indiana Jones-Films stand das Abenteuer-Genre hoch im Kurs und im Sog dieser Welle entstand auch diese Trash-Granate von Matt Cimber. Bei dieser kruden Mischung aus Western, Abenteuer, Komödie und Action will aber irgendwie so gar nichts zusammenpassen. Der Storyverlauf ist fern jeder Logik und das Finale - welches sich wohl nur dadurch erklären lässt, dass den Machern das Geld ausgegangen ist - muss man wirklich gesehen haben, um es glauben zu können. Das ist Trash pur und auch die wirklich miesen Darsteller passen wunderbar in dieses ganze Chaos. Ken Roberson als Pecos Kid rennt beispielsweise mit einem ständigen Dauergrinsen durch die Landschaft und die gänzlich untalentierte, dafür aber umso üppiger ausgestattete Laurene Landon in der Rolle der Yellow Hair, die wohl so etwas wie den erotischen Part übernehmen sollte, wurde so ungeschickt eingekleidet und frisiert, dass dieses Ziel vollkommen verfehlt wurde. Der Höhepunkt der Fehlbesetzungen ist jedoch die damals knapp 39-jährige Claudia Gravy in der Rolle der alten Apachin. Da wurde nämlich sogar an der Maske gespart und nicht einmal der Versuch unternommen, die Schauspielerin durch entsprechende Schminke ein bisschen älter aussehen zu lassen. Irgendwie ist das alles ziemlich unglaublich. Ein Film, der so schlecht ist, dass er - und da muss ich ein altes Klischee bemühen - tatsächlich schon irgendwie wieder gut ist. Denn bei allen Mängeln und bei allen Unzulänglichkeiten ist der Streifen aufgrund der unfreiwilligen Komik erstaunlich kurzweilig geraten und hat - das eine oder andere kalte Bier im Kühlschrank vorausgesetzt - einen ziemlich hohen Unterhaltungsfaktor. Man könnte auch sagen: Den sauf ich mir gut!
SCHULMÄDCHEN-REPORT 8 - WAS ELTERN NIE ERFAHREN DÜRFEN (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Schulmädchen-Report, 8. Teil - Was Eltern nie erfahren dürfen | Deutschland 1974 | Regie: Ernst Hofbauer)
Eine reine Mädchenklasse ist auf dem Weg in ein Schullandheim. Auf der Busfahrt erzählen sich die Schülerinnen von ihren ersten sexuellen Erfahrungen...
Mit dem achten Teil hat sich die Reihe nun wohl endgültig von der Pseudo-Doku-Schiene verabschiedet. Der Film präsentiert sich - abgesehen vom kurzen Schlusswort am Ende - als lupenreiner Erotikklamauk und versucht gar nicht mehr, sich als Aufklärungsfilm zu tarnen. Spaß hat mir auch dieser Teil wieder gemacht. Das liegt wohl vor allem an der Tatsache, dass ich bei der Sichtung der SMR-Filme zwischen den einzelnen Beiträgen immer einige Wochen verstreichen lasse. Wenn ich mir zwei oder gar drei Filme direkt hintereinander ansehen würde, wären die Streifen wohl weit weniger unterhaltsam.
Auf einem Flug von Los Angeles nach New York verführt die beziehungsmäßig gefrustete Emily (Amanda Peet) den eher schüchternen Oliver (Ashton Kutcher) auf der Flugzeugtoilette. Und so schnell sich die beiden begegnet sind, so schnell trennen sich ihre Wege auch wieder. In den folgenden Jahren laufen sie sich immer wieder über den Weg, fühlen sich stets zueinander hingezogen und scheinen den passenden Zeitpunkt, eine ernsthafte Beziehung zu beginnen, aber immer wieder zu verpassen...
Nigel Coles Mischung aus Love Story und Komödie erinnert vom Storyverlauf sehr an Rob Reiners großartigen Harry & Sally. An die Qualitäten des Vorbildes kommt So was wie Liebe sicher nicht heran, für ein kurzweiliges Filmvergnügen auf der heimischen Couch ist der Streifen aber sehr zu empfehlen. Ein Film zum Wohlfühlen, der seine Geschichte glaubwürdig und eher ruhig erzählt und bei dem die beiden Hauptdarsteller meines Erachtens sehr gut miteinander harmonieren. Es hat mir wirklich viel Spaß gemacht, die sympathischen Charaktere auf ihrem Weg bis zum obligatorischen, aber nicht zu kitschig geratenen Happy End zu begleiten.
Wenige Tage nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor befindet sich ganz Amerika im Ausnahmezustand und insbesondere die Einwohner von Los Angeles fürchten, dass ihre Stadt das Ziel der nächsten Attacke sein könnte. Und tatsächlich nähert sich ein japanisches U-Boot mit dem aberwitzigen Plan Hollywood zu vernichten dem Strand von Los Angeles...
Steven Spielberg hat für 1941 ein Staraufgebot vor der Kamera versammelt, das seinesgleichen sucht. Dan Aykroyd, John Belushi, John Candy, Christopher Lee, Ned Beatty und viele andere mehr geben sich in dieser irrsinnigen Komödie mit Überlänge die Ehre und sorgen für ein unglaubliches Feuerwerk an Gags, einen wahren Auflauf skurriler Charaktere und unzähligen absurden und aberwitzigen Situationen. Ein größerer Erfolg blieb dem Film jedoch verwehrt. Für ein Massenpublikum war und ist der Streifen wahrscheinlich zu grell, zu laut, zu unübersichtlich und zu durchgedreht. Mir persönlich macht 1941 jedoch immer wieder verdammt viel Spaß und spätestens beim unglaublichen Finale des Films bleibt kein Auge mehr trocken. Im nächsten Jahr feiert Spielbergs Streifen dann sein 30-jähriges Jubiläum und vielleicht gibt es zu diesem Anlass ja auch mal eine gute Veröffentlichung des Films auf DVD. Die bereits seit Anfang 1999 erhältliche US-Disc mit ihrem nicht-anamorphen Bild kann man nicht wirklich als brauchbar bezeichnen.
Roro (Fares Fares) und Måns (Torkel Petersson) sind Arbeitskollegen und gleichzeitig beste Freunde und müssen gerade mit gänzlich verschiedenen Beziehungsproblemen zurecht kommen. Während Måns ernsthafte Erektionsprobleme plagen, hat Roro Angst davor seine Freundin Lisa (Tuva Novotny) seiner libanesischen Familie vorzustellen. Die hat nämlich beschlossen, dass Roro endlich mal heiraten sollte und mit Yasmin (Laleh Pourkarim) auch schon die passende Braut ausgesucht...
Nachdem mich Kopps vor kurzer Zeit schon ziemlich begeistert hatte war nun der drei Jahre früher entstandene Jalla! Jalla! von Regisseur Josef Fares an der Reihe. Und auch der hat mir richtig gut gefallen. Mit seinen sympathischen und glaubwürdigen Charakteren und seinen teilweise urkomischen Situationen ist Jalla! Jalla! einer dieser Filme, die bei mir von Anfang bis Ende gute Laune verbreiten und bei deren Sichtung man sich einfach wohlfühlen muss. Ein Feel-Good-Movie das diese Bezeichnung absolut verdient hat und das ich nur wärmstens weiterempfehlen kann.
Während sich Nate Fisher (Peter Krause) und sein Bruder David (Michael C. Hall) immer wieder gegen Übernahmeversuche des Bestattungsriesen Kroehner zur Wehr setzen müssen, gibt es auch in privater Hinsicht schwerwiegende Veränderungen für jedes Mitglied der Fisher-Familie. Nate erfährt, dass er unter einer schweren Krankheit leidet, David (Michael C. Hall) ist - nachdem er von Keith (Mathew St. Patrick) verlassen wurde - auf der Suche nach einer neuen Liebe, Claire (Lauren Ambrose) hat Probleme mit ihrem straffällig gewordenen Freund Gabe (Eric Balfour) und Mutter Ruth (Frances Conroy) versucht gemeinsam mit ihrem Arbeitskollegen auf einem Seminar zu sich selbst zu finden...
Nachdem mir die erste Staffel von Six Feet Under schon sehr gut gefallen hat, waren meine Erwartungen an Staffel 2 natürlich entsprechend hoch. Und die Fishers haben mich keineswegs enttäuscht. Die Story entwickelt sich konsequent weiter, die verschiedenen Geschichten der einzelnen Familienmitglieder sind immer fesselnd und spannend und die Serie läuft zu keinem Zeitpunkt Gefahr, auch nur einen Hauch von Langeweile zu verbreiten. Die schauspielerischen Leistungen sind wieder durch die Bank erstklassig - besonders genial ist wie schon in Staffel 1 Rachel Griffiths in der Rolle der Brenda und zusätzlich noch Ed O'Ross in der Rolle des Nikolai - und neben der hervorragenden Storyentwicklung der Garant dafür, dass mich die Serie immer mehr in ihren Bann zieht. Da die zweite Staffel mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger endet, wird Staffel 3 umgehend in Angriff genommen.