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One Night Stands und wahre Liebe


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HUMANOIDS FROM THE DEEP


HUMANOIDS FROM THE DEEP HUMANOIDS FROM THE DEEP (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Humanoids from the Deep | USA 1980 | Regie: Barbara Peeters/Jimmy T. Murakami)


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In einem kleinen Fischerdorf häufen sich beunruhigende Zwischenfälle. Menschen verschwinden scheinbar spurlos, Hunde werden tot aufgefunden. Als der Fischer Jim Hill (Doug McClure) und die Wissenschaftlerin Dr. Susan Drake (Ann Turkel) der Angelegenheit auf den Grund gehen wollen, machen sie dabei eine schreckliche Entdeckung...

Ein Exploiter kommt selten allein. Von Roger Corman, dem mittlerweile auch vollkommen zurecht mit einem Oscar für sein Lebenswerk praktisch gekrönten König des B-Films produziert, liefert Regisseurin Barbara Peeters mit Humanoids from the Deep eine erstaunlich derbe Schlachtplatte ab. Der Film ist so etwas wie eine komplett verrückt spielende Mischung aus Der weiße Hai und Der Schrecken vom Amazonas mit einer kleinen Prise Alien, mit herrlich grausigen Fischmonstern, die Frauen vergewaltigen und Männer, Kinder und Tiere zu Hackepeter verarbeiten. Das Creature Design ist dabei wirklich ganz vorzüglich gelungen und die Viecher haben auch einen erstaunlich hohen Anteil an Screentime erhalten. Bei Filmen dieser Art ist es ja oft eher so, dass praktisch über die komplette Laufzeit gar nicht viel passiert und die Monster erst in den letzten fünf Minuten auftauchen. Nicht bei Humanoids from the Deep, hier geht es ziemlich schnell und ziemlich deftig zur Sache und die knapp 80 Minuten Laufzeit sind leider viel zu schnell vorüber. Von mir gibt's für den Streifen eine ganz dicke Empfehlung.

TRAILER:


Jimmy T. Murakami Barbara Peeters 1980er female nudity Tierhorror New World Pictures


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CHEERLEADERS' WILD WEEKEND


CHEERLEADERS' WILD WEEKEND CHEERLEADERS' WILD WEEKEND (DVD: Scorpion Releasing, USA)
(OT: The Great American Girl Robbery | USA 1979 | Regie: Jeff Werner)


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Drei konkurrierende Cheerleader-Teams sind gemeinsam in einem Bus zu einem nationalen Wettbewerb unterwegs. Das Verhältnis unter den Konkurrentinnen ist vor allem von Misstrauen, Missgunst und Neid geprägt. Doch als der Bus entführt wird und die auf ein üppiges Lösegeld hoffenden Kidnapper die Mädchen an einen abgelegenen Ort verfrachten, müssen sich die drei Teams zusammenraufen, um ihren Peinigern wieder zu entkommen...

Schon ziemlich lange keinen lupenreinen US-Exploiter aus den 60er-80er Jahren mehr gesehen. Also mal wieder Exploitation-Zeit im Heimkino, nicht, dass es noch zu Entzugserscheinungen kommt. Cheerleaders' Wild Weekend ist eine Mischung aus Teensploitation und Thriller und dürfte eingefleischten Genreliebhabern durchaus munden. Die Story ist wieder mal eher zweitrangig, die Schauwerte passen, auf "political correctness" wird komplett gepfiffen und die ganze Atmosphäre des Streifens kann man ohne weiteres als richtig schön schmierig bezeichnen. Zeitweise kommt sogar ein kleines bisschen Spannung auf. Das ist schon mehr, als ich mir vor der Sichtung erwartet hätte. Äußerst nette 90 Minuten, die ich mit diesem kleinen Streifen verbringen durfte.
Also liebe Genreliebhaber, gebt euch nen Ruck und unterstützt Labels wie Scorpion Releasing, Code Red, Dark Sky, Synapse, Severin, Something Weird und Shout! Factory in den USA oder auch CMV, Anolis, Bildstörung und Subkultur in Deutschland und investiert ein paar Euro in die oft mit viel Liebe gemachten Veröffentlichungen. Man kann es solchen Labels gar nicht hoch genug anrechnen, dass sie auch solche kleinen, obskuren Filme für die Nachwelt erhalten und vor der kompletten Vergessenheit bewahren.

TRAILER:


Jeff Werner Kristine DeBell 1970er female nudity Teensploitation


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REVENGE INC.


REVENGE INC. REVENGE INC. (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Revenge Inc. | USA 2009 | Regie: François Clousot)


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Nachdem Kristy (Jessica Drake) von ihrem Freund (Brad Armstrong) auf besonders hinterhältige Art und Weise abserviert wurde, setzt sie zunächst alles daran, ihn zurückzugewinnen und landet dadurch sogar für kurze Zeit im Gefängnis. Dort lernt sie eine ganze Reihe schräger Charaktere kennen und kommt so auf eine gewinnbringende Geschäftsidee. Sie gründet ein Unternehmen, welches verlassenen Frauen die Möglichkeit gibt, sich am Ex-Partner zu rächen. Und zwar ohne dabei hinter Gittern zu landen...

Mal wieder ein Versuch mit einer modernen Feature-Produktion. Solange Jessica Drake sich nicht vollständig hinter die Kamera zurückzieht, werde ich mir entsprechende Streifen auch weiterhin ansehen. Der guten Frau könnte ich stundenlang bei der "Arbeit" zusehen. Revenge Inc ist ein Hardcore-Komödien-Hybrid von Regisseur François Clousot. Der gehört nun nicht gerade zur ersten Garde der Regisseure von Wicked Pictures, sondern ist normalerweise "nur" für die Kameraarbeit zuständig. Was er hier abgeliefert hat, kann sich aber durchaus sehen lassen. Die einzelnen Sexszenen sind abwechslungsreich inszeniert, nicht zu lang ausgefallen und gelungen in die - natürlich ziemlich dünne - Story integriert. Jessica Drake beweist einmal mehr, dass sie auch über ein gewisses schauspielerisches Talent verfügt und ihr definitiv beabsichtigtes Overacting hat in so mancher Szene für ein breites Grinsen gesorgt. Insgesamt betrachtet ein durchaus gelungener Featurefilm.

François Clousot Jessica Drake 2000er female nudity Rache


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FRANKENSTEIN SCHUF EIN WEIB


FRANKENSTEIN SCHUF EIN WEIB FRANKENSTEIN SCHUF EIN WEIB (DVD: Anolis, Deutschland)
(OT: Frankenstein Created Woman | Großbritannien 1967 | Regie: Terence Fisher)


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Nachdem sich die entstellte Christina (Susan Denberg) aus Verzweiflung über die Hinrichtung ihres Freundes Hans (Robert Morris) das Leben genommen hat, schafft es Baron Frankenstein (Peter Cushing) der beiden Leichen habhaft zu werden und benutzt diese für ein weiteres seiner waghalsigen Experimente...

So, der mittlerweile vierte Film der Frankenstein-Reihe der britischen Hammer Studios, dieses Mal wieder von Regisseur Terence Fisher inszeniert. Und auch an Frankenstein schuf ein Weib gibt es rein gar nichts auszusetzen. Insbesondere Settings und Atmosphäre sind wieder mal ganz vorzüglich ausgefallen. Aber der Film unterscheidet sich auch in gewisser Weise von seinen Vorgängern. Erstmals wird der Körper einer Frau wieder zum Leben erweckt und anstelle der in den vorherigen Filmen vorhandenen Gruselstimmung tritt hier eine eher tragische, dramatische Stimmung in den Vordergrund, welche dem Streifen aber ausgesprochen gut zu Gesicht steht. Bin schon gespannt, ob die hohe Qualität auch in den nächsten Filmen gehalten werden kann. Bei der Dracula-Reihe wurden die Filme ja schon ab dem vierten Beitrag deutlich schwächer.

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Sequel Hammer Film 1960er Peter Cushing Terence Fisher


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POLICE ACADEMY 7 - MISSION IN MOSKAU


POLICE ACADEMY 7 - MISSION IN MOSKAU POLICE ACADEMY 7 - MISSION IN MOSKAU (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Police Academy: Mission to Moscow | USA 1994 | Regie: Alan Metter)


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Der russische Polizeikommandant Rakov (Christopher Lee) bekommt beim Kampf gegen den größenwahnsinnigen Verbrecher Konali (Ron Perlman) Unterstützung aus den USA. Kommandant Lassard (George Gaynes) und seine chaotische Truppe (u.a. Michael Winslow, David Graf) machen sich auf den Weg nach Moskau...

Vor dem Abschluss der Police Academy-Reihe hatte ich durchaus ein bisschen Angst. Und die Angst war begründet. Kamen die Filme zuvor noch im jährlichen Abstand auf den Markt, lagen nun zwischen dem unmittelbaren Vorgänger und Teil 7 ganze fünf Jahre. Man hätte es einfach bleiben sollen. Neben George Gaynes als Commandant Lassard und G.W. Bailey als Lt. Harris sind von der Ur-Besetzung nur noch Michael Winslow als Jones, David Graf als Tackleberry und Leslie Easterbrook als Callahan übrig geblieben. Nicht mal mehr Bubba Smith als Hightower und Marion Ramsey als Brooks sind mit von der Partie, von Lance Kinsey in der Rolle von Harris' kongenialen Deppen-Adjutanten Proctor ganz zu schweigen. Das Bemerkenswerteste an Police Academy 7 ist noch die Tatsache, welche anderen Schauspieler sich in diesen Film verirrt haben. Der süßen Claire Forlani hat dieser Quasi-Karriere-Auftakt glücklicherweise genauso wenig geschadet wie Ron Perlman, der sich als Bösewicht die Ehre gibt. Und dann ist auch noch Christopher Lee als russischer Polizeichef mit von der Partie. Nicht zu fassen. Ansonsten sollte man über den Abschluss der Reihe am besten den Deckmantel des Schweigens legen. Der Film schafft es qualitativ nicht mal mehr in die Regionen unterer Durchschnittsware. Seit Jahren halten sich Gerüchte über einen weiteren Relaunch der Serie. Eine dringende Bitte an die Macher: Lasst es einfach sein und die Police Academy-Filme in Frieden ruhen.

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Alan Metter Leslie Easterbrook Claire Forlani Christopher Lee Ron Perlman 1990er Sequel


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SAW VI


SAW VI SAW VI (Blu-ray: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Saw VI | Australien/Großbritannien/Kanada/USA 2009 | Regie: Kevin Greutert)


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Detective Hoffman (Costas Mandylor) wird zwar von seinen Kollegen immer mehr in die Enge getrieben, setzt aber dennoch unbeirrt Jigsaws (Tobin Bell) Spiele fort. Beim neuesten Opfer handelt es sich um William Easton (Peter Outerbridge) von Jigsaws Krankenversicherungsgesellschaft, die sich einst weigerte, dem mittlerweile verstorbenen Jigsaw die zur Krebstherapie erforderlichen, finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen...

So, es ist vollbracht. Alle auf einem Heimkino-Medium erhältlichen Saw-Teile gesichtet und im Endeffekt hätte ich mit der Sichtung der Reihe vielleicht lieber bis zur Veröffentlichung des in diesem Jahr in die Kinos gekommenen siebten und angeblich letzten Teils auf DVD bzw. Blu-ray warten sollen. Denn ich habe schon gewisse Bedenken, ob ich mich bei einer irgendwann anstehenden Sichtung des siebten Teils noch an alle Storywendungen und Figurenkonstellationen der Vorgänger erinnern kann. Erwartungsgemäß ist auch Saw VI nahezu unmöglich als eigenständiger Film goutierbar und nur in seiner Gesamtheit zu begreifen, wenn man auch die vorherigen Filme gesehen hat. Obwohl mir diese fehlende Eigenständigkeit bei den Teilen 4 und 5 noch deutlich gravierender vorgekommen ist. Ansonsten bleibt alles beim Alten. Ein Opfer muss sich durch diverse Fallen kämpfen. In Sachen Erfindungsreichtum bei den Tötungsszenarien scheint den Machern die Phantasie einfach nicht auszugehen und so spielt Saw VI wieder in exakt der gleichen Liga wie die Filme zuvor.
Zum Abschluss der Saw-Sichtungen noch eine kleine Anmerkung zu Betsy Russell, welche ab dem dritten Teil in der Rolle von Jigsaws Ehefrau Jill mit von der Partie gewesen ist. Die verdrehte dem männlichen Publikum bereits in so einigen Exploitern aus den 80er Jahren gehörig den Kopf - wer Private School, Avenging Angel oder Tomboy gesehen hat, dürfte wissen, wovon ich spreche - und schaut auch gut 25 Jahre nach ihrem Hauptrollen-Debüt in Private School einfach nur umwerfend gut aus. Schön, dass die Saw-Reihe ihre praktisch nicht mehr existente Karriere wieder ein bisschen belebt hat.

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Kevin Greutert Tobin Bell Betsy Russell 2000er Rache Sequel Torture Porn


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DAY OF THE DEAD - ZOMBIE 2


DAY OF THE DEAD - ZOMBIE 2 DAY OF THE DEAD - ZOMBIE 2 (DVD: XT Video, Österreich)
(OT: Day of the Dead | USA 1985 | Regie: George A. Romero)


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Während die Zombies die Erde bevölkern hat sich eine aus Wissenschaftlern und Militär bestehende Gruppe in einem Bunker verschanzt. Während die Wissenschaftler das Zombie-Phänomen genauer untersuchen wollen, herrscht bei den Vertretern des Militärs vor allem Skepsis an der wissenschaftlichen Arbeit und das gegenseitige Misstrauen droht sich schon bald in einer regelrechten Katastrophe zu entladen...

Ich habe ja schon vor etwas längerer Zeit damit angefangen, mir mal wieder Romeros Zombie-Reihe zu Gemüte zu führen. Nun war Day of the Dead an der Reihe und je öfter ich den Film sehe, desto besser gefällt er mir irgendwie. So langsam aber sicher schafft er es sogar aus dem praktisch übergroßen Schatten von Dawn of the Dead herauszutreten. Toll, wie Romero seine Geschichte hier weiterführt, wie sich die Spannung des Films und die Spannungen innerhalb der im Bunker eingeschlossenen Gruppe nach und nach bis fast ins Unerträgliche hinein steigern. Ich liebe zudem diese klaustrophobische, ungemein bedrückende und bedrohliche Atmosphäre des Streifens und den von Sherman Howard einfach nur grandios gespielten Bub halte ich für eine der besten Horrorfilmfiguren aller Zeiten. Und dann dieses fulminante Finale, in dem sich die FX-Künstler noch mal so richtig austoben durften. Ein wahrhaft großartiger Film!

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George A. Romero 1980er Sequel Dystopie Zombie


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ROAD TRIP - BIER PONG


ROAD TRIP - BIER PONG ROAD TRIP - BIER PONG (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Road Trip: Beer Pong | USA 2009 | Regie: Steve Rash)


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Die vier Freunde Andy (Preston Jones), Korkin (Michael Trotter), Jake (Nestor Aaron Absera) und Arash (Danny Pudi) begeben sich auf einen Road Trip zur nationalen Bier-Pong-Meisterschaft. Doch für Andy steht nicht nur der Wettbewerb im Vordergrund, er erhofft sich ein Treffen mit seiner Ex-Freundin Jenna (Julia Levy-Boeken), von dem seine jetzige Freundin Katy (Julianna Guill) besser nichts erfahren soll...

Erfolgreiche Kinofilme als Direct-to-Video/DVD-Produktionen fortzusetzen ist ja schon seit längerer Zeit gang und gäbe und insbesondere im Horror- und Teeniefilm-Bereich ausgesprochen beliebt. Von American Pie gibt es beispielsweise mittlerweile mehr solcher Fortsetzungen als offizielle Kinofilme. Und irgendwie war es auch nur eine Frage der Zeit, bis die zweite große Teenie-Komödie des neuen Jahrtausends eine solche Fortsetzung erhalten sollte. Ganze neun Jahre hat es dann aber doch gedauert und vielleicht hätte man lieber darauf verzichten sollen. Was beim Großteil der American Pie-Fortsetzungen in meinen Augen ganz vorzüglich geklappt hat - nämlich eine einfach Story rasant und witzig zu erzählen und mit einer Vielzahl an Schauwerten auszustatten -, geht bei Road Trip - Bier Pong ganz gehörig in die Hose. Der Film ist größtenteils ziemlich langweilig geraten und dem Trip zur nationalen "Bier Pong"-Meisterschaft fehlt es einfach an Witz und Rasanz. Da können auch die zahlreichen vorhandenen, nackten Tatsachen nicht mehr viel retten. Der Streifen versinkt im absoluten Durchschnittssumpf.
Demnächst steht die Sichtung des mittlerweile siebten Teils der American Pie-Reihe an. Bin mal gespannt, ob den Machern dieser Reihe inzwischen auch so dermaßen die Luft und Ideen ausgegangen sind wie den Verantwortlichen von Road Trip - Bier Pong.

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Teensploitation Sequel female nudity 2000er Steve Rash


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MY FAIR LADY


MY FAIR LADY MY FAIR LADY (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: My Fair Lady | USA 1964 | Regie: George Cukor)


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Sprachwissenschaftler Professor Higgins (Rex Harrison) nimmt das einfache Blumenmädchen Eliza Doolittle (Audrey Hepburn) unter seine Fittiche um zu beweisen, dass es möglich ist, aus ärmeren Verhältnissen stammende Menschen so auszubilden und zu trainieren, dass deren ursprüngliche Herkunft selbst dem Adel nicht mehr auffällt...

Das Schließen filmischer Bildungslücken, Teil 198. My Fair Lady dürfte wohl zu den bekanntesten Musicals aller Zeiten zählen und da ich ja in den letzten Jahren durchaus Gefallen an diesem klassischen Genre gefunden habe, war es nun höchste Zeit, mich auch mal von Eliza Doolittle verzaubern zu lassen. Und verzaubern ist genau der richtige Ausdruck. My Fair Lady ist pure Kinomagie, ein wahrlich faszinierendes, fesselndes, rührendes und auch komisches Erlebnis. Eine einfach nur grandiose Audrey Hepburn, ein sogar noch großartigerer Rex Harrison, eine wundervolle Geschichte, eingängige Songs und Melodien, tolle Choreographien, Settings, Kostüme, usw.; wieder mal ein Film, bei dem praktisch alles passt und bei dem man wohl mit der Lupe nach irgendwelchen größeren Schwächen suchen müsste.

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George Cukor Audrey Hepburn 1960er Oscar Winner Oscar Nominee London 10er Jahre


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SAW V


SAW V SAW V (Blu-ray: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Saw V | Kanada/USA 2008 | Regie: David Hackl)


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Die vom mittlerweile verstorbenen Jigsaw (Tobin Bell) gestarteten Spiele werden nun von Detective Hoffmann (Costas Mandylor) weitergeführt. Während er eine Gruppe von fünf Menschen auf einen neuen, tödlichen Parcours schickt, muss er gleichzeitig alles daran setzen, dass ihm der ermittelnde Agent Strahm (Scott Patterson) nicht auf die Schliche kommt...

Sonderlich viel gibt es zum fünften Teil der Saw-Reihe eigentlich gar nicht zu sagen oder zu schreiben. Denn so wie sich der Aufbau jedes einzelnen Films fast schon gebetsmühlenartig wiederholt, so wiederholen sich im Endeffekt auch die Eindrücke zu den einzelnen Filmen. Auch Teil 5 setzt die Kenntnis der vorherigen Filme fast schon zwingend voraus, arbeitet wieder viel mit Rückblenden und schickt erneut eine Reihe von Menschen in ein neues Spiel mit wieder mal durchaus "kreativen" Fallen und einem beachtlichen Gore- und Ekelfaktor. Der Streifen ist auch nicht besser oder schlechter als die beiden unmittelbaren Vorgänger und der Eindruck der qualitativen Stagnation der Reihe ist allgegenwärtig. Zudem wirkt mir dieses ganze Storykonstrukt mittlerweile doch etwas zu bemüht.

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Julie Benz Betsy Russell Tobin Bell David Hackl 2000er Rache Sequel Torture Porn


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KILL, BABY… KILL!


KILL, BABY… KILL! KILL, BABY… KILL! (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: Operazione paura | Italien 1966 | Regie: Mario Bava)


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Mysteriöse Todesfälle führen den Arzt Dr. Paul Eswai (Giacomo Rossi-Stuart) in ein kleines Dorf. Er soll versuchen, eine logische Erklärung für die Todesfälle zu finden. Doch je näher er diese untersucht, desto mehr kommt er zu der Überzeugung, dass die abergläubischen Dorfbewohner mit ihrer Theorie, dass der Geist eines toten Mädchens für das Unheil verantwortlich ist, durchaus richtig liegen könnten...

Wow, was für ein Erlebnis. Im Bereich des Gothic Horror bürgt der Name Mario Bava ja sowieso für eine unglaubliche Qualität, aber Kill, Baby... Kill! dürfte in diesem Bereich vielleicht sogar sein absolutes Meisterwerk darstellen. Ganz offensichtlich von diversen Hammer-Produktionen inspiriert, entführt Bava den Zuschauer in ein abgelegenes Dorf und nimmt ihn mit auf einen richtiggehenden Trip. Was für ein visuelles Glanzstück. Da könnte man sich unzählige Einstellungen einrahmen und an die Wand hängen. Dazu eine unglaublich intensive Atmosphäre und ein wirklich extrem hoher Gruselfaktor. Verdammt noch mal, ist der Film "scary" geraten, und spannend, und einfach nur wunderschön anzusehen. Klasse!

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Mario Bava 1960er female nudity


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2019: AFTER THE FALL OF NEW YORK


2019: AFTER THE FALL OF NEW YORK 2019: AFTER THE FALL OF NEW YORK (DVD: Media Blasters/Shriek Show, USA)
(OT: 2019 - Dopo la caduta di New York | Frankreich/Italien 1983 | Regie: Sergio Martino)


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Nach einem nuklearen Krieg ist die Erde verseucht, seit Jahren wurde kein Kind mehr geboren, die Menschheit ist vom Aussterben bedroht. New York ist ein einziges Kriegsgebiet und in der Hand der brutalen Euraks. Als in New York eine scheinbar fruchtbare Frau lokalisiert wird, soll der Söldner Parsifal (Michael Sopkiw) unerkannt zu ihr gelangen und sie aus dem Gebiet der Euraks retten um so das Überleben der Menschheit zu sichern...

Herrlich dreistes Rip-Off von Carpenters Die Klapperschlange, das mit seinen unzähligen Unzulänglichkeiten in Sachen Story und Schauspielerei schon wieder richtig gut zu unterhalten weiß. Insbesondere George Eastman als Big Ape ist ganz großes Kino und über fehlende Härten kann man sich wahrlich auch nicht beklagen. Und bedenkt man das offensichtlich extrem niedrige Budget des Films, so sind die Effekte doch durchaus ansehbar geraten. Außerdem bürgt schon allein der Name Sergio Martino auf dem Regiestuhl für eine gewisse Qualität. Der hat ja nun wirklich eine ganze Menge an guten Filmen gedreht und der drückt auch diesem Endzeit-Exploiter definitiv seinen Stempel auf. Denn trotz aller Schwächen in der Story ist der Streifen ziemlich rasant und spannend geraten, hübsch fotografiert und mit einem regelrechten Ohrwurm-Score von Guido und Maurizio De Angelis ausgestattet. Hat Spaß gemacht, ziemlich großen sogar.

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Sergio Martino George Eastman 1980er New York Nahe Zukunft female nudity Dystopie


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SAW IV


SAW IV SAW IV (DVD: Lionsgate, USA)
(OT: Saw IV | Kanada/USA 2007 | Regie: Darren Lynn Bousman)


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Obwohl Jigsaw (Tobin Bell) tot ist, gehen dessen Spielchen munter weiter. Opfer ist dieses Mal Lt. Rigg (Lyriq Bent), ein Kollege des von Jigsaw entführten Detective Matthews (Donnie Wahlberg), der einen ausgeklügelten Parcours überwinden muss um das Leben von Matthews zu retten...

So, allerspätestens mit diesem Teil verabschieden sich die Macher gänzlich vom Gelegenheitsseher und wenden sich ausschließlich an die Fans der Reihe. Denn wer die ersten drei Teile nicht gesehen hat, wird hier definitiv nur noch Bahnhof verstehen und insbesondere den mittlerweile ja schon obligatorischen Twist am Ende überhaupt nicht verstehen können. Der von Tobin Bell verkörperte Jigsaw ist zwar mittlerweile über den Jordan gegangen, dessen Spielchen werden aber trotzdem munter fortgeführt und auch Tobin Bell ist in diversen Rückblenden, die weiteres Licht ins Dunkel der Reihe bringen sollen, wieder mit von der Partie. Vom Grundprinzip unterscheidet sich dieser Film in keinster Weise von den Vorgängern. Wieder muss ein ausgewähltes Opfer bestimmte Aufgaben bewältigen, die ihm so einiges abverlangen. Die Fallen sind wieder durchaus einfallsreich geraten und über fehlendes Ekelpotential kann man sich sicher auch nicht beschweren. Qualitativ stagniert die Reihe mittlerweile auf solidem Unterhaltungsniveau. Das Gezeigte reißt einen definitiv nicht mehr wirklich vom Hocker, Langeweile kommt aber glücklicherweise auch zu keinem Zeitpunkt auf.

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Darren Lynn Bousman Tobin Bell Betsy Russell Dina Meyer 2000er Rache Sequel Torture Porn


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DIE CAINE WAR IHR SCHICKSAL


DIE CAINE WAR IHR SCHICKSAL DIE CAINE WAR IHR SCHICKSAL (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Caine Mutiny | USA 1954 | Regie: Edward Dmytryk)


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Nach seinem Abschluss an der Militärakademie wird der junge und noch unerfahrene Willis Keith (Robert Francis) zu Zeiten des 2. Weltkriegs der praktisch aus lauter alten Haudegen (u.a. Van Johnson, Fred MacMurray, José Ferrer) bestehenden Schiffscrew der Caine zugewiesen. Insbesondere mit der scheinbar allzu lässigen Einstellung des Kapitäns Challee (E.G. Marshall) hat Keith seine Probleme und ist aus diesem Grund zunächst sehr erfreut, als Challee durch den strengeren Lt. Cmdr. Queeg (Humphrey Bogart) ersetzt wird. Doch Queeg beginnt schon sehr bald damit - insbesondere in Drucksituationen - bedenkliche Eigenheiten zu entwickeln...

So, gleich noch einen weiteren, mir ebenfalls bis jetzt unbekannten Klassiker hinterher geschoben. Mit Filmen dieser Art kann ich wohl wirklich praktisch gar nichts falsch machen. Auch Die Caine war ihr Schicksal ist wieder ein leuchtendes Beispiel für großes Schauspielkino, spannend und packend inszeniert. In Edward Dmytryks Mischung aus Kriegs- und Justizdrama geht es um die Frage um blinden, militärischen Gehorsam und dessen Folgen bzw. den Folgen der Nichtbeachtung desselben. Der Film lebt natürlich hauptsächlich von seinen großartigen Darstellern. Humphrey Bogart als etwas seltsamer Captain, Robert Francis als zunächst übereifriger Neuankömmling an Bord der Caine sowie Van Johnson und Fred MacMurray als erfahrene Haudegen überzeugen in ihren Rollen allesamt auf ganzer Linie und machen somit aus Die Caine war ihr Schicksal wahrlich ein im Gedächtnis bleibendes Filmerlebnis,

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Edward Dmytryk Humphrey Bogart Lee Marvin 1950er Oscar Nominee 2. Weltkrieg


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DIE 12 GESCHWORENEN


DIE 12 GESCHWORENEN :love: DIE 12 GESCHWORENEN :love: (DVD: MGM/Sony, Deutschland)
(OT: 12 Angry Men | USA 1989 | Regie: Sidney Lumet)


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Der Schuldspruch der Jury in einem offensichtlich eindeutigen Mordprozess scheint reine Formsache zu sein. Als sich die zwölf Geschworenen zurückziehen, wird ein schnelles Urteil erwartet. Doch der Geschworene Nr. 8 (Henry Fonda) plädiert trotz der scheinbar erdrückenden Beweise gegen den Angeklagten auf unschuldig und da der Urteilsspruch einstimmig ergehen muss, steht den zwölf Geschworenen eine längere Diskussionsrunde bevor als ursprünglich von den meisten von ihnen erwartet...

Wieder mal ein Film, bei dem man als Filmfan eigentlich gar nicht öffentlich zugeben darf, dass man ihn erst jetzt zum ersten Mal gesehen hat. Ich stehe zu dieser bisherigen Verfehlung und freue mich viel mehr darüber, eine weitere wichtige Bildungslücke in Sachen Film geschlossen zu haben. Über solche unbestrittenen Klassiker dann überhaupt etwas zu schreiben fällt mir immer sehr schwer. Mit Die 12 Geschworenen hat Regisseur Sidney Lumet definitiv ein mehr als beeindruckendes Leinwanddebüt abgeliefert. Wie er es schafft, auf engstem Raum den Zuschauer über die komplette Laufzeit zu fesseln ist wahrlich meisterhaft. Das ist fast schon übermenschlich großes Schauspielerkino in wirklich absoluter Perfektion. Ein Film, der seinen Meisterwerk-Status mit jeder Kameraeinstellung, jeder Mimik seiner durch die Bank grandiosen Schauspieler, jeder Dialogzeile und wirklich jeder Sekunde seiner Laufzeit absolut verdient hat. Ich verneige mich.

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Sidney Lumet Henry Fonda Martin Balsam 1950er Oscar Nominee


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TANGO & CASH


TANGO & CASH TANGO & CASH (DVD: Warner, Australien)
(OT: Tango & Cash | USA 1989 | Regie: Andrey Konchalovskiy)


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Um sich die beiden ungleichen und sich auch nicht gerade wohlgesonnenen Cops Tango (Sylvester Stallone) und Cash (Kurt Russell) vom Halse zu schaffen, lässt sie Gangsterboss Yves Perret (Jack Palance) in eine ausgeklügelte Falle laufen. Tango und Cash werden selbst des Drogenhandels und Mordes verdächtigt, unschuldig verurteilt und landen im Gefängnis. Doch Perret hat die Rechnung ohne Tango und Cash gemacht. Die beiden raufen sich zusammen und haben fortan nur noch ein Ziel: Ihre Namen reinzuwaschen und Perret endgültig das Handwerk zu legen...

Tango & Cash ist sicher alles andere als ein Höhepunkt des Actionfilms und gerade im direkten Vergleich mit namhafter Action-Konkurrenz der damaligen Zeit wie Lethal Weapon oder Stirb langsam stinkt dieses Stallone/Russell-Vehikel doch ziemlich ab. Aber irgendwie hab ich den Streifen mit den beiden ungleichen Polizisten dann doch immer gemocht und daran hat auch das jetzige Wiedersehen nach sehr langer Zeit nicht viel geändert. Denn trotz aller offensichtlicher Schwächen (fehlende Spannung, klischeehafte Charaktere, usw.) ist der Unterhaltungs- und Spaßfaktor doch erstaunlich hoch geraten. Nett anzusehende Action, dumme Sprüche am laufenden Band und eine gewisse, wohl häufig unfreiwillige Komik machen Tango & Cash auf seine ganz eigene Art und Weise dann doch wieder verdammt sehenswert. Love it or hate it. Ich hatte meinen Spaß.

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Andrey Konchalovskiy Sylvester Stallone Kurt Russell Jack Palance Teri Hatcher 1980er female nudity car chase Los Angeles Rache


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THE AIR I BREATHE - DIE MACHT DES SCHICKSALS


THE AIR I BREATHE - DIE MACHT DES SCHICKSALS THE AIR I BREATHE - DIE MACHT DES SCHICKSALS (Blu-ray: Koch Media, Deutschland)
(OT: The Air I Breathe | Mexiko/USA 2007 | Regie: Jieho Lee)


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Ein Geschäftsmann (Forest Whitaker), der ein Vermögen beim Pferderennen verliert, ein Popsternchen (Sarah Michelle Gellar), das in die Hände eines Gangsterbosses (Andy Garcia) gerät, ein Handlanger (Brendan Fraser) dieses Gangsterbosses, der in die Zukunft sehen kann und ein verzweifelter Arzt (Kevin Bacon), der versucht, die große Liebe seines Lebens (Julie Delpy) zu retten. Ohne es zu wissen, stehen sie alle auf bestimmte Art und Weise miteinander in Verbindung…

Wieder ein Film für Freunde von Powder Blue, The Informers, L.A. Crash und Konsorten. In The Air I Breathe geht es um die Leben und Schicksale von vier scheinbar nicht in näherer Verbindung stehenden Menschen und ihres jeweiligen Umfeldes und natürlich fügt sich am Ende wieder alles zu einem großen Ganzen zusammen. Von den in den letzten Jahren gesehenen Filmen dieser Art empfand ich The Air I Breathe als einen der schwächeren Vertreter. Vielleicht habe ich auch mittlerweile einfach zu viele dieser Streifen gesehen (obwohl ich eigentlich der Meinung bin, von solchen Filmen nie genug zu Gesicht bekommen zu können). Als schlechten Streifen möchte ich Jieho Lees Film aber definitiv nicht bezeichnen, denn auch The Air I Breathe hat seine Stärken und hat mir schon die eine oder andere Gänsehaut verpassen können. Lediglich die Begeisterung für den Film konnte sich nicht so einstellen, wie bei manch anderen Vertretern dieser Art Film. Positiv hervorzuheben ist auf jeden Fall der Mystery-Touch, welchen der Film durch den von Brendan Fraser gespielten Charakter erhält und auch schauspielerisch gibt es praktisch nichts auszusetzen. Die äußerst prominente Besetzung überzeugt auf ganzer Linie und lässt die eine oder andere Schwäche in der Story als nicht so gravierend erscheinen. Insgesamt betrachtet also ein solider Film, bei dem Interessierte durchaus mal einen Blick riskieren können.

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Andy Garcia Forest Whitaker 2000er Sarah Michelle Gellar Brendan Fraser Jieho Lee female nudity Kevin Bacon Julie Delpy


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DEBBIE DOES DALLAS: THE NEXT GENERATION


DEBBIE DOES DALLAS: THE NEXT GENERATION DEBBIE DOES DALLAS: THE NEXT GENERATION (DVD: Vivid, USA)
(OT: Debbie Does Dallas: The Next Generation | USA 1997 | Regie: Paul Thomas)


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Die hübsche Debbie (Lexus Locklear) träumt von einer Karriere als Model und arbeitet nebenbei als Stripperin um sich ihr Taschengeld aufzubessern. Dieser Nebenjob ist Debbies Mutter (Sharon Mitchell) ein Dorn im Auge und sie setzt alles daran, dass Debbie einen zufällig frei gewordenen Platz im Team der Dallas Cheerleader erhält...

Die Gesetze in Porn Valley sind nicht anders als die in Hollywood: Erfolgreiche Filme werden fortgesetzt. Die Cashcow wird weiter gemolken. Fast in Vergessenheit geratene Reihen werden wiederbelebt. Nach der Original-Trilogie mit Bambi Woods in der Rolle der Debbie gab es zwar noch ein paar weitere Filme unter dem Debbie Does...-Banner, doch spätestens Ende der 80er, Anfang der 90er wurde es doch sehr ruhig um die Vorzeige-Cheerleaderin der HC-Branche. Bis Vivid den Franchise schließlich im Jahr 1998 erneut aufgegriffen hat. Debbie Does Dallas: The Next Generation von Regisseur Paul Thomas war der Startschuss einer neuen Reihe, welche die Pornowelt für fast ein ganzes Jahrzehnt mit neuen Debbie-Filmen versorgen sollte. Die wirklich ungemein attraktive Lexus Locklear schlüpfte in die Titelrolle und mit Sharon Mitchell in der Rolle von Debbies Mutter gab sich zudem ein echtes HC-Urgestein die Ehre. Paul Thomas ist einer der wenigen Regisseure die es wirklich schaffen auch dann noch gute Feature-Filme zu drehen, wenn die Handlung auf den ersten Blick wirklich vollkommen für die Katze ist. Eine gehörige Portion Humor und Selbstironie (insbesondere von Sharon Mitchell, die hier vollkommen beabsichtigt ein wahrhaft gnadenloses Overacting betreibt), gepaart mit wirklich scharfen und auch abwechslungsreichen Sexszenen und fertig ist ein wirklich netter Feature-Streifen. Der Film macht auf jeden Fall neugierig auf die weiteren Fortsetzungen und da diese ebenfalls durch die Bank von Paul Thomas inszeniert wurden ist die Hoffnung groß, ähnlich sehenswerte Streifen zu Gesicht zu bekommen wie diesen hier.

Paul Thomas 1990er Sequel female nudity


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RIDERS


RIDERS RIDERS (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Riders | Frankreich/Großbritannien/Kanada 2002 | Regie: Gérard Pirès)


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Slim (Stephen Dorff) und seine Freunde (Karen Cliche, Clé Bennett und Steven McCarthy) sind echte Adrenalinjunkies und haben sich auf spektakuläre Raubüberfälle spezialisiert. Doch die Staatsgewalt in Form des hinterlistigen Cops Macgruder (Bruce Payne) und der außerordentlich attraktiven Karen Svenson (Natasha Henstridge) heftet sich schon bald an die Fersen des kriminellen Quartetts...

Aus Frankreich kamen im letzten Jahrzehnt doch einige, durchaus nett anzusehende Actionstreifen. Die Transporter-Reihe, Taken und zuletzt From Paris with Love - alles durchaus sehenswerte Genrekost. Auch bei Riders handelt es sich um eine französische (Co-)Produktion, auf dem Regiestuhl nahm Taxi-Regisseur Gérard Pirès Platz. Und rein actiontechnisch kann auch dieser Streifen überzeugen. Spektakulär gefilmte Sequenzen lassen die gerade mal 80 Minuten Laufzeit praktisch wie im Flug vergehen, über die Handlung selbst sollte man sich aber besser keine größeren Gedanken machen. Die Story strotzt nur so von Logiklöchern, Anschlussfehlern und Unglaubwürdigkeiten und diese Schwäche ist tatsächlich so extrem eklatant, dass es die Schauwerte des Streifens alleine auch nicht mehr herausreißen können. So ist Riders nicht viel mehr als eine Stuntshow und versinkt qualitativ irgendwo im Niemandsland der breiten Durchschnittsmasse.

2000er Natasha Henstridge Gérard Pirès car chase female nudity


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LICENSE TO DRIVE


LICENSE TO DRIVE LICENSE TO DRIVE (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: License to Drive | USA 1988 | Regie: Greg Beeman)


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Die bestandene Führerscheinprüfung soll für Les (Corey Haim) endlich die Möglichkeit eröffnen, seinen Schwarm Mercedes (Heather Graham) groß auszuführen. Doch dummerweise versagt Les in der theoretischen Prüfung und steht nun ohne Führerschein da. Seinen Eltern verschweigt er diesen Fauxpas und tut so, als ob er bestanden hätte. Und mit dem Auto seines Großvaters macht sich Les auf in eine abenteuerliche Nacht...

Ein Hoch auf die Teeniekomödien aus den 80er Jahren. License to Drive ist auch wieder ein wunderbares Beispiel für einen einfach nur unheimlich vergnüglichen Streifen aus dieser Epoche. In den Hauptrollen der Teenager gibt es Corey Haim (der ja leider im März diesen Jahres viel, viel, viel zu jung von uns gegangen ist), Corey Feldman und Heather Graham zu bewundern, ansonsten geben sich u.a. noch Carol Kane, Richard Masur, James Avery und Michael Ensign die Ehre. Wahrscheinlich hat es viel mit dem vorhandenen Nostalgiefaktor zu tun, aber Filme dieser Art scheinen einfach nicht zu altern. Ich hatte mit Daddy's Cadillac - so der alte deutsche Verleihtitel - heute mindestens genauso viel Spaß wie ich ihn früher hatte. Der Streifen hat mich übrigens schon immer ein bisschen an Landis' grandiosen Kopfüber in die Nacht erinnert und dieser Eindruck hat sich bei der jetzigen Sichtung erneut bestätigt. Beemans Film kann durchaus als Light-Variante von Landis' wilder Hatz durch die Nacht durchgehen. Der Spaßfaktor ist vielleicht nicht ganz so hoch ausgefallen, für extrem kurzweilige und unterhaltsame 90 Minuten ist aber auf jeden Fall gesorgt.
Schade nur, dass die Verfügbarkeit solcher Streifen - insbesondere hier in Deutschland - nicht gerade als optimal bezeichnet werden kann. Man muss sich schon weltweit umsehen, um seine 80er-Jahre-Teeniekomödien-Sammlung zu erweitern und zu ergänzen und so mancher wichtige Film ist noch überhaupt nicht verfügbar. Den Tag, an dem beispielsweise irgendwo auf der Welt Das turbogeile Gummiboot veröffentlicht wird, erkläre ich schon heute zum absoluten Feiertag für Genrefreunde.

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Heather Graham Corey Haim 1980er Corey Feldman Greg Beeman


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INSTINKT


INSTINKT INSTINKT (DVD: Touchstone/Warner, Deutschland)
(OT: Instinct | USA 1999 | Regie: Jon Turteltaub)


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Vier lange Jahre galt der Anthropologe Dr. Ethan Powell (Anthony Hopkins) als im afrikanischen Dschungel verschollen. Nachdem er wieder aufgefunden wird, benimmt er sich wie ein wildes Tier, tötet zwei seiner Entdecker und wird daraufhin in ein Hochsicherheitsgefängnis gebracht. Der junge Psychiater Theo Caulder (Cuba Gooding Jr.) soll sich fortan um Dr. Powell kümmern und versuchen zu ergründen, was in den vier Jahren des Verschwindens des Anthropologen geschehen ist...

Mäßig spannende Mischung aus Thriller und Drama, die aufgrund ihrer guten Darsteller aber doch noch genügend Pluspunkte sammeln kann um letztendlich auf der Habenseite zu landen. Anthony Hopkins gibt hier ziemlich routiniert eine Variation seines Hannibal-Charakters und Cuba Gooding Jr. überzeugt als ehrgeiziger Arzt auf den ersten Stufen seiner Karriereleiter. Dazu gesellen sich Donald Sutherland, Maura Tierney, George Dzundza, John Ashton und John Aylward in weiteren Haupt- und Nebenrollen. Schauspielerisch ist also tatsächlich alles im grünen Bereich, leider ist die Auflösung des Rätsels um Dr. Ethan Powell ziemlich schnell vorhersehbar und so fehlt es dem Streifen doch etwas an Spannung. Sehenswert ist Turteltaubs Instinkt aber auch trotz dieser Schwäche und man kann gut 2 Stunden seines Lebens sicher auch weit weniger sinnvoll verbringen.

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Jon Turteltaub Anthony Hopkins Cuba Gooding Jr. Donald Sutherland 1990er Rache Afrika


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FRANKENFISH


FRANKENFISH FRANKENFISH (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Frankenfish | USA 2004 | Regie: Mark A.Z. Dippé)


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Als eine schrecklich entstellte Leiche in den Sümpfen von Louisiana aufgefunden wird, soll der Mediziner Sam Rivers (Tory Kittles) gemeinsam mit der Biologin Mary Callahan (China Chow) der Todesursache auf den Grund gehen. Gemeinsam reisen sie in das Sumpfgebiet um mit der Familie des Verstorbenen zu sprechen und sehen sich schon bald einer äußerst gefährlichen Bedrohung ausgesetzt...

Frankenfish macht überraschenderweise richtig viel Spaß. Hatte zwar zuvor schon viel Gutes über den Streifen gehört, konnte mir aber nicht vorstellen, dass er tatsächlich so unterhaltsam ausfallen würde. Natürlich ist da jede Menge trashiges Potential vorhanden, welches man einfach mögen muss, um seinen Spaß haben zu können. Und natürlich muss man auch gewisse Abstriche machen - insbesondere die Effekte sehen jetzt nicht immer sonderlich gut aus, aber schließlich ist Frankenfish ja auch nur eine TV-Produktion für den amerikanischen Sci-Fi-Channel und kein Kinofilm. Über fehlende Spannung kann man sich allerdings genauso wenig beklagen wie über fehlende Härten. Denn teilweise geht's in Frankenfish tatsächlich erfreulich derb zur Sache. Für einen geselligen Abend mit ein paar Freunden, dem einen oder anderen kalten Bier und ein paar Knabbereien eignet sich der Streifen auf jeden Fall ganz vorzüglich.

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Mark A.Z. Dippé 2000er female nudity Tierhorror


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DER WEISSE HAI


DER WEISSE HAI :love: DER WEISSE HAI :love: (DVD: Columbia TriStar/Universal, Deutschland)
(OT: Jaws | USA 1975 | Regie: Steven Spielberg)


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Der plötzliche Tod einer Schwimmerin kurz vor Beginn der Feriensaison im kleinen Badeort Amity ruft Polizeichef Brody (Roy Scheider) auf den Plan. Alles deutet auf einen Angriff durch einen Hai hin und Brody verlangt aus diesem Grund, dass Strand und Meer für die Öffentlichkeit gesperrt werden bis die Angelegenheit geklärt ist. Doch Bürgermeister Vaughn (Murray Hamilton) widersetzt sich Brodys Ratschlägen und spielt die Sache herunter. Nicht ahnend, dass er dadurch eine regelrechte Katastrophe auslösen wird...

Die Geburt des Blockbuster- und Event-Kinos. Nach vielen Jahren war das für mich das erste Wiedersehen mit Spielbergs Der weiße Hai. Ich hab den Streifen zuvor tatsächlich nur ein einziges Mal und auch erst relativ spät gesehen (irgendwann Mitte der 90er Jahre), die damalige Sichtung hat mich aber so sehr begeistert, dass es der Film auf Anhieb in die Liste der Lieblingsfilme geschafft hat und warum ich ihn mir nun erst jetzt wieder mal angesehen habe, kann ich mir selbst nicht erklären. Das Prädikat "Lieblingsfilm" kann ich ihm nach dieser zweiten Sichtung nun definitiv guten Gewissens verleihen. Der weiße Hai ist einfach nur perfekt und ich finde bei diesem Film nicht eine Kleinigkeit, die ich zu bemängeln hätte. Story, Besetzung, Unterhaltungswerte, Musik, Effekte - hier passt einfach alles. Übergroßes Kino. Ein Film für die Ewigkeit. Bis zur nächsten Sichtung dürfen definitiv nicht wieder über 10 Jahre ins Land gehen.

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Steven Spielberg Roy Scheider Richard Dreyfuss 1970er Oscar Winner Oscar Nominee female nudity Tierhorror


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HAIRSPRAY


HAIRSPRAY HAIRSPRAY (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: Hairspray | Großbritannien/USA 2007 | Regie: Adam Shankman)


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Der größte Traum der leicht übergewichtigen Teenagerin Tracy Turnblad (Nikki Blonsky) ist es, einmal in der Corny Collins Tanzshow im Fernsehen auftreten zu dürfen. Als tatsächlich ein Wettbewerb ausgeschrieben wird, um einen frei gewordenen Platz neu zu besetzen, setzt Tracy alles daran, sich ihren Traum zu erfüllen...

Vor mehreren Wochen hab ich mir ja bereits das äußerst vergnügliche Original von John Waters angesehen und nun war das gleichnamige Remake von Regisseur Adam Shankman an der Reihe. Und was soll ich sagen, das Remake konnte mich praktisch genauso gut unterhalten wie das Original. Eine ganz vorzügliche Besetzung - John Travolta als Edna Turnblad ist einfach nur herrlich "trashig" (ob das nun so beabsichtigt war, sei mal dahingestellt) und Michelle Pfeiffer als Velma Von Tussle hat man wohl noch nie so bissig und kratzbürstig erlebt -, hübsch choreographierte Musicalnummern und ins Ohr gehende Songs machen aus Hairspray eine extrem kurzweilige und ausgesprochen unterhaltsame Angelegenheit. Vielleicht kann man dem Film vorwerfen, dass er zu nah am Original klebt und zu wenige eigene Ideen liefert, mich persönlich hat das allerdings weniger gestört und der Filmgenuss wurde dadurch auch nicht geschmälert.

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Adam Shankman John Travolta Michelle Pfeiffer Christopher Walken John Waters 2000er Remake 60er Jahre


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TOP GUN


TOP GUN TOP GUN (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Top Gun | USA 1986 | Regie: Tony Scott)


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Der draufgängerische Kampfpilot Maverick (Tom Cruise) wird gemeinsam mit seinem Partner und besten Freund Goose (Anthony Edwards) von seinem Vorgesetzten an eine Eliteschule für Kampfflieger geschickt. Dort muss er sich mit den Besten der Besten messen und hat dabei nur ein Ziel vor Augen: Die Spezialausbildung als Jahrgangsbester zu beenden...

Noch einer dieser Filme aus der eigenen Jugendzeit und noch einer dieser Filme, die ich schon viel zu lange nicht mehr gesehen habe. Top Gun hab ich damals mit knapp 14 Jahren im Kino gesehen. Der Nostalgiefaktor ist somit fast zwangsläufig extrem hoch und eine kritische Bewertung nur schwer möglich. Obwohl Top Gun bei näherer Betrachtung wohl nichts anderes als ein ärgerlicher Werbefilm fürs Militär ist, mochte ich Scotts Film auch heute noch und hatte großen Spaß beim Sprung in die Vergangenheit. Insbesondere die wegweisende Optik des Streifens - damals noch relativ ungewohnt (sieht man mal von Miami Vice ab), mittlerweile etabliert und zigfach kopiert - hat es mir angetan und die kann, auch in Verbindung mit dem grandiosen Soundtrack, doch über so einige andere Schwächen des Streifens (klischeehafte Charaktere, nicht sonderlich fesselnde Story) hinwegtäuschen.

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Tony Scott Tom Cruise Anthony Edwards Kelly McGillis Val Kilmer Meg Ryan Michael Ironside Tim Robbins 1980er Oscar Winner Oscar Nominee car chase


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DER GORILLA VON SOHO


DER GORILLA VON SOHO DER GORILLA VON SOHO (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Der Gorilla von Soho | Deutschland 1968 | Regie: Alfred Vohrer)


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Der mysteriöse Tod eines Millionärs ruft Inspektor Perkins (Horst Tappert) auf den Plan. Nutznießer des Todes ist eine verdächtige Wohltätigkeitsorganisation und Perkins befürchtet, dass beim Tod des Millionärs entsprechend nachgeholfen wurde...

Nach den letzten absolut sehenswerten Wallace-Verfilmungen gehört Vohrers Der Gorilla von Soho nun leider wieder zu den enttäuschenderen Streifen der Reihe. Mit Der Gorilla von Soho hat Vohrer ein Remake seines eigenen Die toten Augen von London gedreht und insbesondere vor dem Hintergrund, dass das Original einer der besten Wallace-Filme überhaupt gewesen ist, ist die Enttäuschung über das Remake noch größer. Es fehlt an Spannung und Atmosphäre und die Handlung dümpelt ziemlich uninspiriert vor sich hin. Stattdessen gibt es hier zum ersten Mal den massiven Einsatz nackter Tatsachen zu bestaunen. In einem Nachtclub sind beispielsweise so einige barbusige Schönheiten zu bewundern (u.a. gibt die schnuckelige Ingrid Steeger ihr Filmdebüt und stolpert als nackte Bedienung das eine oder andere Mal durchs Bild). Da sollte die fehlende Spannung wohl durch entsprechende andere Schauwerte ersetzt werden. Gelungen ist dies allerdings nicht. Man darf gespannt sein, ob es mit dem nächsten Film Vohrers dann wieder aufwärts geht.

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Ingrid Steeger Herbert Fux Uschi Glas Horst Tappert Alfred Vohrer 1960er Remake London female nudity Euro Crime


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FANBOYS


FANBOYS :love: FANBOYS :love: (Blu-ray: Capelight, Deutschland)
(OT: Fanboys | USA 2008 | Regie: Kyle Newman)


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Eric (Sam Huntington), Linus (Chris Marquette), Hutch (Dan Fogler) und Windows (Jay Baruchel) waren schon immer beste Freunde mit einer großen, gemeinsamen Leidenschaft: der Liebe zu Star Wars. Während Linus, Hutch und Windows noch immer hauptsächlich in ihrer Fanwelt leben, geht Eric mittlerweile einem geregelten Beruf als Autoverkäufer nach und hat sich somit fast zwangsläufig von seinen früheren Freunden entfremdet. Als Eric jedoch erfährt, dass Linus unheilbar an Krebs erkrankt ist und somit die Premiere des ersten Teils der Prequel-Trilogie wohl nicht mehr erleben wird, lässt er sich auf ein waghalsiges Abenteuer ein. Das Quartett macht sich auf den Weg zur Skywalker Ranch um dort eine Rolle des noch nicht veröffentlichten Films zu stehlen...

Der Titel ist Programm. Ein Film von Fanboys für Fanboys über Fanboys. Und man muss nicht unbedingt Star Wars-Fan sein, um sich für das Nerdgewichse (ich bin sicher, mancher Kritiker wird diese einfach nur wunderbare Komödie so bezeichnen) von Regisseur Kyle Newman begeistern zu können. Die Abenteuer dieses ungemein sympathischen Quartetts auf seinem Road Trip sind einfach nur herrlich komisch und in gewissem Maße auch anrührend. Zu den 4 liebenswerten Chaoten (wirklich mehr als überzeugend gespielt von Sam Huntington, Chris Marquette, Dan Fogler und Jay Baruchel) gesellt sich auf halbem Wege die ungemein süße Kristen Bell (bestens bekannt aus Veronica Mars) und erhöht den Spaß an dem bunten Treiben nochmals enorm. Fanboys ist ein kleiner Genrefilm, gemacht für sein entsprechendes Zielpublikum, und trifft dabei voll ins Schwarze. Viele kleine, versteckte Gags (die Kenntnis des Universums von Kevin Smith und insbesondere von Clerks II vorausgesetzt, dürfte beispielsweise in einer kurzen, auf den ersten Blick unscheinbaren Sequenz, ein breites Grinsen beim Zuschauer hervorrufen) und einige wirklich grandiose Kurzauftritte (u.a. geben sich Seth Rogen, Danny Trejo, Billy Dee Williams, William Shatner, Carrie Fisher, Ethan Suplee, Kevin Smith und Jason Mewes die Ehre) veredeln den ohnehin schon verdammt großen Spaß noch zusätzlich. Ich bin begeistert und mir ziemlich sicher, dass Fanboys in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren noch häufiger im Player landen wird. Der Streifen hat für mich das absolute Potential zum künftigen Lieblingsfilm.

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Kevin Smith Carrie Fisher Kyle Newman Dan Fogler Jay Baruchel Seth Rogen Kristen Bell Danny Trejo William Shatner Jason Mewes 2000er Las Vegas 90er Jahre


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ROAD TRIP


ROAD TRIP ROAD TRIP (DVD: DreamWorks, Deutschland)
(OT: Road Trip | USA 2000 | Regie: Todd Phillips)


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Um ein kompromittierendes Videoband abzufangen, begibt sich Josh (Breckin Meyer) mit seinem besten Freund Rubin (Paulo Costanzo), dem chaotischen E.L. (Seann William Scott) und dem nerdigen, aber einen fahrbaren Untersatz besitzenden Kyle (DJ Qualls) auf einen Road Trip von Ithaca, New York nach Austin, Texas. Er hat ganze drei Tage um zu seiner Freundin Tiffany (Rachel Blanchard) zu gelangen, bevor diese ein versehentlich an sie geschicktes Päckchen öffnen kann...

American Pie hat das Subgenre der Teeniekomödie damals wiederbelebt, Road Trip hat es am Leben erhalten und seinen Zustand stabilisiert. Ohne das wirklich großartige Leinwanddebüt von Todd Phillips wäre diese ganze Schwemme an Teeniekomödien wohl kaum über das Kinopublikum hereingebrochen. American Pie allein hätte das wahrscheinlich nicht geschafft. Ich habe Road Trip nun schon sicher zum fünften oder sechsten Mal gesehen und irgendwie scheint der Streifen mit jeder Sichtung zu wachsen. Hier zündet wirklich fast jeder Gag, der Streifen ist verdammt rasant inszeniert und Tom Green in seiner Nebenrolle ist einfach nur herrlich durchgeknallt. Zudem kann man sich auch über fehlende Schauwerte wahrlich nicht beklagen. Ein absolutes Highlight des Genres und mittlerweile hat Regisseur Todd Phillips ja auch bewiesen, dass sein Debütfilm keine Eintagsfliege war. Danke für Road Trip, Old School, Starsky & Hutch und insbesondere auch für Hangover. Über den eher durchschnittlichen School for Scoundrels legen wir einfach mal den Deckmantel des Schweigens.

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Todd Phillips Seann William Scott Tom Green 2000er female nudity Teensploitation


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POLICE ACADEMY 6 - WIDERSTAND ZWECKLOS


POLICE ACADEMY 6 - WIDERSTAND ZWECKLOS POLICE ACADEMY 6 - WIDERSTAND ZWECKLOS (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Police Academy 6: City Under Siege | USA 1988 | Regie: Peter Bonerz)


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Eine gefährliche Bande treibt in den Straßen von Los Angeles ihr Unwesen, raubt Banken und Juweliergeschäfte aus und tanzt der Polizei dabei förmlich auf der Nase herum. Die altbekannte Chaotentruppe (u.a. Bubba Smith, Michael Winslow und David Graf) aus der Polizeiakademie von Kommandant Lassard (George Gaynes) soll den Gangstern nun das Handwerk legen...

Erstsichtung. Und der Streifen war nicht mal so extrem mies wie ich erwartet bzw. befürchtet hatte. Würde ihn qualitativ auf die gleiche Stufe mit dem unmittelbaren Vorgänger stellen. Die altbekannten Gags neu aufbereitet, für ein paar Lacher ist noch immer gesorgt, von der Qualität der ersten Filme ist der Streifen aber meilenweit entfernt. Schade vor allem, dass Bobcat Goldthwait und Tim Kazurinsky nicht mehr dabei sind. Hab die beiden bereits im fünften Teil schmerzlich vermisst. Verlass ist rein gag-technisch wieder insbesondere auf G.W. Bailey und Lance Kinsey. Ohne das unverwechselbar bescheuerte Duo Harris/Proctor könnte man diesen Teil wohl schon komplett in die Tonne klopfen. So reicht es immerhin noch für einigermaßen durchschnittliche Unterhaltung. Nichtsdestotrotz, vor dem siebten und letzten Teil der Reihe hab ich mittlerweile schon fast ein bisschen "Angst".

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Leslie Easterbrook Peter Bonerz 1980er Los Angeles Sequel


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SAW III


SAW III SAW III (DVD: Lionsgate/Maple, Kanada)
(OT: Saw III | Kanada/USA 2006 | Regie: Darren Lynn Bousman)


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Jigsaw (Tobin Bell) ist spurlos verschwunden und während die Polizei verzweifelt nach ihm fahndet, bereitet der schwerkranke Killer schon wieder ein neues Spiel vor. Die Ärztin Doktor Lynn Denlon (Bahar Soomekh) wird gekidnappt und muss Jigsaw so lange am Leben halten, bis Jigsaws neuestes Opfer Jeff (Angus Macfadyen) seine ihm gestellten Aufgaben bestanden hatte. Sollte Jigsaw vor Ablauf des Spiels sterben, ist auch Lynn dem Tode geweiht...

Langsam wird's wirklich heftig. Regisseur Darren Lynn Bousman - bereits für den zweiten Teil verantwortlich - suhlt sich im dritten Film der Reihe förmlich in Gewalttätig- und Geschmacklosigkeiten. Eine echte Spannungskurve ist praktisch nicht mehr zu erkennen, dafür gibt es fiese Fallen am laufenden Band - über fehlende "Kreativität" bei den Kills kann man sich wahrlich nicht beklagen - und am Ende natürlich den mittlerweile schon obligatorischen Plottwist. Was ich von dem Film letztendlich halten soll, weiß ich selbst nicht so genau. Bousman lotet definitiv die Grenzen des Zeigbaren aus und schert sich einen Dreck um den Gelegenheitszuschauer. Der Film ist definitiv nur noch für die zahlreichen Fans der Reihe gedacht, denn man muss tatsächlich die ersten zwei Teile der Reihe kennen, um alle Zusammenhänge zuordnen zu können. Mir persönlich fehlt es mittlerweile an der nötigen Grundspannung, zum Austesten der eigenen Ekelgrenzen ist Saw III allerdings bestens geeignet. Ich möchte den Film mal als "solide Unterhaltung" bezeichnen, wenn man das überhaupt noch "Unterhaltung" nennen kann und darf. Ach ja, das wirklich grandiose Setdesign des Films möchte ich abschließend auch noch gerne erwähnen.

TRAILER:


Darren Lynn Bousman Tobin Bell Dina Meyer Betsy Russell 2000er Sequel Torture Porn female nudity Femme fatale Rache





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