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One Night Stands und wahre Liebe


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THE NEW YORK RIPPER


THE NEW YORK RIPPER THE NEW YORK RIPPER (Blu-ray: Blue Underground, USA)
(OT: Lo squartatore di New York | Italien 1982 | Regie: Lucio Fulci)


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Ein offensichtlich wahnsinniger Serienkiller versetzt die Frauenwelt in New York in Angst und Schrecken. Wahllos tötet er seine wehrlosen Opfer und auch die Polizei in Form von Lt. Fred Williams (Jack Hedley) scheint dem gefährlichen Täter einfach nicht auf die Schliche kommen zu können...

Bemerkenswert, nach Sichtung eines Filmes wie Pink Flamingos kommt einem Fulcis The New York Ripper fast wie Kinderkram vor. Das ist er natürlich beileibe nicht, sondern vielmehr - neben Zombi 2 und E tu vivrai nel terrore - L'aldilà - eines der absoluten Highlights in der Filmographie des italienischen Großmeisters des Horror und durchaus dazu geeignet, unbedarfte Zuschauer - so wie ich bei Pink Flamingos einer war - gehörig vor den Kopf zu stoßen. Die Story ist für Fulci-Verhältnisse ziemlich geradlinig ausgefallen - Lo squartatore di New York könnte man vielleicht als Mischung aus Giallo und Slasher bezeichnen -, der Faszination, die von diesem Film ausgeht, schadet diese ungewöhnliche Geradlinigkeit aber keineswegs. Der Streifen ist einfach sauspannend und die vorhandenen Härten sind - insbesondere weil Fulci auch mal wieder seinen "Augen"-Fetisch genüsslich auslebt - wahrlich nichts für zarte Gemüter. Auf seine extremen Gewaltsequenzen darf man den Streifen aber definitiv nicht reduzieren, da würde man den sonstigen Qualitäten des Filmes - insbesondere was die vorhandene Spannung und die ausgesprochen bedrohliche Atmosphäre angeht - einfach nicht gerecht werden. Für mich war die jetzige Sichtung ein tolles Wiedersehen nach sehr langer Zeit und dass ich den Film jemals in einer solchen Wahnsinnsqualität zu Gesicht bekommen würde, hätte ich wohl nicht mal in meinen kühnsten Träumen zu hoffen gewagt.

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Giallo female nudity 1980er Lucio Fulci New York Slasher


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PINK FLAMINGOS


PINK FLAMINGOS :love: PINK FLAMINGOS :deepshit: (DVD: New Line, USA)
(OT: Pink Flamingos | USA 1972 | Regie: John Waters)


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Raymond (David Lochary) und Connie Marble (Mink Stole) sind entsetzt. Die schwer übergewichtige Divine (Divine) wurde von einem Magazin als "filthiest person alive" bezeichnet. Die Marbles sind davon überzeugt, dass nur ihnen dieser "Titel" zusteht und setzen nun alles daran, ihrer Kontrahentin das auch entsprechend zu beweisen...

Ich bin hin- und hergerissen. War das nun ein subversives Meisterwerk oder einfach nur ein unerträglich anzusehender Haufen Müll? Wahrscheinlich von beidem etwas. Regisseur John Waters dürfte vor knapp 40 Jahren mit Pink Flamingos die wohl schwärzestes Komödie aller Zeiten gedreht haben. Und gleichzeitig den vielleicht am schwersten zu ertragenden und ekligsten Film, der je auf Zelluloid gebannt wurde. Sein Ruf eilt dem Streifen ja voraus, auf das, was mich dann erwartet hat, war ich dennoch gänzlich unvorbereitet. John Waters überschreitet mit Pink Flamingos definitiv sämtliche Grenzen jeglichen Geschmacks. Ein Film, der sich wohl wie kein anderer dazu eignet, die eigenen, persönlichen Grenzen des Erträglichen auszutesten. Pink Flamingos hat bei mir das bewirkt, was Filme wie The Sinful Dwarf oder Bloodsucking Freaks bisher nicht erreichen konnten: Er hat meine persönliche Grenzen deutlich überschritten und ich befürchte, dass ich gewisse Bilder nie mehr aus dem Gedächtnis bekommen werde. Ich bin noch immer im gleichen Maße angewidert wie fasziniert von dem Streifen und weiß nur eines ziemlich sicher: Pink Flamingos werde ich mir - Stand heute - freiwillig wohl nie wieder in meinem Leben ansehen.

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John Waters 1970er female nudity Rache Shocksploitation


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ALL THE BOYS LOVE MANDY LANE


ALL THE BOYS LOVE MANDY LANE ALL THE BOYS LOVE MANDY LANE (Blu-ray: Senator/Universum, Deutschland)
(OT: All the Boys Love Mandy Lane | USA 2006 | Regie: Jonathan Levine)


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Die ebenso hübsche wie unnahbare Mandy Lane (Amber Heard) ist das begehrteste Mädchen der lokalen High School. Doch kein Schüler schafft es, bei Mandy zu landen. Als Mandy mit ein paar Freunden einen Wochenendausflug zu einem abgelegenen Landhaus unternimmt, versuchen die beteiligten Jungs natürlich alles, um Mandy doch irgendwie rumzukriegen. Doch schon sehr bald wird die Anzahl der Verehrer von einem Unbekannten drastisch verringert...

Was auf den ersten, flüchtigen Blick vielleicht wie ein weiterer, typischer Teenie-Slasher erscheinen mag, entpuppt sich bei näherer Betrachtung dann doch als absolut sehens- und empfehlenswerter Genrebeitrag. Natürlich ist All the Boys Love Mandy Lane ein Slasher und natürlich gehorcht der Film den Regeln des Genres, aber vom üblichen Slasher-Einheitsbrei ist der Streifen doch ziemlich weit entfernt. Zum einen ist Jonathan Levines Film tatsächlich ausgesprochen spannend geraten und überrascht mit einem so nicht unbedingt zu erwartenden Twist am Ende, zum anderen begeistert All the Boys Love Mandy Lane mit einer wunderschönen Kameraarbeit und einer herrlich melancholischen Grundstimmung, wie ich sie in einem Film dieses Genres selten zuvor erlebt habe. Diese Stimmung erzeugt im Zusammenspiel mit den tollen Bildern von Kameramann Darren Genet eine ganz eigene Atmosphäre, die mich als Zuschauer gepackt und einfach nicht mehr losgelassen hat. Geheimtipp!

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Jonathan Levine Amber Heard 2000er Slasher female nudity Rache Femme fatale


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RAW MEAT


RAW MEAT RAW MEAT (DVD: MGM, USA)
(OT: Death Line | Großbritannien 1973 | Regie: Gary Sherman)


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In einem Londoner U-Bahn-Tunnel verschwinden schon seit einiger Zeit immer wieder Menschen spurlos. Als sich zu den Verschwundenen auch ein wichtiger Regierungsmitarbeiter gesellt, muss Inspektor Calhoun (Donald Pleasance) seine Ermittlungen intensivieren und macht schon bald eine grausige Entdeckung...

Netter, kleiner Horror-Schocker aus Großbritannien, der seinerzeit in den Drive-Ins und Grindhouses der USA übrigens im Double Feature mit dem kürzlich von mir gesehenen Cannibal Girls von Regisseur Ivan Reitman gezeigt wurde. Mehr als die Kannibalen-Thematik verbindet die beiden Filme allerdings nicht. Während Cannibal Girls definitiv als schwarzhumorige Komödie durchgeht, ist Raw Meat ein ziemlich grimmiger, spannender und mit einem wahrlich nicht zu verachtenden Gore-Gehalt angereicherter Streifen, der insbesondere qualitativ weit über dem typischen Exploitation-Durchschnitt liegt. Gut, die Ausgangssituation für die ganze Story - nämlich das Schicksal der verschütteten Tunnelarbeiter - ist nun nicht sonderlich realistisch und glaubwürdig geraten, aber darauf kommt es in meinen Augen auch nicht unbedingt an. Schon der Auftakt von Raw Meat lässt auf Großes hoffen und Regisseur Gary Sherman kann die mit einer fantastischen Anfangssequenz schon ausgesprochen hoch gelegte Messlatte tatsächlich ziemlich oben halten. Donald Pleasance gibt hier wohl eine der besten Vorstellungen seiner ganzen Karriere ab, der minimalistische Score ist grandios, die Effekte überzeugen auf ganzer Linie, die Geschichte ist wirklich extrem spannend geraten und mit einer wunderbar bedrohlichen Atmosphäre ausgestattet und auf eine gute Portion des herrlich trockenen, britischen Humors muss man auch nicht verzichten. Und dann ist auch noch Christopher Lee in einer Nebenrolle mit von der Partie. Was will man noch mehr von einem solchen Film verlangen? Ich möchte Raw Meat wirklich jedem Genrefreund ans Herz legen.

TRAILER:


Gary Sherman Donald Pleasance Christopher Lee 1970er London American International


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VON SEX BIS SIMMEL


VON SEX BIS SIMMEL VON SEX BIS SIMMEL (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Von Sex bis Simmel | Deutschland 2005 | Regie: Hans Günther Pflaum/Peter H. Schröder)


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Verschiedene Filmschaffende wie die Regisseure Volker Schlöndorff und Margarethe von Trotta oder der Produzent Wolf C. Hartwig werfen einen Blick zurück auf die Erfolge des deutschen Sexfilms...

Leider nur mäßig interessante Dokumentation zum Phänomen des deutschen Sexploitation-Films der späten 60er bis frühen 80er Jahre. Vielleicht wurden auch einfach die falschen Leute befragt. Denn sonderlich viel hatte eigentlich keiner der Befragten zu sagen. Während sich der mittlerweile über 80 Jahre alte Wolf C. Hartwig beispielsweise noch immer diebisch über seine damaligen Erfolge freut und knallhart und ehrlich dahinter steht, dass es ihm nur um das schnelle Geld und nicht um einen künstlerischen Anspruch ging, spielen anspruchsvolle Regisseure wie Volker Schlöndorff und Margarethe von Trotta auch heute noch die beleidigte Leberwurst weil ihnen damals der Erfolg beim Publikum versagt geblieben ist und geben sich in meinen Augen damit schon fast ein bisschen der Lächerlichkeit preis. Eine Aneinanderreihung größtenteils nichtssagender, überflüssiger und oft beleidigt klingender Statements - viel mehr ist Von Sex bis Simmel leider nicht geworden. Schade drum.

Hans Günther Pflaum Peter H. Schröder 2000er female nudity


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FRANKENSTEINS HÖLLENMONSTER


FRANKENSTEINS HÖLLENMONSTER FRANKENSTEINS HÖLLENMONSTER (DVD: Anolis, Deutschland)
(OT: Frankenstein and the Monster from Hell | Großbritannien 1974 | Regie: Terence Fisher)


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Der junge Arzt Simon Helder (Shane Briant) versucht, die Experimente des Barons Frankenstein (Peter Cushing) zu wiederholen. Als Helder deswegen vor Gericht landet und für fünf Jahre in eine Irrenanstalt gesteckt wird, staunt er nicht schlecht, als im Leiter der Anstalt ausgerechnet der für tot gehaltene Baron vor ihm steht...

Nach der regelrechten Frischzellenkur in Form von Frankensteins Schrecken kehrte für den letzten Teil der Reihe sowohl Terence Fisher auf den Regiestuhl als auch Peter Cushing in der Hauptrolle zurück. An den grandiosen Vorgänger kann Frankensteins Höllenmonster leider nicht anknüpfen. Peter Cushing gibt zwar wieder eine gewohnt souveräne Performance als komplett wahnsinnig gewordener Wissenschaftler ab und auch über fehlende Härten kann man sich wahrlich nicht beschweren, aber insgesamt betrachtet fehlt es dem Film dann doch an Spannung und Atmosphäre und so ist der letzte Teil der Reihe in meinen Augen auch gleichzeitig der schwächste Beitrag zum Frankenstein-Franchise der Hammer Studios. Den absolut positiven Gesamteindruck der kompletten Reihe schmälert dieser etwas schwächere Abschlussfilm jedoch keineswegs. Betrachtet man nämlich die Reihe als Ganzes und vergleicht sie insbesondere mit Hammers Dracula-Filmen muss man meines Erachtens definitiv feststellen, dass die Frankenstein-Filme in der Summe den Blutsauger-Streifen qualitativ deutlich überlegen sind. Als nächstes werde ich mir die Mumie-Verfilmungen von Hammer zu Gemüte führen und bin schon gespannt, was mich da erwartet.

TRAILER:


Hammer Film Sequel Terence Fisher 1970er Peter Cushing


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ALLY MCBEAL - STAFFEL 3


ALLY MCBEAL - STAFFEL 3 ALLY MCBEAL - STAFFEL 3 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Ally McBeal: Season 3 | USA 1999/2000 | Idee: David E. Kelley)


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Zwischen all ihren seltsamen und teils ausgesprochen skurrilen Fällen ist die junge Anwältin Ally McBeal (Calista Flockhart) noch immer auf der Suche nach ihrem Traummann. Eine Suche, die sich weiterhin ausgesprochen problematisch gestaltet. Doch auch ihre Anwaltskollegen und Freunde haben mit so einigen Problemen zu kämpfen. Insbesondere die Beziehung zwischen John (Peter MacNicol) und Nelle (Portia de Rossi) läuft alles andere als einfach ab...

In Staffel 3 erlaubt sich Ally McBeal erste kleine Schwächephasen. Das liegt vor allem an der Tatsache, dass die grandiosen Gerichtssequenzen für meinen Geschmack etwas zu sehr in den Hintergrund gedrückt werden und vielleicht - auch wenn sich das jetzt blöd anhören mag - ein kleines bisschen zu viel Augenmerk auf die persönlichen Problemchen der verschiedenen Charaktere gelegt wird. Ein Peter MacNicol kommt einfach nicht mehr so zur Geltung wie in den beiden Staffeln zuvor und die von Gil Bellows und Courtney Thorne-Smith gespielten Charaktere nerven ab einem gewissen Zeitpunkt einfach nur noch. Aber trotz dieser kleineren Schwächen hat auch die dritte Staffel extrem viel Spaß gemacht und das Suchtpotential der Serie ist noch immer extrem hoch, wenn auch nicht mehr ganz so hoch wie bei den ersten beiden Staffeln. Die Vorfreude auf die nächste Staffel ist auf jeden Fall schon groß, insbesondere da gewisse Entwicklungen am Ende dieser Season durchaus darauf hoffen lassen, dass in Staffel 4 gewisse Schwachstellen von Staffel 3 nicht mehr vorhanden sein werden. Ich bin gespannt.

Lucy Liu Farrah Fawcett Dakota Fanning 1990er 2000er David E. Kelley Boston Scout Taylor-Compton


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DRAGON WARS - D-WARS


DRAGON WARS - D-WARS DRAGON WARS - D-WARS (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: D-War | Südkorea 2007 | Regie: Shim Hyung-rae)


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Alle 500 Jahre versucht der böse Drache Buraki die Erde zu erobern. Aufgehalten werden kann er dabei nur von einem alten Krieger, dessen Schüler, einer Auserwählten und dem guten Drachen Imoogi. Nachdem Imoogi im Jahr 1507 die Schlacht um die Erde für sich entscheiden konnte, steht nun im Jahr 2007 ein neuer Kampf bevor...

Es würde nun sicher keinerlei Probleme machen, Dragon Wars von Regisseur Shim Hyung-rae regelrecht in der Luft zu zerreißen. Diese Mischung aus Action und Fantasy aus Südkorea macht eigentlich so ziemlich alles falsch, was man als Film so falsch machen kann. Die Story ist hanebüchen ohne Ende, der Begriff "Logikfehler" bekommt bei Sichtung dieses Streifens noch mal eine komplett neue Bedeutung und über praktisch sämtliche Schauspielerleistungen sollte man besser ebenso den Mantel des Schweigens legen wie über so einige ziemlich missratene CGI-Effekte. Und doch bringe ich es irgendwie nicht über das Herz, diesem Film mit all seinen offensichtlichen Schwächen großartig böse zu sein. Dafür hat er - allen vorhandenen Unzulänglichkeiten zum Trotz - am Ende des Tages dann doch viel zu viel Spaß gemacht. Denn der Showdown beginnt eigentlich schon nach weniger als der Hälfte der Laufzeit und spätestens wenn die Drachenangriffe starten, sind alle vorherigen Schwächen wie weggewischt. Regisseur Shim Hyung-rae brennt nämlich ab diesem Zeitpunkt ein Action-Feuerwerk ab, das es tatsächlich in sich ab und das man wohl mit gutem Gewissen als höchst unterhaltsames und vergnügliches "guilty pleasure" beschreiben kann. Man ist sich vollkommen bewusst, welchem Blödsinn man sich da eigentlich aussetzt und kann doch einfach nicht wegsehen. Es knallt und kracht an allen Ecken und Enden und wer mal so richtig die Grenzen seiner heimischen Sound-Anlage austesten möchte, sollte definitiv zu diesem Film greifen. So schwach wie der komplette Rest auch sein mag, das Sounddesign ist einfach nur atemberaubend und hat mich zeitweise regelrecht umgehauen. Fazit: Hochglanz-Trash mit erschreckend hohem Unterhaltungswert.

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Shim Hyung-rae Robert Forster 2000er Los Angeles car chase


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AVIATOR


AVIATOR AVIATOR (DVD: Miramax/Buena Vista, Deutschland)
(OT: The Aviator | Deutschland/USA 2004 | Regie: Martin Scorsese)


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Die Geschichte des Multimillionärs, Flugpioniers und Filmemachers Howard Hughes (Leonardo DiCaprio) und dessen Einflusses auf die Traumfabrik, diverse Filmdiven (Gwen Stefani, Kate Beckinsale und Cate Blanchett) und die weitere Entwicklung der Flugtechnik...

Großes Hollywood-Kino im klassischen Sinne, typisches Oscar-Material. So kann man den im Jahr 2005 mit insgesamt 11 Nominierungen der Academy of Motion Picture Arts and Sciences bedachten Streifen von Regisseur Martin Scorsese wohl tatsächlich am trefflichsten beschreiben. Da so eine Kategorisierung ja oft negativ aufgefasst wird, möchte ich unbedingt klarstellen, dass es - gerade in diesem speziellen Fall - von mir definitiv nicht negativ gemeint ist. Immerhin 5 der begehrten Goldjungen - wenn auch nicht in den Hauptkategorien, da sahnte Eastwoods Million Dollar Baby groß ab - gingen an den Film, es hätten meines Erachtens auch durchaus mehr sein können. Denn Scorseses Biopic über Howard Hughes - einen der wohl faszinierendsten und exzentrischsten Charakterköpfe, welche die Traumfabrik je hervorgebracht hat - ist ein wahrhaft großartiger Film. Ob der Streifen dem Leben und Wirken von Hughes tatsächlich gerecht wird, kann ich nicht wirklich beurteilen. Dafür habe ich mich bisher mit den Filmen und der Person von Howard Hughes einfach viel zu wenig beschäftigt. Was Scorsese und insbesondere sein in meinen Augen einfach nur großartiger Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio mit The Aviator aber auf jeden Fall geschafft haben, ist mich als Zuschauer über gut 2,5 Stunden absolut zu fesseln und mein Interesse an der portraitierten Person zu wecken. Eine nahezu perfekte Kameraarbeit, tolle Ausstattung und Kostüme sowie eine wirklich beeindruckende und hervorragende Besetzung haben dann noch ihr weiteres dazu beigetragen, dass ich mich von The Aviator einfach nur großartig unterhalten fühlte. So und nicht anders stelle ich mir aktuelles, großes Hollywood-Kino vor. Toll.

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Oscar Winner 2000er Willem Dafoe Jude Law Alec Baldwin Cate Blanchett Kate Beckinsale Leonardo DiCaprio Martin Scorsese Oscar Nominee 20er Jahre 30er Jahre 40er Jahre


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SMOKIN' ACES 2: ASSASSINS' BALL


SMOKIN' ACES 2: ASSASSINS' BALL SMOKIN' ACES 2: ASSASSINS' BALL (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Smokin' Aces 2: Assassins' Ball | Kanada/USA 2010 | Regie: P.J. Pesce)


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Vollkommen überraschend taucht der unscheinbare Regierungsmitarbeiter Walter Weed (Tom Berenger) auf einer Todesliste auf. Ein Unbekannter bietet demjenigen, der Weed bis zu einem bestimmten Zeitpunkt unter die Erde geschafft hat, die stattliche Summe von 3 Millionen US-Dollar. Während CIA-Agent Baker (Clayne Crawford) versucht, Weed in ein sicheres Versteck zu verfrachten, macht sich bereits eine ganze Armada verschiedenster Killer (u.a. Tommy Flanagan, Vinnie Jones, Michael Parks und Autumn Reeser) auf den Weg, um Weed ins Reich der Toten zu befördern und das ausgelobte Kopfgeld einzukassieren...

Den ersten Teil fand ich ja alles andere als überzeugend und so waren die Erwartungen an Teil 2, noch dazu eine DTV-Produktion, ausgesprochen gering. Und wahrscheinlich steh ich mit meiner Meinung mal wieder ziemlich alleine da, aber Smokin' Aces 2: Assassins' Ball hat richtig viel Spaß gemacht und war in meinen Augen deutlich besser als der einfach viel zu bemüht wirkende und dann auch noch mit einem äußerst peinlichen Ende versehene Vorgänger. Regisseur P.J. Pesce hat zwar sicher kein Meisterwerk abgeliefert, aber der Streifen erfüllt eigentlich alle Versprechen, die der Vorgänger gemacht hat und nicht einlösen konnte. Denn die komplett durchgeknallte Story mit ihren ganzen abgedrehten Charakteren und Situationen wirkt hier nicht aufgesetzt und bemüht, sondern verbreitet einfach nur über die komplette Laufzeit einen Heidenspaß. Natürlich ist der gesamte Plot absoluter Blödsinn und darf keinesfalls ernst genommen werden und natürlich merkt man dem Film auch an, dass kein Budget für einen Start auf der großen Leinwand vorhanden war, am immens hohen Unterhaltungswert des Streifen ändern diese Umstände aber rein gar nichts. Und mit Schauspielern wie Tom Berenger, Ernie Hudson, Michael Parks, Autumn Reeser und Vinnie Jones haben sich sogar ein paar durchaus bekannte Gesichter in den Streifen verirrt. Ich bin absolut positiv überrascht von dem Film.

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P.J. Pesce Tom Berenger 2010er Femme fatale female nudity Sequel


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MCQUADE, DER WOLF


MCQUADE, DER WOLF MCQUADE, DER WOLF (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Lone Wolf McQuade | USA 1983 | Regie: Steve Carver)


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Texas Ranger J.J. McQuade (Chuck Norris) ist für seine unkonventionellen Methoden bekannt und gefürchtet. Diese Methoden bekommt sehr bald auch eine Bande von Waffenschiebern unter der Leitung des ebenso gefährlichen wie charismatischen Gangsterbosses Rawley Wilkes (David Carradine) zu spüren...

Von den ganzen Norris-Heulern konnte ich früher mit McQuade, der Wolf immer am wenigsten anfangen. Das lag wohl vor allem daran, dass ich den Streifen damals erst nach solchen Granaten wie Invasion U.S.A. und Delta Force zum ersten Mal gesehen hatte und er mir im direkten Vergleich mit diesen wie eine echte Schlaftablette vorkam. Nach langer Zeit nun ein Wiedersehen mit dem einsamen Texas Ranger und ich muss sagen, dass ich dem Streifen heute doch deutlich mehr abgewinnen kann. McQuade, der Wolf ist nicht ganz so "überdreht" wie so manch anderer Norris-Film und im direkten Vergleich mit den schon zuvor genannten Invasion U.S.A. und Delta Force kommt McQuade, der Wolf - trotz immer noch extrem vieler, ausgesprochen unsinniger Szenen (Highlight dabei natürlich, wie sich Norris mit seiner Karre aus einem Grab befreit) - schon fast wieder "glaubwürdig" rüber. Außerdem hat der Film Barbara Carrera als echten Eye-Catcher und David Carradine als charismatischen Bösewicht zu bieten und überzeugt darüber hinaus noch mit seiner herrlichen Italo-Western-Atmosphäre. Schon irgendwie ziemlich toll der Streifen.

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Steve Carver Chuck Norris David Carradine 1980er car chase Rache


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DOCTOR DEATH


DOCTOR DEATH DOCTOR DEATH (DVD: Scorpion Releasing, USA)
(OT: Doctor Death: Seeker of Souls | USA 1973 | Regie: Eddie Saeta)


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Der unheimliche Magier Dr. Death (John Considine) hat die Fähigkeit entwickelt, die Seele eines Menschen in den Körper eines frisch Verstorbenen zu transferieren. Auf diese Weise hat Dr. Death nun schon über tausend Jahre sein Überleben gesichert. Um dies auch weiterhin zu tun, begibt sich der sich in einem langsam aber sicher alternden Körper befindliche Magier auf die Suche nach einem neuen Opfer...

Schön, dass Filme wie dieser dank kleiner Labels wieder ausgegraben werden. Und Doctor Death - von dem ich nie zuvor gehört hatte - ist es definitiv wert, von einem etwas breiteren Genrepublikum wieder- bzw. überhaupt entdeckt zu werden. John Considine - der zwar laut IMDB eine beachtliche Anzahl an Credits vorweisen kann, hier aber wohl in seiner einzigen Hauptrolle zu sehen gewesen sein dürfte - gibt eine wirklich erinnerungswürdige Vorstellung in der Rolle des Titelcharakters ab und erinnert zeitweise fast ein bisschen an den von Seamus O'Brien gespielten Master Sardu aus Bloodsucking Freaks. Über fehlende Spannung kann man sich genauso wenig beschweren wie über fehlende Härten, die Effekte sind durchaus ansehnlich geraten und so ist definitiv kein Mangel an entsprechenden Schauwerten vorhanden. Für Eddie Saeta war dies die einzige Regiearbeit für die große Leinwand. Wenn ich mir diesen ausgesprochen gelungenen Film so betrachte, finde ich es doch schade, dass der gute Mann keine weiteren Filme mehr gedreht hat.

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Eddie Saeta 1970er


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THE NEW DAUGHTER


THE NEW DAUGHTER THE NEW DAUGHTER (Blu-ray: Universum, Deutschland)
(OT: The New Daughter | USA 2009 | Regie: Luiso Berdejo)


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Nach seiner Scheidung zieht der Schriftsteller John James (Kevin Costner) gemeinsam mit seinen beiden Kindern Louisa (Ivana Baquero) und Sam (Gattlin Griffith) in eine einsam liegende Villa in der Nähe einer Kleinstadt in South Carolina. Doch das monströse Haus und seine Umgebung scheinen insbesondere auf Louisa einen ausgesprochen negativen Einfluss zu nehmen, denn Johns Tochter verändert sich immer mehr auf erschreckende Art und Weise...

Um Kevin Costner ist es in den letzten Jahren ja doch etwas ruhiger geworden. Der einstige Superstar ist fast nur noch in kleineren Produktionen zu sehen, die von vielen wohl gar nicht mehr richtig wahrgenommen werden. The New Daughter vom spanischen Regisseur Luiso Berdejo - der auch für das Drehbuch zur spanischen Horrorperle [Rec] verantwortlich zeichnete - ist genau einer dieser kleinen Filme. Der Horrorthriller ist eine Mischung aus "Haunted House"- und "Evil Kids"-Movie und überzeugt über weiteste Strecken mit einer extrem bedrohlichen und schauerlichen Atmosphäre. Der Spannungsaufbau ist wirklich erste Sahne, leider fehlt es dem Film am Ende aber an einem - dem vorherigen Spannungsaufbau gerecht werdenden - Finale. Der Film arbeitet praktisch über die ganze Laufzeit auf eine spektakuläre Auflösung hin und enttäuscht dann mit einem meines Erachtens gänzlich unpassendem Ende. Man könnte fast meinen, dass den Machern da die Ideen ausgegangen sind. Schade drum, denn bis auf die letzten paar Minuten bot The New Daughter richtig gutes Spannungskino.

TRAILER:


Luis Berdejo Kevin Costner 2000er


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SHE


SHE SHE (DVD: Warner, Großbritannien)
(OT: She | Großbritannien 1965 | Regie: Robert Day)


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Der britische Archäologe Holly (Peter Cushing), dessen Diener Job (Bernard Cribbins) sowie sein junger Weggefährte Leo (John Richardson) machen sich nach Beendigung ihres Militärdienstes im Mittleren Osten mit Hilfe einer alten Karte auf die Suche nach der verschollenen Pharaonenstadt Kuma, in der die skrupellose Herrscherin Ayesha (Ursula Andress) schon sehnlichst auf ihre Ankunft wartet...

She ist einer der doch relativ zahlreichen Ausflüge der britischen Hammer-Studios ins Abenteuer-Genre. Mit Peter Cushing, Christopher Lee und insbesondere der wieder mal ausgesprochen verführerischen Ursula Andress in der Rolle der Ayesha verfügt der Streifen über reichlich Star-Power und sorgt mit dieser für ausgesprochen kurzweilige Unterhaltung. Ein abwechslungsreicher Plot mit ein paar netten Einfällen, äußerst hübsch fotografierte Schauplätze und Settings sowie ein toller Score von Hammers Haus- und Hofkomponist James Bernard tragen ihr weiteres zum Gelingen des Streifens bei. Das war insgesamt betrachtet eine absolut spaßige Angelegenheit, an der es in meinen Augen praktisch nichts auszusetzen gibt.

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1960er Robert Day Peter Cushing Ursula Andress Christopher Lee 10er Jahre Afrika Hammer Film


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TAEGUKGI


TAEGUKGI TAEGUKGI (DVD: Asia Video Publishing, Hongkong)
(OT: Taegukgi hwinalrimyeo | Südkorea 2004 | Regie: Kang Je-gyu)


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Bei Ausbruch des Krieges zwischen Süd- und Nordkorea werden die beiden Brüder Jin-tae (Jang Dong-gun) und Jin-seok (Won Bin) gegen ihren Willen zum Militärdienst eingezogen. Jin-tae entwickelt sich im Kriegsgetümmel sehr schnell zu einem begabten Soldaten, der sich immer wieder für ausgesprochen gefährliche Missionen meldet. Er hat dabei die Hoffnung, dass aufgrund seiner Heldentaten seinem kleineren Bruder die baldige Heimkehr von der Front ermöglicht wird...

Nach dem vor ein paar Wochen gesehenen Fearless das nächste Epos aus dem asiatischen Raum. Allerdings aus einem komplett anderem Genre-Bereich. Taegukgi handelt von zwei Brüdern während des Korea-Krieges und fesselt durch seine berührende Story voller Dramatik und Pathos ebenso wie durch seine ausgesprochen intensiv und spektakulär inszenierten Krieg- und Actionsequenzen. Besonders hervorzuheben an Taegukgi ist meines Erachtens dabei die Tatsache, dass Regisseur Kang Je-gyu - trotz allem vorhandenen Pathos und trotz des "Blut, Schweiß und Tränen"-Potentials seiner Geschichte - keine blinde Schwarzweißmalerei im Sinne von "böser Norden/guter Süden" betreibt, sondern vielmehr aufzeigt, welche Schäden die gemeine Bevölkerung durch diesen Krieg erlitten hat, wie tief der Stachel dieser Auseinandersetzung auf beiden Seiten bis heute sitzt und dass die Frage der Schuld im Endeffekt eine überflüssige ist. Ganz großartig ist auch das Ende des Films geraten, welches einen einzigen, großen Gänsehautmoment darstellt. Von mir gibt's auf jeden Fall eine ganz dicke Empfehlung für den Streifen.

TRAILER:


2000er Choi Min-sik Kang Je-gyu Koreakrieg 50er Jahre


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DAS BOURNE ULTIMATUM


DAS BOURNE ULTIMATUM DAS BOURNE ULTIMATUM (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Bourne Ultimatum | Deutschland/USA 2007 | Regie: Paul Greengrass)


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Von Rache getrieben, versucht Jason Bourne (Matt Damon) weiterhin die Geheimnisse seines früheren Lebens als Agent zu entschlüsseln um die Verantwortlichen für Maries Tod so zur Rechenschaft zu ziehen. Der zuständige CIA-Abteilungsleiter Noah Vosen (David Strathairn) setzt derweil alles daran, Bourne für immer aus dem Weg zu räumen...

So, den dritten und vorerst letzten Teil der Bourne-Filme gleich hinterher geschoben. Im Gegensatz zu den ersten zwei Filmen - die ich beide schon mal zuvor gesehen hatte - war das nun eine Erstsichtung. Abermals von Regisseur Paul Greengrass inszeniert, bewegt sich Das Bourne Ultimatum schon nahe am audio-visuellen Overkill. Praktisch keine Sekunde Stillstand, eine hektische Kamera, noch hektischere Schnitte - Greengrass verlangt seinem Publikum einiges ab. Bewundernswert an dem Film ist dabei vor allem die Tatsache, dass in der ganzen "Hektik" und den ganzen visuellen Spielereien die Handlung nicht untergeht und auch nie unterzugehen droht. Eine Gefahr, der schon viele Filme erlegen sind. Aber nicht Das Bourne Ultimatum, der mich erneut mit einem absolut spannenden und mitreißenden Plot fesseln konnte. Ein würdiger, vorläufiger Abschluss einer Reihe, die mich mit ihrer konstant hohen Qualität bestens unterhalten konnte.

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Paul Greengrass Matt Damon Daniel Brühl 2000er car chase Oscar Winner Sequel


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DIE BOURNE VERSCHWÖRUNG


DIE BOURNE VERSCHWÖRUNG DIE BOURNE VERSCHWÖRUNG (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Bourne Supremacy | Deutschland/USA 2004 | Regie: Paul Greengrass)


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Jason Bourne (Matt Damon) ist gemeinsam mit seiner Freundin Marie (Franka Potente) in Indien untergetaucht. Seine Erinnerungen an sein früheres Leben kommen nur langsam zurück. Als eines Tages ein Anschlag auf Bourne verübt wird und Marie dabei ums Leben kommt, muss sich der Agent wider Willen erneut den unbekannten Schatten seiner Vergangenheit stellen...

Die von Paul Greengrass inszenierte Fortsetzung steht dem Vorgängerfilm in praktisch nichts nach. Nur auf die etwas ruhigeren Passagen hat man - in meinen Augen leider - verzichtet. Die Bourne Verschwörung gönnt weder seinen handelnden Charakteren noch dem Zuschauer irgendwelche Verschnaufpausen. Der wiederum äußerst spannend geratene Plot ist extrem rasant inszeniert, die Actionsequenzen sind abermals atemberaubend und Matt Damon überzeugt in der Hauptrolle erneut auf ganzer Linie. Das ist wirklich richtig gut gemachtes und - wie ich finde - auch durchaus anspruchsvolles Blockbusterkino auf ziemlich hohem Niveau wie man es zwischen den sicher auch äußerst unterhaltsamen "No-Brainern" im Mainstream-Action-Kino der heutigen Zeit leider viel zu selten zu sehen bekommt.

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Paul Greengrass Matt Damon Franka Potente 2000er Sequel car chase Rache


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DER SCHNÜFFLER


DER SCHNÜFFLER DER SCHNÜFFLER (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Tony Rome | USA 1967 | Regie: Gordon Douglas)


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Privatdetektiv Tony Rome (Frank Sinatra) übernimmt einen Gefälligkeitsjob und schafft im Auftrag eines Hotels eine sturzbetrunkene Millionärstochter (Sue Lyon) nach Hause zu ihrem Vater (Simon Oakland). Für Tony ist der Fall somit erledigt, doch schon kurze Zeit später erhält er in der Angelegenheit ausgesprochen unangenehmen Besuch...

Der Schnüffler hat mich ein kleines bisschen an den ein Jahr früher entstandenen Ein Fall für Harper von Regisseur Jack Smight erinnert. Die Stimmung ist ähnlich, auch wenn es hier ein bisschen unbeschwerter und lockerer zugeht als in Smights späten Beitrag zum Noir-Genre. Douglas' Detektiv-Story versprüht über ihre komplette Laufzeit diesen typischen Flair der 60er Jahre, ist mit einer geradezu ansteckenden Leichtigkeit inszeniert und bleibt zudem mit ihrer wendungsreichen Geschichte immer spannend und interessant. Frank Sinatra passt wunderbar in die Rolle des Ermittlers und auch die weiteren Haupt- und Nebenrollen sind mit Schauspielern wie dem späteren Bond-Girl Jill St. John oder Richard Conte und Gena Rowlands hervorragend besetzt. Und der Titelsong von Nancy Sinatra ist ein echter Ohrwurm. Muss mir bald mal die Fortsetzung Die Lady in Zement zu Gemüte führen.

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1960er Tiffany Bolling Frank Sinatra Gordon Douglas Miami


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DIE BOURNE IDENTITÄT


DIE BOURNE IDENTITÄT DIE BOURNE IDENTITÄT (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Bourne Identity | Deutschland/Tschechien/USA 2002 | Regie: Doug Liman)


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Von einem Fischerboot mit Kugeln im Körper aus dem Meer gefischt, macht sich der unter Amnesie leidende Agent Jason Bourne (Matt Damon) nach Genesung von den erlittenen Schussverletzungen auf die Suche nach seiner eigenen Identität...

Ich verfolge weiter das scheinbar aussichtslose Ziel, mit meinem Filmtagebuch irgendwann mal wieder up-to-date zu sein. Wenn dieser Text hier veröffentlicht wird, hänge ich schon wieder ca. 25 Filmsichtungen hinterher. Ein Fass ohne Boden.
Nach mehreren Filmreihen, die ich mir in den letzten Jahren nach und nach angesehen habe, sind nun die Filme um den Agenten Jason Bourne dran. Die Bourne Identität ist schon mal ein ziemlich famoser Auftakt der Trilogie (aus der ja in den nächsten 1 oder 2 Jahren eine Quadrilogie werden wird). Matt Damon, den man zum damaligen Zeitpunkt sicher nicht unbedingt als Actionstar auf dem Papier hatte, überzeugt als unter Amnesie leidender Agent auf ganzer Linie und Regisseur Doug Liman gelingt mit dem Auftaktfilm ein wunderbarer Balanceakte aus nervenaufreibender Spannung, atemberaubender Action und einigen überraschend ruhigen, ja fast schon melancholischen Momenten. Schön auch, mal wieder einen Film mit Franka Potente in der Hauptrolle zu sehen bekommen zu haben. Um die ist es in den letzten Jahren ja leider ziemlich ruhig geworden. Hat mir ausgesprochen gut gefallen, der Streifen.

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Doug Liman Matt Damon Franka Potente Clive Owen 2000er car chase


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PRETTY MAIDS ALL IN A ROW


PRETTY MAIDS ALL IN A ROW :love: PRETTY MAIDS ALL IN A ROW :love: (DVD: Warner, USA)
(OT: Pretty Maids All in a Row | USA 1971 | Regie: Roger Vadim)


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Der schüchterne und verklemmte Ponce (John David Carson) entdeckt auf der Jungentoilette seiner Highschool eine tote Cheerleaderin. Während die Polizei in Form von Captain Sam Surcher (Telly Savalas) die Ermittlungen aufnimmt, versucht Sport- und Vertrauenslehrer McDrew (Rock Hudson) den schockierten Ponce auf andere Gedanken zu bringen und arrangiert eine Art Date mit der attraktiven neuen Lehrerin Betty Smith (Angie Dickinson)...

Regisseur Roger Vadim hab ich ja erst vor kurzer Zeit für seinen grandiosen Barbarella abgefeiert und nun muss ich die nächste Lobeshymne anstimmen.
Seit ich im Sommer letzten Jahres auf einer der 42nd Street Forever-Compilations von Synapse den Trailer zu Pretty Maids All in a Row gesehen habe, wollte ich diesen Film einfach nur sehen. Im Oktober letzten Jahres ist der Film innerhalb der Archive Collection von Warner als DVD-R erschienen, vor kurzer Zeit erreichte mich endlich mein lang ersehntes Exemplar.
Und der Streifen hat tatsächlich alle meine Erwartungen erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen. Allein die Cast & Crew des Streifens ist der Kracher: Rock Hudson, Telly Savalas, Angie Dickinson (holy shit, ist die gute Frau hier sexy :love: ), Roddy McDowall, Keenan Wynn und James Doohan sind - neben einer unverschämt hohen Anzahl einfach nur wunderschöner Nebendarstellerinnen - mit von der Partie, der Score stammt aus der Feder von Lalo Schifrin und für Produktion und Drehbuch zeichnet sich kein Geringer als Star Trek-Schöpfer Gene Roddenberry verantwortlich. Pretty Maids All in a Row ist eine wilde Mischung aus Highschool-Komödie und Mystery-Krimi - obwohl die Frage nach dem Mörder sehr schnell geklärt ist und die weitere Spannung sich vor allem daraus speist, ob es dem Täter gelingen wird, seine Taten weiterhin erfolgreich zu vertuschen -, die allerdings weniger durch eine ausgeklügelte Story, sondern viel mehr durch eine schon fast überbordende Anzahl an Schauwerten überzeugt. Roger Vadim zelebriert in praktisch jeder Einstellung die Schönheit des weiblichen Geschlechts und liefert mit Pretty Maids All in a Row ein "guilty pleasure" allererster Güte ab. Der Film ist ein einziger Augenschmaus und überzeugt darüber hinaus noch mit verdammt viel Witz und Situationskomik. Einfach ein Fest für jeden Liebhaber des gepflegten Exploitation-Films und auch wenn ich überglücklich bin, dass der Film überhaupt käuflich zu erwerben ist, so ist es doch traurig, dass dieser Streifen keine "Special Edition"-Behandlung auf DVD spendiert bekommen hat. Denn diese hätte er zweifelsohne verdient gehabt. Ein Film, den ich mir wohl immer und immer wieder anschauen werde und für jeden Genrefreund gibt es hier nicht nur eine glasklare Empfehlung, sondern einen absoluten Kaufbefehl (auch wenn diese Scheiben aus der Archive Collection leider nur zu einem unverschämt hohen Preis zu haben sind).

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Roger Vadim Telly Savalas Rock Hudson Angie Dickinson Barbara Leigh Margaret Markov Aimée Eccles 1970er female nudity Teensploitation Sexploitation Roddy McDowall


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HUSH


HUSH HUSH (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Hush | USA 2009 | Regie: Michael Raven)


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Rebecca Carter (Jessica Drake) hätte es eigentlich besser wissen müssen: Ihr Vater (Randy Spears) war ein erfolgreicher Ermittler bei der Polizei und hatte praktisch nie Zeit für seine Familie und nun sucht sich Rebecca ausgerechnet einen Polizisten (Eric Masterson) als Freund und einen Job als Polizeipsychologin. Während ihr Freund mit der Aufklärung verschiedener Mordfälle an jungen Frauen komplett eingespannt ist und für seine Partnerin genauso wenig Zeit hat wie ihr Vater früher, gerät Rebecca ins Visier des für die Morde verantwortlichen Serienkillers...

Michael Raven ist bei Wicked Pictures für die richtig guten Feature-Produktionen verantwortlich. Der leider immer etwas im Schatten von Haupt-Regisseur Brad Armstrong stehende Raven macht in meinen Augen einfach die besten Filme dieses Studios. Hush ist ein weiterer Beleg dafür. Ein Psycho-Thriller im HC-Gewand, der trotz seiner Sexszenen richtig spannend geraten ist und am Ende noch mit einem netten Plottwist aufwartet. Bereits nach wenigen Sekunden erschafft Raven eine Atmosphäre der Bedrohung, die für einen Film dieser Art einfach nur als außergewöhnlich bezeichnet werden kann. Die Geschichte verliert Raven bei all seinen Ferkeleien nie aus den Augen und so ist Hush tatsächlich ein Paradebeispiel dafür, wie man es als Regisseur hinkriegen kann, expliziten Sex in eine Story einzubetten ohne den Zuschauer nach einer gewissen Zeit zu Tode zu langweilen.

TRAILER:


Michael Raven Jessica Drake 2000er female nudity


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ALLY MCBEAL - STAFFEL 2


ALLY MCBEAL - STAFFEL 2 ALLY MCBEAL - STAFFEL 2 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Ally McBeal: Season 2 | USA 1998/1999 | Idee: David E. Kelley)


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Mit der eiskalten Anwältin Nelle Porter (Portia de Rossi) erhält die Kanzlei von Richard Fish (Greg Germann) und John Cage (Peter MacNicol) Verstärkung. Ally (Calista Flockhart) ist von dem aalglatten Neuzugang nicht sonderlich begeistert, vor allem wegen dem damit zusammenhängenden "Anhängsel", Nelles bester Freundin Ling (Lucy Liu), einer gelangweilten Karrierefrau, die Ally und ihre Kollegen mit Klagen gegen Gott und die Welt einzudecken droht...

Ally McBeal geht in die zweite Season und der Suchtfaktor steigt enorm an. Zur weiteren Verstärkung der sowieso schon tollen Besetzung geben sich nun Portia de Rossi als eiskalte Anwältin und Lucy Liu als deren klagewütige Freundin die Ehre und tragen einen großen Teil dazu bei, dass die zweite Staffel praktisch ohne nennenswerte Schwächen daherkommt. Viel Situationskomik, viel Dramatik, tolle Musik, wunderbare Dialoge und spannende Gerichtsszenen - Ally McBeal macht Spaß von der ersten bis zur letzten Folge. Und natürlich muss ich wieder Peter MacNicol in der Rolle des John Cage hervorheben. Gibt in ja praktisch in jeder Serie ein oder zwei Charaktere, die man als Zuschauer besonders gerne mag und hier ist es ohne Frage der von MacNicol einfach nur grandios gespielte Anwalt mit dieser Unmenge an Spleens und Eigenheiten, die wohl locker für eine ganze Armada von Charakteren gereicht hätte. Season 3 kann kommen.

1990er Bruce Willis Lucy Liu David E. Kelley Boston


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KING KONG UND DIE WEISSE FRAU


KING KONG UND DIE WEISSE FRAU :love: KING KONG UND DIE WEISSE FRAU :love: (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: King Kong | USA 1933 | Regie: Merian C. Cooper/Ernest B. Schoedsack)


Infos zum Film:
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Filmemacher Carl Denham (Robert Armstrong) begibt sich gemeinsam mit seiner Crew, der Diva Ann Darrow (Fay Wray) und seinem engen Freund John Driscoll (Bruce Cabot) auf eine Schiffsreise zu einer geheimnisumwobenen Insel, um dort die Dreharbeiten zu seinem neuesten Film abzuschließen. Doch der Aufenthalt auf der Insel verläuft für die Mitglieder der Filmcrew anders als erwartet...

Ich mag es kaum zugeben, aber King Kong und die weiße Frau ist auch einer dieser Filme, den ich noch nie zuvor gesehen habe. Und dabei ist der Streifen doch praktisch die Mutter aller Monsterfilme. Meine Erwartungen an den Film waren - vor allem wegen dem Ruf, der ihm vorauseilt - nicht gerade niedrig und ich hatte durchaus die Befürchtung, dass die Sichtung vielleicht etwas ernüchternd ausfallen könnte. Vollkommen unbegründet, wie sich sehr schnell herausstellen sollte. Denn King Kong hat alle meine Erwartungen weit übertroffen. Das war ein fast schon überlebensgroßer Film, der mich restlos begeistert hat. Von Anfang an hat mich der Streifen absolut in seinen Bann gezogen und mich - obwohl mir die Geschichte ja bestens bekannt war - mit seiner Spannung und vor allem auch mit seinen wirklich grandiosen Effekten einfach nicht mehr losgelassen. Und dann hat der Streifen auch noch einige Härten zu bieten, die ich in dieser Intensität in einem Film aus dem Jahr 1933 nicht wirklich erwartet hätte und die wahrscheinlich ein Jahr später den strikten Zensurauflagen des Hayes Codes zum Opfer gefallen wären. Mein Fazit: Ich bin beeindruckt, geplättet und restlos begeistert.

TRAILER:


Merian C. Cooper Ernest B. Schoedsack Fay Wray 1930er New York Tierhorror Pre Code


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PLÖTZLICH IM LETZTEN SOMMER


PLÖTZLICH IM LETZTEN SOMMER PLÖTZLICH IM LETZTEN SOMMER (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Suddenly, Last Summer | USA 1959 | Regie: Joseph L. Mankiewicz)


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Die wohlhabende Witwe Violet Venable (Katharine Hepburn) verspricht Dr. Cukrowicz (Montgomery Clift) eine großzügige Spende für dessen psychiatrische Klinik, wenn dieser sich dafür bereit erklärt, eine Lobotomie bei Mrs. Venables Nichte Catherine Holly (Elizabeth Taylor) durchzuführen. Diese wurde im vergangenen Sommer Zeugin des gewaltsamen Todes ihres Cousins und erlitt dadurch nach Aussage von Mrs. Venable einen schweren psychischen Schaden. Doch nachdem Dr. Cukrowicz die Patientin kennengelernt hat, keimt in ihm der Verdacht, dass seine großzügige Spenderin durch den geplanten Eingriff ganz persönliche Ziele verfolgt...

Unter Berücksichtigung des Produktionsjahres und der Tatsache, dass es sich bei Plötzlich im letzten Sommer um eine große Hollywood-Produktion mit Starbesetzung und nicht um einen kleinen Drive-In-Reißer handelt, ist Joseph L. Mankiewicz' Mischung aus Drama, Mystery, Thriller und Horror schon ganz schön harter Tobak. Der auf einem Bühnenstück von Tennessee Williams basierende Streifen handelt von Habgier, Egoismus, Skrupellosigkeit und weiteren negativen Charaktereigenschaften des Menschen und die beiden Hauptdarstellerinnen spielen sich - manchmal vielleicht etwas zu nahe am Overacting agierend - in diesem regelrechten Moloch von einer Geschichte sprichwörtlich die Seele aus dem Leib. Langweilig wird das hier zu keiner Zeit, viel mehr herrscht praktisch über die komplette Laufzeit knisternde Spannung und so einige Sequenzen - insbesondere in der Nervenheilanstalt - würden sich auch hervorragend für einen typischen Exploitation-Film eignen. Ja, ich bin doch sehr angetan von diesem tollen Film.

TRAILER:


Joseph L. Mankiewicz Katharine Hepburn Elizabeth Taylor 1950er Oscar Nominee 30er Jahre


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LANGE BEINE, KURZE LÜGEN UND EIN FÜNKCHEN WAHRHEIT…


LANGE BEINE, KURZE LÜGEN UND EIN FÜNKCHEN WAHRHEIT… LANGE BEINE, KURZE LÜGEN UND EIN FÜNKCHEN WAHRHEIT… (Blu-ray: Capelight, Deutschland)
(OT: Assassination of a High School President | USA 2008 | Regie: Brett Simon)


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Um einen spektakulären Artikel für die Schülerzeitung zu verfassen, versucht Nachwuchs-Journalist Bobby Funke (Reece Thompson) hinter das Geheimnis der verschwundenen SAT-Tests zu gelangen…

Nette Mischung aus Highschool-Komödie, Krimi und Mystery, die mich mit ihrer spannenden Geschichte, einigen überraschenden Wendungen, der guten Besetzung (sehr schön, The O.C.-Star Mischa Barton mal wieder zu sehen) und verdammt viel Atmosphäre ausgesprochen gut unterhalten konnte. Brett Simons Film hat mich dabei - insbesondere was Stimmung und Atmosphäre angeht - sehr an Rian Johnsons Brick aus dem Jahr 2005 erinnert und mir sogar deutlich besser gefallen als Johnsons vielerorts hochgelobter Highschool-Noir. Einen großen Anteil daran hatte Bruce Willis, der in der Rolle des Schuldirektors mal wieder eine herrliche Vorstellung abgegeben hat. Schön, dass sich auch ein solcher Superstar immer mal wieder für solche kleinen Produktionen hergibt. Wem Brick gefallen hat, dürfte diesen Streifen hier sicher auch mögen.

TRAILER:


Brett Simon Mischa Barton Bruce Willis 2000er female nudity


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FEARLESS (Director's Cut)


FEARLESS (Director's Cut) FEARLESS (Director's Cut) (DVD: Edko, Hongkong)
(OT: Huo Yuanjia | China/Hongkong/USA 2006 | Regie: Ronny Yu)


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Um für eine Aufnahme der chinesischen Kampfkünste in die Olympischen Disziplinen zu werben, hält die Wushu-Botschafterin Miss Yang (Michelle Yeoh) eine Rede vor dem IOC und bringt den Zuhörern dabei die Geschichte des Kampfkunst-Meisters und chinesischen Volkshelden Huo Yuanjia (Jet Li) näher...

Mit Fearless hat Ronny Yu ein wahrhaftiges Epos über das Leben des chinesischen Volkshelden Huo Yuanjia gedreht, der von Jet Li mehr als beeindruckend verkörpert wird. Der sowohl auf Tatsachen als auch auf Mythen und Legenden beruhende Film fesselt über seine komplette Laufzeit von gut 140 Minuten praktisch von der ersten bis zur letzten Sekunde. Die Geschichte ist spannend, dramatisch und berührend, die Kampfchoreographien atemberaubend und spektakulär und die von Kameramann Poon Hang-Sang eingefangenen Bilder einfach nur von einer unfassbaren Schönheit. Ein einfach nur großartiger Film, dem ich wirklich jedem auch nur halbwegs Interessierten dringend empfehlen möchte. Diese Empfehlung gilt allerdings nur für den von mir gesichteten Director's Cut, von dem ich wirklich keine einzige Sekunde missen möchte. Die internationale und somit auch in Deutschland erhältlich Version des Films ist ganze 40 (!) Minuten kürzer und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Streifen in der kürzeren Fassung eine ähnliche Magie ausüben kann wie im Director's Cut.

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Ronny Yu Jet Li Michelle Yeoh 2000er 19. Jahrhundert


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THE BIG BOSS


THE BIG BOSS THE BIG BOSS (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Tang shan da xiong | Hongkong 1971 | Regie: Lo Wei)


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Hitzkopf Cheng (Bruce Lee) zieht mit dem Versprechen an seine Familie, sein Temperament in Zaum zu halten und gewalttätigen Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen, von der Stadt zu seinen Cousins aufs Land und beginnt dort in einer Eisfabrik zu arbeiten. Als nach kurzer Zeit jedoch immer mehr Arbeiter der Fabrik spurlos verschwinden und der Fabrikboss (Han Ying-Chieh) keine Anstalten macht, die Behörden einzuschalten, beginnt Cheng auf eigene Faust nachzuforschen und kommt dabei den kriminellen Machenschaften seines Arbeitgebers auf die Schliche...

Auch so ein Held meiner Jugendzeit. Als Teil der "Generation Video" musste man in den 80er Jahren ja fast zwangsläufig mit dem zum damaligen Zeitpunkt leider bereits lange verstorbenen Bruce Lee aufwachsen. Ich habe Lees Filme - mit Ausnahme von Der Mann mit der Todeskralle, den ich vor knapp 1,5 Jahren zum letzten Mal gesehen habe - leider viel zu lange nicht mehr gesehen und meine wagen Erinnerungen an diese Streifen scheinen überraschenderweise - zumindest was The Big Boss aka Die Todesfaust des Cheng Li angeht, in dem Bruce Lee seinerzeit zum ersten Mal in der Hauptrolle zu bewundern war - nicht ganz richtig zu sein. Hatte die Filme eher als "Aneinanderreihung verschiedener Kampfszenen mit ein bisschen Handlung dazwischen" im Gedächtnis und war äußerst positiv überrascht, dass dies auf The Big Boss definitiv nicht zutrifft. Natürlich stehen auch hier die hervorragend choreographierten Martial-Arts-Szenen im Mittelpunkt, aber darüber hinaus hat der Film auch eine, zwar einfach gestrickte, aber auch richtig spannende und gute Story zu bieten und Bruce Lee überzeugt nicht nur mit seinen Kampfeskünsten, sondern auch mit schauspielerischem Talent. The Big Boss hat mir ausgesprochen gut gefallen und ich freue mich nun schon auf ein Wiedersehen mit Lees anderen Filmen in hoffentlich einigermaßen naher Zukunft.

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Lo Wei Bruce Lee 1970er Rache


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ALLY MCBEAL - STAFFEL 1


ALLY MCBEAL - STAFFEL 1 ALLY MCBEAL - STAFFEL 1 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Ally McBeal: Season 1 | USA 1997/1998 | Idee: David E. Kelley)


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Die junge Anwältin Ally McBeal (Calista Flockhart) hat gerade ihren Job verloren und trifft auf der Straße zufällig auf ihren ehemaligen Mitkommilitonen Richard Fish (Greg Germann), der gemeinsam mit seinem Freund John Cage (Peter MacNicol) eine eigene Kanzlei betreibt und Ally kurzerhand einstellt. An ihrer neuen Arbeitsstelle trifft Ally nicht nur auf viele skurrile Fälle, eine Unisex-Toilette und eine überaus neugierige Sekretärin (Jane Krakowski), sondern auch auf ihre alte Jugendliebe Billy Thomas (Gil Bellows)...

Nach einigen Wochen Serienpause gibt es mit Ally McBeal nun auch wieder TV-Kost im Heimkino. Und die Serie über die chaotische Anwältin in der ebenso chaotischen Anwaltskanzlei könnte sich durchaus zu einem neuen Serien-Liebling von mir entwickeln. Es hat zwar einige Episoden gedauert bis ich mich mit den ganzen Charakteren anfreunden konnte, aber seitdem es "Klick" gemacht hat, komme ich von dieser Serie gar nicht mehr los. Die Abenteuer der durchgeknallten Ally und ihrer Freunde in dieser wilden Mischung aus Drama, Komödie, Fantasy und Musik begleiten meine Frau und mich mittlerweile fast jeden Abend und machen einfach nur Spaß. Mein Lieblingscharakter ist dabei der von Peter MacNicol verkörperte Anwalt John Cage, bei dessen grandiosen Auftritten wahrlich kein Auge trocken bleibt und der schon für so einige Lachanfälle sorgen konnte. Ich freue mich schon auf die zweite Staffel.
Ach ja, netter kleiner Nebeneffekt für mein Filmtagebuch: Durch die vielen Ally McBeal-Abende komme ich seltener zum Anschauen von Filmen und habe aus diesem Grund eine gewisse Hoffnung, mit dem Filmtagebuch in wenigen Wochen wieder auf dem Laufenden zu sein.

Dina Meyer Boston 1990er David E. Kelley


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TIGERLAND


TIGERLAND TIGERLAND (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Tigerland | Deutschland/USA 2000 | Regie: Joel Schumacher)


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Um sie auf den Kampfeinsatz in Vietnam vorzubereiten werden junge Rekruten nach "Tigerland" geschickt und dort von ihren Vorgesetzten entsprechend gedrillt. Unter den Rekruten befindet sich auch der aufmüpfige Private Bozz (Colin Farrell), dessen rebellische Ader anscheinend durch keinerlei Maßnahme gebrochen werden kann...

Mal ein etwas anderer (Anti-)Kriegsfilm. Tigerland handelt von der Vorbereitung der US-Soldaten auf den Vietnamkrieg in einem dafür eingerichteten Trainingscamp. Im Zentrum der Geschichte steht der rebellische Private Bozz - einfach grandios gespielt von Colin Farrell - der die Zeit der Ausbildung insbesondere dazu nutzt, seinen Kameraden und Vorgesetzten zu zeigen, was er von dem ganzen Unternehmen hält und dabei gleichzeitig als eine Art Rettungsengel fungiert, der definitiv nicht für den Kampfeinsatz geeignete Soldaten durch verschiedene Tricks die Heimkehr zu ihren Familien ermöglicht. Ohne auch nur eine echte Kriegshandlung zu zeigen, schafft es Regisseur Joel Schumacher mit Hilfe seines Hauptcharakters problemlos, dem Zuschauer den ganzen Irrsinn des Krieges nahe zu bringen. Teils mit Wackelkamera und Dokumentarfilm-Optik gedreht, kommt Tigerland zudem ausgesprochen realistisch und glaubwürdig rüber. Die Darstellung der Ausbildung ist teils so intensiv, dass man als Zuschauer schon fast vergessen könnte, dass sich die Rekruten in einem Trainingscamp befinden, sondern sich immer wieder dabei ertappt, davon überzeugt zu sein, die Protagonisten befänden sich bereits mitten im Kriegsgebiet. Ein wirklich absolut sehenswerter Streifen.

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Joel Schumacher Colin Farrell 2000er female nudity 70er Jahre Vietnamkrieg


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ARMAGEDDON - DAS JÜNGSTE GERICHT


ARMAGEDDON - DAS JÜNGSTE GERICHT :love: ARMAGEDDON - DAS JÜNGSTE GERICHT :love: (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Armageddon | USA 1998 | Regie: Michael Bay)


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Ein riesiger Asteroid droht auf die Erde zu stürzen und alles menschliche Leben auszulöschen. Der Aufprall scheint unausweichlich und die einzige Chance diesen abzuwenden besteht darin, eine Atombombe in Inneren des Asteroiden zur Explosion zu bringen. Dazu muss ein Raumschiff auf dem Asteroiden landen und ein mindestens 800 Fuß tiefes Loch gebohrt werden. Ölbohrspezialist Harry Stamper (Bruce Willis) scheint der einzige Mann zu sein, der diesen Job durchführen kann und so werden Harry und seine Männer (u.a. Ben Affleck, Steve Buscemi und Michael Clarke Duncan) von der US-Regierung rekrutiert und in Windeseile zu Astronauten ausgebildet...

Mein Start ins Filmjahr 2011 mit einem guten alten Bekannten. Auch einer dieser Hass-Filme unzähliger Kritiker. Für mich nicht mehr und nicht weniger als perfekt gemachtes Blockbuster-Kino. Armageddon macht von Anfang bis zum Ende einfach nur Spaß und hat stellenweise durchaus das Zeug dazu um The Rock den Titel als bester Michael-Bay-Film streitig zu machen. Weswegen es dann im Wettbewerb der Bay-Filme nur für den zweiten Platz hinter dem kürzlich gesehenen Cage/Connery-Vehikel reicht ist der Tatsache geschuldet, dass The Rock in meinen Augen noch einen Tick packender und spannender geraten ist und sich hier doch die eine oder andere klitzekleine Länge eingeschlichen hat. Dem Spaß- und Unterhaltungsfaktor tut das keinen Abbruch. Natürlich ist die Story des Films lachhaft und taugt allerhöchstens dazu, den Deckmantel des Schweigens über sie zu legen. Aber wenn man auf der Suche nach einer ordentlichen Story ist, dürfte ein Film von Michael Bay wohl die wirklich allerletzte Wahl sein. Hier geht es um atemberaubend inszenierte Actionsequenzen, ausgefeilte Bilder in Videoclip-Ästhetik, pathetische Gänsehautmomente mit einem entsprechenden Score von Trevor Rabin und einen Bruce Willis, der mal wieder voll in seinem Element ist wenn es darum geht, die coolste Sau auf dem Planeten zu mimen. Und in diesen Disziplinen macht Armageddon praktisch alles richtig.

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Michael Bay Bruce Willis Ben Affleck Liv Tyler Steve Buscemi Billy Bob Thornton Owen Wilson 1990er Oscar Nominee New York





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