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One Night Stands und wahre Liebe


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DIE ENTFÜHRUNG DER U-BAHN PELHAM 1 2 3


DIE ENTFÜHRUNG DER U-BAHN PELHAM 1 2 3 DIE ENTFÜHRUNG DER U-BAHN PELHAM 1 2 3 (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: The Taking of Pelham 1 2 3 | Großbritannien/USA 2009 | Regie: Tony Scott)


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Der wegen einem Schmiergeldskandal strafversetzte Walter Garber (Denzel Washington) ist nun für die Koordination der U-Bahnen in New York zuständig und muss sich urplötzlich und vollkommen unvorbereitet mit einem gefährlichen Geiselnehmer (John Travolta) auseinandersetzen. Der hat die U-Bahn Pelham 1 2 3 in seine Gewalt gebracht, 19 Menschen als Geiseln genommen und fordert ein Lösegeld in Höhe von 10 Mio. Dollar, welches innerhalb einer Stunde bereitstehen muss. Für Garber beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit...

Remakes müssen sich Vergleiche mit den zugrundeliegenden Originalen halt nun mal gefallen lassen und da stinkt Scotts Films gegenüber Sargents grandiosem 70er-Jahre-Meilenstein schon ziemlich ab. Das Duo Washington/Travolta kommt zu keiner Sekunde an das Duo Matthau/Shaw heran. Außerdem ist es schon verwunderlich, wie man eine nahezu perfekte Vorlage so dermaßen verwursteln kann, dass eine eigentlich gut durchdachte Story plötzlich mit einer nicht unerheblichen Anzahl von Logiklöchern durchsiebt ist. Und wenn man sich schon ein neues Finale ausdenkt, dann hätte man sich vielleicht doch ein bisschen mehr darum bemühen sollen, wenigstens ansatzweise an den großartigen Schluss des Originals heranzukommen. Das war für mich persönlich dann fast die größte Enttäuschung.
Aber aller negativen Kritik zum Trotz, für kurzweilige Abendunterhaltung taugt auch diese Version. Travolta gibt einmal mehr die coole Rampensau und die typische Handschrift von Regisseur Tony Scott ist allgegenwärtig: Schnittgewitter, Zooms, Zeitraffer, Zeitlupenaufnahmen und zahlreiche andere optische Spielereien gibt es mal wieder zuhauf. Und dann sind auch noch James Gandolfini als schmieriger Bürgermeister und John Turturro als Chef der zuständigen Polizeieinheit mit von der Partie. Als eigenständigen Film und losgelöst vom Original betrachtet war das alles schon ok. Und für das anvisierte Zielpublikum dürfte der Streifen wohl eh absolut in Ordnung gehen. Das kennt das Original im Normalfall sowieso nicht.

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Tony Scott Denzel Washington John Travolta John Turturro 2000er Remake car chase New York


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THE SOCIAL NETWORK


THE SOCIAL NETWORK THE SOCIAL NETWORK (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: The Social Network | USA 2010 | Regie: David Fincher)


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Im Auftrag der Brüder Cameron und Tyler Winklevoss (Armie Hammer) soll der Harvard-Student Mark Zuckerberg (Jesse Eisenberg) eine Art Datingportal für die Universität programmieren. Mark nimmt den Auftrag zwar an, kümmert sich aber nicht wirklich darum, seine Auftraggeber mit Ergebnissen zu versorgen und nutzt stattdessen deren ursprüngliche Idee dazu, gemeinsam mit seinem Freund Eduardo Severin (Andrew Garfield) ein eigenes, weitaus umfangreicheres Projekt zu entwickeln. Als Mark dieses letztendlich unter dem Namen “The Facebook“ veröffentlicht, muss er sich schon bald mit rechtlichen Konsequenzen auseinandersetzen...

So, nun auch den aktuellsten Fincher-Film angeschaut und ich bin wieder mal ziemlich beeindruckt von einem Werk dieses Regisseurs. Geschichten, die das wahre Leben schreibt, haben mich schon immer fasziniert und das Phänomen “Facebook“ - jeder wird wohl seine ganz eigene Meinung zu dieser Plattform haben, ich selbst nutze sie ausgesprochen gerne - und insbesondere die Tatsache, wie sich aus einer kleinen Idee so etwas Großes entwickeln konnte, fand ich ausgesprochen interessant und so war ich auch entsprechend gespannt auf den Film. Wobei ich mir auch gut vorstellen kann, dass mit dem Streifen viele Leute wahrscheinlich nicht sonderlich viel anfangen können. Auf den ersten Blick wirkt der Stoff vielleicht einfach zu trocken und die beteiligten Personen taugen auch nur sehr schwer als Sympathieträger. Wobei, bei dem von Jesse Eisenberg wirklich toll gespielten Mark Zuckerberg bin ich mir gar nicht mal so sicher, ob der nicht doch in gewisser Weise als Sympathieträger durchgehen könnte. Hinter dem Charakter scheint mir doch mehr zu stecken als nur das fiese Kameradenschwein, welches seine Kumpel abzockt.
Wenn man sich auf den Film einlässt, wird man in meinen Augen mit einem wirklich fesselnden und extrem kurzweilig inszenierten Streifen belohnt, der mit audiovisuellen Reizen wahrlich nicht geizt - allein die Sequenz im Nachtclub ist einfach nur wunderschön anzusehen und darüber hinaus ein Musterbeispiel für perfekte Soundabmischung - und mit einem Score gesegnet ist, für den “Nine Inch Nails“-Mastermind Trent Reznor verdientermaßen den Oscar überreicht bekommen hat. Und dann ist da noch Justin Timberlake in der Rolle des Napster-Gründers Sean Parker, der - man kann über ihn sagen und denken was man will - hier nach Alpha Dog schon zum mindestens zweiten Mal unter Beweis stellt, dass er ein richtig talentierter Schauspieler zu sein scheint.

TRAILER:


David Fincher Jesse Eisenberg Justin Timberlake 2010er Oscar Winner Oscar Nominee New York San Francisco Rooney Mara


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RADIO ROCK REVOLUTION


RADIO ROCK REVOLUTION RADIO ROCK REVOLUTION (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: The Boat That Rocked | Deutschland/Frankreich/Großbritannien 2009 | Regie: Richard Curtis)


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Aus Erziehungsgründen wird der 18jährige Carl (Tom Sturridge) von seiner Mutter (Emma Thompson) auf das Schiff seines Patenonkels Quentin (Bill Nighy) geschickt, der sich fortan um den aufmüpfigen jungen Mann kümmern soll. Doch das vor der britischen Küste ankernde Schiff von Quentin ist gleichzeitig Sendestation eines beliebten Piratensenders, welcher die Bevölkerung des britischen Festlandes - sehr zum Ärger der britischen Regierung - rund um die Uhr mit aktueller Rockmusik versorgt und so beginnt für Carl schon bald die bisher beste Zeit seines noch jungen Lebens...

Ist ja irgendwie dann doch schon ziemlich witzig, wenn einen ein Film mit Stars wie Philip Seymour Hoffman, Bill Nighy und Kenneth Branagh frappierend an den alten Gottschalk/Krüger-Kracher Piratensender Power Play erinnert. Aber die Parallelen sind einfach viel zu groß um sie nicht erkennen zu können. Radio Rock Revolution ist natürlich in allererster Linie ein filmische Liebeserklärung an die Rockmusik und mit einem entsprechenden Soundtrack ausgestattet, der wohl jeden Liebhaber von handgemachter Musik ein dickes Grinsen ins Gesicht treiben wird. Curtis’ Film ist aber auch eine Verbeugung vor Radio Caroline, dem ersten britischen Radiosender, der auf halblegalem Weg rund um die Uhr Rockmusik sendete und dessen Geschichte die Macher zu diesem Film inspirierte. Auch wenn der Streifen streckenweise vielleicht etwas zu kitschig und aufgesetzt wirkt und die Charaktere zum Teil etwas zu klischeehaft rüberkommen, so wirkliche Kritik kann ich an Radio Rock Revolution gar nicht üben. Das war wieder mal einer dieser Filme, mit denen ich mich von Anfang an einfach nur wohl gefühlt habe. In meinen Augen ein nahezu perfektes Feel-Good-Movie, großartig besetzt und - wie schon erwähnt - mit einem Soundtrack zum Niederknien ausgestattet. Das Finale des Streifens - ein einziger, magischer Moment. Die letzten Sequenzen mit den Plattencovern vor dem Abspann - Gänsehaut pur!

TRAILER:


Richard Curtis Philip Seymour Hoffman Kenneth Branagh Nick Frost 2000er 60er Jahre London


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CORALINE


CORALINE CORALINE (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Coraline | USA 2009 | Regie: Henry Selick)


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Die 11 Jahre alte Coraline (Dakota Fanning) bekommt von ihren viel beschäftigten Eltern (Teri Hatcher und John Hodgman) leider etwas zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt und versinkt fast in Langeweile. Zumindest bis sie eines Nachts in ihrem Zimmer einen geheimen Zugang zu einer mysteriösen Parallelwelt entdeckt...

Coraline sieht zwar praktisch in jeder Einstellung aus wie ein Film von Tim Burton, hat mit diesem aber tatsächlich nicht das Geringste zu tun. Der Kreis zu Burton schließt sich bei Regisseur Henry Selick, der Anfang der 90er Jahre The Nightmare Before Christmas gedreht hat, welcher wiederum auf einer Story von Burton beruhte und auch von diesem als Produzent begleitet wurde. Coraline ist dann tatsächlich so etwas wie The Nightmare Before Christmas ohne Gesangseinlagen, ein wirklich außergewöhnlicher, teils durchaus gewöhnungsbedürftiger Animationsfilm fernab vom typischen Genre-Einheitsbrei. Der Film ist über weite Strecken ausgespochen “strange“ und “creepy“ geraten, überzeugt mit einer morbiden Grundstimmung, einer teils sehr düsteren Atmosphäre sowie einer gehörigen Portion schwarzen Humors und kommt irgendwie daher wie eine komplett durchgeknallte Mischung aus Pixar und Miyazaki auf Speed. Tolle Abwechslung zu den sonst so üblichen Animations-Filmen.

TRAILER:


Henry Selick Dakota Fanning Teri Hatcher 2000er Oscar Nominee


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THE BABY


THE BABY THE BABY (DVD: Severin, USA)
(OT: The Baby | USA 1973 | Regie: Ted Post)


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Die Sozialarbeiterin Ann Gentry (Anjanette Comer) wird mit dem Fall des eigentlich schon erwachsenen Sohnes (David Mooney) von Mrs. Wadsworth (Ruth Roman) betraut. Der wird von seiner herrischen Mutter und seinen beiden Schwestern (Marianna Hill, Susanne Zenor) schon seit Jahren in seiner Entwicklung gebremst und noch immer wie ein kleines Baby behandelt. Ann Gentry versucht nun, den jungen Mann, der nie Laufen oder Sprechen gelernt hat, aus seinem Gefängnis zu befreien...

Wow, mir fehlen ein bisschen die Worte. Ein absoluter Knaller. Ich möchte The Baby wirklich jedem Genrefreund absolut ans Herz legen. Das ist eines dieser Highlights, für die es sich lohnt, die tiefsten Exploitation-Sümpfe zu erforschen. Ab und zu kriegt man dann halt auch solche absoluten Perlen zu Gesicht. So etwas Skurriles, Bizarres und Verstörendes wie diesen Streifen hab ich schon verdammt lange nicht mehr gesehen. Und es sind nicht irgendwelche Härten, die The Baby so unvergleichlich machen, es ist allein die Geschichte und wie sie sich entwickelt. Und als ob der Plot an sich nicht schon abgedreht und unglaublich genug wäre, gibt es im Finale als Zugabe dann noch den wahrlich formvollendeten Mindfuck. Einer dieser Filme, die sich für alle Ewigkeiten ins Gedächtnis einbrennen. Noch unglaublicher als der Film ist eigentlich nur die US-Freigabe: Rated PG - dieses Rating entspricht strenggenommen unserer FSK 6!!! No, they really don't make 'em like this anymore!

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Ted Post 1970er Shocksploitation


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DAS A-TEAM - DER FILM (Extended Cut)


DAS A-TEAM - DER FILM (Extended Cut) DAS A-TEAM - DER FILM (Extended Cut) (Blu-ray: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The A-Team | USA 2010 | Regie: Joe Carnahan)


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Weil ihnen während des Irakkrieges gerade erst sichergestellte Druckplatten auf mysteriöse Weise abhanden gekommen sind, landen die Männer einer Spezialeinheit um Anführer Hannibal Smith (Liam Neeson) erst vor Gericht und dann im Gefängnis. Doch der dortige Aufenthalt ist nicht von langer Dauer. Smith und sein Team erhalten die inoffizielle Möglichkeit zur Rehabilitation und den damit verbundenen Auftrag, die verschwundenen Druckplatten erneut zu beschaffen...

Ja, mal wieder ein Film aus der Kategorie "extrem unterhaltsamer Müll". Alien- und Blade Runner-Regisseur Ridley Scott scheint über eine skurrile Art von Humor zu verfügen, sonst hätte er diesen kompletten Blödsinn sicher nicht als ausführender Produzent begleitet. Um was ging's noch mal? Schon wieder vergessen. Aber das zählt bei Filmen dieser Art auch nicht wirklich. Unter all dem Krawall bleiben aber dann doch ein paar positive Eindrücke zurück: Beispielsweise die wirklich geile Parodie/Hommage an Braveheart irgendwann relativ am Anfang des Streifens und ein wirklich epischer Einsatz des Sex-Pistols-Klassikers "Anarchy in the UK" während der Ausbruchsequenz aus der Nervenklinik. Was sonst noch? Jessica Biel is fucking hot - gut, das dürfte schon länger bekannt sein - und Liam Neeson ist irgendwie ganz schön alt geworden.. Ach ja, wenn jemand demnächst zu Besuch in Köln ist und den Dom sucht: der steht neuerdings in Frankfurt. Dort befindet sich mittlerweile auch die amerikanische Botschaft, nicht mehr in Berlin. Und welches Gebirge liegt noch mal bei Frankfurt? Ein Film, bei dem der Begriff "Goof" wahrlich neue Dimensionen erhält.

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Joe Carnahan Bradley Cooper Liam Neeson Jessica Biel 2010er car chase Remake Rache


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MACHETE MAIDENS UNLEASHED!


MACHETE MAIDENS UNLEASHED! MACHETE MAIDENS UNLEASHED! (DVD: Umbrella, Australien)
(OT: Machete Maidens Unleashed! | Australien 2010 | Regie: Mark Hartley)


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Exotische Schauplätze, geringe Produktionskosten und keine großartigen Probleme mit Dreherlaubnissen und Sicherheitsbestimmungen trieben in den 70er Jahren die Macher von B-Movies vermehrt in die Philippinen um dort Filme für wenig Geld zu drehen, welche dann an den Kinokassen den maximalen Erfolg erzielen sollten. Gemeinsam mit Genregrößen wie Roger Corman, Joe Dante u.v.a.m. wirft Regisseur Mark Hartley einen Blick zurück auf diese wilde, verrückte und teilweise auch ausgesprochen gefährliche Zeit...

Nachdem er sich in Not Quite Hollywood noch um den Ozploitation-Film gekümmert hat, widmet sich Regisseur Mark Hartley in Machete Maidens Unleashed! jetzt den in den Philippinen gedrehten Exploitation-Streifen. Ein echtes, philippinisches Exploitation-Kino gibt es dabei natürlich nicht wirklich, viel mehr handelt es sich bei den vorgestellten Filmen fast ausnahmslos um US-Produktionen, deren Macher - wie beispielsweise Roger Corman - sich damals die kostengünstigen Ressourcen und die exotischen Schauplätze der Inselgruppe zunutze gemacht haben. Durch die Mitwirkung vieler Beteiligter von damals (Roger Corman, Joe Dante, Jack Hill, Sid Haig, usw.) ist auch Machete Maidens Unleashed! wieder ausgesprochen unterhaltsam und informativ ausgefallen. Der Film schürt große Neugier auf die mir noch nicht bekannten vorgestellten Streifen und die Vorfreude auf den Erwerb bereits erhältlicher bzw. bereits angekündigter Veröffentlichungen - insbesondere innerhalb der vorzüglich Corman-Reihe von Shout! Factory -ist immens hoch. Es gibt noch verdammt viel zu entdecken!

TRAILER:


Brian Trenchard-Smith Dick Miller Margaret Markov Joe Dante Sid Haig Jack Hill Roger Corman Pam Grier Allan Arkush Mark Hartley 2010er car chase female nudity


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THE CROW: SALVATION


THE CROW: SALVATION THE CROW: SALVATION (DVD: Dimension/Buena Vista, Großbritannien)
(OT: The Crow: Salvation | Deutschland/USA 2000 | Regie: Bharat Nalluri)


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Mit Hilfe einer Krähe kehrt der unschuldig zum Tode verurteilte Alex Corvis (Eric Mabius) nach seiner Hinrichtung aus dem Reich der Toten zurück, um den Mord an seiner Freundin Lauren (Jodi Lyn O'Keefe), für den er verantwortlich gemacht wurde, zu rächen und die Hintermänner des Komplotts gegen ihn entsprechend zu bestrafen...

So, Teil 3 des The Crow-Franchises, erstaunlicherweise immer noch fürs Kino gedreht und nicht als Direktproduktion für den Heimkinomarkt. Die Weinsteins haben schon ziemlich viel Blödsinn produziert. Im direkten Vergleich zum unmittelbaren Vorgänger ist diese Fortsetzung aber dennoch etwas besser ausgefallen, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass der Racheplot ein bisschen spannender und variantenreicher geraten ist als im zweiten Teil. Auf der Haben-Seite befinden sich des weiteren Kirsten Dunst, für die das Mitwirken in diesem Film ganz offensichtlich keine negativen Auswirkungen auf die weitere Laufbahn hatte, einige nette Schauwerte (Filmen mit nackter Haut und mindestens einer Autoverfolgungsjagd kann ich gar nicht soooooo böse sein) und ein klasse Soundtrack (u.a. Rob Zombie, Danzig, Monster Magnet). Das größte Manko des Streifens ist Hauptdarsteller Eric Mabius, der in etwa so viel Charisma besitzt wie ein ausgelatschter Turnschuh. Der kann einfach keine Sympathiewerte verbuchen und so gehen einem dessen Schicksal und dessen Rache auch ziemlich am Allerwertesten vorbei. Naja, fürs Erste reicht es mir mal mit den The Crow-Filmen. Gibt zwar noch einen vierten Teil, aber auf den hab ich im Moment nicht wirklich viel Lust.

CLIP:


Bharat Nalluri Kirsten Dunst 2000er car chase female nudity Sequel Rache


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HOUSE PARTY 2


HOUSE PARTY 2 HOUSE PARTY 2 (DVD: Warner, USA)
(OT: House Party 2 | USA 1991 | Regie: George Jackson/Doug McHenry)


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Weil sein bester Kumpel Play (Christopher Martin) das zur Finanzierung seiner College-Ausbildung gedachte Geld durchgebracht hat, muss sich Kid (Christopher Reid) nun heimlich in Vorlesungen schleichen und vor der Campus-Security verstecken, um nicht aufzufliegen. Von einem schlechten Gewissen geplagt, kommt Play jedoch eine zündende Idee. Eine riesige Party soll organisiert werden um mit den Einnahmen Kids College-Gebühren doch noch zahlen zu können...

Ich bin positiv überrascht. Im Gegensatz zu vielen anderen Fortsetzungen - insbesondere bei Filmen dieser Art - wird die Story des Vorgängers nicht einfach blind kopiert und nacherzählt. Die Drehbuchautoren haben sich tatsächlich etwas Neues einfallen lassen. Natürlich wurden auch viele Elemente des Vorgängers aufgegriffen (so sind beispielsweise wieder die muskelbepackten Trottel mit von der Partie, die Kid bereits in Teil 1 das Leben zur Hölle machen wollten), diese wurden aber geschickt in eine abwechslungsreiche Story verpackt. Kid ist mittlerweile am College und bevor die Party im letzten Drittel so richtig startet, begleiten wir ihn bei seinen College-Abenteuern, die hauptsächlich darin bestehen, sich heimlich in irgendwelche Vorlesungen zu schleichen und sich vor der Campus-Security zu verstecken. Auch diese Fortsetzung hat wieder verdammt viel naiven Charme zu bieten und ist insgesamt betrachtet ähnlich unterhaltsam ausgefallen wie der direkte Vorgänger. Die Party-Sequenz im Finale ist klasse und die Besetzung des Streifens kann sich auch durchaus sehen lassen. Neben “Bad Boy“ Martin Lawrence - der ja auch schon im ersten Teil eine größere Rolle bekleidete - geben sich beispielsweise Queen Latifah, Whoopi Goldberg und Top-Model Iman die Ehre. War schon durchaus nett anzusehen der Streifen, bin mal gespannt, wie Teil 3 so gelungen ist.

TRAILER:


George Jackson Doug McHenry Martin Lawrence 1990er Sequel


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DIE 7 GOLDENEN VAMPIRE


DIE 7 GOLDENEN VAMPIRE DIE 7 GOLDENEN VAMPIRE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Legend of the 7 Golden Vampires | Großbritannien/Hongkong 1974 | Regie: Roy Ward Baker/Chang Cheh)


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Der sich in Hongkong aufhaltende Vampirjäger Van Helsing (Peter Cushing) wird vom Chinesen Hsi Ching (David Chiang) um Hilfe im Kampf gegen 7 goldene Vampire gebeten, welche schon seit vielen Jahren Chings Heimatdorf terrorisieren...

So, kleiner Nachschlag zur von mir vor nun schon etwas längerer Zeit gesichteten Dracula-Reihe der Hammer Film Studios. Diesen allerletzten Teil hatte ich damals komplett übersehen. Dracula fährt hier in den Körper eines Chinesen der ihn in seinem Schloss aufsucht, begibt sich nach China und terrorisiert noch 100 Jahre später gemeinsam mit den sagenumwobenen goldenen Vampiren ein kleines Dorf. Zum Glück hält sich zufälligerweise auch Van Helsing - wieder mal gespielt von Peter Cushing - im fernen Osten auf und so geht es dem Blutsauger endgültig an den Kragen. Der Streifen ist eine Co-Produktion zwischen den britischen Hammer Film Studios und der Produktionsschmiede der Shaw Brothers. Dass solche Zusammenarbeiten durchaus fruchtbar enden können, dürfte jeder bejahen, der die ebenfalls im Jahr 1974 entstandenen Der tödliche Schatten des Mr. Shatter (ebenfalls Shaw Brothers und Hammer Film) und Karate, Küsse, blonde Katzen (Shaw Brothers und Rapid Film) gesehen hat. Die 7 goldenen Vampire ist jetzt nicht ganz so unterhaltsam ausgefallen wie die beiden vorgenannten Streifen, kann sich mit seiner Mischung aus Grusel und Martial Arts aber dennoch sehen lassen. Das größte Problem des Films ist, dass es ihm einfach an Spannung und Atmosphäre fehlt. Die Handlung plätschert bis zum großen Finale so vor sich hin und dabei machen sich schon einige Längen breit. Dafür punktet der Streifen glasklar mit hervorragend choreographierten Martial-Arts-Sequenzen - die Spezialität der Shaw Brothers -, ein bisschen nackter Haut, der einen oder anderen schön derben Gewaltspitze und ganz viel trashigem Charme, der sich aufgrund so einiger ausgesprochen “strange“ wirkender Masken und Effekte einfach nicht verleugnen lässt. Insgesamt betrachtet ein netter Abschluss der gesamten Reihe. Der Streifen macht Lust auf mehr Filme von Hammer und sogar noch mehr Lust auf mehr Filme der Shaw Brothers.

TRAILER:


David Chiang Roy Ward Baker Chang Cheh Peter Cushing 1970er Vampir female nudity 19. Jahrhundert Sequel Hongkong Hammer Film Shaw Brothers Zombie


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FLY GIRLS


FLY GIRLS FLY GIRLS (Blu-ray: Digital Playground, USA)
(OT: Fly Girls | USA 2010 | Regie: Robby D.)


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Als der Sicherheitschef (Ben English) eines Flughafens Wind davon bekommt, dass sich ein Hardcore-Regisseur (Manuel Ferrara) gemeinsam mit seinen Darstellern (u.a. Jesse Jane, Katsumi, Jenna Haze) an Bord eines Flugzeugs schmuggeln will, um über den Wolken einen Reality-Porno zu drehen, klingeln bei ihm alle Alarmglocken. Und tatsächlich gelingt es ihm, den Regisseur, dessen Assistentin (Sasha Grey) und die vermeintlichen Darsteller abzufangen und in Gewahrsam zu nehmen. Doch dummerweise hat er dabei die echten Stewardessen (u.a. Nikki Benz) verhaftet und die Pornostars im Stewardessen-Outfit sind währenddessen ungehindert an Bord der Maschine gelangt...

Neben Vivid und Wicked Pictures ist Digital Playground einer der absoluten Big Player im San Fernando Valley. Mit den Filmen von Nic Andrews und insbesondere auch mit Pirates, bei dem Labelchef Joone selbst Regie führte, hat Digital Playground die Messlatte für Feature-Produktionen extrem hoch gelegt. Doch Nic Andrews hat sich mittlerweile schon lange aus dem Business zurückgezogen, Joone lässt sich nur äußerst selten selbst auf dem Regiestuhl nieder und so bleibt der aus dem Gonzo-Bereich stammende Robby D. als einer der wenigen Regisseure für das Label übrig. Und dessen Handschrift scheint nun leider auch bei den aktuelleren Feature-Produktionen omnipräsent zu sein. Diese Befürchtung habe ich zumindest nach der Sichtung von Fly Girls, einer in Ansätzen wirklich witzigen Komödie, die augenscheinlich mit einem ordentlichen Budget ausgestattet wurde, einen namhaften Cast vorweisen kann und auf den ersten Blick tatsächlich wie eine First-Class-Feature-Produktion aussieht. Robby D. lässt sich zunächst Zeit, seine Charaktere vorzustellen und seine Story zum Laufen zu bringen. Bis zur ersten Sexszene vergeht fast eine halbe Stunde - für eine HC-Produktion praktisch eine halbe Ewigkeit. Diese erste HC-Sequenz ist dann aber auch sehr ernüchternd ausgefallen, denn mit Robby D. gehen bei dieser und bei allen anderen Sexszenen im Film regelrecht die Gäule durch. Er kann seine Gonzo-Herkunft einfach nicht ablegen, vergisst vollkommen, dass es sich hierbei um eine Feature-Produktion handelt und das Zielpublikum solcher Filme ein gänzlich anderes ist als das seiner üblichen Ferkeleien. Der Sex ist roh, hart und schmutzig und passt so gar nicht in einen Film mit Handlung. Gonzo-Sex in einer Feature-Produktion - darauf kann zumindest ich gerne verzichten. Mal schauen, ob dies nun ein Einzelfall gewesen ist, oder andere aktuellere Feature-Produktionen dieses Labels ähnlich ausgefallen sind. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, werde ich Digital Playground von meiner Liste der wirklich sehenswerten HC-Labels wohl leider streichen müssen.

female nudity 2010er Sasha Grey Jesse Jane Robby D.


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TRANSFORMERS 3


TRANSFORMERS 3 TRANSFORMERS 3 (Kino: Central Kino, Hof)
(OT: Transformers: Dark of the Moon | USA 2011 | Regie: Michael Bay)


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Nach dem vorläufigen Sieg über die Deceptions arbeiten die sich auf der Erde befindlichen Autobots für die amerikanische Regierung. Sam Witwicky (Shia LaBeouf) lebt nach Abschluss des Colleges mittlerweile mit seiner neuen Freundin Carly (Rosie Huntington-Whiteley) zusammen, hat für seine Heldentaten einen Orden bekommen und ansonsten große Probleme, einen Job zu finden. Die Jobsuche verkommt allerdings schnell zur Nebensache, als die Autobots und das Militär Opfer einer Verschwörung der sich noch auf der Erde befindlichen Deceptions werden und es erneut auf Sam ankommt um das Überleben der Menschheit zu sichern...

Michael Bay ist wie die Borg aus Star Trek. Er assimiliert einen mit seinem Kino richtiggehend. Man kann sich nicht gegen ihn wehren. Vor ziemlich genau 2 Jahren war ich zum letzten Mal in einem Kino. Damals in Transformers - Die Rache, den ich als zwar extrem unterhaltsamen, doch auch äußerst infantilen Müll empfunden habe. Nun mein erster Kinobesuch seit damals. Wieder Michael Bay, wieder eine Transformers-Fortsetzung. Die Versuchung, Baysches Bombast-Kino auf der großen Leinwand zu erleben war zu groß. Und dann wollte ich auch endlich mal meine Neugier bezüglich des aktuellen 3D-Booms stillen. Hab noch nie einen Film in 3D gesehen und dachte mir, dass Transformers 3 - gefilmt in Real-3D und nicht erst nachträglich konvertiert - eine gute Wahl sein dürfte. Und ich muss mich Herrn Bay gnadenlos ergeben. Ich hatte 2,5 Stunden lang einen Wahnsinnsspaß und bin auch der Meinung, dass Teil 3 in jeder Hinsicht besser geworden ist als der unmittelbare Vorgänger, ohne jedoch an den ganz vorzüglichen ersten Teil heranzukommen. Wohl bedingt durch den Einsatz der 3D-Technik kam mir der auch hier - insbesondere im fast 60-minütigen Finale - stattfindende Action-Overkill um einiges strukturierter und übersichtlicher vor als im zweiten Teil. Wackelkamera und Schnittgewitter eignen sich halt nicht wirklich für einen in 3D gedrehten Film. Und auch auf die Story wurde hier deutlich mehr Wert gelegt als in dem praktisch ausschließlich aus Explosionen und sonstigen Actionsequenzen bestehenden Transformers - Die Rache. Die Mischung passte einfach und ich fühlte mich hier nicht ganz so überfordert wie beim vorherigen Abenteuer. Obwohl die Action natürlich - das muss man ganz klar feststellen - auch hier im Mittelpunkt steht. Und die ist in Transformers 3 wahrlich atemberaubend, so einen Bombast und perfekt durchgestylten Overkill habe ich noch nie auf der großen Leinwand bewundern können. Im Endeffekt ist das hier Big-Budget-Exploitation-Kino und Michael Bay muss definitiv komplett wahnsinnig sein, denn ein halbwegs “normaler“ Mensch - da bin ich mir ziemlich sicher - dreht so ein Finale wie es in diesem Film zu sehen ist, einfach nicht. Ich gebe zu, ich bin auf gewisse Art und Weise schon ziemlich begeistert von dem Streifen und habe den Kinobesuch nicht bereut. Letzte Erkenntnisse: 3D macht Spaß; deutsche Synchronfassungen sind unerträglich, wenn man sich Filme jahrelang ausschließlich im O-Ton anschaut; Rosie Huntington-Whiteley ist ein hübsch anzusehender Megan-Fox-Ersatz; Regisseur Michael Bay hat ganz offensichtlich ganz gewaltig einen an der Klatsche.

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Michael Bay Shia LaBeouf John Turturro John Malkovich Hugo Weaving 2010er Sequel car chase Alien Oscar Nominee


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THE MAN FROM HONG KONG


THE MAN FROM HONG KONG THE MAN FROM HONG KONG (DVD: Madman Films, Australien)
(OT: The Man from Hong Kong | Australien/Hong Kong 1975 | Regie: Brian Trenchard-Smith)


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Um einen im australischen Outback festgenommenen, chinesischen Drogenkurier (Sammo Hung) zum Reden zu bringen, fordern die australischen Behörden Verstärkung aus Hongkong an. Diese bekommen sie mit dem knallharten Inspektor Fang Sing Leng (Wang Yu), der es mit seinen eigenwilligen Methoden nicht nur schafft, den Gefangenen zur Aussage zu bewegen, sondern - nachdem dieser auf dem Weg zum Gericht von einem Profikiller ermordet wird - sich auch noch dazu entscheidet, den für die Ermordung des Kuriers verantwortlichen Gangsterboss Jack Wilton (George Lazenby) auf eigene Faust zur Strecke zu bringen...

Das war doch mal wieder ein echtes, kleines Highlight im großen, weiten Rund des Exploitation-Films. The Man from Hong Hong bietet all das, was einen richtig guten Genrevertreter ausmacht: eine geradlinige Story, ein paar bekannte Gesichter (in diesem Fall Martial-Arts-Superstar Wang Yu als Rampensau und Ex-James-Bond-Darsteller George Lazenby als charismatischer Bösewicht) und ganz viele Schauwerte. Und letztere sind wirklich bis zum Bersten vorhanden. Verfolgungsjagden, nackte Tatsachen, Martial-Arts-Sequenzen - Langeweile kommt bei dieser bunten Mischung definitiv nicht auf. Darüber hinaus ist auch die Story schön spannend und abwechslungsreich ausgefallen und Kameramann Russell Boyd verwöhnt das Auge des Betrachters mit so einigen, wirklich grandios photographierten Einstellungen. Allein die Gleitschirm-Sequenz zu Beginn des Films zu den Klängen von "Sky High" der britischen Band Jigsaw ist pures "eye candy". Regisseur Brian Trenchard-Smith hat da einen echten Knaller gedreht - Genrefreunden möchte ich die Sichtung dieser kleinen Perle unbedingt ans Herz legen.

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Ozploitation Australien Hongkong Rache female nudity car chase 1970er Sammo Hung Wang Yu George Lazenby Brian Trenchard-Smith


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CON AIR (Extended Cut)


CON AIR (Extended Cut) CON AIR (Extended Cut) (DVD: Touchstone/Buena Vista, Großbritannien)
(OT: Con Air | USA 1997 | Regie: Simon West)


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Nur noch ein paar Flugstunden trennen Cameron Poe (Nicolas Cage) von der Freiheit. Dann kann der ehemalige US-Ranger, der einst einen Angreifer in Notwehr tötete und aus diesem Grund zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, endlich seine Frau und seine während der Haftzeit geborene Tochter in die Arme nehmen. Doch neben Poe befindet sich noch eine ganze Armada gefährlicher Schwerverbrecher (u.a. John Malkovich, Ving Rhames, Danny Trejo), die allesamt in andere Hochsicherheitstrakts überführt werden sollen, in dem Flugzeug. Und als es diesen gelingt, das Flugzeug zu kapern, wird aus Poes Flug in die Freiheit ein Flug ins Ungewisse...

Con Air - auch eines dieser Action-Highlights aus der zweiten Hälfte der 90er Jahre. Neben Bays The Rock und Armageddon sowie Woos Face/Off vielleicht sogar einer der besten Filme seiner Art aus dieser Zeit. Und es ist kein Zufall, dass Nicolas Cage in drei dieser vier Filme die Hauptrolle übernommen hat. Damals stand sein Name noch für richtig gute Blockbuster-Unterhaltung. Schon schade, wenn man so sieht, was mittlerweile aus der Marke Cage geworden ist. Aber zurück zu Con Air: Irgendwie werden solche Filme - obwohl es gar nicht so extrem lange her ist - heutzutage einfach fast nicht mehr gedreht. Gut getimte Action ohne nervige Schnittgewitter, denen das menschliche Auge fast nicht mehr folgen kann. Charaktere, die nicht zwanghaft auf übermenschlich cool gebürstet werden. Gesunde Härte gepaart mit gelungenem Witz - ohne komplett abgedreht, überdreht und peinlich konstruiert rüberzukommen. Con Air ist für mich eines der Paradebeispiele nahezu perfekt gelungenen Action-Blockbuster-Kinos und hat mit dem von John Malkovich gespielten Cyrus "The Virus" Grissom einen der charismatischsten Bösewichte aller Zeiten zu bieten. Und dann sind auch noch John Cusack, Steve Buscemi, Ving Rhames, Colm Meaney, Rachel Ticotin und Danny Trejo mit von der Partie. Und die Sequenz mit "Sweet Home Alabama" im Flugzeug und dem sarkastischen Kommentar des von Buscemi gespielten Garland Greene ist für mich ein echter "Magic Music Moment". Ja, ich liebe diesen Film. Sonst noch Fragen?

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Simon West Nicolas Cage John Malkovich John Cusack Danny Trejo Steve Buscemi Ving Rhames 1990er Oscar Nominee Las Vegas


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TRUE BLOOD: SEASON 2


TRUE BLOOD: SEASON 2 TRUE BLOOD: SEASON 2 (Blu-ray: HBO/Warner, Großbritannien)
(OT: True Blood: Season 2 | USA 2009 | Regie: Alan Ball)


Infos zur Serie:
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Sookie (Anna Paquin) und Bill (Stephen Moyer) führen mittlerweile eine ernsthafte Beziehung und auch die Einwohner von Bon Temps haben sich mit der Tatsache abgefunden, dass eine von ihnen sich mit einem Vampir eingelassen hat. Ruhe kehrt in dem beschaulichen Nest dennoch nicht ein. Der Fund einer grausam entstellten Leiche ruft abermals Sheriff Dearborne (William Sanderson) und Detective Bellefleur (Chris Bauer) auf den Plan, Sookies Bruder Jason (Ryan Kwanten) hat sich einer militanten Kirchenbewegung angeschlossen, die mysteriöse Maryann (Michelle Forbes), bei der Sookies beste Freundin Tara (Rutina Wesley) Unterschlupf gefunden hat, scheint zeitweise die komplette Stadt in eine Art Trance zu versetzen und der skrupellose Vampir Eric (Alexander Skarsgård) hat Taras Cousin Lafayette (Nelsan Ellis) in seine Gewalt gebracht und fordert für dessen Freilassung von Sookie und Bill eine entsprechende Gegenleistung...

Die Begeisterung ebbt nicht ab. Auch die zweite Staffel von True Blood überzeugt von der ersten bis zur letzten Folge. Die Atmosphäre wird düsterer, die Gangart insgesamt noch mal deutlich rauer. Die zweite Staffel bietet schmutizgen Sex, derbe Gewalt und komplett abgedrehte Storyentwicklungen in den verschiedensten Subplots. Jede Folge endet mit einem fiesen Cliffhanger und das Suchtpotential der Serie ist wirklich enorm hoch. Und dann noch diese grandiose Südstaaten-Atmosphäre und einmal mehr ein Score und ein Soundtrack zum Niederknien. Ich ziehe meinen Hut vor Serienschöpfer Alan Ball, der hier nach Six Feet Under sein nächstes Glanzstück abzuliefern scheint. Die Vorfreude auf die dritte Staffel ist schon extrem hoch und nach dem Cliffhanger am Ende der zweiten Season, wird es nicht lange dauern, bis mit Staffel 3 gestartet wird. Schade nur, dass ich momentan nur noch diese eine Staffel vor mir habe und dann fast ein ganzes Jahr warten muss, bis die momentan im US-Fernsehen laufende Season 4 veröffentlicht wird. Hoffentlich fällt der Cliffhanger am Ende von Staffel 3 nicht ganz so krass aus.

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Alan Ball Anna Paquin Evan Rachel Wood 2000er female nudity Vampir Femme fatale


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MADE IN SERBIA


MADE IN SERBIA MADE IN SERBIA (DVD: Bildstörung, Deutschland)
(OT: Made in Serbia | Serbien-Montenegro 2005 | Regie: Mladen Djordjevic)


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Regisseur Mladen Djordjevic und sein Kamerateam begleiten Nenad Bekvalac, einen jungen Mann auf der Suche nach seiner Ex-Freundin, die ihn wegen einer aussichtsreichen Karriere als Pornostar vor einiger Zeit verlassen hatte. Dabei erforschen Mladen und Nenad die sich gänzlich im Untergrund abspielende, serbische Pornoindustrie...

Regisseur Mladen Djordjevic wirft in Made in Serbia einen Blick auf die sich praktisch ausschließlich im tiefsten Untergrund abspielende und heute - 6 Jahre nach Produktion des Streifens - wohl gar nicht mehr existierende, serbische Pornoindustrie. Die Doku entwickelt zu Beginn eine Art Plot über den Interviewer Nenad Beklavac, der sich auf die Suche nach seiner Ex-Freundin - die ihn einst verlassen hatte um Pornos zu drehen - begeben will und so den serbischen HC-Underground erkundet. Eine Dokumentation über Pornographie “Made in Serbia“ ist der Streifen allerdings nur auf den ersten Blick. Im Endeffekt dient das Thema der Pornographie nur als reißerischer Aufhänger für eine Geschichte über die Chancen- und Perspektivlosigkeit vieler Serben in ihrer Heimat, dargestellt am Beispiel von 4 verschiedenen Pornodarstellern. Wer also tatsächlich auf der Suche nach einer Dokumentation über das Pornobusiness ist, sollte sein Glück vielleicht lieber bei Jens Hoffmanns 9to5: Days in Porn versuchen. Made in Serbia dürfte für diesen Zweck die denkbar schlechteste Wahl sein. Wer allerdings bereit ist, sich auf eine ungeschönte und ernüchternde Reise zu machen und Menschen kennenzulernen, die Sex vor der Kamera haben um ihr Brennholz für den Winter finanzieren zu können, wer also bereit ist, sich vor Augen zu führen, wie gut es ihm in unserer Wohlstandsgesellschaft eigentlich geht, dem möchte ich Made in Serbia doch sehr ans Herz legen.

Mladen Djordjevic 2000er female nudity


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MY SASSY GIRL (Director’s Cut)


MY SASSY GIRL (Director’s Cut) MY SASSY GIRL (Director’s Cut) (DVD: Starmax, Südkorea)
(OT: Yeopgijeogin geunyeo | Südkorea 2001 | Regie: Kwak Jae-yong)


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Als Kyun-woo (Cha Tae-hyeon) eines Abends einem sturzbetrunkenem Mädchen (Jeon Ji-hyeon) in einer U-Bahn-Station das Leben rettet, ahnt er noch nicht, dass diese Begegnung sein Leben von Grund auf verändern wird...

Noch was aus dem Wohlfühl-Bereich. Es hat sowieso schon viel zu lange gedauert, bis ich mir My Sassy Girl, der mittlerweile - man mag es kaum für möglich halten - auch schon wieder 10 Jahre auf dem Buckel hat, jetzt endlich mal angesehen habe. Zu dem Streifen gab es ja praktisch nur positive Stimmen und auch ich muss und will mich den allgemeinen Lobgesängen anschließen. Hab ja eh ein gewisses Faible für romantische Komödien, so eine wunderschöne wie diese hier hab ich aber bisher selten zu Gesicht bekommen. Regisseur Kwak Jae-yong nimmt den Zuschauer mit auf eine fast 2,5-stündige Reise voller Aufs und Abs. Eine ganz wundervolle Mischung aus dramatischen und komischen Momenten, mit zwei grandiosen Hauptdarstellern, mit denen man wunderbar mitfühlen, mitfiebern und mitleiden kann, mit einigen wahrlich unvorhergesehenen Wendungen und einem Finale, dass einem durchaus die eine oder andere Freudenträne ins Auge treibt. Klasse!

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Kwak Jae-yong 2000er female nudity


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BIG FISH - DER ZAUBER, DER EIN LEBEN ZUR LEGENDE MACHT


BIG FISH - DER ZAUBER, DER EIN LEBEN ZUR LEGENDE MACHT :love: BIG FISH - DER ZAUBER, DER EIN LEBEN ZUR LEGENDE MACHT :love: (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Big Fish | USA 2003 | Regie: Tim Burton)


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Schenkt man den zahlreichen Erzählungen von Ed Bloom (Albert Finney / Ewan McGregor) Glauben, so hat dieser ein aufregendes Leben voller fantastischer Erlebnisse hinter sich. Allein sein Sohn Will (Billy Crudup) hatte bereits vor einigen Jahren genug von den immer gleichen Geschichten seines Vaters und mit diesem gebrochen. Nun liegt Ed Bloom im Sterben und Will kehrt an das Krankenbett seines Vaters zurück. Auch, um den sicher vorhandenen Funken Wahrheit in dessen Geschichten zu entdecken...

Einer dieser Filme, die ich mir - das hat die nunmehr dritte Sichtung bestätigt - wohl immer und immer wieder ansehen kann und die wohl niemals ihre Faszination einbüßen werden. Seit der letzten Sichtung sind mittlerweile auch schon wieder 5 Jahre vergangen und so war es allerhöchste Zeit, die Erinnerung an Tim Burtons zauberhafte Geschichte mal wieder aufzufrischen. Big Fish ist in meinen Augen einer der schönsten Filme, die je gedreht worden sind und Zeitgenossen, die mit diesem Film tatsächlich nichts anfangen können, kann es doch gar nicht geben, oder? Gibt es tatsächlich Menschen, die bei einem der meines Erachtens berührendsten und bewegendsten Filmenden aller Zeiten keine Gänsehaut bekommen? Wenn ja, ich möchte sie nicht kennenlernen. Big Fish ist ein Lieblingsfilm, einer der Filme, die für immer einen Platz in meinem Herzen einnehmen werden. Ein großartiges Stück Kino, voller Magie, unvergesslich, keiner dieser filmischen One Night Stands, sondern tatsächlich wahre Liebe. :love: :love: :love:

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Tim Burton Ewan McGregor Helena Bonham Carter Danny DeVito Steve Buscemi Alison Lohman 2000er Oscar Nominee female nudity 30er Jahre 40er Jahre 50er Jahre 60er Jahre 70er Jahre 80er Jahre


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SIEBEN


SIEBEN :love: SIEBEN :love: (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Se7en | USA 1995 | Regie: David Fincher)


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Eine Woche bleibt Det. Lt. Somerset (Morgan Freeman) noch bis zum verdienten Ruhestand. Mit dem hitzköpfigen Det. Mills (Brad Pitt) steht sein Nachfolger schon bereit. Ausgerechnet jetzt beginnt eine Serie von grausamen Ritualmorden. Somersets letzter Fall, den er gemeinsam mit seinem Nachfolger noch zu lösen versucht...

Gemeinsam mit Demmes Das Schweigen der Lämmer hat Finchers Sieben in den 90er Jahren das Genre des Thrillers regelrecht revolutioniert. Und auch heute, gut 16 Jahre nachdem der Streifen damals ins Kino gekommen ist, hat Sieben rein gar nichts von seiner unglaublichen Faszination eingebüßt. Für mich persönlich ist dieser Film der perfekte Thriller, ich habe noch keinen besseren gesehen. Obwohl man ja nach zahlreichen Sichtungen genau weiß, wie sich die Handlung entwickelt und wie die Story enden wird, ist man von diesem Film nach wie vor einfach nur unglaublich gefesselt und sitzt gebannt auf der heimischen Couch. Das Finale jagt noch immer Schauer über den Rücken und ist in meinen Augen ein einziger Gänsehautmoment. Hier passt einfach alles. Grandiose Schauspieler - allen voran ein einfach nur unfassbar diabolischer Kevin Spacey in der Rolle des John Doe -, eine Atmosphäre, wie sie bedrückender und düsterer nicht sein könnte, und eine Bildsprache, die - obwohl man im Endeffekt gar nicht so viele Härten zu Gesicht bekommt - eine äußerst verstörende Wirkung entfaltet und vielen Rezipienten Einstellungen suggeriert, die letztendlich gar nicht vorhanden sind (wer kennt nicht die ewigen "Kopf in der Kiste"-Diskussionen in unzähligen Foren; es gibt nicht wenige Zuschauer, die wohl ihr ganzes Hab und Gut darauf verwettet hätten, dass dieser tatsächlich zu sehen war). Ich bin mal wieder vollkommen geplättet von Finchers Meisterwerk, welches in Sachen Intensität und "shock value" ganz locker praktisch jeden mir bekannten Vertreter der neueren Horror-, Thriller- und "Torture Porn"-Welle in seine Schranken weist. Saw und Konsorten mögen zwar mit der expliziteren Gewaltdarstellung aufwarten, gegen die Urgewalt eines Sieben sehen sie aber dennoch einfach nur klein aus. Auf möglichst großer Diagonale, in Finsternis und mit laut aufgedrehter Heimkinoanlage genossen, entfaltet Sieben eine Wirkung, die man nur schwer in Worte fassen kann. Meisterwerk, Lieblingsfilm, usw. Neben Fight Club ist das hier für mich mit Abstand Finchers bester Film - und ich habe bis auf The Social Network bisher alle anderen gesehen.

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Gwyneth Paltrow Richard Roundtree Morgan Freeman Brad Pitt Kevin Spacey David Fincher Oscar Nominee 1990er Rache


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SCHNEE, DER AUF ZEDERN FÄLLT


SCHNEE, DER AUF ZEDERN FÄLLT SCHNEE, DER AUF ZEDERN FÄLLT (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Snow Falling on Cedars | USA 1999 | Regie: Scott Hicks)


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Ein Mordprozess versetzt eine kleine Fischergemeinde in Aufruhr. Auf der Anklagebank sitzt der japanische Fischer Kazuo Miyamoto (Rick Yune), dem vorgeworfen wird, einen amerikanischen Fischerkollegen ermordet zu haben. Der Prozess wird auch vom Reporter Ishmael Chambers (Ethan Hawke) aufmerksam verfolgt und für diesen wird die Gerichtsverhandlung zum Trip in die eigene Vergangenheit...

Filme, die in einem Gerichtssaal spielen, üben von jeher eine große Anziehungskraft auf mich aus. Schnee, der auf Zedern fällt fällt auf den ersten Blick genau in die Kategorie Gerichtsthriller - schließlich geht es um eine Gerichtsverhandlung in einem offensichtlichen Mordfall -, ist aber letztendlich doch noch ein bisschen mehr. Hicks' Romanverfilmung ist auch Historienfilm, Kriegsfilm und Liebesdrama. Und so steht nicht alleine die Gerichtsverhandlung im Vordergrund, sondern insbesondere auch die Erinnerungen, die diese im von Ethan Hawke gespielten Journalisten auslösen, sowie die in Rückblicken erzählten Geschichten des Angeklagten und des Getöteten bis zum Zeitpunkt des scheinbaren Mordes. Audio-Visuell ist Schnee, der auf Zedern fällt eine Wucht, Auge und Ohr werden von erinnerungswürdigen Einstellungen und einem grandiosen Soundteppich ein ums andere Mal verwöhnt. Inhaltlich wirkte der Streifen auf mich teilweise etwas arg unausgegoren. Der durch die Rückblenden entstandene Genremix mochte nicht immer funktionieren und eine wirklich fesselnde Wirkung hat der Streifen dann doch nicht entfalten können. Am stärksten waren definitiv die Sequenzen im Gerichtssaal und wären diese nicht allzu oft durch die vorgenannten Erinnerungen und Rückblenden unterbrochen worden, Schnee, der auf Zedern fällt hätte in meinen Augen als Paradebeispiel für einen richtig guten Gerichtsthriller durchgehen können. Aber das war leider nicht der Fall und so kann ich Hicks' Film am Ende doch "nur" als durchaus solide bewerten, möchte ihn aber dennoch - wegen seiner audio-visuellen Pracht - interessierten Filmfreunden gerne zur Sichtung ans Herz legen.

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Scott Hicks Ethan Hawke Sam Shepard 1990er Oscar Nominee 30er Jahre 40er Jahre 50er Jahre 2. Weltkrieg


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ZUG DES LEBENS


ZUG DES LEBENS ZUG DES LEBENS (DVD: Sunfilm, Deutschland)
(OT: Train de vie | Belgien/Frankreich/Israel/Niederlande/Rumänien 1998 | Regie: Radu Mihaileanu)


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Um dem sicheren Tod durch die Nazis zu entkommen, organisieren die Einwohner eines kleinen jüdischen Dorfes ihre eigene Deportation. In einem getarnten Zug versuchen sie, durch besetztes Gebiet bis nach Palästina zu kommen...

Der Versuch, dem Grauen der Nazizeit filmischen Humor entgegenzusetzen hat ja durchaus Tradition - man denke nur an Chaplins grandiosen Der große Diktator. Auch Regisseur Radu Mihaileanu unternimmt mit Zug des Lebens diesen Versuch und erzählt eine absurd-komische Geschichte über die jüdischen Einwohner eines kleinen Dorfes, die - um den Nazis zu entkommen - einen Zug organisieren um mit diesem nach Palästina zu flüchten. Diese Geschichte ist so warmherzig, so herrlich komisch und mit so wunderbar schrulligen Charakteren ausgestattet, dass man als Zuschauer fast vergessen könnte, vor welch schrecklichem Hintergrund sie spielt. Aber Mihaileanu holt den Zuschauer - wie es beispielsweise auch Benigni in Das Leben ist schön gemacht hat - letztendlich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Eine einzige Einstellung genügt, um aus diesem urkomischen Märchen die schreckliche Wahrheit werden zu lassen. Zug des Lebens ist einer dieser Filme, die man wohl sein Leben lang nicht mehr vergessen wird. Und das ist auch gut so. Ein ganz großartiger Film - unbedingt ansehen.

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Radu Mihaileanu 1990er female nudity 2. Weltkrieg


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MANAGEMENT - DIE LIEBE IST EINE BAUSTELLE


MANAGEMENT - DIE LIEBE IST EINE BAUSTELLE MANAGEMENT - DIE LIEBE IST EINE BAUSTELLE (Blu-ray: Ascot, Deutschland)
(OT: Management | USA 2008 | Regie: Stephen Belber)


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Der schüchterne Mike (Steve Zahn) arbeitet im kleinen Motel seiner Eltern in einer verschlafenen Kleinstadt. Als die attraktive Geschäftsfrau Sue (Jennifer Aniston) auf Durchreise in dem Motel eincheckt, nimmt Mike all seinen Mut zusammen, und spricht sie an. Zunächst erfolglos, doch Mike bleibt hartnäckig und Sue lässt sich letztendlich doch auf eine kurze Affäre mit ihm ein. Für Sue ist nach ihrer Abreise die Angelegenheit erledigt, doch der verliebte Mike entschließt sich dazu, seine Traumfrau aufzusuchen und sie von seinen Qualitäten als Partner zu überzeugen...

Mal wieder Jennifer Aniston. Mal wieder eine romantische Komödie. Mal wieder nette und kurzweilige Unterhaltung. Und doch unterscheidet sich Management von den sonst so typischen US-RomComs. Der ganze Storyverlauf ist so nicht unbedingt vorhersehbar und die Charaktere - insbesondere der von Steve Zahn gespielte Mike - kommen bei weitem nicht so glattgebügelt und profillos wie bei manch anderen Genrevertretern rüber. Regisseur Stephen Belber setzt nicht auf abgedroschene Gags vom Reißbrett, sondern eher auf leise Töne und den naiv-sympathischen Charme seiner teils ausgesprochen skurrilen Figuren. Leider fehlt dem Film am Ende dann die letzte Konsequenz. Auf ein Happy End und eine kleine Portion Kitsch wollten die Macher dann wohl doch nicht verzichten. Ein bisschen schade, denn mit einem anderen Finale hätte sich der Film noch deutlicher von der typischen RomCom-Durchschnittsware abheben können.

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Stephen Belber Jennifer Aniston Woody Harrelson 2000er


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SHERLOCK HOLMES


SHERLOCK HOLMES SHERLOCK HOLMES (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Sherlock Holmes | Deutschland/Großbritannien/USA 2009 | Regie: Guy Ritchie)


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Nachdem es Sherlock Holmes (Robert Downey Jr.) gemeinsam mit seinem Partner Watson (Jude Law) gelungen ist, den gefährlichen Serienmörder Lord Blackwood (Mark Strong) zu überführen und dieser anschließend zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde, scheint erst mal Ruhe in das Leben von Holmes und Watson einzukehren. Doch die Ruhe währt nicht lange. Schon bald kommt es wieder zu ersten Morden und zwar in genau der gleichen Art und Weise, wie sie zuvor Blackwood begangen hatte. Fast scheint es so, als ob dieser von den Toten wieder auferstanden sei...

So, mal wieder einen der Blockbuster etwas jüngeren Datums nachgeholt. Guy Ritchies Sherlock Holmes ist auch einer dieser Filme, den praktisch schon alle Welt gesehen zu haben scheint und der ja überwiegend positive Stimmen abbekommen hat. Vielleicht war meine Erwartungshaltung etwas zu groß, aber so wirklich von den Socken gehauen hat mich Ritchies Film nun wahrlich nicht. Sherlock Holmes punktet mit audio-visuellen Stärken. Tolle Settings und Kostüme, ein beeindruckendes Sound Design, eine oft düstere und bedrückende Atmosphäre, durchaus spektakulär inszenierte Actionsequenzen. Und er punktet mit Robert Downey Jr. in der Hauptrolle, der den Titelcharakter durchaus eigenwillig portraitiert. Aber sonst? Die Story fand ich persönlich nun nicht gerade fesselnd und in die knapp 130-minütige Laufzeit schlichen sich doch einige Längen ein. Zudem geht Jude Law als Watson in meinen Augen neben Robert Downey Jr. doch ziemlich unter und so verkommt der Film sehr oft zu einer reinen One-Man-Show. Am Ende bleibt ganz ordentliche Popcorn-Unterhaltung übrig, aber sicher kein Film, den man unbedingt gesehen haben müsste.

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Guy Ritchie Robert Downey Jr. Jude Law Rachel McAdams 2000er Oscar Nominee 19. Jahrhundert London female nudity Femme fatale


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ADVENTURELAND


ADVENTURELAND ADVENTURELAND (Blu-ray: Miramax, Deutschland)
(OT: Adventureland | USA 2009 | Regie: Greg Mottola)


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College-Abgänger James Brennan (Jesse Eisenberg) freut sich schon auf die anstehende Europareise und sein darauffolgendes Studium an der renommierten Columbia University. Doch diese Träume finden ein jähes Ende, als seine Eltern ihm mitteilen, dass sie ihm aufgrund größerer finanzieller Probleme weder die Reise nach Europa noch das anschließende Studium finanzieren können. Widerwillig nimmt James in den Sommerferien einen Job im örtlichen Vergnügungspark "Adventureland" an und findet dort nicht nur neue Freunde, sondern auch die große Liebe...

Das nächste Coming-of-Age-Drama von Superbad-Regisseur Greg Mottola und das hat mir sogar deutlich besser gefallen als dessen Erstlingswerk. Adventureland ist Wohlfühl-Kino in Reinkultur, mit einer herrlich melancholischen Grundstimmung und Atmosphäre, sympathisch-schrulligen Charakteren und einem Soundtrack, der für ganz viele Gänsehautmomente sorgt. Das Setting im Vergnügungspark ist perfekt gewählt und eine erfreuliche Abwechslung zu den sonst so üblichen Highschool-, College- und Party-Settings. Und die Tatsache, dass der Film genau in dem Jahrzehnt spielt, in dem auch ich selbst "groß" geworden bin, trägt natürlich auch einen erheblichen Anteil dazu bei, dass ich den Streifen als außerordentlich gelungen empfunden habe. Ein schöner, glaubwürdiger, komischer und teilweise auch dramatischer Film über das Erwachsenwerden und die Suche nach der eigenen Identität. Wer auf kleine Filme der Marke Dazed and Confused, Superbad oder Empire Records steht, darf hier gerne mal einen Blick riskieren. Es lohnt sich wirklich.

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Greg Mottola Jesse Eisenberg Kristen Stewart 2000er 80er Jahre Ryan Reynolds


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UP IN THE AIR


UP IN THE AIR UP IN THE AIR (Blu-ray: Paramount, Deutschland)
(OT: Up in the Air | USA 2009 | Regie: Jason Reitman)


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Das Leben von Ryan Bingham (George Clooney) findet in Hotelzimmern, Flugzeugen und Büros fremder Firmen statt. Sein undankbarer Job ist es, den Angestellten der Auftraggeber seines Arbeitsgebers die Botschaft zu übermitteln, dass sie ihren Arbeitsplatz verlieren. Ryan hat sich an das Leben unterwegs gewöhnt, pflegt zu seiner Familie nur noch oberflächliche Kontakte und verfolgt das große Ziel, als siebter Mensch überhaupt die Grenze von 10 Millionen Flugmeilen zu durchbrechen. Dieses Ziel gerät jedoch in große Gefahr, als Ryan von seinem Boss (Jason Bateman) mit den Ideen seiner jungen Kollegin Natalie (Anna Kendrick) konfrontiert wird. Die will die Durchführung der Kündigungen revolutionieren und diese fortan per Computergespräch durchführen. Um Natalie davon zu überzeugen, dass der persönliche Kontakt zu dem jeweiligen Gegenüber unbedingt bestehen bleiben muss, nimmt Ryan sie mit auf seine Reisen...

Jason Reitmans dritter Streich. Und wieder ist ihm ein ganz wunderbarer Film gelungen. Dieses Mal zum Thema Wirtschaftskrise. Up in the Air erzählt die Geschichte von Ryan Bingham, einem Mann, dessen Zuhause aus Flugzeugen und Hotelzimmern besteht, dessen Job es ist, anderen Menschen ihren Job zu nehmen, dessen Credo es zu sein scheint, keinerlei persönliche Bindungen zu anderen Menschen zuzulassen und der plötzlich erkennen muss, dass sein bisheriger Lebensstil Gefahr läuft, großen Veränderungen ausgesetzt zu werden. Bingham soll nicht nur vom Flugzeug in den Innendienst versetzt werden, nein, er entwickelt auch echte Gefühle für eine Frau, die er auf seinen Reisen kennengelernt und mit der er sich auf eine heiße Affäre eingelassen hat. Bingham ändert sich, arrangiert sich, riskiert etwas und bekommt einen gewaltigen Tritt verpasst. Reitman verzichtet auf ein Happy End und verabreicht seinem Hauptcharakter und seinem Zuschauer den sprichwörtlichen Schlag in die Magengrube. Und das am Ende eines Films, den man guten Gewissens und ohne mit der Wimper zu zucken als astreinen Wohlfühl-Film bezeichnen könnte, mit unzähligen wunderschönen und einfach nur tragikomischen Momenten, einem grandiosen Soundtrack und durch die Bank außerordentlich überzeugend agierenden Darstellern. Der Fakt, dass Jason Reitman seinen Zuschauer am Ende so jäh aus dieser Wohlfühl-Atmosphäre herausholt und mit der rauen Wirklichkeit konfrontiert, ist vielleicht sogar der größte Clou des ganzen Streifens. Ich bin mal wieder schwer beeindruckt von einem Reitman-Film und freue mich jetzt schon auf Young Adult, Reitmans nächstem Streich, der sich derzeit in der Post-Produktion befindet.

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Jason Reitman George Clooney Jason Bateman Vera Farmiga Sam Elliott 2000er Oscar Nominee female nudity


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DER FLUCH VON SINIESTRO


DER FLUCH VON SINIESTRO DER FLUCH VON SINIESTRO (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: The Curse of the Werewolf | Großbritannien 1961 | Regie: Terence Fisher)


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Leon (Oliver Reed), dessen taubstumme Mutter einst von einem Bettler brutal vergewaltigt wurde und die bei seiner Geburt ihr Leben lassen musste, ist im Haus des fürsorglichen Don Alfredo (Clifford Evans) aufgewachsen und will nun als junger Mann sein eigenes Leben führen. Doch Leon muss mit einem schweren Schicksal zurechtkommen: Bei Vollmond verwandelt er sich in einen Werwolf...

Nach Sichtung der Dracula- und Frankenstein-Verfilmungen der britischen Hammer Studios möchte ich mich nun anderen Hammer-Horrorfilmen widmen. Bevor es aber mit weiteren Vampir-Streifen und insbesondere den Mumien-Filmen weitergeht, war zuerst mal Hammers - meines Wissens einziger (?) - Ausflug in die Gefilde der Werwölfe an der Reihe. Wie zahlreiche andere Genrebeiträge wurde auch Der Fluch von Siniestro von Regisseur Terence Fisher inszeniert und dessen Handschrift ist - insbesondere im letzten Drittel des Films - eindeutig zu erkennen. Tolle Settings und die - leider erst - im Finale aufkommende Grusel-Atmosphäre sprechen eine eindeutige Sprache. Vergleicht man diesen Film allerdings mit den Auftaktfilmen der Dracula- und Frankenstein-Reihen - und dieser Vergleich dürfte, da es sich ja auch beim Werwolf um eines der klassischen Monster handelt, wohl durchaus gestattet sein - muss man meines Erachtens schon feststellen, dass Der Fluch von Siniestro qualitativ nicht wirklich an Dracula oder Frankensteins Fluch herankommt. Echte Grusel-Atmosphäre kommt in diesem doch sehr bedächtig inszenierten Film wie weiter oben schon erwähnt erst im letzten Drittel auf und bis dahin ist es einfach ein zu langer Weg. Ist man zu Beginn von der Geschichte noch durchaus gefesselt, geht dieser mit zunehmender Laufzeit doch sichtlich die Puste aus. Wenn dann Oliver Reed tatsächlich als Werwolf in Erscheinung tritt ist es wahrscheinlich schon fast zu spät, um wirklich jeden Zuschauer wieder zurück ins Boot zu holen. Nichtsdestotrotz hat mich persönlich das wirklich gelungene Schlussdrittel für so einige Längen zuvor entlohnt und so möchte ich im Endeffekt auch nicht wirklich ein negatives Urteil über diesen Film fällen.

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Terence Fisher Oliver Reed 1960er Hammer Film 19. Jahrhundert Werwolf


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MOVING VIOLATION


MOVING VIOLATION MOVING VIOLATION (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Moving Violation | USA 1976 | Regie: Charles S. Dubin)


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In einer texanischen Kleinstadt freundet sich der Anhalter Eddie Moore (Stephen McHattie) mit der hübschen Eisverkäuferin Cam Johnson (Kay Lenz) an und verbringt einige nette Stunden mit ihr. Das Techtelmechtel der beiden wird jedoch jäh unterbrochen als sie zufällig Zeuge werden, wie der korrupte Sheriff Rankin (Lonny Chapman) seinen Deputy kaltblütig niederschießt. Eddie und Cam bleiben nicht unentdeckt und werden fortan von Rankin, der dem Pärchen die Tat in die Schuhe schieben will, und seinen Männern gnadenlos gejagt...

Noch ein Exploiter, den Roger Corman für 20th Century Fox produziert hat. Und im Gegensatz zu dem etwas ruhigeren Fighting Mad mit Peter Fonda geht es hier so richtig zur Sache. Moving Violation ist Carsploitation in Reinform. Freunde von Filmen wie Gone in 60 Seconds, Vanishing Point oder Dirty Mary, Crazy Larry werden hier ihre wahre Freude haben. Die Ausgangssituation des Plots - zwei Unschuldige beobachten, wie ein korrupter Polizist kaltblütig seinen jüngeren Partner erschießt und versuchen dann, der Staatsmacht zu entkommen, welche die ungeliebten Zeugen beseitigen will - ist der Aufhänger für eine einzige, nicht enden wollende Verfolgungsjagd. Zeit zum Luft holen bleibt so gut wie keine, der geneigte Zuschauer wird mit Car-Crash-Sequenzen, High-Speed-Verfolgungsjagden und Explosionen en masse verwöhnt und auch über fehlende Spannung kann man sich in meinen Augen wahrlich nicht beklagen. Wenn es überhaupt einen Grund zur Kritik gibt, dann vielleicht die, dass die Hauptdarsteller allesamt zu wenig Ausstrahlung besitzen. Stephen McHattie und Kay Lenz in der Rolle der Gejagten fehlt es meines Erachtens an Sympathiewerten und Lonny Chapman als Anführer der Polizistenmeute ist einfach nicht diabolisch genug. Sonst gibt es aber an Moving Violation wirklich gar nichts auszusetzen.

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Charles S. Dubin Dick Miller 1970er car chase female nudity Carsploitation


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THE WILD, WILD WORLD OF JAYNE MANSFIELD


THE WILD, WILD WORLD OF JAYNE MANSFIELD THE WILD, WILD WORLD OF JAYNE MANSFIELD (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: The Wild, Wild World of Jayne Mansfield | Deutschland/Frankreich/USA 1968 | Regie: Charles W. Broun Jr./Joel Holt/Arthur Knight)


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Schauspielerin Jayne Mansfield nimmt ihre Fans mit auf einen Trip durch Europa und die USA und stellt ihnen dabei insbesondere die erotischen Seiten des Nachtlebens von Großstädten wie Rom, Paris, New York und Los Angeles vor...

Mal wieder etwas aus dem Kuriositätenkabinett. Größtenteils bereits im Jahr 1964 gedreht, sollte dieser Streifen wohl einen der letzten verzweifelten Versuche darstellen, die zu diesem Zeitpunkt schon arg stagnierende Karriere von Jayne Mansfield wieder anzukurbeln. Mansfield reist durch Rom, Paris, New York und Los Angeles und stellt dem geneigten Zuschauer im pseudo-dokumentarischen Stil das Nachtleben und die "sexuellen Attraktionen" dieser Städte vor. Das Ergebnis ist pure Sexploitation mit viel unfreiwilliger Komik, will doch die Voice-Over-Narration von Carolyn De Fonseca in vielen Sequenzen so rein gar nicht zum jeweiligen Gesichtsausdruck der attraktiven Blondine passen. Das gefilmte Material sollte allerdings erst ein Jahr nach ihrem tragischen Tod - Mansfield kam im Jahr 1967 bei einem Autounfall ums Leben - unter dem Titel The Wild, Wild World of Jayne Mansfield das Licht der Leinwände erblicken und zwar angereichert - und jetzt wird es wirklich bizarr und auch ausgesprochen geschmacklos - mit einem gestellten Autounfall, Fotos von der realen Unfallstelle und Aufnahmen des trauernden Partners Mickey Hargitay und der beiden Söhne von Jayne und Mickey. Aus einer zuvor noch spaßigen Sexploitation-Doku wird so im Handumdrehen ein handfester und extrem reißerischer Mondo. Willkommen in der weiten Welt der Unglaublichkeiten des Shocksploitation-Films.

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Charles W. Broun Jr. Joel Holt Arthur Knight Jayne Mansfield 1960er female nudity Rom Paris Los Angeles New York Mondo Sexploitation Shocksploitation


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ANANAS EXPRESS


ANANAS EXPRESS ANANAS EXPRESS (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Pineapple Express | USA 2008 | Regie: David Gordon Green)


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"Pineapple Express" ist der Name des neuesten Wunder-Joints und Saul (James Franco) ist der einzige Dealer der Stadt, der ihn verkauft. Als Sauls bester Kunde Dale (Seth Rogen) bei der Ausführung seines Jobs, dem Zustellen von Gerichtsbeschlüssen, einen kaltblütigen Mord beobachtet, lässt er seinen Joint mit "Pineapple Express" fallen und flüchtet. Dumm nur, dass der Mord ausgerechnet im Haus von Sauls Lieferanten erfolgt ist und dieser die Spur des Augenzeugen aufgrund des fallengelassenen Joints sehr schnell aufnehmen kann...

So, nach Forgetting Marshall und Männertrip jetzt gleich noch Ananas Express nachgeschoben. So langsam aber sicher hole ich im Apatow-Universum auf. Auf dem Laufenden bin ich allerdings noch lange nicht. Die sich in der Sammlung befindlichen Walk Hard und Funny People müssen noch gesichtet werden, Filme wie Anchorman, Drillbit Taylor, Year One und Step Brothers befinden sich noch nicht mal in meinem Besitz.
Aber nun zu Ananas Express: das war in meinen Augen der bisher mit Abstand durchgeknallteste Beitrag im ganzen Apatow-Universum. Eine irrsinniger Mix aus Kifferkomödie und Actionthriller, ähnlich wie Männertrip mit einem wahnsinnigen Tempo ausgestattet und insbesondere im Finale mit einigen Härten garniert, die ich in einer solchen Derbheit in einer Komödie nicht wirklich erwartet hätte. Ananas Express ist natürlich in allererster Linie eine Komödie, denn die Flucht des ständigen zugedröhnten Duos Seth Rogen und James Franco ist einfach nur zum Schreien komisch und mit so einigen bitterbösen Gags ausgestattet. Auch hier bleibt in dem ganzen Krawall und all der Hektik die Zeichnung und Entwicklung der Charaktere im direkten Vergleich zu den sonstigen Apatow-Filmen ein bisschen auf der Strecke, aber genauso wie bei Männertrip hat mich das persönlich auch hier nicht die Bohne gestört. Dafür ist Ananas Express einfach viel zu unterhaltsam und abgedreht ausgefallen. Ein diebischer Spaß!

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David Gordon Green Seth Rogen Amber Heard 2000er car chase


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FIGHTING MAD


FIGHTING MAD FIGHTING MAD (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Fighting Mad | USA 1976 | Regie: Jonathan Demme)


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Nach einigen Jahren kehrt Tom Hunter (Peter Fonda) auf die Farm seines Vaters (John Doucette) in Arkansas zurück und muss feststellen, dass dieser - genauso wie die Eigentümer der benachbarten Farmen - von dem skrupellosen Unternehmer Pierce Crabtree (Philip Carey) zum Verkauf seines Landes genötigt wird. Als bei einem der "Überredungsversuche" von Crabtrees Schlägern Toms Bruder Charlie (Scott Glenn) schließlich ums Leben kommt, entschließt sich Tom dazu, gnadenlos zurückzuschlagen...

Nicht nur für seine eigene Produktionsschmiede New World Pictures produzierte B-Movie-König Roger Corman unzählige Exploitation-Filme, auch größere Studios wurden auf den Erfolg der Corman-Streifen aufmerksam und verpflichteten den Produzenten für ähnliche Werke. Für 20th Century Fox produzierte Corman beispielsweise Fighting Mad, einen Rachestreifen mit Genregröße Peter Fonda in der Hauptrolle. Dessen Mitwirken allein machte mich ausgesprochen neugierig auf den Film, hatte Fonda doch bereits in absoluten Exploitation-Highlights wie Race with the Devil oder Dirty Mary, Crazy Larry mitgespielt. Zum Genre-Highlight reicht es bei Fighting Mad leider nicht ganz. Dafür ist die Geschichte dann doch zu vorhersehbar und unspektakulär geraten und dafür haben sich in den doch ziemlich ruhig inszenierten Streifen einfach zu viele Längen und zu wenig "WTF?!?"-Momente eingeschlichen. Großartig verstecken muss sich der Streifen natürlich trotzdem nicht. Grundsolide inszeniert, ansprechend photographiert und mit einigen Schauwerten ausgestattet, konnte mich Fighting Mad im Großen und Ganzen ausgesprochen gut unterhalten. Für alteingesessene Exploitation-Freunde gibt es von mir eine glasklare Empfehlung, interessierte Genre-Neulinge sollten sich vielleicht zunächst einen anderen Einstieg in die Materie suchen.

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