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One Night Stands und wahre Liebe


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FRANK MILLER'S SIN CITY


FRANK MILLER'S SIN CITY :love: FRANK MILLER'S SIN CITY :love: (DVD: Dimension/Miramax, Australien)
(OT: Frank Miller's Sin City | USA 2005 | Regie: Robert Rodriguez/Frank Miller/Quentin Tarantino)


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Prostituierte, Gangster und korrupte Polizisten bevölkern die düstere Metropole Basin City, von allen nur "Sin City" genannt. In diesem Moloch hat jeder mit seinem eigenen Schicksal zu kämpfen. So versucht beispielsweise Dwight (Clive Owen) die nicht wirklich wehrlosen Prostituierten (u.a. Rosario Dawson) der Stadt vor einem brutalen Polizisten (Benicio Del Toro) zu schützen, der brutale Schläger Marv (Mickey Rourke) macht sich auf die Suche nach dem Mörder seiner Geliebten Goldie (Jamie King) und der aufrichtige Cop Hartigan (Bruce Willis), der ein junges Mädchen einst vor einem gefährlichen Pädophilen (Nick Stahl) rettete und dafür im Gefängnis landete, möchte nach seiner Entlassung sicherstellen, dass die mittlerweile zur Frau gereifte Nancy (Jessica Alba) sich auch tatsächlich in Sicherheit befindet...

Liebe auf ersten Blick. So ging es mir vor knapp 6 Jahren, als ich Sin City zum ersten und bisher einzigen Mal gesehen habe. Ich war hin und weg von dem Film und über alle Maßen begeistert. Nun die Zweitsichtung und die unglaubliche Begeisterung von damals konnte sich bestätigen. Sin City lebt natürlich von seiner ausgefeilten Optik, von dem - trotz der stylishen Bilder - unglaublich roh rüberkommenden Mix aus Sex und Gewalt und von seiner einfach nur grandiosen Besetzung. Schon der Hammer, wer hier alles - teilweise in kleinsten Nebenrollen - mit von der Partie ist. Natürlich könnte man Rodriguez, Miller und Tarantino - der ja als Gast-Regisseur fungierte - den "Style over substance"-Vorwurf machen und anführen, dass die in Sin City erzählten Geschichten jetzt nicht unbedingt zu den anspruchsvollsten der Kinogeschichte zählen mögen. Allein, wen interessieren solche Vorwürfe bei so einem Ergebnis denn überhaupt? Das Zielpublikum sicher nicht und alle anderen sollten sowieso einen weiten Bogen um diesen Streifen machen. Meine große Begeisterung für diesen Film wird definitiv nicht so schnell erlöschen.
Ach ja, angesehen habe ich mir abermals die Kinofassung. Eigentlich wollte ich mir ja mal den Recut zu Gemüte führen, hatte aber keine Lust auf vier Kurzfilme mit jeweiligem Abspann. Vielleicht ein anderes Mal. Vielleicht aber auch nie. Denn eigentlich halte ich Sin City in der vorliegenden Kinofassung für absolut perfekt und ich kann mir gut vorstellen, dass es mir mit diesem Film genauso geht wie mit manch anderem Liebling. Obwohl ein Extended Cut, Recut oder Director's Cut im Regal steht, traue ich mich einfach nicht an diese Fassungen ran - beste Beispiele dafür sind Donnie Darko und Apocalypse Now.

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Robert Rodriguez Frank Miller Quentin Tarantino 2000er female nudity car chase Bruce Willis Jessica Alba Mickey Rourke Clive Owen Rosario Dawson Michael Madsen Brittany Murphy Rutger Hauer Elijah Wood


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THE TOURIST


THE TOURIST THE TOURIST (Blu-ray: Kinowelt, Deutschland)
(OT: The Tourist | Frankreich/USA 2010 | Regie: Florian Henckel von Donnersmarck)


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Auf einer Zugfahrt nach Venedig lernt der amerikanische Tourist Frank Tupelo (Johnny Depp) die mysteriöse Elise (Angelina Jolie) kennen. Ein Kennenlernen, welches den geplanten Urlaub von Frank zu einem gefährlichen Abenteuer werden lässt...

Nein, ich werde mich - schon aus reinem Trotz; das gebe ich offen und ehrlich zu - hier sicher nicht dem allgemeinen Konsens anschließen und die mittlerweile ja fast schon zum Volkssport hochstilisierte Disziplin des Jolie-Bashings betreiben. Für mich ist und bleibt die gute Frau eine der schillerndsten und faszinierendsten Figuren im großen Hollywood-Zirkus. Einer der ganz wenigen, ganz großen Stars. Ich bin froh, dass es solche "Typen" wie Angelina Jolie - so umstritten sie auch sein mögen - überhaupt noch gibt und freue mich auf jeden neuen Film mit ihr. Mit The Tourist hat Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck - den man wohl auch aus mir nicht näher bekannten Gründen auf gar keinen Fall in irgendeiner Weise gut finden darf - seinen ersten Hollywoodfilm gedreht und mit Johnny Depp und Angelina Jolie die zwei derzeit vielleicht größten Stars der Traumfabrik gemeinsam vor der Kamera vereint. So eine Kombination schürt natürlich größte Erwartungen und die kann The Tourist nicht ganz erfüllen. Das liegt insbesondere an der Tatsache, dass die Story des Films zu unspektakulär und zu vorhersehbar geraten ist und auch so einige Logikfehler aufweist. Die anderen Vorwürfe, die dem Film vielerorts gemachten werden, insbesondere das angeblich lustlose Spiel der beiden Hauptdarsteller, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. In meinen Augen harmonieren Depp und Jolie ganz vorzüglich miteinander, der Film lebt von ihrem gelungenen Zusammenspiel genauso wie von seiner grandiosen Kulisse in Venedig. The Tourist ist ein Fest für die Augen, wunderschön fotografiert, mit einer herrlichen Leichtigkeit inszeniert - allein die Sequenz, in der Johnny Depp im Schlafanzug über die Dächer flüchtet, ist in meinen Augen pure Kinomagie - und erinnert in seinen besten Momenten an klassisches Hollywood-Kino und an Filme wie Über den Dächern von Nizza, ohne natürlich deren ganz große Klasse zu erreichen. Für mich bot der Streifen beste Abendunterhaltung, ganz viel Flair und Kino zum Wohlfühlen. Immer wieder gerne!

TRAILER:


Angelina Jolie Johnny Depp Timothy Dalton 2010er Femme fatale Venedig Remake


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TRUE BLOOD: SEASON 1


TRUE BLOOD: SEASON 1 TRUE BLOOD: SEASON 1 (Blu-ray: HBO/Warner, Großbritannien)
(OT: True Blood: Season 1 | USA 2008 | Regie: Alan Ball)


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Die Tatsache, dass Vampire tatsächlich existieren und mittlerweile auch offiziell unter den Menschen leben, haben die Einwohner der verschlafenen Kleinstadt Bon Temps in Louisiana nur aus den Medien erfahren. Einen echten Vampir hat praktisch noch keiner von ihnen zu Gesicht bekommen. Das ändert sich jedoch schlagartig, als eines Tages der Vampir Bill Compton (Stephen Moyer) in der Bar von Sam Merlotte (Sam Trammell) auftaucht und sich die Bedienung Sookie (Anna Paquin) Hals über Kopf in den charismatischen Blutsauger verliebt...

Entgegen meiner sonstigen Angewohnheit, mir Serien möglichst erst dann anzuschauen, wenn diese komplett auf DVD vorliegen, habe ich mich nun doch mal an eine aktuelle, noch laufende Serie gewagt. Die Neugier war einfach zu groß. Auf den ersten Blick erinnert True Blood aufgrund seiner Ausgangssituation - eine junge Frau verliebt sich in einen Vampir - an eine erwachsene Variante von Twilight. Eine Liebesgeschichte, angereichert mit viel Sex und viel Gewalt. Aber mit dieser Klassifizierung würde man True Blood einfach nicht gerecht werden. Denn die Geschichte der Bedienung Sookie Stackhouse und ihres Vampire Lovers Bill Compton ist nur eine von vielen im sich von Folge zu Folge mehr ausbreitenden Universum der fiktiven Kleinstadt Bon Temps in Louisiana. Neben den Problemen, die sich aus der Vampir-Mensch-Beziehung ergeben, ist es beispielsweise auch noch eine ungeklärte Mordserie, die ein weiteres zentrales Plot-Element dieser ersten Staffel darstellt. Außerdem scheinen Vampire - das wird sehr schnell offensichtlich - nicht die einzigen, fantastischen Wesen im heißen Süden der USA zu sein. Überhaupt diese Location im heißen Süden. Perfekt gewählt und perfekt ins heimische Wohnzimmer transportiert. Durch die Wahl des Soundtracks, den grandiosen Slang der Darsteller - teilweise vielleicht etwas schwer zu verstehen, aber eine Synchro-Fassung kann hier nur gnadenlos scheitern - und nicht zuletzt die wundervollen Settings, seien es nun die verschiedenen Wohnhäuser oder vor allem die Bar, in der Sookie als Bedienung arbeitet, wird eine so intensive Atmosphäre erzeugt, wie ich sie bei einer TV-Serie bisher nur selten erlebt habe. Man fängt als Zuschauer auf der heimischen Couch regelrecht das Schwitzen an und fühlt sich schon fast selbst nach Bon Temps versetzt. True Blood ist nicht nur großes Fernsehen, True Blood hat - wie so manch andere US-Serienproduktion der letzten Jahre auch - definitiv schon Kino-Qualität. Wahnsinn, wie sich TV-Serien in den vergangenen Jahren entwickelt haben. Ich bin schwer begeistert von Alan Balls neuester Schöpfung, böse angefixt und absolut gespannt, ob dieses hohe Niveau auch in den nächsten Staffeln gehalten werden kann.

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Alan Ball Anna Paquin 2000er female nudity Vampir


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FREQUENCY


FREQUENCY FREQUENCY (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Frequency | USA 2000 | Regie: Gregory Hoblit)


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Als Polizist John Sullivan (James Caviezel) eher zufällig mit dem alten Funkgerät seines vor vielen Jahren bei einem Einsatz als Feuerwehrmann verstorbenen Vaters (Dennis Quaid) herumspielt, erhält er plötzlich Antwort und unterhält sich eine Zeit lang mit dem Mann am anderen Ende. Urplötzlich begreift John, dass er mit seinem eigenen Vater zu sprechen scheint. Es gelingt ihm, diesen vor dem drohenden Unglück zu warnen und tatsächlich überlebt Johns Vater den Einsatz, der damals zu seinem Tod führte. Doch damit greift John auch gleichzeitig in den Lauf der Geschichte ein, mit fatalen Folgen...

Zweitsichtung nach knapp 10 Jahren. Die überwiegend positive Erinnerung, die ich an Frequency hatte, konnte sich bestätigen. Gregory Hoblits Film spielt zwar nicht in der ganz großen Liga mit, sorgt mit seiner gelungenen Mischung aus Fantasy und Thriller aber für grundsolide Mainstream-Unterhaltung. Das überzeugende Vater/Sohn-Gespann Dennis Quaid und James Caviezel ist für das Funktionieren des Streifens dabei hautpverantwortlich und die phantastische Ausgangssituation der Story stellt auch mal eine willkommene Abwechslung zum sonstigen Thriller-Einheitsbrei dar. Für einen kurzweiligen Zeitvertreib ist Frequency in meinen Augen bestens geeignet.
Und noch ein Hinweis für Trivia-Freunde: der zum damaligen Zeitpunkt 11 Jahre alte Michael Cera - mittlerweile aus Filmen wie Juno, Superbad und Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt bestens bekannt - hatte hier einen seiner ersten Leinwandauftritte.

TRAILER:


Gregory Hoblit Dennis Quaid Michael Cera 2000er 60er Jahre New York


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MUSCLE BEACH PARTY


MUSCLE BEACH PARTY MUSCLE BEACH PARTY (DVD: MGM, USA)
(OT: Muscle Beach Party | USA 1964 | Regie: William Asher)


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Frankie (Frankie Avalon), seine Freundin Dee Dee (Annette Funicello) und deren Clique möchten eigentlich nur ein paar unbeschwerte Tage am Strand verbringen und ein bisschen Surfen gehen. Doch schon bald kommt es zu ersten Auseinandersetzungen mit einer Gruppe von Bodybuildern und auch zwischen Frankie und Dee Dee fängt es an zu kriseln. Eine wohlhabende Baronin (Luciana Paluzzi) hat ein Auge auf Frankie geworfen und der scheint den Avancen seiner Verehrerin alles andere als abgeneigt zu sein...

Muscle Beach Party ist der zweite Film der von American International Pictures in die Kinos gebrachten "Beach Party"-Streifen rund um die Hauptdarsteller Frankie Avalon und Annette Funicello und führt das Konzept des ersten Films unverändert weiter. Wieder gibt es die Freundesclique mit ihren Surfbrettern, jede Menge Parties, Strand, Meer und Bikinis. Wieder wird die Clique und insbesondere die Beziehung zwischen den von Frankie Avalon und Annette Funicello gespielten Frankie und Dee Dee von außen infiltriert - war es in Teil 1 noch ein Wissenschaftler, ist es hier nun eine Baronin, die Unfrieden stiftet - und wieder hat die Clique Ärger mit einer anderen Gang, die abermals als "comic relief" gezeichnet ist. Im Vorgänger waren eine Bande von Rockern die Deppen, hier sind es bescheuerte Bodybuilder, auf deren Kosten die meisten Gags gemacht werden. Irgendeinen Anspruch darf man von dieser Mischung aus Komödie, Love Story und Musikfilm natürlich nicht erwarten, für harmlose und kurzweilige Unterhaltung ist in meinen Augen aber dennoch gesorgt. Netter Streifen für B-Movie-Allesglotzer wie mich, alle anderen werden sich mit Grauen abwenden und dadurch einen coolen Gastauftritt des damals 2 Tage vor US-Kinostart verstorbenen Peter Lorre ebenso verpassen wie den des damals gerade mal 13-jährigen Stevie Wonder, der hier - in den Credits unter dem Namen Little Stevie Wonder gelistet - wohl einen seiner ersten größeren Auftritte hatte.

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William Asher Frankie Avalon Annette Funicello Peter Lorre 1960er American International Teensploitation Sequel


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THE BIG HIT


THE BIG HIT THE BIG HIT (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Big Hit | USA 1998 | Regie: Kirk Wong)


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Gegen seine Überzeugung lässt sich Auftragskiller Melvin Smiley (Mark Wahlberg) von seinen Kollegen (u.a. Lou Diamond Phillips) zu einem Coup auf eigene Rechnung überreden. Die Truppe entführt die neunmalkluge Keiko (China Chow) und will von deren Vater ein stattliches Lösegeld erpressen. Die Geisel soll derweil in Melvins Haus untergebracht werden, in dem schon genug Chaos herrscht, da sich die Eltern von Melvins Verlobter Pam (Christina Applegate) zu Besuch angemeldet haben. Und dann stellt sich auch noch heraus, dass sich die Killer definitiv das falsche Entführungsopfer ausgesucht haben, handelt es sich doch ausgerechnet um die Patentochter ihres üblichen Auftraggebers Paris (Avery Brooks)...

Einer dieser Filme, die ich mir in regelmäßigen Abständen von ein paar Jahren immer wieder anschauen kann. Das müsste nun nach etwas längerer Abstinenz mittlerweile die vierte Sichtung gewesen sein. Zum damaligen Entstehungszeitpunkt dürfte The Big Hit wohl größtenteils als weiterer Tarantino-Klon wahrgenommen worden sein. Mittlerweile, gut 13 Jahre später, kann man den Streifen in meinen Augen durchaus auch als Vorreiter solcher Over-the-Top-Action-Streifen wie Shoot 'Em Up, Smokin' Aces, Lucky Number Slevin oder Crank verstehen. Eine irrwitzige Mischung aus Action und Komödie, komplett durchgeknallte Charaktere und eine wahrlich abgedrehte Handlung sorgen für extrem kurzweilige und spaßige Unterhaltung. Insbesondere der Subplot mit dem nervigen Videothekenangestellten und das grandiose Finale in eben dieser Videothek haben es mir dabei besonders angetan. Ich mag diesen Film wirklich unglaublich gerne und die jetzige Sichtung war wieder mal ein absolut gelungenes Wiedersehen mit einem guten alten Bekannten; bis zum nächsten Mal.

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Kirk Wong Mark Wahlberg Christina Applegate 1990er car chase


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HOUSE PARTY


HOUSE PARTY HOUSE PARTY (DVD: Warner, USA)
(OT: House Party | USA 1990 | Regie: Reginald Hudlin)


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Die Eltern sind verreist und so lädt Play (Christopher Martin) zu einer riesigen Party ein. Dumm nur, dass ausgerechnet Plays bester Kumpel Kid (Christopher Reid) von seinem Vater (Robin Harris) unter Hausarrest gestellt wurde. Doch Kid will die Party unter keinen Umständen verpassen, schleicht sich heimlich aus seinem Zimmer und begibt sich auf eine ausgesprochen komplizierte Odyssee um zu Plays Haus zu gelangen...

Ich bin unschuldig. Meine Frau wollte unbedingt mal wieder ein Trip in die eigene Vergangenheit unternehmen und sich die House Party-Filme anschauen. Für knapp 10 US-Dollar kann man sich die Kollektion dann ja auch mal in die Sammlung stellen. In den späten 80ern und frühen 90ern erlebte das "black cinema" ja eine kleine Renaissance. Mit Filmen unterschiedlichster Genres wie New Jack City, Boyz N the Hood, Menace II Society oder Poetic Justice wurde die zum damaligen Zeitpunkt immer populärer werdende Hip-Hop-Kultur auf die großen Leinwände gebracht. Rapper wie Ice-T, Ice Cube und 2Pac wurden zu Filmstars. Auch House Party ist ein Kind dieser Zeit und mit dem Rap-Duo Kid 'n Play in den Hauptrollen besetzt. Der Streifen ist natürlich purer Klamauk, Kids Jagd und Flucht durch die Nacht dürfte lose von Filmen wie After Hours oder Into the Night inspiriert worden sein, wobei es natürlich schon fast einem Frevel gleichkommt, diese beiden Titel in einem Satz mit House Party zu nennen. Und doch kann man House Party irgendwie nicht böse sein. Mit seinem kindlich-naiven Charme macht der Streifen auf gewisse Weise auch verdammt viel Spaß und die Sichtung des Films war ein ausgesprochen kurzweiliges Erlebnis. Und einen gewissen Nostalgiebonus hatte der Streifen auch bei mir, denn im Gegensatz zu den insgesamt drei Fortsetzungen - die dann irgendwann in den nächsten Wochen und Monaten nach und nach auf dem Spielplan stehen - war mir der erste Teil auch schon von früher bekannt. Und die Sichtung dieses Streifens hat auch die Lust auf einen anderen Film mit Kid 'n Play in mir geweckt. Über Class Act konnte ich mich früher wirklich regelrecht kaputtlachen und den würde ich mir zu gerne mal wieder ansehen. Mal schauen, ob der irgendwo zu bekommen ist.

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Reginald Hudlin Martin Lawrence 1990er


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BEDAZZLED


BEDAZZLED BEDAZZLED (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Bedazzled | Großbritannien 1967 | Regie: Stanley Donen)


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Stanley Moon (Dudley Moore), Koch in einem Diner, ist unsterblich in die unerreichbar scheinende Bedienung Margaret (Eleanor Bron) verliebt und mittlerweile kurz davor, sich vor lauter Verzweiflung das Leben zu nehmen. Dies ruft den Teufel (Peter Cook) höchstpersönlich auf den Plan und der unterbreitet Stanley ein verführerisches Angebot. Im Tausch mit seiner Seele erhält Stanley 7 Wünsche gewährt. Stanley schlägt ein, muss aber schnell erkennen, dass das exakte Formulieren der Wünsche gar nicht so einfach ist. Denn die Erfüllung jedes scheinbar einfachen Wunsch kommt mit unerwünschten Nebenwirkungen daher...

Bei Bedazzled aus dem Jahr 1967 von Regisseur Stanley Donen handelt es sich um das Original des gleichnamigen Ramis-Films aus dem Jahr 2000. Hier ist der Teufel allerdings keine verführerische Frau - auch wenn einem dies das Cover der US-DVD vielleicht auf den ersten Blick suggerieren mag - sondern ein Mann, dargestellt vom britischen Komiker Peter Cook, der mit seinem "Kunden" Dudley Moore einfach nur hervorragend harmoniert. Wie Fraser im Remake hat auch Moore im Original mehrere Wünsche frei und muss sich bei jedem seiner Wünsche mit ungeahnten Nebenwirkungen auseinandersetzen. Cook und Moore sind dabei wirklich zum Schreien komisch, Bedazzled lebt von seinen ausgefeilten Dialogen und seinem staubtrockenen, britischen Humor. Wer bis jetzt nur das in meinen Augen eher mäßig gute Remake kennt, sollte Donens Original auf jeden Fall mal eine Chance geben. Definitiv ein Film, der es verdient hätte, von einem größeren Publikum (wieder-)entdeckt zu werden. Und eine Anmerkung noch zum Schluss: die auf dem obigen DVD-Cover abgebildete Raquel Welch hat leider nur eine sehr kleine Rolle in dem Streifen bekommen, ist in ihren kurzen Auftritten aber einfach nur sexy wie Hölle und rechtfertigt fast schon allein die Sichtung dieses kleinen, aber feinen Films.

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Stanley Donen Dudley Moore Raquel Welch 1960er female nudity London


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BURLESQUE


BURLESQUE BURLESQUE (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Burlesque | USA 2010 | Regie: Steve Antin)


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Mit dem Traum einer großen Karriere im Showgeschäft begibt sich die talentierte Ali (Christina Aguilera) nach Los Angeles und ergattert mit Hilfe des Barmannes Jack (Cam Gigandet) einen Job als Bedienung im Revue-Theater von Tess (Cher). Und mit harter Arbeit und viel Überzeugungskraft gelingt es Ali tatsächlich, Tess davon zu überzeugen, ihr auf der Bühne eine Chance zu geben. Sehr zum Missfallen von Nikki (Kristen Bell), dem absoluten Star des Showprogramms, die nun um ihre Vormachtstellung bangt...

Ha, ich sehe schon wieder wie sich die Mehrheit der Vertreter des männlichen Geschlechts mit Grausen abwendet (gell, mein lieber Funxton :D ). Wer mich kennt, der weiß, dass ich praktisch vor nichts zurückschrecke, auch nicht vor einem Film wie Burlesque und schon gar nicht, wenn die ganz wundervolle Kristen Bell in einer der größeren Nebenrollen zu sehen ist. Erwartet hatte ich mir eine Mischung aus Coyote Ugly und Moulin Rouge und die habe ich tatsächlich auch bekommen, wobei mir die beiden Vorbilder schon deutlich besser gefallen haben. Die Story von Burlesque ist größtenteils für den Allerwertesten, der Streifen lebt ausschließlich von seinen hübsch choreographierten Show-Nummern und seinen sexy Darstellerinnen - gut, Cher ist damit nicht wirklich gemeint - und den entsprechenden Schauwerten, die mit diesen verbunden sind. Erwartungshaltung erfüllt, mehr muss man zu einem solchen Film nicht wirklich sagen und schreiben.

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Steve Antin Cher Kristen Bell Peter Gallagher Stanley Tucci 2010er Los Angeles


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SHAFT


SHAFT SHAFT (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Shaft | USA 1971 | Regie: Gordon Parks)


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Privatdetektiv John Shaft (Richard Roundtree) nimmt den Auftrag an, die entführte Tochter eines Gangsterbosses ausfindig zu machen und gerät so zwischen die Fronten von Gangstern und Polizei...

Natürlich gab es auch schon vor Shaft Blaxploitation-Filme, der von Regisseur Gordon Parks für MGM produzierte Film über den supercoolen Privatdetektiv dürfte aber dennoch so etwas wie den Urknall für das Genre dargestellt haben, denn nach Shaft explodierte die Zahl ähnlicher Produktionen regelrecht. Anders als in so manchen Nachfolgewerken wie beispielsweise in Coffy oder in Foxy Brown geht es in Shaft übrigens noch relativ ruhig und gediegen zur Sache. Der Film lebt über den größten Teil seiner Laufzeit nicht von plakativen "WTF!?!"-Momenten, sondern vor allem von seiner Spannung und seiner intensiven Atmosphäre, die sich durch die sehr ruhige Inszenierung langsam und schleichend aufbaut. Und natürlich von Richard Roundtree in der Titelrolle des fast schon übergroßen und praktisch alleskönnenden Privatdetektivs. Und letzten Endes auch von dem einfach nur grandiosen Soundtrack von Isaac Hayes. Ausgesprochen sehenswerter Film, demnächst sind die beiden Nachfolger an der Reihe. Die dritte und bisher letzte Fortsetzung aus dem Jahr 2000 mit Samuel L. Jackson in der Hauptrolle stand ja schon vor ein paar Monaten auf dem Heimkinospielplan.

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Gordon Parks Richard Roundtree 1970er Oscar Winner Oscar Nominee New York female nudity car chase Blaxploitation


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DER ROSEN-KRIEG


DER ROSEN-KRIEG DER ROSEN-KRIEG (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The War of the Roses | USA 1989 | Regie: Danny DeVito)


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Nach vielen Ehejahren haben sich Oliver (Michael Douglas) und Barbara Rose (Kathleen Turner) auseinandergelebt. Die einvernehmliche Scheidung ihrer Ehe scheint unumgänglich zu sein. Doch Oliver und Barbara können sich nicht hinsichtlich ihres gemeinsamen Hauses einigen und so entsteht zwischen den beiden Ehegatten ein erbitterter Krieg...

Nach Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten und Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil stellte Der Rosen-Krieg die dritte gemeinsame Arbeit von Michael Douglas, Kathleen Turner und Danny DeVito dar. Das gegenseitige Angiften hatten Douglas und Turner ja bereits in den beiden Abenteuer-Streifen bestens drauf, in dieser bitterbösen Komödie über ein Ehepaar, bei dem nach vielen Jahren Ehe die Liebe erloschen ist und das sich praktisch nichts mehr zu sagen hat, treiben sie dieses Angiften jedoch auf die Spitze. Der Humor ist wirklich rabenschwarz geraten und es gibt nicht wenige Momente, in dem einen als Zuschauer das Lachen regelrecht im Halse stecken bleibt. Ich habe den Film nun seit ca. 15 Jahren zum ersten Mal wieder gesehen und bin zudem äußerst positiv überrascht darüber, wie gut der Streifen gealtert ist. Der Rosen-Krieg wirkt zu keinem Zeitpunkt in irgendeiner Weise altbacken oder überholt, sondern entfaltet seinen bösen Humor noch genauso gut, wie er es vor über 20 Jahren schon getan hat. Und das Finale des Streifens - Stichwort: Kronleuchter - ist sowieso der absolute Hammer.

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Danny DeVito Michael Douglas Kathleen Turner 1980er Rache female nudity


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MÄNNERTRIP (Extended Cut)


MÄNNERTRIP (Extended Cut) MÄNNERTRIP (Extended Cut) (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Get Him to the Greek | USA 2010 | Regie: Nicholas Stoller)


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Aaron Green (Jonah Hill), Angestellter einer Plattenfirma, wird von seinem Boss (Sean 'P. Diddy' Combs) damit beauftragt, den etwas schwierigen Rockstar Aldous Snow (Russell Brand) in London abzuholen und innerhalb von 72 Stunden ins Greek Theatre nach Los Angeles zu bringen, in dem Snow ein großes Jubiläums-Konzert geben soll. Für den unbedarften Aaron beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit...

Noch ein Film aus dem Apatow-Universum. Bei Männertrip handelt es sich um das Spin-Off zum kürzlich von mir gesichteten Forgetting Sarah Marshall. Hier steht der von Russell Brand gespielte Charakter des exaltierten Rockmusikers Aldous Snow im Mittelpunkt, von den Apatow-Regulars ist Jonah Hill in der zweiten männlichen Hauptrolle mit von der Partie. Regie führte wie schon bei Forgetting Sarah Marshall erneut Nicholas Stoller und der entführt den Zuschauer in Männertrip auf einen komplett durchgeknallten Road Trip. Männertrip war von den von mir bisher gesichteten Filmen aus dem Apatow-Universum der mit Abstand grellste Vertreter, mit den derbsten Scherzen und dem größten Tempo. Natürlich kommen auch hier die Charaktere nicht zu kurz, so sorgfältig gezeichnet wie in manch anderen Apatow-Filmen sind sie allerdings nicht, das muss man klar gestehen. Ist aber auch nicht weiter schlimm, denn der mit kleinen Gastauftritten verschiedener Stars aus dem Show-Business gespickte Film legt ein so wahnsinniges Tempo vor und ist mit so vielen irrwitzigen Situationen angereichert, in die der hilflose Plattenfirmenangestellte Aaron Green mit dem durchgeknallten Rocker immer wieder gerät, dass es einfach eine wahre Freude ist, dem Geschehen zu folgen und Aaron und Aldous auf ihrer Reise zu begleiten. Extrem spaßiger Streifen, werde mir demnächst mal Ananas Express zu Gemüte führen müssen, auch einer dieser Filme aus dem Apatow-Universum, die ich noch nicht kenne. Mal schauen, ob der diesem hier in Sachen Irrsin das Wasser reichen kann.

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Nicholas Stoller Jonah Hill Kristen Bell Russell Brand Rose Byrne 2010er female nudity London Las Vegas Los Angeles New York Spin-Off


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DONKEY PUNCH


DONKEY PUNCH DONKEY PUNCH (Blu-ray: Universum, Deutschland)
(OT: Donkey Punch | Großbritannien 2008 | Regie: Oliver Blackburn)


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3 Freundinnen (Jaime Winstone, Nichola Burley und Sian Breckin) lassen sich während ihres Mallorca-Urlaubs von 3 jungen Männern (Tom Burke, Jay Taylor und Julian Morris) dazu überreden, mit ihnen und ihrem Freund Sean (Robert Boulter) mit einer Yacht aufs Meer hinauszufahren und dort eine gute Zeit zu haben. Doch der Aufenthalt auf der Yacht verläuft anders als es sich alle Beteiligten vorgestellt hätten...

Kleiner, böser Film aus Großbritannien. Was wie ein harmloser Partyfilm mit lauter Musik, Sex und synthetischen Drogen beginnt, wandelt sich urplötzlich in einen kleinen Schocker, in dem jeder der Beteiligten nur noch darauf aus ist, die eigene Haut zu retten. Das räumlich begrenzte Setting auf dem Schiff eignet sich hervorragend dazu, Spannung aufzubauen und eine immer bedrohlichere und bedrückendere Atmosphäre zu erschaffen. Und im Gegensatz zu sonstigen Genrevertretern kann man hier erfreulicherweise den Verlauf der Todesfolgen und das Ende dieser Tour de force nicht unbedingt von Anfang an vorhersagen. In meinen Augen ein kleiner Geheimtipp, über den ich auch nur durch Zufall gestolpert bin.

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Oliver Blackburn 2000er female nudity


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TEUFELSKREIS ALPHA


TEUFELSKREIS ALPHA TEUFELSKREIS ALPHA (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Fury | USA 1978 | Regie: Brian De Palma)


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Wegen seiner telekinetischen Begabung wurde Robin Sandza (Andrew Stevens) im Auftrag des skrupellosen Geheimdienst-Leiters Childress (John Cassavetes) entführt. Seit diesem Zeitpunkt versucht Robins Vater Peter Sandza (Kirk Douglas) verzweifelt, den Aufenthaltsort seines Sohnes herauszufinden und diesen aus den Händen seiner Entführer zu befreien. Mit Hilfe der ebenfalls telekinetisch begabten Teenagerin Gillian (Amy Irving) scheint Peter Sandza seinem Ziel nun langsam näher zu kommen...

Nach dem zwei Jahre zuvor inszenierten Carrie wandte sich Regisseur Brian De Palma mit Teufelskreis Alpha abermals dem Thema der Paranormalität zu. Auch hier geht es um einen telekinetisch veranlagten Teenager, allerdings ist Teufelskreis Alpha kein Psycho- bzw. Horrordrama geworden, sondern ein lupenreiner Actionthriller. Die Suche von Kirk Douglas nach seinem entführten Sohn ist - De Palma-typisch - wieder mal ein visueller Augenschmaus, wenngleich der Streifen insgesamt betrachtet deutlich geradliniger ausgefallen ist als manch anderes Werk dieses Ausnahmeregisseurs und gar nicht so viele technische Spielereien verwendet worden sind (auf Split-Screen-Aufnahmen wurde beispielsweise komplett verzichtet). Vor allem Spannung wird in Teufelskreis Alpha großgeschrieben und davon gibt es in dem Film tatsächlich jede Menge. Der Streifen ist ein echter Nailbiter, insbesondere die mehrminütige Slow-Motion-Sequenz zum Ende hin ist an Spannung und Atmosphäre fast nicht mehr zu überbieten und das Finale des Streifens ist ein absoluter Hammer und liefert - im wahrsten Sinne des Wortes - einen explosiven Knalleffekt vom Feinsten. Auf Brian De Palma ist einfach Verlass.

TRAILER:


Brian De Palma Kirk Douglas Amy Irving John Cassavetes Daryl Hannah 1970er Rache


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MASQUERADE - EIN TÖDLICHES SPIEL


MASQUERADE - EIN TÖDLICHES SPIEL MASQUERADE - EIN TÖDLICHES SPIEL (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Masquerade | USA 1988 | Regie: Bob Swaim)


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Als sich die millionenschwere Erbin Olivia Lawrence (Meg Tilly) in den charismatischen Skipper und Playboy Tim Whalen (Rob Lowe) verliebt, ahnt sie in ihrem jugendlichen Leichtsinn nicht, dass Tim diese Beziehung nicht ohne Hintergedanken eingeht...

Wieder mal ein Trip in die eigene Vergangenheit. Masquerade kennt eigentlich kein Schwein, es ist einer dieser kleinen Filme, die ich in jungen Jahren wirklich geliebt habe und den ich mir nun - nach einer gefühlten halben Ewigkeit - mal wieder zu Gemüte führen wollte. Bob Swaims Verwirrspiel um Liebe und Verrat ist einer dieser erotisch angehauchten Thriller, die vor allem Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre zuhauf produziert worden sind. Ich muss zugeben, perfekt gealtert ist der Film leider nicht. Die vielen Wendungen in der Handlung kommen einem nun bei Weitem nicht mehr so überraschend und unvorhersehbar vor, wie sie es damals noch waren und auch die Atmosphäre des Films hatte ich weitaus knisternder und mysteriöser in Erinnerung. Aber dann ist da natürlich noch der vorhandene Nostalgiebonus und der hat im Endeffekt dann doch dazu geführt, dass ich mich auch heute von Masquerade noch einigermaßen gut unterhalten fühlte. Nur uneingeschränkt weiterempfehlen würde ich den Film heute wahrscheinlich nicht mehr unbedingt.

CLIP:


Bob Swaim Rob Lowe Kim Cattrall 1980er female nudity


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ALLY MCBEAL - STAFFEL 5


ALLY MCBEAL - STAFFEL 5 ALLY MCBEAL - STAFFEL 5 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Ally McBeal: Season 5 | USA 2001/2002 | Idee: David E. Kelley)


Infos zur Serie:
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Nachdem sie von ihrem Traummann verlassen wurde, muss sich Ally (Calista Flockhart) nicht nur mit ihrem Liebeskummer auseinandersetzen, sondern auch mit anderen, weit reichenden Veränderung in ihrem beruflichen und privaten Leben. In der Kanzlei müssen verschiedene neue Mitarbeiter in das funktionierende Team integriert werden und privat wird Ally nach der Anschaffung eines eigenen Hauses mit der Erkenntnis überrascht, dass sie Mutter einer mittlerweile 10 Jahre alten Tochter (Hayden Panettiere) ist…

Bevor ich hier mit dem großen Wehklagen anfange: Nüchtern, einigermaßen objektiv und mittlerweile auch mit etwas Abstand betrachtet, ist fast jede einzelne Folge der fünften und letzten Staffel Ally McBeal auf gewisse Art und Weise einigermaßen unterhaltsam ausgefallen. Es plätscherte halt so vor sich hin. Aber diese fünfte und letzte Staffel ist auch ein grandioses Beispiel dafür, wie man eine - zumindest in den ersten drei Staffeln - überdurchschnittlich gute Serie komplett gegen die Wand fahren kann. Keine Ahnung, was die Macher sich dabei gedacht haben. Gut, für die Tatsache, dass Robert Downey Jr. zum Abschluss der letzten Staffel mal wieder im echten Leben ins Gefängnis musste und aus diesem Grund das eigentlich geplante Ende von Staffel 4 - Hochzeit zwischen Ally und Larry - in ein Trennungsende umgeschrieben werden musste, da Downey Jr. wegen seines Aufenthalts hinter schwedischen Gardinen nicht mehr zur Verfügung stand, können die Macher wahrlich nichts. Aber den sonstigen Quark in der Storyentwicklung kann man ihnen sehr wohl anlasten. Da verschwinden bereits zum Staffelauftakt diverse Hauptcharaktere spurlos vom Erdboden, ohne dass deren Verbleib und Schicksal in irgendeiner Art und Weise thematisiert wird. Da werden neue Charaktere eingeführt, die dann größtenteils auch wieder ohne weitere Erklärungen einfach so verschwinden. Eine Charakterentwicklung von Ally ist überhaupt nicht mehr zu erkennen, stattdessen nervt sie praktisch nur noch und bekommt auf hanebüchenste Art und Weise auch noch ein Kind verpasst. Die Gerichtsfälle treten immer mehr in den Hintergrund und die vorhandenen Fälle sind - da sind den Schreiberlingen wohl sämtliche Ideen ausgegangen - nicht mehr absurd-komisch sondern größtenteils einfach nur noch bescheuert (trauriger Höhepunkt dabei ein Fall, in dem eine schizophrene Frau ihre gespaltene Persönlichkeit verklagt - geht's noch (!?!)). Und dann haben auch noch die beiden besten Charaktere der ganzen Serie - Lucy Liu als Ling Woo und Peter MacNicol als John Cage - nur noch einzelne sporadische Auftritte in dieser Staffel. Diese Tatsache war für mich persönlich die größte Katastrophe von allen. Da auch das Serienfinale überhaupt nicht überzeugen konnte und mir doch sehr gehetzt vorkam - ganz offensichtlich sind zum Ende hin immer mehr Zuschauer weggebrochen und die Einstellung der Serie wurde beschlossen - war diese fünfte Staffel ein ausgesprochen armseliges Ende für eine am Anfang wirklich grandiose Serie. Wer sich jemals Ally McBeal anschauen will: Beendet die Sichtung spätestens nach Staffel 4 - vielleicht besser noch bereits nach der dritten Staffel - und verdrängt einfach, dass es eine fünfte Staffel gibt.

David E. Kelley Lucy Liu Jacqueline Bisset Tom Berenger Hayden Panettiere Robert Downey Jr. Matthew Perry Christina Ricci 2000er Boston


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AN EINEM TAG WIE JEDER ANDERE


AN EINEM TAG WIE JEDER ANDERE AN EINEM TAG WIE JEDER ANDERE (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: The Desperate Hours | USA 1955 | Regie: William Wyler)


Infos zum Film:
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Der aus dem Gefängnis entflohene Schwerverbrecher Glenn Griffin (Humphrey Bogart) sucht sich mit seinen beiden Komplizen (Dewey Martin, Robert Middleton) ausgerechnet die kleine Vorort-Villa des Angestellten und Familienvaters Dan C. Hilliard (Fredric March) als Versteck aus und nimmt ihn und dessen Familie als Geisel…

In einem seiner letzten Filme übernahm Humphrey Bogart nochmals die Rolle eines Gangsters. Als Glenn Griffin terrorisiert er gemeinsam mit seiner Bande die Familie des harmlosen Angestellten Dan C. Hilliard, gespielt von Fredric March. Bin mir auch jetzt - einige Tage nach Sichtung des Streifens - noch nicht so ganz sicher, was ich von The Desperate Hours letztendlich halten soll. Der Film lebt von dem Psycho-Duell zwischen den Gangstern und den Geiseln, hier besteht in meinen Augen allerdings das Problem, dass Humphrey Bogart in der Gangster-Rolle fast schon übergroß wirkt und der eher als verweichlicht rüberkommende Fredric March alles andere als einen gleichwertigen Gegner darstellen kann. Großartige Spannung kann sich so leider nicht aufbauen. Zudem halte ich Teile des Verlaufs der Geschichte für etwas arg unglücklich. Beispielsweise empfinde ich es als komplett unglaubwürdig, dass die Gangster ihre Geiseln teilweise aus dem Haus lassen, damit diese ihren normalen Tätigkeiten nachgehen können und so keine Verdachtsmomente entstehen bei Freunden/Nachbarn/Kollegen entstehen. Und noch unglaubwürdiger ist es dann in meinen Augen, dass die freigelassenen Geiseln keinerlei Versuche unternehmen, auf ihre missliche Lage in den eigenen vier Wänden hinzuweisen. Diese für mich offensichtlichen Schwächen in der Story haben dann wohl auch den hautpsächlichen Ausschlag dafür gegeben, dass ich mit An einem Tag wie jeder andere nicht so richtig warm geworden bin. Da hilft dann auch das überzeugende Spiel von Humphrey Bogart und die oft ausgesprochen gelungene und bedrohlich wirkende Atmosphäre des Films nicht weiter.

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William Wyler Humphrey Bogart Fredric March 1950er


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INFAM


INFAM INFAM (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: The Children's Hour | USA 1961 | Regie: William Wyler)


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Martha Dobie (Shirley MacLaine) und ihre beste Freundin Karen Wright (Audrey Hepburn) leiten gemeinsam eine kleine Privatschule für Mädchen und stehen erstmals seit Start der Schule kurz davor, schwarze Zahlen zu schreiben. Doch als eine intrigante Schülerin (Karen Balkin), die sich vollkommen zu unrecht unfair behandelt fühlt, damit anfängt, böse Gerüchte über die beiden Schulleiterinnen in die Welt zu setzen, gerät die ganze Existenz der beiden Frauen in ernsthafte Gefahr…

Die Grundthematik dieses mit Audrey Hepburn, Shirley MacLaine und James Garner mehr als namhaft besetzten Dramas von Regisseur William Wyler wird wohl immer aktuell sein. Es geht um böse Gerüchte, Verleumdung, Rufmord und seine Folgen. Hier führen die intriganten Aussagen einer beleidigten Schülerin und die Dummheit derer, die diese nicht hinterfragen, zu einer absoluten Katastrophe für letztendlich alle Beteiligten. Ein glückliches Ende kann und wird es bei dieser Geschichte nicht geben, das ist relativ schnell klar und so steuert man als Zuschauer richtiggehend hilflos dem Finale des Films entgegen, in dem dann auch ganz konsequenterweise nur noch Verlierer übrig bleiben. Infam ist alles andere als leicht verdauliche Kost, eindringlich gespielt, mitreißend und packend inszeniert und für seinen Entstehungszeitpunkt erstaunlich offen mit dem damals noch ausgesprochen heiklen Thema der gleichgeschlechtlichen Liebe umgehend. Großes Schauspielkino, absolut empfehlenswert!

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William Wyler Audrey Hepburn Shirley MacLaine James Garner 1960er Oscar Nominee


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RIDE THE WILD SURF


RIDE THE WILD SURF RIDE THE WILD SURF (DVD: Columbia TriStar, USA)
(OT: Ride the Wild Surf | USA 1964 | Regie: Don Taylor)


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Die drei Freunde Jody Wallis (Fabian), Chase Colton (Peter Brown) und Steamer Lane (Tab Hunter) reisen nach Hawaii um sich dort auf einen jährlich stattfindenden Surfwettbewerb vorzubereiten. Training im kühlen Nass steht fortan ebenso auf dem Tagesplan wie kleinere Reibereien mit diversen Konkurrenten und heiße Flirts mit der attraktiven Damenwelt…

Ride the Wild Surf von Regisseur Don Taylor befindet sich in bester Gesellschaft mit den ebenfalls in den 60er Jahren produzierten Beach Party-Filmen oder den Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre gedrehten Gidget-Streifen, wobei Taylors Beitrag zur "Sommer, Sonne, Strand, Surf und Party"-Welle eher den etwas ernsteren Tönen und weniger dem Klamauk verpflichtet ist. Beziehungs-Techtelmechtel und der eine oder andere Gag stehen zwar auch hier auf dem Speiseplan, das Hauptgericht, welches serviert wird, ist aber dann doch das des sportlichen Wettkampfs. Das ist aber auch die große Schwäche des Films. Die zahlreichen Surfsequenzen - so unterhaltsam sie teilweise auch gefilmt sein mögen - sorgen doch für einige Längen und so geht dem Film mit fortschreitender Laufzeit und insbesondere im großen Finale nach und nach immer mehr die Luft aus. Es fehlt irgendwie an der gewissen Leichtigkeit, Unbekümmertheit und insbesondere dem naiven Charme, der für mich bei Filmen dieser Art einfach dazu gehört. Zwar ganz nett, aber mit Beach Party fühlte ich mich vor einiger Zeit doch ein bisschen besser unterhalten.

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Don Taylor 1960er Hawaii


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THE LOSERS


THE LOSERS THE LOSERS (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: The Losers | USA 2010 | Regie: Sylvain White)


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Eine Gruppe von fünf Elitesoldaten (u.a. Jeffrey Dean Morgan, Idris Elba) muss - nachdem sie bei der Durchführung eines streng geheimen Auftrages in Bolivien gelinkt wurde und eigentlich ihr Leben lassen sollte - untertauchen, um auch weiter für tot gehalten zu werden, erhält mit Hilfe der mysteriösen Aisha (Zoe Saldana) jedoch schon bald die Möglichkeit, sich an den Verantwortlichen des Verrates zu rächen...

The Losers von Regisseur Sylvain White bietet kurzweilige Action-Unterhaltung vom Hollywood-Reißbrett. Sonderliche Innovationen hinsichtlich Story, Charakterentwicklung, usw. sollte man tunlichst nicht erwarten, dann klappt es auch mit diesem Streifen. Und wer eh keinen Bock auf Filme dieser Art hat, sollte erst gar keinen Blick riskieren. Er würde sowieso in praktischen allen seinen Vorurteilen bestätigt werden. Für alle anderen gibt es coole Helden, spektakuläre Action, einen soliden Plot um Verrat und Rache und die wunderschöne Zoe Saldana, deren körperlichen Reizen man(n) durchaus einen Gral bauen könnte. The Losers rockt und hat mir unbeschwerte und äußerst vergnügliche 100 Minuten beschert. Popcorn-Kino in Reinform, nicht mehr und nicht weniger.

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Sylvain White Zoe Saldana 2010er Rache


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THE CROW: CITY OF ANGELS


THE CROW: CITY OF ANGELS THE CROW: CITY OF ANGELS (DVD: Miramax/Dimension, USA)
(OT: The Crow: City of Angels | USA 1996 | Regie: Tim Pope)


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Nachdem Ashe Corven (Vincent Perez) und sein Sohn brutal ermordet worden sind, wird Ashe durch eine Krähe wieder zum Leben erweckt und erhält dadurch die Möglichkeit, sich an den Mördern zu rächen...

Nach dem Erfolg von The Crow war es klar, dass diverse Fortsetzungen früher oder später das Licht der Leinwände erblicken mussten. 1996, 2 Jahre nach dem ersten Teil, war es dann soweit und mit The Crow: City of Angels wurde die erste von bisher ingesamt 3 Fortsetzungen auf die Zuschauer losgelassen. Was Regisseur Tim Pope hier allerdings abgeliefert hat, ist im Endeffekt nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Ausgangssituation und der ganze Plot sind praktisch identisch zum direkten Vorgänger. Ein bisschen mehr Variation der Geschichte hätte man sich schon erwarten dürfen. Immerhin ist der Film damals sogar im Kino gestartet und nicht nur für eine Direktvermarktung auf Video produziert worden. Vincent Perez in der Hauptrolle fehlt es definitiv an Ausstrahlung und dem ganzen Film gehen Spannung und die teils ziemlich bedrückende Atmosphäre des Vorgängers komplett ab. Regisseur Tim Pope hat dann versucht, seine Defizite mit tabubrechenden Bildern - der Oberbösewicht sitzt in einer Art Gothik-S/M-Höhle und lässt sich von halbnackten, in Lack und Leder gekleideten Damen unterhalten - wenigstens ein bisschen auszugleichen, so wirklich gelungen ist ihm das aber auch nicht. So ist The Crow: City of Angels eine ziemliche Enttäuschung geworden. Mal schauen, wie sich die beiden anderen Fortsetzungen so schlagen.

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Tim Pope Thomas Jane 1990er female nudity Sequel Rache


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I SPIT ON YOUR GRAVE


I SPIT ON YOUR GRAVE I SPIT ON YOUR GRAVE (Blu-ray: Anchor Bay, Australien)
(OT: I Spit on Your Grave | USA 2010 | Regie: Steven R. Monroe)


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Eigentlich wollte die Autorin Jennifer Hills (Sarah Butler) nur in einem einsam im Wald gelegenen Holzhaus in Ruhe an ihrem neuen Roman arbeiten. Doch eine Gruppe wild gewordener Rednecks (u.a. Jeff Branson) und der lokale Sheriff (Andrew Howard) machen Jennifer einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Die junge Frau wird von ihnen überfallen, gedemütigt, vergewaltigt und dem scheinbar sicheren Tod überlassen. Doch Jennifer überlebt und hat fortan nur noch einen Gedanken: Rache an ihren Peinigern zu nehmen...

Meir Zarchis Original aus dem Jahr 1978 stellt für mich neben Cravens The Last House on the Left den absoluten Höhepunkt des Terror- bzw. Shocksploitation-Films der 70er Jahre dar. Wenn dann solche persönlichen Lieblinge neu aufgelegt werden, steht man diesen Neuauflagen wohl verständlicherweise ebenso skeptisch wie neugierig gegenüber. Aber da mir auch schon das Remake von The Last House on the Left ausgesprochen gut gefallen hat und zusätzlich Zarchi selbst als ausführender Produzent an der Produktion der Neuauflage seines alten Klassikers beteiligt war, hatte ich schon relativ große Hoffnungen an den Film. Und diese wurden auch nicht enttäuscht. I Spit on Your Grave 2010 ist eine mehr als gelungene Neuinterpretation des alten Stoffes. Natürlich erreicht auch dieses Remake nicht ganz die Rohheit und die extreme Intensität des Originals - aber er kommt verdammt nahe ran. Definitiv kein Film zur einfachen Unterhaltung und für zartbesaitete Gemüter. Ein Film, der weh tut, mit einer solchen Brutalität, dass man nicht nur einmal geneigt ist, einfach nur wegzusehen. Wenn es überhaupt etwas an dem Streifen auszusetzen gibt, dann in meinen Augen die Tatsache, dass der Rache-Part des Opfers zu cool und abgeklärt rüberkommt. Da nahm man Camille Keaton im Original die Rolle des gebrochenen und desillusionierten Racheengels eher ab als nun Sarah Butler im Remake. Das ist aber auch die einzige Schwäche eines sonst richtig guten Streifens. Schön, dass das Exploitation-Kino auch durch solche Remakes weiterhin am Leben gehalten wird.

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Torture Porn Steven R. Monroe 2010er female nudity Remake Shocksploitation Rache


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FOOL FOR LOVE


FOOL FOR LOVE FOOL FOR LOVE (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: Fool for Love | USA 1985 | Regie: Robert Altman)


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In einem heruntergekommenen Motel in einem kleinen Kaff am Rande der Wüste entdeckt Eddie (Sam Shepard) seine Ex-Freundin May (Kim Basinger), die sich dort schon die ganze Zeit vor ihm versteckt gehalten hat. Gefangen zwischen Liebe und Hass können beide letztendlich doch nicht voneinander lassen und es offenbart sich immer mehr die große Tragik in der Geschichte der Beziehung der Beiden...

Ziemlich sperriger und in meinen Augen auch über weite Strecken ausgesprochen zäher Film, zu dem ich nicht wirklich einen Zugang finden konnte. Ausgesprochen gelungen fand ich die Location des - wie eine Wagenburg aus alten Western daherkommenden - kleinen Nestes am Rande der Wüste und die ständig unterschwellig vorhandene, ziemlich bedrückende Atmosphäre. Mein Problem hatte ich mit der Story an sich und der Tatsache, dass unter den sowieso schon nur äußerst spärlich vorhandenen Protagonisten praktisch keine Sympathiefiguren zu finden waren. Die waren mir - auch die als "Opfer" gezeichnete Kim Basinger - allesamt gänzlich suspekt und unsympathisch und so ging mir deren Schicksal eigentlich meilenweit am Allerwertesten vorbei. Das führte letztendlich auch dazu, dass mir die Auflösung des ganzen Beziehungskonstruktes von Anfang relativ egal war und sich für mich auch nicht wirklich so etwas wie Spannung aufbauen konnte. Keine Ahnung, ob ich dem Film mit dem jetzigen Wissen irgendwann noch mal eine Chance geben sollte. Die Tatsache, dass der Streifen von Robert Altman stammt und dieser Regisseur mich zuvor selten enttäuscht hat, spräche ja durchaus dafür.

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Cannon Films Robert Altman 1980er Kim Basinger Sam Shepard Randy Quaid


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MELINDA & MELINDA


MELINDA & MELINDA MELINDA & MELINDA (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Melinda and Melinda | USA 2004 | Regie: Woody Allen)


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Komödie oder Tragödie? Vier Freunde (u.a. Wallace Shawn) diskutieren bei einem gemeinsamen Essen in einem Restaurant über die Frage, ob das Leben eher ersteres oder doch eher letzteres ist. Mit einer fiktiven Ausgangssituation einer jungen Frau namens Melinda (Radha Mitchell), die eines Abends in eine Dinner Party platzt, wollen nun sowohl die Befürworter der einen als auch die Befürworter der anderen Theorie ihre jeweiligen Argumente untermauern und so wird die Geschichte von Melinda nach ihrer Ankunft bei der Dinner Party einmal aus komödiantischer und einmal aus tragischer Sicht weitergesponnen...

Nach längerer Abstinenz mal wieder ein Film von Woody Allen. Und mit ihm geht es mir ähnlich wie mit den Filmen von Billy Wilder. Ich warte noch immer auf einen Streifen, der mir nicht gefällt und gehe mittlerweile fest davon aus, dass ich einen solchen nicht so schnell zu Gesicht bekommen werde. Auch Melinda & Melinda ist wieder wunderbares Kino zum Wohlfühlen. Erzählt wird die fiktive Geschichte einer jungen Frau aus zwei Perspektiven: einmal aus dramatischen Gesichtspunkten, einmal aus komischen Gesichtspunkten - ersonnen von ein paar Freunden, die bei einem abendlichen Restaurantbesuch einen identischen Ausgangspunkt einmal aus der komischen Sichtweise und einmal aus der dramatischen Sichtweise weiterspinnen und so die eigentliche Rahmenhandlung des Films darstellen. Eine durchaus ungewöhnliche Form der Entwicklung eines Plots, auf die man sich auch definitiv erst einmal einlassen muss. Tut man dies, wird man in meinen Augen mit einem dieser typischen Allen-Filme belohnt, mit klugen und scharfzüngigen Dialogen, viel Witz, viel Dramatik und ganz viel Herz. Toll!

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New York Woody Allen Will Ferrell Steve Carell Amanda Peet Josh Brolin 2000er


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STRANGE DAYS


STRANGE DAYS STRANGE DAYS (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Strange Days | USA 1995 | Regie: Kathryn Bigelow)


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Los Angeles, kurz vor der Jahrtausendwende: Der ehemalige Polizist Lenny Nero (Ralph Fiennes) dealt mit der neuesten High-Tech-Droge, mit deren Hilfe man Erinnerungen anderer Menschen lebensecht nachempfinden kann. Als Lenny in den Besitz einer Disc kommt, auf der die Erinnerungen einer ermordeten Prostituierten gespeichert sind, versucht er mit Hilfe seiner besten Freundin Mace (Angela Bassett) der Sache auf den Grund zu gehen und kommt dabei einem regelrechten Komplott auf die Spur...

Manche Filme geraten bei mir vollkommen zu Unrecht in Vergessenheit. Strange Days von Regisseurin Kathryn Bigelow ist einer dieser Streifen. Den Film hab ich damals kurz nach seiner Veröffentlichung auf Video zum bisher einzigen Mal gesehen und - soweit ich mich zurückerinnern kann - auch für ziemlich gut befunden. Nun das erste Wiedersehen nach mindestens 15 Jahren und Strange Days hat mich regelrecht vom Sofa geblasen. Ja, ich hatte den Streifen als "ziemlich gut" in Erinnerung, hätte ihn aber eher als "ziemlich grandios" in Erinnerung behalten sollen. Regisseurin Kathryn Bigelow schickt in Strange Days den Zuschauer ebenso wie ihre Hauptfigur auf eine wahnsinnige Tour de force durch das futuristische, am Rande des totalen Kollapses stehende Los Angeles wenige Stunden vor der Jahrtausendwende. Ein regelrechter Höllentrip, ohne Zeit zum Durchatmen oder Luft holen. Laut, grell, schnell und brutal und mit einer mehr als düsteren und extrem bedrückenden Atmosphäre ausgestattet. Ein Wahnsinnsfilm, im wahrsten Sinne des Wortes!

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Kathryn Bigelow Ralph Fiennes Juliette Lewis 1990er female nudity Millennium Los Angeles car chase


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THE CROW - DIE KRÄHE


THE CROW - DIE KRÄHE THE CROW - DIE KRÄHE (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: The Crow | USA 1994 | Regie: Alex Proyas)


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Ein Jahr nachdem er und seine Verlobte von Gangster brutal ermordet wurden, wird der Rockmusiker Eric Draven (Brandon Lee) von einer Krähe wieder zum Leben erweckt und erhält dadurch die Möglichkeit, sich an den Mördern zu rächen...

Auch wenn ich The Crow wirklich sehr gerne mag, so muss ich doch gestehen, dass mir der extreme Kultstatus dieses Streifens doch etwas übertrieben vorkommt und einzig und allein der traurigen Tatsache geschuldet zu sein scheint, dass Hauptdarsteller Brandon Lee bei den Dreharbeiten zu diesem Film durch einen tragischen Unfall seinen Leben lassen musste. Die Story und ihr Verlauf rechtfertigt den Kultstatus in meinen definitiv nicht. Dazu ist mir die Rachgeschichte in ihrer Entwicklung doch zu herkömlich und stereotyp geraten. Punkten kann The Crow in erster Linie durch seine ausgefeilte Optik, seine düstere Atmosphäre und seinen einfach nur hervorragenden Soundtrack und Score. Insbesondere der Einsatz des Songs "Burn" von The Cure in der Sequenz, in der der wiederauferstandene Eric Draven seine Kleidung anlegt und seine Schminke aufträgt, erzeugt bei mir immer wieder absolute Gänsehaut und stellt in meinen Augen einen echten "Magic Music Moment" dar.
Die drei Fortsetzungen des Streifens hab ich übrigens bis zum heutigen Tage noch nicht gesehen. Werde diesen Zustand jedoch in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten versuchen zu ändern und bin gespannt, ob die vielleicht noch einigermaßen gelungen ausgefallen sind. Erwartungen habe ich praktisch überhaupt keine.

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1990er Brandon Lee Alex Proyas female nudity Tony Todd Rache Bai Ling


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MÜNCHEN


MÜNCHEN MÜNCHEN (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Munich | Frankreich/Kanada/USA 2005 | Regie: Steven Spielberg)


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Nach den Terror-Anschlägen gegen israelische Sportler während der Olympischen Spiele 1972 in München wird der Mossad-Agent Avner (Eric Bana) damit beauftragt, die für die Anschläge verantwortlichen Hintermänner zu finden und auszuschalten...

So, auch endlich mal gesehen. Hänge mit den großen Kinofilmen der letzten 10 Jahre ja immer derbe hinterher. Zunächst muss ich sagen, dass mich München erst mal auf dem völlig falschen Fuß erwischt hat. Habe mich zuvor praktisch überhaupt nicht mit dem Film beschäftigt und fälschlicherweise angenommen, die Planung und die Durchführung des Attentats während der Olympischen Spiele 1972 in München wären zentraler Punkt der Handlung dieses Streifens. Stattdessen geht es vielmehr um die Nachwirkungen des Attentats und die durchgeführten Racheaktionen Israels. Sonderlich zugänglich ist München sicher nicht geraten und man muss sich schon auf diesen Film einlassen können, der einem als Zuschauer doch ziemlich viel abverlangt. Gelingt einem dies, wird man mit einem packenden, intelligenten, schockierenden und anspruchsvollen Polit-Thriller belohnt, dem es über weite Strecken gelingt, dem Zuschauer sein komplexes und schwieriges Thema näher zu bringen. Fesselndes Polit-Kino mit Anspruch, wer nur etwas zur Berieselung und reinen Unterhaltung sucht, ist mit anderen Produktionen aus dem Hause Spielberg sicherlich besser bedient.

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Steven Spielberg Eric Bana Daniel Craig Moritz Bleibtreu 2000er female nudity Oscar Nominee 70er Jahre Rache München


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THE ALLNIGHTER


THE ALLNIGHTER THE ALLNIGHTER (DVD: Universal, USA)
(OT: The Allnighter | USA 1987 | Regie: Tamar Simon Hoffs)


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Molly (Susanna Hoffs) und ihre beiden Freundinnen Val (Dedee Pfeiffer) und Gina (Joan Cusack) haben das College erfolgreich abgeschlossen und bereiten sich nun auf ihre letzte große Party am Strand vor. Und insbesondere für Molly, die der Veranstaltung eher lustlos entgegenblickt, soll diese Nacht so einige Überraschungen parat halten...

The Allnighter gehört zu den wohl eher unbekannteren Teenie-Filmen aus den 80er Jahren und auch ich hatte diesen Film und seine Existenz praktisch komplett vergessen. Bin eher zufällig im letzten Jahr auf die erhältliche US-DVD aufmerksam geworden und konnte mich dann doch wieder ziemlich gut an die alte VHS-Cassette von CIC zurückerinnern, die Ende der 80er Jahre nicht selten im heimischen Video-Recorder gelandet ist. Ich habe diesen Film - der übrigens den einzigen ernsthaften Ausflug von Bangles-Frontfrau Susanna Hoffs ins Filmbusiness darstellt - damals geliebt. Nun ein Wiedersehen nach über 20 Jahren und ich fühlte mich gleich wieder wohl mit den von früher noch so vertrauten Figuren und ihren nächtlichen Abenteuern. The Allnighter unterscheidet sich doch ziemlich von der typischen Teenie-Komödie aus den 80er Jahren und dürfte aus diesem Grund die meisten Zuschauer ziemlich vor den Kopf stoßen. Der Film pendelt irgendwo zwischen ernsthaftem Coming-of-Age-Drama mit melancholischen Untertönen und romantischer Komödie, wobei er zugegebenermaßen für das Zielpublikum der Komödie zu ernst und melancholisch und für das Zielpublikum des Coming-of-Age-Dramas zu albern sein dürfte. Die miese Durchschnittsnote von gerade mal 3,4 bei der IMDB spricht eine deutliche Sprache. Wenn man sich auf die zeitweise sicher etwas unausgegoren wirkende Mischung aber einlassen kann, wird man mit einem in meinen Augen ziemlich tollen Film belohnt, der - gerade in den in der Nacht spielenden Szenen - eine richtiggehend fesselnde Atmosphäre entwickelt. Ein toller Soundtrack, die natürlich wieder vorhandenen Modeverbrechen der 80er, der nicht wegzuleugnende Faktor "Nostalgie" und Pam Grier in einer Nebenrolle runden den überwiegend positiven Gesamteindruck des Films noch zusätzlich ab. War ein ausgesprochen schönes Wiedersehen mit der eigenen Vergangenheit.

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Tamar Simon Hoffs Pam Grier 1980er


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IN IHREN AUGEN IST IMMER NACHT


IN IHREN AUGEN IST IMMER NACHT IN IHREN AUGEN IST IMMER NACHT (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: Les bijoutiers du clair de lune | Frankreich/Italien 1958 | Regie: Roger Vadim)


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Die auf dem Gut ihres Onkels Ribera (José Nieto) und dessen deutlich jüngerer Frau Florentine (Alida Valli) lebende Ursula (Brigitte Bardot) verliebt sich in den rebellischen Lambert (Stephen Boyd), der in ständigen Auseinandersetzungen mit Ribera steht und gleichzeitig ein Verhältnis mit Florentine hat. Als Ribera bei einer weiteren Auseinandersetzung mit Lambert von diesem getötet wird, verhilft Ursula dem Rebellen zur Flucht...

Wie in so vielen seiner anderen Filme zelebriert Regisseur Roger Vadim auch in In ihren Augen ist immer Nacht die Schönheit des weiblichen Geschlechts. Hier wird dem geneigten Zuschauer die Attraktivität des perfekten Körpers der einfach nur unbeschreiblich schönen Brigitte Bardot - zum Zeitpunkt des Drehs mit Vadim noch verheiratet, zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Films bereits von ihm geschieden - näher gebracht. Sexy, lasziv, umwerfend - praktisch jede Szene, in der Brigitte Bardot zu sehen ist, ist eine Verbeugung vor ihrer Schönheit. Der gar nicht mal so uninteressante Plot des Films gerät dabei leider etwas ins Hintertreffen. Aber wer mag sich bei den überbordenden Schauwerten dieses Films daran schon groß stören. Ich für meinen Teil sicher nicht. :D

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1950er Brigitte Bardot Roger Vadim female nudity Rache


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IRON MAN 2


IRON MAN 2 IRON MAN 2 (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: Iron Man 2 | USA 2010 | Regie: Jon Favreau)


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Nachdem Tony Stark (Robert Downey Jr.) das Geheimnis um Iron Man gelüftet hat, weckt seine Konstruktion Begehrlichkeiten bei Regierung und Militär, vertreten durch den machthungrigen Rüstungsmagnaten Justin Hammer (Sam Rockwell). Doch Stark denkt gar nicht daran, seinen Anzug Rockwell zur Verfügung zu stellen und gerät dadurch in der Öffentlichkeit immer mehr unter Druck. Aber dies ist nicht das einzige Problem, mit dem Stark zu kämpfen hat...

So, nach Der unglaubliche Hulk nun Iron Man 2 und auch an diesem Film gibt es fast nichts auszusetzen, wobei ich aber auch feststellen muss, dass mir persönlich der erste Teil etwas besser gefallen hat. Denn im Gegensatz zu Teil 1 und dem kürzlichen gesehenen Der unglaubliche Hulk kommt für mich Iron Man 2 nicht mehr wirklich als eigenständiger Film rüber, sondern wirkt eher als Bindeglied zwischen den bisherigen Filmen des Marvelschen Superheldenuniversums und den noch anstehenden Streifen, insbesondere natürlich dem im Jahr 2012 kommenden The Avengers. Mir persönlich war Favreaus Film schon fast etwas zu ruhig, ein bisschen mehr Krawall hätte dem Streifen durchaus gut getan. Zudem fand ich die von mir sehr geschätzte Scarlett Johansson in der Rolle der Black Widow etwas verschenkt, auch wenn es praktisch im Ausgleich dafür mit Mickey Rourke einen umso charismatischeren Bösewicht zu bewundern gab. Aber trotz dieser in meinen Augen kleineren Schwächen fühlte ich mich ausgesprochen gut unterhalten und zum Schüren der Vorfreude auf die zukünftig noch erscheinenden - bzw. im Falle von Thor ja bereits schon erschienenen - Filme eignet sich Iron Man 2 auf jeden Fall ganz vorzüglich.

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Kate Mara Sequel 2010er Samuel L. Jackson Gwyneth Paltrow Mickey Rourke Scarlett Johansson Robert Downey Jr. Jon Favreau Rache Oscar Nominee





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