Zum Inhalt wechseln


One Night Stands und wahre Liebe


Foto

DIE MUMIE - DAS GRABMAL DES DRACHENKAISERS


DIE MUMIE - DAS GRABMAL DES DRACHENKAISERS DIE MUMIE - DAS GRABMAL DES DRACHENKAISERS (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: The Mummy: Tomb of the Dragon Emperor | China/Deutschland/USA 2008 | Regie: Rob Cohen)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Kurz nach Ende des 2. Weltkrieges verschlägt es das abenteuerlustige Archäologen-Ehepaar Rick (Brendan Fraser) und Evelyn O’Connell (Maria Bello) nach China um eine letzte Mission für die britische Regierung zu erfüllen. Dort hält sich auch ihr mittlerweile erwachsener Sohn Alex (Luke Ford) auf und stößt bei Ausgrabungen auf das Grab des sagenumwobenen Drachenkaisers. Mit mal wieder fatalen Folgen...

Bei Kinofilmen aus den letzten Jahren hinke ich oft einige Jahre hinterher bis dann endlich mal die Sichtung erfolgt. Das hat mitunter den nicht zu verachtenden Vorteil, dass bei Streifen, die praktisch überall in der Luft zerrissen worden sind, überhaupt keine Erwartungshaltung mehr besteht und ich dann oft positiv überrascht werde. So geschehen nun bei Die Mumie - Das Grabmal des Drachenkaisers, der natürlich in keiner Weise an die beiden Vorgänger von Stephen Sommers herankommt, weniger als bunter Popcorn-Blockbuster sondern eher als B-Movie zu identifizieren ist und als solches eigentlich ziemlich gut funktioniert. Der Streifen ist von Rob Cohen und der hat als letzten Film davor den unsäglichen Blödsinn Stealth - Unter dem Radar gedreht. Man sollte also wissen, was auf einen zukommt. Nämlich knapp 2 Stunden kurzweiliger Dummfug mit - ich formuliere es mal vorsichtig - etwas gewöhnungsbedürftigen CGI-Effekten und einem Handlungsverlauf, der mehr als einmal die Grenzen der Plausibilität und menschlichen Logik sprengt. Wenn man sich darauf einlassen kann und das eine oder andere gekühlte Bier zur Hand hat, macht der Film richtig Laune. Und ja, es war schön, Anthony Wong (Ebola Syndrome anyone!?!) mal in einer Hollywood-Produktion zu sehen.
Größtes Manko des Streifens: Die Besetzung der Familie O’Connell. Rachel Weisz hatte wohl keine Lust mehr auf eine weitere Mumie-Verfilmung (in der dann nicht mal 'ne Mumie vorkommt) und wurde durch Maria Bello ersetzt, die - so sehr ich sie mag und gerne sehe - in diese Rolle einfach nicht gepasst hat. Und da der dritte Film einige Jahre nach den Ereignissen von Teil 2 spielt und der Sohn der O’Connells mittlerweile erwachsen ist, hat diesen Part mit Luke Ford logischerweise auch ein erwachsener Schauspieler abbekommen. Das Problem sind nun nicht die beiden Neubesetzungen, sondern diese im Verbund mit Brendan Fraser. Der Typ wird einfach nicht älter und sieht noch immer so aus wie zu Zeiten eines Eve und der letzte Gentleman aus den späten 90ern. Das führt nun dazu, dass man Maria Bello, die seine Ehefrau spielt, auch als seine Mutter hätte besetzen können und Luke Ford nicht aussieht wie sein Sohn sondern eher als jüngerer Bruder durchgehen würde.

TRAILER:


Rob Cohen Brendan Fraser Maria Bello Jet Li Michelle Yeoh Anthony Wong 2000er 40er Jahre Sequel


Foto

VAMPIRE IN BROOKLYN


VAMPIRE IN BROOKLYN VAMPIRE IN BROOKLYN (DVD: Paramount, Schweden)
(OT: Vampire in Brooklyn | USA 1995 | Regie: Wes Craven)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Maximilian (Eddie Murphy) ist der Letzte einer auf einer karibischen Insel beheimateten Vampirrasse und macht sich - um das Überleben seiner Art zu sichern - mit dem Schiff auf den Weg nach New York. Dort lebt die Polizistin Rita Veder (Angela Bassett) und die hat keine Ahnung davon, dass sie die letzte noch lebende Stammesangehörige von Maximilians Clan ist...

Bei Regisseur Wes Craven scheint es tatsächlich nur Top oder Flop zu geben. Dieses Vehikel hier gehört leider in die letzte Kategorie. Der Film, an dessen Story auch Hauptdarsteller Eddie Murphy mitgeschrieben hat, sollte wohl so etwas wie einen Adrenalinstoß für die Anfang der 90er Jahre langsam aber sicher stagnierende Karriere des Stars darstellen. Er hat Murphy eher noch mehr ins Abseits gedrängt. Hauptproblem des Films ist dabei, dass er sich einfach nicht für ein Genre entscheiden kann. Vampire in Brooklyn pendelt ständig zwischen Horror, Mystery, Thriller, Komödie - und zum Ende hin sogar noch Romanze - hin und her und macht durch dieses Durcheinander einen absolut unausgegorenen Eindruck. Für einen Horrorfilm ist der Streifen zu komisch, für eine Komödie zu ernst und gruselig ausgefallen. Am Ende bleibt absolute Durchschnittsware übrig, die keinen bleibenden Eindruck hinterlässt und sicher nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.
Wes Craven sollte sich schon ein Jahr später mit dem grandiosen Scream rehabilitieren. Eddie Murphy hat bis auf die Sprechrolle des Esels in den Shrek-Filmen bis heute kein filmisches Ausrufezeichen mehr setzen können. Irgendwie schade. Vielleicht nimmt sich irgendwann mal Tarantino seiner an und verhilft ihm zu einem Comeback.

TRAILER:


Wes Craven Eddie Murphy 1990er Vampir New York


Foto

SINN UND SINNLICHKEIT


SINN UND SINNLICHKEIT SINN UND SINNLICHKEIT (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Sense and Sensibility | Großbritannien/USA 1995 | Regie: Ang Lee)

Infos zum Film:
IMDB
OFDB


England, im frühen 19. Jahrhundert. Nach dem Tod ihres Ehemannes muss sich Mrs. Dashwood (Gemma Jones) mit der Tatsache auseinandersetzen, dass dessen Sohn John (James Fleet) aus erster Ehe zum Alleinerben bestimmt ist und gemeinsam mit seiner gierigen Ehefrau Fanny (Harriet Walter) das mondäne Anwesen der Dashwoods für sich beansprucht. Mrs. Dashwood bleibt nichts anderes übrig, als sich mit ihren drei Töchtern Marianne (Kate Winslet), Elinor (Emma Thompson) und der kleinen Margaret (Emilie François) eine neue Bleibe zu suchen. Die Witwe kommt mit ihren drei Töchtern zwar bei ihrem Cousin, Sir John Middleton (Robert Hardy), unter, befindet sich durch den Verlust des eigenen Hauses aber auf dem gesellschaftlichen Abstellzweig. Das hat insbesondere Auswirkungen auf die Partnersuche der sich im heiratsfähigen Alter befindlichen Marianne und Elinor...

Ab und an hab ich dann doch Lust auf “aktuelleres“ (sofern man das bei einem Film aus dem Jahr 1995 überhaupt noch sagen kann) Schauspielkino. Sinn und Sinnlichkeit ist ausgesprochen prominent besetzt und hat mit Ang Lee einen Regisseur vorzuweisen, mit dem ich im Normalfall nicht viel falsch machen kann. Beste Voraussetzungen eigentlich für gute Unterhaltung. Mit Sinn und Sinnlichkeit konnte ich allerdings nicht wirklich viel anfangen. Charaktere und Story haben mich absolut kalt gelassen und so ist der Streifen ziemlich emotionslos an mir vorbeigezogen. Ein paar hübsche Einstellungen, ein paar nette Settings und Kostüme - viel mehr gibt es auf der Haben-Seite eigentlich nicht zu verzeichnen.
Insgesamt betrachtet war das ein sehr seltsames Filmerlebnis, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass mir der mit einer stattlichen Laufzeit von über 2 Stunden ausgestattete Film zu keiner Sekunde langweilig vorgekommen ist. Ich habe diesen Streifen, dessen Handlung und Charaktere mich eigentlich zu keinem Zeitpunkt wirklich interessiert haben, tatsächlich als ziemlich kurzweilig empfunden und war erstaunt darüber, wie schnell der Film vorüber war. Irgendwelche Qualitäten muss er also doch gehabt haben. Ich weiß nur nicht genau welche.

TRAILER:


Ang Lee Hugh Grant Kate Winslet Alan Rickman 1990er Oscar Winner Oscar Nominee 19.Jahrhundert


Foto

BEATE UHSE - DAS RECHT AUF LIEBE


BEATE UHSE - DAS RECHT AUF LIEBE BEATE UHSE - DAS RECHT AUF LIEBE (Free-TV: ZDF HD)
(OT: Beate Uhse - Das Recht auf Liebe | Deutschland 2011 | Regie: Hansjörg Thurn)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Kurz nach Ende des 2. Weltkriegs erkennt die junge Beate Uhse (Franka Potente), dass die Frauen in ihrem direkten Umfeld alles andere als aufgeklärt sind. Um dies zu ändern, entwirft sie einen Ratgeber, dessen Existenz sich wie ein Lauffeuer verbreitet und der sehr schnell enorm nachgefragt wird. Was als reine Hilfestellung begann, entwickelt sich so mit der Zeit zu einem gewinnbringenden Geschäft und Beate Uhse wird im Laufe der Jahre zur mehr als erfolgreichen Unternehmerin in Sachen Lust und Liebe und gleichzeitig zum Feindbild der deutschen Justizbehörden...

So, alle heilige Zeit wird dann doch mal was direkt im Fernsehen angeschaut. Irgendwie muss man ja die Zahlung der GEZ-Gebühren für sich selbst rechtfertigen. Gleichzeitig ist der erst heute erfolgende Eintrag zu dem Streifen ein gutes Indiz dafür, wie sehr ich mit dem Filmtagebuch schon wieder im Verzug bin. Ausgestrahlt wurde Thurns Film bereits am 09.10. Mal schauen, ob ich mein selbst gestecktes Ziel, hier bis zum Jahresende wieder auf dem Laufenden zu sein, erreichen kann. Momentan scheint mir das ziemlich utopisch zu sein.
Aber nun zum Film: Von einer Biographie über Beate Uhse, Deutschlands Aufklärerin Nr. 1, hätte ich mir dann doch etwas mehr Pepp erwartet. Aber wahrscheinlich war von einem aus öffentlichen Geldern finanzierten Film einfach nicht mehr zu erwarten. Hansjörg Thurn inszeniert seine Biographie - die durchaus auch interessante Einblicke in das Leben dieser faszinierenden Frau zu vermitteln vermag - irgendwie mit angezogener Handbremse. Das kam alles so bieder, brav und angestaubt rüber und auch Franka Potente passte in meinen Augen nicht wirklich in die Uhse-Rolle. So plätscherte das sicher aufregende Leben der Beate Uhse über die 90 Minuten ohne größere Höhepunkte vor sich hin und am Ende wird man als Zuschauer mit dem Wissen entlassen, dass man eben Zeuge einer verpassten Chance geworden ist. Die gute Frau Uhse würde sich wahrscheinlich im Grab rumdrehen.

CLIP:


Hansjörg Thurn Franka Potente 2010er 40er Jahre 50er Jahre 60er Jahre 70er Jahre 80er Jahre


Foto

UNGEHEUER OHNE GESICHT


UNGEHEUER OHNE GESICHT UNGEHEUER OHNE GESICHT (DVD: Anolis, Deutschland)
(OT: Fiend Without a Face | Großbritannien 1958 | Regie: Arthur Crabtree)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Merkwürdige Todesfälle in einer amerikanischen Kleinstadt, welche in der Nähe einer Militärbasis und eines Atomkraftwerks gelegen ist, stellen die Einwohner und die ermittelnden Behörden vor ein Rätsel. Den mit angstverzerrtem Gesicht aufgefundenen Toten wurde das Gehirn regelrecht ausgesaugt. Um zu beweisen, dass das Militär nicht für die Todesfälle verantwortlich ist, stellt der aufrichtige Major Cummings (Marshall Thompson) eigene Nachforschungen an. Diese führen ihn zu den Experimenten des Wissenschaftlers Prof. Walgate (Kynaston Reeves)...

Ungeheuer ohne Gesicht ist ein typischer Vertreter des Paranoia-Kinos der 50er Jahre, welches ja von der Angst vor Kommunismus und Atomkrieg genährt wurde und in der damaligen Zeit die wildesten Blüten trieb. Ungewöhnlich an dem Film ist lediglich sein Produktionsland. Normalerweise kamen solche Streifen ja immer aus den USA, Ungeheuer ohne Gesicht wurde dagegen in Großbritannien produziert. Dem Paranoia-Kino sind ja doch so einige extreme Gurken des Science-Fiction- und Horror-Films zuzuschreiben, Crabtrees Genrebeitrag gehört allerdings nicht zu diesen Ausfällen, sondern ist sogar ein richtig guter Vertreter aus dieser Epoche. Der Film ist spannend, bietet durchaus überzeugende Schauspielerleistungen und richtig tolle Monster - die stark an den Facehugger aus Alien erinnern -, welche ganz wunderbar animiert sind und im Finale auf überraschend splatterige Art und Weise ins Jenseits befördert werden. Solche blutigen Effekte hätte ich in einem Film aus dem Jahr 1958 nun wirklich nicht erwartet. Ungeheuer ohne Gesicht kommt ohne großartige Längen ins Ziel und serviert am Ende natürlich die für die damalige Zeit obligatorische Anti-Atom-Botschaft. Das macht diesen wirklich schönen Genrevertreter dann ja fast schon wieder aktuell.
Definitiv ein Film, der Lust auf mehr Streifen dieser Art macht.

TRAILER:


Arthur Crabtree 1950er


Foto

RING - DAS ORIGINAL


RING - DAS ORIGINAL RING - DAS ORIGINAL (DVD: Anolis/e-m-s, Deutschland)
(OT: Ringu | Japan 1998 | Regie: Hideo Nakata)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nach dem plötzlichen Tod ihrer Cousine erfährt die Journalistin Reiko (Nanako Matsushima) von einem mysteriösen Videoband. Jeder, der es sich angesehen hat, erhält danach angeblich einen Anruf und stirbt exakt eine Woche später. Reiko will der Sache auf den Grund gehen und stellt Nachforschungen an. Mit fatalen Folgen...

Man muss Hideo Nakatas Ring nicht unbedingt kennen, um als an Filmen interessierter Mensch dennoch zu wissen, dass es sich bei diesem Streifen wahrscheinlich um einen der wichtigsten Horror-Filme der jüngeren Filmgeschichte handeln dürfte. Ring dürfte einen großen Anteil daran gehabt haben, dass das asiatische Kino in den letzten Jahren einen enormen Popularitätsschub erfahren hat, ähnlich wie einige Jahre früher schon durch die Heroic-Bloodshed-Actioner aus Hongkong. Zudem dürfte man nicht allzu falsch liegen, wenn man Ring als absolut stilbildend bezeichnet. Der Film zog unzählige Plagiate nach sich. Ein Vielzahl asiatischer Horrorfilme bekamen ein entsprechendes US-Remake verpasst und das Bild des jungen Mädchens mit den über dem Gesicht hängenden, langen schwarzen Haaren ist aus dem modernen Horrorfilm fast nicht mehr wegzudenken.
Eine schwere Hypothek für eine Erstsichtung, noch dazu, wenn man - wie ich - das US-Remake von Gore Verbinski damals ohne Kenntnis des Originals im Kino gesehen hat und davon ziemlich begeistert war. Ich hatte schon einige Bedenken, ob Hideo Nakatas Ring für mich funktionieren würde. Diese stellten sich als unbegründet heraus, denn selbst mit dem Wissen der Auflösung am Ende hat mich Ring von Beginn an gepackt. Praktisch ein Start-Ziel-Sieg. Die Story ist einfach verdammt spannend, die Schauspieler überzeugen und diese ungemein dichte Atmosphäre, die Nakata kreiert, kann man wirklich nur als extrem "scary" und "creepy" bezeichnen. Und dabei gibt es in Ring gar keine großartigen Schockeffekte und praktisch keinerlei grafische Gewaltdarstellung. Der wahre Horror spielt sich ausschließlich im Kopf des Zuschauers ab. Großartig!

TRAILER:


Hideo Nakata Hiroyuki Sanada 1990er


Foto

X-RAY - DER ERSTE MORD GESCHAH AM VALENTINSTAG


X-RAY - DER ERSTE MORD GESCHAH AM VALENTINSTAG X-RAY - DER ERSTE MORD GESCHAH AM VALENTINSTAG (VHS: VMP, Deutschland)
(OT: Hospital Massacre | USA 1982 | Regie: Boaz Davidson)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Eigentlich wollte sich Susan Jeremy (Barbi Benton) im Krankenhaus nur die Ergebnisse eines Routine-Check-Ups abholen und danach wieder nach Hause gehen. Doch ihr Krankenhausaufenthalt gestaltet sich langwieriger als ursprünglich erwartet...

X-Ray - Der erste Mord geschah am Valentinstag ist ein netter kleiner Slasher aus der Produktionsschmiede der umtriebigen Cannon Films, mit dem ich praktisch aufgewachsen bin und den ich - trotz aller vorhandener Unzulänglichkeiten - doch sehr mag. Ja, der Nostalgiefaktor. Nüchtern betrachtet ist X-Ray sicher auch nur ein weiterer Slasher von vielen. Die Ausgangssituation und der Verlauf des Plots dürften dem Genrefreund wohl bekannt sein: Als Kind sprang Susan ausgerechnet am Valentinstag mit einem Verehrer nicht gerade zimperlich um, 20 Jahre später muss sie nun die Rechnung begleichen. Der Killer metzelt sich blind vor Rache durch ein komplettes Krankenhaus und zieht am Ende dann doch den Kürzeren. Dass es so kommen muss, ist dem Zuschauer von vornherein ebenso klar wie die Identität des Täters. Es gibt nur einen männlichen Charakter der so ähnlich heißt wie der gehörnte Junge vom Anfang und die von der wirklich schnuckeligen Barbi Benton (der schadet nicht mal die typische 80er-Jahre-Frisur) gespielte Susan ist außerdem der einzige weibliche Hauptcharakter und somit gleichzeitig das "Final Girl", welches gemäß den Regeln des Slasher-Films nun mal überleben muss.
Aber etwas ist an X-Ray dann doch anders als bei anderen Slashern. Regie führte der aus dem Komödienfach kommende Boaz Davidson (auf dessen Konto gehen u.a. die ersten vier Teile der Eis am Stiel-Reihe) und der konnte sich nicht ganz von seinem Comedy-Background lösen. So gibt es in X-Ray zwischen all den durchaus blutigen Szenen auch sehr viele komische Sequenzen zu bewundern. Davidson führt den Zuschauer ein ums andere Mal an der Nase herum, leitet Szenen mit bedeutungsschwangerer Musik ein, baut entsprechende Spannung auf und lässt sie dann als Gag enden. Eine meiner Lieblingssequenzen ist dabei die Szene, in der Susan auf ihrer Flucht durch die Gänge der Klinik panisch eine Krankenzimmertür aufreißt und sich dahinter drei vollkommen eingegipste, wild zappelnde Patienten befinden. Man kann sich also nie sicher sein, ob man als nächstes nun Zeuge eines blutigen Mordes oder eines lustigen Gags werden wird. Diese Art von Humor gibt es sicher auch in anderen Slashern, aber so ausgeprägt wie hier habe ich ihn bisher noch nicht zu Gesicht bekommen.
Schade ist, dass es X-Ray weltweit noch nicht auf DVD geschafft hat (erhältliche Bootlegs zählen nicht und kommen mir nicht ins Haus). So musste ich tatsächlich mal wieder eines meiner alten Video-Tapes reaktivieren. Würde den Streifen allerdings zu gerne mal im O-Ton, korrekter Aspect Ratio und guter Qualität sichten. Einen deutschen Release hab ich mir dabei schon lange abgeschminkt. X-Ray wurde einst ein Opfer der deutschen Zensur und ist - man mag es kaum für möglich halten - doch tatsächlich "banned in Germany". Die verstehen hier einfach keinen Spaß...

CLIP:


Boaz Davidson 1980er female nudity Rache Cannon Films Slasher


Foto

JACK BROOKS: MONSTER SLAYER


JACK BROOKS: MONSTER SLAYER JACK BROOKS: MONSTER SLAYER (Blu-ray: MIG/EuroVideo, Deutschland)
(OT: Jack Brooks: Monster Slayer | Kanada 2007 | Regie: Jon Knautz)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Als Kind musste Jack Brooks (Trevor Matthews) einst mit ansehen, wie ein Monster seine Eltern bei einem Campingausflug tötete. Seitdem hat der als Klempner arbeitende Jack mit gewissen Aggressionsproblemen zu kämpfen. Als ihn sein Professor (Robert Englund) aus der Abendschule, die Jack eher widerwillig besucht, um die Durchführung eines Klempnerjobs bittet, setzt Jack dadurch versehentlich einen alten Fluch frei. Dieser führt letztendlich dazu, dass sich Jacks Professor langsam aber sicher in ein Monster verwandelt und während des Unterrichts über seine Schüler herfällt. Für Jack ist nun die Zeit gekommen, seine ungebündelte Aggressionsenergie sinnvoll zu nutzen...

Jack Brooks: Monster Slayer von Regisseur Jon Knautz ist spaßiger Fun-Splatter-Trash, der sich selbst zu keiner Sekunde ernst nimmt. Mit Horrorfilm-Ikone Robert Englund hat Knautz natürlich ein echtes Zugpferd in der Cast-Liste und es ist sehr erfreulich, dass dessen Rolle tatsächlich ziemlich groß angelegt ist und er nicht nur einen kleinen Gastauftritt absolviert. Die Rolle des Abendschulprofessors verhilft ihm zu einer angemessenen Screentime und im Finale darf sich Englund dann auch noch in ein herrlich trashiges Latex-Monster verwandeln. Einfach schön, in einem aktuelleren Film mal wieder handgemachte Effekte zu Gesicht zu bekommen. Die Masken der infizierten Abendschüler im Finale erinnerten teilweise sogar ein bisschen an Raimis Masken aus The Evil Dead - sicher mehr als nur ein Zufall. Von mir gibt’s ne klare Empfehlung für den Streifen und wer jetzt nicht unbedingt einen absoluten Kracher der Marke Tucker & Dale vs Evil erwartet, dürfte mit diesem Teil hier sicher auch seinen Spaß haben.

TRAILER:


Jon Knautz Robert Englund 2000er


Foto

DAYBREAKERS


DAYBREAKERS DAYBREAKERS (Blu-ray: Sunfilm, Deutschland)
(OT: Daybreakers | Australien/USA 2009 | Regie: Michael Spierig/Peter Spierig)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Im Jahr 2019 wird die Welt fast ausschließlich von Vampiren bevölkert. Menschen werden nur noch als "Nahrungsmittellieferant" gehalten, drohen jedoch langsam aber sicher vollkommen auszusterben. Der Rohstoff Mensch droht knapp zu werden, die Vampirbevölkerung fängt an zu rebellieren und in den Forschungslaboren wird händeringend nach einem gleichwertigen Ersatz für Menschenblut gesucht...

Gewisse Parallelen zu aktuellen Problemen auf unserer schönen Welt verstecken sich bestimmt nicht nur zufällig in dem oben beschriebenen Plot. Die beiden Spierig-Brüder, die ein gewisses Faible für Untote zu haben scheinen - bereits 6 Jahre vor Daybreakers inszenierten sie die extrem kurzweilige Zombie-Action-Comedy Undead -, haben ihre Geschichte in stylishe Bilder gehüllt, rasant inszeniert, mit einigermaßen gelungenen CGI-Effekten ausgestattet und sorgen so für kurzweilige Unterhaltung. Vielleicht hätte dem Film ein bisschen mehr Tiefe gut getan, denn die durchaus interessante Ausgangssituation wird doch ziemlich schnell für ein recht herkömmliches Jagd-Flucht-Szenario aufgegeben. So bleibt am Ende sehenswerte Popcorn-Unterhaltung mit ein paar richtig guten Ansätzen übrig. Hat Spaß gemacht.

TRAILER:


Michael Spierig Peter Spierig Ethan Hawke Willem Dafoe 2000er car chase female nudity Nahe Zukunft Vampir Dystopie


Foto

DER WEISSE HAI 3


DER WEISSE HAI 3 DER WEISSE HAI 3 (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Jaws 3-D | USA 1983 | Regie: Joe Alves)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die beiden mittlerweile erwachsenen Söhne von Polizeichef Brody, Mike (Dennis Quaid) und Sean (John Putch), sind im Freizeitpark “SeaWorld“ in Florida tätig und werden hier schon bald mit den Geistern ihrer Vergangenheit konfrontiert. Als ein junger, weißer Hai gefangen wird, soll dieser die neue Attraktion des Parks werden. Doch das Jungtier stirbt schon kurze Zeit später in Gefangenschaft und der sich ebenfalls bisher unbemerkt in den Gewässern des Parks aufhaltende Mutterhai sinnt auf Rache...

Regisseur Joe Alves verfrachtet mit seinem dritten Teil den Franchise genau dorthin, wo er aufgrund seiner Thematik eigentlich auch hingehört: in den Bereich des B-Movies. Natürlich kann dieser Streifen nicht ansatzweise an die beiden Vorgänger anknüpfen, soooo schlecht, wie er gemeinhin gemacht wird, ist er nun aber auch nicht. Es ist halt alles ein Spur kleiner geraten. Damit muss man sich arrangieren können, dann klappt es auch mit diesem Teil. Die Handlung des Streifens wurde vom offenen Meer in einen "SeaWorld"-Freizeitpark verlegt, der Film ist in meinen Augen auch ziemlich kurzweilig geraten und mit Dennis Quaid, Louis Gossett Jr. und Lea Thompson sind auch wieder ein paar bekannte Gesichter am Start. Die größte Schwäche des Streifens sind seine nicht wirklich guten Effekte. Trotz eines durchaus stattlichen Budgets ziehen die im Vergleich mit den Effekten der ersten beiden Teile deutlich den Kürzeren. Die Tatsache, dass dieser Film ein Teil des 3-D-Booms der 80er Jahre war, mag da sicher dazu beigetragen haben. Denn die Sequenzen, die damals wohl für den 3-D-Effekt zuständig waren, sehen heute irgendwie nur noch unfreiwillig komisch aus. Mal schauen, wie sich Teil 4 so schlägt. Demnächst in diesem Theater. :)

TRAILER:


Joe Alves Dennis Quaid 1980er Rache Sequel Tierhorror


Foto

THE EYE


THE EYE THE EYE (Blu-ray: Falcom/Universum, Deutschland)
(OT: The Eye | Kanada/USA 2008 | Regie: David Moreau/Xavier Palud)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die Konzertviolinistin Sydney Wells (Jessica Alba), die seit ihrer Kindheit blind ist, soll durch eine Augentransplantation ihr Augenlicht zurückerlangen. Der operative Eingriff verläuft wie geplant, doch schon nach kurzer Zeit wird Sydney mit unerwarteten Nebenwirkungen konfrontiert...

Wieder mal ein US-Remake eines erfolgreichen Asien-Schockers, der wiederum Shyamalans The Sixth Sense als großes Vorbild hatte. 6 Jahre nach dem Original der Pang-Brüder erzählen nun die beiden Regisseure David Moreau und Xavier Palud die Geschichte der Patientin, die nach einer erfolgreichen Augentransplantation von unheimlichen Visionen geplagt wird mit Jessica Alba in der Hauptrolle neu. Herausgekommen ist ein ganz nett anzusehender Grusel-Streifen, der es insbesondere in den ersten beiden Dritteln schafft, eine unheimliche Atmosphäre zu verbreiten und dort auch mit dem einen oder anderen Schockeffekt aufwarten kann. Im letzten Drittel - wenn dann wirklich endgültig klar ist, dass der Hauptfigur keine Gefahr drohen wird, sondern diese vielmehr "lediglich" eine Aufgabe zu erfüllen hat - verflacht The Eye dann leider deutlich und plätschert bis zum Abspann eigentlich nur noch so dahin. Nach sehenswertem Beginn also ein eher ernüchterndes Finale. Insgesamt eine ausgesprochen unausgegorene Angelegenheit.

TRAILER:


David Moreau Xavier Palud Jessica Alba 2000er Remake


Foto

SLEEPY HOLLOW


SLEEPY HOLLOW SLEEPY HOLLOW (DVD: MAWA/VCL, Deutschland)
(OT: Sleepy Hollow | Deutschland/USA 1999 | Regie: Tim Burton)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Wir schreiben das Jahr 1799. Ichabod Crane (Johnny Depp) soll in dem kleinen Städtchen Sleey Hollow eine mysteriöse Mordserie aufklären, bei der sämtliche Opfer enthauptet aufgefunden wurden. Anfangs noch mit wissenschaftlichen Methoden daherkommend, muss Ichabod Crane schnell feststellen, dass er es hier mit Mächten zu tun hat, die mit Logik und Wissenschaft nur schwer zu erklären sind...

Tim Burton und sein Stammhauptdarsteller Johnny Depp entführen den Zuschauer in Sleepy Hollow ins Jahr 1799 und damit in ein kleines Städtchen, in dem ein kopfloser Reiter sein Unwesen treibt. Als Hauptinspirationsquelle für Burtons wundervollen Gothic-Horror-Grusler dürften dabei zahlreiche Filme der britischen Hammer Studios und auch der eine oder andere Streifen eines Mario Bava gedient haben. Sleepy Hollow zeichnet sich gleich durch mehrere Stärken aus. Neben der tollen Geschichte sind es insbesondere die großartige Besetzung (neben Johnny Depp sind bspw. noch Christina Ricci, Christopher Walken und Christopher Lee mit von der Partie), die wunderschön gruselige Atmosphäre, grandiose Settings, skurriler Humor und eine gehörige Portion Spannung, die Sleepy Hollow zu einem Highlight innerhalb Burtons Filmographie machen, der es an Höhepunkten ja nun wahrlich nicht mangelt. Einer dieser Filme, die ich mir immer wieder anschauen kann. Einfach klasse!

TRAILER:


Tim Burton Johnny Depp Christina Ricci Christopher Lee Christopher Walken 1990er Oscar Winner Oscar Nominee Rache 18. Jahrhundert


Foto

THE SCORPION KING


THE SCORPION KING THE SCORPION KING (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Scorpion King | Belgien/Deutschland/USA 2002 | Regie: Chuck Russell)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Im antiken Orient versucht der größenwahnsinnige Herrscher Memnon (Steven Brand) mit Hilfe der Vorhersagen seiner Seherin (Kelly Hu) die Weltherrschaft an sich zu reißen. Für die Anführer der letzten unabhängigen Stämme scheint der stolze Krieger Mathayus (Dwayne Johnson) die letzte Rettung im Kampf gegen Memnon zu sein...

Nachdem Dwayne “The Rock“ Johnson bereits in Stephen Sommers Die Mumie kehrt zurück als Scorpion King zu sehen war, bekam er ein Jahr später einen eigenen Film spendiert. Chuck Russells Spin-Off ist dabei eindeutig als B-Movie im edlen Gewand zu identifizieren und erzählt die Vorgeschichte des Scorpion King. Russell kümmert sich nicht großartig um eine behutsame Plot- und Charakterentwicklung, sondern kommt in dem mit einer ökonomischen Laufzeit von gut 90 Minuten ausgestatteten Film lieber gleich zur Sache. Hier regiert die Action, die Story ist da eher schmückendes Beiwerk. Und diese Action kann sich tatsächlich sehen lassen. The Scorpion King setzt voll auf Spektakel, bietet neben überzeugend choreographierten Kampfszenen auch eine gehörige Portion Spannung und Humor und schafft es dabei tatsächlich, den Zuschauer nicht mit einer zusammenhanglosen Nummernrevue zu ermüden oder zu langweilen. Hier stimmt einfach die Mischung und nachdem mir The Scorpion - als ich ihn damals kurz nach seinem Erscheinen zum ersten und bisher einzigen Mal gesehen habe - ursprünglich nicht wirklich gefallen hat, muss ich dem Streifen heute konstatieren, dass er mich überraschend gut unterhalten konnte. Und Kelly Hu in der Rolle der Seherin ist ja wohl wirklich “smoking hot“.

TRAILER:


Chuck Russell Dwayne Johnson 2000er Rache Spin-Off


Foto

CIRCUS DER VAMPIRE


CIRCUS DER VAMPIRE CIRCUS DER VAMPIRE (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: Vampire Circus | Großbritannien 1972 | Regie: Robert Young)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Anfang des 19. Jahrhunderts terrorisiert der gefährliche Vampir Graf Mitterhaus (Robert Tayman) die kleine Stadt Stetl. Als es den Bewohnern eines Tages tatsächlich gelingt, den Grafen zu überwältigen und zu pfählen, belegt dieser das Städtchen mit einem Fluch und schwört fürchterliche Rache. 15 Jahre später scheint Stetl tatsächlich langsam auszusterben. Die Einwohner sterben nach und nach an einer rätselhaften Krankheit, die umliegenden Städte haben Stetl regelrecht unter Quarantäne gestellt, bewachen die Stadtgrenzen und lassen niemanden mehr aus dem Städtchen heraus. Als sich eines Tages völlig überraschend ein Wanderzirkus in Stetl niederlässt, sind dessen Vorführungen eine willkommene Abwechslung für die geschundene Bevölkerung. Doch bei den Ankömmlingen handelt es sich keineswegs um normale Artisten...

So, weiter geht es mit meinen Sichtungen von Filmen der britischen Hammer Studios. Circus der Vampire ist einer von vielen außerhalb der Dracula-Reihe entstandenen Vampirstreifen aus der schon etwas späteren Phase der Produktionsschmiede. Der Film scheint ja schon eine ziemlich große Fanbasis zu besitzen und aufgrund dieser Tatsache hab ich dann doch etwas mehr erwartet als das, was ich letztendlich zu sehen bekommen habe. Obwohl Vampire Circus auch dieses 19.-Jahrhundert-Kleinstadt-Setting der Dracula- und Frankenstein-Filme von Hammer teilt, mag die typische Grusel-Atmosphäre dieser älteren Hammer-Produktionen einfach nicht aufkommen. Zudem fehlt dem Film einfach ein markantes Gesicht in einer der Hauptrollen. Ein Typ mit der Qualität eines Peter Cushing oder eines Christopher Lee ist leider weit und breit nicht in Sicht. Es gibt aber auch so einige Posten auf der Haben-Seite zu verzeichnen. Denn die vorgenannten “Schwächen“ macht der Streifen dann doch mit einer relativ kurzweiligen Story und so einigen Schauwerten wieder wett. Es splattert ganz schön in Youngs Film und auch an nackten Tatsachen mangelt es dem Streifen wahrlich nicht. Und die schnuckelige Lynne Frederick, die mich ein paar Tage vorher schon in Phase IV verzaubert hat, war auch in diesem Film mit von der Partie. Insgesamt betrachtet also kein wirklich überragender, aber ein doch ziemlich sehenswerter Genrebeitrag aus dem Hause Hammer.

TRAILER:


Robert Young 1970er female nudity 19. Jahrhundert Hammer Film Vampir


Foto

CALIFORNICATION - STAFFEL 2


CALIFORNICATION - STAFFEL 2 CALIFORNICATION - STAFFEL 2 (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Californication: Season 2 | USA 2008 | Idee: Tom Kapinos)


Infos zur Serie:
IMDB
OFDB


Nachdem sich Karen (Natascha McElhone) zunächst doch für ein Leben mit Hank (David Duchovny) entschieden hat, müssen beide sehr schnell feststellen, dass ein Zusammenleben einfach nicht zu funktionieren scheint. Seinen erneuten Trennungsschmerz kuriert Hank mit einem anspruchsvollen Job. Er soll die Biografie des erfolgreichen Musikproduzenten Lew Ashby (Callum Keith Rennie) verfassen und zieht hierfür praktisch in dessen mondänes Anwesen ein...

Gegenüber der auch schon richtig guten ersten Staffel steigert sich die zweite Season noch mal deutlich. Eine zielstrebigere Plotentwicklung ohne große Leerläufe und erfreulicherweise weitaus mehr Platz für die Nebencharaktere - insbesondere Hanks bestem Freund Charlie Runkle (einfach nur grandios gespielt von Evan Handler) und dessen Job- und Eheproblemen wird ausgesprochen viel Aufmerksamkeit geschenkt. Das hat den großen Vorteil, dass sich die Serie nicht mehr ausschließlich um Hank und seine Beziehung zu Karen dreht. Diese einzige größere Schwäche der ersten Staffel wurde somit beseitigt. Außerdem ist diese zweite Season insgesamt viel rasanter und abgedrehter ausgefallen und mit noch mehr Schauwerten ausgestattet - auch wenn man das vielleicht gar nicht für möglich gehalten hätte - als Season 1. Und dann gibt's auch noch ein paar echte magische Momente (insbesondere in den letzten paar Folgen) zu genießen. Staffel 3 kann kommen. :)

TRAILER:


Tom Kapinos David Duchovny Sheri Moon Zombie Mädchen Amick 2000er female nudity Los Angeles


Foto

MEINE ERFUNDENE FRAU


MEINE ERFUNDENE FRAU MEINE ERFUNDENE FRAU (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Just Go with It | USA 2011 | Regie: Dennis Dugan)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Danny Maccabee (Adam Sandler) wurde einst von seiner Angebeteten ausgerechnet am Tag der Hochzeit das Herz gebrochen. Den Ehering von damals trägt der mittlerweile erfolgreiche Schönheitschirurg jedoch auch 20 Jahre später noch immer am Finger, ist dieser doch bestens dazu geeignet, Frauen eine unglückliche Ehe vorzuspielen und diese so ins Bett zu bekommen. Doch als er eines Tages in der ungemein attraktiven Palmer (Brooklyn Decker) tatsächlich seine absolute Traumfrau kennenlernt, wird ihm der Ehering zum Verhängnis. Palmer will auf keinen Fall eine Beziehung mit einem verheirateten Mann anfangen und besteht darauf, Dannys Ehefrau kennenzulernen um sich davon überzeugen zu können, dass deren Ehe tatsächlich vor dem Aus steht. Der verzweifelte Danny muss nun auf schnellstem Wege eine Frau aus dem Hut zaubern und bittet seine langjährige Assistentin Katherine (Jennifer Aniston) diese Rolle zu übernehmen...

Meine erfundene Frau von Regisseur Dennis Dugan ist ein Remake des von mir sehr geschätzten Die Kaktusblüte von Gene Saks aus dem Jahr 1969. Und Dennis Dugan ist es gemeinsam mit seinen Drehbuchautoren Allan Loeb und Timothy Dowling tatsächlich gelungen, die Story überzeugend ins neue Jahrtausend zu transportieren. Gut, an die hohe Qualität von Saks’ Original kommt das Remake nun nicht ganz heran - dafür ist der Film einfach zu sehr den typischen Regeln der modernen US-RomCom verpflichtet - für sympathische und kurzweilige Unterhaltung ist aber auf jeden Fall gesorgt. Dugan findet ebenso eine gute Balance zwischen leisem Witz und derben Scherzen wie zwischen Ernsthaftigkeit und Klamauk. Das Setting in Hawaii sorgt für einige traumhaft schöne Einstellungen und die Darsteller sind durch die Bank bestens aufgelegt. Adam Sandler, den ich - obwohl mir nun doch schon einige Filme mit ihm gefallen haben - irgendwie immer noch äußerst kritisch sehe, passt hervorragend in die Rolle des Schönheitschirurgen und Jennifer Aniston als dessen Assistentin ist - auch wenn sie in diesem Film leider etwas weniger Präsenz zeigt als gewohnt - wieder mal eine Bank. Brooklyn Decker in der Rolle der Palmer ist zudem ein echter Hingucker und über Nicole Kidman in der Nebenrolle der biestigen Devlin Adams konnte ich das eine oder andere Mal herzhaft lachen. Einer dieser Filme zum Entspannen und Wohlfühlen. Schön.

TRAILER:


Dennis Dugan Adam Sandler Jennifer Aniston Nicole Kidman 2010er Los Angeles Hawaii


Foto

PHASE IV


PHASE IV PHASE IV (DVD: Legend Films, USA)
(OT: Phase IV | USA 1974 | Regie: Saul Bass)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


In einer amerikanischen Wüstenlandschaft haben Ameisen eine erschreckende Intelligenz entwickelt und werden zur Bedrohung für die Menschen. Zwei Wissenschaftler (Michael Murphy und Nigel Davenport) sollen, ausgestattet mit der bestmöglichen Technik, das Phänomen näher erforschen und eine Lösung des Problems finden...

Egal ob Frösche, Bienen, Spinnen, Schlangen oder Würmer - im Kino der 70er Jahre wurde jede Menge Getier auf den Menschen losgelassen und diese "Nature Strikes Back"-Filme stellen damit ja schon ein eigenes Subgenre in der Welt des unterschlagenen Films dar. In Phase IV sind es nun Ameisen, die zwei Forschern das Leben zur Hölle machen. Regisseur Saul Bass setzt in seinem Streifen allerdings nicht auf vordergründige Schocks, sondern verbreitet seinen Horror auf weitaus subtilere Art und Weise. Ein sehr langsamer Spannungsaufbau, ein fast schon halb-dokumentarisch zu nennender Stil, ein gezielter Einsatz von Soundeffekten und eine absolut klaustrophobische Atmosphäre fesseln den Zuschauer von Minute zu Minute mehr und lassen den Streifen praktisch wie im Flug vorübergehen. Und auch an optischen Leckerbissen verschiedenster Art mangelt es dem Film wahrlich nicht. Zum einen waren die vielen Aufnahmen vom Inneren der Ameisenkolonie einfach der Hammer, zum anderen war Lynne Frederick, die 3 Jahre später Peter Sellers heiraten sollte, in der Rolle der Kendra wirklich “sweet as candy“.

TRAILER:


Saul Bass 1970er Tierhorror


Foto

KILLER KLOWNS FROM OUTER SPACE


KILLER KLOWNS FROM OUTER SPACE KILLER KLOWNS FROM OUTER SPACE (DVD: MGM, USA)
(OT: Killer Klowns from Outer Space | USA 1988 | Regie: Stephen Chiodo)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Als Mike (Grant Cramer) und Debbie (Suzanne Snyder) ein spektakuläres Schauspiel am nächtlichen Himmel beobachten, gehen sie zunächst davon aus, dass ein Komet auf die Erde niedergegangen ist. Doch als sie sich im nahegelegenen Wald auf die Suche machen, entdecken sie plötzlich ein riesiges Zirkuszelt mitten in der Wildnis und machen, als sie sich das Zelt näher betrachten, eine schreckliche Entdeckung...

Wow, was für ein Spaß. Schon die Story allein ist der absolute Knaller: Als Clowns getarnte Außerirdische landen in ihrem Raumschiff - das übrigens wie ein riesiges Zirkuszelt aussieht - in der Nähe einer amerikanischen Kleinstadt, hypnotisieren die Bevölkerung mit lustigen Tricks und machen anschließend keine Gefangenen mehr. Die armen Opfer werden mit sich selbständig machendem Popcorn beschossen (!), in riesige Luftballons eingesperrt (!!) oder in übergroße Zuckerwatte eingewickelt (!!!) und dienen danach nur noch als Nahrung.
Killer Klowns from Outer Space begeistert gute 90 Minuten mit purem Eskapismus. Ein absoluter Partyfilm mit viel trashigem Charme und - bedenkt man das sicher nicht gerade ausufernd große Budget des Film - durchaus netten Effekten sowie wunderbar anzusehenden, gruselig-komischen Clowns-Masken. Und als kleines Schmankerl obendrauf gibt es noch eine wirklich extrem seltsame Kopie von Hitchcocks berühmter Duschszene aus Psycho zu bewundern. Party On!

TRAILER:


Stephen Chiodo 1980er Alien


Foto

PAPILLON


PAPILLON PAPILLON (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Papillon | Frankreich/USA 1973 | Regie: Franklin J. Schaffner)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der nach eigenen Aussagen unschuldig verurteilte Henri 'Papillon' Charriere (Steve McQueen) blickt einer lebenslangen Haftstrafe und Zwangsarbeit auf einer Gefängnisinsel entgegen. Von Beginn an ist klar, dass es das Ziel der Aufseher ist, den Willen der Gefangenen zu brechen und diese gefügig zu machen. Doch an Papillon beißen sich die Wärter regelrecht die Zähne aus. Er lässt sich einfach nicht unterkriegen und sein großer Traum von der Flucht in die Freiheit hält ihn in der unmenschlichen Gefangenschaft am Leben...

Franklin J. Schaffners Gefängnisfilm-Epos ist ja auch einer dieser wahrlich unkaputtbaren Klassiker. Hab ihn jetzt schon einige Male gesehen und er nutzt sich einfach nicht ab. Ob sich die auf dem Buch des echten Henri Charrière basierende Geschichte tatsächlich exakt so abgespielt hat, sei jetzt einfach mal dahingestellt, Papillon ist ein mitreißendes Plädoyer für Freiheit und Gerechtigkeit und auf jeden Fall ein wunderbares Beispiel dafür, dass ein ungebrochener Lebenswille wahrlich Berge versetzen kann und im vorliegenden Fall ja dann auch zum fast nicht mehr zu erwartenden Happy End geführt hat. Steve McQueen spielt sich in der Rolle des Titelcharakters komplett den Arsch ab - insbesondere die Sequenzen in der Einzelhaft sind von fast nicht zu ertragender Intensität - und auch Dustin Hoffman als Louis Dega gibt eine denkwürdige Vorstellung zum Besten. Wirklich ganz großes Kino. Toll.
Bei einem rein fiktiven Drehbuch hätte ich persönlich mir übrigens ein offeneres Ende gewünscht. Denn ganz zum Schluss scheint es Papillon gar nicht mehr um das Gelingen seiner Fluchtversuche zu gehen, sondern einzig um den Versuch. Das Bild vom lachenden Papillon auf seinem Floß auf den Weiten des Meers treibend, hätte ein schönes Schlussbild abgegeben. Die Stimme aus dem Off, die noch in zwei, drei Sätzen über das Gelingen der Flucht Papillons berichtet, hätte es für meinen Geschmack gar nicht gebraucht.

TRAILER:


Franklin J. Schaffner Steve McQueen Dustin Hoffman 1970er 30er Jahre 40er Jahre


Foto

HOUSE PARTY 4: DOWN TO THE LAST MINUTE


HOUSE PARTY 4: DOWN TO THE LAST MINUTE HOUSE PARTY 4: DOWN TO THE LAST MINUTE (DVD: Warner, USA)
(OT: House Party 4: Down to the Last Minute | USA 2001 | Regie: Chris Stokes)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Monique (Alexis Fields) freut sich schon tierisch auf ein paar schulfreie Tage. Um auf das Haus ihres verreisten Onkels (Buddy Lewis) aufpassen zu können, hat ihre Mutter (Kym Whitley) ihr erlaubt, von der Schule fernzubleiben. Doch Monique hat die Rechnung ohne ihren Bruder Jon Jon (Marques Houston) gemacht. Der ist auf den Aufpasserjob auch scharf und täuscht kurzerhand eine Krankheit vor, mit der er unmöglich die Schule besuchen kann. Da die Mutter nun nicht beide Sprösslinge vom Unterricht abziehen will, geht die Aufgabe an Jon Jon. Und während der quietschvergnügt im Haus des Onkels eine riesige Party vorbereitet, versucht Monique mit allen Mitteln zu beweisen, dass ihr Bruder überhaupt nicht krank ist...

Sieben Jahre nach dem dritten Teil wurde dann noch diese Direct-to-Video-Fortsetzung nachgeschoben, die mit den Vorgängern allerdings nur noch den Titel und das Party-Setting gemein hat. Ansonsten ist hier eine komplett neue und leider in praktisch allen Belangen ziemlich untalentierte Besetzung am Start. Die ganze Geschichte ist im Endeffekt ein ziemlich dreister Ferris macht blau-Rip-Off und einfach nur peinlich. Die Settings erinnern an 3-klassige Hardcore-Produktionen aus dem Valley und die meisten der hier wütenden “Schauspieler“ würden in solchen Produktionen wahrscheinlich nicht mal eine Non-Sex-Rolle als Statist erhalten. Ich habe selten so ein stümperhaftes Overacting gesehen wie hier. Positiv hervorzuheben ist lediglich die schnuckelige Meagan Good, die mit ihren perfekten Rundungen zumindest für eine gewisse Portion “eye candy“ sorgen konnte und die mir von allen Beteiligten vor der Kamera darüber hinaus auch am talentiertesten vorgekommen ist. Ansonsten lege ich über diesen Streifen lieber den Mantel des Schweigens.

Chris Stokes 2000er Sequel


Foto

DR. SELTSAM ODER: WIE ICH LERNTE, DIE BOMBE ZU LIEBEN


DR. SELTSAM ODER: WIE ICH LERNTE, DIE BOMBE ZU LIEBEN :love: DR. SELTSAM ODER: WIE ICH LERNTE, DIE BOMBE ZU LIEBEN :love: (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb | Großbritannien 1964 | Regie: Stanley Kubrick)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der wahnsinnige General Jack Ripper (Sterling Hayden) besetzt mit seinen treuen Ergebenen kurzerhand einen Militärstützpunkt und schickt eigenmächtig eine Bomberstaffel Richtung Russland...

1964, 2 Jahre nachdem die Kubakrise den Höhepunkt der kommunistischen Paranoia darstellte, knallte Stanley Kubrick der Welt diese bitterböse Satire vor den Latz und legte damit gnadenlos den Finger in die sicher noch ziemlich frischen Wunden. Dr. Seltsam... zeigt auf eindrucksvolle Weise, wohin blinder Befehlsgehorsam und politischer Fanatismus führen können und lässt kein gutes Haar an Politik und Militär. Randvoll mit schon fast absurden Sequenzen, zum Schreien komisch und durchtränkt mit pechschwarzem Humor endet Kubricks Satire dann auch ganz konsequent in der nuklearen Katastrophe: Zu dem Song "We'll Meet Again" von Vera Lynn steigt ein Atompilz nach dem anderen in den Himmel.
Ein absolutes Meisterwerk mit einem grandios aufspielenden Peter Sellers in gleich 3 Rollen. Einer dieser Filme, die man in meinen Augen mindestens 1x in seinem Leben gesehen haben sollte.
Meine absolute Lieblingsszene unter wirklich zahlreichen, magischen Momenten: Wenn der komplett paranoide Oberbefehlshaber der Militärs (auch grandios: George C. Scott) dem russischen Botschafter (gespielt von Peter Bull) im Konferenzraum an die Gurgel geht, schreitet Peter Sellers in seiner Rolle als US-Präsident ein und trennt die beiden Streithähne mit folgenden Worten: "Gentlemen, you can't fight in here! This is the War Room."

TRAILER:


Stanley Kubrick Peter Sellers 1960er Oscar Nominee


Foto

THE ITALIAN JOB - CHARLIE STAUBT MILLIONEN AB!


THE ITALIAN JOB - CHARLIE STAUBT MILLIONEN AB! THE ITALIAN JOB - CHARLIE STAUBT MILLIONEN AB! (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: The Italian Job | Großbritannien1969 | Regie: Peter Collinson)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Meisterdieb Charlie Croker (Michael Caine) ist gerade aus dem Knast entlassen worden und plant schon das nächste, ganz große Ding. In Turin soll ein Goldtransport überfallen und ausgeraubt werden. Um dies zu bewerkstelligen, lassen Croker und sein Team den kompletten Straßenverkehr zusammenbrechen...

The Italian Job ist ein klassisches Heist Movie, welches sich dann im letzten Drittel zu purer Carsploitation verwandelt. Mit Michael Caine in der Hauptrolle wahrlich grandios besetzt, bleibt Collinsons Film vom Anfang bis zum Ende sauspannend und fesselnd. Wird die Spannung zu Beginn des Streifens durch die Planung und Durchführung des Coups noch schön langsam - aber auch stetig - aufgebaut, wird The Italian Job im letzten Drittel, wenn die drei Mini Cooper die eigentlichen Hauptrollen übernehmen und es zur spektakulären Flucht aus Turin kommt, zum regelrechten "Nailbiter". Das Ende ist einfach nur grandios und lässt den Zuschauer selbst entscheiden, wie es denn nun letztendlich ausgehen wird.
Das Remake mit Mark Wahlberg in der Rolle des Meisterdiebs kenne ich noch nicht und werde ich mir demnächst vielleicht mal zu Gemüte führen.

TRAILER:


Peter Collinson Michael Caine 1960er car chase Heist Movie Carsploitation


Foto

DIE MUMIE KEHRT ZURÜCK


DIE MUMIE KEHRT ZURÜCK DIE MUMIE KEHRT ZURÜCK (DVD: Universal/Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Mummy Returns | USA 2001 | Regie: Stephen Sommers)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Gute 10 Jahre sind seit den Ereignissen um die zum Leben erweckte Mumie des Hohepriesters Imhotep (Arnold Vosloo) vergangen. Rick (Brendan Fraser) und Evelyn (Rachel Weisz) haben mittlerweile geheiratet und einen gemeinsam Sohn (Freddie Boath). Als es gefährlichen Fanatikern in London gelingt, die Mumie von Imhotep erneut zum Leben zu erwecken, stecken auch die O’Connells sehr schnell wieder mittendrin im ganzen Schlamassel...

Nach der altbekannten “Höher, Schneller, Weiter“-Formel, die seit jeher für praktisch alle Blockbuster-Fortsetzungen - und nicht nur für diese - gilt, inszenierte Stephen Sommers 2 Jahre nach seinem Erfolg mit Die Mumie dieses Sequel. Einige Jahre nach den Ereignissen des Vorgängers spielend, haben Fraser und Weisz mittlerweile einen gemeinsamen Sohn. Ein Kind als Sidekick brauchts schon im modernen Abenteuer-Kino (Achtung: Ironie!). Aber trotz der beizeiten ziemlich nervigen Göre funktioniert auch Die Mumie kehrt zurück erstaunlich gut. Die Story tritt hier zwar gegenüber den Schauwerten ein bisschen in den Hintergrund, wird aber nicht ganz so extrem vernachlässigt wie das im modernen Blockbuster-Kino (Transformers 2 anyone?!?) mittlerweile viel zu häufig passiert. Noch mehr wie der Vorgänger erinnert Die Mumie kehrt zurück in ihren besten Szenen an die Abenteuer des guten, alten Indy. Die Action ist perfekt getimet, die Darsteller durch die Bank richtig gut aufgelegt und die ganze Geschichte ausgesprochen kurzweilig inszeniert. Runde Sache.
Ach ja, Patricia Velasquez war in der Rolle der Anck Su Namun auch wieder mit am Start, kam aber dieses Mal weitaus weniger sexy rüber als im Vorgänger.

TRAILER:


Stephen Sommers Brendan Fraser Rachel Weisz Dwayne Johnson 2000er car chase 30er Jahre London Afrika Sequel


Foto

DIE MUMIE


DIE MUMIE DIE MUMIE (DVD: Universal/Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Mummy | USA 1999 | Regie: Stephen Sommers)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der Abenteurer Rick O’Connell (Brendan Fraser) ist der einzige Mensch, der den Weg nach Hamunaptra, der sagenumwobenen Stadt der Toten, kennt, und wird vom Geschwisterpaar Jonathan (John Hannah) und Evelyn Carnahan (Rachel Weisz) engagiert um diese dorthin zu führen. In Hamunaptra angekommen, erwecken die unbedarften Abenteurer jedoch die Mumie des Hohepriesters Imhotep (Arnold Vosloo), der einst für den Mord am Pharao verflucht wurde, zu neuem Leben...

Mit Die Mumie drehte Regisseur Stephen Sommers vor mittlerweile auch schon wieder 12 Jahren ein Remake eines der ganz großen Horror-Klassiker aus dem Hause Universal. Ob das nun einem Frevel gleich kommt oder in dieser Form doch zu akzeptieren ist, mag jeder für sich selbst entscheiden. Eins ist schon mal klar: Die Neuauflage erinnert definitiv mehr an ein Action-Adventure im Stile eines Indiana Jones als an klassische Horror-Unterhaltung. Ich hatte jedenfalls zum wiederholten Male meinen Spaß mit Sommers’ Sommer-Blockbuster aus dem Jahr 1999. Die heutzutage oft fast nicht mehr wahrzunehmende Balance zwischen spektakulären Schauwerten auf der einen und einer halbwegs vernünftigen Charakter- und Story-Entwicklung ist hier noch vorhanden und das ist für mich schon mal ein ganz großer Pluspunkt. Es verbreitet einfach gute Laune, das aus Brendan Fraser, Rachel Weisz und John Hannah bestehende Trio bei seinem oft witzigen, teils spannenden und manchmal sogar ein bisschen gruseligen Abenteuer zu begleiten. Und der leider viel zu kurze Auftritt der bezaubernden Patricia Velasquez in der Rolle der Anck Su Namun in der Anfangssequenz war ja wohl pures “eye candy“.

TRAILER:


Remake car chase 20er Jahre Afrika Oscar Nominee 1990er Rachel Weisz Brendan Fraser Stephen Sommers


Foto

DIE MÖRDER STEHEN SCHLANGE


DIE MÖRDER STEHEN SCHLANGE DIE MÖRDER STEHEN SCHLANGE (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Murderers’ Row | USA 1966 | Regie: Henry Levin)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Superagent Matt Helm (Dean Martin) wird mit einer neuen, brisanten Mission beauftragt, die es sogar erfordert, dass zunächst sein Tod vorgetäuscht werden muss. Der offiziell Verstorbene begibt sich sodann auf die Suche nach dem von einer gefährlichen Verbrecherorganisation entführten Wissenschaftler Dr. Solaris (Richard Eastham). Dessen neueste Erfindung wollen sich die Gangster zunutze machen. Wieder einmal steht nichts Geringeres als das Überleben der gesamten Menschheit auf dem Spiel...

Noch im selben Jahr schickte die Columbia ihre neue Wunderwaffe Matt Helm in sein zweites Abenteuer. Die Fortsetzung steht dem Vorgänger dann auch in nichts nach und unterhält auf gleiche Weise. Wieder dreht sich die Geschichte um einen Superschurken, der von Matt Helm zur Strecke gebracht werden muss, wieder gibt es eine Spezialwaffe (dieses Mal eine Pistole, die verzögert schießt und der im Finale die Gangster gleich reihenweise auf den Leim geben) und wieder gibt's mit Ann-Margret und Camilla Sparv zwei ungemein attraktive, weibliche Sidekicks, die pures "eye candy" für den Zuschauer darstellen. Und auch Martin-Freund Frank Sinatra kriegt erneut sein Fett ab (dieses Mal wird ein Plakat von ihm in die Luft gesprengt) und natürlich hat Matt Helm auch im zweiten Teil praktisch in jeder Szene ein Whiskey-Glas in der Hand. Die Story ist in Murderers' Row dabei ein bisschen besser ausgebaut als in The Silencers und wird durch den wohl wieder ständig besoffen spielenden Dean Martin dieses Mal nicht ganz so in den Hintergrund gedrückt. Das tut dem Film richtig gut und macht ihn fast noch ein bisschen unterhaltsamer als Teil 1. Für den erneut vorzüglichen Score sorgte Lalo Schifrin und das Set Design ist - insbesondere in der einfach nur unglaublichen Disco-Szene - auch in diesem Film pures Gold. Freue mich schon auf Teil 3 und 4.

TRAILER:


Henry Levin Dean Martin Ann-Margret 1960er Femme fatale Sequel


Foto

LEISE FLÜSTERN DIE PISTOLEN


LEISE FLÜSTERN DIE PISTOLEN LEISE FLÜSTERN DIE PISTOLEN (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: The Silencers | USA 1966 | Regie: Phil Karlson)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Eigentlich hat Top-Agent Matt Helm (Dean Martin) überhaupt keine Lust mehr auf die Arbeit beim Geheimdienst und sich aus diesem Grund selbst in den Ruhestand versetzt. Doch als die gefährliche Verbrecherorganisation Big O um deren wahnsinnigen Boss Tung-Tze (Victor Buono) die zivilisierte Welt in den 3. Weltkrieg zu stürzen droht, nimmt sich Matt Helm der Sache nach kurzer Überredungsarbeit doch an...

Der Erfolg der Bond-Filme brachte natürlich weltweit unzählige Nachahmer auf den Plan. Da diese aber durch die Bank nicht die Möglichkeiten der Bond-Produzenten hatten und somit keine Konkurrenz zu 007 darstellen konnten, versuchten die Macher erst gar nicht ernsthafte Geschichten zu erzählen, sondern drehten lieber Agentenfilm-Parodien.
Zum Beispiel die 4 Filme umfassende Reihe um den von Dean Martin verkörperten Superagenten Matt Helm. Schon der Vorspann erinnert frappierend an die Bond-Filme und auch die sonstigen Zutaten sind dem großen Vorbild nachempfunden. Es gibt den größenwahnsinnigen Superschurken, der die Welt in den Abgrund stürzen will, den unbesiegbaren Superagenten als dessen Gegner, ausgesprochen attraktive weibliche Sidekicks (Stella Stevens und Daliah Lavi) und ein paar nette Gimmicks wie beispielsweise eine Pistole, die nach hinten schießt. Die ganze Handlung des Films verkommt neben Dean Martins "Spiel" allerdings zur Nebensache. Der dürfte wohl an keinem einzigen Drehtag nüchtern gewesen sein. Immer einen coolen Spruch auf den Lippen (ausgesprochen spaßig beispielsweise die Sequenz, in der Matt Helm seine Beifahrerin auffordert, das Autoradio abzudrehen, als ein Song von Martins gutem Real-Life-Kumpel Frank Sinatra ertönt), immer eine hübsche Frau im Arm und immer ein Glas Hochprozentigen in der Hand (in einer längeren Szene kippen sich Matt Helm und die von Stella Stevens verkörperte Gail Hendricks während einer gemeinsamen Autofahrt eine halbe Flasche Whiskey hinter die Binde). Es ist echt ein Wunder, dass die Whiskey-Flasche nicht noch eine eigene Erwähnung in den Endcredits gefunden hat. Der Streifen ist wirklich ein Heidenspaß und überzeugt neben seinem absolut dominanten Hauptdarsteller insbesondere auch noch durch einen wunderbaren Score von Elmer Bernstein und dieses herrliche Set Design der Swinging Sixties. Klasse!

CLIP:


Phil Karlson Dean Martin 1960er car chase


Foto

THE EVIL DEAD


THE EVIL DEAD :love: THE EVIL DEAD :love: (DVD: Anchor Bay, Großbritannien)
(OT: The Evil Dead | USA 1981 | Regie: Sam Raimi)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Ash (Bruce Campbell) und seine vier Freunde wollen in einer Hütte im Wald einen Kurzurlaub machen. Als sie im Keller des Anwesens ein geheimnisvolles Tonband und ein noch geheimnisvolleres Buch entdecken und das Tonband abspielen, entfachen sie damit regelrecht die Hölle auf Erden...

Gut, wenn durch Saw, Hostel und Konsorten gestählte Splatter-Kiddies dem guten alten Tanz der Teufel bei heutiger Erstsichtung nur noch ein müdes Lächeln abgewinnen können, kann ich das schweren Herzens gerade noch verstehen. Dass aber auch ketzerische Stimmen aus meinem Freundeskreis - von Leuten, die ebenso mit dem Streifen aufgewachsen sind wie ich - diesem Klassiker mittlerweile bescheinigen, ausgesprochen schlecht gealtert zu sein und einfach nicht mehr zu funktionieren, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Für mich hat Raimis komplett überdrehte Horrorkomödie auch heute noch überhaupt nichts von ihrer Faszination verloren. Der Aufbau von Spannung und Atmosphäre sind grandios, die Masken der von den Dämonen besessenen Freunde Ashs find ich auch heute noch richtig schön "creepy" und "scary" und auch die vielen Splatter- und Gore-Effekte sind - mit Ausnahme des Finales, in dem dann die Modelle aus Knetmaße, Kartoffelbrei usw. deutlich zu erkennen sind - meines Erachtens und insbesondere im Hinblick auf Entstehungszeitpunkt des Films und dessen schmales Budget von gerade mal $ 375.000 (das deckt - übersptzt formuliert - bei heutigen Produktionen wahrscheinlich nicht mal die Transportkosten und die Gagen der Fahrer) über weite Strecken auch richtig gut gelungen. Nein, nein, nein, The Evil Dead rockt immer noch das Haus und steckt einen Großteil der Horror-Konkurrenz der letzten 30 Jahre ganz locker in den Sack.

TRAILER:


Sam Raimi Bruce Campbell 1980er female nudity


Foto

THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE


THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE :love: THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE :love: (Blu-ray: Turbine/NSM Records, Österreich)
(OT: The Texas Chain Saw Massacre | USA 1974 | Regie: Tobe Hooper)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Sally Hardesty (Marilyn Burns) und ihre vier Freunde wollen dem verlassenen Haus von Sallys Großvater im Nirgendwo von Texas einen Besuch abstatten. Kaum am Ziel angekommen, geraten die Freunde nach und nach in die Fänge einer in der Nähe des Anwesens lebenden Familie...

So, nachdem ja Hoopers Meisterwerk in Deutschland endlich nicht mehr zu den beschlagnahmten Filmen gehört, hatte ich große Lust, mir diesen Klassiker mal wieder anzusehen. Gemeinsam mit Beim Sterben ist jeder der Erste ist das hier der Vorreiter aller Backwood-Horror-Filme. Inspiriert wurde Hooper vom echten Serienmörder Ed Gein, auf dessen Taten ja unter anderem auch Hitchcocks Psycho beruht. Geins obskure Vorliebe, sich aus Leichenteilen Kleidungsstücke, Sitzbezüge und Gesichtsmasken anzufertigen, sorgt dann auch in Hoopers Film für so einige richtig schaurige Set Pieces. Das war es dann aber schon mit der "graphischen Gewalt", sofern man diese Set Pieces überhaupt als solche bezeichnen kann. Die Gewalt und der Horror des Streifens spielen sich nämlich praktisch ausschließlich im Off und lediglich im Kopf des Zuschauers ab. Vor diesem Hintergrund erscheint die jahrzehntelange Beschlagnahme des Films wegen Gewaltverherrlichung noch absurder als sie es sowieso schon ist bzw. war. Hooper erschafft in The Texas Chainsaw Massacre mit zunehmender Laufzeit eine immer bedrohlicher werdende Atmosphäre. Die Hitze im texanischen Nirgendwo ist förmlich zu spüren und ein "angenehmer" Film ist The Texas Chainsaw Massacre ganz sicher nicht geworden. Einer der ganz großen Pluspunkte Hoopers ist dabei Hauptdarstellerin Marilyn Burns in der Rolle des "Final Girl". Ich habe keine Ahnung, was die beim Dreh mit der guten Frau gemacht haben, aber so wie die in der letzten halben Stunde spielt ist das von echter Panik, echter Hysterie und echter Angst kaum noch zu unterscheiden. Wenn sie einfach nur schreiend durch die unwirtliche Landschaft rennt, dann von der komplett dysfunktionalen Familie gefangen wird und ihr im letzten Moment dann doch die Flucht aus den Klauen der Bestien gelingt, ist das einfach nur ganz ganz großes (Terror-)Kino. Ich bin - wie schon unzählige Male zuvor - wieder einfach nur begeistert von Hoopers Meilenstein. Klasse!

TRAILER:


Tobe Hooper 1970er Hixploitation Slasher


Foto

KING BOXER


KING BOXER KING BOXER (DVD: The Weinstein Company, USA)
(OT: Tian xia di yi quan | Hongkong 1972 | Regie: Jeng Cheong-Woh)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der alternde Kung-Fu-Meister Sung Wu-Yang (Goo Man-Chung) schickt seinen besten Schüler Chao Chih-Hao (Lo Lieh) zur Verbesserung seiner Fähigkeiten auf die Schule des angesehenen Lehrmeisters Suen Hsin-Pei (Fang Mian). Die steht allerdings in Konkurrenz mit der Schule des skrupellosen Meng Tung-Shan (Tien Feng) und dem ist jedes Mittel recht, um beim bevorstehenden Turnier die Nase vorn zu haben...

Es war mal wieder Double-Feature-Zeit im Heimkino und nach dem schon extrem unterhaltsamen Ausflug in den wilden Westen ging es danach in den nicht weniger wilden Osten. King Boxer sieht - wie viele andere Produktionen der Shaw Brothers auch - vielleicht auf den ersten Blick nur wie eine wilde Aneinanderreihung diverser Martial-Arts-Sequenzen aus, ist aber in Wirklichkeit ein Streifen mit einem richtigen Plot um Liebe, Ehre, Loyalität, Verrat und Rache. Also schon fast klassischer Stoff. Der wird hier natürlich nicht staubtrocken serviert, sondern kommt einem wahren Spektakel gleich. Die zahlreichen Martial-Arts-Sequenzen sind wahrlich grandios choreographiert und werden - je mehr sich der Film seinem fulminanten Finale nähert - immer spektakulärer und ruppiger. Regisseur Jeng Cheong-Woh macht auch vor teils richtig schön derben Splattersequenzen nicht halt (da verliert dann der eine oder andere Kämpfer beispielsweise schon mal seine Augäpfel) und liefert mit King Boxer ein echtes Highlight des Genres ab. Hab nach Sichtung dieses ganz vorzüglichen Streifens so richtig Lust auf weitere Filme der Shaw Brothers bekommen. Mal schauen, was da so in den nächsten Wochen und Monaten noch im heimischen Player landen wird.
Und noch eine kleine Anmerkung am Rande: Die ausgesprochen markante Sirene, die Tarantino in Kill Bill immer wieder verwendet hat, stammt ursprünglich aus diesem Film. Und neben dieser Sirene gibt es auch noch so einige andere Inspirationsquellen für Tarantinos Racheepos zu entdecken (wie bspw. die oben schon genannte Augen-Szene).

TRAILER:


Jeng Cheong-Woh Lo Lieh Bolo Yeung 1970er Rache 19. Jahrhundert Shaw Brothers


Foto

DER TOD SAGT AMEN


DER TOD SAGT AMEN DER TOD SAGT AMEN (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: Arizona si scatenò… e li fece fuori tutti | Italien/Spanien 1970 | Regie: Sergio Martino)


Infos zum Film: IMDB | OFDB


Wegen eines angeblichen Postkutschen-Überfalls soll Arizona Colt (Anthony Steffen) gehängt werden. Dem gewitzten Gauner gelingt jedoch mit Hilfe seines Partners Double Whiskey (Roberto Camardiel) die Flucht. Als Arizona herausfindet, dass der skrupellose Verbrecher Keene (Aldo Sambrell) für die fiesen Anschuldigungen gegen ihn verantwortlich ist und die missglückte Hinrichtung Arizonas als Ablenkungsmanöver für einen Überfall auf den reichen Moreno (José Manuel Martín) genutzt und diesen um sein Gold erleichtert hat, macht er sich - auch auf Drängen Morenos - auf die Jagd nach Keene und dessen Bande...

Bevor sich Regisseur Sergio Martino seinen zahlreichen Gialli zugewandt hatte, drehte er diesen Spaghetti-Western aus der Feder von Ernesto Gastaldi. Der Tod sagt Amen ist mit einem wieder mal wunderbaren Score von Bruno Nicolai ausgestattet und präsentiert Anthony Steffen in der Rolle der Rampensau namens Arizona Colt. Der gerät mit seinem als "comic relief" angelegten Partner Double Whiskey in Konflikt mit dem Gesetz, weil eine fiese Bande um den abgebrühten Oberbösewicht Keene (gespielt von Aldo Sambrell) ihm einen Postkutschen-Überfall in die Schuhe schieben will um selbst wiederum an eine stattliche Ladung Gold zu kommen. Das lässt Steffen natürlich nicht auf sich sitzen und so wird die Luft schon bald ausgesprochen bleihaltig. Der Streifen ist eine ausgesprochen kurzweilige Angelenheit mit reichlich Action, einer kleinen Portion Klamauk und einer gehörigen Portion "eye candy" inmitten des ansonsten ausgesprochen dreckigen Ambientes. Anders als in klassischen US-Western gibt es bei den schmutzigen Vertretern aus Italien ja nicht die typischen strahlenden Helden und die klare Definition von Gut und Böse. Natürlich ist der von Steffen gespielte Charakter auf den ersten Blick der “Gute“, der hat aber selbst so viel Dreck am Stecken, dass er nicht unbedingt als Identifikationsfigur zu gebrauchen ist.
Wer auf Italo-Western steht, kann hier auf jeden Fall mal einen Blick riskieren.
Und für das vorgenannte "eye candy" sorgen übrigens die schnuckelige Marcella Michelangeli als Love Interest von Steffen und die wirklich bezaubernde Rosalba Neri in der Rolle der Gespielin des Schurken. Wer mir nicht glaubt, kann ja gerne mal die Google-Bildersuche bemühen. :D

TRAILER:


Sergio Martino Anthony Steffen Rosalba Neri Aldo Sambrell 1970er 19. Jahrhundert Spaghetti Western Sequel





Filmtagebuch von...

Splatter-Fanatic
  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.580 Beiträge

Letzte Besucher

Aktuelle Besucher

Mitglieder: 0, Gäste: 3, unsichtbare Mitglieder: 0

Filmtagebuch durchsuchen