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One Night Stands und wahre Liebe


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HOUSE PARTY 3


HOUSE PARTY 3 HOUSE PARTY 3 (DVD: Warner, USA)
(OT: House Party 3 | USA 1994 | Regie: Eric Meza)


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Kid (Christopher Reid) steht kurz vor der Hochzeit mit der attraktiven Veda (Angela Means) und wird plötzlich von ernsten Zweifeln geplagt. Sein bester Kumpel Play (Christopher Martin) hat gleichzeitig ganz andere Sorgen. Um eine spektakuläre Junggesellenabschiedsparty für Kid zu organisieren, hat er von einem skrupellosen Musikagenten einen stattlichen Geldbetrag für die Vermarktung einer Tournee der angesagten Girl-Band Sex as a Weapon (TLC) kassiert, dabei aber verschwiegen, dass sein Vertrag mit der Band noch überhaupt nicht unterschrieben ist...

Christopher Reid und Christopher Martin geben sich als beste Kumpels Kid und Play auch im mittlerweile dritten Teil von House Party die Ehre. Viel Neues gibt es allerdings nicht zu berichten. Positiv ist auf jeden Fall, dass auch Teil 3 - wenngleich er auf aus den Vorgängern bekannte Plotelemente (Sorgen um das liebe Geld, das Jagd-Flucht-Szenario, die titelgebende Party am Ende) zurückgreift - keine reine Nacherzählung der ersten beiden Teile darstellt, sondern aus den bekannten Elementen eine neue Geschichte erzählt. Als wirklich gelungen kann man den Streifen allerdings dennoch nicht bezeichnen. Es fehlt an Witz und dem nötigen Drive im Entwickeln der Handlung. So plätschert die Story größtenteils ohne nennenswerte Höhepunkte vor sich hin, animiert das eine oder andere Schmunzeln beim Zuschauer und endet schließlich in einer wieder mal ganz nett anzusehenden Party-Sequenz. War schon ganz ok, ist aber insgesamt deutlich schwächer geraten als die beiden Vorgänger. Unbedingt anzumerken ist noch die Tatsache, dass die Hip-Hop-Mode der 90er Jahre den Modeverbrechen aus den 80ern in Geschmacklosigkeit wohl locker den Rang ablaufen kann. Unglaublich, was es da so zu sehen gab.

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Eric Meza Chris Tucker 1990er Sequel


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CALIFORNICATION - STAFFEL 1


CALIFORNICATION - STAFFEL 1 CALIFORNICATION - STAFFEL 1 (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Californication: Season 1 | USA 2007 | Idee: Tom Kapinos)


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Der erfolgreiche Autor Hank Moody (David Duchovny) leidet nach dem Umzug von New York nach Los Angeles und dem Verlust seiner großen Liebe Karen (Natascha McElhone), mit der er auch die gemeinsame Tochter Becca (Madeleine Martin) hat, an einer Schreibblockade und versinkt förmlich in Selbstmitleid, welches er durch Unmengen an Alkohol sowie zahlreichen Affären und One Night Stands zu bekämpfen versucht. Dabei verliert er aber nie sein größtes Ziel aus den Augen: Karen zurückzugewinnen und gemeinsam mit ihr und Becca ein neues Leben zu beginnen...

So, nach True Blood nun Californication. Wieder eine aktuelle Serie, die noch am Laufen ist. Aber die Neugier war auch hier einfach zu groß. Und diese erste Staffel macht definitiv Lust auf mehr. Vielleicht dreht sich die Story im Mittelteil der Season etwas zu sehr im Kreis. Da wird der Plot um Hanks Familien- und Beziehungsproblematik in meinen Augen einfach nicht zielstrebig genug entwickelt. Ändert natürlich nichts daran, dass Californication mit seinen vielen tragischen, komischen, sarkastischen und zynischen Momenten und seinen durch die Bank glaubwürdigen Charakteren auch in vermeintlich schwächeren Folgen absolut überzeugen kann. Und die immensen Schauwerte der Serie kann ich natürlich auch nicht unkommentiert lassen. Fast scheint es mir so, als ob die Macher von TV-Serien in letzter Zeit einen Wettbewerb im Präsentieren von nackten Tatsachen ausgeschrieben haben. War ich schon bei True Blood über die ausgesprochen offensive Darstellung von nackter Haut in einer TV-Serie erstaunt, setzt Californication in dieser Disziplin locker noch einen drauf. Unglaublich, was mittlerweile im US-TV alles gezeigt werden kann und darf.
Und eins noch: Eine Serie über einen Schriftsteller, dessen Bücher allesamt nach Alben von SLAYER benannt sind, muss ich einfach in mein Herz schließen. Nach dem netten Cliffhanger am Ende von Staffel 1 freue ich mich nun schon auf die zweite Season.

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Tom Kapinos David Duchovny Amber Heard 2000er female nudity Los Angeles


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DIE REIFEPRÜFUNG


DIE REIFEPRÜFUNG :love: DIE REIFEPRÜFUNG :love: (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: The Graduate | USA 1967 | Regie: Mike Nichols)


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Ben Braddock (Dustin Hoffman), Sohn aus wohlhabendem Hause, hat gerade seine College-Ausbildung mit Bravour abgeschlossen und kehrt in das Haus seiner Eltern zurück, die nun große Pläne mit ihm haben. Doch Ben weiß selbst noch nicht so recht, wie er seine Zukunft planen will und lässt sich - statt den vorgegebenen Pfaden seiner Eltern zu folgen - lieber auf eine Liebesaffäre mit der deutlich älteren Mrs. Robinson (Anne Bancroft) ein, der Ehefrau eines Geschäftspartners seines Vaters...

Ich fasse mich kurz, denn was soll ich zu einem Film wie Die Reifeprüfung schon groß schreiben, was nicht sowieso schon jeder weiß. Der Streifen ist einer der Wegbereiter des New Hollywood und natürlich von immenser, filmhistorischer Bedeutung. Einer dieser Filme, bei denen einfach alles stimmt. Story, Schauspieler, Kamera, Schnitt, Musik, Ausstattung - man findet keinen Makel. Nichols Meisterwerk ist nur so gespickt mit magischen Momenten. Ein Film, den ich mir immer und immer wieder ansehen kann, der mir immer wieder sowohl Gänsehaut als auch dieses wohlige Gefühl in der Magengegend bereitet und dessen letzte Sichtung - da noch kein Eintrag im seit mittlerweile schon über 5 Jahre existierenden Filmtagebuch enthalten ist - definitiv schon viel zu lange zurückgelegen hat. Ich habe keine Ahnung, wie oft ich Die Reifeprüfung mittlerweile gesehen habe. Er begleitet mich schon über mein halbes Leben. Es gibt nur sehr wenige Filme, die mir noch mehr bedeuten als dieser hier. :love: :love: :love:

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Mike Nichols Dustin Hoffman Anne Bancroft Katharine Ross Richard Dreyfuss 1960er Oscar Winner Oscar Nominee female nudity Los Angeles New Hollywood


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DER DETEKTIV


DER DETEKTIV DER DETEKTIV (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Detective | USA 1968 | Regie: Gordon Douglas)


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Joe Leland (Frank Sinatra) von der New Yorker Polizei muss Ermittlungen im Fall der Ermordung eines jungen Homosexuellen aufnehmen. Der vermeintliche Täter ist bald gefasst, schnell verurteilt und noch schneller hingerichtet. Als Leland kurze Zeit später auf Bitte der verwitweten Norma Thacker (Jacqueline Bisset), nähere Ermittlungen wegen des mysteriösen Selbstmordes ihres Ehemannes aufnimmt, holt ihn dabei der längst abgeschlossen geglaubte Fall des ermordeten Homosexuellen wieder ein...

Der Detektiv von Regisseur Gordon Douglas ist ein ausgesprochen ruhig erzähltes, auf den ersten Blick episodenhaft inszeniertes Kriminal- bzw. Cop-Drama. Frank Sinatra in der Rolle des Ermittlers hat nacheinander mit zwei verschiedenen Fällen zu tun, die sich erst am Ende zu einem großen Ganzen zusammenfügen. Aber die Kriminalfälle sind in diesem, mit einer fast schon melancholischen Grundstimmung ausgestatteten Film, sowieso nur schmückendes Beiwerk. Im Zentrum stehen die von Frank Sinatra verkörperte Figur des zwischen seinem Job und seinem zerrütteten Privatleben hin- und hergerissenen Polizisten und deren trister Alltag auf dem Polizeirevier. The Detective kann man somit durchaus als Vorläufer solcher Filme wie The Laughing Policeman oder The New Centurions sehen, die ja auch einen eher hoffnungslosen Blick auf den Polizistenalltag geworfen haben. Neben dem auf ganzer Linie überzeugenden Frank Sinatra sind in Douglas’ Film übrigens auch noch Lee Remick, Jacqueline Bisset und Robert Duvall mit dabei. Die Besetzung kann sich also ebenso sehen lassen wie der ganze Film.

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Gordon Douglas Frank Sinatra Robert Duvall Jacqueline Bisset 1960er New York


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TUCKER & DALE VS EVIL


TUCKER & DALE VS EVIL TUCKER & DALE VS EVIL (Blu-ray: Universum, Deutschland)
(OT: Tucker & Dale vs Evil | Kanada/USA 2010 | Regie: Eli Craig)


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Eigentlich wollten die beiden Landeier und besten Freunde Tucker (Alan Tudyk) und Dale (Tyler Labine) nur eine gemütliche Zeit in ihrer erst kürzlich erworbenen Wochendhütte in einem abgelegenen Waldstück verbringen. Die Hütte etwas auf Vordermann bringen, ein bisschen Angeln und es sich gut gehen lassen. Doch die beiden Freunde haben die Rechnung ohne eine Gruppe von Teenagern gemacht, die in der Nähe der Hütte ihr Camping-Lager aufgeschlagen haben. Die projizieren ihre sämtlichen Vorurteile und Ängste auf die beiden harmlosen Hinterwäldler und durch ein paar dumme Zufälle entwickelt sich für beide Seiten der jeweils geplante Wochenendausflug in eine absolute Katastrophe...

Ein wirklich unglaublich großer Spaß. Regisseur Eli Craig knöpft sich fast 40 Jahre Backwoods-Horror-Geschichte vor, überspitzt alle erdenklichen Klischees und kehrt diese ins Gegenteil um. Das Ergebnis ist eine urkomische Splatter-Komödie, in der sich die zwei liebenswerte Landeier durch ihre Schusseligkeit und Unbeholfenheit von im Endeffekt komplett wahnsinnigen Teenies immer mehr in die sprichwörtliche Scheiße reiten lassen. Einer der Streifen, die man als Fan von Genrefilmen einfach in sein Herz schließen muss, mit jeder Menge wirklich erinnerungswürdiger Sequenzen. Herrlich beispielsweise die Hommage an Hoopers The Texas Chain Saw Massacre, zum Brüllen die Szene, in der Tucker & Dale dem Polizisten, die Überreste eines Teenagers an den Füßen hinter sich herziehend, erklären wollen, wie es zu dem ganzen Blutbad gekommen ist. Tucker & Dale vs Evil hat das Zeug zum künftigen "Cult Classic", da bin ich mir absolut sicher!
Aber einen kleinen Kritikpunkt muss ich dann doch noch loswerden. Hätte mir gewünscht, dass Regisseur Craig seine zunächst auf Missverständnissen und dummen Zufällen aufgebaute Story auch so konsequent zum Ende gebracht hätte. Im Finale kristallisiert sich dann doch ein Bösewicht (wer das ist, wird nicht verraten) heraus und es kommt zum typischen Kampf zwischen Gut und Böse. Hat meines Erachtens nicht so ganz zum Rest des Films gepasst. Aber das ist jetzt wirklich Kritik auf extrem hohen Niveau.

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Eli Craig 2010er female nudity Slasher


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BREAKDOWN


BREAKDOWN BREAKDOWN (DVD: 20th Century Fox, Großbritannien)
(OT: Breakdown | USA 1997 | Regie: Jonathan Mostow)


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Mitten in der Wüste ereilt das Ehepaar Jeff (Kurt Russell) und Amy Taylor (Kathleen Quinlan) eine Autopanne. Ein scheinbar zufällig vorbeikommender Trucker (J.T. Walsh) bietet seine Hilfe an und schlägt vor, Amy bis zum nächsten Diner mitzunehmen, damit sie von dort einen Abschleppservice verständigen kann. Jeff und Amy nehmen dieses Angebot an. Als es Jeff jedoch kurze Zeit später selbst gelingt, die Panne zu beheben und er sich auf den Weg zum Diner begibt um seine Frau abzuholen, muss er dort entsetzt feststellen, dass diese nie angekommen zu sein scheint. Und auch von dem Truck fehlt jede Spur. Verzweifelt begibt sich Jeff auf die Suche nach seiner verschwundenen Frau...

Breakdown von Regisseur Jonathan Mostow ist einer dieser fast schon in Vergessenheit geratenen, kleinen Action-Thriller aus den 90er Jahren. Eigentlich schade, denn Kurt Russells Tour de Force auf der Suche nach seiner wie vom Erdboden verschwundenen Ehefrau ist absolut sehenswert. Zu Beginn erinnert der Streifen von seiner Ausgangssituation und seiner Atmosphäre noch ein bisschen an Spurlos, danach wird der Zuschauer allerdings nicht allzu lange auf die Folter gespannt, was es mit dem Verschwinden der Gattin auf sich hat. Die Fronten werden geklärt, es kommt zum allseits bekannten Spiel Gut gegen Böse, welches aber verdammt spannend inszeniert ist und mit tollen Action-Sequenzen aufwartet. J.T. Walsh gibt einen herrlich schmierigen Bösewicht und Unsympathen ab und Kurt Russell ist ja eh über jeden Zweifel erhaben. Ein Film, der es in meinen Augen absolut verdient hätte, (wieder-)entdeckt zu werden.
P.S.: Der Streifen ist auch ein gutes Beispiel für deutsche Filmzensur. Ein kurzer Schnitt im Finale sorgte für die Freigabe ab 16 Jahren und verharmloste das Ende deutlich. Gut, dass die ab 15 Jahren freigegebene britische DVD den Streifen vollkommen ungekürzt präsentiert.

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Jonathan Mostow Kurt Russell 1990er car chase


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NOT OF THIS EARTH


NOT OF THIS EARTH NOT OF THIS EARTH (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Not of This Earth | USA 1988 | Regie: Jim Wynorski)


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Krankenschwester Nadine (Traci Lords) nimmt einen Job im Anwesen des mysteriösen Mr. Johnson (Arthur Roberts) an, um diesen mit einer angeblich täglich benötigten Bluttransfusion zu versorgen. Doch mit der Zeit wird Nadine das Verhalten von ihrem Auftraggeber immer suspekter und sie kommt einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur...

Traci Lords als Krankenschwester, die einen Patienten mit Blutkonserven versorgt, bei dem es sich allerdings um einen außerirdischen Vampir handelt. Klingt komisch? Ist es auch. Der Streifen ist ein Remake des gleichnamigen B-Movie-Sci-Fi-Klassikers von Roger Corman aus den 50er Jahren, der hier als ausführender Produzent tätig war. Hübsch trashige Effekte, ein paar nette Schauwerte - so ist beispielsweise der komplette Vorspann mit Splatter- und Gore-Szenen aus anderen Sci-Fi-Filmen aus Cormans Produktionsschmiede unterlegt - und insbesondere die übersichtliche Laufzeit von gerade mal 80 Minuten machen Not of This Earth zu einem sympathischen, kleinen B-Movie, mit dem man sich gut die Zeit vertreiben kann. Manchmal wirkt das alles jedoch ein bisschen planlos, unbeholfen und gehetzt und der Grund dafür liegt auf der Hand: Regisseur Jim Wynorski hatte mit Roger Corman eine Wette laufen, dass er das Remake schneller abdrehen könne als Corman seinerzeit das Original gedreht hat. Es galt, eine Drehzeit von gerade mal 13 Tagen zu unterbieten und Wynorski schaffte es tatsächlich in 11,5 Tagen. Das sieht man dem fertigen Film dann phasenweise auch an. Es fehlte ganz einfach die Zeit, Szenen mehrmals zu drehen um schließlich die perfekte Einstellung zu finden.

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Jim Wynorski Traci Lords 1980er Vampir female nudity Remake Alien


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BOLERO


BOLERO BOLERO (DVD: MGM, USA)
(OT: Bolero | USA 1984 | Regie: John Derek)


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Nach ihrem Abschluss an einer Privatschule zieht die aus wohlhabendem Hause stammende Lida MacGillivery (Bo Derek) gemeinsam mit ihrer besten Freundin Catalina (Ana Obregón) und ihrem fürsorglichen Fahrer Cotton (George Kennedy) hinaus in die Welt, um den perfekten Mann zu finden, bei dem sie ihre Jungfräulichkeit verlieren kann...

Die mit Ravels Boléro kongenial untermalte Sequenz zwischen Dudley Moore und Bo Derek in Blake Edwards' grandiosem 10 dürfte wohl zu den bekanntesten der Filmgeschichte gehören und machte Bo Derek - die zuvor nur in einer kleineren Rolle in Andersons Orca zu sehen war - praktisch über Nacht zum Star. Dereks Ehemann John, der jetzt nicht unbedingt zu den begnadetsten Drehbuchautoren und Regisseuren gehörte, versuchte daraufhin, seine Gattin zu DEM Sexsymbol der 80er Jahre hochzustilisieren. Sein erster Versuch - Tarzan, the Ape Man, eine trashige Tarzan-Variante aus dem Jahr 1981 - scheiterte bereits kläglich und mit seinem zweiten Versuch, dem von mir jetzt angesehenen Bolero aus dem Jahr 1983, beendete er letztendlich die Kinokarrieren von sich und seiner Gattin. Mit der Wahl des Filmtitels sollte das Publikum damals wohl an 10 erinnert und entsprechend in die Kinos gelockt werden. Was die da zu sehen bekamen spottet allerdings jeder Beschreibung. Sicher, Derek setzt über gut 100 Minuten seine wirklich verdammt attraktive Ehefrau ausgesprochen hübsch in Szene, die Tatsache, dass ein Film auch über so etwas wie einen Plot verfügen sollte, hat er dabei allerdings völlig außer Acht gelassen. Das Ergebnis ist ein kompletter Schnarcher mit ein paar netten Einstellungen und ein bisschen nackter Haut. Tarzan, the Ape Man war zumindest noch unfreiwillig komischer Trash, Bolero ist einfach nur todlangweiliger Trash. Da reißen nicht mal mehr die wirklich perfekten Titten von Bo Derek was raus.

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John Derek Bo Derek George Kennedy 1980er female nudity Sexploitation Cannon Films 20er Jahre


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TRUE LIES


TRUE LIES TRUE LIES (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: True Lies | USA 1994 | Regie: James Cameron)


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Helen Tasker (Jamie Lee Curtis) glaubt, mit einem gewöhnlichen Computerexperten verheiratet zu sein und sehnt sich nach ein bisschen Nervenkitzel in ihrem Leben. Diesen scheint ihr der angebliche Geheimagent Simon (Bill Paxton), bei dem es sich in Wirklichkeit allerdings nur um einen Gebrauchtwagenhändler handelt, geben zu können. Als Helens Ehemann Harry (Arnold Schwarzenegger) von der vermeintlichen Affäre Wind bekommt, setzt er alle Hebel in Bewegung, um den Nebenbuhler auszustechen und seiner Frau ein bisschen Abenteuer und Nervenkitzel zu verpassen. Für Harry kein Problem, denn bei ihm handelt es sich keineswegs um einen Computerexperten, sondern um einen Topagenten beim Geheimdienst, der seine wahre Identität vor seiner Familie geheim halten muss. Doch als inmitten der Inszenierung für seine Gattin echte Terroristen platzen, wird aus dem geplanten Spaß bitterer Ernst...

Seine komödiantische Seite, die schon in John McTiernans Last Action Hero ein Jahr zuvor ganz vorzüglich mit der Actionseite harmoniert hatte, lies Arnold Schwarzenegger auch in Camerons Sommer-Blockbuster True Lies aus dem Jahr 1994 wieder aufblitzen. Der Film ist eine lupenreine Actionkomödie und augenzwinkernde Agentenfilmparodie. Natürlich sind hier alle Charaktere - egal ob Gut oder Böse - maßlos überzeichnet dargestellt und natürlich ist diese Überzeichnung auch in praktisch jeder Situation, in der sich Arnie befindet, allgegenwärtig. Sei es die Mission während der Credit-Sequenz zu Beginn, die Verfolgungsjagd zu Pferd oder das grandiose und komplett überdrehte Finale; wer hier irgend etwas ernst nehmen will, ist definitiv fehl am Platz. Und doch bleibt zwischen all der Action noch genügend Platz für die Story und eine sorgfältige Entwicklung der Charaktere. Die Balance zwischen Story, Charakterzeichnung und Schauwerten passt ganz vorzüglich und so ist True Lies für mich ein weiteres Paradebeispiel für einen perfekten Sommer-Blockbuster. Mittlerweile ist Camerons in meinen Augen letzter großer Geniestreich aber leider auch ein Paradebeispiel einer seit der Jahrtausendwende irgendwie vollkommen ausgestorben zu scheinenden Filmgattung. Filme wie diese, mit handgemachten Action-Sequenzen, interessanten Storys und Charakteren und ohne den kompletten Technik-Overkill, der alles andere ins Hintertreffen geraten lässt, werden seit den 90ern irgendwie gar nicht mehr gedreht. Einfach schade!

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James Cameron Arnold Schwarzenegger Jamie Lee Curtis Eliza Dushku Charlton Heston Tia Carrere 1990er Oscar Nominee


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CIRCUS OF FEAR


CIRCUS OF FEAR CIRCUS OF FEAR (DVD: Blue Underground, USA)
(OT: Circus of Fear | Deutschland/Großbritannien 1965 | Regie: John Llewellyn Moxey)


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Nach einem Überfall auf einen Geldtransport führt die Suche nach Tätern und Beute den zuständigen Inspektor Elliott (Leo Genn) von Scotland Yard zu einem mysteriösen Zirkus...

Praktisch noch ein kleiner Nachschlag zu meinen Wallace-Sichtungen. Auch diese deutsch-britische Co-Produktion von Regisseur John Llewellyn Moxey basiert auf einen Roman von Edgar Wallace. In Deutschland wurde der Film - obwohl in Farbe gedreht - seinerzeit von der mitproduzierenden Constantin Film übrigens noch in S/W in die Kinos gebracht um der Rialto, die logischerweise selbst den ersten Wallace in Farbe in die Lichtspielhäuser bringen wollte, nicht in die Quere zu kommen. In Circus of Fear sind mit Klaus Kinski, Eddi Arent und Heinz Drache dann auch gleich drei Wallace-Veteranen aus Deutschland mit an Bord. Den wirklich hervorragenden Cast ergänzen Christopher Lee mit schwarzer Henkerskapuze sowie Suzy Kendall und Margaret Lee, zwei ausgesprochen attraktive Damen, die Genreliebhabern bestens bekannt sein dürften und in gewisser Weise sicherlich Euro-Cult-Geschichte geschrieben haben. Der Film selbst ist ein sympathischer, kleiner Krimi, der vielleicht jetzt nicht über alle Maßen spannend ausgefallen ist, aber solide und kurzweilig inszeniert wurde und der halt einfach von seiner prominenten Besetzung getragen wird. Hat Spaß gemacht.

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John Llewellyn Moxey Eddi Arent Klaus Kinski Christopher Lee Suzy Kendall 1960er car chase London Euro Crime American International


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THE CROW: WICKED PRAYER


THE CROW: WICKED PRAYER THE CROW: WICKED PRAYER (DVD: Entertainment in Video, Großbritannien)
(OT: The Crow: Wicked Prayer | USA 2005 | Regie: Lance Mungia)


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Zur Vorbereitung eines satanischen Rituals töten der größenwahnsinnige Luc Crash (David Boreanaz) und seine Gang einen jungen Mann (Edward Furlong) und dessen Freundin (Emmanuelle Chriqui). Doch mit Hilfe einer Krähe steht der Ermordete wieder von den Toten auf und begibt sich auf einen Rachefeldzug...

Nach Vincent Perez und Eric Mabius versucht sich nun Edward Furlong - bekannt aus Terminator 2: Judgement Day und American History X - als Brandon-Lee-Nachfolger im bis heute letzten Sequel zu The Crow und natürlich scheitert auch er auf ganzer Linie. Das Unglaublichste an diesem kompletten Blödsinn ist die Tatsache, dass auch diese Fortsetzung tatsächlich noch in den Kinos gelaufen ist. Regisseur Lance Mungia, der - welch Überraschung - nach diesem Debakel keinen einzigen Film mehr gedreht hat, versucht seine sinn- und planlose Story nach dem alten "Style Over Substance"-Rezept aufzumotzen. Bedeutungsschwangere Dialoge, ein auf Atmosphäre getrimmter Score mit vielen Italowestern-Einflüssen und jede Menge optische Spielereien sollen wohl irgendwie vom Plot ablenken. Gepaart mit dem gnadenlosen Overacting von wirklich allen Beteiligten ergibt das ein einfach nur unglaubliches Trashfest, welches so komplett bescheuert geraten ist, dass es schon fast wieder Spaß macht. Insbesondere in der letzten halben Stunde spielten wirklich alle so, als müssten sie Lachkrämpfe wegen des extrem bescheuerten Skripts unterdrücken. Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob das wirklich alles ernst gemeint war oder doch nur pure Satire gewesen ist. Für die Ehrenrettung von Cast & Crew gehen wir jetzt einfach mal von der Satire-Theorie aus.
Noch obskurer als der komplette Film ist übrigens die durchaus illustre Besetzung. Neben dem schon genannten Edward Furlong sind bspw. TV-Star David Boreanaz (aus Angel und Buffy, the Vampire Slayer) als Bösewicht, American Pie-Chick Tara Reid - die sich übrigens nicht wundern muss, wenn die Jobangebote ausbleiben; wer in einem Jahr sowohl in diesem Film als auch in Bolls unsäglichem Alone in the Dark in einer Hauptrolle zu sehen ist, kann die weitere Karriere abhaken - im Schlampen-Outfit und Danny Trejo in einer seiner wenigen Rollen, in denen sein Charakter nicht sterben muss, mit von der Partie. Und eine halbe Stunde vor Schluss schaut auch noch Dennis Hopper vorbei. Alles irgendwie sehr strange...

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Lance Mungia Dennis Hopper Danny Trejo Tara Reid 2000er Sequel Rache


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PAUL - EIN ALIEN AUF DER FLUCHT


PAUL - EIN ALIEN AUF DER FLUCHT PAUL - EIN ALIEN AUF DER FLUCHT (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Paul | Großbritannien/USA 2011 | Regie: Greg Mottola)


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Die beiden SciFi-Nerds Graeme (Simon Pegg) und Clive (Nick Frost) reisen von England in die USA um dort nach einem Besuch auf der Comic-Con noch einen Trip zur Area 51 nach Nevada zu unternehmen. Als sich auf ihrer Fahrt durch Nevada ein Auto vor ihnen überschlägt, staunen die beiden Freunde nicht schlecht, als aus dem Wrack ein waschechtes Alien krabbelt und sie um Hilfe auf seiner Flucht vor dem FBI bittet...

Nachdem sie bereits gemeinsam in London vor Zombies flüchten mussten und in einer Kleinstadt seltsame Mordfälle aufzuklären hatten, begeben sich Simon Pegg und Nick Frost nun auf einen Roadtrip mit einem Alien. Nach den wirklich ganz hervorragenden Shaun of the Dead und Hot Fuzz war meine Erwartungshaltung an Paul vielleicht einfach zu hoch. Diese konnte Superbad- und Adventureland-Regisseur Greg Mottola einfach nicht erfüllen. Obwohl es ausgesprochen vielversprechend losging. Bereits die ersten Einstellungen, welche die von Pegg und Frost gespielten Freunde auf ihrem Weg zur Comicon zeigen, sind wirklich zum Schreien komisch und steigerten meine Erwartungshaltung an das, was da noch folgen sollte, wohl noch mehr. Danach verflachte Paul leider zusehends. Ein paar nette Gags, ein paar nette Filmzitate, ein bisschen Action und leider viel zu viel Leerlauf. Von der Qualität eines Shaun of the Dead oder Hot Fuzz doch ziemlich weit entfernt. Aber Paul ist auch einer dieser Filme, die ich irgendwie einfach gern haben will und so wird Peggs und Frosts Alien-Abenteuer über kurz oder lang - dann ohne großartige Erwartungshaltung - seine zweite Chance bei mir erhalten.

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Greg Mottola Simon Pegg Nick Frost Seth Rogen Jason Bateman Sigourney Weaver Steven Spielberg 2010er car chase Alien


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BEDWAYS


BEDWAYS BEDWAYS (Blu-ray: Koch Media, Deutschland)
(OT: Bedways | Deutschland 2010 | Regie: Rolf Peter Kahl)


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Eine junge, ambitionierte Regisseurin (Miriam Mayet) plant, einen realistischen Film über Liebe und Sex zu drehen und lädt dazu zwei junge Schauspieler (Matthias Faust und Lana Cooper) zu Probeaufnahmen in ein geräumiges Apartment in Berlin ein. Doch bereits nach den ersten Takes kristallisiert sich heraus, dass das Projekt alles andere als leicht zu realisieren sein wird...

Mal wieder ein Versuch mit dem Arthouse-Kino und glücklicherweise mal wieder ein Versuch, der geglückt ist. Eine junge Regisseurin unternimmt in Kahls Film-im-Film-Drama den Versuch, einen realistischen Film über Liebe und Sex zu drehen und scheitert dabei an ihren eigenen Gefühlen genauso wie an den Gefühlen ihren beiden Protagonisten. Bedways überrascht dabei mit einer erfrischenden Natürlichkeit inmitten einer unterkühlten Atmosphäre. Die Darsteller der drei Hauptcharaktere kommen ausgesprochen glaubwürdig rüber und die teils ausgesprochen expliziten Erotikszenen - auch wieder ein Filmemacher, der sich traut, HC-Sequenzen als Stilmittel zu nutzen - wirken nie anstößig oder deplatziert. Der Film zieht einen wirklich erstaunlich schnell in seinen Bann und verwöhnt die Ohren des Zuschauers zudem noch mit einem wirklich tollen Underground-Soundtrack. In meinen Augen ein wirklich sehenswerter Streifen.

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Rolf Peter Kahl 2010er female nudity Berlin


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SPEED


SPEED SPEED (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Speed | USA 2010 | Regie: Brad Armstrong)


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Gerade aus dem Gefängnis entlassen, muss sich die frühere Geliebte (Jessica Drake) eines Anführers (Derrick Pierce) einer Motorradgang mit der Tatsache auseinandersetzen, dass dieser sich mittlerweile mit anderen Frauen vergnügt und die Motorradgang selbst in gefährliche Auseinandersetzungen mit anderen Bikern verwickelt ist...

So, mal wieder eine dieser Großproduktionen aus dem Hause Wicked Pictures, mal wieder mein persönlicher HC-Liebling Jessica Drake in der Hauptrolle und - leider - mal wieder Brad Armstrong auf dem Regiestuhl. Warum lässt Wicked bei solchen Produktionen nicht einfach mal talentierte Leute wie Michael Raven ran? Speed hätte wirklich eine dieser außergewöhnlichen Feature-Produktionen werden können. Ansätze dafür waren reichlich vorhanden. Beispielsweise überraschend gut getimete Motorrad-Action-Sequenzen oder - zumindest zu Beginn des Films - der Versuch, so etwas wie einen richtigen Plot aufzubauen und echte Spannung zu erzeugen. Aber wie so oft verliert sich Armstrong in seinen einfach viel zu langen Sexszenen, die aber - das muss man ihm lassen - doch ziemlich abwechslungsreich und scharf inszeniert sind, und vergisst über diesen die Weiterentwicklung seines Plots. Erst im, für Filme dieser Art, wirklich toll gefilmten Finale fällt ihm dann wieder ein, dass er ja auch noch eine Geschichte zu erzählen hat und dann fügt er tatsächlich seine ganzen angefangenen Subplots zu einem großen Ganzen zusammen. Leider, wie so oft, ein bisschen arg spät.

Brad Armstrong Jessica Drake 2010er female nudity


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STREETWALKIN'


STREETWALKIN' STREETWALKIN’ (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Streetwalkin’ | USA 1985 | Regie: Joan Freeman)


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Gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder kommt die unbedarfte Cookie (Melissa Leo) aus der amerikanischen Provinz nach New York und gerät dort in die Fänge des ebenso charismatischen wie skrupellosen Zuhälters Duke (Dale Midkiff)...

So, nach The Great Texas Dynamite Chase noch ein Film aus der Corman-Schmiede. In Streetwalkin' geht es allerdings deutlich derber zur Sache. Die Handlung aus Gary Shermans Vice Squad aus dem Jahr 1982 diente hier ganz offensichtlich als Vorbild und diese beiden Filme hintereinander genossen, dürfte ein ziemlich schmieriges Double Feature ergeben. Die Geschichte um einen amoklaufenden Zuhälter, der sich - von Hass und Rachegefühlen getrieben - auf die Jagd nach einer seiner Prostituierten macht, wurde kurzerhand von Los Angeles nach New York verlegt. Dale Midkiff - manchen vielleicht aufgrund seiner Hauptrolle in Pet Sematary bekannt - steht Wings Hauser aus Vice Squad in praktisch nichts nach und überzeugt mit einer fast schon diabolischen Performance des fiesen Bösewichts. Das verleiht dem sowieso schon düsteren Film, der ausschließlich in heruntergekommenen Straßen und Bars des nächtlichen New Yorks spielt, noch eine zusätzliche Portion Sleaze und Boshaftigkeit. Die Spannung wird dabei langsam aufgebaut und entlädt sich letztendlich in einem denkwürdigen Finale. In der Rolle der gejagten Prostituierten ist übrigens die diesjährige Oscar-Gewinnerin Melissa Leo (Beste Nebendarstellerin in The Fighter) in einem ihrer allerersten Leinwandauftritte zu bewundern. Ja, auch heutige Stars haben mal in kleinen B-Movies angefangen.

TRAILER:


Joan Freeman 1980er female nudity Rache New York


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THE GREAT TEXAS DYNAMITE CHASE


THE GREAT TEXAS DYNAMITE CHASE THE GREAT TEXAS DYNAMITE CHASE (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: The Great Texas Dynamite Chase | USA 1976 | Regie: Michael Pressman)


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Weil die Bankangestellte Ellie Jo Turner (Jocelyn Jones) mal wieder verspätet an ihrem Arbeitsplatz erschienen ist, wird sie von ihrem Chef eiskalt gefeuert. Gleichzeitig betritt die skrupellose Candy Morgan (Claudia Jennings) die Bank um diese auszurauben. Die wütende Ellie Jo hilft der Bankräuberin kurzerhand beim Überfall und schließt sich dieser sodann an...

Spaßige Action-Komödie aus den 70ern um zwei Bankräuberinnen, die verschiedene Banken mit Hilfe ihrer körperlichen Reize und jeder Menge Dynamit um stattliche Summen erleichtern. In den weiblichen Hauptrollen geben sich B-Movie-Queen Claudia Jennings, die tragischerweise im Oktober 1979 mit nicht mal 30 Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam, und B-Movie-Starlet Jocelyn Jones, deren Filmkarriere nach nur wenigen Auftritten leider wieder im Sand verlaufen sollte, die Ehre. Mit ihren Auftritten in diesem Streifen dürften sich die beiden unter Genrefreunden definitiv ein kleines Denkmal gesetzt haben. Skurrile Albernheiten, actionreiche Autoverfolgungsjagden, ein ziemlich hoher “female nudity“-Faktor und - insbesondere zum Ende hin - eine ordentliche Portion Spannung machen aus The Great Texas Dynamite Chase eine ausgesprochen unterhaltsame und kurzweilige Angelegenheit. Im Finale geht’s überraschenderweise auch härtetechnisch ziemlich deftig zur Sache. Hat richtig viel Spaß gemacht. Ach ja, dieser Streifen ist mal wieder ein leuchtendes Beispiel dafür, dass der BH in den 70er Jahren wohl tatsächlich komplett aus der Mode war.

TRAILER:


Michael Pressman Claudia Jennings 1970er car chase female nudity Hixploitation New World Pictures


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DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT


DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT (Blu-ray: DreamWorks, Deutschland)
(OT: How to Train Your Dragon | USA 2010 | Regie: Dean DeBlois/Chris Sanders)


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Schon seit Ewigkeiten muss sich ein kleines Wikingerdorf gegen ständige Angriffe von Drachen wehren. Der kleine Hicks (Jay Baruchel), Sohn des Stammesoberhaupts (Gerard Butler), träumt ebenfalls davon, sein Dorf im Kampf gegen die Drachen zu unterstützen, wird von seinem Vater aber konsequent daran gehindert und von Niemandem richtig ernst genommen. Als Hicks es eines Tages tatsächlich gelingt, einen besonders gefährlichen Drachen mit einer selbst gebauten Waffe, zu treffen, will ihm keiner glauben. Hicks folgt auf eigene Faust der Spur des verletzten Drachen, entdeckt diesen und - obwohl er eigentlich die Absicht hatte, ihn zu töten - freundet sich schließlich mit ihm an...

Ausgangssituation des Streifens ist ein Wikingerdorf im Kampf gegen gefährliche Drachen. Ein mal etwas anderer Aufhänger für einen Animationsfilm. Drachenzähmen leicht gemacht wurde ja praktisch allerorts mit Lob überschüttet. Diesen allgemeinen Lobpreisungen kann ich mich allerdings nicht wirklich anschließen, dafür hatte mir der Streifen vor dem spektakulären Finale einfach zu viele Längen und zu viel Leerlauf. Die Entwicklung des Plots drehte sich mir einfach zu sehr im Kreis und wurde lange Zeit viel zu wenig vorangetrieben. Toll animiert war der Streifen, das steht außer Frage, aber von den meisten Werken aus dem Hause Pixar oder dem kürzlich gesehen Coraline war DeBlois’ und Sanders’ Film qualitativ dann doch noch ein gutes Stück entfernt.

TRAILER:


Dean DeBlois Chris Sanders Gerard Butler Jay Baruchel Jonah Hill 2010er Oscar Nominee


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IMMER WENN ER DOLLARS ROCH


IMMER WENN ER DOLLARS ROCH IMMER WENN ER DOLLARS ROCH (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Dead Heat on a Merry-Go-Round | USA 1966 | Regie: Bernard Girard)


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Gauner Eli Kotch (James Coburn) bandelt mit wohlsituierten Damen an, um diese so um die eine oder andere stattliche Summe zu erleichtern. Das Geld benötigt er für die Planung und Ausführung eines ganz großen Coups, für den er selbst vor einer Heirat mit der attraktiven Inger Knudson (Camilla Sparv) nicht zurückschreckt...

Ganz nette Gaunerkomödie aus den Swinging Sixties, die in erster Linie mit dieser einfach unvergleichlichen Stimmung und Atmosphäre der damaligen Zeit punktet aber insgesamt betrachtet dann doch eher zu den schwächeren Genrebeiträgen aus den 60ern gehört. Denn leider fehlt es dem Streifen an Spannung, was vor allem daran liegt, dass der Plot sehr sprunghaft aufgebaut ist. Die diversen Zeit- und Handlungssprünge sind einem entsprechenden Spannungsaufbau nicht gerade zweckdienlich und so besteht praktisch über die komplette Laufzeit die unterschwellige Gefahr, dass man als Zuschauer das Interesse an dem Streifen einfach komplett verliert. Nächster Kritikpunkt von meiner Seite: Mit Hauptdarsteller James Coburn konnte ich in diesem Film auch nicht sonderlich viel anfangen, da er in der Rolle des Womanizers einfach nicht überzeugen konnte.
Entdeckung am Rande: Harrison Ford in einer kurzen Rolle als Hotelpage gab in diesem Film sein Leinwanddebüt.

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Bernard Girard James Coburn Harrison Ford 1960er Los Angeles San Francisco Heist Movie


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DIE NACHT VOR DER HOCHZEIT


DIE NACHT VOR DER HOCHZEIT DIE NACHT VOR DER HOCHZEIT (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Philadelphia Story | USA 1940 | Regie: George Cukor)


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Zwei Jahre nach ihrer Trennung vom Playboy C.K. Dexter Haven (Cary Grant) steht die Society-Lady Tracy Lord (Katharine Hepburn) vor einer erneuten Hochzeit. Haven, der noch immer ein Auge auf Tracy geworfen hat, fällt, zwei Klatschreporter (James Stewart und Ruth Hussey) im Schlepptau, im mondänen Anwesen der Braut ein und versucht auf subtile Art und Weise die bevorstehende Trauung im letzten Moment zu verhindern...

Hatte mal wieder Lust auf klassisches Kino aus Hollywood und meine Wahl fiel dabei auf Die Nacht vor der Hochzeit, welcher mit Cary Grant, Katharine Hepburn und James Stewart eine beeindruckende Starpower zu bieten hat. Gerade Grant und Hepburn haben mich ja vor einiger Zeit schon in Leoparden küsst man nicht restlos begeistert und so war die Hoffnung groß, dass auch Cukors Film mich zu entsprechenden Begeisterungsstürmen hinreißen könnte. Und ja, er hat es fast geschafft. Im direkten Vergleich kommt der Streifen zwar nicht ganz an Hawks’ Meisterwerk heran, aber was ich hier zu sehen bekommen habe war mal wieder eine echte Wohltat. Das wirklich hervorragend aufgelegte Darstellertrio glänzt in einer federleicht inszenierten Geschichte zum Wohlfühlen mit sympathischen Charakteren, netten Wendungen, vielen gelungenen Gags und ganz viel Dialogwitz. Wahrlich großes Kino! Muss mir demnächst mal Holiday, die eine von mir bisher noch nicht gesichtete Zusammenarbeit zwischen Grant und Hepburn zu Gemüte führen und hoffe, dass ich von dem Streifen dann ähnlich gut unterhalten werde wie von diesem hier.

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George Cukor Cary Grant Katharine Hepburn James Stewart 1940er Oscar Winner Oscar Nominee


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NEW YORK FÜR ANFÄNGER


NEW YORK FÜR ANFÄNGER NEW YORK FÜR ANFÄNGER (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: How to Lose Friends & Alienate People | Großbritannien 2008 | Regie: Robert B. Weide)


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Anarcho-Journalist Sidney Young (Simon Pegg) erhält völlig überraschend ein Jobangebot von einem angesagten Promi- Hochglanzmagazin in den USA und macht sich daraufhin unverzüglich auf den Weg von England nach New York um die Welt der Schönen und Reichen mal so richtig aufzumischen. Doch von seinen idealistischen Vorstellungen muss sich Sidney im neuen Job sehr schnell verabschieden...

Auf den ersten Blick - beispielsweise beim Betrachten des deutschen Filmplakats - könnte man meinen, dass sich Simon Pegg, Held aus Shaun of the Dead und Hot Fuzz, versehentlich in einer typischen RomCom verirrt haben könnte. Aber weit gefehlt, New York für Anfänger besitzt zwar auch die Merkmale einer romantischen Komödie, ist in erster Linie aber eine ausgesprochen spaßige Parodie auf die Welt des Glitzer & Glamour und wenn man dem Film etwas vorwerfen mag, dann vielleicht die Tatsache, dass er gerne noch etwas bissiger hätte sein können. Simon Pegg in der Rolle des chaotischen Journalisten, der nach New York kommt, um die Welt der Schönen und Reichen mal so richtig aufzumischen und - ohne es richtig zu merken - dann doch relativ schnell zum “part of the game“ wird, ist wirklich zum Schreien komisch. Da gibt’s schon so einige wirklich erinnerungswürdige Sequenzen - Stichwort: Con Air - zu genießen. Doch Simon Pegg trägt den Film nicht allein. An seiner Seite sind noch Jeff Bridges, Kirsten Dunst, Gillian Anderson und Megan Fox mit von der Partie und diese Besetzung ist wahrlich nicht zu verachten, da wirklich jeder der Co-Stars dem Film seinen ganz eigenen Stempel aufdrückt. Gillian Anderson spielt komplett gegen ihr Scully-Image aus The X-Files an, Jeff Bridges ist einfach cool wie immer und Kirsten Dunst verleiht durch ihre bloße Anwesenheit irgendwie jedem Streifen eine gewisse Wohlfühl-Atmosphäre, welche hier im absoluten Kontrast zum teilweise ausgesprochen schwarzen Humor steht - eine durchaus interessante Mischung. Absolut positiv überrascht hat mich zudem Megan Fox, und zwar aufgrund der Tatsache, dass sie sich letztendlich selbst bzw. ihr klischee- und vorurteilsbeladenes Abbild, welches die Öffentlichkeit sicher von ihr hat, portraitiert und dabei eine gehörige Portion Selbstironie beweist.

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Robert B. Weide Simon Pegg Jeff Bridges Megan Fox Kirsten Dunst Gillian Anderson Thandie Newton 2000er female nudity New York


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THE TOOLBOX MURDERS


THE TOOLBOX MURDERS THE TOOLBOX MURDERS (DVD: Blue Underground, USA)
(OT: The Toolbox Murders | USA 1978 | Regie: Dennis Donnelly)


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In einem Apartment-Komplex in Los Angeles treibt ein wahnsinniger Serienmörder sein Unwesen, der seine Opfer mit Werkzeugen aus einem Werkzeugkasten ermordet...

The Toolbox Murders von Regisseur Dennis Donnelly ist ja auch einer dieser vielen “Cult Favorites” aus den 70er Jahren, was wohl vor allem aus der Tatsache herrühren dürfte, dass der Streifen - insbesondere im ersten Drittel - wahrlich ein Fest für Splatterfans darstellt. Den Auftakt des Films, mit seinen teils wirklich herrlich fies inszenierten Mordsequenzen, kann man tatsächlich nur als furios bezeichnen. Danach folgt der im Vergleich zum Beginn schon fast etwas behäbig inszenierte Mittelteil, in dem jedoch kontinuierlich an der Spannungsschraube gedreht wird und der durch seine bedrohliche Atmosphäre auch absolut zu überzeugen weiß. Die ganze aufgebaute Spannung und Atmosphäre entlädt sich dann letztendlich in einem erinnerungswürdigen Finale, wie es in dieser Art und Weise halt wirklich nur in den 70er Jahren gedreht wurde bzw. gedreht werden konnte. Die letzten Einstellungen des Films sind ein visueller Hochgenuss von fast schon morbider Schönheit und lassen den geneigten Genrefreund mit einem dicken Grinsen und hochzufrieden auf der heimischen Couch zurück. Dicke Empfehlung für diesen Streifen!

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Dennis Donnelly Cameron Mitchell 1970er female nudity Los Angeles Slasher


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FLUCTUATIONS


FLUCTUATIONS :deepshit: FLUCTUATIONS :deepshit: (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Fluctuations | USA 1970 | Regie: Joel Landwehr)


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Eine junge Frau liest in einem erotischen Roman und visualisiert in ihren Gedanken die Handlung des Buches...

What the fuck?!? Fluctuations von Regisseur Joel Landwehr ist ein Z-Movie aus dem New Yorker Underground der End-60er/Anfang-70er Jahre, einer Zeit, in der das Kino in Teilen sowieso langsam damit anfing, komplett Amok zu laufen. Landwehr verzichtet dabei vollkommen auf eine Handlung, und konfrontiert den Zuschauer stattdessen knapp 70 Minuten lang mit abgedrehten Bildfolgen und noch abgedrehteren Soundeffekten. Das waren bisher wohl die längsten 70 Minuten meines Lebens. Der Einfachheit halber zitiere ich mal den entsprechenden Covertext der DVD von Something Weird Video: “A bizarre don't-even-try-to-make-sense-of-it bombardment of sexual imagery that plays like stream-of-consciousness from a degenerate: threesomes, foursomes, lesbians, bondage, hair-whipping (!) and, believe it or not, even kung-fu. Avant-garde masterpiece or pure gutter trash? Perhaps both…”. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Ich dürfte somit am Grund des Exploitation-Sumpfes angelangt sein. :D

Joel Landwehr 1970er female nudity Sexploitation Roughie


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TRUE BLOOD: SEASON 3


TRUE BLOOD: SEASON 3 TRUE BLOOD: SEASON 3 (Blu-ray: HBO/Warner, Großbritannien)
(OT: True Blood: Season 3 | USA 2010 | Regie: Alan Ball)


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Nach dem spurlosen Verschwinden ihres vampirischen Freundes Bill (Stephen Moyer) macht sich die verzweifelte Sookie (Anna Paquin) auf die Suche nach ihm und findet bald heraus, dass eine Bande von Werwölfen etwas mit Bills Verschwinden zu tun haben scheint...

So, die vorerst letzte mir vorliegende Staffel von True Blood zu Ende gebracht und erfreulicherweise haben sich die Macher dazu entschieden, das Staffelfinale mit mehreren, relativ moderaten Cliffhangern auszustatten. Somit fällt das Warten auf die Veröffentlichtung von Staffel 4 auf Blu-ray im nächsten Jahr nicht ganz so schwer. Ansonsten muss ich meine Lobeshymnen aus den Einträgen zu den ersten beiden Staffeln wiederholen. Denn das wirklich schon sehr hohe Niveau von Staffel 1 und 2 wird auch in Staffel 3 weiter gehalten. Alan Ball findet weiter eine wirklich perfekte Balance aus sorgfältiger Charakterzeichnung, fesselnder Storyentwicklung und Schauwerten, die man in einer TV-Serie in solcher Intensität sicher nicht erwarten würde. Verdammt viel nackte Haut, verdammt viel Blut, verdammt viel Splatter und Gore. Und das alles eingebettet in mehrere Subplots, von denen - und das ist vielleicht die Größte Leistung der Macher - wirklich nicht ein einziger auch nur etwas schwächer ausgefallen wäre. Normalerweise ist es bei TV-Serien ja doch so, dass immer einige Charaktere dabei sind, mit denen man einfach nicht sonderlich anfangen kann und bei denen man persönlich froh ist, wenn sie nicht sonderlich viel Screentime erhalten und die mit ihnen zusammenhängenden Subplots nicht zu sehr im Zentrum des Geschehens stehen. Nicht so bei True Blood, hier fasziniert wirklich ausnahmslos jeder Charakter und jeder Subplot. Ganz großes Kino, äh Fernsehen!

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Alan Ball Anna Paquin Evan Rachel Wood 2010er female nudity Vampir Werwolf


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JAWS 2


JAWS 2 JAWS 2 (DVD: Universal, Großbritannien)
(OT: Jaws 2 | USA 1978 | Regie: Jeannot Szwarc)


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Vier Jahre sind mittlerweile seit dem Angriff eines gefährlichen weißen Haies auf die Gewässer rund um das Inselstädtchen Amity vergangen. Und nun, pünktlich zum Beginn der Ferienzeit, muss sich Polizeichef Brody (Roy Scheider) erneut mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass ein weiterer Mörderhai in der Nähe des Strandes von Amity sein Unwesen zu treiben scheint...

Seit ich mir vor einigen Monaten mal wieder Spielbergs Jaws angesehen hatte, wollte ich mir unbedingt auch die Fortsetzungen zu Gemüte führen. Hat mal wieder weitaus länger gedauert als ursprünglich geplant, aber nun landete endlich Jaws 2 im Player. Und den fand ich ausgesprochen gelungen. Roy Scheider muss in seiner Rolle als Chief Brody den Film praktisch alleine tragen - Robert Shaw und Richard Dreyfuss aus Teil 1 sind ja nicht dabei - und macht seine Sache richtig gut. Die Effekte sind für damalige Standards wieder ausgesprochen gut gelungen und auch an Spannung und Atmosphäre fehlt es dem Streifen nicht. Die Spannungskurve wird langsam aufgebaut und von Regisseur Jeannot Szwarc bis zum Finale gehalten. Und als kleines Schmankerl gibt’s noch einen netten kleinen Seitenhieb auf den ein Jahr zuvor in die Kinos gekommenen Orca. Insgesamt betrachtet eine ausgesprochen runde Sache und ich bin schon mal darauf gespannt, wie sich die nächsten beiden Teile so schlagen werden (auch wenn ich von diesen nicht wirklich allzu hohe Qualität erwarte).

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Jeannot Szwarc Roy Scheider 1970er Sequel Tierhorror


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TERMINAL ISLAND


TERMINAL ISLAND TERMINAL ISLAND (DVD: Code Red, USA)
(OT: Terminal Island | USA 1973 | Regie: Stephanie Rothman)


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Anstelle der Todesstrafe erwartet verurteilte Mörder nun ein lebenslanger Aufenthalt auf “Terminal Island“, einer von der Außenwelt komplett abgeschotteten Insel, auf der die Verbrecher ihrem eigenen Schicksal überlassen werden...

Kurzweilige Mischung aus Manhunt- und Revenge-Movie mit einem coolen Wildnis-Setting auf einer scheinbar irgendwo im Nirgendwo liegenden Insel. Ein paar Schwächen im Skript werden durch zahlreiche Schauwerte locker ausgeglichen. Hauptattraktion ist dabei die wieder mal einfach nur bezaubernde und wunderschöne Barbara Leigh, deren Mitwirken alleine schon die Sichtung des Streifens rechtfertigt. Und im Finale geht’s dann in Sachen Action und Härte schön deftig zur Sache. Ja, hat wirklich verdammt viel Spaß gemacht. Mit Filmen von Regisseurin Stephanie Rothman - die insgesamt nur 7 Stück gemacht hat - scheine ich sowieso immer richtig zu liegen. Nach Group Marriage und The Student Nurses war das nun der dritte Streifen den ich von ihr sehe und der dritte Treffer. Und die Genrevielfalt, die Rothman bei ihren wenigen Filmen abdeckt, ist auch ziemlich bemerkenswert. Auch immer wieder lustig: Bekannte Stars in kleinen Filmen am Anfang ihrer Karriere zu entdecken. Hier gibt’s Tom Selleck und Roger E. Mosley im Doppelpack, welche ab 1980 als Magnum und TC in Magnum, P.I. TV-Serien-Geschichte schreiben sollten.

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Stephanie Rothman Barbara Leigh Tom Selleck 1970er female nudity Nahe Zukunft WIP Sexploitation


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GALAXINA


GALAXINA GALAXINA (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: Galaxina | USA 1980 | Regie: William Sachs)


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Um einen mystischen Edelstein, den “Blue Star“, zu bergen, macht sich die Crew eines intergalaktischen Polizei-Raumschiffs auf eine lange und abenteuerliche Reise zum fernen Planeten ALTER 1...

Wieder ein Film, dem man in seiner ganzen Naivität und seinem extrem trashigem Charme, der sich insbesondere aufgrund wirklich extrem putziger Effekte und einem noch putzigerem Creature Design entwickelt, einfach irgendwie gern haben muss. Galaxina ist in erster Linie eine ziemlich durchgeknallte Parodie auf Alien, Star Wars, Star Trek & Co. Bis der Streifen so richtig in Schwung kommt dauert es zwar ein gutes Stück, aber für die eine oder andere Länge wird man später fürstlich entlohnt. Denn insbesondere im letzten Drittel jagt wirklich ein Highlight das nächste und der Streifen verwandelt sich in pures “eye candy“. Vor allem die Sequenzen auf dem Planeten “Altar 1“ sind visuell überwältigend. Kameramann Dean Cundey, der noch für etliche Box-Office-Hits hinter der Kamera stehen (u.a. Jurassic Park, Apollo 13, Hook, die Back to the Future-Trilogie und praktisch alle Carpenter-Filme) sollte, zeigt schon hier sein ganzes Können. So unterhaltsam und spaßig sollte Sci-Fi-Trash immer sein. Ach ja, zum Abschluss noch den Hinweis auf eine besonders skurrile Entdeckung im Film: In einer kurzen Barszene befindet sich im Hintergrund ein Alien, welches erschreckend große Ähnlichkeit zu Jar Jar Binks aus Star Wars: Episode I aufweist. George Lucas wird doch nicht etwa…?

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William Sachs 1980er female nudity Ferne Zukunft Crown International Pictures Alien


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SUCKER PUNCH (Extended Cut)


SUCKER PUNCH (Extended Cut) SUCKER PUNCH (Extended Cut) (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Sucker Punch | Kanada/USA 2011 | Regie: Zack Snyder)


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Von ihrem sadistischen Stiefvater in eine Nervenheilanstalt eingeliefert, flüchtet sich die junge Baby Doll (Emily Browning) in eine wilde Phantasiewelt...

Bereits die Exposition des Films, wenn ohne eine einzige Dialogzeile und nur zu den Klängen einer von Darstellerin Emily Browning selbst gesungenen Coverversion des Eurythmics-Hits "Sweet Dreams (Are Made of This)" die komplette Vorgeschichte von Baby Doll in gut 5 Minuten perfekt visualisiert wird, ist in meinen Augen cineastisches Gold. Natürlich wird durch diese Exposition die Messlatte für das, was da noch kommen mag, extrem hoch gelegt und fast zwangsläufig kann der Film dann - objektiv betrachtet - diese Erwartungshaltung nicht mehr wirklich erfüllen. Aber Snyder hatte mich nach fünf Minuten schon komplett auf seiner Seite - verziehen war sein 300-Debakel - und ich habe mich seinem audiovisuellen Overkill gerne ergeben. Der Film ist ein Fest für Augen und Ohren, was für Bilder, was für ein Soundtrack und Score, was für eine Atmosphäre. Nerd-Alarm? Ja, ohne Frage. Style Over Substance? Wahrscheinlich auch. Meine rein subjektive Meinung: Drauf geschissen. Für mich bot Sucker Punch - der mich übrigens extrem an ein Videospiel erinnert hat - ein wahrlich außergewöhnliches Spektakel. Snyder hat mich in die Phantasiewelten seiner Protagonistin entführt und mich dort komplett gefangen gehalten. Ich bin absolut angetan von dem Streifen und muss mir jetzt wahrscheinlich doch endlich mal Watchmen, an den ich mich nach dem grottigen 300 bis heute nicht rangewagt habe, zu Gemüte führen.

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Zack Snyder 2010er


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GIRL BOSS GUERILLA


GIRL BOSS GUERILLA GIRL BOSS GUERILLA (DVD: Panik House, USA)
(OT: Sukeban gerira | Japan 1972 | Regie: Norifumi Suzuki)


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Gemeinsam mit ihrer Gang sucht sich die skrupellose Sachiko (Miki Sugimoto) Kyoto als neue “Heimat“ aus und versucht dort die Vorherrschaft in kriminellen Kreisen an sich zu reißen. Unterstützung erhält sie dabei von der mindestens genauso abgebrühten Nami (Reiko Ike) und schon bald haben die beiden Frauen ihren Bezirk fest im Griff. Doch als sich Sachiko und Nami mit ihrer Gang kurze Zeit später auch in fremdes Territorium vorwagen, geraden sie ins Fadenkreuz der mächtigen Yakuza...

Die Japaner, meine nächsten Lieblinge wenn es um durchgeknalltes Kino aus den 70er Jahren geht. In Girl Boss Guerilla von Regisseur Norifumi Suzuki geraten zwei rivalisierende Girl Gangs zunächst aneinander und danach zwischen die Fronten der Yakuza. Das Ergebnis ist ein spannender und wahrlich rasant inszenierter Film mit einer überbordenden Anzahl an Schauwerten. Da gibt es wirklich alles zu sehen, was das Herz des Exploitation-Fans begehrt: viel Action, ein wirklich ausgesprochen hohes Maß an derber Härte, Catfights, Verfolgungsjagden auf dem Motorrad, nackte Haut und sogar Slapstick-Einlagen. Norifumi Suzuki bombardiert den Zuschauer regelrecht mit Höhepunkten und diesem bleibt letztendlich nichts anderes übrig, als sich diesem ausgeprochen kurzweiligen Beitrag des “Pink Eiga“-Films bereitwillig zu ergeben. Und mit Reiko Ike und Miki Sugimoto sind gleich zwei der ungekrönten Königinnen des japanischen Exploitation-Kinos am Start. Klasse!

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Norifumi Suzuki Miki Sugimoto Reiko Ike female nudity Rache Sequel Toei Pink Eiga


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THE FRIGHTENED WOMAN


THE FRIGHTENED WOMAN THE FRIGHTENED WOMAN (DVD: Shameless, Großbritannien)
(OT: Femina ridens | Italien 1969 | Regie: Piero Schivazappa)


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Unter einem Vorwand lockt Dr. Sayer (Philippe Leroy) seine Angestellte Maria (Dagmar Lassander) in seine Villa um dort mit und an ihr seine sexuellen Fantasien auszuleben...

Es sind Filme wie dieser, weswegen ich dem italienischen Genrekino schon seit längerer Zeit komplett verfallen bin. Ein ausgesprochen wohlhabender älterer Herr lockt eine junge Frau über das Wochenende in sein mondänes Anwesen und lebt an und mit ihr seine sexuellen Fantasien aus. Das mag sich auf den ersten Blick jetzt vielleicht nicht sonderlich spektakulär anhören, ist aber dafür umso spektakulärer umgesetzt. Regisseur Piero Schivazappa verwöhnt den Zuschauer in seinem Drama über sexuelle Obsessionen mit purem “eye candy“. Allein das Set Design von Francesco Cuppini rechtfertigt die Sichtung dieses Streifens. Ein Film, dessen fast schon unterkühlte, mystische Schönheit nur schwer in Worte zu fassen ist. Arthouse meets Grindhouse - Kunst trifft auf Exploitation. Das Ergebnis ist ein einziger, psychedelischer Trip mit einem unglaublichen Plottwist am Ende, welcher dem Zuschauer komplett den Boden unter den Füßen wegzieht. Und was war das bitte für ein unglaublicher Score von Stelvio Cipriani? Ich ziehe meinen imaginären Hut.

TRAILER:


Piero Schivazappa Dagmar Lassander 1960er female nudity Shocksploitation Sexploitation


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THE ASTRONAUT'S WIFE


THE ASTRONAUT'S WIFE THE ASTRONAUT’S WIFE (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: The Astronaut’s Wife | USA 1999 | Regie: Rand Ravich)


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Während der Arbeit an einem Satelliten kommt es zu einem Zwischenfall und die NASA verliert zwei Minuten Kontakt zum Astronauten Spencer Armacost (Johnny Depp) und dessen Partner Alex Streck (Nick Cassavetes). Nichtsdestotrotz überleben die beiden Männer die Mission, kehren scheinbar unversehrt auf die Erde zurück und werden dort als Helden gefeiert. Doch als Streck kurze Zeit später unter mysteriösen Gründen ums Leben kommt und Armacost sich auch immer mehr zu verändern scheint, keimt in Armacosts mittlerweile schwangerer Frau Jillian (Charlize Theron) der schreckliche Verdacht, dass es sich bei dem Menschen, mit dem sie ihr Leben verbringt, nicht mehr um ihren Mann handelt...

Keine Ahnung, ob jemand hier auch dieses Phänomen kennt. Manche Filme gammeln aus nicht definierbaren Gründen einfach jahrelang im heimischen Regal vor sich hin und irgendwie mag man sich gar nicht an solche Streifen heranwagen, weil sie - obwohl man sie nie zuvor gesehen hat - auf eine irgendwie nicht zu erklärende Art und Weise das unsichtbare Stigma des “Schwarzen Schafs im Sammlungsregal“ mit sich zu tragen scheinen. Wenn man sich dann irgendwann doch einen Ruck gibt und die Sichtung nachholt wird man - weil die Erwartungshaltung wahrscheinlich schon am absoluten Tiefpunkt angelangt ist - dann doch ab und an positiv überrascht.
The Astronaut’s Wife von Regisseur Rand Ravich ist genau einer dieser Filme. Der Streifen ist so etwas wie die Sci-Fi-Variante von Rosemary’s Baby und kann, auch wenn der Plot jetzt sicher nicht zu den ausgeklügeltsten der Filmgeschichte zählen dürfte, am Ende des Tages vor allem mit seiner unterkühlten Atmosphäre, seinem Mystery-Touch, einer ordentlichen Portion Spannung und einem herrlich bösen Ende überzeugen. Besetzt ist der Streifen mit Charlize Theron, die wirklich in jedem Film anders aussieht, und Johnny Depp ganz vorzüglich und es war doch sehr interessant, Johnny Depp mal wieder in einem Film zu sehen bevor er mit dem Jack-Sparrow-Virus infiziert wurde. Obskurste Erkenntnis des Streifens: Es gibt Selbsthilfegruppen für Schwangere mit Zwillingen.

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Rand Ravich Johnny Depp Charlize Theron Nick Cassavetes 1990er Alien





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