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One Night Stands und wahre Liebe


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STEALTH - UNTER DEM RADAR


STEALTH - UNTER DEM RADAR STEALTH - UNTER DEM RADAR (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Stealth | USA 2005 | Regie: Rob Cohen)


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Lt. Ben Gannon (Josh Lucas), Lt. Kara Wade (Jessica Biel) und Lt. Henry Purcell (Jamie Foxx) sind die drei fähigsten Piloten der Navy und wurden augewählt, die Tarnkappen-Bomber der nächsten Generation zu fliegen. In vielen Trainingseinheiten zu einer Einheit geformt, muss sich das Trio plötzlich mit einem neuen Partner auseinandersetzen. EDI, ein lernfähiges Computerprogramm, fliegt ein unbemanntes viertes Tarnkappenflugzeug und soll künftig mit dem Trio gemeinsam abheben. Doch nach einem Blitzschlag entwickelt der Neuzugang ein gefährliches Eigenleben und beginnt damit, potentielle Ziele anzugreifen. Nun liegt es an Gannon, Wade und Purcell, den amoklaufenden Computer im Cockpit des High-Tech-Flugzeugs zu stoppen…

Spätestens seit The Fast and the Furious und xXx sollte klar sein, dass man von Regisseur Rob Cohen sicher keine Wunderdinge erwarten darf und man sich eher auf einen weitestgehend sinnfreien Krawall-Streifen einstellen sollte, wenn man eine DVD mit einem Cohen-Film in den Player schiebt. Mit Stealth schießt Cohen aber sprichwörtlich den Vogel ab. Das Subgenre der "Flieger-Action" - wenn ich es mal so bezeichnen darf - lag ja nun doch einige Jahre brach. Seit Top Gun und Der stählerne Adler hat sich nicht mehr wirklich viel getan und Cohen dachte sich wohl, dass man diesem Genre mit einem entsprechenden Werbefilm für das Militär neues Leben einhauchen könnte. Herausgekommen ist ein schier unglaublicher Blödsinn mit einer Story, bei der sich ein Logikfehler an den nächsten reiht und bei dem man sein Gehirn wirklich komplett auf Durchzug schalten muss, um sich nicht komplett verarscht vorzukommen. Natürlich ist auch hier ein gewisser Unterhaltungswert vorhanden und auch die Action-Szenen fand ich - CGI-Einsatz hin oder her - größtenteils durchaus gelungen; wirklich sehenswert macht das den ganzen Käse aber trotzdem nicht.

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Rob Cohen Jessica Biel Jamie Foxx Sam Shepard 2000er


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DER GRÜNE BOGENSCHÜTZE


DER GRÜNE BOGENSCHÜTZE DER GRÜNE BOGENSCHÜTZE (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Der grüne Bogenschütze | Deutschland 1961 | Regie: Jürgen Roland)


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Der amerikanische Millionär Abel Bellamy (Gert Fröbe) hat einen alten Herrensitz in der Nähe von London erworben und sich dort niedergelassen. Um das Anwesen ranken sich Gerüchte um den Geist eines unheimlichen grünen Bogenschützen. Als während Bellamys Abwesenheit einer seiner Angestellten eine nicht authorisierte Schlossführung veranstaltet und dabei ein Besucher mit einem Pfeil im Rücken das Zeitliche segnet, ruft dieser Vorfall Inspektor Featherstone (Klausjürgen Wussow) auf den Plan, der sich von Bellamy als Hausmeister anstellen lässt, um so verdeckt in dem geheimnisvollen Fall zu ermitteln…

Wallace-Verfilmung Nr. 4 konnte das Niveau des Vorgängers halten. Die komischen Elemente - wieder präsent in Gestalt von Eddi Arent - wurden noch ein Stück mehr zurückgefahren und so war reichlich Platz für die typische Wallace-Grusel-Atmosphäre. Auch Joachim Fuchsberger habe ich dieses Mal nicht so schmerzlich vermisst wie noch beim zweiten Film. Klausjürgen Wussow kann ihn zwar definitiv nicht ersetzen, mit Karin Dor in der weiblich Hauptrolle und einem herrlich fiesen Gert Fröbe in der Rolle des zwielichtigen Millionärs war Der grüne Bogenschütze aber so gut besetzt, dass das Fehlen Fuchsbergers durchaus zu verkraften war. Auf diesem Niveau kann es mit den Wallace-Streifen gerne weitergehen.

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Jürgen Roland Gert Fröbe Eddi Arent Karin Dor 1960er London Euro Crime


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HARD CANDY


HARD CANDY HARD CANDY (DVD: Autobahn/Senator/Universum, Deutschland)
(OT: Hard Candy | USA 2005 | Regie: David Slade)


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Modefotograf Jeff (Patrick Wilson) ist Anfang 30 und chattet im Internet schon seit längerer Zeit mit der erst 14-jährigen Haley (Ellen Page). Als diese ihn um ein Treffen bittet, willigt Jeff bereitwillig ein und nimmt das minderjährige Mädchen sogar mit zu sich nach Hause. Ein schwerer Fehler, wie sich bald herausstellen wird…

Ein heikles Thema, verpackt in einen kammerspielartigen Thriller. Patrick Wilson als vermeintlicher Kinderschänder und Ellen Page als Racheengel liefern sich ein wirklich beeindruckendes Psycho-Duell ab und schaffen es tatsächlich, den kompletten Film allein durch ihre bemerkenswerten schauspielerischen Leistungen zu tragen. Das Ergebnis ist ein wirklich extrem schwer verdaulicher Film, der den Zuschauer ein ums andere Mal an der Nase herumführt und verdammt viel abverlangt. Leichte und unbeschwerliche Unterhaltung sieht definitiv anders aus.

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Ellen Page David Slade 2000er Rache


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DAS PERFEKTE VERBRECHEN


DAS PERFEKTE VERBRECHEN DAS PERFEKTE VERBRECHEN (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: Fracture | Deutschland/USA 2007 | Regie: Gregory Hoblit)


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Der junge Staatsanwalt Willy Beachum (Ryan Gosling) steht kurz vor einer vielversprechenden Karriere bei einer renommierten Anwaltskanzlei und befindet sich eigentlich schon kurz vor dem Absprung, als er einen letzten Fall vor Gericht bringen soll. Ted Crawford (Anthony Hopkins) hat seine Frau niedergeschossen und wurde mit der Waffe in der Hand verhaftet. Wie es scheint eine reine Formsache für Beachum. Doch Crawford, der sich selbst zu verteidigen verlangt, widerruft sein Geständnis und die Routineangelegenheit verwandelt sich immer mehr in einen extrem schwer zu lösenden Fall…

Gregory Hoblit bietet mit Fracture grundsolides Spannungskino alter Schule ohne großartige Effekthascherei. Hoblit verlässt sich voll und ganz auf die nie langweilig werdende Geschichte und seine beiden Hauptdarsteller, die sich ein herrliches Katz-und Maus-Spiel liefern. Anthony Hopkins gefällt dabei einmal mehr in der Rolle des diabolischen Bösewichts und auch Ryan Gosling kann als arroganter Staatsanwalt auf ganzer Linie überzeugen. Fast hätte ich mir gewünscht, dass Hopkins' Charakter mit seiner Show durchkommt und sich am Ende eben nicht wieder alles zum Guten wendet. Vielleicht ist das auch die einzige größere Schwäche des Films. Denn die Geschichte hätte es meines Erachtens durchaus verdient gehabt, kein Happy End zu bekommen und vielleicht hätte mir der Film dann sogar noch ein gutes Stück besser gefallen, als er es sowieso schon getan hat. Wer mal wieder einen Old-School-Hollywood-Film sehen will und dazu vielleicht noch eine Vorliebe für Justizthriller hat (die ist bei mir durchaus ausgeprägt), macht mit Das perfekte Verbrechen mit Sicherheit nichts falsch.

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Anthony Hopkins Ryan Gosling Gregory Hoblit 2000er Los Angeles


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UNLEASHED


UNLEASHED UNLEASHED (DVD: Universal/Rogue Pictures, USA)
(OT: Danny the Dog | Frankreich/Großbritannien/USA 2005 | Regie: Louis Leterrier)


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Schon seit seiner frühesten Kindheit lebt Danny (Jet Li) bei Gangsterboss Bart (Bob Hoskins). Dieser hält Danny wie einen Hund und hat ihn im Lauf der Jahre zu einer gewissenlosen Kampfmaschine abgerichtet. Als Danny eines Tages nach einem Autounfall die Flucht gelingt, nimmt ihn der blinde Klavierstimmer Sam (Morgan Freeman) bei sich auf. Langsam aber sicher lernt Danny wieder wie ein Mensch zu leben. Doch seine Vergangenheit holt ihn schneller ein als ihm lieb ist…

Ich bin mir nicht so ganz schlüssig darüber, was ich von Unleashed halten soll. So richtig funktioniert hat der von Luc Besson produzierte und von Transporter-Regisseur Louis Leterrier inszenierte Film für mich nicht. Auf der Haben-Seite stehen für mich eine sehr gelungene Balance zwischen Action und ruhigen Momenten, großartig choreographierte Kampfszenen, ein souverän aufspielender Morgan Freeman und ein herrlich fieser Bob Hoskins. Auf der Soll-Seite steht dagegen eine Story, mit der ich nicht wirklich viel anfangen konnte und auf die ich allerdings - da ich mir den Streifen ohne jegliches Vorwissen über die Handlung angesehen habe - auch nicht wirklich gefasst war. Ein endgültiges Urteil werde ich über Unleashed wohl erst irgendwann mal nach einer Zweitsichtung treffen können.

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Louis Leterrier Jet Li Morgan Freeman 2000er Rache female nudity


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DIE BANDE DES SCHRECKENS


DIE BANDE DES SCHRECKENS DIE BANDE DES SCHRECKENS (DVD: Tobis/Universum/UFA, Deutschland)
(OT: Die Bande des Schreckens | Deutschland 1960 | Regie: Harald Reinl)


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Vor seiner Hinrichtung prophezeit der skrupellose Verbrecher Clay Shelton (Otto Collin) allen Personen, die an seiner Verhaftung beteiligt waren, einen baldigen Tod. Inspektor Long (Joachim Fuchsberger) nimmt diese Drohung zunächst nicht ernst, entgeht aber kurze Zeit später nur knapp einem Mordanschlag. Als dann tatsächlich die ersten Todesfälle eintreten wird Long sehr schnell klar, dass sich die von Clayton genannten Personen tatsächlich in höchster Gefahr befinden…

Die dritte Wallace-Verfilmung hat mir bisher am besten gefallen. Der Film ist eigentlich durchgehend spannend geraten und Regisseur Reinl hat hier genau das richtige Maß zwischen Grusel-Atmosphäre und Komik gefunden. Für den lustigen Part ist einmal mehr Eddi Arent verantwortlich, dieser steht aber nicht mehr so sehr im Vordergrund wie in den zwei Filmen zuvor und so wird die unheimlich Atmosphäre des Films durch die komischen Szenen nur aufgelockert und nicht - wie das in den beiden Vorgängern teilweise der Fall war - gleich vollkommen zerstört. Mit Joachim Fuchsberger als Ermittler und der bezaubernden Karin Dor als Love Interest hat Die Bande des Schreckens dann auch wieder eine perfekte Besetzung zu bieten (Klausjürgen Wussow konnte mich in Der rote Kreis ja nicht wirklich überzeugen). Ich bin schon sehr auf den nächsten Wallace-Film gespannt.

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Harald Reinl Joachim Fuchsberger Karin Dor Eddi Arent 1960er Euro Crime London


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SYLVIA


SYLVIA SYLVIA (DVD: After Hours Cinema, USA)
(OT: Sylvia | USA 1977 | Regie: Peter Savage)


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Als Toby (Pamela Serpe) gemeinsam mit einer College-Freundin (Helen Madigan) ihre Cousine Sylvia (Joanna Bell) besuchen möchte, überrascht sie diese beim Sex mit einem wildfremden Mann (Marc Stevens). Da Toby ihre Cousine nur als äußerst zurückhaltenden und tief religiösen Menschen kennt, ist sie von diesem Vorfall richtiggehend schockiert. Und da Sylvia auch im weiteren Verlauf des Besuchs extreme Stimmungsschwankungen und seltsame Verhaltensweisen aufzeigt, kommt Toby langsam aber sicher der Verdacht, dass ihre Cousine unter einer schweren psychischen Störung zu leiden scheint…

Sylvia beginnt zunächst wie ein x-beliebiger Hardcore-Streifen: Ein Staubsaugervertreter kommt zu einer Kundin (der titelgebenden Hauptfigur), wird von dieser verführt und anschließend vernascht. Im weiteren Verlauf verwandelt sich der Film allerdings mehr und mehr in einen regelrechten Psychotrip. Die Geschichte von Sylvia, die aufgrund ihrer tief religiösen und sehr strengen Mutter multiple Persönlichkeiten entwickelt um ihre sexuellen Bedürfnisse auszuleben, schwankt irgendwo zwischen Psycho-Drama, typischem XXX-Flick und Exploitation in Reinform. Der Streifen erreicht nun sicher nicht die Qualitäten manch anderer Werke (wie beispielsweise The Opening of Misty Beethoven) aus den goldenen 70ern, wurde aber von Regisseur Peter Savage - der im Film selbst als Psychiater zu sehen ist - durchaus kurzweilig inszeniert und konnte mich aus diesem Grund auch ganz gut unterhalten.
Noch zwei kurze Anmerkungen für Trivia-Freunde: Assistant Director des Films war kein geringer als Maniac-Regisseur William Lustig, der auch einen Audiokommentar für die DVD von After Hours Cinema - ein kleines Label, das man für seine Veröffentlichungspolitik nur äußerst lobend erwähnen kann - eingesprochen hat und für Darsteller Sonny Landham war dies einer der letzten Auftritte im HC-Bereich bevor er sein Glück in Hollywood versuchte. Landham dürfte wohl allen aufgrund seiner Rollen als Billy Bear in Nur 48 Stunden und als Billy in Predator bestens bekannt sein.

Peter Savage 1970er female nudity


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SUPERCHICK


SUPERCHICK SUPERCHICK (DVD: BCI/Eclipse, USA)
(OT: Superchick | USA 1973 | Regie: Ed Forsyth)


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Kaum ist ihr Flugzeug gelandet, verwandelt sich die eher unscheinbare Stewardess Tara B. True (Joyce Jillson) in eine regelrechte Sexbombe, die sich in jeder größeren Stadt mit einem anderen Liebhaber vergnügt. So auch in Miami, doch ihr dortiger Lover Ernest (Thomas Reardon) hat Schulden bei einer Verbrecherorganisation und diese hat ein Auge auf die rassige Blondine geworfen. Eine Stewardess würde sich hervorragend dazu eignen, gewisse Sachen unbemerkt von einem Ort zum anderen zu transportieren…

Auch Superchick stammt aus der Schmiede von Crown International Pictures und wie so viele ähnliche Streifen weiß auch dieser Film ohne nennenswerte Handlung allein durch seine Schauwerte hervorragend zu unterhalten. Und Superchick hat wahrlich einiges zu bieten. Hauptdarstellerin Joyce Jillson macht den Film mit ihren nahezu perfekten Rundungen schon fast allein sehenswert. Dazu gesellen sich noch eine wunderbare Easy-Living-Atmosphäre, mit Uschi Digard und Candy Samples zwei 70er-Jahre-Sexbomben, die auch nicht gerade mit ihren körperlichen Reizen geizen, eine gehörige Portion Sleaze und ein wahrlich skurriler Auftritt von John Carradine in einer kleineren Nebenrolle. Exploitation-Kino ganz nach meinem Geschmack.

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Ed Forsyth Uschi Digard 1970er female nudity Sexploitation Crown International Pictures


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GESTÄNDNISSE - CONFESSIONS OF A DANGEROUS MIND


GESTÄNDNISSE - CONFESSIONS OF A DANGEROUS MIND GESTÄNDNISSE - CONFESSIONS OF A DANGEROUS MIND (DVD: Miramax/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Confessions of a Dangerous Mind | Deutschland/Großbritannien/USA 2002 | Regie: George Clooney)


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Chuck Barris (Sam Rockwell) träumt von der schnellen Karriere im TV-Geschäft, von schönen Frauen und einem Leben im Luxus. Und tatsächlich schafft es Sam, im Haifischbecken der Fernsehunterhaltung Fuß zu fassen. Mit seinen Shows "The Dating Game" und "The Gong Show" begeistert er das Publikum. Doch Sam ist immer weiter auf der Suche nach dem nächsten Kick und als eines Tages der amerikanische Geheimdienst in Gestalt des mysteriösen Jim Byrd (George Clooney) an ihn herantritt und ihm ein ebenso verlockendes wie gefährliches Angebot macht, zögert Chuck nicht lange mit seiner Zusage…

Geständnisse war die erste Regiearbeit von George Clooney und handelt von der angeblich wahren Geschichte des TV-Moderators Chuck Barris, der ein gefährliches Doppelleben führte und neben seinem TV-Job auch als Auftragskiller für die CIA tätig war. Eine durchaus vielversprechende Story und Clooneys Film sieht mit seiner geschliffenen Optik und seinem Staraufgebot auf den ersten Blick auch verdammt gut aus. Der Funke wollte bei mir aber trotzdem nicht so recht überspringen. Ich hab einfach keinen richtigen Zugang zu der Geschichte gefunden und empfand den Streifen über weite Strecken als etwas langatmig. Für einen Thriller fehlte es an Spannung und für eine Komödie fehlte es einfach an Biss. Überzeugen konnte mich einzig und allein Sam Rockwell, der in der Rolle des Chuck Barris wirklich eine beeindruckende Vorstellung geboten hat. Insgesamt betrachtet habe ich mir aber deutlich mehr von Clooneys Debüt als Regisseur erwartet.

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Rutger Hauer Julia Roberts Matt Damon Brad Pitt Maggie Gyllenhaal Michael Cera Drew Barrymore George Clooney 2000er female nudity 50er Jahre 60er Jahre 70er Jahre 80er Jahre


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PAYBACK: STRAIGHT UP: THE DIRECTOR'S CUT


PAYBACK: STRAIGHT UP: THE DIRECTOR'S CUT PAYBACK: STRAIGHT UP: THE DIRECTOR'S CUT (DVD: Paramount, USA)
(OT: Payback | USA 1999/2006 | Regie: Brian Helgeland)


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Nach einem geglückten Coup wird Porter (Mel Gibson) von seinem Partner und gleichzeitig besten Freund Val (Gregg Henry) und seiner Ehefrau Lynn (Deborah Kara Unger) reingelegt. Die beiden schießen Porter nieder und lassen ihn - so glauben sie zumindest - sterbend liegen. Doch Porter überlebt und sinnt auf Rache. Und außerdem will er seinen Anteil an der Beute zurückhaben...

Wie schon Point Blank von Regisseur John Boorman aus dem Jahr 1967 basiert auch Payback auf Donald E. Westlakes Roman The Hunter. Ob man Helgelands Film nun als echtes Remake von Boormans Streifen oder einfach nur als erneute Verfilmung der Romanvorlage ansehen will, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Mir persönlich haben beide Filme - jeder auf seine eigene Art und Weise - sehr gut gefallen. Da Regisseur Brian Helgeland mit der Fassung des Films die 1999 in die Kinos kam nie so recht einverstanden war, war es im Zeitalter der DVD wohl wirklich nur eine Frage der Zeit, bis ein echter Director's Cut von Payback nachgelegt werden würde. Im Jahr 2006 war es dann soweit und herausgekommen ist ein knallharter und kompromissloser Rachethriller, voll schwarzem Humor und einem phantastischen Ende. Da ich die Kinoversion bisher nur einmal - nämlich damals im Kino - gesehen habe und meine Erinnerungen an den Film leider nicht mehr so wirklich intakt sind, kann ich nach Sichtung des Director's Cut nun zwar nicht endgültig beurteilen, welche Fassung mir persönlich besser gefällt, bin aber doch der Meinung, dass meine Begeisterung nach Sichtung der neuen Version größer war als sie damals nach dem Kinobesuch gewesen ist. Wiedererkannt habe ich den Film zumindest nicht mehr und die Tatsache, dass Helgelands neue Schnittfassung einen eigenen Film-Eintrag in der IMDB spendiert bekommen hat und auch im Abspann das Produktionsjahr des Films mit 2006 und nicht mit 1999 angegeben wird, lässt den Schluss zu, dass es sich tatsächlich um eine Fassung zu handeln scheint, die mit der ursprünglichen und von den damaligen Produzenten favorisierten Version nicht mehr viel zu tun hat. Vielleicht können somit auch die Leute, die mit der Kinofassung von Payback bisher nicht so viel anfangen konnten, einen erneuten Blick riskieren.

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2000er 1990er Brian Helgeland Maria Bello James Coburn Lucy Liu Mel Gibson Rache Remake


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EL MARIACHI


EL MARIACHI EL MARIACHI (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: El Mariachi | Mexiko/USA 1992 | Regie: Robert Rodriguez)


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Eigentlich ist der Mariachi (Carlos Gallardo) nur auf der Suche nach Arbeit in die mexikanische Kleinstadt gekommen. Da er aber aufgrund seines Gitarrenkoffers mit einem entflohenen Gefangenen (Reinol Martinez) verwechselt wird, auf den Gangsterboss Moco (Peter Marquardt) verschiedene Killer angesetzt hat, wird der Aufenthalt für den harmlosen Mariachi zu einer gefährlichen Angelegenheit...

Der Debüt-Film von Robert Rodriguez ist das beste Beispiel dafür, dass man auch mit sehr überschaubaren finanziellen Mitteln - ganze 7.000 US-Dollar hat der Streifen gekostet - ein durchaus beachtliches Ergebnis erzielen kann. El Mariachi hat mir mit seiner kurzweiligen Geschichte, seinem schwarzen Humor und seinen wirklich erstaunlich gut gelungenen Actioneinlagen vergnügliche 80 Minuten bereitet und wer mit Filmen dieser Art auch nur ein bisschen was anfangen kann und dieses sehenswerte Erstlingswerk des - zumindest in Fankreisen - mittlerweile zum Kultregisseur aufgestiegenen Robert Rodriguez noch nicht gesehen hat, sollte das meines Erachtens schleunigst nachholen.

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Robert Rodriguez 1990er


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JENNA'S REVENGE


JENNA'S REVENGE JENNA'S REVENGE (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Jenna's Revenge | USA 1997 | Regie: Brad Armstrong)


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Barbara Moore (Jenna Jameson) ist von ihrer Ehe nur noch frustriert und möchte ihren Mann Stuart (Tony Tedeschi) auf dem schnellsten Wege loswerden. Um dies zu verwirklichen heuert sie den Auftragskiller Ray Allister (Brad Armstrong) an…

Als Jenna Jameson Mitter der 90er Jahre als Nachfolgerin von Chasey Lain bei Wicked Pictures unter Vertrag genommen wurde, war sie auch nur eine von vielen jungen Frauen, die in der HC-Branche ihr Glück versuchen wollten und Wicked Pictures war eines von vielen Porno-Labels auf dem US-Markt. Die Zusammenarbeit trug Früchte, machte aus Jenna eine der bekanntesten und erfolgreichsten HC-Darstellerinnen aller Zeiten und führte dazu, dass Wicked Pictures zu einem der wichtigsten Label der Branche wurde. Jenna's Revenge ist nun einer der zahlreichen Feature-Filme, den die Porno-Queen für Wicked Pictures unter der Regie ihres damaligen Ehemannes Brad Armstrong - der auch heute noch einer der Stammregisseure bei WP ist - gedreht hat. Die 90er Jahre sind nun wahrlich nicht als Blütezeit des Feature-Films bekannt. Den meisten Filmen merkt man ihr viel zu niedriges Budget einfach an und da macht auch Jenna's Revenge keine große Ausnahme. Auch hier dient die Handlung wie so oft nur dazu, die vorhandenen Sexszenen irgendwie miteinander zu verbinden. Für eine richtige Story war wohl weder Zeit noch Geld vorhanden und im Normalfall neigen Filme, die unter solchen Voraussetzungen gedreht wurden dazu, mich sehr schnell zu langweilen. Jenna's Revenge bildet da jedoch eine Ausnahme und hat mich durchaus positiv überrascht. Denn trotz der spärlichen Handlung ist der Streifen sehr kurzweilig und auch in den Sexszenen abwechslungsreich inszeniert. Und allein die großartige, in schwarz/weiß gehaltene Tabledance-Sequenz mit Jenna in der Mitte des Films macht den Streifen unbedingt sehenswert. :love:

Jenna Jameson Brad Armstrong 1990er female nudity Rache


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HOSTEL: PART II


HOSTEL: PART II HOSTEL: PART II (DVD: Sony, Großbritannien)
(OT: Hostel: Part II | USA 2007 | Regie: Eli Roth)


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Beth (Lauren German), Lorna (Heather Matarazzo) und Whitney (Bijou Phillips), drei amerikanische Kunststudentinnen, befinden sich im Zug von Rom nach Prag um in der tschechischen Hauptstadt einen Kurzurlaub zu machen. Aufgrund eines Tipps der hilfsbereiten Axelle (Vera Jordanova) ändern die drei Freundinnen jedoch kurzfristig ihr Reiseziel und folgen Axelle in die Slowakei, nicht ahnend, dass sie bereits kurz nach ihrer Ankunft von einer weltweit operierenden Verbrecherorganisation an reiche Geschäftsleute (u.a. Richard Burgi und Roger Bart) verkauft werden, die den für sie ultimativen Kick erfahren wollen: Das Foltern und Töten eines Menschen...

In das weit verbreitete Gebashe gegen Eli Roth und seine Hostel-Filme kann und mag ich einfach nicht einstimmen. Schon den ersten Teil fand ich nicht schlecht und auch die Fortsetzung hat mir ganz gut gefallen. Meines Erachtens erzählt Roth seine Geschichte konsequent weiter. Er gewährt Einblicke in die Macht und die Größe der Organisation und beschäftigt sich in seiner Fortsetzung nicht nur mit den Opfern sondern insbesondere auch mit den Tätern bzw. den Kunden und legt mehr Wert auf die Story an sich. So stehen dann auch nicht mehr die Gewaltexzesse wie im ersten Film sondern vielmehr die einzelnen Charaktere im Vordergrund und entsprechend gemäßigter ist mir Hostel: Part II auch in der Gewaltdarstellung vorgekommen. Natürlich gibt es auch hier noch einige extrem heftige Szenen, aber - und ich hoffe, dass mir mein Erinnerungsvermögen an den Vorgänger bei dieser Aussage keinen Streich spielt - bei weitem nicht in der Fülle und schonungslosen Härte wie im ersten Teil. Vielleicht ist dieser Eindruck aber auch einfach aufgrund der Tatsache entstanden, dass Eli Roth seine Fortsetzung nicht mehr so grimmig und ernst inszeniert hat wie Teil 1. Über das Fehlen von humorvollen Einlagen - auch wenn sie noch so makaber sein mögen - kann man sich beim zweiten Teil sicher nicht beklagen. Alles in allem also ein durchaus gelungener Streifen, der mir keineswegs schlechter gefallen hat als der erste Teil.

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Femme fatale female nudity Sequel 2000er Luc Merenda Eli Roth Edwige Fenech Rache Torture Porn Shocksploitation


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THE MOST BEAUTIFUL WIFE


THE MOST BEAUTIFUL WIFE THE MOST BEAUTIFUL WIFE (DVD: NoShame Films, USA)
(OT: La moglie più bella | Italien 1970 | Regie: Damiano Damiani)


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Antonina Stella (Amerigo Tot), Mafiaboss in einer sizilianischen Kleinstadt, steht kurz vor seiner Verhaftung und gibt seinem potenziellen Nachfolger Vito (Alessio Orano) noch einen letzten Rat mit auf den Weg. Vito soll sich eine Frau suchen und schnellstmöglich heiraten, am besten ein Mädchen aus ärmeren Verhältnissen, die ihm schon allein aufgrund ihrer Herkunft immer dankbar sein und treu bleiben wird. Vito entscheidet sich für die erst 15 Jahre alte Francesca (Ornella Muti), welche anfangs tatsächlich Gefühle für den Mafiosi entwickelt, ihn aber kurz darauf doch abweist. Eine Schmach, die Vito nicht auf sich sitzen lassen kann. Mit aller Macht versucht er, Francesca an sich zu binden, rechnet dabei aber nicht mit der unglaublichen Willensstärke der jungen Frau...

Ich habe bisher leider nur wenige Filme von Regisseur Damiano Damiani gesehen und kann mir somit sicher schlecht ein Urteil über sein ganzes Werk erlauben. Ich denke aber einfach mal, dass seine Polit-Thriller sicher zu den Höhepunkten in seinem Schaffen zählen. The Most Beautiful Wife fällt genau in diese Kategorie und wenn ich ihn mit den beiden ähnlich gelagerten und mir bereits bekannten Filmen Der Clan, der seine Feinde lebendig einmauert und Warum musste Staatsanwalt Traini sterben? vergleiche, muss ich sagen, dass er mich noch um einiges mehr gefesselt hat als diese beiden etwas später entstandenen und sicher auch bekannteren Streifen. Damiani zeichnet einmal mehr ein schonungslos offenes Bild über die Zustände in Italien - insbesondere in Sizilien - zur damaligen Zeit und mit dem Wissen im Hinterkopf, dass die erzählte Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht, empfand ich den Streifen als noch schwerer verdaulich als er ohnehin schon war. Die bei den Dreharbeiten erst 14 Jahre alte Ornella Muti liefert in ihrem Leinwanddebüt eine wahrlich beachtliche Vorstellung ab und es ist neben der fesselnden Geschichte und dem schon fast standardmäßig guten Morricone-Score vor allem auch ihre großartige Darstellung der jungen Francesca, die The Most Beautiful Wife zu einem Film macht, der im Gedächtnis haften bleibt. Klasse!

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Ornella Muti Damiano Damiani 1970er


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SEVERANCE - EIN BLUTIGER BETRIEBSAUSFLUG


SEVERANCE - EIN BLUTIGER BETRIEBSAUSFLUG SEVERANCE - EIN BLUTIGER BETRIEBSAUSFLUG (DVD: Splendid, Deutschland)
(OT: Severance | Deutschland/Großbritannien 2006 | Regie: Christopher Smith)


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Ein Rüstungskonzern schickt einige Mitarbeiter über ein Wochenende nach Ost-Europa. Dort sollen sie in einem entlegenen Anwesen in den Wäldern ihr Teamwork verbessern. Als ihr Bus wegen eines Hindernisses den Weg zu dem Anwesen nicht fortsetzen kann, macht sich die Gruppe zu Fuß auf den Weg und landet prompt im falschen Haus. Schnell wird ihnen klar, dass an dieser heruntergekommenen Unterkunft etwas faul zu sein scheint und spätestens nachdem sie die Leiche ihres Busfahrers entdecken, wird ihnen bewusst, dass sie in den abgelegenen Wäldern in höchster Gefahr schweben...

Auf der einen Seite schwarzer Humor und makabre Scherze, auf der anderen Seite grimmiger Horror. Severance wankt eigentlich über die komplette Laufzeit zwischen Splatter-Komödie und ernstem Backwood-Slasher hin und her und kann sich nie so richtig für einen eingeschlagenen Weg entscheiden. Man kann die zweite Regie-Arbeit von Christopher Smith also durchaus als etwas unausgegoren bezeichnen. Gefallen hat mir Severance aber trotzdem verdammt gut. Denn da gibt es schon sehr viele gelungene Gags (ich denk nur mal an die Sache mit dem Raketenwerfer oder den Killer mit dem Messer im Allerwertesten), nette Genre-Persiflagen und jede Menge Effekte, die mein Herz als Fan des Splatter-Films durchaus höher haben schlagen lassen. Über die vorgenannte Unausgegorenheit sehe ich einfach mal hinweg und attestiere dem Streifen einen sehr hohen Unterhaltungswert. Ich hatte über die komplette Laufzeit jedenfalls sehr viel Spaß mit Severance.

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Christopher Smith 2000er female nudity Slasher


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L'ANGE DE LA VENGEANCE


L'ANGE DE LA VENGEANCE L'ANGE DE LA VENGEANCE (DVD: Aquarelle/Seven 7, Frankreich)
(OT: Ms .45 | USA 1981 | Regie: Abel Ferrara)


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Gleich zwei Mal an einem Abend wird die stumme Thana (Zoë Lund) Opfer von Verbrechen. Zuerst wird sie auf dem Nachhauseweg von einem maskierten Mann überfallen und vergewaltigt, danach überrascht sie in ihrer Wohnung einen Einbrecher, der ebenfalls versucht sie zu vergewaltigen und den sie letztendlich in Notwehr tötet. Traumatisiert von diesen schrecklichen Ereignissen verwandelt sich die unscheinbare junge Frau in einen Racheengel, der, mit einer 45er Magnum in der Tasche, schon bald der kompletten New Yorker Männerwelt den Krieg erklärt...

Auf den ersten Blick mag der Plot von Die Frau mit der 45er Magnum (so der deutsche Titel) an einen typischen Rachefilm erinnern. In meinen Augen ist Ferraras Film aber viel mehr ein Psychodrama und weist deutlich größere Parallelen zu dem ein Jahr zuvor entstandenem Maniac von William Lustig als zu dem sieben Jahre früher gedrehten Death Wish von Michael Winner auf. Die Ähnlichkeiten zu Maniac sind meines Erachtens nicht von der Hand zu weisen. Auch in Ms .45 geht es um einen Menschen, der durch ein traumatisches Erlebnis zum Psychopathen wird und einen regelrechten Hass auf das andere Geschlecht entwickelt. Waren es bei Maniac die Misshandlungen durch die Mutter in der Kindheit, die Frank Zito zum Mörder werden ließen, ist es hier die zweifache Vergewaltigung, die Thana zur Psychopathin macht. Denn mit Rache haben Thanas Taten eigentlich nichts zu tun. Rein zufällig wählt sie ihre Opfer aus (das wird vor allem in der Szene mit dem jungen asiatischen Mann überdeutlich) und lässt danach die Leichen verschwinden. Wie Lustigs Maniac lebt auch Ferraras Ms .45 einerseits von der durchweg bedrückenden und düsteren Atmosphäre, die insbesondere durch die eindrucksvollen Aufnahmen des nächtlichen New York entsteht, und andererseits von der großartigen Leistung seiner Hauptdarstellerin. Wie sich Zoë Lund vom unscheinbaren Mauerblümchen in den attraktiven Vamp und eiskalten Racheengel verwandelt ist schlichtweg klasse und genau wie Joe Spinell in Maniac ist auch Zoë Lund in Ms .45 zu einem großen Teil dafür verantwortlich, dass der Streifen mehr ist als lediglich ein weiterer guter Beitrag zum Exploitation-Genre.
Ganz interessant sind übrigens auch die Parallelen zwischen den beiden Regisseuren zum Entstehungszeitpunkt des Films. Wie Lustig stand auch Ferrara damals am Anfang seiner Karriere und wie Lustig hatte auch Ferrara diese Karriere als Regisseur in der HC-Branche begonnen. Während William Lustig unter dem Pseudonym Billy Bagg im Jahr 1977 bei den beiden Porno-Streifen The Violation of Claudia und Hot Honey Regie führte, nahm Abel Ferrara unter dem Pseudonym Jimmy Boy L im Jahr 1976 beim Dreh des HC-Films 9 Lives of a Wet Pussy auf dem Regiestuhl Platz.

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1980er Abel Ferrara New York Femme fatale Rache


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DER ROTE KREIS


DER ROTE KREIS DER ROTE KREIS (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Der rote Kreis | Dänemark/Deutschland 1960 | Regie: Jürgen Roland)


Infos zum Film:
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Ein Erpresser versetzt die wohlhabende Londoner Bevölkerung in Angst und Schrecken. Wer den gestellten Forderungen nicht nachkommt, wird kaltblütig ermordet. Als Markenzeichen hinterlässt der Verbrecher am jeweiligen Tatort einen roten Kreis. Sonstige Hinweise auf den oder die Täter gibt es nicht. Da der mit der Klärung des Falles beauftragte Polizeiinspektor Parr (Karl-Georg Saebisch) noch keinen Erfolg bei seinen Ermittlungen aufweisen kann, bittet Scotland Yard den Privatdetektiv Derrick Yale (Klausjürgen Wussow) um Hilfe. Gemeinsam mit Parr soll Yale den Fall aufklären und den Erpresser schnappen...

Nur ein Jahr nach dem Erfolg von Der Frosch mit der Maske kam mit Der rote Kreis die zweite Verfilmung nach einer Vorlage von Edgar Wallace in die Kinos. Regisseur Jürgen Roland setzt im Gegensatz zu Harald Reinl ein bisschen mehr auf Action und leider ein bisschen weniger auf Spannung. Der Vorgänger hat mich auf jeden Fall mehr in seinen Bann ziehen können als dieser Film. Das lag vielleicht auch daran, dass Klausjürgen Wussow in der Rolle als außenstehender Helfer der Polizei seine Sache zwar sicher ganz gut macht, im direkten Vergleich mit Joachim Fuchsberger aus dem ersten Film - insbesondere im Hinblick auf dessen Ausstrahlung und Präsenz - aber eindeutig den kürzeren zieht. Sehenswert und unterhaltsam ist Rolands Film aber dennoch. Denn die Mischung aus Spannung, Action und Komik (Eddi Arent ist wieder mit von der Partie) geht letzten Endes dann doch wieder auf und mit der zauberhaften Renate Ewert, die sich tragischerweise im Dezember 1966 im Alter von gerade mal 33 Jahren das Leben genommen hat, hat der Streifen auch einen echten Hingucker zu bieten.

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Jürgen Roland Eddi Arent 1960er London Euro Crime


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THE LOST ROOM


THE LOST ROOM THE LOST ROOM (DVD: Lions Gate, USA)
(OT: The Lost Room | USA 2006 | Regie: Craig R. Baxley/Michael W. Watkins)


Infos zur Mini-Serie:
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Police Detective Joe Miller (Peter Krause) gerät durch Zufall in den Besitz eines magischen Schlüssels. Dieser lässt den Besitzer jede Tür der Welt öffnen und so in ein geheimnisvolles Motelzimmer gelangen. Von dort aus kommt man schließlich an jeden Ort, den man sich vorstellen kann. Fasziniert macht Joe von dem Schlüssel Gebrauch, muss jedoch sehr schnell feststellen, dass mehrere Interessengruppen hinter dem Schlüssel her sind und diese auch vor der Entführung seiner kleinen Tochter Anna (Elle Fanning) nicht zurückschrecken. Als Joe versucht, Anna gegen den Schlüssel auszutauschen, verschwindet diese spurlos im Motelzimmer und der verzweifelte Joe setzt von diesem Zeitpunkt alles daran, seine Tochter wiederzufinden...

Nach einigen Action-Krachern Ende der 80er-, Anfang der 90er-Jahre (Action Jackson, Dark Angel, Stone Cold) wurde es relativ ruhig um Regisseur Craig R. Baxley, der fortan hauptsächlich für TV-Produktionen auf dem Regiestuhl Platz nahm. So richtig ins Gedächtnis gerufen wurde mir Baxley erst wieder zur Jahrtausendwende mit seinen beiden Mini-Serien Der Sturm des Jahrhunderts und Das Haus der Verdammnis nach Drehbüchern von Stephen King. Mit der Mini-Serie The Lost Room (die in Deutschland unter dem Titel Das verschwundene Zimmer auch vor einigen Wochen im TV gelaufen ist) hat Craig R. Baxley gemeinsam mit Co-Regisseur Michael W. Watkins nun meines Erachtens sein Meisterstück abgeliefert. Mit Six Feet Under-Star Peter Krause in der Hauptrolle und namhaften Schauspielern wie Julianna Margulies, Kevin Pollak, Ann Cusack, April Grace und Peter Jacobson in weiteren Haupt- und Nebenrollen großartig besetzt, fesselte mich diese wirklich faszinierende Mischung aus Action, Thriller und Fantasy über die komplette Laufzeit von knapp 5 Stunden an den Fernseher wie kaum eine Mini-Serie zuvor. The Lost Room ist spannend, bietet ständig neue Wendungen und Überraschungen, steckt voller abgedrehter Ideen und wird nie langweilig. Kleinere Logiklöcher sind zwar vorhanden, die fallen aber meines Erachtens aufgrund des extrem hohen Unterhaltungswertes so gut wie gar nicht ins Gewicht.

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Craig R. Baxley Michael W. Watkins 2000er


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EIN FALL FÜR HARPER


EIN FALL FÜR HARPER EIN FALL FÜR HARPER (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Harper | USA 1966 | Regie: Jack Smight)


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Privatdetektiv Lew Harper (Paul Newman) bekommt von einem alten Freund, dem Rechtsanwalt Albert Graves (Arthur Hill), einen neuen Fall vermittelt, der sich ganz nach einem Routineauftrag anhört. Harper soll einen verschwundenen Millionär ausfindig machen, dessen Gattin (Lauren Bacall) davon ausgeht, dass ihr Mann sich irgendwo mit einer Geliebten vergnügt. Doch als plötzlich eine Lösegeldforderung gestellt wird, ist schnell klar, dass der Verschwundene nicht freiwillig untergetaucht ist...

Ein Fall für Harper steht ganz in der Tradition klassischer Krimi- und Detektiv-Filme aus dem Hollywood der 40er Jahre. Praktisch ein später Film Noir bzw. ein sehr früher Neo Noir. Das nach einem Roman von Ross Macdonald erstellte Drehbuch bietet gleich ein ganzes Sammelsurium zwielichtiger Gestalten und verdächtiger Zeitgenossen mit denen sich Harper herumschlagen muss um den Fall zu lösen. Da immer wieder neue Fährten ausgelegt werden und auch der Titelheld selbst alles andere als ein Kind von Traurigkeit ist, bleibt die Geschichte immer spannend und interessant und droht zu keinem Zeitpunkt in irgendeiner Weise langweilig zu werden. Paul Newman liefert dabei in der Rolle des zynischen Schnüfflers eine seiner vielen großartigen Vorstellungen ab und trägt so - neben den ebenfalls überzeugenden Nebendarstellern wie beispielsweise Lauen Bacall, Janet Leigh und Robert Wagner - einen großen Anteil zum Gelingen des Films bei. Da der Streifen zudem noch von Kameramann Conrad L. Hall hervorragend photographiert wurde und auch der Score von Johnny Mandel zu begeistern weiß, möchte ich Smights Film als rundum gelungene Angelegenheit bezeichnen.

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Los Angeles 1960er Janet Leigh Lauren Bacall Paul Newman Jack Smight


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SWIMF@N


SWIMF@N SWIMF@N (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Swimfan | USA 2002 | Regie: John Polson)


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Obwohl Ben Cronin (Jesse Bradford), beliebter Star des Schwimmteams der örtlichen Highschool, bereits Pläne für die gemeinsame Zukunft mit seiner Freundin Amy (Shiri Appleby) schmiedet, lässt er sich auf einen One Night Stand mit Madison (Erika Christensen), einer neuen Mitschülerin, ein. Ein Ausrutscher, den Ben bald bitter bereuen wird. Denn Madison stellt ihm nach und versucht um jeden Preis, ihre Eroberung an sich zu binden...

Regisseur John Polson - das wird im Making Of klar angesprochen - macht keinen Hehl daraus, dass er mit Swimf@n eine Teenie-Variante von Eine verhängnisvolle Affäre drehen wollte. Die Qualitäten des 15 Jahre früher entstandenen Vorbilds erreicht Swimf@n zwar nicht - dazu ist er viel zu glatt und zu vorhersehbar geraten -, ein komplettes Versagen kann man dem Streifen aber sicher auch nicht attestieren. Denn trotz aller Vorhersehbarkeit gibt es auch durchaus spannende Momente, die Inszenierung ist grundsolide, der Streifen ist ganz nett photographiert und Langeweile kommt in den gut 80 Minuten Laufzeit auch nicht auf. Ich für meinen Teil fühlte mich zumindest ganz nett unterhalten und viel mehr hab ich von dem Film auch gar nicht erwartet.

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John Polson 2000er


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BEAST FROM HAUNTED CAVE


BEAST FROM HAUNTED CAVE BEAST FROM HAUNTED CAVE (DVD: Synapse, USA)
(OT: Beast from Haunted Cave | USA 1960 | Regie: Monte Hellman)


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Eine Gruppe von Bankräubern plant unter der Leitung des Gangsters Alexander Ward (Frank Wolff) einen großen Coup. Die Bank von Deadwood, South Dakota, soll um einige Goldbarren erleichtert werden, die Flucht soll unbemerkt durch einen Skiausflug unter Leitung des ahnungslosen Skilehrers Gil Jackson (Michael Forest) zu einer abgelegenen Berghütte erfolgen. Um die örtliche Polizei vom Überfall auf die Bank abzulenken, sprengen die Gangster eine nahegelegene Mine in die Luft und ahnen nicht, dass sie dadurch eine schreckliche Kreatur befreien, die sich umgehend auf die Jagd nach Futter macht...

Beast from Haunted Cave war die erste Regie-Arbeit von Monte Hellman, dessen Name den meisten - mich eingeschlossen - wohl nur bekannt sein dürfte, da er auch bei Two-Lane Blacktop auf dem Regiestuhl saß und als ausführender Produzent des Tarantino-Streifens Reservoir Dogs in den Credits auftauchte. Hellman hat bei seinem Debüt als Regisseur sicher das Maximale aus den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln herausgeholt. Der Versuch, die Spannung langsam aber stetig aufzubauen, ist meines Erachtens ganz gut geglückt, das Monster wird erst zum Ende hin in seiner vollen Pracht präsentiert und durch die relativ kurze Laufzeit von nicht einmal 75 Minuten schleichen sich auch keine allzu unnötigen Längen ein. Und dann hat Hellman mit Sheila Carol (aka Sheila Noonan, so ihr Name in der IMDB) in der Rolle der Gypsy Boulet auch noch einen echten Hingucker am Start. Alles in allem ganz nette Unterhaltung der etwas trashigeren Art.

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Monte Hellman 1950er


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DER FROSCH MIT DER MASKE


DER FROSCH MIT DER MASKE DER FROSCH MIT DER MASKE (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Der Frosch mit der Maske | Dänemark/Deutschland 1959 | Regie: Harald Reinl)


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In London treibt die berüchtigte "Frosch"-Bande ihr Unwesen und verbreitet Angst und Schrecken. Der ermittelnde Polizeiinspektor Elk (Siegfried Lowitz) tappt bei der Suche nach dem Anführer der Bande, dem geheimnisvollen Frosch mit der Maske, weitestgehend im Dunkeln und so fühlt sich der Millionenerbe und Hobbydetektiv Richard Gordon (Joachim Fuchsberger) gemeinsam mit seinem Diener James (Eddi Arent) dazu berufen, die Polizei bei ihren Ermittlungen tatkräftig zu unterstützen...

Der Frosch mit der Maske war der erste Film der insbesondere in den 60er Jahren äußerst erfolgreichen Edgar Wallace-Reihe. Der Film überzeugt vor allem mit seinem nostalgischen Charme, überrascht mit der einen oder anderen Gewaltspitze, die mich unter Berücksichtigung des Produktionsjahres doch sehr gewundert hat, und unterhält mit seiner Mischung aus Spannung sowie freiwilliger und teilweise sicherlich auch unfreiwilliger Komik einfach vorzüglich. Der Anfang ist gemacht und ich habe mir fest vorgenommen, mir in losen Abständen in den nächsten Wochen und Monaten sämtliche Wallace-Filme anzusehen. Meine Erinnerung an die Streifen ist nur noch bruchstückhaft vorhanden, viele Filme kenne ich wahrscheinlich noch überhaupt nicht und nach diesem wunderbaren Auftaktfilm will ich einfach mal hoffen, dass auch die Nachfolger ähnlich unterhaltsam sind und mein Vorhaben somit zu einem spaßigen Unterfangen wird.

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Eddi Arent Joachim Fuchsberger Harald Reinl 1950er Euro Crime London


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BUCKTOWN


BUCKTOWN BUCKTOWN (DVD: MGM, USA)
(OT: Bucktown | USA 1975 | Regie: Arthur Marks)


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Duke Johnson (Fred Williamson) besucht eine kleine Stadt um seinen verstorbenen Bruder zu beerdigen und dessen Erbe anzutreten. Zum Nachlass gehört auch ein Nachtclub, den Duke möglichst schnell versilbern will. Um einen potentiellen Käufer zu finden, muss Duke das Lokal jedoch mit Hilfe der attraktiven Aretha (Pam Grier) erst wieder eröffnen und macht so bald Bekanntschaft mit der lokalen Polizei. Die korrupten Gesetzesdiener verlangen Schutzgeld und Duke, der überhaupt nicht einsieht entsprechende Zahlungen zu leisten, bittet daraufhin seinen alten Freund Roy (Thalmus Rasulala) um Hilfe, der auch umgehend mit seinem Schlägertrupp (u.a. Carl Weathers) anrückt...

Es gibt Filme, die einem aus irgendwelchen Gründen bereits von der ersten Minute an gefallen. Bucktown war genau einer dieser Kandidaten. Da hat für mich einfach alles zusammengepasst: Die Story, die auch gut aus einem Western stammen könnte, die Atmosphäre, die dieses wunderbare Gefühl der 70er-Jahre hervorragend herüberbringt, die ganze Ausstattung des Streifens und natürlich die Darsteller, allen voran Fred Williamson und die einfach nur hammermäßig aussehende Pam Grier ( :love: ) sorgten für Ex- bzw. Blaxploitationunterhaltung erster Güteklasse. Welchen Stellenwert man Bucktown innerhalb des Blaxploitation-Genres einräumen könnte, kann ich - da ich noch nicht so extrem viele Filme dieser Art gesehen habe - schlecht beurteilen, ich persönlich fühlte mich mindestens genauso gut unterhalten wie bei Streifen wie Foxy Brown oder Coffy. Bucktown hat auf jeden Fall richtig Lust auf mehr gemacht und ich werde wohl bei meinen US-Bestellungen in den nächsten Monaten auch noch den einen oder anderen Titel der Soul Cinema-Reihe von MGM ordern müssen.

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Carl Weathers female nudity 1970er Arthur Marks Pam Grier Fred Williamson Blaxploitation American International Rache


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STAGEFRIGHT


STAGEFRIGHT STAGEFRIGHT (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: Deliria | Italien 1987 | Regie: Michele Soavi)


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In einer abgelegenen Halle laufen die letzten Proben für ein Horror-Musical. Als sich die Hauptdarstellerin Alicia (Barbara Cupisti) am Knöchel verletzt und sich heimlich im nächstgelegenen Krankenhaus behandeln lassen will, hat dies ungeahnte Konsequenzen. Auf schnellem Wege erreichbar ist nur eine nahegelegene psychiatrische Klinik und als Alicia nach der ärztlichen Versorgung wieder zu den Proben zurückfährt, hat sie einen blinden und extrem gefährlichen Passagier an Bord...

Beim Regie-Debüt von Michele Soavi handelt es sich um einen lupenreinen Slasher. Nach dem 10-kleine-Negerlein-Prinzip metzelt sich der Killer durch die Cast- und Crew-Mitglieder des Theaterstücks und hinterlässt dabei eine teilweise extrem blutige Spur. Das große Plus des Films sind die Schauwerte, sprich die verdammt graphisch ausgefallenen Splatter- und Gore-Effekte, sowie die im letzten Drittel aufkommende Spannung (zu einem Zeitpunkt, in dem die Opfer für den Killer so langsam aber sicher auszugehen drohen). Mit der teils haarsträubend konstruierten Geschichte gibt es dagegen keinen Blumentopf zu gewinnen. Das war in manchen Momenten sogar für einen Slasher zu viel des Guten. Wer wie ich über solche Drehbuchschwächen hinwegsehen kann, wird mit StageFright aber sicher seinen Spaß haben.

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1980er Slasher Michele Soavi female nudity


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DAS ENDE - ASSAULT ON PRECINCT 13


DAS ENDE - ASSAULT ON PRECINCT 13 DAS ENDE - ASSAULT ON PRECINCT 13 (DVD: Constantin/Highlight, Deutschland)
(OT: Assault on Precinct 13 | Frankreich/USA 2005 | Regie: Jean-François Richet)


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In der Silversternacht muss ein Gefangenentransport mit ein paar wenigen Kriminellen, darunter der Schwerverbrecher Bishop (Laurence Fishburne), wegen extrem schlechter Wetterverhältnisse das nächstgelegene Polizeirevier anfahren. Dabei handelt es sich um das Revier 13, das im neuen Jahr endgültig geschlossen wird und in dem nur noch wenige Beamte, unter anderem der desillusionierte Cop Jake Roenick (Ethan Hawke), der kurz vor der Pensionierung stehende Polizist Jasper O'Shea (Brian Dennehy) und die Sekretärin Iris (Drea de Matteo), ihren Dienst schieben. Diese sind weder auf die Ankunft des Transportes, noch auf die daraus resultierenden Folgen vorbereitet. Denn die Polizeistation wird plötzlich von Unbekannten angegriffen und Roenick hat sofort den Verdacht, dass es sich dabei um Bishops Männer handeln muss, die den Verbrecher befreien wollen…

Über den Sinn und Unsinn von Remakes kann man sicher trefflich streiten. Ich habe grundsätzlich nichts gegen die Neuverfilmung bereits bekannter Stoffe, muss aber auch gestehen, dass die persönliche Skepsis dem Remake gegenüber natürlich entsprechend hoch ist, wenn einer der eigenen Lieblingsfilme neu aufgelegt wird. So geschehen bei Das Ende; Carpenters Original aus dem Jahr 1976 gehört zu meinen absoluten Favoriten und bei diesen Voraussetzungen konnte Richets Neuinterpretation bei mir fast nur scheitern. Da war es dann natürlich umso schöner, dass genau das Gegenteil eingetroffen ist. Das Hollywood-Debüt des französischen Regisseurs ist wirklich verdammt gut gelungen und so stark hätte ich mir den Film nicht in meinen kühnsten Träumen erhofft. Richet hält sich zwar schon an die Vorlage, nimmt aber auch einige notwendige Veränderungen vor (so sind die Angreifer im Remake beispielsweise keine undefinierbare Masse von Kriminellen mehr, sondern korrupte Polizisten, deren Identität dem Zuschauer relativ bald bekannt ist) und transportiert so den Stoff sicher ins neue Jahrtausend. Der Film ist also weder eine plumpe Nacherzählung der Vorlage, noch wird diese so sehr verändert, dass Freunden des alten Streifens vor den Kopf gestossen wird. Erfreulich auch die Tatsache, dass erst gar nicht der Versuch unternommen wird, die unglaubliche Atmosphäre des Originals zu kopieren. Das wäre wahrscheinlich sowieso nicht gelungen und so setzt Richet lieber auf Action, Spannung und seine hervorragende Darstellerriege (neben den in der Inhaltsangabe genannten Schauspielern sind auch noch Gabriel Byrne, John Leguizamo und Maria Bello ( :love: ) mit von der Partie) und macht damit eigentlich alles richtig. Ja, ich bin ziemlich angetan von dem Film.

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Ethan Hawke Laurence Fishburne Jean-François Richet Maria Bello 2000er Remake


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ZIMMER 1408 (Director's Cut)


ZIMMER 1408 (Director's Cut) ZIMMER 1408 (Director's Cut) (DVD: Senator, Deutschland)
(OT: 1408 | USA 2007 | Regie: Mikael Håfström)


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Der mäßig erfolgreiche Autor Mike Enslin (John Cusack) reist durchs Land um einen Hotelführer der besonderen Art zusammenzustellen. Dazu lässt er sich für eine Nacht in Zimmern nieder, in denen es angeblich spuken soll und hält seine Erfahrungen fest. Durch einen anonymen Hinweis wird er auf das Zimmer 1408 im Dolphin Hotel in New York aufmerksam gemacht. Enslin entschließt sich, auch dieses Hotel auf seine Liste zu setzen und besteht trotz aller Warnungen des Hotelmanagers Gerald Olin (Samuel L. Jackson) vehement darauf, eine Nacht in dem Zimmer zu verbringen...

Zimmer 1408 zerfällt ein bisschen in zwei Hälften. Richtig gut gelungen ist der erste Teil und damit die Phase des Films, in der die Spannung im Hotelzimmer langsam und stetig, mit dem einen oder anderen Schockeffekt garniert, aufgebaut wird. Das hatte teilweise etwas von der Atmosphäre älterer Geisterhaus-Filme und konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Als die Vorkommnisse im Zimmer dann jedoch irgendwann zu phantastisch wurden und Enslin auch noch den Kampf mit seinen persönlichen Dämonen (Verlust der Tochter durch schwere Krankheit und daraufhin Scheitern der Ehe) aufnehmen musste, war mir das doch ein bisschen zu viel des Guten und ab diesem Zeitpunkt konnte mich der Film einfach nicht mehr so fesseln wie zuvor. Ohne den wirklich hervorragenden Start würde mir der Streifen wohl nur als extrem durchschnittliches Filmerlebnis im Gedächtnis bleiben.

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Mikael Håfström John Cusack Samuel L. Jackson 2000er


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DELILAH


DELILAH DELILAH (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Delilah | USA 2007 | Regie: Michael Raven)


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Für den erfolgreichen Unternehmer Samson (Herschel Savage) steht die Arbeit an erster Stelle. Die Quittung dafür erhält er von seiner Freundin Christy (Hillary Scott), die ihn aus diesem Grund verlässt. Samson ist am Boden zerstört und erst als er die attraktive Delilah (Jessica Drake) kennen lernt, scheint sein Leben wieder einen Sinn zu ergeben. Doch während Samson von der blonden Schönheit wie besessen ist und ihr regelrecht verfällt, befürchten seine besorgte Mutter (Veronica Hart) und seine Freunde, dass diese Beziehung für Samson in einer Katastrophe enden wird...

Was ich bei dem vor einigen Tagen gesehenen Highway noch zu kritisieren hatte, nämlich die Integrierung der Sexszenen in die Rahmenhandlung, ist Regisseur Michael Raven bei Delilah schon weitaus besser gelungen. Erinnerungen an die Ex-Freundin und das Glück mit der neuen Flamme geben Anlass zu ausgiebigen Ferkeleien zu Beginn des Films, danach macht sich langsam aber sicher eine bedrückendere Stimmung breit und es entwickelt sich eine ganz nette Thrillerhandlung. Die letzte von insgesamt nur vier (und damit erstaunlich wenigen) Sexszenen ist dann auch schon eine gute halbe Stunde vor Schluss des Films vorbei und so bleibt genügend Zeit, weitere Spannung aufzubauen und sogar mit einem Plottwist zu überraschen. Hat mir in allen Belangen ziemlich gut gefallen. Und Jessica Drake war - ich weiß, ich wiederhole mich :D - mal wieder ein Traum. :love:

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Veronica Hart female nudity 2000er Michael Raven Jessica Drake


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HITMAN - JEDER STIRBT ALLEINE


HITMAN - JEDER STIRBT ALLEINE HITMAN - JEDER STIRBT ALLEINE (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Hitman | Frankreich/USA 2007 | Regie: Xavier Gens)


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Agent 47 (Timothy Olyphant) wurde von Kindesjahren an zu einem eiskalten Killer ausgebildet. Fehler begeht 47 bei seinen Aufträgen nie. Nach einem Anschlag auf den russischen Präsidenten Belicoff (Ulrich Thomsen) präsentiert sich dieser jedoch nur leicht verletzt im Fernsehen und 47 muss erkennen, dass er offensichtlich von seiner eigenen Organisation hereingelegt wurde. Gejagt von Interpol unter Leitung des unermüdlichen Mike Whittier (Dougray Scott), vom russischen Geheimdienst und seinen eigenen Leuten, versucht 47 mit Hilfe der mysteriösen Nika (Olga Kurylenko) herauszufinden, weshalb er in die Falle gelockt wurde...

Comic- und Videospiel-Verfilmungen haben es ja oft schwer bei Kritikern und Publikum. Unter der Voraussetzung, dass nicht gerade Uwe Boll auf dem Regiestuhl Platz genommen hat, kann ich persönlich solchen Werken eigentlich immer recht viel abgewinnen. Ich erwarte mir von Filmen dieser Art vor allem kurzweilige Unterhaltung und diese Erwartung wird in den meisten Fällen erfüllt. Auch Hitman macht da keine Ausnahme. Xavier Gens hat einen durchaus soliden Action-Thriller abgeliefert, der mit seiner temporeichen Story und den gut dosierten Action-Einlagen keine Langeweile aufkommen lässt. Einen Innovationspreis wird Gens mit dem Film zwar sicher nicht gewinnen, für einen entspannten Abend auf der Couch ist Hitman aber bestens geeignet.
Kleine Kuriosität am Rande: Da ich momentan die von James Cameron mitkreierte und ebenfalls von 20th Century Fox produzierte Serie Dark Angel aus dem Jahr 2000 mit Jessica Alba in der Hauptrolle ansehe, ist es mir natürlich nicht verborgen geblieben, dass ein Großteil der Szenen, die am Anfang von Hitman zu sehen sind und welche die Ausbildung der jugendlichen Killer zeigen, aus dem Pilotfilm zu Dark Angel stammen. Da hat man sich den Neudreh also gespart und mal kurzerhand auf Archivmaterial zurückgegriffen. So etwas war mir persönlich bisher nur von diversen Produktionen aus den 70er Jahren bekannt. Die Tatsache, dass auch Hollywood in der heutigen Zeit auf solche Mittel zurückgreift, hat mich doch ziemlich verwundert.

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Xavier Gens 2000er Femme fatale female nudity


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NO LIMITS


NO LIMITS NO LIMITS (DVD: Digital Playground, USA)
(OT: No Limits | USA 2003 | Regie: Nic Andrews)


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Für die attraktive Adrian (Devon) dreht sich alles nur um ihren Job. Ihr Privatleben und insbesondere ihre Ehe geraten dabei vollkommen ins Hintertreffen. Als sich Adrians Mann Robert (Cheyne Collins) dazu entscheidet, seiner Frau mit einem außergewöhnlichen Geschenk die Augen für die wesentlichen Dinge im Leben zu öffnen, setzt er damit eine Folge von unvorhersehbaren Ereignissen in Gang...

The Game von David Fincher stand Pate für diese Feature-Produktion aus dem Hause Digital Playground. Regisseur Nic Andrews erreicht mit No Limits zwar nicht ganz die Qualität seiner beiden wirklich hervorragenden Filme Rush und Loaded, zeigt aber wieder einmal auf, dass auch durchaus anspruchsvolle und ansprechende Unterhaltung im Bereich des Adult Entertainment möglich ist. Er ist wohl wirklich einer der ganz wenigen Regisseure im HC-Bereich, die genau das richtige Maß zwischen Story und Sex finden und es ist jammerschade, dass er bisher so wenige Filme gedreht hat und vor allem in den letzten Jahren von ihm nichts mehr nachgekommen ist. Genau wie bei Rush und Loaded steht auch bei No Limits die Geschichte stets im Vordergrund und die insgesamt sechs Sex-Szenen (die mit jeweils ca. 7 Minuten genau die richtige Länge haben um keine Langeweile aufkommen zu lassen) sind größtenteils hervorragend in die Handlung integriert. Und für die Tatsache, dass mit der wunderschönen Jessica Drake ( :love: ) meine persönliche Lieblingsdarstellerin aus diesem Genre in der Hälfte der HC-Sequenzen beteiligt ist, gibt es dann noch mal einige Pluspunkte obendrauf.

Jesse Jane Jessica Drake Devon Nic Andrews 2000er female nudity


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DELIRIUM (International Version)


DELIRIUM (International Version) DELIRIUM (International Version) (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: Delirio caldo | Italien 1972 | Regie: Renato Polselli)


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Der Psychologe Dr. Lyutak (Mickey Hargitay) arbeitet schon seit längerer Zeit eng mit der Polizei zusammen und hilft dieser bei der Aufklärung von Mordfällen. Nach dem Mord an einer jungen Frau, den Lyutak begangen hat, gerät der Psychologe vollkommen zurecht ins Visier der Ermittlungen. Als jedoch weitere Morde nach ähnlichem Muster verübt werden und Lyutak für diese Taten eindeutige Alibis nachweisen kann, gestalten sich die weiteren Ermittlungen schwierig und auch Lyutak selbst kann sich nicht erklären, wer für die weiteren Morde verantwortlich ist...

So wirklich vom Hocker gerissen hat mich Das Grauen kommt nachts - so der deutsche Titel - nicht gerade. Dafür war die Handlung einfach zu wirr und der Film insgesamt betrachtet zu spannungsarm. Da meine Vorliebe für Euro-Sleaze aber einfach viel zu groß ist, die Atmosphäre einigermaßen gepasst hat und auch mit den typischen Genrezutaten (ein bisschen Blut und viel nackte Haut) nicht gespart wurde, fühlte ich mich doch ganz ansprechend unterhalten und erlebte mit der internationalen Version des Streifens - die sich von der ebenfalls auf der DVD von Anchor Bay enthaltenen und von mir jedoch noch nicht gesichteten US-Version doch ziemlich unterscheiden muss - vergnügliche 100 Minuten.

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Renato Polselli 1970er Giallo female nudity





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