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One Night Stands und wahre Liebe


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BULLITT


BULLITT BULLITT (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Bullitt | USA 1968 | Regie: Peter Yates)


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Bullitt (Steve McQueen), seines Zeichens Polizist in San Francisco, erhält den Auftrag einen wichtigen Zeugen zu beschützen. Als dieser tatsächlich Opfer eines Attentats wird und im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erliegt, hält Bullitt den Tod des Zeugen geheim und macht sich auf die Suche nach den Tätern...

Peter Yates' Bullitt gilt ja gemeinhin als der Steve McQueen-Film schlechthin und - vor allem wegen der berühmten Verfolgungsjagd - als einer der wegweisendsten Streifen für das Action-Genre. Vielleicht hatte ich mir aufgrund der großen Vorschusslorbeeren einfach viel zu viel von Bullitt erwartet, denn die Erstsichtung dieses Klassikers verlief doch ziemlich ernüchternd. Der Film war sicher nicht schlecht, großartige Begeisterungsstürme hat der Streifen bei mir aber nicht gerade ausgelöst. Ich hatte mir einen ähnlichen Kracher wie Getaway erhofft (der für mich persönlich den Steve McQueen-Film schlechthin darstellt) und wurde von dem in meinen Augen doch recht spannungsarmen Bullitt dann auf dem völlig falschen Fuß erwischt. Vielleicht kann ich dem Streifen bei einer Zweitsichtung, die sicher irgendwann anstehen wird, ja mehr abgewinnen. Schließlich weiß ich dann schon, was mich erwartet.

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Robert Duvall Jacqueline Bisset Steve McQueen Peter Yates 1960er car chase San Francisco Oscar Winner Oscar Nominee


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ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 1


ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 1 ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 1 (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Alias: Season 1 | USA 2001/2002 | Idee: J.J. Abrams)


Infos zur Serie:
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Die College-Studentin Sydney Bristow (Jennifer Garner) wurde einst vom Geheimdienst SD-6 rekrutiert und führt seitdem ein gefährliches Doppelleben. Als sie ihrem Verlobten von ihrer Tätigkeit als Agentin erzählt, wird dieser kurz darauf ermordet. Sydney muss erkennen, dass es sich bei SD-6 nicht um einen staatlichen Geheimdienst, sondern vielmehr um eine weltweit operierende Verbrecherorganisation handelt und wendet sich verzweifelt an die CIA. Mit der Hilfe des CIA-Agenten Michael Vaughn (Michael Vartan) und ihres Vaters Jack (Victor Garber), der als Doppelagent von der CIA bei SD-6 eingeschleust wurde, beginnt Sydney - ebenfalls als Doppelagentin - die Mörder ihres Verlobten mit allen Mitteln zu bekämpfen...

J.J. Abrams' Alias hat mich schon vor einigen Jahren bei der Erstausstrahlung der ersten Staffel im Fernsehen begeistert. Nachdem die ersten drei Staffeln der Serie relativ zügig auf DVD veröffentlicht wurden, habe ich mir die Serie von Beginn an nochmals angesehen, musste dann aber leider nach der dritten Staffel wieder abbrechen, da Buena Vista es einfach nicht fertiggebracht hat, auch die letzten beiden Staffeln zu veröffentlichen. Mittlerweile liegt die Serie komplett auf DVD vor und für mich ist das nun schon der dritte Anlauf für die Abenteuer von Sydney Bristow, allerdings der erste im Original-Ton.
Obwohl mir die Ereignisse der ersten Staffel noch bestens im Gedächtnis waren, hat es Alias zum wiederholten Male geschafft, mich von der ersten bis zur letzten Staffelfolge zu fesseln. Natürlich ist schon die ganze Ausgangssituation der Serie maßlos unrealistisch und überzeichnet, damit hab ich aber nicht das geringste Problem. Die spannenden Geschichten, die zahlreichen Subplots und Handlungsstränge mit ihren fein ausgearbeiteten Charakteren und die für eine TV-Serie beeindruckenden Action-Sequenzen entschädigen für so manches Logikloch. Jennifer Garner ist in ihren unzähligen Verkleidungen auf ihren verschiedenen Missionen nicht nur sexy wie Hölle, sondern spielt die Rolle der Sydney Bristow meines Erachtens einfach nur großartig. Die Tatsache, dass nicht nur das Staffelfinale, sondern wirklich jede einzelne Episode mit einem fiesen Cliffhanger endet, treibt das Suchtpotential extrem in die Höhe. Auch wenn ich die erste Staffel nun schon zum dritten Mal gesehen habe, ich habe sie wieder regelrecht verschlungen und freue mich schon jetzt auf Staffel Nr. 2.

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Peter Berg J.J. Abrams 2000er Quentin Tarantino Bradley Cooper Tobin Bell Amy Irving car chase Jennifer Garner Rache


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FASTER PUSSYCAT… KILL! KILL!


FASTER PUSSYCAT… KILL! KILL! FASTER PUSSYCAT… KILL! KILL! (DVD: Arrow Films, Großbritannien)
(OT: Faster, Pussycat! Kill! Kill! | USA 1965 | Regie: Russ Meyer)


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Die drei Go-Go-Tänzerinnen Varla (Tura Satana), Rosie (Haji) und Billie (Lori Williams) nehmen sich eine Auszeit und genießen in ihren schnellen Autos ihre Freiheit. Doch nachdem Varla nach einer Handgreiflichkeit einen jungen Mann umgebracht hat, muss das Trio dessen Freundin Linda (Sue Bernard), gleichzeitig einzige Zeugin des Vorfalls, irgendwie loswerden. Eine abgelegene Ranch, auf der ein gelähmter, alter und vor allem reicher Mann mit seinen beiden Söhnen lebt, scheint der geeignete Ort zu sein um das Mädchen verschwinden zu lassen und nebenbei auch noch ein kleines Vermögen abzustauben...

Mit dem knallbunten Blumen ohne Duft hab ich vor einiger Zeit zum ersten Mal einen Film von Russ Meyer gesehen und war auch entsprechend angetan. Nachdem ich mir nun vor ein paar Wochen endlich die "Russ Meyer Box" aus England bestellt habe, freue ich mich nun darauf, nähere Bekanntschaft mit einem der Götter des Exploitationfilms zu machen. Zum Auftakt stand der wohl bekannteste Streifen des Busen-Fetischisten auf dem Spielplan und Die Satansweiber von Tittfield (so der wunderbar dämliche deutsche Verleihtitel, der vor kurzem sogar Inhalt einer Frage bei Jauchs Wer wird Millionär? war) hat mich mit seiner wilden Mischung aus Sex und Gewalt ziemlich begeistert. Für einen Film aus dem Jahr 1965 geht es gerade in Sachen Gewalt überraschend kompromisslos zur Sache und auch wenn es hier noch keine nackten Tatsachen zu bewundern gibt, kann man sich über fehlende erotische Momente nicht wirklich beklagen. Meyer versteht es vorzüglich, die Reize seines weiblichen Gangster-Trios an den Mann zu bringen. Gut, Tura Satana und Haji entsprachen nicht ganz meinem persönlichen Frauengeschmack, dafür war Lori Williams einfach ein Traum und sexy wie Hölle. Der könnte ich stundenlang beim Tanzen zusehen. :love:
Und noch was: Der Titelsong ist einfach nur klasse und ein absoluter Ohrwurm.

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Haji Tura Satana Russ Meyer 1960er Rache Sexploitation


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PSYCHO II


PSYCHO II PSYCHO II (DVD: Universal, Großbritannien)
(OT: Psycho II | USA 1983 | Regie: Richard Franklin)


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Nach über 20 Jahren wird Norman Bates (Anthony Perkins) als geheilt aus der Psychiatrie entlassen. Er kehrt in sein altes Haus zurück, bekommt einen Job in einem Diner vermittelt und freundet sich mit der Bedienung Mary (Meg Tilly) an, die erst kürzlich von ihrem Freund verlassen wurde und nun nach einer geeigneten Unterkunft sucht. Norman bietet ihr an, vorübergehend bei ihm zu wohnen. Doch schon kurz nachdem das junge Mädchen dieses Angebot angenommen hat, wird Norman wieder von den Dämonen seiner Vergangenheit heimgesucht...

Ich kann mir gut vorstellen, dass es damals nicht nur positive Stimmen gegeben hat als bekannt wurde, dass relativ kurz nach Hitchcocks Tod eine Fortsetzung seines wohl bekanntesten Films realisiert werden sollte. Muss ausgerechnet ein für das Genre so wegweisender Film wie Psycho nach über 20 Jahren ein Sequel bekommen? Auch ich habe mir diese Frage - ähnlich wie die Frage nach dem Sinn des 1998 in die Kinos gekommenen Remakes - schon immer gestellt, allerdings ohne diese oder eine der anderen Fortsetzungen je gesehen zu haben. Die für wenig Geld zu bekommende "Psycho Collection" mit allen vier Teilen hat mich dann dazu bewogen, mich doch irgendwann mal den Fortsetzungen zu widmen. Und nachdem die nun auch schon wieder eine halbe Ewigkeit ungesehen im Regal steht, wage ich mich nun endlich an die Teile 2 - 4 und werde mir danach auch das Remake erstmals ansehen.
Psycho II hat mich positiv überrascht. Natürlich kommt der Film nicht an das Original heran, aber Richard Franklin, der mich vor kurzem ja schon mit seinem Roadgames überzeugen konnte, hat hier einen spannenden, nie langweilig werdenden und vor allem eigenständig wirkenden Genrebeitrag abgeliefert. Der Film führt die Geschichte des Originals konsequent fort - die eine oder andere Unstimmigkeit im Storyverlauf wirkte auf mich dabei nicht weiter störend - und überrascht doch mit ein paar unerwarteten Wendungen. Über den Schluss kann man sicher geteilter Meinung sein, ich fand ihn eigentlich - auch wenn er etwas arg konstruiert wirkte - ganz gelungen. Teil 3 werde ich mir dann in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft ansehen.

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Richard Franklin Anthony Perkins Vera Miles 1980er female nudity Slasher Sequel


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DER FÄLSCHER VON LONDON


DER FÄLSCHER VON LONDON DER FÄLSCHER VON LONDON (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Der Fälscher von London | Deutschland 1961 | Regie: Harald Reinl)


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Aus Vernunft und auf Wunsch ihres kranken Onkels John (Walter Rilla) heiratet die Vollwaise Jane Leith (Karin Dor) den schwerreichen Peter Clifton (Hellmut Lange). Ihre Flitterwochen verbringt das Paar auf einem abgelegenen Landsitz und als bereits nach kurzer Zeit die Leiche eines ehemaligen Verehrers von Jane auftaucht, fällt der Verdacht auf Peter, der von Inspektor Rouper (Ulrich Beiger) von Scotland Yard sowieso schon für einen seit langer Zeit gesuchten Geldfälscher gehalten wird. Lediglich Oberinspektor Bourke (Siegfried Lowitz), ein guter Freund der Familie Clifton, ist von Peters Unschuld überzeugt...

Der Fälscher von London war der vierte von insgesamt fünf Edgar-Wallace-Filmen die allein im Jahr 1961 das Licht der Leinwand erblickten. Eine so hohe Schlagzahl dürfte wohl - zumindest was den westlichen Filmmarkt angeht - bis heute nahezu unerreicht sein (ich lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren). Selbst ein Wolf C. Hartwig hat es in den 70er Jahren maximal auf zwei Filme seiner Schulmädchen-Report-Reihe gebracht. Die siebte Wallace-Verfilmung insgesamt hat mir wieder besser gefallen als der damals nur wenige Wochen zuvor gestartete Das Geheimnis der gelben Narzissen. Mit Karin Dor ist wieder ein echtes Babe mit an Bord und Siegfried Lowitz ist der erste Schauspieler in der Rolle des Ermittlers, bei dem ich Joachim Fuchsberger nicht vermisst habe. Einfach toll, mit welcher stoischen Ruhe und Gelassenheit und auch mit welchem leisen Humor er diese Rolle ausfüllt. Über fehlende Spannung kann man in meinen Augen auch nicht klagen und Eddi Arent ist in einer sehr kleinen Rolle ebenfalls wieder mit von der Partie. Mal schauen, was Wallace Nr. 8 demnächst zu bieten hat.

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Eddi Arent Harald Reinl Karin Dor 1960er London Euro Crime


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SUNSHINE


SUNSHINE SUNSHINE (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Sunshine | Großbritannien/USA 2007 | Regie: Danny Boyle)


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Die Sonne droht zu erlöschen und so liegt nicht weniger als die Zukunft der Menschheit in den Händen der 8 Besatzungsmitglieder (u.a. Cillian Murphy, Michelle Yeoh und Rose Byrne) der Ikarus II. Die sind auf dem Weg zur Sonne um dort eine Bombe zu zünden und dem sterbenden Patienten so neues Leben einzuhauchen. Als die Ikarus II jedoch kurz vor ihrem Ziel einen Funkspruch ihres verschollenen Vorgängers, der Ikarus I, empfängt, entscheidet sich die Besatzung für einen nicht eingeplanten Umweg, um die Bombe der Ikarus I zu bergen und so eine weitere Option zur Reanimation der Sonne zu besitzen...

Mit Sunshine hat Danny Boyle einen, von so verschiedenen Filmen wie 2001, Alien oder Event Horizon inspirierten, und über weite Strecken auch durchaus sehenswerten Genrebeitrag abgeliefert, dem im Schlussdrittel allerdings etwas die Luft ausgeht. Hat mich der Streifen mit seinen tollen Bildern und seiner spannenden und auch - innerhalb des Genres - glaubwürdigen und nachvollziehbaren Geschichte sehr schnell in seinen Bann gezogen, so holte mich Boyle mit dem in meinen Augen unpassenden Plottwist ziemlich unsanft auf den Boden der Tatsachen zurück. Ab diesem Zeitpunkt ging es mit dem Film ziemlich bergab und so gut mir die ersten beiden Drittel des Streifens gefallen haben, so enttäuscht war ich vom Finale. Die Begeisterung über den Film - die sicher möglich gewesen wäre - hält sich so doch ein bisschen in Grenzen.

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Danny Boyle Michelle Yeoh Rose Byrne Hiroyuki Sanada 2000er Nahe Zukunft


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DAS GEHEIMNIS DER GELBEN NARZISSEN


DAS GEHEIMNIS DER GELBEN NARZISSEN DAS GEHEIMNIS DER GELBEN NARZISSEN (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Das Geheimnis der gelben Narzissen | Deutschland/England 1961 | Regie: Ákos Ráthonyi)


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Immer wieder werden in London tote Frauen aufgefunden, neben die ein Strauß gelber Narzissen platziert wurde. Während sich Oberinspektor Whiteside (Walter Gotell) von Scotland Yard sicher ist, es hier mit einem Sexualverbrecher zu tun zu haben, glauben Jack Tarling (Joachim Fuchsberger), Sicherheitsexperte einer Fluggesellschaft, und Ling Chu (Christopher Lee), dessen Partner aus Hongkong, dass die Morde im Zusammenhang mit einer Bande von Drogenschmugglern stehen, denen die beiden schon länger auf der Spur sind...

Der sechste Wallace-Film konnte mich trotz sehr illustrer Besetzung (Joachim Fuchsberger, Christopher Lee, Klaus Kinski) nicht richtig überzeugen. Dieser deutsch-englischen Co-Produktion fehlte meines Erachtens einfach das typische Wallace-Flair und obwohl immer etwas los war und es eigentlich nie langweilig wurde, fehlte es dem Streifen doch an Spannung und Atmosphäre. Sabine Sesselmann als Love Interest blieb genauso blass wie Walter Gotell in der Rolle des Oberinspektors und zudem habe ich Eddi Arent - so nervig seine Figuren auch oft gewesen sind - ein kleines bisschen vermisst. Insgesamt also nur Durchschnitt. Als nächstes steht Der Fälscher von London auf dem Wallace-Spielplan.

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Ákos Ráthonyi Joachim Fuchsberger Christopher Lee Klaus Kinski London 1960er Euro Crime


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TRIO INFERNAL - DIE TEUFLISCHEN DREI


TRIO INFERNAL - DIE TEUFLISCHEN DREI TRIO INFERNAL - DIE TEUFLISCHEN DREI (DVD: NEW, Deutschland)
(OT: Le trio infernal | Deutschland/Frankreich/Italien 1975 | Regie: Francis Girod)


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Die beiden Schwestern Philomena und Catherine Schmidt (Romy Schneider und Mascha Gonska) benötigen zur Erlangung der französischen Staatsbürgerschaft unbedingt einen französischen Ehemann. Der skrupellose Anwalt Georges Sarret (Michel Piccoli), gleichzeitig Philomenas Geliebter, ist ihnen dabei behilflich und verheiratet sie mit älteren Männern, die hohe Lebensversicherungen zugunsten ihrer jungen Ehefrauen abschließen und danach möglichst schnell aus dem Leben treten sollen...

Girods Film pendelt irgendwo zwischen Krimi und Komödie hin und her und überzeugt vor allem durch seine drei blendend aufgelegten Hauptdarsteller und seinen schwarzen Humor, bei dem mir das eine oder andere Mal das Lachen regelrecht im Halse stecken geblieben ist. Spätestens mit diesem Film dürfte Romy Schneider ihr Sissi-Image endgültig abgelegt und so manchen Kinogänger im Jahr 1974 ziemlich vor den Kopf gestoßen haben. Dass es den Film über 30 Jahre lang in Deutschland nicht mehr ungekürzt zu sehen gab und eine gekürzte Fassung sogar Anfang der 80er Jahre indiziert wurde ist zwar nach heutigen Maßstäben nicht mehr nachvollziehbar, verwundert mich aber aufgrund der teils drastischen Darstellung von Sex und Gewalt nicht wirklich. Umso schöner, dass es diesen sehenswerten Film seit etwas über einem Jahr nun auch ungekürzt als deutsche DVD zu erwerben gibt.

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Francis Girod Romy Schneider Michel Piccoli 1970er female nudity Paris


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TRÄNEN DER SONNE (Director's Cut)


TRÄNEN DER SONNE (Director's Cut) TRÄNEN DER SONNE (Director's Cut) (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Tears of the Sun | USA 2003 | Regie: Antoine Fuqua)


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Eine Einheit der Navy Seals unter der Leitung von Lieutenant A.K. Waters (Bruce Willis) bekommt den Befehl, die Ärztin Dr. Kendricks (Monica Bellucci), einen Priester und zwei Nonnen aus einem Flüchtlingscamp im nigerianischen Krisengebiet zu retten, bevor diese in die Hände aufständischer Rebellen fallen. Doch die Rettungsaktion gestaltet sich schwieriger als erwartet. Denn Dr. Kendricks weigert sich strikt, Waters und seinen Männern zu folgen, wenn diese nicht auch die von ihr versorgten Flüchtlinge mitnehmen...

Ich mag Fuquas Filme. Insbesondere Shooter, seinen großartigen letzten Streich, aber auch die oft verschmähten King Arthur, Training Day und The Replacement Killers haben mir richtig gut gefallen und für beste Unterhaltung gesorgt. Nun also die Erstsichtung von Tränen der Sonne und zwar gleich im Director's Cut (die Kinofassung ist mir nicht bekannt). Auch ein Film, der nicht überall Beifall geerntet hat. Ausgerechnet das auch fünf Jahre nach Erscheinen des Films noch immer krisen- und bürgerkriegsgeplagte Nigeria ist der Schauplatz für Fuquas Mischung aus Actionfilm und Kriegsdrama. Über die Frage, ob dieser Schauplatz die richtige Wahl gewesen ist und dieser ständige Krisenherd, um den sich die Industriestaaten in meinen Augen einen feuchten Dreck kümmern, unbedingt als Aufhänger für einen - auch noch offensichtlich vom Militär gesponserten - Unterhaltungsfilm dienen muss, kann man sich sicherlich streiten. Ein wenig zwiespältig finde ich persönlich das schon, insbesondere weil das US-Militär mit entsprechend viel Pathos hier mal wieder als Retter der Welt abgefeiert wird. Unabhängig von dieser Frage muss ich allerdings zugeben, dass mir Tränen der Sonne als reiner Unterhaltungsfilm verdammt gut gefallen hat. Bruce Willis ist eigentlich immer eine Bank, Monica Bellucci ist auch immer wieder gern gesehen, die Actionszenen sind gut platziert und verdienen diese Bezeichnung auch wirklich und auch über fehlende Spannung kann man sich meines Erachtens beim besten Willen nicht beklagen. Ja, ich verdränge die oben gestellte Frage einfach mal und stehe dazu, dass mich wieder mal ein Film von Fuqua begeistern konnte. Ich muss mir jetzt auch irgendwann mal Bait - Fette Beute ansehen.

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Antoine Fuqua Bruce Willis Monica Bellucci 2000er Afrika


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ROAD GAMES


ROAD GAMES ROAD GAMES (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: Roadgames | Australien 1981 | Regie: Richard Franklin)


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Trucker Pat Quid (Stacy Keach) ist auf den Straßen von Australien unterwegs und vertreibt sich seine Zeit damit, sich Geschichten über die Menschen auszudenken, denen er unterwegs begegnet. Als er die Anhalterin Hitch (Jamie Lee Curtis) mitnimmt und diese kurze Zeit später verschwindet, verdächtigt Pat den Fahrer eines Vans mit dem Verschwinden von Hitch etwas zu tun zu haben. Vielleicht ist der sogar der gesuchte Serienkiller, von dem im Radio immer wieder berichtet wird...

Von Roadgames hatte ich nicht wirklich viel erwartet und wurde positiv überrascht. Regisseur Richard Franklin nimmt sich viel Zeit für seine Geschichte, baut die Spannung langsam auf und hat mich so von Minute zu Minute immer mehr in seinen Bann gezogen. Stacy Keach ist in der Rolle des einsamen Truckers, dessen Verdächtigungen hinsichtlich der Identität des Serienkillers sich immer mehr zu einer Obsession entwickeln, richtig gut und auch Jamie Lee Curtis weiß einmal mehr in ihrer damaligen Stammrolle zu gefallen. Das war wirklich ne nette Abwechslung zum üblichen Slasher-Einheitsbrei, wobei ich mir auch gut vorstellen kann, dass der Streifen dem einen oder anderen Zuschauer vielleicht etwas zu ruhig inszeniert sein könnte.
Die kürzlich erschienene deutsche DVD präsentiert Franklins Film übrigens im falschen Bildformat (statt 2,35:1 nur in 1,78:1) und sollte daher wohl besser gemieden werden.

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Richard Franklin Jamie Lee Curtis 1980er female nudity Australien Slasher


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SYRIANA - KORRUPTION IST ALLES


SYRIANA - KORRUPTION IST ALLES SYRIANA - KORRUPTION IST ALLES (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Syriana | USA 2005 | Regie: Stephen Gaghan)


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CIA-Agent Bob Barnes (George Clooney) ist bei einem Einsatz in Beirut eine Stinger-Rakete abhanden bekommen. Das scheint seine Auftraggeber aber herzlich wenig zu interessieren, denn entgegen seinen Erwartungen wird dieser verschwundenen Rakete von Seiten der CIA keine weitere Beachtung geschenkt und Barnes erhält eine für die Regierung wichtigere Mission zugeteilt. Denn ein arabischer Ölscheich (Alexander Siddig) gefährdet durch ein getroffenes Abkommen mit China die amerikanische Ölversorgung und soll aus dem Weg geräumt werden...

Regisseur und Drehbuchautor Stephen Gaghan befasst sich in seinem Polit-Thriller mit einem durchaus interessanten und spannenden Thema, nämlich dem dreckigen Geschäft um das schwarze Gold und die komplizierten Verbindungen zwischen Regierung, Konzernen und Öl-Multis. So richtig überzeugen konnte mich Syriana allerdings nicht. Und das lag mit Sicherheit nicht daran, dass es sich bei Gaghans Film um ziemlich schwere Kost handelte, bei der höchste Aufmerksamkeit gefragt war um in dem komplexen Geflecht mit seinen verschiedenen Handlungssträngen nicht den Überblick zu verlieren. Nein, der Streifen konnte mich einfach nicht fesseln. Mehr als ein interessiertes Verfolgen der Geschichte war nicht drin und der berühmte Funke wollte einfach nicht überspringen.

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Stephen Gaghan George Clooney Matt Damon Amanda Peet William Hurt 2000er Oscar Winner Oscar Nominee


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JACK THE RIPPER


JACK THE RIPPER JACK THE RIPPER (DVD: VIP, Schweiz)
(OT: Jack the Ripper | Deutschland/Schweiz 1976 | Regie: Jesus Franco)


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Dr. Orloff (Klaus Kinski) verarbeitet ein schweres Kindheitstrauma auf seine ganz eigene Art und Weise. Als Jack the Ripper macht er die Straßen des nächtlichen Londons unsicher und ermordet Prostituierte. Während der ermittelnde Inspektor Selby (Andreas Mannkopff) von Scotland Yard verzweifelt versucht, den Mörder zu finden, macht sich Orloff auf die Jagd nach immer neuen Opfern...

Ich habe ja nun schon jede Menge Filme des spanischen Vielfilmers gesehen, so ein spannend und souverän inszenierter und vor allem auch gut gespielter Streifen war bisher aber noch nicht wirklich dabei und ehrlich gesagt hätte ich Franco einen so guten Film auch gar nicht zugetraut. Keine holprige Inszenierung, so gut wie kein Trash-Anteil, stattdessen eine formidable Besetzung mit Klaus Kinski, Andreas Mannkopff, Josephine Chaplin und Hans Gaugler, sowie Franco- und Exploitation-Urgesteinen wie Lina Romay, Esther Studer und Herbert Fux, die durch die Bank überzeugend aufspielen. Ja, ich bin schon beeindruckt von dem Film und auch ein bisschen gespannt, ob ich irgendwann mal wieder einen Streifen dieser Qualität von Jess Franco zu sehen bekomme.

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1970er Euro Crime Lina Romay Klaus Kinski Jesus Franco Herbert Fux female nudity London Slasher


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BRICK


BRICK BRICK (DVD: Autobahn/Senator, Deutschland)
(OT: Brick | USA 2005 | Regie: Rian Johnson)


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Der Einzelgänger Brendan (Joseph Gordon-Levitt) erhält einen verzweifelten Hilferuf von seiner Ex-Freundin Emily (Emilie de Ravin), die kurz darauf spurlos verschwindet. Brendan macht sich auf die Suche nach Emily, findet sie aber zu spät. Emily liegt tot in einem Abwasserkanal. Mit Hilfe seines einzigen Freundes Brain (Matt O'Leary) versucht Brendan auf eigene Faust, die Umstände um Emilys Tod aufzuklären und muss dabei tief in die ihm verhasste Welt der verschiedenen Highschool-Cliquen eintauchen...

Von Brick hatte ich mir deutlich mehr erwartet und erhofft. Am Anfang war ich noch ziemlich angetan von dem Streifen. Die Idee, die Handlung eines Film Noir an einer Highschool anzusiedeln, fand ich reizvoll und die Atmosphäre zu Beginn des Streifens hat mich auch ziemlich schnell gepackt und so hat Brick mich durchaus in seinen Bann gezogen. Leider war es für mich spätestens nach dem Fund von Emilys Leiche vorbei mit der Herrlichkeit. Von diesem Zeitpunkt an empfand ich den Film eher langweilig als fesselnd, der Handlungsverlauf wirkte viel zu aufgesetzt und mit den ganzen Charakteren konnte ich auch nicht wirklich viel anfangen. Alles in allem also eine eher durchwachsene und durchschnittliche Angelegenheit.

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Richard Roundtree Joseph Gordon-Levitt Rian Johnson 2000er Femme fatale


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FADE TO BLACK


FADE TO BLACK FADE TO BLACK (DVD: Vivid, USA)
(OT: Fade to Black | USA 2001 | Regie: Paul Thomas)


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Curry (Dale DaBone) ist Hobby-Regisseur und träumt von einer großen Karriere im Hardcore-Business. Gemeinsam mit seinem Kumpel Kyle (Voodoo) an der Kamera dreht er Amateurpornos, seine Freundin Tulip (Taylor Hayes) übernimmt regelmäßig die Hauptrolle. Als Curry einen seiner Filme an den berühmten Regisseur Trent Morgan (Paul Thomas) schickt und dieser ihn daraufhin bittet, ihn in Los Angeles zu besuchen, wittert Curry bereits das große Geld. Doch die Realität holt ihn sehr schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück...

Paul Thomas ist sicher einer der bekanntesten Regisseure und auch ältesten Hasen in der etwas anderen Traumfabrik Hollywoods. Regelmäßig werden seine Feature-Produktionen mit Preisen überhäuft und auch dieses Exemplar hier hat einige der in der Pornobranche so begehrten AVN Awards abgeräumt. Vielleicht ist Paul Thomas sogar einer der besten Feature-Regisseure der heutigen Zeit, denn die Handlung in seinen Filmen ist nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern steht - wie es eigentlich immer sein sollte - im Mittelpunkt und dient nicht nur zur Überbrückung der Zeit zwischen den einzelnen Sexszenen. Auch Fade to Black macht da keine Ausnahme, in meinen Augen ist dieses Drama mit Mystery-Touch sogar außerordentlich gut gelungen. Die Geschichte über den alternden Regisseur, der den mit viel Hoffnung zu ihm kommenden Nachwuchs gegeneinander ausspielt und für seine Zwecke missbraucht, wird nie langweilig und die vorhandenen HC-Sequenzen fügen sich gut in die Handlung ein. Wieder mal ein empfehlenswerter Film aus dem HC-Bereich und wieder mal ein Beweis dafür, dass auch in der heutigen Zeit noch sehenswerte Feature-Filme gedreht werden.

Paul Thomas 2000er female nudity Los Angeles


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LIBERI, ARMATI, PERICOLOSI


LIBERI, ARMATI, PERICOLOSI LIBERI, ARMATI, PERICOLOSI (DVD: Raro Video, Italien)
(OT: Liberi, armati, pericolosi | Italien 1976 | Regie: Romolo Guerrieri)


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Ziemlich verzweifelt sitzt Lea (Eleonora Giorgi) auf der Polizeiwache und bittet den zuständigen Kommissar (Tomas Milian) inständig, ihren Freund Luis (Max Delys) von einer großen Dummheit abzuhalten. Der will angeblich gemeinsam mit zwei Freunden (Stefano Patrizi und Benjamin Lev) und mit Spielzeugpistolen bewaffnet einen Raubüberfall verüben. Der Kommissar nimmt die Angelegenheit jedoch erst ernst nachdem der Überfall tatsächlich verübt wurde, sich die Spielzeuge als echte Waffen entpuppen und das Trio auf seiner Flucht vor der Polizei eine nicht zu übersehende Blutspur hinterlässt...

Es war mal wieder Zeit für einen Film aus Italien und so landete Guerrieris Action-Krimi-Drama Bewaffnet und gefährlich (so der alte deutsche Video-Titel) im Player, dessen Drehbuch von keinem Geringeren als Genre-Schwergewicht Fernando Di Leo verfasst wurde. Und diese Italo-Kost war mal wieder ganz nach meinem Geschmack. Denn die Flucht des ungleichen Trios ist spannend und actionreich inszeniert, eine bisschen Sleaze fehlt genauso wenig wie eine gehörige Portion Gesellschaftskritik, die jedoch zuweilen etwas arg plump daherkommt. Auf ganzer Linie überzeugt haben mich vor allem die drei Darsteller der jugendlichen Gangster. Ob nun Max Delys in der Rolle des eher zurückhaltenden und unsicheren Freundes der schnuckeligen Eleonora Giorgi, Benjamin Lev in der Rolle des Joe, der die ganze Aktion nur als riesengroßes und vor allem unterhaltsames Abenteuer ansieht, oder Stefano Patrizi als unberechenbarer und eiskalter Anführer der Bande - alle drei machen ihre Sache richtig gut und auch Tomas Milian in der Rolle des Kommissars ist souverän wie schon oft zuvor. Ich fühlte mich von dem Streifen richtig gut unterhalten und möchte ihn aus diesem Grund auch gerne weiterempfehlen.

CLIP:


Romolo Guerrieri Tomas Milian 1970er car chase female nudity Euro Crime Poliziotteschi


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DIE TOTEN AUGEN VON LONDON


DIE TOTEN AUGEN VON LONDON DIE TOTEN AUGEN VON LONDON (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Die toten Augen von London | Deutschland 1961 | Regie: Alfred Vohrer)


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Schwerreiche, alleinstehende Männer werden in London immer wieder Opfer mysteriöser Unfälle in vorzugsweise nebligen Nächten. Inspektor Holt (Joachim Fuchsberger) glaubt nicht an Zufälle und vermutet, dass es sich bei allen Todesfällen um Morde handelt...

In der fünften Wallace-Verfilmung übernahm wieder Joachim Fuchsberger die Rolle des ermittelnden Inspektors. Als Love Interest war erstmals Karin Baal mit von der Partie und auch Klaus Kinski gab in diesem Film sein Wallace-Debüt. Die toten Augen von London war für mich das bisherige Highlight der Reihe. So spannend war bisher kein Wallace-Film und so einen bedrohlichen und furchteinflößenden Charakter wie der von Ady Berber verkörperte "Blinde Jack" hat es bisher auch noch nicht gegeben. Nicht einmal die vereinzelt eingestreuten, heiteren Momente, für die zum wiederholten Mal Eddi Arent verantwortlich war, konnten die bedrohliche und düstere Atmosphäre stören. Ich freue mich schon auf die nächste Wallace-Verfilmung.

TRAILER:


Eddi Arent Klaus Kinski Joachim Fuchsberger Alfred Vohrer 1960er London Euro Crime


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TREFFPUNKT LOS ANGELES


TREFFPUNKT LOS ANGELES TREFFPUNKT LOS ANGELES (DVD: CMV, Deutschland)
(OT: Girl in Gold Boots | USA 1968 | Regie: Ted V. Mikels)


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Die hübsche Michele (Leslie McRae) arbeitet als Bedienung in einem heruntergekommenen, direkt am Highway nach Los Angeles gelegenen Diner und träumt von einer Karriere als Tänzerin. Als Diner-Gast Buz (Tom Pace) ihr anbietet, sie mit nach LA zu nehmen und sie dort seiner Schwester Joanie (Bara Byrnes), einer erfolgreichen Tänzerin, vorzustellen, nimmt Michele dieses Angebot nur zu gerne an. Auf ihrem Weg nach LA gabeln die beiden schließlich noch den Musiker Critter (Jody Daniels) auf, der ebenfalls auf eine erfolgreiche Karriere in der Stadt der Engel hofft...

In letzter Zeit stand ziemlich viel Trash auf dem Programm des Heimkino-Spielplans und auch dieses, von Ted V. Mikels inszenierte Drama, reiht sich da wunderbar ein. Mein Faible für Filme dieser Art wird irgendwie immer größer und so hatte ich auch mit Treffpunkt Los Angeles meinen Spaß. Ein Film, den viele sicher irgendwann entnervt ausschalten würden, der mich aber trotz seiner extrem ruhigen Erzählweise und seiner relativ belang- und ereignislosen Geschichte ziemlich gut unterhalten konnte. Besonders gut gefallen haben mir dabei der unglaublich naive Charme, mit dem Mikels seine Geschichte von den zerplatzenden Karriereträumen erzählt und das ebenso naiv-charmante Spiel nahezu aller Darsteller. Der Soundtrack des Streifens ist übrigens der Hammer und Leslie McRae ist verdammt sexy. :love:

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Ted V. Mikels 1960er Los Angeles


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JEDER KOPF HAT SEINEN PREIS


JEDER KOPF HAT SEINEN PREIS JEDER KOPF HAT SEINEN PREIS (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: The Hunter | USA 1980 | Regie: Buzz Kulik)


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Das Einfangen von Kautionsflüchtlingen ist schon seit vielen Jahren der Job von Kopfgeldjäger Papa Thornton (Steve McQueen). Doch mittlerweile ist der alte Haudegen in die Jahre gekommen und die Ausführung seines Jobs ist mit immer mehr Mühen verbunden. Zudem plagen ihn private Probleme mit seiner hochschwangeren Freundin Dotty (Kathryn Harrold) und ein rachsüchtiger Ex-"Kunde" will ihm an den Kragen...

The Hunter war der letzte Film des großartigen Steve McQueen, der sich nur 3 Monate nach US-Start seinem Krebsleiden geschlagen geben musste. Und auch wenn Kuliks auf wahren Tatsachen basierender Streifen über den Kopfgeldjäger Papa Thornton von vielen Kritikern vielleicht nicht zu McQueens besten Filmen gezählt wird, so bin ich doch der Meinung, dass die große Karriere McQueens mit The Hunter einen mehr als würdigen Abschluss erhalten hat. Denn Steve McQueens teils selbstironische Darstellung des alternden Helden ist einfach klasse, die Actionszenen sind auf hohem Niveau und die einzige Schwäche des Films, nämlich der aufgrund der episodenhaften Inszenierung etwas fehlende rote Faden in der Handlung, fällt aufgrund der sonstigen Qualitäten des Streifens in meinen Augen nicht so sehr ins Gewicht. Wie gesagt: ein würdevoller Abgang einer Legende.

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Eli Wallach Steve McQueen Buzz Kulik 1980er Rache Chicago


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MALIBU HIGH


MALIBU HIGH MALIBU HIGH (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Malibu High | USA 1979 | Regie: Irvin Berwick)


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Die 18-jährige Kim (Jill Lansing) hat die Schnauze gestrichen voll. Vor kurzem wurde sie von ihrem Freund verlassen, von ihrer Mutter ist sie nur noch genervt und ihre Noten in der Schule sind so mies, dass der dringend benötigte Schulabschluss eigentlich nicht zu schaffen ist. Um irgendwie auf einen grünen Zweig zu kommen, greift Kim in ihrem Frust zu äußerst drastischen Methoden...

Malibu High präsentiert schlechte Schauspieler in einer hanebüchenen Story und bietet somit die wichtigsten Zutaten für einen netten, kleinen Trash-Film aus den 70er Jahren. Eine Schülerin verführt - um ihren Notenschnitt zu verbessern - ihre Lehrer, versucht sich nebenbei - um ihre finanzielle Situation zu verbessern - als Prostituierte und legt eine atemberaubende Karriere im kriminellen Milieu hin: von der Nutte zur Auftragskillerin. Ja, das ist wirklich alles ernst gemeint und konnte in dieser Art und Weise wohl wirklich nur zu den Hochzeiten der Grindhouse- und Drive-In-Kinos verfilmt werden. Der Blödsinn ist dann auch schön kurzweilig geraten und hat mir - wie schon jede Menge ähnlich gelagerter Streifen zuvor - ziemlich viel Spaß gemacht. Einziger echter Wehrmutstropfen des Streifens ist Hauptdarstellerin Jill Lansing. Die ist leider nicht wirklich attraktiv und aus rein voyeuristischer Sicht hätte in die doch sehr freizügige Hauptrolle eine etwas hübschere Darstellerin deutlich besser gepasst.

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Irvin Berwick 1970er female nudity Teensploitation Sexploitation Crown International Pictures


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UNTER WASSER STIRBT MAN NICHT


UNTER WASSER STIRBT MAN NICHT UNTER WASSER STIRBT MAN NICHT (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Drowning Pool | USA 1975 | Regie: Stuart Rosenberg)


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Sein neuester Auftrag führt Privatdetektiv Lew Harper (Paul Newman) nach Louisiana und beschert ihm ein Wiedersehen mit einer alten Geliebten, Iris Devereaux (Joanne Woodward). Die hat wegen diverser Affären einen Erpresser am Hals und bittet Harper um Hilfe. Doch der Routinefall entwickelt sich sehr bald zu einer äußerst verzwickten Angelegenheit...

Neun Jahre nach Ein Fall für Harper schlüpfte Paul Newman in Unter Wasser stirbt man nicht erneut in die Rolle des Privatdetektivs Lew Harper und machte auch in der Fortsetzung eine verdammte gute Figur. Vor allem seine - wie schon im Vorgänger - sehr zynische Darstellung des Schnüfflers hat es mir angetan. Ja, auch der von Stuart Rosenberg in Szene gesetzte zweite Teil konnte mich voll und ganz überzeugen und hat mir sogar noch einen kleinen Tick besser gefallen als der Vorgänger. Das lag vor allem an der etwas geradlinigeren und zugänglicheren Story und der typischen 70er-Jahre-Atmosphäre, von der ich mich nur allzu gerne in Beschlag nehmen lasse. Und besetzt ist der Film in den weiteren Rollen auch wieder erstklassig: Joanne Woodward, Anthony Franciosa und eine sehr junge Melanie Griffith, die in einem ihrer ersten größeren Auftritte eine mehr als überzeugende Vorstellung abliefert.

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Stuart Rosenberg Paul Newman Melanie Griffith 1970er Sequel


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MIDNIGHT RIPPER


MIDNIGHT RIPPER MIDNIGHT RIPPER (DVD: X-Rated, Deutschland)
(OT: Morirai a mezzanotte | Italien 1986 | Regie: Lamberto Bava)


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Nach einem heftigen Streit mit seiner Ehefrau verlässt der Polizeibeamte Nicola Levi (Leonardo Treviglio) die gemeinsame Wohnung. Als seine Frau kurze Zeit später ermordet aufgefunden wird, fällt der Verdacht sofort auf den Polizisten. Nur die Psychologin Anna Berardi (Valeria D'Obici) ist von Nicolas Unschuld überzeugt und glaubt eher an die Tat eines Serienkillers. Und tatsächlich werden schon bald weitere Frauenmorde verübt, die dem ermittelnden Inspektor (Paolo Malco) einiges an Kopfzerbrechen bereiten...

Bei Midnight Ripper AKA Midnight Killer (so der alte deutsche Videotitel) handelt es sich um einen Spät-Giallo von Mario Bavas Sohn Lamberto, der unter dem Pseudonym John Old Jr. nicht nur auf dem Regiestuhl Platz nahm, sondern neben Dardano Sacchetti auch für das Drehbuch verantwortlich war. So richtig überzeugen konnte mich der Film nicht. Ausreichend Spannung und auch einen gewissen Härtegrad kann man dem Streifen zwar sicher nicht absprechen, aber die in meinen Augen gerade für einen Giallo so wichtige Atmosphäre fehlt hier vollkommen. Midnight Ripper ist ein einigermaßen solider Thriller mit dem einen oder anderen Logikloch, mit dem man sich zwischendurch sicher gut die Zeit vertreiben kann. Nicht mehr und nicht weniger. Von der Qualität mancher Genrebeiträge aus den 70er Jahren ist Bavas Film aber doch ziemlich weit entfernt.

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Lamberto Bava 1980er female nudity Giallo


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HATCHET FOR THE HONEYMOON


HATCHET FOR THE HONEYMOON HATCHET FOR THE HONEYMOON (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: Il rosso segno della follia | Italien/Spanien 1970 | Regie: Mario Bava)


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Gemeinsam mit seiner verhassten Frau Mildred (Laura Betti) führt John Harrington (Stephen Forsyth) ein Geschäft für Brautmoden. Doch John ist nicht nur ein erfolgreicher Geschäftsmann, sondern in erster Linie ein psychopathischer Killer, der junge Frauen in ihrer Hochzeitsnacht mit einem Fleischerbeil tötet und auf diese Art und Weise versucht, ein Kindheitstrauma zu verarbeiten...

Ein Film nach meinem Geschmack. Hatchet for the Honeymoon bietet eine vorzügliche Mischung aus Giallo und Gruselfilm die mich voll und ganz überzeugen konnte. Schwarzhumorig und teilweise sauspannend inszeniert, mit einem charismatischen Bösewicht, einer verführerischen Dagmar Lassander in der Rolle des Brautmoden-Models Helen Wood und einem wirklich tollen und schön fiesen Schluss konnte mich der Streifen vom Anfang bis zum Ende bestens unterhalten. Die Settings des Films erinnern stark an Bavas Vorzeige-Giallo Blutige Seide und über die meist großartige und außergewöhnliche Kameraarbeit muss man bei Bavas Filmen ja sowieso keine großen Worte mehr verlieren. Von mir gibt's ne klare Empfehlung für den Streifen.

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Mario Bava Dagmar Lassander 1970er Giallo


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I AM LEGEND (Alternative Schnittfassung)


I AM LEGEND (Alternative Schnittfassung) I AM LEGEND (Alternative Schnittfassung) (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: I Am Legend | USA 2007 | Regie: Francis Lawrence)


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Ein gefährlicher Virus, der eigentlich zur Heilung von Krebs eingesetzt werden sollte, hat fast die komplette Menschheit vernichtet bzw. in Zombie-ähnliche Wesen verwandelt. Dr. Robert Neville (Will Smith) ist der letzte überlebende Mensch in New York und forscht weiterhin verbissen nach einem Heilmittel...

Der neuesten Verfilmung von Richard Mathesons Roman stand ich aus verschiedenen Gründen etwas skeptisch gegenüber. Hauptgrund war da sicherlich die Tatsache, dass ich mir Will Smith in der Hauptrolle nur schwer vorstellen konnte. Ich sehe ihn zwar in seinen typischen Hollywood-Krawall-Blockbustern der Marke Independence Day und Bad Boys sehr gerne, traute ihm aber nicht wirklich zu, einen Film praktisch alleine zu tragen. Diese Sorge hat sich ziemlich schnell als unbegründet erwiesen, denn Will Smith macht seine Sache meines Erachtens richtig gut. Ein weiterer Grund zur Skepsis waren die vielen unterschiedlichen Meinungen zum Film, die an verschiedensten Stellen zu lesen waren. Immer wieder wurde über miese CGI-Effekte gemotzt und vor dem angeblich enttäuschenden Finale des Films gewarnt. Nun, den CGI-Einsatz fand ich persönlich nun nicht sonderlich misslungen, wobei natürlich schon die Frage gestellt werden muss, ob echte Schauspieler als Infizierte nicht doch die bessere Wahl gewesen wären. Die negativen Meinungen zum Finale des Films kann ich da besser nachvollziehen. Der Streifen hat mir vor dem Auftauchen von Alice Braga in der Rolle der Anna definitiv besser gefallen als danach. Das Ende des Films fand ich dagegen - zumindest in der von mir angesehenen Alternativfassung - sehr gelungen und auch das Ende der Kinofassung, welches ich mir im Anschluss noch angesehen habe, fand ich bei weitem nicht so schlecht, wie es vielerorts dargestellt wurde. Insgesamt betrachtet, war I Am Legend für mich ein nett anzusehender und grundsolider Blockbuster mit ein paar unnötigen Längen und einem etwas schwächeren Schlussdrittel. Ich werde mir demnächst mal die beiden früheren Verfilmungen des Romans ansehen.

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Will Smith Francis Lawrence 2000er Nahe Zukunft New York Remake Zombie


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ORCA - DER KILLERWAL


ORCA - DER KILLERWAL ORCA - DER KILLERWAL (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Orca | USA 1977 | Regie: Michael Anderson)


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Captain Nolan (Richard Harris) ist von der Idee, einen Killerwal zu fangen und an einen Zoo zu verkaufen, regelrecht fixiert und macht sich, alle Warnungen der Biologin Rachel Bedford (Charlotte Rampling) hinsichtlich der hohen Intelligenz der Tiere ignorierend, auf die Jagd. Als Nolan beim Fangversuch versehentlich ein trächtiges Weibchen tötet muss er kurze Zeit später erkennen, dass Killerwale nicht nur äußerst intelligent, sondern zudem auch extrem rachsüchtig zu sein scheinen...

Orca schwimmt zwar im Fahrwasser des großen Erfolges von Spielbergs Der weiße Hai, die sehenswerte Mischung aus Tierhorror und Rachefilm hat aber schon so einiges zu bieten und ist sicher weitaus mehr als ein bloßer Abklatsch des großen Vorbilds. Die Story ist vielleicht nicht immer ganz logisch, bleibt aber dafür über weite Strecken spannend und mit dem großartig aufspielenden Richard Harris, mit Charlotte Rampling, Bo Derek, Will Sampson, Keenan Wynn und Robert Carradine ist Orca auch mehr als gut besetzt. Erwähnenswert sind auf jeden Fall noch der wieder mal großartige Morricone-Score und die richtig guten Spezialeffekte. Und auch die Tatsache, dass dem Streifen meines Erachtens am Ende ein kleines bisschen die Luft ausgeht, kann den guten Gesamteindruck des Films nicht trüben. Beim Babe-Faktor liegt Charlotte Rampling übrigens meilenweit vor Bo Derek. Von dem Sex-Appeal, für den die Derek in späteren Filmen wie beispielsweise Tarzan - Herr des Urwalds so berühmt wurde, ist hier noch wirklich gar nichts vorhanden.

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1970er Michael Anderson Charlotte Rampling Bo Derek Rache Tierhorror


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ANGEL EYES


ANGEL EYES ANGEL EYES (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Angel Eyes | USA 2001 | Regie: Luis Mandoki)


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Als die Chicagoer Polizistin Sharon Pogue (Jennifer Lopez) bei der Verfolgung eines Kriminellen in einen Hinterhalt gerät und plötzlich, am Boden liegend, in den Lauf einer geladenen Waffe blicken muss, taucht wie aus heiterem Himmel ein mysteriöser Fremder (James Caviezel) auf und rettet ihr das Leben. Als Sharon und ihr Lebensretter sich mit der Zeit langsam näher kommen, findet Sharon heraus, dass sie diesem schon in der Vergangenheit einmal begegnet ist...

Von Angel Eyes hatte ich mir einen romantischen Thriller erwartet und musste mich dann letztendlich mit einer stinknormalen Love Story zufrieden geben. Jetzt will ich dem Streifen sicher nicht meine eigene Erwartungshaltung zum Vorwurf machen, muss aber dennoch feststellen, dass Mandokis Film für mich eine ziemlich öde Angelegenheit gewesen ist. Sicher hat auch Angel Eyes einige nette und gut gespielte Momente zu bieten, insgesamt betrachtet war das aber über knapp 100 Minuten viel zu wenig, um mich auf irgendeine Art und Weise bei Laune halten zu können. Im Endeffekt ziemlich langweilige Durchschnittsware.

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Jennifer Lopez Luis Mandoki 2000er Chicago


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THE WITCH WHO CAME FROM THE SEA


THE WITCH WHO CAME FROM THE SEA THE WITCH WHO CAME FROM THE SEA (DVD: Subversive Cinema, USA)
(OT: The Witch Who Came from the Sea | USA 1976 | Regie: Matt Cimber)


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Molly (Millie Perkins), die in ihrer Kindheit immer wieder sexuell missbraucht wurde, flüchtet sich in die Traumwelt des Fernsehens und seiner Stars und versucht so, ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. Immer wiederkehrende Visionen und Phantasien, in denen sie Männer um ihr bestes Stück erleichtert, machen es Molly jedoch nicht leichter, mit ihrer Vergangenheit und ihrer Umwelt zurechtzukommen. Als tatsächlich eines Tages männliche und zudem noch kastrierte Mordopfer aufgefunden werden, verschwimmen für Molly die Grenzen zwischen Realität und Fiktion vollkommen...

Matt Cimbers Film ist eine ziemlich sperrige Mischung aus Exploitation und Psychodrama zu der ich anfangs nur schwer Zugang gefunden habe. Das will ich dem Film jetzt aber keineswegs negativ auslegen, dafür hat er mir dann doch zu gut gefallen. Denn wenn man sich auf den Streifen einlässt, bekommt man ein ziemlich schwer verdauliches Stück Film serviert, das mit so einigen verstörenden, teils surreal wirkenden Szenen aufwartet und das man sicher nicht mit der üblichen Exploitationkost vergleichen kann. Wenn ich beispielsweise an Cimbers 8 Jahre später entstandenen Heuler Der Tempel des blutigen Goldes denke, ist es nur schwer zu glauben, dass The Witch Who Came from the Sea vom selben Regisseur gedreht wurde. Ich bin zwar jetzt nicht unbedingt restlos begeistert von dem Streifen, aber doch ziemlich beeindruckt und möchte somit auch eine Empfehlung für diesen kleinen, obskuren Film aussprechen.

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Matt Cimber 1970er female nudity


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INSIDE


INSIDE INSIDE (DVD: Dimension, USA)
(OT: À l'intérieur | Frankreich 2007 | Regie: Alexandre Bustillo/Julien Maury)


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Vor 4 Monaten hat die schwangere Sarah (Alysson Paradis) nur knapp einen schweren Autounfall überlebt, bei dem allerdings ihr Ehemann ums Leben gekommen ist. Nun steht sie kurz vor der Entbindung und verbringt den letzten Abend vor dem Geburtstermin alleine in ihrer Wohnung. Als eine wildfremde Frau (Béatrice Dalle) an ihrer Tür klingelt und um Einlass bittet, versucht Sarah, diese abzuwimmeln und ruft vollkommen verängstigt die Polizei um Hilfe. Doch nachdem die Polizisten wieder gegangen sind, kehrt die Frau zurück und verschafft sich Zugang zu Sarahs Wohnung...

Richtig gut ist Inside eigentlich nur in den ersten 20 Minuten. Da gelingt es den beiden Regie-Debütanten Alexandre Bastillo und Julien Maury tatsächlich so etwas wie Spannung aufzubauen und eine bedrohliche und düstere Atmosphäre zu schaffen. Doch spätestens nachdem sich die fremde Frau in Gestalt von Béatrice Dalle den Zugang zu Sarahs Wohnung verschafft hat, ist es damit leider vorbei. Ab diesem Zeitpunkt verwandelt sich der Film in eine einzige Gewaltorgie und besteht eigentlich nur noch aus einer Aneinanderreihung gut gelungener Splatter-Effekte. Der Härtegrade ist wirklich extrem hoch und dürfte - vor allem aufgrund der Tatsache, dass das Gemetzel wirklich komplett humorlos und stellenweise auch verdammt fies inszeniert ist - wohl sicher so manchen unbedarften Zuschauer gehörig vor den Kopf stoßen, ich persönlich war vom Geschehen aber eher gelangweilt als schockiert. Keine Atmosphäre, keine Spannung, kein einziger Moment, der mich auch nur ein bisschen hätte erschrecken können. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, wurde Inside ja in letzter Zeit oft als "bester Horrorfilm seit High Tension" bezeichnet. Davon ist der Streifen meines Erachtens meilenweit entfernt. Für mich war das ein ziemlicher Langweiler und nicht mehr als Durchschnittsware.

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Julien Maury Alexandre Bustillo 2000er Torture Porn


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ACHTERBAHN


ACHTERBAHN ACHTERBAHN (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Rollercoaster | USA 1977 | Regie: James Goldstone)


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Eine Reihe ähnlich gelagerter Unglücksfälle mit Achterbahnen in verschiedenen amerikanischen Vergnügungsparks schüren bei Sicherheitsinspektor Harry Calder (George Segal) den Verdacht, dass es sich hierbei nicht um Zufälle handeln kann. Und tatsächlich stellt sich ziemlich schnell heraus, dass ein wahnsinniger Bombenleger (Timothy Bottoms) für die Taten verantwortlich ist. Mit kleinen, ferngezündeten Sprengsätzen hat er die Achterbahnen zum Entgleisen gebracht und droht mit weiteren Anschlägen, sofern ihm die Betreiber weiterer Vergnügungsparks nicht eine beachtliche Summe Geld überlassen...

Das war ne richtig schöne Mischung aus Katastrophenfilm und Thriller. George Segal und Timothy Bottoms liefern sich ein wirklich spannendes und extrem kurzweiliges Katz-und-Maus-Spiel der unterhaltsamsten Art - ab und an hat mich der Streifen ein bisschen an den 16 Jahre später entstandenen In the Line of Fire von Wolfgang Petersen erinnert - und sorgen so dafür, dass die knapp 2 Stunden Laufzeit fast wie im Flug vergehen. Der mit Richard Widmark, Henry Fonda, Harry Guardino und Susan Strasberg auch in den Nebenrollen hervorragend besetzte Film ist wirklich eine Empfehlung wert. Toll fotografiert (bei den Achterbahn-Szenen droht extrem hohe Schwindelgefahr) und mit einem großartigen Score von Lalo Schifrin versehen (das Titelthema setzt sich sofort im Ohr fest) bringt der Film diese gewisse Atmosphäre rüber, die ich an Streifen aus den 70er Jahren so sehr schätze. Toll!

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Helen Hunt James Goldstone Henry Fonda 1970er George Segal


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SURVIVAL QUEST


SURVIVAL QUEST SURVIVAL QUEST (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: Survival Quest | USA 1989 | Regie: Don Coscarelli)


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Unter der Leitung ihres Führers Hank (Lance Henriksen) nehmen 5 Großstädter (u.a. Catherine Keener) und ein Sträfling (Dermot Mulroney) am Survival-Quest-Programm, einem Camping-Trip der besonderen Art, teil. 4 Wochen müssen sie gemeinsam in der fast unendlich scheinenden Natur der kalifornischen Berge und Wälder zurechtkommen und auf diese Art und Weise auch zu sich selbst finden. Doch als die Gruppe auf eine paramilitärische Einheit trifft, die ebenfalls in diesem Gebiet ein Überlebenstraining bestreitet, kommt es zu Reibereien mit schwerwiegenden Folgen...

Heimlicher Star des Films ist sicher die beeindruckende Naturkulisse, die von Regisseur Don Coscarelli und Kameramann Daryn Okada entsprechend in Szene gesetzt wurde. Auf jeden Fall helfen diese faszinierenden Aufnahmen in meinen Augen über so manche Länge in der ersten Stunde des Films hinweg. Denn obwohl die Handlung nur sehr langsam in Gang kommt und in den ersten 60 Minuten nicht wirklich viel passiert, empfand ich das Gezeigte als durchaus kurzweilig und unterhaltsam. In der letzten halben Stunde geht es dann auch storytechnisch voran und Coscarellis Film nimmt deutlich an Fahrt auf. Alles in allem hat mir Survival Quest schon ganz gut gefallen, obwohl ich auch keinen Hehl daraus machen möchte, dass ich mir vom Phantasm-Regisseur schon ein kleines bisschen mehr erwartet habe.

Lance Henriksen Don Coscarelli 1980er female nudity


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MIAMI BLUES


MIAMI BLUES MIAMI BLUES (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Miami Blues | USA 1990 | Regie: George Armitage)

Infos zum Film:
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Kleinganove Junior (Alec Baldwin) will im sonnigen Miami so richtig durchstarten. Doch schon kurz nach seiner Ankunft am Flughafen tötet er versehentlich einen harmlosen Krishna-Jünger. Während Junior eine Affäre mit der naiven Prostituierten Susie (Jennifer Jason Leigh) beginnt, startet der abgehalfterte Cop Mosley (Fred Ward) seine Ermittlungen in dem Todesfall und kommt Junior auch ziemlich schnell auf die Spur…

Miami Blues hatte ich als äußerst sehenswerten und fiesen kleinen Thriller in Erinnerung und musste nun - nachdem ich den Film seit einer halben Ewigkeit mal wieder gesehen habe - feststellen, dass diese doch ziemlich getrübt war. Denn so richtig sehenswert und gut sind nur das Finale des Films und ein paar nette und abgedrehte Ideen in den knapp 80 Minuten davor. Ansonsten ist der Streifen doch ein ziemlicher Langweiler und hat nicht sonderlich viel zu bieten. Und Jennifer Jason Leigh ist wohl eine der unattraktivsten Schauspielerinnen, die je vor laufender Kamera ihre nackten Brüste präsentiert haben.

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Jennifer Jason Leigh Alec Baldwin George Armitage 1990er female nudity Miami





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