Zum Inhalt wechseln


One Night Stands und wahre Liebe


Foto

TOTE SCHLAFEN FEST


TOTE SCHLAFEN FEST TOTE SCHLAFEN FEST (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Big Sleep | USA 1946 | Regie: Howard Hawks)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Privatdetektiv Philip Marlowe (Humphrey Bogart) soll im Auftrag von General Sternwood (Charles Waldron) einen scheinbar unkomplizierten Erpressungsfall lösen. Doch schon kurz nach Beginn seiner Ermittlungen findet sich Marlowe in einem regelrechten Geflecht aus Erpressung, Mord und Verschwörung wieder, in dem auch Vivian (Lauren Bacall) und Carmen (Martha Vickers), die beiden Töchter seines Auftraggebers, verwickelt zu sein scheinen...

Tote schlafen fest ist sicher einer der bekanntesten Filme der schwarzen Serie. Den Überblick in diesem Geflecht aus Mord und Intrigen zu behalten fällt zwar ziemlich schwer bzw. ist fast unmöglich - Raymond Chandler, Autor der Romanvorlage, hatte einst geäußert, dass er auch keine Ahnung habe, wie er die ganzen Wendungen und Verwicklungen erklären solle -, den Spaß am Film mindert das aber keineswegs. Für mich stand die Story sogar eher im Hintergrund. Denn die Beziehungen zwischen dem von Humphrey Bogart verkörperten Philip Marlowe und den Frauen im Film machten für mich den eigentlichen Reiz an dem Streifen aus. Herrliche Dialoge - teils auch herrlich anzüglich - und insbesondere die ständige sexuelle Spannung zwischen Bogart und seiner späteren Ehefrau Lauren Bacall begleiteten den ganzen Film und machten Tote schlafen fest so zu einem kurzweiligen Vergnügen.

TRAILER:


Howard Hawks Humphrey Bogart Lauren Bacall 1940er Femme fatale Los Angeles


Foto

ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 4


ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 4 ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 4 (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Alias: Season 4 | USA 2005 | Idee: J.J. Abrams)


Infos zur Serie:
IMDB
OFDB


Nachdem Sydney (Jennifer Garner) erfahren musste, dass ihr Vater Jack (Victor Garber) ihre Mutter offensichtlich kaltblütig ermordet hat, bricht eine Welt für sie zusammen. Offiziell quittiert sie den Dienst bei der CIA, jedoch nur um bei APO, einer geheimen Unterorganisation der CIA, neu anzufangen. Zu ihrer Überraschung muss sie feststellen, dass auch Vaughn (Michael Vartan), Dixon (Carl Lumbly), ihr Vater und ihre Schwester Nadia (Mía Maestro) für APO rekrutiert worden sind und ausgerechnet Arvin Sloane (Ron Rifkin) zum Leiter dieser Abteilung gemacht wurde...

Offensichtlich wollten die Macher von Alias neue Zuschauer gewinnen und so verzichteten sie am Anfang der vierten Staffel ausgerechnet auf die bisher größte Stärke der Serie - eine alles übergreifende Rahmenhandlung und Cliffhanger am Ende jeder Episode. Die einzelnen Folgen waren größtenteils in sich abgeschlossen, das Suchtpotential der ersten drei Staffeln war - obwohl ich auch diese Season relativ zügig angesehen habe - so gut wie gar nicht vorhanden und auch wenn jede einzelne Folge sicher kurzweilige Unterhaltung bieten konnte, würde ich allenfalls von einer soliden Qualität sprechen. Die große Begeisterung mochte sich in der ersten Hälfte dieser Staffel einfach nicht einstellen. Erst in der zweiten Hälfte haben sich die Macher offenbar an die alten Stärken zurückerinnert. Der Handlungsfaden um Rambaldi wurde wieder aufgegriffen und in einem wirklich spektakulären Finale zu einem doch befriedigenden Ende geführt. Vor allem die letzten 4 Folgen machten die Enttäuschung über die ersten Episoden dieser Staffel wieder wett, sorgten für einige überraschende Wendungen und gipfelten schließlich in einem Cliffhanger, der sicherlich zu den fiesesten gehörte, die ich jemals am Ende einer Serienstaffel gesehen habe. Die Vorfreude auf die fünfte und letzte Staffel wurde mehr als geweckt und ich bin nun schon sehr gespannt, wie die Geschichte von Sydney Bristow zu Ende erzählt wird.

TRAILER:


Melissa George Jason Segel car chase 2000er J.J. Abrams Jennifer Garner Lena Olin Amy Irving Isabella Rossellini Rache


Foto

DANGER: DIABOLIK


DANGER: DIABOLIK :love: DANGER: DIABOLIK :love: (DVD: Paramount, USA)
(OT: Diabolik | Frankreich/Italien 1968 | Regie: Mario Bava)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Inspektor Ginko (Michel Piccoli) ist fast am Verzweifeln. Einmal mehr hat ihn der gerissene Gangster Diabolik (John Phillip Law) ausgetrickst und den Staat um ein ansehnliches Vermögen erleichtert. Gemeinsam mit seiner attraktiven Komplizin und Geliebten Eva Kant (Marisa Mell) hält Diabolik die Polizei immer wieder zum Narren. Da durch Diaboliks Eskapaden die Polizeipräsenz immer weiter verstärkt wird und dies fast zwangsläufig auch Auswirkungen auf andere Verbrecher - wie beispielsweise den mächtigen Gangsterboss Ralph Valmont (Adolfo Celi) - hat, wird Diabolik schon bald von Polizei und Unterwelt gejagt...

Es gibt Filme, da bin ich ab einem gewissen Zeitpunkt davon überzeugt, dass sie sich einen festen Platz in meiner persönlichen Bestenliste erobern werden. Bei Danger: Diabolik war dies nach ca. 10 Minuten der Fall und diese anfängliche Überzeugung hat sich auch in den restlichen ca. 90 Minuten des Streifens bestätigt. Was für ein unglaublich unterhaltsamer, großartiger und vor allem kunterbunter Streifen. Ich bin von Bavas Comic-Verfilmung einfach nur restlos begeistert. Bei Danger: Diabolik passt in meinen Augen einfach alles. Da kam keine Sekunde Langeweile auf, der Unterhaltungswert dieser spannenden und rasanten Story war enorm hoch und die Settings, die Ausstattung, die Kostüme und vor allem die unglaublich attraktive Marisa Mell ( :love: ), deren erotische Ausstrahlung ich gar nicht in Worte fassen kann, waren ein wahres Fest für die Augen. Dazu ein wirklich grandioser Score von Ennio Morricone und einfach nur wunderschön fotografierte Bilder von Kameramann Antonio Rinaldi und fertig ist diese unverwechselbare Atmosphäre, die viele Filme dieser Zeit auszeichnet, die ich aber noch nie in einer solchen Vollendung genossen habe. Mario Bava hat hier in meinen Augen einen unvergesslichen und absolut perfekten Film abgeliefert. Jeder, der auch nur ein kleines bisschen mit europäischem Genrekino der 60er und 70er Jahre anfangen kann, bekommt von mir für diesen Film eine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Ich glaub, ich hab mich bis über beide Ohren in den Streifen verliebt. :love: :love: :love:

TRAILER:


Mario Bava John Phillip Law Marisa Mell Michel Piccoli 1960er Femme fatale car chase


Foto

EIN SCHATZ ZUM VERLIEBEN


EIN SCHATZ ZUM VERLIEBEN EIN SCHATZ ZUM VERLIEBEN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Fool's Gold | USA 2008 | Regie: Andy Tennant)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Auf der Suche nach einem sagenumwobenen Schatz sinkt dummerweise das Boot des Schatzsuchers Finn (Matthew McConaughey) und da auch sein Geldgeber, der Gangster und Inselbesitzer Bigg Bunny (Kevin Hart), langsam aber sicher etwas für seine gemachten Investitionen sehen will, ergreift Finn kurzerhand die Flucht und muss sich nun nach einem neuen Sponsor umsehen. Den findet er ihm abenteuerlustigen Multimillionär Nigel Honeycutt (Donald Sutherland), der mit seiner Luxusyacht ganz in der Nähe der Stelle ankert, an der Finn den Schatz vermutet. Zu Finns großer Überraschung gehört zu Honeycutts Crewpersonal ausgerechnet Tess (Kate Hudson), Finns Ex-Frau, von der er erst kürzlich gegen seinen Willen geschieden wurde...

In diesen eiskalten Tagen genau der richtige Film, um über den Fernseher ein bisschen Sommergefühle in die Wohnung zu transportieren. Ein Schatz zum Verlieben bietet harmlose und ziemlich seichte Mainstream-Unterhaltung, ist mit seinen vielen stylishen Bildern aus dem Urlaubsparadies jedoch durchaus hübsch anzusehen. Die Handlung ist erwartungsgemäß ziemlich vorhersehbar, was ich bei solchen Streifen aber nicht sonderlich tragisch finde. Ein Film der sicher nicht im Gedächtnis haften bleiben wird, der sich aber hervorragend dazu eignet, sich einfach mal ein bisschen berieseln zu lassen. Langeweile kam keine auf, ein paar gelungene Gags gab es auch, die vorhandenen Actionszenen waren für einen Film dieser Art absolut in Ordnung und Kate Hudson ( :love: ) ist einfach nur zuckersüß.

TRAILER:


Andy Tennant Matthew McConaughey Kate Hudson Donald Sutherland 2000er female nudity Chicago


Foto

PRIME EVIL


PRIME EVIL PRIME EVIL (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Prime Evil | USA 1988 | Regie: Roberta Findlay)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Um den Alterungsprozess zu stoppen und Unsterblichkeit zu erlangen, müssen die Mitglieder einer Sekte von Teufelsanbetern alle 13 Jahre ein Blutopfer aus ihrer Familie bringen. Irgendwann kommt eine Nonne (Mavis Harris) der Sekte auf die Spur und versucht sie zu stoppen. Gleichzeitig wird erneut eines der Sektenmitglieder (Max Jacobs) aufgefordert, ein Opfer zu bringen...

Dieser abstruse Okkult-Horror-Thriller war dann doch eine ziemliche Gurke. Bis auf ein paar wenige Schauwerte - nackte Haut und etwas Blut - hatte Prime Evil so gut wie gar nichts zu bieten, am allerwenigsten Spannung. Rein unterhaltungstechnisch - und nur das zählt für mich bei Filmen dieser Art - unterer Durchschnitt, allein sehenswert wegen dem schier unglaublichen Finale. Das ist nämlich tatsächlich so unsagbar schlecht, dass es schon wieder Spaß macht und entschädigte zumindest ein kleines bisschen für die unerträgliche Langeweile in den Minuten zuvor. Prinzipiell aber ein Film, den man sich komplett schenken kann.

TRAILER:


Roberta Findlay 1980er female nudity Crown International Pictures


Foto

DON'T ANSWER THE PHONE!


DON'T ANSWER THE PHONE! DON'T ANSWER THE PHONE! (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Don't Answer the Phone! | USA 1980 | Regie: Robert Hammer)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der Fotograf Kirk Smith (Nicholas Worth), ein früherer Vietnam-Veteran, macht die Straßen von Los Angeles unsicher. Denn Smith hat sich neben dem Ablichten vor allem auch auf das Erdrosseln von Frauen spezialisiert. Und während die Polizei in Gestalt von Lt. McCabe (James Westmoreland) auf der Suche dem gefährlichen Serienmörder im Dunkeln tappt, nimmt Smith immer wieder Kontakt zu Dr. Lindsay Gale (Flo Lawrence), der Psychologin einer Radioshow, auf und lässt diese an seinen kranken Phantasien Anteil haben...

Don't Answer the Phone! ist ein schmieriger, kleiner Thriller, der mich ein kleines bisschen an den im selben Jahr ins Kino gekommenen Maniac von William Lustig erinnert hat, allerdings ohne auch nur annähernd die Klasse und die Intensität von Lustigs Streifen zu erreichen. Der Sleaze-Faktor ist auf jeden Fall extrem hoch und wenn Regisseur Robert Hammer es auch noch geschafft hätte, wenigstens ein kleines bisschen Spannung zu erzeugen, hätte aus Don't Answer the Phone! vielleicht sogar ein kleines Exploitation-Highlight werden können. So bleibt es leider nur bei einem durchschnittlich unterhaltsamen Filmchen mit so einigen Schauwerten. Hatte mir doch etwas mehr von dem Streifen versprochen.

TRAILER:


Robert Hammer Pamela Jean Bryant 1980er female nudity Slasher Crown International Pictures


Foto

ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA


ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: To Catch a Thief | USA 1955 | Regie: Alfred Hitchcock)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der frühere Juwelendieb John Robie (Cary Grant) gerät in das Visier der Polizei, als sich an der französischen Riviera Diebstähle mehren, die eindeutig Robies Handschrift tragen. Um seine Unschuld zu beweisen entschließt sich Robie dazu, den Dieb auf eigene Faust zu fassen. Als Köder sollen die Juwelen einer reichen Dame (Jessie Royce Landis) dienen, an deren Tochter Frances (Grace Kelly) sich Robie mit Hilfe des Versicherungsagenten Hughson (John Williams) heranmacht...

Der letzte Film im Jahr 2008 sollte schon ein kleines Highlight sein. Die Wahl fiel auf Über den Dächern von Nizza, einem von mir immer wieder gern gesehenen Streifen von Alfred Hitchcock. Die Geschichte über den zu Unrecht verdächtigten Juwelendieb ist nun mit Sicherheit nicht Hitchcocks bester Film, aber vielleicht der sympathischste und definitiv der von mir bisher am meisten gesichtete Streifen dieses großen Regisseurs. Mit einer herrlichen Leichtigkeit inszeniert, vor wunderbarer Kulisse gedreht und mit großartig agierenden Schauspielern besetzt, bereitete mir Über den Dächern von Nizza zum wiederholten Male sehr viel Spaß. Ein wunderbarer Ausklang für mein Filmjahr 2008.

TRAILER:


Alfred Hitchcock Cary Grant Grace Kelly 1950er Oscar Winner Oscar Nominee


Foto

ABSCHIED IN DER NACHT


ABSCHIED IN DER NACHT ABSCHIED IN DER NACHT (DVD: NEW, Deutschland)
(OT: Le vieux fusil | Deutschland/Frankreich 1975 | Regie: Robert Enrico)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Frankreich, 1944: Um seine Frau Clara (Romy Schneider) und seine Tochter zu schützen, lässt der Arzt Julien Dandieu (Philippe Noiret) die beiden auf seinen abseits gelegenen Landsitz in der Nähe eines kleines Dorfes bringen. Dort wähnt der Arzt seine Familie in Sicherheit und wird bei einem Besuch wenige Tage später mit der schrecklichen Wahrheit konfrontiert. Deutsche Soldaten, die sich noch immer in dem Landgut aufhalten, haben seine Tochter erschossen und seine Frau bei lebendigem Leib verbrannt. Ohnmächtig vor Wut und Trauer greift Julien zu seinem alten Gewehr...

Abschied in der Nacht ist mehr als nur eine weitere Rachegeschichte, es ist ein eindringlich gespieltes - Philippe Noiret ist einfach großartig - und schwer verdauliches Drama über einen Mann, der, von Verzweiflung und Hass getrieben, seine eigenen Grenzen überwindet und für den Rache der einzig mögliche Ausweg ist. Während Julien die Täter in tödliche Fallen lockt, zeigt Regisseur Robert Enrico dem Zuschauer in zahlreichen Rückblenden - durch die auch die wieder mal hervorragende Romy Schneider zu einer angemessenen Screentime kommt - das frühere Glück des Arztes. Diese harmonischen Szenen stehen natürlich im krassen Gegensatz zu den Gewaltausbrüchen des Rachefeldzuges und machen den Streifen so noch unverdaulicher als er sowieso schon ist. Schwere, aber auch sehr sehenswerte Kost.

TRAILER:


Robert Enrico Philippe Noiret Romy Schneider 1970er 2. Weltkrieg female nudity 40er Jahre Rache


Foto

ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 3


ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 3 ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 3 (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Alias: Season 3 | USA 2003/2004 | Idee: J.J. Abrams)


Infos zur Serie:
IMDB
OFDB


Als Sydney (Jennifer Garner) aufwacht, befindet sie sich in Hong Kong und kann sich nur noch an den Kampf in ihrer Wohnung erinnern. Der von der CIA gesandte Vaughn (Michael Vartan) versucht ihr möglichst schonend beizubringen, dass sie ganze zwei Jahre verschwunden war und für tot gehalten wurde. Ohne jegliche Erinnerung an diese zwei Jahre kehrt Sydney nach Los Angeles zurück und hofft, durch eine sofortige Wiederaufnahme ihrer Arbeit bei der CIA, herausfinden zu können, was mit ihr in den letzten beiden Jahren passiert ist. Eine Zeit, in der sich vieles verändert hat. Ihr früherer SD6-Partner Dixon (Carl Lumbly) ist nunmehr Leiter der Abteilung, ihr Vater Jack (Victor Garber) sitzt im Gefängnis, der wegen seiner zahlreichen Verbrechen gesuchte Arvin Sloane (Ron Rifkin) hat ein Immunitätsabkommen ausgehandelt und unterstützt mittlerweile die Regierung und ihr Freund Vaughn hat die Agentin Lauren Reed (Melissa George) geheiratet...

Das Konzept der ersten beiden Staffeln wurde im Großen und Ganzen beibehalten und so bietet auch Staffel Nr. 3 kurzweilige und extrem spannende Unterhaltung mit hohem Suchtpotential, welches wiederum durch die fiesen Cliffhanger am Ende der einzelnen Episoden - vom grandiosen Cliffhanger am Ende der Staffel ganz zu schweigen - hervorgerufen wird. Das Wort Langeweile ist wahrlich ein Fremdwort, mit der Organisation Covenant und dem fiesen Sark - wieder hervorragend gespielt von David Anders - gibt es wieder einen scheinbar übermächtigen Gegner und mit der Konstellation Sydney-Vaughn-Lauren auch reichlich Konfliktpotential im zwischenmenschlichen Bereich.
Einen Tick schwächer als Staffel 1 und 2 würde ich die dritte Season aber doch einstufen. Das liegt jetzt weniger daran, dass die Story auch weiterhin keine Logik- oder Glaubwürdigkeitsprüfung bestehen würde, sondern eher an der Tatsache, dass sich die Macher mit dem Main Plot, der Bedeutung des mittelalterlichen Propheten Rambaldi und der Suche nach dessen Artefakten, nach meinem Gefühl langsam aber sicher anfangen zu verzetteln. Ohne großartige Lösungen zu präsentieren, gerät dieser Plot oft sehr in den Hintergrund und ich bin schon gespannt, wie die Drehbuchautoren in den beiden letzten Staffeln aus dieser Nummer wieder herauskommen.
Beeindruckend an dieser Staffel war auf jeden Fall wieder die Zahl der prominenten Gaststars. Dieses Mal geben sich beispielsweise Justin Theroux, Djimon Hounsou, George Cheung, Richard Roundtree, David Cronenberg, Arnold Vosloo, Griffin Dunne, Isabella Rossellini, Vivica A. Fox und Quentin Tarantino die Ehre.

TRAILER:


Melissa George Bradley Cooper Lena Olin J.J. Abrams Jennifer Garner Quentin Tarantino 2000er car chase David Carradine Rache


Foto

3 IRON


3 IRON 3 IRON (DVD: Optimum, Großbritannien)
(OT: Bin-jip | Japan/Südkorea 2004 | Regie: Kim Ki-duk)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Tae-suk (Jae Hee) macht es sich immer wieder in Wohnungen und Häusern gemütlich, deren Besitzer verreist sind. Zum Dank führt der unerkannte Gast kleinere Reparaturen durch oder erledigt Haushaltsarbeiten. Bevor die Eigentümer zurückkehren, verschwindet Tae-suk unbemerkt. Doch als er das Haus des Geschäftsmannes Min-gyu (Kwon Hyeok-ho) nutzen will, ist Tae-suk überraschenderweise nicht allein. Die misshandelte Ehefrau Sun-hwa (Lee Seung-yeon) befindet sich in der Wohnung und schließt sich Tae-suk kurzerhand an um ihrer Ehehölle zu entfliehen...

Kims außergewöhnliche Liebesgeschichte kommt fast ohne Worte aus - die beiden Protagonisten führen überhaupt kein Gespräch und Dialogszenen haben lediglich diverse Nebendarsteller - und lässt lieber die Magie der Bilder sprechen. Das fand ich am Anfang ziemlich spannend, nach einiger Zeit allerdings zunehmend langweilig und uninteressant. Ein Film, zu dem ich mit zunehmender Laufzeit immer weniger Zugang gefunden habe und der für mich im Endeffekt überhaupt nicht funktionieren wollte. War zwar alles ganz hübsch anzusehen, konnte mich aber rein gar nicht begeistern.

TRAILER:


Kim Ki-duk 2000er


Foto

FRONTIERS


FRONTIERS FRONTIERS (DVD: Optimum, Großbritannien)
(OT: Frontière(s) | Frankreich/Schweiz 2007 | Regie: Xavier Gens)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Während der Unruhen in den Pariser Vororten fliehen eine Handvoll jugendlicher Straftäter (u.a. Karina Testa, Aurélien Wiik) vor der Polizei und landen auf der Suche nach einer Unterkunft für die Nacht in einem abgelegenen Hotel, welches sie besser gemieden hätten...

Nachdem ich von Inside - der immer gemeinsam mit High Tension und Frontiers im Zuge der aktuellen französischen Extrem-Horrorwelle genannt wird - doch ziemlich enttäuscht war, hatte ich auch in Gens' Film nicht allzu große Hoffnungen gesetzt und wurde dann doch positiv überrascht. War Inside in meinen Augen nicht mehr als eine langweilige Aneinanderreihung gut gemachter Splattereffekte ohne jegliche Atmosphäre, ist Frontiers - eine Mischung aus Backwood-Horror und Terrorfilm - schon ein anderes Kaliber. Filme wie TCM oder HOTC (um mal einen etwas aktuelleren Titel zu nennen) standen ganz offensichtlich Pate bei diesem grimmigen, fiesen und saubrutalen Genrebeitrag, der nicht nur pure Exploitation liefert, sondern darüber hinaus auch ziemlich spannend daherkommt. Ich fühlte mich von Frontiers, der ganz bewusst immer wieder gewisse Grenzen überschreitet, vorzüglich unterhalten und freue mich schon auf die Heimkino-Veröffentlichung von Martyrs, der nächsten Schlachtplatte aus Frankreich, die es wohl auch wieder nicht ungekürzt auf DVD oder Blu-ray in Deutschland schaffen wird. Ich werde dann wieder auf eine britische oder amerikanische Veröffentlichung ausweichen.

TRAILER:


Xavier Gens 2000er female nudity Torture Porn Shocksploitation


Foto

A SCREAM IN THE STREETS


A SCREAM IN THE STREETS A SCREAM IN THE STREETS (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: A Scream in the Streets | USA 1973 | Regie: Carl Monson/Dwayne Avery/Bethel Buckalew/Harry H. Novak)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die beiden Cops Bob Streeker (Frank Bannon) und Ed Haskell (John Kirkpatric) bekämpfen das Verbrechen auf der Straße. Räuber, Voyeure - kein Gangster ist vor dem Duo sicher. Nur ein Vergewaltiger und Mörder in Damenkleidern (Con Covert), der Frauen im Stadtpark auflauert, schafft es, den beiden Polizisten Kopfzerbrechen zu bereiten...

Der Name Harry Novak dürfte wohl jedem Liebhaber schlechten Geschmacks etwas sagen. Der Mann hat von Mitte der 60er bis Ende der 70er Jahre über 50 Filme produziert und vertrieben und sein Name ist praktisch ein Synonym für das amerikanische Exploitationkino. A Scream in the Streets ist einer der vielen Filme, an denen Novak beteiligt war und gleichzeitig wohl auch ein Abbild seines ganzen Schaffens. Mit wenig Geld, einer praktisch nicht vorhandenen Story und ziemlich miesen Darstellern wurde hier eine Mischung aus Sexfilm und Krimi aus dem Boden gestampft, die einzig und allein mit ihren Schauwerten überzeugen kann. Der Handlungsstrang dient eigentlich ausschließlich dazu, die gezeigten Sex- und Gewaltszenen auf irgendeine Art und Weise miteinander zu verbinden. Das Ergebnis ist - erwartungsgemäß - purer Trash und sicher nur dann einigermaßen unterhaltsam, wenn man dieser Art von Film etwas abgewinnen kann. Trash- und Exploitation-Fans werden vielleicht - wie ich selbst auch - mit einem breiten Grinsen auf der heimischen Couch sitzen, alle anderen Filmliebhaber werden sich mit Grausen und einem Kopfschütteln abwenden.

TRAILER:


Carl Monson Dwayne Avery Bethel Buckalew Harry H. Novak 1970er female nudity Sexploitation


Foto

WANTED


WANTED WANTED (Blu-ray: Universal, Großbritannien)
(OT: Wanted | Deutschland/USA 2008 | Regie: Timur Bekmambetov)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Wesley Gibson (James McAvoy) ist der geborene Verlierer. Sein Vater hat sich einst wenige Wochen nach seiner Geburt aus dem Staub gemacht, sein Job ist die reinste Hölle, auf seinem Bankkonto herrscht ständig Ebbe und seine Freundin vögelt mit seinem angeblich besten Kumpel. Wesleys Leben ändert sich jedoch schlagartig, als er in einem Supermarkt in eine Schießerei gerät und von der Killerin Fox (Angelina Jolie) gerettet und zu dem mysteriösen Sloan (Morgan Freeman) gebracht wird. Wesley erfährt, dass sein Vater zu einer Bruderschaft von Profikillern gehörte, kürzlich ermordet wurde und Wesley nun in dessen Fußstapfen treten müsse um den Mord an seinen Vater zu rächen...

Ich habe nichts anderes erwartet. Wanted hat mir - sicher auch wegen des nicht zu verachtenden "Angelina Jolie"-Bonusses (ich finde die Frau einfach nur klasse und umwerfend schön) - verdammt viel Spaß gemacht. Obwohl ich diesen Bonus für Wanted gleich ein bisschen relativieren muss. Umwerfend schön fand ich sie in vielen Filmen zuvor (insbesondere in den beiden Tomb Raider-Streifen und in Mr. & Mrs. Smith), in Wanted war ich doch etwas erschrocken von ihrem Aussehen. Die gute Frau ist viel zu dünn geworden, die Wangenknochen springen einen ja förmlich an und ich kann nur hoffen, dass sie mal wieder ein paar Pfunde zulegt und zu alter Attraktivität zurückfindet. Aber das nur am Rande, Wanted konnte mich also auch mit eingeschränktem Jolie-Bonus außerordentlich gut unterhalten. Vergleiche zu Shoot 'Em Up werden ja immer wieder gezogen und bieten sich sicher auch an, was Wanted aber unterscheidet ist die Tatsache, dass die Action - so überdreht sie auch sein mag - perfekt getimet ist und nie so eine ermüdende Wirkung entfaltet wie bei Davis' Film. Hat mich der nur knapp 80 Minuten dauernde Shoot 'Em Up seinerzeit ziemlich schnell gelangweilt, konnte ich bei Wanted - trotz 25 Minuten längerer Laufzeit - solche Abnutzungserscheinungen nicht feststellen. Lag vielleicht auch daran, dass Bekmambetovs Comic-Verfilmung tatsächlich so etwas wie eine Story - so dämlich, unrealistisch und übertrieben man diese auch halten mag - zu bieten hatte und man sich nicht nur auf die Dauerbefeuerung des Zuschauers mit sich ständig überbietenden Action-Szenen konzentriert hat. Von den Vertretern dieser neueren Art des Action-Kinos der letzten Jahre die ich gesehen habe (ich denke ausdrücklich nicht an Shooter, die Bourne-Filme oder John Rambo, sondern ausschließlich an Sachen wie Crank, Hitman oder eben Shoot 'Em Up) ist Wanted in meinen Augen der beste und auch unterhaltsamste Film.

TRAILER:


Timur Bekmambetov Angelina Jolie Morgan Freeman 2000er Oscar Nominee car chase female nudity Chicago Femme fatale Rache


Foto

ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 2


ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 2 ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 2 (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Alias: Season 2 | USA 2002/2003 | Idee: J.J. Abrams)


Infos zur Serie:
IMDB
OFDB


Nachdem Sydney Bristow (Jennifer Garner) feststellen musste, dass ihre tot geglaubte Mutter, die frühere russische Agentin Irina Derevko (Lena Olin), noch am Leben ist, wartet schon gleich die nächste Überraschung auf sie. Ihre Mutter begibt sich freiwillig in Gewahrsam der CIA und erklärt sich dazu bereit, mit ihrem Insiderwissen Sydney und ihren Vater Jack (Victor Garber) zu unterstützen um so Arvin Sloane (Ron Rifkin) und SD-6 zu Fall zu bringen...

Ich lehne mich mal etwas weit aus dem Fenster und wage einfach zu behaupten, dass diese zweite Staffel von Alias aus rein unterhaltungstechnischen Gesichtspunkten sicher mit zum Besten gehört, was in den letzten Jahren fürs amerikanische Fernsehen produziert wurde. Natürlich ist die ganze Story von Alias etwas arg übertrieben und nach Logiklöchern sollte man besser nicht suchen, aber das Erzähltempo, die vielen Subplots mit ihren unvorgesehenen Wendungen (da wird beispielsweise in der Mitte der Staffel die komplette Welt der Serie auf den Kopf gestellt), die ständige Spannung, die überzeugenden und gegenüber der ersten Staffel noch einmal deutlich härteren Actioneinlagen und die immer wiederkehrenden Cliffhanger am Ende jeder Folge (vom Cliffhanger am Ende der Staffel ganz zu schweigen) haben zumindest bei mir für ein extrem hohes Suchtpotential gesorgt und mich - obwohl ich die Staffel schon kannte - wieder regelrecht vor dem Fernseher gefesselt. Zudem ist Alias in meinen Augen einfach hervorragend besetzt. Das gilt für die Hauptrollen mit Jennifer Garner, Ron Rifkin, Victor Garber, Michael Vartan, Kevin Weisman und Carl Lumbly ebenso wie für die Nebenrollen, in denen u.a. Lena Olin, Terry O'Quinn, Bradley Cooper und David Anders ihr Können unter Beweis stellen. Und auch an prominenten Gastauftritten fehlt es der Serie nicht. Gaben sich in der ersten Staffel u.a. Roger Moore und Quentin Tarantino die Ehre, sind in Season 2 beispielsweise Christian Slater, Danny Trejo, Faye Dunaway, David Carradine, Rutger Hauer und Ethan Hawke mit von der Partie. Auf diesem Niveau darf es gerne weitergehen. Ich freue mich schon auf die 3. Staffel.

TRAILER:


Amy Irving David Carradine Bradley Cooper Lena Olin Jennifer Garner J.J. Abrams Danny Trejo 2000er car chase Rache


Foto

THE FIFTH CORD


THE FIFTH CORD THE FIFTH CORD (DVD: Blue Underground, USA)
(OT: Giornata nera per l'ariete | Italien 1971 | Regie: Luigi Bazzoni)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nachdem Reporter Andrea (Franco Nero) sturzbetrunken von einer Sylvesterparty nach Hause gekommen ist, erfährt er am nächsten Morgen, dass nach dieser Party einer der Gäste auf dem Heimweg brutal niedergeschlagen wurde und dabei nur knapp mit dem Leben davonkam. Als kurze Zeit später andere Partygäste sogar ermordet werden, stellt Andrea auf eigene Faust Nachforschungen an und gerät dabei selbst ins Visier des ermittelnden Polizeikommissars (Wolfgang Preiss)...

Nachdem mich The Perfume of the Lady in Black vor ein paar Tagen nicht wirklich überzeugen konnte, bekam ich mit The Fifth Cord von Luigi Bazzoni nun einen Giallo ganz nach meinem Geschmack zu sehen. Gut, rein storytechnisch ist der Film nun sicher auch keine allzu große Offenbarung, dafür passen aber Atmosphäre, Spannung und vor allem auch die Optik des Films (Kameramann Vittorio Storaro sorgt für diverse, denkwürdige Einstellungen und Szenen - allein die Sequenz, in der ein kleines Kind von dem Killer verfolgt wird, ist ein absoluter Hammer). Langeweile kommt bei The Fifth Cord definitiv nicht auf - dazu ist der Streifen einfach viel zu spannend - und auch wenn es im Vergleich mit manch anderem Genrevertreter in Sachen Schauwerten (sprich Gewalt und Sex) sicher etwas ruhiger zur Sache geht, muss man auch hier nicht auf eine gewisse Portion Sleaze (beispielsweise die Szene mit den filmenden Voyeuren) verzichten. Und mit Komponist Ennio Morricone, Hauptdarsteller Franco Nero und drei wirklich verdammt hübschen Nebendarstellerinnen - Pamela Tiffin, Agostina Belli und vor allem Silvia Monti - sammelt Bazzonis Film noch weitere Punkte auf der Habenseite.

TRAILER:


Luigi Bazzoni Franco Nero 1970er female nudity Giallo


Foto

RUN ANGEL RUN


RUN ANGEL RUN RUN ANGEL RUN (DVD: Guilty Pleasures/Media Blasters, USA)
(OT: Run, Angel, Run | USA 1969 | Regie: Jack Starrett)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Für $ 10.000,00 spielt der Biker Angel (William Smith) einem Zeitungsmagazin Informationen über die Strukturen einer berüchtigten Motorradgang zu. Seine ehemaligen Kollegen sind darüber erwartungsgemäß nicht gerade erfreut und so befindet sich Angel gemeinsam mit seiner Freundin Laurie (Valerie Starrett) auf der Flucht vor seiner früheren Gang...

Durchschnittliches Exploitation-Vehikel in Form eines Biker-Movies (das ist ja spätestens seit Easy Rider schon fast ein eigenes Subgenre), von dem ich mir - schon allein aufgrund der Story - doch etwas mehr Schauwerte erwartet hatte. Am Anfang gibt's eine schöne Verfolgungsjagd, danach sehr viel Leerlauf und zum Abschluss doch noch ein sehenswertes Finale. Zwar durchaus nett anzusehen - insbesondere Hauptdarstellerin Valerie Starrett - insgesamt betrachtet aber doch viel zu wenig um richtige Begeisterung zu entfachen. Mit gutem Gewissen weiterempfehlen könnte ich den Streifen nicht wirklich.

TRAILER:


Rache 1960er Margaret Markov Jack Starrett Biker Movie


Foto

IL PROFUMO DELLA SIGNORA IN NERO


IL PROFUMO DELLA SIGNORA IN NERO IL PROFUMO DELLA SIGNORA IN NERO (DVD: Raro Video, Italien)
(OT: Il profumo della signora in nero | Italien 1974 | Regie: Francesco Barilli)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Silvia Hacherman (Mimsy Farmer) hat schlimme Erlebnisse aus ihrer Kindheit bis heute nicht verkraftet, immer wieder hat sie seltsame Visionen und wird von Albträumen heimgesucht. Als ihr Freund Roberto (Maurizio Bonuglia) eine längere Geschäftsreise antreten muss, zieht sich die alleingelassene Silvia immer mehr in die Einsamkeit ihres Appartements zurück und kann bald nicht mehr zwischen Phantasie und Wirklichkeit unterscheiden...

The Perfume of the Lady in Black war der erste von nur zwei Kinofilmen, die Regisseur Francesco Barilli gedreht hat. Was ich von dem Streifen letztendlich halten soll, weiß ich selbst nicht so genau. Zum einen erzeugt Barilli - unterstützt von einem wirklich großartigen Score von Komponist Nicola Piovani - über die komplette Laufzeit eine sehr unheimliche Atmosphäre und somit auch in eher ruhigen und ereignisarmen Momenten sehr viel Spannung, zum anderen konnte ich mit der erzählten Geschichte - auf die ich aus Spoiler-Gründen gar nicht näher eingehen will - nicht sonderlich viel anfangen. Für einen Giallo - und als solcher wird der Film eigentlich überall geführt - war mir das schon fast zu untypisch und ich würde den Streifen eher in die Horror/Mystery-Ecke stellen wollen. Wahrscheinlich hat mir auch einfach mal wieder meine eigene Erwartungshaltung einen Strich durch die Rechnung bzw. den Filmgenuss gemacht - ich hatte Lust auf einen typischen Giallo und war etwas enttäuscht, einen solchen nicht gesehen zu haben -, denn The Perfume of the Lady in Black ist auch ein Film, den ich allein aufgrund seines extrem derben Endes schon gerne in mein Herz schließen würde. Vielleicht braucht es dazu einfach nur irgendwann einen zweiten Anlauf.

TRAILER:


Francesco Barilli Mimsy Farmer 1970er female nudity Giallo


Foto

BEGIERDE


BEGIERDE BEGIERDE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Hunger | Großbritannien 1983 | Regie: Tony Scott)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Ewiges Leben wurde John (David Bowie) von der Vampirin Miriam (Catherine Deneuve) einst versprochen, die ihn als Liebhaber auserkoren hatte. Als er nach 200 Jahren jedoch rapide zu altern beginnt, wendet er sich verzweifelt an die Ärztin Dr. Sarah Roberts (Susan Sarandon), die ihm jedoch nicht mehr helfen kann. Zum wiederholten Male hat Miriam somit einen Liebhaber verloren und benötigt - um selbst weiter überleben zu können - ein neues Opfer. Ihre Wahl fällt auf Dr. Roberts...

Das Leinwanddebüt von Tony Scott ist in erster Hinsicht ein atmosphärischer und visueller Leckerbissen. Die reichlich dünne Geschichte ist in meinen Augen eher schmückendes Beiwerk. Begierde ist ein Film, der mich wirklich ausschließlich aufgrund seiner nahezu perfekten Optik zu fesseln vermag. Ich nenne nur mal die tolle Anfangssequenz mit dem Bauhaus-Song "Bela Lugosi's Dead" oder die hocherotischen Szenen zwischen Deneuve und Sarandon - ich bin von der Atmosphäre und vom Look des Films immer wieder begeistert. Einfach toll!

TRAILER:


Willem Dafoe 1980er Catherine Deneuve Tony Scott David Bowie Susan Sarandon female nudity Femme fatale Vampir


Foto

SECONDS


SECONDS SECONDS (DVD: Paramount, USA)
(OT: Seconds | USA 1966 | Regie: John Frankenheimer)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der Bankangestellte Arthur Hamilton (John Randolph) erhält mysteriöse Anrufe seines Freundes Charlie Evans (Murray Hamilton), von dessen Tod Arthur bis zu diesem Zeitpunkt fest ausgegangen war. Charlie bittet ihn, an einen bestimmten Ort zu kommen und sich dort unter dem Namen Wilson vorzustellen. Arthur geht auf die Bitte ein und gerät so an eine geheimnisvolle Organisation, die ihm ein unglaubliches Angebot unterbreitet. Arthur erhält die Chance, seinem tristen Leben zu entfliehen und neu anzufangen. Nach kurzem Zögern nimmt Arthur an und wird durch eine kosmetische Operation zu Tony Wilson (Rock Hudson), einem erfolgreichen Maler. Doch nach und nach kommen Arthur bzw. Tony Zweifel an seiner Entscheidung...

Irgendwie kaum zu glauben, dass dieser Film tatsächlich schon 42 Jahre alt ist. John Frankenheimer hat mit Seconds eine deprimierende und düstere Zukunftsvision gedreht, eine befremdlich wirkende Mischung aus Drama, Mystery, Thriller und Science Fiction mit verstörenden Bildern. Leichte Kinokost schmeckt definitiv anders. Seconds ist ein Film, in dem es keinerlei Hoffnung mehr gibt, das Ende kommt dem berühmten Schlag in die Magengrube gleich. Für angenehme Abendunterhaltung ist Seconds gänzlich ungeeignet, ansonsten aber unbedingt sehenswert. Ach ja, das Rock Hudson allen Unkenrufen zum Trotz ein guter Schauspieler war, hat er hier eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

TRAILER:


Rock Hudson John Frankenheimer 1960er Oscar Nominee female nudity Dystopie New York


Foto

SALEM'S LOT - BRENNEN MUSS SALEM


SALEM'S LOT - BRENNEN MUSS SALEM SALEM'S LOT - BRENNEN MUSS SALEM (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: 'Salem's Lot | USA 2004 | Regie: Mikael Salomon)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nach vielen Jahren kehrt der Schriftsteller Ben Mears (Rob Lowe) in seine kleine Heimatstadt Jerusalem's Lot zurück. Dort will er ein traumatisches Kindheitserlebnis, welches sich einst im unheimlichen Marsten-Haus abgespielt hat, verarbeiten und gleichzeitig Stoff für einen neuen Roman sammeln. Eigentlich wollte Ben das Haus sogar kaufen, doch zwei Antiquitätenhändler (Donald Sutherland und Rutger Hauer) sind ihm leider zuvor gekommen. Als kurz nach Bens Ankunft verschiedene mysteriöse Dinge passieren - u.a. verschwindet ein Kind spurlos -, keimt in ihm sofort der Verdacht auf, dass das unsägliche Haus und dessen neue Eigentümer etwas mit der Sache zu tun haben könnten...

Romane und Kurzgeschichten von Stephen King werden ja schon seit einer gefühlten halben Ewigkeit immer wieder gerne als Vorlage für Horror- und Gruselfilme verwendet, gerne auch mehrmals. Mikael Salomons 'Salem's Lot ist nach dem Streifen aus dem Jahr 1979 schon die zweite Verfilmung des King-Buches Brennen muss Salem und kann sich - insbesondere aufgrund der Tatsache, dass es sich "nur" um eine TV-Produktion handelt - durchaus sehen lassen. Viele Längen habe ich in dem 3-stündigen Werk nicht ausmachen können, mit Rob Lowe, Donald Sutherland, Rutger Hauer, James Cromwell, Andre Braugher und Samantha Mathis ist der Film richtig gut besetzt und - bei einem Horrorfilm besonders wichtig - auch Spannung und Atmosphäre passen. Ein sehenswerter Beitrag für das Vampir-Genre und sicherlich eine der besseren King-Verfilmungen.

TRAILER:


Rutger Hauer Donald Sutherland Rob Lowe Mikael Salomon 2000er Vampir Remake


Foto

INDIGO DELTA


INDIGO DELTA INDIGO DELTA (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Indigo Delta | USA 1997 | Regie: Jonathan Morgan)

Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die erfolgreiche Schriftstellerin Sophie Lyons (Serenity) hat bisher vor allem mit romantischen Liebesromanen ihre Brötchen verdient, die sie unter einem Pseudonym geschrieben hat. Nun träumt Sophie davon, erstmals das Genre zu wechseln und unter ihrem richtigen Namen einen echten Thriller zu veröffentlichen. Alle Warnungen ihrer Agentin Michelle (Melissa Hill) missachtend macht sich Sophie ans Werk und vereinbart aus Recherchegründen erste Gesprächstermine mit dem inhaftierten Serienkiller Walter Charles (Tom Byron). Und schon nach kurzer Zeit beginnt Sophie durch Charles' Ausführungen eine regelrechte Faszination für den Killer zu entwickeln...

Jenna Jameson war in den 90er Jahren der absolute Star von Wicked Pictures, alle anderen Contract Girls standen im Schatten der Porno-Ikone und fast hat es den Anschein, dass das Label auch wirklich ausschließlich für die Filme mit Jenna in der Hauptrolle ein angemessenes Budget zur Verfügung gestellt hat. Indigo Delta aus dem Jahr 1997 ist nun kein Jameson-Vehikel, die Hauptrolle spielt Serenity, eines der Contract Girls aus der zweiten Reihe. Regisseur Jonathan Morgan hat sich Das Schweigen der Lämmer als lose Vorlage für seine Mischung aus Mystery, Horror und Drama vorgenommen, Tom Byron spielt den Hannibal Lecter-Verschnitt Walter Charles und herausgekommen ist ein etwas planlos wirkendes Durcheinander und wahrlich kein Film, den man als Highlight im Bereich der Feature-Produktionen bezeichnen kann. Insbesondere mit der Integration der Sex-Szenen in die ziemlich dünne Handlung hat es sich Regisseur Jonathan Morgan extrem leicht gemacht. Fast alle Ferkeleien entspringen der Phantasie der von Serenity verkörperten Hauptfigur, von einem Integrieren in die Handlung kann da eigentlich keine Rede sein. Alles in allem also ein höchst durchschnittlicher Streifen, bei dem in den Schlussminuten deutlich aufgezeigt wird, dass mit etwas mehr Mühe und Geld wahrscheinlich ein deutlich besserer Film entstanden wäre.

Jonathan Morgan 1990er female nudity


Foto

CANNIBAL APOCALYPSE


CANNIBAL APOCALYPSE CANNIBAL APOCALYPSE (DVD: Image, USA)
(OT: Apocalypse domani | Italien/Spanien 1980 | Regie: Antonio Margheriti)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Auch Jahre nach seiner Rückkehr aus Vietnam plagen den Veteranen Norman Hopper (John Saxon) schreckliche Albträume. Charles Bukowski (Giovanni Lombardo Radice) und Tom Thompson (Tony King), zwei Soldaten, die Hopper aus der Kriegsgefangenschaft befreit hatte, wurden mit einem mysteriösen Virus infiziert, der sie zu Kannibalen machte. Während Hopper in die Normalität zurückkehrte, landeten Charles und Tom in der Nervenheilanstalt. Als sich der angeblich geheilte Charles eines Tages wieder bei Hopper meldet, holt diesen die Vergangenheit ein...

Antonio Margheritis Beitrag zum Zombie- und Kannibalenfilm. Nach einer heftigen Flashback-Sequenz im Dschungel von Vietnam (die wohl definitiv mit einigen Archivaufnahmen aufgepeppt wurde) geht es erst mal etwas ruhiger zur Sache. Bis zur Kaufhausszene - ein ganz offensichtliches Zitat von Romeros zwei Jahre früher entstandenem Dawn of the Dead - entwickelt sich die Geschichte eher gemächlich und die Spannung baut sich langsam, aber stetig auf. Danach gibt es allerdings kein Halten mehr, der Streifen nimmt deutlich an Fahrt auf und entzückt den Liebhaber italienischer Genrekost mit einigen netten Actioneinlagen und teils ziemlich derben Splattereffekten. Langweilig ist Cannibal Apocalypse zu keinem Zeitpunkt und mit John Saxon und Giovanni Lombardo Radice in den Hauptrollen kann auch nicht sonderlich viel anbrennen. Margheritis Streifen hat mich sowohl mit seinen zahlreichen Schauwerten als auch mit seiner spannenden Geschichte (bei der man natürlich über den einen oder anderen Logikfehler hinwegsehen sollte) überzeugen können. Ein richtig guter Exploitation-Streifen mit so gut wie gar keinem Trashpotential. Warum ich den Film erst jetzt zum ersten Mal gesehen habe ist mir ein echtes Rätsel.

TRAILER:


John Saxon Antonio Margheriti 1980er Vietnamkrieg female nudity


Foto

PSYCHO III


PSYCHO III PSYCHO III (DVD: Universal, Großbritannien)
(OT: Psycho III | USA 1986 | Regie: Anthony Perkins)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die ehemalige Nonne Maureen (Diana Scarwid) landet im Bates Motel, welches noch immer von Norman (Anthony Perkins) geleitet wird. Der steht noch immer unter dem Bann seiner toten Mutter, deren sterblichen Überreste er weiterhin in seinem Haus verwahrt...

Den dritten Teil der Reihe inszenierte Hauptdarsteller Anthony Perkins selbst. Psycho III ist typische Slasher-Durchschnittsware. Verglichen mit dem drei Jahre früher erschienenen Vorgänger muss man in meinen Augen nochmals deutliche Abstriche machen. Spannende Momente sind äußerst selten und lediglich der Gewaltpegel - es gibt einige ziemlich blutige Morde zu sehen - ist höher ausgefallen als im zweiten Teil. Nein, das war bestenfalls Durchschnitt. Auf den vierten Teil hab ich jetzt irgendwie gar keine große Lust mehr. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Qualitätskurve noch mal nach oben geht.

TRAILER:


Anthony Perkins Katt Shea 1980er Slasher Sequel female nudity


Foto

SCARFACE


SCARFACE :love: SCARFACE :love: (DVD: Universal, Schweden)
(OT: Scarface | USA 1983 | Regie: Brian De Palma)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Im Jahr 1980 reist Tony Montana (Al Pacino), in seiner kubanischen Heimat politisch verfolgt, in die USA ein und beginnt bereits nach kurzer Zeit seinen ganz eigenen, amerikanischen Traum zu verwirklichen...

Keine Ahnung, welche Lobeshymnen ich auf Brian De Palmas Gangsterepos noch groß singen soll. Scarface dürfte wohl wirklich so gut wie jeder kennen und wahrscheinlich auch auf gewisse Art und Weise lieben. Mir ist zumindest noch niemand begegnet, der sich in irgendeiner Weise negativ über diesen Film geäußert hätte und ich lege - salopp gesagt - auch keinen großen Wert darauf, einem solchen Menschen zu begegnen. Mit Scarface verbindet mich bereits seit über 20 Jahren eine innige Liebe. Ich habe keine Ahnung, wie oft ich den Film früher gesehen habe und auch das jetzige Wiedersehen - nachdem nun doch schon einige Jahre seit der letzten Sichtung vergangen sind - hat mich wieder in meiner Meinung bestätigt, dass Brian De Palma mit Scarface vielleicht den bis heute besten Gangsterfilm aller Zeiten gedreht hat. Ich habe auf diesem Sektor keinen besseren Streifen gesehen und Al Pacinos geniale Darstellung dieses unglaublichen Arschlochs namens Tony Montana ist wohl auch als einzigartig zu bezeichnen. Groß, einfach nur groß!

TRAILER:


Michelle Pfeiffer Al Pacino Brian De Palma 1980er female nudity Remake Miami New Hollywood


Foto

DIE SELTSAME GRÄFIN


DIE SELTSAME GRÄFIN DIE SELTSAME GRÄFIN (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Die seltsame Gräfin | Deutschland 1961 | Regie: Josef von Báky/Jürgen Roland)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nur wenige Tage bevor die Sekretärin Margaret Reedle (Brigitte Grothum) eine neue Anstellung auf dem Schloss einer Gräfin (Lil Dagover) antreten will, wird sie von Morddrohungen per Telefon belästigt und entgeht tatsächlich nur knapp mehreren Anschlägen auf ihr Leben. Inspektor Dorn (Joachim Fuchsberger) von Scotland Yard versucht die völlig verängstigte Margaret zu beschützen und den Fall aufzuklären...

Auch mit den Wallace-Verfilmungen soll es hier im Filmtagebuch weitergehen. Die seltsame Gräfin war nun der insgesamt achte Beitrag und irgendwie gleicht die Sichtung dieser Filme einer kleinen Achterbahnfahrt. Nachdem mir Der Fälscher von London wieder ganz gut gefallen hat, ging es mit dem nur knapp 3 Monate später im Kino gestarteten achten Wallace-Film wieder ein bisschen bergab. Bei Die seltsame Gräfin fehlte es meines Erachtens vor allem an Spannung und Atmosphäre, da konnten auch der gewohnt souveräne Joachim Fuchsberger und Klaus Kinski als Irrer nicht viel ändern. Zudem konnten mich mit Ausnahme von Fuchsberger und Kinski auch die Schauspieler nicht wirklich überzeugen. Eddi Arent wirkte in seiner Rolle irgendwie gehemmt, Lil Dagover als Gräfin fiel durch oft unerträgliches Over-Acting auf, mit Brigitte Grothum in der weiblichen Hauptrolle fiel mir das Mitfiebern schwer und die damals auf Komödien abonnierte Edith Hancke in der Rolle von Margarets Freundin Lizzy empfand ich als absolute Fehlbesetzung. Alles in allem also nur durchschnittliche Krimi-Unterhaltung und die Hoffnung auf Besserung im nächsten Wallace-Film.

TRAILER:


Klaus Kinski Josef von Báky Joachim Fuchsberger Eddi Arent Jürgen Roland 1960er London Euro Crime


Foto

THIEF


THIEF THIEF (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: Thief | USA 1981 | Regie: Michael Mann)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Einbrecher Frank (James Caan) träumt von einem geregelten Familienleben mit seiner Angebeten Jessie (Tuesday Weld). Um das nötige Startkapital zu besorgen, entschließt sich Frank zu einem letzten großen Coup und lässt sich dazu mit Gangsterboss Leo (Robert Prosky) ein...

In Michael Manns Leinwand-Debüt sind bereits viele der Zutaten vorhanden, die man aus seinen späteren Filmen kennt. Die kühle Atmosphäre, kalte und dunkle Bilder, die Nacht als Hauptdarsteller neben dem von James Caan verkörperten Einzelgänger. Für mich war es die Erstsichtung des Films und ich habe mir ziemlich schwer damit getan, einen Zugang zu dem Streifen zu finden. Gerade die erste Hälfte empfand ich als ziemlich zäh und einfach zu langatmig. Von der großen Qualität seiner späteren Filme wie Heat, Collateral oder insbesondere auch Miami Vice - die mich allesamt von Anfang bis zum Ende fesseln konnten und sicher zu meinen persönlich Lieblingen zählen - ist Thief in meinen Augen dann doch noch ein ganzes Stück entfernt. Ein schlechter Film ist Thief aber auf keinen Fall. Dafür sorgen schon James Caans schauspielerische Leistung und das grandiose und extrem düster und ernüchternd ausgefallene Finale.

TRAILER:


James Belushi Tuesday Weld James Caan Michael Mann William Petersen 1980er Los Angeles Heist Movie Rache


Foto

HARLEKIN


HARLEKIN HARLEKIN (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: Harlequin | Australien 1980 | Regie: Simon Wincer)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der kleine Alex (Mark Spain) ist sterbenskrank. Sein Vater (David Hemmings), ein erfolgreicher und aufstrebender Politiker, und seine Mutter (Carmen Duncan) haben sich fast schon damit abgefunden, dass ihr Sohn nicht mehr lange zu leben hat. Da tritt wie aus dem Nichts der Wunderheiler Gregory Wolfe (Robert Powell) in das Leben der Familie und behauptet, Alex helfen zu können. Und tatsächlich scheint sich dessen Zustand bereits nach kurzer Zeit erheblich zu verbessern. Doch gleichzeitig erlangt der mysteriöse Fremde auch immer mehr Kontrolle über die Familie...

Simon Wincers Film ist eine moderne Rasputin-Variante und hat im Großen und Ganzen nur eines zu bieten: gähnende Langeweile. Diese Mischung aus Mystery, Drama und Thriller konnte mich wirklich zu keinem Zeitpunkt fesseln. Die Story war zäh und uninteressant, die Schauspieler agierten in meinen Augen absolut emotionslos und schienen mir zeitweise schon fast etwas gelangweilt von ihren darzustellenden Charakteren zu sein. Nein, das war wirklich gar nichts. Der Streifen war zwar nicht so schlecht, dass es zu einem Ärgernis geworden wäre, mehr als unterdurchschnittliche Qualität kann ich Harlekin aber beim besten Willen nicht attestieren.

TRAILER:


Simon Wincer 1980er female nudity Ozploitation


Foto

NIAGARA


NIAGARA NIAGARA (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Niagara | USA 1953 | Regie: Henry Hathaway)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Ray Cutler (Max Showalter) und seine Frau Polly (Jean Peters) wollen ihre zweiten Flitterwochen bei den Niagarafällen verbringen und lernen dort das Ehepaar Rose (Marilyn Monroe) und George Loomis (Joseph Cotten) kennen. Die belegen nämlich ausgerechnet die Ferienwohnung, die eigentlich für die Cutlers vorgesehen war. Durch Zufall findet Polly bei einem Ausflug heraus, dass Rose ihren Mann zu betrügen scheint...

Spannender Film vor toller Kulisse. Schade, dass Niagara nicht ein paar Jahre später entstanden ist. In CinemaScope hätten die beeindruckenden Aufnahmen der Niagarafälle wahrscheinlich eine noch größere Wirkung entfaltet. Die Story von Hathaways Thriller behandelt das klassischste aller Mordmotive: Liebe und Eifersucht. Der Plottwist kam für meinen Geschmack zwar ein bisschen zu früh, über fehlende Spannung kann man sich aber sicher nicht beklagen. Joseph Cotten spielt die Rolle des betrogenen Ehemanns der einem Mordkomplott zum Opfer fallen soll richtig gut und Marilyn Monroe verzaubert einmal mehr durch ihre unglaublich erotische Ausstrahlung. Dabei wird dem Star des Films beinahe ein bisschen die Show gestohlen. Jean Peters muss sich vor der Monroe in Sachen Attraktivität wahrlich nicht verstecken und so kommt man als Zuschauer in den nicht zu verachtenden Genuss, gleich zwei Traumfrauen auf dem Bildschirm bewundern zu dürfen.

TRAILER:


Marilyn Monroe Henry Hathaway 1950er Femme fatale


Foto

HALLOWEEN H20: 20 YEARS LATER


HALLOWEEN H20: 20 YEARS LATER HALLOWEEN H20: 20 YEARS LATER (DVD: Dimension, USA)
(OT: Halloween H20: 20 Years Later | USA 1998 | Regie: Steve Miner)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Auch 20 Jahre nach den Ereignissen in Haddonfield wird Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) noch immer von Albträumen heimgesucht. Unter dem Namen Keri Tate lebt sie gemeinsam mit ihrem 17-jährigen Sohn John (Josh Hartnett) abgeschieden in Kalifornien und ist als Rektorin an einer kleinen Privatschule tätig. Pünktlich zu Halloween steigt die Angst vor einer eventuellen Rückkehr von Michael Myers bei Laurie ins Unermessliche und im Gegensatz zu all den Jahren zuvor ist ihre Angst in diesem Jahr gerechtfertigt. Denn Michael Myers ist tatsächlich auf dem Weg nach Kalifornien um sein Werk zu beenden...

Endlich mal wieder ein kleines Highlight in der langen Halloween-Reihe. Miners Film schließt an die ersten beiden Teile an - fast könnte man meinen, Teil 3-6 habe es nie gegeben - und ist eher Hommage als Fortsetzung. Ich mag ja solche Zitate in Filmen und Halloween H20 verbeugt sich nicht nur vor Carpenters Original, sondern auch Hitchcocks Psycho als Ur-Slasher und Cravens Scream als Auslöser der neuen Horror- bzw. Slasherfilmwelle werden zitiert. In erster Linie ist Steve Miner aber mit dem siebten Halloween-Film ein spannender und kurzweiliger Genrevertreter gelungen, der die Geschichte eigentlich zu einem gelungenen Abschluss bringt und in dem lediglich LL Cool J etwas nervig und deplatziert wirkt. Die von Jamie Lee Curtis verkörperte Laurie Strode stellt sich nach 20 Jahren auf der Flucht endlich ihren Ängsten und nimmt den Kampf mit Michael Myers auf, der letztendlich von ihr enthauptet wird. Damit hätte man die Halloween-Reihe in meinen Augen in Frieden ruhen lassen können. Aber nein, es musste ja vier Jahre später mit Halloween: Resurrection noch ein achter Teil nachgeschoben werden. An den habe ich mich bis heute nicht rangetraut, werde ihn mir aber demnächst wohl doch mal ohne jegliche Erwartungen und mit den schlimmsten Befürchtungen ansehen.

TRAILER:


Joseph Gordon-Levitt Janet Leigh Josh Hartnett Jamie Lee Curtis Steve Miner 1990er Sequel Slasher


Foto

BLACK SHAMPOO


BLACK SHAMPOO BLACK SHAMPOO (DVD: VCI, USA)
(OT: Black Shampoo | USA 1976 | Regie: Greydon Clark)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Mr. Jonathan (John Daniels) ist der angesagteste Friseur der ganzen Stadt. Seine weiblichen Kunden liegen ihm regelrecht zu Füßen, denn Mr. Jonathan kümmert sich nicht nur um ihre Frisuren, sondern fungiert in erster Linie als perfekter Liebhaber. Als jedoch seine Empfangsdame Brenda (Tanya Boyd) von ihrem früheren Arbeitgeber, einem Gangsterboss, bedroht wird, legt Jonathan weitere, bisher ungeahnte Qualitäten an den Tag...

Mal wieder ein bisschen Exploitation. Black Shampoo von Regisseur Greydon Clark gehört weder zu den bekannteren, noch zu den besonders empfehlenswerten Filmen des Blaxploitation-Kinos. Die ersten zwanzig Minuten erinnern an einen Porno, bei dem die Hardcore-Szenen vergessen wurden, danach gibt es eine Menge Leerlauf, ein paar weitere nackte Tatsachen und schließlich ein Finale, in dem es - inklusive Kettensägeneinsatz - ziemlich blutig und wenig zimperlich zur Sache geht. Die Schauwerte passen also durchaus und entschädigen für so manche Länge. War schon ganz nett, an Highlights wie Foxy Brown oder Coffy kommt Black Shampoo aber nicht annähernd heran.

TRAILER:


Greydon Clark 1970er female nudity Blaxploitation





Filmtagebuch von...

Splatter-Fanatic
  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.580 Beiträge

Letzte Besucher

Aktuelle Besucher

Mitglieder: 0, Gäste: 1, unsichtbare Mitglieder: 0

Filmtagebuch durchsuchen