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One Night Stands und wahre Liebe


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ZERO WOMAN: RED HANDCUFFS


ZERO WOMAN: RED HANDCUFFS ZERO WOMAN: RED HANDCUFFS (DVD: Discotek Media, USA)
(OT: Zeroka no onna: Akai wappa | Japan 1974 | Regie: Yukio Noda)


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Nachdem sie Selbstjustiz geübt und einen Diplomaten getötet hat, landet die Polizistin Rei (Miki Sugimoto) im Gefängnis. Doch Rei bekommt eine zweite Chance. Die Tochter eines einflussreichen Politikers wurde entführt und Rei soll die Entführte aus den Klauen ihrer Peiniger befreien. Und das möglichst ohne Spuren, d.h. lebende Entführer, zu hinterlassen…

Was für eine Granate - im absolut positiven Sinn! Ein wahres Fest für Liebhaber der gepflegten Exploitationkost. Der Streifen könnte schon fast als Begriffsdefinition durchgehen, so herrlich kompromisslos, derb und schmierig geht es hier zur Sache. Auf politische Korrektheit wird nicht nur gepfiffen, sondern regelrecht geschissen. Egal ob es nun die Guten oder die Bösen sind - beide Seiten bekleckern sich mit ihren fragwürdigen Methoden wahrlich nicht mit Ruhm. Ein Film, nach dessen Sichtung man sich selbst so dreckig vorkommt, dass man am liebsten sofort die Dusche aufsuchen würde. Hat für mich bereits nach der ersten Sichtung das Zeug zum absoluten Lieblingsfilm innerhalb des Genres und gesellt sich zu Krachern ähnlichen Kalibers wie I Drink Your Blood oder I Spit on Your Grave.

TRAILER:


Yukio Noda Miki Sugimoto 1970er female nudity Toei Pink Eiga Rache car chase


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THE GIRL FROM PUSSYCAT


THE GIRL FROM PUSSYCAT THE GIRL FROM PUSSYCAT (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: The Girl from Pussycat | USA 1969 | Regie: Smythe David)


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Eine Gang junger Frauen plant einen Banküberfall. Die Zeit vor und nach dem Überfall verbringen die Gangmitglieder vornehmlich damit, sich miteinander zu vergnügen und mit zufällig auf der Straße aufgegriffenen Männern regelrechte Orgien zu veranstalten...

Das war nun für mich der erste Reinfall mit einem der von Something Weird Video vertriebenen Exploitation-Streifen. Die Macher dieses Ende der 60er Jahre entstandenen Schmuddelfilms haben sich wohl so sehr darüber gefreut, dass Nacktheit in Verbindung mit sexuellen Situationen endlich gezeigt werden durfte, dass sie darüber eine auch nur ansatzweise vorhandene Story komplett vergessen haben. Der in der oben genannten Inhaltsangabe genannte Banküberfall spielt sich in zwei oder drei Einstellungen über eine Zeit von maximal 2 Minuten ab, ansonsten wälzen sich mehr oder weniger attraktive, nackte Frauenkörper über Betten, Sofas und Fußböden. Das ist eine Zeit lang zwar ganz nett anzusehen, wird aber auch sehr schnell langweilig. Trotz aller vorhandener Schauwerte hat The Girl from Pussycat einfach keinen Nährwert. Der Streifen ist nicht interessant, nicht spannend, nicht unterhaltsam, nicht kurzweilig und schon gar nicht anregend. Abgeschrieben hab ich die DVD allerdings noch nicht. Schließlich ist ja auch noch ein zweiter Film enthalten und der kann eigentlich nur besser sein.

1960er Smythe David female nudity Sexploitation


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DRESSED TO KILL


DRESSED TO KILL DRESSED TO KILL (DVD: MGM, USA)
(OT: Dressed to Kill | USA 1980 | Regie: Brian De Palma)


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Die Prostituierte Liz (Nancy Allen) wird zufällig Zeugin eines grausamen Mordes und bekommt auch die Täterin, eine Blondine, die ihr Gesicht hinter einer riesigen Sonnenbrille verborgen hat, zu Gesicht. Begangen wurde der Mord mit einem Rasiermesser des Psychiaters Dr. Elliott (Michael Caine) und das Mordopfer (Angie Dickinson) zählte zu dessen Patienten. Die Polizei schenkt Liz' Aussage allerdings keinen Glauben und zählt die Zeugin, da diese dummerweise die Tatwaffe aufgehoben hatte, viel mehr zu den Verdächtigen...

Letzter Film in meinem Triple-Feature war De Palmas Dressed to Kill. Ein Streifen, den ich schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen habe und der mir mal wieder bewiesen hat, dass ich mit Filmen dieses Regisseurs einfach nichts falsch machen kann. Denn obwohl die Auflösung und der Twist noch bekannt waren, hat Dressed to Kill nichts an seiner Faszination eingebüßt. In meinen Augen hat De Palma da einen lupenreinen Giallo gedreht - blutige Morde, entblößte Frauenkörper, Privatpersonen die auf eigene Faust vermitteln, eine mysteriöse Handlung mit einer überraschenden Auflösung, die Atmosphäre, der Score, es sind eigentlich so gut wie alle Giallo-Zutaten vorhanden - und zwar definitiv einen der besseren Sorte. Der Streifen bietet Spannung, Atmosphäre und Erotik pur und stellt für mich einen weiteren von sowieso schon extrem vielen Höhepunkten in De Palmas Filmographie dar.

TRAILER:


Nancy Allen Michael Caine Angie Dickinson Brian De Palma 1980er Giallo female nudity New York Femme fatale


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BEIM STERBEN IST JEDER DER ERSTE


BEIM STERBEN IST JEDER DER ERSTE BEIM STERBEN IST JEDER DER ERSTE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Deliverance | USA 1972 | Regie: John Boorman)


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Bevor der Cahulawassee River in einen riesigen Staudamm verwandelt wird, wollen die vier Freunde Ed (Jon Voight), Lewis (Burt Reynolds), Bobby (Ned Beatty) und Drew (Ronny Cox) den mächtigen Fluss mit ihren Kanus überwinden. Doch der geplante Wildnis- und Abenteuerurlaub verwandelt sich für die vier Städter schon bald in einen regelrechten Albtraum...

Als zweiter Film im Triple Feature stand auch ein guter alter Bekannter auf dem Programm. Obwohl Deliverance mittlerweile schon fast 40 Jahre auf dem Buckel hat, verstört und schockiert der Streifen auch heute noch wie wenige andere Filme seiner Zeit. Was als harmloser und romantischer Abenteuertrip beginnt, endet bald in reinstem Terror und wird auch für mich als Zuschauer immer wieder zur regelrechten Tour de Force. Ein wahrlich unangenehmer Film, der wahrscheinlich auch erst durch den starken Kontrast zwischen der atemberaubend schönen Naturkulisse und dem Schicksal der Abenteurer so unangenehm wird. Das ist wirklich alles andere als leicht verdauliche Kost die Boorman hier abgeliefert hat und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Streifen irgendwann mal seine verstörende Wirkung auf mich verlieren könnte.

TRAILER:


Ed ONeill Hixploitation 1970er Jon Voight John Boorman Burt Reynolds New Hollywood


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FRENCH CONNECTION - BRENNPUNKT BROOKLYN


FRENCH CONNECTION - BRENNPUNKT BROOKLYN FRENCH CONNECTION - BRENNPUNKT BROOKLYN (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The French Connection | USA 1971 | Regie: William Friedkin)


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Die beiden Rauschgiftfahnder Jimmy "Popeye" Doyle (Gene Hackman) und Buddy Russo (Roy Scheider) sind einer großen Sache auf der Spur. Aus Frankreich soll eine Großlieferung Rauschgift in die USA gebracht werden. Doch während der Ermittlungen in dem Fall werden sie vom FBI ausgebremst, welches die Angelegenheit zur Chefsache erklärt. Doch das hält Doyle nicht davon ab, auf eigene Faust weiterzumachen...

Friedkins French Connection gehört für mich neben The Getaway und Dirty Harry zu den absoluten Höhepunkten des amerikanischen Actionkinos der frühen 70er Jahre und machte am vergangenen Samstag den Auftakt zu einem wirklich grandios besetzten Triple-Feature im heimischen Wohnzimmer (die beiden weiteren Filme, die ich mir angesehen habe, erhalten je ein eigenes Posting). Ich hatte French Connection schon viele Jahre nicht mehr gesehen und das Wiedersehen hätte nicht schöner ausfallen können. Ein Film, der mich mal wieder in eigentlich allen Belangen überzeugen konnte. Spannung von der ersten bis zur letzten Minute, tolle Action (allein die Verfolgungsjagd mit der Bahn ist einfach nur der Hammer) und dann noch diese wunderbare Atmosphäre der 70er Jahre. Dazu mit Roy Scheider und vor allem Gene Hackman zwei erstklassige Darsteller in den Rollen der beiden Cops und an der nötigen Härte - insbesondere im Showdown - fehlt es dem Streifen auch nicht. Sollte es wirklich jemanden geben, der diesen Film noch nicht kennt: Anschauen, aber ganz schnell!

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Roy Scheider Gene Hackman William Friedkin 1970er New York car chase female nudity Oscar Winner Oscar Nominee New Hollywood


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LUCKY # SLEVIN


LUCKY # SLEVIN LUCKY # SLEVIN (DVD: Concorde/Highlight, Deutschland)
(OT: Lucky Number Slevin | Deutschland/USA 2006 | Regie: Paul McGuigan)


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Slevin (Josh Hartnett), der gerade Job und Freundin verloren hat, wollte eigentlich nur eine Woche bei seinem alten Freund Nick in New York verbringen. Doch schon kurz nach seiner Ankunft wird er ausgeraubt und muss danach noch feststellen, dass sein Freund nicht zuhause ist. Dafür steht die Wohnungstür offen und Slevin macht es sich gemütlich. Doch nicht lange, denn zwei Schlägertypen, die ihn mit Nick verwechseln, bringen ihn zu ihrem Boss (Morgan Freeman). Bei dem steht Nick hoch in der Kreide und Slevin, der seine wahre Identität nicht nachweisen kann, soll nun die Schulden seines Freundes durch die Durchführung eines Auftrags begleichen...

Das war mal ein Tarantino-Klon der mir richtig gut gefallen hat. Hier passt - ganz anders als bei dem kürzlich gesehenen Smokin' Aces - die Mischung aus Action, Spannung, Gewaltausbrüchen, Coolness und abgedrehten Charakteren und ergibt einen Film, der mir zu keinem Zeitpunkt langweilig vorgekommen ist und der zudem mit einem wirklich überraschenden Plottwist am Ende aufwartet. Von mir gibt es für Lucky # Slevin eine ganz dicke Empfehlung. Der Film bietet in meinen Augen weitaus mehr als den typischen Action-Einheitsbrei, ist mit Bruce Willis, Josh Hartnett, Lucy Liu, Ben Kingsley, Morgan Freeman und Stanley Tucci auch noch richtig klasse besetzt und hat mir über die gesamte Laufzeit verdammt viel Spaß bereitet. Aber wahrscheinlich hat den Streifen sowieso schon jeder gesehen und ich bin nur mal wieder verdammt spät mit der Sichtung dran.

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Stanley Tucci Morgan Freeman Ben Kingsley Lucy Liu Josh Hartnett Bruce Willis Paul McGuigan Robert Forster 2000er female nudity Rache New York


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REBECCA


REBECCA REBECCA (DVD: EuroVideo, Deutschland)
(OT: Rebecca | USA 1940 | Regie: Alfred Hitchcock)


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Der verwitwete Maxim de Winter (Laurence Olivier) lernt im Urlaub in Monaco eine aus einfachen Verhältnissen stammende junge Frau (Joan Fontaine) kennen, verliebt sich in sie und macht ihr kurzerhand einen Heiratsantrag, welchen diese auch annimmt. Doch als die neue Ehefrau im gewaltigen Schloss ihres Gatten ankommt betritt sie eine vollkommen unbekannte Welt in der sie sich äußerst schwer zurechtfindet...

Hitchcocks erste Regiearbeit in den Staaten ist alles andere als ein typischer Hitchcock-Film. Rebecca ist viel mehr Drama als Thriller und die Spannung entsteht auch weniger durch den Krimi-Plot in der zweiten Hälfte bzw. im letzten Drittel, sondern viel mehr durch den dramatischen Teil in der ersten Hälfte des Films. Die hat mir auch weitaus besser gefallen als die zweite Hälfte. Denn spätestens nachdem das Geheimnis um Rebecca gelüftet ist, ist die Luft doch ziemlich heraus. Da boten das Zurechtfinden der zweiten Ehefrau - wirklich beeindruckend gespielt von Joan Fontaine - im unüberschaubaren Anwesen, die ständige, unsichtbare Bedrohung durch den übergroßen Schatten der verstorbenen Rebecca samt der offensichtlichen Abweisung durch die führende Hausangestellte Mrs. Danvers - auch sehr beeindruckend und auf eine gewisse Weise richtiggehend furchteinflößend dargestellt von Judith Anderson - in den ersten 60, 70 Minuten des Films doch weitaus fesselndere und spannendere Unterhaltung. Heimlicher Star des Films war für mich das riesige Anwesen mit seinen unzähligen Zimmern, Gängen und Winkeln. Die Hilflosigkeit der neuen Ehefrau in diesen riesigen Gemäuern war richtig spürbar und wie das von Hitchcock alles in Szene gesetzt wurde, war wirklich überaus beeindruckend. Mein Fazit: Großer Film mit einer übergroßen ersten und einer eher durchwachsenen zweiten Hälfte.

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Laurence Olivier Alfred Hitchcock 1940er Oscar Winner Oscar Nominee


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AUGEN OHNE GESICHT


AUGEN OHNE GESICHT AUGEN OHNE GESICHT (DVD: Eyecatcher, Deutschland)
(OT: Les yeux sans visage | Frankreich/Italien 1960 | Regie: Georges Franju)


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Seit einem Autounfall ist das Gesicht der jungen Christiane (Edith Scob) furchtbar entstellt, die junge Frau trägt eine gesichtslose Maske. Ihr Vater, der angesehene Chirurg Dr. Génessier (Pierre Brasseur), versucht alles in seiner Macht stehende zu tun, um seiner Tochter wieder zu einem Gesicht zu verhelfen. Hierzu lässt er von seiner Assistentin Louise (Alida Valli) junge Frauen kidnappen, deren Gesichtshaut er zu transplantieren versucht. Doch die Operationen schlagen immer wieder fehl und die Besessenheit des Arztes, eine geeignete "Spenderin" zu finden, wird immer größer...

Regisseur Georges Franju baut in seiner Mischung aus Horrorfilm und Drama - unterstützt durch das großartige Titelthema von Komponist Maurice Jarre - gleich in den ersten Minuten eine unglaublich bedrückende Stimmung auf. Schon die während der Anfangscredits aus einem fahrenden Auto gefilmten und regelrecht vorbeirasenden Bäume wirken ungeheuer bedrohlich und sorgen für die erste Gänsehaut nach sehr kurzer Zeit. Und diese Stimmung und Atmosphäre wird tatsächlich fast über die ganze Laufzeit hinweg aufrechterhalten. Lediglich im letzten Drittel fällt die Spannungskurve etwas ab und es schleichen sich ein paar kleinere Längen ein. Aber trotz dieser kleinen Schwäche zum Ende hin bleibt Augen ohne Gesicht ein wirklich beeindruckender Film, der auch 50 Jahre nach seiner Entstehung noch schockiert und es versteht durch seine unglaubliche Atmosphäre regelrechte Angst zu verbreiten. Toll!

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1960er Georges Franju


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THE BABYSITTER


THE BABYSITTER THE BABYSITTER (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: The Babysitter | USA 1969 | Regie: Don Henderson)


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Als sich der sexuell gelangweilte George Maxwell (George E. Carey), seines Zeichens Chefankläger der örtlichen Staatsanwaltschaft, auf eine Affäre mit der von seiner Frau erst kürzlich engagierten Babysitterin Candy Wilson (Patricia Wymer) einlässt, muss er schon bald mit den Konsequenzen leben. Die Affäre blieb nicht unbemerkt und Maxwell wird nun mit eindeutigen Fotos erpresst. Er soll einen in Untersuchungshaft sitzenden Mörder wieder auf freien Fuß lassen...

Ich will an dieser Stelle einfach mal eine Lanze brechen und zugleich die Werbetrommel rühren für diese wunderbaren Drive-In-Collections des leider mittlerweile pleite gegangenen US-Labels BCI. Für wenig Geld - im Normalfall maximal 10 Dollar - bekommt man insgesamt 8 Filme aus der Exploitation-Schmiede Crown International. Insgesamt 4 solcher Sets wurden veröffentlicht und jedes einzelne ist sein Geld absolut wert. The Babysitter aus dem Jahr 1969 ist auch Bestandteil eines solchen Sets. Die Geschichte des mächtigen Mannes, der sich auf eine Affäre mit einer jungen Frau einlässt und dadurch erpressbar wird, ist natürlich wie geschaffen für einen typischen Exploitation-Film. Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Regisseur Don Henderson bringt den eindeutigen Beweis, dass sich in gerade mal 75 Minuten wirklich verdammt viele Schauwerte - die äußerst verführerische Patricia Wymer geizt wahrlich nicht mit ihren körperlichen Reizen - und sogar ein bisschen Spannung unterbringen lassen. Ich fühlte mich wieder mal hervorragend von einem Crown-Film unterhalten.
Der wirklich überzeugende Hauptdarsteller George E. Carey war von seiner Rolle wohl sogar so sehr angetan, dass er und Regisseur Don Henderson nur zwei Jahre später mit Weekend with the Babysitter einen ähnlichen Film, jedoch keine Fortsetzung, nachlegten. Der ist auch in der Kollektion enthalten und steht dann in den nächsten Tagen auf dem Spielplan.

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Patricia Wymer Don Henderson 1960er female nudity Sexploitation Crown International Pictures Femme fatale


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WAR


WAR WAR (DVD: Constantin/Highlight, Deutschland)
(OT: War | USA 2007 | Regie: Philip G. Atwell)


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Einst wurde der FBI-Agent Tom Lone (Terry Chen) und dessen Familie von dem mysteriösen Auftragskiller Rogue (Jet Li) ermordet. Drei Jahre später entbrennt ein richtiggehender Krieg zwischen den chinesischen Triaden und der japanischen Yakuza. Jack Crawford (Jason Statham), ehemaliger Partner des ermordeten Lone, vermutet, dass der wie vom Erdboden verschwundene Rogue wieder aufgetaucht ist und die Auseinandersetzung durch gezielte Anschläge verursacht hat. Crawford übernimmt die Ermittlungen und hofft gleichzeitig darauf Rache für den Tod seines Partners und Freundes nehmen zu können...

War war Action-Einheitskost, die mich nur bedingt unterhalten konnte. Von einem Film mit Jet Li und Jason Statham hätte ich mir doch ein bisschen mehr Spektakel, ein bisschen mehr Guilty Pleasure versprochen. Und der Plottwist am Ende kam zwar ziemlich überraschend, war aber doch sehr unglaubwürdig. So bleibt reine Durchschnittsware übrig, die wohl genauso schnell wieder in Vergessenheit geraten wird wie sie konsumiert wurde.
Zum Abschluss noch ein Wort zur deutschen DVD-Umsetzung, die man für O-Ton-Liebhaber wie mich nur als einzige Frechheit bezeichnen kann. Die im Original vorhandenen japanischen und chinesischen Dialoge wurden in der Synchronfassung einfach mal wieder mitsynchronisiert. Das hat natürlich den unerfreulichen Nebeneffekt, dass während dieser Passagen im O-Ton keine Untertitel zugeschaltet werden und man ständig per Hand die ziemlich miesen deutschen Untertitel für Hörgeschädigte aktivieren muss. Ich werde - zumindest bei ausländischen Filmen - von weiteren Käufen dieses Labels Abstand nehmen und lieber auf die US- oder UK-Fassungen ausweichen. Da sind im Normalfall wenigstens keine Stümper am Werk.

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Philip G. Atwell Jet Li Jason Statham 2000er car chase female nudity Rache


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OUT OF SIGHT


OUT OF SIGHT OUT OF SIGHT (DVD: Universal/Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Out of Sight | USA 1998 | Regie: Steven Soderbergh)


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Ausgerechnet als Bankräuber Jack Foley (George Clooney) aus dem Gefängnis ausbricht, läuft ihm mit der attraktiven Karen Sisco (Jennifer Lopez) unerwarteterweise ein Federal Marshal in die Arme. Kurzerhand nimmt er die Gesetzeshüterin als Geisel und versteckt sich mit ihr gemeinsam im Kofferraum des von seinem Kumpel Buddy Bragg (Ving Rhames) gefahrenen Fluchtautos. Doch Karen Sisco kann der Entführung letztendlich entfliehen und sie heftet sich fortan an die Fersen des ausgebrochenen Bankräubers...

Ich hatte mal wieder Lust auf großes Starkino und gleichzeitig jedoch keine Lust auf irgendwelche Experimente. Zwei Stunden kurzweilige, spannende und leichte Unterhaltung sollten es sein und meine Wahl fiel auf den schon bestens bekannten Out of Sight von Steven Soderbergh. Ein Film, mit dem man meines Erachtens gar nichts falsch machen kann. Die Besetzung ist einfach nur grandios. Neben den beiden Hauptdarstellern George Clooney und Jennifer Lopez sind auch Dennis Farina, Ving Rhames, Steve Zahn, Catherine Keener, Don Cheadle, Isaiah Washington, Albert Brooks und Luis Guzmán in kleineren und größeren Nebenrollen mit von der Partie, Michael Keaton absolviert einen Gastauftritt als der aus Jackie Brown bekannte FBI-Agent Ray Nicolette und am Ende schaut auch noch Samuel L. Jackson kurz vorbei. Die Geschichte ist herrlich leicht inszeniert, die nötige Spannung ist genauso vorhanden wie ein gewisser Witz und Charme und die Chemie zwischen Clooney und Lopez stimmt - bestes Beispiel dafür ist die wirklich schon magische Restaurantszene. Großes Hollywoodkino also, welches das von mir anfangs genannte Anforderungsprofil voll und ganz erfüllt hat.

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Michael Keaton Catherine Keener Ving Rhames Jennifer Lopez George Clooney Steven Soderbergh Samuel L. Jackson Nancy Allen 1990er Oscar Nominee


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NEXT


NEXT NEXT (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Next | USA 2007 | Regie: Lee Tamahori)


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Der abgehalfterte Magier Cris Johnson (Nicolas Cage) hat die Gabe, wenige Minuten in die eigene Zukunft zu sehen. Dies will sich das FBI in Form der Agentin Callie Ferris (Julianne Moore) zu Nutze machen. Cris soll eine von Terroristen in die USA gebrachte Nuklearbombe finden bevor diese gezündet werden kann. Cris hat allerdings weniger die staatliche Sicherheit, sondern vielmehr sein eigenes Liebesleben im Sinn und setzt seine Fähigkeiten dazu ein, um bei der hübschen Liz Cooper (Jessica Biel) zu landen. Doch das FBI lässt nicht locker…

Ja, konnte man sich auch mal ansehen. Lee Tamahori hat die einst mit Die letzte Kriegerin verdienten Lorbeeren ja spätestens mit xXx: State of the Union wieder verloren und entsprechend niedrig war auch meine Erwartungshaltung an den Film. Das durch die Vorlage sicher vorhanden gewesene Potential wurde erwartungsgemäß nicht wirklich genutzt und herausgekommen ist eine relativ routiniert heruntergekurbelte Mischung aus Action, Spannung und Love Story. Der Streifen ist ziemlich kurzweilig geraten, über einige Logiklöcher muss man großzügig hinwegsehen, Jessica Biel ist wirklich atemberaubend schön, die Action passt und am Ende gibt es sogar noch eine kleine Überraschung. Mehr muss man zu einem solchen Film wohl nicht wirklich sagen bzw. schreiben.

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Julianne Moore Jessica Biel Nicolas Cage Lee Tamahori 2000er car chase Los Angeles Las Vegas


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8 BLICKWINKEL


8 BLICKWINKEL 8 BLICKWINKEL (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Vantage Point | USA 2008 | Regie: Pete Travis)


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Auf einem Terrorgipfel im spanischen Salamanca wird ein Attentat auf den amerikanischen Präsidenten (William Hurt) verübt und danach eine Bombe gezündet. Im ganzen Chaos versuchen die Secret Service Agenten Thomas Barnes (Dennis Quaid) und Kent Taylor (Matthew Fox) den Überblick zu behalten und die Verantwortlichen für das Attentat zu finden...

Schon wieder ein Film mit Terrorismus-Thematik. Die häufen sich verständlicherweise in den letzten Jahren. Hier stehen ein Attentat auf den amerikanischen Präsidenten und ein unmittelbar danach ausgeführter Bombenanschlag im Blickpunkt der Handlung. Aus verschiedenen Blickwinkeln sieht man den terroristischen Akt immer wieder und langsam aber sicher bauen sich die einzelnen Teile des Puzzles so zu einem großen Ganzen zusammen. Besetzt ist der Film wahrlich grandios (Dennis Quaid, William Hurt, Sigourney Weaver, Forest Whitaker, Matthew Fox) und die nur 80 Minuten Laufzeit vergehen aufgrund der ständig vorhandenen Spannung wie im Fluge. Von mir gibt es für den Streifen eine klare Empfehlung, allein schon wegen der wirklich atemberaubend inszenierten Verfolgungsjagd im Finale des Films.

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Forest Whitaker 2000er car chase Zoe Saldana Dennis Quaid Sigourney Weaver Pete Travis


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DIE TÜR MIT DEN 7 SCHLÖSSERN


DIE TÜR MIT DEN 7 SCHLÖSSERN DIE TÜR MIT DEN 7 SCHLÖSSERN (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Die Tür mit den 7 Schlössern | Deutschland/Frankreich 1962 | Regie: Alfred Vohrer)


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Inspektor Dick Martin (Heinz Drache) muss in einer seltsamen Mordserie ermitteln. Der Mörder scheint es auf insgesamt sieben Schlüssel abgesehen zu haben, die benötigt werden um eine geheimnisvolle Tür im Schloss des verstorbenen Lord Selford zu öffnen...

Die 10. Wallace-Verfilmung hat mich ziemlich begeistert zurückgelassen. Glich der unmittelbare Vorgänger Das Rätsel der roten Orchidee noch eher einer Komödie als einem Krimi, bot Die Tür mit den 7 Schlössern wieder Wallace-Atmosphäre pur. Der Film hat wirklich verdammt viel zu bieten. Heinz Drache hat seinen ersten Auftritt als Scotland-Yard-Ermittler und ist auch der erste Darsteller, der den von mir so geschätzten Joachim Fuchsberger adäquat ersetzen kann. Sabine Sesselmann konnte - ganz im Gegensatz zu ihrem Auftritt in Das Geheimnis der gelben Narzissen - in der Rolle als Love Interest absolut überzeugen. Eddi Arent - der natürlich wieder für den humoristischen Anteil zu sorgen hatte - nahm sich trotz relativ großer Rolle erstaunlich zurück und so passte die Mischung zwischen Spannung, Humor und gruseliger Atmosphäre wirklich hervorragend. Für letztere sorgten insbesondere Ady Berber - der in Die toten Augen von London schon für die gruselige Stimmung mitverantwortlich war - und der grandiose Pinkas Braun in der Rolle des Dr. Staletti. Neben der Krimihandlung wurde um Brauns Charakter dann auch noch ein wirklich beeindruckender Nebenplot um einen Mad Scientist gebastelt. Ach ja, und Klaus Kinski ist auch noch in einer kleinen Rolle mit von der Partie. Alfred Vohrer hat mit diesem Wallace-Film wirklich so gut wie alles richtig gemacht und Die Tür mit den 7 Schlössern stellt für mich einen absoluten Höhepunkt der bisher gesehen Filme dar.

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Klaus Kinski Pinkas Braun Eddi Arent Alfred Vohrer 1960er London Euro Crime


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EASY RIDER


EASY RIDER EASY RIDER (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Easy Rider | USA 1969 | Regie: Dennis Hopper)


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Mit in einem Schlauch zusammengerollten und im Tank seines Motorrads versteckten Dollarnoten aus einem Koks-Deal macht sich Biker Wyatt (Peter Fonda) gemeinsam mit seinem Kumpel Billy (Dennis Hopper) auf den Weg zum Mardi-Gras-Karneval nach New Orleans. Auf ihren beiden Motorrädern genießen Wyatt und Billy ihre Freiheit, machen Bekanntschaft mit einer Hippie-Kommune und landen zeitweise im Gefängnis, aus dem sie mit Hilfe des ebenfalls einsitzenden Anwalts George Hanson (Jack Nicholson) jedoch wieder freikommen. Gemeinsam mit George setzen sie ihre Reise fort...

So, mal wieder etwas aus der Kategore "filmische Bildungslücken schließen". Ja, ich gebe es zu, ich habe Easy Rider bisher nie gesehen. Höchste Zeit also, sich auch diesen unbestrittenen Klassiker mal anzusehen. Bereut habe ich das erwartungsgemäß nicht, von Liebe auf den ersten Blick kann ich allerdings auch nicht unbedingt sprechen. Denn so absolut begeistert hat mich Hoppers Regiearbeit dann doch nicht. Der Film hat zwar eine wirklich atemberaubende Atmosphäre - man kann den Duft der Freiheit richtiggehend atmen - und einen absolut erstklassigen Soundtrack, insgesamt fehlte mir aber etwas die Abwechslung und der Streifen kam mir streckenweise doch etwas langatmig vor. Unvergesslich sind natürlich der Vorfall mit dem von Jack Nicholson hervorragend gespielten Anwalt und das Ende des Films. Das sind Szenen, die man so schnell nicht wieder aus dem Kopf bekommt und die dem berühmten Schlag in die Magengrube gleichen. Mit weiteren Sichtungen, die definitiv anstehen werden, könnte Easy Rider durchaus ein Kandidat für Liebe auf den zweiten oder dritten Blick werden.

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Jack Nicholson Peter Fonda Dennis Hopper 1960er Oscar Nominee Biker Movie female nudity New Hollywood


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MOTEL


MOTEL MOTEL (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Vacancy | USA 2007 | Regie: Nimród Antal)


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Das zerstrittene Ehepaar Amy (Kate Beckinsale) und David Fox (Luke Wilson) bleibt mitten in der Nacht mit einer Motorpanne irgendwo im Nirgendwo liegen. Da eine zu dieser Uhrzeit noch geöffnete Werkstatt nicht zu erreichen ist, entscheiden sie sich in einem nahegelegenen Motel zu übernachten. Doch ihr Aufenthalt in dem heruntergekommenen Ambiente verwandelt sich sehr schnell in einen regelrechten Albtraum...

Regisseur Nimród Antal hat da mit Motel ein wirklich sehenswertes, kleines Terrorfilmchen abgeliefert. Der Streifen ist relativ kurz und knackig inszeniert und kommt ohne viel Vorgeplänkel sehr schnell auf den Punkt. Über gewisse Genreklischees und einige Ungereimtheiten in den Verhaltensmustern der beiden Opfer - Luke Wilson und Kate Beckinsale spielen das insgesamt betrachtet allerdings schon ziemlich überzeugend - sollte man gegebenenfalls hinwegsehen können. Dafür belohnt der Film mit viel Spannung, einigen gelungenen Schockmomenten und einem wirklich hammermäßigen Sounddesign. Hat mir richtig gut gefallen.

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Kate Beckinsale Nimród Antal 2000er Slasher


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BLADE RUNNER (Final Cut)


BLADE RUNNER (Final Cut) :love: BLADE RUNNER (Final Cut) :love: (DVD: Warner, Großbritannien)
(OT: Blade Runner | Hong Kong/USA 1982/2007 | Regie: Ridley Scott)


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2019: Rick Deckard (Harrison Ford) soll seinen früheren Job als Blade Runner noch einmal ausführen und 4 Replikanten (u.a. Rutger Hauer) - künstliche Menschen, die von echten praktisch nicht zu unterscheiden sind und die zur Arbeit auf anderen Planeten entwickelt wurden - eliminieren, die verbotenerweise auf die Erde zurückgekehrt sind um ihren Entwickler zu suchen...

Meine Beziehung zu Ridley Scotts Blade Runner ist eine schon ziemlich lange und auch irgendwie ziemlich komische.
Ein kleiner Blick in die eigene Vergangenheit: Ende der 80er Jahre, etwa zur Zeit der 10. Klasse des Gymnasiums, veranstalteten wir - insbesondere in den Wintermonaten - an den Wochenenden immer wieder Videoabende bzw. Videonächte. Mit allen erforderlichen Zutaten, sprich Bier, Pizza, Chips, usw. - nicht selten wurde nachts um 2 Uhr noch die Fritteuse angeworfen um fettige Pommes zuzubereiten, die dann mit Ketchup und Mayo vertilgt wurden - huldigten wir unseren Helden, feierten Ferris Bueller und John Bender, litten mit Sarah Connor, zählten die Leichen in Phantom Kommando, schockierten unbedarfte Gäste mit Gesichter des Todes und verfolgten gebannt Deckards Jagd nach den Replikanten. Denn egal was gerade auf dem Spielplan stand, ob Breakfast Club, Ferris macht blau und Police Academy, ob Zombie, Tanz der Teufel und Gesichter des Todes (diese drei hauptsächlich in fast nicht mehr ansehbaren S/W-Kopien), ob Predator, Phantom Kommando und Die City Cobra, ob Invasion U.S.A., Delta Force und Die rote Flut oder ob Alien, Terminator und Das Ding aus einer anderen Welt - für Blade Runner war so gut wie immer Platz. Wahrscheinlich haben wir keinen anderen Film so häufig gesehen.
Als die Klasse von 1992 schließlich ihr Abiturzeugnis in Händen hielt und sich in alle Himmelsrichtungen verteilte endeten fast zwangsläufig auch diese wunderbaren Abende. Und obwohl ich die meisten filmischen Begleiter der damaligen Zeit auch in den darauffolgenden Jahren und bis heute immer wieder angesehen habe - und jetzt komme ich zum komischen Teil meiner Beziehung mit Scotts Film - Blade Runner habe ich seitdem nie wieder gesehen. Warum kann ich selbst nicht sagen. Nicht einmal den 1992 veröffentlichten Director's Cut habe ich mir je angesehen.
Aber jetzt, nach mindestens 17 Jahren gab es ein Wiedersehen mit Blade Runner. Oder sollte ich besser sagen ein Neuentdecken? Der Final Cut hat mich jetzt doch ziemlich weggeblasen und überwältigt. Über den Film selbst vermag ich gar nicht viel zu sagen. Der ist in meinen Augen so übermenschlich groß und insbesondere in dieser, jetzt zum ersten Mal gesehen Fassung, so beeindruckend, dass es mir sprichwörtlich die Sprache verschlägt. Eines steht für mich auf jeden Fall fest: Es werden bis zur nächsten Sichtung dieses Meisterwerks nicht wieder 17 Jahre vergehen.

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Nahe Zukunft Oscar Nominee female nudity Sean Young Daryl Hannah Harrison Ford Rutger Hauer 1980er Ridley Scott


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ELF UHR NACHTS


ELF UHR NACHTS ELF UHR NACHTS (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Pierrot le fou | Frankreich/Italien 1965 | Regie: Jean-Luc Godard)


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Als der vom Leben gelangweilte Ferdinand Griffon (Jean-Paul Belmondo) zufällig auf seine alte Jugendliebe Marianne Renoir (Anna Karina) trifft, entflieht er mit seiner alten Flamme kurzerhand seinem bürgerlichen Leben und stürzt sich gemeinsam mit ihr in ein unvorhersehbares Abenteuer…

Erst vor relativ kurzer Zeit hat mich Godards Außer Atem doch ziemlich begeistert zurückgelassen. Nun die zweite Begegnung mit einem Godard-Film in Form von Elf Uhr Nachts und ich bin froh, dass ich diesen nicht als erstes angesehen habe. Sonst hätte ich auf die Erfahrung mit Außer Atem wohl noch einige Zeit verzichten müssen. Denn mit Elf Uhr Nachts konnte ich jetzt leider so gut wie gar nichts anfangen. Weder die Handlung noch die Figuren konnten mich in irgendeiner Weise mitreißen oder berühren und ich habe zu dem Streifen absolut keinen Zugang finden können. Es gab zwar auch ein paar positive Momente - beispielsweise die Gespräche in Werbefloskeln auf der Party zu Beginn des Films - über den Großteil der Laufzeit habe ich mich aber einfach nur gelangweilt.

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Jean-Luc Godard 1960er Jean-Paul Belmondo


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SMOKIN' ACES


SMOKIN' ACES SMOKIN' ACES (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Smokin' Aces | Frankreich/Großbritannien/USA 2006 | Regie: Joe Carnahan)


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Eine Million Dollar sind auf den Kopf von Aces Israel (Jeremy Piven) ausgesetzt. Der droht nämlich damit, gegen den mächtigen Mafiaboss Sparazza (Joseph Ruskin) vor Gericht auszusagen. Und während die beiden FBI-Agenten Richard Messner (Ryan Reynolds) und Donald Carruthers (Ray Liotta) damit beauftragt werden, Israels Leben zu schützen, macht sich eine ganze Armade von Killern auf den Weg, um das Kopfgeld einzustreichen…

Regisseur Joe Carnahan wollte mit Smokin' Aces wohl auch seinen Beitrag zum Thema "abgedrehter Actionfilm" leisten. Nun, das ist ziemlich gründlich in die Hose gegangen. Abgedrehte Story, abgedrehte Situationen und abgedrehte Typen sind zwar reichlich vorhanden, das wirkt aber alles so dermaßen aufgesetzt und bemüht, dass es nach relativ kurzer Zeit definitiv mehr langweilt als unterhält. Da helfen auch die durchaus illustre Besetzung des Streifens, der Storytwist am Ende und der Versuch, aus dem ganzen Chaos noch so etwas wie ein Drama zu basteln, nicht wirklich weiter. Am Ende bleibt die Erinnerung an leidlich unterhaltsame, ziemlich belanglose Durchschnittsware im Gedächtnis. Dann doch lieber Streifen wie Shoot 'Em Up.

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Jason Bateman Chris Pine Ben Affleck Andy Garcia Alex Rocco Ray Liotta Joe Carnahan Peter Berg 2000er female nudity Las Vegas Ryan Reynolds


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BEI ANRUF MORD


BEI ANRUF MORD BEI ANRUF MORD (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Dial M for Murder | USA 1954 | Regie: Alfred Hitchcock)


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Der frühere Tennisprofi Tony Wendice (Ray Milland) plant den Mord an seiner attraktiven Frau Margot (Grace Kelly). Doch der nahezu perfekte Plan schlägt fehl und Tony muss improvisieren und äußerst schnell agieren, um sein Ziel doch noch zu erreichen…

Bei Anruf Mord hat mich ein bisschen an Cocktail für eine Leiche erinnert. Auch hier spielt sich die Handlung zu größten Teilen in einem Apartment ab und auch hier wird die Spannung nicht durch die Frage nach dem Täter erzeugt, sondern vielmehr durch die Frage, wie und ob dieser überführt wird. An die Klasse eines Cocktail für eine Leiche reicht Bei Anruf Mord jedoch nicht heran. Dafür ist der Streifen meines Erachtens doch ein kleines bisschen zu lang geraten. Wie Hitchcock es versteht, auf engem Raum und nur durch die Kraft der Geschichte und der Dialoge Spannung zu erzeugen ist zwar wieder mal äußerst beeindruckend, zum Ende hin geht dem Film aber doch etwas die sprichwörtliche Puste aus und es schleichen sich einige Längen ein. Das ändert aber dennoch nichts daran, dass Bei Anruf Mord ein richtig guter Film ist, bei dem insbesondere die beiden Hauptdarsteller - Ray Milland als eiskalter und fieser Ehemann und Grace Kelly als unschuldiges Opfer - auf ganzer Linie überzeugen konnten. Was anderes hatte ich auch nicht erwartet, denn einen miesen Film von Hitchcock habe ich bis jetzt noch nicht zu Gesicht bekommen.

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Grace Kelly Alfred Hitchcock 1950er London


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BAD BOYS II


BAD BOYS II :love: BAD BOYS II :love: (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Bad Boys II | USA 2003 | Regie: Michael Bay)


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Die beiden Drogen-Cops Marcus Burnett (Martin Lawrence) und Mike Lowrey (Will Smith) sind wieder im Einsatz und sollen dieses Mal dem mächtigen Drogenboss Johnny Tapia (Jordi Mollà) das Handwerk legen…

8 Jahre nach seinem Leinwand-Debüt legte Michael Bay die Fortsetzung seines Buddy-Movies nach. Höher, schneller, weiter lautet logischerweise die Devise und auch mit Bad Boys II ist dem umstrittenen Blockbuster-Regisseur rein unterhaltungstechnisch ein absoluter Glücksgriff gelungen. Hier kracht es an allen Ecken und Enden und insbesondere die Mischung aus Action und Komik ist wieder mal hervorragend gelungen. Die Action-Szenen sind für einen typischen Mainstream-Blockbuster außerordentlich hart ausgefallen und der Humor überschreitet nicht selten die Grenzen zum Makabren und Geschmacklosen. Von glattgebügelter PG-13-Unterhaltung ist Bad Boys II mindestens genauso weit entfernt wie von einem Programmplatz im Arthouse-Kino an der Ecke. Und das viel gescholtene Finale in Kuba ist in meinen Augen eine lupenreine Hommage an Mark L. Lesters Commando. Insbesondere im Double-Feature mit dem ersten Teil - wie von mir angesehen - macht der Streifen einfach nur unglaublichen Spaß.

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car chase 2000er Megan Fox Michael Bay Will Smith Martin Lawrence female nudity Miami Sequel


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BAD BOYS - HARTE JUNGS


BAD BOYS - HARTE JUNGS :love: BAD BOYS - HARTE JUNGS :love: (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Bad Boys | USA 1995 | Regie: Michael Bay)


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Konfisziertes Heroin im Wert von 100 Millionen Dollar wurde aus der Asservatenkammer der Polizei gestohlen. Die beiden Cops Marcus Burnett (Martin Lawrence) und Mike Lowrey (Will Smith) sollen es auf schnellstem Wege wiederbeschaffen, müssen sich aber nicht nur mit der Aufklärung des Falls sondern auch mit der hübschen Julie Mott (Téa Leoni), einer wichtigen Zeugin, herumschlagen…

An Michael Bay scheiden sich bekanntlich die Geister. Lieben oder hassen. Dazwischen ist wohl kaum etwas möglich. Ich habe mich für die erste Variante entschieden und genieße seine Filme seit nunmehr 14 Jahren als immer wieder gerne gesehene Guilty Pleasures. Auf dem Gebiet der (meist) anspruchloseren Blockbuster-Unterhaltung macht Herrn Bay in meinen Augen so gut wie niemand etwas vor. Schon sein Debüt aus dem Jahr 1995 bietet all das, was ich mir von einem solchen Streifen erwarte. Eine ziemlich perfekte Mischung aus Action, Spannung und Komik, mit Will Smith und Martin Lawrence zwei Hauptdarsteller in den Rollen der ungleichen Kumpels wie sie besser nicht besetzt werden könnten und mit Téa Leoni in extrem kurzen Röcken einen absoluten Blickfang für das männliche Zielpublikum. Bei mir funktioniert diese Mischung auch nach der mittlerweile sicher schon siebten oder achten Sichtung dieses Streifens noch immer hervorragend. Perfekte Unterhaltung für ausklingende, laue Vorsommerabende. Auf seinem Gebiet ganz groß!

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Téa Leoni Martin Lawrence Will Smith Michael Bay 1990er car chase Miami


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OPERATION: KINGDOM


OPERATION: KINGDOM OPERATION: KINGDOM (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Kingdom | Deutschland/USA 2007 | Regie: Peter Berg)


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Eine hauptsächlich von Amerikanern bewohnte Siedlung in Riad wird zum Ziel eines Terroranschlags. In einer geheimen und von den offiziellen Stellen nicht genehmigten Mission begeben sich die Agenten Ronald Fleury (Jamie Foxx), Grant Sykes (Chris Cooper) und Janet Mayes (Jennifer Garner) auf den Weg nach Saudi-Arabien um die Hintergründe des Anschlags zu untersuchen…

Nach Machtlos vor wenigen Wochen der nächste Film über die Terrorismus-Problematik. Auch Regisseur Peter Berg bemüht sich durchaus keine allzu große Schwarz/Weiß-Malerei aufkommen zu lassen, so gut wie es Kollege Gavin Hood geglückt ist, mag es ihm aber nicht gelingen. Das liegt schon an der Wahl des Handlungsortes. Saudi-Arabien gehört sicher nicht zu den Ländern, die einem beim Thema Terrorismus als Erstes in den Sinn kommen. Wer böses dabei denkt, könnte sicher sehr schnell eine reaktionäre Botschaft der Marke "So gut wie alle Moslems sind Terroristen - überall" ableiten. Das will ich Peter Berg jetzt aber nicht wirklich unterstellen, dazu bemüht er sich doch zu sehr um eine gewisse Neutralität bei diesem sensiblen Thema und die vielleicht etwas plump, aber überaus wirksam platzierte Botschaft am Ende des Films über die Ausweglosigkeit der Gewaltspirale bestätigt das in meinen Augen auch. Rein unterhaltungstechnisch spielt Operation: Kingdom definitiv in der ersten Liga. Der Film ist über weiteste Strecken sauspannend geraten und das Finale ist actionreich und spektakulär in Szene gesetzt. Und mit Jennifer Garner, Jamie Foxx, Chris Cooper, Richard Jenkins und Jason Bateman ist der Streifen zudem auch noch richtig gut besetzt. Hat mir gefallen!

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2000er Peter Berg Jamie Foxx Jennifer Garner Jason Bateman


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THE CENTERFOLD GIRLS


THE CENTERFOLD GIRLS THE CENTERFOLD GIRLS (DVD: Dark Sky Films, USA)
(OT: The Centerfold Girls | USA 1974 | Regie: John Peyser)


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Ein Psychopath (Andrew Prine) hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Welt von unmoralischen Damen zu befreien, die nackt für einen Kalender posiert haben…

The Centerfold Girls ist ganz sicher kein "guter" Film, Freunde erlesener Exploitationkost aus den 70er Jahren möchte ich diesen Streifen aber ganz dringend ans Herz legen. Hier gibt es wirklich alles, was das Herz begehrt. Ein wirklich fieser Psychopath, jede Menge "Full Frontal Nudity" und ein verdammt hoher Sleaze-Faktor. Lediglich an allzu graphischen Gewaltdarstellungen wurde gespart, das ist aber nicht weiter schlimm, dafür ist beispielsweise Tiffany Bolling aus The Candy Snatchers mit von der Partie. Über die Handlung möchte ich jetzt gar nichts groß verraten. Um den höchstmöglichen Spaß mit dem Streifen zu haben, sollte man ihn sich möglichst ohne jegliches Vorwissen ansehen - auch auf einen Blick auf den Backcovertext der DVD kann verzichtet werden. Ich will jetzt keine allzu großen Erwartungen wecken, aber mir persönlich hat der Streifen so viel Spaß gemacht, dass ich ihn fast als eine echte Perle des Exploitationkinos bezeichnen möchte. Vom reinen Unterhaltungsfaktor ist der Streifen für mich auf einer Ebene mit Krachern wie The Candy Snatchers, I Drink Your Blood, I Spit On Your Grave, Dirty Mary Crazy Larry oder Autostop rosso sangue. Und ich bin mir auch ziemlich sicher - das setze ich jetzt in Spoiler-Tags -,
Spoiler

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Tiffany Bolling John Peyser 1970er female nudity Slasher Sexploitation


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MIAMI VICE (Director's Cut)


MIAMI VICE (Director's Cut) :love: MIAMI VICE (Director's Cut) :love: (DVD: Universal, USA)
(OT: Miami Vice | Deutschland/USA 2006 | Regie: Michael Mann)


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Um ein mächtiges Drogenkartell auszuheben erklären sich die beiden Polizisten Sonny Crockett (Colin Farrell) und Ricardo Tubbs (Jamie Foxx) vom Miami Police Department dazu bereit für das FBI zu arbeiten und tauchen als verdeckte Ermittler in die Welt des Drogenbarons Montoya (Luis Tosar) und dessen rechter Hand Yero (John Ortiz) ein...

Auf Michael Manns Miami Vice wurde ja vielerorts eingedroschen ohne Ende. Nachvollziehen kann ich das überhaupt nicht. Der Streifen hat mich damals im Kino mit seiner kühlen und düsteren Art bereits absolut begeistert und das jetzige Wiedersehen - fast 3 Jahre später und als Director's Cut - hat diese Begeisterung nicht einen Deut geringer werden lassen. Perfekter hätte man die Serie aus den 80er Jahren in meinen Augen nicht ins neue Jahrtausend übertragen können und Colin Farrell und Jamie Foxx sind als Nachfolger von Don Johnson und Philip Michael Thomas für mich eine absolute Traumbesetzung. Der Film ist ein einziges, gut 2,5 Stunden andauerndes, audio-visuelles Glanzstück, welches im Director's Cut insgesamt betrachtet wohl einen etwas runderen Eindruck macht als in der Kinoversion. Die Sichtung der längeren Fassung lohnt sich auf jeden Fall und sei es nur aufgrund der Tatsache, dass die Coverversion von Phil Collins' Megahit "In the Air Tonight" - über deren Qualität ja auch viel gestritten wird - nicht mehr erst im Abspann zu hören ist, sondern in den Film integriert wurde und zwar an die denkbar günstigste Stelle. Der Song ertönt nun vor dem finalen Shootout zwischen Yeros Handlangern und der Polizei um Crockett und Tubbs und macht aus dieser sowieso schon intensiven Szene einen absolut magischen Moment.

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Michael Mann Colin Farrell Jamie Foxx Gong Li 2000er Remake female nudity Femme fatale Miami


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AUSSER ATEM


AUSSER ATEM AUSSER ATEM (DVD: Arthaus/Kinowelt, Deutschland)
(OT: À bout de souffle | Frankreich 1960 | Regie: Jean-Luc Godard)


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Der Ganove Michel (Jean-Paul Belmondo) ist mit einem gestohlenen Wagen auf dem Weg nach Paris um dort Patricia (Jean Seberg), die von einer Karriere als Journalistin träumt und mit der er kurze Zeit vorher einige Nächte verbracht hat, zu überraschen. Als er wegen seiner viel zu hohen Geschwindigkeit von der Polizei verfolgt und gestellt wird, schießt er einen Polizisten nieder und befindet sich fortan auf der Flucht. In Paris angekommen kümmert er sich allerdings nicht mehr groß um seine Verfolger, sondern versucht Patricia davon zu überzeugen, mit ihm nach Italien zu gehen...

Die Sichtung dieses Films hab ich aus verschiedenen Gründen immer vor mir hergeschoben. Zum einen liebe ich das US-Remake mit Richard Gere in der Hauptrolle seit einer gefühlten Ewigkeit, zum anderen besteht ja immer die Gefahr, dass man solche unbestrittenen Meilensteine wie Außer Atem persönlich dann gar nicht mal so toll findet und sich dabei reichlich blöd vorkommt. Aber auch diese filmische Bildungslücke sollte geschlossen werden und nachdem ich meinen gestrigen Nachmittag ja mit zwei alten, und von mir - wie bereits in den beiden Beiträgen zuvor geschrieben - sehr geliebten Bekannten verbracht hatte, fiel die Entscheidung für den Abend auf Godards Mischung aus Außenseiterballade, Liebesgeschichte, Drama und Krimi. Und als der Film dann nach knapp 90 Minuten endete, waren alle vorherigen Bedenken wie weggeblasen. Der Streifen war keineswegs sperrig oder sonst in irgendeiner Weise schwer zugänglich sondern verging vielmehr wie im Flug. Im Gegensatz zum Remake legt das Original mehr Wert auf die Beziehung zwischen Michel und Patricia, die Suche der Polizei nach dem verliebten Gauner hängt zwar immer wie ein Damoklesschwert über dem ungleichen Paar, steht aber nicht so sehr im Vordergrund wie im Remake. Hinsichtlich des Storyverlaufs selbst gibt es keine größeren Unterschiede, Regisseur Jim McBride hat sich mit seinem Remake da doch ziemlich genau an das Original gehalten und wahrscheinlich war es meine jahrelange Vertrautheit mit der Geschichte, die es mir mit Godards Film nun auch sehr leicht gemacht hat. Außer Atem hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen und wird sicher in Zukunft noch einige Male im DVD-Player landen. Toll!

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Jean Seberg Jean-Paul Belmondo Jean-Luc Godard 1960er Paris


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MACHTLOS


MACHTLOS MACHTLOS (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Rendition | USA 2007 | Regie: Gavin Hood)


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CIA-Analyst Douglas Freeman (Jake Gyllenhaal) wird Zeuge eines Selbstmordattentats in Ägypten, bei dem sein unmittelbarer Vorgesetzter getötet wird. Der Anschlag galt eigentlich dem mit den USA zusammenarbeitenden Verhör- und Folterspezialisten Abasi Fawal (Yigal Naor), einem hochrangigen Polizeioffizier. Freeman wird aufgrund mangelnder Alternativen vor Ort zum befehlshabenden Agenten befördert und wird schon bald Zeuge der fragwürdigen Verhörmethoden Fawals. Der nimmt nämlich den ägyptischen Chemiker Anwar El-Ibrahimi (Omar Metwally) in die Mangel. Laut CIA-Aufzeichnungen soll dieser in Kontakt mit den für den Anschlag verantwortlichen Terroristen stehen und wurde aus diesem Grund kurzerhand von den amerikanischen Behörden gekidnappt. Und während El-Ibrahimi verzweifelt versucht seine Unschuld zu beteuern, stößt dessen schwangere Frau Isabella (Reese Witherspoon) zu Hause in den USA auf erhebliche Widerstände auf der Suche nach ihrem plötzlich verschwundenen Ehemann...

Regisseur Gavin Hood hat sich ein nicht gerade leichtes Thema für seinen Polit-Thriller vorgenommen und über weite Strecken ist die Umsetzung des Streifens in meinen Augen auch sehr gelungen. Ohne großartig zu kommentieren wird der Irrsinn beider Seiten ziemlich schonungslos aufgezeigt. Egal ob es nun die Terror-Paranoia der USA ist, die dazu führt, dass ein offensichtlich unschuldiger Mann aufgrund eines wagen Verdachts und seiner Herkunft fast zu Tode gefoltert wird oder ob es das Terrorcamp ist, in dem junge Menschen für die "gute" Sache gewonnen und in den sicheren Tod geschickt werden, während die eigentlichen Drahtzieher der Durchführung des geplanten Anschlags aus sicherer Entfernung beiwohnen. Lediglich das "Happy End" verwässert die vorherige Neutralität etwas.
Spoiler
Das ungute Gefühl im Magen, welches der Film zuvor - insbesondere durch die schonungslose Darstellung der Vorgehensweise im Verhör - hervorgerufen hat, bleibt unbeachtet dessen aber bestehen.

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Meryl Streep Reese Witherspoon Jake Gyllenhaal Gavin Hood 2000er Afrika


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DIE ÜBLICHEN VERDÄCHTIGEN


DIE ÜBLICHEN VERDÄCHTIGEN :love: DIE ÜBLICHEN VERDÄCHTIGEN :love: (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Usual Suspects | Deutschland/USA 1995 | Regie: Bryan Singer)


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Der verkrüppelte Gangster Verbal Kint (Kevin Spacey) hat eine Explosion und ein regelrechtes Massaker auf einem Boot überlebt und befindet sich nun in Gewahrsam der Polizei. Zollfahnder Dave Kujan (Chazz Palminteri) will Verbal, der bereits Immunität zugesichert bekam, unbedingt noch verhören und dieser erzählt ihm auch durchaus bereitwillig seine Geschichte...

Filme wie Die üblichen Verdächtigen haben ja oft ein großes Problem: Kennt man die Auflösung, den überraschenden Kniff am Ende, besteht die große Gefahr, dass die Begeisterung der Erstsichtung nicht so leicht wiederholt werden kann. Solche einprägsamen Enden bleiben ja auch für alle Ewigkeiten im Gedächtnis hängen und die echte Qualität solcher Filme zeigt sich meistens erst dann, wenn sie auch bei wiederholten Sichtungen noch begeistern können. Das gelingt nicht vielen Filmen dieser Art und Bryan Singers Thriller ist glücklicherweise einer dieser seltenen Fälle. Ich hab den Streifen seit seinem Erscheinen vor mittlerweile auch schon bald 15 Jahren nun zum vierten Mal gesehen und abgenutzt hat sich der Film bis heute nicht. Bei der Szene mit der Kaffeetasse kriege ich noch immer Gänsehaut und der Weg bis zur bereits bestens bekannten Auflösung des Streifens ist - insbesondere auch wegen der wirklich großartigen Besetzung - noch immer fesselnd, spannend und extrem kurzweilig. Definitiv ein Lieblingsfilm!

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Bryan Singer Kevin Spacey Benicio Del Toro 1990er Oscar Winner Los Angeles New York Rache


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DISTURBIA


DISTURBIA DISTURBIA (DVD: DreamWorks, Deutschland)
(OT: Disturbia | USA 2007 | Regie: D.J. Caruso)


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Weil er einen Lehrer im Unterricht niedergeschlagen hatte, wird der aufmüpfige Kale (Shia LaBeouf) über die Sommerferien zu Hausarrest unter polizeilicher Aufsicht verurteilt. Eine elektronische Fußfessel soll sicherstellen, dass Kale sich nicht weiter als 100 Schritte von zu Hause entfernt. Der gelangweilte Teenager beginnt - nachdem sowohl sein iTunes- als auch sein X-Box-Account von seiner Mutter (Carrie-Anne Moss) gesperrt wurden - nun damit, seine Nachbarn mit einem Fernglas auszuspionieren. Da wäre beispielsweise die hübsche Ashley (Sarah Roemer), die mit ihren Eltern erst vor kurzem in die Gegend gezogen ist oder der undurchsichtige Mr. Turner (David Morse), auf den die Beschreibung nach einem gesuchten Serienmörder nur allzu gut zu passen scheint...

Man nehme die Schnittmenge aus Alfred Hitchcocks Das Fenster zum Hof und Joe Dantes Meine teuflischen Nachbarn und erhält Disturbia - eine nett anzusehende Mischung aus Teen-Komödie und Teen-Thriller für die iPod-Generation. Geht es in der ersten Stunde noch relativ gemächlich voran und stehen dort noch die komischen Elemente im Vordergrund, entwickelt sich das neue Hobby des in seiner Bewegungsfreiheit eingeengten Kale danach immer weiter zu einer richtiggehenden Obsession und im Hinblick auf seine Verdächtigungen betreffend Mr. Turner in eine regelrechte Paranoia. Die eigentlich spannendste Frage des Films - nämlich ob Mr. Turner tatsächlich ein Serienkiller ist oder ob sich Kale das alles nur einbildet - bleibt im Film selbst relativ lange offen und für entsprechende Spannung wäre rein theoretisch also durchaus gesorgt. In der Praxis wurde diese im Film aufgebaute Spannung allerdings von einer wohl selten dämlichen Marketing-Abteilung zunichte gemacht. Die Antwort auf diese Frage findet sich nämlich als Tagline auf dem Filmplakat, auf der offiziellen Website und selbstverständlich auch auf jedem DVD-Cover. So viel zum Thema Spannungsaufbau. Ganz große Leistung der zuständigen Personen! Nachdem diese Frage dann auch im Film selbst beantwortet wurde, kommt es zu einem ereignisreichen Showdown, in dessen Verlauf es auch den einen oder anderen gelungenen Schockmoment zu verzeichnen gibt. Alles in allem also durchaus solide Unterhaltung für zwischendurch. Und Newcomerin Sarah Roemer (das war erst ihre dritte Rolle) ist ja wohl außerordentlich hübsch anzusehen!

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Carrie-Anne Moss Shia LaBeouf D.J. Caruso 2000er


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TURISTAS (Unrated Version)


TURISTAS (Unrated Version) TURISTAS (Unrated Version) (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Turistas | USA 2006 | Regie: John Stockwell)


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Nach einem Busunfall stecken Alex (Josh Duhamel), dessen jüngere Schwester Bea (Olivia Wilde) und deren Freundin Amy (Beau Garrett) irgendwo im brasilianischen Hinterland fest. Um die Wartezeit von mehreren Stunden auf einen Ersatzbus zu überbringen, begeben sie sich nach einem Tipp gemeinsam mit der attraktiven Pru (Melissa George) und zwei chaotischen britischen Touristen (Desmond Askew und Max Brown) auf den Weg zu einem nahegelegenen Strand, an dessen Strandbar der Alkohol bald in Strömen fließt. Am nächsten Morgen erwacht das Sextett schließlich mit einem Kater und der Erkenntnis, komplett ausgeraubt worden zu sein...

Turistas wandelt definitiv auf den Spuren von Hostel. Daraus braucht man auch kaum einen Hehl zu machen, allein die Parallelen im Handlungsverlauf sind einfach viel zu groß. Waren es in Hostel noch Hobby-Folterknechte, die den Urlaubern den Garaus machten, sind es hier nun Organhändler, welche versuchen die Gruppe der Sympathieträger zu dezimieren. Und im Gegensatz zu Hostel sind es bei Turistas tatsächlich Sympathieträger die zum Opfer werden, zumindest kamen mir die Charaktere bei weitem nicht so unsympathisch und austauschbar vor wie im Film von Eli Roth. Der Verlauf der Story ist ziemlich vorhersehbar und auch wer am Ende des Films letztendlich überleben wird dürfte genrekundigen Zuschauern sehr schnell klar sein. Hier gab es wirklich keinerlei Überraschungen (nicht einmal in der Reihenfolge der Opfer!). Der Weg zum - zumindest für einige der potentiellen Opfer - dann doch noch glücklichen Ende ist mit einigen Schockeffekten, etwas nackter Haut und ein paar heftigen Splattereinlagen gepflastert. Zudem konnte Regisseur John Stockwell - der auch schon für den Surffilm Blue Crush und die Jessica Alba/Paul Walker-Fleischbeschau Into the Blue verantwortlich war - seine Vorliebe für Wasser- bzw. Unterwasserszenen wieder mal nicht verbergen. Das führt zum einen zu einer absoluten Unglaubwürdigkeit in der Mitte des Films, zum anderen aber auch zu einem extrem spannenden Finale, welches den Streifen in meiner Gunst gleich noch mal ein bisschen aufgewertet hat. Am Ende bleibt ein solider und durchaus unterhaltsamer Film der neuen Horrorwelle übrig. Nicht unbedingt besser, aber auch sicher nicht schlechter als so manch anderer Genrebeitrag der jüngeren Vergangenheit.

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John Stockwell Olivia Wilde Melissa George 2000er female nudity Torture Porn





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