Inspektor Callahan (Clint Eastwood) kostet der Stadt San Francisco wegen seiner unkonventionellen Methoden bei der Verbrechensbekämpfung zu viel Geld. Aus diesem Grund wird er in die Personalabteilung strafversetzt. Als sein früherer Partner im Einsatz getötet wird, wird Callahan jedoch in die Mordkommission und erlebt sogleich eine böse Überraschung. Ausgerechnet der mürrische Einzelgänger bekommt mit Inspektor Moore (Tyne Daly) eine weibliche Partnerin zugeteilt...
Auch der dritte Auftritt von Dirty Harry bietet solide Unterhaltung. Vielleicht ist der Streifen ein kleines bisschen schwächer als die beiden Vorgänger, sehenswert ist Clint Eastwood in der Rolle des wortkargen Polizisten immer wieder. An der Grundeinstellung von Callahan hat sich nichts geändert. Die Magnum sitzt gewohnt locker, mit Vorschriften hat er weiterhin seine Probleme und seine Partner haben es nicht wirklich leicht mit ihm. Hier bekommt er auch noch eine Frau zur Seite gestellt. Die Darstellung der weiblichen Polizisten ist dabei eine Ohrfeige für die gesamte Frauenbewegung. Größtenteils stolpert sie unbeholfen neben Callahan her und sorgt so für den einen oder anderen Lacher. Sie versucht zwar ihrem Partner in gewisser Weise Paroli zu bieten und rettet ihm sogar das Leben - aber das ändert nichts an der Tatsache, dass sie von diesem nie für voll genommen wird.
Dr. Barbara Gilde (Judy Winter) sitzt im Gefängnis. Gemeinsam mit ihrem Ehemann und ein paar befreundeten Ärzten hatte sie den Geheimbund der Rosenkavaliere gegründet. Die Mitglieder lebten ihren perversen sexuellen Phantasien aus und missbrauchten dabei auch minderjährige Mädchen. Bei der Verhaftung wurde der Ehemann von Dr. Gilde erschossen. Ihre beiden Töchter Saskia (Esther Schweins) und Maxi (Stefanie Stappenbeck) machen ihre Mutter und deren Freunde für den Tod des Vaters verantwortlich und schwören Rache...
Die DVD gab es vor langer Zeit mal gratis von nem Xjuggler-Verkäufer. Deutscher Underground-Thriller (laut Cover), JK-Siegel, Esther Schweins gehört auch nicht gerade zu den unattraktivsten deutschen Schauspielerinnen. Das waren so meine Gedankengänge und ich hatte minimale Hoffnungen, dass der Film ganz nett sein könnte. Also hab ich ihn mir halt doch mal angesehen. Nun, es gibt Filme, die sind so schlecht, dass sie schon wieder gut sind. Und dann gibt es Filme, die sind so schlecht, dass sie einfach nur schlecht sind. Rosenkavalier gehört leider zur zweiten Kategorie. Ein Film, der viele Diskussionen auslösen wird - so steht es sinngemäß auf der Rückseite des Covers. Die einzige Diskussion, die der wahrscheinlich ausgelöst hat war die, weshalb sich Esther Schweins für so einen unglaublichen Müll hergegeben hat. Ein paar entblößte Brüste, ein oder zwei ganz nette Splattereffekte. Mehr gibt es nicht zu sehen. Demgegenüber steht eine miese Story voller Logikfehler, indiskutable darstellerische Leistungen und Langeweile über die gesamte Spielzeit. So landet die DVD jetzt wieder im Regal und wird wohl nie wieder ihren Weg in einen Player finden.
Die Autorin Jennifer Hills (Camille Keaton) begibt sich aus New York in eine abgelegene Waldhütte um auszuspannen und dort ihren ersten großen Roman zu schreiben. Doch die Abgeschiedenheit wird ihr schnell zum Verhängnis. Vier Einwohner der nahe gelegenen Ortschaft lauern ihr auf, vergewaltigen sie mehrmals und lassen sie mehr tot als lebendig zurück...
Den Film hab ich vor ner halben Ewigkeit zum ersten und bisher einzigen Mal gesehen. Viele Jahre vor Einführung der DVD, auf ner abgenudelten VHS-Kopie die ein Kumpel seinem volljährigen Bruder aus dem Schrank stibitzt hatte und bei der fast keine Farben mehr zu erkennen waren. Ich kann mich aber noch ziemlich gut an meine damalige Reaktion erinnern. Ich war aufgrund der Intensität des Gezeigten schockiert und fand den Streifen einfach nur abstoßend. Das war damals wohl meine erste Begegnung mit dem Exploitation-Kino und sie ist mir in jungen Jahren nicht sonderlich gut bekommen.
Knapp 20 Jahre später kam es nun zur zweiten Begegnung und zum Wiedersehen mit I Spit On Your Grave. Mitgenommen hat mich der Film immer noch, heute bin ich allerdings der Ansicht, dass das wirklich ein absolut großartiger Streifen ist und der Film sicherlich so etwas wie den Inbegriff des Rape & Revenge-Films darstellt. Wie Zarchi die gut halbstündige Tortur der Schriftstellerin inszeniert ist nur schwer zu verdauen. Das ist so kompromisslos, so unglaublich brutal und realistisch, dass es dem Regisseur dadurch mit Leichtigkeit gelingt, mich als Zuschauer auf seine Seite zu ziehen und den folgenden, sicher ebenso verurteilenswerten Racheakt zu legitimieren. Das hat er zumindest bei mir auf jeden Fall geschafft und ich gebe zu, dass es mir fast eine Genugtuung war zu sehen, wie die Täter ihrer gerechten (?) Strafe durch das Opfer zugeführt wurden. Die wunderschöne Camille Keaton ( ) - die leider viel zu wenig Filme gedreht hat - spielt die Rolle des Opfers absolut grandios und auch den gefühlskalten Racheengel nimmt man ihr ab. Bis auf einige kleinere Drehbuchschwächen (z.B. manche Aktionen der Täter nach der Tat und auch die Umstände der Ermordung des Anführers) gibt es bei I Spit On Your Grave meines Erachtens keinerlei Schwächen und ich bereue es fast ein bisschen, dass es so lange gedauert hat, bis ich den Film mal wieder angesehen habe. Weitere Sichtungen werden mit Sicherheit folgen.
In San Franciscos Unterwelt räumt ein Killer mächtig auf. Ein Schwerverbrecher nach dem anderen wird brutal hingerichtet. Der wegen seiner rohen Methoden mittlerweile nur noch mit Oberservierungsaufträgen betraute Inspektor Calahan (Clint Eastwood) wird zurück in die Mordkommission versetzt und mit der Lösung des Falles beauftragt...
Dirty Harry geht in die zweite Runde. Der Film ist definitiv actionlastiger als sein Vorgänger und die Geschichte tritt dadurch etwas in den Hintergrund. Da gibt es schon einige Szenen (Stichwort Flugzeugentführung), die sicher nicht eingebaut wurden, um die Handlung voranzutreiben. Die Story selbst ist zwar ziemlich vorhersebar (nach dem ersten Treffen auf dem Schießstand sollte klar sein, wer für die Morde verantwortlich ist), Langeweile ist bei mir aber keineswegs aufgekommen und auch der Plottwist am Ende kam einigermaßen überraschend.
Was man dem Drehbuch allerdings vorwerfen muss, ist die widersprüchliche Darstellung Calahans. Fast könnte man meinen, die Macher wollten die Hauptfigur von sämtlichen bedenklichen Tendenzen des Vorgängers reinwaschen. Bei Calahans Gegner handelt es sich um eine Todesschwadron, die es sich zum Ziel gesetzt hat das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen. Im Gegensatz zum ersten Teil der Reihe verurteilt Calahan - wie man dem Gespräch mit seinem Vorgesetzten am Ende des Films entnehmen kann - so eine Vorgehensweise plötzlich aufs Schärfste und will sich lieber an die Vorschriften halten. Gleichzeitig beansprucht er für sich selbst aber doch gewisse Privilegien. So erschießt Calahan aus einem Hinterhalt schon mal eiskalt einen Verbrecher, der gerade einen Raubüberfall auf einen Laden verübt. Diese Widersprüche tragen natürlich nicht sonderlich zur Glaubwürdigkeit der Handlung bei. Aber darüber muss man bei dieser Art von Film wohl einfach hinwegsehen können. Insgesamt betrachtet ist Calahan sicher nicht so stark wie sein Vorgänger, hat mich aber trotzdem sehr gut unterhalten.
Paul Kersey (Charles Bronson) hat seine Vergangenheit hinter sich gelassen. Unter neuem Namen und an der Seite einer Modedesignerin (Lesley-Anne Down) versucht er nun, ein ruhiges Leben zu führen. Als sich seine neue Partnerin jedoch dazu entschließt, gegen ihren Ex-Mann (Michael Parks), einem skrupellosem Gangsterboss, vor Gericht auszusagen, wird sie kurz darauf von dessen Handlangern kaltblütig ermordet. Kersey nimmt nach dieser Tat zum wiederholten Male die Waffe und das Gesetz selbst in die Hand...
Das letzte Aufbäumen eines alten Action-Recken. Als dieser Film in die Kinos kam war die Zeit für Charles Bronson und die Death Wish - Reihe eigentlich schon lange vorbei. Längst hatte eine neue Generation der Actionfilme (z.B. Lethal Weapon und Stirb langsam) ihr Publikum gefunden und es zeugte wohl schon von einer gewissen Blauäugikeit der Produzenten, Action-Opa Bronson mit Death Wish V noch einmal ins Rennen zu schicken. Einen Erfolg konnte sich von dem antiquiert wirkenden Streifen doch keiner mehr ernsthaft erwarten. Auch ich habe mir den fünften Teil der Reihe nie zuvor angesehen. Lediglich der DVD-Auswertung und meinem irrsinnigen Komplettierungswahn habe ich es zu verdanken, dass ich ihn nun doch noch zu Gesicht bekommen habe. Was soll man zu dem Film groß sagen? Natürlich gibt es keine großartigen Neuerungen. Die Story und die politische Gesinnung ist aus den vier vorherigen Filmen bekannt und plätschert relativ höhepunktlos vor sich hin. Es gibt ein paar nette Actioneinlagen, einige derbe Gewaltspitzen und ganz viel Langeweile. Der im Jahr 2003 verstorbene Charles Bronson hätte es sicher verdient gehabt, in einem besseren Film seinen letzten Kinoauftritt zu haben. Ein äußerst unspektakulärer Abgang einer Legende. Irgendwie schade.
Wegen genetischer Experimente an menschlichen Embryonen wird Dr. Johnson (Fred Williams) von seinen Kollegen (Howard Vernon, Jesus Franco, Ewa Strömberg und Paul Muller) verachtet. Er verliert seine Approbation und begeht voller Verzweiflung Selbstmord. Seine wunderschöne Frau (Soledad Miranda) will sich daraufhin an den ehemaligen Kollegen ihres toten Mannes rächen...
Für Soledad Miranda ( ) gilt das Gleiche wie für Laura Gemser im vorherigen Beitrag. Die Frau trägt Filme schon allein durch ihre unglaubliche erotische Ausstrahlung und Jess Franco inszeniert seine Hauptdarstellerin absolut perfekt. Der Film ist verdammt atmosphärisch (das liegt vor allem auch am tollen Score und der richtig guten Kameraarbeit) und neben Soledad Miranda wissen auch die anderen Darsteller zu überzeugen (extrem cool ist Horst Tappert in der Nebenrolle als Kommissar). Und dann gibt es im Gegensatz zu manch anderen - teilweise etwas konfus wirkenden - Franco-Filmen auch noch eine richtig spannende Rahmenhandlung. Die ist zwar nicht immer logisch, unterhält aber vorzüglich. Es ist immer wieder verwunderlich, wie Vielfilmer Franco es schafft, mit geringen Mitteln richtig gute Filme abzuliefern. Sie tötete in Ekstase ist auf jeden Fall einer der besten Filme, die ich bisher von Franco gesehen habe. Über Empfehlungen ähnlich guter Werke habe ich nichts einzuwenden.
Kurze Notiz am Rande: Ich meine, in einer Szene in der Gaststätte den Schauspieler Willy Harlander am Nebentisch erkannt zu haben. Er war nur wenige Sekunden im Bild. Würde mich mal interessieren, wie der da hingekommen ist. Vielleicht wollte er ja unbedingt mal nen Cameo-Auftritt in einem Franco-Film haben oder er saß tatsächlich zufällig in der Gaststätte als Franco gedreht hat und ist so auch im fertigen Film gelandet.
Fotoreporterin Emanuelle (Laura Gemser) erhält den Auftrag, eine Fotostrecke von einem indischen Sexguru (George Eastman) zu schießen. Dabei kommt sie einem international agierenden Frauenhändlerring auf die Spur und beginnt mit Unterstützung der Reporterin Cora Norman (Karin Schubert) zu ermitteln...
D'Amato war sicher ein absoluter Meister des Exploitationfilms. Und auch mit Emanuelle Around the World hat er einen absolut überzeugenden Genrebeitrag abgeliefert. Das ist ne richtig schön schmierige Mischung aus Sex und Gewalt geworden und der Streifen dürfte neben Emanuelle in America vielleicht sogar der beste Film der Reihe sein. Im Gegensatz zu Emanuelle in Bangkok gibt es hier sogar so etwas wie einen echten Handlungsstrang (der natürlich trotzdem nur Nebensache bleibt) und ich komme nicht darum herum festzustellen, dass zumindest dieser Film der Emanuelle-Reihe erstaunliche Parallelen zu den Bondfilmen aufzeigt. Die exotischen Schauplätze, die nebensächliche Handlung und eine Titelfigur die vor keinem erotischen Abenteuer zurückschreckt. Statt Actioneinlagen gibt es halt Sexszenen.
Die Schönheit Laura Gemsers ( ) kann man nicht oft genug betonen und mit George Eastman als Sexguru gibt es eine echte Skurillität zu bewundern. Der sieht in seiner Rolle aus wie Paris Hilton mit Vollbart. Einfach unglaublich.
Eine junge Frau wird von einem Heckenschützen ermordet. Am Tatort wird eine Nachricht des Täters gefunden. Dieser will $ 100.000 Lösegeld oder es folgen weitere Anschläge. Der für seine kompromisslose Vorgehensweise bekannte Police Officer Harry Calahan (Clint Eastwood) wird auf den Killer angesetzt...
Dieser Film hat das Prädikat "Klassiker" auf jeden Fall verdient. Ist jetzt schon ein ganzes Stück her, dass ich die Dirty Harry - Filme zum letzten Mal gesehen habe und meine Erinnerung an die Reihe ist bzw. war doch ziemlich getrübt. Durch die diversen Death Wish - Sichtungen in den letzten Wochen (Teil 5 steht ja noch aus) habe ich auch mal wieder Lust auf Clint Eastwoods Figur bekommen und so landete heute der erste Teil im Player. Wie Death Wish behandelt auch Dirty Harry das Thema Selbstjustiz und sicherlich kann man auch hier über die bedenkliche Philosophie streiten. Die präsentiert sich jedoch bei weitem nicht so asozial wie in Winners Filmen. Anders als bei Paul Kersey haben die Gangster bei Harry Calahan zumindest eine theoretische Chance mit dem Leben davon zu kommen. Gewalt wird zwar angewendet, aber größtenteils nur dann, wenn das Leben anderer Menschen in Gefahr ist. Die Handlungen Calahans sind im direkten Vergleich der beiden Filme einfach nachvollziehbarer (und vielleicht aus diesem Grund für den unbedarften Zuschauer auch gefährlicher?) und so macht die ganze Geschichte einen viel realistischeren Eindruck als Winners Death Wish - Auftakt. Siegels Film ist zudem verdammt spannend und die Rolle der Hauptfigur füllt Clint Eastwood absolut perfekt aus. Die 4 Fortsetzungen werden in den nächsten Wochen auf jeden Fall auch noch angesehen.
Gangsterboss Gogolak (Kevin Pollak) wird aus dem Gefängnis entlassen und will Rache für den Tod seines Sohnes nehmen. Oz (Matthew Perry) - mittlerweile als Zahnarzt sehr erfolgreich - soll Gogolak zu Jimmy Tudeski (Bruce Willis) führen. Um dies zu bewerkstelligen wird kurzerhand Oz' Frau Cynthia (Natasha Henstridge) entführt. Gogolak ist sich vollkommen sicher, dass der unter Verfolgungswahn leidende Oz seinen früheren Nachbarn sofort aufsuchen und um Hilfe bitten wird...
Mit Ausnahme von Rosanna Arquette und Michael Clarke Duncan sind wieder alle Hauptdarsteller aus dem Vorgänger an Bord. Auch Kevin Pollak, in Teil 1 noch in der Rolle des am Ende ermordeten Sohnes zu sehen, gibt sich in der Fortsetzung als rachesüchtiger Vater die Ehre. Die Qualität des Erstlings erreicht der Film allerdings nicht. Obwohl auch im ersten Teil die Handlung teilweise arg konstruiert wirkte, zeichnete diesen doch eine gewisse Leichtigkeit aus. Genau diese Leichtigkeit fehlt in Teil 2. Schlecht ist der Film sicher nicht, allerdings wirkt er teilweise übertrieben bemüht und die Story ist noch weit weniger glaubwürdig als im ersten Teil. Diese Storyschwäche wird jedoch durch einige richtig gute Gags und einen wieder mal klasse aufspielenden Matthew Perry in der Rolle des Paranoikers übertüncht. So bleibt dann unterm Strich doch durchaus ansehnliche Unterhaltung übrig.
Dr. "Oz" Oseransky (Matthew Perry) ist Zahnarzt. Seine Praxis läuft schlecht, seine Schulden fressen ihn fast auf und seine Frau (Rosanna Arquette) würde ihn wegen der dann fälligen Lebensversicherung am liebsten tot sehen. Als in das Nachbarhaus auch noch ein ehemaliger Killer (Bruce Willis) der Chicagoer Unterwelt einzieht, gerät Oz' Leben in so einige zusätzliche Turbulenzen...
Eigentlich wollte ich die Fortsetzung ansehen. Da ich mich aber an die Ereignisse im ersten Teil gar nicht mehr richtig erinnern konnte (die erste und einzige Sichtung dürfte knapp 6 Jahre her sein) fiel die Wahl dann doch auf den Vorgänger. Keine halben Sachen ist eine nette und relativ harmlose Komödie mit einigen unvorhersehbaren und teilweise etwas arg konstruiert wirkenden Wendungen. Aufgrund der blendend aufgelegten Darsteller (vor allem Matthew Perry ist absolut in seinem Element) und einer ganzen Menge verdammt witziger Szenen macht der Streifen aber auf jeden Fall einen Heidenspaß. Und mit Natasha Henstridge und Amanda Peet bietet der Film auch jede Menge Eye Candy. Die Fortsetzung wird wohl relativ schnell ihren Weg in den Player finden.
Nachdem Mulder (David Duchovny) mit einem außerirdischen Artefakt in Berührung gekommen ist befindet er sich in einem sehr kritischen Zustand. In praktisch letzter Sekunde wird sein Leben mit Scullys (Gillian Anderson) Hilfe gerettet. Kaum genesen wartet auf die beiden Agenten wieder eine ganze Reihe außergewöhnlicher Fälle...
Vielversprechender Auftakt, zufriedenstellendes Finale und dazwischen jede Menge Durchschnitt. So kann man die sehr durchwachsene 7. Staffel von Akte X wohl am trefflichsten beschreiben. Das große Manko an dieser Season ist die Tatsache, dass der Verschwörungsplot einfach nicht weiterentwickelt wird und somit in Sachen Handlungsfortführung bis zum Beginn der letzten Folge über die gesamte Staffel hinweg Stillstand herrscht. Außerdem scheinen den Machern auch bei den "normalen" Fällen mittlerweile die Ideen ausgegangen zu sein. Mit Ausnahme des Staffelauftaktes und der letzten Folge gibt es meines Erachtens nur zwei richtig gute Folgen ("Millennium" und "Vollmond") und dazu ein paar nette Einfälle (z.B. die Episode "Game Over"). Das ist für eine komplette Staffel ein bisschen wenig. Und so sehr ich auch den zunehmenden Humor in den letzten Staffeln begrüßt habe - hier geht mir das dann doch ein bisschen zu weit. Beiträge wie "Hollywood", "27.000.000:1" oder "Drei Wünsche" sind vielleicht ganz nett gemeint, insgesamt aber einfach viel zu albern um wirklich überzeugen zu können. Überhaupt kommt in nahezu keiner Folge so etwas wie richtige Spannung auf und auch auf die in den ersten Staffeln noch vorherrschende unheimliche Atmosphäre muss man weitestgehend verzichten. Da die letzte Folge etwas Besserung versprochen hat, setze ich nun meine Hoffnungen in Staffel 8 und in Robert Patrick und Annabeth Gish. Ich habe einige Episoden mit den beiden neuen Ermittlern damals im Fernsehen gesehen und eigentlich noch in ganz guter Erinnerung.
Der skrupellose Finanzier Le Chiffre (Mads Mikkelsen) verwaltet das Geld von verschiedenen kriminellen Organisationen. Durch einen terroristischen Anschlag versucht Le Chiffre die Börse zu manipulieren und verliert - da der Anschlag scheitert - eine astronomisch hohe Summe seiner Auftraggeber. Um das Geld zurückzahlen zu können organisiert Le Chiffre ein Pokerspiel bei dem der Sieger mit 150 Millionen Dollar nach Hause gehen kann. 007 (Daniel Craig) bekommt den Auftrag das Spiel zu gewinnen und so Le Chiffre in den finanziellen Ruin zu treiben...
Aufgrund der doch überaus positiven Kritiken und Äußerungen zum neuesten Bond war meine Vorfreude schon ziemlich groß und wurde auch in keinster Weise enttäuscht. Die Macher haben den Absprung vom reinen Popcornkino wirklich geschafft. Eine nochmalige Steigerung von Stirb an einem anderen Tag wäre sowieso nicht möglich gewesen und so wurde ein sauberer Schnitt getätigt. Zurück zum Start war die Devise. Die Geschichte zeigt Bond in seinen Anfangsjahren als Agent und wurde absolut glaubwürdig in der Gegenwart angesiedelt. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Die Story steht im Mittelpunkt, die großartig inszenierten Actionszenen sind wohl dosiert und nicht allzu übertrieben gestaltet. Daniel Craigs Darstellung des Bond bietet viele Facetten. Da gibt es die machohafte Art genauso wie die manchmal etwas unsichere und teilweise auch hilflose Seite des noch jungen Agenten. Das wirkt alles sehr glaubwürdig. Auf Moneypenny und Q wurde gänzlich verzichtet. Diese Tatsache betrachte ich ein bisschen wehmütig. Für mich sind diese beiden Figuren fester Bestandteil des Bond-Universums und ich hoffe, dass sie in den nächsten Filmen wieder eine Rolle spielen werden. Das Ende von Casino Royale deutet ja ein bisschen darauf hin, dass der nächste Film auf Craigs erstes Abenteuer aufbauen könnte. Meines Erachtens eine wunderbare Möglichkeit Moneypenny und Q wieder zu installieren. Bondgirl Eva Green hinterlässt bei mir einen etwas zwiespältigen Eindruck. Ihre Darstellung der Vesper Lynd fand ich richtig gut und auch die Präsenz ihrer Figur in der Geschichte war eines Bondgirls würdig. Allerdings ist mir Eva Green für ein Bondgirl einfach nicht hübsch genug. Da wäre eine etwas attraktivere Darstellerin die bessere Wahl gewesen.
Zum Abschluss meiner Bondsichtungen (ein kleiner Nachschlag kommt noch) nun meine rein subjektive Rangliste der offiziellen Bondfilme bei deren Erstellung ich vor allem den Unterhaltungsfaktor der Filme berücksichtigt habe (wer seine Meinung dazu loswerden möchte ist im Kommentarthread herzlich willkommen):
01. Der Spion, der mich liebte
02. Octopussy
03. Goldfinger
04. Casino Royale
05. In tödlicher Mission
06. James Bond jagt Dr. No
07. Stirb an einem anderen Tag
08. Feuerball
09. Man lebt nur zweimal
10. Diamantenfieber
11. Der Hauch des Todes
12. Lizenz zum Töten
13. Der Mann mit dem goldenen Colt
14. Die Welt ist nicht genug
15. Der Morgen stirbt nie
16. Im Angesicht des Todes
17. Liebesgrüße aus Moskau
18. Leben und sterben lassen
19. GoldenEye
20. Moonraker
21. Im Geheimdienst Ihrer Majestät
Den inoffiziellen Beitrag Sag niemals nie würde ich übrigens zwischen Dr. No und Stirb an einem anderen Tag einordnen.
James Bond (Pierce Brosnan) erhält den Auftrag einen nordkoreanischen General zu eliminieren und landet prompt in Gefangenschaft. Nach 14 Monaten Gefängnisaufenthalt kommt er im Austausch mit dem Terroristen Zao (Rick Yune) frei, verliert jedoch seinen Status als Doppel-Null-Agent. Angeblich soll Bond unter Drogeneinfluss geheime Informationen preisgegeben haben. Bond selbst vermutet einen Verräter in den eigenen Reihen und versucht auf eigene Faust seine Unschuld zu beweisen und Zao zu töten...
Der Beginn des letzten Auftritts von Pierce Brosnan bietet eigentlich eine ziemlich gute Ausgangssituation für eine interessante Geschichte. Bond gelingt mal nicht in letzter Sekunde die Flucht, landet sogar in Gefangenschaft und ist nach seiner Freilassung erst mal auf sich alleine gestellt. Allerdings wird die Story sehr schnell geopfert. Bond mutiert nach seiner Freilassung zum absoluten Superhelden und wer der Meinung ist, dass Filme wie xXx zu unrealistisch sind, hat Bond Nr. 20 sicher nie gesehen. Lee Tamahori präsentiert ein Potpourri der Unglaublichkeiten und brennt - allen logischen, physikalischen und sonstigen Gesetzen den Stinkefinger zeigend - ein schier unfassbares Actionfeuerwerk ab. Wo Bay und Bruckheimer aufhören fängt Stirb an einem anderen Tag erst an. Dabei bleibt natürlich jede Glaubwürdigkeit auf der Strecke und abgesehen von Moonraker gab es meines Erachtens noch nie so einen extrem unrealistischen Bondfilm. Da könnte man sich jetzt vielleicht auch maßlos darüber aufregen, doch allen Kritikpunkten zum Trotz macht Stirb an einem anderen Tag einfach verdammt viel Spaß. Für mich ist der Film sogar einer der unterhaltsamsten Bondfilme überhaupt. Halle Berry ist sicher eines der emanzipiertesten Bondgirls der ganzen Reihe und sieht zudem noch hammermäßg gut aus. Die ganzen Anspielungen auf 40 Jahre Bondgeschichte sind einfach nur genial und es war mir eine große Freude auch eine Hommage an eine meiner absoluten Lieblingsszenen der Reihe (aus Octopussy) zu entdecken. Doch so unterhaltsam der Film auch ist, nach dem Abspann war mir völlig klar, dass die Produzenten so langsam aber sicher die Notbremse ziehen mussten. Denn welche Steigerung sollte noch kommen? Bond wie Neo aus Matrix durch die Luft fliegend? Das Ende des reinen Popcornkinos war erreicht und wenn man den Kritiken glauben darf, ist mit Casino Royale ein sehenswerter Neuanfang gelungen. Davon werde ich mich sehr bald selbst überzeugen.
Die von Massenmördern und Serienkillern faszinierte Gabriela (Angela Jones) findet ihren Traumjob. Sie fängt bei einem Unternehmen an, welches eine besondere Art der Dienstleistung bietet: Die Säuberung von Verbrechensschauplätzen nach Durchführung der polizeilichen Untersuchungen. Gabriela geht in ihrer Arbeit richtig auf und kommt dabei - ohne es zu bemerken - einem gesuchten Frauenmörder (William Baldwin) gefährlich nahe...
Wieder einer dieser Filme, bei denen der Name Quentin Tarantino zu Werbezwecken hergenommen wurde. Hier allerdings nicht zu Unrecht. Mr. Tarantino taucht in den Credits als Executive Producer auf und der Film bietet tatsächlich durchaus ansehbare Unterhaltung im Tarantino-Stil. Die Story, die Dialoge, die abgedrehten Charaktere und Situationen - es macht zumindest den Anschein, dass sich Regisseur Reb Braddock beim Remake seines gleichnamigen Kurzfilms aus dem Jahr 1991 sehr nahe an den Filmen seines ausführenden Produzenten orientiert hat. Schwarzen Humor gibt es auf jeden Fall reichlich, eine kleine Hommage an From Dusk Till Dawn ist auch enthalten und der Schluss ist richtig klasse. An die Qualität von Tarantinos eigenen Werken kommt Curdled zwar nicht annähernd heran - Spaß hat mir der Film trotzdem gemacht.
5 Million Dollar Lösegeld haben Entführer von Multimillionär Amos Radeck (Vitor Mendes) erpresst. Doch seine Tochter Martine (Martine Stedil) bleibt - ebenos wie die Tasche mit dem Geld - spurlos verschwunden. Radeck findet heraus, dass seine Tochter im Bordell der im Gefängnis sitzenden Madame Arminda (Lina Romay) gearbeitet hat. Kurzerhand wird Arminda befreit und soll Radeck nun Rede und Antwort stehen...
Im Gegensatz zu manch anderen Franco-Filmen überrascht dieser hier sogar mit einer richtigen Handlung, die man mit viel gutem Willen sogar als einigermaßen spannend bezeichnen kann. Es gibt zwar auch verdammt viele Logiklöcher und plötzliche Handlungssprünge, aber das ist man von Franco ja durchaus gewohnt. Ansonsten bietet der Streifen die üblichen Zutaten: viel nackte Haut, exotisches Flair und ein bisschen Gewalt. Für kurweilige Unterhaltung taugt der gerade mal 75 Minuten lange Film aber auf jeden Fall.
Nachdem die Tochter seiner Lebensgefährtin an einer Überdosis stirbt, rechnet Paul Kersey (Charles Bronson) auf bewährte Weise mit dem verantwortlichen Dealer ab. Dadurch wird der wohlhabende Geschäftsmann Nathan White (John P. Ryan) auf Kersey aufmerksam. Der hat selbst ein Kind wegen Drogenkonsums verloren und bietet Kersey einen Job an. Der Rächer soll mit Hilfe von Whites finanziellen Möglichkeiten die Drogenkartelle von L.A. zerschlagen...
Death Wish 4 ist im Vergleich zum direkten Vorgänger relativ ruhig geraten. Die Grundaussage ist mit den bisherigen Filmen identisch, sie wird nur nicht mehr ganz so extrem serviert. Dieses Mal darf Kersey unter Drogenhändlern aufräumen und erledigt seine Arbeit gewohnt routiniert. Der Film ist ein typischer Vertreter des 80er-Jahre-Actionkinos und einigermaßen unterhaltend. Über die unzähligen Logiklöcher des Skripts und die hölzernen schauspielerischen Leistungen muss man natürlich erst gar keine großen Worte verlieren. Ich habe aber sicher schon weitaus schlechtere vierte Teile einer Filmreihe über mich ergehen lassen. Immerhin gibt es sogar einen kleinen Plottwist (der ist aufgrund der Schnelligkeit in der Kersey seinen Auftrag erledigt allerdings ziemlich vorhersehbar) und den von mir sehr geschätzten Danny Trejo in einer kleinen Nebenrolle zu sehen.
Gangster Joey (Paul Walker) soll eine Tatwaffe verschwinden lassen und versteckt sie in seinem Keller. Dabei wird er von seinem Sohn und dem Nachbarsjungen beobachtet. Letzterer schnappt sich kurzerhand die Knarre, schießt seinen tyrannischen Stiefvater über den Haufen und ergreift die Flucht. Nun ist es an Joey, die Waffe zu finden bevor sie der Polizei in die Hände fällt...
Nach zwei Stunden fühlt man sich als Zuschauer irgendwie gehetzt. Der Film gönnt einem keine Pause. Das liegt zum einen an den vielen, teilweise an die Schnitteskapaden eines Tony Scott erinnernden, inszenatorischen Spielereien (Rückblenden, Zeitlupen, Farbfilter), zum anderen aber auch einfach an der Tatsache, dass Kramers verdammt spannender Film vor lauter Absurditäten, Gewalt und Sex nur so strotzt. Mir fällt kein Actionfilm neueren Datums ein bei dem es ähnlich kompromiss- und humorlos zur Sache geht. Wie die FSK hier das blaue Freigabesiegel zücken konnte ist mir absolut schleierhaft. Mich hat der Film einfach nur mitgerissen und ich bin schon ziemlich begeistert von dem Streifen.
Nach der spektakulären Ermordung eines Ölmilliardärs wird 007 (Pierce Brosnan) beauftragt, auf dessen Tochter Elektra (Sophie Marceau) aufzupassen. Der britische Geheimdienst verdächtigt den gemeingefährlichen Terroristen Renard (Robert Carlyle) der Tat und geht davon aus, dass auch Elektra auf dessen Todesliste steht...
So langsam geht die Bond-Reihe dem vorläufigen Ende entgegen. Bond Nr. 19 hat eine Story zu bieten, die ganz gut in das Bond-Universum passt und sogar mit einem überraschenden Plottwist aufwartet. Die Actionszenen stehen den beiden direkten Vorgängern in nichts nach - und das ist vielleicht die große Schwäche des Films. Denn irgendwie geht die gute Story ein bisschen unter und dummerweise findet die großartigste Actionszene auch noch gleich in der Pre-Titel-Sequenz statt. Es kracht und knallt zwar auch noch danach an allen Ecken und Enden, aber auf mich wirkte das teilweise schon etwas ermüdend und ich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte etwas mehr im Vordergrund gestanden hätte. Trotz dieser Schwäche ist Die Welt ist nicht genug aber wahrscheinlich der bisher beste Bond mit Pierce Brosnan.
Fast nichts auszusetzen gibt es übrigens bei der Besetzung des Streifens: Robert Carlyle ist ein verdammt fieser Schurke, Sophie Marceau ist wohl eine der attraktivsten Darstellerinnen auf der Seite der weiblichen Bösewichte und Bondgirl Denise Richards erfüllt - mit Ausnahme der Haarfarbe - sicher das typische Barbie-Klischee, hat aber einen relativ großen Part abbekommen und kann meines Erachtens absolut überzeugen. Die Frau sieht einfach verdammt gut aus und ist in meinen Augen definitiv eines der hübschesten Bondgirls der ganzen Reihe. Noch eine kurze Anmerkung zu den Nebenrollen: Gefreut hat mich das Wiedersehen mit Robbie Coltrane in dessen Rolle als unfreiwilliger Informant. An M und Moneypenny kann ich mich irgendwie nicht gewöhnen, ich nehme das halt einfach hin. Der Abgang von Q hat mich ein bisschen traurig gestimmt. John Cleese als R passt nicht wirklich in Desmond Llewelyns Fußstapfen.
Unterweltboss Joe (Lawrence Tierney) stellt gemeinsam mit seinem Sohn Eddie (Chris Penn) ein Team zusammen. Sechs Gangster (u.a. Harvey Keitel, Michael Madsen, Steve Buscemi) sollen am hellichten Tag in weniger als zwei Minuten einen Diamantenraub durchführen. Doch der Überfall verläuft nicht wie geplant...
Das Phänomen Tarantino. Ich gebe zu, dass ich diesem Regisseur verfallen bin seit ich Reservoir Dogs vor vielen Jahren zum ersten Mal gesehen habe. Meine persönliche Bestenliste wird von Filmen dominiert, bei denen Tarantino seine Hand im Spiel hatte und neben der Terminator-Trilogie und den Werken von Kevin Smith dürfte ich wohl keinen Film häufiger gesehen haben als Pulp Fiction, Kill Bill, Jackie Brown und eben Reservoir Dogs. Bereits Tarantinos Erstlingswerk ist in meinen Augen absolut perfekt. Die verschachtelte Erzählweise in Rückblenden, die genialen Dialoge, die beklemmende Atmosphäre in der Lagerhalle, usw. Da ist einfach alles hervorragend aufeinander abgestimmt, wobei vor allem Tarantinos Gespür für die passende Musik in meinen Augen absolut beeindruckend ist. Und über die großartigen Schauspieler (allen voran Michael Madsen) muss man eigentlich gar keine großen Worte mehr verlieren. Ich liebe diesen Film!
Domino Harvey (Keira Knightley) hat keine Lust mehr auf ihr Luxusleben in Beverly Hills und beschließt - sehr zum Leidwesen ihrer Mutter - einen Beruf zu ergreifen, der für das weibliche Geschlecht doch eher untypisch ist. Sie wird Kopfgeldjägerin und begibt sich fortan mit ihren Kollegen Ed (Mickey Rourke) und Choco (Edgar Ramirez) auf Gangsterjagd...
Schauspielertochter wird Kopfgeldjägerin - eine wahrlich ungewöhnliche Lebensgeschichte, die förmlich nach einer Verfilmung schreit. Tony Scott hat neben "Hungerhaken" Keira Knightley (die in der Titelrolle meines Erachtens eine ganz gute Figur macht) mit Mickey Rourke, Christopher Walken, Jacqueline Bisset, Delroy Lindo, Lucy Liu und Mena Suvari in weiteren - teils größeren, teils kleineren - Rollen einen hammermäßigen Cast versammelt und konfrontiert den Zuschauer mit einem Film, den man wohl am treffendsten als "anstrengend" bezeichnen kann. Die Geschichte wird in Rückblenden erzählt und zugleich bläst Scott zum audiovisuellen Großangriff auf den Zuschauer. Die Videoclip- und Werbefilmästhetik ist spätestens seit Man on Fire bekannt, ein Schnittgewitter in dieser Form habe ich allerdings noch nicht erlebt. Das kam mir bei Man on Fire bei weitem nicht so extrem vor wie beim heutigen Filmerlebnis. Ich stehe dem Dauereinsatz dieser Stilmittel etwas zwiespältig gegenüber. Auf der einen Seite haben mich die schnell geschnittenen, oft verfremdeten Bilder und die ständigen Soundeffekte schon in ihren Bann gezogen, auf der anderen Seite leidet meines Erachtens die durch die nicht lineare Erzählweise sowieso schon etwas komplizierte Story unter diesen ganzen Eskapaden. Gefesselt hat mich Domino in gewisser Weise auf jeden Fall - ich hätte mir halt nur die Geschichte etwas mehr im Mittelpunkt gewünscht. Was mich übrigens etwas irritiert hat war der Showdown im Stil von True Romance - war das jetzt Einfallslosigkeit oder wollte sich Scott selbst zitieren?
Ein erfolgreicher Drogendealer (Daniel Craig) möchte sich aus dem Geschäft verabschieden. Doch der geplante Ruhestand ist nicht so einfach zu verwirklichen. Gangsterboss Jimmy (Kenneth Cranham) erteilt ihm den Auftrag, die verschwundene Tochter eines alten Freundes zu finden und außerdem soll er einen Käufer für eine riesige Ladung Ecstasy organisieren...
Von der Machart erinnert Vaughns Regiedebüt an die von ihm produzierten Filme Snatch. und Bube, Dame, König, grAS. Allerdings erreicht Layer Cake nie die Leichtigkeit der beiden Vorbilder. Dafür ist die Geschichte des namenlosen Drogendealers einfach viel zu verstrickt und die Handlung macht teilweise einen arg konfusen Eindruck. Dennoch ist es dem Film gelungen, mich bei Laune zu halten. Das lag vor allem an den vielen schrägen Figuren, an so manchen abgedrehten Einfällen und an der - trotz der verwirrenden Handlung - sehr rasanten Inszenierung. Sienna Miller ist übrigens einfach nur
Nach dem Tod seines Partners und Freundes zieht sich Bob Lee Swagger (Mark Wahlberg), ehemaliger Scharfschütze im Dienst der Marines, ins Privatleben zurück. Gemeinsam mit seinem Hund verbringt er sein Leben in der Abgeschiedenheit der Berge. Doch die Ruhe hält nicht lange an. Die US-Regierung - in Gestalt von Colonel Johnson (Danny Glover) - tritt an Swagger heran und bittet um seine Dienste. Er soll dabei helfen, ein Attentat auf den Präsidenten zu verhindern...
Nach vielen Monaten mal wieder ein Kinobesuch (der letzte Film, den ich im Kino gesehen habe war Miami Vice) und mit Shooter hab ich mir tatsächlich einen Film ganz nach meinem Geschmack herausgesucht. Das ist richtig gut gemachtes Actionkino ohne großartigen Klamauk und allzu übertriebene Effektorgien. Die gut portionierten Actionszenen wurden einigermaßen realitätsnah umgesetzt, die Spannung wird eigentlich ständig aufrecht erhalten und es gibt ne richtig gut durchdachte Story mit einigen kritischen Untertönen. Da geht es um verlorene Ideale, Rache, Macht und die Verlogenheit der Politik. Wer auf intelligente Actionfilme steht, sollte Shooter meines Erachtens auf jeden Fall eine Chance geben.
99 WOMEN (LES BRULANTES) (DVD: Blue Underground, USA)
(OT: Der heiße Tod | Deutschland/Großbritannien/Italien/Liechtenstein/Spanien 1969 | Regie: Jesus Franco)
Governor Santos (Herbert Lom) und Direktorin Diaz (Mercedes McCambridge) führen auf einer Insel ein Frauengefängnis mit harter Hand. Die von der Regierung geschickte Leonie Caroll (Maria Schell) soll die Haftbedingungen überprüfen und für Verbesserungen für die Gefangenen sorgen...
Im Vergleich zu Francos späteren WIP-Filmen geht es hier noch extrem ruhig und gesittet zu. Der Storyverlauf und auch die Zutaten entscheiden sich dennoch nicht maßgeblich von anderen Filmen des Genres. Wir hätten die eigentlich unschuldig Verurteilte, eine fiese Direktorin samt Helfer und zum Abschluss einen Fluchtversuch, alles garniert mit ein bisschen nackter Haut. Der Film hat einige Längen, das gleichen die gelungene Kameraarbeit und der gute Score aber aus. Außerdem ist es schon auch ein gewisses Erlebnis, Schauspieler wie Maria Schell und Herbert Lom in einem Franco-Film bewundern zu können. Bei der von mir gesehenen Fassung handelte es sich um den französischen X-Rated-Cut, der leider ziemlich für die Tonne ist. Hier wurden in absolut stümperhafter Manier ein paar Hardcore-Szenen reingeschnitten, die dem Film immer wieder seiner Atmosphäre berauben. Werde mir wohl irgendwann mal die normale Fassung noch zulegen müssen.
Bei einem Gefangenentransport gelingt drei gemeingefährlichen Verbrechern die Flucht. Die drei Gangster hinterlassen eine blutige Spur und nisten sich schließlich bei einer Familie ein und nehmen diese als Geisel...
Ein schmieriger kleiner Film in der Tradition von The Last House on the Left und ähnlichen Streifen. Da wird erniedrigt, gemordet und vergewaltigt was das Zeug hält. Leider kommt William Sanderson in der Rolle des Oberfieslings nicht annähernd an einen David Hess heran und so kommt die meines Erachtens für solche Filme so wichtige, bedrohliche Atmosphäre nur selten auf. Von diesem Kritikpunkt abgesehen handelt es sich bei Ausbruch zur Hölle (so der deutsche Titel) aber um einen durchaus sehenswerten Exploitation-Streifen mit einigen unglaublich derben Gewalteinlagen.
Yakuza-Boss Yoshida (Cary-Hiroyuki Tagawa) hat das organisierte Verbrechen in Los Angeles fest im Griff. Unliebsame Gegner werden beseitigt und der Markt wird mit einer neuen Droge überschwemmt. Der für seine unkonventionellen Methoden bekannte Cop Chris Kenner (Dolph Lundgren) soll gemeinsam mit seinem neuen Partner Johnny Murata (Brandon Lee) die japanische Mafia bekämpfen. Da Yoshida vor vielen Jahren die Eltern von Kenner vor den Augen ihres Sohnes getötet hat, wird der Auftrag für diesen zum persönlichen Rachefeldzug...
Da wollte Mark L. Lester wohl so eine Art Neuauflage seines genialen Phantom Kommando drehen. Herausgekommen ist eine mittlere Katastrophe (objektiv betrachtet) bzw. ein absoluter Party-Knaller (rein subjektive Sichtweise). Da der Name Lundgren natürlich nicht so zieht wie der Name Schwarzenegger musste dem schwedischen Hünen mit Brandon Lee noch ein Partner zur Seite gestellt werden und so schwankt der Streifen ständig zwischen reaktionärem Actionfilm (die Zeit für dieses Genre war zu dem Zeitpunkt eigentlich schon vorbei) und Buddy-Movie (durch die Lethal Weapon-Reihe damals schwer in Mode). Und so bekommt man ohne nennenswerte Handlung dumme Sprüche und Ballereien am laufenden Band serviert. Am lustigsten sind aber definitiv Dolph Lundgrens ständige Versuche zu schauspielern, denn die gehen regelmäßig in die Hose (nur ein Beispiel: Dolphs Gesichtsausdruck bei der Sexszene mit Tia Carrere ist wirklich zum Brüllen). Lundgren ist wohl wirklich einer der untalentiertesten Schauspieler und Showdown in Little Tokyo ist wohl einer der unfreiwillig komischsten Filme, die das Actiongenre je hervorgebracht haben.
Noch immer wird Nami (Meiko Kaji) von der Polizei gejagt. Kurzzeitig verhaftet, gelingt ihr noch auf dem Weg ins Gefängnis erneut die Flucht und es gelingt ihr, bei einem Angestellten eines Striplokals unterzutauchen. Doch die Polizei hat ihre Spur schon sehr schnell wieder aufgenommen...
Der letzte Auftritt von Meiko Kaji als Nami erinnert stark an den direkten Vorgänger. Wie bei Teil 3 ist die Handlung sehr geradlinig. An die beiden äußerst experimentellen Auftaktfilme erinnert lediglich noch die eine oder andere farbenprächtige Einstellung am Ende des Films. Diese Geradlinigkeit schadet dem Streifen aber keineswegs (mir persönlich war ja insbesondere Teil 2 zeitweise schon fast ein bisschen zu experimentell) und so ist Grudge Song in meinen Augen ein würdiger Abschluss der Reihe.
Professor Dorr (Tom Hanks) mietet sich bei der etwas sonderlichen Mrs. Munson (Irma P. Hall) ein. Gemeinsam mit vier Freunden belegt er den Keller der älteren Dame um zu musizieren. Doch die Musik ist nur ein Vorwand. Dorr und seine Komplizen planen ein Casino auszurauben und beginnen damit, die Wand des Kellers durchzubrechen und einen Tunnel zu graben...
Die Handlung wurde nach Mississippi verlegt, aus der schrulligen Mrs. Wilberforce wurde eine resolute "Big Black Mama" und das Ziel der Gangster ist nun ein Casino und kein Geldtransporter mehr. Bei identischem Grundgerüst gibt es noch einige andere Veränderungen gegenüber dem Original und so handelt es sich bei der Neuverfilmung mehr um eine Interpretation des Klassikers von 1955 als um ein Eins-zu-Eins-Remake. Das ist auch gut so, denn nichts wäre langweiliger gewesen als ein exaktes Wiederkäuen der damaligen Geschichte. Sonderlich begeistert bin ich vom Film der Coen-Brüder allerdings nicht. Da ich das Original erst vor kurzem gesehen habe, muss sich das Remake - trotz aller Veränderungen - natürlich dennoch Vergleiche mit der Vorlage gefallen lassen. Der Film hat - wie schon das Original - ein großes Manko: zu viele Längen. Zudem ist der Charakter der Mrs. Munson einfach zu unglaubwürdig. Ihr nimmt man diese Naivität und Schrulligkeit einfach nicht ab und dadurch funktioniert das Ende des Films einfach nicht. Und dann fehlt - und da helfen auch alle skurrilen Einfälle nichts - die Genialität bei der Durchführung des Coups und insgesamt betrachtet ist der Film einfach nicht so witzig wie das Original. Vielleicht hätte mir der Streifen ohne Kenntnis der Vorlage ja weitaus besser gefallen, so bleibt nur durchschnittliche Unterhaltung übrig. Für mich der bisher schlechteste Film der Coen-Brüder.
John (Jason Lee) und seine Verlobte Elaine (Leslie Mann) haben eine lange Zeit gespart um endlich die stattliche Summe von $ 30.000 auf dem Konto zu haben. Mit dem Geld soll der Grundstein für die gemeinsame Zukunft gelegt werden. Doch dummerweise benötigt John genau diese Summe kurzfristig für einen anderen Zweck. Vor Jahren hat er seiner Nichte versprochen, ihr das College zu finanzieren und dieses Versprechen soll jetzt eingelöst werden. Da das ersparte Geld tabu ist, versucht John gemeinsam mit seinem besten Kumpel Duff (Tom Green), die Kohle anderweitig zu organisieren...
Der Film will ohne großen Anspruch einfach nur ein bisschen unterhalten und schafft das auch ganz gut. Da gibt es einige Lacher, jede Menge verrückte Typen und eine ganze Reihe abgedrehte Einfälle. Für kurzweilige Unterhaltung ohne großen Anspruch bestens geeignet. Mir hat's Spaß gemacht.
Der ehemalige Gangster Gal (Ray Winstone) hat sich mit seiner Frau in Spanien zur Ruhe gesetzt und genießt das unbeschwerte Leben in der Sonne. Doch eines Tages wird er von der Vergangenheit eingeholt. Ein Londoner Gangsterboss will Gal für einen Job haben und schickt den psychopathischen Don Logan (Ben Kingsley) nach Spanien, um Gal zu engagieren...
Ganz ansehnliche Mischung aus Gangsterfilm und Komödie mit einem fantastischen Ben Kingsley. Die große Schwäche des Films ist die ziemlich dünne Story. Fasziniert haben mich fast ausschließlich die Szenen mit Kingsley, der Rest versinkt doch stark im Mittelmaß. Insgesamt betrachtet ein Film, der mich nicht begeistern konnte aber auch nicht enttäuscht hat. Gute Durchschnittsware eben.
Ein Zwischenfall vor der chinesischen Küste droht einen Krieg zwischen England und China zu provozieren. M (Judi Dench) verdächtigt den Medienmogul Carver (Jonathan Pryce) bei der Heraufbeschwörung dieser internationalen Krise seine Finger im Spiel zu haben und beauftragt 007 (Pierce Brosnan) mit entsprechenden Ermittlungen...
Die Brosnan-Bonds werden ja in ihrer Gesamtheit immer gerne als der absolute Tiefpunkt der Reihe angesehen. Ich bin nach der Sichtung des zweiten Films mit Brosnan da doch etwas anderer Meinung. Schon GoldenEye hat als reine Popcorn-Unterhaltung ziemlich gut funktioniert und Tomorrow Never Dies hat mich heute sogar noch ein bisschen besser unterhalten. Storytechnisch kann der Streifen - trotz der eigentlich interessanten Grundidee (Manipulation durch die Medien) - zwar nicht wirlich überzeugen (dafür ist der Verlauf der Geschichte dann doch viel zu unrealistisch und auch das ganze Product Placement ist der Glaubwürdigkeit des Themas nicht gerade dienlich), aber dafür entschädigt der Film mit tollen Actionszenen (nicht mehr ganz so übertrieben gestaltet wie im Vorgänger), einem rasanten Tempo und - nach langer Zeit - mit Michelle Yeoh mal wieder mit einem Bondgirl, das diese Bezeichnung auch wirklich verdient hat. Insgesamt betrachtet also ein durchaus unterhaltsames Filmerlebnis.