Ein irrer Frauenmörder macht die Straßen von Los Angeles unsicher. Der Polizist Leo Kessler (Charles Bronson) hat den vermeintlichen Täter auch schon dingfest gemacht. Doch der Verdächtige (Gene Davis) kommt wieder auf freien Fuß. Als das Hauptaugenmerk des Killers sich auf Kesslers Tochter Laurie (Lisa Eilbacher) zu richten scheint, versucht Kessler mit allen Mitteln seinen Verdächtigen hinter Gitter zu bringen...
Wieder mal ein Selbstjustiz-Film mit Charles Bronson in der Hauptrolle. Die Botschaft ist auch hier so eindeutig wie bedenklich, aber im Gegensatz zur "Death Wish"-Reihe steht Bronson als Polizist zunächst auf der Seite des Gesetzes. Er glaubt zu Beginn noch an die Justiz und ist - auch zu dem Zeitpunkt als er damit anfängt das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen - vor allem daran interessiert, den Killer hinter Gitter zu bringen. Ein Paul Kersey hätte sofort die Knarre gezogen und abgedrückt. Ein Mann wie Dynamit gehört meines Erachtens zu den besten Filmen Bronsons aus den 80er Jahren. Das liegt vor allem daran, dass die Handlung sehr nachvollziehbar aufgebaut ist und der Film - im Gegensatz zu manch anderen Exemplaren aus dieser Ära - eigentlich nie Gefahr läuft, unfreiwillig komisch zu werden. Gene Davis gibt als Killer eine mehr als überzeugende Vorstellung und an Spannung fehlt es dem Streifen auch nicht.
Eine Fähre in New Orleans ist Ziel eines Terroranschlags. Bei den Untersuchungen stößt Polizist Doug Carlin (Denzel Washington) auf die am Ufer gefundene Leiche der attraktiven Claire Kuchever (Paula Patton). Die Tote sollte offensichtlich unter die Opfer der Fähre gemogelt werden, starb - das ergibt die gerichtsmedizinische Untersuchung - allerdings schon früher. Carlin vermutet einen Zusammenhang mit dem Anschlag und erhält die Möglichkeit, gemeinsam mit dem FBI zu ermitteln. Die Agenten des FBI haben aufgrund neuester Technologien die Möglichkeit einen Blick in die Vergangenheit zu werfen und Carlin kommt sehr schnell auf die Idee, dass man mit dieser Technologie evtl. auch aktiv in die Vergangenheit eingreifen könnte um so die Ermordung der Frau und den Terroranschlag zu verhindern...
Im Vergleich zu Domino oder Man on Fire geht es hier richtig ruhig zur Sache. An der Optik erkennt man zwar schon, dass Tony Scott auf dem Regiestuhl Platz genommen hat, seine typischen Stilmittel (Schnittgewitter & Co.) hat er bei Déjà Vu allerdings in der Schublade gelassen und sich lieber auf die Story konzentriert. Die Action kommt natürlich trotzdem nicht zu kurz und die vorhandenen Szenen sind richtig klasse gefilmt. Auf die Geschichte selbst muss man sich allerdings erst mal einlassen können. Wer mit der Zeitreise-Thematik nichts anfangen kann, wird wohl eher wenig Freude an dem Film haben. Wenn man sich jedoch auf den Zeitreise-Plot einlässt und über das eine oder andere Logikloch hinwegsieht, wird man mit einem gut getimeten und spannenden Thriller belohnt. Ich fühlte mich auf jeden Fall gut unterhalten und diese "Was wäre, wenn..."-Gedankenspiele haben für mich sowieso immer einen gewissen Reiz.
Carter (Barrett Blade), gerade aus dem Knast entlassen, hat vor seinem Gefängnisaufenthalt einen großen Batzen Geld versteckt und so sind seine ersten Tage in Freiheit bereits fest verplant. Zuerst möchte er sein Auto abholen, anschließend eine heiße Nacht mit einer Prostituierten (Devon) verbringen und sofort danach geht es zum Versteck des Geldes. Doch Carter hat die Rechnung ohne seine früheren Komplizen gemacht. Die haben es nämlich sowohl auf ihn als auch auf das Geld abgesehen...
Was sich wie ein typischer B-Movie-Plot anhört, ist die Rahmenhandlung einer HC-Feature-Produktion aus dem Hause Digital Playground. Und hier haben sich die Macher wirklich alle Mühe gegeben, einen richtigen Porno-Spielfilm abzuliefern. In den knapp 105 Minuten gibt es lediglich fünf Sexszenen mit einer Laufzeit von jeweils 5-7 Minuten. Das Hauptaugenmerk liegt also tatsächlich auf der Geschichte und die Umsetzung des Ganzen ist für eine Produktion dieser Art mehr als beeindruckend. Bei Eye of the Beholder von Wicked Pictures hat die Balance zwischen Geschichte und Hardcore schon ziemlich gut geklappt, bei Rush ist das alles noch eine ganze Klasse besser.
Die arrogante Courtney (Rose McGowan) gibt mit ihren Freundinnen Marcie (Julie Benz), Julie (Rebecca Gayheart) und Liz (Charlotte Ayanna) an der Reagan High School den Ton an. Doch bei einem dummen Scherz anlässlich Liz' Geburtstag kommt diese ums Leben. Courtney trägt dabei die Hauptschuld und versucht alles, um den Vorfall zu vertuschen. Doch dummerweise hat gerade das größte Mauerblümchen der Schule, die schüchterne Fern (Judy Greer), durch einen Zufall von der Angelegenheit Wind bekommen...
Der Film stellt tatsächlich - wie auf dem Backcover der DVD vermerkt - eine Mischung aus Heathers und Clueless dar. Wer mit diesen beiden Filmen etwas anfangen konnte wird mit Jawbreaker sicher ebenfalls seinen Spaß haben. Der Humor ist teilweise tiefschwarz und Rose McGowan verkörpert die hassenswerte Luxus-Göre Courtney absolut überzeugend. Ihre eiskalte Vorgehensweise bei der Vertuschung des Vorfalles ist nahezu beispiellos und der eine oder andere Lacher bleibt einem fast im Halse stecken. Durch seine gnadenlos überzeichneten Charaktere ist Jawbreaker meines Erachtens auch viel mehr Satire (auf das Teenie-Leben, Schönheitswahn, usw.) als lediglich schwarzhumorige Komödie. Auch wenn der Streifen sicher kein Meisterwerk ist (dafür hat die Geschichte dann doch ein bisschen zu wenig Substanz) - die gut 80 Minuten vergingen wie im Flug, waren verdammt unterhaltsam und in einer Nebenrolle ga es zudem noch Pam Grier zu bewundern.
Angel (David Boreanaz), Cordelia (Charisma Carpenter) und Wesley (Alexif Denisof) bekommen mit Charles Gunn (J. August Richards) Verstärkung im Kampf gegen das Böse auf den Straßen von Los Angeles. Und diese Verstärkung haben die drei auch bitter nötig. Denn die verbrecherische Anwaltskanzlei Wolfram & Hart haben sich einen finsteren Plan ausgedacht um die Truppe um Angel zu schwächen. Sie haben Darla (Julie Benz), die Vampirin, die Angel vor vielen Jahren verwandelt hat, wieder zum Leben erweckt...
Auch die 22 Folgen der zweiten Staffel haben mich größtenteils gut unterhalten. Es gab keine wirklichen Kracher unter den Episoden, enttäuscht wurde man aber auch zu keiner Zeit. So ist Angel momentan für einen entspannten Abend vor dem heimischen Fernseher oft die erste Wahl. Das liegt vor allem auch daran, dass die Abenteuer der einzelnen Folgen eigentlich eher im Hintergrund stehen und der große Handlungsstrang um die Anwaltskanzlei Wolfram & Hart und deren Pläne ständig weiter verfolgt wird. So enden sehr viele Folgen mit einem kleinen Cliffhanger und man will einfach wissen, wie sich die Handlung weiter entwickelt. Wenn jede Episode in sich abgeschlossen wäre, könnte man die Serie wohl eher mal ein bisschen ruhen lassen. Wie in Staffel eins gibt es auch hier wieder einige Gastauftritte aus der Hauptserie Buffy. Drusilla (Juliet Landau), Willow (Alyson Hannigan) und Harmony (Mercedes McNab) geben sich die Ehre. Der Plot beider Serien - das wird am Cliffhanger dieser Staffel deutlich - verläuft übrigens parallel. Es würde sich also durchaus anbieten, beide Serien abwechselnd anzusehen. Da ich Buffy aber bereits vor ca. 3 Jahren komplett gesehen habe, verzichte ich vorest mal auf dieses Erlebnis.
Durch eine Augentransplantation soll Sonya (Kaylani Lei) nach jahrelanger Blindheit ihr Augenlicht wieder erlangen. Die Operation verläuft ohne Komplikationen, doch schon kurz nachdem ihre Verbände abgenommen werden, geschehen unerklärliche Dinge. Sonya wird von Visionen heimgesucht und beginnt Stimmen zu hören...
Nur wenige Produktionsfirmen versuchen heutzutage noch richtige HC-Spielfilme zu drehen. Bei den meisten Labels stehen schnell heruntergedrehte Billigproduktionen im Vordergrund, welche jährlich zu Tausenden den Markt überfluten. Wicked Pictures ist eines dieser wenigen Label. Eine Vielzahl der Streifen von WP zeichnet sich gerade durch den Spielfilmcharakter aus und viele dieser Feature-Filme würden wahrscheinlich auch ohne die Sexszenen funktionieren. Natürlich gibt es auch hier - wie in jedem anderen Genre auch - gute und schlechte Streifen. Bei Eye of the Beholder werden die HC-Sequenzen in eine Thriller-Handlung eingebettet. Die schauspielerischen Leistungen sind - vor dem Hintergrund, dass wir es hier mit Pornodarstellern zu tun haben - einigermaßen passabel, die Szenen mit Handlungen machen einen nicht unerheblichen Teil des Films aus (ich gehe mal davon aus, dass es davon sicher auch ne HC-freie Fassung fürs TV-Nachtprogramm gibt) und zeitweise kommt sogar ein bisschen Spannung auf. Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann ist es die Tatsache, dass die Sexszenen teilweise ein bisschen zu lang geraten sind und so immer wieder die Gefahr der aufkommenden Langeweile besteht. Ansonsten ist Eye of the Beholder aber sicher ein gutes Beispiel dafür, dass es auch heute noch hochwertige HC-Produktionen gibt. Sie sind nur nicht so leicht auffindbar.
Arbeiter Eddie Marino (Robert Forster) steht den Ansichten seines Kollegen und Freundes Nick (Fred Williamson) eher skeptisch gegenüber. Der hat nämlich keinerlei Glauben mehr in das Gesetz und bestraft mit einer eigens gegründeten Bürgerwehr das kriminelle Gesindel in seinem Viertel auf seine eigene Art und Weise. Erst als Eddies Frau von einer Straßengang brutal überfallen, sein kleiner Sohn kaltblütig erschossen und der Verantwortliche vom offensichtlich korrupten Richter mit einer Bewährungsstrafe auf freien Fuß gesetzt wird, entscheidet sich auch Eddie, die Justiz in die eigenen Hände zu nehmen...
Lustigs Film zeichnet ein düsteres Bild der Vereinigten Staaten Anfang der 80er Jahre. Die Straßen scheinen ausschließlich von Gewalt beherrscht zu sein und die Botschaft an die rechtschaffenen Bürger ist so einfach wie fragwürdig: Selbstjustiz ist das einzig verbleibende Mittel. Ein Film in der Tradition von Death Wish - nur besser und kompromissloser. Die Story dieses verdammt gewalttätigen und rohen Streifens ist dabei sehr geschickt aufgebaut. Denn so verurteilenswert die Vorgehensweise von Nicks Bürgerwehr auch ist, so nachvollziehbar ist auch Eddies Racheakt. Aufgrund der Storyentwicklung kommt man als Zuschauer fast zwangsläufig in die Situation, die Taten von Eddie in gewisser Weise gutzuheißen. Der Film nimmt einen gefangen und fesselt vom Anfang bis zum Ende. Für mich ist Vigilante definitiv einer der besten Filme seiner Art.
Michael Sullivan (Tom Hanks) ist verheiratet, hat zwei Söhne und einen nicht gerade alltäglichen Beruf. Er arbeitet für den Gangsterboss John Rooney (Paul Newman) und erledigt gemeinsam mit dessen Sohn Connor (Daniel Craig) Aufträge jeder Art. Als Sullivans großer Sohn Michael Jr. (Tyler Hoechlin) seinem Vater eines Abends heimlich folgt und dabei Zeuge eines Mordes wird, versucht Connor den Augenzeugen samt Familie aus dem Weg zu räumen und bringt zuerst Sullivans Frau und jüngeren Sohn um. Gejagt von einem irren Mafiakiller (Jude Law) begibt sich Sullivan gemeinsam mit Michael Jr. auf die Flucht...
Wieder einer dieser Filme, die sehr lange ungesehen im Regal standen. American Beauty fand ich schlichtweg genial und so hatte ich auch in Mendes' zweiten Film große Hoffnungen gesetzt. Road to Perdition hat mich dann doch ziemlich ernüchtert und enttäuscht zurückgelassen. Diese Mischung aus Road Movie und Rachegeschichte war viel zu überraschungsarm und unspektakulär um mich in Begeisterung versetzen zu können. Zudem konnte ich Tom Hanks die Rolle als Killer einfach nicht abnehmen. So wird mir der Streifen - trotz namhafter Besetzung und teilweise tollen Kameraeinstellungen - lediglich als durchschnittliches Filmerlebnis in Erinnerung bleiben.
Angel (David Boreanaz), der Vampir mit Seele, hat sich nach seiner Flucht aus Sunnydale in Los Angeles niedergelassen und bekämpft dort gemeinsam mit dem Halbdämon Doyle (Glenn Quinn) die Mächte der Finsternis. Schon sehr bald trifft er auf eine alte Bekannte aus Sunnydale: Cordelia Chase (Charisma Carpenter) hat es auch nach LA verschlagen. Sie versucht sich immer wieder erfolglos als Schauspielerin und schließt sich letztendlich Angel und Doyle an...
Angel war eine sehr beliebte Nebenfigur in der Serie Buffy und bekam aus diesem Grund eine eigene Serie verpasst. Buffy hab ich mir eigentlich immer ganz gerne angesehen und so war es nur logisch, dass auch Angel irgendwann im Player landen würde. Der Serienstart war etwas holprig (das war bei Buffy nicht anders), aber nach ca. 5 Folgen pendelte sich Angel auf einem soliden Niveau ein. Es gab zwar keine absoluten Höhepunkte während der ersten Season, Totalausfälle konnte ich aber auch keine ausmachen. Gastauftritte von James Marsters (Spike), Sarah Michelle Gellar (Buffy) und Eliza Dushku (Faith) halfen natürlich auch, die Eingewöhnungsphase in die Serie zu verkürzen. Komischerweise wurde nach nicht einmal der Hälfte der ersten Staffel bereits die erste Hauptfigur, der Halbdämon Doyle, über den Jordan geschickt und durch den ehemaligen Wächter Wesley Wyndam-Pryce (Alexis Denisof), auch eine Figur die man bereits aus Buffy kannte, ersetzt. Ich fand den frühen Abgang von Doyle etwas schade, denn gerade seine heimliche Liebe zu Cordelia (ich hatte gar nicht mehr in Erinnerung, dass Charisma Carpenter so verdammt scharf ist ) und die daraus enstehenden Situationen hatten doch ihren Reiz. Unterhalten hat mich die erste Staffel relativ gut. Natürlich ist das ziemlich anspruchslose und relativ einfach gestrickte Unterhaltung; wenn man mit dieser Tatsache aber kein Problem hat, kann man auf jeden Fall seinen Spaß mit Angel haben.
Restaurator Stefano (Lino Capolicchio) soll ein Wandgemälde in einer italienschen Kleinstadtkirche restaurieren. Während seiner Arbeit kommt er einem ungeheuerlichem Geheimnis auf die Spur...
Das war jetzt doch eine sehr durchwachsene Angelegenheit. Man kann dem Film zwar eine gewisse unheimliche Atmosphäre nicht absprechen und auch die Auflösung zum Schluss war sehr schön inszeniert, über die gesamte Laufzeit betrachtet konnte mich der Film aber einfach zu wenig fesseln. Dazu war die Handlung teilweise zu sprunghaft und verworren und auch die Darsteller empfand ich durch die Bank als ziemlich austauschbar. Etwas markantere Gesichter (ich denke mal an Darsteller wie George Hilton oder Ivan Rassimov) hätten dem Film sicher gut getan. So war das für mich nur ein sehr durchschnittliches Filmerlebnis.
Radiomoderatorin Jungle Julia (Sydney Tamaiia Poitier) und ihre Freundinnen starten ins Wochenende. Erst eine ausgiebige Kneipentour, danach ein paar gemeinsame Tage im Wochenendhaus am See - so lautet der Plan. Doch die Freundinnen haben die Rechnung ohne den psychopathischen Stuntman Mike (Kurt Russell) gemacht, der für die Clique seine eigenen Pläne hat...
Aufgrund einiger durchwachsener Meinungen zu Tarantinos neuestem Werk war ich ein bisschen verunsichert. Bisher haben mir alle seine Filme - und auch die meisten Filme, bei denen er außerhalb des Regiestuhls beteiligt war - außerordentlich gut gefallen. Pulp Fiction und Kill Bill (als Gesamtwerk betrachtet) streiten sich - gemeinsam mit Camerons Terminator - beharrlich um den ersten Platz meiner Lieblingsfilmliste und auch Reservoir Dogs und Jackie Brown sind ganz weit vorne unter meinen Favoriten zu finden. Man kann mich durchaus als bekennenden Fan des verrückten Regisseurs bezeichnen und irgendwie bin ich froh, dass sich meine Bedenken im Vorfeld als gänzlich unbegründet erwiesen haben. Nichtsdestotrotz kann ich auch die verhalteneren Meinungen zu dem Film ganz gut nachvollziehen. Wer sich schon bei Kill Bill Vol. 2 gelangweilt hat wird an Death Proof sicher keine große Freude haben. Der Film ist extrem geschwätzig (ausschweifende Frauengespräche in einem ausgesprochenen Männerfilm sind sicher nicht jedermanns Sache - ich hätte den Girls allerdings noch Ewigkeiten zuhören können) und Tarantino kümmert sich wieder mal einen feuchten Dreck um die Erwartungshaltung des Publikums sondern zieht sein Ding ohne Rücksicht auf Verluste durch. Wie schon seine vorherigen Filme - allen voran Kill Bill - ist auch Death Proof wieder eine Hommage an die persönlichen Favoriten des Regisseurs, in der die eigenen Filme genauso zitiert werden wie die geliebten Vorbilder. Die Ausstattung weist wieder viel Liebe zum Detail auf (man achte nur mal auf die alten Filmplakate in der einen Kneipe), der Soundtrack ist wie immer absolut großartig, die Schauspieler - insbesondere Kurt Russell - sind wieder mal perfekt gewählt, die Action-Sequenzen hervorragend inszeniert und der ganze Film versprüht den Charme des Exploitation-Kinos der 70er Jahre. Das fängt beim "Our Feature Presentation"-Logo an und hört beim Abspann auf. Der normale Kinogänger kann damit nur wenig anfangen (insbesondere mit der Umsetzung und der Nutzung solcher Stilmittel wie Jump-Cuts, leierndem Ton, Laufstreifen und Verschmutzungen im Bild, usw.) - davon konnte ich mir gestern ein sehr gutes Bild machen. Es herrschte großes Unverständnis im kleinen Kinosaal und das wurde - sehr zu meinem Ärgernis - auch immer wieder entsprechend kommentiert. Ich persönlich habe mich in Death Proof sofort verliebt. Die Liebe ist zwar noch nicht so groß wie zu Tarantinos früheren Filmen (vielleicht liegt das auch daran, dass der Film - und das ist der einzige Kritikpunkt den ich habe - für meinen Geschmack etwas zu geradlinig inszeniert war; gerade die verschachtelte Erzählweise der früheren Filme hat mich immer extrem begeistert), aber - ich ziehe mal einen Vergleich aus dem Sport heran - schließlich beschwert man sich ja auch nicht, wenn die Lieblingsmannschaft nach ein paar 5-0-Erfolgen das letzte Spiel "nur" mit 5-1 gewonnen hat. In einer Zeit, in der das Mainstream-Kino fast ausschließlich von zumeist seelenlosen CGI-Orgien dominiert wird (die natürlich auch ihre gewissen Reize haben können), tut es einfach gut zu wissen, dass es da immer noch Filmemacher gibt, die ihre eigenen Vorstellungen durchsetzen und nicht den sicheren Weg des Massengeschmacks gehen. Dafür gebührt Leuten wie Quentin Tarantino, Robert Rodriguez und auch Kevin Smith mein größter Respekt und so blieb mir auch bei Tarantinos neuestem Werk nichts anderes übrig, als bei meinen IMDB-Votes den Cursor auf den äußersten Stern rechts zu bewegen und die Maustaste zu klicken.
Der frühere Bestatter Mickey King (Michael Caine) verdient sein Geld mittlerweile mit dem Schreiben billiger Schundromane. Als der ehemalige Schauspieler Preston Gilbert (Mickey Rooney) dem Schriftsteller anbietet, die Biographie des alternden Hollywoodstars zu schreiben, nimmt King dieses Angebot gerne an und schlittert dadurch in ein Abenteuer, das den Geschichten seiner Bücher nicht unähnlich ist...
Ziemlich durchschnittliche Gangsterfilmparodie. Es gibt zwar ein paar ganz nette Einfälle und einige witzige Szenen - über die gesamt Laufzeit ist das aber viel zu wenig. So macht sich relativ schnell Langeweile breit und Gefahr, dass ich in Begeisterungsstürme ausbrechen könnte, bestand zu keiner Minute. Da habe ich mir doch etwas mehr erwartet.
Privatdetektiv John Klute (Donald Sutherland) soll das rätselhafte Verschwinden eines Geschäftsmannes aufklären. Seine Ermittlungen führen ihn zu dem New Yorker Callgirl Bree Daniels (Jane Fonda). Zu ihr soll der Gesuchte angeblich als letztes Kontakt gehabt haben...
Eine sehr ruhig inszenierte Mischung aus Thriller und Drama. Das Augenmerk wird vor allem auf die beiden Hauptdarsteller und ihre Beziehung zueinander gelegt. Jane Fonda und Donald Sutherland sind in ihren Rollen wirklich hervorragend und die Geschichte des Callgirls Bree zieht fast mehr in den Bann als der zu lösende Kriminalfall. So sind dann auch für einen Thriller vielleicht etwas zu viele Längen vorhanden, in den wenigen spannenden Momenten besticht der Film aber dennoch durch Spannung pur. Unterstützt durch einen minimalistischen Score kommt gerade in den Thrillerszenen immer wieder eine unglaublich dichte Atmosphäre auf. Der Film hat mir richtig gut gefallen und wenn ich mir den Streifen mit einer anderen Erwartungshaltung angesehen hätte - ich kannte den Film noch nicht und habe eigentlich einen lupenreinen Thriller erwartet - wäre meine Begeisterung wahrscheinlich noch viel größer ausgefallen.
Der abgehalfterte New Yorker Cop Jack Mosley (Bruce Willis) hat gerade seine Nachtschicht hinter sich gebracht und bekommt kurz vor Dienstschluss noch einen neuen Auftrag. Er soll einen Sträfling (Mos Def) vom Gefängnis ins 16 Blocks entfernte Gerichtsgebäude überstellen. Doch dieser Routineauftrag ist nur schwer ausführbar. Der Kleinganove soll eine wichtige Aussage machen und einflussreiche Personen wollen dies um jeden Preis verhindern...
Die Ausgangssituation ist fast identisch zu der des ein Jahr später gestarteten Stirb langsam 4.0. Auch hier bekommt ein Cop kurz vor Dienstschluss einen lästigen Routineauftrag und muss kurz darauf eine brenzlige Situation nach der anderen meistern. Die Figur Jack Mosley steht dabei allerdings im krassen Widerspruch zu der des John McClane. Mosley ist ein absolutes Wrack mit extremen Alkoholproblemen und auf den ersten Blick als Beschützer gänzlich ungeeignet. Bruce Willis spielt diesen kaputten Kerl sehr überzeugend und der Film hat neben viel Spannung - die vor allem dadurch entsteht, dass das Geschehen nahezu in Echtzeit abläuft - und jeder Menge Action auch eine ganze Reihe ruhigerer Szenen zu bieten. Letztere führen leider zu ein paar unnötigen Längen und auch das ständige Gelaber von Mos Def kann zeitweise ein bisschen nervig werden. Unterm Strich bleibt ein solider Actionthriller mit einem richtig gut aufspielenden Bruce Willis übrig. Meines Erachtens durchaus sehenswert.
Durch Zufall lernt der verheiratete Werbefachmann Charles Schine (Clive Owen) auf seinem Weg zur Arbeit die attraktive Bankerin Lucinda (Jennifer Aniston) kennen. Die beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen und so lässt sich der Familienvater auf eine Affäre ein. Doch gleich beim ersten Schäferstündchen in einem abgelegenen Hotel werden die beiden Turteltauben von einem brutalen Gangster (Vincent Cassel) überfallen und ausgeraubt. Der gibt sich allerdings nicht mit dem erbeuteten Geld zufrieden und beginnt kurze Zeit später damit Charles zu erpressen...
Jennifer Aniston mit einem Ausflug ins Thrillergenre. Die normalerweise auf Love Stories und Komödien festgelegte Darstellerin macht auch auf ungewohntem Terrain eine durchaus gute Figur. Entgleist erfindet das Genre sicher nicht neu und es herrscht auch nicht unbedingt über die komplette Laufzeit Hochspannung - unterhaltsam ist der Streifen aber allemal. Clive Owen macht seine Sache ganz ordentlich, Vincent Cassel ist schön fies und Jennifer Aniston seh ich persönlich immer wieder gerne. Zu bemängeln gibt es ein paar Logiklöcher im Storyaufbau und die Tatsache, dass der Plottwist doch ziemlich vorhersehbar ist. Ein Film, der mir auf den ersten Blick wohl besser gefallen hat als er in Wirklichkeit ist. Aber manchmal ist es auch schön sich einfach ein bisschen berieseln zu lassen.
Die beiden Freunde Roger (Peter Fonda) und Frank (Warren Oates) sind gemeinsam mit ihren Frauen in einem Wohnmobil auf dem Weg nach Colorado. Als sie bei einem Zwischenstopp zufällig Zeugen eines Ritualmordes werden verwandelt sich die Urlaubsfahrt in einen regelrechten Höllentrip...
Das war ne richtig geile Mischung aus Horror-, Action- und Terrorfilm. Über fast die gesamte Laufzeit herrscht eine verdammt bedrohliche Atmosphäre die sich vor allem aus der Tatsache entwickelt, dass jede Person, der die vier Urlauber begegnen, zum Feindeslager zu gehören scheint. Das Ende des Films ist dann auch entsprechend konsequent umgesetzt und richtig schön böse geraten. Ein Streifen ganz nach meinem Geschmack.
Nur vier Menschen - Ex-Präsident David Palmer (Dennis Haysbert), Tony Almeida (Carlos Bernard), Michelle Dessler (Reiko Aylesworth) und Chloe O'Brien (Mary Lynn Rajskub) - wissen, dass Jack Bauer (Kiefer Sutherland) noch am Leben ist. Als auf diese vier Personen Mordanschläge verübt und dabei David Palmer und Michelle getötet werden, verlässt Jack sein Versteck um herauszufinden wer hinter den Attentaten steckt und steht sehr bald einer neuen terroristischen Bedrohung gegenüber...
Die ersten drei Staffeln von 24 fand ich - trotz teils lästiger Subplots um Jacks nervige Tochter Kim - einfach genial. Da wurde von der ersten bis zur letzten Minute Hochspannung geboten und man konnte sich nur schwer vom Bildschirm losreißen. Mit Staffel 4 kehrte etwas Ernüchterung ein. Im Vergleich zu anderen Serien zwar immer noch sehr sehenswert, aber die Handlung war viel zu übertrieben, die ständig neuen Gefahren wirkten unglaubwürdig und durch die ständige Verletzung des Echtheitsprinzip konnte sich die Spannung nie so entwickeln wie in den drei Staffeln zuvor. Mit der fünften Staffel geht es nun wieder bergauf. Zwar kommt auch diese Season nicht an die Genialität der drei ersten Staffeln heran, gegenüber dem direkten Vorgänger ist aber eine deutliche Steigerung zu vermerken. Staffel 5 erschien mir nicht mehr ganz so vollgestopft mit Unglaublichkeiten zu sein und die Handlung wirkte im großen und ganzen einfach runder und glaubwürdiger. Das Echtheitsprinzip wurde zwar weiterhin verletzt, aber bei weitem nicht mehr so auffällig und störend wie in der Staffel zuvor. Lediglich mit einigen Hängern in der Spannungskurve hatte auch diese Season zu kämpfen. Das lag aber vor allem daran, dass mit dem Ausschalten von David Palmer, Michelle Dessler und Tony Almeida wichtige Identifikationsfiguren fehlten. Die Figur Chloe ist mir persönlich immer noch etwas zu nervig um als Sympathieträger funktionieren zu können und so fiel hinsichtlich des Spannungsaufbaus ein wichtiger Aspekt der vorherigen Staffeln schon nach der ersten Folge weg: Es gab eigentlich so gut wie keine Identifikationsfiguren mehr um die man sich als Zuschauer Sorgen machen konnte und so entwickelte sich die Spannung wirklich ausschließlich aus der terroristischen Bedrohung. Aber ich will gar nicht so viel meckern, dafür ist die Serie einfach immer noch viel zu gut. Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es mit 24 - vor allem nach dem netten Cliffhanger - in Staffel 6 weitergehen wird.
Kurz vor seinem wohl verdienten Feierabend erhält Detective John McClane (Bruce Willis) noch einen nervigen Routineauftrag: Er soll den jungen Hacker Matt Farrell (Justin Long) beim FBI abliefern. Das gestaltet sich allerdings schwieriger als erwartet. Hinter dem jungen Mann sind jede Menge finstere Typen her und zudem wird fast zeitgleich die komplette Infrastruktur der Stadt nach und nach von Computerterroristen außer Betrieb gesetzt. Offensichtlich besteht zwischen Matt und dem Anschlag eine Verbindung...
Bruce Willis in absoluter Hochform. Wie in guten alten Zeiten rennt McClane fluchend und blutend durch die Straßen. Das ist Blockbuster-Kino fast in Perfektion. Das Tempo ist furios, die Oneliner sitzen und die Actionsequenzen sind einfach nur großartig. Vielleicht hätte dem Film ein bisschen mehr Spannung gut getan - hervorragend unterhalten habe ich mich aber auf jeden Fall trotzdem. Der Streifen ist nach Die Hard aus dem Jahr 1988 meines Erachtens sogar der der beste Teil der Reihe.
Schade ist nur, dass ich den Auftritt von Kevin Smith in der Rolle des Computergenies Warlock nicht wirklich beurteilen kann. Der machte seinem Alter Ego Silent Bob nämlich unfreiwillig alle Ehre. In der Szene als McClane und Farrell zu Warlock kommen gab es im Kino einen mehrminütigen Tonausfall. Die Tatsache, dass der Film - nachdem das Problem behoben wurde - einfach an der Stelle weiter gezeigt wurde, an der er zur Behebung des Problems zuvor angehalten wurde, ist extrem ärgerlich. Da helfen die nach der Vorstellung als kleine Entschädigung für die verpassten Minuten verteilten Popcorn-Gutscheine auch nicht viel.
Pilot Michael Cochran (Kevin Costner) besucht - nachdem er aus der Navy ausgeschieden ist - seinen alten Freund Tibby Mendez (Anthony Quinn) in Mexiko und begegnet dort zum ersten Mal Tibbys bildschöner Frau Miryea (Madeleine Stowe). Cochran fühlt sich sofort zur Frau seines Freundes hingezogen und es dauert nicht lange, bis die beiden eine Affäre anfangen...
Den Film hab ich kurz nach seiner VHS-Veröffentlichung Anfang der 90er Jahre zum ersten und bisher einzigen Mal gesehen. Wenn ich mich recht erinnere, fand ich Revenge damals ziemlich langweilig und hab ihn wohl auch ziemlich schnell wieder aus dem Gedächtnis verbannt. Nun bekam der Streifen im 23 Minuten kürzeren und wohl komplett umgeschnittenen Director's Cut eine zweite Chance. Ich gehe mal davon aus, dass diese Version mit der ursprünglichen Fassung nicht mehr viel gemeinsam hat. Von Langeweile war nämlich rein gar nichts zu spüren. Wie der Titel Revenge bereits andeutet handelt der Film von Rache, angetrieben durch die wohl ältesten Motive der Menschheitsgeschichte: Liebe und Eifersucht. Mit kühlen und stylishen Bildern erzählt der Film seine spannende, kompromisslose und verdammt erotische Geschichte. Die Handschrift von Tony Scott ist dabei deutlich zu erkennen. Vor allem visuell ist der Film zu großen Teilen eine einzige Offenbarung - und das liegt nicht nur an der unglaublich attraktiven Madeleine Stowe. Auch ohne die mittlerweile für diesen Regisseur so charakteristischen Schnittgewitter wird man von der unglaublichen Optik des Films in seinen Bann gezogen und einfach nicht mehr losgelassen. Ich bin sehr angetan von diesem Werk.
Krankenschwester Coffy (Pam Grier) verwandelt sich - nachdem ihre kleine Schwester eine Überdosis Drogen erwischt hat - in einen Racheengel. Da die Polizei den Gangstern hilflos gegenübersteht, nimmt Coffy das Gesetz in die eigene Hand...
Viele Filme aus dem Blaxploitation-Bereich habe ich noch nicht gesehen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Coffy einen der Höhepunkte dieses Subgenres darstellt. Hier geht es richtig schön deftig zur Sache und wer nicht den Fehler macht, dieses Selbstjustizszenario ernst zu nehmen, wird - genau wie ich - mit Sicherheit seine helle Freude an diesem wilden Mix aus Sex und Gewalt haben. An Schauwerten fehlt es dem Streifen keineswegs - ich denke da jetzt nur mal an den genialen Kampf zwischen Coffy und ein paar Nutten auf der Party eines Zuhälters.
Auf der Flucht vor der Polizei landet Kleinganove Harry Lockhart (Robert Downey Jr.) zufällig in einem Castingstudio und wird daraufhin nach Hollywood eingeladen um dort für eine Rolle als Ermittler in einem Film vorzusprechen. Um sich auf seine Rolle vorzubereiten, soll Harry einem echten Privatdetektiv (Val Kilmer) bei der Arbeit über die Schulter schauen. Schon beim ersten Einsatz werden die beiden neuen Partner Zeugen eines Mordes...
Bei dem Film bin ich mir gar nicht so sicher, ob ich ihn nun gut oder doch nur mittelmäßig finden soll. Auf der einen Seite hat er mich ziemlich gut unterhalten und bei manchen Szenen wär ich vor Lachen fast von der Couch gerollt, auf der anderen Seite wirkte der Streifen teilweise arg konstruiert und ein bisschen zu sehr auf cool getrimmt, die Story war hauchdünn und es dauerte auch eine ganze Zeit bis der Film überhaupt mal richtig in Fahrt gekommen ist. Danach entwickelte er sich trotz einiger Schwächen aber doch zu einem ziemlich kurzweiligen Vergnügen.
Ein paar Mitgliedern einer Filmcrew kommt die Idee für ein makabres Spiel. Jeder erstellt eine Todesliste und setzt auf diese die Namen von Prominenten, von denen der Spielteilnehmer glaubt, dass sie - aus welchen Gründen auch immer - das nächste Jahr nicht überleben werden. Sieger ist, wer die meisten Toten am Jahresende auf seiner Liste stehen hat. Da der stadtbekannte Cop Harry Callahan (Clint Eastwood) vor kurzem maßgeblich an der Verhaftung und Verurteilung eines einflussreichen Gangsterbosses beteiligt war, landet sein Name auf der Liste des teilnehmenden Filmregisseurs (Liam Neeson). Und bereits nach kurzer Zeit gibt es die ersten Todesfälle von dessen Liste zu verzeichnen...
Normalerweise neigen gerade Actionfilm-Reihen aus den 70er und 80er Jahren dazu, dass die Qualität von Film zu Film immer mehr abnimmt. Bisher bildete auch Dirty Harry davon keine Ausnahme. Bei den vier vorherigen Filmen war ein stetiger Abwärtstrend zu erkennen und so habe ich an den fünften und letzten Teil der Reihe - den ich übrigens heute zum ersten Mal überhaupt gesehen habe - keine großen Erwartungen mehr gesetzt. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel und Das Todesspiel hat mich sehr positiv überrascht. Clint Eastwood gibt den schießwütigen Cop gewohnt souverän, lässt wieder jede Menge coole Sprüche los und hält noch immer nichts davon, mit Verbrechern zu verhandeln. Der Streifen ist witzig, spannend, wartet mit einigen blutigen Szenen auf und bietet so verdammt kurzweilige Unterhaltung. Am Schluss der Reihe also noch mal ein kleiner Höhepunkt.
Um sein eigenes und vor allem auch das Leben seines Sohnes William zu schützen taucht Mulder (David Duchovny) unter und bleibt unauffindbar. Scully (Gillian Anderson) unterrichtet nach Williams Geburt an der FBI-Akademie und die X-Akten sind nun in den Händen von Agent Doggett (Robert Patrick) und Agent Reyes (Annabeth Gish)...
Die letzte Staffel der wohl erfolgreichsten Mystery-Serie aller Zeiten kann nicht ganz an das Niveau der achten Season anknüpfen, bietet aber mit Ausnahme weniger eher durchschnittlicher Folgen ("Häutungen", "Audrey" und "Die perfekte Familie") durchaus solide Unterhaltung. Die Verschwörungsepisoden haben mir wieder mal am besten gefallen, allen voran "Schattenmann" und "Zum Wohle des Kindes", aber auch die Qualität der normalen Fälle konnte sich sehen lassen und lag weit über den meisten Folgen der schwachen siebten Staffel. Der große Wehrmutstropfen war natürlich das Fehlen von David Duchovny über die fast komplette Laufzeit der neunten Staffel. Erst in der letzten Folge "Die Wahrheit" tauchte Mulder wieder auf. Einigermaßen kompensiert wurde die Abwesenheit Mulders durch eine neue Hauptdarstellerin. Annabeth Gish ( ) hat mich in der Rolle der Agentin Reyes absolut begeistert. Die Frau hat meines Erachtens eine unglaubliche Ausstrahlung und sieht einfach nur fantastisch aus. Muss mich mal nach weiteren Film- und Serienauftritten von ihr umsehen. Der Schwachpunkt der letzten Staffel ist Mulders Rückkehr und die damit verbundene finale Folge in Spielfilmlänge. Für sich allein betrachtet ist diese Episode sicher nicht schlecht - als Abschluss einer neun Staffeln umspannenden und äußerst beliebten Serie aber nicht gerade geeignet. Anstatt den Fans zum Finale einen richtigen Knaller zu spendieren, bildet eine meines Erachtens ziemlich sinnlose Gerichtsverhandlung den Mittelpunkt der letzten Folge. Da bekommt man dann - unterstützt von kurzen Rückblenden auf 9 Jahre Akte X - alle sowieso schon bekannten Antworten auf die wichtigsten Fragen der Serie serviert. Das war dann doch ein kleines bisschen enttäuschend.
Knapp 14 Monate hat es nun gedauert bis ich die komplette Serie gesehen habe und natürlich ist mir Akte X in dieser Zeit sehr ans Herz gewachsen. Nüchtern betrachtet kann ich die Serie aber lediglich mit "gut" bewerten. Ein "sehr gut" bzw. "genial" wird durch zu viele durchschnittliche Folgen verhindert, die sich durch sämtliche Staffeln gezogen haben. Da wurde in meinen Augen teilweise viel Potential verschenkt.
Arthur Bishop (Charles Bronson) arbeitet als Profikiller für ein Verbrechersyndikat. Er nimmt jeden Auftrag an. Seine Morde lässt er immer wie einen Unfall aussehen. Nachdem auch ein alter Freund seines Vaters das Opfer eines solchen Unfalls geworden ist, hat Bishop plötzlich dessen kaltblütigen Sohn Steve (Jan-Michael Vincent) am Hals. Der möchte unbedingt auch das Handwerk des Tötens erlernen und so nimmt Bishop den jungen Mann unter seine Fittiche...
Ziemlich spannungsarmes Psychogramm eines eiskalten Killers. Michael Winner wollte Bishop wohl als gebrochenen Menschen und kaputte Persönlichkeit darstellen. Ich möchte auch gar nicht abstreiten, dass ihm das gelungen ist. Interesse an der Person Bishop wurde bei mir als Zuschauer aber trotzdem nicht geweckt. Irgendwie war mir Bronsons Charakter ziemlich egal und auch die Tatsache, dass Jan-Michael Vincent mich ständig an Sasch Hehn erinnert hat (wofür der Film nichts kann), machte es mir nicht leichter, mich für die Geschichte hinter der Action- bzw. Thriller-Handlung zu interessieren. So kann ich den Film für mich nur nach spannungstechnischen Gesichtspunkten bewerten. Da bleibt festzuhalten, dass mich die mechanische und eiskalte Ausführung des ersten Auftrags in den ersten zehn Minuten des Films durchaus fesseln konnte, sich danach aufgrund der sehr ruhigen Erzählweise aber sehr schnell Langeweile breit gemacht hat. Lediglich in den letzten 20 Minuten nimmt der Film etwas an Fahrt auf und bietet am Ende noch einen kleinen Plottwist. Das entschädigt dann ein bisschen für den unspektakulären Rest.
Die Schauspielerin Terry London (Mirtha Massa) hält sich gemeinsam mit ihrem Freund, Manager und Regisseur zu Dreharbeiten in Südamerika auf. Dort trifft sie sich auch heimlich mit ihrem jungen Geliebten Horst (Clao Villanueva), der es sich in der Villa seines Vaters gemütlich gemacht hat. Um seine Zeit mit Terry zu verbringen serviert Horst kurzerhand seine Freundin ab, welche wiederum Mitglied einer durchgeknallten und mordgeilen Sekte ist. Deren Angehörige bringen im Auftrag ihres Anführers planlos Menschen um die Ecke...
Die Inhaltsangabe hört sich bescheuert an? Der Film ist noch viel bescheuerter. Bis es am Schluss des Films zur ach so innovativen und schockierenden Wendung kommt sind schon 76 nahezu unendlich erscheinende Minuten unglaublicher Langeweile vorbei. Sich während dieses planlosen Blödsinns wach zu halten ist verdammt schwer und so dürften die letzten 3 Minuten voller mieser Effekte nur die wenigsten Zuschauer mitbekommen. Ein unglaublicher Schrottfilm, den nur zwei oder drei extrem trashige und dadurch schon wieder durchaus charmante Szenen davor retten zum absoluten Ärgernis zu werden.
Nach einer heißen Liebesnacht mit der schönen Raphaela (Isabelle Willer) reagiert der Klavierspieler Frank (Claude-Oliver Rudolph) extrem eifersüchtig als diese wieder ihrem nächtlichen Job nachgehen will. Raphaela versucht wohlhabende Männer zu verführen und zu einer Teilnahme an illegalen Glücksspielen zu überreden. Während Frank seiner Angebeteten im Berliner Nachtleben auf Schritt und Tritt folgt und ständig für Ärger sorgt, fühlt sich Raphaela immer mehr zu einem geheimnisvollen Fremden (Al Corley) hingezogen...
Mit Der Fan hat Regisseur Schmidt im Jahr 1982 einen ganz passablen Streifen gedreht. Der drei Jahre später entstandene Alpha City erweist sich allerdings als absoluter Rohrkrepierer. Das Machwerk soll wohl so etwas wie einen extrem kühl inszenierten Erotikthriller darstellen, versagt aber auf ganzer Linie. Holprige Inszenierung, uninteressante Story, miserable darstellerische Leistungen und unglaublich bescheuerte Dialoge. Das einzig sehenswerte sind die Titten von Isabelle Willer. Unfassbare Höhepunkte der Peinlichkeiten: Die Knastszene von Claude-Oliver Rudolph und ein Kurzauftritt von Sibylle Rauch (die Älteren werden sich an die Dame erinnern ), die - im Hinterzimmer eines Striplokals sitzend - ständig die Worte "Alles was ich wollte ist Liebe" vor sich hinstammelt.
Nachdem Inspektor Callahan (Clint Eastwood) einen Gangsterboss so sehr unter Druck gesetzt hat, dass dieser an einem Herzinfarkt verendet ist, macht nun die Unterwelt von San Francisco Jagd auf den unbequemen Gesetzeshüter. Da Callahan auch seinen Vorgesetzten noch immer ein Dorn im Auge ist, schicken die ihn erst mal in Urlaub und danach zu Ermittlungen nach San Paulo. Dort soll er eigentlich nur Informationen zu einem Mordfall sammeln, kommt dabei aber einem Serientäter auf die Spur...
Den vierten Dirty Harry - Film inszenierte Hauptdarsteller Clint Eastwood gleich selbst. Und irgendwie ist der Streifen - obwohl es hier mit Abstand die coolsten Sprüche der Reihe zu hören gibt - deutlich düsterer ausgefallen als seine Vorgänger. Manche Szenen erinnerten mich an Eastwoods erste Regiearbeit Sadistico. Ob das dem Film wirklich gut getan hat kann ich gar nicht richtig beurteilen. Ich fühlte mich zwar ziemlich gut unterhalten, bin aber auch der Meinung, dass Sudden Impact bisher der schwächste Film der Reihe ist.
Nach seiner Entführung durch Außerirdische bleibt Mulder (David Duchovny) verschwunden und die schwangere Scully (Gillian Anderson) steht erst mal alleine da. Die Suchaktion nach Mulder wird von Agent John Doggett (Robert Patrick) geleitet, bleibt allerdings erfolglos. Um Mulders rätselhaftes Verschwinden doch noch aufzuklären, lässt sich Doggett zu den X-Akten versetzen und wird so Scullys neuer Partner...
Nach der doch sehr durchwachsenen siebten Staffel geht es mit Staffel Nr. 8 qualitativ wieder deutlich aufwärts. Natürlich habe ich Mulder in den ersten paar Folgen vermisst, die Qualität der "normalen" Fälle war aber doch so gut, dass ich mich auch sehr schnell an Robert Patrick gewöhnt habe. Zudem wurde endlich der Mythologie-Strang wieder aufgenommen und die neue Partnerschaft Scully/Doggett hatte einiges an Konfliktpotential zu bieten. Der in den vorherigen Staffeln immer mehr aufgekommene Humor wurde fast gänzlich zurückgeschraubt und die Folgen waren insgesamt wieder ernsthafter und auch viel spannender. Erst nach Mulders Rückkehr gab es die ersten witzigen Momente. Diese waren aber gut dosiert und drohten nie im Klamauk zu ersticken. Ich bin - vor allem nach der großartigen Doppelfolge zum Abschluss von Season 8 - jetzt schon sehr auf die letzte Staffel gespannt. Ich gehe mal davon aus, dass es nach Mulders Entlassung aus dem FBI, Scullys Erziehungsurlaub und der Einführung von Annabeth Gish als Agentin Reyes und neue Partnerin von Doggett nur noch wenig Screentime für David Duchovny und Gillian Anderson geben wird. Ich muss zugeben, dass ich dieser Tatsache auf der einen Seite sehr neugierig, auf der anderen Seite aber auch mit gemischten Gefühlen gegenüberstehe.
Weiberheld Giorgio Mainardi (George Hilton) ist von der Tatsache, dass ihm seine reiche Frau (Teresa Velázquez) den Geldhahn abdrehen will nicht sonderlich begeistert. Da trifft es sich gut, dass Giorgio zufällig Zeuge eines Verbrechens wird. Ein Killer (Antoine Saint-John) entsorgt sein Opfer in einem Fluss und wird daraufhin von Giorgio erpresst. Der Killer soll Giorgios Frau ermorden und erhält im Gegenzug einen stattlichen Betrag und eine entsprechende Verschwiegenheitsgarantie. Der Erpresste nimmt dieses Angebot an und schreitet zur Tat. Doch nach dem Mord wird der Wagen des Täters mit der Leiche im Kofferraum von einem jungen Pärchen gestohlen...
Ein etwas ungewöhnlicher Giallo (wobei ich mir gar nicht sicher bin, ob man den Film überhaupt als Giallo bezeichnen kann), der seine Spannung nicht aus dem Verwirrspiel um Mord und Täter zieht, sondern fast ausschließlich aus der Frage, ob es dem Mörder gelingen wird, das gestohlene Auto samt Leiche wiederzubeschaffen. So ist die Handlung dann auch sehr geradlinig und auf größere Überraschungen wird verzichtet. Trotzdem ist der Film - obwohl ich die für einen Giallo typische Atmosphäre etwas vermisst habe - über die gesamte Laufzeit sehr spannend. Die vorhandene Spannung schafft es allerdings nicht, über eklatante dramaturgische Mängel hinwegzutäuschen. Die haben mir den Filmspaß schon fast ein bisschen vermiest. Einige entscheidende Handlungen der Hauptpersonen sind einfach nicht nachvollziehbar und als absolut unglaubwürdig zu bezeichnen. Die Erpressung des Killers, das Verhalten des Killers während der Verfolgung des Wagens, Giorgios Reaktion am Ende des Films - nur ein paar von mehreren sehr unlogischen Szenen. Ohne diese Drehbuchschwächen wäre das sicher ein verdammt guter Film geworden. Die vorhandenen Unglaubwürdigkeiten machen The Killer Must Kill Again leider zu einem ziemlich durchschnittlichen Streifen. Schade drum.
Nach einem Banküberfall sind die drei Täter (u.a. Ray Lovelock) auf der Flucht und benötigen wegen einer Autopanne ein Versteck. Ihre Wahl fällt auf ein großes und abgelegenes Anwesen. Dort bereiten sich fünf Schülerinnen unter der Aufsicht einer Nonne (Florinda Bolkan) auf ihre Abschlussprüfung vor...
Das war ein etwas ungewöhnlicher Terrorstreifen. Auf explizite Darstellung der Greueltaten wird im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern des Genres verzichtet. Es wird zwar auch gedemütigt, gemordet und vergewaltigt - die Szenen spielen sich aber größtenteils im Off ab. Die Handlung spielt fast ausschließlich in dem Anwesen und der Film hat vor allem in der ersten Hälfte doch mit einigen Längen zu kämpfen. Die Verbrecher erscheinen trotz ihrer Taten nicht gefährlich genug und die von Ray Lovelock verkörperte Figur kommt fast schon ein bisschen sympathisch rüber. Erst als dem Zuschauer bewusst wird, dass gerade dieser Sympathieträger am gefährlichsten zu sein scheint, entwickelt sich richtige Spannung. Diese wird dann auch bis zum Schluss aufrecht erhalten und vor allem die letzten 30 Minuten vergingen wie im Flug. Der Score des Films ist wie bei so vielen Italo-Streifen aus den 70er Jahren wieder mal exzellent und auch Ausstattung und Kameraarbeit haben mir sehr gut gefallen. Alles in allem ein durchaus sehenswerter Film.