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One Night Stands und wahre Liebe


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THE SAVAGE INNOCENTS


THE SAVAGE INNOCENTS THE SAVAGE INNOCENTS (DVD: Eureka, Großbritannien)
(OT: The Savage Innocents | Frankreich/Großbritannien/Italien 1960 | Regie: Nicholas Ray)


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Nachdem dem Eskimo Inuk (Anthony Quinn) die Frau seines Lebens von einem anderen vor der Nase weggeschnappt wurde, entscheidet er sich nach kurzer Verfolgung lieber für Asiak (Yoko Tani), die Schwester seiner zuvor Auserwählten, mit der er fortan das raue Leben in der Arktis meistern will. Als er auf einen Gefährten trifft der im Besitz eines Gewehres ist und Inuk die Macht dieser Waffe demonstriert, macht sich Inuk - regelrecht besessen von dem Gedanken, auch so ein hilfreiches Jagdinstrument zu besitzen - auf den Weg in die Siedlung des weißen Mannes um Felle gegen ein Gewehr zu tauschen...

Es beginnt etwas schleppend, aber nach einiger Zeit entwickelt sich Nicholas Rays Drama über den Eskimo Inuk - beeindruckend gespielt von Anthony Quinn -, der nach langer Zeit endlich eine Frau für sich findet, fast den Verlockungen der "zivilisierten" Welt erliegt und schließlich unbeabsichtigt mit dieser in Konflikt kommt, zu einem fesselnden, teils schockierenden und am Ende auch anrührenden Film über den Zusammenstoß zweier gänzlich unterschiedlicher Kulturen. Heimlicher Star des Streifens ist natürlich die überwältigende Naturkulisse der eiskalten Arktis, die von den beiden Kameramännern Peter Hennessy und Aldo Tonti entsprechend in Szene gesetzt wurde. Sehenswert!

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Anthony Quinn Nicholas Ray Peter OToole 1960er Rache Arktis


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3 IRON


3 IRON 3 IRON (DVD: Optimum, Großbritannien)
(OT: Bin-jip | Japan/Südkorea 2004 | Regie: Kim Ki-duk)


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Tae-suk (Jae Hee) macht es sich immer wieder in Wohnungen und Häusern gemütlich, deren Besitzer verreist sind. Zum Dank führt der unerkannte Gast kleinere Reparaturen durch oder erledigt Haushaltsarbeiten. Bevor die Eigentümer zurückkehren, verschwindet Tae-suk unbemerkt. Doch als er das Haus des Geschäftsmannes Min-gyu (Kwon Hyeok-ho) nutzen will, ist Tae-suk überraschenderweise nicht allein. Die misshandelte Ehefrau Sun-hwa (Lee Seung-yeon) befindet sich in der Wohnung und schließt sich Tae-suk kurzerhand an um ihrer Ehehölle zu entfliehen...

Kims außergewöhnliche Liebesgeschichte kommt fast ohne Worte aus - die beiden Protagonisten führen überhaupt kein Gespräch und Dialogszenen haben lediglich diverse Nebendarsteller - und lässt lieber die Magie der Bilder sprechen. Das fand ich am Anfang ziemlich spannend, nach einiger Zeit allerdings zunehmend langweilig und uninteressant. Ein Film, zu dem ich mit zunehmender Laufzeit immer weniger Zugang gefunden habe und der für mich im Endeffekt überhaupt nicht funktionieren wollte. War zwar alles ganz hübsch anzusehen, konnte mich aber rein gar nicht begeistern.

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Kim Ki-duk 2000er


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IST DAS LEBEN NICHT SCHÖN?


IST DAS LEBEN NICHT SCHÖN? IST DAS LEBEN NICHT SCHÖN? (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: It's a Wonderful Life | USA 1946 | Regie: Frank Capra)


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Der Engel Clarence (Henry Travers) erhält die Aufgabe, den allseits beliebten George Bailey (James Stewart) vor dem Selbstmord zu bewahren. Dazu muss er sich allerdings erst mit dem Leben des Familienvaters vertraut machen...

Ich hinke mit meinen Einträgen momentan ein kleines bisschen hinterher und so erfolgt auch dieser Eintrag erst nach Weihnachten, obwohl die Sichtung des Films - fast logischerweise - bereits vor den Feiertagen erfolgt ist. Mindestens ein Weihnachtsfilm muss es bei mir dann doch immer in der Adventszeit sein und die Wahl fiel am 4. Advent auf Capras Klassiker. Heuer also keine Familie Griswold, keine Geister, die Bill Murray gerufen hat, und auch kein Polarexpress, sondern James Stewart als treusorgender Familienvater, der von einem Engel vor dem Selbstmord gerettet wird. Ein Film zum Wohlfühlen und mit seiner durchweg positiven Botschaft vielleicht der Weihnachtsfilm schlechthin. Das ist natürlich auch purer Kitsch, aber wer will gerade diesem Streifen dafür ernsthaft einen Vorwurf machen? Ich sicherlich nicht.

TRAILER:


James Stewart Frank Capra 1940er Oscar Nominee


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SEX AND THE CITY - DER FILM (Extended Cut)


SEX AND THE CITY - DER FILM (Extended Cut) SEX AND THE CITY - DER FILM (Extended Cut) (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Sex and the City | USA 2008 | Regie: Michael Patrick King)


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Nachdem sich Carrie (Sarah Jessica Parker) und ihr langjähriger Freund "Mr. Big" (Chris Noth) endlich dazu entschlossen haben, ein gemeinsames Appartement zu beziehen, soll kurze Zeit später der nächste Schritt in ihrer Beziehung folgen. Carrie und Big wollen heiraten. Doch während sich Samantha (Kim Cattrall) und Charlotte (Kristin Davis) für ihre Freundin freuen können, steht Miranda (Cynthia Nixon) - die in ihrer Ehe momentan einige Probleme zu bewältigen hat - den Hochzeitsplänen eher skeptisch gegenüber...

Meine Frau hat mich vor ein paar Jahren genötigt, sämtliche Staffeln von Sex and the City in die Sammlung aufzunehmen. Eine Serie, die mich in etwa so viel interessiert hat wie der berühmte Sack Reis in China und die mich dann aber doch ziemlich gut unterhalten konnte. Nun also der Kinofilm welcher an das Serienfinale anschließt. Zu Beginn gibt es einen kurzen Rückblick auf die bisherigen Ereignisse, danach erfährt der Zuschauer, wie es mit den vier Freundinnen weitergeht. Leider kommt die Kinoversion nicht ganz an die Qualitäten der Serie heran. Es fehlt einfach der gewisse Biss, der die Serie immer ausgezeichnet hat. Während dort noch ziemlich unverblümt über das zentrale Thema geredet wurde, ist Sex and the City - Der Film doch deutlich familienfreundlicher geraten und unterscheidet sich nicht großartig von vielen anderen Beziehungsdramen bzw. -komödien. Schlecht reden bzw. schreiben mag ich den Film aber keinesfalls, denn trotz dieser vermeintlichen Schwäche ist der Streifen erstaunlich unterhaltsam und kurzweilig geraten - und das mag bei einer Länge von insgesamt 150 Minuten schon etwas heißen.

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Candice Bergen Cynthia Nixon Kristin Davis Kim Cattrall Sarah Jessica Parker Michael Patrick King 2000er female nudity New York Sequel


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DER BLAUE ENGEL


DER BLAUE ENGEL DER BLAUE ENGEL (DVD: DeAgostini, Deutschland)
(OT: Der Blaue Engel | Deutschland 1930 | Regie: Josef von Sternberg)


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Als Gymnasiallehrer Prof. Immanuel Rath (Emil Jannings) herausfindet, dass sich einige seiner Schüler lieber in einem örtlichen Nachtlokal vergnügen anstatt zu lernen beschließt er, die Übeltäter an Ort und Stelle dingfest zu machen. Er begibt sich in den "Blauen Engel" und trifft dort auf die verführerische Sängerin Lola Lola (Marlene Dietrich). Eine Begegnung die sein ganzes Leben verändert...

Bei Der Blaue Engel handelt es sich wahrscheinlich um einen der größten deutschen Filmklassiker aller Zeiten und so habe ich mit der jetzigen Sichtung auch eine gewisse filmische Bildungslücke schließen können. Für den in Wien geborenen und in den USA lebenden Regisseur Josef von Sternberg war dies der einzige Film, den er in Deutschland gedreht hat und für Marlene Dietrich stellte der Streifen nicht nur den ersten Tonfilm ihrer Karriere, sondern auch den internationalen Durchbruch dar. Und ich muss gestehen, Von Sternbergs Film hat mich wirklich sehr beeindruckt. Die Geschichte des von Emil Jannings hervorragend gespielten Lehrers der sich in die falsche Frau verliebt und langsam aber sicher an dieser Liebe zerbricht hat mich sofort in ihren Bann gezogen und über die gesamte Laufzeit gefesselt. Der für seine Entstehungszeit überraschend aufreizend inszenierte Film bietet so einige magische Momente, viele davon gehören Marlene Dietrich (insbesondere in ihren Showszenen und natürlich vor allem bei "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt"), der beeindruckendste Moment gehört allerdings Emil Jannings. Die Szene auf der Showbühne im Finale des Films und das darauffolgende Ende im Klassenzimmer bleiben mehr als alle anderen Szenen des Films im Gedächtnis und sorgen für pure Gänsehaut. Klasse!

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1930er Hans Albers Josef von Sternberg Marlene Dietrich Femme fatale


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SCHLACHT UM MIDWAY


SCHLACHT UM MIDWAY SCHLACHT UM MIDWAY (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Midway | USA 1976 | Regie: Jack Smight)


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Nur wenige Wochen nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbour gelingt es den amerikanischen Sicherheitskräften, Informationen abzufangen, nach denen die japanische Armee einen Angriff auf die strategisch wichtig gelegene Pazifikinsel Midway plant. Während die Japaner sich vollkommen sicher sind, den Feind auf dem falschen Fuß zu erwischen, mobilisieren die amerikanischen Streitkräfte ihr letztes Aufgebot...

Die titelgebende Schlacht um Midway ist das Thema dieses, mit Superstars nur so gespickten Kriegsdramas von Regisseur Jack Smight. Die Besetzungsliste liest sich mit Namen wie Charlton Heston, Henry Fonda, James Coburn, Glenn Ford, Hal Holbrook, Toshirô Mifune, Robert Mitchum und Robert Wagner natürlich ganz vorzüglich, aber trotz aller Stars konnte mich der Film nicht wirklich überzeugen. Der Streifen weist in meinen Augen viel zu viele Schwächen auf. Da wäre beispielsweise die absolute Überbesetzung mit Stars, mit deren Namen zwar geworben wird, die größtenteils aber nur kleine Kurzauftritte haben und dann wieder von der Bildschwäche verschwinden. Dann hat der Subplot mit dem in eine Japanerin verliebten Soldaten komplett genervt und die Tatsache, dass auch die Japaner im Film nur Englisch gesprochen haben - wahrscheinlich um den Publikum keinen O-Ton mit UT zumuten zu müssen - fand ich alles andere als positiv und der Glaubwürdigkeit des Streifens eher abträglich. Und letztendlich muss ich auch noch die Unübersichtlichkeit der Seeschlacht bemängeln; hier wurde wohl auf Archiv- und echtes Dokumentations-Material zurückgegriffen, was schließlich dazu führte, dass ich zeitweise komplett den Überblick über das Geschehen verloren habe. Den ganzen Streifen empfand ich so als ziemlich durchschnittliche Angelegenheit.

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Robert Mitchum Toshirô Mifune Glenn Ford James Coburn Henry Fonda Charlton Heston Jack Smight Tom Selleck 1970er 2. Weltkrieg


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FALLEN


FALLEN FALLEN (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Fallen | USA 2008 | Regie: Brad Armstrong)


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Weil sie einen Moment nicht aufgepasst hat und ihre Schutzbefohlene Denise (Jenna Haze) bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, wird Angel (Jessica Drake), ein Schutzengel, vom Himmel auf die Erde verbannt. Dort streift sie auf der Suche nach Liebe und Zuwendung lange Zeit ziellos umher und lässt sich immer wieder auf sexuelle Abenteuer ein. Bis sie eines Tages Keith (Brad Armstrong) kennen lernt, nicht wissend, dass es sich bei ihm ausgerechnet um den früheren Freund von Denise handelt...

Anfang Januar werden wieder die AVN-Awards verliehen. Die amerikanische Adult-Branche feiert sich selbst und um möglichst viele Auszeichnungen einzuheimsen, haben die großen Label wieder pünktlich im September/Oktober ihre ambitioniertesten Produktionen auf den Markt gebracht. Ich gehe mal davon aus, dass Wicked Pictures im Feature-Bereich genau diesen Film hier in ein wohl aussichtsloses Rennen gegen Pirates: Stagnetti's Revenge von Digital Playground schickt. Ich habe das Konkurrenzprodukt zwar noch nicht gesehen, aber nach der Sichtung von Fallen bin ich mir ziemlich sicher, dass der Streifen gegen die Fortsetzung des erfolgreichsten HC-Titels der letzten Jahre keine großen Chancen haben wird. Es ist aber auch ein echter Jammer mit Wicked-Stammregisseur Brad Armstrong. Fast allen seinen Filmen in den letzten Jahren kann man ein gewisses Potential sicher nicht absprechen, für den ganz großen Wurf langt es meines Erachtens nie. Wenn nicht meine Lieblings-HC-Darstellerin Jessica Drake ( :love: ) in vielen seiner Filme die Hauptrolle spielen würde - ich gebe es offen zu, der könnte ich ewig bei der "Arbeit" zusehen ( :D ) -, ich hätte Armstrongs Filme wahrscheinlich schon abgehakt. Auch bei Fallen sind wieder mal richtig gute Ansätze zu erkennen (was beispielsweise Story, Ausstattung und Kameraarbeit betrifft) und auch bei Fallen fehlt es wieder am Gespür für das richtige Timing der Sexszenen, die hier - und das hebt den Streifen in positiver Weise dann doch von anderen Filmen Armstrongs ab - aber zumindest abwechslungsreich und für eine Feature-Produktion auch ziemlich deftig ausgefallen sind. Eine akute Gefahr von Langeweile gibt es also nicht unbedingt und da für den Streifen ganz offensichtlich ein gewisses Budget vorhanden war und der Film alles andere als billig oder amateurhaft erscheint, hat Fallen bei mir - trotz nicht wegzuleugnender Schwächen - dann doch noch einen einigermaßen guten Eindruck hinterlassen können.

Jessica Drake Brad Armstrong 2000er female nudity


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ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 2


ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 2 ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 2 (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Alias: Season 2 | USA 2002/2003 | Idee: J.J. Abrams)


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Nachdem Sydney Bristow (Jennifer Garner) feststellen musste, dass ihre tot geglaubte Mutter, die frühere russische Agentin Irina Derevko (Lena Olin), noch am Leben ist, wartet schon gleich die nächste Überraschung auf sie. Ihre Mutter begibt sich freiwillig in Gewahrsam der CIA und erklärt sich dazu bereit, mit ihrem Insiderwissen Sydney und ihren Vater Jack (Victor Garber) zu unterstützen um so Arvin Sloane (Ron Rifkin) und SD-6 zu Fall zu bringen...

Ich lehne mich mal etwas weit aus dem Fenster und wage einfach zu behaupten, dass diese zweite Staffel von Alias aus rein unterhaltungstechnischen Gesichtspunkten sicher mit zum Besten gehört, was in den letzten Jahren fürs amerikanische Fernsehen produziert wurde. Natürlich ist die ganze Story von Alias etwas arg übertrieben und nach Logiklöchern sollte man besser nicht suchen, aber das Erzähltempo, die vielen Subplots mit ihren unvorgesehenen Wendungen (da wird beispielsweise in der Mitte der Staffel die komplette Welt der Serie auf den Kopf gestellt), die ständige Spannung, die überzeugenden und gegenüber der ersten Staffel noch einmal deutlich härteren Actioneinlagen und die immer wiederkehrenden Cliffhanger am Ende jeder Folge (vom Cliffhanger am Ende der Staffel ganz zu schweigen) haben zumindest bei mir für ein extrem hohes Suchtpotential gesorgt und mich - obwohl ich die Staffel schon kannte - wieder regelrecht vor dem Fernseher gefesselt. Zudem ist Alias in meinen Augen einfach hervorragend besetzt. Das gilt für die Hauptrollen mit Jennifer Garner, Ron Rifkin, Victor Garber, Michael Vartan, Kevin Weisman und Carl Lumbly ebenso wie für die Nebenrollen, in denen u.a. Lena Olin, Terry O'Quinn, Bradley Cooper und David Anders ihr Können unter Beweis stellen. Und auch an prominenten Gastauftritten fehlt es der Serie nicht. Gaben sich in der ersten Staffel u.a. Roger Moore und Quentin Tarantino die Ehre, sind in Season 2 beispielsweise Christian Slater, Danny Trejo, Faye Dunaway, David Carradine, Rutger Hauer und Ethan Hawke mit von der Partie. Auf diesem Niveau darf es gerne weitergehen. Ich freue mich schon auf die 3. Staffel.

TRAILER:


Amy Irving David Carradine Bradley Cooper Lena Olin Jennifer Garner J.J. Abrams Danny Trejo 2000er car chase Rache


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DIE NACKTE UND DER KARDINAL


DIE NACKTE UND DER KARDINAL DIE NACKTE UND DER KARDINAL (DVD: NEW, Deutschland)
(OT: Beatrice Cenci | Italien 1969 | Regie: Lucio Fulci)


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Rom, Ende des 16. Jahrhunderts: Beatrice Cenci (Adrienne Larussa) und ihre komplette Familie sollen hingerichtet werden. Sie alle wurden zum Tode verurteilt wegen des Mordes an Beatrices tyrannischen Vater Francesco (Georges Wilson)...

Wer seine Erwartungen an diesen Film nach dem vollkommen idiotischen deutschen Titel, nach der Person des Regisseurs oder nach der - knapp 40 (!!!) Jahre nach Entstehung des Films - noch immer bestehenden und in meinen Augen absolut nicht nachvollziehbaren Indizierung des Streifens ausrichtet, könnte von Beatrice Cenci sicher bitter enttäuscht werden. Denn Lucio Fulci hat hier ein auf wahren Begebenheiten beruhendes und verdammt intensives Historiendrama gedreht, welches ich persönlich dem Splatter-Papst nicht wirklich zugetraut hätte. Keine plakative Exploitation, sondern - zumindest in meinen Augen - anspruchsvolles Kino. In Rückblenden erzählt, ist dieser Film vor allem eine gnadenlose Abrechnung mit der katholischen Kirche, die - aus Gier nach Macht, Reichtum und Ländereien - die Gerechtigkeit mit Füßen tritt und im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen geht. Beatrice Cenci hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Die Erzählstruktur, die Ausstattung, die Kameraarbeit und die wirklich tollen Schauspieler - allen voran natürlich die atemberaubend schöne Adrienne Larussa ( :love: ) in der Rolle der Beatrice, Tomas Milian in der Rolle des in Beatrice verliebten Dieners Olimpo und Georges Wilson als tyrannischer Vater - machen Fulcis Film zu einer rundum gelungenen Angelegenheit. Toller Film auf einer auch durchaus annehmbaren DVD vom Nischenlabel NEW.

TRAILER:


Lucio Fulci Tomas Milian 1960er female nudity Rache 16. Jahrhundert Sexploitation


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SCHULMÄDCHEN-REPORT 10 - IRGENDWANN FÄNGT JEDE AN


SCHULMÄDCHEN-REPORT 10 - IRGENDWANN FÄNGT JEDE AN SCHULMÄDCHEN-REPORT 10 - IRGENDWANN FÄNGT JEDE AN (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Schulmädchen-Report 10. Teil - Irgendwann fängt jede an | Deutschland 1976 | Regie: Walter Boos)


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Eine reine Mädchen-Klasse nutzt eine Schulstunde um gemeinsam mit der Lehrerin über Recht, Moral und Sexualität zu diskutieren. Dabei kommen einige sehr intime Details auf den Tisch...

Meine Taktik mit der Schulmädchen-Report-Reihe zahlt sich weiter aus. Alle paar Monate sehe ich mir einen Teil an und habe so immer wieder meinen Spaß mit diesen unglaublichen Peinlichkeiten deutschen Filmschaffens. Unterschiede zu den vorhergehenden Filmen konnte ich nicht ausmachen. Auch hier werden ernsthafte (wenn ich dieses Wort im Zusammenhang mit dieser Reihe überhaupt verwenden kann), skandalöse und lustige Episoden mit einer kleinen Rahmenhandlung verbunden und fertig ist das nächste Sexploitation-Werk aus Wolf C. Hartwigs Produktionsschmiede. Obskurer Höhepunkt des 10. Teils ist übrigens die Episode über ein junges Mädchen, welches vorgibt vom Teufel besessen zu sein um so endlich ihren Freund – der, als Priester verkleidet, vorgibt einen Exorzismus durchzuführen - im streng katholischen Elternhaus im wahrsten Sinne des Wortes "empfangen" zu können. Ja, muss man schon irgendwie mal gesehen haben.

Walter Boos 1970er female nudity Sequel Sexploitation Teensploitation


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HENRYS LIEBESLEBEN


HENRYS LIEBESLEBEN HENRYS LIEBESLEBEN (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: The World of Henry Orient | USA 1964 | Regie: George Roy Hill)


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Die beiden Teenager Gil (Merrie Spaeth) und Val (Tippy Walker) sind mit einer blühenden Fantasie gesegnet und beste Freundinnen. Als sich Val nach einem Konzertbesuch unsterblich in den Pianisten und Frauenhelden Henry Orient (Peter Sellers) verliebt, folgen die beiden Teenies dem Objekt der Begierde auf Schritt und Tritt durch ganz New York und machen ihm das Leben dadurch regelrecht zur Hölle...

Das war der erste richtige Dämpfer bei meinen Komödien-Sichtungen der letzten Zeit. Mit George Roy Hills Film bin ich wirklich zu keiner Minute so richtig warm geworden. Das war zwar alles ganz nett anzusehen und hatte auch durchaus seine Momente - sowohl in komischer als auch in ernster Hinsicht -, konnte mich aber einfach nicht fesseln. Der Streifen plätscherte für meinen Geschmack viel zu sehr vor sich hin und wurde so zeitweise sogar zu einer ziemlich zähen Angelegenheit für mich. Leider nur ein sehr durchschnittliches Filmerlebnis.

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Peter Sellers George Roy Hill 1960er New York


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SECONDS


SECONDS SECONDS (DVD: Paramount, USA)
(OT: Seconds | USA 1966 | Regie: John Frankenheimer)


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Der Bankangestellte Arthur Hamilton (John Randolph) erhält mysteriöse Anrufe seines Freundes Charlie Evans (Murray Hamilton), von dessen Tod Arthur bis zu diesem Zeitpunkt fest ausgegangen war. Charlie bittet ihn, an einen bestimmten Ort zu kommen und sich dort unter dem Namen Wilson vorzustellen. Arthur geht auf die Bitte ein und gerät so an eine geheimnisvolle Organisation, die ihm ein unglaubliches Angebot unterbreitet. Arthur erhält die Chance, seinem tristen Leben zu entfliehen und neu anzufangen. Nach kurzem Zögern nimmt Arthur an und wird durch eine kosmetische Operation zu Tony Wilson (Rock Hudson), einem erfolgreichen Maler. Doch nach und nach kommen Arthur bzw. Tony Zweifel an seiner Entscheidung...

Irgendwie kaum zu glauben, dass dieser Film tatsächlich schon 42 Jahre alt ist. John Frankenheimer hat mit Seconds eine deprimierende und düstere Zukunftsvision gedreht, eine befremdlich wirkende Mischung aus Drama, Mystery, Thriller und Science Fiction mit verstörenden Bildern. Leichte Kinokost schmeckt definitiv anders. Seconds ist ein Film, in dem es keinerlei Hoffnung mehr gibt, das Ende kommt dem berühmten Schlag in die Magengrube gleich. Für angenehme Abendunterhaltung ist Seconds gänzlich ungeeignet, ansonsten aber unbedingt sehenswert. Ach ja, das Rock Hudson allen Unkenrufen zum Trotz ein guter Schauspieler war, hat er hier eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

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Rock Hudson John Frankenheimer 1960er Oscar Nominee female nudity Dystopie New York


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SCARFACE


SCARFACE :love: SCARFACE :love: (DVD: Universal, Schweden)
(OT: Scarface | USA 1983 | Regie: Brian De Palma)


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Im Jahr 1980 reist Tony Montana (Al Pacino), in seiner kubanischen Heimat politisch verfolgt, in die USA ein und beginnt bereits nach kurzer Zeit seinen ganz eigenen, amerikanischen Traum zu verwirklichen...

Keine Ahnung, welche Lobeshymnen ich auf Brian De Palmas Gangsterepos noch groß singen soll. Scarface dürfte wohl wirklich so gut wie jeder kennen und wahrscheinlich auch auf gewisse Art und Weise lieben. Mir ist zumindest noch niemand begegnet, der sich in irgendeiner Weise negativ über diesen Film geäußert hätte und ich lege - salopp gesagt - auch keinen großen Wert darauf, einem solchen Menschen zu begegnen. Mit Scarface verbindet mich bereits seit über 20 Jahren eine innige Liebe. Ich habe keine Ahnung, wie oft ich den Film früher gesehen habe und auch das jetzige Wiedersehen - nachdem nun doch schon einige Jahre seit der letzten Sichtung vergangen sind - hat mich wieder in meiner Meinung bestätigt, dass Brian De Palma mit Scarface vielleicht den bis heute besten Gangsterfilm aller Zeiten gedreht hat. Ich habe auf diesem Sektor keinen besseren Streifen gesehen und Al Pacinos geniale Darstellung dieses unglaublichen Arschlochs namens Tony Montana ist wohl auch als einzigartig zu bezeichnen. Groß, einfach nur groß!

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Michelle Pfeiffer Al Pacino Brian De Palma 1980er female nudity Remake Miami New Hollywood


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DER RICHTIGE DREH


DER RICHTIGE DREH DER RICHTIGE DREH (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: All the Right Moves | USA 1983 | Regie: Michael Chapman)


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Stefen (Tom Cruise) und sein bester Freund Brian (Chris Penn) leben in einer kleinen, grauen Bergarbeiterstadt und sind Leistungsträger im Football-Team der örtlichen Highschool. Beide träumen davon mit Hilfe eines entsprechenden Football-Stipendiums die Chance zu erhalten, an einer großen Universität zu studieren und so der ungeliebten Heimatstadt zu entkommen. Doch ausgerechnet durch das wichtigste Saisonspiel, bei dem Talentsucher aus dem ganzen Land im Publikum sitzen und in das vor allem Stefen seine großen Hoffnungen gesetzt hat, werden Ereignisse in Gang gesetzt, durch die Stefens Traum ernsthaft gefährdet wird...

In Michael Chapmans Teenager-Drama gibt es einige bekannte Gesichter zu sehen. Neben den noch sehr jungen Tom Cruise und Chris Penn sind beispielsweise auch Craig T. Nelson als Football-Trainer, die mittlerweile irgendwo in der TV-Versenkung verschwundene Lea Thompson als Stefens Freundin Lisa und Terry O'Quinn aus Lost mit von der Partie. Chapman ist mit Der richtige Dreh ein sehr ruhiger, einfühlsamer und vor allem sehr gut gespielter Film gelungen, in dem die Tristesse des kleinen Bergarbeiterstädtchens regelrecht ins heimische Wohnzimmer transportiert und die Ausweglosigkeit der betroffenen Jugendlichen äußerst glaubwürdig dargestellt wird. Lediglich das Ende wirkt etwas arg konstruiert und aufgesetzt. Davon abgesehen ist der Streifen in meinen Augen aber auf jeden Fall sehenswert.

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Tom Cruise Michael Chapman Dick Miller 1980er female nudity


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THIEF


THIEF THIEF (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: Thief | USA 1981 | Regie: Michael Mann)


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Einbrecher Frank (James Caan) träumt von einem geregelten Familienleben mit seiner Angebeten Jessie (Tuesday Weld). Um das nötige Startkapital zu besorgen, entschließt sich Frank zu einem letzten großen Coup und lässt sich dazu mit Gangsterboss Leo (Robert Prosky) ein...

In Michael Manns Leinwand-Debüt sind bereits viele der Zutaten vorhanden, die man aus seinen späteren Filmen kennt. Die kühle Atmosphäre, kalte und dunkle Bilder, die Nacht als Hauptdarsteller neben dem von James Caan verkörperten Einzelgänger. Für mich war es die Erstsichtung des Films und ich habe mir ziemlich schwer damit getan, einen Zugang zu dem Streifen zu finden. Gerade die erste Hälfte empfand ich als ziemlich zäh und einfach zu langatmig. Von der großen Qualität seiner späteren Filme wie Heat, Collateral oder insbesondere auch Miami Vice - die mich allesamt von Anfang bis zum Ende fesseln konnten und sicher zu meinen persönlich Lieblingen zählen - ist Thief in meinen Augen dann doch noch ein ganzes Stück entfernt. Ein schlechter Film ist Thief aber auf keinen Fall. Dafür sorgen schon James Caans schauspielerische Leistung und das grandiose und extrem düster und ernüchternd ausgefallene Finale.

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James Belushi Tuesday Weld James Caan Michael Mann William Petersen 1980er Los Angeles Heist Movie Rache


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HARLEKIN


HARLEKIN HARLEKIN (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: Harlequin | Australien 1980 | Regie: Simon Wincer)


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Der kleine Alex (Mark Spain) ist sterbenskrank. Sein Vater (David Hemmings), ein erfolgreicher und aufstrebender Politiker, und seine Mutter (Carmen Duncan) haben sich fast schon damit abgefunden, dass ihr Sohn nicht mehr lange zu leben hat. Da tritt wie aus dem Nichts der Wunderheiler Gregory Wolfe (Robert Powell) in das Leben der Familie und behauptet, Alex helfen zu können. Und tatsächlich scheint sich dessen Zustand bereits nach kurzer Zeit erheblich zu verbessern. Doch gleichzeitig erlangt der mysteriöse Fremde auch immer mehr Kontrolle über die Familie...

Simon Wincers Film ist eine moderne Rasputin-Variante und hat im Großen und Ganzen nur eines zu bieten: gähnende Langeweile. Diese Mischung aus Mystery, Drama und Thriller konnte mich wirklich zu keinem Zeitpunkt fesseln. Die Story war zäh und uninteressant, die Schauspieler agierten in meinen Augen absolut emotionslos und schienen mir zeitweise schon fast etwas gelangweilt von ihren darzustellenden Charakteren zu sein. Nein, das war wirklich gar nichts. Der Streifen war zwar nicht so schlecht, dass es zu einem Ärgernis geworden wäre, mehr als unterdurchschnittliche Qualität kann ich Harlekin aber beim besten Willen nicht attestieren.

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Simon Wincer 1980er female nudity Ozploitation


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NIAGARA


NIAGARA NIAGARA (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Niagara | USA 1953 | Regie: Henry Hathaway)


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Ray Cutler (Max Showalter) und seine Frau Polly (Jean Peters) wollen ihre zweiten Flitterwochen bei den Niagarafällen verbringen und lernen dort das Ehepaar Rose (Marilyn Monroe) und George Loomis (Joseph Cotten) kennen. Die belegen nämlich ausgerechnet die Ferienwohnung, die eigentlich für die Cutlers vorgesehen war. Durch Zufall findet Polly bei einem Ausflug heraus, dass Rose ihren Mann zu betrügen scheint...

Spannender Film vor toller Kulisse. Schade, dass Niagara nicht ein paar Jahre später entstanden ist. In CinemaScope hätten die beeindruckenden Aufnahmen der Niagarafälle wahrscheinlich eine noch größere Wirkung entfaltet. Die Story von Hathaways Thriller behandelt das klassischste aller Mordmotive: Liebe und Eifersucht. Der Plottwist kam für meinen Geschmack zwar ein bisschen zu früh, über fehlende Spannung kann man sich aber sicher nicht beklagen. Joseph Cotten spielt die Rolle des betrogenen Ehemanns der einem Mordkomplott zum Opfer fallen soll richtig gut und Marilyn Monroe verzaubert einmal mehr durch ihre unglaublich erotische Ausstrahlung. Dabei wird dem Star des Films beinahe ein bisschen die Show gestohlen. Jean Peters muss sich vor der Monroe in Sachen Attraktivität wahrlich nicht verstecken und so kommt man als Zuschauer in den nicht zu verachtenden Genuss, gleich zwei Traumfrauen auf dem Bildschirm bewundern zu dürfen.

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Marilyn Monroe Henry Hathaway 1950er Femme fatale


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THE BREAKFAST CLUB


THE BREAKFAST CLUB :love: THE BREAKFAST CLUB :love: (DVD: Universal, Großbritannien)
(OT: The Breakfast Club | USA 1985 | Regie: John Hughes)


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Andy (Emilio Estevez), Brian (Anthony Michael Hall), John (Judd Nelson), Claire (Molly Ringwald) und Allison (Ally Sheedy) sind fünf Schüler, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Aus verschiedenen Gründen müssen sie unter der Aufsicht des strengen Lehrers Vernon (Paul Gleason) einen ganzen Samstag in ihrer Highschool nachsitzen und sollen dort einen Aufsatz über sich selbst schreiben. Ein Tag, der anders verlaufen wird als von den fünf Schülern erwartet und der jeden Einzelnen von ihnen in gewisser Weise prägen oder verändern wird...

Ich selbst bin Jahrgang 1972 und mit diesem Geburtsjahr ist es wohl nahezu unmöglich, in der Jugend nicht mit The Breakfast Club konfrontiert worden zu sein. Die 80er Jahre haben meinen heutigen Filmgeschmack entscheidend mitgeprägt und viele meiner Lieblingsfilme stammen genau aus dieser Zeit. The Breakfast Club ist einer von ihnen und ich habe keine Ahnung, wie oft ich Hughes' wunderbaren Film über diese fünf Schüler, die an diesem einen Samstag erkennen, dass sie doch mehr Gemeinsamkeiten haben als sie dachten, schon gesehen habe. In unregelmäßigen Abständen schaue ich mir The Breakfast Club auch heute noch unheimlich gerne an und nach ca. 3 oder 4 Jahren Abstinenz war es endlich mal wieder soweit. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich gerade dieser eine Film einfach nicht abnutzen will und von Sichtung zu Sichtung immer größer zu werden scheint. Ein einziger magischer Moment, der mit den ersten Klängen von Don't You (Forget About Me) von den Simple Minds beginnt und mit dem Schlussbild endet. Vielleicht der Film der 80er Jahre. :love: :love: :love:

TRAILER:


Emilio Estevez John Hughes 1980er


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AMERICAN GRAFFITI


AMERICAN GRAFFITI AMERICAN GRAFFITI (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: American Graffiti | USA 1973 | Regie: George Lucas)


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Es ist das Jahr 1962 und es ist vielleicht die letzte unbeschwerte Nacht, die Curt (Richard Dreyfuss), Steve (Ron Howard), John (Paul Le Mat) und Terry (Charles Martin Smith) nach ihrem Abschluss an der Highschool erleben werden. Ein neuer Lebensabschnitt steht bevor und den Freunden ist klar, dass am nächsten Tag nichts mehr so sein wird wie früher. Und so versucht jeder auf seine eigene Art und Weise diese letzte Nacht zu nutzen...

American Graffiti ist wahrscheinlich die Mutter aller Teenie- und Coming-of-Age-Filme. Ich hab den Streifen zwar vor einer halben Ewigkeit schon mal gesehen, meine Erinnerungen an Lucas' Film waren aber so dermaßen verblasst, dass das jetzige Wiedersehen mir eher wie eine Erstsichtung vorgekommen ist. Gefallen hat mir American Graffiti gut, richtig begeistert eher nicht. Dieses Lebensgefühl der frühen 60er Jahre und die Unsicherheit der Protagonisten hinsichtlich der eigenen Zukunft hat der Streifen schon glaubwürdig transportiert und auch die - vor allem durch den tollen Soundtrack erzeugte - Atmosphäre hat gepasst, allerdings konnte ich mit der episodenhaften Erzählung der Geschichte nicht so viel anfangen. Das hat für meinen Geschmack doch zu einigen unnötigen Längen geführt und so wollte der berühmt-berüchtigte Funke nie so richtig überspringen.

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60er Jahre Oscar Nominee George Lucas 1970er Richard Dreyfuss Ron Howard Harrison Ford


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JENNIE, WIFE/CHILD


JENNIE, WIFE/CHILD JENNIE, WIFE/CHILD (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Jennie, Wife/Child | USA 1968 | Regie: Robert Carl Cohen/James Landis)


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Die gerade mal 20 Jahre alte Jennie (Beverly Lunsford) hat den viele Jahre älteren Farmer Albert Peckingpaw (Jack Lester) geheiratet und muss nun erkennen, dass dies wohl der größte Fehler ihres noch jungen Lebens gewesen ist. Der griesgrämige und extrem eifersüchtige Mann überwacht seine junge Frau auf Schritt und Tritt und lässt ihr keinerlei Freiheiten. Als Jennie heimlich eine Affäre mit Mario (Jim Reader), dem einzigen Angestellten auf Peckingpaws Farm, beginnt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Peckingpaw ihr auf die Schliche kommt...

Das war ein richtig kleines Highlight im tiefen US-Exploitation-Sumpf. Mit minimalem Budget entstanden - teilweise wird die Handlung durch Einblendung von Texttafeln vorangetrieben - und nicht gerade mit den talentiertesten Schauspielern ausgestattet, konnte mich Jennie, Wife/Child mit seiner durchaus spannenden Geschichte, seinem ins Ohr gehenden Soundtrack und der wirklich hervorragenden Kameraarbeit überzeugen und auch fesseln. Die tollen Aufnahmen kommen nicht von ungefähr. Kameramann war kein Geringerer als der spätere Oscar-Preisträger Vilmos Zsigmond, der in den 60er Jahren bei einer ganzen Reihe von Exploitation-Filmen hinter der Kamera stand, bevor er Anfang der 70er Jahre auch für große Produktionen wie beispielsweise McCabe & Mrs. Miller oder Beim Sterben ist jeder der Erste verpflichtet wurde.

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James Landis Robert Carl Cohen 1960er female nudity Hixploitation


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IL SOLCO DI PESCA


IL SOLCO DI PESCA IL SOLCO DI PESCA (DVD: RaroVideo, Italien)
(OT: Il solco di pesca | Italien 1975 | Regie: Maurizio Liverani)


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Erotikfotograf Davide (Alberto Terracina) hat sich auf das Ablichten nackter Hinterteile spezialisiert und ist mittlerweile richtiggehend fixiert auf entblößte Damengesäße. Als er mit Viviane (Martine Brochard), einem seiner Modelle, eine Affäre beginnt, lernt er auch deren Haushälterin Tonina (Gloria Guida) kennen und ist bald zwischen den attraktiven Hinterteilen der beiden Frauen hin- und hergerissen...

Regisseur Maurizio Liverani hat mit seiner Mischung aus Komödie und Drama einen zwar teilweise sehr witzigen und schwarzhumorigen, über weite Strecken aber auch sehr zähen Film über sexuelle Obsessionen gedreht. Die Story selbst gibt leider nicht viel her und wirklich sehenswert ist der Streifen in erster Linie aus rein voyeuristischen Gründen. Der nahezu perfekte Körper der wunderschönen Gloria Guida ( :love: ) ist wirklich nett anzusehen und ihr Mitwirken bei diesem ziemlich unbekannten Streifen war - wer hätte etwas anderes erwartet - für mich auch der einzige Grund, mir die DVD anzuschaffen. Und was diesen Gesichtspunkt angeht habe ich den Kauf wahrlich nicht bereut.

Maurizio Liverani Gloria Guida 1970er female nudity Sexploitation


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FREE RAINER - DEIN FERNSEHER LÜGT


FREE RAINER - DEIN FERNSEHER LÜGT FREE RAINER - DEIN FERNSEHER LÜGT (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Free Rainer | Deutschland/Österreich 2007 | Regie: Hans Weingartner)


Infos zum Film:
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Rainer (Moritz Bleibtreu), erfolgreicher Macher von TV-Formaten der reißerischsten Art, wird nach einem denkwürdigen Zusammentreffen mit der mysteriösen Pegah (Elsa Schulz Gambard) regelrecht erleuchtet. Fortan versucht er mit Pegahs Hilfe, das von ihm zuvor mitproduzierte Trash-TV mit allen Mitteln zu bekämpfen. Die beiden beginnen einen regelrechten Guerilla-Kampf gegen die Quoten des Verdummungsfernsehens...

So sehr ich mit der Botschaft des Films auch konform gehe - der Storyverlauf ist einfach viel zu klischeebehaftet und unglaubwürdig, als dass man ihn in meinen Augen sonderlich ernst nehmen könnte. Aber böse sein kann und will ich Weingartners Film trotz seiner eklatanten Schwächen dennoch nicht. Denn man wird ja wohl mal träumen dürfen und dafür eignet sich dieses Märchen hervorragend. Ja, eine TV-Landschaft, in der Formate wie Deutschland sucht den Superstar, Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!, Germany's Next Topmodel oder Richterin Barbara Salesch keine Chance bei den Zuschauern hätten, wäre wirklich zu schön um wahr zu sein. Und vielleicht sieht ja der eine oder andere Stammzuschauer der berühmt-berüchtigten Nachmittags-Talkshows eines Tages diesen Film und macht sich ein paar Gedanken über seinen Fernsehkonsum. Wie gesagt: Man wird ja wohl mal träumen dürfen.

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Moritz Bleibtreu Hans Weingartner 2000er


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ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 1


ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 1 ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 1 (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Alias: Season 1 | USA 2001/2002 | Idee: J.J. Abrams)


Infos zur Serie:
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Die College-Studentin Sydney Bristow (Jennifer Garner) wurde einst vom Geheimdienst SD-6 rekrutiert und führt seitdem ein gefährliches Doppelleben. Als sie ihrem Verlobten von ihrer Tätigkeit als Agentin erzählt, wird dieser kurz darauf ermordet. Sydney muss erkennen, dass es sich bei SD-6 nicht um einen staatlichen Geheimdienst, sondern vielmehr um eine weltweit operierende Verbrecherorganisation handelt und wendet sich verzweifelt an die CIA. Mit der Hilfe des CIA-Agenten Michael Vaughn (Michael Vartan) und ihres Vaters Jack (Victor Garber), der als Doppelagent von der CIA bei SD-6 eingeschleust wurde, beginnt Sydney - ebenfalls als Doppelagentin - die Mörder ihres Verlobten mit allen Mitteln zu bekämpfen...

J.J. Abrams' Alias hat mich schon vor einigen Jahren bei der Erstausstrahlung der ersten Staffel im Fernsehen begeistert. Nachdem die ersten drei Staffeln der Serie relativ zügig auf DVD veröffentlicht wurden, habe ich mir die Serie von Beginn an nochmals angesehen, musste dann aber leider nach der dritten Staffel wieder abbrechen, da Buena Vista es einfach nicht fertiggebracht hat, auch die letzten beiden Staffeln zu veröffentlichen. Mittlerweile liegt die Serie komplett auf DVD vor und für mich ist das nun schon der dritte Anlauf für die Abenteuer von Sydney Bristow, allerdings der erste im Original-Ton.
Obwohl mir die Ereignisse der ersten Staffel noch bestens im Gedächtnis waren, hat es Alias zum wiederholten Male geschafft, mich von der ersten bis zur letzten Staffelfolge zu fesseln. Natürlich ist schon die ganze Ausgangssituation der Serie maßlos unrealistisch und überzeichnet, damit hab ich aber nicht das geringste Problem. Die spannenden Geschichten, die zahlreichen Subplots und Handlungsstränge mit ihren fein ausgearbeiteten Charakteren und die für eine TV-Serie beeindruckenden Action-Sequenzen entschädigen für so manches Logikloch. Jennifer Garner ist in ihren unzähligen Verkleidungen auf ihren verschiedenen Missionen nicht nur sexy wie Hölle, sondern spielt die Rolle der Sydney Bristow meines Erachtens einfach nur großartig. Die Tatsache, dass nicht nur das Staffelfinale, sondern wirklich jede einzelne Episode mit einem fiesen Cliffhanger endet, treibt das Suchtpotential extrem in die Höhe. Auch wenn ich die erste Staffel nun schon zum dritten Mal gesehen habe, ich habe sie wieder regelrecht verschlungen und freue mich schon jetzt auf Staffel Nr. 2.

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Peter Berg J.J. Abrams 2000er Quentin Tarantino Bradley Cooper Tobin Bell Amy Irving car chase Jennifer Garner Rache


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THE RAILROAD MAN


THE RAILROAD MAN :love: THE RAILROAD MAN :love: (DVD: NoShame Films, USA)
(OT: Il ferroviere | Italien 1956 | Regie: Pietro Germi)


Infos zum Film:
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Kurze Zeit nachdem Zugführer Andrea Marcocci (Pietro Germi) ein Selbstmörder vor den Zug gelaufen ist, übersieht er auch noch ein rotes Signal und kann nur um Haaresbreite eine Kollision mit einem entgegenkommenden Zug verhindern. Marcocci wird suspendiert und sein sowieso schon nicht perfektes Leben droht komplett aus den Fugen zu geraten...

Regisseur und Hauptdarsteller Pietro Germi ist mit The Railroad Man ein beeindruckendes Porträt über den Niedergang eines Menschen gelungen. Die Tatsache, dass die ganze Geschichte aus dem Blickwinkel des kleinen Sohnes des Protagonisten erzählt wird, macht das Filmerlebnis dann noch mal ein Stück intensiver. Ein hochemotionaler, teilweise todtrauriger Film, bei dem ich die schauspielerischen Leistungen von Pietro Germi und insbesondere auch von Edoardo Nevola, der beim Dreh gerade mal 8 Jahre alt war, gar nicht genug loben kann. Das wunderschöne Finale war einfach nur Balsam für die Seele und selten habe ich mir ein Happy End so sehr herbeigewünscht wie bei diesem Streifen. Ganz groß! :love:

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Pietro Germi 1950er


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THE APARTMENT


THE APARTMENT THE APARTMENT (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: The Apartment | USA 1960 | Regie: Billy Wilder)


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Um seine Stellung in der Firma zu verbessern, vermietet der kleine Angestellte C.C. Baxter (Jack Lemmon) sein Appartement stundenweise an verschiedene Vorgesetzte und erhofft sich dadurch einen schnelleren Aufstieg auf der Karriereleiter. Als er sich jedoch in die Aufzugsdame Fran (Shirley MacLaine) verliebt und feststellen muss, dass ausgerechnet sein höchster Boss (Fred MacMurray) eine Affäre mit seiner Angebeteten hat, beginnen sich die Ereignisse rund um C.C.s Appartement zu überschlagen...

Ein Film zum Wohlfühlen für graue Herbstabende gefällig? Hier ist er. Aber wahrscheinlich bin ich hier sowieso mal wieder der Einzige, der Billy Wilders wunderschöne Mischung aus Komödie, Drama und Love Story erst jetzt zum ersten Mal gesehen hat. Irgendwie kenne ich von Wilder noch so gut wie gar nichts und da Das Appartement nach Das verflixte 7. Jahr nun schon der zweite absolute Treffer war, werde ich versuchen, mir in der nächsten Zeit noch den einen oder anderen Film von Wilder anzusehen. Das Appartement war jetzt vielleicht nicht ganz so lustig wie der kurz zuvor gesehene Monroe-Streifen, hat mich mit seiner wunderschönen Geschichte aber trotzdem vollkommen in seinen Bann gezogen. Jack Lemmon in absoluter Hochform und eine Ende zum Verlieben. Einfach schön!

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Shirley MacLaine Jack Lemmon Billy Wilder 1960er Oscar Winner Oscar Nominee New York


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TROJA (Director's Cut)


TROJA (Director's Cut) TROJA (Director's Cut) (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Troy | Großbritannien/Malta/USA 2004 | Regie: Wolfgang Petersen)


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Eigentlich sind die trojanischen Prinzen Hektor (Eric Bana) und Paris (Orlando Bloom) nach Sparta gekommen, um mit den Spartanern Frieden zu schließen. Doch als sich Paris in die Königsgemahlin Helena (Diane Kruger) verliebt und diese zur Flucht nach Troja überredet, zieht er dadurch den Zorn des spartanischen Königs Menelaos (Brendan Gleeson) auf sich. Der sinnt auf Rache und zieht gemeinsamen mit den Heeren seines Bruders Agamemnon (Brian Cox), dem mächtigsten aller griechischen Könige, und mit Unterstützung des berühmten und als unbesiegbar geltenden Kriegers Achilles (Brad Pitt) in den Krieg gegen Troja...

Troja ist sicher einer der verschmähtesten Filme der letzten Jahre. Ähnliche Kritik hagelt es sonst nur für Werke von Michael Bay oder für Filme mit Vin Diesel in der Hauptrolle. Ob diese Kritik für die Kinofassung gerechtfertigt sein mag, kann ich nicht beurteilen. Die habe ich mir nie angesehen. Den 40 Minuten längeren Director's Cut fand ich allen Unkenrufen zum Trotz verdammt unterhaltsam und sehenswert. Natürlich kann man über die nicht gerade werkgetreue Umsetzung von Homers Sage diskutieren und ob Diane Kruger als Schönheitsideal Helena und Brad Pitt als unbesiegbarer Krieger Achilles die allerbeste Wahl gewesen sind, darf auch gerne angezweifelt werden. Das ändert in meinen Augen aber nichts an der Tatsache, dass Petersen hier einen kurzweiligen und nett anzusehenden Blockbuster abgeliefert hat, der vor allem mit seinen gut choreographierten und teilweise ziemlich blutigen Schlachtenszenen punkten kann. Viel mehr erwarte ich von einem Film dieser Art eigentlich auch gar nicht.

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Wolfgang Petersen Brad Pitt Diane Kruger Eric Bana Orlando Bloom Peter OToole Rose Byrne Julie Christie 2000er Oscar Nominee female nudity Antike Rache


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BLUE CRUSH


BLUE CRUSH BLUE CRUSH (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Blue Crush | Deutschland/USA 2002 | Regie: John Stockwell)


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In jeder freien Minute stürzen sich die drei Freundinnen Anne Marie (Kate Bosworth), Eden (Michelle Rodriguez) und Lena (Sanoe Lake), die sich als Zimmermädchen in einem Hotel finanziell über Wasser halten, mit ihren Surfbrettern in die Wellen. Der anstehende Pipe Masters Wettbewerb soll für die hochtalentierte Anne Marie das Sprungbrett für die große Surfkarriere bedeuten. Talentsucher aus dem ganzen Land werden bei diesem Wettbewerb in den Zuschauerrängen sitzen. Doch ausgerechnet während der wichtigen Vorbereitungen auf dieses Ereignis, lernt Anne Marie den Football-Profi Matt Tollman (Matthew Davis) kennen und verliebt sich in ihn...

Ganz nette Mischung aus Sportdrama und Love Story. Einen Preis für besondere Innovation wird Stockwell für Blue Crush sicher nicht erhalten, dafür hat man das alles schon viel zu häufig und in ähnlicher Art und Weise gesehen und dafür ist die ganze Story einfach viel zu vorhersehbar. Macht aber irgendwie auch gar nichts, denn etwas anderes habe ich von Blue Crush nicht erwartet und die Erwartungen, die ich an den Film hatte, wurden eigentlich voll und ganz erfüllt. Kurzweilige Mainstream-Unterhaltung mit nett anzusehenden Darstellerinnen und toll gefilmten Surfszenen. Das wollte ich und das hab ich auch bekommen. War schon so in Ordnung.

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Hawaii 2000er John Stockwell Michelle Rodriguez


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VAN NUYS BLVD.


VAN NUYS BLVD. VAN NUYS BLVD. (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Van Nuys Blvd. | USA 1979 | Regie: William Sachs)


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Bobby (Bill Adler) hat den Kleinstadtmief satt und will endlich mal was erleben. Sein Ziel ist der berüchtigte Boulevard in Van Nuys in Kalifornien, der sich Gerüchten zufolge in der Nacht in eine einzige Partymeile verwandeln soll...

Keine Ahnung, weswegen gerade die Produktionen von Crown International Pictures immer wieder diese unerklärliche Anziehungskraft auf mich ausüben. Regelmäßig erliege ich dem naiven Charme dieser Streifen, die sich zum Großteil durch eine fast nicht vorhandene bzw. komplett zu vernachlässigende Handlung und die üblichen Schauwerte des Exploitation-Films auszeichnen. Nicht, dass es mir nicht bewusst wäre, dass auch Van Nuys Blvd. wieder mal ein absoluter Schundfilm ist. Aber dummerweise macht dieser Müll halt auch immer wieder verdammt viel Spaß.

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William Sachs Bill Adler 1970er female nudity Los Angeles Carsploitation Teensploitation Crown International Pictures


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WORLD TRADE CENTER


WORLD TRADE CENTER WORLD TRADE CENTER (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: World Trade Center | USA 2006 | Regie: Oliver Stone)


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Unmittelbar nach den Terroranschlägen am 11.09.2001, als noch keiner so richtig erfassen kann, was eigentlich passiert ist, wird eine Einheit von New Yorker Cops unter der Leitung von John McLoughlin (Nicolas Cage) zu Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen zum World Trade Center geschickt. Doch kurz nachdem die Polizisten (u.a. Michael Peña) in der U-Bahnstation unter dem Südturm ankommen, stürzt dieser zusammen und die Helfer werden unter den Trümmern begraben. Für die Verschütteten und ihre Familienmitglieder (u.a. Maria Bello) beginnt eine schreckliche Zeit der Ungewissheit...

Zu erwarten war es ja schon, dass die Anschläge vom 11.09.2001 früher oder später zum Hollywood-Thema werden würden. Wie schnell das allerdings passierte, hat mich doch ein bisschen verwundert. Bereits fünf Jahre später kam Oliver Stones World Trade Center in die Kinos und das Ergebnis ist irgendwie ein ziemlich zweischneidiges Schwert. Dieses geschichtsträchtige Ereignis in einem abendfüllenden Spielfilm aufzuarbeiten scheint mir eigentlich fast unmöglich zu sein und auch Oliver Stone hat sich in seinem Film lieber auf Einzelschicksale beschränkt ohne den Anschlag selbst großartig zu thematisieren. Und das ist auch das Problem des Films. Als hochemotionales und packendes Katastrophen- und Familiendrama funktioniert der Streifen in meinen Augen vorzüglich, als Auseinandersetzung mit diesem geschichtsträchtigen Datum scheitert er dafür auf ganzer Linie. Mit Ausnahme der Anfangsminuten, in denen die Ungewissheit der Menschen nach dem Anschlag meines Erachtens ganz gut eingefangen wurde, werden die Ereignisse des Tages nicht weiter thematisiert und bleiben nur der Aufhänger für eine Geschichte, die sich auch nach einem beliebigen Unglück oder einer beliebigen Naturkatastrophe hätte zutragen können. Die Tatsache, dass die Geschichte das wahre Schicksal zweier Familien an diesem Tag erzählt, ändert daran in meinen Augen auch nichts.

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Maria Bello Nicolas Cage Oliver Stone Maggie Gyllenhaal 2000er New York


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TRÄNEN DER SONNE (Director's Cut)


TRÄNEN DER SONNE (Director's Cut) TRÄNEN DER SONNE (Director's Cut) (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Tears of the Sun | USA 2003 | Regie: Antoine Fuqua)


Infos zum Film:
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Eine Einheit der Navy Seals unter der Leitung von Lieutenant A.K. Waters (Bruce Willis) bekommt den Befehl, die Ärztin Dr. Kendricks (Monica Bellucci), einen Priester und zwei Nonnen aus einem Flüchtlingscamp im nigerianischen Krisengebiet zu retten, bevor diese in die Hände aufständischer Rebellen fallen. Doch die Rettungsaktion gestaltet sich schwieriger als erwartet. Denn Dr. Kendricks weigert sich strikt, Waters und seinen Männern zu folgen, wenn diese nicht auch die von ihr versorgten Flüchtlinge mitnehmen...

Ich mag Fuquas Filme. Insbesondere Shooter, seinen großartigen letzten Streich, aber auch die oft verschmähten King Arthur, Training Day und The Replacement Killers haben mir richtig gut gefallen und für beste Unterhaltung gesorgt. Nun also die Erstsichtung von Tränen der Sonne und zwar gleich im Director's Cut (die Kinofassung ist mir nicht bekannt). Auch ein Film, der nicht überall Beifall geerntet hat. Ausgerechnet das auch fünf Jahre nach Erscheinen des Films noch immer krisen- und bürgerkriegsgeplagte Nigeria ist der Schauplatz für Fuquas Mischung aus Actionfilm und Kriegsdrama. Über die Frage, ob dieser Schauplatz die richtige Wahl gewesen ist und dieser ständige Krisenherd, um den sich die Industriestaaten in meinen Augen einen feuchten Dreck kümmern, unbedingt als Aufhänger für einen - auch noch offensichtlich vom Militär gesponserten - Unterhaltungsfilm dienen muss, kann man sich sicherlich streiten. Ein wenig zwiespältig finde ich persönlich das schon, insbesondere weil das US-Militär mit entsprechend viel Pathos hier mal wieder als Retter der Welt abgefeiert wird. Unabhängig von dieser Frage muss ich allerdings zugeben, dass mir Tränen der Sonne als reiner Unterhaltungsfilm verdammt gut gefallen hat. Bruce Willis ist eigentlich immer eine Bank, Monica Bellucci ist auch immer wieder gern gesehen, die Actionszenen sind gut platziert und verdienen diese Bezeichnung auch wirklich und auch über fehlende Spannung kann man sich meines Erachtens beim besten Willen nicht beklagen. Ja, ich verdränge die oben gestellte Frage einfach mal und stehe dazu, dass mich wieder mal ein Film von Fuqua begeistern konnte. Ich muss mir jetzt auch irgendwann mal Bait - Fette Beute ansehen.

TRAILER:


Antoine Fuqua Bruce Willis Monica Bellucci 2000er Afrika





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