Zum Inhalt wechseln


One Night Stands und wahre Liebe


Foto

L'ANGE DE LA VENGEANCE


L'ANGE DE LA VENGEANCE L'ANGE DE LA VENGEANCE (DVD: Aquarelle/Seven 7, Frankreich)
(OT: Ms .45 | USA 1981 | Regie: Abel Ferrara)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Gleich zwei Mal an einem Abend wird die stumme Thana (Zoë Lund) Opfer von Verbrechen. Zuerst wird sie auf dem Nachhauseweg von einem maskierten Mann überfallen und vergewaltigt, danach überrascht sie in ihrer Wohnung einen Einbrecher, der ebenfalls versucht sie zu vergewaltigen und den sie letztendlich in Notwehr tötet. Traumatisiert von diesen schrecklichen Ereignissen verwandelt sich die unscheinbare junge Frau in einen Racheengel, der, mit einer 45er Magnum in der Tasche, schon bald der kompletten New Yorker Männerwelt den Krieg erklärt...

Auf den ersten Blick mag der Plot von Die Frau mit der 45er Magnum (so der deutsche Titel) an einen typischen Rachefilm erinnern. In meinen Augen ist Ferraras Film aber viel mehr ein Psychodrama und weist deutlich größere Parallelen zu dem ein Jahr zuvor entstandenem Maniac von William Lustig als zu dem sieben Jahre früher gedrehten Death Wish von Michael Winner auf. Die Ähnlichkeiten zu Maniac sind meines Erachtens nicht von der Hand zu weisen. Auch in Ms .45 geht es um einen Menschen, der durch ein traumatisches Erlebnis zum Psychopathen wird und einen regelrechten Hass auf das andere Geschlecht entwickelt. Waren es bei Maniac die Misshandlungen durch die Mutter in der Kindheit, die Frank Zito zum Mörder werden ließen, ist es hier die zweifache Vergewaltigung, die Thana zur Psychopathin macht. Denn mit Rache haben Thanas Taten eigentlich nichts zu tun. Rein zufällig wählt sie ihre Opfer aus (das wird vor allem in der Szene mit dem jungen asiatischen Mann überdeutlich) und lässt danach die Leichen verschwinden. Wie Lustigs Maniac lebt auch Ferraras Ms .45 einerseits von der durchweg bedrückenden und düsteren Atmosphäre, die insbesondere durch die eindrucksvollen Aufnahmen des nächtlichen New York entsteht, und andererseits von der großartigen Leistung seiner Hauptdarstellerin. Wie sich Zoë Lund vom unscheinbaren Mauerblümchen in den attraktiven Vamp und eiskalten Racheengel verwandelt ist schlichtweg klasse und genau wie Joe Spinell in Maniac ist auch Zoë Lund in Ms .45 zu einem großen Teil dafür verantwortlich, dass der Streifen mehr ist als lediglich ein weiterer guter Beitrag zum Exploitation-Genre.
Ganz interessant sind übrigens auch die Parallelen zwischen den beiden Regisseuren zum Entstehungszeitpunkt des Films. Wie Lustig stand auch Ferrara damals am Anfang seiner Karriere und wie Lustig hatte auch Ferrara diese Karriere als Regisseur in der HC-Branche begonnen. Während William Lustig unter dem Pseudonym Billy Bagg im Jahr 1977 bei den beiden Porno-Streifen The Violation of Claudia und Hot Honey Regie führte, nahm Abel Ferrara unter dem Pseudonym Jimmy Boy L im Jahr 1976 beim Dreh des HC-Films 9 Lives of a Wet Pussy auf dem Regiestuhl Platz.

TRAILER:


1980er Abel Ferrara New York Femme fatale Rache


Foto

SCHULMÄDCHEN-REPORT 9 - REIFEPRÜFUNG VOR DEM ABITUR


SCHULMÄDCHEN-REPORT 9 - REIFEPRÜFUNG VOR DEM ABITUR SCHULMÄDCHEN-REPORT 9 - REIFEPRÜFUNG VOR DEM ABITUR (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Schulmädchen-Report, 9. Teil - Reifeprüfung vor dem Abitur | Deutschland 1975 | Regie: Walter Boos)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Ein Autorennen endet für eine Gruppe Jugendlicher erst an einem Baum bzw. im Straßengraben und anschließend auf einer Polizeiwache. Nachdem alle Protokolle aufgenommen sind und die Jugendlichen nach Hause dürfen, werfen die beiden diensthabenden Polizisten einen näheren Blick auf die Akten der Beteiligten und bringen so das eine oder andere pikante Detail ans Tageslicht...

Der 9. Teil der berühmt-berüchtigten Schulmädchen-Report-Reihe hat zwar im direkten Vergleich mit seinen Vorgängern - fast erwartungsgemäß - keine großartigen Neuerungen zu bieten, konnte mich aber wieder mal mit seiner Mischung aus skandalösen und komischen Episoden ganz gut unterhalten. Dieses Mal werden u.a. die Folgen einer zu frühen Hochzeit thematisiert, eine Gruppensex-Party verläuft nicht wirklich wie geplant, der vom Stiefvater erzwungene Geschlechtsverkehr endet in einer ungewollten Schwangerschaft der Stieftochter, ein junges Mädchen leidet unter den Folgen einer Begegnung mit einem Exhibitionisten und besorgte Eltern versuchen sich der Sprache und dem Stil der Jugend anzupassen und machen sich so vollkommen zum Affen. Den Humor empfand ich in diesem Film nicht ganz so nervig wie in manch anderen Teilen zuvor und durch die Tatsache, dass dieses Mal wirklich alle Episoden irgendwie miteinander verbunden sind und am Ende des Streifens zusammenlaufen machte der 9. Teil auf mich einfach einen runden Eindruck und ich möchte - insbesondere im Vergleich zu den beiden unmittelbaren Vorgängern - schon fast von einer kleinen Qualitätssteigerung sprechen. Bis ich mir Teil 10 ansehe, werden aber sicher wieder einige Wochen ins Land gehen. Denn in zu kurzen Abständen sollte man die Schulmädchen-Report-Filme in meinen Augen auf keinen Fall ansehen.

Walter Boos 1970er female nudity Sequel Sexploitation Teensploitation


Foto

STATION AGENT


STATION AGENT STATION AGENT (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: The Station Agent | USA 2003 | Regie: Thomas McCarthy)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nach dem Tod seines besten Freundes erbt der von Zügen begeisterte Finbar (Peter Dinklage) ein leerstehendes Zugdepot in einem kleinen Nest in New Jersey. Finbar, der aufgrund seiner Kleinwüchsigkeit schon immer gehänselt wurde, entschließt sich, nach New Jersey zu ziehen und hofft dort in der Abgeschiedenheit seine Ruhe vor anderen Menschen zu haben. Doch schon kurz nach seiner Ankunft heften sich mit dem Kioskbesitzer Joe (Bobby Cannavale) und der Künstlerin Olivia (Patricia Clarkson) zwei gänzlich unterschiedliche Charaktere an seine Fußstapfen und versuchen eine Freundschaft zu dem zurückgezogen lebenden Neuankömmling aufzubauen...

Station Agent ist wohl auch einer dieser Filme, die man einfach gerne haben muss. Seine Geschichte über Freundschaft erzählt Regisseur und Drehbuchautor Thomas McCarthy mit leisem Humor, in teils wunderschönen Bildern und ohne jegliche Hektik oder Aufgeregtheit. Klischees werden dabei so gut es geht vermieden und im Gegensatz zu manch anderem Streifen ähnlicher Machart droht Station Agent zu keinem Zeitpunkt im Kitsch zu versinken. Die Story ist realistisch und die durch die Bank guten Schauspieler verleihen ihren Charakteren die erforderliche Glaubwürdigkeit. Für mich war es mal wieder an der Zeit für so ein Feel-Good-Movie und so hab ich dann auch die 90 Minuten entsprechend genossen. Sehr schöner Streifen!

TRAILER:


Thomas McCarthy 2000er


Foto

THE LOST ROOM


THE LOST ROOM THE LOST ROOM (DVD: Lions Gate, USA)
(OT: The Lost Room | USA 2006 | Regie: Craig R. Baxley/Michael W. Watkins)


Infos zur Mini-Serie:
IMDB
OFDB


Police Detective Joe Miller (Peter Krause) gerät durch Zufall in den Besitz eines magischen Schlüssels. Dieser lässt den Besitzer jede Tür der Welt öffnen und so in ein geheimnisvolles Motelzimmer gelangen. Von dort aus kommt man schließlich an jeden Ort, den man sich vorstellen kann. Fasziniert macht Joe von dem Schlüssel Gebrauch, muss jedoch sehr schnell feststellen, dass mehrere Interessengruppen hinter dem Schlüssel her sind und diese auch vor der Entführung seiner kleinen Tochter Anna (Elle Fanning) nicht zurückschrecken. Als Joe versucht, Anna gegen den Schlüssel auszutauschen, verschwindet diese spurlos im Motelzimmer und der verzweifelte Joe setzt von diesem Zeitpunkt alles daran, seine Tochter wiederzufinden...

Nach einigen Action-Krachern Ende der 80er-, Anfang der 90er-Jahre (Action Jackson, Dark Angel, Stone Cold) wurde es relativ ruhig um Regisseur Craig R. Baxley, der fortan hauptsächlich für TV-Produktionen auf dem Regiestuhl Platz nahm. So richtig ins Gedächtnis gerufen wurde mir Baxley erst wieder zur Jahrtausendwende mit seinen beiden Mini-Serien Der Sturm des Jahrhunderts und Das Haus der Verdammnis nach Drehbüchern von Stephen King. Mit der Mini-Serie The Lost Room (die in Deutschland unter dem Titel Das verschwundene Zimmer auch vor einigen Wochen im TV gelaufen ist) hat Craig R. Baxley gemeinsam mit Co-Regisseur Michael W. Watkins nun meines Erachtens sein Meisterstück abgeliefert. Mit Six Feet Under-Star Peter Krause in der Hauptrolle und namhaften Schauspielern wie Julianna Margulies, Kevin Pollak, Ann Cusack, April Grace und Peter Jacobson in weiteren Haupt- und Nebenrollen großartig besetzt, fesselte mich diese wirklich faszinierende Mischung aus Action, Thriller und Fantasy über die komplette Laufzeit von knapp 5 Stunden an den Fernseher wie kaum eine Mini-Serie zuvor. The Lost Room ist spannend, bietet ständig neue Wendungen und Überraschungen, steckt voller abgedrehter Ideen und wird nie langweilig. Kleinere Logiklöcher sind zwar vorhanden, die fallen aber meines Erachtens aufgrund des extrem hohen Unterhaltungswertes so gut wie gar nicht ins Gewicht.

TRAILER:


Craig R. Baxley Michael W. Watkins 2000er


Foto

EIN FALL FÜR HARPER


EIN FALL FÜR HARPER EIN FALL FÜR HARPER (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Harper | USA 1966 | Regie: Jack Smight)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Privatdetektiv Lew Harper (Paul Newman) bekommt von einem alten Freund, dem Rechtsanwalt Albert Graves (Arthur Hill), einen neuen Fall vermittelt, der sich ganz nach einem Routineauftrag anhört. Harper soll einen verschwundenen Millionär ausfindig machen, dessen Gattin (Lauren Bacall) davon ausgeht, dass ihr Mann sich irgendwo mit einer Geliebten vergnügt. Doch als plötzlich eine Lösegeldforderung gestellt wird, ist schnell klar, dass der Verschwundene nicht freiwillig untergetaucht ist...

Ein Fall für Harper steht ganz in der Tradition klassischer Krimi- und Detektiv-Filme aus dem Hollywood der 40er Jahre. Praktisch ein später Film Noir bzw. ein sehr früher Neo Noir. Das nach einem Roman von Ross Macdonald erstellte Drehbuch bietet gleich ein ganzes Sammelsurium zwielichtiger Gestalten und verdächtiger Zeitgenossen mit denen sich Harper herumschlagen muss um den Fall zu lösen. Da immer wieder neue Fährten ausgelegt werden und auch der Titelheld selbst alles andere als ein Kind von Traurigkeit ist, bleibt die Geschichte immer spannend und interessant und droht zu keinem Zeitpunkt in irgendeiner Weise langweilig zu werden. Paul Newman liefert dabei in der Rolle des zynischen Schnüfflers eine seiner vielen großartigen Vorstellungen ab und trägt so - neben den ebenfalls überzeugenden Nebendarstellern wie beispielsweise Lauen Bacall, Janet Leigh und Robert Wagner - einen großen Anteil zum Gelingen des Films bei. Da der Streifen zudem noch von Kameramann Conrad L. Hall hervorragend photographiert wurde und auch der Score von Johnny Mandel zu begeistern weiß, möchte ich Smights Film als rundum gelungene Angelegenheit bezeichnen.

TRAILER:


Los Angeles 1960er Janet Leigh Lauren Bacall Paul Newman Jack Smight


Foto

THE TRIP


THE TRIP THE TRIP (DVD: MGM, Niederlande)
(OT: The Trip | USA 1967 | Regie: Roger Corman)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Werbefilmregisseur Paul Groves (Peter Fonda) steht kurz vor der Scheidung von seiner Frau Sally (Susan Strasberg) und befindet sich in einer schweren persönlichen Lebenskrise. Unter Aufsicht seines Freundes John (Bruce Dern) entschließt sich Paul, einen Selbstfindungsprozess unter LSD-Einfluss einzuläuten...

Trash-Papst Roger Corman führte Regie, Jack Nicholson schrieb das Drehbuch und neben den in der Inhaltsangabe genannten Schauspielern ist auch noch Dennis Hopper mit von der Partie. Eigentlich ganz gute Voraussetzungen für einen unterhaltsamen Film. The Trip scheitert jedoch daran, dass er eigentlich keine Geschichte zu erzählen hat und somit relativ schnell Langeweile einkehrt. Denn so sehenswert der verfilmte Drogenrausch mit seinen teils obskuren und mit psychedelischer Musik unterlegten Bildern anfangs auch sein mag, der Sättigungseffekt tritt lange vor dem Abspann ein und so bleibt am Ende doch ein sehr dürftiges und durchschnittliches Filmerlebnis übrig.

TRAILER:


Roger Corman Peter Fonda Dennis Hopper Peter Bogdanovich Dick Miller 1960er female nudity American International Drugsploitation


Foto

SWIMF@N


SWIMF@N SWIMF@N (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Swimfan | USA 2002 | Regie: John Polson)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Obwohl Ben Cronin (Jesse Bradford), beliebter Star des Schwimmteams der örtlichen Highschool, bereits Pläne für die gemeinsame Zukunft mit seiner Freundin Amy (Shiri Appleby) schmiedet, lässt er sich auf einen One Night Stand mit Madison (Erika Christensen), einer neuen Mitschülerin, ein. Ein Ausrutscher, den Ben bald bitter bereuen wird. Denn Madison stellt ihm nach und versucht um jeden Preis, ihre Eroberung an sich zu binden...

Regisseur John Polson - das wird im Making Of klar angesprochen - macht keinen Hehl daraus, dass er mit Swimf@n eine Teenie-Variante von Eine verhängnisvolle Affäre drehen wollte. Die Qualitäten des 15 Jahre früher entstandenen Vorbilds erreicht Swimf@n zwar nicht - dazu ist er viel zu glatt und zu vorhersehbar geraten -, ein komplettes Versagen kann man dem Streifen aber sicher auch nicht attestieren. Denn trotz aller Vorhersehbarkeit gibt es auch durchaus spannende Momente, die Inszenierung ist grundsolide, der Streifen ist ganz nett photographiert und Langeweile kommt in den gut 80 Minuten Laufzeit auch nicht auf. Ich für meinen Teil fühlte mich zumindest ganz nett unterhalten und viel mehr hab ich von dem Film auch gar nicht erwartet.

TRAILER:


John Polson 2000er


Foto

MOONLIGHTING WIVES


MOONLIGHTING WIVES MOONLIGHTING WIVES (DVD: Retro-Seduction Cinema, USA)
(OT: Moonlighting Wives | USA 1966 | Regie: Joseph W. Sarno)

Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Da das Geld hinten und vorne nicht reicht, beschließt die ehrgeizige Hausfrau Joan Rand (Tammy Latour) sich mit einem Stenotypistinnen-Service etwas nebenher zu verdienen. Schnell muss sie erkennen, dass ihre Kunden weniger an ihren Fähigkeiten an der Schreibmaschine interessiert sind, sondern sich vielmehr für ihre körperlichen Reize begeistern. Joan entschließt sich dazu, ihr Angebot der Nachfrage entsprechend anzupassen und kommt - da die Nachfrage ihrer besonderen Zusatzleistungen immer größer wird - schon bald in eine Art Lieferengpass. Neue und vor allem willige Frauen müssen engagiert werden und aus dem anfänglichen Stenotypistinnen-Service wird schon bald ein regelrechter Prostituierten-Ring...

So, das war dann wohl der Gegenentwurf zur einen oder anderen Hollywood-Produktion mit Doris Day in der Hauptrolle. Aber obwohl der Inhalt von Joseph W. Sarnos erstem Farbfilm entsprechende Schauwerte praktisch herausfordert, gibt es in dem Exploitation-Streifen erstaunlich wenig Exploitation zu bewundern. So zeigefreudig wie in manch anderem seiner späteren Werke geht Sarno hier nicht zur Sache; ein nackter Frauenrücken, ein paar verführerische Dessous, viel mehr gibt es nicht zu sehen (das hängt eventuell auch mit dem Produktionsjahr zusammen; ob seine früheren S/W-Filme mehr nackte Haut gezeigt haben entzieht sich meiner Kenntnis, da ich bisher noch keinen dieser Streifen gesehen habe). Das Hauptaugenmerk der Story liegt auf dem Rekrutieren der neuen Angestellten und dem Ausbau des Prostituierten-Ringes. Das ist zwar alles andere als spektakulär und bis auf ein paar eher am Rand behandelte Problemfelder (wie beispielsweise die Folgen von Joans Unternehmen auf ihre Ehe) kann man die Geschichte auch nicht wirklich als abwechslungsreich bezeichnen, auf seine ganz eigene Art und Weise ist der Film aber doch ziemlich kurzweilig und unterhaltsam geraten.

TRAILER:


Joseph W. Sarno 1960er Sexploitation


Foto

BUCKTOWN


BUCKTOWN BUCKTOWN (DVD: MGM, USA)
(OT: Bucktown | USA 1975 | Regie: Arthur Marks)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Duke Johnson (Fred Williamson) besucht eine kleine Stadt um seinen verstorbenen Bruder zu beerdigen und dessen Erbe anzutreten. Zum Nachlass gehört auch ein Nachtclub, den Duke möglichst schnell versilbern will. Um einen potentiellen Käufer zu finden, muss Duke das Lokal jedoch mit Hilfe der attraktiven Aretha (Pam Grier) erst wieder eröffnen und macht so bald Bekanntschaft mit der lokalen Polizei. Die korrupten Gesetzesdiener verlangen Schutzgeld und Duke, der überhaupt nicht einsieht entsprechende Zahlungen zu leisten, bittet daraufhin seinen alten Freund Roy (Thalmus Rasulala) um Hilfe, der auch umgehend mit seinem Schlägertrupp (u.a. Carl Weathers) anrückt...

Es gibt Filme, die einem aus irgendwelchen Gründen bereits von der ersten Minute an gefallen. Bucktown war genau einer dieser Kandidaten. Da hat für mich einfach alles zusammengepasst: Die Story, die auch gut aus einem Western stammen könnte, die Atmosphäre, die dieses wunderbare Gefühl der 70er-Jahre hervorragend herüberbringt, die ganze Ausstattung des Streifens und natürlich die Darsteller, allen voran Fred Williamson und die einfach nur hammermäßig aussehende Pam Grier ( :love: ) sorgten für Ex- bzw. Blaxploitationunterhaltung erster Güteklasse. Welchen Stellenwert man Bucktown innerhalb des Blaxploitation-Genres einräumen könnte, kann ich - da ich noch nicht so extrem viele Filme dieser Art gesehen habe - schlecht beurteilen, ich persönlich fühlte mich mindestens genauso gut unterhalten wie bei Streifen wie Foxy Brown oder Coffy. Bucktown hat auf jeden Fall richtig Lust auf mehr gemacht und ich werde wohl bei meinen US-Bestellungen in den nächsten Monaten auch noch den einen oder anderen Titel der Soul Cinema-Reihe von MGM ordern müssen.

TRAILER:


Carl Weathers female nudity 1970er Arthur Marks Pam Grier Fred Williamson Blaxploitation American International Rache


Foto

DARK ANGEL - STAFFEL 1


DARK ANGEL - STAFFEL 1 DARK ANGEL - STAFFEL 1 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Dark Angel: Season 1 | USA 2000/2001 | Idee: James Cameron/Charles H. Eglee)


Infos zur Serie:
IMDB
OFDB


Das post-apokalyptische Seattle im Jahr 2019: Fahrradkurier Max (Jessica Alba) hat eine Vergangenheit, von der keiner ihrer Freunde etwas weiß. Sie ist in Wahrheit ein genetisch manipulierter Supersoldat, der im Alter von 10 Jahren gemeinsam mit anderen Kindern aus einer geheimen militärischen Einrichtung geflohen ist. Mit Hilfe des wohlhabenden Untergrundkämpfers Logan Cale (Michael Weatherly) versucht Max nun ihre mit ihr geflohenen Brüder und Schwestern aufzufinden, muss sich dabei aber immer wieder vor ihrem früheren Ausbilder, Donald Lydecker (John Savage), verstecken, der seine entflohenen Kampfmaschinen um jeden Preis zurückhaben will...

Kein geringerer als Terminator- und Aliens-Regisseur James Cameron ist für die Entstehung dieser Serie (mit-)verantwortlich und die Erwartungen an die Abenteuer der Supersoldatin Max waren bei mir vor allem aus diesem Grund entsprechend hoch. Erfüllt werden konnten sie nur selten, wenngleich Dark Angel sicher keine schlechte Serie ist. Allerdings plätscherte die erste Staffel für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr vor sich hin. Ich habe selten erlebt, dass eine komplette Staffel von Anfang bis fast zum Ende (das zweiteilige Staffelfinale hebt sich doch etwas von den vorherigen Folgen ab und bietet einen vielversprechenden Cliffhanger) so gänzlich ohne nennenswerte Höhepunkte bzw. echte Highlights - allerdings auch ohne einen qualitativen Ausrutscher nach unten - vonstatten geht. Das ist zwar alles - insbesondere Jessica Alba :love: - sehr nett anzusehen und man sieht auch, dass die Produktion dieser Serie sicher verdammt viel Kohle verschlungen haben muss (meines Wissens wurde die Serie nur wegen der extrem hohen Produktionskosten nach Staffel 2 wieder eingestellt), so wirkliches Suchtpotential (wie beispielsweise bei 24) ist aber nicht vorhanden. Als durchaus solide TV-Unterhaltung für entspannte Fernsehabende nach anstrengenden Arbeitstagen eignet sich Dark Angel natürlich trotzdem und da die einzelnen Folgen auch durch die Bank sehr kurzweilig geraten sind, fühlte ich mich von der ersten Staffel im Endeffekt schon ganz gut unterhalten. Mal schauen, wie sich die zweite und letzte Staffel entwickelt.

TRAILER:


Rainn Wilson 2000er James Cameron Charles H. Eglee Jessica Alba Nahe Zukunft car chase Dystopie


Foto

DIE AKTE JANE


DIE AKTE JANE DIE AKTE JANE (DVD: Hollywood Pictures/Buena Vista, Deutschland)
(OT: G.I. Jane | USA 1997 | Regie: Ridley Scott)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Eine ehrgeizige Senatorin (Anne Bancroft) will Frauen den Einzug in die militärischen Truppen erleichtern und hat durchgesetzt, dass eine weibliche Testperson die Ausbildung der Navy Seals durchlaufen darf. Die Wahl fällt auf Lt. Jordan O'Neill (Demi Moore), die diese Herausforderung unbedingt annehmen will. Doch von Anfang an hat Jordan gegen schier unüberwindbar erscheinende Hürden zu kämpfen. Vorurteile innerhalb der Einheit, der sadistische Ausbilder John James Urgayle (Viggo Mortensen) und ein politisches Komplott machen Jordan das Leben noch schwerer als es im harten Trainingscamp der Seals sowieso schon ist...

Vom Handlungsverlauf erinnert G.I. Jane ein bisschen an den 11 Jahre früher entstandenen Heartbreak Ridge von und mit Clint Eastwood. Zuerst die harte Ausbildung mit diversen Schikanen, danach der für die Truppe ziemlich unerwartet kommende erste Kampfeinsatz. In erster Linie ist Scotts Film natürlich ein lupenreiner Werbestreifen für das Militär - obwohl die Frage schon erlaubt sein darf, warum man sich freiwillig solchen Strapazen aussetzen sollte -, dementsprechend spektakulär und audiovisuell beeindruckend ist er inszeniert und das für diese Art Film schon obligatorische und pathosreiche Ende darf natürlich auch nicht fehlen. Von der Handlung des Streifens darf man sich allerdings nur wenig bis gar nichts erwarten. Der Verlauf der Geschichte ist nämlich von Anfang an absolut vorhersehbar - daran ändert auch das eingefügte politische Komplott nichts - und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass auch nur ein Zuschauer für einen Moment am glorreichen Bestehen der Ausbildung der Protagonistin zweifeln könnte. Aber dieser eklatanten Drehbuchschwäche zum Trotz eignet sich Die Akte Jane für kurzweilige zwei Stunden ohne größere Ansprüche auf jeden Fall. Das Unterhaltungspotential von Scotts Film ist nämlich tatsächlich enorm groß und ich persönlich hatte durchaus meinen Spaß mit dem Streifen.

TRAILER:


Viggo Mortensen Anne Bancroft Demi Moore Ridley Scott 1990er


Foto

DELILAH


DELILAH DELILAH (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Delilah | USA 2007 | Regie: Michael Raven)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Für den erfolgreichen Unternehmer Samson (Herschel Savage) steht die Arbeit an erster Stelle. Die Quittung dafür erhält er von seiner Freundin Christy (Hillary Scott), die ihn aus diesem Grund verlässt. Samson ist am Boden zerstört und erst als er die attraktive Delilah (Jessica Drake) kennen lernt, scheint sein Leben wieder einen Sinn zu ergeben. Doch während Samson von der blonden Schönheit wie besessen ist und ihr regelrecht verfällt, befürchten seine besorgte Mutter (Veronica Hart) und seine Freunde, dass diese Beziehung für Samson in einer Katastrophe enden wird...

Was ich bei dem vor einigen Tagen gesehenen Highway noch zu kritisieren hatte, nämlich die Integrierung der Sexszenen in die Rahmenhandlung, ist Regisseur Michael Raven bei Delilah schon weitaus besser gelungen. Erinnerungen an die Ex-Freundin und das Glück mit der neuen Flamme geben Anlass zu ausgiebigen Ferkeleien zu Beginn des Films, danach macht sich langsam aber sicher eine bedrückendere Stimmung breit und es entwickelt sich eine ganz nette Thrillerhandlung. Die letzte von insgesamt nur vier (und damit erstaunlich wenigen) Sexszenen ist dann auch schon eine gute halbe Stunde vor Schluss des Films vorbei und so bleibt genügend Zeit, weitere Spannung aufzubauen und sogar mit einem Plottwist zu überraschen. Hat mir in allen Belangen ziemlich gut gefallen. Und Jessica Drake war - ich weiß, ich wiederhole mich :D - mal wieder ein Traum. :love:

TRAILER:


Veronica Hart female nudity 2000er Michael Raven Jessica Drake


Foto

DAS TAL DER PUPPEN


DAS TAL DER PUPPEN DAS TAL DER PUPPEN (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Valley of the Dolls | USA 1967 | Regie: Mark Robson)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Um in Hollywood Karriere zu machen, verlässt Anne Welles (Barbara Parkins) gegen den Willen ihrer Eltern ihren Heimatort in New England und beginnt als Sekretärin bei einem angesehenen, im Showgeschäft tätigen Rechtsanwalt. Dadurch lernt sie die talentierte Sängerin Neely O'Hara (Patty Duke) und die äußerst attraktive, ebenfalls im Showbusiness tätige Jennifer North (Sharon Tate) kennen. Den Traum von der großen Karriere teilen alle drei Frauen und tatsächlich legt jede von ihnen schon bald einen rasanten Aufstieg auf der Karriereleiter hin. Doch der erworbene Ruhm hat auch viele Schattenseiten...

Bei Valley of the Dolls handelt es sich um die Verfilmung des gleichnamigen Skandalromans von Jacqueline Susann, der vom Aufstieg und Fall dreier Frauen im Showgeschäft erzählt. Ich kann mir gut vorstellen, dass u.a. der tragische Tod von Marilyn Monroe zu den Inspirationsquellen für Buch und Film gedient haben dürfte. Hollywood wird als einziger Moloch dargestellt, in dem es neben Neid und Missgunst nur noch Alkohol, Tabletten und sonstige Drogen zu geben scheint. Eine Mixtur, die zwangsläufig in die Katastrophe führen muss. Da mag ja vielleicht sogar ein bisschen Wahrheit dahinter stecken, wirklich ernst nehmen kann man Robsons Film jedoch meines Erachtens nicht. Das ist alles doch ein bisschen viel zu klischeehaft und viel zu platt gezeichnet und wirkliches Interesse an den Charakteren wird durch den episodenhaften Aufbau des Streifens und den dadurch etwas planlos erscheinenden Verlauf der Handlung auch nicht wirklich erzeugt. Ich möchte Valley of the Dolls irgendwo zwischen Edel-Trash und Exploitation ansiedeln. Der Unterhaltungswert ist trotz aller Schwächen enorm hoch, die Schauwerte passen (insbesondere Sharon Tate war wirklich ein absoluter Hingucker :love: ) und so manche Thematik hätte ich in einem Studiofilm aus dieser Zeit auch nicht wirklich erwartet. Ja, ich hatte durchaus meinen Spaß mit dem Streifen.

TRAILER:


Mark Robson 1960er Los Angeles Oscar Nominee New York


Foto

EINE AFFÄRE IN PARIS


EINE AFFÄRE IN PARIS EINE AFFÄRE IN PARIS (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Le Divorce | Frankreich/USA 2003 | Regie: James Ivory)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Eigentlich wollte die Amerikanerin Isabel Walker (Kate Hudson) nur ihr schwangere, in Paris lebende Schwester Roxy (Naomi Watts) besuchen. Da Roxy jedoch in dem Moment von ihrem Ehemann verlassen wird, in dem Isabel bei der Wohnung ihrer Schwester ankommt, ist an einen unbeschwerten Aufenthalt nicht mehr zu denken. Isabel entschließt sich, für längere Zeit in Paris zu bleiben um ihrer Schwester in dieser schwierigen Phase zur Seite zu stehen...

Anstatt den Originaltitel Le Divorce ins Deutsche zu übersetzen und so der Story des Films gerecht zu werden, hat man sich hierzulande mal wieder dazu entschieden, mit einem blödsinnig gewählten Titel (es gibt zwar eine Affäre in Paris, dabei handelt es sich aber nur um einen Nebenplot und nicht um das zentrale Element des Films) falsche Erwartungen zu wecken, die nie erfüllt werden können. Wer hier eine romantische Komödie erwartet, wird sicher schwer enttäuscht werden. James Ivorys Film ist ein Melodram, welches vom Zusammentreffen zweier gänzlich verschiedener Familien (und fast zwangsweise auch Kulturen) handelt, die im Scheidungskrieg ihrer beiden Kinder versuchen, den größtmöglichen Profit aus der anstehenden Vermögensverteilung zu schlagen. Das große Plus des Films ist die Besetzung. James Ivory hat wirklich einen amerikanisch-französischen All-Star-Cast vor der Kamera versammelt (neben Kate Hudson und Naomi Watts sind u.a. Glenn Close, Matthew Modine, Thierry Lhermitte und Stockard Channing mit von der Partie), der die zwei Stunden Laufzeit in meinen Augen zu einem kurzweiligen Unterfangen machte. Durch die guten Darsteller empfand ich den Film wohl weit unterhaltsamer als er im Nachhinein betrachtet tatsächlich war. Auch wenn mir persönlich der Film ganz gut gefallen hat, kann ich durchaus nachvollziehen, wenn der Streifen von anderen Zuschauern als unspektakulär und langweilig empfunden wird. Denn die erzählte Geschichte ist bei näherer Betrachtung eigentlich ziemlich belanglos, das Drehbuch hält sich mit viel zu vielen Nebenschauplätzen auf und die oft etwas sprunghafte Handlung wird immer wieder unnötig in die Länge gezogen.

TRAILER:


Glenn Close Naomi Watts Kate Hudson James Ivory 2000er Paris


Foto

HIGHWAY


HIGHWAY HIGHWAY (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Highway | USA 2004 | Regie: Michael Raven)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Tanya (Stormy Daniels) ist von ihrem Job als Bedienung in einem Fast-Food-Restaurant extrem angekotzt und würde am liebsten ein neues Leben beginnen. Als ihr zufällig eine Karte ihres kriminellen Ex-Freundes in die Hände fällt, auf der das Versteck der Beute aus einem Raubüberfall eingezeichnet ist, gibt es für Tanya kein Halten mehr. Sie versucht, ihre beste Freundin und Arbeitskollegin Sandy (Jessica Drake) davon zu überzeugen, mit ihr gemeinsam das Geld zu holen und sich dann nach Mexiko abzusetzen...

Thelma & Louise von Ridley Scott stand ganz offensichtlich Pate für diesen Feature-Film von Regisseur Michael Raven. Das Ergebnis ist ein etwas zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite kann man die Story und ihre Umsetzung - natürlich immer unter Berücksichtigung der vorgegebenen Grenzen des Genres (insbesondere was Budget und schauspielerisches Talent der Akteure angeht) - schon als gelungen bezeichnen, auf der anderen Seite hat sich Michael Raven sichtlich schwer getan, seine Sex-Szenen in den Handlungsverlauf zu integrieren. Das wirkt teilweise ein bisschen holprig und insbesondere im Vergleich mit dem einige Tage zuvor gesehenen No Limits kann man da schon von einem deutlichen Klassenunterschied sprechen. Zu verachten ist Highway schon allein wegen den beiden Hauptdarstellerinnen dennoch nicht und im weiten Feld des Feature-Films gibt es sicher noch weitaus durchschnittlichere und schlechtere Exemplare als diesen hier.

Jessica Drake Stormy Daniels Michael Raven 2000er female nudity


Foto

SAIGON


SAIGON SAIGON (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Off Limits | USA 1988 | Regie: Christopher Crowe)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die beiden Militärpolizisten Buck McGriff (Willem Dafoe) und Albaby Perkins (Gregory Hines) werden während des Vietnamkrieges damit beauftragt, den Mord an einer vietnamesischen Prostituierten in Saigon aufzuklären. Bei ihren Ermittlungen kommen sie bald einem Serienmörder auf die Schliche, dessen Spur in höchste militärische Kreise zu führen scheint…

Gerade in der zweiten Hälfte der 80er Jahre waren sowohl Buddy-Movies als auch Filme mit Vietnam-Bezug schwer in Mode. Warum also nicht gleich ein Buddy-Movie nach Vietnam verlegen? Herausgekommen ist Saigon, ein Action-Thriller zu Zeiten des Vietnamkrieges, der mich mit seiner oft zu konstruiert wirkenden Story leider nicht so sehr überzeugen konnte. Dem Film fehlt es an Spannung, die immer wieder eingebauten "Überraschungen" verpuffen ziemlich schnell und so macht sich doch eine gewisse Langeweile breit. Sicher kein Film, der allzu lange im Gedächtnis haften bleiben wird.

TRAILER:


Gregory Hines Willem Dafoe Christopher Crowe 1980er female nudity 60er Jahre Vietnamkrieg


Foto

KNALLHART


KNALLHART KNALLHART (DVD: Universum/UFA, Deutschland)
(OT: Knallhart | Deutschland 2006 | Regie: Detlev Buck)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Als sie von ihrem wohlhabenden Liebhaber vor die Tür gesetzt wird, muss sich die alleinerziehende Miriam (Jenny Elvers-Elbertzhagen) mit ihrem 15-jährigen Sohn Michael (David Kross) eine neue Bleibe suchen. Aus der Villa im noblen Zehlendorf geht es in eine heruntergekommene Hinterhof-Wohnung ins raue Neukölln. Während Miriam sich auf die Suche nach zahlungskräftigen Liebhabern macht, muss sich Michael in seiner neuen Schule gegen eine brutale Gang unter der Anführung des fiesen Erol (Oktay Özdemir) zur Wehr setzen und gerät schon bald an die falschen Freunde…

Knallhart ist ein für Detlev Buck sehr ungewöhnlicher Film. Humor und Leichtigkeit sucht man hier vergebens, in dem tristen Großstadt-Drama ist der Titel Programm. In nüchternen und farbarmen Bildern erzählt Buck seine Geschichte über Jugendgewalt und -kriminalität und zeigt dabei schonungslos auf, dass ein Ausweg aus diesem Dilemma fast unmöglich erscheint. Schockierend ist vor allem die Tatsache, dass das Gezeigte wohl in vielen Problem-Bezirken so mancher Großstadt an der Tagesordnung ist. Die guten Leistungen aller Darsteller - sogar Jenny Elvers liefert eine überzeugende Performance ab, die ich ihr nicht wirklich zugetraut hätte - trägt dabei sehr viel zur Glaubwürdigkeit der Story bei. Knallhart ist schwer zu verdauen, fesselt mit seiner realistischen Geschichte dafür von Anfang bis zum Ende und wirkt sicher verdammt lange nach.

TRAILER:


Detlev Buck Berlin female nudity 2000er


Foto

DEAD PRESIDENTS


DEAD PRESIDENTS DEAD PRESIDENTS (DVD: Hollywood Pictures/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Dead Presidents | USA 1995 | Regie: Albert Hughes/Allen Hughes)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Für Anthony Curtis (Larenz Tate) und seine beiden Freunde Skip (Chris Tucker) und Jose (Freddy Rodriguez) beginnt der Ernst des Lebens als sie nach dem Highschool-Abschluss in den Vietnamkrieg ziehen. Nach Jose und Skip kehrt schließlich auch Anthony nach 4 langen Jahren in Vietnam in die Heimat zurück. Dort muss er jedoch feststellen, dass ihn weder Ruhm noch Ehre, sondern vielmehr Perspektivlosigkeit erwartet...

Nach dem beachtlichen Erstlingswerk Menace II Society unternehmen die Zwillingsbrüder Albert und Allen Hughes in ihrem zweiten Film Dead Presidents einen Trip in die Vergangenheit. In ihrer Mischung aus Drama, Kriegsfilm und Action-Thriller steckt wieder eine gehörige Portion Gesellschaftskritik. Es geht um das Schicksal und die Wiedereingliederung der Vietnam-Veteranen in die Gesellschaft aus der Sicht der schwarzen Bevölkerung. Die Geschichte kommt zwar vor allem in der zweiten Hälfte nicht ganz ohne gewisse Klischees aus, ist aber insgesamt sehr glaubwürdig erzählt, die Hughes Brothers nehmen sich genügend Zeit für die Entwicklung ihrer Figuren und die Darsteller danken es durch gute Leistungen. Extrem gut gefallen hat mir zudem der Look des Films. New York in den 70er Jahren wurde tatsächlich so eingefangen, wie ich persönlich es mir vorstelle und wie es auch aus so manchem Film dieser Zeit bekannt ist. Ein Wort muss ich noch über die Kriegs- und Action-Szenen verlieren. Die sind durch die Bank extrem hart und blutig geraten und es dürften wohl vor allem die Szenen in Vietnam gewesen sein, die dazu geführt haben, dass Dead Presidents bei seinem Erscheinen im Jahr 1995 als einer der ersten Filme (eventuell sogar als erster Film überhaupt?) in Deutschland mit dem SPIO/JK-Siegel auf den Markt kam, da die FSK dem Film in der ungekürzten Fassung die Freigabe verweigerte. Dies führte leider auch dazu, dass der Film hierzulande - zumindest in meiner Wahrnehmung - einen Ruf genießt, der dem Streifen nicht wirklich gerecht wird.

CLIP:


New York Vietnamkrieg 1990er Martin Sheen Albert Hughes Allen Hughes Chris Tucker Freddy Rodríguez 60er Jahre 70er Jahre


Foto

ALMOST FAMOUS - FAST BERÜHMT (Untitled Extended Cut)


ALMOST FAMOUS - FAST BERÜHMT (Untitled Extended Cut) :love: ALMOST FAMOUS - FAST BERÜHMT (Untitled Extended Cut) :love: (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Almost Famous | USA 2000 | Regie: Cameron Crowe)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Rock-Musik ist die große Leidenschaft des 15 Jahre alten William Miller (Patrick Fugit). Als der hochbegabte Junge die einmalige Chance erhält, einen Artikel für das renommierte Rolling Stone Magazin über die Newcomer-Band Stillwater zu schreiben, packt er - sehr zum Leidwesen seiner Mutter (Frances McDormand) - die Gelegenheit beim Schopf und begleitet die Band auf ihrer Tournee um die Musiker um den charismatischen Lead-Gitarristen Russell Hammond (Billy Cudrup) zu interviewen. Was eigentlich nur wenige Tage in Anspruch nehmen sollte, entwickelt sich schließlich zu einem echten Road Trip...

Almost Famous muss ich mir mindestens alle zwei Jahre mal ansehen. Das ist ein Film, den ich wirklich von ganzem Herzen liebe. In der autobiographisch geprägten Geschichte des Regisseurs Cameron Crowe reiht sich ein magischer Moment an den nächsten (ein Höhepunkt ist dabei sicher die Szene im Bus, als alle gemeinsam den Elton John-Song "Tiny Dancer" singen) und die Atmosphäre dieser Zeit wurde meines Erachtens perfekt eingefangen. Die Besetzung des Films ist erstklassig und wirklich jeder Darsteller und jede Darstellerin passt einfach hervorragend in die jeweilige Rolle. Hervorheben möchte ich trotzdem Kate Hudson als Penny Lane. Ihre Präsenz ist schier unglaublich, bezaubernder und süßer geht es schon fast nicht mehr, einfach zum Verlieben - wie der gesamte Film. :love: :love: :love:

TRAILER:


Jay Baruchel Philip Seymour Hoffman Oscar Nominee female nudity Oscar Winner 70er Jahre 2000er Cameron Crowe Kate Hudson Anna Paquin Jason Lee Zooey Deschanel Rainn Wilson


Foto

SCHRÄGER ALS FIKTION


SCHRÄGER ALS FIKTION SCHRÄGER ALS FIKTION (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Stranger Than Fiction | USA 2006 | Regie: Marc Forster)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der Steuerfahnder Harold Crick (Will Ferrell) lebt sein Leben mit mathematischer Präzision. Jeder Schritt und jede Bewegung ist zeitlich genau kalkuliert. Mit diesem geregelten Tagesablauf ist es jedoch vorbei, als Harold beginnt, eine Stimme zu hören, die jede seiner Aktionen treffend kommentiert. Diese Stimme kommt und geht und als sie ihm eines Tages seinen baldigen Tod prophezeit, muss Harold auf schnellstem Wege den Ursprung der geheimnisvollen Stimme herausfinden...

Die Ausgangssituation des Films - den ich einfach mal als komisches Fantasydrama bzw. dramatische Fantasykomödie bezeichnen will - fand ich sehr interessant und auch die Umsetzung ist in meinen Augen durchaus gelungen. Der Film lebt von seinen leisen Tönen und seinen durch die Bank sehr sympathisch gezeichneten Charakteren. Will Ferrell brilliert in seiner wohl bisher ruhigsten Rolle als Steuerfahnder Harold Crick und auch die Nebenrollen sind mit Emma Thompson, Maggie Gyllenhaal, Dustin Hoffman und Queen Latifah klasse besetzt. Es macht einfach großen Spaß mit anzusehen, wie Harold Crick alle Versuche unternimmt, sein vorbestimmtes Ende zu verhindern und dabei überhaupt erst so richtig damit anfängt sein Leben zu leben. Eine Figur, mit der ich gerne mitgefühlt und für die ich mir ein entsprechendes Happy End regelrecht herbeigesehnt habe. Entsprechend angetan war ich dann natürlich auch vom Schluss des Films, dem man nüchtern betrachtet sicher einen gewissen Grad an Kitsch vorwerfen kann, der aber zumindest bei mir voll ins Schwarze getroffen hat.

TRAILER:


Marc Forster Will Ferrell Maggie Gyllenhaal Dustin Hoffman 2000er Chicago


Foto

BIG WEDNESDAY - TAG DER ENTSCHEIDUNG


BIG WEDNESDAY - TAG DER ENTSCHEIDUNG BIG WEDNESDAY - TAG DER ENTSCHEIDUNG (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Big Wednesday | USA 1978 | Regie: John Milius)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Surfen, Partys und Mädchen - das sind die Hauptinteressen der drei Freunde Matt (Jan-Michael Vincent), Jack (William Katt) und Leroy (Gary Busey), die nach dem Schulabschluss im Jahr 1963 dem Ernst des Lebens ins Auge blicken müssen. Ungewollte Schwangerschaften, Kriegsdienst in Vietnam und berufliche Veränderungen führen in den darauffolgenden Jahren dazu, dass sich die Freunde immer mehr aus den Augen verlieren...

Von Conan- und Red Dawn-Regisseur John Milius hätte ich so einen feinfühligen und teilweise melancholischen Film nicht wirklich erwartet. Big Wednesday hat mich in manchen Szenen stark an den fünf Jahre früher entstandenen American Graffiti von George Lucas erinnert (den ich mir auch mal wieder ansehen muss). Auch bei Big Wednesday geht es um das Erwachsenwerden, den Abschied von der Jugend und die dadurch entstehenden Probleme. Mittelpunkt der Geschichte ist dabei der von Jan-Michael Vincent verkörperte Matt, der als einziger der drei Freunde in der Heimatstadt zurückbleibt und einfach nicht damit zurechtkommt, dass die unbeschwerte Zeit der Jugend vorbei ist. Filme mit einer solchen Thematik rennen bei mir seit jeher offene Türen ein und wenn das dann auch noch so überzeugend umgesetzt ist wie hier, kann ich nur meinen nicht vorhandenen Hut ziehen. Vor allem die oft schwierige Balance zwischen komischen und ernsten Tönen ist John Milius hervorragend gelungen. Während der Streifen auf seinen grandios gefilmten Höhepunkt zusteuert wirkt die erzählte Geschichte zu keinem Zeitpunkt kitschig, sondern immer realistisch und glaubwürdig.

TRAILER:


John Milius Robert Englund Joe Spinell 1970er 60er Jahre


Foto

REINE CHEFSACHE


REINE CHEFSACHE REINE CHEFSACHE (DVD: Tobis/Universum/UFA, Deutschland)
(OT: In Good Company | USA 2004 | Regie: Paul Weitz)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Für Dan Foreman (Dennis Quaid), Leiter der Anzeigenabteilung einer großen Sportzeitschrift, wird ein Albtraum wahr. Als sein Verlag von einem anderen Unternehmen aufgekauft wird, wird er degradiert und bekommt mit dem jungen Carter Duryea (Topher Grace) einen komplett ahnungslosen Chef vor die Nase gesetzt, der sein eigener Sohn sein könnte. Und zu allem Überfluss beginnt Carter auch noch damit, Dans hübscher Tochter Alex (Scarlett Johansson) schöne Augen zu machen…

Paul Weitz' Film möchte ich einfach mal als Komödie mit sozialkritischen Untertönen bezeichnen. Der romantische Plot um die wieder mal unglaublich bezaubernde Scarlett Johansson ( :love: ) steht dabei absolut im Hintergrund und hat auch für das Ende des Films keine großartige Bedeutung. Vielmehr geht es um ein ganz alltägliches Thema, nämlich den Generationenkonflikt am Arbeitsplatz. Im Mittelpunkt steht die Beziehung zwischen dem jungen Vorgesetzten, der auf der einen Seite komplett hilflos und unsicher ist, auf der anderen Seite aber diese Schwäche überspielen muss um sich den Respekt seiner Mitarbeiter zu sichern, und dem älteren Angestellten, der überhaupt nicht verstehen kann, weshalb ihm so ein Jungspund vor die Nase gesetzt wurde und der nur aus Loyalität gegenüber seiner Firma gute Miene zum bösen Spiel macht. Topher Grace und Dennis Quaid liefern sich dabei ein wirklich sehenswertes und vor allem auch glaubwürdiges Duell. Natürlich wird da auch das eine oder andere Klischee aufgetischt, gestört hat mich das bei diesem kurzweiligen und sehr unterhaltsamen Film allerdings nicht.

TRAILER:


Selma Blair Scarlett Johansson Dennis Quaid Paul Weitz 2000er New York


Foto

VANESSA


VANESSA VANESSA (DVD: Severin Films, USA)
(OT: Vanessa | Deutschland 1977 | Regie: Hubert Frank)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die Klosterschülerin Vanessa (Olivia Pascal) reist nach dem Tod ihres letzten Verwandten nach Hong Kong um dort ihr Erbe anzutreten. Zum Nachlass gehört u.a. eine ganze Reihe von Bordellen und eine gut laufende Plantage. Schnell freundet sich Vanessa mit der äußerst freizügigen Jackie (Uschi Zech), der Tochter eines Angstellten des Erblassers, an und macht ihre ersten erotischen und sexuellen Erfahrungen. Doch Vanessa wird nicht nur mit offenen Armen empfangen. Adrian (Günter Clemens), der Betreiber der Plantage, behauptet, der uneheliche Sohn des Verstorbenen zu sein und pocht auf sein Erbe…

Der deutsche Erotik- und Sex-Film bestand in den 70er Jahren ja hauptsächlich aus Komödien und Report- und Aufklärungsfilmen. Vanessa dürfte innerhalb des Genres eine der berühmten Ausnahmen sein, die die Regel bestätigen. Hubert Franks Film orientiert sich mehr an Genrebeiträgen aus Italien und Frankreich. Die etwas verworrene und teilweise auch ein bisschen planlos erscheinende Geschichte könnte auch aus einem der Black Emanuelle-Filme stammen und der exotische Schauplatz Hong Kong tut sein übriges, um diesen Eindruck zu bestätigen. Kameramann Franz Xaver Lederle holt dann auch verdammt viel aus den Reizen des Drehortes und der Darstellerinnen heraus und verzaubert den Genrefan mit teils hervorragend fotografierten Bildern. Einen Mangel an nackter Haut in atemberaubender Umgebung gibt es sicher nicht zu beklagen. Nichtsdestotrotz steht und fällt ein Film dieses Genres natürlich vor allem mit der erotischen Ausstrahlung der Hauptdarstellerin. Und da liegt dann leider auch die große Schwäche des Streifens. Olivia Pascal, so schnuckelig sie auch sein mag, erreicht nie die Ausstrahlung einer Laura Gemser, einer Gloria Guida oder einer Corinne Clery und so fehlt dem Film dieses gewisse Flair und diese gewisse Atmosphäre, die andere europäische Genre-Produktionen aus dieser Zeit einfach haben. Trotz durchaus guter Ansätze bleibt da meines Erachtens am Ende nur ein durchschnittliches Filmerlebnis übrig.

Hubert Frank Olivia Pascal 1970er female nudity Hongkong Lisa Film Sexploitation


Foto

SHADOWLESS SWORD


SHADOWLESS SWORD SHADOWLESS SWORD (DVD: CJ Entertainment, Südkorea)
(OT: Muyeong geom | Südkorea/USA 2005 | Regie: Kim Yeong-joon)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Im Jahr 927 kämpfen die beiden Reiche Goran und Balhae um die Vorherrschaft im Land, wobei die tyrannische Goran-Regierung durch gezielte Liquidation der Thronfolger des gegnerischen Reiches auf dem besten Wege ist, diese Vorherrschaft zu erringen. Für das Königshaus Balhae besteht die letzte Chance das Volk zu vereinen und den Krieg gegen Goran zu gewinnen darin, den im Exil lebenden Prinzen Jung-hyun (Lee Seo-jin) zurückzuholen und zum König zu krönen. Die Kriegerin So-ha (Yoon Soy) wird mit dieser Aufgabe beauftragt und muss sich dabei nicht nur gegen den Widerstand des Prinzen durchsetzen, der sich mit seiner neuen Berufung nicht so recht anfreunden will, sondern nebenbei auch noch die von Goran ausgesandten Killer bekämpfen…

Filme dieses Genres kommen ja normalerweise aus Hong Kong, aber auch diese US-amerikanisch-südkoreanische Co-Produktion unter der Regie von Kim Yeong-joon, der mit dem fünf Jahre früher entstandenen Bichunmoo schon einen sehenswerten Genrebeitrag abgeliefert hat, ist durchaus einen Blick wert. Denn mit seinen toll inszenierten und vor allem gut getimeten Kampfszenen bietet diese knapp 2-stündige Verfolgungsjagd kurzweilige Unterhaltung. Neben der Action ist da auch noch genügend Raum für eine Charakterisierung der Hauptfiguren und die Story des Films kommt auch nicht zu kurz. Dadurch bleibt Shadowless Sword eigentlich immer interessant und Ermüdungserscheinungen durch zu ausufernde Kampfchoreographien konnte ich bei mir nicht feststellen. Hat mir gut gefallen.

TRAILER:


Kim Yeong-joon 2000er Mittelalter


Foto

SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 5


SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 5 :love: SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 5 :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Six Feet Under: Season 5 | USA 2005 | Idee: Alan Ball)


Infos zur Serie:
IMDB
OFDB


Am Tag vor ihrer Hochzeit mit Nate (Peter Krause) verliert Brenda (Rachel Griffiths) ihr Baby und der Traum von einem gemeinsamen Kind mit Nate scheint vorerst ausgeträumt zu sein. Auch bei David (Michael C. Hall) und Keith (Mathew St. Patrick) ist der Wunsch nach einem gemeinsamen Kind groß und die beiden Möglichkeiten - Adoption oder Leihmutter - werden leidenschaftlich diskutiert. Claire (Lauren Ambrose) nimmt sich in der Zwischenzeit eine Auszeit von der Kunst-Schule und zieht - sehr zum Missfallen ihres Bruders Nate - bei ihrem Freund Billy (Jeremy Sisto) ein. Ruth (Frances Conroy) versucht irgendwie ihren psychisch kranken Ehemann George (James Cromwell) loszuwerden…

Das war sie nun, die letzte Staffel dieser unglaublich guten Serie über eine Bestatter-Familie. Und natürlich - ich hatte nichts anderes erwartet - leistet sich auch Staffel 5 keine Schwächen und bringt eine in jeder Hinsicht überzeugende und mich über alle Maßen begeisternde Serie zu einem mehr als gelungenen Abschluss. Das wirklich grandiose Finale zieht sich über fast 5 Folgen und das Ende der Serie bringt Gänsehautfeeling pur. Über alle 5 Staffeln hinweg hat Six Feet Under Unterhaltung auf allerhöchstem Niveau geboten. Hier hat größtenteils wirklich alles gepasst und ich komme fast in Versuchung zu sagen, dass die Qualität dieser Serie wohl schwer zu toppen sein wird. Über Empfehlungen ähnlich guter Serien - das Genre ist mir dabei vollkommen egal - würde ich mich übrigens sehr freuen.

TRAILER:


Alan Ball Freddy Rodríguez Michael C. Hall Chris Pine Ben Foster Rainn Wilson 2000er female nudity


Foto

PSYCHO


PSYCHO :love: PSYCHO :love: (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Psycho | USA 1960 | Regie: Alfred Hitchcock)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die stattliche Summe von $ 40.000 lässt Marion Crane (Janet Leigh) bei einem Kunden ihres Arbeitgebers mitgehen und macht sich sodann mit ihrem Auto auf den Weg nach Kalifornien. Ihr Ziel erreicht Marion jedoch nie. Nachforschungen über ihr Verschwinden führen den Privatdetektiv Milton Arbogast (Martin Balsam) und Marions Schwester Lila (Vera Miles) zu Norman Bates (Anthony Perkins), den Betreiber eines abseits gelegenen Motels, in dem Marion auf ihrem Weg nach Kalifornien die Nacht verbringen wollte…

Psycho ist im Laufe der Jahre in die Annalen der Filmgeschichte eingegangen und wird ja nicht gerade selten als Hitchcocks bester Film bezeichnet. Ein Film, für dessen Erstsichtung man eigentlich eine Zeitmaschine bräuchte. Denn der extrem hohe Stellenwert und Bekanntheitsgrad des Streifens hat auch seine Nachteile. Wenn man sich auch nur ein bisschen für Filme interessiert, kann man sich fast gar nicht davor schützen, den Inhalt von Hitchcocks Klassiker und somit auch dessen Auflösung zu erfahren. Zumindest das Wissen um die berühmte Dusch-Szene und die Auflösung des Films gehören ja schon fast zur Allgemeinbildung. Aus diesem Grund hab ich wohl auch immer einen Bogen um Psycho gemacht. Ich hatte immer die Befürchtung, dass mich der Film aufgrund der Tatsache, dass ich das Ende sowieso schon kannte, nicht mehr in dem Maße begeistern könnte, wie ich mir das selbst wünschen würde. Auf der anderen Seite musste aber auch der große Makel, einen der wegweisendsten Filme für das Horror- und Thriller-Genre noch nicht gesehen zu haben, irgendwann beseitigt werden. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich mich auch schon viel früher auf den Streifen einlassen können. Meine Bedenken erwiesen sich als vollkommen unbegründet. Denn obwohl ich die entscheidenden Szenen schon kannte, konnte ich mich der unglaublichen Spannung des Films einfach nicht entziehen. Der Film hat mich - insbesondere auch durch Anthony Perkins in der Rolle des Norman Bates - wirklich schwer beeindruckt. Nicht auszudenken, wie der Streifen wirken würde, wenn man ihn ohne das vorhandene Vorwissen ansehen könnte.

TRAILER:


Vera Miles Martin Balsam Janet Leigh Anthony Perkins Alfred Hitchcock 1960er Oscar Nominee Slasher


Foto

SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 4


SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 4 SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 4 (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Six Feet Under: Season 4 | USA 2004 | Idee: Alan Ball)


Infos zur Serie:
IMDB
OFDB


Nach dem Tod seiner Frau Lisa fällt Nate (Peter Krause) in ein tiefes Loch und entschließt sich, aus dem Bestatter-Business auszusteigen. So bleibt die ganze Arbeit an seinem Bruder David (Michael C. Hall) und Federico (Freddy Rodriguez) hängen. Dabei haben die beiden schon genug mit sich selbst zu tun. Währen Federico wegen einer Stripperin seine Ehe aufs Spiel setzt, muss David ein traumatisches Erlebnis verarbeiten…

Auch Staffel Nr. 4 befindet sich auf dem hohen Niveau der ersten drei Staffeln und diese Tatsache führt dazu, dass ich in der letzten Zeit fast nur noch Six Feet Under angesehen habe und nur wenige Filme ihren Weg in den DVD-Player gefunden haben. Die Serie hat - ich kann mich da nur wiederholen - wirklich ein extrem hohes Suchtpotential und ich kann mich momentan an keine andere Serie erinnern, die mich im ähnlichen Maße gefesselt hat. Das ständige Kommen neuer Charaktere und Gehen bekannter Figuren finde ich besonders faszinierend und reizvoll und wahrscheinlich hat diese hohe Fluktuation an bekannten Schauspielern auch einen großen Anteil am Gelingen des ganzen Serienkonzepts. In Staffel 4 darf man sich nun z.B. von Lili Taylor (in der Rolle der Lisa) und von Rainn Wilson (in der Rolle des Arthur) verabschieden. Dafür hat sich die Screentime von Rachel Griffiths in der Rolle der Brenda wieder deutlich erhöht und mit Mena Suvari (als Claires Freundin Edie) und James Cromwell (als Ruths neuer Ehemann George) werden wieder ganz neue und auch entscheidende Charaktere in kleineren und größerern Rollen eingeführt. Menschen kommen und gehen - alles wie im richtigen Leben und der Verlauf der Geschichten der einzelnen Familienmitglieder ist wohl auch aus diesem Grund so extrem glaubwürdig. Einen extremen Cliffhanger gab es dieses Mal zwar nicht, die Vorfreude auf die fünfte Staffel - die umgehend in Angriff genommen wird - ist aber dennoch verdammt groß.

TRAILER:


Alan Ball Freddy Rodríguez Michael C. Hall Ben Foster Rainn Wilson Mena Suvari Michelle Trachtenberg 2000er female nudity


Foto

DIE TIEFSEETAUCHER MIT STEVE ZISSOU


DIE TIEFSEETAUCHER MIT STEVE ZISSOU DIE TIEFSEETAUCHER MIT STEVE ZISSOU (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: The Life Aquatic with Steve Zissou | USA 2004 | Regie: Wes Anderson)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Unterwasserforscher und Dokumentarfilmer Steve Zissou (Bill Murray) will es noch einmal wissen. Bei den Dreharbeiten zu seinem letzten Film - der von der Kritik nicht gerade wohlwollend aufgenommen wurde - verstarb sein bester Freund beim Angriff eines mysteriösen Jaguarhais. Nun macht sich Zissou mit einer neu zusammengestellten Crew auf die Jagd nach dem Tier. Doch die Tatsache, dass seine dominante Ehefrau Eleanor (Anjelica Huston), sein mutmaßlicher Sohn Ned (Owen Wilson) und die hochschwangere Journalistin Jane (Cate Blanchett) sich ebenfalls an Bord des Forschungsschiffes befinden, macht das Unternehmen nicht gerade einfach…

Wieder mal ein Film, der mich etwas ratlos zurücklässt. Denn mit seiner großartigen Besetzung, seinen skurrilen und durchaus sympathischen Figuren und seinem ganz eigenen Charme, der sich hauptsächlich in den Szenen mit den tollen Querschnittsaufnahmen des Bootes entfaltet, hat der Film einge Trümpfe in der Hand. Aber trotzdem konnte ich mit diesem Streifen - ganz im Gegensatz zu Wes Andersons vorherigem Film Die Royal Tenenbaums - nur sehr wenig anfangen. Irgendwie hab ich die ganze Geschichte doch als ziemlich belanglos und teilweise auch etwas langweilig empfunden. Vielleicht hatte ich auch einfach nicht den besten Tag für einen solchen Film erwischt und vielleicht muss man sich den Streifen auch wirklich erarbeiten. Eine zweite Chance hat der Film sicher verdient und wird diese auch irgendwann von mir bekommen.

TRAILER:


Jeff Goldblum Willem Dafoe Cate Blanchett Owen Wilson Anjelica Huston Bill Murray Wes Anderson 2000er female nudity Rache


Foto

IN DER GLUT DES SÜDENS


IN DER GLUT DES SÜDENS IN DER GLUT DES SÜDENS (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Days of Heaven | USA 1978 | Regie: Terrence Malick)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Amerika, Anfang des 20. Jahrhunderts. Gemeinsam mit seiner kleinen Schwester Linda (Linda Manz) und seiner Freundin Abby (Brooke Adams), die er ebenfalls als seine Schwester ausgibt, reist Bill (Richard Gere) auf der Suche nach Arbeit durch die Staaten. In Texas heuern die drei als Erntehelfer bei einem reichen und schwer kranken Farmer (Sam Shepard) an, der sich sehr bald in Abby verliebt. Bill wittert seine Chance, auch endlich einen Teil vom Reichtum abzubekommen und willigt in die Hochzeit des todgeweihten Farmers mit Abby ein. Doch der kranke Mann will einfach nicht sterben und Bills Eifersucht wird von Tag zu Tag größer...

Mit In der Glut des Südens hab ich nun drei der insgesamt vier Filme von Regisseur Terrence Malick gesehen. Auch Malicks zweite Regiearbeit zeichnet sich durch atemberaubend schöne Bilder aus, die in Verbindung mit einem wieder mal tollen Score von Ennio Morricone ein wahres Fest für die Sinne darstellen. Leider konnte ich bei diesem Film mit der Story selbst nicht so viel anfangen. Ich hab zu der Geschichte einfach keinen Zugang gefunden und so wurde der Streifen trotz seiner tollen Kameraarbeit sehr schnell zu einer ziemlich faden Angelegenheit für mich. Das war bei Badlands und Der schmale Grat nicht der Fall. Mal schauen, ob mir The New World, der einzige Malick-Film, den ich noch nicht kenne, wieder besser gefällt.

TRAILER:


Sam Shepard Brooke Adams Richard Gere Terrence Malick 1970er Oscar Winner Oscar Nominee 10er Jahre New Hollywood


Foto

SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 3


SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 3 SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 3 (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Six Feet Under: Season 3 | USA 2003 | Idee: Alan Ball)


Infos zur Serie:
IMDB
OFDB


Nach einer komplizierten und gefährlichen Operation und der Trennung von Brenda (Rachel Griffiths) heiratet Nate (Peter Krause) seine alte Freundin Lisa (Lili Taylor), die nach einem Seitensprung mit ihm schwanger wurde. Auch im Gefühlsleben der anderen Familienmitglieder geht es hoch her. Nates Bruder David (Michael C. Hall) ist wieder mit Keith (Mathew St. Patrick) zusammen, Claire (Lauren Ambrose) hat auf dem Kunst-College in Russell (Ben Foster) einen neuen Freund gefunden und Mutter Ruth (Frances Conroy) macht Arthur (Rainn Wilson), dem neuen Angestellten im Bestattungsinstitut, schöne Augen. Aber auch in geschäftlichen Dingen gibt es markante Veränderungen. Federico (Freddy Rodriguez) hat es endlich geschafft, dass ihn die Fisher-Brüder als Partner akzeptieren und so ist aus Fisher & Sons mittlerweile Fisher & Diaz geworden...

Die dritte Staffel startet mit einem richtigen Schock, und zwar dem vermeintlichen Tod von Nate. Dessen Name erscheint mit Geburts- und Todesjahr am Anfang der ersten Folge auf dem Bildschirm, doch glücklicherweise verschwindet das Todesjahr in der zweiten Einblendung einige Zeit später wieder. So dramatisch und spannend wie der Beginn dieser ersten Episode ist die gesamte Staffel. Der weitere Verlauf der Story hält einige Überraschungen bereit, das Suchtpotential der Serie steigt extrem an und Langeweile ist hier ein absolutes Fremdwort. Die durch die Bank großartigen schauspielerischen Leistungen kann man gar nicht genug loben, sind sie doch mit ein Garant für die große Glaubwürdigkeit der ganzen Geschichten und Schicksale und sorgen sie doch immer wieder für magische Momente. Ich bin wirklich gespannt, ob dieses hohe Niveau auch in der vierten Staffel aufrechterhalten werden kann.

TRAILER:


Alan Ball Freddy Rodríguez Michael C. Hall Ben Foster Rainn Wilson 2000er female nudity





Filmtagebuch von...

Splatter-Fanatic
  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.580 Beiträge

Letzte Besucher

Aktuelle Besucher

Mitglieder: 0, Gäste: 2, unsichtbare Mitglieder: 0

Filmtagebuch durchsuchen