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One Night Stands und wahre Liebe


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ROMY


ROMY ROMY (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Romy | Deutschland 2009 | Regie: Torsten C. Fischer)


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Als Tochter eines Schauspielerehepaares geboren, träumt Romy Schneider (Jessica Schwarz) bereits in jungen Jahren ebenfalls von einer Karriere auf der großen Leinwand. Mit der Rolle der Sissi gelingt ihr der absolute Durchbruch und sie wird zum gefeierten Star. Doch der Ruhm hat auch Schattenseiten...

Romy Schneider dürfte wohl unbestritten eine der größten Schauspielerinnen sein, die das deutsche Kino je hervorgebracht hat. Ein Film über das - oft auch tragische - Leben dieser Ikone musste früher oder später einfach verwirklicht werden. Bereits Anfang 2008 wurde eine deutsch-französische Kinoproduktion über das Leben von Romy Schneider mit - der Schock war zumindest bei mir ziemlich groß - dem GZSZ-Sternchen und - in meinen Augen - Nulltalent Yvonne Catterfeld in der Hauptrolle angekündigt. Dieses Projekt hat sich glücklicherweise im Sommer 2009 endgültig zerschlagen, dafür kam nur wenige Monate später diese, im Herbst/Winter 2008 gedrehte TV-Produktion heraus. In der Titelrolle ist mit Jessica Schwarz nun auch eine echte Schauspielerin zu bewundern und die macht ihre Sache wirklich richtig gut. In manchen Einstellungen ist die Ähnlichkeit mit Romy Schneider richtiggehend verblüffend. Teilweise in Rückblenden und im halb-dokumentarischen Stil erzählt, bringt Regisseur Torsten C. Fischer das Leben der Romy Schneider auf dem heimischen Fernsehschirm. Das Biopic punktet auf jeden Fall mit seinen durch die Bank überzeugenden Darstellern - allen voran die schon genannte Jessica Schwarz - und der Tatsache, dass die wohl wichtigsten Stationen im Leben von Romy Schneider in die Handlung integriert worden sind. Letzteres ist aber auch die große Schwäche des Films, denn bei dem äußerst bewegten Leben der Schauspielerin kratzt der Streifen meistens nur an der Oberfläche. Anstatt zu versuchen, von der Kindheit bis zum Tod alles gleichberechtigt zu behandeln, wäre es vielleicht besser gewesen, sich auf ihre Karriere in Frankreich zu konzentrieren und die Jahre zuvor nur kurz anzureißen. So wirkt Romy zeitweise arg gehetzt und für den Film in dieser Form wäre ein Zweiteiler wohl die bessere Alternative gewesen.

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Torsten C. Fischer Jessica Schwarz 2000er 40er Jahre 50er Jahre 60er Jahre 70er Jahre 80er Jahre


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POLICE ACADEMY 2 - JETZT GEHT'S ERST RICHTIG LOS!


POLICE ACADEMY 2 - JETZT GEHT'S ERST RICHTIG LOS! POLICE ACADEMY 2 - JETZT GEHT'S ERST RICHTIG LOS! (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Police Academy 2: Their First Assignment | USA 1985 | Regie: Jerry Paris)


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Nach ihrem erfolgreichen Abschluss an der Polizeiakademie werden Mahoney (Steve Guttenberg), Hightower (Bubba Smith), Tackleberry (David Graf), Jones (Michael Winslow) und Co. auf die Bevölkerung losgelassen und zu ihrem ersten Einsatz gerufen. Es gilt einer Rockergruppe um den exzentrischen Anführer Zed (Bobcat Goldthwait) das Handwerk zu legen...

So, die Fortsetzung gleich hinterher geschoben. Teil 2 hatte ich als den schwächsten der ersten vier Filme in Erinnerung und dabei scheine ich mich nicht getäuscht zu haben. Insbesondere im Finale geht dem Film doch ziemlich die Puste aus. Zuvor sehen wir die wüste Chaotentruppe bei ihrem ersten richtigen Auftrag. Dabei wurde fast die komplette Besetzung des ersten Teils erneut verpflichtet. Lediglich Kim Cattrall ist nicht mehr mit von der Partie - Mahoney hat in diesem Film keinen Love Interest zur Seite gestellt bekommen - und auf Ausbilderseite muss man auf Leslie Easterbrook (Sgt. Callahan) und G.W. Bailey (Lt. Harris) verzichten, wobei letzterer in seiner Arschlochrolle adäquat durch Art Metrano als Captain Mauser ersetzt wird. Nicht alle Gags zünden hier ähnlich gut wie im Vorgänger, für eine ordentliche Anzahl an Lachern ist dennoch gesorgt. Äußerst witzig war insbesondere das Wiedersehen mit Bobcat Goldthwait in der Rolle des Zed und mit Tim Kazurinsky als gepeinigter Händler. Beide werden im nächsten Teil in den Polizeidienst wechseln und aus Teil 3 - so zumindest meine Erinnerung an den Streifen - den neben Teil 1 besten Film der Reihe machen. Und auf den freue ich mich jetzt schon ziemlich.

TRAILER:


Steve Guttenberg Jerry Paris 1980er Rache Sequel


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POLICE ACADEMY - DÜMMER ALS DIE POLIZEI ERLAUBT


POLICE ACADEMY - DÜMMER ALS DIE POLIZEI ERLAUBT POLICE ACADEMY - DÜMMER ALS DIE POLIZEI ERLAUBT (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Police Academy | USA 1984 | Regie: Hugh Wilson)


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Eine ganze Truppe kompletter Chaoten (u.a. Steve Guttenberg, Michael Winslow, Bubba Smith, David Graf) bewirbt sich - teils freiwillig, teils gezwungenermaßen - bei der Polizeiakademie um die Polizistenlaufbahn einzuschlagen. Dem fiesen Ausbilder Lt. Harris (G.W. Bailey) sind die Neuankömmlinge allesamt ein Dorn im Auge und er ist fest entschlossen, den kompletten Jahrgang durchfallen zu lassen. Doch dabei hat er die Rechnung ohne die Chaotentruppe gemacht, denn die überrascht mit nicht zu erwartenden Fähigkeiten...

Vor manchem Wiedersehen mit Filmen aus der frühesten Jugend hat man einfach Angst. Mir geht es schon seit Jahren mit der Police Academy-Reihe so. Die Box steht schon eine gefühlte Ewigkeit unangetastet im Regal und bisher konnte ich mich einfach nie dazu aufraffen mit einer erneuten Sichtung der Streifen nach wohl über 20 Jahren den entsprechenden Trip in die Vergangenheit zu wagen. Ich habe - zumindest die ersten 4 Filme - in den 80er Jahren regelrecht geliebt und bin praktisch mit ihnen aufgewachsen. Die Angst vor einer ernüchternden Neusichtung ist gerade bei diesen Filmen weitaus größer als bei anderen Streifen aus der Jugend.
Durch den Gastauftritt von Steve Guttenberg in der zweiten Staffel von Veronica Mars wurde ich mal wieder an die Reihe erinnert und habe nun ein Wiedersehen gewagt. Und was soll ich sagen, es war ein einfach herrlicher Trip in die Vergangenheit. Schon bei den ersten Klängen des Titelthemas fühlte ich mich wie in einer Zeitmaschine und spätestens als dann die einzelnen Hauptcharaktere nach und nach vorgestellt wurden (Mahoney beim "Einparken" usw.) hat es mich wieder vollkommen gepackt. Eine neutrale Bewertung dieses Films ist mir nur schwer möglich. Dafür ist der Nostalgiefaktor einfach viel zu groß. Ich konnte mich - auch nach dieser wirklich langen Zeit - noch an praktisch jedes Detail erinnern (keine Ahnung, wie oft ich diesen und insbesondere auch den dritten Teil früher gesehen habe) und hatte teilweise regelrecht Tränen vor Lachen in den Augen. Der Streifen ist tatsächlich ein Meilenstein der 80er Jahre und ich freue mich jetzt schon auf die ganzen Nachfolger - auch wenn mir vollkommen bewusst ist, dass die hohe Qualität des Erstlingswerks nie mehr erreicht wurde.

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Kim Cattrall Leslie Easterbrook Steve Guttenberg Hugh Wilson 1980er female nudity


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THE MINI-SKIRT MOB


THE MINI-SKIRT MOB THE MINI-SKIRT MOB (DVD: MGM, USA)
(OT: The Mini-Skirt Mob | USA 1968 | Regie: Maury Dexter)


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Getrieben von Eifersucht macht die attraktive Shayne (Diane McBain), Anführerin der Motorradgang "The Mini-Skirt Mob", gemeinsam mit ihrer Bande (u.a. Patty McCormack, Harry Dean Stanton) Jagd auf ihren früheren Liebhaber Jeff (Ross Hagen) und dessen frisch angetrauter Braut Connie (Sherry Jackson). Was für die meisten Mitglieder der Gang zunächst nur ein harmloser Spaß zu sein scheint, entwickelt sich durch Shaynes Hass auf Jeff und Connie jedoch schon bald zum blutigen Ernst...

Seit der Sichtung des leider nicht allzu sehr gelungenen Hell Ride vor einigen Wochen hatte ich mal wieder Lust auf eines der Vorbilder und die Wahl fiel auf The Mini-Skirt Mob, ein in vielerlei Hinsicht ungewöhnlicher Biker-Film. Zum einen geben hier die Frauen den Ton an und stellen so das starke Geschlecht dar, zum anderen handelt es sich bei der Story um eine lupenreine Westerngeschichte und dann kann man den im Jahr 1968 entstandenen Film auch noch durchaus als etwas gemäßigten Vorgänger der Terrorstreifen der 70er Jahre - insbesondere Fight for Your Life, aber auch The Last House on the Left kommen mir in den Sinn - sehen. Da der Streifen es zudem auch noch schafft über die nahezu komplette Laufzeit die Spannung hoch zu halten, mit einigen überraschenden Härten und Gemeinheiten aufwartet und mit seiner vorzüglich gewählten weiblichen Besetzung mehr als nur einen echten Hingucker zu bieten hat, gibt es an The Mini-Skirt Mob eigentlich nichts zu mäkeln.

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Maury Dexter 1960er female nudity Rache American International Biker Movie


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CHICAGO POKER


CHICAGO POKER CHICAGO POKER (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Truck Turner | USA 1974 | Regie: Jonathan Kaplan)


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Als Kopgeldjäger Truck Turner (Isaac Hayes) gemeinsam mit seinem Partner Jerry (Alan Weeks) den flüchtigen Zuhälter Gator (Paul Harris) dingfest machen will, kommt dieser dabei zu Tode. Gators Geliebte Dorinda (Nichelle Nichols) setzt daraufhin ein Kopfgeld auf Truck aus und schon bald ist die gesamte Unterwelt hinter ihm her...

Mit Chicago Poker hat Regisseur Jonathan Kaplan definitiv ein Highlight des Blaxploitation-Kinos abgeliefert und vor Filmen wie Coffy, Foxy Brown oder auch Shaft muss sich der Streifen um den Kopfgeldjäger Truck Turner, der vom Jäger zum Gejagten wird, wahrlich nicht verstecken. Isaac Hayes in der Rolle des (Original)-Titel-Helden ist einfach eine verdammt coole Rampensau, der Streifen ist zudem ausgesprochen spannend geraten, bietet tolle Actionsequenzen (Schießereien, Verfolgungsjagden - alles da, was das Herz begehrt) und überzeugt darüber hinaus mit einem nicht zu verachtenden Maß an Härte. Und über den wieder mal grandiosen Soundtrack und diese wunderbare Atmosphäre der 70er Jahre muss ich wohl keine großen Worte verlieren. Selbst Leute, die mit dem Genre bisher nicht sonderlich viel anfangen konnten bzw. nicht so sehr mit dem Blaxploitation-Kino vertraut sind, dürfen hier gerne mal einen Blick wagen. Ein absoluter Volltreffer!

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Dick Miller Los Angeles American International Blaxploitation female nudity car chase Jonathan Kaplan 1970er Yaphet Kotto Rache


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ALPHAVILLE


ALPHAVILLE ALPHAVILLE (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: Alphaville, une étrange aventure de Lemmy Caution | Frankreich/Italien 1965 | Regie: Jean-Luc Godard)


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Geheimagent Lemmy Caution (Eddie Constantine) erhält den Auftrag, im futuristischen Alphaville die Machenschaften des Wissenschaftler Professor von Braun (Howard Vernon) zu unterbinden. Der hat den Supercomputer Alpha 60 entwickelt und mit dessen Hilfe wurden praktisch alle Menschen in Alphaville in willenlose Sklaven verwandelt...

Noch mal Arthouse und noch ein Treffer. Alphaville von Jean-Luc Godard überzeugt nun weniger durch eine fesselnde Geschichte - im Grunde genommen ist der Plot sogar ziemlich vernachlässigbar - sondern vielmehr durch die eingesetzten Stilmittel. Der Streifen ist ein echter Leckerbissen in audio-visueller Hinsicht. Das Spiel mit Licht- und Schatteneffekten, die Schnitttechnik und insbesondere die Geräuschkulisse erschaffen eine schier unglaublich intensive Atmosphäre die mich komplett in ihren Bann gezogen hat. So eine Gänsehaut-Atmo ist mir schon lange nicht mehr untergekommen und für die immer wieder einsetzende Computerstimme aus dem Off ist der Begriff "scary" noch arg untertrieben. Toller Film!

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Jean-Luc Godard 1960er Nahe Zukunft Dystopie


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THE DIARY OF A CHAMBERMAID


THE DIARY OF A CHAMBERMAID THE DIARY OF A CHAMBERMAID (DVD: Optimum, Grroßbritannien)
(OT: Le journal d'une femme de chambre | Frankreich/Italien 1964 | Regie: Luis Buñuel)


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Als Celestine (Jeanne Moreau) ihre neue Stelle als Kammerzofe im Haus der Familie Monteil antritt, muss sie sehr schnell erkennen, dass sie im Haus einer äußerst schwierigen Familie angeheuert hat. Die Herrin des Hauses (Françoise Lugagne) ist frigide und verbittert, der Gatte (Michel Piccoli) der Hausherrin jagt jedem Rock hinterher und deren Vater (Jean Ozenne) benutzt Celestine, um seinem Schuh-Fetisch zu frönen. Und schließlich ist da noch Joseph (Georges Géret), der Wortführer der sonstigen Angestellten des Hauses, der faschistische Hetzschriften verbreitet und versucht, bei Celestine zu landen...

Mal wieder ein Versuch mit dem Arthouse-Kino. Die sind bei mir ja - leider - eher selten von Erfolgen gekrönt. Aber ich gebe es nicht auf. Da mich Buñuels Belle de Jour vor längerer Zeit bereits komplett begeistern konnte, habe ich mich für einen weiteren Film aus dem Schaffensbereich dieses Regisseurs entschieden und diese Entscheidung habe ich zu keiner Sekunde bereut. Mit The Diary of a Chambermaid blickt Buñuel hinter die gutbürgerliche Fassade und enttarnt diese als regelrechten Moloch, in dem praktisch jeder der Beteiligten ein gewisses Maß Dreck am Stecken hat. Diesem Treiben zuzusehen macht auf der einen Seite wahrlich diebischen Spaß, ist auf der anderen Seite aber auch zeitweise so bitterböse und schwarzhumorig geraten, dass einem das Lachen förmlich im Halse stecken bleibt. Und über die ganz famosen Leistungen aller beteiligten Schauspieler will ich gar keine großen Worte verlieren. Fazit: Toll!

TRAILER:


Luis Buñuel Jeanne Moreau Michel Piccoli 1960er Rache 30er Jahre


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THE GIRL WITH HUNGRY EYES


THE GIRL WITH HUNGRY EYES THE GIRL WITH HUNGRY EYES (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: The Girl with the Hungry Eyes | USA 1967 | Regie: William Rotsler)


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Um ihre Geliebte Kitty (Adele Rein) vom männlichen Geschlecht fernzuhalten, schreckt Kampflesbe Tigercat (Cathy Crowfoot) auch vor Mord und Totschlag nicht zurück...

Sexploitation aus den 60ern. Hab mir da in den letzten Wochen und Monaten ja schon den einen oder anderen Streifen aus der "Schatztruhe" von Something Weird Video zu Gemüte geführt und auch an diesen charmant-naiven Filmchen kann ich mich gar nicht satt sehen. The Girl with Hungry Eyes ist eine weitere kleine Obskurität aus dieser längst vergangenen Zeit. Durch einen Sprecher aus dem Off als eine Art Aufklärungsfilm getarnt, verwöhnen die Filmemacher das männliche Zielpublikum in diesem - im Endeffekt erzkonservativen - Streifen zuerst mit ein paar nackten Tatsachen und stellen danach allen Ernstes die gleichgeschlechtliche Liebe als eine Art Krankheit dar. Es ist wirklich kaum zu fassen, was damals so alles das Licht der Leinwände erblicken konnte.
Rein unterhaltungstechnisch ist The Girl with Hungry Eyes - der unter dem Titel Teufel der Wollust im Jahr 1968 übrigens sogar in den deutschen Kinos startete (allerdings in einer um knapp 30 (!) Minuten gekürzten Rumpffassung) - allerdings eher am unteren Durchschnittslevel anzusiedeln. Das Nichts an Story wird auf gut 80 Minuten aufgebläht und für einen Film dieser Art ist das einfach viel zu lang. Da macht sich dann doch relativ schnell Langeweile breit. Im Endeffekt wirklich nur für Exploitation-Allesfresser wie mich interessant.

William Rotsler 1960er female nudity Sexploitation


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MALIBU BEACH


MALIBU BEACH MALIBU BEACH (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Malibu Beach | USA 1978 | Regie: Robert J. Rosenthal)


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Dina (Kim Lankford), die neue Rettungsschwimmerin am Strand von Malibu, zieht die Blicke aller Männer auf sich. Insbesondere Ober-Macho Dugan (Steve Oliver) hat ein Auge auf die attraktive Schönheit geworfen. Als Dina und ihre besten Freundin Sally (Susan Player) sich ausgerechnet mit Dugans Erzrivalen Bobby (James Daughton) und dessen Kumpel Paul (Michael Luther) anfreunden, kommt es zu Reibereien am sonst so idyllischen Strand...

Typischer Crown-Stuff. In Malibu Beach geht es wieder mal vornehmlich um Sommer, Sonne, Strand, Parties, gute Laune und eine rassige neue Rettungsschwimmerin, die den männlichen Strandgästen den Kopf verdreht. Ein klitzekleines bisschen Romantik, eine gehörige Portion Gross-Out-Humor und ein nicht zu verachtendes Level an blanken Brüsten - letzteres insbesondere wegen eines Running Gags um einen Hund, der den sich sonnenden Schönheiten die Bikini-Oberteile klaut - machen aus Malibu Beach einen ausgesprochen kurzweiligen Teensploiter, der mich ganz vorzüglich zu unterhalten wusste. Ich mag diesen Kram einfach. Warum das so ist, kann ich eigentlich gar nicht erklären.

CLIP:


Robert J. Rosenthal Bill Adler 1970er Teensploitation female nudity Crown International Pictures


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BLIND WOMAN'S CURSE


BLIND WOMAN'S CURSE BLIND WOMAN'S CURSE (DVD: Discotek Media, USA)
(OT: Kaidan nobori ryû | Japan 1970 | Regie: Teruo Ishii)


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Akemi (Meiko Kaji), Anführerin eines Yakuza-Clans, hat alle Hände voll zu tun um einen rivalisierenden Clan davon abzuhalten, ihren Clan zu vernichten. Im ganzen Trubel taucht wie aus dem Nichts auch noch eine mysteriöse, blinde Schwertkämpferin (Hoki Tokuda) auf, die mit Akemi noch eine offene Rechnung zu begleichen hat...

Exploitation aus Japan hat mich bisher noch selten enttäuscht. Blind Woman's Curse von Regisseur Teruo Ishii war nun aber leider nicht wirklich überzeugend. Der Mix aus Samurai-, Yakuza-, Mystery- und Horrorfilmelementen wirkte auf mich größtenteils ziemlich unausgegoren und sonderlich fesseln konnte die Story in meinen Augen auch nicht. Zudem hätte ich mir ein bisschen mehr Screentime der Hauptdarstellerin gewünscht. Meiko Kaji - hier in einer ihrer frühen Rollen und noch vor Lady Snowblood- bzw. Female Prisoner-Ehren - geht in dem ganzen Wust fast ein bisschen unter. Schade drum. Ein wenig entschädigen konnte dann allerdings das komplett abgedrehte Finale, in dem es ordentlich zur Sache ging und in dem dann auch einige äußerst nette Blutfontänen-Effekte zu sehen waren.

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female nudity 1970er Meiko Kaji Teruo Ishii Nikkatsu Rache


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DIE 120 TAGE VON SODOM


DIE 120 TAGE VON SODOM DIE 120 TAGE VON SODOM (DVD: Legend/Universum, Deutschland)
(OT: Salò o le 120 giornate di Sodoma | Frankreich/Italien 1975 | Regie: Pier Paolo Pasolini)


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Italien, 1944. Eine Gruppe wohlhabender Faschisten lässt verschiedene junge Frauen und Männer kidnappen und auf ein abgelegenes Schloss bringen. Dort müssen die Opfer zur Erfüllung der perversen Phantasien ihrer Peiniger herhalten...

Manche Filme will man sich eigentlich gar nicht ansehen. So ging es mir schon immer mit Die 120 Tage von Sodom. Aber letztendlich hat dann nach vielen Jahren doch die Neugier gesiegt und ich habe nun auch diese filmische Bildungslücke schließen können. Und ja, ich fand den Streifen tatsächlich so schockierend und abstoßend wie vielerorts zu lesen ist. Und doch hat er mich aufgrund seiner unglaublichen Kompromisslosigkeit dem Zuschauer gegenüber in gewisser Weise auch fasziniert. Ob ich ihn mir jemals wieder anschauen werde, wage ich allerdings zu bezweifeln. Dafür war mir die Erfahrung der Sichtung dann doch zu unangenehm. Konnte ich die Zyklen der Demütigungen und der extremen sexuellen Praktiken mit einer gehörigen Portion Ekelgefühl gerade noch so über mich ergehen lassen, empfand ich die Foltersequenzen am Ende des Films - in die der Zuschauer praktisch als Voyeur durch das Fernglas hineingezogen wird - als schier unerträglich. Ich gehe mal davon aus, dass Pasolini mit seinem Film einfach nur auf drastische Art und Weise zeigen wollte, wozu die Bestie Mensch fähig ist - das hat er definitiv eindrucksvoll geschafft. Aus dem Kopf verbannen - auch wenn man es sich vielleicht wünschen würde - kann man diesen Film wohl nicht mehr so schnell.

TRAILER:


Pier Paolo Pasolini 1970er female nudity 40er Jahre 2. Weltkrieg


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JUMPER


JUMPER JUMPER (Blu-ray: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Jumper | Kanada/USA 2008 | Regie: Doug Liman)


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Als er im Eis einbricht und zu ertrinken droht, macht sich zum ersten Mal die außergewöhnliche Gabe des unscheinbaren David Rice (Hayden Christensen) bemerkbar und rettet ihm das Leben. David ist ein "Jumper" und kann sich innerhalb von Sekundenbruchteilen von einem Ort zum nächsten teleportieren. Unbekümmert nutzt David sein Talent um Banktresore zu plündern und ein sorgenfreies Leben zu leben. Doch schon bald ist ihm ein Geheimbund um den mysteriösen Roland (Samuel L. Jackson) auf den Fersen, der es sich zum Ziel gesetzt hat, alle "Jumper" auf der Welt zu vernichten...

Schon relativ lange keinen typischen Mainstream-Knaller mehr gesehen. Jumper von Regisseur Doug Liman fällt genau in diese Kategorie. Popcorn-Kino mit Gaga-Story ohne jeglichen Anspruch. Reduziert auf seine Schauwerte macht der Streifen ganz große Laune. Rasante Inszenierung, nette Effekte, sehenswerte Actionsequenzen, ein kleines bisschen Spannung und eine Prise Romantik - fertig ist das gefällige Kino-Fast-Food. Und der Streifen hat Rachel Bilson als Love Interest zu bieten und diese einfach nur zuckersüße Schauspielerin - die mich schon mit ihrer Rolle in The O.C. komplett begeistert hat - ist eigentlich Grund genug, sich Jumper anzusehen. Denn Filme mit Rachel Bilson in tragenden Rollen sind rar gesät und da muss man nehmen, was man kriegen kann.

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Doug Liman Hayden Christensen Samuel L. Jackson Rachel Bilson Diane Lane Kristen Stewart 2000er New York London


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PRIVATE SCHOOL


PRIVATE SCHOOL PRIVATE SCHOOL (DVD: Universal, USA)
(OT: Private School | USA 1983 | Regie: Noel Black)


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Christine (Phoebe Cates), Schülerin an einem privaten Mädcheninternat, ist unsterblich in Jim (Matthew Modine), der eine nahegelegene Schule für Jungs besucht, verliebt. Doch die Liebe der beiden wird auf eine harte Probe gestellt als sich Christines Erzfeindin Jordan (Betsy Russell) ebenfalls für Jim zu interessieren beginnt und alles versucht um ihn für sich zu gewinnen...

Nach BoardingHouse kommt einem wohl jeder Film wie ein gottverdammtes Meisterwerk vor, sogar Private School, eine dieser typischen, kleinen Teenie-Highschool-Komödien aus den 80er Jahren. Natürlich ist Noel Blacks Streifen kein Meisterwerk, dafür aber eine höchst vergnügliche Angelegenheit. An bescheuerten Scherzen - einige davon sogar durchaus gelungen - fehlt es dem Streifen genauso wenig wie an nackten Tatsachen. Im Mittelpunkt der Story stehen Phoebe Cates - das Mädchen im roten Bikini aus Fast Times at Ridgemont High - und Betsy Russell - die zwei Jahre später in Avenging Angel und Tomboy abermals die Köpfe des männlichen Publikums verdrehen sollte -, die sich einen herrlichen Zweikampf um den damals noch ganz am Anfang seiner Karriere stehenden Matthew Modine liefern. Und dann ist auch noch Sylvia "Emmanuelle" Kristel mit von der Partie - für Schauwerte ist also wahrlich gesorgt. :D
Genrefans sollten durchaus mal einen Blick riskieren, mittlerweile ist auch eine deutsche DVD von MIG auf dem Markt, die der mir vorliegenden US-Scheibe qualitativ wohl ebenbürtig sein dürfte und zudem auch für kleines Geld zu bekommen ist.

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Betsy Russell Phoebe Cates Noel Black Sylvia Kristel 1980er female nudity Teensploitation


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BOARDINGHOUSE


BOARDINGHOUSE :deepshit: BOARDINGHOUSE :deepshit: (DVD: CMV Laservision, Deutschland)
(OT: Boardinghouse | USA 1982 | Regie: John Wintergate)


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Jim Royce (John Wintergate) erwirbt ein Haus, in dem schon immer unheimliche Kräfte gewirkt haben und sieht nach seinem Einzug diese finsteren Kräfte zu neuem Leben erweckt...

Ich schaue nun schon fast seit einem 1/4 Jahrhundert Filme. Ich hab in dieser Zeit wahrscheinlich schon Tausende gesehen und da war wirklich auch verdammt viel Müll dabei. BoardingHouse schlägt dem berühmten Fass allerdings tatsächlich den Boden aus. Ich habe noch nie so einen beschissenen Film gesehen wie diesen hier. Im Vergleich mit diesem Streifen werden Bethmann & Co. schon fast zu ernsthaften Oscar-Kandidaten. Ein Film, der sich nicht mal im Vollsuff ertragen lässt. Hier ist wirklich alles unterirdisch. Die komplett untalentierten Darsteller, die "Story", der ganze Look des Films (jeder auf Video gedrehte Hinterhofporno sieht wahrscheinlich ansprechender aus als dieser Streifen), die "Effekte", der einfach nur nervige Synthie-Score, usw. Da trifft auch der Spruch "so schlecht, dass er schon fast wieder gut ist" nicht zu. BoardingHouse ist das beschissenste Stück Film, welches ich je ertragen musste. Bevor ich mir diesen Streifen nochmals anschaue, lasse ich mich lieber einsperren und gebe mir Trash-TV der Marke Bauer sucht Frau 24 Stunden am Stück. Und wenn ich irgendwelche TV-Formate wirklich von ganzem Herzen hasse, dann sind es die, die RTL auf seine Zuschauer loslässt.

John Wintergate 1980er female nudity


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HIGH FIDELITY


HIGH FIDELITY HIGH FIDELITY (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: High Fidelity | Großbritannien/USA 2000 | Regie: Stephen Frears)


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Als Musik- und Schallplatten-Freak Rob Gordon (John Cusack) eines Tages von seiner Freundin Laura (Iben Hjejle) verlassen wird, erstellt er in seinem Trennungsfrust eine Top-5-Liste seiner schlimmsten Beziehungsenttäuschungen und entschließt sich kurzerhand dazu, seine Verflossenen zur Rede zu stellen. Er will wissen, weshalb er einst von ihnen verlassen wurde…

In unregelmäßigen Abständen, alle paar Jahre mal, muss ich mir einfach High Fidelity ansehen. Da im Filmtagebuch noch kein Eintrag existiert, liegt die letzte Sichtung nun auch schon wieder über 4 Jahre zurück und es war folglich allerhöchste Zeit, John Cusack in seiner Bude bzw. in seinem Plattenladen zu besuchen und ein bisschen Zeit mit ihm, seinen Sorgen und natürlich seinen Listen zu verbringen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich so ziemlich jeder, der diesen Film - so wie ich - mit Ende 20, Anfang 30 zum ersten Mal gesehen hat, bis zu einem gewissen Punkt im von Cusack gespielten Rob Gordon wiederentdecken wird. Ein Wiedersehen mit diesem Streifen ist für mich auch so etwas wie ein Blick in die eigene Vergangenheit und irgendwie scheint dieser Film von Sichtung zu Sichtung zu wachsen. Ein wohliges Gefühl macht sich breit in der Magengegend, ein bisschen Melancholie kommt auf und so einige, fast schon vergessen geglaubte Erinnerungen kommen zurück ins Gedächtnis. Ein nahezu perfektes Feel-Good-Movie, immer wieder wunderbar!

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Stephen Frears John Cusack Jack Black Catherine Zeta-Jones Lisa Bonet Tim Robbins 2000er female nudity


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VERONICA MARS - STAFFEL 2


VERONICA MARS - STAFFEL 2 VERONICA MARS - STAFFEL 2 (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Veronica Mars: Season 2 | USA 2005/2006 | Idee: Rob Thomas)


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Das letzte Jahr an der Highschool ist angebrochen und Hobby-/Nachwuchs-Detektivin Veronica Mars (Kristen Bell) hat schon wieder alle Hände voll zu tun. Nicht nur, dass verschiedene Schüler mit kleineren und größeren Aufträgen auf sie zukommen; nein, ein mysteriöses Busunglück, bei dem einige Schüler ihr Leben lassen mussten, gilt es aufzuklären. Denn an einen Unfall mag Veronica einfach nicht glauben…

Ein weiterer Grund, weswegen hier in den letzten Wochen fast ausschließlich Exploitation-Filme Einzug in den Filmtagebuch-Blog gehalten haben ist Veronica Mars. Bei meiner Frau und mir ist eine regelrechte Sucht nach dieser Serie ausgebrochen und so wird praktisch jeder gemeinsame TV-Abend - die eh schon ziemlich rar gesät sind - dazu genutzt, die Abenteuer der Nachwuchs-Detektivin weiterzuverfolgen. Auch in der zweiten Staffel geht es wieder um einen großen Fall, der sich wie ein roter Faden von den ersten Folgen bis zur letzten Episode durchzieht. Nachdem Veronica in Staffel 1 den Mord an ihrer besten Freundin aufklären konnte, hat sie es nun mit einem mysteriösen Busunglück zu tun, bei dem einige Schüler ihrer Highschool ihr Leben lassen mussten. Und nebenbei gibt es natürlich während des letzten Jahres an der Highschool viele weitere Hürden zu bewältigen sowie diverse kleinere Fälle und Rätsel zu lösen. Wie schon in der ersten Staffel sucht man auch in dieser Season vollkommen umsonst nach schwächeren Folgen. Die von Produzent und Autor Rob Thomas erschaffene Serie erlaubt sich keinerlei Ausfälle und überzeugt weiter durch ihre unnachahmliche Mischung aus Spannung, Mystery und Komik, mit ihrer riesengroßen Anzahl an liebens- und hassenswerten, perfekt gezeichneten Charakteren, mit ihren geschliffene Dialogen und mit ihren zahl- und abwechslungsreichen Fällen voller unerwarteter Wendungen. Über allem thronen natürlich die grandiosen Schauspieler, insbesondere Kristen Bell - in die man sich ohne größere Probleme verlieben könnte - in der Titelrolle und Enrico Colantoni als deren Vater. Aber auch die übrigen Haupt- und wiederkehrenden Gaststars wie Jason Dohring als Logan, Francis Capra als Eli, Michael Muhney als Sheriff (der wohl verachtenswerteste Charakter der ganzen Serie), Charisma Carpenter als Kendall Casablancas (mein Gott, sind die Frau hier wieder mal hammermäßig gut aus) und Steve Guttenberg als zwielichtiger Politiker Woody Goodman (schön, ihn nach vielen Jahren mal wiederzusehen; was hat der seit den Police Academy-Filmen eigentlich gemacht?) sollen hier nicht unerwähnt bleiben, denn jeder von ihnen drückt der Serie seinen ganz eigenen Stempel auf und keinen von ihnen möchte ich missen. Aber genug der Lobeshymnen, Veronica Mars rockt das Haus und die Freude auf die dritte Staffel ist riesengroß.

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Charisma Carpenter Steve Guttenberg Kristen Bell Rob Thomas Kevin Smith Joss Whedon Amanda Seyfried 2000er


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POWDER BLUE


POWDER BLUE POWDER BLUE (Blu-ray: Sunfilm, Deutschland)
(OT: Powder Blue | USA 2009 | Regie: Timothy Linh Bui)


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An den Weihnachtstagen kreuzen sich in Los Angeles die Wege und Schicksale verschiedener Menschen…

Notbremse! Nach wochen-, ja fast monatelangen Sichtungen von Exploitationfilmen muss mal wieder "normalere" Kost her. Möchte mich in der nächsten Zeit darum bemühen, meine Filmsichtungen doch ein bisschen abwechslungsreicher zu gestalten. Powder Blue, der letzte Kinofilm des im letzten Jahr an seinem Krebsleiden leider viel zu jung gestorbenen Patrick Swayze steht in der Tradition von Filmen wie Magnolia, L.A. Crash oder The Informers - die Leben und Schicksale verschiedener Menschen, die auf den ersten Blick überhaupt nichts miteinander zu tun haben, überschneiden sich und erst am Ende werden die verschiedenen Verflechtungen unter ihnen erkennbar. Wer mit dieser Art Kino und mit dem fast zwangsläufig enthaltenen Kitsch - gerade L.A. Crash hat ja vielerorts regelrechte Hasstiraden provoziert - nicht viel anfangen kann, wird wohl auch an Powder Blue wenig Freude haben. Ich persönlich mag solche Filme und fühlte mich aus diesem Grund - wohl schon fast zwangsläufig - auch von Powder Blue bestens unterhalten. Ein wunderbar konstruiertes Drama mit durch die Bank überzeugenden Darstellern, egal ob nun Patrick Swayze als schmieriger Stripclubbesitzer, Jessica Biel als verzweifelte Stripperin, Ray Liotta als Mann auf der Suche nach der eigenen Vergangenheit oder Forest Whitaker als Witwer mit Todessehnsucht - sie alle überzeugen auf ganzer Linie und sorgen für mehr als nur eine Gänsehaut beim geneigten Zuschauer. Und - unter uns Klosterbrüdern gesprochen - die Stripszenen von Jessica Biel sind natürlich auch nicht zu verachten. :D

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Kris Kristofferson Patrick Swayze Forest Whitaker Ray Liotta Jessica Biel Timothy Linh Bui Lisa Kudrow 2000er female nudity Los Angeles


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SWITCHBLADE SISTERS


SWITCHBLADE SISTERS SWITCHBLADE SISTERS (DVD: Miramax, USA)
(OT: The Jezebels | USA 1975 | Regie: Jack Hill)


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Als die "Dagger Debs", eine reine Girl-Gang in LA, mit der furchtlosen Maggie (Joanne Nail) ein neues Mitglied aufnehmen, kommt es schon bald zu Konflikten. Die Tatsache, dass sich Maggie sehr schnell zur rechten Hand von Lace (Robbie Lee), der Anführerin der Gang, entwickelt, ist Patch (Monica Gayle), Laces ursprünglicher Vertrauensperson, ein Dorn im Auge und so versucht diese, Lace und Maggie gegeneinander auszuspielen...

Auf Jack Hill ist Verlass. Nach Coffy, Foxy Brown und The Swinging Cheerleaders ist Switchblade Sisters - bzw. The Jezebels, so der Erstaufführungstitel - der nächste Volltreffer in der leider doch recht überschaulichen Filmographie des Regisseurs. Der äußerst kurzweilig geratene Streifen über eine Mädchengang bietet lupenreines Exploitationkino und die Abenteuer der "tough chicks" dürften wohl so gut wie jeden Genrefan begeistern. Girlfights, ein kleines WIP-Szenario, Action, ein bisschen nackte Haut und ein nicht zu verachtender Anteil an komischen Situationen sorgen für eine rundum gelungene Mischung. Und Monica Gayle mit ihrer Augenklappe ist ja wohl "sexy as hell"!

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Jack Hill Monica Gayle Bill Adler 1970er female nudity Los Angeles Sexploitation Rache


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REVENGE OF THE CHEERLEADERS


REVENGE OF THE CHEERLEADERS REVENGE OF THE CHEERLEADERS (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: Revenge of the Cheerleaders | USA 1976 | Regie: Richard Lerner)


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Die Schüler und Schülerinnen der Aloha Highschool genießen ein sorgenfreies und unbekümmertes Leben. Die Erfüllung schulischer Pflichten liegt ihnen dabei ferner als alles andere. Und sie sind - angeführt von den Cheerleadern um Gail (Jerii Woods), Heather (Cheryl Smith) und Leslie (Helen Lang) - bereit, alles dafür zu tun, dass sich an diesem Status quo auch nichts ändert...

Nach insgesamt 3 Genre-Hommagen am Stück wieder zurück zu den Originalen. Revenge of the Cheerleaders von Regisseur Richard Lerner stellt den Schlusspunkt der von Paul Glickler mit The Cheerleaders begonnenen und von Jack Hill mit The Swinging Cheerleaders fortgeführten Cheerleader-Trilogie dar, welche als Gesamtheit betrachtet wohl eines der absoluten Highlights des Teensploitation-Genres sein dürfte. Revenge of the Cheerleaders kommt zwar nicht wirklich an den extrem hohen Unterhaltungswert der beiden direkten Vorgänger heran, hat aber immer noch genügend Schauwerte zu bieten um den geneigten Zuschauer über knapp 90 Minuten locker bei der Stange zu halten. Rund um die zum damaligen Zeitpunkt hochschwangere Genrefilm-Queen Cheryl 'Rainbeaux' Smith - für die extra das Drehbuch (wenn es so etwas tatsächlich gegeben haben sollte) um eine schwangere Cheerleaderin erweitert wurde, da die Macher sie unbedingt in einer der Hauptrollen im Film haben wollten - entspinnt sich eine wieder mal eher zu vernachlässigende Handlung mit jeder Menge nackter Haut und noch mehr bescheuerten Scherzen. Höhepunkt des bunten Treibens ist dabei definitiv die Sequenz, in der die Schulinspektoren von den Schüler/innen unter Drogen gesetzt werden. Einfach nur herrlich infantil. Und dann gibt es auch noch David Hasselhoff in seinem Filmdebüt zu bewundern (und die Rolle ist sogar größer als ich erwartet hätte) und einen der wohl schärfsten Abspanne aller Zeiten. Und wenn in der letzten Einstellung die leider viel zu jung verstorbene Cheryl 'Rainbeaux' Smith mit ihrem neugeborenen Kind auf dem Arm in die Kamera lächelt, hat diese Sequenz sogar ein bisschen was von einem magischen Moment (und die sind gerade im Subgenre des Teensploitation-Films ja doch ziemlich rar gesät).

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Richard Lerner Cheryl Smith David Hasselhoff 1970er female nudity Sequel Teensploitation Sexploitation


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UNDERCOVER BROTHER


UNDERCOVER BROTHER UNDERCOVER BROTHER (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Undercover Brother | USA 2002 | Regie: Malcolm D. Lee)


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Superagent Undercover Brother (Eddie Griffin) muss die Welt vor den diabolischen Plänen des gefährlichen Verbrechers The Man (Robert Trumbull) retten…

Noch eine Hommage an das Blaxploitation-Kino. Über den Streifen bin ich dann eher zufällig durch einen auf Youtube entdeckten Trailer gestolpert. Bereits 7 Jahre bevor Regisseur Scott Sanders seinen schwarzen Helden Black Dynamite in den Kampf gegen das Verbrechen schickte, machte Malcolm D. Lees schwarzer Superagent Undercover Brother Jagd auf gefährliche Gangster. Auch Undercover Brother ist eindeutig als Liebeserklärung an das damalige Genrekino zu erkennen, im direkten Vergleich mit dem zuvor gesichteten Black Dynamite geht er aber definitiv als zweiter Sieger hervor. Der Retro-Look von Sanders' Film ist hier beispielsweise so gut wie gar nicht vorhanden und auch der schwierige Balanceakt zwischen augenzwinkernder und liebevoller Parodie auf der einen und platten Scherzen auf der anderen Seite ist Regisseur Malcolm D. Lee nicht immer geglückt. Undercover Brother lacht mir ein kleines bisschen zuviel über seine zitierten Vorbilder und weniger mit ihnen. Der Klamauk-Anteil dieser - nichtsdestotrotz wirklich äußerst kurzweiligen - Actionkomödie ist deutlich höher als in Black Dynamite und das hinterlässt mitunter einen etwas faden Beigeschmack. Aber wer jetzt vielleicht Ausmaße wie beispielsweise in der Scary Movie-Reihe befürchtet: davon ist Undercover Brother glücklicherweise immer noch meilenweit entfernt. Für Interessierte gibt es von mir ne vorsichtige Empfehlung.

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Malcolm D. Lee Denise Richards 2000er Blaxploitation 70er Jahre


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BLACK DYNAMITE


BLACK DYNAMITE BLACK DYNAMITE (Blu-ray: Universum/UFA, Deutschland)
(OT: Black Dynamite | USA 2009 | Regie: Scott Sanders)


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Als Black Dynamite (Michael Jai White) erfährt, dass sein Bruder von Gangstern erschossen wurde räumt er gnadenlos in der Unterwelt seines Viertels auf…

Nun also endlich die Sichtung von Black Dynamite, der von mir mit viel Vorfreude entgegengefieberten Hommage an das Blaxploitation-Kino. Und der Streifen ist tatsächlich ein absoluter Volltreffer. Das fängt schon beim ganzen Look des Films an. Wüsste ich es nicht besser, ich würde wohl mein halbes Vermögen darauf verwetten, dass Black Dynamite in den 70er Jahren entstanden ist und bis heute unentdeckt in irgendeinem Keller geschlummert hat. Regisseur Scott Sanders hat da eine wirklich nahezu perfekte Liebeserklärung an das damalige Genrekino gedreht, eine grandiose Hommage an die schwarzen Helden der 70er Jahre. Dem Film merkt man zu jeder Zeit an, dass hier verdammt viel Herzblut aller Beteiligten eingeflossen ist. Die mit viel Liebe zum Detail ausgestatteten Settings, die Dialoge, der ganze Plot - hier passt wirklich alles wie die Faust aufs Auge. Black Dynamite ist nicht nur ein echtes Highlight des modernen Exploitation-Films, sondern darüber hinaus auch eine einfach nur von der ersten bis zur letzten Minute extrem unterhaltsame Actionkomödie geworden, die wohl auch den Zuschauern gefallen dürfte, die mit den zitierten Vorbildern nicht wirklich vertraut sind. Ich ziehe meinen imaginären Hut!

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Scott Sanders 2000er Blaxploitation car chase female nudity 70er Jahre Rache


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HELL RIDE


HELL RIDE HELL RIDE (Blu-ray: Warner, Großbritannien)
(OT: Hell Ride | USA 2008 | Regie: Larry Bishop)


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Pistolero (Larry Bishop) ist der Anführer der Biker-Gang "The Victors", welche in einen regelrechten Krieg gegen die rivalisierende Gang der "666er" und deren Anführer The Deuce (David Carradine) zieht. Auslöser ist ein kaltblütiger Mord an einem Mitglied der Victors, doch Pistolero hat mit The Deuce auch noch eine weitere, gut 30 Jahre zurückliegende Rechnung zu begleichen…

Die nächste aktuelle Exploitation-Hommage. Irgendwie schießen die in letzter Zeit wie Pilze aus dem Boden. Hell Ride nimmt sich die Biker-Movies vor und obwohl der Film von Quentin Tarantino höchstpersönlich mitproduziert wurde, gehört er eindeutig zu den schwächeren Vertretern seiner Zunft. Nicht, dass es dem Streifen an Schauwerten fehlen würde - die sind reichlich vorhanden und ich wünschte mir während der Sichtung nicht nur einmal, dass diese einfach in einem besseren Film platziert gewesen wären. Denn Hell Ride krankt an seinem Plot, der nie so wirklich zu Potte kommt und der aus dem Streifen trotz relativ kurzer Laufzeit und jeder Menge gebotener Attraktionen dann doch eine mitunter etwas zähe Angelegenheit macht. Ich bin mir nicht sicher, ob ich einer Hommage an die alten Biker-Movies diese Plot-Schwäche überhaupt vorwerfen kann - schließlich konnten mich die von mir bisher gesehenen Genrevertreter aus den späten 60er und frühen 70er Jahren auch weniger mit einer ausgeklügelten Geschichte und mehr aufgrund ihrer Schauwerte überzeugen -, aber in meinen Augen sollte man sich von einem Film, der mit so illustren Namen wie Michael Madsen, Dennis Hopper und David Carradine aufwartet schon ein bisschen mehr erwarten können als das, was einem hier geboten wurde. Exploitation-Bonus hin oder her. Im Endeffekt war das nicht mehr als eingermaßen nett anzusehende Durchschnittsware.

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Larry Bishop Michael Madsen Dennis Hopper David Carradine 2000er female nudity Rache 70er Jahre Biker Movie


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SHE-MAN


SHE-MAN SHE-MAN (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: She-Man | USA 1967 | Regie: Bob Clark)


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Der Ex-Soldat Albert Rose (Leslie Marlowe) wird von der mysteriösen Dominita (Dorian Wayne) entführt, erpresst und dazu gezwungen, sein Leben fortan als Bediensteter seiner Kidnapperin zu verbringen - in Frauenkleidern…

Und wieder ein Ausflug ins Land der Obskuritäten. She-Man von Regisseur Bob Clark - übrigens ein Wunder, dass der nach diesem Streifen, bei dem er auch für das Drehbuch mitverantwortlich war, jemals wieder einen Job im Filmbusiness bekommen hat und dann doch noch den einen oder anderen "ansehnlichen" Film (Black Christmas, Porky's, Turk 182!) drehen konnte - ist so unglaublich schlecht, dass es schon wieder eine wahre Freude ist, sich diesen gerade mal gut 60 Minuten langen Streifen anzusehen. Schon die Story - ein Soldat wird von einem Transsexuellen entführt, erpresst und dazu gezwungen, diesem fortan in Frauenkleidern zu dienen - spottet jeder Beschreibung, ein Budget war ebenso wenig vorhanden wie auch nur ein einziger, halbwegs talentierter Schauspieler und über die lachhafte Auflösung dieses ganzen Blödsinns legen wir lieber den Deckmantel des Schweigens. Getarnt ist dieser komplett bescheuerte Exploiter übrigens als Aufklärungsfilm über sexuelle Störungen. Zu Beginn erscheint ein angeblicher Wissenschaftler im Bild, der den Zuschauern eine Geschichte über Transsexualität erzählen will.
Schön ist auf jeden Fall die Tatsache, dass dank Labels wie Something Weird Video auch solche filmischen Unglaublichkeiten für die Nachwelt erhalten bleiben. Auch wenn ich selbst wahrscheinlich zu einer absoluten Minderheit gehöre, die sich für so einen Unfug immer wieder begeistern kann.

Bob Clark 1960er Roughie Sexploitation


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SILIP - DAUGHTERS OF EVE


SILIP - DAUGHTERS OF EVE SILIP - DAUGHTERS OF EVE (DVD: Mondo Macabro, USA)
(OT: Silip | Philippinen 1985 | Regie: Elwood Perez)


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Die streng gläubige Tonya (Maria Isabel Lopez) lebt in einem kleinen Dorf an der philippinischen Küste und versucht ihren Mitbewohnern den christlichen Glauben zu vermitteln. Als eines Tages ihre Schwester Selda (Sarsi Emmanuelle) aus der Großstadt zurück in das Dorf kommt, prallen die komplett gegensätzlichen Weltansichten der beiden Schwestern aufeinander und entladen sich in einen Strudel aus Sex und Gewalt…

Es gibt immer wieder Filme, bei denen ich einfach nicht weiß, was ich nun letztendlich von ihnen halten soll. Silip aus den Philippinen ist genau einer von diesen Streifen. Regisseur Elwood Perez erzählt eine Geschichte über religiösen Wahn und sexuelle Begierden, in deren Zentrum die beiden unterschiedlichen Schwestern Tonya und Selda stehen. Aus deren Verhältnis zueinander entwickelt sich nach und nach eine Spirale aus Sex und Gewalt, die mit ihren äußerst grafischen Darstellungen bei so manch unbedarftem Zuschauer für einige Verstörung sorgen dürfte. Auf der anderen Seite ist Silip aber auch extrem langatmig geraten. Regisseur Perez versucht durch eine eher ruhige Erzählweise Atmosphäre zu erzeugen, so wirklich gelungen ist ihm dies in meinen Augen nicht. Die Laufzeit beträgt knapp über 2 Stunden und da schleichen sich schon einige Längen ein. Auf der einen Seite hat mich der Streifen durch seine kompromisslose Darstellung und sein "heikles" Thema ziemlich begeistert, auf der anderen Seite aber auch durch seine viel zu bedächtige Erzählweise immer wieder fast ins Land der Träume befördert. Ich bin hin- und hergerissen und werde dem Film irgendwann mal eine zweite Chance einräumen.

Elwood Perez 1980er female nudity Shocksploitation


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HOT SUMMER IN THE CITY


HOT SUMMER IN THE CITY HOT SUMMER IN THE CITY (DVD: Alpha Blue Archives, USA)
(OT: Hot Summer in the City | USA 1976 | Regie: Gail Palmer)


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Als die noch jungfräuliche und streng gläubige Debby (Lisa Baker) von einem Date mit ihrem Freund (Bruce Darcy) nach Hause kommt, erwischt sie ihre Eltern (Linda Hoffman und Dan Timens) bei einem flotten Dreier mit dem Vater (Bill Murphy) ihres Freundes. Völlig verstört rennt Debby aus dem Haus und läuft geradewegs dem fiesen Duke (Duke Johnson) und seiner Bande in die Arme…

Hot Summer in the City hat Weihen von höchster Stelle erfahren. Genrefilm-Guru Quentin Tarantino hat den Streifen irgendwann mal als "the best porno ever" bezeichnet und zumindest mich machen solche Bemerkungen von Tarantino dann auch immer neugierig auf die entsprechenden Filme. Hier liegt er in meinen Augen mit seiner Einschätzung allerdings ziemlich daneben. Hot Summer in the City ist ein typischer Roughie, bei weitem nicht so heftig und verstörend wie andere Generevertreter - insbesondere Forced Entry oder Water Power kommen in den Sinn -, aber immer noch mit genug Schockpotential ausgestattet, um jede Art der "political correctness" mit Füßen zu treten. Aber "the best porno ever"? Nie im Leben, vielleicht sollte sich Mr. Tarantino mal Streifen wie The Image oder The Opening of Misty Beethoven ansehen und er wird seine Meinung sicher revidieren. Bemerkenswert an Hot Summer in the City ist aber auf jeden Fall die Tatsache, dass der Streifen ein gutes Beispiel für die Guerilla-Taktik der damaligen Filmemacher sein dürfte. Da wird auch schon mal ein Hit wie "Summer in the City" von The Lovin' Spoonful unerlaubterweise als Titeltrack verwendet und der Rest des Soundtracks mit ähnlichen Songs aus der damaligen Zeit veredelt. Wo kein Kläger, da kein Richter; heutzutage wäre so etwas absolut undenkbar.

Gail Palmer 1970er female nudity Shocksploitation Roughie


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THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW


THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW :love: THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW :love: (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Rocky Horror Picture Show | Großbritannien/USA 1975 | Regie: Jim Sharman)


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Nach einer Autopanne landet das frisch verlobte Paar Brad (Barry Bostwick) und Janet (Susan Sarandon) auf der Suche nach Hilfe vor den Pforten des Anwesens des bizarren Wissenschaftler Dr. Frank-N-Furter (Tim Curry)…

Was soll ich schon groß schreiben? Wenn nur ein einziger Film auf der ganzen Welt das Label "Kultfilm" tragen dürfte, dann müsste die Wahl in meinen Augen definitiv auf diesen hier fallen. Nicht auf The Blues Brothers, nicht auf A Clockwork Orange, nicht auf Pulp Fiction, nicht auf Life of Brian, usw. Mehr "Kult" geht nämlich gar nicht. Meine erste Begegnung mit The Rocky Horror Picture Show hatte ich zu Kollegstufenzeiten Anfang der 90er Jahre in einem kleinen Programmkino in Ochsenfurt, dem Casablanca (das es zu meiner Freude auch heute noch gibt). Dort gab es zumindest früher immer verdammt viele Klassiker auf der großen Leinwand zu bewundern und so mancher Film wurde dort entdeckt bzw. wiederentdeckt (ich hoffe, dass sich an der Programmpolitik der Betreiber bis heute nichts geändert hat; war allerdings - auch bedingt durch meinen Umzug von Unter- nach Oberfranken vor einigen Jahren - leider nun schon seit über einem Jahrzehnt nicht mehr im Casablanca zu Gast). In The Rocky Horror Picture Show habe ich mich sofort verliebt und diese Liebe hat nie geendet. In den 90er Jahren habe ich mir den Streifen fast bis zum Erbrechen angesehen und konnte ihn teilweise mitsprechen. Nun nach etwas längerer Zeit ein Wiedersehen und natürlich hat es mich sofort wieder gepackt. Es gibt wenige Filme, bei denen ich gleich in der ersten Einstellung eine Gänsehaut bekomme und diese praktisch über die komplette Laufzeit nicht mehr verschwindet. The Rocky Horror Picture Show fällt genau in diese Kategorie. Ein einziger, magischer Moment. Groß, einfach nur übermenschlich groß!

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Tim Curry Susan Sarandon Jim Sharman 1970er Alien


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BONNIE'S KIDS


BONNIE'S KIDS BONNIE'S KIDS (DVD: Dark Sky Films, USA)
(OT: Bonnie's Kids | USA 1973 | Regie: Arthur Marks)


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Beim Versuch seine Stieftochter Myra (Robin Mattson) zu vergewaltigen, wird Charley (Leo Gordon) von deren älterer Schwester Ellie (Tiffany Bolling) überrascht und macht eine tödliche Bekanntschaft mit der Schrotflinte in Ellies Hand. Nachdem die beiden Schwestern die Leiche versteckt haben, machen sie sich auf den Weg zu ihrem reichen Onkel Ben (Scott Brady), der seine beiden Nichten tatsächlich bei sich aufnimmt...

Nach The Candy Snatchers, The Centerfold Girls und Mörderspinnen ist Bonnie's Kids nun der vierte Film mit Tiffany Bolling in der Hauptrolle den ich zu sehen bekommen habe und auch diesen Streifen kann ich einfach nur als rundum gelungen bezeichnen. So sehr ich die plotlosen Exploiter auch mag und so gut mich diese Filme auch immer wieder unterhalten können (bestes Beispiel der zuvor gesehene Teenage HitchHikers), so richtig rocken tut das Exploitation-Genre immer erst dann, wenn zu den Schauwerten auch noch ein ordentlicher Plot dazukommt. Und genau einen solchen hat Bonnie's Kids zu bieten. Der Film ist eine Mischung aus Action, Drama und Thriller, überrascht mit einigen Wendungen und verwöhnt den Genrefreund mit dieser unnachahmlichen Atmosphäre der 70er Jahre. Bonnie's Kids ist vielleicht nicht ganz so bösartig ausgefallen wie der im gleichen Jahr entstandene The Candy Snatchers, dafür gibt's Alex Rocco und Timothy Brown als cooles Killerpaar - welches definitiv als Inspiration für die Vincent-Vega- und Jules-Winnfield-Charaktere in Tarantinos Pulp Fiction gedient haben dürfte -, Tiffany Bolling in ihrer bisher definitiv sexiesten Rolle und eine gehörige Portion Sleaze. Und auch der "What the Fuck!?!"-Faktor des Streifens ist nicht zu unterschätzen, dieser insbesondere in Verbindung mit der zum damaligen Zeitpunkt wirklich noch verdammt jungen Robin Mattson in der Rolle der Myra. Fazit: Genre-Highlight. Punkt.
Bleibt zu hoffen, dass auch noch Triangle und Wicked, Wicked früher oder später ihren Weg auf eine ähnlich vorzügliche DVD finden wie dieser Streifen hier. Dann dürfte die Tiffany-Bolling-Exploitation-Sammlung komplett sein.

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Arthur Marks Tiffany Bolling Alex Rocco 1970er female nudity Teensploitation


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TEENAGE HITCHHIKERS


TEENAGE HITCHHIKERS TEENAGE HITCHHIKERS (DVD: Media Blasters/Code Red/Exploitation Digital, USA)
(OT: Teenage Hitch-hikers | USA 1975 | Regie: Gerri Sedley)

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Die beiden Freundinnen Mouse (Chris Jordan) und Bird (Sandra Peabody) trampen ohne großartiges Ziel von einem Ort zum nächsten und treffen dabei auf jede Menge skurriler Typen...

Wieder ein Paradebeispiel des US-Exploitation-Kinos der 70er Jahre. Teenage HitchHikers ist eine Mischung aus Road Movie und Komödie und hält wirklich alles, was man sich als Genrefan wohl von einem Streifen mit so einem Titel und so einem Plakatmotiv (wie es die kürzlich erschienene US-DVD zu bieten hat) versprechen dürfte. Wie heißt es doch so schön in "good old english": "This movie delivers the goods!"; und das reichlich. Der Begriff Schauwerte erhält hier schon fast eine neue Definition, denn was in den knapp 80 Minuten Laufzeit geboten wird ist tatsächlich pures "eye candy". Alleine Sandra Peabody - die Mari aus Cravens The Last House on the Left - ist einfach ein Traum und da stört es auch nicht weiter, dass Chris Jordan, die zweite Hauptdarstellerin, jetzt nicht unbedingt zu den attraktivsten Damen gehört, die in den 70er Jahren vor der Kamera die Hüllen haben fallen lassen. Der ohne großen Plot auskommende Film ist sexy, komisch und extrem kurzweilig geraten und bietet im Finale eine Hippie Orgie, die man einfach mit eigenen Augen gesehen haben muss. Jedem Freund des (S)Exploitation-Films möchte ich Teenage HitchHikers wirklich wärmstens empfehlen.

Gerri Sedley 1970er female nudity Sexploitation


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HOT ROD GIRL


HOT ROD GIRL HOT ROD GIRL (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Hot Rod Girl | USA 1956 | Regie: Leslie H. Martinson)


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Um illegale Straßenrennen zu verhindern, hat Polizei-Detective Ben Merrill (Chuck Connors) erst vor kurzem eine offizielle Rennstrecke ins Leben gerufen, auf der sich die jugendlichen Draufgänger austoben können. Star in der Rennszene ist dabei der junge Mechaniker Jeff (John Smith), zu dem nicht nur dessen jüngerer Bruder Steve (Del Erickson) ehrfürchtig aufsieht. Als sich Jeff und Steve nach einem Rennen auf den Nachhauseweg machen und sich der am Steuer sitzende Steve zu einem Rennen in der Stadt provozieren lässt, kommt es zu einem schweren Unfall, bei dem Steve sein Leben lassen muss. Sich Vorwürfe wegen dem Tod seines jüngeren Bruders machend, zieht sich Jeff daraufhin komplett aus der Rennszene zurück und Merrill befürchtet, dass sich die Rennaktivitäten der Jugendlichen in der Stadt dadurch wieder vom sicheren Court auf die Straße verlagern könnten. Als schließlich mit Bronc Talbott (Mark Andrews) ein scheinbar unbelehrbarer Rowdy in der Stadt auftaucht, scheinen sich Merrills Befürchtungen zu bewahrheiten...

Noch ein Subgenre des Exploitation-/Drive-In-Kinos: das "juvenile delinquent movie", welches sich im Schatten von Nicholas Rays ...denn sie wissen nicht, was sie tun aus dem Jahr 1955 entwickelt haben dürfte. Filme über jugendliche Draufgänger, Straftäter, usw. gab es zwar sicherlich auch schon früher, aber ab Mitte der 50er Jahre häuften diese sich doch stark. Hot Rod Girl ist ein typischer Vertreter seiner Zunft, ein Drama über den jungen Draufgänger Jeff, der sich Vorwürfe wegen des Unfalltodes seines kleinen Bruders macht und aus diesem Grund versucht, seinem früheren Leben den Rücken zu kehren. Das titelgebende Hot Rod Girl, gespielt von der äußerst schnuckeligen Lori Nelson, ist dabei die Freundin dieses Draufgängers, die plötzlich von einem Neuen in der Stadt belästigt wird. Eine Tatsache, die dazu führt, dass sich Jeff seinen Dämonen stellen muss. Hot Rod Girl stellt nun sicher kein Genrehighlight dar, ist aber doch relativ kurzweilig inszeniert, bietet ein paar nette Schauwerte und konnte mich aus diesem Grund auch ziemlich gut unterhalten.

CLIP:


Juvenile Delinquent Movie car chase 1950er Leslie H. Martinson American International Carsploitation


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BEACH BLANKET BINGO


BEACH BLANKET BINGO BEACH BLANKET BINGO (DVD: MGM, USA)
(OT: Beach Blanket Bingo | USA 1965 | Regie: William Asher)


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Die Abenteuer eines geldgierigen Musikagenten (Paul Lynde), dem jedes Mittel recht ist, um Publicity für sein neu unter Vertrag genommenes Sternchen Sugar Kane (Linda Evans) zu erhalten, einer Bande von debilen Rockern, deren Anführer Eric Von Zipper (Harvey Lembeck) sich ausgerechnet in eben dieses Sternchen verliebt hat, einer Clique von Surfern um Frankie (Frankie Avalon) und Dee Dee (Annette Funicello), die sich zur Abwechslung mal im Fallschirmsprung versuchen will und des leicht unterbelichteten Bonehead (Jody McCrea), der von einer Meerjungfrau (Marta Kristen) aus den Fluten gerettet wird und sich daraufhin in diese verliebt...

Ein Ausflug in die harmloseren und familienfreundlicheren Bereiche des Drive-In-Kinos. In den 60er Jahren brachte American International Pictures - auch eines dieser Studios, bei dessen Namen praktisch jedem Genrefilmfan das Herz höher schlagen dürfte - verschiedene "Beach Party"-Movies in die Kinos. Auf ein junges Publikum abzielend und mit der einen oder anderen Musical-Nummer ausgestattet, dürften die Streifen vor allem als günstiges Konkurrenzprodukt für die damals sehr populären Elvis-Filme gedreht worden sein. Als Hauptdarsteller-Paar waren die zum damaligen Zeitpunkt wohl äußerst populären Frankie Avalon und Annette Funicello in praktisch jedem dieser Filme zu sehen. Beach Blanket Bingo ist einer dieser Streifen und bei Sichtung des Films kann man durchaus nachvollziehen, weswegen diese Produktionen damals ziemlich beliebt gewesen sein dürften. Mit einer unglaublichen Leichtigkeit inszeniert, bietet William Ashers Beach Blanket Bingo eine nette Mischung aus Romanze und Drama, Musical- und Slapstick-Nummern (Buster Keaton ist auch mit von der Partie) sowie einem Hauch Fantasy (ja, die Handlung bietet tatsächlich Platz für einen Subplot mit einer Meerjungfrau (!!!)) und verwöhnt den geneigten Zuschauer mit Partystimmung und verdammt vielen attraktiven, jungen Damen in sexy Bikinis. Die Tatsache, dass die ganze Handlung des Films natürlich eher nebensächlich ist und man sich auch auf ein ziemlich hohes Maß an wirklich extrem bescheuerten Albernheiten gefasst machen muss, soll hier natürlich auch nicht unerwähnt bleiben. Wenn man sich auf den Streifen einlassen möchte und über die offensichtlichen Schwächen hinwegsehen kann, steht einem unbeschwerten und kurzweiligen Filmvergnügen in meinen Augen allerdings nichts im Weg.

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William Asher Frankie Avalon Annette Funicello Buster Keaton 1960er American International Teensploitation





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