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One Night Stands und wahre Liebe


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DOOMSDAY


DOOMSDAY DOOMSDAY (DVD: Universal, USA)
(OT: Doomsday | Deutschland/Großbritannien/Südafrika/USA 2008 | Regie: Neil Marshall)


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Ein tödlicher und unheilbarer Virus führt dazu, dass Schottland im Jahr 2008 hermetisch abgeriegelt wird. Für die Infizierten gibt es kein Entkommen mehr. Als 25 Jahre später der Virus im überbevölkerten London wieder auftaucht und die Regierung zur gleichen Zeit feststellt, dass in Schottland noch immer Überlebende zu existieren scheinen, wird eine Spezialeinheit um Major Eden Sinclair (Rhona Mitra) nach Schottland geschickt, um einen etwaigen Impfstoff sicherzustellen. Dazu bleiben allerdings nur 48 Stunden Zeit...

Heilige Scheiße, was war das denn bitte? Von Regisseur Neil Marshall hätte ich mir nach dem in meinen Augen richtig guten The Descent doch deutlich mehr erwartet. Ich habe ja beim besten Willen nichts gegen eingebaute Filmzitate und Hommagen an alte Genrebeiträge, aber was sich Marshall hier geleistet hat geht in meinen Augen definitiv nicht mehr als Hommage durch. Sowohl die Handlung als auch einzelne Einstellungen wurden da ungehemmt aus unzähligen Vertretern des phantastischen Films geklaut. Eigenständigkeit ist da nicht mehr wirklich gegeben. Man könnte den Streifen auch Escape from New York Meets Mad Max Meets Lord of the Rings Meets Resident Evil Meets Underworld Meets etc. pp. nennen. Teilweise war ich mir nicht mehr sicher, ob es sich bei Doomsday überhaupt um einen Spielfilm handelt oder ob das nicht vielleicht doch nur das Bewerbungs-Video von Rhona Mitra für Underworld: Rise of the Lycants gewesen ist. Und wie man es im Jahr 2008 immer noch schafft, in eine einzige Verfolgungsjagd so viele Anschlussfehler zu packen, ist auf seine ganze eigene Art und Weise schon irgendwie bemerkenswert. Und dennoch: Einen gewissen Unterhaltungswert kann ich diesem unsäglichen Blödsinn nicht absprechen und im Gegensatz zu ähnlichem filmischen Sondermüll wie 300 möchte ich bei Doomsday weitere Sichtungen in der Zukunft nicht kategorisch ausschließen.

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Malcolm McDowell Rhona Mitra Neil Marshall 2000er female nudity Nahe Zukunft London car chase Dystopie


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THE DEVIL'S SWORD


THE DEVIL'S SWORD THE DEVIL'S SWORD (DVD: Mondo Macabro, USA)
(OT: Golok setan | Indonesien 1984 | Regie: Ratno Timoer)


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Ein magisches Schwert soll der abgrundtief bösen Krokodilkönigin zur Weltherrschaft verhelfen. Einzig der ehrenwerte Krieger Mandala (Barry Prima) hat es in der Hand, dieses Schwert vor den Männern der Königin zu bergen und so eine Schreckensherrschaft zu verhindern...

Mir ist während der knapp 100 Minuten dieses Streifens mehr als einmal die Kinnlade sprichwörtlich runtergeklappt. Ratno Timoers wilde Mischung aus Fantasy und Martial Arts ist so unglaublich, man muss es mit eigenen Augen gesehen haben. Die Schauwerte sind exorbitant hoch, die Handlung ist absoluter Blödsinn. Da fungiert ein Felsbrocken als fliegender Teppich, Laserstrahlen schießen aus Handflächen und das titelgebende Schwert funkelt wie eine Discokugel. Da wechseln sich billigste Effekte, lächerliche Masken und Pappkulissen mit verdammt gelungenen und teilweise auch wirklich atmosphärischen Außenaufnahmen ab. Da ist man ständig dem unfassbaren Over-Acting aller Beteiligten ausgesetzt und bekommt plötzlich richtig gut choreographierte Kampfszenen und Splattereffekte der derberen Art geboten. Der Film ist eine einzige Wundertüte und wer auch nur eine klitzekleine Vorliebe für Trash der etwas abstruseren Art hat, muss sich The Devil's Sword einfach ansehen.

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Barry Prima Ratno Timoer 1980er


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HARLEKIN


HARLEKIN HARLEKIN (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: Harlequin | Australien 1980 | Regie: Simon Wincer)


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Der kleine Alex (Mark Spain) ist sterbenskrank. Sein Vater (David Hemmings), ein erfolgreicher und aufstrebender Politiker, und seine Mutter (Carmen Duncan) haben sich fast schon damit abgefunden, dass ihr Sohn nicht mehr lange zu leben hat. Da tritt wie aus dem Nichts der Wunderheiler Gregory Wolfe (Robert Powell) in das Leben der Familie und behauptet, Alex helfen zu können. Und tatsächlich scheint sich dessen Zustand bereits nach kurzer Zeit erheblich zu verbessern. Doch gleichzeitig erlangt der mysteriöse Fremde auch immer mehr Kontrolle über die Familie...

Simon Wincers Film ist eine moderne Rasputin-Variante und hat im Großen und Ganzen nur eines zu bieten: gähnende Langeweile. Diese Mischung aus Mystery, Drama und Thriller konnte mich wirklich zu keinem Zeitpunkt fesseln. Die Story war zäh und uninteressant, die Schauspieler agierten in meinen Augen absolut emotionslos und schienen mir zeitweise schon fast etwas gelangweilt von ihren darzustellenden Charakteren zu sein. Nein, das war wirklich gar nichts. Der Streifen war zwar nicht so schlecht, dass es zu einem Ärgernis geworden wäre, mehr als unterdurchschnittliche Qualität kann ich Harlekin aber beim besten Willen nicht attestieren.

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Simon Wincer 1980er female nudity Ozploitation


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AMERICAN PIE PRESENTS BAND CAMP


AMERICAN PIE PRESENTS BAND CAMP AMERICAN PIE PRESENTS BAND CAMP (DVD: Universal, USA)
(OT: American Pie Presents Band Camp | USA 2005 | Regie: Steve Rash)


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Stiflers kleiner Bruder Matt (Tad Hilgenbrink) macht seinem Namen alle Ehre. Nachdem er einen Auftritt des Schulorchesters mit Pfefferspray sabotiert hat, muss er zur Strafe den Sommer im Band Camp verbringen und soll dort soziales Verhalten lernen. Aufseher ist dort ausgerechnet Jims Vater (Eugene Levy), der mit der Aufgabe den jungen Stifler in Zaum zu halten doch ziemlich überfordert zu sein scheint...

Erwartet habe ich mir eigentlich gar nichts vom ersten der drei Direct-to-Video-Sequels der American Pie-Reihe. Zu vernichtend waren so gut wie alle Kritiken, die ich bisher gelesen habe. Und ich möchte jetzt doch mal eine klitzekleine Lanze für den Film brechen. Denn so schlecht ist der Streifen meines Erachtens gar nicht. Allein die Tatsache, dass durch das Mitwirken von Eugene Levy und entsprechende Gespräche über Jim und Michelle und auch das Mitwirken von Chris Owen als Sherman doch noch ein gewisser Bezug zu den Kinofilmen hergestellt wurde, hat mir ganz gut gefallen. In meinen Augen war das eine nette Teenie-Komödie für zwischendurch, ohne große Überraschungen, mit ein paar gelungenen Gags und mit einem Humor, der insgesamt betrachtet doch überraschend gemäßigt ausgefallen ist. Natürlich kommt dieser vierte Teil qualitativ nicht an die Kinofilme heran und natürlich empfand auch ich den Streifen bestenfalls als durchschnittlich, von abgrundtief schlecht ist das aber doch ein ganzes Stück entfernt. Da kann man IMHO durchaus mal einen Blick drauf werfen.

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Eugene Levy Sequel 2000er Ginger Lynn Allen Steve Rash female nudity Teensploitation


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WEIRD SCIENCE


WEIRD SCIENCE WEIRD SCIENCE (DVD: Universal, Großbritannien)
(OT: Weird Science | USA 1985 | Regie: John Hughes)


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Die beiden Freunde Gary (Anthony Michael Hall) und Wyatt (Ilan Mitchell-Smith) sind die absoluten Loser an ihrer Schule. Bei den Mädchen haben sie keine Chance, von den coolen Typen werden sie ständig nur verspottet und Wyatt wird zudem noch von seinem älteren Bruder Chet (Bill Paxton) regelrecht tyrannisiert. Aus einer Laune heraus entschließen sich Gary und Wyatt dazu, sich am Computer eine virtuelle Traumfrau zu basteln. Als sie einen Großrechner anzapfen und es zu einem Kurzschluss kommt, erschaffen die beiden damit tatsächliche eine echte Frau aus Fleisch und Blut. Plötzlich steht die unglaublich attraktive Lisa (Kelly LeBrock) in ihrer Zimmertür und will den beiden Versagern helfen, ihr Leben gehörig aufzupeppen...

Noch eine Komödie von John Hughes. Auch Weird Science war in den 80er Jahren ein Dauerbrenner auf diversen Videoabenden, doch im Gegensatz zu The Breakfast Club oder Ferris macht blau zeigt L.I.S.A. heute doch deutliche Alterserscheinungen. Ich hab den Streifen nun seit längerer Zeit mal wieder gesehen und muss feststellen, dass er sich im Lauf der Jahre ziemlich abgenutzt hat. Lachen kann ich zwar noch immer über diese wilde Mischung aus Fantasy und Teenager-Komödie, aber eine richtige Begeisterung, die über das nostalgische Gefallen hinausgeht - auch mit diesem Film sind verdammt viele Jugenderinnerungen verbunden -, mag sich bei Weird Science einfach nicht mehr einstellen. Allein Kelly LeBrock finde ich trotz 80er-Jahre-Frisur und -Klamotten noch immer verdammt sexy.

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Steve James female nudity 1980er Michael Berryman John Hughes Kelly LeBrock Robert Downey Jr. Femme fatale


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BETTGEFLÜSTER


BETTGEFLÜSTER BETTGEFLÜSTER (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Pillow Talk | USA 1959 | Regie: Michael Gordon)


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Die Innenarchitektin Jan Morrow (Doris Day) und der Songschreiber und Playboy Brad Allen (Rock Hudson) kennen sich nur vom Telefon. Die beiden teilen sich eine gemeinsame Telefonleitung und die gegenseitige Sympathie ist nicht gerade groß. Durch seine endlosen Telefonate mit den verschiedensten Frauen belegt Brad ständig Jans Telefon und die ist von dem ständig säuselnden Frauenheld entsprechend genervt. Als Brad eines Tages zufällig auf Jan trifft, erkennt er sofort, wer da vor ihm steht und ist mehr als positiv überrascht. Um seine wahre Identität zu verheimlichen gibt er sich als naiver Texaner Rex Stetson aus und erobert mit dieser Masche Jans Herz im Sturm...

Ausnahmsweise mal keine Erstsichtung eines alten Klassikers, sondern ein Wiedersehen. Komödien mit Doris Day haben mir - auch wenn das vielerorts vielleicht auf Unverständnis stoßen mag - schon immer gefallen und Bettgeflüster gehört in meinen Augen zu den absoluten Highlights ihrer Filmographie. Auch wenn die Handlung sicher an manchen Stellen etwas zu vorhersehbar geraten ist, das Timing passt und die vielen gelungenen und im Hinblick auf das Erscheinungsjahr des Films auch durchaus gewagten und zweideutigen Gags und die gute Besetzung entschädigen für kleinere Schwächen in der Story. Doris Day und Rock Hudson harmonieren hervorragend und die Nebenrollen sind mit Tony Randall als frustrierter Millionär Jonathan Forbes und Thelma Ritter als ständig betrunkene Haushälterin klasse besetzt. Das Wiedersehen mit Bettgeflüster ist also wieder sehr unterhaltsam und spaßig ausgefallen.

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Rock Hudson Doris Day Michael Gordon 1950er Oscar Winner Oscar Nominee New York


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AVANTI, AVANTI!


AVANTI, AVANTI! AVANTI, AVANTI! (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Avanti! | Italien/USA 1972 | Regie: Billy Wilder)


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Der erfolgreiche Geschäftsmann Wendell Armbruster, Jr. (Jack Lemmon) ist auf dem Weg nach Ischia um den Leichnam seines Vaters nach Amerika zu überführen. Der kam auf der italienischen Insel bei einem Autounfall ums Leben. In Ischia angekommen, lernt Wendell die Britin Pamela Piggot (Juliet Mills) kennen, die ebenfalls nach Ischia gereist ist um einen Leichnam zu überführen, und zwar den ihrer Mutter. Zu Wendells großem Entsetzen stellt sich heraus, dass sein Vater und Pamelas Mutter gemeinsam in dem Unfallauto saßen und offensichtlich über lange Jahre hinweg eine Affäre miteinander hatten. Und während die Mühlen der italienischen Behörden sehr langsam zu mahlen beginnen, kommen sich Wendell und Pamela fast zwangsläufig näher...

Es stand wieder ein Film von Billy Wilder auf dem Spielplan und schon fast erwartungsgemäß hat mich auch Avanti, Avanti! voll und ganz überzeugen können. Im Gegensatz zu den vorher gesehenen Wilder-Filmen geht es hier allerdings deutlich ruhiger zur Sache. Nach einem furiosem Auftakt im Flugzeug (mit einer ersten denkwürdigen Szene, in der Jack Lemmon mit einem anderen Fluggast auf der Bordtoilette die Kleider tauscht) nimmt Wilder das Tempo deutlich heraus und nimmt sich viel Zeit für seine Geschichte, die schon fast wie eine Liebeserklärung an den gemütlichen italienischen Lebensstil daherkommt. Wortwitz und absurd komische Situationen gibt es zuhauf und so besteht trotz des geruhsamen Tempos und der ordentlichen Laufzeit von knapp 140 Minuten eigentlich zu keinem Zeitpunkt die Gefahr der Langeweile. Jack Lemmon ist wieder mal grandios und harmoniert hervorragend mit seiner ebenfalls auf ganzer Linie überzeugenden Partnerin Juliet Mills, deren weibliche Rundungen vor allem zum Ende hin sehr zeigefreudig in Szene gesetzt wurden. Es gibt also wieder mal nichts auszusetzen an einem Film von Billy Wilder und es wird nicht sehr lange dauern, bis ich mir den nächsten Streifen von ihm ansehen werde.

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Jack Lemmon Billy Wilder 1970er female nudity


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NIAGARA


NIAGARA NIAGARA (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Niagara | USA 1953 | Regie: Henry Hathaway)


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Ray Cutler (Max Showalter) und seine Frau Polly (Jean Peters) wollen ihre zweiten Flitterwochen bei den Niagarafällen verbringen und lernen dort das Ehepaar Rose (Marilyn Monroe) und George Loomis (Joseph Cotten) kennen. Die belegen nämlich ausgerechnet die Ferienwohnung, die eigentlich für die Cutlers vorgesehen war. Durch Zufall findet Polly bei einem Ausflug heraus, dass Rose ihren Mann zu betrügen scheint...

Spannender Film vor toller Kulisse. Schade, dass Niagara nicht ein paar Jahre später entstanden ist. In CinemaScope hätten die beeindruckenden Aufnahmen der Niagarafälle wahrscheinlich eine noch größere Wirkung entfaltet. Die Story von Hathaways Thriller behandelt das klassischste aller Mordmotive: Liebe und Eifersucht. Der Plottwist kam für meinen Geschmack zwar ein bisschen zu früh, über fehlende Spannung kann man sich aber sicher nicht beklagen. Joseph Cotten spielt die Rolle des betrogenen Ehemanns der einem Mordkomplott zum Opfer fallen soll richtig gut und Marilyn Monroe verzaubert einmal mehr durch ihre unglaublich erotische Ausstrahlung. Dabei wird dem Star des Films beinahe ein bisschen die Show gestohlen. Jean Peters muss sich vor der Monroe in Sachen Attraktivität wahrlich nicht verstecken und so kommt man als Zuschauer in den nicht zu verachtenden Genuss, gleich zwei Traumfrauen auf dem Bildschirm bewundern zu dürfen.

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Marilyn Monroe Henry Hathaway 1950er Femme fatale


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AMERICAN PIE - JETZT WIRD GEHEIRATET


AMERICAN PIE - JETZT WIRD GEHEIRATET AMERICAN PIE - JETZT WIRD GEHEIRATET (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: American Wedding | Deutschland/USA 2003 | Regie: Jesse Dylan)


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Nachdem Jim (Jason Biggs) und Michelle (Alyson Hannigan) nun schon seit zwei Jahren ein Paar sind, entschließt sich Jim dazu, seiner großen Liebe einen Heiratsantrag zu machen. Diese sagt natürlich ja und mit Unterstützung von Kevin (Thomas Ian Nicholas) und Finch (Eddie Kaye Thomas) beginnen die ersten Vorbereitungen auf die baldige Hochzeit. Doch dummerweise kriegt auf Stifler (Seann William Scott) Wind von der anstehenden Feier...

Was beim zweiten Teil noch geklappt, nämlich den kompletten Cast des ersten Films vor der Kamera zu versammeln, ist bei Teil 3 leider nicht mehr geglückt und so muss man doch auf einige vertraute Charaktere verzichten. Das ist aber nicht der einzige Wehrmutstropfen, denn auch qualitativ kommt American Wedding nicht mehr ganz an die beiden Vorgänger heran. Ja, es machen sich doch erste Abnutzungserscheinungen bemerkbar. Es gibt zwar noch immer eine Menge gelungener Gags, aber dazwischen auch immer wieder ein bisschen Leerlauf und ganz so kurzweilig wie die ersten beiden Filme ist dieser Streifen nicht geraten. Nette und relativ anspruchslose Abendunterhaltung ist aber auch mit Jesse Dylans Beitrag zur Reihe garantiert.
Voll auf ihre Kosten kommen übrigens Freunde des Brachialhumors. Der Ekel-Faktor ist bei einigen Szenen wirklich extrem hoch und fast könnte man meinen, die Macher wollten den Versuch starten, den in meinen Augen ungekrönten König des Fäkal-Humors, Tom Greens Freddy Got Fingered, in Punkto Niveaulosigkeit noch zu überbieten.

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Jason Biggs Alyson Hannigan Eugene Levy Teensploitation female nudity 2000er Sequel Jesse Dylan Seann William Scott


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HALLOWEEN H20: 20 YEARS LATER


HALLOWEEN H20: 20 YEARS LATER HALLOWEEN H20: 20 YEARS LATER (DVD: Dimension, USA)
(OT: Halloween H20: 20 Years Later | USA 1998 | Regie: Steve Miner)


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Auch 20 Jahre nach den Ereignissen in Haddonfield wird Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) noch immer von Albträumen heimgesucht. Unter dem Namen Keri Tate lebt sie gemeinsam mit ihrem 17-jährigen Sohn John (Josh Hartnett) abgeschieden in Kalifornien und ist als Rektorin an einer kleinen Privatschule tätig. Pünktlich zu Halloween steigt die Angst vor einer eventuellen Rückkehr von Michael Myers bei Laurie ins Unermessliche und im Gegensatz zu all den Jahren zuvor ist ihre Angst in diesem Jahr gerechtfertigt. Denn Michael Myers ist tatsächlich auf dem Weg nach Kalifornien um sein Werk zu beenden...

Endlich mal wieder ein kleines Highlight in der langen Halloween-Reihe. Miners Film schließt an die ersten beiden Teile an - fast könnte man meinen, Teil 3-6 habe es nie gegeben - und ist eher Hommage als Fortsetzung. Ich mag ja solche Zitate in Filmen und Halloween H20 verbeugt sich nicht nur vor Carpenters Original, sondern auch Hitchcocks Psycho als Ur-Slasher und Cravens Scream als Auslöser der neuen Horror- bzw. Slasherfilmwelle werden zitiert. In erster Linie ist Steve Miner aber mit dem siebten Halloween-Film ein spannender und kurzweiliger Genrevertreter gelungen, der die Geschichte eigentlich zu einem gelungenen Abschluss bringt und in dem lediglich LL Cool J etwas nervig und deplatziert wirkt. Die von Jamie Lee Curtis verkörperte Laurie Strode stellt sich nach 20 Jahren auf der Flucht endlich ihren Ängsten und nimmt den Kampf mit Michael Myers auf, der letztendlich von ihr enthauptet wird. Damit hätte man die Halloween-Reihe in meinen Augen in Frieden ruhen lassen können. Aber nein, es musste ja vier Jahre später mit Halloween: Resurrection noch ein achter Teil nachgeschoben werden. An den habe ich mich bis heute nicht rangetraut, werde ihn mir aber demnächst wohl doch mal ohne jegliche Erwartungen und mit den schlimmsten Befürchtungen ansehen.

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Joseph Gordon-Levitt Janet Leigh Josh Hartnett Jamie Lee Curtis Steve Miner 1990er Sequel Slasher


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THE BREAKFAST CLUB


THE BREAKFAST CLUB :love: THE BREAKFAST CLUB :love: (DVD: Universal, Großbritannien)
(OT: The Breakfast Club | USA 1985 | Regie: John Hughes)


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Andy (Emilio Estevez), Brian (Anthony Michael Hall), John (Judd Nelson), Claire (Molly Ringwald) und Allison (Ally Sheedy) sind fünf Schüler, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Aus verschiedenen Gründen müssen sie unter der Aufsicht des strengen Lehrers Vernon (Paul Gleason) einen ganzen Samstag in ihrer Highschool nachsitzen und sollen dort einen Aufsatz über sich selbst schreiben. Ein Tag, der anders verlaufen wird als von den fünf Schülern erwartet und der jeden Einzelnen von ihnen in gewisser Weise prägen oder verändern wird...

Ich selbst bin Jahrgang 1972 und mit diesem Geburtsjahr ist es wohl nahezu unmöglich, in der Jugend nicht mit The Breakfast Club konfrontiert worden zu sein. Die 80er Jahre haben meinen heutigen Filmgeschmack entscheidend mitgeprägt und viele meiner Lieblingsfilme stammen genau aus dieser Zeit. The Breakfast Club ist einer von ihnen und ich habe keine Ahnung, wie oft ich Hughes' wunderbaren Film über diese fünf Schüler, die an diesem einen Samstag erkennen, dass sie doch mehr Gemeinsamkeiten haben als sie dachten, schon gesehen habe. In unregelmäßigen Abständen schaue ich mir The Breakfast Club auch heute noch unheimlich gerne an und nach ca. 3 oder 4 Jahren Abstinenz war es endlich mal wieder soweit. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich gerade dieser eine Film einfach nicht abnutzen will und von Sichtung zu Sichtung immer größer zu werden scheint. Ein einziger magischer Moment, der mit den ersten Klängen von Don't You (Forget About Me) von den Simple Minds beginnt und mit dem Schlussbild endet. Vielleicht der Film der 80er Jahre. :love: :love: :love:

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Emilio Estevez John Hughes 1980er


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AMERICAN PIE 2


AMERICAN PIE 2 AMERICAN PIE 2 (DVD: Columbia TriStar/Universal, Deutschland)
(OT: American Pie 2 | USA 2001 | Regie: J.B. Rogers)


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Nach ihrem ersten Jahr am College kehren die vier Freunde Jim (Jason Biggs), Oz (Chris Klein), Kevin (Thomas Ian Nicholas) und Finch (Eddie Kaye Thomas) in ihre Heimatstadt zurück, um dort gemeinsam ihre Ferien zu verbringen. Doch als bereits die erste Fete bei Stifler (Seann William Scott) von den Ordnungshütern jäh beendet wird, drohen Wochen der Langeweile. Kurzerhand beschließt das Quartett ein Strandhaus am nahegelegenen See zu mieten und dort mit Stiflers Hilfe die Fete des Jahres zu organisieren. Zu dieser wird auch Jims Traumfrau Nadja (Shannon Elizabeth) erwartet. Und da Jim nicht wieder bei Nadja versagen will, bittet er Michelle (Alyson Hannigan), sein Date vom Abschlussball, um Hilfe...

Nach dem großen Erfolg des ersten Teils war es klar, dass eine Fortsetzung nicht lange auf sich warten lassen würde. Nur zwei Jahre später war es soweit und der komplette Cast des Vorgängers war in American Pie 2 erneut auf der Leinwand zu sehen. An den ersten Teil kommt die Fortsetzung - fast erwartungsgemäß - nicht heran. Die Anteile des Brachialhumors wurden deutlich in die Höhe geschraubt, die ernsteren Töne und auch der Anspruch bleiben dabei ziemlich auf der Strecke. Nichtsdestotrotz bietet der Streifen eine ganze Fülle gelungener Gags (allein die Szene mit den beiden vermeintlichen Lesben treibt mir vor lauter Lachen immer wieder Tränen in die Augen) und wirkliche Abnutzungserscheinungen konnte ich auch bei dieser mittlerweile dritten Sichtung nicht ausmachen. Der dritte Teil wird bald in Angriff genommen und danach wage ich mich auch erstmals an die drei DtV-Sequels heran.

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female nudity Teensploitation Eugene Levy 2000er Mena Suvari J.B. Rogers Sequel Shannon Elizabeth Seann William Scott Tara Reid Alyson Hannigan Jason Biggs Adam Brody


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AMERICAN GRAFFITI


AMERICAN GRAFFITI AMERICAN GRAFFITI (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: American Graffiti | USA 1973 | Regie: George Lucas)


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Es ist das Jahr 1962 und es ist vielleicht die letzte unbeschwerte Nacht, die Curt (Richard Dreyfuss), Steve (Ron Howard), John (Paul Le Mat) und Terry (Charles Martin Smith) nach ihrem Abschluss an der Highschool erleben werden. Ein neuer Lebensabschnitt steht bevor und den Freunden ist klar, dass am nächsten Tag nichts mehr so sein wird wie früher. Und so versucht jeder auf seine eigene Art und Weise diese letzte Nacht zu nutzen...

American Graffiti ist wahrscheinlich die Mutter aller Teenie- und Coming-of-Age-Filme. Ich hab den Streifen zwar vor einer halben Ewigkeit schon mal gesehen, meine Erinnerungen an Lucas' Film waren aber so dermaßen verblasst, dass das jetzige Wiedersehen mir eher wie eine Erstsichtung vorgekommen ist. Gefallen hat mir American Graffiti gut, richtig begeistert eher nicht. Dieses Lebensgefühl der frühen 60er Jahre und die Unsicherheit der Protagonisten hinsichtlich der eigenen Zukunft hat der Streifen schon glaubwürdig transportiert und auch die - vor allem durch den tollen Soundtrack erzeugte - Atmosphäre hat gepasst, allerdings konnte ich mit der episodenhaften Erzählung der Geschichte nicht so viel anfangen. Das hat für meinen Geschmack doch zu einigen unnötigen Längen geführt und so wollte der berühmt-berüchtigte Funke nie so richtig überspringen.

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60er Jahre Oscar Nominee George Lucas 1970er Richard Dreyfuss Ron Howard Harrison Ford


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BLACK SHAMPOO


BLACK SHAMPOO BLACK SHAMPOO (DVD: VCI, USA)
(OT: Black Shampoo | USA 1976 | Regie: Greydon Clark)


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Mr. Jonathan (John Daniels) ist der angesagteste Friseur der ganzen Stadt. Seine weiblichen Kunden liegen ihm regelrecht zu Füßen, denn Mr. Jonathan kümmert sich nicht nur um ihre Frisuren, sondern fungiert in erster Linie als perfekter Liebhaber. Als jedoch seine Empfangsdame Brenda (Tanya Boyd) von ihrem früheren Arbeitgeber, einem Gangsterboss, bedroht wird, legt Jonathan weitere, bisher ungeahnte Qualitäten an den Tag...

Mal wieder ein bisschen Exploitation. Black Shampoo von Regisseur Greydon Clark gehört weder zu den bekannteren, noch zu den besonders empfehlenswerten Filmen des Blaxploitation-Kinos. Die ersten zwanzig Minuten erinnern an einen Porno, bei dem die Hardcore-Szenen vergessen wurden, danach gibt es eine Menge Leerlauf, ein paar weitere nackte Tatsachen und schließlich ein Finale, in dem es - inklusive Kettensägeneinsatz - ziemlich blutig und wenig zimperlich zur Sache geht. Die Schauwerte passen also durchaus und entschädigen für so manche Länge. War schon ganz nett, an Highlights wie Foxy Brown oder Coffy kommt Black Shampoo aber nicht annähernd heran.

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Greydon Clark 1970er female nudity Blaxploitation


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THE FORTUNE COOKIE


THE FORTUNE COOKIE :love: THE FORTUNE COOKIE :love: (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: The Fortune Cookie | USA 1966 | Regie: Billy Wilder)


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Während eines Football-Spiels wird Kameramann Harry Hinkle (Jack Lemmon) vom Star-Spieler Boom Boom Jackson (Ron Rich) versehentlich über den Haufen gerannt und landet bewusstlos im Krankenhaus. Als er wieder aufwacht, sitzt sein Schwager Willie Gingrich (Walter Matthau) neben seinem Bett und hat schon einen Plan ausgeheckt. Mit Hilfe einer Rückenverletzung aus Harrys Kindheit - deren Folgen noch immer auf den Röntgenbildern ersichtlich sind - will der gerissene Rechtsverdreher Schmerzensgeld in Millionenhöhe von der Versicherungsgesellschaft kassieren. Der vollkommen gesunde Harry muss dazu lediglich ein klitzekleines bisschen simulieren...

Eigentlich standen ja Avanti, Avanti! oder Eins, zwei, drei als nächstes auf dem Wilder-Spielplan, dem Duo Lemmon/Matthau konnte ich aber einfach nicht widerstehen und so landete Der Glückspilz im Player. Bereut habe ich es keine Sekunde, denn was Jack Lemmon und Walter Matthau in ihrem ersten gemeinsamen Film abliefern, ist einfach nur saukomisch und extrem unterhaltsam. Da stimmt einfach alles und mir persönlich hat diese dritte Begegnung mit Regisseur Billy Wilder sogar noch ein kleines bisschen besser gefallen als die auch schon großartigen Das Appartement und Das verflixte 7. Jahr. So kann es gerne weitergehen.

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Oscar Nominee Oscar Winner 1960er Billy Wilder Jack Lemmon Walter Matthau


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AMERICAN PIE


AMERICAN PIE :love: AMERICAN PIE :love: (DVD: VCL, Deutschland)
(OT: American Pie | USA 1999 | Regie: Paul Weitz/Chris Weitz)


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Für die vier Freunde Jim (Jason Biggs), Oz (Chris Klein), Kevin (Thomas Ian Nicholas) und Finch (Eddie Kaye Thomas) neigt sich das letzte Jahr an der Highschool seinem Ende entgegen und alle vier warten noch auf ihr erstes Mal. Fast scheint es so, als wären sie die letzten männlichen Jungfrauen ihres Jahrgangs. Nach einer Party im Haus des chaotischen Stiffler (Seann William Scott) schließen sie einen Pakt. Spätestens in der Nacht des Abschlussballs soll jeder von ihnen seine Jungfräulichkeit verlieren...

Angefixt durch die Sichtung verschiedener Teenie-Komödien in den letzten Wochen und Monaten hatte ich mal wieder Lust auf American Pie. Der Film von Paul Weitz belebte Ende der 90er Jahre dieses brachliegende Genre und was Scream im Jahr 1996 für den Slasher-Film war, war American Pie im Jahr 1999 für den Teenie-Film. Unzählige Plagiate und diverse Fortsetzungen sollten folgen, der Auslöser dieses Revivals bleibt in meinen Augen jedoch unerreicht. Regisseur Paul Weitz und Drehbuchautor Adam Herz haben für ihre recht einfach gestrickte Geschichte genau die richtige Mischung gefunden. Die Story ist interessant, die Charaktere - so klischeehaft manche auch sein mögen - sympathisch und neben wohl dosiertem Humor der teilweise etwas brachialeren Art gibt es auch durchaus ernstere Untertöne. Ich hab den Streifen jetzt bestimmt schon zum siebten Mal gesehen und irgendwie mag er sich einfach nicht abnutzen. Ja, American Pie kann sicher zu meinen Lieblingsfilmen gezählt werden.

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Tara Reid 1990er female nudity Paul Weitz Jason Biggs Alyson Hannigan Chris Weitz Teensploitation Shannon Elizabeth Mena Suvari Eugene Levy Seann William Scott


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FLUSS OHNE WIEDERKEHR


FLUSS OHNE WIEDERKEHR FLUSS OHNE WIEDERKEHR (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: River of No Return | USA 1954 | Regie: Otto Preminger/Jean Negulesco)


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Nach einigen Jahren holt Matt Calder (Robert Mitchum) seinen kleinen Sohn Mark (Tommy Rettig) zurück auf seine Farm und will ein neues Leben beginnen. Dieser versuchte Neuanfang wird jedoch jäh zunichte gemacht, als Matt den Abenteurer Harry Weston (Rory Calhoun) und dessen Geliebte, die Sängerin Kay (Marilyn Monroe), von einem Floß aus dem nahegelegenen Fluss rettet. Während Weston Calders Pferd und Gewehr stiehlt und sich verzieht, muss dieser wehrlos mit ansehen, wie seine Farm von Indianern angegriffen wird. Calder bleibt nur die Flucht vor den Angreifern auf dem Wasserweg. Gemeinsam mit seinem Sohn und Kay begibt er sich auf das Floß und nimmt so gleichzeitig die Verfolgung von Weston auf...

Wieder einer dieser Filme, die ich erst jetzt zum ersten Mal gesehen habe. Es gibt wirklich sehr viel nachzuholen. Und auch dieses etwas kitschige Westernabenteuer hat mir richtig gut gefallen. Die Story an sich fand ich jetzt zwar nicht so überwältigend, dafür war die Verpackung umso toller. Die großartigen Bilder und eine erneut umwerfend schöne Marilyn Monroe haben mich doch sehr schnell in ihren Bann gezogen. Ja, bereits nach den ersten Gesangsszenen der Monroe in diesen atemberaubenden Kleidern war es um mich geschehen. Mal schauen, welchen Monroe-Film ich mir als nächstes vorknöpfen werde. Ich schwanke momentan zwischen Niagara, Blondinen bevorzugt und Liebling, ich werde jünger.

TRAILER:


Marilyn Monroe Robert Mitchum Otto Preminger Jean Negulesco 1950er


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AM SONNTAG WILL MEIN SÜSSER MIT MIR SEGELN GEHN


AM SONNTAG WILL MEIN SÜSSER MIT MIR SEGELN GEHN AM SONNTAG WILL MEIN SÜSSER MIT MIR SEGELN GEHN (DVD: DeAgostini, Deutschland)
(OT: Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehn | Deutschland 1961 | Regie: Franz Marischka)


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Albert (Harald Juhnke) verbringt den Sommerurlaub gemeinsam mit seiner Frau Corinna (Elma Karlowa) an einer abgelegenen Küste in Jugoslawien. Während Albert sich seine Zeit mit Angeln vertreibt und seine Ruhe genießt, langweilt sich Corinna fast zu Tode und lädt kurzerhand ihre Freundin Georgie (Karin Dor) aus München ein. Die folgt der Einladung prompt und reist - sehr zum Unwillen Alberts - mit einer ganzen Gefolgschaft (u.a. Viva Bach, Chris Howland, Rex Gildo) an...

Neben Edgar Wallace und Karl May waren es vor allem Komödien wie diese hier, die das deutsche Kino der 60er Jahre geprägt haben. Wollte mich jetzt auch mal an die Komödien ranwagen und muss sagen, dass mir der zum Auftakt gewählte Film von Marischka besser gefallen hat als erwartet. Das war wirklich nette, kurzweilige Unterhaltung mit einigen gelungenen Gags und vielen Kalauern (persönliches Highlight: Beppo Brem als Polizist und dem Ausspruch "Ich bin kein Mensch, ich bin eine Amtsperson!" - schon gefühlte tausendmal gehört und trotzdem konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen), einer ziemlich vorhersehbaren Story und einer ganzen Reihe von Gesangseinlagen mit u.a. Bill Ramsay, Rex Gildo und Chris Howland. Vor der Singerei hatte ich am meisten Bammel, aber so störend und nervig empfand ich die Schlager dann doch nicht und wenn man Heintje in den Pauker-Filmen überlebt hat, kann einen wahrscheinlich sowieso nicht mehr viel erschüttern. Extrem hoch war übrigens der Babe-Faktor: Gerti Gordon, Vivi Bach und vor allem Karin Dor waren wirklich verdammt hübsch anzusehen. :love:

CLIP:


Harald Juhnke 1960er Franz Marischka Karin Dor


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SIXTEEN CANDLES


SIXTEEN CANDLES SIXTEEN CANDLES (DVD: Universal, Großbritannien)
(OT: Sixteen Candles | USA 1984 | Regie: John Hughes)


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Das Leben als Teenager ist alles andere als einfach. Diese Erfahrung muss auch Samantha Baker (Molly Ringwald) machen. Sie ist unsterblich in Jake Ryan (Michael Schoeffling), dem beliebtesten Jungen an der Schule verliebt und traut sich nicht, ihn anzusprechen. Gleichzeitig muss sie sich ständig gegen die eindeutigen Angebote des für sie viel zu jungen Ted (Anthony Michael Hall) zur Wehr setzen und als ob das alles noch nicht genug wäre, vergisst ihre komplette Familie wegen Hochzeitsvorbereitungen für ihre ältere Schwester Ginny (Blanche Baker) auch noch ihren 16. Geburtstag...

Regisseur und Drehbuchautor John Hughes hat mit seinen Komödien die 80er Jahre sicher mitgeprägt. Sixteen Candles war Hughes' Regie-Debüt und ich habe diesen Film früher wegen seines bescheuerten deutschen Titels Das darf man nur als Erwachsener gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Jetzt also endlich die Erstsichtung und die lässt mich mit der Erkenntnis zurück, dass Hughes gleich mit seiner ersten Regiearbeit einen echten Treffer gelandet hat. An die extrem hohe Qualität seiner späteren Filme reicht Sixteen Candles zwar noch nicht ganz heran, kommt diesen aber schon ziemlich nahe. Eine zuweilen saukomische, aber auch einfühlsame Geschichte, ein ganzes Aufgebot damaliger Jungstars in Haupt- und Nebenrollen und ein großartiger Soundtrack katapultieren einen zurück in die 80er Jahre und lassen - auch wenn ich den Film erst jetzt zum ersten Mal gesehen habe - jede Menge nostalgische Gefühle aufkommen. Toll! Breakfast Club, L.I.S.A. und Ferris macht blau muss ich mir jetzt einfach in den nächsten Wochen mal wieder ansehen.

TRAILER:


John Cusack John Hughes 1980er female nudity


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JENNIE, WIFE/CHILD


JENNIE, WIFE/CHILD JENNIE, WIFE/CHILD (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Jennie, Wife/Child | USA 1968 | Regie: Robert Carl Cohen/James Landis)


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Die gerade mal 20 Jahre alte Jennie (Beverly Lunsford) hat den viele Jahre älteren Farmer Albert Peckingpaw (Jack Lester) geheiratet und muss nun erkennen, dass dies wohl der größte Fehler ihres noch jungen Lebens gewesen ist. Der griesgrämige und extrem eifersüchtige Mann überwacht seine junge Frau auf Schritt und Tritt und lässt ihr keinerlei Freiheiten. Als Jennie heimlich eine Affäre mit Mario (Jim Reader), dem einzigen Angestellten auf Peckingpaws Farm, beginnt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Peckingpaw ihr auf die Schliche kommt...

Das war ein richtig kleines Highlight im tiefen US-Exploitation-Sumpf. Mit minimalem Budget entstanden - teilweise wird die Handlung durch Einblendung von Texttafeln vorangetrieben - und nicht gerade mit den talentiertesten Schauspielern ausgestattet, konnte mich Jennie, Wife/Child mit seiner durchaus spannenden Geschichte, seinem ins Ohr gehenden Soundtrack und der wirklich hervorragenden Kameraarbeit überzeugen und auch fesseln. Die tollen Aufnahmen kommen nicht von ungefähr. Kameramann war kein Geringerer als der spätere Oscar-Preisträger Vilmos Zsigmond, der in den 60er Jahren bei einer ganzen Reihe von Exploitation-Filmen hinter der Kamera stand, bevor er Anfang der 70er Jahre auch für große Produktionen wie beispielsweise McCabe & Mrs. Miller oder Beim Sterben ist jeder der Erste verpflichtet wurde.

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James Landis Robert Carl Cohen 1960er female nudity Hixploitation


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THE VAN


THE VAN THE VAN (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: The Van | USA 1977 | Regie: Sam Grossman)


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Nach seinem Abschluss in der Highschool erfüllt sich Bobby (Stuart Goetz) mit seinen Ersparnissen seinen größten Traum. Er kauft sich einen Van und hofft, mit seinem neuen fahrbaren Untersatz die Mädchen reihenweise verführen zu können. Doch Bobby muss sehr schnell feststellen, dass die Realität anders aussieht...

The Van unterscheidet sich von anderen Veröffentlichungen aus der Schmiede von Crown International Pictures vor allem dadurch, dass er tatsächlich so etwas wie eine Handlung aufweisen kann. Ansonsten gibt es wieder mal die üblichen Zutaten, soll heißen nackte Haut und mal mehr, mal weniger gelungene Gags, alles schön kurzweilig verpackt. Hat mir wieder viel Spaß gemacht. Und der damals noch recht junge Danny DeVito war in einer gar nicht mal so kleinen Nebenrolle auch mit von der Partie.

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Danny DeVito Bill Adler Sam Grossman 1970er female nudity Carsploitation Teensploitation Sexploitation Crown International Pictures


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FEAST


FEAST FEAST (DVD: Dimension, USA)
(OT: Feast | USA 2005 | Regie: John Gulager)


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Es ist ein typischer Abend in einer kleinen Bar irgendwo im Nichts. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als ein wildfremder Mann (Eric Dane) in die Bar platzt und behauptet, von Monstern verfolgt zu werden. Bevor der alte Barkeeper (Clu Gulager) und die anwesenden Gäste (u.a. Balthazar Getty, Krista Allen, Jason Mewes, Henry Rollins) überhaupt reagieren können, werden sie schon Opfer eines ersten Angriffs. Die wenigen Überlebenden verschanzen sich daraufhin in der Bar und versuchen, den ungleichen Kampf aufzunehmen...

Für Filme dieser Art wurde der Begriff Fun-Splatter erfunden. Verdammt blutig, verdammt spaßig und verdammt sinnlos, so kann man Feast meines Erachtens ganz gut beschreiben. Die Story, die mich von der Ausgangssituation ein kleines bisschen an Ritter der Dämonen erinnert hat, ist natürlich absolut blödsinnig, macht dafür aber umso mehr Spaß. Ja, der Unterhaltungsfaktor ist schon extrem hoch bei diesem netten Gematsche. Einzig und allein die teils unübersichtlichen und zu schnellen Schnittfolgen trübten den Spaß ein kleines bisschen. Werde mir wohl demnächst auch den mittlerweile schon erschienenen zweiten Teil des Films zulegen müssen. Mal schauen, ob der ähnliche "Qualitäten" hat wie der erste Teil.

P.S.: Die Tatsache, dass es zu Feast noch keinen einzigen Eintrag im FTB-Register gibt, ist hoffentlich kein Anzeichen dafür, dass mein Filmgeschmack unter aller Sau ist.

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Jason Mewes John Gulager 2000er


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IL SOLCO DI PESCA


IL SOLCO DI PESCA IL SOLCO DI PESCA (DVD: RaroVideo, Italien)
(OT: Il solco di pesca | Italien 1975 | Regie: Maurizio Liverani)


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Erotikfotograf Davide (Alberto Terracina) hat sich auf das Ablichten nackter Hinterteile spezialisiert und ist mittlerweile richtiggehend fixiert auf entblößte Damengesäße. Als er mit Viviane (Martine Brochard), einem seiner Modelle, eine Affäre beginnt, lernt er auch deren Haushälterin Tonina (Gloria Guida) kennen und ist bald zwischen den attraktiven Hinterteilen der beiden Frauen hin- und hergerissen...

Regisseur Maurizio Liverani hat mit seiner Mischung aus Komödie und Drama einen zwar teilweise sehr witzigen und schwarzhumorigen, über weite Strecken aber auch sehr zähen Film über sexuelle Obsessionen gedreht. Die Story selbst gibt leider nicht viel her und wirklich sehenswert ist der Streifen in erster Linie aus rein voyeuristischen Gründen. Der nahezu perfekte Körper der wunderschönen Gloria Guida ( :love: ) ist wirklich nett anzusehen und ihr Mitwirken bei diesem ziemlich unbekannten Streifen war - wer hätte etwas anderes erwartet - für mich auch der einzige Grund, mir die DVD anzuschaffen. Und was diesen Gesichtspunkt angeht habe ich den Kauf wahrlich nicht bereut.

Maurizio Liverani Gloria Guida 1970er female nudity Sexploitation


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BULLITT


BULLITT BULLITT (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Bullitt | USA 1968 | Regie: Peter Yates)


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Bullitt (Steve McQueen), seines Zeichens Polizist in San Francisco, erhält den Auftrag einen wichtigen Zeugen zu beschützen. Als dieser tatsächlich Opfer eines Attentats wird und im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erliegt, hält Bullitt den Tod des Zeugen geheim und macht sich auf die Suche nach den Tätern...

Peter Yates' Bullitt gilt ja gemeinhin als der Steve McQueen-Film schlechthin und - vor allem wegen der berühmten Verfolgungsjagd - als einer der wegweisendsten Streifen für das Action-Genre. Vielleicht hatte ich mir aufgrund der großen Vorschusslorbeeren einfach viel zu viel von Bullitt erwartet, denn die Erstsichtung dieses Klassikers verlief doch ziemlich ernüchternd. Der Film war sicher nicht schlecht, großartige Begeisterungsstürme hat der Streifen bei mir aber nicht gerade ausgelöst. Ich hatte mir einen ähnlichen Kracher wie Getaway erhofft (der für mich persönlich den Steve McQueen-Film schlechthin darstellt) und wurde von dem in meinen Augen doch recht spannungsarmen Bullitt dann auf dem völlig falschen Fuß erwischt. Vielleicht kann ich dem Streifen bei einer Zweitsichtung, die sicher irgendwann anstehen wird, ja mehr abgewinnen. Schließlich weiß ich dann schon, was mich erwartet.

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Robert Duvall Jacqueline Bisset Steve McQueen Peter Yates 1960er car chase San Francisco Oscar Winner Oscar Nominee


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ACAPULCO


ACAPULCO ACAPULCO (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Fun in Acapulco | USA 1963 | Regie: Richard Thorpe)


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Der singende Matrose Mike Windgren (Elvis Presley) wurde gerade gefeuert und muss sich nun nach einem neuen Job umsehen. Der kleine Raoul (Larry Domasin) ist ihm dabei behilflich und vermittelt ihm eine Anstellung als Sänger und Poolaufsicht in einem Hotel, wo es allerdings schon bald Ärger mit Moreno (Alejandro Rey), der bis zu diesem Zeitpunkt alleinigen Poolaufsicht, gibt. Denn Mike flirtet ungeniert mit dessen hübscher Freundin Marguerita (Ursula Andress)...

Acapulco ist eines dieser typischen Elvis-Vehikel. Nett anzusehen und vollkommen harmlos. Ein Film zum berieseln lassen, mit einer vorhersehbaren Story, ein paar netten Gesangseinlagen vom King und hübsch fotografierten Bildern. Und es gibt Ursula Andress im Bikini zu bewundern. Diese Tatsache allein rechtfertigt die Sichtung dieses Films. Wer sich davon nicht hinreißen lassen kann - was ich persönlich nun absolut nicht nachvollziehen könnte - sollte und wird wohl lieber die Finger von Streifen dieser Art lassen.

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Ursula Andress Elvis Presley Richard Thorpe 1960er


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FREE RAINER - DEIN FERNSEHER LÜGT


FREE RAINER - DEIN FERNSEHER LÜGT FREE RAINER - DEIN FERNSEHER LÜGT (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Free Rainer | Deutschland/Österreich 2007 | Regie: Hans Weingartner)


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Rainer (Moritz Bleibtreu), erfolgreicher Macher von TV-Formaten der reißerischsten Art, wird nach einem denkwürdigen Zusammentreffen mit der mysteriösen Pegah (Elsa Schulz Gambard) regelrecht erleuchtet. Fortan versucht er mit Pegahs Hilfe, das von ihm zuvor mitproduzierte Trash-TV mit allen Mitteln zu bekämpfen. Die beiden beginnen einen regelrechten Guerilla-Kampf gegen die Quoten des Verdummungsfernsehens...

So sehr ich mit der Botschaft des Films auch konform gehe - der Storyverlauf ist einfach viel zu klischeebehaftet und unglaubwürdig, als dass man ihn in meinen Augen sonderlich ernst nehmen könnte. Aber böse sein kann und will ich Weingartners Film trotz seiner eklatanten Schwächen dennoch nicht. Denn man wird ja wohl mal träumen dürfen und dafür eignet sich dieses Märchen hervorragend. Ja, eine TV-Landschaft, in der Formate wie Deutschland sucht den Superstar, Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!, Germany's Next Topmodel oder Richterin Barbara Salesch keine Chance bei den Zuschauern hätten, wäre wirklich zu schön um wahr zu sein. Und vielleicht sieht ja der eine oder andere Stammzuschauer der berühmt-berüchtigten Nachmittags-Talkshows eines Tages diesen Film und macht sich ein paar Gedanken über seinen Fernsehkonsum. Wie gesagt: Man wird ja wohl mal träumen dürfen.

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Moritz Bleibtreu Hans Weingartner 2000er


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IRON MAN


IRON MAN IRON MAN (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: Iron Man | USA 2008 | Regie: Jon Favreau)


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Bei der Vorführung seiner neuesten Wunderwaffe in Afghanistan gerät der Milliardär, Erfinder und Rüstungsmagnat Tony Stark (Robert Downey Jr.) in die Gefangenschaft von Terroristen. Diese fordern von ihm den Bau einer Bombe, doch stattdessen entwickelt der geniale Tüftler für sich selbst einen stählernen Anzug, mit dem ihm auch die Flucht gelingt. Wieder in Sicherheit, versucht Stark seinen Anzug weiter zu entwickeln und entschließt sich, sehr zum Unwillen seines engsten Vertrauten Obadiah Stane (Jeff Bridges), mit seiner Firma aus dem Rüstungsgeschäft auszusteigen...

Comic-Verfilmungen sind immer gern gesehen und die lobenden Worte, die über Favreaus Film vielerorts zu lesen waren, sowie der recht günstige Preis der Blu-ray haben mich dazu bewogen, mir mal wieder einen aktuellen Film unmittelbar am Erscheinungstag zuzulegen und auch relativ schnell anzusehen. Und die vielen positiven Eindrücke kann ich nur bestätigen. Regisseur Jon Favreau hat genau das richtige Maß zwischen Story und Schauwerten gewählt. Die Action-Einlagen sind gut dosiert, die Geschichte bleibt immer interessant und spannend und der Film läuft nie Gefahr, zur reinen Materialschlacht zu verkommen. Robert Downey Jr. passt in meinen Augen hervorragend in die Titelrolle, Jeff Bridges ist souverän wie immer und auch Gwyneth Paltrow macht in ihrer etwas kleineren Nebenrolle eine sehr gute Figur. So dürften Blockbuster gern häufiger aussehen.

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Gwyneth Paltrow Jeff Bridges Robert Downey Jr. Jon Favreau Samuel L. Jackson 2000er Oscar Nominee


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ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 1


ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 1 ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 1 (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Alias: Season 1 | USA 2001/2002 | Idee: J.J. Abrams)


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Die College-Studentin Sydney Bristow (Jennifer Garner) wurde einst vom Geheimdienst SD-6 rekrutiert und führt seitdem ein gefährliches Doppelleben. Als sie ihrem Verlobten von ihrer Tätigkeit als Agentin erzählt, wird dieser kurz darauf ermordet. Sydney muss erkennen, dass es sich bei SD-6 nicht um einen staatlichen Geheimdienst, sondern vielmehr um eine weltweit operierende Verbrecherorganisation handelt und wendet sich verzweifelt an die CIA. Mit der Hilfe des CIA-Agenten Michael Vaughn (Michael Vartan) und ihres Vaters Jack (Victor Garber), der als Doppelagent von der CIA bei SD-6 eingeschleust wurde, beginnt Sydney - ebenfalls als Doppelagentin - die Mörder ihres Verlobten mit allen Mitteln zu bekämpfen...

J.J. Abrams' Alias hat mich schon vor einigen Jahren bei der Erstausstrahlung der ersten Staffel im Fernsehen begeistert. Nachdem die ersten drei Staffeln der Serie relativ zügig auf DVD veröffentlicht wurden, habe ich mir die Serie von Beginn an nochmals angesehen, musste dann aber leider nach der dritten Staffel wieder abbrechen, da Buena Vista es einfach nicht fertiggebracht hat, auch die letzten beiden Staffeln zu veröffentlichen. Mittlerweile liegt die Serie komplett auf DVD vor und für mich ist das nun schon der dritte Anlauf für die Abenteuer von Sydney Bristow, allerdings der erste im Original-Ton.
Obwohl mir die Ereignisse der ersten Staffel noch bestens im Gedächtnis waren, hat es Alias zum wiederholten Male geschafft, mich von der ersten bis zur letzten Staffelfolge zu fesseln. Natürlich ist schon die ganze Ausgangssituation der Serie maßlos unrealistisch und überzeichnet, damit hab ich aber nicht das geringste Problem. Die spannenden Geschichten, die zahlreichen Subplots und Handlungsstränge mit ihren fein ausgearbeiteten Charakteren und die für eine TV-Serie beeindruckenden Action-Sequenzen entschädigen für so manches Logikloch. Jennifer Garner ist in ihren unzähligen Verkleidungen auf ihren verschiedenen Missionen nicht nur sexy wie Hölle, sondern spielt die Rolle der Sydney Bristow meines Erachtens einfach nur großartig. Die Tatsache, dass nicht nur das Staffelfinale, sondern wirklich jede einzelne Episode mit einem fiesen Cliffhanger endet, treibt das Suchtpotential extrem in die Höhe. Auch wenn ich die erste Staffel nun schon zum dritten Mal gesehen habe, ich habe sie wieder regelrecht verschlungen und freue mich schon jetzt auf Staffel Nr. 2.

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Peter Berg J.J. Abrams 2000er Quentin Tarantino Bradley Cooper Tobin Bell Amy Irving car chase Jennifer Garner Rache


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THE RAILROAD MAN


THE RAILROAD MAN :love: THE RAILROAD MAN :love: (DVD: NoShame Films, USA)
(OT: Il ferroviere | Italien 1956 | Regie: Pietro Germi)


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Kurze Zeit nachdem Zugführer Andrea Marcocci (Pietro Germi) ein Selbstmörder vor den Zug gelaufen ist, übersieht er auch noch ein rotes Signal und kann nur um Haaresbreite eine Kollision mit einem entgegenkommenden Zug verhindern. Marcocci wird suspendiert und sein sowieso schon nicht perfektes Leben droht komplett aus den Fugen zu geraten...

Regisseur und Hauptdarsteller Pietro Germi ist mit The Railroad Man ein beeindruckendes Porträt über den Niedergang eines Menschen gelungen. Die Tatsache, dass die ganze Geschichte aus dem Blickwinkel des kleinen Sohnes des Protagonisten erzählt wird, macht das Filmerlebnis dann noch mal ein Stück intensiver. Ein hochemotionaler, teilweise todtrauriger Film, bei dem ich die schauspielerischen Leistungen von Pietro Germi und insbesondere auch von Edoardo Nevola, der beim Dreh gerade mal 8 Jahre alt war, gar nicht genug loben kann. Das wunderschöne Finale war einfach nur Balsam für die Seele und selten habe ich mir ein Happy End so sehr herbeigewünscht wie bei diesem Streifen. Ganz groß! :love:

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Pietro Germi 1950er


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THE APARTMENT


THE APARTMENT THE APARTMENT (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: The Apartment | USA 1960 | Regie: Billy Wilder)


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Um seine Stellung in der Firma zu verbessern, vermietet der kleine Angestellte C.C. Baxter (Jack Lemmon) sein Appartement stundenweise an verschiedene Vorgesetzte und erhofft sich dadurch einen schnelleren Aufstieg auf der Karriereleiter. Als er sich jedoch in die Aufzugsdame Fran (Shirley MacLaine) verliebt und feststellen muss, dass ausgerechnet sein höchster Boss (Fred MacMurray) eine Affäre mit seiner Angebeteten hat, beginnen sich die Ereignisse rund um C.C.s Appartement zu überschlagen...

Ein Film zum Wohlfühlen für graue Herbstabende gefällig? Hier ist er. Aber wahrscheinlich bin ich hier sowieso mal wieder der Einzige, der Billy Wilders wunderschöne Mischung aus Komödie, Drama und Love Story erst jetzt zum ersten Mal gesehen hat. Irgendwie kenne ich von Wilder noch so gut wie gar nichts und da Das Appartement nach Das verflixte 7. Jahr nun schon der zweite absolute Treffer war, werde ich versuchen, mir in der nächsten Zeit noch den einen oder anderen Film von Wilder anzusehen. Das Appartement war jetzt vielleicht nicht ganz so lustig wie der kurz zuvor gesehene Monroe-Streifen, hat mich mit seiner wunderschönen Geschichte aber trotzdem vollkommen in seinen Bann gezogen. Jack Lemmon in absoluter Hochform und eine Ende zum Verlieben. Einfach schön!

TRAILER:


Shirley MacLaine Jack Lemmon Billy Wilder 1960er Oscar Winner Oscar Nominee New York





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