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One Night Stands und wahre Liebe


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BLAUES HAWAII


BLAUES HAWAII BLAUES HAWAII (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Blue Hawaii | USA 1961 | Regie: Norman Taurog)


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Als Chad Gates (Elvis Presley) nach abgeleistetem Armeedienst in seine Heimat nach Hawaii zurückkehrt, will ihn seine Mutter (Angela Lansbury) unbedingt dazu bringen, in der Firma seines Vaters (Roland Winters) eine Karriere zu starten. Doch Chad steht der Sinn mehr nach seiner Freiheit, seinem Surfbrett, dem Strand und unbeschwerten Stunden mit seiner hübschen Freundin Maile (Joan Blackman). Da dennoch etwas Geld in die leeren Taschen gelangen soll, heuert Chad kurzerhand in dem Reisebüro, in dem auch Maile beschäftigt ist, als Touristenführer an...

Blaues Hawaii ist auch eines dieser Elvis-Vehikel, die in erster Linie zur kurzweiligen Berieselung taugen. Eine einfach gestrickte und ziemlich vorhersehbare Geschichte, angereichert mit den Zutaten des Genrekinos der 60er Jahre: ein bisschen Rebellion gegen die Eltern, ein bisschen Drama und ein bisschen Romantik. Dazu gesellen sich jede Menge Gesangsnummern und mehr als nett anzusehende Settings - fertig ist der fast schon typische Film mit dem King. Sehenswert macht Blaues Hawaii - neben den wirklich nett choreographierten Musikeinlagen - in erster Linie die von Kameramann Charles Lang in wirklich wunderschönen Bildern eingefangene Naturkulisse (richtiggehende Urlaubsstimmung machte sich da immer wieder breit) und Angela Lansbury in der Rolle der Mutter, die für einige erinnerungswürdige Dialogzeilen sorgte.

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1960er Hawaii Norman Taurog Elvis Presley


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BEWEGLICHE ZIELE


BEWEGLICHE ZIELE BEWEGLICHE ZIELE (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Targets | USA 1968 | Regie: Peter Bogdanovich)


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Völlig überraschend erklärt der alternde Horrorfilmstar Byron Orlok (Boris Karloff) seinen Rückzug aus dem Filmbusiness. Auch seine Assistentin Jenny (Nancy Hsueh) und der junge Drehbuchautor Sammy Michaels (Peter Bogdanovich), der erst kürzlich das Drehbuch zu einem neuen Orlok-Film fertiggestellt hat, können Orlok nicht zu einem Rücktritt vom Rücktritt bewegen. Ein letzter öffentlicher Auftritt bei einer Drive-In-Vorstellung seines neuesten Filmes, danach soll endgültig Schluss sein. Gleichzeitig bereitet sich der Waffennarr Bobby Thompson (Tim O'Kelly) auf einen regelrechten Amoklauf vor...

In seinem Debütfilm erzählt Regisseur Peter Bogdanovich zwei auf den ersten Blick völlig voneinander unabhängige Geschichten. Zwischen dem Handlungsstrang über die Entscheidung des alternden Horrorfilmstars Byron Orlok, mehr als überzeugend gespielt von Boris Karloff, aus dem Filmbusiness auszusteigen und nur noch einen letzten Auftritt in der Öffentlichkeit zu absolvieren und dem Handlungsstrang über den gelangweilten, von Tim O'Kelly verkörperten Waffenfanatiker Bobby Thompson, der erst seine Familie tötet und anschließend einen wahllosen Amoklauf startet, wird immer wieder hin- und hergeschaltet und so baut sich mit der Zeit eine immer größere Spannung und immer dichtere Atmosphäre auf, die aus dem insgesamt sehr ruhig erzählten Streifen eine äußerst fesselnde Angelegenheit macht. Leider verliert der Film meines Erachtens ein kleines bisschen von seiner Magie ab dem Zeitpunkt, ab dem das Zusammentreffen der beiden parallel erzählten Handlungen immer unausweichlicher wird. Da schleichen sich dann doch ein paar Längen ein, den positiven Gesamteindruck schmälert diese Tatsache jedoch nicht.

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Peter Bogdanovich 1960er Boris Karloff Randy Quaid New Hollywood


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JUNO


JUNO JUNO (Blu-ray: 20th Century Fox, Großbritannien)
(OT: Juno | Kanada/USA 2007 | Regie: Jason Reitman)


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Die 16-jährige Juno (Ellen Page) ist ungewollt schwanger. Nachdem erste Gedanken an eine Abtreibung relativ schnell verworfen werden, entschließt sich Juno dazu, dass Kind zu bekommen und anschließend zur Adoption freizugeben. Mit den Ehegatten Loring (Jennifer Garner und Jason Bateman) finden sich auch relativ schnell die scheinbar perfekten Eltern für ihr Kind...

Neben all dem typischen Bombast-Kino und unzähligen Remakes oder Fortsetzungen zeichnet sich Hollywood in den letzten Jahren auch durch eine gesunde Independent-Szene aus die schon so einige sehenswerte Streifen aus den verschiedensten Genres herausgebracht hat. Titel wie Garden State, Lost in Translation oder Elizabethtown kommen mir in den Sinn und Juno reiht sich da meines Erachtens ziemliches nahtlos ein. Regisseur Jason Reitman - dessen Debütfilm Thank You for Smoking ich mir auch endlich mal ansehen muss - hat mit Juno einen sympathischen, kleinen Film gedreht, der mich vor allem durch seine herrlichen Dialoge und die wirklich großartig spielende Ellen Page in seinen Bann gezogen hat. Natürlich könnte man da jetzt kritisieren, dass der Umgang mit dem Thema Minderjährigenschwangerschaft vielleicht etwas zu locker geraten ist und die Titelheldin mit ihrer Situation insgesamt etwas zu cool und unbeschwert umgeht und die ganze Geschichte somit nicht sonderlich glaubwürdig geraten ist. Aber das kann tun wer will, ich sicherlich nicht. Dazu hat mir dieser ungemein komische und extrem kurzweilige Film einfach viel zu gut gefallen.

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Rainn Wilson Jason Bateman Jennifer Garner Michael Cera Ellen Page Jason Reitman 2000er Oscar Winner Oscar Nominee


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TOTE SCHLAFEN FEST


TOTE SCHLAFEN FEST TOTE SCHLAFEN FEST (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Big Sleep | USA 1946 | Regie: Howard Hawks)


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Privatdetektiv Philip Marlowe (Humphrey Bogart) soll im Auftrag von General Sternwood (Charles Waldron) einen scheinbar unkomplizierten Erpressungsfall lösen. Doch schon kurz nach Beginn seiner Ermittlungen findet sich Marlowe in einem regelrechten Geflecht aus Erpressung, Mord und Verschwörung wieder, in dem auch Vivian (Lauren Bacall) und Carmen (Martha Vickers), die beiden Töchter seines Auftraggebers, verwickelt zu sein scheinen...

Tote schlafen fest ist sicher einer der bekanntesten Filme der schwarzen Serie. Den Überblick in diesem Geflecht aus Mord und Intrigen zu behalten fällt zwar ziemlich schwer bzw. ist fast unmöglich - Raymond Chandler, Autor der Romanvorlage, hatte einst geäußert, dass er auch keine Ahnung habe, wie er die ganzen Wendungen und Verwicklungen erklären solle -, den Spaß am Film mindert das aber keineswegs. Für mich stand die Story sogar eher im Hintergrund. Denn die Beziehungen zwischen dem von Humphrey Bogart verkörperten Philip Marlowe und den Frauen im Film machten für mich den eigentlichen Reiz an dem Streifen aus. Herrliche Dialoge - teils auch herrlich anzüglich - und insbesondere die ständige sexuelle Spannung zwischen Bogart und seiner späteren Ehefrau Lauren Bacall begleiteten den ganzen Film und machten Tote schlafen fest so zu einem kurzweiligen Vergnügen.

TRAILER:


Howard Hawks Humphrey Bogart Lauren Bacall 1940er Femme fatale Los Angeles


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ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 4


ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 4 ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 4 (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Alias: Season 4 | USA 2005 | Idee: J.J. Abrams)


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Nachdem Sydney (Jennifer Garner) erfahren musste, dass ihr Vater Jack (Victor Garber) ihre Mutter offensichtlich kaltblütig ermordet hat, bricht eine Welt für sie zusammen. Offiziell quittiert sie den Dienst bei der CIA, jedoch nur um bei APO, einer geheimen Unterorganisation der CIA, neu anzufangen. Zu ihrer Überraschung muss sie feststellen, dass auch Vaughn (Michael Vartan), Dixon (Carl Lumbly), ihr Vater und ihre Schwester Nadia (Mía Maestro) für APO rekrutiert worden sind und ausgerechnet Arvin Sloane (Ron Rifkin) zum Leiter dieser Abteilung gemacht wurde...

Offensichtlich wollten die Macher von Alias neue Zuschauer gewinnen und so verzichteten sie am Anfang der vierten Staffel ausgerechnet auf die bisher größte Stärke der Serie - eine alles übergreifende Rahmenhandlung und Cliffhanger am Ende jeder Episode. Die einzelnen Folgen waren größtenteils in sich abgeschlossen, das Suchtpotential der ersten drei Staffeln war - obwohl ich auch diese Season relativ zügig angesehen habe - so gut wie gar nicht vorhanden und auch wenn jede einzelne Folge sicher kurzweilige Unterhaltung bieten konnte, würde ich allenfalls von einer soliden Qualität sprechen. Die große Begeisterung mochte sich in der ersten Hälfte dieser Staffel einfach nicht einstellen. Erst in der zweiten Hälfte haben sich die Macher offenbar an die alten Stärken zurückerinnert. Der Handlungsfaden um Rambaldi wurde wieder aufgegriffen und in einem wirklich spektakulären Finale zu einem doch befriedigenden Ende geführt. Vor allem die letzten 4 Folgen machten die Enttäuschung über die ersten Episoden dieser Staffel wieder wett, sorgten für einige überraschende Wendungen und gipfelten schließlich in einem Cliffhanger, der sicherlich zu den fiesesten gehörte, die ich jemals am Ende einer Serienstaffel gesehen habe. Die Vorfreude auf die fünfte und letzte Staffel wurde mehr als geweckt und ich bin nun schon sehr gespannt, wie die Geschichte von Sydney Bristow zu Ende erzählt wird.

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Melissa George Jason Segel car chase 2000er J.J. Abrams Jennifer Garner Lena Olin Amy Irving Isabella Rossellini Rache


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DANGER: DIABOLIK


DANGER: DIABOLIK :love: DANGER: DIABOLIK :love: (DVD: Paramount, USA)
(OT: Diabolik | Frankreich/Italien 1968 | Regie: Mario Bava)


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Inspektor Ginko (Michel Piccoli) ist fast am Verzweifeln. Einmal mehr hat ihn der gerissene Gangster Diabolik (John Phillip Law) ausgetrickst und den Staat um ein ansehnliches Vermögen erleichtert. Gemeinsam mit seiner attraktiven Komplizin und Geliebten Eva Kant (Marisa Mell) hält Diabolik die Polizei immer wieder zum Narren. Da durch Diaboliks Eskapaden die Polizeipräsenz immer weiter verstärkt wird und dies fast zwangsläufig auch Auswirkungen auf andere Verbrecher - wie beispielsweise den mächtigen Gangsterboss Ralph Valmont (Adolfo Celi) - hat, wird Diabolik schon bald von Polizei und Unterwelt gejagt...

Es gibt Filme, da bin ich ab einem gewissen Zeitpunkt davon überzeugt, dass sie sich einen festen Platz in meiner persönlichen Bestenliste erobern werden. Bei Danger: Diabolik war dies nach ca. 10 Minuten der Fall und diese anfängliche Überzeugung hat sich auch in den restlichen ca. 90 Minuten des Streifens bestätigt. Was für ein unglaublich unterhaltsamer, großartiger und vor allem kunterbunter Streifen. Ich bin von Bavas Comic-Verfilmung einfach nur restlos begeistert. Bei Danger: Diabolik passt in meinen Augen einfach alles. Da kam keine Sekunde Langeweile auf, der Unterhaltungswert dieser spannenden und rasanten Story war enorm hoch und die Settings, die Ausstattung, die Kostüme und vor allem die unglaublich attraktive Marisa Mell ( :love: ), deren erotische Ausstrahlung ich gar nicht in Worte fassen kann, waren ein wahres Fest für die Augen. Dazu ein wirklich grandioser Score von Ennio Morricone und einfach nur wunderschön fotografierte Bilder von Kameramann Antonio Rinaldi und fertig ist diese unverwechselbare Atmosphäre, die viele Filme dieser Zeit auszeichnet, die ich aber noch nie in einer solchen Vollendung genossen habe. Mario Bava hat hier in meinen Augen einen unvergesslichen und absolut perfekten Film abgeliefert. Jeder, der auch nur ein kleines bisschen mit europäischem Genrekino der 60er und 70er Jahre anfangen kann, bekommt von mir für diesen Film eine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Ich glaub, ich hab mich bis über beide Ohren in den Streifen verliebt. :love: :love: :love:

TRAILER:


Mario Bava John Phillip Law Marisa Mell Michel Piccoli 1960er Femme fatale car chase


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NINJA WARS


NINJA WARS NINJA WARS (DVD: Adness, Großbritannien)
(OT: Iga ninpôchô | Japan 1982 | Regie: Kôsei Saitô)


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Wer auch immer die attraktive Lady Ukyo (Noriko Watanabe) ehelicht, soll angeblich zum allmächtigen Herrscher aufsteigen. Um Ukyo für sich zu gewinnen, verbündet sich der machthungrige Donjo (Akira Nakao) mit dem bösen Magier Kashin (Mikio Narita). Mit Hilfe eines Liebeselixiers soll Ukyo an Donjo gebunden werden. Nur der Ninja Jotaro (Hiroyuki Sanada) scheint dies noch verhindern zu können...

Der alte Kampf von Gut gegen Böse, verpackt in eine Fantasygeschichte mit einigen ansehnlich choreographierten Kampfszenen und ein paar Gewaltausbrüchen der durchaus derberen Art. Sonny Chiba ist auch mit von der Partie - jedoch nur in einer relativ kleinen Rolle - und einen gewissen Unterhaltungswert kann man Ninja Wars - allein wegen der vorgenannten Kampfszenen und auch wegen einiger wirklich kruder Einfälle - sicher nicht absprechen. Insgesamt betrachtet war mir persönlich der Film aber etwas zu verworren und auch viel zu langatmig. Ziemliche Durchschnittsware, von der Klasse vieler Genrebeiträge aus den 70er Jahren meilenweit entfernt.

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Kôsei Saitô Hiroyuki Sanada Sonny Chiba 1980er Toei


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SUNSET BOULEVARD - BOULEVARD DER DÄMMERUNG


SUNSET BOULEVARD - BOULEVARD DER DÄMMERUNG :love: SUNSET BOULEVARD - BOULEVARD DER DÄMMERUNG :love: (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Sunset Blvd. | USA 1950 | Regie: Billy Wilder)


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Auf der Flucht vor seinen Gläubigern landet der erfolglose Drehbuchautor Joe Gillis (William Holden) zufällig im Anwesen des früheren Stummfilmstars Norma Desmond (Gloria Swanson). Die träumt von besseren Zeiten und glaubt - mit Zuspruch ihres Butlers und ehemaligen Ehemannes Max von Mayerling (Erich von Stroheim) - fest an eine Rückkehr auf die große Leinwand. Joe soll der alternden Diva dabei helfen und ein von ihr verfasstes Drehbuch umschreiben...

Weiter geht es mit den Sichtungen der Wilder-Filme. Sunset Blvd. war nun - mit Ausnahme von vielleicht Das Appartement - der erste richtig ernsthafte Film dieses Ausnahmeregisseurs. Und meine Lobeshymnen gehen weiter. Auch dieser glaubwürdige und teils schmerzhafte Blick auf die Traumfabrik hat mich gleichermaßen begeistert und gefesselt. Der Film bietet eine wahre Unmenge an magischer Momente, Dialoge zum Niederknien (Joe Gillis: "You're Norma Desmond. You used to be in silent pictures. You used to be big." - Norma Desmond: "I *am* big. It's the *pictures* that got small.") und einfach nur großartig aufspielende Darsteller - Gloria Swanson in der Rolle des alternden Stummfilmstars auf dem Abstellgleis, William Holden als erfolgloser Drehbuchautor und auch Erich von Stroheim als mitfühlender Butler und Ex-Ehemann der Diva. Ich bin erst mal platt und muss mir wohl schleunigst Nachschub an Wilder-Filmen besorgen. Langsam gehen mir die Vorräte aus. Momentan befinden sich nur noch Stalag 17, Extrablatt und Küss mich, Dummkopf ungesehen im Regal.

TRAILER:


William Holden Gloria Swanson Billy Wilder 1950er Oscar Nominee Oscar Winner car chase Los Angeles Femme fatale


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UNTERNEHMEN PETTICOAT


UNTERNEHMEN PETTICOAT UNTERNEHMEN PETTICOAT (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Operation Petticoat | USA 1959 | Regie: Blake Edwards)


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Nach einem Angriff der Japaner wird das U-Boot von Commander Sherman (Cary Grant) vor Manila schwer beschädigt. Da ein starker Versorgungsengpass herrscht, besteht für Sherman so gut wie keine Aussicht, sein U-Boot wieder flott zu bekommen. Ungeahnte Hilfe bekommt er mit dem neu seiner Besatzung zugewiesenen Lieutenant Holden (Tony Curtis), der als Versorgungsoffizier mit findigen Ideen und auf nicht gerade legalem Wege alle erforderlichen Sachen beschafft...

Herrliche Komödie von Blake Edwards zu Zeiten des 2. Weltkriegs. Nachdem Tony Curtis nach einigen Minuten seinen ersten Auftritt hatte, stellte sich bei mir ein regelrechtes Dauerlächeln ein. Der Film bietet ein wahres Feuerwerk an gelungenen Gags und spätestens als der findige Lt. Holden auch noch die fünf Frauen an Bord des U-Boots bringt verwandelte sich dieses Lächeln in herzhafte und immer wiederkehrende Lachanfälle - allein die Szene mit dem Neujahrsbraten ist einfach nur grandios. Neben Der rosarote Panther und Der Partyschreck dürfte Unternehmen Petticoat sicher zu Edwards' lustigsten Filmen zählen. Klasse!

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Blake Edwards Cary Grant Tony Curtis 1950er Oscar Nominee 2. Weltkrieg


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GROSSE FREIHEIT NR. 7


GROSSE FREIHEIT NR. 7 GROSSE FREIHEIT NR. 7 (DVD: DeAgostini, Deutschland)
(OT: Große Freiheit Nr. 7 | Deutschland 1944 | Regie: Helmut Käutner)


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Weil sein Bruder Jan (Kurt Wieschala) einst sein komplettes Vermögen verprasst hatte, konnte Hannes Kröger (Hans Albers) seine Karriere als Seemann nicht mehr weiterführen und ist mittlerweile als singender Seemann in einer Bar auf der Großen Freiheit in St. Pauli gestrandet. Als Hannes zu seinem Bruder ins Krankenhaus gerufen wird, hat dieser einen letzten Wunsch an ihn bevor er vor Hannes Augen verstirbt. Hannes soll sich um Gisa (Ilse Werner), eine von Jans ehemaligen Geliebten kümmern. Als Hannes der Bitte nachkommt und Gisa zu sich nach Hamburg holt verliebt er sich in sie, hat die Rechnung jedoch ohne den Werftarbeiter Willem (Hans Söhnker) gemacht, der ebenfalls ein Auge auf die junge Frau geworfen hat...

Noch einer dieser großen deutschen Klassiker. Im Gegensatz zu dem kürzlich gesehen Der Blaue Engel kannte ich Große Freiheit Nr. 7 allerdings schon. Die Rolle des singenden Seemannes Hannes Kröger ist sicher eine der bekanntesten, vielleicht sogar die bekannteste Rolle von Hans Albers. Regisseur Helmut Käutner hat mit Große Freiheit Nr. 7 einen Film über Liebe und Sehnsucht gedreht, der vor allem durch seine drei Hauptdarsteller überzeugt. Hans Albers als gestrandeter Seemann, der die Liebe einer Frau sucht um die Sehnsucht nach der See zu überwinden, die einfach nur wunderschöne Ilse Werner als das Objekt der Begierde und Hans Söhnker als der ungeliebte Nebenbuhler spielen großartig und machen den Streifen so zu einem richtiggehend fesselnden Erlebnis. Zudem ist Große Freiheit Nr. 7 mit erinnerungswürdigen Szenen richtiggehend gespickt und bietet so einige magische Momente.

CLIP:


Hans Albers Helmut Käutner 1940er Hamburg


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EIN SCHATZ ZUM VERLIEBEN


EIN SCHATZ ZUM VERLIEBEN EIN SCHATZ ZUM VERLIEBEN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Fool's Gold | USA 2008 | Regie: Andy Tennant)


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Auf der Suche nach einem sagenumwobenen Schatz sinkt dummerweise das Boot des Schatzsuchers Finn (Matthew McConaughey) und da auch sein Geldgeber, der Gangster und Inselbesitzer Bigg Bunny (Kevin Hart), langsam aber sicher etwas für seine gemachten Investitionen sehen will, ergreift Finn kurzerhand die Flucht und muss sich nun nach einem neuen Sponsor umsehen. Den findet er ihm abenteuerlustigen Multimillionär Nigel Honeycutt (Donald Sutherland), der mit seiner Luxusyacht ganz in der Nähe der Stelle ankert, an der Finn den Schatz vermutet. Zu Finns großer Überraschung gehört zu Honeycutts Crewpersonal ausgerechnet Tess (Kate Hudson), Finns Ex-Frau, von der er erst kürzlich gegen seinen Willen geschieden wurde...

In diesen eiskalten Tagen genau der richtige Film, um über den Fernseher ein bisschen Sommergefühle in die Wohnung zu transportieren. Ein Schatz zum Verlieben bietet harmlose und ziemlich seichte Mainstream-Unterhaltung, ist mit seinen vielen stylishen Bildern aus dem Urlaubsparadies jedoch durchaus hübsch anzusehen. Die Handlung ist erwartungsgemäß ziemlich vorhersehbar, was ich bei solchen Streifen aber nicht sonderlich tragisch finde. Ein Film der sicher nicht im Gedächtnis haften bleiben wird, der sich aber hervorragend dazu eignet, sich einfach mal ein bisschen berieseln zu lassen. Langeweile kam keine auf, ein paar gelungene Gags gab es auch, die vorhandenen Actionszenen waren für einen Film dieser Art absolut in Ordnung und Kate Hudson ( :love: ) ist einfach nur zuckersüß.

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Andy Tennant Matthew McConaughey Kate Hudson Donald Sutherland 2000er female nudity Chicago


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PRIME EVIL


PRIME EVIL PRIME EVIL (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Prime Evil | USA 1988 | Regie: Roberta Findlay)


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Um den Alterungsprozess zu stoppen und Unsterblichkeit zu erlangen, müssen die Mitglieder einer Sekte von Teufelsanbetern alle 13 Jahre ein Blutopfer aus ihrer Familie bringen. Irgendwann kommt eine Nonne (Mavis Harris) der Sekte auf die Spur und versucht sie zu stoppen. Gleichzeitig wird erneut eines der Sektenmitglieder (Max Jacobs) aufgefordert, ein Opfer zu bringen...

Dieser abstruse Okkult-Horror-Thriller war dann doch eine ziemliche Gurke. Bis auf ein paar wenige Schauwerte - nackte Haut und etwas Blut - hatte Prime Evil so gut wie gar nichts zu bieten, am allerwenigsten Spannung. Rein unterhaltungstechnisch - und nur das zählt für mich bei Filmen dieser Art - unterer Durchschnitt, allein sehenswert wegen dem schier unglaublichen Finale. Das ist nämlich tatsächlich so unsagbar schlecht, dass es schon wieder Spaß macht und entschädigte zumindest ein kleines bisschen für die unerträgliche Langeweile in den Minuten zuvor. Prinzipiell aber ein Film, den man sich komplett schenken kann.

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Roberta Findlay 1980er female nudity Crown International Pictures


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DON'T ANSWER THE PHONE!


DON'T ANSWER THE PHONE! DON'T ANSWER THE PHONE! (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Don't Answer the Phone! | USA 1980 | Regie: Robert Hammer)


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Der Fotograf Kirk Smith (Nicholas Worth), ein früherer Vietnam-Veteran, macht die Straßen von Los Angeles unsicher. Denn Smith hat sich neben dem Ablichten vor allem auch auf das Erdrosseln von Frauen spezialisiert. Und während die Polizei in Gestalt von Lt. McCabe (James Westmoreland) auf der Suche dem gefährlichen Serienmörder im Dunkeln tappt, nimmt Smith immer wieder Kontakt zu Dr. Lindsay Gale (Flo Lawrence), der Psychologin einer Radioshow, auf und lässt diese an seinen kranken Phantasien Anteil haben...

Don't Answer the Phone! ist ein schmieriger, kleiner Thriller, der mich ein kleines bisschen an den im selben Jahr ins Kino gekommenen Maniac von William Lustig erinnert hat, allerdings ohne auch nur annähernd die Klasse und die Intensität von Lustigs Streifen zu erreichen. Der Sleaze-Faktor ist auf jeden Fall extrem hoch und wenn Regisseur Robert Hammer es auch noch geschafft hätte, wenigstens ein kleines bisschen Spannung zu erzeugen, hätte aus Don't Answer the Phone! vielleicht sogar ein kleines Exploitation-Highlight werden können. So bleibt es leider nur bei einem durchschnittlich unterhaltsamen Filmchen mit so einigen Schauwerten. Hatte mir doch etwas mehr von dem Streifen versprochen.

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Robert Hammer Pamela Jean Bryant 1980er female nudity Slasher Crown International Pictures


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CINDY & DONNA


CINDY & DONNA CINDY & DONNA (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Cindy and Donna | USA 1970 | Regie: Robert Anderson)


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Voller Neugierde und Hemmungen nimmt Cindy (Debbie Osborne) immer wieder zur Kenntnis, dass ihre Halbschwester Donna (Nancy Ison) ihr in Sachen sexueller Erfahrung um Meilen voraus ist. Während Donna sich immer wieder heimlich mit ihrem festen Freund vergnügt, hat Cindy große Angst vor dem ersten Mal, sehnt sich aber gleichzeitig auch danach...

Wieder mal ein Paradebeispiel für einen Film aus dem Hause Crown International. Die vorhandenen Handlungsfragmente dienen einzig und allein dazu, möglichst viel nackte Haut in 80 Minuten zu platzieren. Einzelne Handlungsstränge verlaufen - nachdem dies gelungen ist - im Sand. An Schauwerten geizt Andersons Streifen wahrlich nicht und so kann man Cindy & Donna bzw. Nackte Engel sind gefährlich - so der deutsche Videoverwertungstitel - nur als das bezeichnen, was er tatsächlich ist: Sexploitation in Reinform, 80 Minuten "pure filth", dabei aber auch auf diese fast schon unnachahmliche "Crown International"-Art und Weise verdammt unterhaltsam.

CLIP:


Debbie Osborne Robert Anderson 1970er female nudity Sexploitation Crown International Pictures


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INDIANA JONES UND DAS KÖNIGREICH DES KRISTALLSCHÄDELS


INDIANA JONES UND DAS KÖNIGREICH DES KRISTALLSCHÄDELS INDIANA JONES UND DAS KÖNIGREICH DES KRISTALLSCHÄDELS (Blu-ray: Paramount, Deutschland)
(OT: Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull | USA 2008 | Regie: Steven Spielberg)


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Über den jungen Mutt Williams (Shia LaBeouf) erhält Indiana Jones (Harrison Ford) eine verschlüsselte Nachricht seines alten Weggefährten Ox (John Hurt) über die Existenz eines der sagenumwobenen Kristallschädel. Indiana begibt sich gemeinsam mit Mutt nach Peru um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen und muss sich bald mit der sowjetischen Agentin Dr. Irina Spalko (Cate Blanchett) herumschlagen, die ebenfalls auf der Suche nach dem Schädel ist. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

Das vierte Abenteuer des von mir heiß und innig geliebten Indiana Jones hat ja viel Kritik einstecken müssen, so wirklich nachvollziehen kann ich das allerdings nicht. Sicher, es fehlt ein klitzekleines bisschen die Magie, der Charme und auch der Witz der alten Filme - insbesondere des ersten und des dritten Teils - und das neueste Abenteuer würde ich persönlich auch als den schwächsten der vier Teile ansehen, aber das macht den Streifen für mich noch lange nicht zu einem nur durchschnittlichen oder gar schlechten Film. Es fehlt eben nur ganz wenig an Magie, Charme und Witz und das, was vorhanden ist, reicht in meinen Augen vollkommen aus, um aus Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels eine überaus spaßige Angelegenheit zu machen. Eine spannende Geschichte, beeindruckende Effekte, wunderbare Kulissen und Sets, tolle Actionszenen, keine Sekunde Langeweile und blendend aufgelegte Schauspieler - allen voran Harrison Ford, von dem ich so eine Performance gar nicht mehr erwartet hätte - so darf Mainstream- bzw. Blockbuster-Kino gerne häufiger aussehen. Ein weiteres gelungenes Revival eines Kinohelden aus meiner Jugend und ein überaus sehenswerter und verdammt unterhaltsamer Start ins Filmjahr 2009.

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Cate Blanchett Shia LaBeouf Harrison Ford Steven Spielberg 2000er Femme fatale car chase 50er Jahre Sequel Alien


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ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA


ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: To Catch a Thief | USA 1955 | Regie: Alfred Hitchcock)


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Der frühere Juwelendieb John Robie (Cary Grant) gerät in das Visier der Polizei, als sich an der französischen Riviera Diebstähle mehren, die eindeutig Robies Handschrift tragen. Um seine Unschuld zu beweisen entschließt sich Robie dazu, den Dieb auf eigene Faust zu fassen. Als Köder sollen die Juwelen einer reichen Dame (Jessie Royce Landis) dienen, an deren Tochter Frances (Grace Kelly) sich Robie mit Hilfe des Versicherungsagenten Hughson (John Williams) heranmacht...

Der letzte Film im Jahr 2008 sollte schon ein kleines Highlight sein. Die Wahl fiel auf Über den Dächern von Nizza, einem von mir immer wieder gern gesehenen Streifen von Alfred Hitchcock. Die Geschichte über den zu Unrecht verdächtigten Juwelendieb ist nun mit Sicherheit nicht Hitchcocks bester Film, aber vielleicht der sympathischste und definitiv der von mir bisher am meisten gesichtete Streifen dieses großen Regisseurs. Mit einer herrlichen Leichtigkeit inszeniert, vor wunderbarer Kulisse gedreht und mit großartig agierenden Schauspielern besetzt, bereitete mir Über den Dächern von Nizza zum wiederholten Male sehr viel Spaß. Ein wunderbarer Ausklang für mein Filmjahr 2008.

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Alfred Hitchcock Cary Grant Grace Kelly 1950er Oscar Winner Oscar Nominee


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ABSCHIED IN DER NACHT


ABSCHIED IN DER NACHT ABSCHIED IN DER NACHT (DVD: NEW, Deutschland)
(OT: Le vieux fusil | Deutschland/Frankreich 1975 | Regie: Robert Enrico)


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Frankreich, 1944: Um seine Frau Clara (Romy Schneider) und seine Tochter zu schützen, lässt der Arzt Julien Dandieu (Philippe Noiret) die beiden auf seinen abseits gelegenen Landsitz in der Nähe eines kleines Dorfes bringen. Dort wähnt der Arzt seine Familie in Sicherheit und wird bei einem Besuch wenige Tage später mit der schrecklichen Wahrheit konfrontiert. Deutsche Soldaten, die sich noch immer in dem Landgut aufhalten, haben seine Tochter erschossen und seine Frau bei lebendigem Leib verbrannt. Ohnmächtig vor Wut und Trauer greift Julien zu seinem alten Gewehr...

Abschied in der Nacht ist mehr als nur eine weitere Rachegeschichte, es ist ein eindringlich gespieltes - Philippe Noiret ist einfach großartig - und schwer verdauliches Drama über einen Mann, der, von Verzweiflung und Hass getrieben, seine eigenen Grenzen überwindet und für den Rache der einzig mögliche Ausweg ist. Während Julien die Täter in tödliche Fallen lockt, zeigt Regisseur Robert Enrico dem Zuschauer in zahlreichen Rückblenden - durch die auch die wieder mal hervorragende Romy Schneider zu einer angemessenen Screentime kommt - das frühere Glück des Arztes. Diese harmonischen Szenen stehen natürlich im krassen Gegensatz zu den Gewaltausbrüchen des Rachefeldzuges und machen den Streifen so noch unverdaulicher als er sowieso schon ist. Schwere, aber auch sehr sehenswerte Kost.

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Robert Enrico Philippe Noiret Romy Schneider 1970er 2. Weltkrieg female nudity 40er Jahre Rache


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ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 3


ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 3 ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 3 (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Alias: Season 3 | USA 2003/2004 | Idee: J.J. Abrams)


Infos zur Serie:
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Als Sydney (Jennifer Garner) aufwacht, befindet sie sich in Hong Kong und kann sich nur noch an den Kampf in ihrer Wohnung erinnern. Der von der CIA gesandte Vaughn (Michael Vartan) versucht ihr möglichst schonend beizubringen, dass sie ganze zwei Jahre verschwunden war und für tot gehalten wurde. Ohne jegliche Erinnerung an diese zwei Jahre kehrt Sydney nach Los Angeles zurück und hofft, durch eine sofortige Wiederaufnahme ihrer Arbeit bei der CIA, herausfinden zu können, was mit ihr in den letzten beiden Jahren passiert ist. Eine Zeit, in der sich vieles verändert hat. Ihr früherer SD6-Partner Dixon (Carl Lumbly) ist nunmehr Leiter der Abteilung, ihr Vater Jack (Victor Garber) sitzt im Gefängnis, der wegen seiner zahlreichen Verbrechen gesuchte Arvin Sloane (Ron Rifkin) hat ein Immunitätsabkommen ausgehandelt und unterstützt mittlerweile die Regierung und ihr Freund Vaughn hat die Agentin Lauren Reed (Melissa George) geheiratet...

Das Konzept der ersten beiden Staffeln wurde im Großen und Ganzen beibehalten und so bietet auch Staffel Nr. 3 kurzweilige und extrem spannende Unterhaltung mit hohem Suchtpotential, welches wiederum durch die fiesen Cliffhanger am Ende der einzelnen Episoden - vom grandiosen Cliffhanger am Ende der Staffel ganz zu schweigen - hervorgerufen wird. Das Wort Langeweile ist wahrlich ein Fremdwort, mit der Organisation Covenant und dem fiesen Sark - wieder hervorragend gespielt von David Anders - gibt es wieder einen scheinbar übermächtigen Gegner und mit der Konstellation Sydney-Vaughn-Lauren auch reichlich Konfliktpotential im zwischenmenschlichen Bereich.
Einen Tick schwächer als Staffel 1 und 2 würde ich die dritte Season aber doch einstufen. Das liegt jetzt weniger daran, dass die Story auch weiterhin keine Logik- oder Glaubwürdigkeitsprüfung bestehen würde, sondern eher an der Tatsache, dass sich die Macher mit dem Main Plot, der Bedeutung des mittelalterlichen Propheten Rambaldi und der Suche nach dessen Artefakten, nach meinem Gefühl langsam aber sicher anfangen zu verzetteln. Ohne großartige Lösungen zu präsentieren, gerät dieser Plot oft sehr in den Hintergrund und ich bin schon gespannt, wie die Drehbuchautoren in den beiden letzten Staffeln aus dieser Nummer wieder herauskommen.
Beeindruckend an dieser Staffel war auf jeden Fall wieder die Zahl der prominenten Gaststars. Dieses Mal geben sich beispielsweise Justin Theroux, Djimon Hounsou, George Cheung, Richard Roundtree, David Cronenberg, Arnold Vosloo, Griffin Dunne, Isabella Rossellini, Vivica A. Fox und Quentin Tarantino die Ehre.

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Melissa George Bradley Cooper Lena Olin J.J. Abrams Jennifer Garner Quentin Tarantino 2000er car chase David Carradine Rache


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THE SAVAGE INNOCENTS


THE SAVAGE INNOCENTS THE SAVAGE INNOCENTS (DVD: Eureka, Großbritannien)
(OT: The Savage Innocents | Frankreich/Großbritannien/Italien 1960 | Regie: Nicholas Ray)


Infos zum Film:
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Nachdem dem Eskimo Inuk (Anthony Quinn) die Frau seines Lebens von einem anderen vor der Nase weggeschnappt wurde, entscheidet er sich nach kurzer Verfolgung lieber für Asiak (Yoko Tani), die Schwester seiner zuvor Auserwählten, mit der er fortan das raue Leben in der Arktis meistern will. Als er auf einen Gefährten trifft der im Besitz eines Gewehres ist und Inuk die Macht dieser Waffe demonstriert, macht sich Inuk - regelrecht besessen von dem Gedanken, auch so ein hilfreiches Jagdinstrument zu besitzen - auf den Weg in die Siedlung des weißen Mannes um Felle gegen ein Gewehr zu tauschen...

Es beginnt etwas schleppend, aber nach einiger Zeit entwickelt sich Nicholas Rays Drama über den Eskimo Inuk - beeindruckend gespielt von Anthony Quinn -, der nach langer Zeit endlich eine Frau für sich findet, fast den Verlockungen der "zivilisierten" Welt erliegt und schließlich unbeabsichtigt mit dieser in Konflikt kommt, zu einem fesselnden, teils schockierenden und am Ende auch anrührenden Film über den Zusammenstoß zweier gänzlich unterschiedlicher Kulturen. Heimlicher Star des Streifens ist natürlich die überwältigende Naturkulisse der eiskalten Arktis, die von den beiden Kameramännern Peter Hennessy und Aldo Tonti entsprechend in Szene gesetzt wurde. Sehenswert!

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Anthony Quinn Nicholas Ray Peter OToole 1960er Rache Arktis


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BANDOLERO!


BANDOLERO! BANDOLERO! (DVD: 20th Century Fox, Großbritannien)
(OT: Bandolero! | USA 1968 | Regie: Andrew V. McLaglen)


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Eher zufällig erfährt Mace Bishop (James Stewart), dass sein Bruder Dee (Dean Martin) und dessen Bande nach einem missglückten Banküberfall gehängt werden sollen. Mace gibt sich kurzerhand als Henker aus und verhilft den Gangstern so zur Flucht in Richtung mexikanische Grenze, July Johnson (George Kennedy), den Sheriff des Ortes, und dessen Männer im Nacken. Als die Bande unterwegs die attraktive Witwe Maria (Raquel Welch) als Geisel nimmt, wird die Geschichte für den Sheriff zu einer persönlichen Angelegenheit...

Bandolero! ist ein vergnüglich anzusehender US-Western im Italo-Gewand, der James Stewart in einer eher ungewöhnlichen Rolle als eine Art Bösewicht zeigt. Nun gut, ganz so böse ist die Figur des Mace Bishop dann doch nicht; er befreit zwar die Gangsterbande und raubt danach auch noch auf eigene Faust die örtliche Bank aus, versucht aber im weiteren Verlauf seinen Bruder davon zu überzeugen einen Neuanfang zu wagen und dem Leben als Gesetzloser zu entsagen. Richtig viel Spaß macht Bandolero! vor allem in der ersten Hälfte. Dort gibt es viele komische Situationen zu bewundern und mit viel Witz angereicherte Dialoge zu genießen. Ein absolut magischer Moment war für mich beispielsweise der von Mace inszenierte Banküberfall. Nach dem Grenzübertritt der Gangster wird es allerdings spürbar ernster und dieser Bruch hat dem Film in meinen Augen nicht sonderlich gut getan. Die Leichtigkeit ging verloren und sonderlich spannend ist die Flucht auch nicht geraten. Das große Finale ist zudem viel zu unübersichtlich inszeniert und das Ende fand ich nun auch nicht sonderlich gelungen. So bleibt ein Film übrig, der in eine sehr gute erste und in eine eher durchschnittliche zweite Hälfte zerfällt. Alles in allem zwar ganz in Ordnung und - wie im Eingangssatz schon erwähnt - sehr vergnüglich, meines Erachtens wäre da aber deutlich mehr drin gewesen. Unbedingt erwähnenswert und absolut positiv hervorzuheben wären auf jeden Fall noch der tolle Score von Jerry Goldsmith und die erotische Ausstrahlung von Raquel Welch. Allein diese Zutaten lohnen die Sichtung des Streifens.

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George Kennedy Dean Martin Andrew V. McLaglen James Stewart Raquel Welch 1960er


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3 IRON


3 IRON 3 IRON (DVD: Optimum, Großbritannien)
(OT: Bin-jip | Japan/Südkorea 2004 | Regie: Kim Ki-duk)


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Tae-suk (Jae Hee) macht es sich immer wieder in Wohnungen und Häusern gemütlich, deren Besitzer verreist sind. Zum Dank führt der unerkannte Gast kleinere Reparaturen durch oder erledigt Haushaltsarbeiten. Bevor die Eigentümer zurückkehren, verschwindet Tae-suk unbemerkt. Doch als er das Haus des Geschäftsmannes Min-gyu (Kwon Hyeok-ho) nutzen will, ist Tae-suk überraschenderweise nicht allein. Die misshandelte Ehefrau Sun-hwa (Lee Seung-yeon) befindet sich in der Wohnung und schließt sich Tae-suk kurzerhand an um ihrer Ehehölle zu entfliehen...

Kims außergewöhnliche Liebesgeschichte kommt fast ohne Worte aus - die beiden Protagonisten führen überhaupt kein Gespräch und Dialogszenen haben lediglich diverse Nebendarsteller - und lässt lieber die Magie der Bilder sprechen. Das fand ich am Anfang ziemlich spannend, nach einiger Zeit allerdings zunehmend langweilig und uninteressant. Ein Film, zu dem ich mit zunehmender Laufzeit immer weniger Zugang gefunden habe und der für mich im Endeffekt überhaupt nicht funktionieren wollte. War zwar alles ganz hübsch anzusehen, konnte mich aber rein gar nicht begeistern.

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Kim Ki-duk 2000er


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DER HERR DER RINGE: DIE RÜCKKEHR DES KÖNIGS (Extended Version)


DER HERR DER RINGE: DIE RÜCKKEHR DES KÖNIGS (Extended Version) :love: DER HERR DER RINGE: DIE RÜCKKEHR DES KÖNIGS (Extended Version) :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Lord of the Rings: The Return of the King | Deutschland/Neuseeland/USA 2003 | Regie: Peter Jackson)


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Nach dem Sieg in der Schlacht um Helms Klamm und der Zerstörung Isengarts durch die Ents fällt Gandalf (Ian McKellen) der sehende Stein von Saruman (Christopher Lee) in die Hände. Offensichtlich scheint der dunkle Herrscher Sauron einen Angriff auf Minas Tirith, dem Sitz des Truchsess' der Menschen von Gondor, vorzubereiten. Diesen Angriff gilt es abzuwehren. Gleichzeitig dringen Frodo (Elijah Wood) und Sam (Sean Astin) unter der Führung von Gollum (Andy Serkis) immer weiter nach Mordor vor...

Als nach dem Finale - welches vielerorts als zu langatmig empfunden wird, mir aber bei jeder weiteren Sichtung immer passender erscheint, da so tatsächlich das Schicksal aller wichtigen Beteiligten abgehandelt werden kann und keiner zu kurz kommt - der Abspann beginnt, hat die Der Herr der Ringe-Trilogie mit Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs einen mehr als würdigen und krönenden Abschluss gefunden. Peter Jackson hat sich mit dem letzten Film selbst übertroffen. Alle Erwartungen, die man in meinen Augen an den dritten Teil stellen konnte, wurden mehr als erfüllt. Über 4 Stunden pure Gänsehaut, epische Schlachten und jede Menge magische Momente - ein Film für die Ewigkeit. Und auch wenn nicht wenige Kritiker die Oscar-Verleihung 2004 als reine Farce betrachtet hatten, da Jacksons Streifen in allen Kategorien, in denen er nominiert war auch die begehrte Statue einheimsen konnte, hat diese Trilogie in meinen Augen jeden einzelnen der insgesamt 17 gewonnenen Oscars vollauf verdient.
Gut 11 Stunden Nettospielzeit liegen nun hinter mir und der Abschied fällt auch beim dritten Ansehen der kompletten Trilogie so schwer wie beim ersten Mal. Es gibt Filme, bei denen ich persönlich Angst habe, dass ich sie mir "kaputtsehe", Filme, die nur alle paar Jahre in den Player wandern und entsprechend genossen werden, Filme, bei denen ich vermeiden will, dass die Sichtung zu gewöhnlich oder zur Gewohnheit wird und die dadurch ihren Zauber, den sie auf mich ausüben, verlieren könnten. Jacksons Epos gehört genau zu dieser Art von Film. In meinen Augen ist diese Trilogie ein vollendetes Meisterwerk, fast übermenschlich groß und innerhalb des Fantasy-Genres so schnell sicher nicht zu übertreffen. Peter Jackson hat sich selbst ein Denkmal gesetzt - wer hätte das nach seinen Frühwerken wie Bad Taste oder Braindead ernsthaft von ihm erwartet? Ich ehrlich gesagt nicht. Sollte ich je eine Rangliste meiner Lieblingsfilme aufstellen, alle drei Der Herr der Ringe-Filme würden mit Sicherheit in den Top 20 landen. :love: :love: :love:

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Oscar Winner 2000er Christopher Lee Brad Dourif Cate Blanchett Liv Tyler Ian McKellen Viggo Mortensen Orlando Bloom Elijah Wood Peter Jackson Hugo Weaving Sequel


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DER HERR DER RINGE: DIE ZWEI TÜRME (Extended Version)


DER HERR DER RINGE: DIE ZWEI TÜRME (Extended Version) :love: DER HERR DER RINGE: DIE ZWEI TÜRME (Extended Version) :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Lord of the Rings: The Two Towers | Deutschland/Neuseeland/USA 2002 | Regie: Peter Jackson)


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Nach dem Sturz Gandalfs (Ian McKellen) in die Tiefen der Mienen von Moria und dem Tod Boromirs (Sean Bean) nach dem Kampf mit den Orks, ist die Gemeinschaft des Rings zerschlagen. Während sich Frodo (Elijah Wood) und Sam (Sean Astin) auf den Weg nach Mordor machen, um den Ring zu zerstören, begeben sich Aragorn (Viggo Mortensen), Legolas (Orlando Bloom) und Gimli (John Rhys-Davies) auf die Suche nach Merry (Dominic Monaghan) und Pippin (Billy Boyd), die von den Orks verschleppt wurden...

Mit einer atemberaubenden Sequenz - dem Sturz Gandalfs in die Tiefen von Moria - startet Peter Jackson den Mittelteil seiner Trilogie und lässt dem Zuschauer auch in den folgenden 200 Minuten so gut wie keine Zeit zum Durchatmen. Sicher, es gibt auch ruhigere Momente - schließlich müssen weitere wichtige Charaktere eingeführt werden und zum reinen Effektspektakel verkommt der Film nie -, aber insgesamt betrachtet ist Der Herr der Ringe: Die zwei Türme doch um einiges rasanter und actionreicher ausgefallen als der erste Teil. Gänsehautmomente sind wieder reichlich vorhanden, absoluter Höhepunkt des Films ist neben der Figur des Gollum sicher die umwerfend inszenierte Schlacht um Helms Klamm, bei der Peter Jackson - unterstützt mit dem Score von Howard Shore - auch in Sachen Pathos gegenüber dem ersten Teil noch eine gehörige Schippe zulegt. Nach gut 3,5 Stunden war dann auch dieser beeindruckende Streifen zu Ende und die Freude auf das Finale genauso groß wie sie es schon bei der Erstsichtung gewesen ist.

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Brad Dourif Peter Jackson Orlando Bloom Elijah Wood Viggo Mortensen Cate Blanchett Christopher Lee Ian McKellen Liv Tyler Hugo Weaving 2000er Oscar Nominee Oscar Winner Sequel


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DER HERR DER RINGE: DIE GEFÄHRTEN (Extended Version)


DER HERR DER RINGE: DIE GEFÄHRTEN (Extended Version) :love: DER HERR DER RINGE: DIE GEFÄHRTEN (Extended Version) :love: DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring | Neuseeland/USA 2001 | Regie: Peter Jackson)


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Durch einen mächtigen Ring könnte der dunkle Herrscher Sauron die Macht über die Welt erlangen und diese in ewige Finsternis stürzen. Hunderte Jahre war der Ring verschollen, bevor er in den Besitz des Hobbits Bilbo (Ian Holm) gelangte, der ihn nach vielen Jahren an seinen Neffen Frodo (Elijah Wood) weitergab. Als der Zauberer Gandalf (Ian McKellen) erkennt, um welch mächtiges Objekt es sich bei dem Ring handelt, schickt er Frodo auf eine gefährliche Reise nach Bruchtal, in das Land der Elben. Dort soll über das Schicksal des Ringes entschieden werden. Frodo macht sich mit seinem Freund Sam (Sean Astin) auf den Weg, nicht ahnend, dass ihm ein großes Abenteuer bevorstehen wird...

Nachdem es nun schon wieder 4 Jahre her war - schon irgendwie beängstigend wie schnell die Zeit vergeht - seit ich Peter Jacksons Trilogie zum letzten Mal gesehen habe, nutzte ich das durch die Weihnachtsfeiertage günstig verlängerte Wochenende für eine erneute Sichtung. Den ersten Teil habe ich logischerweise am häufigsten gesehen und etwaige Abnutzungserscheinungen hatte ich somit auch am ehesten von diesem Film erwartet. Aber nichts dergleichen konnte ich feststellen. Die erste Gänsehaut stellte sich bereits bei Galadriels Monolog zum Auftakt des Films ein, viele weitere sollten folgen. Bis alle Charaktere eingeführt und vorgestellt sind, dauert es natürlich einige Zeit und somit ist Der Herr der Ringe: Die Gefährten sicher der ruhigste Teil der Trilogie. Das hindert Regisseur Peter Jackson aber nicht, einen ersten Vorgeschmack zu liefern, was die weiteren beiden Filme noch so alles bringen sollten. Bereits der erste Film ist voll mit denkwürdigen Szenen, spannenden Momenten und atemberaubenden Schlachten und hat mich nun schon zum fünften oder sechsten Mal zutiefst beeindruckt. Und wenn nach gut 190 packenden Minuten der Abspann einsetzt, tut es heute richtig gut zu wissen, dass sich die beiden Fortsetzungen bereits im DVD-Regal befinden und man nicht - wie damals beim ersten Kinobesuch - ein ganzes Jahr warten muss, bis es weitergeht.

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Christopher Lee Ian McKellen Peter Jackson Elijah Wood Orlando Bloom Viggo Mortensen Cate Blanchett Liv Tyler Hugo Weaving 2000er Oscar Nominee Oscar Winner


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ACH EGON!


ACH EGON! ACH EGON! (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Ach Egon! | Deutschland 1961 | Regie: Wolfgang Schleif)


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Der Kinderarzt Dr. Waldemar Weber (Gunther Philipp) hatte in jungen Jahren aus einem Gefallen heraus eine ältere Dame geheiratet und deren Sohn adoptiert. Seiner jetzigen Ehefrau Henny (Corny Collins) hat er nie davon erzählt. Und nun stehen ausgerechnet an seinem ersten Hochzeitstag nicht nur seine Schwiegereltern (Rudolf Vogel und Grethe Weiser), sondern auch sein Adoptivsohn Egon (Heinz Erhardt) vor der Tür. Waldemar gerät in Erklärungsnot...

Ein Film wie eine Zeitreise zurück in die eigene Kindheit. Ja, mit dem deutschen Kino der 50er und 60er Jahre bin ich im Endeffekt aufgewachsen. Ob das nun die Winnetou-Filme waren, die Edgar Wallace-Streifen oder eben Komödien wie diese hier. In einer Zeit, in der es nur 3 Programme im Fernsehen gab und genau solche Filme an unzähligen Sonntagnachmittagen regelrecht verschlungen wurden - noch bevor das US-Kino der 80er Jahre meine Jugend begleiten und meinen Filmgeschmack prägen sollte. Ich setze mich immer wieder gerne solchen Zeitreisen aus. Ach Egon! ist ein typischer Film seiner Zeit, besetzt mit vielen bekannten Gesichtern, einer harmlosen Geschichte, netten Scherzen, einem blendend aufgelegten Heinz Erhardt, drei ebenso blenden aufgelegten Schimpansen und einigen mehr oder weniger erträglichen Gesangseinlagen. Das ist pure Nostalgie und macht viel Spaß. Weitere Sichtungen ähnlicher Filme in nächster Zeit sind alles andere als ausgeschlossen.

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Heinz Erhardt Wolfgang Schleif 1960er


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IST DAS LEBEN NICHT SCHÖN?


IST DAS LEBEN NICHT SCHÖN? IST DAS LEBEN NICHT SCHÖN? (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: It's a Wonderful Life | USA 1946 | Regie: Frank Capra)


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Der Engel Clarence (Henry Travers) erhält die Aufgabe, den allseits beliebten George Bailey (James Stewart) vor dem Selbstmord zu bewahren. Dazu muss er sich allerdings erst mit dem Leben des Familienvaters vertraut machen...

Ich hinke mit meinen Einträgen momentan ein kleines bisschen hinterher und so erfolgt auch dieser Eintrag erst nach Weihnachten, obwohl die Sichtung des Films - fast logischerweise - bereits vor den Feiertagen erfolgt ist. Mindestens ein Weihnachtsfilm muss es bei mir dann doch immer in der Adventszeit sein und die Wahl fiel am 4. Advent auf Capras Klassiker. Heuer also keine Familie Griswold, keine Geister, die Bill Murray gerufen hat, und auch kein Polarexpress, sondern James Stewart als treusorgender Familienvater, der von einem Engel vor dem Selbstmord gerettet wird. Ein Film zum Wohlfühlen und mit seiner durchweg positiven Botschaft vielleicht der Weihnachtsfilm schlechthin. Das ist natürlich auch purer Kitsch, aber wer will gerade diesem Streifen dafür ernsthaft einen Vorwurf machen? Ich sicherlich nicht.

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James Stewart Frank Capra 1940er Oscar Nominee


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SEX AND THE CITY - DER FILM (Extended Cut)


SEX AND THE CITY - DER FILM (Extended Cut) SEX AND THE CITY - DER FILM (Extended Cut) (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Sex and the City | USA 2008 | Regie: Michael Patrick King)


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Nachdem sich Carrie (Sarah Jessica Parker) und ihr langjähriger Freund "Mr. Big" (Chris Noth) endlich dazu entschlossen haben, ein gemeinsames Appartement zu beziehen, soll kurze Zeit später der nächste Schritt in ihrer Beziehung folgen. Carrie und Big wollen heiraten. Doch während sich Samantha (Kim Cattrall) und Charlotte (Kristin Davis) für ihre Freundin freuen können, steht Miranda (Cynthia Nixon) - die in ihrer Ehe momentan einige Probleme zu bewältigen hat - den Hochzeitsplänen eher skeptisch gegenüber...

Meine Frau hat mich vor ein paar Jahren genötigt, sämtliche Staffeln von Sex and the City in die Sammlung aufzunehmen. Eine Serie, die mich in etwa so viel interessiert hat wie der berühmte Sack Reis in China und die mich dann aber doch ziemlich gut unterhalten konnte. Nun also der Kinofilm welcher an das Serienfinale anschließt. Zu Beginn gibt es einen kurzen Rückblick auf die bisherigen Ereignisse, danach erfährt der Zuschauer, wie es mit den vier Freundinnen weitergeht. Leider kommt die Kinoversion nicht ganz an die Qualitäten der Serie heran. Es fehlt einfach der gewisse Biss, der die Serie immer ausgezeichnet hat. Während dort noch ziemlich unverblümt über das zentrale Thema geredet wurde, ist Sex and the City - Der Film doch deutlich familienfreundlicher geraten und unterscheidet sich nicht großartig von vielen anderen Beziehungsdramen bzw. -komödien. Schlecht reden bzw. schreiben mag ich den Film aber keinesfalls, denn trotz dieser vermeintlichen Schwäche ist der Streifen erstaunlich unterhaltsam und kurzweilig geraten - und das mag bei einer Länge von insgesamt 150 Minuten schon etwas heißen.

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Candice Bergen Cynthia Nixon Kristin Davis Kim Cattrall Sarah Jessica Parker Michael Patrick King 2000er female nudity New York Sequel


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FRONTIERS


FRONTIERS FRONTIERS (DVD: Optimum, Großbritannien)
(OT: Frontière(s) | Frankreich/Schweiz 2007 | Regie: Xavier Gens)


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Während der Unruhen in den Pariser Vororten fliehen eine Handvoll jugendlicher Straftäter (u.a. Karina Testa, Aurélien Wiik) vor der Polizei und landen auf der Suche nach einer Unterkunft für die Nacht in einem abgelegenen Hotel, welches sie besser gemieden hätten...

Nachdem ich von Inside - der immer gemeinsam mit High Tension und Frontiers im Zuge der aktuellen französischen Extrem-Horrorwelle genannt wird - doch ziemlich enttäuscht war, hatte ich auch in Gens' Film nicht allzu große Hoffnungen gesetzt und wurde dann doch positiv überrascht. War Inside in meinen Augen nicht mehr als eine langweilige Aneinanderreihung gut gemachter Splattereffekte ohne jegliche Atmosphäre, ist Frontiers - eine Mischung aus Backwood-Horror und Terrorfilm - schon ein anderes Kaliber. Filme wie TCM oder HOTC (um mal einen etwas aktuelleren Titel zu nennen) standen ganz offensichtlich Pate bei diesem grimmigen, fiesen und saubrutalen Genrebeitrag, der nicht nur pure Exploitation liefert, sondern darüber hinaus auch ziemlich spannend daherkommt. Ich fühlte mich von Frontiers, der ganz bewusst immer wieder gewisse Grenzen überschreitet, vorzüglich unterhalten und freue mich schon auf die Heimkino-Veröffentlichung von Martyrs, der nächsten Schlachtplatte aus Frankreich, die es wohl auch wieder nicht ungekürzt auf DVD oder Blu-ray in Deutschland schaffen wird. Ich werde dann wieder auf eine britische oder amerikanische Veröffentlichung ausweichen.

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Xavier Gens 2000er female nudity Torture Porn Shocksploitation


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DER BLAUE ENGEL


DER BLAUE ENGEL DER BLAUE ENGEL (DVD: DeAgostini, Deutschland)
(OT: Der Blaue Engel | Deutschland 1930 | Regie: Josef von Sternberg)


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Als Gymnasiallehrer Prof. Immanuel Rath (Emil Jannings) herausfindet, dass sich einige seiner Schüler lieber in einem örtlichen Nachtlokal vergnügen anstatt zu lernen beschließt er, die Übeltäter an Ort und Stelle dingfest zu machen. Er begibt sich in den "Blauen Engel" und trifft dort auf die verführerische Sängerin Lola Lola (Marlene Dietrich). Eine Begegnung die sein ganzes Leben verändert...

Bei Der Blaue Engel handelt es sich wahrscheinlich um einen der größten deutschen Filmklassiker aller Zeiten und so habe ich mit der jetzigen Sichtung auch eine gewisse filmische Bildungslücke schließen können. Für den in Wien geborenen und in den USA lebenden Regisseur Josef von Sternberg war dies der einzige Film, den er in Deutschland gedreht hat und für Marlene Dietrich stellte der Streifen nicht nur den ersten Tonfilm ihrer Karriere, sondern auch den internationalen Durchbruch dar. Und ich muss gestehen, Von Sternbergs Film hat mich wirklich sehr beeindruckt. Die Geschichte des von Emil Jannings hervorragend gespielten Lehrers der sich in die falsche Frau verliebt und langsam aber sicher an dieser Liebe zerbricht hat mich sofort in ihren Bann gezogen und über die gesamte Laufzeit gefesselt. Der für seine Entstehungszeit überraschend aufreizend inszenierte Film bietet so einige magische Momente, viele davon gehören Marlene Dietrich (insbesondere in ihren Showszenen und natürlich vor allem bei "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt"), der beeindruckendste Moment gehört allerdings Emil Jannings. Die Szene auf der Showbühne im Finale des Films und das darauffolgende Ende im Klassenzimmer bleiben mehr als alle anderen Szenen des Films im Gedächtnis und sorgen für pure Gänsehaut. Klasse!

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1930er Hans Albers Josef von Sternberg Marlene Dietrich Femme fatale


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EINS, ZWEI, DREI


EINS, ZWEI, DREI EINS, ZWEI, DREI (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: One, Two, Three | USA 1961 | Regie: Billy Wilder)


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C.R. MacNamara (James Cagney) ist Leiter der Coca-Cola-Niederlassung in West-Berlin und muss, um seine weitere Karriere nicht zu gefährden, einer privaten Bitte seines Vorgesetzten in Amerika nachkommen. Dessen Tochter Scarlett (Pamela Tiffin) befindet sich gerade auf einer Reise durch Europa und soll ihren Aufenthalt in Berlin bei den MacNamaras verbringen. C.R. willigt ein und steckt plötzlich in echten Schwierigkeiten. Scarlett lernt einen jungen Kommunisten (Horst Buchholz) kennen und heiratet diesen kurzerhand. Eine Ehe, die es auf schnellstem Wege wieder zu annullieren gilt, denn Scarletts Eltern haben sich angekündigt und wollen ihre Tochter wieder mit nach Amerika nehmen...

Ich hab ja jetzt doch schon ein paar Filme von Billy Wilder gesehen und so langsam stelle ich mir die ernsthafte Frage, ob sich in der Filmographie dieses Regisseurs auch nur ein schwarzes Schaf befindet. Hat der Mann auch nur einen einzigen schlechten oder nur durchschnittlichen Film gedreht? Ich wage es - auch wenn mir noch sehr viele seiner Werke unbekannt sind - fast zu bezweifeln. Eins, zwei, drei war auf jeden Fall wieder ein absoluter Volltreffer. Dieses Mal mit James Cagney in der Haupt- und einer nicht zu verachtenden Anzahl von deutschen Schauspielern der damaligen Zeit - wie beispielsweise Liselotte Pulver, Horst Buchholz und Ralf Wolter - in weiteren Haupt- und Nebenrollen hervorragend besetzt, liefert Wilder einmal mehr ein echtes Feuerwerk an Wortwitz - den Film muss man sich einfach in der Originalfassung ansehen, da IMHO nur dort die vielen Witze mit dem englisch-deutschen Kauderwelsch richtig rüberkommen können - und gelungenen, teilweise extrem bissigen Gags in einem atemberaubenden Tempo. Ich kann meine ganzen Lobeshymnen für die bisher von mir gesichteten Wilder-Filme nur wiederholen. Eins, zwei, drei ist einfach klasse!

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James Cagney Billy Wilder 1960er Berlin Oscar Nominee





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