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One Night Stands und wahre Liebe


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SIRENE IN BLOND


SIRENE IN BLOND SIRENE IN BLOND (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Will Success Spoil Rock Hunter? | USA 1957 | Regie: Frank Tashlin)


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Um seinen Job zu retten, versucht Werbetexter Rock Hunter (Tony Randall) die sich zufällig in der Stadt befindliche Filmdiva Rita Marlowe (Jayne Mansfield) für eine Werbekampagne für einen Lippenstift zu gewinnen. Die erklärt sich tatsächlich dazu bereit, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass sich Rock als ihr neuer Freund ausgibt. Auf diese Art und Weise will die Diva ihren verflossenen Geliebten Bobo Branigansky (Mickey Hargitay) eifersüchtig machen und verletzen. Rock willigt ein, wird so unfreiwillig selbst zum Star und klettert auf der Karriereleiter unaufhörlich nach oben...

Wie schon Das verflixte 7. Jahr basiert auch Sirene in blond auf einem Bühnenstück von George Axelrod und auch in dieser Verfilmung werden die Lachmuskeln ein ums andere Mal strapaziert. Statt Marilyn Monroe gibt es hier die nicht minder attraktive Jayne Mansfield zu bewundern, die leider mit 34 Jahren viel zu jung bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Der Film selbst ist eine herrliche Komödie mit unzähligen und teils schwarzhumorigen Seitenhieben auf das Showbusiness, Filmdiven, Film und Fernsehen und die Werbebranche. Es geht um die Frage, ob plötzlicher Erfolg einen normalen Menschen versauen kann und die knapp 90 Minuten bis zur Beantwortung dieser Frage sind dank der beiden großartigen Hauptdarsteller wirklich extrem kurzweilig und komisch ausgefallen. Vor allem Jayne Mansfield überzeugt in ihrer Rolle als launische Filmdiva Rita Marlowe (der Rollenname ist eine Kombination der Namen der echten Diven Rita Hayworth, Jean Harlow und Marilyn Monroe) auf ganzer Linie und stiehlt dem ebenfalls mehr als überzeugend agierenden Tony Randall in der Rolle des vollkommen überforderten Werbetexters fast ein bisschen die Show. Aber das haben Diven ja schließlich so an sich. Nach Das verflixte 7. Jahr und Die Kaktusblüte war das für mich nun schon die dritte Hollywood-Komödie aus den 50er bzw. 60er Jahren in kurzer Zeit. Und irgendwie bekomme ich mehr und mehr Lust auf Filme dieser Art.

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Jayne Mansfield Frank Tashlin 1950er New York


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FASTER PUSSYCAT… KILL! KILL!


FASTER PUSSYCAT… KILL! KILL! FASTER PUSSYCAT… KILL! KILL! (DVD: Arrow Films, Großbritannien)
(OT: Faster, Pussycat! Kill! Kill! | USA 1965 | Regie: Russ Meyer)


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Die drei Go-Go-Tänzerinnen Varla (Tura Satana), Rosie (Haji) und Billie (Lori Williams) nehmen sich eine Auszeit und genießen in ihren schnellen Autos ihre Freiheit. Doch nachdem Varla nach einer Handgreiflichkeit einen jungen Mann umgebracht hat, muss das Trio dessen Freundin Linda (Sue Bernard), gleichzeitig einzige Zeugin des Vorfalls, irgendwie loswerden. Eine abgelegene Ranch, auf der ein gelähmter, alter und vor allem reicher Mann mit seinen beiden Söhnen lebt, scheint der geeignete Ort zu sein um das Mädchen verschwinden zu lassen und nebenbei auch noch ein kleines Vermögen abzustauben...

Mit dem knallbunten Blumen ohne Duft hab ich vor einiger Zeit zum ersten Mal einen Film von Russ Meyer gesehen und war auch entsprechend angetan. Nachdem ich mir nun vor ein paar Wochen endlich die "Russ Meyer Box" aus England bestellt habe, freue ich mich nun darauf, nähere Bekanntschaft mit einem der Götter des Exploitationfilms zu machen. Zum Auftakt stand der wohl bekannteste Streifen des Busen-Fetischisten auf dem Spielplan und Die Satansweiber von Tittfield (so der wunderbar dämliche deutsche Verleihtitel, der vor kurzem sogar Inhalt einer Frage bei Jauchs Wer wird Millionär? war) hat mich mit seiner wilden Mischung aus Sex und Gewalt ziemlich begeistert. Für einen Film aus dem Jahr 1965 geht es gerade in Sachen Gewalt überraschend kompromisslos zur Sache und auch wenn es hier noch keine nackten Tatsachen zu bewundern gibt, kann man sich über fehlende erotische Momente nicht wirklich beklagen. Meyer versteht es vorzüglich, die Reize seines weiblichen Gangster-Trios an den Mann zu bringen. Gut, Tura Satana und Haji entsprachen nicht ganz meinem persönlichen Frauengeschmack, dafür war Lori Williams einfach ein Traum und sexy wie Hölle. Der könnte ich stundenlang beim Tanzen zusehen. :love:
Und noch was: Der Titelsong ist einfach nur klasse und ein absoluter Ohrwurm.

TRAILER:


Haji Tura Satana Russ Meyer 1960er Rache Sexploitation


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DIE KAKTUSBLÜTE


DIE KAKTUSBLÜTE DIE KAKTUSBLÜTE (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Cactus Flower | USA 1969 | Regie: Gene Saks)


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Nachdem sich die gerade mal 21-jährige Toni Simmons (Goldie Hawn) aus Kummer fast das Leben genommen hätte, entschließt sich ihr Liebhaber, der alleinstehende Zahnarzt Dr. Julian Winston (Walter Matthau), dazu, seiner deutlich jüngeren Geliebten einen Heiratsantrag zu machen. Da gibt es nur noch ein Problem. Um Toni auf Distanz zu halten, hatte Dr. Winston ihr erzählt, er sei verheiratet und habe drei Kinder. Und nun will Toni unbedingt die verlassene Ehefrau kennen lernen. Damit sein Lügenkonstrukt nicht in sich zusammenfällt, bittet Dr. Winston seine Assistentin Stephanie (Ingrid Bergman) die Rolle der Ehefrau zu übernehmen. Doch das führt zu weiteren, nicht vorhersehbaren Verwicklungen...

Der nächste Klassiker und der nächste Volltreffer. Die Geschichte über den verliebten Zahnarzt, der sich immer mehr in seinem eigenen Lügengebilde verstrickt ist wirklich saukomisch und hat mir die eine oder andere Lachträne in die Augen getrieben. Ein Film zum Wohlfühlen, mit einer wirklich zuckersüßen Goldie Hawn, die für ihre Vorstellung mit dem Oscar für die Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet wurde, und mit Walter Matthau und Ingrid Bergman zwei glänzend aufgelegte Hauptdarsteller an ihrer Seite hat, die gemeinsam mit Goldie Hawn dafür sorgen, dass der Begriff Langeweile für diesen Film ein absolutes Fremdwort darstellt und Die Kaktusblüte somit fast wie im Flug vergeht. Gleiches Fazit wie bei Wilders Das verflixte 7. Jahr: Ich bin begeistert.

P.S.: Gerade nach der kurz vorher gesehenen Featurette zu Das verflixte 7. Jahr und den Äußerungen George Axelrods hinsichtlich der Auflagen der Zensurbehörde ist es nett anzusehen, wie die Filmemacher über 10 Jahre später den Wegfall der strengen Zensurauflagen sichtlich genossen haben. Es gibt da beispielsweise eine Szene, in der Goldie Hawn in wirklich sehr kurzen gelben Hosen in dem Plattenladen, in dem sie arbeitet, auf einer Leiter steht und Schallplatten in eines der oberen Regale einräumt und die Kamera aufreizend langsam an ihren nackten Beine hochfährt. So etwas wäre in den 50er Jahren wohl noch undenkbar gewesen.

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Ingrid Bergman Goldie Hawn Walter Matthau Gene Saks 1960er Oscar Winner New York


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DAS VERFLIXTE 7. JAHR


DAS VERFLIXTE 7. JAHR DAS VERFLIXTE 7. JAHR (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Seven Year Itch | USA 1955 | Regie: Billy Wilder)


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Kurz nachdem Richard Sherman (Tom Ewell) seine Frau und seinen Sohn zum Zug gebracht hat, damit diese den Sommer auf dem Land verbringen können, werden alle guten Vorsätze des Strohwitwers, nämlich das Alleinsein nicht ähnlich auszunutzen wie manch andere Ehemänner, über Bord geworfen. In die Wohnung über ihn zieht eine atemberaubend schöne Blondine (Marilyn Monroe) und verdreht dem mit einer blühenden Fantasie ausgestatteten Familienvater gehörig den Kopf...

Ich hab definitiv viel zu viele ungesehene Klassiker im heimischen DVD-Regal stehen. Und da ich sowieso gerade verdammt viel Lust auf noch ungesehene Filme habe und auch versuchen will, die verschiedensten filmischen Bildungslücken zu schließen, sind nun mal ein paar der Klassiker an der Reihe.
Den Anfang machte Das verflixte 7. Jahr von Billy Wilder. Die Szene zum wohl bekanntesten Foto von Marilyn Monroe - das mit dem hochwehenden, weißen Kleid - stammt aus diesem Film und dieses Wissen war Grund genug, meine Klassikersichtungen genau mit dieser Komödie zu beginnen. Und gleich zum Start ein absoluter Treffer. Der Film hat mich mit seinen beiden wirklich großartigen Hauptdarstellern extrem schnell in seinen Bann gezogen und bis zum Ende nicht mehr los gelassen. Tom Ewell in der Rolle des vollkommen überforderten Familienvaters und Marilyn Monroe in der Rolle der etwas naiven und nahezu unwiderstehlichen blonden Versuchung beim Zusammenspiel zuzusehen, machte mir einfach nur Spaß und die Ausstrahlung der Monroe war wirklich einzigartig. Ich bin begeistert.
Sehr interessant war übrigens auch die kurze Featurette im Bonusmaterial der DVD, in der sich Drehbuchautor George Axelrod über die Schwierigkeiten mit den damaligen Zensurbehörden äußerte. Die in den 50er Jahren sehr strengen Zensurvorschriften sorgten unter anderem dafür, dass die berühmte Szene mit dem weißen Kleid im Film nie so zu sehen ist, wie auf den Fotos. Es konnten immer nur die Beine oder der Oberkörper der Monroe gezeigt werden. In ganzer Pracht gibt es Marilyn in dieser Szene tatsächlich nur auf den bekannten Fotos zu bewundern.

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Billy Wilder Marilyn Monroe 1950er New York


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PSYCHO II


PSYCHO II PSYCHO II (DVD: Universal, Großbritannien)
(OT: Psycho II | USA 1983 | Regie: Richard Franklin)


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Nach über 20 Jahren wird Norman Bates (Anthony Perkins) als geheilt aus der Psychiatrie entlassen. Er kehrt in sein altes Haus zurück, bekommt einen Job in einem Diner vermittelt und freundet sich mit der Bedienung Mary (Meg Tilly) an, die erst kürzlich von ihrem Freund verlassen wurde und nun nach einer geeigneten Unterkunft sucht. Norman bietet ihr an, vorübergehend bei ihm zu wohnen. Doch schon kurz nachdem das junge Mädchen dieses Angebot angenommen hat, wird Norman wieder von den Dämonen seiner Vergangenheit heimgesucht...

Ich kann mir gut vorstellen, dass es damals nicht nur positive Stimmen gegeben hat als bekannt wurde, dass relativ kurz nach Hitchcocks Tod eine Fortsetzung seines wohl bekanntesten Films realisiert werden sollte. Muss ausgerechnet ein für das Genre so wegweisender Film wie Psycho nach über 20 Jahren ein Sequel bekommen? Auch ich habe mir diese Frage - ähnlich wie die Frage nach dem Sinn des 1998 in die Kinos gekommenen Remakes - schon immer gestellt, allerdings ohne diese oder eine der anderen Fortsetzungen je gesehen zu haben. Die für wenig Geld zu bekommende "Psycho Collection" mit allen vier Teilen hat mich dann dazu bewogen, mich doch irgendwann mal den Fortsetzungen zu widmen. Und nachdem die nun auch schon wieder eine halbe Ewigkeit ungesehen im Regal steht, wage ich mich nun endlich an die Teile 2 - 4 und werde mir danach auch das Remake erstmals ansehen.
Psycho II hat mich positiv überrascht. Natürlich kommt der Film nicht an das Original heran, aber Richard Franklin, der mich vor kurzem ja schon mit seinem Roadgames überzeugen konnte, hat hier einen spannenden, nie langweilig werdenden und vor allem eigenständig wirkenden Genrebeitrag abgeliefert. Der Film führt die Geschichte des Originals konsequent fort - die eine oder andere Unstimmigkeit im Storyverlauf wirkte auf mich dabei nicht weiter störend - und überrascht doch mit ein paar unerwarteten Wendungen. Über den Schluss kann man sicher geteilter Meinung sein, ich fand ihn eigentlich - auch wenn er etwas arg konstruiert wirkte - ganz gelungen. Teil 3 werde ich mir dann in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft ansehen.

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Richard Franklin Anthony Perkins Vera Miles 1980er female nudity Slasher Sequel


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DER FÄLSCHER VON LONDON


DER FÄLSCHER VON LONDON DER FÄLSCHER VON LONDON (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Der Fälscher von London | Deutschland 1961 | Regie: Harald Reinl)


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Aus Vernunft und auf Wunsch ihres kranken Onkels John (Walter Rilla) heiratet die Vollwaise Jane Leith (Karin Dor) den schwerreichen Peter Clifton (Hellmut Lange). Ihre Flitterwochen verbringt das Paar auf einem abgelegenen Landsitz und als bereits nach kurzer Zeit die Leiche eines ehemaligen Verehrers von Jane auftaucht, fällt der Verdacht auf Peter, der von Inspektor Rouper (Ulrich Beiger) von Scotland Yard sowieso schon für einen seit langer Zeit gesuchten Geldfälscher gehalten wird. Lediglich Oberinspektor Bourke (Siegfried Lowitz), ein guter Freund der Familie Clifton, ist von Peters Unschuld überzeugt...

Der Fälscher von London war der vierte von insgesamt fünf Edgar-Wallace-Filmen die allein im Jahr 1961 das Licht der Leinwand erblickten. Eine so hohe Schlagzahl dürfte wohl - zumindest was den westlichen Filmmarkt angeht - bis heute nahezu unerreicht sein (ich lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren). Selbst ein Wolf C. Hartwig hat es in den 70er Jahren maximal auf zwei Filme seiner Schulmädchen-Report-Reihe gebracht. Die siebte Wallace-Verfilmung insgesamt hat mir wieder besser gefallen als der damals nur wenige Wochen zuvor gestartete Das Geheimnis der gelben Narzissen. Mit Karin Dor ist wieder ein echtes Babe mit an Bord und Siegfried Lowitz ist der erste Schauspieler in der Rolle des Ermittlers, bei dem ich Joachim Fuchsberger nicht vermisst habe. Einfach toll, mit welcher stoischen Ruhe und Gelassenheit und auch mit welchem leisen Humor er diese Rolle ausfüllt. Über fehlende Spannung kann man in meinen Augen auch nicht klagen und Eddi Arent ist in einer sehr kleinen Rolle ebenfalls wieder mit von der Partie. Mal schauen, was Wallace Nr. 8 demnächst zu bieten hat.

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Eddi Arent Harald Reinl Karin Dor 1960er London Euro Crime


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DEATH MACHINES


DEATH MACHINES DEATH MACHINES (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: Death Machines | USA 1976 | Regie: Paul Kyriazi)


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Mit Hilfe eines Serums hat die geheimnisvolle Madame Lee (Mari Honjo) drei Männer (Ronald L. Marchini, Michael Chong und Joshua Johnson) in willenlose und fast unverwundbaren Killer verwandelt, mit deren Hilfe sie die Vorherrschaft im Bereich des Auftragsmordes erlangen will. Doch nach einem regelrechten Massaker in einer Karateschule bleibt ein Zeuge (John Lowe) übrig dessen Beseitigung nicht gerade einfach zu sein scheint...

Nach Sichtung dieses Werks bin ich mir sicher, dass der Begriff "Trash" vielerorts - und auch von mir - viel zu inflationär verwendet wird. Denn im Vergleich zu Death Machines haben manch andere Titel, die oft als Trash bezeichnet werden, sicher das Zeug zum Oscar-Kandidaten. Death Machines ist wirklich in eigentlich allen Belangen so unfassbar schlecht, dass man es mit eigenen Augen gesehen haben muss, um es glauben zu können. Das waren so ziemlich die hanebüchenste Story, die miesesten Schauspieler und die am schlechtesten in Szene gesetzten Actionsequenzen, die ich bisher zu Gesicht bekommen habe. Ja, Death Machines ist einer der Filme, die sich die Bezeichnung "Trash" wirklich von der ersten bis zur letzten Sekunde redlich verdient haben. Der Spaßfaktor ist bei diesem Blödsinn natürlich unglaublich hoch und genau aus diesem Grund möchte ich diesen Film auch gerne weiterempfehlen. Ich habe stellenweise Tränen gelacht. Wer ein Herz für filmischen Sondermüll hat, kommt an Death Machines fast nicht vorbei.

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Paul Kyriazi 1970er Crown International Pictures


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GOKÉ - VAMPIR AUS DEM WELTALL


GOKÉ - VAMPIR AUS DEM WELTALL GOKÉ - VAMPIR AUS DEM WELTALL (DVD: NEW, Deutschland)
(OT: Kyuketsuki Gokemidoro | Japan 1968 | Regie: Hajime Sato)


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Kurz nachdem ein Entführer (Hideo Ko) ein japanisches Passagierflugzeug in seine Gewalt gebracht hat, kollidiert dieses mit einem merkwürdigen Objekt und die Piloten werden so zu einer Crash-Landung in einer unwirtlichen Gegend gezwungen. Dem Entführer gelingt in dem Durcheinander die Flucht und er wird schon bald mit der Absturzursache konfrontiert. Ein UFO hat das Flugzeug aus der Bahn gebracht und eine außerirdische Lebensform ergreift Besitz vom Körper des Entführers...

Goké - Vampir aus dem Weltall ist eine durchaus gelungene Mischung aus Horror- und Science-Fiction-Film mit einem gehörigen Maß Gesellschaftskritik, einer Atmosphäre, die an so manchen Vertreter des (post-)apokalyptischen Films erinnert und einer außerirdischen Lebensform, die der aus der zehn Jahre früher entstandenen US-Produktion The Blob sehr ähnelt. Während man bei den Special Effects im Hinblick auf das Entstehungsjahr des Streifens schon einige Abstriche machen muss und auch einige der Darsteller einen starken Hang zum Overacting zeigen, kann man die teilweise faszinierenden Farbkompositionen - wie beispielsweise den blutroten Himmel zu Beginn des Streifens - in meinen Augen nicht genug loben. Die entfalten schon fast eine hypnotische Wirkung und über die eine oder andere Schwäche des Films - wie beispielsweise die bei der relativ kurzen Laufzeit von 80 Minuten doch immer wieder vorhandenen Längen - lässt es sich so relativ leicht hinwegsehen.

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Hajime Sato 1960er Gangster-Krimineller Vampir Alien


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THE POM POM GIRLS


THE POM POM GIRLS THE POM POM GIRLS (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: The Pom Pom Girls | USA 1976 | Regie: Joseph Ruben)


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Die Ferien sind vorüber, das neue Schuljahr hat gerade erst begonnen und den beiden Freunden Johnnie (Robert Carradine) und Jesse (Michael Mullins) steht der Sinn nach allem, nur nicht nach der Schule. Und so ist es auch nicht sonderlich verwunderlich, dass sie sich lieber um die beiden Cheerleader Laurie (Jennifer Ashley) und Sally (Lisa Reeves) kümmern als um ihre Schulbücher...

Noch ein Film aus der Schmiede von Crown International Pictures und wieder einer dieser Streifen, die im Endeffekt ohne nennenswerte Geschichte auskommen und sich allein auf ihre Schauwerte verlassen. Wie der kürzlich gesehene Van Nuys Blvd. ist auch der drei Jahre früher entstandene The Pom Pom Girls einer der vielen Teensploitation-Filme, die Crown vor allem in den 70er und 80er Jahren produziert hat. Ein bisschen nackte Haut, ein paar gute Gags, die typische Love Story, ein netter Soundtrack und die aus so manchem Genrefilm bekannte und verdammt hübsch anzusehende Cheryl 'Rainbeaux' Smith in einer Nebenrolle - viel mehr hat diese Komödie - bei der es sich, auch wenn man es bei dem Titel vermuten könnte, übrigens nicht um einen der gerade in den 70er Jahren sehr beliebten Cheerleader-Filme handelt - nicht zu bieten. Zum kurzweiligen Zeitvertreib eignen sich solche Filme aber immer und so hatte ich auch mit diesem Exemplar wieder mal meinen Spaß, auch wenn ich ihn sicher nicht guten Gewissens weiterempfehlen könnte.

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Bill Adler Joseph Ruben Cheryl Smith 1970er female nudity Sexploitation Teensploitation Crown International Pictures


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TROJA (Director's Cut)


TROJA (Director's Cut) TROJA (Director's Cut) (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Troy | Großbritannien/Malta/USA 2004 | Regie: Wolfgang Petersen)


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Eigentlich sind die trojanischen Prinzen Hektor (Eric Bana) und Paris (Orlando Bloom) nach Sparta gekommen, um mit den Spartanern Frieden zu schließen. Doch als sich Paris in die Königsgemahlin Helena (Diane Kruger) verliebt und diese zur Flucht nach Troja überredet, zieht er dadurch den Zorn des spartanischen Königs Menelaos (Brendan Gleeson) auf sich. Der sinnt auf Rache und zieht gemeinsamen mit den Heeren seines Bruders Agamemnon (Brian Cox), dem mächtigsten aller griechischen Könige, und mit Unterstützung des berühmten und als unbesiegbar geltenden Kriegers Achilles (Brad Pitt) in den Krieg gegen Troja...

Troja ist sicher einer der verschmähtesten Filme der letzten Jahre. Ähnliche Kritik hagelt es sonst nur für Werke von Michael Bay oder für Filme mit Vin Diesel in der Hauptrolle. Ob diese Kritik für die Kinofassung gerechtfertigt sein mag, kann ich nicht beurteilen. Die habe ich mir nie angesehen. Den 40 Minuten längeren Director's Cut fand ich allen Unkenrufen zum Trotz verdammt unterhaltsam und sehenswert. Natürlich kann man über die nicht gerade werkgetreue Umsetzung von Homers Sage diskutieren und ob Diane Kruger als Schönheitsideal Helena und Brad Pitt als unbesiegbarer Krieger Achilles die allerbeste Wahl gewesen sind, darf auch gerne angezweifelt werden. Das ändert in meinen Augen aber nichts an der Tatsache, dass Petersen hier einen kurzweiligen und nett anzusehenden Blockbuster abgeliefert hat, der vor allem mit seinen gut choreographierten und teilweise ziemlich blutigen Schlachtenszenen punkten kann. Viel mehr erwarte ich von einem Film dieser Art eigentlich auch gar nicht.

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Wolfgang Petersen Brad Pitt Diane Kruger Eric Bana Orlando Bloom Peter OToole Rose Byrne Julie Christie 2000er Oscar Nominee female nudity Antike Rache


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BLUE CRUSH


BLUE CRUSH BLUE CRUSH (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Blue Crush | Deutschland/USA 2002 | Regie: John Stockwell)


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In jeder freien Minute stürzen sich die drei Freundinnen Anne Marie (Kate Bosworth), Eden (Michelle Rodriguez) und Lena (Sanoe Lake), die sich als Zimmermädchen in einem Hotel finanziell über Wasser halten, mit ihren Surfbrettern in die Wellen. Der anstehende Pipe Masters Wettbewerb soll für die hochtalentierte Anne Marie das Sprungbrett für die große Surfkarriere bedeuten. Talentsucher aus dem ganzen Land werden bei diesem Wettbewerb in den Zuschauerrängen sitzen. Doch ausgerechnet während der wichtigen Vorbereitungen auf dieses Ereignis, lernt Anne Marie den Football-Profi Matt Tollman (Matthew Davis) kennen und verliebt sich in ihn...

Ganz nette Mischung aus Sportdrama und Love Story. Einen Preis für besondere Innovation wird Stockwell für Blue Crush sicher nicht erhalten, dafür hat man das alles schon viel zu häufig und in ähnlicher Art und Weise gesehen und dafür ist die ganze Story einfach viel zu vorhersehbar. Macht aber irgendwie auch gar nichts, denn etwas anderes habe ich von Blue Crush nicht erwartet und die Erwartungen, die ich an den Film hatte, wurden eigentlich voll und ganz erfüllt. Kurzweilige Mainstream-Unterhaltung mit nett anzusehenden Darstellerinnen und toll gefilmten Surfszenen. Das wollte ich und das hab ich auch bekommen. War schon so in Ordnung.

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Hawaii 2000er John Stockwell Michelle Rodriguez


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VAN NUYS BLVD.


VAN NUYS BLVD. VAN NUYS BLVD. (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Van Nuys Blvd. | USA 1979 | Regie: William Sachs)


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Bobby (Bill Adler) hat den Kleinstadtmief satt und will endlich mal was erleben. Sein Ziel ist der berüchtigte Boulevard in Van Nuys in Kalifornien, der sich Gerüchten zufolge in der Nacht in eine einzige Partymeile verwandeln soll...

Keine Ahnung, weswegen gerade die Produktionen von Crown International Pictures immer wieder diese unerklärliche Anziehungskraft auf mich ausüben. Regelmäßig erliege ich dem naiven Charme dieser Streifen, die sich zum Großteil durch eine fast nicht vorhandene bzw. komplett zu vernachlässigende Handlung und die üblichen Schauwerte des Exploitation-Films auszeichnen. Nicht, dass es mir nicht bewusst wäre, dass auch Van Nuys Blvd. wieder mal ein absoluter Schundfilm ist. Aber dummerweise macht dieser Müll halt auch immer wieder verdammt viel Spaß.

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William Sachs Bill Adler 1970er female nudity Los Angeles Carsploitation Teensploitation Crown International Pictures


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SUNSHINE


SUNSHINE SUNSHINE (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Sunshine | Großbritannien/USA 2007 | Regie: Danny Boyle)


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Die Sonne droht zu erlöschen und so liegt nicht weniger als die Zukunft der Menschheit in den Händen der 8 Besatzungsmitglieder (u.a. Cillian Murphy, Michelle Yeoh und Rose Byrne) der Ikarus II. Die sind auf dem Weg zur Sonne um dort eine Bombe zu zünden und dem sterbenden Patienten so neues Leben einzuhauchen. Als die Ikarus II jedoch kurz vor ihrem Ziel einen Funkspruch ihres verschollenen Vorgängers, der Ikarus I, empfängt, entscheidet sich die Besatzung für einen nicht eingeplanten Umweg, um die Bombe der Ikarus I zu bergen und so eine weitere Option zur Reanimation der Sonne zu besitzen...

Mit Sunshine hat Danny Boyle einen, von so verschiedenen Filmen wie 2001, Alien oder Event Horizon inspirierten, und über weite Strecken auch durchaus sehenswerten Genrebeitrag abgeliefert, dem im Schlussdrittel allerdings etwas die Luft ausgeht. Hat mich der Streifen mit seinen tollen Bildern und seiner spannenden und auch - innerhalb des Genres - glaubwürdigen und nachvollziehbaren Geschichte sehr schnell in seinen Bann gezogen, so holte mich Boyle mit dem in meinen Augen unpassenden Plottwist ziemlich unsanft auf den Boden der Tatsachen zurück. Ab diesem Zeitpunkt ging es mit dem Film ziemlich bergab und so gut mir die ersten beiden Drittel des Streifens gefallen haben, so enttäuscht war ich vom Finale. Die Begeisterung über den Film - die sicher möglich gewesen wäre - hält sich so doch ein bisschen in Grenzen.

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Danny Boyle Michelle Yeoh Rose Byrne Hiroyuki Sanada 2000er Nahe Zukunft


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DAS GEHEIMNIS DER GELBEN NARZISSEN


DAS GEHEIMNIS DER GELBEN NARZISSEN DAS GEHEIMNIS DER GELBEN NARZISSEN (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Das Geheimnis der gelben Narzissen | Deutschland/England 1961 | Regie: Ákos Ráthonyi)


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Immer wieder werden in London tote Frauen aufgefunden, neben die ein Strauß gelber Narzissen platziert wurde. Während sich Oberinspektor Whiteside (Walter Gotell) von Scotland Yard sicher ist, es hier mit einem Sexualverbrecher zu tun zu haben, glauben Jack Tarling (Joachim Fuchsberger), Sicherheitsexperte einer Fluggesellschaft, und Ling Chu (Christopher Lee), dessen Partner aus Hongkong, dass die Morde im Zusammenhang mit einer Bande von Drogenschmugglern stehen, denen die beiden schon länger auf der Spur sind...

Der sechste Wallace-Film konnte mich trotz sehr illustrer Besetzung (Joachim Fuchsberger, Christopher Lee, Klaus Kinski) nicht richtig überzeugen. Dieser deutsch-englischen Co-Produktion fehlte meines Erachtens einfach das typische Wallace-Flair und obwohl immer etwas los war und es eigentlich nie langweilig wurde, fehlte es dem Streifen doch an Spannung und Atmosphäre. Sabine Sesselmann als Love Interest blieb genauso blass wie Walter Gotell in der Rolle des Oberinspektors und zudem habe ich Eddi Arent - so nervig seine Figuren auch oft gewesen sind - ein kleines bisschen vermisst. Insgesamt also nur Durchschnitt. Als nächstes steht Der Fälscher von London auf dem Wallace-Spielplan.

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Ákos Ráthonyi Joachim Fuchsberger Christopher Lee Klaus Kinski London 1960er Euro Crime


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TRIO INFERNAL - DIE TEUFLISCHEN DREI


TRIO INFERNAL - DIE TEUFLISCHEN DREI TRIO INFERNAL - DIE TEUFLISCHEN DREI (DVD: NEW, Deutschland)
(OT: Le trio infernal | Deutschland/Frankreich/Italien 1975 | Regie: Francis Girod)


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Die beiden Schwestern Philomena und Catherine Schmidt (Romy Schneider und Mascha Gonska) benötigen zur Erlangung der französischen Staatsbürgerschaft unbedingt einen französischen Ehemann. Der skrupellose Anwalt Georges Sarret (Michel Piccoli), gleichzeitig Philomenas Geliebter, ist ihnen dabei behilflich und verheiratet sie mit älteren Männern, die hohe Lebensversicherungen zugunsten ihrer jungen Ehefrauen abschließen und danach möglichst schnell aus dem Leben treten sollen...

Girods Film pendelt irgendwo zwischen Krimi und Komödie hin und her und überzeugt vor allem durch seine drei blendend aufgelegten Hauptdarsteller und seinen schwarzen Humor, bei dem mir das eine oder andere Mal das Lachen regelrecht im Halse stecken geblieben ist. Spätestens mit diesem Film dürfte Romy Schneider ihr Sissi-Image endgültig abgelegt und so manchen Kinogänger im Jahr 1974 ziemlich vor den Kopf gestoßen haben. Dass es den Film über 30 Jahre lang in Deutschland nicht mehr ungekürzt zu sehen gab und eine gekürzte Fassung sogar Anfang der 80er Jahre indiziert wurde ist zwar nach heutigen Maßstäben nicht mehr nachvollziehbar, verwundert mich aber aufgrund der teils drastischen Darstellung von Sex und Gewalt nicht wirklich. Umso schöner, dass es diesen sehenswerten Film seit etwas über einem Jahr nun auch ungekürzt als deutsche DVD zu erwerben gibt.

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Francis Girod Romy Schneider Michel Piccoli 1970er female nudity Paris


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WORLD TRADE CENTER


WORLD TRADE CENTER WORLD TRADE CENTER (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: World Trade Center | USA 2006 | Regie: Oliver Stone)


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Unmittelbar nach den Terroranschlägen am 11.09.2001, als noch keiner so richtig erfassen kann, was eigentlich passiert ist, wird eine Einheit von New Yorker Cops unter der Leitung von John McLoughlin (Nicolas Cage) zu Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen zum World Trade Center geschickt. Doch kurz nachdem die Polizisten (u.a. Michael Peña) in der U-Bahnstation unter dem Südturm ankommen, stürzt dieser zusammen und die Helfer werden unter den Trümmern begraben. Für die Verschütteten und ihre Familienmitglieder (u.a. Maria Bello) beginnt eine schreckliche Zeit der Ungewissheit...

Zu erwarten war es ja schon, dass die Anschläge vom 11.09.2001 früher oder später zum Hollywood-Thema werden würden. Wie schnell das allerdings passierte, hat mich doch ein bisschen verwundert. Bereits fünf Jahre später kam Oliver Stones World Trade Center in die Kinos und das Ergebnis ist irgendwie ein ziemlich zweischneidiges Schwert. Dieses geschichtsträchtige Ereignis in einem abendfüllenden Spielfilm aufzuarbeiten scheint mir eigentlich fast unmöglich zu sein und auch Oliver Stone hat sich in seinem Film lieber auf Einzelschicksale beschränkt ohne den Anschlag selbst großartig zu thematisieren. Und das ist auch das Problem des Films. Als hochemotionales und packendes Katastrophen- und Familiendrama funktioniert der Streifen in meinen Augen vorzüglich, als Auseinandersetzung mit diesem geschichtsträchtigen Datum scheitert er dafür auf ganzer Linie. Mit Ausnahme der Anfangsminuten, in denen die Ungewissheit der Menschen nach dem Anschlag meines Erachtens ganz gut eingefangen wurde, werden die Ereignisse des Tages nicht weiter thematisiert und bleiben nur der Aufhänger für eine Geschichte, die sich auch nach einem beliebigen Unglück oder einer beliebigen Naturkatastrophe hätte zutragen können. Die Tatsache, dass die Geschichte das wahre Schicksal zweier Familien an diesem Tag erzählt, ändert daran in meinen Augen auch nichts.

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Maria Bello Nicolas Cage Oliver Stone Maggie Gyllenhaal 2000er New York


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TRÄNEN DER SONNE (Director's Cut)


TRÄNEN DER SONNE (Director's Cut) TRÄNEN DER SONNE (Director's Cut) (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Tears of the Sun | USA 2003 | Regie: Antoine Fuqua)


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Eine Einheit der Navy Seals unter der Leitung von Lieutenant A.K. Waters (Bruce Willis) bekommt den Befehl, die Ärztin Dr. Kendricks (Monica Bellucci), einen Priester und zwei Nonnen aus einem Flüchtlingscamp im nigerianischen Krisengebiet zu retten, bevor diese in die Hände aufständischer Rebellen fallen. Doch die Rettungsaktion gestaltet sich schwieriger als erwartet. Denn Dr. Kendricks weigert sich strikt, Waters und seinen Männern zu folgen, wenn diese nicht auch die von ihr versorgten Flüchtlinge mitnehmen...

Ich mag Fuquas Filme. Insbesondere Shooter, seinen großartigen letzten Streich, aber auch die oft verschmähten King Arthur, Training Day und The Replacement Killers haben mir richtig gut gefallen und für beste Unterhaltung gesorgt. Nun also die Erstsichtung von Tränen der Sonne und zwar gleich im Director's Cut (die Kinofassung ist mir nicht bekannt). Auch ein Film, der nicht überall Beifall geerntet hat. Ausgerechnet das auch fünf Jahre nach Erscheinen des Films noch immer krisen- und bürgerkriegsgeplagte Nigeria ist der Schauplatz für Fuquas Mischung aus Actionfilm und Kriegsdrama. Über die Frage, ob dieser Schauplatz die richtige Wahl gewesen ist und dieser ständige Krisenherd, um den sich die Industriestaaten in meinen Augen einen feuchten Dreck kümmern, unbedingt als Aufhänger für einen - auch noch offensichtlich vom Militär gesponserten - Unterhaltungsfilm dienen muss, kann man sich sicherlich streiten. Ein wenig zwiespältig finde ich persönlich das schon, insbesondere weil das US-Militär mit entsprechend viel Pathos hier mal wieder als Retter der Welt abgefeiert wird. Unabhängig von dieser Frage muss ich allerdings zugeben, dass mir Tränen der Sonne als reiner Unterhaltungsfilm verdammt gut gefallen hat. Bruce Willis ist eigentlich immer eine Bank, Monica Bellucci ist auch immer wieder gern gesehen, die Actionszenen sind gut platziert und verdienen diese Bezeichnung auch wirklich und auch über fehlende Spannung kann man sich meines Erachtens beim besten Willen nicht beklagen. Ja, ich verdränge die oben gestellte Frage einfach mal und stehe dazu, dass mich wieder mal ein Film von Fuqua begeistern konnte. Ich muss mir jetzt auch irgendwann mal Bait - Fette Beute ansehen.

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Antoine Fuqua Bruce Willis Monica Bellucci 2000er Afrika


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DAS OMEN


DAS OMEN DAS OMEN (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Omen | Großbritannien/USA 1976 | Regie: Richard Donner)


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Katherine Thorn (Lee Remick), die Frau des US-Botschafters Robert Thorn (Gregory Peck), bringt in Rom ein Kind zur Welt, das kurz nach der Geburt verstirbt. Um seiner Frau diese schreckliche Wahrheit zu ersparen, geht Thorn kurzerhand auf das Angebot des Krankenhauspriesters ein, der ihm vorschlägt, ein zur gleichen Zeit geborenes Kind, dessen Mutter nach der Geburt verstorben ist, heimlich zu adoptieren und seiner Frau davon nichts zu verraten. Doch als sich am fünften Geburtstag seines Sohnes dessen Kindermädchen erhängt und ein geheimnisvoller Priester immer wieder Versuche unternimmt, Thorn vor dem Kind zu warnen, beginnt dieser sich etwas näher mit der Herkunft seines Sohnes zu beschäftigen...

Nach dem großen Erfolg von William Friedkins Der Exorzist aus dem Jahr 1973 waren Filme dieser Art schwer in Mode und Das Omen dürfte mit seinen zwei Fortsetzungen wohl zu den bekanntesten Vertretern dieses Subgenres zählen. Die Klasse des großen Vorbildes erreichte dabei keiner der Nachfolger. Das kann man wohl ohne schlechtes Gewissen behaupten. Und gerade Donners Film ist leider auch ein gutes Beispiel dafür, dass manche Streifen wirklich verdammt schlecht altern. Vor gut 20 Jahren fand ich Das Omen noch furchteinflößend wie Hölle, das Wiedersehen nach sehr langer Zeit fiel dann doch etwas ernüchternd aus. Gefallen hat mir der Film zwar immer noch, aber dieses Unbehagen beim Ansehen - wie es beispielsweise bei Friedkins Der Exorzist immer noch vorhanden ist -, diese unheimliche und bedrohliche Atmosphäre, die früher noch von der bösartigen Mrs. Baylock und den Rottweilern (das waren doch Rottweiler, oder?) ausgegangen ist, wollten sich einfach nicht so richtig einstellen. Und so bleibt für mich am Ende des Tages ein manchmal etwas holprig inszenierter Film übrig, der mir kurzweilige und solide Unterhaltung geboten hat. Mal schauen, wie sich die beiden Fortsetzungen demnächst so schlagen werden. An die kann ich mich irgendwie überhaupt nicht mehr erinnern.

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Richard Donner Gregory Peck 1970er Oscar Winner Oscar Nominee Rom London


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ROAD GAMES


ROAD GAMES ROAD GAMES (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: Roadgames | Australien 1981 | Regie: Richard Franklin)


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Trucker Pat Quid (Stacy Keach) ist auf den Straßen von Australien unterwegs und vertreibt sich seine Zeit damit, sich Geschichten über die Menschen auszudenken, denen er unterwegs begegnet. Als er die Anhalterin Hitch (Jamie Lee Curtis) mitnimmt und diese kurze Zeit später verschwindet, verdächtigt Pat den Fahrer eines Vans mit dem Verschwinden von Hitch etwas zu tun zu haben. Vielleicht ist der sogar der gesuchte Serienkiller, von dem im Radio immer wieder berichtet wird...

Von Roadgames hatte ich nicht wirklich viel erwartet und wurde positiv überrascht. Regisseur Richard Franklin nimmt sich viel Zeit für seine Geschichte, baut die Spannung langsam auf und hat mich so von Minute zu Minute immer mehr in seinen Bann gezogen. Stacy Keach ist in der Rolle des einsamen Truckers, dessen Verdächtigungen hinsichtlich der Identität des Serienkillers sich immer mehr zu einer Obsession entwickeln, richtig gut und auch Jamie Lee Curtis weiß einmal mehr in ihrer damaligen Stammrolle zu gefallen. Das war wirklich ne nette Abwechslung zum üblichen Slasher-Einheitsbrei, wobei ich mir auch gut vorstellen kann, dass der Streifen dem einen oder anderen Zuschauer vielleicht etwas zu ruhig inszeniert sein könnte.
Die kürzlich erschienene deutsche DVD präsentiert Franklins Film übrigens im falschen Bildformat (statt 2,35:1 nur in 1,78:1) und sollte daher wohl besser gemieden werden.

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Richard Franklin Jamie Lee Curtis 1980er female nudity Australien Slasher


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SYRIANA - KORRUPTION IST ALLES


SYRIANA - KORRUPTION IST ALLES SYRIANA - KORRUPTION IST ALLES (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Syriana | USA 2005 | Regie: Stephen Gaghan)


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CIA-Agent Bob Barnes (George Clooney) ist bei einem Einsatz in Beirut eine Stinger-Rakete abhanden bekommen. Das scheint seine Auftraggeber aber herzlich wenig zu interessieren, denn entgegen seinen Erwartungen wird dieser verschwundenen Rakete von Seiten der CIA keine weitere Beachtung geschenkt und Barnes erhält eine für die Regierung wichtigere Mission zugeteilt. Denn ein arabischer Ölscheich (Alexander Siddig) gefährdet durch ein getroffenes Abkommen mit China die amerikanische Ölversorgung und soll aus dem Weg geräumt werden...

Regisseur und Drehbuchautor Stephen Gaghan befasst sich in seinem Polit-Thriller mit einem durchaus interessanten und spannenden Thema, nämlich dem dreckigen Geschäft um das schwarze Gold und die komplizierten Verbindungen zwischen Regierung, Konzernen und Öl-Multis. So richtig überzeugen konnte mich Syriana allerdings nicht. Und das lag mit Sicherheit nicht daran, dass es sich bei Gaghans Film um ziemlich schwere Kost handelte, bei der höchste Aufmerksamkeit gefragt war um in dem komplexen Geflecht mit seinen verschiedenen Handlungssträngen nicht den Überblick zu verlieren. Nein, der Streifen konnte mich einfach nicht fesseln. Mehr als ein interessiertes Verfolgen der Geschichte war nicht drin und der berühmte Funke wollte einfach nicht überspringen.

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Stephen Gaghan George Clooney Matt Damon Amanda Peet William Hurt 2000er Oscar Winner Oscar Nominee


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JACK THE RIPPER


JACK THE RIPPER JACK THE RIPPER (DVD: VIP, Schweiz)
(OT: Jack the Ripper | Deutschland/Schweiz 1976 | Regie: Jesus Franco)


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Dr. Orloff (Klaus Kinski) verarbeitet ein schweres Kindheitstrauma auf seine ganz eigene Art und Weise. Als Jack the Ripper macht er die Straßen des nächtlichen Londons unsicher und ermordet Prostituierte. Während der ermittelnde Inspektor Selby (Andreas Mannkopff) von Scotland Yard verzweifelt versucht, den Mörder zu finden, macht sich Orloff auf die Jagd nach immer neuen Opfern...

Ich habe ja nun schon jede Menge Filme des spanischen Vielfilmers gesehen, so ein spannend und souverän inszenierter und vor allem auch gut gespielter Streifen war bisher aber noch nicht wirklich dabei und ehrlich gesagt hätte ich Franco einen so guten Film auch gar nicht zugetraut. Keine holprige Inszenierung, so gut wie kein Trash-Anteil, stattdessen eine formidable Besetzung mit Klaus Kinski, Andreas Mannkopff, Josephine Chaplin und Hans Gaugler, sowie Franco- und Exploitation-Urgesteinen wie Lina Romay, Esther Studer und Herbert Fux, die durch die Bank überzeugend aufspielen. Ja, ich bin schon beeindruckt von dem Film und auch ein bisschen gespannt, ob ich irgendwann mal wieder einen Streifen dieser Qualität von Jess Franco zu sehen bekomme.

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1970er Euro Crime Lina Romay Klaus Kinski Jesus Franco Herbert Fux female nudity London Slasher


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DER PATRIOT


DER PATRIOT DER PATRIOT (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Patriot | Deutschland/USA 2000 | Regie: Roland Emmerich)


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Der ehemalige Kriegsheld Benjamin Martin (Mel Gibson) führt ein friedliches Leben als Farmer und will von dem aufkommenden amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gegen die englischen Besatzer nichts wissen. Doch als sein ältester Sohn Gabriel (Heath Ledger) sich gegen seinen Willen zum Militärdienst meldet und eines Tages schwer verwundet nach Hause zurückkehrt, muss Benjamin erkennen, dass sich das Kriegsgeschehen mittlerweile unmittelbar vor seiner Haustür abspielt. Nachdem seine Farm niedergebrannt und eines seiner Kinder von dem rücksichtslosen Colonel Tavington (Jason Isaacs) kaltblütig ermordet wurde, greift Benjamin zu den Waffen...

Manche Filme rutschen mir über die Jahre einfach immer wieder durch. Der Patriot ist so ein Fall. Obwohl ich sicher keine Abneigung gegen Streifen von Roland Emmerich habe und diese größtenteils als extrem unterhaltsam empfinde, war das nun die Erstsichtung seines Historienschinkens. Über 7 Jahre stand die DVD nun schon im Regal und dürfte somit die älteste, ungesehene Scheibe in der Sammlung gewesen sein. Der Film selbst hat dann genau das geboten, was ich erwartet hatte. Eine Kriegsgeschichte voller - teilweise wieder mal extrem übertriebenem - Pathos, ein überzeugend spielendes Staraufgebot, imposante Schlachtszenen und eine kurzweilige und spannende Geschichte. Die lange Laufzeit von über 2,5 Stunden war verdammt schnell vorüber und irgendwie hab ich jetzt wieder ein bisschen Lust auf mehr Filme dieser Art bekommen.

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Heath Ledger Mel Gibson Roland Emmerich 2000er Oscar Nominee Rache 18. Jahrhundert


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SWEENEY TODD - DER TEUFLISCHE BARBIER AUS DER FLEET STREET


SWEENEY TODD - DER TEUFLISCHE BARBIER AUS DER FLEET STREET SWEENEY TODD - DER TEUFLISCHE BARBIER AUS DER FLEET STREET (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street | Großbritannien/USA 2007 | Regie: Tim Burton)


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Mit Hilfe eines getürkten Prozesses schickte der hinterlistige Richter Turpin (Alan Rickman) den rechtschaffenen Familienvater Benjamin Barker (Johnny Depp) einst ins Exil um bei dessen hübscher Frau landen zu können. Nach 15 Jahren kehrt Barker nun nach London zurück und will mit Hilfe der Bäckerin Mrs. Lovett (Helena Bonham Carter) Rache an dem Mann nehmen, der ihm seine Familie genommen hat und damit sein Leben zerstörte...

Filme von Tim Burton haben mich bisher nur sehr selten enttäuscht - wenn Johnny Depp zudem noch in der Hauptrolle zu sehen war schon gleich gar nicht - und auch Sweeney Todd machte da glücklicherweise und fast erwartungsgemäß keine Ausnahme. Diese Mischung aus Liebes- und Rachegeschichte, verpackt in ein Grusical, hat mir mit ihrer düsteren Optik, ihrer morbiden Stimmung und ihren skurrilen und makabren Scherzen richtig gut gefallen. Johnny Depp passt wieder mal hervorragend in die Hauptrolle, spielt nicht nur großartig, sondern kann auch richtig gut singen. Aber auch die anderen Schauspieler meistern ihre Gesangsparts richtig gut und überzeugen in ihren Rollen auf ganzer Linie. Sehens- und vor allem auch hörenswert!

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Tim Burton Johnny Depp Helena Bonham Carter Alan Rickman Sacha Baron Cohen 2000er Oscar Winner Oscar Nominee London 19. Jahrhundert Rache


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BRICK


BRICK BRICK (DVD: Autobahn/Senator, Deutschland)
(OT: Brick | USA 2005 | Regie: Rian Johnson)


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Der Einzelgänger Brendan (Joseph Gordon-Levitt) erhält einen verzweifelten Hilferuf von seiner Ex-Freundin Emily (Emilie de Ravin), die kurz darauf spurlos verschwindet. Brendan macht sich auf die Suche nach Emily, findet sie aber zu spät. Emily liegt tot in einem Abwasserkanal. Mit Hilfe seines einzigen Freundes Brain (Matt O'Leary) versucht Brendan auf eigene Faust, die Umstände um Emilys Tod aufzuklären und muss dabei tief in die ihm verhasste Welt der verschiedenen Highschool-Cliquen eintauchen...

Von Brick hatte ich mir deutlich mehr erwartet und erhofft. Am Anfang war ich noch ziemlich angetan von dem Streifen. Die Idee, die Handlung eines Film Noir an einer Highschool anzusiedeln, fand ich reizvoll und die Atmosphäre zu Beginn des Streifens hat mich auch ziemlich schnell gepackt und so hat Brick mich durchaus in seinen Bann gezogen. Leider war es für mich spätestens nach dem Fund von Emilys Leiche vorbei mit der Herrlichkeit. Von diesem Zeitpunkt an empfand ich den Film eher langweilig als fesselnd, der Handlungsverlauf wirkte viel zu aufgesetzt und mit den ganzen Charakteren konnte ich auch nicht wirklich viel anfangen. Alles in allem also eine eher durchwachsene und durchschnittliche Angelegenheit.

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Richard Roundtree Joseph Gordon-Levitt Rian Johnson 2000er Femme fatale


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CAVEMAN - DER AUS DER HÖHLE KAM


CAVEMAN - DER AUS DER HÖHLE KAM CAVEMAN - DER AUS DER HÖHLE KAM (DVD: MGM/20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Caveman | USA 1981 | Regie: Carl Gottlieb)


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Höhlenmensch Atouk (Ringo Starr) ist in seinem Clan nicht gerade hoch angesehen und wird - nachdem er sich mal wieder an Lana (Barbara Bach), die Gefährtin des Clanchefs Tonda (John Matuszak), herangemacht hat - verstoßen. Gemeinsam mit den beiden Außenseitern Lar (Dennis Quaid) und Tala (Shelley Long) gründet er eine eigene Sippe und denkt sich immer neue Strategien aus, um bei Lana doch noch landen zu können...

Wieder mal ne kleine Begegnung mit der eigenen Vergangenheit. Caveman war einer meiner Lieblinge in sehr jungen Jahren und nachdem ich den Streifen nun schon seit einer Ewigkeit nicht mehr angeschaut habe, fiel das Wiedersehen erwartungsgemäß nostalgisch aus. Diese herrliche Blödelei mit ihren nett anzusehenden Kulissen und Gummi-Monstern macht immer noch Spaß und es ist schon ziemlich bemerkenswert, welch namhafter Cast sich damals nicht zu schade war, sich vollkommen zum Affen zu machen. Ein richtig sympathischer, kleiner Film, mit einer Barbara Bach, die zu den Frauen zählt, die auch noch im Kartoffelsack eine wahnsinnig gute Figur machen.

TRAILER:


Dennis Quaid Barbara Bach Carl Gottlieb 1980er Steinzeit


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FADE TO BLACK


FADE TO BLACK FADE TO BLACK (DVD: Vivid, USA)
(OT: Fade to Black | USA 2001 | Regie: Paul Thomas)


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Curry (Dale DaBone) ist Hobby-Regisseur und träumt von einer großen Karriere im Hardcore-Business. Gemeinsam mit seinem Kumpel Kyle (Voodoo) an der Kamera dreht er Amateurpornos, seine Freundin Tulip (Taylor Hayes) übernimmt regelmäßig die Hauptrolle. Als Curry einen seiner Filme an den berühmten Regisseur Trent Morgan (Paul Thomas) schickt und dieser ihn daraufhin bittet, ihn in Los Angeles zu besuchen, wittert Curry bereits das große Geld. Doch die Realität holt ihn sehr schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück...

Paul Thomas ist sicher einer der bekanntesten Regisseure und auch ältesten Hasen in der etwas anderen Traumfabrik Hollywoods. Regelmäßig werden seine Feature-Produktionen mit Preisen überhäuft und auch dieses Exemplar hier hat einige der in der Pornobranche so begehrten AVN Awards abgeräumt. Vielleicht ist Paul Thomas sogar einer der besten Feature-Regisseure der heutigen Zeit, denn die Handlung in seinen Filmen ist nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern steht - wie es eigentlich immer sein sollte - im Mittelpunkt und dient nicht nur zur Überbrückung der Zeit zwischen den einzelnen Sexszenen. Auch Fade to Black macht da keine Ausnahme, in meinen Augen ist dieses Drama mit Mystery-Touch sogar außerordentlich gut gelungen. Die Geschichte über den alternden Regisseur, der den mit viel Hoffnung zu ihm kommenden Nachwuchs gegeneinander ausspielt und für seine Zwecke missbraucht, wird nie langweilig und die vorhandenen HC-Sequenzen fügen sich gut in die Handlung ein. Wieder mal ein empfehlenswerter Film aus dem HC-Bereich und wieder mal ein Beweis dafür, dass auch in der heutigen Zeit noch sehenswerte Feature-Filme gedreht werden.

Paul Thomas 2000er female nudity Los Angeles


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LIBERI, ARMATI, PERICOLOSI


LIBERI, ARMATI, PERICOLOSI LIBERI, ARMATI, PERICOLOSI (DVD: Raro Video, Italien)
(OT: Liberi, armati, pericolosi | Italien 1976 | Regie: Romolo Guerrieri)


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Ziemlich verzweifelt sitzt Lea (Eleonora Giorgi) auf der Polizeiwache und bittet den zuständigen Kommissar (Tomas Milian) inständig, ihren Freund Luis (Max Delys) von einer großen Dummheit abzuhalten. Der will angeblich gemeinsam mit zwei Freunden (Stefano Patrizi und Benjamin Lev) und mit Spielzeugpistolen bewaffnet einen Raubüberfall verüben. Der Kommissar nimmt die Angelegenheit jedoch erst ernst nachdem der Überfall tatsächlich verübt wurde, sich die Spielzeuge als echte Waffen entpuppen und das Trio auf seiner Flucht vor der Polizei eine nicht zu übersehende Blutspur hinterlässt...

Es war mal wieder Zeit für einen Film aus Italien und so landete Guerrieris Action-Krimi-Drama Bewaffnet und gefährlich (so der alte deutsche Video-Titel) im Player, dessen Drehbuch von keinem Geringeren als Genre-Schwergewicht Fernando Di Leo verfasst wurde. Und diese Italo-Kost war mal wieder ganz nach meinem Geschmack. Denn die Flucht des ungleichen Trios ist spannend und actionreich inszeniert, eine bisschen Sleaze fehlt genauso wenig wie eine gehörige Portion Gesellschaftskritik, die jedoch zuweilen etwas arg plump daherkommt. Auf ganzer Linie überzeugt haben mich vor allem die drei Darsteller der jugendlichen Gangster. Ob nun Max Delys in der Rolle des eher zurückhaltenden und unsicheren Freundes der schnuckeligen Eleonora Giorgi, Benjamin Lev in der Rolle des Joe, der die ganze Aktion nur als riesengroßes und vor allem unterhaltsames Abenteuer ansieht, oder Stefano Patrizi als unberechenbarer und eiskalter Anführer der Bande - alle drei machen ihre Sache richtig gut und auch Tomas Milian in der Rolle des Kommissars ist souverän wie schon oft zuvor. Ich fühlte mich von dem Streifen richtig gut unterhalten und möchte ihn aus diesem Grund auch gerne weiterempfehlen.

CLIP:


Romolo Guerrieri Tomas Milian 1970er car chase female nudity Euro Crime Poliziotteschi


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INSATIABLE


INSATIABLE INSATIABLE (DVD: Media Blasters/Raincoat Theatre, USA)
(OT: Insatiable | USA 1980 | Regie: Stu Segall)


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Top-Model, Schauspielerin und Millionenerbin Sandra Chase (Marilyn Chambers) genießt zwar ihr Leben im Luxus, ist aber trotzdem nicht rundum glücklich. Denn Sandra will auf der Suche nach dem perfekten Partner, der in der Lage ist, ihre fast unstillbare sexuelle Lust zu befriedigen, einfach nicht fündig werden...

Der Begriff "Klassiker" wird wohl nirgends so inflationär verwendet wie im HC-Bereich, der sich diesen Begriff als Genrebezeichnung einverleibt hat. Beinahe jeder Film der älter als 20 Jahre ist wird als Klassiker bezeichnet, doch nur wenige Filme werden diesem Begriff auch gerecht. Auf Insatiable passt diese Bezeichnung dagegen wie die berühmte Faust aufs Auge. Ein wirklich gelungener Genrebeitrag, ausgestattet mit verdammt erotischen Sexszenen, die in einer relativ überschaubaren, episodenhaften Handlung eingebettet sind. Der Film erinnert von seiner Atmosphäre ein bisschen an die italienischen und französischen SC-Produktionen der 70er Jahre, hat mit Marilyn Chambers, Jessie St. James und Serena drei richtig hübsche Darstellerinnen zu bieten und neben vielen optischen Leckereien wartet Insatiable auch noch mit einen wirklich hervorragenden Soundtrack auf, der u.a. einen Song enthält, mit dem Hauptdarstellerin Marilyn Chambers ihre Gesangskünste unter Beweis stellen darf.
Abschließend noch ein besonderes Lob für die hervorragend ausgestattete DVD von Media Blasters, die den Film durch ihr Sublabel Raincoat Theatre auf den Markt gebracht haben und in nahezu perfekter Bildqualität präsentieren.

John Holmes Marilyn Chambers Stu Segall 1980er female nudity


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BEST FRIENDS


BEST FRIENDS BEST FRIENDS (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Best Friends | USA 1975 | Regie: Noel Nosseck)


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Pat (Doug Chapin) und Jesse (Richard Hatch) sind beste Freunde. Daran ändert auch ein Gefängnisaufenthalt von Pat nichts. Am Tag seiner Entlassung wird er von Jesse, dessen Freundin Kathy (Susanne Benton) und seiner Freundin Jo Ella (Ann Noland) in Empfang genommen. Die beiden Paare begeben sich auf einen Road Trip und Pat muss langsam aber sicher erkennen, dass die unbeschwerten Zeiten von früher vorbei zu sein scheinen und diese Reise vielleicht die letzte sein wird, die er gemeinsam mit seinem besten Freund unternehmen kann. Ein Umstand, den Pat - je länger die Fahrt dauert - immer weniger akzeptieren kann und will...

Auch wenn er mit den typischen Zutaten ausgestattet ist, Best Friends ist doch ein kleines bisschen mehr als nur ein Exploitation-Film. In erster Linie ist der von Regisseur Noel Nosseck solide inszenierte Streifen nämlich ein ruhig erzähltes und relativ gut gespieltes Drama über Freundschaft und die Probleme des Erwachsenwerdens bzw. Loslassens von der Vergangenheit, welches erst im letzten Drittel sein wahres Gesicht zeigt. Eine ziemlich interessante und vor allem kurzweilige Mischung, die hier präsentiert wird.
Wer dem Film mal eine Chance geben will, sollte sich die Drive-In-Cult-Classics-Collection von BCI zulegen. Auf zwei doppelseitigen DVDs gibt es insgesamt 8 Filme in annehmbarer Qualität für wenig Geld.

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Noel Nosseck 1970er female nudity Canuxploitation Crown International Pictures


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DIE TOTEN AUGEN VON LONDON


DIE TOTEN AUGEN VON LONDON DIE TOTEN AUGEN VON LONDON (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Die toten Augen von London | Deutschland 1961 | Regie: Alfred Vohrer)


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Schwerreiche, alleinstehende Männer werden in London immer wieder Opfer mysteriöser Unfälle in vorzugsweise nebligen Nächten. Inspektor Holt (Joachim Fuchsberger) glaubt nicht an Zufälle und vermutet, dass es sich bei allen Todesfällen um Morde handelt...

In der fünften Wallace-Verfilmung übernahm wieder Joachim Fuchsberger die Rolle des ermittelnden Inspektors. Als Love Interest war erstmals Karin Baal mit von der Partie und auch Klaus Kinski gab in diesem Film sein Wallace-Debüt. Die toten Augen von London war für mich das bisherige Highlight der Reihe. So spannend war bisher kein Wallace-Film und so einen bedrohlichen und furchteinflößenden Charakter wie der von Ady Berber verkörperte "Blinde Jack" hat es bisher auch noch nicht gegeben. Nicht einmal die vereinzelt eingestreuten, heiteren Momente, für die zum wiederholten Mal Eddi Arent verantwortlich war, konnten die bedrohliche und düstere Atmosphäre stören. Ich freue mich schon auf die nächste Wallace-Verfilmung.

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Eddi Arent Klaus Kinski Joachim Fuchsberger Alfred Vohrer 1960er London Euro Crime





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