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One Night Stands und wahre Liebe


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DER HEXER


DER HEXER DER HEXER (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Der Hexer | Deutschland 1964 | Regie: Alfred Vohrer)


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Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Für Inspektor Higgins (Joachim Fuchsberger) kein normaler Fall, denn bei der Ermordeten handelt es sich um eine Verwandte des berüchtigten Hexers, einen von Scotland Yard noch immer gesuchten Verbrecher, der einst in der Londoner Unterwelt aufräumte und mittlerweile nach Australien geflüchtet ist. Higgins befürchtet nun, dass der Hexer nach London zurückkehrt um den begangenen Mord zu rächen...

Der mittlerweile 16. Film der Edgar Wallace-Reihe dürfte vielleicht sogar der bekannteste Beitrag sein. Mit Der Hexer hat Regisseur Alfred Vohrer definitiv einen der absoluten Höhepunkte der Reihe geschaffen, gleichzeitig ist dieser Film auch der einzige Streifen, der innerhalb der Reihe ein direktes Sequel nach sich zog. Aber bei dieser Besetzung kann ja auch gar nichts schief gehen. Joachim Fuchsberger, Heinz Drache und Siegfried Lowitz in einem Film, dazu die wirklich süße Sophie Hardy und die Wallace-Routiniers Siegfried Schürenberg und Eddi Arent, letzterer in einer - was die Komik angeht - angenehm zurückhaltenden Rolle. Und über fehlende Spannung kann man sich in meinen Augen gerade bei Der Hexer auch nicht beklagen. Toll!

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Joachim Fuchsberger Eddi Arent Alfred Vohrer 1960er Euro Crime Rache London


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FACTORY GIRL


FACTORY GIRL FACTORY GIRL (DVD: The Weinstein Company, USA)
(OT: Factory Girl | USA 2006 | Regie: George Hickenlooper)


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Als die junge Kunststudentin Edie Sedgwick (Sienna Miller) Mitte der 60er Jahre in New York ankommt, träumt sie davon berühmt zu werden. Ein Traum, der sich bald bewahrheiten soll. Edie lernt Andy Warhol (Guy Pearce) kennen und der ist von der jungen Frau so begeistert, dass er sie kurzerhand zu seiner neuen Muse ernennt. Doch dem schnellen Aufstieg folgt ein ebenso schneller Fall...

Biopics sind ja immer so eine Sache für sich. Regisseur George Hickenlooper hat sich mit Factory Girl dem Leben des vielleicht ersten IT-Girls und der Warhol-Muse Edie Sedgwick angenommen. Bei der Besetzung des Streifens hat Hickenlooper schon mal ein glückliches Händchen bewiesen. Die wunderschöne Sienna Miller überzeugt in der Hauptrolle auf ganzer Linie und auch Guy Pearce als Andy Warhol macht seine Sache richtig gut. So wirklich packend ist der Film jedoch nicht geraten. Hickenlooper greift ganz tief in die Stilmittel-Trickkiste (Handkamera, S/W-Aufnahmen, eingestreute Interviewfetzen, usw.), erzählt die Geschichte der Edie Sedgwick schon fast in einem halbdokumentarischen Stil und hält den Zuschauer dadurch ziemlich auf Distanz. Der Film zieht einen irgendwie nicht wirklich in seinen Bann, man verharrt in der Rolle des Beobachters und verfolgt eher interessiert als begeistert das Geschehen auf der Leinwand bzw. dem Bildschirm. Insgesamt betrachtet ist Factory Girl zwar schon ganz gut, so richtig überzeugen und fesseln konnte er mich allerdings nicht.

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Mena Suvari Mary Elizabeth Winstead Hayden Christensen Sienna Miller George Hickenlooper 2000er female nudity New York 60er Jahre


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BLACK WORM


BLACK WORM BLACK WORM (DVD: Pulpo, USA)
(OT: Black Worm | USA 2007 | Regie: Andres Tabogo)


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Gangster Capo (Jean Paul) hat einen Plan ausgeheckt, wie er seine Partner um eine stattliche Summe erleichtern kann. Seine Freundin Carla (Lorena Sanchez) spielt bei der Durchführung des Plans eine zentrale Rolle. Doch dummerweise läuft nicht alles so, wie Capo es sich ausgemalt hat...

Das Label Pulpo war vor gut 3 Jahren die große Hoffnung des Alternative Porn. Sowohl der nun gesehene Black Worm als auch Dolores of My Heart, die zweite Produktion dieses ambitionierten, jungen Labels, erhielten durchweg gute Kritiken. Unverbrauchte Gesichter, eine richtige Story und der Einsatz von Stilmitteln aus dem Tarantino-Universum sollten die Zutaten des geplanten Erfolgsrezepts darstellen; viel gebracht hat es dem Label leider nicht. Bis heute ist es bei den beiden genannten Veröffentlichungen geblieben. In meinen Augen ist das sehr schade, denn Black Worm ist tatsächlich erfrischend anders geraten als die meisten Feature-Produktionen der renommierten, großen Label. Aber wahrscheinlich war insbesondere die verschachtelte Erzählweise für den 08/15-Konsumenten zu viel des Guten. So werden wohl auch in die Zukunft ausschließlich die etablierten Label des Porn Valley die Fahne des Feature-Films hochhalten müssen. Ein bisschen Konkurrenz von einem Label wie Pulpo hätte der Branche sicher ganz gut getan.

Andres Tabogo 2000er female nudity


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ELSA FRAULEIN SS


ELSA FRAULEIN SS ELSA FRAULEIN SS (DVD: Shriek Show/Media Blasters, USA)
(OT: Elsa Fräulein SS | Frankreich 1977 | Regie: Patrice Rhomm)


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Um die deutschen Offiziere auf dem Weg zur Front bei Laune zu halten, werden sie auf der Zugfahrt von Elsa (Malisa Longo) und ihren Prostituierten begleitet. Doch die Frauen haben nicht nur die Aufgabe die Männer zu unterhalten, sie sollen potentielle Deserteure und Verräter entlarven, mit denen dann kurzer Prozess gemacht werden soll...

Innerhalb der vielen Untergenres des Exploitation-Films gehört das Subgenre der Naziploitation sicher zu den Umstrittensten. Der wohl unbestrittene Klassiker dieses streitbaren Subgenres dürfte die deutsch-amerikanische Co-Produktion Ilsa, She Wolf of the SS aus dem Jahr 1975 sein, in dem Dyanne Thorne in der Rolle der titelgebenden Hauptfigur sämtliche Grenzen des guten Geschmacks und der Political Correctness sprengte. Ansonsten zeichnen insbesondere die Italiener und die Franzosen für so einige Knaller des Genres verantwortlich. Aus Frankreich stammt dann auch Elsa Fräulein SS von 1977, dessen Titelfigur wohl nicht von ungefähr einen ähnlichen Namen wie die von Dyanne Thorne zwei Jahre früher verkörperte Folterbraut trägt. Diese Namensähnlichkeit ist dann aber auch das einzige, was diese beiden Filme gemeinsam haben. Elsa Fräulein SS ist ein mit reißerischem Titel ausgestatteter, stinklangweiliger und vollkommen harmloser Film, der zu Zeiten des zweiten Weltkriegs spielt. Die Story ist unlogisch und hanebüchen, die Darsteller durch die Bank relativ mies (am ehesten kann tatsächlich noch Malisa Longo in der Rolle der Elsa Ackermann überzeugen) und exploitatives Potential ist so gut wie gar nicht vorhanden. Ein unterdurchschnittlicher Film für die Tonne.

CLIP:


2. Weltkrieg female nudity 1970er Patrice Rhomm Malisa Longo Sexploitation Nazisploitation


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COUNTRY CUZZINS


COUNTRY CUZZINS COUNTRY CUZZINS (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Country Cuzzins | USA 1970 | Regie: Bethel Buckalew)


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Auf ihre alten Tage will Grandma Peabody (Zena Foster) ihre Verwandtschaft auf ihrer Farm zu einem Familientreffen versammeln. Auch die versnobbte Prudence (Ellen Stephens) reist zu dieser Gelegenheit aus der Großstadt an und fühlt sich nach einigen Drinks auch ziemlich schnell wohl. Im alkoholisierten Zustand lässt sich Prudence sogar dazu hinreißen, ihre Cousins und Cousinen (u.a. John Tull, Rene Bond) zu sich nach Los Angeles einzuladen. Und tatsächlich begibt sich die gesamte Sippschaft einige Wochen später auf die Reise in die Großstadt...

Hatte ja erst vor kurzer Zeit mit Midnight Plowboy von Regisseur Bethel Buckalew das Vergnügen und wollte mich jetzt auch Country Cuzzins - dem weiteren Film auf der wieder mal nur empfehlenswerten Double-Feature-DVD von Something Weird Video - widmen. Und auch der hat auf seine eigene Art und Weise verdammt viel Spaß gemacht. Exploitation Southern Style - viele Albernheiten, viel nackte Haut und selbstverständlich eine fast nicht vorhandene Handlung zeichnen auch Country Cuzzins aus und damit erfüllt auch diese Regiearbeit von Bethel Buckalew praktisch alle Ansprüche, die man an Filme dieser Art stellen kann. Love it or hate it. Aber behauptet nicht, ich hätte euch nicht "gewarnt".

Debbie Osborne Bethel Buckalew Rene Bond 1970er female nudity Los Angeles Hixploitation Sexploitation


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CRUISING


CRUISING CRUISING (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Cruising | Deutschland/USA 1980 | Regie: William Friedkin)


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Nach zahlreichen brutalen Morden in der Homosexuellenszene in New York beschließt die Polizei einen Mann undercover einzuschleusen. Die Wahl fällt auf den Streifenpolizisten Steve Burns (Al Pacino), der sich durch die Annahme dieses Jobs einen Karrieresprung erhofft. Doch Burns muss bald feststellen, dass er sich mit diesem Auftrag keine leichte Aufgabe aufgebürdet hat. Immer mehr versinkt Burns in einer ihm völlig fremden Welt und droht langsam aber sicher, seine eigene Identität zu verlieren...

Regisseur William Friedkin entführt seinen Hauptcharakter in eine für diesen vollkommen fremde Welt und nimmt den Zuschauer gleich mit. Cruising spielt in der schwulen S/M-Szene New Yorks Ende der 70er bzw. Anfang der 80er Jahre und macht den Zuschauer mit dieser - in der dargestellten Art und Weise wohl längst nicht mehr existierenden - Subkultur eindringlich bekannt. Cruising ist nicht wirklich leicht zu goutieren, wirkt oft befremdlich und verstörend, bleibt aber auch immer spannend und fesselnd. Al Pacino spielt - mal wieder - ganz große Klasse. Den einfachen Polizisten, der in eine fremde Welt katapultiert wird und bei dem Versuch, sich in dieser zurechtzufinden, seine eigene Identität zu verlieren droht, nimmt man ihm zu jedem Zeitpunkt ab. Schon allein seine Darstellung macht Cruising zu einem mehr als sehenswerten Film.

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Ed ONeill New York William Friedkin 1980er Al Pacino Joe Spinell New Hollywood


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EYES WIDE SHUT


EYES WIDE SHUT EYES WIDE SHUT (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Eyes Wide Shut | Großbritannien/USA 1999 | Regie: Stanley Kubrick)


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Der erfolgreiche Arzt William Harford (Tom Cruise) und seine attraktive Ehefrau Alice (Nicole Kidman) führen eine scheinbar perfekte Ehe. Als Alice ihren Mann nach einer Party allerdings mit ihren geheimen, sexuellen Phantasien konfrontiert, gerät diese Offenbarung zu einer regelrechten Zerreißprobe für das Paar. Der Mediziner ist schockiert und stürzt sich selbst in ein waghalsiges Abenteuer...

Man kann zu Tom Cruise stehen wie man will. In Eyes Wide Shut gibt er meines Erachtens eine absolut überzeugende Performance. Keine Ahnung, ob das an Cruise selbst oder an Regisseur Stanley Kubrick gelegen hat. Ist letztendlich auch egal, denn was zählt ist das Ergebnis und das kann sich wirklich sehen lassen. Eyes Wide Shut ist ein Film, der mich mit seiner ganz eigenen Atmosphäre sehr schnell gefesselt und auch nicht mehr losgelassen hat. Erotisch aufgeladen, mysteriös, spannend und unvorhersehbar erzählt Kubrick die Geschichte eines eigentlich glücklichen Paares (ganz toll auch Nicole Kidman in der Rolle der Ehefrau), welches sich - ohne es wirklich bemerkt zu haben - im Lauf der Jahre auseinandergelebt hat und dessen Beziehung nun auf die Probe gestellt wird. Ein Film, der so einige erinnerungswürdige Szenen enthält (allein die Tanzsequenz mit Nicole Kidman und Sky Dumont wäre ein heißer Kandidat für eine Hall of Fame erotisch aufgeladener Filmmomente) und mit einem der grandiosesten Dialoge "ever" endet. Klasse!

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Sky Dumont Sydney Pollack Nicole Kidman Tom Cruise Stanley Kubrick 1990er female nudity New York


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WALL•E


WALL•E :love: WALL•E :love: (Blu-ray: Disney/Buena Vista, Deutschland)
(OT: WALL•E| USA 2008 | Regie: Andrew Stanton)


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WALL•E ist praktisch der letzte Bewohner der Erde. Der kleine Roboter geht weiterhin seiner Bestimmung nach und zerkleinert den Müll, in dem der Planet richtiggehend versinkt. Als eines Tages der Aufklärungsroboter Eve auf der Erde landet, beginnt WALL•E für den unerwarteten Besucher Gefühle zu entwickeln…

Liebe auf den ersten Blick. Bin fasziniert, gerührt und immer noch begeistert von diesem wunderbaren Film aus dem Hause Pixar. Wie Regisseur Andrew Stanton und sein Team es schaffen, den kleinen Roboter zum Leben zu erwecken und - insbesondere im ersten Drittel des Films - gänzlich ohne Dialoge, nur durch Gesten und Geräusche, Sympathien zu schaffen und Gefühle zu erzeugen ist einfach nur genial (man verzeihe mir an dieser Stelle diesen oft zu inflationär genutzten Ausdruck). WALL•E ist in meinen Augen unfassbar groß und wird es wohl über kurz oder lang schaffen, meinen bisherigen Lieblings-Pixar Die Monster AG vom Thron zu stoßen.

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Andrew Stanton Sigourney Weaver 2000er Oscar Winner Oscar Nominee Ferne Zukunft Dystopie


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DER GOLDENE KOMPASS


DER GOLDENE KOMPASS DER GOLDENE KOMPASS (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: The Golden Compass | Großbritannien/USA 2007 | Regie: Chris Weitz)


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In einer Parallelwelt herrscht das scheinbar allmächtige Magisterium und die Seele der Menschen begleitet diese in Form eines Tieres ihr Leben lang. In dieser Welt lebt auch die junge Lyra (Dakota Blue Richards) und als sie eines Tages einen goldenen Kompass anvertraut bekommt ahnt sie noch nicht, dass das Abenteuer ihres Lebens auf sie wartet…

Das Fantasy-Genre ist dank Herr der Ringe, Harry Potter und Konsorten ja schon seit ein paar Jahren wieder auf dem Vormarsch. Absolute Highlights wie insbesondere die Herr der Ringe-Trilogie sind zwar nach wie vor rar gesät, aber ab und an gibt es dann doch durchaus sehenswerte Streifen zu entdecken. Ich denke da beispielsweise an den äußerst gelungenen Der Sternwanderer, der mich vor einigen Monaten sehr gut unterhalten hat. In die Reihe der in meinen Augen gelungenen Genrebeiträge reiht sich nun auch Der goldene Kompass von Regisseur Chris Weitz ein. Die Story ist spannend und kurzweilig geraten und die visuelle Umsetzung ist wirklich mehr als überzeugend gelungen. Dazu gesellt sich mit u.a. Nicole Kidman, Daniel Craig, Eva Green, Sam Elliott und Christopher Lee eine nicht nur namhafte, sondern auch richtig gute Besetzung. Und auch bei der immer etwas schwierigen Wahl der Darsteller für kindliche Hauptrollen haben die Macher eine glückliche Hand bewiesen. Dakota Blue Richards macht ihre Sache in ihrem Leinwanddebüt richtig gut und so habe ich Der goldene Kompass als rundum gelungenen Streifen empfunden. Bin schon auf die sicher folgenden Fortsetzungen gespannt.

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Sam Elliott Eva Green Daniel Craig Nicole Kidman Chris Weitz Christopher Lee Ian McKellen 2000er Oscar Winner Oscar Nominee


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ENTSCHEIDUNG IN DER SIERRA


ENTSCHEIDUNG IN DER SIERRA ENTSCHEIDUNG IN DER SIERRA (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: High Sierra | USA 1941 | Regie: Raoul Walsh)


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Nach acht Jahren im Gefängnis wird der Gangster Roy Earle (Humphrey Bogart) begnadigt. Und schon wartet ein neuer Job auf ihn. Mit ein paar Grünschnäbeln soll er einen Überfall auf ein Hotel planen und durchführen. Roy kommt dem neuen Auftrag nur widerwillig nach. Seine Partner sind alles andere als professionell und zudem hat er die aus einfachen Verhältnissen stammende Velma (Joan Leslie) kennen gelernt und Gefühle für die junge Frau entwickelt…

Weiter geht es mit meiner filmischen Bildungsreise. Dieses Mal in Sachen Film Noir. Obwohl ich mir gar nicht sicher bin, ob Entscheidung in der Sierra schon als "echter" Film Noir durchgeht. Gewisse Elemente waren aber definitiv vorhanden. Der Streifen ist eine Mischung aus (Liebes-)Drama und Thriller, in dem Humphrey Bogart in der Rolle des gebrochenen Helden, der mit der Welt, in der er sich nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis wiederfindet, nicht wirklich zurecht kommt und dessen Gefühle für eine junge Frau aus einfachen Verhältnissen von dieser nicht erwidert werden, auf ganzer Linie überzeugt. Man leidet als Zuschauer regelrecht mit Roy Earle, wenngleich eine absolute Identifikation mit dem charismatischen Bösewicht aufgrund dessen Taten natürlich nur schwer möglich ist. Das hätte der damals noch geltende Hays Code auch gar nicht zugelassen und es ist interessant zu sehen, wie Regisseur Raoul Walsh diesen Code in gewisser Weise doch umgeht. Denn auch wenn es formal gesehen ein Happy End gibt -
Spoiler
-, so ist dieses vom Code vorgeschriebene "Happy End" für mich als Zuschauer alles andere als ein gutes Ende. Roy Earle wurde - trotz seiner verurteilungswürdigen Taten - als Sympathieträger in den vorherigen 90 Minuten eingeführt und ich hätte ihm eine Flucht in die Freiheit und ein besseres Leben am Ende von ganzem Herzen gewünscht. Toller Film!

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Ida Lupino Humphrey Bogart Raoul Walsh 1940er Heist Movie


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KEINE ZEIT FÜR HELDENTUM


KEINE ZEIT FÜR HELDENTUM KEINE ZEIT FÜR HELDENTUM (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Mister Roberts | USA 1955 | Regie: John Ford/Mervyn LeRoy/Joshua Logan)


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Die Besatzung eines im Pazifik liegenden Marinefrachters bekommt vom 2. Weltkrieg so gut wie nichts mit, sondern langweilt sich vielmehr zu Tode. Vom herrischen Kapitän Morgan (James Cagney) getriezt, müssen die gelangweilten und genervten Männer ständig unsinnige Arbeiten verrichten. Insbesondere Lt. Doug Roberts (Henry Fonda) hat die Nase gestrichen voll. Er will unbedingt an die Front und quält seinerseits den Kapitän mit immer neuen Versetzungsgesuchen. Der denkt allerdings nicht daran, diesen Gesuchen zuzustimmen…

Für Keine Zeit für Heldentum von Regisseur John Ford möchte ich an dieser Stelle eine klare Empfehlung aussprechen. Der Streifen ist eine wirklich herrliche Komödie, die zu Zeiten des 2. Weltkriegs spielt und mit einer wunderbaren Besetzung aufwarten kann. Basierend auf einem Theaterstück ist auch dieser Film vor allem großes Schauspielerkino und Henry Fonda, James Cagney, William Powell und Jack Lemmon überzeugen auf ganzer Linie und machen aus dem Streifen einen wunderbaren und nie langweilig werdenden Spaß. Jack Lemmon wurde für seine wirklich hervorragende Leistung dann auch mit dem Oscar für die Beste Nebenrolle ausgezeichnet. Wer beispielsweise den vier Jahre später entstandenen Unternehmen Petticoat mochte, dürfte auch mit Keine Zeit für Heldentum nichts verkehrt machen.

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Jack Lemmon Henry Fonda James Cagney Joshua Logan Mervyn LeRoy John Ford 1950er Oscar Winner Oscar Nominee 2. Weltkrieg


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HUNDSTAGE


HUNDSTAGE HUNDSTAGE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Dog Day Afternoon | USA 1975 | Regie: Sidney Lumet)


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Es sollte alles ganz schnell gehen. Alles war perfekt geplant. Mit zwei Komplizen wollte Sonny Wortzik (Al Pacino) eine Bank ausrauben. Doch dann geht alles schief, was nur schief gehen kann. Im Tresor befindet sich so gut wie kein Geld und die Polizei wird auf den Überfall aufmerksam. Schnell ist die Bank umstellt und es beginnt ein wahrer Nervenkrieg zwischen Sonny und den Gesetzeshütern…

Hundstage präsentiert einen Al Pacino in absoluter Hochform. Er trägt den Film fast alleine und hat einen riesengroßen Anteil daran, dass Hundstage mich von der ersten bis zur letzten Minute absolut gefesselt hat. Obwohl auf engstem Raum spielend, baut Regisseur Sidney Lumet, maßgeblich unterstützt von seinem Hauptdarsteller, eine schier unerträgliche Spannung auf, die sich von Minute zu Minute steigert und in einem fulminanten Finale entlädt. Aber auch wenn Al Pacino in diesem Film wahrlich über allem steht, die großartigen Leistungen seiner Mitspieler - insbesondere von John Cazale in der Rolle des Sal - sollen nicht unerwähnt bleiben. Hundstage ist einer dieser Filme, bei denen so gut wie alles passt. Ich freue mich schon jetzt auf weitere Sichtungen dieses großartigen Streifens. Der Film hat definitiv das Potential, irgendwann in die Reihe der persönlichen Lieblinge aufgenommen zu werden.

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Al Pacino Sidney Lumet Lance Henriksen 1970er Oscar Winner Oscar Nominee New York New Hollywood


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PAT GARRETT JAGT BILLY THE KID


PAT GARRETT JAGT BILLY THE KID PAT GARRETT JAGT BILLY THE KID (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Pat Garrett & Billy the Kid | USA 1973 | Regie: Sam Peckinpah)


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Einst waren sie die besten Freunde und ritten zusammen. Die Outlaws Pat Garrett (James Coburn) und Billy the Kid (Kris Kristofferson). Doch mittlerweile hat Pat die Seiten gewechselt und steht nun auf der Seite des Gesetzes. Aus den früheren Freunden werden dadurch erbitterte Feinde…

Manche Filme sieht man einfach viel zu spät zum erstem Mal. Das musste ich jetzt bei der Erstsichtung von Sam Peckinpahs herrlich melancholischer Westernballade Pat Garrett jagt Billy the Kid mal wieder am eigenen Leib erfahren. Obwohl die Sichtung nun schon einige Tage zurückliegt, bin ich noch immer ziemlich geplättet von dem Streifen. Ich bin mir sicher, da etwas richtig Großes gesehen zu haben und denke, dass dieser Film mit der Zeit und nach weiteren Sichtungen noch weiter wachsen wird und sich irgendwann zu einem absoluten Lieblingsfilm innerhalb des Genres und innerhalb der Arbeiten des Regisseurs entwickeln könnte. Momentan kommt er an meinen Genrelieblingen wie Spiel mir das Lied vom Tod, der Dollar-Trilogie oder The Wild Bunch bzw. anderen Peckinpah-Arbeiten, neben dem vorgenannten The Wild Bunch insbesondere The Getaway und Straw Dogs, im Bereich des persönlichen Gefallens zwar noch nicht vorbei, es ist aber wohl wirklich nur eine Frage der Zeit, bis er diese Filme einholen wird.
Um wenigstens noch ein klitzekleines bisschen zu den Qualitäten des Streifens selbst zu schreiben: Die ganze Atmosphäre des Films ist schier unbeschreiblich, der Soundtrack von Bob Dylan wirklich einzigartig gut (verdammt noch mal, bei "Knockin' On Heaven's Door" jagte eine Gänsehaut die nächste) und James Coburn in der Rolle des Pat Garrett und Kris Kristofferson in der Rolle des Billy the Kid hätten wohl nicht besser ausgewählt werden können.

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Kris Kristofferson James Coburn Sam Peckinpah 1970er female nudity 19. Jahrhundert


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ORGIE DES TODES


ORGIE DES TODES ORGIE DES TODES (DVD: Eyecatcher, Deutschland)
(OT: Enigma rosso | Deutschland/Italien/Spanien 1978 | Regie: Alberto Negrin)


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Ein Schulmädchen wird grausam ermordet aufgefunden. Seine Ermittlungen führen Inspektor Di Salvo (Fabio Testi) in das Internat, in dem die Ermordete zur Schule ging. Offensichtlich scheint die Internatsleitung in den Mord verstrickt zu sein…

Ich bin überrascht. Hatte mir von Orgie des Todes - ich gebe es offen zu - ein richtiges Sleaze-Fest erhofft und wurde dann von einer durchaus spannenden und - was die Schauwerte angeht - relativ gemäßigt daherkommenden Mischung aus Mystery und Thriller konfrontiert. Enttäuscht bin ich von dem Film allerdings in keinster Weise. Regisseur Alberto Negrin hat da einen in meinen Augen richtig guten Krimi abgeliefert, der ohne großartige Härten auskommt und lieber auf Spannung und Mystery setzt. So ganz ohne Sleaze und eine manchmal schön schmierige Atmosphäre geht es dann aber doch nicht vonstatten, und so kann der Film auch zeitweise die niederen Instinkte des geneigten Exploitation-Liebhabers befriedigen. Die Balance zwischen Story und Schauwerten ist dabei meines Erachtens äußerst gut geglückt. Bei der Ausgangssituation und Thematik des Films (Mädcheninternat, Mord an Schülerinnen, Prostituiertenring) hätte man auch ohne weiteres einen Streifen zu Gesicht bekommen können, der wirklich ausschließlich in nackter Haut und schmieriger Atmo versinkt und auf die Story selbst pfeift (nicht, dass mich persönlich das jetzt sonderlich gestört hätte :D ). Mein persönlicher Höhepunkt des Films: Fabio Testis Verhör in der Achterbahn. Grandios.
Als Giallo - als welcher der Streifen geführt wird - würde ich Orgie des Todes nur bedingt bezeichnen wollen. Dazu fehlten eigentlich schon fast zu viele genretypische Merkmale.

TRAILER:


Fabio Testi Alberto Negrin 1970er female nudity Giallo


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TWO MOON JUNCTION


TWO MOON JUNCTION TWO MOON JUNCTION (DVD: MGM/Sony, Deutschland)
(OT: Two Moon Junction | USA 1988 | Regie: Zalman King)


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Die aus einer reichen Familie stammende April Delongpre (Sherilyn Fenn) steht kurz vor ihrer Hochzeit mit ihrem ebenfalls aus wohlhabenden Verhältnissen stammenden, langjährigen Freund Chad (Martin Hewitt). Als April durch Zufall den Schausteller Perry (Richard Tyson) kennenlernt, lässt sie sich - entgegen ihrer Vernunft - von diesem verführen und auf eine Affäre ein...

Mit dem Erfolg von 9½ Wochen erlebte der Erotikfilm - der seine unbestreitbare Hochphase in den 70er Jahren hatte - Ende der 80er / Anfang der 90er Jahre noch mal eine kurze Auferstehung im Kino, bevor sich das Genre danach praktisch endgültig in die Niederungen der TV- und Direct-to-Video-Produktionen verabschiedete. Two Moon Junction ist einer dieser Nachfolgefilme des besagten 9½ Wochen. Auf dem Regiestuhl nahm Zalman King Platz, der zuvor schon als Drehbuchautor und Produzent für 9½ Wochen mitverantwortlich war, jedoch noch nie zuvor Regie geführt hatte. Herausgekommen ist ein ziemlich durchschnittlicher Erotikstreifen, dem es wie so vielen seiner Artgenossen an einer brauchbaren Geschichte mangelt. Sherilyn Fenn in der Hauptrolle ist zwar äußerst lecker anzusehen und auch die Sexszenen sind durchaus erotisch und ansprechend inszeniert, aber eine wirklich interessante Story sucht man bei Two Moon Junction vergebens. So bleiben auch hier nur die sehenswerten Schauwerte im Gedächtnis. Wer sich wie ich an die immer wiederkehrenden Schwächen solcher Genreproduktionen schon gewöhnt hat und dem Erotikgenre trotzdem nicht den Rücken kehren will, darf auch bei Two Moon Junction gerne mal einen Blick riskieren.
Und auch hier noch ein kleiner Hinweis für Trivia-Freunde: In Two Moon Junction hatte die damals 12 Jahre alte Milla Jovovich ihren ersten Leinwandauftritt.

TRAILER:


Zalman King Milla Jovovich 1980er female nudity


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MIDNIGHT PLOWBOY


MIDNIGHT PLOWBOY MIDNIGHT PLOWBOY (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Midnite Plowboy | USA 1971 | Regie: Bethel Buckalew)


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Der etwas debile Junior (John Tull) macht sich auf den Weg nach Hollywood und verwechselt - am Ziel angekommen - prompt ein Freudenhaus mit einer Herberge. Doch die verständnisvolle Puffmutter (Nan Cee) lässt den mittellosen Junior fortan bei ihr wohnen und der dankt es ihr mit seinen Diensten als Fahrer eines Transporters, der als mobiles Freudenhaus dient...

Wieder mal ein wunderbares Beispiel für amerikanisches Sexploitation-Kino Ende der 60er / Anfang der 70er Jahre. Gerade mal 70 Minuten dauern die Abenteuer des leicht debilen Junior in der großen Stadt und diese 70 Minuten bieten wirklich all das, was solche Genreproduktionen auszeichnet. Nein, natürlich keine interessante Story, dafür jede Menge Albernheiten, viel nackte Haut und richtig viel Sex, immer an der Grenze zum damals gerade noch Erlaubten gefilmt. Die "Revolution", die durch Damianos Deep Throat in Gang gesetzt werden sollte, war noch ein ganzes Jahr entfernt. Die Darstellerinnen sind - und das unterscheidet Midnight Plowboy äußerst positiv von ähnlichen Produktionen - durch die Bank äußerst lecker anzusehen und da auch die erotischen Sequenzen für eine Billigproduktion dieser Art tatsächlich ziemlich erotisch und ansprechend ausgefallen sind, bleibt Bethel Buckalews Genrebeitrag in absolut positiver Erinnerung. Und ganz nebenbei hat der Film eine einfach nur göttliche Credits-Sequenz zu bieten: Wohl um Geld zu sparen wurden die Anfangs-Credits mit schwarzer Farbe kurzerhand auf Asphalt geschmiert und abgefilmt. (Geld-)Not macht erfinderisch!

Debbie Osborne Bethel Buckalew 1970er female nudity Los Angeles Hixploitation Sexploitation


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DIE EULE UND DAS KÄTZCHEN


DIE EULE UND DAS KÄTZCHEN DIE EULE UND DAS KÄTZCHEN (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Owl and the Pussycat | USA 1970 | Regie: Herbert Ross)


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Der erfolglose Autor Felix (George Segal) wird bei seinem Vermieter immer wieder von seiner Nachbarin Doris (Barbra Streisand) angeschwärzt, da er auch zu später Stunde noch auf seine Schreibmaschine einhämmert. Als Felix entdeckt, dass Doris in ihrer Wohnung dem horizontalen Gewerbe nachzugehen scheint, zahlt er es ihr heim und informiert ebenfalls den Vermieter über diese unhaltbaren Zustände. Doris fliegt noch in der gleichen Nacht aus ihrer Wohnung und steht postwendend bei Felix vor der Tür um sich fortan bei ihm einzunisten. Schließlich ist er der Grund dafür, dass sie nun kein Dach mehr über dem Kopf hat...

Verfilmungen von Broadway-Stücken sind für mich fast immer eine sichere Bank und auch von Die Eule und das Kätzchen von Regisseur Herbert Ross wurde ich nicht enttäuscht. Im Mittelpunkt dieser herrlichen Komödie stehen der erfolglose Autor Felix in Gestalt von George Segal und die Möchtegernschauspielerin und Gelegenheitsprostituierte Doris, gespielt von Barbra Streisand. Alle weiteren Charaktere dienen als schmückendes Beiwerk. George Segal und Barbra Streisand liefern sich in ihren Rollen als grundverschiedene Charaktere ein 90-minütiges, zum Schreien komisches Rededuell, das man - hat man es einmal gesehen - wohl nicht so schnell wieder vergessen wird. Die Dialoge sind wahrlich grandios und sprühen nur so vor Wortwitz und Situationskomik, die Inszenierung ist - auch wenn der Film fast nur in abgeschlossenen Räumen spielt - extrem rasant geraten und die Ausstrahlung von Barbra Streisand ist wirklich einzigartig. Überhaupt hab ich die Streisand noch nie so zeigefreudig und sexy gesehen wie in diesem Film. Und es soll - wie es in dem der DVD beiliegenden Faltblatt zu lesen ist - wohl sogar eine Nacktszene von ihr gedreht worden sein, die auf ihren Wunsch dann allerdings wieder herausgeschnitten und auch vernichtet wurde.
Und zum Abschluss noch ein kleiner Hinweis für die Trivia-Freunde: Wer genau hinsieht, wird in einer kleinen Nebenrolle den späteren und im April diesen Jahres leider viel zu früh verstorbenen Pornostar Marilyn Chambers entdecken.

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Barbra Streisand George Segal Herbert Ross Marilyn Chambers 1970er


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BROKEN FLOWERS


BROKEN FLOWERS BROKEN FLOWERS (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Broken Flowers | Frankreich/USA 2005 | Regie: Jim Jarmusch)


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IT-Experte Don Johnston (Bill Murray) wurde gerade von seiner jüngeren Freundin Sherry (Julie Delpy) verlassen, da erreicht ihn ein rosafarbener Brief. Eine seiner früheren Geliebten teilt ihm auf diese Weise mit, dass Don schon seit nunmehr 19 Jahren der Vater eines Sohnes ist und sich dieser Sohn auf den Weg gemacht hat, um ihn zu finden. Don nimmt diese Botschaft zunächst relativ teilnahmslos entgegen, doch sein Nachbar und bester Freund Winston (Jeffrey Wright) kann ihn schließlich doch davon überzeugen, die Mutter dieses Kindes zu suchen. Vier Frauen kommen in Frage und Don begibt sich auf eine Reise in die eigene Vergangenheit...

Mal wieder ein Film zum Wohlfühlen. Jim Jarmusch hat mit Broken Flowers einen herrlich melancholischen Road Trip inszeniert, der mit Bill Murray in der Hauptrolle des Don Johnston und mit Julie Delpy, Sharon Stone, Frances Conroy, Jessica Lange und Tilda Swinton (die ich fast nicht erkannt hätte) in den Rollen der Frauen in Dons Leben absolut perfekt besetzt ist. Das gemächliche Tempo des Films, die ruhige Erzählweise und der zurückhaltende Humor haben bei mir über die fast komplette Laufzeit für ein wohliges Gefühl in der Magengegend gesorgt. Lediglich die Botschaft am Ende des Films ist etwas zu plump geraten. Diese Tatsache verringert den Spaß, den ich zuvor mit dem Streifen hatte, aber keineswegs.

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Sharon Stone Julie Delpy Bill Murray Jim Jarmusch 2000er female nudity


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ROMANCE


ROMANCE ROMANCE (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: Romance | Frankreich 1999 | Regie: Catherine Breillat)


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Marie (Caroline Ducey) und Paul (Sagamore Stévenin) leben in einer Beziehung, in der Sex keine Rolle mehr spielt. So sehr sich Marie auch bemüht, Paul weist sie immer wieder ab. Ihre sexuelle Frustration treibt Marie - trotz ihrer Liebe zu Paul - schließlich in die Arme wildfremder Männer...

Auf seine Tabubrüche und pornographischen Sequenzen sollte man Romance von Regisseurin Catherine Breillat nicht reduzieren. Gerade das Stilmittel der pornographischen Elemente ist im modernen Arthouse-Kino ja immer mal wieder anzutreffen und sollte nun wahrlich niemanden mehr schockieren. Mit Romance hat Breillat - trotz der vorherrschenden unterkühlten, ja fast schon kalten Atmosphäre - einen ziemlich einfühlsamen Film über eine junge Frau auf der Suche nach der eigenen sexuellen Identität gedreht. Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann die in meinen Augen doch sehr klischee- und vorurteilsbehaftete Zeichnung des männlichen Geschlechts. Die von Caroline Ducey eindringlich gespielte Marie hat es wirklich nur mit den übelsten Klischeefiguren der Männerwelt zu tun: Ihr Freund Paul (Sagamore Stévenin), der keine Rücksicht auf die Wünsche seiner Partnerin mehr nimmt, der Frauenheld Paolo (Rocco Siffredi), der ihr gleich beim ersten Treffen an die Wäsche will und ihr Vorgesetzter Robert (François Berléand), ein schmieriger Mann im gesetzten Alter, der auf Bondage-Spiele steht und dem es letztendlich auch nur darauf ankommt, seine eigenen Phantasien auszuleben. Zudem stößt das schon arg kitschig inszenierte Ende etwas übel auf. Aufgrund bzw. trotz dieser Schwächen bleibt am Ende vielleicht kein überragender, aber immer noch ein guter Film übrig.

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Catherine Breillat 1990er female nudity


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BARBARA'S BABY - OMEN III


BARBARA'S BABY - OMEN III BARBARA'S BABY - OMEN III (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Final Conflict | Großbritannien/USA 1981 | Regie: Graham Baker)


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Damien Thorn (Sam Neill) ist mittlerweile an der Spitze der industriellen und auch politischen Macht angelangt und sein Teufelswerk kann nur noch durch die angeblich bevorstehende Wiedergeburt Christi aufgehalten werden. Die soll in England bevorstehen und um Herr der Lage zu bleiben, lässt sich Damien mit Hilfe seiner dunklen Mächte kurzerhand zum US-Botschafter von England ernennen...

Wie schon befürchtet hat auch der dritte Teil der Reihe im Vergleich mit dem direkten Vorgänger keine großartigen Verbesserungen zu bieten. Der Streifen ist nicht ganz so langweilig geraten wie Teil 2, die Story dümpelt aber dennoch größtenteils uninspiriert vor sich her und Höhepunkte sind echte Mangelware. Mit dem damals noch ziemlich am Anfang seiner Karriere stehenden Sam Neill ist The Final Conflict in der Hauptrolle zwar ganz gut besetzt, retten kann er den Streifen allerdings auch nicht. So bleibt am Ende ein ziemlich unspannender und teils auch relativ langatmiger Film übrig, der ähnlich wie der Vorgänger im tiefen Durchschnittssumpf versinkt. Ich glaub die Sichtung des 11 Jahre später entstandenen TV-Ablegers spare ich mir lieber erst mal.

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female nudity Sequel 1980er Graham Baker


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HAVOC


HAVOC HAVOC (DVD: New Line, USA)
(OT: Havoc | Deutschland/USA 2005 | Regie: Barbara Kopple)


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Allison (Anne Hathaway) und ihre Freunde sind verwöhnte Gören aus Bel Air, die gerne mal auf Gangster machen und vor lauter Langeweile nicht wissen, wie sie ihre Zeit totschlagen sollen. Um an Drogen zu kommen, begibt sich die Clique eines Abends nach East L.A. und macht dort erstmals Bekanntschaft mit echten Gangstern in Gestalt des Dealers Hector (Freddy Rodríguez) und dessen Männern, die Allisons Freund gleich mit einer Pistole bedrohen. Diese Erfahrung führt bei Allison zu einer regelrechten Gier nach dem Verbotenen und gemeinsam mit ihrer besten Freundin Emily (Bijou Phillips) begibt sie sich immer wieder heimlich in eine für sie fremde und auch gefährliche Welt...

Havoc von Regisseurin Barbara Kopple erinnert ein klitzekleines bisschen an Filme wie Kids oder Ken Park von Larry Clark. Bei Havoc geht es um gelangweilte, fast schon desillusionierte Teenager aus gutem Hause, die ohne Rücksicht auf Verluste immer auf der Suche nach dem nächsten Kick sind. Havoc ist dabei aber um einiges zugänglicher geraten als Clarks Filme und ist somit - trotz seines ernsten Themas - auch leichter zu verdauen. Ja, man kann sich Havoc auch zur reinen Unterhaltung ansehen. Das ist in meinen Augen bei Filmen wie Kids oder Ken Park nur schwer möglich. Diese Tatsache wirkt sich allerdings keineswegs negativ auf den Film aus. Denn der zieht seine Stärken vor allem aus der glaubwürdigen Zeichnung der handelnden Charaktere - auch wenn Regisseurin Barbara Kopple auf das eine oder andere Klischee nicht ganz verzichtet - und seiner guten Besetzung. Ob nun Michael Biehn, Laura San Giacomo, Freddy Rodríguez oder Bijou Phillips - sie alle spielen absolut überzeugend. Über allen steht allerdings Anne Hathaway in der Hauptrolle der Allison Lang. Wer die hübsche Schauspielerin bisher nur aus Filmen wie Der Teufel trägt Prada kennt wird hier sein blaues Wunder erleben. Anne Hathaway überzeugt in Havoc gleichermaßen als verführerischer Vamp, aufmüpfige Göre und verletzliches Mädchen und spielt einfach nur großartig. Und die Tatsache, dass sie ihren wunderschönen Körper dem geneigten Zuschauer in der einen oder anderen Szene auch noch vollkommen ohne störende Kleidung präsentiert, möchte ich hier natürlich auch nicht unerwähnt lassen. :D
Aber auch vollkommen unabhängig von diesen verführerischen Ansichten gibt's von mir ne klare Empfehlung für den Streifen.

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Michael Biehn Joseph Gordon-Levitt Freddy Rodríguez Anne Hathaway Barbara Kopple 2000er female nudity Los Angeles


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VOLVER (ZURÜCKKEHREN)


VOLVER (ZURÜCKKEHREN) VOLVER (ZURÜCKKEHREN) (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Volver | Spanien 2006 | Regie: Pedro Almodóvar)


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Normalerweise wirft Raimunda (Penélope Cruz) nichts so schnell aus der Bahn. Gemeinsam mit ihrer 14-jährigen Tochter Paula (Yohana Cobo) und ihrem nichtsnutzigen Mann Paco (Antonio de la Torre) lebt sie in einem Arbeiterviertel in Madrid. Doch als Paula ihren Vater - nachdem dieser sie sexuell belästigt hatte - mit einem Messer ersticht und die Leiche entsorgt werden muss und Raimunda mit weiteren, nicht vorherzusehenden Ereignissen konfrontiert wird, droht der sonst so starken Frau die ganze Situation über den Kopf zu wachsen...

Das dürfte sogar der erste Film gewesen sein, den ich von Regisseur Pedro Almodóvar gesehen habe. Und Volver macht Lust auf mehr. Die wirklich großartige Penélope Cruz steht im Zentrum dieser herrlich skurrilen Tragikomödie, die mich mit ihren sympathischen Figuren und mit ihrer wunderbar komischen, melancholischen und auch nachdenklich machenden Geschichte vollkommen in ihren Bann gezogen hat. Der Storyverlauf hält so einige Überraschungen bereit und während der gut 2-stündigen Laufzeit besteht niemals die Gefahr einer etwa aufkommenden Langeweile. Volver fesselt von der ersten bis zur letzten Minute, sorgt mehr als einmal für Gänsehaut und hat mit der Szene, in der Penélope Cruz im Restaurant zu singen beginnt, einen echten magischen Moment zu bieten.

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Pedro Almodóvar Penélope Cruz 2000er Oscar Nominee female nudity


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THE INFORMERS


THE INFORMERS THE INFORMERS (Blu-ray: Sony, USA)
(OT: The Informers | Deutschland/USA 2009 | Regie: Gregor Jordan)


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Los Angeles in den 80er Jahren: Sex, Drogen und Rock 'n' Roll stehen im Mittelpunkt des Lebens verschiedener Menschen (u.a. Billy Bob Thornton, Kim Basinger, Mickey Rourke, Amber Heard, Winona Ryder), deren Wege sich teilweise nur kurz kreuzen, die aber alle auf gewisse Art und Weise miteinander in Verbindung stehen...

The Informers basiert auf einer Sammlung von frühen Kurzgeschichten des American Psycho-Autors Bret Easton Ellis welcher auch das Drehbuch für den Streifen mitverfasst hat. Eine richtige Geschichte sucht man in diesem episodenhaften Drama vergebens. Regisseur Gregor Jordan zeigt kurze Einblicke in die Exzesse der Schönen und Reichen, streift die Schicksale seiner Charaktere nur oberflächlich und lässt den Zuschauer nur einen kurzen Blick in die Leben der handelnden Personen werfen. Identifikationsfiguren sind praktisch keine vorhanden und man muss mit dieser unterkühlten und oberflächlich erscheinenden Art des Films schon klarkommen, um Gefallen an The Informers zu finden. Lässt man sich auf den Streifen ein, zieht er einen ziemlich schnell in seinen Bann und auch an Gänsehautmomenten mangelt es nicht. Seine Faszination zieht der Film vor allem aus seiner kühlen, zeitweise fast schon sterilen Atmosphäre, aus seinen wirklich hemmungslosen Schauwerten (Gewalt und wirklich verdammt viel nackte Haut; Amber Heard hat beispielsweise den ganzen Film über so gut wie gar nichts an und die Schönheit ihres wirklich perfekt geformten Körpers wird von Kamerafrau Petra Korner regelrecht zelebriert), aus dem hervorragend gewählten Soundtrack mit so einigen 80er-Jahre-Klassikern und aus der namhaften Darstellerriege, aus der insbesondere Mickey Rourke als skrupelloser Kinderhändler und Kim Basinger als betrogene Ehefrau herausstechen. Überhaupt Kim Basinger, früher der Traum feuchter Teenagerträume, sieht diese Frau auch mit mittlerweile 55 Jahren einfach nur phantastisch aus - selbst in Szenen, in denen sie als nervliches Wrack gezeichnet wird.
Die gut 100 Minuten gingen auf jeden Fall wie im Flug vorüber und ich muss schon sagen, dass mir persönlich der Film - auch wenn ich ihn jetzt nicht unbedingt uneingeschränkt weiter empfehlen würde - ausgesprochen gut gefallen hat.

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Los Angeles female nudity 2000er Gregor Jordan Amber Heard Mickey Rourke Winona Ryder Kim Basinger Billy Bob Thornton 80er Jahre


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NIGHT OF THE LIVING DEAD


NIGHT OF THE LIVING DEAD NIGHT OF THE LIVING DEAD (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Night of the Living Dead | USA 1968 | Regie: George A. Romero)


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Eigentlich wollte Barbra (Judith O'Dea) gemeinsam mit ihrem Bruder nur kurz das Grab ihres Vaters besuchen und sich danach wieder auf die Heimreise gebeten. Doch auf dem Friedhof wird sie von einem seltsamen Mann angegriffen. Ihr zu Hilfe eilender Bruder kann Barbra zwar aus den Fängen des Angreifers befreien, fällt diesem aber selbst zum Opfer. Barbra gelingt die Flucht zu einem abgelegenen Farmhaus. Doch dort beginnt für Barbra erst der wahre Horror...

Ich hatte mich ja nun schon vor einigen Wochen mit der Sichtung von Crazies auf Romeros Dead-Filme eingestimmt und nun soll es dann doch mal - nach mittlerweile auch schon wieder jahrelanger Abstinenz - mit einer meiner liebsten Filmreihen im Heimkino losgehen. Night of the Living Dead ist der mehr als beeindruckende Auftakt der für mich besten Horrorfilm-Reihe aller Zeiten. Diese beklemmende Atmosphäre, diese unglaubliche Spannung und die mich - im Hinblick auf den Entstehungszeitpunkt des Films - immer wieder in höchstes Erstaunen versetzenden, graphischen Details dieser grimmigen, kleinen Low-Budget-Produktion begeistern mich bei jeder Sichtung immer wieder aufs Neue. Ein echter Meilenstein des Genres, wenngleich ich auch zugeben muss, dass ich persönlich die Nachfolgefilme - insbesondere Dawn und Day - noch ein bisschen mehr ins Herz geschlossen habe als den Auftaktfilm. Liegt vielleicht auch daran, dass ich in jungen Jahren mit dem zweiten und dritten Teil der Reihe praktisch groß geworden bin und Night erstmals relativ spät - nämlich irgendwann im TV-Nachtprogramm Anfang der 90er Jahre - zu Gesicht bekommen habe.

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George A. Romero 1960er female nudity Zombie


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ZWEI MINUTEN WARNUNG


ZWEI MINUTEN WARNUNG ZWEI MINUTEN WARNUNG (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: Two-Minute Warning | USA 1976 | Regie: Larry Peerce)


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Ein voll besetztes Football-Stadion droht Schauplatz eines grausamen Massakers zu werden. Ein Scharfschütze hat es sich an einer von außen fast nicht zu erreichenden Stelle bequem gemacht und niemand weiß, auf wen er es abgesehen hat und wann er zuschlagen wird. Polizeichef Peter Holly (Charlton Heston) und ein SWAT-Team unter der Leitung von Sergeant Chris Button (John Cassavetes) versuchen das Schlimmste zu verhindern und den Schützen handlungsunfähig zu machen...

Die 70er Jahre waren auch das Jahrzehnt des Katastrophenfilms und um eine Art Ableger dieser Welle handelt es sich bei Zwei Minuten Warnung, der ähnlich wie der ein Jahr später entstandene Achterbahn Katastrophenfilm- und Krimi- bzw. Thrillerhandlung vermischt. Regisseur Larry Peerce hat es nicht sonderlich eilig die Handlung voranzutreiben und das ist vielleicht sogar die ganz große Stärke dieses wirklich ganz vorzüglichen Films. Langsam und gemächlich schreitet der Plot voran, lernt man als Zuschauer verschiedene Charaktere kennen und wird Zeuge, wie sich der tödliche Schütze an seinem Tatort einrichtet. Die Spannung die dabei aufgebaut wird steigert sich von Minute zu Minute, wird immer unerträglicher und entlädt sich schließlich in einem Finale, wie ich es in einer solchen Intensität wahrlich nicht erwartet hätte. Keine Ahnung, wie die das damals in der Art und Weise verwirklichen konnten.

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Larry Peerce Charlton Heston John Cassavetes Martin Balsam 1970er Oscar Nominee Los Angeles


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THE SATANIC RITES OF DRACULA


THE SATANIC RITES OF DRACULA THE SATANIC RITES OF DRACULA (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: The Satanic Rites of Dracula | Großbritannien 1973 | Regie: Alan Gibson)


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Satanische Rituale, ausgeführt von Mitgliedern aus den höchsten Kreisen der Gesellschaft, haben schon mehrere Todesopfer gefordert und machen den zuständigen Ermittlern von Scotland Yard zu schaffen. Sie wenden sich verzweifelt an Professor Van Helsing (Peter Cushing) und der hat sehr schnell den Verdacht, dass der gefürchtete Vampir Graf Dracula (Christopher Lee) wieder zum Leben erweckt wurde und mit den Ritualen in Verbindung steht...

15 Jahre nachdem der erste Dracula-Film der Hammer Studios das Licht der Leinwand erblickte, bringt Regisseur Alan Gibson die Reihe mit The Satanic Rites of Dracula zu einem wenig ruhmreichen Abschluss. Wie der unmittelbare Vorgänger spielt auch der achte und letzte Film der Reihe im England der 70er Jahre. Zwangsläufig fehlt also auch hier die typische Grusel-Stimmung der früheren Filme. Stattdessen setzt Regisseur Alan Gibson auf Schauwerte: viel Blut und viel nackte Haut. Dracula verkommt dabei zur Nebenfigur, Spannung gibt es eigentlich überhaupt nicht und der Hauptplot mit der Satanssekte entbehrt nicht einer unfreiwilligen Komik. Alles also höchstens durchschnittlich unterhaltsam und innerhalb der Reihe ist dieser letzte Film in meinen Augen definitiv der schlechteste Beitrag. Schade drum.

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Peter Cushing Christopher Lee Alan Gibson Sequel Hammer Film 1970er London female nudity Vampir


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CHARMED - SEASON 4


CHARMED - SEASON 4 CHARMED - SEASON 4 (DVD: Paramount, Australien)
(OT: Charmed: Season 4 | USA 2001/2002 | Idee: Constance M. Burge)


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Nach dem Tod von Prue ist die magische Verbindung der drei Schwestern getrennt. Durch einen Zauberspruch, der eigentlich dazu gedacht war, die verlorene Schwester zurückzuholen, stoßen Piper (Holly Marie Combs) und Phoebe (Alyssa Milano) auf ihre Halbschwester Paige (Rose McGowan), von deren Existenz sie vorher nichts wussten und die - genau wie ihre beiden Schwestern - ebenfalls magische Kräfte zu haben scheint. Doch Paige ihre wahre Bestimmung klarzumachen gestaltet sich schwieriger als erwartet...

Die mittlerweile vierte Staffel von Charmed ist die erste Staffel, die richtig Spaß gemacht hat. Das Ausscheiden der extrem nervigen Shannen Doherty war ebenso ein Segen für die Serie wie der Einstieg von Rose McGowan als Halbschwester Paige. So langsam aber sicher entwickelt sich auch eine größere Story um die einzelnen Abenteuer und auch wenn Charmed noch immer nicht das Niveau ähnlicher Serien wie Buffy oder Angel erreicht, ein stetiger Aufwärtstrend ist nicht von der Hand zu weisen. Und auch als Guilty Pleasure funktioniert Charmed nach wie vor hervorragend. Alyssa Milano ist - ich wiederhole mich nur allzu gerne - einfach ein Traum. :love:

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Alyssa Milano Constance M. Burge San Francisco 2000er Rose McGowan Robert Englund Bruce Campbell


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BLUE MONEY


BLUE MONEY BLUE MONEY (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Blue Money | USA 1972 | Regie: Alain Patrick)


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Eigentlich könnten Jim (Alain Patrick) und Lisa (Barbara Mills) ein glückliches Leben führen. Doch ihre Ehe wird durch Jims Job belastet, mit dem er sich ständig am Rande der Legalität bewegt. Jim produziert gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Mike (Jeff Gall) Pornofilme und verkauft diese an Kinobetreiber. Und ohne es zu wissen, steht er bereits im Blickpunkt behördlicher Ermittlungen...

Mal wieder einer der von mir so heiß und innig geliebten Crown International-Filme. Der Exploitation-Anteil bei Blue Money ist trotz des delikaten Themas erstaunlich gering. Vielmehr zeichnet sich der Film von Regisseur und Hauptdarsteller Alain Patrick dadurch aus, dass er einen äußerst glaubwürdigen und sehr interessanten Einblick in die zum damaligen Zeitpunkt noch illegale HC-Szene gewährt und das alles mit einem durchaus berührenden Beziehungsdrama vermischt. Auf Darstellerseite überzeugen vor allem Alain Patrick und Barbara Mills in der Rolle des jungen Ehepaares, Jeff Gall als schmieriger Geschäftspartner und Inga Maria als verführerische Geliebte.
Ach ja: Wer sich seinerzeit den deutschen Titel des Films, nämlich Stoßverkehr, ausgedacht hat, gehört geteert und gefedert.

Alain Patrick 1970er female nudity Crown International Pictures Sexploitation


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A LIZARD IN A WOMAN'S SKIN


A LIZARD IN A WOMAN'S SKIN A LIZARD IN A WOMAN'S SKIN (DVD: Media Blasters/Shriek Show, USA)
(OT: Una lucertola con la pelle di donna | Frankreich/Italien/Spanien 1971 | Regie: Lucio Fulci)


Infos zum Film:
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Die verheiratete Carol Hammond (Florinda Bolkan) leidet unter immer wiederkehrenden, erotischen Träumen, in deren Zentrum ihre Nachbarin Julia (Anita Strindberg) steht. Als Carol eines Nachts von einem brutalen Mord an Julia träumt und diese tatsächlich kurze Zeit später ermordet aufgewunden wird, verwischen für Carol die Grenzen zwischen Albtraum und Realität immer mehr und schließlich gerät sie selbst in den Blickpunkt der polizeilichen Ermittlungen...

Der vor einigen Wochen gesehene Perversion Story hat die Lust auf weitere, frühe Gialli von Regisseur Lucio Fulci in mir geweckt. Nun also A Lizard in a Woman's Skin und auch das ist ein Genrebeitrag, den ich nur weiter empfehlen kann. Der Streifen ist verdammt spannend und vor allem auch verdammt erotisch geraten. Bis es zur großen Auflösung des Rätsels kommt, wird man als Zuschauer das eine ums andere Mal an der Nase herumgeführt und die Gefahr der Langeweile besteht eigentlich zu keinem Zeitpunkt. Florinda Bolkan in der Rolle der verwirrten Carol Hammond ist nicht nur ein echter Hingucker, sondern spielt ihren Part ebenso überzeugend wie es Jean Sorel als undurchsichtiger Ehemann und Stanley Baker als ermittelnder Inspektor tun. Für die Ohren gibt es einen wieder mal wunderbaren Score von Ennio Morricone, für die Augen neben Florinda Bolkan die wunderschöne Schwedin Anita Strindberg in der Rolle des Mordopfers und für das Gesamtbefinden eine wahrlich albtraumhafte Atmosphäre, die sich extrem schnell aufbaut und über die komplette Laufzeit bestehen bleibt.

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Jean Sorel Anita Strindberg Florinda Bolkan Lucio Fulci 1970er female nudity Giallo London American International


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DER MANN MIT DER TODESKRALLE


DER MANN MIT DER TODESKRALLE DER MANN MIT DER TODESKRALLE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Enter the Dragon | Hong Kong/USA 1973 | Regie: Robert Clouse)


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Auf seiner Inselfestung veranstaltet der gefährliche Gangster Han (Sek Kin) alljährlich ein Kampfsportturnier. In diesem Jahr steht auch der von einer Geheimdienstorganisation angeheuerte Lee (Bruce Lee) auf der Teilnehmerliste. Er soll den Machenschaften Hans ein Ende bereiten...

Mal wieder ein Trip in die eigene Jugend. Keine Ahnung, wie lange ich schon keinen Film mit Bruce Lee mehr gesehen habe. Früher haben wir die immer reihenweise verschlungen. Jetzt also das Wiedersehen mit einem der absoluten Lieblinge von damals, nämlich Der Mann mit der Todeskralle. Und was soll ich groß sagen bzw. schreiben: Der Streifen hat nichts von seiner damaligen Faszination eingebüßt und hat mir heute - auf andere Weise - wahrscheinlich sogar noch ein bisschen besser gefallen als er es früher getan hat. Natürlich begeistert in erster Linie die perfekte Kampfchoreographie, aber auch die Anleihen bei den Bond-Filmen, die ganze Atmosphäre des Streifens, der tolle Soundtrack sowie John Saxon und Jim Kelly in den Nebenrollen sind nicht zu unterschätzen und machen für mich heute einen Großteil der Qualität des Films aus.

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Jackie Chan Sammo Hung Bolo Yeung Jim Kelly John Saxon Bruce Lee Robert Clouse 1970er female nudity





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