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One Night Stands und wahre Liebe


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DAS GEHEIMNIS DER DREI DSCHUNKEN


DAS GEHEIMNIS DER DREI DSCHUNKEN DAS GEHEIMNIS DER DREI DSCHUNKEN (DVD: e-m-s, Deutschland)
(OT: Das Geheimnis der drei Dschunken | Deutschland/Italien 1965 | Regie: Ernst Hofbauer)


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Geheimagent Michael Scott (Stewart Granger) erhält gemeinsam mit seiner hübschen Partnerin Carol (Rosanna Schiaffino) den Auftrag einer gefährlichen Bande von Juwelenschmugglern in Hongkong das Handwerk zu legen...

Wenn man den Namen Ernst Hofbauer hört, denkt man fast zwangsläufig an die deutschen Erotik- und Sex-Filme aus den 70er Jahren, insbesondere an die Schulmädchen-Report-Reihe. Aber Ernst Hofbauer zeichnete auch für den einen oder anderen Beitrag außerhalb des Erotikgenres verantwortlich. So nahm er beispielsweise bei diesem Mix aus Abenteuer-, Agenten- und Kriminalfilm aus dem Jahr 1965 auf dem Regiestuhl Platz. Die deutsch-italienische Co-Produktion wollte ganz offensichtlich auf den Erfolgszug der Bondfilme aufspringen. So wirklich gelungen ist das zwar nicht, für nette Unterhaltung ist aber dennoch gesorgt. Schöne Frauen (Rosanna Schiaffino und insbesondere Margit Saad), ein exotischer Schauplatz, ein kurzweiliger Kriminalplot, mit Stewart Granger ein dem deutschen Publikum aus den Karl-May-Verfilmungen bekanntes Gesicht und mit Horst Frank einen charismatischen Anti-Helden auf der Seite der Bösen. Die Mischung passt und so empfand ich Das Geheimnis der drei Dschunken als doch ziemlich kurzweiliges Vergnügen und möchte an dieser Stelle auch gerne eine Empfehlung für die wirklich hervorragende und relativ günstig zu bekommende DVD des Labels e-m-s aussprechen.

TRAILER:


Stewart Granger Euro Crime 1960er Hongkong Ernst Hofbauer Harald Juhnke


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NEUES VOM HEXER


NEUES VOM HEXER NEUES VOM HEXER (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Neues vom Hexer | Deutschland 1965 | Regie: Alfred Vohrer)


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Als der wohlhabende Lord Curtain ermordet wird, versuchen die Täter den Mord kurzerhand dem berüchtigten Hexer (René Deltgen) in die Schuhe zu schieben. Als dieser im fernen Australien davon Wind bekommt begibt er sich gemeinsam mit seinem Assistenten Finch (Eddi Arent) nach London um den Fall aufzuklären und seine Unschuld zu beweisen...

Nach dem Erfolg von Der Hexer im Jahr 1964 kam ein Jahr später mit Neues vom Hexer die erste echte Fortsetzung eines Wallace-Films in die Kinos. Auf dem Regiestuhl nahm abermals der in meinen Augen beste Wallace-Regisseur Alfred Vohrer Platz. Die Starpower des Vorgängers konnte allerdings nicht ganz erreicht werden. Vom Trio Fuchsberger/Drache/Lowitz ist nur noch Heinz Drache in der Rolle des Inspektor Wesby mit von der Partie. Der Film selbst gehört innerhalb der gesamten Reihe sicherlich zu den besseren Streifen, zieht aber im direkten Vergleich mit seinem Vorgänger dann doch den Kürzeren. Neues vom Hexer ist einfach nicht so spannend geraten, Eddi Arent tobt sich wieder etwas mehr aus und so einige Szenen mit Selbstreferenzen (so hält der Hexer beispielsweise in einer Szene einen Mittagsschlaf mit dem aufgeschlagenen Taschenbuch zum Film auf dem Bauch) sind einfach nur als misslungen zu betrachten.

TRAILER:


Klaus Kinski Eddi Arent Alfred Vohrer 1960er London Euro Crime Sequel


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POISON IVY 2: LILY


POISON IVY 2: LILY POISON IVY 2: LILY (DVD: Warner/New Line, USA)
(OT: Poison Ivy II: Lily | USA 1996 | Regie: Anne Goursaud)


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Die begabte Kunststudentin Lily (Alyssa Milano) kommt von Michigan an eine neue Schule in Kalifornien und erregt sehr schnell die Aufmerksamkeit ihres Lehrers Donald Falk (Xander Berkeley), der schon bald regelrecht besessen von seiner neuen Schülerin zu sein scheint...

4 Jahre nach dem ersten Teil kam mit Poison Ivy 2: Lily die Fortsetzung als Video-Premiere heraus. Ich hatte eigentlich eine bloße Kopie des Vorgängers erwartet und war dann doch überrascht, dass Regisseurin Anne Goursaud die Geschichte aus Teil 1 hier nicht einfach mit neuen Charakteren nacherzählt. In der Fortsetzung ist der titelgebende weibliche Hauptcharakter nicht die Täterin, sondern das "Opfer". Gab Drew Barrymore im ersten Film noch die intrigante und eiskalte Verführerin, so spielt die zuckersüße Alyssa Milano eine junge Frau, die eher zufällig und auch ziemlich unbedarft in einen Strudel aus sexueller Obsession gerät. Und auch in der Darstellung der erotischen Szenen unterscheidet sich die Fortsetzung deutlich vom Vorgänger. Setzte Regisseurin Katt Shea noch vornehmlich auf eine kühl-erotische Grundstimmung und Atmosphäre ohne nackte Details preiszugeben, verlässt sich Anne Goursaud dann doch lieber auf nackte Tatsachen und präsentiert dem Zuschauer einige überaus sehenswerte Ansichten von Alyssa Milano & Co. Insgesamt betrachtet ist Poison Ivy 2: Lily vielleicht nicht ganz so unterhaltsam geraten wie der erste Teil, als Zeitverschwendung würde ich den Streifen aber sicher auch nicht betrachten wollen. Demnächst steht dann Teil 3 auf dem Spielplan.

TRAILER:


Alyssa Milano Anne Goursaud 1990er female nudity Sequel Femme fatale


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POISON IVY


POISON IVY POISON IVY (DVD: Warner/New Line, USA)
(OT: Poison Ivy | USA 1992 | Regie: Katt Shea)


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Die unscheinbare und aus wohlhabendem Hause stammende Sylvie Cooper (Sara Gilbert) ist eine absolute Außenseiterin an ihrer Schule. Als sie die geheimnisvolle und lebenslustige Ivy (Drew Barrymore) kennenlernt freundet sie sich mit ihr an. Die beiden jungen Mädchen sind schon bald unzertrennlich, Ivy geht in Sylvies Elternhaus ein und aus und wird auch von deren Eltern (Tom Skerritt und Cheryl Ladd) als neues "Familienmitglied" akzeptiert. Doch Ivys Einfluss auf die Familie hat fatale Folgen...

Anfang der 90er Jahre, nach diversen Entziehungskuren und Therapien, begann die zweite Karriere von Drew Barrymore, dem einst gefeierten Kinderstar aus E.T. - Der Außerirdische. Der Erotikthriller Poison Ivy war dabei einer ihrer ersten Filme. Drew Barrymore schlüpfte in die Rolle der ebenso verführerischen wie intriganten Ivy und konnte mit ihrem Auftritt in diesem allerdings nicht sonderlich erfolgreichen Streifen durchaus überzeugen. Der Plot des Films ist aus ähnlichen Produktionen wohlbekannt, besondere Überraschungen gibt es nicht und so verwundert es objektiv betrachtet wenig, dass Poison Ivy und seine diversen Fortsetzungen nicht gerade ein hohes Ansehen in der öffentlichen Meinung genießen. Egal, ich fand den Streifen äußerst unterhaltsam. Regisseurin Katt Shea erschafft - ohne großartig nackte Tatsachen zu präsentieren - eine kühl-erotische Atmosphäre und obwohl die Story - wie oben schon angedeutet - ziemlich vorhersehbar geraten ist, kann man Poison Ivy auch ein gewisses Potential an Spannung nicht absprechen. Zur kurzweiligen Unterhaltung taugt der solide Film in meinen Augen auf jeden Fall.
Kleine Bemerkung am Rande: Wer genau hinschaut, wird in einer Nebenrolle Leonardo DiCaprio in seinem zweiten Leinwandauftritt nach Critters 3 entdecken.

TRAILER:


Drew Barrymore Katt Shea Leonardo DiCaprio 1990er Femme fatale female nudity


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CHILDREN OF MEN


CHILDREN OF MEN CHILDREN OF MEN (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Children of Men | Großbritannien/Japan/USA 2006 | Regie: Alfonso Cuarón)


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Die Welt im Jahr 2027: Die Menschheit steht vor ihrem Ende, seit nunmehr 18 Jahren wurde auf der ganzen Erde kein Kind mehr geboren. In London wird der frühere Aktivist und jetzige Regierungsangestellte Theo Faron (Clive Owen) eines Tages von seiner Ex-Frau Julian (Julianne Moore) "kontaktiert". Er soll ihr helfen an gefälschte Papiere für eine junge Frau (Claire-Hope Ashitey) zu kommen, damit diese in Sicherheit gebracht werden kann. Aus gutem Grund, denn die junge Frau ist schwanger und stellt so die letzte Hoffnung für die gesamte Menschheit dar...

Regisseur Alfonso Cuarón konfrontiert den Zuschauer in Children of Men mit einer wahrhaft beängstigenden Zukunftsvision, die so bedrückend wie glaubwürdig ausgefallen ist. Die gesamte Welt steht am Abgrund, Hoffnung auf Besserung ist praktisch nicht mehr in Sicht. In dieser trost- und hoffnungslosen Welt platziert Cuarón eine packende Geschichte voller Action und Spannung, präsentiert in düsteren Bildern, eingehüllt in einer beklemmenden Atmosphäre. Leicht verdaulich ist Children of Men definitiv nicht ausgefallen, dazu ist diese Zukunftsvision - wie zuvor schon geschrieben - einfach zu realistisch und glaubwürdig geraten. Ein Film, der zum Nachdenken anregt und weitaus mehr bietet als reine Unterhaltung.

TRAILER:


Julianne Moore Michael Caine Clive Owen Alfonso Cuarón 2000er Oscar Nominee female nudity car chase Nahe Zukunft London Dystopie


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LAS VEGAS LADY


LAS VEGAS LADY LAS VEGAS LADY (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Las Vegas Lady | USA 1975 | Regie: Noel Nosseck)


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Lucky (Stella Stevens), Angestellte in einem Casino in Las Vegas, lässt sich von einem mysteriösen Unbekannten zu einem waghalsigen Coup überreden. Gemeinsam mit zwei Freundinnen soll sie die Tageseinnahmen ihres Arbeitgebers rauben. Der Plan scheint perfekt, doch bei der Durchführung kommt es zu unerwarteten Schwierigkeiten...

Der zweite Film auf der Grindhouse-Double-Feature-DVD von BCI Eclipse stammt natürlich ebenfalls aus der Crown Library und auch Las Vegas Lady kann man bei näherer Betrachtung das Exploitation-Güte-Siegel guten Gewissens aufdrücken. Allerdings nur bei näherer Betrachtung, denn auf den ersten Blick präsentiert sich Las Vegas Lady als durchaus zurückhaltend und züchtig und ist kein Vergleich zu dem zuvor gesehenen Policewomen. Es sind dann eher die kleinen Details, die auch Nossecks Streifen zum Genrefilm machen. Man achte beispielsweise nur auf die Oberteile, die Hauptdarstellerin Stella Stevens - insbesondere im Finale des Films - zur Schau stellt. Wer sich auf den Film einlassen will, sollte sich definitiv nicht vom etwas zähen Beginn abschrecken lassen und den TV gleich wieder ausschalten. Noch als ziemlicher Langweiler ohne Aussicht auf großartige Besserung gestartet, entwickelte sich der Streifen nach einiger Zeit in ein verdammt spannendes Heist Movie mit einem überraschenden Twist und einem mehr als ansehnlichen Finale. Insgesamt betrachtet vielleicht nicht ganz so unterhaltsam wie der zuvor gesehene Policewomen, aber auf jeden Fall mehr als einen Blick wert.

CLIP:


Noel Nosseck 1970er female nudity Las Vegas Heist Movie Crown International Pictures


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POLICEWOMEN


POLICEWOMEN POLICEWOMEN (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Policewomen | USA 1974 | Regie: Lee Frost)


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Nachdem sie einen Aufstand im Frauengefängnis praktisch im Alleingang niederschlagen konnte, wird die Polizistin Lacy Bond (Sondra Currie) mit einem Spezialauftrag bedacht. Eine kriminelle Frauengang verübt ein Verbrechen nach dem anderen und Lacy soll den gefährlichen Gangsterinnen das Handwerk legen...

Mir war mal wieder nach einer dieser wunderbaren Crown-International-Double-Feature-Vorstellungen im Heimkino in Form einer entsprechenden DVD des mittlerweile leider Gottes über den Jordan gegangenen Labels BCI Eclipse. Als erstes stand Policewomen auf dem Spielplan, ein wilder Mix aus Action und Krimi, beispielhaft für diese Art von Kino aus den 70er Jahren. Policewomen, der hierzulande seinerzeit unter dem herrlichen Titel Sadomona - Insel der teuflischen Frauen auf Video veröffentlicht wurde, ist einer dieser Filme, die jeden geneigten Exploitation-Freund frohlocken lassen dürften. Hier ist ständig was geboten, immer was los und die ganze Geschichte ist einfach nur herrlich trashig und bescheuert. Nackte Haut, Action, dumme Sprüche - für Schauwerte ist gesorgt und der Streifen ist so rasant inszeniert, dass die Gefahr aufkommender Langeweile praktisch nie gegeben ist. Extrem spaßiger und unterhaltsamer Film.

TRAILER:


Lee Frost Jeannie Bell 1970er female nudity Sexploitation Crown International Pictures


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KALTBLÜTIG


KALTBLÜTIG KALTBLÜTIG (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: In Cold Blood | USA 1967 | Regie: Richard Brooks)


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Die beiden Gangster Perry Smith (Robert Blake) und Dick Hickock (Scott Wilson) überfallen das Haus einer angeblich wohlhabenden Familie um sich mit einer fetten Beute davonzumachen. Doch im Haus befindet sich so gut wie kein Geld, stattdessen bringen die beiden Verbrecher die gesamte Familie kaltblütig um. Während die Polizei die Suche aufnimmt, machen sich Smith und Hickock auf die Flucht...

Nach wahren Begebenheiten und dem auf diesen basierenden Roman von Truman Capote erzählt Regisseur Richard Brooks ein Kriminaldrama der intensiveren Sorte. Habe mir vor einigen Wochen Capote mit Philip Seymour Hoffman angesehen, der sich ja ausgiebig mit der Beziehung zwischen dem Schriftsteller und einem der beiden Täter beschäftigte, und wollte mir nun natürlich auch mal den Film zu Gemüte führen, der sich mit dem Verbrechen selbst auseinandersetzt. Und was ich da zu sehen bekam, war wirklich ganz großartig gespielt und in Szene gesetzt. Die gut zwei Stunden vergingen förmlich wie im Fluge und Kaltblütig hat mich doch ziemlich beeindruckt zurückgelassen. Insbesondere Robert Blake und Scott Wilson haben mich mit ihrer grandiosen Darstellung der beiden Verbrecher absolut begeistert. Toller Film!

TRAILER:


Richard Brooks 1960er Oscar Nominee New Hollywood


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DAS VERRÄTERTOR


DAS VERRÄTERTOR DAS VERRÄTERTOR (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Das Verrätertor | Deutschland/Großbritannien 1964 | Regie: Freddie Francis)


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Der skrupellose Geschäftsmann Trayne (Albert Lieven) plant einen spektakulären Coup: er will die Kronjuwelen aus dem Londoner Tower stehlen. Alles scheint perfekt organisiert zu sein, doch dann kommt ihm ein trotteliger Tourist (Eddi Arent) in die Quere...

Obwohl mit Freddie Francis ein ausgesprochener Genrespezialist (Titel wie Frankensteins Ungeheuer, Haus des Grauens, Der Satan mit den langen Wimpern und Die Todeskarten des Dr. Schreck kommen mir bei diesem Namen in den Sinn) auf dem Regiestuhl Platz genommen hat, kann man seinen Ausflug in die Welt von Edgar Wallace nur als misslungen bezeichnen. Das Verrätertor ist eine bestenfalls durchschnittliche Angelegenheit geworden und das ist noch positiv ausgedrückt. Dem Film fehlt es so ziemlich an allem, was die Reihe auszeichnet und für mich stellt er den bisher schwächsten Beitrag der kompletten Reihe dar. Keine Atmosphäre, keine großartige Spannung und kein typischer Wallace-Plot - stattdessen ein Heist Movie, bei dem auf die Rolle der Ermittler praktisch komplett verzichtet wurde. Das wäre vielleicht sogar geglückt, wenn man nicht Eddi Arent wie den berühmt-berüchtigten Elefanten im Porzellanladen durch den Plot hätte stolpern lassen. Sein Auftritt des tolpatschigen Touristen, der den Coup der Gangster letztendlich verhindert, macht dem Streifen im Endeffekt komplett den Garaus.

TRAILER:


Freddie Francis Klaus Kinski Eddi Arent 1960er London Euro Crime Heist Movie


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ARABESKE


ARABESKE ARABESKE (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Arabesque | USA 1966 | Regie: Stanley Donen)


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Eigentlich sollte Professor Pollock (Gregory Peck) nur ein paar Hieroglyphen auf einem Zettel für den Ölmagnaten Beshraavi (Alan Badel) übersetzen. Doch ehe sich Pollock versieht befindet er sich gemeinsam mit Beshraavis attraktiver Freundin Yasmin (Sophia Loren) auf der Flucht vor seinem Auftraggeber und inmitten einer politischen Verschwörung...

Ein Film nach meinem Geschmack. Arabeske hat mich von der ersten bis zur letzten Minute ganz vorzüglich unterhalten. In einer wirklich herrlichen Mischung aus Hitchcock-Hommage, Agentenfilm und Komödie schickt Regisseur Stanley Donen sein bestens aufgelegtes Schauspielerpaar gemeinsam mit dem Zuschauer auf einen wilden Trip voll überraschender Wendungen. Der Weg ist dabei das Ziel, die eigentliche Auflösung verkommt fast schon zur Nebensache. Das wirkt sich aber keineswegs negativ auf die Spannung aus, denn die Puste geht dem Streifen nie aus, es ist ständig was geboten und irgendwelche Längen konnte ich beim besten Willen nicht ausmachen. Ich werde mir demnächst unbedingt mal den Quasi-Vorgänger Charade ansehen müssen. Könnte mir vorstellen, dass der - allein schon aufgrund der Besetzung (nichts gegen Gregory Peck und Sophia Loren, aber Cary Grant und Audrey Hepburn sind dann doch noch ein etwas größeres Kaliber) - sogar noch besser gelungen ist.

TRAILER:


Sophia Loren Gregory Peck Stanley Donen 1960er London


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DAS WAR MORD, MR. DOYLE


DAS WAR MORD, MR. DOYLE DAS WAR MORD, MR. DOYLE (DVD: MGM/20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Crime of Passion | USA 1957 | Regie: Gerd Oswald)


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Kathy Ferguson (Barbara Stanwyck) arbeitet als erfolgreiche Kolumnistin bei einer Zeitung in San Francisco. Als eines Tages der Polizei Lieutenant Bill Doyle (Sterling Hayden) in ihr Leben tritt, verliebt sie sich Hals über Kopf in den Polizisten und gibt für ihn Beruf und Karriere auf. Doch mit ihrem relativ ereignislosen Leben als Ehe- und Hausfrau ist Kathy bald nicht mehr zufrieden und so setzt es sich die ehrgeizige Frau zum Ziel ihrem Mann auf der Karriereleiter nach oben zu helfen. Koste es, was es wolle...

Gerd Oswalds Das war Mord, Mr. Doyle pendelt irgendwo zwischen Romanze, Beziehungsdrama, Thriller und Film Noir. Mit Barbara Stanwyck, Sterling Hayden, Raymond Burr und Fay Wray durchaus ordentlich besetzt, konnte mich die Geschichte über die unzufriedene und intrigante Ehefrau allerdings nie so richtig fesseln. Obwohl die Story durchaus mit einigen Wendungen und Überraschungen aufwartete, fehlte mir dieses gewisse Etwas. Einigermaßen gut unterhalten fühlte ich mich von Das war Mord, Mr. Doyle aber dennoch. Das lag zum einen an den größtenteils überzeugenden Schauspielern (insbesondere Raymond Burr in der Rolle von Doyles Partner bzw. Vorgesetzten), zum anderen auch an der relativ überschaubaren Laufzeit von gut 82 Minuten, durch die so gut wie keine nervigen Längen aufgekommen sind. Oberer Durchschnitt, für Film Noir-Fans vielleicht mal einen Blick wert.

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1950er Fay Wray Barbara Stanwyck Gerd Oswald San Francisco Los Angeles Femme fatale


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ALPHA DOG - TÖDLICHE FREUNDSCHAFTEN


ALPHA DOG - TÖDLICHE FREUNDSCHAFTEN ALPHA DOG - TÖDLICHE FREUNDSCHAFTEN (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: Alpha Dog | Deutschland/USA 2006 | Regie: Nick Cassavetes)


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Weil ihm Jake Mazursky (Ben Foster) Geld schuldet und dieses nicht zurückzahlen will, entschließt sich der junge Drogendealer Johnny Trueblood (Emile Hirsch) dazu, Jakes jüngeren Bruder Zack (Anton Yelchin) zu entführen und so seinen Schuldner zum Zahlen zu zwingen. Truebloods bester Freund und engster Vertrauter Frankie (Justin Timberlake) soll sich um Zack kümmern. Für das Entführungsopfer ist die ganze Angelegenheit ein Spiel, ein Eintauchen in eine fremde und ihm unbekannte Welt voll wilder Parties und schöner Frauen. Der gänzlich unbekümmerte Zack ist felsenfest davon überzeugt, dass ihm nichts passieren wird und genießt sein neues Leben. Dabei ist seine Lage weitaus ernster als er es sich je hätte vorstellen können...

Im halbdokumentarischen Stil nimmt sich Regisseur Nick Cassavetes der Ereignisse um den jungen Drogendealer Jesse James Hollywood im August 2000 in Los Angeles an, wobei allerdings die Namen und Orte gegenüber den tatsächlichen Geschehnissen verändert werden mussten. Selbst die Veröffentlichung des Films stand wegen einer Klage der Anwälte von Jesse James Hollywood lange Zeit auf der Kippe. Anfang 2006 durfte der Streifen dann aber doch das Licht der Leinwände erblicken. Zum Glück, denn sonst wäre dem geneigten Publikum ein intensiv gespieltes und hervorragend besetztes Drama entgangen, welches vor allem durch seine glaubwürdigen Charakterzeichnungen und seine wirklich erstklassigen Jungdarsteller überzeugt. Es sind zwar auch alte Hasen wie Bruce Willis, Sharon Stone und Harry Dean Stanton mit von der Partie, die bleiben aber eher im Hintergrund und lassen dem Nachwuchs den Vortritt. Und der macht seine Sache richtig gut und sorgt so dafür, dass der ganze Film absolut authentisch wirkt. Emile Hirsch als Johnny Trueblood, Shawn Hatosy als Elvis Schmidt, Olivia Wilde ( :love: ) als Truebloods Freundin Angela, Anton Yelchin als Entführungsopfer und insbesondere Justin Timberlake als Truebloods engster Vertrauter überzeugen auf ganzer Linie. Gerade Popstar Justin Timberlake hätte ich eine solche Leistung nicht wirklich zugetraut. Über allen schwebt aber Ben Foster in der Rolle des Jake Mazursky, der schon fast beängstigend gut spielt. Der ist mir damals schon in Six Feet Under extrem positiv aufgefallen und dem traue ich den Sprung in die 1. Liga Hollywoods durchaus zu.

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Justin Timberlake Bruce Willis Olivia Wilde Ben Foster Amanda Seyfried Nick Cassavetes Amber Heard female nudity 2000er Sharon Stone Rache


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THEY'RE PLAYING WITH FIRE


THEY'RE PLAYING WITH FIRE THEY'RE PLAYING WITH FIRE (DVD: Anchor Bay/Starz, USA)
(OT: They're Playing with Fire | USA 1984 | Regie: Howard Avedis)


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Die attraktive College-Professorin Diane Stevens (Sybill Danning) heuert einen ihrer Schüler (Eric Brown) an, um ihre Yacht auf Vordermann bringen zu lassen, hat dabei aber insbesondere im Sinn, ihren Schüler zu verführen, damit sie diesen für einen besonderen Gefallen gewinnen kann...

Da hat Regisseur Howard Avedis aber eine höchst interessante Mischung zusammengestellt. Was als typischer Highschool-Film mit erotischem Touch zu beginnen scheint, verwandelt sich in kürzester Zeit in einen ziemlich spannenden Thriller und wird dann im letzten Drittel zu einem lupenreinen Slasher. Die Story ist vielleicht nicht immer logisch geraten, fehlende Spannung kann man They're Playing with Fire aber definitiv nicht vorwerfen und Sybill Danning sorgt - über ihre schreckliche Frisur sehen wir mal gnädig hinweg - auch für jede Menge entsprechende Schauwerte. Die relativ miese Durchschnittsnote in der IMDB von gerade mal 4,5 (bei allerdings auch nur 152 Stimmen) kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Waren wohl nicht allzu viele Genrefreunde, die da ihre Stimme abgegeben haben.

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Howard Avedis Sybill Danning 1980er female nudity Sexploitation Teensploitation Slasher New World Pictures


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HANGOVER


HANGOVER HANGOVER (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: The Hangover | Deutschland/USA 2009 | Regie: Todd Phillips)


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Es sollte ein ganz normaler Junggesellenabschied in Vegas werden. Doch am Morgen danach können sich Phil (Bradley Cooper) und seine beiden Freunde (Ed Helms und Zach Galifianakis) an nichts mehr erinnern. Das allein wäre nicht weiter tragisch, wenn nicht Doug (Justin Bartha), der Bräutigam, spurlos verschwunden wäre...

Noch ein Film von Regisseur Todd Phillips. Aufgrund des nicht allzu überzeugenden School for Scoundrels wurde meine - durch die durchweg positiven, ja fast schon euphorischen Stimmen zum Film geschürte - Erwartungshaltung wieder etwas zurückgeschraubt. Wäre gar nicht nötig gewesen, denn Hangover - da bin ich mir sicher - hätte mich auch mit einer übergroßen Erwartungshaltung absolut begeistert. Todd Phillips schickt relativ unverbrauchte Gesichter in einen wahnwitzigen Wettlauf gegen die Zeit und hat mich mit seiner Mischung aus Komödie, Action und Thriller auf ganzer Linie überzeugt. Die drei Protagonisten sind ständig in Bewegung, stolpern von einer prekären Situation in die nächste und ziehen den Zuschauer förmlich in ihre Suche nach dem abhanden gekommenen Bräutigam mit hinein. Da darf mitgelacht, mitgebangt, mitgefiebert und mitgerätselt werden. Klasse!

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Heather Graham Bradley Cooper Todd Phillips 2000er female nudity Las Vegas Los Angeles


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THE MANCHURIAN CANDIDATE


THE MANCHURIAN CANDIDATE THE MANCHURIAN CANDIDATE (DVD: MGM, USA)
(OT: The Manchurian Candidate | USA 1962 | Regie: John Frankenheimer)


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Nach dem Korea-Krieg kehrt der Soldat Raymond Shaw (Laurence Harvey) als Kriegsheld in die Staaten zurück und erhält mehrere Auszeichnungen. Allerdings kann sich keiner seiner Kameraden erinnern, welche Leistungen Shaw im Krieg erbracht hat. Stattdessen werden diese von immer wiederkehrenden Albträumen gequält. Major Bennett Marco (Frank Sinatra) will der Angelegenheit auf den Grund gehen und kommt bei seinen Nachforschungen einer unglaublichen Verschwörung auf die Spur...

Mal wieder einer dieser Filme, die einen ziemlich beeindruckt zurücklassen. Was oberflächlich vielleicht noch wie eine anti-kommunistische Hetze wirken mag, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als bitterböse Satire über die zum damaligen Zeitpunkt vorherrschende Paranoia. Regisseur John Frankenheimer mischt Mystery-Elemente mit beißendem Witz und teils atemberaubender Spannung und hat es damit locker geschafft, mich absolut in seinen Bann zu ziehen. Dazu gesellen sich noch wirklich großartige schauspielerische Leistungen. Die eigentlich schon mehr als überzeugenden Frank Sinatra und Laurence Harvey werden beispielsweise von der einfach nur grandiosen Angela Lansbury regelrecht an die Wand gespielt. Warum sie für diese Performance "nur" eine Oscar-Nominierung erhalten hat und die Trophäe nicht mit nach Hause nehmen durfte, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht wirklich nachvollziehen. Der Oscar für die Beste Nebendarstellerin ging damals an Patty Duke für ihren Auftritt in Licht im Dunkel; den Streifen werde ich mir demnächst mal ansehen müssen.

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Koreakrieg 50er Jahre Oscar Nominee John Frankenheimer Frank Sinatra Janet Leigh 1960er New York Henry Silva


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WARTEZIMMER ZUM JENSEITS


WARTEZIMMER ZUM JENSEITS WARTEZIMMER ZUM JENSEITS (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Wartezimmer zum Jenseits | Deutschland 1964 | Regie: Alfred Vohrer)


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Weil sich der Millionär Sir Bradley (Hans Paetsch) nicht erpressen lassen will und sich weigert, eine stattliche Summe an den skrupellosen Gangsterboss Alsconi (Richard Münch) zu zahlen, wird er kaltblütig ermordet. Bradleys Neffe Don (Götz George) heftet sich an die Spuren von Alsconis Geliebter (Hildegard Knef) um den Tod seines Onkels zu rächen…

Viele bekannte Schauspieler (u.a. Hans Clarin, Klaus Kinski, Pinkas Braun), Alfred Vohrer auf dem Regiestuhl, mit Götz George ein überzeugendes Gesicht in der "Ermittler"-Rolle und mit Hildegard Knef eine umwerfende Femme fatale - Wartezimmer zum Jenseits könnte durchaus auch aus der Wallace-Reihe stammen. Es fehlt lediglich der oft gescholtene Humor aus den Wallace-Filmen. Mit Vohrer als Regisseur kann bei Genrebeiträgen dieser Art wohl wirklich nicht viel schief gehen. Er ist für die besten Wallace-Filme verantwortlich und hat auch mit Wartezimmer zum Jenseits einen absolut überzeugenden Krimi abgeliefert, der - wie so viele seiner Wallace-Filme - nicht nur mit einem relativ spannenden Plot, sondern insbesondere auch mit viel Atmosphäre, tollen Settings und - der Einfluss der Bond-Filme ist unübersehbar - netten Gimmicks punkten kann.

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Alfred Vohrer Götz George Pinkas Braun Klaus Kinski 1960er Euro Crime Rache


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STADT IN ANGST


STADT IN ANGST STADT IN ANGST (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Bad Day at Black Rock | USA 1955 | Regie: John Sturges)


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John J. Macreedy (Spencer Tracy) ist in dem kleinen Wüstenkaff Black Rock nur aus dem Zug gestiegen um einem japanischen Farmer eine militärische Ehrenmedaille zu überreichen. Doch von Anfang an schlägt ihm von der Bevölkerung Misstrauen entgegen. Als er sich nach dem Aufenthaltsort des Farmers erkundigt, wandelt sich dieses Misstrauen in offene Feindseligkeit. Der Farmer ist verstorben und offensichtlich scheinen alle Einwohner des kleinen Nestes die Umstände des Todes vertuschen zu wollen…

Keine 80 Minuten dauert Sturges' Stadt in Angst und diese Kürze ist auch die große Stärke des Streifens. Ohne großes Vorgeplänkel erzählt Sturges die Geschichte des Fremden, der in eine kleine Stadt kommt und sich sofort mit dem Misstrauen und der Feindseligkeit der Einwohner konfrontiert sieht. Stetig steigt die Spannung, immer dichter und bedrohlicher wird die Atmosphäre bis zum unausweichlichen Finale. Famos besetzt und gespielt ist Stadt in Angst ein echter Volltreffer, mit dem ich persönlich jedoch ein kleines Problem hatte (wofür der Film allerdings nichts kann): Der von Spencer Tracy verkörperte Macreedy war mir für die Rolle des Guten fast ein bisschen zu unsympathisch und so fiel mir das Mitfiebern mit seinem Charakter nicht ganz so leicht, wie ich mir das vielleicht gewünscht hätte.

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Lee Marvin Ernest Borgnine Spencer Tracy John Sturges 1950er Oscar Nominee car chase 40er Jahre Rache


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RICA


RICA RICA (DVD: Exploitation Digital/Media Blasters, USA)
(OT: Konketsuji Rika | Japan 1972 | Regie: Kô Nakahira)


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Rica (Rika Aoki), Tochter einer Japanerin, die einst von einem US-Soldaten vergewaltigt wurde, wächst in einer Welt von Gewalt auf. Als sie selbst Opfer einer versuchten Vergewaltigung wird, beschließt Rica zurückzuschlagen. Sie wird Anführerin einer Mädchengang...

Auf Exploitation aus Japan ist eigentlich immer Verlass. Rica entpuppt sich als wahre Wundertüte und ist eines mit Sicherheit nicht: langweilig. Der Film läuft geradezu über vor exploitativen Situationen und entsprechenden Schauwerten. Nackte Haut, Catfights und sonstige Prügeleien, Blutfontänen und eine wunderbar sleazige Atmosphäre - es ist wirklich alles vorhanden, was das Exploitation-Herz begehrt. Und darin liegt - so komisch sich das auch anhören mag - auch die große Schwäche des Films. Denn Regisseur Kô Nakahira hat schon fast zu viel in seine 90 Minuten gepackt und so wirkt der Streifen - trotz seines wirklich immens hohen Unterhaltungswertes - zeitweise einfach schon etwas arg überladen. Die Story als sprunghaft oder gehetzt zu bezeichnen, ist definitiv untertrieben. Regisseur Nakahira rast förmlich durch einen Plot, der locker für drei oder vier Filme gereicht hätte. Entsprechend schwierig ist es auch, die Handlung dieses Streifens überhaupt irgendwie zu beschreiben. Wir haben einen Racheplot, einen Woman-in-Prison-Plot, einen Plot, der die Vorgeschichte Ricas thematisiert und letztendlich noch einen "Girl-Gang"-Plot verbunden mit einem Plot über einen Mädchenhändlerring. Und das alles in exakt 91 Minuten und 26 Sekunden. Ich war gleichermaßen begeistert und überfordert und bin schon sehr auf die beiden Fortsetzungen gespannt.

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Kô Nakahira Rika Aoki 1970er Rache female nudity Toho Sexploitation WIP Pink Eiga


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SOUTHLAND TALES


SOUTHLAND TALES SOUTHLAND TALES (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Southland Tales | Deutschland/Frankreich/USA 2006 | Regie: Richard Kelly)


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Los Angeles im Jahr 2008: Die USA befinden sich im 3. Weltkrieg, die gesamte Bevölkerung wird von der Regierung auf Schritt und Tritt überwacht, die Rohstoffreserven neigen sich dem Ende entgegen und die Präsidentschaftswahlen stehen vor der Tür. In diesem aufgeladenen politischen Klima kollidieren die Leben des Actionstars Boxer Santaros (Dwayne Johnson), der Pornodarstellerin Krysta Now (Sarah Michelle Gellar) und des Cops Roland Taverner (Seann William Scott)...

Bereits mit seinem Erstlingswerk Donnie Darko hat sich Regisseur Richard Kelly einen Platz in meiner ganz persönlichen Top-10-Liste gesichert. Auf Southland Tales war ich natürlich entsprechend gespannt und weswegen es nun doch mal wieder so extrem lange gedauert hat, bis ich mir den Film endlich zu Gemüte geführt habe, weiß ich selbst nicht so genau. Im Gegensatz zu Donnie Darko, der fast überall ausgezeichnete Kritiken bekommen hat, wurde auf Kellys zweiten Film fast ausschließlich eingeprügelt. Zu Unrecht, wie ich meine. Sicher kommt Southland Tales nicht an Donnie Darko heran - das habe ich allerdings auch nicht wirklich erwartet - begeistert hat mich der Streifen dennoch. Wie schon bei seinem Erstlingswerk schafft es Kelly auch hier - unterstützt vor allem durch den Einsatz eines grandiosen Soundtracks - eine einzigartige Stimmung und Atmosphäre zu erschaffen, die den Film trägt. Da macht es auch gar nichts aus, dass die wieder sehr mysteriöse und nur äußerst schwer zu entschlüsselnde bzw. zu verstehende Geschichte (mir ist das bei der Erstsichtung definitiv nicht gelungen) nicht so eine magische Wirkung entfaltet wie die von Donnie Darko. Gänsehautmomente gab es trotz schwächerer Story auch in Southland Tales reichlich. Meinen imaginären Hut ziehen möchte ich auch vor Kellys Wahl der Besetzung. Ausgerechnet Action-Star Dwayne Johnson, Buffy-Darstellerin Sarah Michelle Gellar und Blödel vom Dienst Seann William Scott für die Hauptrollen zu besetzen, zeugt schon von einem gewissen Mut und einer gewissen Risikobereitschaft. Und meines Erachtens hat Kelly mit dieser Auswahl alles richtig gemacht. Das komplett gegen seinen Ruf besetzte Trio macht seine Sache in meinen Augen richtig gut und überzeugt auf ganzer Linie. Und auch in kleineren Nebenrollen gibt es - wie schon bei Donnie Darko - einige bekannte Gesichter zu entdecken: beispielsweise Christopher Lambert, Kevin Smith, Jon Lovitz, Bai Ling und Justin Timberlake. Insgesamt betrachtet hat mir Southland Tales außerordentlich gut gefallen und ich freue mich schon jetzt auf weitere Sichtungen in der Zukunft.

TRAILER:


Richard Kelly 2000er Los Angeles Nahe Zukunft Dwayne Johnson Sarah Michelle Gellar Seann William Scott female nudity Dystopie Christopher Lambert Kevin Smith Justin Timberlake Eli Roth Bai Ling


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TOPKAPI


TOPKAPI TOPKAPI (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: Topkapi | USA 1964 | Regie: Jules Dassin)


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Das Gaunertrio Elizabeth Lipp (Melina Mercouri), Walter Harper (Maximilian Schell) und Cedric Page (Robert Morley) hat es auf einen mit Juwelen besetzten Dolch abgesehen, der sich in einem wie eine Festung gesicherten Museum in Istanbul befindet. Mit unfreiwilliger Hilfe des ahnunglosen und etwas tolpatschigen Arthur Simon Simpson (Peter Ustinov) hecken die drei Gauner einen scheinbar perfekten Plan aus...

Wer auf klassische Heist- bzw. Caper-Movies steht, dürfte an Topkapi sicher seine helle Freude haben. Regisseur Jules Dassin hat da eine wunderbare Mischung aus Spannung und Komik erschaffen, die mich insbesondere durch ihr nahezu perfektes Timing überzeugt hat. Rasante und ruhige Passagen, urkomische und sauspannende Szenen - alles hervorragend aufeinander abgestimmt. Und mit Melina Mercouri, Maximilian Schell und Robert Morley in den Rollen des Gauner-Trios und insbesondere dem großartigen und für seine Leistung mit einem Oscar ausgezeichneten Peter Ustinov in der Rolle des tolpatschigen Fahrers ist Topkapi auch einfach nur grandios besetzt. Von mir gibt's ne glasklare Empfehlung für den Streifen.

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Jules Dassin 1960er Oscar Winner Femme fatale Heist Movie


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BLOOD FEAST


BLOOD FEAST BLOOD FEAST (DVD: CMV Laservision, Deutschland)
(OT: Blood Feast | USA 1963 | Regie: Herschell Gordon Lewis)


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Um eine alte ägyptische Göttin wieder zum Leben zu erwecken, tötet der verrückte Fuad Ramses (Mal Arnold), welcher nebenbei einen Catering-Service betreibt, wahllos junge Frauen und sammelt einzelne Körperteile. Der ermittelnde Detective Pete Thornton (William Kerwin) kommt dem Täter einfach nicht auf die Spur. Dabei ist dieser im näher als er denkt. Soll Ramses doch die Feier von Suzette (Connie Mason), der hübschen Freundin des Detectives, ausrichten...

Meine erste Begegnung mit Herschell Gordon Lewis fiel vor längerer Zeit eher ernüchternd aus. Scum of the Earth konnte ich wenig bis gar nichts abgewinnen. Zu unspektakulär, zu langweilig und zu harmlos erschien mir damals der Streifen. Lange Zeit habe ich mich nun nicht mehr an einen Lewis-Streifen herangewagt, nun - gestählt durch und begeistert von vielen weiteren Begegnungen mit dem US-Exploitation-Kino - ein erneuter Versuch mit Blood Feast. Und das war ein ziemlicher Treffer. Lewis lässt sich zwar auch hier unheimlich viel Zeit im Vorantreiben der Handlung (unglaublich, wie lang einem knapp 70 Minuten vorkommen können) und Gedanken über die Plausibilität des Plots und dem Talent der Darsteller sollte man sich auch besser nicht machen, aber im Gegensatz zu Scum of the Earth gibt es hier echte Schauwerte zu bestaunen. Die Splattereffekte sind - so harmlos und mies so aus heutiger Sicht auch manch einem erscheinen mögen - in meinen Augen im Hinblick auf das wohl kaum vorhandene Budget und die Tatsache, dass sie die ersten ihrer Art waren, ziemlich gut geglückt. Zudem gibt Mal Arnold einen herrlich verrückten Psychopathen ab und die wirklich zuckersüße Connie Mason in der Rolle der Suzette wäre definitiv eine Sünde wert gewesen. Und über die unglaubliche Bedeutung von Blood Feast für das Kino in seiner Eigenschaft als echter richtiger Splatterfilm muss ich an dieser Stelle wohl kaum Worte verlieren.

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Herschell Gordon Lewis 1960er female nudity


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VERTIGO


VERTIGO :love: VERTIGO :love: (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Vertigo | USA 1958 | Regie: Alfred Hitchcock)


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Der an Höhenangst leidende Ex-Polizist Scotty Ferguson (James Stewart) ist mittlerweile als Privatdetektiv tätig und nimmt einen Auftrag seines alten Schulfreundes Gavin Elster (Tom Helmore) an. Er soll dessen Frau Madeleine (Kim Novak) im Auge behalten, da Gavin befürchtet, dass diese mit Selbstmordgedanken spielt...

Vertigo ist selbst innerhalb der von Höhepunkten gepflasterten Filmographie Hitchcocks ein absolutes Highlight und gehört neben Psycho und Der unsichtbare Dritte schon seit vielen Jahren zu meinen persönlichen Lieblingen dieses Ausnahmeregisseurs. Gerade bei Filmen die von ihrer überraschenden Auflösung leben, wird die wahre Qualität der Streifen einem erst dann bewusst, wenn diese auch bei wiederholten Sichtungen und bei Kenntnis des Endes noch zu fesseln vermögen. Vertigo ist einer dieser absoluten Glücksfälle, der mich immer wieder aufs Neue begeistert und in seinen Bann zieht, obwohl ich doch ganz genau weiß, welchen Verlauf die Story nehmen wird. James Stewart liefert in der Rolle des regelrecht besessenen Detektivs eine absolute Glanzvorstellung ab und Kim Novak - deren schauspielerische Leistung ich durch die nun folgenden Worte definitiv nicht schmälern will - ist pures Eye Candy und war wohl nie zuvor und nie mehr danach so wunderschön und verführerisch wie in diesem Film. Vertigo ist filmisches Gold - von der ersten bis zur letzten Sekunde.

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Femme fatale Oscar Nominee 1950er Kim Novak James Stewart Alfred Hitchcock San Francisco


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ILLUMINATI


ILLUMINATI ILLUMINATI (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Angels & Demons | USA 2009 | Regie: Ron Howard)


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Der Symbologe Robert Langdon (Tom Hanks) wird in den Vatikan gebeten, um die katholische Kirche aus einer aussichtslos erscheinenden Lage zu helfen. Nach dem Tod des Papstes wurden die vier für die Nachfolge favorisierten Kardinäle aus dem Konklave entführt und zudem droht eine aus Antimaterie hergestellte Bombe den ganzen Vatikan zu vernichten. Als Drahtzieher scheint der eigentlich gar nicht mehr existierende Geheimbund der Illuminati in Frage zu kommen. Eine Organisation, die Langdon sein Leben lang aufs Genaueste studiert hat...

Nach The Da Vinci Code die zweite Verfilmung eines Romans von Dan Brown. Dessen Romane eignen sich meines Erachtens tatsächlich hervorragend zur leichten Unterhaltung und schreien förmlich danach, für die große Leinwand adaptiert zu werden. Wenn Regisseur Ron Howard es nur endlich mal lassen würde, den Versuch zu starten, praktisch jedes geschriebene Wort zu verfilmen. Das war schon beim Erstling die große Schwäche und auch Illuminati krankt an dieser Vorgehensweise des Regisseurs. Wobei mir der Streifen deutlich besser gefallen hat als der Vorgänger. Er ist kurzweiliger, spannender und einfach unterhaltsamer ausgefallen. Solides Blockbuster-Kino. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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Sequel 2000er Ewan McGregor Tom Hanks Ron Howard Rom


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ZEUGIN DER ANKLAGE


ZEUGIN DER ANKLAGE ZEUGIN DER ANKLAGE (DVD: MGM/20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Witness for the Prosecution | USA 1957 | Regie: Billy Wilder)


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Der erfolgreiche, doch durch einen Herzinfarkt beeinträchtigte Strafverteidiger Sir Wilfrid Robarts (Charles Laughton) soll den aussichtslos erscheinenden Fall von Leonard Vole (Tyrone Power) übernehmen. Der wird beschuldigt eine Witwe kaltblütig ermordet zu haben, beteuert allerdings seine Unschuld. Und tatsächlich scheint der Prozess auf ein positives Ende für Vole hinauszulaufen. Doch dann ruft die Klägerseite dessen Ehefrau Christine (Marlene Dietrich) in den Zeugenstand...

Nach etwas längerer Pause mal wieder ein Film von Billy Wilder. Und das Warten auf einen vielleicht etwas schwächeren Film dieses Ausnahmeregisseurs geht weiter. Auch Zeugin der Anklage ist ganz großes Kino und obwohl es sich hier um ein(en) Krimidrama/Gerichtsthriller handelt, kommt auch der typische Humor Wilders nicht zu kurz. Da gibt es auch in dieser Hinsicht wieder so einige Szenen und Dialoge zum Niederknien. Phantastische Darsteller und eine fesselnde Handlung mit einem überraschenden Plottwist am Ende machen aus Zeugin der Anklage zeitloses Kino der Extraklasse. Und die unglaubliche Ausstrahlung von Marlene Dietrich ist einfach nur atemberaubend.

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Femme fatale Oscar Nominee 1950er Marlene Dietrich Billy Wilder


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DIE GRUFT MIT DEM RÄTSELSCHLOSS


DIE GRUFT MIT DEM RÄTSELSCHLOSS DIE GRUFT MIT DEM RÄTSELSCHLOSS (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Die Gruft mit dem Rätselschloss | Deutschland 1964 | Regie: Franz Josef Gottlieb)


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Sein ganzes Leben lang hat der skrupellose Spielhöllenbesitzer Real (Rudolf Forster) auf betrügerische Art und Weise Menschen ausgenommen und so ein stattliches Vermögen angehäuft. Am Ende seines Lebens plagt ihn nun das schlechte Gewissen und er entscheidet sich, sein Vermögen - welches er in einer von mehreren Fallen und Schlössern gesicherten Gruft aufbewahrt - Kathleen Kent (Judith Dornys) zukommen zu lassen. Deren Vater hatte sich einst wegen Real das Leben genommen und der will nun auf diese Weise sein Gewissen reinwaschen. Allerdings sind Reals ehemalige Komplizen von diesen Plänen überhaupt nicht angetan und entführen die junge Frau bereits kurz nach ihrer Ankunft in London...

Franz Josef Gottlieb, seines Zeichens Spezialist für Unterhaltung der leichteren und seichteren Art (böse Zungen würden jetzt wohl behaupten, dass man da durchaus auch die Wallace-Filme dazuzählen kann; ich denke dabei aber eher an seine Komödien, Heimat- und Sexfilmchen), trägt nach dem schon nicht sonderlich überzeugenden Der schwarze Abt auch die Verantwortung für Die Gruft mit dem Rätselschloss, die mittlerweile 17. Wallace-Verfilmung. Gerade nach Vohrers richtig gutem Der Hexer hat es Gottlieb natürlich entsprechend schwer, mit seinem Streifen zu punkten. Richtig gelungen ist eigentlich nur die Ausstattung des Films (vor allem die vielen versteckten Fallen und die Gruft selbst), über den Rest muss man schon fast den Deckmantel des Schweigens legen. Die größte Schwäche des Streifens ist die untergeordnete Rolle der Polizei und somit auch das Fehlen eines echten Leading Man. Kein Fuchsberger oder Drache weit und breit. Zudem ist Eddi Arent in der Rolle des Paragraphen zitierenden Anwalts aus Australien mal wieder extrem nervig. Insgesamt betrachtet ist Die Gruft mit dem Rätselschloss also nur durchschnittlich geraten und gehört zu den eher schwächeren Beiträgen der Reihe.

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Eddi Arent Klaus Kinski Franz Josef Gottlieb 1960er Euro Crime London


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CAPOTE


CAPOTE CAPOTE (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Capote | Kanada/USA 2005 | Regie: Bennett Miller)


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Als der extravagante Schriftsteller Truman Capote (Philip Seymour Hoffman) von einem brutalen Mord an einer Familie in Kansas erfährt, entschließt er sich dazu einen Roman über diesen Kriminalfall zu schreiben und vor Ort zu recherchieren. Ein Projekt, welches sich schon bald zu einer wahren Lebensaufgabe entwickeln soll...

Noch so eine Art Biopic. Regisseur Bennett Miller skizziert die Arbeiten Capotes an dessen letztem und wohl bekanntestem Buch "In Cold Blood". In die Rolle des Truman Capote schlüpfte Philip Seymour Hoffman, der die Aufgabe der Darstellung dieses Enfant terrible mehr als überzeugend gelöst hat und dafür auch mit einem Oscar belohnt wurde. Mit dem Film selbst wurde ich allerdings nicht so recht warm. Sicher ist der Streifen toll gespielt (nicht nur von Philip Seymour Hoffman, sondern insbesondere auch von Catherine Keener und Clifton Collins Jr.) und auch interessant anzusehen, so wirklich fesseln konnte er mich allerdings nicht.

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Philip Seymour Hoffman Bennett Miller 2000er Oscar Winner Oscar Nominee Catherine Keener 50er Jahre 60er Jahre


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TAKEN (Extended Cut)


TAKEN (Extended Cut) TAKEN (Extended Cut) (Blu-ray: 20th Century Fox, Großbritannien)
(OT: Taken | Frankreich 2008 | Regie: Pierre Morel)


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Bryan Mills (Liam Neeson), CIA-Agent im Ruhestand, hat seinen Job an den Nagel gehängt um ein besseres Verhältnis zu seiner Tochter Kim (Maggie Grace) aufzubauen, die bei seiner geschiedenen Frau (Famke Janssen) und deren neuem Partner lebt. Als Kim während eines Parisaufenthalts von skrupellosen Menschenhändlern gekidnappt wird, kommt Bryan seine alte Ausbildung zu Gute. Er begibt sich nach Frankreich und setzt alle Hebel in Bewegung um seine Tochter wiederzufinden...

Mal wieder ein Actionkracher der alten Schule. Ideologisch natürlich höchst fragwürdig, walzt Liam Neeson auf seinem Rachefeldzug bzw. auf seiner Suche nach seiner Tochter ohne Rücksicht auf Verluste alles nieder. Knallhart sowie komplett kompromiss- und humorlos ist Taken ausgefallen und dürfte dabei so manchem Genrefan - zumindest bei der Erstsichtung - die eine oder andere Freudenträne in die Augen treiben. Über die ziemlich reaktionäre Ausrichtung des Films muss man allerdings hinwegsehen können. Für Political Correctness ist bei Taken keinen Millimeter Platz, aber das war bei meinen ganzen Lieblingen aus den 80er Jahren ja auch so gut wie nie der Fall. Mich hat dieser spannende Streifen - insbesondere auch wegen des wirklich gelungenen Timings der Actionszenen - auf jeden Fall ziemlich begeistert zurückgelassen. Ob diese Begeisterung auch von Bestand sein und bei weiteren Sichtungen erneut auftreten wird, wird die Zukunft zeigen.

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Paris car chase 2000er Liam Neeson Famke Janssen Pierre Morel Rache


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JAGT DEN FUCHS


JAGT DEN FUCHS JAGT DEN FUCHS (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Caccia alla volpe | Großbritannien/Italien/USA 1966 | Regie: Vittorio De Sica)


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In einem waghalsigen Coup ist es einer Verbrecherbande geglückt, in Ägypten eine stattliche Anzahl von Goldbarren zu rauben. Das Gold muss nun allerdings irgendwie nach Italien geschmuggelt werden. Ein Job, für den eigentlich nur ein Mann in Frage kommt: der geniale Gangster Aldo Vanucci (Peter Sellers). Doch der sitzt momentan im Gefängnis. Durch geschickt gestreute Informationen über den Lebenswandel seiner jüngeren Schwester Gina (Britt Ekland) lässt sich Vanucci allerdings zu einem Ausbruch hinreißen und nimmt sich - wieder auf freiem Fuß - mit einem schlichtweg grandiosen Plan auch des Problems der Goldräuber an...

Regisseur Vittorio De Sica hat mit Jagt den Fuchs eine wirklich herrlich rasante Mischung aus Krimi und Komödie gedreht, für die ich an dieser Stelle mal ordentlich die Werbetrommel rühren möchte. Der Film basiert auf einem Stück von Neil Simon und allein diese Tatsache ist - zumindest für mich - ja sowieso schon eine gewisse Qualitätsgarantie. Gewisse Parallelen zu den Pink Panther- Filmen lassen sich definitiv nicht verleugnen, Peter Sellers ist klasse wie eigentlich immer, mit Britt Ekland ist ein echter Hingucker mit von der Partie und der Streifen ist nicht nur verdammt witzig, sondern auch durchaus spannend geraten. Ich kann wirklich nur eine glasklare Empfehlung für Jagt den Fuchs aussprechen.

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Britt Ekland Peter Sellers Vittorio De Sica Martin Balsam 1960er car chase


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INLAND EMPIRE


INLAND EMPIRE INLAND EMPIRE (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: Inland Empire | Frankreich/Polen/USA 2006 | Regie: David Lynch)


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In Hoffnung auf ein erfolgreiches Comeback nimmt die Schauspielerin Nikki Grace (Laura Dern) die weibliche Hauptrolle im neuen Film des Regisseurs Kingsley Stewart (Jeremy Irons) an. Nach Beginn der Dreharbeiten erfahren sie und ihr Kollege Devon Berk (Justin Theroux), der die männliche Hauptrolle übernommen hat, dass es sich bei dem Film um eine Art Remake handelt. Das Original wurde nie fertiggestellt, da die Hauptdarsteller damals ermordet wurden. Für Nikki beginnen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion zu verschwinden...

Wahrscheinlich ist Inland Empire innerhalb der Filmographie von David Lynch nur konsequent. Anfangen konnte ich mit diesem Film aber leider überhaupt nichts mehr. So sehr mich Lynch mit Lost Highway und Mulholland Dr. noch begeistert hat, mit Inland Empire hat er mich einfach nur noch gequält und gelangweilt. Sicher, auch in diesem Film gibt es jede Menge erschreckender und atmosphärischer Szenen und auch dieser Film hat mir die eine oder andere Gänsehaut bereitet, aber dieser fast vollkommene Verzicht auf eine Art Plot war für mich persönlich ein KO-Kriterium. Lost Highway und Mulholland Dr. haben mich noch zum Rätseln und Knobeln angeregt, die beiden Filme haben mich auch Tage nach der Sichtung noch beschäftigt; bei Inland Empire war ich nach den gut 3 Stunden Laufzeit eigentlich nur froh, dass es endlich vorbei war. Ich habe wirklich noch nie einen Film vorzeitig abgebrochen, bei diesem hätte ich es fast getan. Und das hat jetzt nichts damit zu tun, dass ich nicht dazu bereit gewesen wäre, mich auf den Streifen einzulassen. Der Funke wollte und wollte halt einfach nicht überspringen. :(

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Jeremy Irons David Lynch Nastassja Kinski Naomi Watts 2000er Los Angeles female nudity


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PROM NIGHT - EINE GUTE NACHT ZUM STERBEN


PROM NIGHT - EINE GUTE NACHT ZUM STERBEN PROM NIGHT - EINE GUTE NACHT ZUM STERBEN (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Prom Night | Kanada/USA 2008 | Regie: Nelson McCormick)


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2 Jahre ist es her, dass die Familie von Donna (Brittany Snow) von einem wahnsinnigen Lehrer des Mädchens ermordet wurde. Donna lebt seitdem bei Verwandten und versucht die Ereignisse von damals zu verdrängen. Doch ausgerechnet am Abend des Abschlussballs holt sie die Vergangenheit wieder ein. Der Killer ist entkommen und macht erneut Jagd auf sie...

Nach der von Scream im Jahr 1996 ausgelösten Welle an neuen Slasher-Filmen sind es im neuen Jahrtausend insbesondere Remakes altbekannter Franchises, die das Horrorgenre zu dominieren scheinen. Gefühlsmäßig angefangen haben dürfte das im Jahr 2003 mit Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre, mittlerweile gibt es schon fast eine regelrechte Schwemme an mal mehr, mal weniger guten Horrorfilm-Remakes. Es scheint fast so, als dass jeder Film, der sprichwörtlich nicht bei drei auf dem Baum ist, eine schicke Neuauflage erfahren muss. Auch Prom Night aus dem Jahr 1980 konnte wohl nicht rechtzeitig flüchten und wurde im Jahr 2008 neu aufgelegt. Und so gnädig ich ja im Normalfall mit solchen Remakes umgehe, speziell in diesem Fall hätten es sich die Macher dann doch lieber sparen sollen. Die Neuverfilmung ist ein höchst durchschnittlicher, größtenteils unspannender und komplett blutleerer Streifen geworden und dürfte wohl wirklich so gut wie keinen Genrefan in irgendeiner Weise begeistern. Langweilig, nervig, einfach überflüssig.

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2000er Nelson McCormick Slasher Remake





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