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One Night Stands und wahre Liebe


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MAX PAYNE (Director's Cut)


MAX PAYNE (Director's Cut) MAX PAYNE (Director's Cut) (Blu-ray: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Max Payne | Kanada/USA 2008 | Regie: John Moore)


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Durchaus brauchbare Videospielverfilmung von Regisseur John Moore, die zunächst zwar daran krankt etwas planlos und konfus zu wirken, zum richtigen Zeitpunkt aber doch noch die Kurve kriegt und bis zum spektakulären Finale dann auch bestens unterhalten kann. Wobei ich, da ich das Spiel nicht kenne, natürlich nicht wirklich gut einschätzen kann, ob die Vorlage adäquat umgesetzt wurde. Das sollen die Zocker selbst beurteilen.
Mir hat an MAX PAYNE vor allem die Atmosphäre und Stimmung gefallen, die John Moore langsam entwickelt und mit der er es hinbekommt, seine doch recht herkömmliche Rachegeschichte interessant und kurzweilig an den Mann zu bringen. Ja, diese Mischung aus Videoclip-Optik und Film-Noir-Ästhetik mit ihrem ständigen Hang zu Melancholie und Mystery hatte schon was. Auch die Actionszenen, anfangs noch sehr verhalten inszeniert, zum Ende hin immer intensiver werdend, konnten mich absolut überzeugen. Da waren schon ein paar wirklich grandiose Shoot-Out-Sequenzen dabei und Hauptdarsteller Mark Wahlberg konnte so einige Male unter Beweis stellen, dass er sich in diesem Genre pudelwohl zu fühlen scheint. Die weitere Besetzung des Films konnte sich mit Schauspieler/innen wie Mila Kunis, Beau Bridges, Donal Logue, Ludacris und Chris O'Donnell außerdem absolut sehen lassen und da ich persönlich mit keiner großartigen Erwartungshaltung an MAX PAYNE herangetreten bin, hat mich Moores Streifen durchaus positiv überraschen können.

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John Moore Mark Wahlberg Mila Kunis 2000er New York Rache female nudity


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CHUNGKING EXPRESS


CHUNGKING EXPRESS CHUNGKING EXPRESS (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: Chung Hing sam lam | Hongkong 1994 | Regie: Wong Kar-Wai)


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Zwei Geschichten über zwei Polizisten, die jeweils von ihrer Partnerin verlassen wurden und nun ihren Liebeskummer verarbeiten müssen.
Konnte mich die erste, kürzere Episode noch nicht so wirklich fesseln, hat mich Episode Nr. 2 - der glücklicherweise der Großteil der Laufzeit eingeräumt wird - regelrecht weggeblasen. Ich habe selten einen Film erlebt, der dem Zuschauer eine so perfekte Mischung aus purer Melancholie und herzerfrischender Lebensfreude präsentiert wie in diesen letzten 70 Minuten von CHUNG HING SAM LAM. Regisseur Wong Kar-Wai ist dank Handkameraeinsatz hautnah an seinen Protagonisten dran, nimmt den Zuschauer durch Verwendung schneller Schnitte und dem Einsatz betörend schöner Farbpaletten regelrecht in Gefangenschaft und katapultiert ihn mitten hinein in das pulsierende Hongkong und in die Wohnung von Cop 663, die von der einfach nur zauberhaften Faye immer wieder in kleinen Nuancen verändert wird und die dem todtraurigen Polizisten so wieder einen Hauch an Hoffnung und Lebensfreude zurückgibt. Tony Leung Chiu-Wai als Polizist und Faye Wong als Faye spielen ihre Rollen einfach nur grandios und man möchte gar nicht mehr raus aus ihrer kleinen Welt inmitten der hektischen Großstadt. CHUNG HING SAM LAM ist richtig, richtig toll. Kino zum Wohlfühlen, das sich für immer im Gedächtnis einbrennen wird. Allein schon wegen der Tatsache, dass ich wohl nie mehr in meinem Leben "California Dreamin'" von The Mamas and the Papas hören kann, ohne vor meinem geistigen Auge die bezaubernde Faye Wong durch den Imbiss tanzen zu sehen.

TRAILER:


Wong Kar-Wai Tony Leung Chiu-Wai 1990er Hongkong


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SHANGHAI BABY


SHANGHAI BABY SHANGHAI BABY (DVD: Delta Pictures, Italien)
(OT: Shanghai Baby | Deutschland 2007 | Regie: Berengar Pfahl)


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Etwas arg krude Mischung aus Drama und Love Story, in der eine junge Schriftstellerin versucht, ihren ersten Roman zu schreiben und während ihrer Recherche hierzu in ein fast schon zerstörerisches Beziehungsgeflecht gerät.
SHANGHAI BABY basiert auf dem gleichnamigen "Skandal"-Roman der chinesischen Schriftstellerin Zhou Wei Hui (das Buch wurde in China kurz nach seiner Veröffentlichung im Jahr 1999 verboten und öffentlich verbrannt, eine Tatsache, die nun nicht wirklich viel über die Skandalträchtigkeit des Stoffes auszusagen vermag) und ich will - getreu dem Motto "Im Zweifel für den Angeklagten" - einfach mal hoffen, dass es an der mir nicht bekannten Vorlage liegt, dass Pfahls Film ziemlich planlos wirkt. Der ganzen Story fehlt es in meinen Augen einfach an Substanz, die Charaktere bleiben dem Zuschauer über die komplette Laufzeit fremd und so tut SHANGHAI BABY vor allem eines: über die komplette Laufzeit - unter Präsentation des einen oder anderen Schauwertes - gemütlich vor sich hinplätschern. Die seltsame Mischung aus exotischer Kulisse, steriler TV-Optik und extrem unterkühlter Atmosphäre leistet ihr Übriges, den Zuschauer stets schön auf Distanz zu halten. Wenn das die Intention von Regisseur Berengar Pfahl gewesen sein sollte, dann hat er diese tatsächlich mit Bravour umgesetzt.
Sehenswert ist SHANGHAI BABY eigentlich nur wegen der verführerischen Bai Ling, die mit der Rolle der Coco mal eine echte Hauptrolle abbekommen hat - auch wenn dies fast unter Ausschluss der Weltöffentlichkeit passiert ist; ein echter Kinostart wurde der deutschen Produktion nur in Italien spendiert, ansonsten erblickte SHANGHAI BABY lediglich beim Filmfestival in Cannes und beim Asia Filmfest in München das Licht der Leinwände und wurde meines Wissens bisher ausschließlich in Italien auf DVD veröffentlicht - und die es mit ihrer ganz eigenen, nämlich wilden und auch irgendwie exzentrischen Art tatsächlich schafft, eine gewisse Anziehungskraft auszuüben, der man sich nur schwer entziehen kann.

TRAILER:


Berengar Pfahl Bai Ling 2000er female nudity Berlin


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COLOMBIANA


COLOMBIANA COLOMBIANA (Blu-ray: Universum, Deutschland)
(OT: Colombiana | Frankreich 2011 | Regie: Olivier Megaton)

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Hauptdarstellerin Zoe Saldana hat ja bereits in dem ausgesprochen unterhaltsamen THE LOSERS bewiesen, dass sie auch in Actionrollen eine verdammt gute Figur macht und diesen positiven Eindruck aus Whites Film aus dem Jahr 2010 kann sie auch in COLOMBIANA von Regisseur Olivier Megaton bestätigen.
Megaton erzählt mit COLOMBIANA eine klassische Rachegeschichte und setzt dabei vor allem auf die Spannungskarte. Der typische Action-Overkill neuerer Genreproduktionen bleibt aus und wer auf einen weiteren Krawall-Film gehofft hat, dürfte mit COLOMBIANA wahrscheinlich nicht sonderlich viel anfangen können. Denn Megaton lässt sich für einen Actionthriller erstaunlich viel Zeit um seine Geschichte und seine Charaktere einzuführen, baut seine Spannung langsam aber stetig auf, setzt gezielt einzelne Action- und Suspense-Höhepunkte und steuert so absolut zielgerichtet auf sein spektakuläres Finale zu. Hauptdarstellerin Zoe Saldana ist in der Rolle des ebenso eiskalten wie zerbrechlichen Racheengels großartig und schafft es durch ihr eindringliches Spiel mit Leichtigkeit, den Zuschauer für sich zu gewinnen. Selten hat man in einem Actionfilm der jüngeren Vergangenheit so mit der Hauptfigur mitfiebern können wie in diesem hier. Und dann stellt COLOMBIANA auch noch eindrucksvoll folgendes unter Beweis: Es ist durchaus möglich, schnelle Schnitte in Actionsequenzen so einzusetzen, dass die jeweilige Szene die notwendige Dynamik erhält ohne dass dadurch die Übersichtlichkeit komplett verloren geht und der Zuschauer plötzlich nicht mehr weiß, wo oben und unten ist und mit aufkommenden Schwindelgefühlen zu kämpfen hat.

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Olivier Megaton Zoe Saldana 2010er Rache female nudity


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STATE OF MIND


STATE OF MIND STATE OF MIND (DVD: e-m-s, Deutschland)
(OT: The United States of Leland | USA 2003 | Regie: Matthew Ryan Hoge)

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THE UNITED STATES OF LELAND ist ein Drama über einen Teenager, der scheinbar ohne Motiv einen behinderten Jungen ermordet hat, nun in einer Haftanstalt für jugendliche Straftäter einsitzt und dort langsam aber sicher eine Bindung zu seinem Lehrer aufbaut, der - nicht ganz ohne Hintergedanken - in zahlreichen 4-Augen-Gesprächen versucht, hinter die Beweggründe für die Tat zu kommen.
Regisseur und Drehbuchautor Matthew Ryan Hoge erzählt seine Geschichte auf eine wirklich extrem ruhige Art und Weise. In langen Dialogsequenzen, zahlreichen Monologen aus dem Off und jeder Menge Rückblenden erhält der Zuschauer Einblick in das Innenleben des jugendlichen Mörders, den Hauptdarsteller Ryan Gosling absolut überzeugend darstellt. Die von Hoge gewählte Art der Inszenierung ist für meinen Geschmack allerdings fast schon etwas zu ruhig ausgefallen. THE UNITED STATES OF LELAND plätschert über weite Strecken einfach so vor sich hin und läuft immer wieder Gefahr, das Interesse des Zuschauers zu verlieren. Am Ende des Tages sind es Ryan Gosling und seine ausgesprochen prominenten und durch die Bank glaubwürdig agierenden Co-Stars (u.a. Don Cheadle, Lena Olin, Kevin Spacey, Michelle Williams, Jena Malone, Chris Klein) sowie dieses einfach nur Gänsehaut verursachende Finale, die den Unterschied ausmachen, THE UNITED STATES OF LELAND vor der Mittelmäßigkeit retten und aus Hoges Drama doch noch in einen guten und sehenswerten Film verwandeln.

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Matthew Ryan Hoge Ryan Gosling Kevin Spacey Lena Olin 2000er Rache


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HANNIBAL


HANNIBAL HANNIBAL (Blu-ray: Universum/Tobis, Deutschland)
(OT: Hannibal | Großbritannien/USA 2001 | Regie: Ridley Scott)

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10 Jahre nach dem riesigen Erfolg von THE SILENCE OF THE LAMBS kam mit HANNIBAL die Fortsetzung und Verfilmung des dritten Lecter-Romans von Thomas Harris in die Kinos. An Julianne Moore in der Rolle der Clarice Starling muss man sich als Zuschauer bei der Sichtung des Films ebenso gewöhnen wie an die Tatsache, dass HANNIBAL kein Thriller im herkömmlichen Sinne geworden ist. Regisseur Ridley Scott hat da eher eine Mischung aus Drama, Thriller und rabenschwarzer Komödie gedreht, die zwar mit einigen extrem deftigen Gewaltausbrüchen aufwarten kann, die ansonsten allerdings wenig spannend geraten ist. Ja, HANNIBAL läuft während der doch recht üppigen Laufzeit von über 130 Minuten ein ums andere Mal Gefahr, langweilig zu werden, und es ist vor allem Anthony Hopkins, der - mit einer erneut einfach nur denkwürdigen Darstellung des charismatischen Kannibalen - diesen Film trägt. Auf der Habenseite des Films tummeln sich außerdem das einfach nur als "creepy" zu bezeichnende Make-Up von Gary Oldman, den man als Mason Verger so extrem verunstaltet hat, dass man - außer in einer kurzen Rückblende - keine Chance hat, ihn überhaupt zu erkennen, sowie diese durch Scotts extrem ruhige Inszenierung hervorgerufene Atmosphäre eines steten Unbehagens, die bestens geeignet ist, dem Zuschauer den einen oder anderen kalten Schauer über den Rücken zu jagen. Und dann natürlich dieses denkwürdige Finale, in dem Ray Liotta einen Teil seines eigenen Gehirns verspeisen darf und in dem HANNIBAL endgültig wieder da angelangt ist, wo THE SILENCE OF THE LAMBS ursprünglich herkam: in den Tiefen des mit Schauwerten um sich werfenden Exploitationfilms.

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Ridley Scott Anthony Hopkins Gary Oldman Julianne Moore Ray Liotta 2000er Sequel Rache


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THE STRAIGHT STORY


THE STRAIGHT STORY THE STRAIGHT STORY (DVD: Disney/Buena Vista, USA)
(OT: The Straight Story | Frankreich/Großbritannien/USA 1999 | Regie: David Lynch)

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THE STRAIGHT STORY erzählt die wahre Geschichte von Alvin Straight, der im Jahr 1994 im Alter von 73 Jahren auf einem Rasenmäher knapp 400 km von Iowa nach Wisconsin zurücklegte, um seinen älteren Bruder zu besuchen, der einen Schlaganfall erlitten hatte.
Regisseur David Lynch, dessen außergewöhnlichster - weil eingängister, geradlinigster und positivster - Film dies sein dürfte, erzählt diese Geschichte auf eine Art und Weise, der man sich einfach nicht entziehen kann und die dafür sorgt, dass man während der knapp 2-stündigen Laufzeit immer wieder eine Gänsehaut bekommt. THE STRAIGHT STORY ist ein wirklich ausgesprochen schöner und lebensbejahender Film geworden. Eingefangen in einfach nur traumhaften Bildern von Kameramann Freddie Francis und unterlegt mit einem herrlich zurückhaltenden, verträumten Score von Komponist Angelo Badalamenti verbreitet Lynch von Beginn an eine Atmosphäre, bei der man sich als Zuschauer einfach nur wohlfühlen kann. Insbesondere die vielen Sequenzen, in denen Alvin (den Richard Farnsworth einfach nur großartig spielt) auf seiner langen Reise auf verschiedenste Menschen trifft und durch diese Treffen deren Leben auf gewisse Weise nachhaltig verändert, sind einfach nur grandios gelungen und regen den Zuschauer definitiv zum Nachdenken an.
THE STRAIGHT STORY ist toll, einfach nur toll!

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David Lynch Sissy Spacek 1990er Oscar Nominee


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THE TOWN - STADT OHNE GNADE (Extended Cut)


THE TOWN - STADT OHNE GNADE (Extended Cut) THE TOWN - STADT OHNE GNADE (Extended Cut) (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: The Town | USA 2010 | Regie: Ben Affleck)

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Nach einem verheißungsvollen Karrierestart in den 90er Jahren wurde es längere Zeit doch recht ruhig um Schauspieler Ben Affleck, zumindest bis dieser sich ziemlich überraschend im Jahr 2007 mit dem von der Kritik überwiegend gefeierten GONE BABY GONE als Regisseur zurückmeldete. THE TOWN ist nun Afflecks zweite Regiearbeit und bestätigt eindrucksvoll sein Talent als Regisseur.
THE TOWN, in dem Affleck zusätzlich noch das Drehbuch mitverfasst und die Hauptrolle übernommen hat, ist sowohl eine Liebeserklärung an Afflecks Heimatstadt Boston und ihre Einwohner als auch eine ausgesprochen gelungene Mischung aus Gangsterdrama, Krimi und Heist Movie.
Affleck nimmt sich viel Zeit mit der Einführung und Entwicklung der Charaktere, dem Aufbau von Spannung und der Inszenierung der zentralen Action Set Pieces (bei denen er erfreulicherweise auf modernen Schnickschnack wie Schnittgewitter, unübersichtlicher Kameraführung und ähnlichem Tamtam komplett verzichtet) und verleiht seiner eigentlich altbekannten Geschichte somit einen Hauch von fast schon epischer Größe. THE TOWN ist mit seinen sorgfältig ausgearbeiteten Charakteren, seinen perfekt getimeten Action-Highlights und seiner stets interessanten und spannenden Geschichte, die nie Gefahr läuft, auch nur im Ansatz langweilig zu werden, eine echte Wohltat und innerhalb größerer Hollywoodproduktionen heutzutage leider ein ziemliches Unikat. In den besten Momenten weht durch Afflecks ganz vorzüglichen Film sogar ein Hauch von Streifen wie Brian De Palmas CARLITO'S WAY oder Michael Manns HEAT. THE TOWN ist nach GONE BABY GONE eindeutig mehr als ein weiterer Achtungserfolg. Er ist ein klares Anzeichen dafür, dass da ein echter Stern am Regisseurs-Himmel aufzugehen scheint. Ein Stern, der mit dem in diesem Jahr für den Oscar für den besten Film ausgezeichneten ARGO schon verdammt hell leuchtet.

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Ben Affleck 2010er Oscar Nominee car chase female nudity Boston Heist Movie Rache


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FIGHT CLUB


FIGHT CLUB :love: FIGHT CLUB :love: (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Fight Club | Deutschland/USA 1999 | Regie: David Fincher)

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"The first rule of Fight Club is: you do not talk about Fight Club."

Es gibt Filme, die walzen bei der Erstsichtung regelrecht über einen hinweg und man ist der festen Überzeugung, gerade Zeuge eines absoluten filmischen Meisterwerks geworden zu sein. Eindrücke, die sich bei weiteren Sichtungen, wenn man den Storyverlauf, Plottwists und das Ende bereits kennt, oft relativieren und aus einem vermeintlichen Meisterwerk am Ende des Tages doch nur einen überdurchschnittlich guten Streifen machen. Es gibt aber auch Glücksfälle, in denen sich die Eindrücke der Erstsichtung eben nicht relativieren, sondern sich von Mal zu Mal eher noch zu verstärken und zu intensivieren scheinen, deren Thema nichts von seiner damaligen Aktualität verloren hat, sondern eher wichtiger denn je erscheint.

"It's only after we've lost everything that we're free to do anything."

FIGHT CLUB ist so ein Glücksfall. Ein Film wie eine Naturgewalt, der mich persönlich tatsächlich bei jeder erneuten Sichtung noch sprachloser und noch faszinierter zurücklässt als bei der jeweiligen Sichtung zuvor. Und eben auch ein Film, der, nachdem nun schon 14 Jahre seit seinem Erscheinen in die Lande gezogen sind, rein gar nichts von seiner Aktualität verloren hat, sondern in Zeiten zunehmender Vereinsamung, in Zeiten von immer häufiger auftretenden Zivilisationskrankheiten wie Schlaflosigkeit, Burn-Out & Co. und in Zeiten, in denen sich jeder selbst der Nächste zu sein scheint und ohne Rücksicht auf Verluste nur noch auf seinen eigenen Vorteil aus ist, aktueller ist denn je.

"You're not your job. You're not how much money you have in the bank. You're not the car you drive. You're not the contents of your wallet. You're not your fucking khakis. You're the all-singing, all-dancing crap of the world."

Regisseur David Fincher zeichnet diesen Ist-Zustand der Yuppie-Generation, der Konsum- und Wegwerfgesellschaft auf extrem zynische und absolut treffende Art und Weise. Menschen, die sich nur noch über diverse Statussymbole definieren zu scheinen und sich im tiefsten Inneren nur danach sehnen, aus ihrem Leben auf irgendeine Art und Weise ausbrechen zu können. Und wie Fincher diesen Ausbruch inszeniert, lässt einen als Zuschauer ein ums andere Mal einfach nur erschaudern und atemlos zurück. Fincher bietet dem Zuschauer mit diesem Ausbruch nur auf den ersten Blick eine Lösung an, lässt ihn bei näherer Betrachtung allerdings komplett alleine zurück. Denn natürlich kann das Gründen einer terroristischen Vereinigung keine geeignete Lösungsmöglichkeit für das gesellschaftliche Dilemma sein. Und FIGHT CLUB will dem Zuschauer auch keinerlei Lösung präsentieren, er will sich in meinen Augen vielmehr als Mahnmal verstanden wissen, will seine Zuschauer aufrütteln, dass es so nicht weitergehen kann und die Gesellschaft sich auf diese Art und Weise früher oder später selbst zerstören wird.

"Listen up, maggots. You are not special. You are not a beautiful or unique snowflake. You're the same decaying organic matter as everything else."

Mit Edward Norton und Brad Pitt hat Fincher zwei Hauptdarsteller, die hier tatsächlich Darbietungen für die Ewigkeit abgeben und einfach nur perfekt in ihre jeweiligen Rollen passen. Schnitt und Kameraarbeit sind über jeden Zweifel erhaben und der Score der Dust Brothers ist ein einziger Glücksfall. Und dann natürlich diese letzte Szene zu den Klängen des genialen Pixies-Klassikers “Where Is My Mind?“, in der selbst die Gänsehaut des Zuschauers noch Gänsehaut zu bekommen scheint.

"The things you own end up owning you."

FIGHT CLUB ist ein atemberaubendes Meisterwerk, nicht nur einer der besten Filme seiner Zeit und neben PULP FICTION vielleicht soger DER Film der 90er Jahre, sondern in meinen Augen einer der besten Filme aller Zeiten. FIGHT CLUB ist einer der Filme, die wohl nie in Vergessenheit geraten werden, an die man sich auch noch in 100 Jahren erinnern wird. Ein Geniestreich, ein persönlicher Lieblingsfilm. Es gibt nicht viele Filme, die mir mehr bedeuten als dieser hier. Und die Tatsache, dass Finchers Glanzstück bei den damaligen Oscars lediglich mit einer Nominierung für die besten Soundeffekte abgespeist wurde, ist für mich ein Armutszeugnis und eine der peinlichsten Verfehlungen der Oscar-Geschichte.

"Hitting bottom isn't a weekend retreat. It's not a goddamn seminar. Stop trying to control everything and just let go!"

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David Fincher Edward Norton Brad Pitt Helena Bonham Carter 1990er Oscar Nominee female nudity


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NO COUNTRY FOR OLD MEN


NO COUNTRY FOR OLD MEN NO COUNTRY FOR OLD MEN (Blu-ray: Paramount, Deutschland)
(OT: No Country for Old Men | USA 2007 | Regie: Ethan Coen/Joel Coen)

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Fasznierende Mischung aus Spätwestern und Neo Noir, die den Zuschauer in die flirrende Hitze und die ausladenden Landschaften von Texas entführt und Zeuge eines ausgeklügelten Katz-und-Maus-Spiels zwischen einem eiskalten Killer und einem einfachen Mann werden lässt.
Die Coen-Brüder entwickeln ihre Geschichte extrem langsam, bauen mit Hilfe der einfach nur vorzüglichen Kameraarbeit von Roger Deakins und dem kompletten Verzicht auf einen Filmscore als Hintergrunduntermalung eine ungemein dichte und melancholische Atmosphäre auf, steigern die Spannung dabei ins schier Unermessliche und knallen dem Zuschauer inmitten der knisternden Spannung und Atmosphäre immer wieder extreme Gewaltausbrüche vor den Bug, die regelrecht ins Mark treffen.
Javier Bardem spielt den Killer dabei so extrem überzeugend, dass man ihn in einer Bestenliste der fiestesten Filmschurken wohl auf Anhieb auf die vordersten Plätze wählen würde. Sein Anton Chigurh strahlt eine Kälte und eine Gefahr aus, wie es schon lange kein Bösewicht auf der Leinwand mehr getan hat. NO COUNTRY FOR OLD MEN ist kein einfacher Film, kein Film, den man sich mal so kurz nebenbei anschauen könnte. Es ist ein Film, der die volle Aufmerksamkeit fordert, den man bei der ersten Sichtung wahrscheinlich gar nicht richtig fassen kann und der erst bei weiteren Sichtungen seine ganze Größe entfalten wird.

TRAILER:


Ethan Coen Joel Coen Javier Bardem Tommy Lee Jones Josh Brolin Woody Harrelson 2000er Oscar Winner Oscar Nominee Rache 80er Jahre


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EIN EINFACHER PLAN


EIN EINFACHER PLAN EIN EINFACHER PLAN (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: A Simple Plan | Deutschland/Frankreich/Großbritannien/Japan USA 1998 | Regie: Sam Raimi)

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Neben dem ganz vorzüglichen FARGO von den Coen-Brüdern ist das hier der zweite große "Schnee"-Film aus den 90er Jahren.
In Raimis A SIMPLE PLAN findet der grundehrliche Angestellte Hank (Bill Paxton) gemeinsam mit seinem etwas einfältigen Bruder Jacob (Billy Bob Thornton) und dessen ebenso einfältigen Kumpel Lou (Brent Briscoe) mitten in der Wildnis ein abgestürztes und vom Schnee bedecktes Sportflugzeug mit einem toten Piloten und einer schwarzen Tasche mit über 4 Mio. Dollar. Die Versuchung, die stolze Summe für sich zu behalten, ist groß und so hecken die drei Finder einen scheinbar einfachen Plan aus um das Geld nicht bei den Behörden abliefern zu müssen. Ein Plan, der sich aufgrund diverser Unwägbarkeiten und Zufälle jedoch schnell verkompliziert und letztendlich dazu führt, dass am Schluss jede Menge Leichen und keinerlei Gewinner übrig bleiben.
Dass die ganze Angelegenheit kein gutes Ende nehmen wird, ist relativ schnell klar und A SIMPLE PLAN bezieht seine Spannung nicht so sehr aus der Frage ob die Gauner wider Willen durchkommen werden, sondern vielmehr aus der Frage, wie das vorprogrammierte Scheitern des Trios ablaufen wird. Regisseur Sam Raimi inszeniert seinen Thriller ausgesprochen ruhig, teilweise fast kammerspielartig, läuft dabei aber nie Gefahr, das Interesse seines Zuschauers zu verlieren. Zu sorgfältig ist der schleichende Spannungsaufbau inszeniert, zu interessant die sicher streitbaren Charaktere, die durchaus zur Selbstreflexion einladen. Wie würde man selbst reagieren, wenn man so eine Tasche irgendwo unbemerkt in der Wildnis finden würde? Raimi gibt mit der Charakterisierung von Hanks Ehefrau Sarah (Bridget Fonda) eine eindeutige Antwort auf diese Frage. Von ihrem Ehemann zuerst rein hypothetisch gefragt, was sie tun würde, wenn sie eine Tasche mit so viel Geld finden würde, antwortet sie standardgemäß, dass sie es den Behörden übergeben würde. Mit den Tatsachen konfrontiert, wird aus ihr urplötzlich die Person, die mit am erbittertsten um die Durchführung des Planes kämpft.
Neben der ganz vorzüglich geskripteten Geschichte und den allesamt großartig aufspielenden Darstellern (Raimi braucht gerade mal eine Handvoll größerer Rollen um seine Story zu erzählen) ist es insbesondere die grandiose Location in diesem kleinen Kaff in Minnesota, in dem die Zeit scheinbar stehengeblieben ist und der schneereiche Winter gefühlte 365 Tage im Jahr dauert, die dafür sorgt, dass A SIMPLE PLAN den Zuschauer absolut zu fesseln vermag. Ein echter Volltreffer!

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Sam Raimi Bridget Fonda Billy Bob Thornton 1990er Oscar Nominee


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BROADWAY DANNY ROSE


BROADWAY DANNY ROSE BROADWAY DANNY ROSE (DVD: MGM/20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Broadway Danny Rose | USA 1984 | Regie: Woody Allen)

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In BROADWAY DANNY ROSE versucht ein leidenschaftlichter Agent alles, um seinem größten Star, dem Sänger Lou Canova, jeden auch nur erdenklichen Wunsch zu erfüllen und gerät dabei ins Fadenkreuz des organisierten Verbrechens.
Woody Allen, hier mal wieder in Personalunion als Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller tätig, verwöhnt sein Publikum einmal mehr mit einer urkomischen Komödie rund um einen sympathischen Intelektuellen und dessen Ticks. Der immer leicht vorhandene Zynismus der von Allen gespielten Charaktere tritt hier im Vergleich zu manch anderen Film jedoch eher in den Hintergrund. Allens Danny Rose ist ein herzensguter und einfach viel zu gutmütiger Mensch um großartig zynisch zu sein. Ein Mensch, der in all seinem Engagement und in all seiner Euphorie für seine oft nicht sonderlich begabten Künstler leider häufig übersieht, dass die Talentierteren unter seinen Klienten durchaus dazu neigen, ihn auszunutzen und eiskalt abzuservieren wenn der nächste und im Normalfall erstmals richtig lukrative Schritt auf der Karriereleiter ansteht. So umgibt den mit - wie man das von Allen gewohnt ist - Dialogen zum Niederknien gespickten und eigentlich federleicht inszenierten Film ein ständiger Hauch von Melancholie und auch eine gewisse Traurigkeit, die durch die wunderschöne Schwarz/Weiß-Fotografie von Kameramann Gordon Willis noch intensiviert wird. Natürlich fügt BROADWAY DANNY ROSE keine großartigen Neuerungen zu Allens Kosmos hinzu, als Fan bekommt man im Endeffekt genau das, was man sich von Allen erwartet und erhofft und das ist weitaus mehr, als einem die meisten aktiven Filmemacher bieten können. Großes Kino!

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Woody Allen Mia Farrow 1980er Oscar Nominee New York


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DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER


DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER :love: DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER :love: (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: The Silence of the Lambs | USA 1991 | Regie: Jonathan Demme)

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Über THE SILENCE OF THE LAMBS zu schreiben, ist eigentlich wie Eulen nach Athen zu tragen. Ich mach es trotzdem. Denn schließlich ist das hier eine der wenigen waschechten Genreproduktionen die einst mit einem Oscar ausgezeichnet wurden. Und nicht nur in einer der kleinen Kategorien wie Sound oder Visual Effects, sondern gleich in den 5 (!!!) wichtigsten Kategorien der Academy. Regisseur Jonathan Demme, der aus der Schule des Roger Corman stammt und seine Karriere einst mit so wunderbaren Filmen wie CAGED HEAT, CRAZY MAMA und FIGHTING MAD startete, freut sich noch heute diebisch darüber, dass er - Originalzitat aus einer DVD-Featurette innerhalb der “Roger Corman’s Cult Classics“-Reihe des US-Labels Shout! Factory - damals den Regieoscar für einen lupenreinen Exploitation-Film einheimsen konnte.
Ja, ein Film über einen Serienkiller, der seine Opfer lebendig häutet, und eine junge FBI-Agentin in spe, die mit Hilfe eines charismatischen Kannibalen versucht, den Mörder dingfest zu machen, war zum damaligen Zeitpunkt sicher noch kein Blockbustermaterial, sondern ganz eindeutig als Stoff aus dem B-Movies gestrickt sind zu identifizieren. THE SILENCE OF THE LAMBS hat das nachhaltig geändert, ist ganz eindeutig als Vorläufer großer Hollywoodproduktionen wie SE7EN zu erkennen und machte Jodie Foster und Anthony Hopkins praktisch über Nacht zu Weltstars. Auch so ein Indiz, dass wir es hier eben nicht mit einer Produktion aus der 1. Liga Hollywoods zu tun haben. Denn Foster und Hopkins gehörten vor THE SILENCE OF THE LAMBS sicher nicht zu Hollywoods Superstars und auch sonst hat sich Jonathan Demme bei der Besetzung weiterer Rollen eher an seinen Wurzeln und weniger an großen Namen orientiert. Mit Scott Glenn besetzte er in der Rolle von Starlings Vorgesetzten beispielsweise einen Schauspieler, mit dem er schon in FIGHTING MAD zusammenarbeitete und auch Darsteller wie Charles Napier und Frankie Faison kommen eindeutig aus dem Bereich des Genrefilms. Und natürlich dürfen auch alte Weggefährten wie Harry Northup und Demmes Mentor Roger Corman in kleineren Rollen nicht fehlen und wer ganz genau hinschaut, dürfte auch DAWN OF THE DEAD-Regisseur George A. Romero als einen der FBI-Agenten identifizieren können.
THE SILENCE OF THE LAMBS ist der "lebende" Beweis dafür, dass auch Genreproduktionen wie diese richtig großes Kino mit relativ kleinem Budget (der Film kostete - für heutige und auch damalige Verhältnisse - lächerliche $ 19. Mio.) bieten können.
Die schauspielerischen Leistungen sind tatsächlich einfach nur grandios und insbesondere beim Zusammenspiel zwischen Jodie Foster und Anthony Hopkins bekommt man als Zuschauer mehr als nur eine Gänsehaut (und diese kurze Sequenz, wenn sich die Finger der beiden für einen Sekundenbruchteil berühren, ist eine dieser Szenen für die Ewigkeit). Und dann diese unglaubliche Spannung und Atmosphäre, die Demme hier von der ersten Sekunde an aufbaut. THE SILENCE OF THE LAMBS wird auch bei wiederholten Sichtungen einfach nicht langweilig und obwohl man mittlerweile ganz genau weiß, wie dieser Film ausgehen wird, fiebert man doch bis zum Ende mit der von Foster gespielten Clarice Starling mit. Das Finale im Haus des Killers ist noch heute der pure Wahnsinn und ein Paradebeispiel dafür, wie effektiv man mit gezielt gesetzten Schnitten die Wahrnehmung des Zuschauers täuschen kann.
Genug geschrieben, THE SILENCE OF THE LAMBS ist ein Meilenstein, ein Meisterwerk, ein Lieblingsfilm.

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Jonathan Demme Anthony Hopkins Jodie Foster Roger Corman George A. Romero 1990er Oscar Winner Oscar Nominee


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NIXON (Director's Cut)


NIXON (Director's Cut) NIXON (Director's Cut) (Blu-ray: Hollywood Pictures, USA)
(OT: Nixon | USA 1995 | Regie: Oliver Stone)

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Nach dem 4 Jahre zuvor in die Kinos gekommenen JFK ist NIXON der zweite große Politfilm von Regisseur Oliver Stone und ähnlich wie mit JFK gelingt es Stone auch mit NIXON, seinem Publikum das auf den ersten Blick so "trockene" Thema Politik auf ausgesprochen fesselnde Art und Weise näher zu bringen.
Der von mir angesehene Director's Cut läuft stattliche 3 1/2 Stunden und diese vergehen tatsächlich wie im Flug. Stone legt mit NIXON ein hochinteressantes Portrait eines komplexen und sicher streitbaren Menschen vor und hat mit Anthony Hopkins in der Titelrolle einen Hauptdarsteller zur Verfügung, der diesen Menschen absolut überzeugend und authentisch darzustellen vermag, beim Zuschauer in so manchen Szenen gar Mitleid mit diesem umstrittenen US-Präsidenten evoziert. Aber es ist nicht nur Hopkins, der NIXON trägt, es ist vor allem auch Stones visueller Stil, der dafür sorgt, dass dem Zuschauer bei NIXON über die fast schon episch zu nennende Laufzeit nicht die Puste ausgeht und er nicht das Interesse an dem Streifen verliert. Außergewöhnliche Kameraeinstellungen, visuelle Verfremdungseffekte und jede Menge Verwendung diversen Archivmaterials sorgen für Abwechslung innerhalb dieses Kammerspiels und verleihen dem Film außerdem ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit.
Und dann hätten wir da natürlich noch die Besetzung hinter Hopkins, für die Stone ein schier unfassbares Staraufgebot aus Hollywoods zweiter Reihe verpflichten konnte. Zuverlässige Charakterköpfe wie E.G. Marshall, J.T. Walsh, Kevin Dunn, Powers Boothe, Ed Harris, Bob Hoskins, Paul Sorvino, Saul Rubinek, Dan Hedaya, John C. McGinley u.v.a bevölkern dieses epische Biopic und liefern durch die Bank ganz hervorragende Leistungen ab. Schauspieler, die es nie in die 1. Reihe der großen Hollywoodstars geschafft haben, ohne deren Mitwirken ein Film wie NIXON - bzw. Filme überhaupt - jedoch nur schwer vorstellbar wären.

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Oliver Stone Anthony Hopkins James Woods 1990er Oscar Nominee 60er Jahre 70er Jahre Bai Ling


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HUGO CABRET


HUGO CABRET HUGO CABRET (Blu-ray: Paramount, Deutschland)
(OT: Hugo | USA 2011 | Regie: Martin Scorsese)

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In HUGO lebt ein Waisenjunge in den 30er Jahren hinter den Wänden im Pariser Hauptbahnhof, hält dort unbemerkt die Uhren am laufen und versucht verzweifelt eine mechanische Figur, das einzige Vermächtnis seines Vaters, zu reparieren und wieder gangbar zu machen.
Innerhalb der Filmographie von Regisseur Martin Scorsese dürfte HUGO sicher der außergewöhnlichste Film sein, ist er doch ziemlich weit weg von den sonst so toughen Gangstergeschichten (u.a. GOODFELLAS, CASINO), Thrillern (u.a. THE DEPARTED, SHUTTER ISLAND) und Dramen (u.a. TAXI DRIVER, RAGING BULL, BRINGING OUT THE DEAD) für die Scorsese üblicherweise bekannt ist und von Filmfans auf der ganzen Welt verehrt wird. Aber Scorsese beweist auf beeindruckende Art und Weise, dass er auch die Inszenierung eines Films wie HUGO beherrscht wie fast kein Zweiter.
Mit maßgeblicher Unterstützung seiner beiden Jungschauspieler Asa Butterfield und Chloë Grace Moretz (letztere ist seit ihrem fulminanten Auftritt in KICK-ASS ja schon fast nicht mehr aus der aktuellen Kinolandschaft wegzudenken) zaubert Scorsese mit HUGO einen einfach nur traumhaft schönen Film auf die Leinwand. HUGO ist ein Plädoyer für die Macht der Fantasie, eine Liebeserklärung an die Magie des Kinos und eine Hommage und tiefe Verneigung vor den Pionieren im Bereich der "moving pictures" im Allgemeinen und Georges Méliès im Besonderen. Weiter veredelt mit großartigen Schauspielern wie beispielsweise Ben Kingsley, Christopher Lee und Sacha Baron Cohen, ausgestattet mit einem wundervollen Score von Komponist Howard Shore und eingefangen in teils wunderschönen und das tolle Production Design voll zur Geltung bringenden Bildern von Kameramann Robert Richardson ist HUGO nicht mehr und nicht weniger als visuell einzigartig und einfach nur atemberaubend schön zu bezeichnen. Und dann ist HUGO auch noch ein wunderbares Beispiel dafür, wie gewinnbringend die neuartige 3D-Technik für Filme sein kann, wenn jemand auf dem Regiestuhl sitzt, der sein Handwerk versteht. Toll, toll, toll.

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Martin Scorsese Ben Kingsley Christopher Lee Sacha Baron Cohen Jude Law Oscar Winner Oscar Nominee 2010er Paris 30er Jahre


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LOST - STAFFEL 4


LOST - STAFFEL 4 LOST - STAFFEL 4 (Blu-ray: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Lost: Season 4 | USA 2008 | Idee: J.J. Abrams/Jeffrey Lieber/Damon Lindelof)

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Im direkten Vergleich zur vorherigen Staffel ist Season Nr. 4 deutlich kurzweiliger, spannender und zielgerichteter ausgefallen. Scheinbar überflüssige Füller-Episoden wie in der Staffel zuvor sind praktisch nicht mehr vorhanden und die Rückblenden, die in Staffel 3 fast keine Wirkung mehr zeigen konnten, wurden durch Blicke in die Zukunft diverser Protagonisten ersetzt. Diese - wieder in jeder der nur noch 14 Folgen vorkommenden - kurzen Ausflüge weg von der Insel konnten dann auch durchaus wieder dem ursprünglichen Zweck dieses Stilmittels, nämlich dem Aufbau von Spannung, erfüllen.
Ja, diese Staffel war halbwegs objektiv betrachtet deutlich "besser" als die vorhergehende und doch muss ich sagen, dass mich persönlich LOST mittlerweile im wahrsten Sinne des Wortes "verloren" hat. Ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ich mich von LOST nur noch kurzweilig unterhalten und berieseln lasse und mir die diversen Charaktere und ihre verschiedenen Schicksale komplett am Allerwertesten vorbeigehen. Hauptgrund dafür ist die Tatsache, dass man bisher praktisch keinerlei befriedigende Erklärungen für die unzähligen aufgeworfenen Fragen bekommen hat und wohl auch nicht bekommen wird. LOST kommt mir mittlerweile wie ein überdimensionales, aufgeblasenes Nichts vor, bei dem selbst die Macher zum jetzigen Zeitpunkt der Geschichte keinen Plan zu haben scheinen, wie sie ihr angefangenes Chaos halbwegs bereinigen können. Diese "willing suspension of disbelief", die man als Zuschauer wohl einfach aufbringen muss, um sich von LOST weiterhin fesseln zu lassen, kann ich im Moment einfach nicht leisten. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, ich wäre in irgendeiner Weise gespannt darauf, wie es in der 5. Staffel weitergeht. Ich bin es nicht. Es ist mir sogar vollkommen egal.

J.J. Abrams Jeffrey Lieber Damon Lindelof Cheech Marin 2000er


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CHANGELING


CHANGELING CHANGELING (Blu-ray: Universal, Großbritannien)
(OT: Changeling | USA 2008 | Regie: Clint Eastwood)

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Das Erstaunlichste an CHANGELING ist vielleicht die Tatsache, dass diese wirklich unglaubliche und auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte nicht schon viel früher mal verfilmt worden ist. Und ein riesiges Plus von CHANGELING ist dann halt auch der Fakt, dass er auf dieser wahren Geschichte basiert, ansonsten würde Eastwoods Film Gefahr laufen, einfach nur als hanebüchen und unglaubwürdig abgestempelt zu werden. Aber so kommt man erst gar nicht in den Versuch, die Glaubwürdigkeit des Plots anzuzweifeln und kann sich vollkommen unvoreingenommen auf den Film einlassen.
Und Clint Eastwood - der ja in den letzten Jahren schon zur Genüge unter Beweis gestellt hat, dass er dramatische Stoffe perfekt beherrscht - hat hier wirklich einen richtig, richtig guten Film gedreht. CHANGELING ist großes Schauspielkino, präsentiert Angelina Jolie in einer ihrer besten und überzeugendsten Rollen ihrer Karriere und hat mit u.a. John Malkovich, Jeffrey Donovan, Michael Kelly und Colm Feore Co-Stars zu bieten, die hier allesamt mehr als überzeugend aufspielen. Und dann dieses grandiose Production Design, das dafür sorgt, dass man sich als Zuschauer tatsächlich ins Los Angeles der späten 20er und frühen 30er Jahre versetzt fühlt. Und natürlich die Art und Weise wie Eastwood seinen Film inszeniert. CHANGELING ist von der ersten Minute an fesselnd, zieht den Zuschauer in seinen Bann und kann in meinen Augen nur als absolut packend, extrem spannend und auch ausgesprochen berührend bezeichnet werden. Klasse!

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Clint Eastwood Angelina Jolie John Malkovich 2000er Oscar Nominee female nudity 20er Jahre 30er Jahre Los Angeles


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MOONTIDE


MOONTIDE MOONTIDE (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Moontide | USA 1942 | Regie: Archie Mayo/Fritz Lang)

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MOONTIDE erzählt die Geschichte des Tagelöhners Bobo (Jean Gabin), den sein bester und im Endeffekt einziger Freund Tiny (Thomas Mitchell) schon lange zum gemeinsamen Neuanfang in einer Großstadt bewegen will. Doch als Tinys Überredungsversuche endlich zu fruchten scheinen, kommt die schöne Anna (Ida Lupino) und durchkreuzt Tinys Pläne.
Regisseur Archie Mayo präsentiert mit MOONTIDE eine ungewöhnliche Mischung aus Romanze, Drama und Film Noir. Insbesondere die Figurenkonstellation - auf der einen Seite der rauhe Bobo, fast ein Einzelgänger mit harter Schale und weichem Kern, auf der anderen Seite sein vermeintlich bester Freund Tiny, der im Endeffekt nur auf seinen eigenen Vorteil aus ist und mittendrin eine schöne Frau, die es schafft, das Herz des Einzelgängers zu erobern und so die Wut von Tiny auf sich zieht - erinnert stark an einen Film Noir, der Rest des Films ist dann doch eher Drama und Romanze. Ida Lupino ist keine typische Femme fatale und auch die Atmosphäre von MOONTIDE ist nur selten als düster oder mysteriös zu bezeichnen. Als Drama bzw. Romanze funktioniert der Film aber richtig gut, was insbesondere daran liegen dürfte, dass die Schlüsselrollen von MOONTIDE einfach nur ganz vorzüglich besetzt sind. Jean Gabin - hier in seinem Debüt in einer US-Produktion - passt ganz wunderbar in die Rolle des Bobo, Ida Lupino überzeugt als verletztliche Anna und Thomas Mitchell gibt eine beeindruckende Darstellung als Unsympath ab.
Schade, dass MOONTIDE auch zu den Filmen gehört, die mittlerweile komplett in Vergessenheit geraten zu sein scheinen. Auf Youtube findet man nicht mal nen Trailer zu dem Streifen, sondern nur die unten verlinkte Sequenz, in der sich Gabin als Bobo komplett die Lichter ausschießt.

CLIP:


Archie Mayo Fritz Lang Ida Lupino Jean Gabin 1940er Oscar Nominee Femme fatale


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LOST - STAFFEL 3


LOST - STAFFEL 3 LOST - STAFFEL 3 (Blu-ray: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Lost: Season 3 | USA 2006/2007 | Idee: J.J. Abrams/Jeffrey Lieber/Damon Lindelof)

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Bevor ich jetzt hier mit dem Jammern auf zwar nicht extrem hohem, aber doch einigermaßen hohem Niveau anfange, sei vorweg geschickt, dass auch diese 3. Staffel von LOST im Großen und Ganzen richtig gute Unterhaltung bietet und sicher alles andere als mittelmäßig oder gar schlecht geraten ist. Aber Kritik darf erlaubt sein, denn da gab es nun schon einige Sachen, die ich als nicht wirklich gelungen empfand.
Das erste Drittel der Staffel, wenn Jack, Kate und Sawyer sich in der Gefangenschaft der Anderen befinden, zieht sich doch ziemlich und es dauert einige Folgen, bis LOST wieder so richtig Fahrt aufnimmt und so etwas wie Spannung verbreiten kann.
Dann finde ich es absolut suboptimal, wie die Macher rund um J.J. Abrams mit der Cliffhanger-Thematik umgehen. Auf den größten Cliffhanger aus dem Season-Finale der vorherigen Staffel praktisch gar nicht mehr einzugehen, nimmt der ganzen Serie nicht nur die Glaubwürdigkeit, sondern auch die Spannung. Vielleicht hätte man doch ab und an mal ein paar Fragen beantworten sollen, bevor man ständig neue Fragen aufwirft. Da besteht durchaus die Gefahr, dass der Zuschauer das Interesse verliert, kann er doch im Normalfall sowieso nicht darauf hoffen, irgendeine Antwort zu bekommen. In diesem Zusammenhang sei auch diese unsägliche Neuerung genannt, innerhalb der Staffel einzelne Folgen mit üblen Cliffhangern enden zu lassen und dann über mehrere Episoden gar nicht mehr auf diese einzugehen, sondern stattdessen komplett neue und teils absolut unnötige Fässer aufzumachen (Paradebeispiel die Folge mit dem Pärchen, welches durch Spinnenbisse paralysiert, für tot gehalten und lebendig begraben wurde, eine dieser Episoden, die rein gar nichts zur Geschichte an sich beitragen und lediglich als Lückenfüller angesehen werden können, damit man das Publikum wegen eines zuvor gesetzten Cliffhangers noch ein bisschen länger auf die Folter spannen kann).
Nächster Kritikpunkt sind die Rückblenden, welche in den beiden Staffeln zuvor noch bestens geeignet waren um Spannung aufzubauen und die Charaktere besser kennenzulernen. Diese gehen mittlerweile komplett ins Leere. Dem Spannungsaufbau können sie nur noch selten dienen und sonderlich viel Neues erfährt man über die einzelnen Protagonisten nun auch nicht. Lediglich die vereinzelten Rückblenden in die Vergangenheit der “Anderen“ erfüllen auch weiterhin ihren ursprünglichen Zweck.
Ansonsten sei angemerkt, dass ich mich an Sawyer mittlerweile gewöhnt habe, dass Jack mir immer noch tierisch auf den Sack geht und dass Kate dies auch nur weiterhin aus dem Grund nicht tut, weil - ich habe es schon im Eintrag zur vorherigen Staffel erwähnt - Evangeline Lilly so unfassbar gut aussieht.
Ach ja, das Staffelfinale war ziemlich großartig und wäre rein theoretisch hervorragend dazu geeignet, die Vorfreude auf die 4. Staffel ins Unermessliche zu treiben. Allein, ich weiß es ja mittlerweile besser. Der Cliffhanger wird eh nicht aufgelöst werden. So why bother?

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J.J. Abrams Jeffrey Lieber Damon Lindelof Cheech Marin 2000er Bai Ling


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SHANGHAI EXPRESS


SHANGHAI EXPRESS SHANGHAI EXPRESS (DVD: SZ Cinemathek, Deutschland)
(OT: Shanghai Express | USA 1932 | Regie: Josef von Sternberg)

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Im titelgebenden Zug trifft die sagenumwobene Prostituierte Shanghai Lily (Marlene Dietrich) auf den Militärarzt Doc Harvey (Clive Brook), ihre große Liebe aus längst vergangenen Tagen. Als der Zug von Rebellen gestoppt und Harvey als Geisel genommen wird, muss die unterkühlte Schönheit eine Entscheidung treffen, die ihr und Harveys Leben für immer verändern kann.
SHANGHAI EXPRESS ist der vierte von insgesamt sieben Filmen, die der österreichische Regisseur Josef von Sternberg mit Marlene Dietrich in der Hauptrolle inszeniert hat. Und SHANGHAI EXPRESS ist in erster Linie eines: Eine Liebeserklärung an eine der größten Leinwanddiven, die Hollywood je hatte.
Die Story von SHANGHAI EXPRESS ist im Endeffekt purer Kitsch, eine klassische Romanze vor dem Hintergrund des chinesischen Bürgerkriegs und sicher keine Geschichte, die den Zuschauer großartig fesseln könnte. Es ist tatsächlich die Art der Inszenierung, die SHANGHAI EXPRESS zu etwas Besonderem macht. Von Kameramann Lee Garmes in teils atemberaubend schönen Bildern fotografiert, wickelt SHANGHAI EXPRESS den Zuschauer ebenso um seinen Finger, wie es die wunderschöne und - insbesondere zur damaligen Zeit - mit einem alles andere als moralisch einwandfreien Ruf ausgestattete Protagonistin mit ihren Mitreisenden tut. Marlene Dietrich umgibt in diesem Film eine Aura, eine fast mystische und auch ungemein erotische Ausstrahlung, der man sich als Zuschauer unmöglich entziehen kann. Nur knapp 80 Minuten dauert die Reise im Shanghai Express, die selbstverständlich in einem erlösenden Happy End endet. Man hätte sich als Zuschauer gerne noch weitaus länger mit Marlene Dietrich in dieses Zugabteil gesetzt.
Ob dieser Film übrigens wenige Jahre später noch so gedreht hätte werden können? Ich wage es zu bezweifeln. Der 1934 installierte Production Code hätte eine Prostituierte als Identifikationsfigur und Heldin in einem Spielfilm sicher nicht zugelassen.

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Josef von Sternberg Marlene Dietrich 1930er Oscar Winner Oscar Nominee Femme fatale Rache Pre Code


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SOS FEUER AN BORD


SOS FEUER AN BORD SOS FEUER AN BORD (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Only Angels Have Wings | USA 1939 | Regie: Howard Hawks)

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Ausgesproch netter und sehenswerter Abenteuerfilm von Howard Hawks, der in ONLY ANGELS HAVE WINGS die Künstlerin Bonnie Lee (Jean Arthur) in einem kleinen südamerikanischen Küstendorf stranden und dort auf den abgebrühten Piloten und Betreiber einer kleinen Fluglinie Geoff Carter (Cary Grant) treffen lässt. Natürlich verliebt sich Bonnie Hals über Kopf in Carter, doch der scheint ihre Gefühle nicht wirklich zu erwidern und da es innerhalb des Mikrokosmoses in dem ONLY ANGELS HAVE WINGS spielt eh schon genug Konfliktpotential gibt (u.a. hervorgerufen durch einen unliebsamen Piloten und dessen Frau, die sich als frühere Geliebte Carters entpuppt), geht es schon bald richtig drunter und drüber.
Howard Hawks präsentiert dem Zuschauer in seiner relativ einfach gestrickten Story eine ganze Reihe interessanter Charaktere, die man mitunter zwar durchaus als klischeehaft bezeichnen kann, die aber doch über so viele Ecken und Kanten verfügen, dass man sie als Zuschauer einfach in sein Herz schließen muss. Es sind diese liebenswerten Charaktere, die ONLY ANGELS HAVE WINGS zu einem Film machen, der - auch wenn er oft nur so vor sich hinzuplätschern scheint - richtig viel Spaß bereitet und während dessen Sichtung man sich einfach nur wohlfühlen kann. Die Flugszenen sind zudem verdammt spektakulär gefilmt und dürften damals neue Maßstäbe gesetzt haben. Und dann ist das hier noch der Film, mit dem die göttliche Rita Hayworth damals ihren endgültigen Durchbruch schaffte. Sie hat als Carters Ex-Geliebte zwar nur eine kleinere Rolle, in jeder ihrer Szenen "brennt" aber regelrecht die Leinwand.

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Howard Hawks Cary Grant Rita Hayworth 1930er Oscar Nominee


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MASH


MASH MASH (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: MASH | USA 1970 | Regie: Robert Altman)

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In MASH begleitet Regisseur Robert Altman eine Truppe von Ärzten und Sanitätern, die während des Koreakrieges in einem Lazarett mit Hilfe von chaotischem Humor versuchen, ihren Verstand zu behalten.
Auf einen typischen Plot mit großartigem Spannungsbogen verzichtet Altman dabei ebenso wie auf das Zeigen von kriegerischen Aktivitäten. MASH kommt episodenhaft daher und zeigt statt diverser Kampfhandlungen in einzelnen Sequenzen lieber verschiedenste Vorkommnisse rund um die Arbeit im Lazarett. Und dieser Job, den die Ärzte und Krankenschwestern hier erbringen, reicht auch vollkommen aus, um den Zuschauern den Wahnsinn des Krieges in teils drastischen Bilder zu vermitteln.
MASH bekämpft diesen Wahnsinn mit rabenschwarzem und teils bitterbösem Humor und zeigt so überdeutlich die komplette Absurdität des Krieges auf. Altmans faszinierende Kriegssatire genießt vollkommen zu Recht Kultstatus und gehört zu einem der wichtigsten Filme des "New Hollywood". Ein echter Meilenstein!

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Robert Altman Donald Sutherland Fred Williamson Robert Duvall 1970er Oscar Winner Oscar Nominee female nudity 50er Jahre Koreakrieg New Hollywood


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VERBLENDUNG


VERBLENDUNG VERBLENDUNG (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: The Girl with the Dragon Tattoo | Norwegen/Schweden/USA 2011 | Regie: David Fincher)

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David Finchers Version von MÄN SOM HATAR KVINNOR, dem ersten Teil der MILLENNIUM-Trilogie. THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO wurde ja schon vor seinem Kinostart damals nicht gerade herzlich aufgenommen. Wie konnten es diese bösen Amis auch nur wagen, einfach so ein Remake des Überraschungserfolgs aus Schweden zu drehen und wie konnte sich ausgerechnet David Fincher dazu herablassen, bei so einem Frevel auch noch Regie zu führen? So was aber auch.
Ich persönlich stehe Remakes relativ locker gegenüber. Im besten Falle sorgen sie für gute Unterhaltung, im schlechtesten Falle hat man halt gut 2 Stunden seiner Lebenszeit vergeudet. In praktisch jedem Fall eignen sie sich ganz hervorragend dazu, noch mal die Werbetrommel für das Original zu rühren. Viel Aufregung um nichts.
Da Remakes jedoch tatsächlich im seltensten Falle an das Original herankommen, habe ich mir angewöhnt, mir - soweit möglich - immer erst das Remake und dann das Original anzusehen. Hat auch den Vorteil, dass man unvoreingenommener an die Neuinterpretation herangehen kann. Ich gehöre wahrscheinlich zu den wenigen Menschen, die MÄN SOM HATAR KVINNOR tatsächlich (noch) nicht gesehen haben und ohne diese Vergleichsmöglichkeit zu haben, muss ich sagen, dass David Fincher mit THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO einen ganz vorzüglichen Thriller gedreht hat. Charakterentwicklung und Spannungsaufbau sind einfach exzellent und je länger der Film dauert, desto mehr fiebert man der Auflösung entgegen. Das Zusammenspiel von Daniel Craig und Rooney Mara ist ganz vorzüglich gelungen, insbesondere Mara gibt in der Rolle der Lisbeth Salander eine wahrlich grandiose Vorstellung ab. Und dann diese Atmosphäre des Films, die einen als Zuschauer wirklich extrem schnell in denn Bann zieht und einfach nicht mehr loslässt (was vor allem auch daran liegen mag, dass der Streifen "On Location" gedreht wurde und Nine Inch Nails-Mastermind Trent Reznor gemeinsam mit Atticus Ross hier so etwas wie einen Score für die Ewigkeit komponiert hat). Wieder mal ziemlich großes Kino also von Herrn Fincher. Ich habe auch nicht wirklich mit einem schwachen Film gerechnet.

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David Fincher Daniel Craig Rooney Mara 2010er Oscar Winner Oscar Nominee female nudity Remake Rache


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EHEMÄNNER UND EHEFRAUEN


EHEMÄNNER UND EHEFRAUEN EHEMÄNNER UND EHEFRAUEN (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Husbands and Wives | USA 1992 | Regie: Woody Allen)

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Woody Allen wirft einen tragikomischen Blick auf Beziehungen im Allgemeinen und die Institution Ehe im Besonderen. Mit einmal mehr ausgesprochen geschliffenen und pointierten Dialogen konfrontiert Allen den Zuschauer dabei mit einem ziemlich ernüchternden Bild menschlichen Beziehungsverhaltens. HUSBANDS AND WIVES ist eine intensive und ernste Angelegenheit, der typische Allen-Humor tritt nur selten zu Tage und so wirklich etwas zu Lachen gibt es in HUSBANDS AND WIVES eigentlich zu keinem Zeitpunkt. Auch Allens Inszenierungsstil verstärkt die Ernsthaftigkeit des Themas. HUSBAND AND WIVES kommt fast halbdokumentarisch daher, Allen benutzt viele Jump Cuts, einen Erzähler aus dem Off und einen Interviewer, gegenüber dem die verschiedenen Protagonisten diverse Statements abgeben.
Ich persönlich habe mir ein bisschen schwer getan, einen richtigen Zugang zu HUSBAND AND WIVES zu finden. Mir fehlte wohl einfach die sonst - auch bei ernsteren Stoffen - so federleichte Inszenierung Allens. Was natürlich nicht heißen soll, dass HUSBAND AND WIVES ein durchschnittlicher oder gar schlechter Film gewesen ist. Einen solchen zu inszenieren, ist Allen glücklicherweise gar nicht in der Lage.

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Woody Allen Sydney Pollack Mia Farrow Juliette Lewis Liam Neeson 1990er Oscar Nominee New York


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ASSASSIN OF YOUTH


ASSASSIN OF YOUTH ASSASSIN OF YOUTH (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Assassin of Youth | USA 1937 | Regie: Elmer Clifton)

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Der dritte Exploiter hintereinander führt mich in die 30er Jahre und lässt die nächste kleine Obskurität über den heimischen Bildschirm flimmern.
ASSASSIN OF YOUTH gehört zu den "Drug Scare"-Filmen aus den 30er Jahren, die das Publikum durch drastische Geschichten vor dem Konsum von Marihuana warnen sollten und für findige Filmemacher gleichzeitig die große Chance darstellten unter dem Deckmantel der Aufklärung den Zuschauer genau die Attraktionen zu bieten, die der kurz zuvor in Kraft getretene Hays Code eigentlich verhindern sollte.
ASSASSIN OF YOUTH geizt dann auch nicht mit Bildern von Pot-rauchenden Jugendlichen, ausgelassenen Partys und teilweise durchaus leicht bekleideten jungen Damen. Der Plot von Elmer Cliftons Film ist dabei erwartungsgemäß nicht der Rede wert. Er dreht sich um ein junges Mädchen, welches dem Marihuana-Konsum verfällt und einen Reporter, der sich in eine Marihuana-Clique einschmuggelt um an eine Story zu kommen.
ASSASSIN OF YOUTH ist dabei zwar nicht ganz so unterhaltsam und abgedreht wie der ähnlich gelagerte MARIHUANA, im Vergleich zu den beiden davor gesehen Filmen ist er allerdings schon fast so etwas wie cineastisches Gold.

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Elmer Clifton 1930er female nudity Drugsploitation


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LOST - STAFFEL 2


LOST - STAFFEL 2 LOST - STAFFEL 2 (DVDs: Touchstone/Buena Vista, Deutschland / Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Lost: Season 2 | USA 2005/2006 | Idee: J.J. Abrams/Jeffrey Lieber/Damon Lindelof)

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Das Suchtpotential steigert sich. Obwohl ich auch sagen muss, dass diese zweite Staffel nach zunächst fulminantem Auftakt doch mit etwas Leerlauf zu kämpfen hatte. Insbesondere die Einführung der zweiten, kleineren Gruppe von Überlebenden gestaltete sich etwas zäh und die Staffel nahm erst dann wieder so richtig Fahrt auf, als diese zweite Gruppe endlich im Camp der aus Season 1 schon bekannten Protagonisten angekommen ist. Danach wurde es aber tatsächlich von Episode zu Episode besser. Die Zeichnung der verschiedenen Charaktere ist einfach erstklassig und die Verwendung der Rückblenden ist sogar noch effektiver geraten als in der Auftaktstaffel. Zum einen erfährt man immer mehr über die Hintergründe der einzelnen Figuren und wie diese teilweise - ohne es zu ahnen - in Verbindung zueinander stehen, zum anderen sind diese Rückblenden im Hinblick auf den Spannungsaufbau innerhalb der einzelnen Episoden - insbesondere in der zweiten Hälfte dieser Staffel - noch besser platziert als in Season 1. Der Cliffhanger ist wieder ziemlich übel geraten und schürt definitiv verdammt viel Vorfreude auf die 3. Staffel. Allerdings habe ich etwas Bedenken, dass sich die Macher in ihrem ganzen Gebilde vor lauter Rätseln und Mysterien irgendwann verzetteln könnten. Ab und an sollte man offene Fragen vielleicht auch einfach mal beantworten und nicht nur ständig neue Mysterien aufbauen.
Und noch kurz zu den diversen Hauptfiguren: Ich persönlich bin Fan von Locke, Sayid und Mr. Eko (wobei letzterer wohl nach dieser Staffel ausscheiden wird). Sawyer und Jack gehen mir dagegen beide tierisch auf die Nerven. Und Kate würde mir wohl auch auf die Nerven gehen, wenn Evangeline Lilly nicht so hammermäßig gut ausschauen würde. :D

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J.J. Abrams Damon Lindelof Jeffrey Lieber Michelle Rodriguez 2000er


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BOB & CAROL & TED & ALICE


BOB & CAROL & TED & ALICE BOB & CAROL & TED & ALICE (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Bob & Carol & Ted & Alice | USA 1969 | Regie: Paul Mazursky)

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In BOB & CAROL & TED & ALICE ändert sich das Leben des titelgebenden Ehepaares Bob und Carol nach einem Selbstfindungswochenende in einer Art Hippie-Kommune grundlegend. Eine Tatsache, mit der die besten Freunde der beiden, nämlich die ebenfalls titelgebenden Ted und Alice, nur schwer zurechtkommen.
Entstanden Ende der 60er Jahre, versucht Regisseur und Drehbuchautor Paul Mazursky die allgemeine Aufbruchstimmung der jungen Generation auf selbstironische Art und Weise - und mit einem sicher nicht immer ernst gemeinten Blick auf die sexuelle Revolution der "Love Generation" - einzufangen und angestaubten Moralvorstellungen mit dem Mittel der Satire die rote Karte zu zeigen. So richtig gelingen mag ihm dieser Versuch leider nicht immer. Das liegt zum einen an der Tatsache, dass sich BOB & CAROL & TED & ALICE einer eher episodenhaften Erzählweise bedient und ein herkömmlicher Plot mit typischen Spannungskurven nur in Ansätzen vorhanden ist, und zum anderen an dem Fakt, dass die vier Hauptdarsteller - obwohl zwei von ihnen für ihr Spiel sogar mit einer Oscarnominierung belohnt wurden - es in meinen Augen nicht wirklich schaffen, dieses "Fehlen" einer echten Handlung mit schauspielerischer Klasse auszugleichen. Die vier Protagonisten bleiben einem als Zuschauer eigentlich über weite Strecken relativ egal und so plätschert BOB & CAROL & TED & ALICE über die fast komplette Laufzeit einfach nur so vor sich hin. Das ist alles durchaus nett anzusehen, ist aber wohl kein Film, der sich nachhaltig im Gedächtnis festsetzen wird. Obwohl da schon einige Szenen dabei waren, die einfach nur richtig gut gelungen sind und für die man sich einen "besseren" Film gewünscht hätte. Die Sequenz im Restaurant beispielsweise, in der Bob und Carol auf unnachahmliche Weise ihren beiden Freunden von ihrem Wochenende erzählen und diese davon einfach nur peinlich berührt sind. Oder diese hammergeile Nachtclub-Szene in der Mitte des Films. Einfach nur grandios. Ach, je länger ich drüber nachdenke: irgendwie war Mazurskys Streifen dann doch ziemlich geil.

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Paul Mazursky Natalie Wood 1960er Oscar Nominee female nudity Las Vegas Miami New Hollywood


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GILDA


GILDA GILDA (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Gilda | USA 1946 | Regie: Charles Vidor)

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In GILDA - einer Mischung aus Drama, Thriller, Romanze und Film Noir - von Regisseur Charles Vidor wird ein kleiner Falschspieler zur rechten Hand eines Casinobosses. Es entwickelt sich eine Männerfreundschaft, die so lange hält, bis eine verführerische Femme Fatale auftaucht und Dinge anfangen, sich zu verkomplizieren.
Der mitunter etwas unlogisch anmutende und vertrackte Plot von GILDA - der sich zudem stellenweise deutlich bei dem wenige Jahre zuvor in die Kinos gekommenen CASABLANCA bedient - ist eher Nebensache und trägt nicht sonderlich viel zum Gelingen des Films bei. GILDA funktioniert praktisch ausschließlich aufgrund des Zusammenspiels seiner drei Hauptdarsteller, aufgrund der mysteriösen und verdammt erotisch aufgeladenen Atmosphäre, die Regisseur Charles Vidor immer wieder kreiert und aufgrund der Tatsache, dass Vidor mit Rita Hayworth eine Schauspielerin in der Rolle der Femme Fatale zur Verfügung hatte, die nicht umsonst zu den unsterblichen Filmgöttinnen Hollywoods gezählt wird. Die Präsenz von Rita Hayworth ist nicht in Worte zu beschreiben, bereits ihre allererste Szene raubt sowohl den Protagonisten des Films als auch dem Zuschauer regelrecht den Atem und ruft diesem überdeutlich und schmerzhaft in Erinnerung, dass es Stars von solchem Format schon viele Jahre einfach nicht mehr gibt. Ihr Gesangsauftritt im letzten Drittel mit dem Song "Put the Blame on Mame" ist legendär und gehört definitiv zu den magischsten Momenten der Filmgeschichte. Wow!

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Charles Vidor Rita Hayworth Glenn Ford 1940er Femme fatale Rache


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ROCK OF AGES (Extended Cut)


ROCK OF AGES (Extended Cut) ROCK OF AGES (Extended Cut) (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Rock of Ages | USA 2012 | Regie: Adam Shankman)

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Adam Shankmans Rock-Musical ist eine lupenreine Liebeserklärung an die 80er Jahre. Der Plot ist dabei extrem simpel gehalten und dürfte auf einen Bierdeckel passen. Es gibt typische Versatzstücke (eine Liebesgeschichte, eine fanatische Kämpferin gegen die "böse" Musik, ein angesagter Club, der vor der Pleite steht, und natürlich ein durchgeknallter Rockstar), die Shankman lose miteinander verbindet und so einen perfekten Film zum Wohlfühlen formt. ROCK OF AGES ist - insbesondere in den Nebenrollen - klasse besetzt. Da geben sich Stars wie Alec Baldwin, Paul Giamatti, Catherine Zeta-Jones und Tom Cruise (letzterer in einer grandiosen Rolle als Rockstar Stacee Jaxx) die Klinke in die Hand und sorgen dafür, dass Shankmans Film zu einem echten Erlebnis wird. Die Neuinterpretationen großer Rockklassiker aus den 80ern sind allesamt gelungen und selbst wenn man die Originale teilweise schon fast nicht mehr hören kann und Songs wie "Here I Go Again" oder "I Can't Fight This Feeling" - laufen sie mal wieder irgendwo im Radio - im Normalfall eher mit einem Stoßseufzer ins Nirvana schicken will, so ertappt man sich doch immer wieder dabei, die hier dargebotenenn Fassungen - und zwar selbst die größten Rockschnulzen - mit einem dicken Grinsen im Gesicht und einem leisen Mitsummen zu begleiten. ROCK OF AGES rockt. Ganz gewaltig sogar!

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Adam Shankman Alec Baldwin Tom Cruise Russell Brand Catherine Zeta-Jones Eli Roth 2010er 80er Jahre


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DIE GEISTER, DIE ICH RIEF


DIE GEISTER, DIE ICH RIEF DIE GEISTER, DIE ICH RIEF (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Scrooged | USA 1988 | Regie: Richard Donner)

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Es ist Mitte Mai und ich veröffentliche hier einen Text zu einem Weihnachtsfilm. Das hat nun weniger damit zu tun, dass ich plötzlich - da das Wetter sich ja nun endlich zu bessern scheint - Sehnsucht nach der Kälte des Winters verspüren würde, sondern zeigt deutlich auf, dass ich mit diesem Blog hier so hoffnungslos hinterherhinke wie schon Ewigkeiten nicht mehr. Da mir dieses Tagebuch aber wirklich am Herzen liegt und ich mich einfach nicht dazu durchringen kann, es einfach aufzugeben, komme ich meiner Chronistenpflicht nach und veröffentliche weiter Texte, die sich schon lange bruchstückhaft in einem Word-Dokument befinden und nur darauf warten, halbwegs zusammengefügt und wenigstens ein bisschen ausformuliert zu werden. Und da sich im Mai wahrscheinlich eh keiner für einen Text zu einem Film wie SCROOGED interessiert, mache ich es mir einfach und fasse mich kurz:
In Donners Variation von Dickens klassischer Weihnachtsgeschichte darf sich Bill Murray als tyrannischer TV-Produzent mit den drei Geistern der Weihnacht herumschlagen und wird dadurch am Ende des Tages ein besserer Mensch. SCROOGED ist einer der absoluten Klassikers des Weihnachtsfilms und gehört gleich nach CHRISTMAS VACATION zu meinen persönlichen Favoriten in diesem Subgenre. Regisseur Richard Donner präsentiert eine ausgewogene Mischung aus Ernsthaftigkeit, Kitsch und purem Klamauk und hat das große Glück, mit Bill Murray einen Hauptdarsteller zu haben, der praktisch den kompletten Film von der ersten bis zur letzten Sekunde trägt. Murray ist in der Rolle des Ekelpakets absolut in seinem Element und liefert hier einen seiner besten Auftritte ab. Klasse!

TRAILER:


Richard Donner Bill Murray Lee Majors Robert Mitchum 1980er Oscar Nominee 50er Jahre 60er Jahre 70er Jahre





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