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One Night Stands und wahre Liebe


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CAGED HEAT


CAGED HEAT CAGED HEAT (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Caged Heat | USA 1974 | Regie: Jonathan Demme)


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Die verurteilte Jacqueline Wilson (Erica Gavin) landet im Frauengefängnis und sieht sich schon nach kurzer Zeit den Schikanen der im Rollstuhl sitzenden und ausgesprochen sadistisch veranlagten Direktorin McQueen (Barbara Steele) ausgesetzt. Als es Jacqueline eines Tages gelingt gemeinsam mit ihrer Mitgefangenen Maggie (Juanita Brown) ein Auto in ihre Gewalt zu bekommen, scheint der Traum von der Flucht aus dem Frauenknast tatsächlich Wirklichkeit werden zu können...

Das Schweigen der Lämmer-Regisseur Jonathan Demme macht ja sympathischerweise bis heute keinen Hehl aus seinen Wurzeln und steht weiterhin voll hinter seinen von Roger Corman produzierten Frühwerken. Caged Heat stellte Demmes Debüt als Regisseur dar und mit diesem Film hat er dann auch gleich ein absolutes Highlight des Exploitation-Films der 70er Jahre abgeliefert. Am "Women in Prison"-Subgenre haben sich ja schon einige Regisseure versucht, aber nie zuvor habe ich einen so guten und überzeugenden Beitrag gesehen wie diesen hier. Hauptproblem solcher Filme ist ja oft, dass sie außer ein paar nackten Tatsachen und sadistischen und fiesen Wärtern bzw. Wärterinnen nicht sonderlich viel zu bieten haben und sich aufgrund der oft nicht vorhandenen Handlung dann doch schnell Langeweile breit macht. Nicht so in Caged Heat, Jonathan Demme, der auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnete, verwöhnt den geneigten Genrefreund mit einer spannenden, packenden und ausgesprochen rasant inszenierten Geschichte, die mit sämtlichen erforderlichen Genrezutaten garniert ist und von Kameramann Tak Fujimoto - mittlerweile ja auch schon lange kein unbeschriebenes Blatt mehr - entsprechend hübsch und ansprechend abgelichtet wurde. Von mir gibt's sowohl für den Film als auch für die hervorragende DVD von Shout! Factory eine glasklare Empfehlung!
Ach ja, der regelrechte Aufmarsch prominenter B-Movie-Queens aus der damaligen Zeit in Haupt- und Nebenrollen soll hier auch nicht unerwähnt bleiben. Ich muss mal ein bisschen "Namedropping" betreiben. :D
Mit dabei sind: Juanita Brown aus Willie Dynamite und Foxy Brown, Roberta Collins aus u.a. The Big Doll House, Women in Cages, Death Race 2000 und Eaten Alive, Erica Gavin aus Vixen! und Beyond the Valley of the Dolls, Cheryl Smith aus u.a. Lemora: A Child's Tale of the Supernatural, The Swinging Cheerleaders, The Pom Pom Girls und The Incredible Melting Man, Barbara Steele aus u.a. Nightmare Castle, She Beast, Shivers und Piranha und Crystin Sinclaire aus Hustler Squad und Eaten Alive!

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Jonathan Demme Barbara Steele Cheryl Smith Roberta Collins 1970er WIP female nudity car chase New World Pictures


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DER FLUCH DER GELBEN SCHLANGE


DER FLUCH DER GELBEN SCHLANGE DER FLUCH DER GELBEN SCHLANGE (DVD: UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Der Fluch der gelben Schlange | Deutschland 1963 | Regie: Franz Josef Gottlieb)


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Einer chinesischen Sage nach soll eine goldene Statue, die "Gelbe Schlange", ihrem Besitzer zur Weltherrschaft verhelfen. Der wohlhabende, in Hongkong lebende Engländer Joe Bray (Fritz Tillmann) ist schon lange im Besitz des begehrten Objekts, muss sich jedoch ständig verschiedener Widersacher erwehren, die die "Gelbe Schlange" an sich nehmen wollen. Brays Sohn Clifford (Joachim Fuchsberger) muss nun dafür sorgen, dass die "Gelbe Schlange" für alle Zeiten in Sicherheit gebracht wird...

So, noch ein kleiner Abstecher ins Wallace-Universum. Der Fluch der gelben Schlange aus dem Jahr 1963 gehört zu den ganz wenigen Filmen, die nicht von der Rialto sondern von Artur Brauners CCC Film produziert worden sind, steckte aus diesem Grund auch nicht in den von Universum Film veröffentlichten Wallace-Boxen, sondern in einer Sonder-Veröffentlichung gemeinsam mit dem bereits relativ zum Start dieses Tagebuchs von mir gesichteten und ebenfalls von der CCC produzierten Der Teufel kam aus Akasava und wurde deshalb von mir während meiner Wallace-Sichtungen der letzten Jahre schlichtweg übersehen. Aber besser spät als nie. In Der Fluch der gelben Schlange gibt es ein Wiedersehen mit Eddi Arent in seiner typischen Wallace-Rolle, mit Joachim Fuchsberger als Held und mit Pinkas Braun in der Rolle des Bösewichts, letzterer auf unglaublich unfreiwillig komische Art und Weise als Chinese geschminkt. So wirklich gelungen ist Gottliebs Beitrag zur Reihe leider nicht, was aber hauptsächlich an der ziemlich verworrenen und nicht sonderlich spannenden Geschichte liegen dürfte, welche sich schon deutlich von den Plots in anderen Wallace-Verfilmungen unterscheidet. Ermittlungsarbeit von Scotland Yard findet nur am Rande statt und auch auf die für die Wallace-Filme typischen Settings und die typische Atmosphäre muss man leider verzichten. Dank Braun und Fuchsberger zwar noch kein Totalausfall, aber mehr wie durchschnittliche Unterhaltung kommt am Ende nicht dabei rum. Wer den Streifen nicht kennt, hat definitiv nicht viel verpasst.

TRAILER:


1960er Eddi Arent Pinkas Braun Joachim Fuchsberger Franz Josef Gottlieb Hongkong London Euro Crime


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DRAG ME TO HELL


DRAG ME TO HELL DRAG ME TO HELL (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Drag Me to Hell | USA 2009 | Regie: Sam Raimi)


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In Hoffnung auf eine baldige Beförderung bleibt die junge Bankangestellte Christine Brown (Alison Lohman) bei einer alten Zigeunerin (Lorna Raver) hart und weigert sich, dieser eine Verlängerung des fälligen Kredites zu gewähren. Die abgewiesene alte Frau rächt sich auf ihre Weise und belegt Christine mit einem schrecklichen Fluch...

Back to the roots. Mit Drag Me to Hell kehrt Regisseur Sam Raimi zu seinen The Evil Dead-Wurzeln zurück. Zumindest ein bisschen. Natürlich erreicht Drag Me to Hell nicht den rohen Charme und die Intensität eines The Evil Dead, dafür sind die Raimi zur Verfügung stehenden Mittel, einen solchen Film zu verwirklichen, mittlerweile einfach viel zu üppig und das Gezeigte dann einfach zu "perfekt". Aber es ist doch schön zu sehen, dass der mit den Spider-Man-Verfilmungen zum Mega-Blockbuster-Regisseur gewordene Raimi seine Horror-Vergangenheit nicht ganz vergessen hat und dann tatsächlich auch heute noch einen Film wie diesen hier verwirklicht. Mir hat diese klassische Okkult-Horror-Geschichte verdammt viel Spaß gemacht. Eine einfach gestrickte, aber absolut gelungene Story, eine überzeugende Hauptdarstellerin, mit der man entsprechend mitfiebern kann und die meilenweit davon entfernt ist, zum üblichen Schlachtvieh jüngerer Horrorfilm-Produktionen zu verkommen und dazu noch ein gehöriger Schuss Humor, gelungene Schock- und Ekeleffekte und ganz viel Spannung - fertig ist ein Film, der sich doch deutlich positiv von einem Großteil der von mir gesichteten, aktuelleren Genreproduktionen der letzten Jahre abhebt. Richtig toll!

TRAILER:


Sam Raimi Alison Lohman 2000er Rache


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GRINDHOUSE


GRINDHOUSE :love: GRINDHOUSE :love: (Blu-ray: Senator/Universum, Deutschland)
(OT: Grindhouse | USA 2007 | Regie: Robert Rodriguez/Quentin Tarantino/Rob Zombie/Edgar Wright/Eli Roth)


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"Willkommen im Drive-In- bzw. Grindhouse-Kino Ihrer Wahl. Nach einer kurzen Vorstellung einer bald in diesem Haus zu sehenden Attraktion, kommen wir zum ersten Höhepunkt des heutigen Abends. In Planet Terror muss sich eine Handvoll Überlebender gegen blutrünstige Untote zur Wehr setzen. Nach einer kurzen Pause, in der wir Ihnen weitere Attraktionen der nächsten Zeit ans Herz legen möchten, geht es mit Death Proof in die zweite Runde. Ein verrückter Serienkiller benutzt sein todsicheres Auto um junge Frauen um die Ecke zu bringen. Wir wünschen viel Spaß und gute Unterhaltung mit unserem heutigen Double Feature!"

Nach einer mittlerweile schon unglaublich hohen Anzahl von Sichtungen der beiden auch separat veröffentlichten Einzelfilme Death Proof und Planet Terror - zu denen ich hier, hier und hier ja schon was geschrieben habe - nun erstmals Grindhouse in seiner ursprünglich gedachten Fassung, mit allen Trailern und den verkürzten Versionen der beiden Hauptfilme. Schon die Idee, den Besuch eines Drive-In- oder Grindhouse-Kinos der 60er-, 70er- und frühen 80er-Jahre in Filmform nachzustellen, finde ich absolut grandios und das Ergebnis begeistert dann auch auf ganzer Linie. Bereits der geniale Fake-Trailer zum mittlerweile ja real gewordenen Machete erzeugt perfekte Schmuddel-Stimmung, dann Rodriguez' bestens bekanntes und spektakuläres Zombie-Gematsche, dem man eigentlich nur vorwerfen kann, dass die Effekte handwerklich zu gut und spektakulär für einen B-Film ausgefallen sind, und nach weiteren tollen Trailern zu (noch) nicht existierenden Filmen (die ich mir definitiv allesamt ansehen würde) schließlich Tarantinos Death Proof, der die Langsamkeit und Bedächtigkeit der Inszenierung vieler Exploiter aus den 70er Jahren geradezu zelebriert, als perfekt gelungener Rausschmeißer. Es ist vor allem auch die Wahl der Reihenfolge der beiden enthaltenen "Hauptfilme" die - wenn sie auch vielerorts und meist wohl aus fehlendem Verständnis heraus bemängelt wird - Grindhouse so perfekt macht. Erst das Spektakel, dann der offensichtliche "Langweiler" hinterher. Man denke beispielsweise nur mal an damalige Double-Feature-Vorstellungen wie die von I Drink Your Blood und I Eat Your Skin oder schaue sich nur mal alte Werbeanzeigen solcher Double-Feature-Programme an. Der zuerst gezeigte Film war die Schauwert-Attraktion und wurde meist groß beworben während der zweite Film nur als zusätzliches "Schmankerl" und Bonusprogramm angesehen wurde und oft nur einen kleinen Teil der gesamten Werbefläche abbekam. Auch vor diesem Hintergrund ist Grindhouse für mich eine einfach nur perfekt gelungene Hommage an das von mir seit einigen Jahren so vergötterte Genrekino vergangener Tage, die allerdings auch einen kleinen Wermutstropfen bereit hält: während die Veränderungen bei Planet Terror im direkten Vergleich zur Einzelveröffentlichung nicht sonderlich auffallen, sind die bei Death Proof gemachten Einschnitte viel zahlreicher und auch - kennt man den Film bisher nur in der später veröffentlichten, längeren Variante - ziemlich schmerzhaft. Da fehlen doch einige Sequenzen - insbesondere der Lapdance und die Vorstellung der zweiten Frauengruppe - die ich sehr vermisst habe.

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Robert Rodriguez Quentin Tarantino Rob Zombie 2000er car chase female nudity Sheri Moon Zombie Sybil Danning Kurt Russell Rosario Dawson Rose McGowan Bruce Willis Danny Trejo Freddy Rodríguez Simon Pegg


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DER CLOU


DER CLOU DER CLOU (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Sting | USA 1973 | Regie: George Roy Hill)


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Um den Tod seines Partners zu rächen, schließt sich Kleinganove Johnny Hooker (Robert Redford) mit dem Großbetrüger Henry Gondorff (Paul Newman) zusammen. Gemeinsam hecken sie einen Plan aus, mit dem sie den für den Tod von Hookers Freund verantwortlichen Gangsterboss Doyle Lonnegan (Robert Shaw) um dessen Vermögen bringen können...

An Der Clou, den ich nur ein einziges Mal vor einer halben Ewigkeit und in sehr jungen Jahren im TV gesehen haben dürfte, konnte ich mich glücklicherweise nur noch in Fragmenten erinnern. Eigentlich war mir nur noch das grandios inszenierte Pokerspiel im Zug im Gedächtnis. So kam dieses Wiedersehen nach langer Zeit praktisch einer Erstsichtung gleich, insbesondere der geniale Twist am Ende konnte mich erneut überraschen und begeistern. Bis es zu diesem kommt, sind schon 120 einfach nur großartige Minuten vergangen die mich komplett in ihren Bann gezogen haben. George Roy Hills Gauner-Komödie scheint einer dieser Filme zu sein, bei denen wirklich alles passt. Wunderbar aufgelegte Schauspieler - Newman, Redford und Shaw kann man praktisch gar nicht genug loben -, tolle Settings, eine herrlich unbeschwerte Stimmung und Atmosphäre und eine wendungsreiche Geschichte voller Überraschungen, grandioser Dialoge und dem schon erwähnten Plottwist am Ende, den man tatsächlich einfach nur als genial bezeichnen kann. Ich bin begeistert.

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George Roy Hill Robert Redford Paul Newman 1970er Oscar Winner Oscar Nominee 30er Jahre Chicago Rache New Hollywood


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THE BIG ALLIGATOR RIVER


THE BIG ALLIGATOR RIVER THE BIG ALLIGATOR RIVER (DVD: NoShame Films, USA)
(OT: Il fiume del grande caimano | Italien 1979 | Regie: Sergio Martino)


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Die Gäste eines neu eröffneten Luxushotels in Afrika landen unfreiwillig auf dem Speiseplan eines von den Einheimischen angebeteten Riesenalligators...

Nach einigen wirklich ganz hervorragenden Gialli wie Torso, Der Schwanz des Skorpions, Der Killer von Wien und Die Farben der Nacht versuchte sich Regisseur Sergio Martino im Jahr 1979 erstmals im Tierhorror-Genre. The Big Alligator River ist einer von zwei Streifen die damals in die Kinos kamen und als wirklich gelungen kann man zumindest diesen Ausflug in fremde Genregefilde nicht gerade bezeichnen. Anfangs erinnert der Film wegen der Location sowie seiner Stimmung und Atmosphäre an einen beliebigen Teil aus der Black Emanuelle-Reihe mit Laura Gemser - jedoch ohne die entsprechenden Schauwerte - und danach wird dann der Versuch unternommen, so etwas wie Spannung um das gefährliche Riesenkrokodil zu erzeugen. Das geht leider ziemlich in die Hose, denn die verwendeten Modelle und Effekte rund um das Monster sind leider alles andere als geglückt und so wirkt die "Bedrohung" leider größtenteils nur unfreiwillig komisch. Was am Ende übrig bleibt, ist eine im weiteren Filmverlauf in wenigen Momenten dann doch zumindest aufblitzende Spannung und Atmosphäre sowie die Attraktivität der zauberhaften Barbara Bach, deren Mitwirken allein schon die Sichtung dieses eher mittelmäßigen Tier-Exploiters rechtfertigt.

TRAILER:


Sergio Martino Barbara Bach 1970er Tierhorror Afrika


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DIE CHAOTENCLIQUE!


DIE CHAOTENCLIQUE! DIE CHAOTENCLIQUE! (DVD: MIG, Deutschland)
(OT: D.C. Cab | USA 1983 | Regie: Joel Schumacher)


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Mit dem Traum von einer eigenen Taxigesellschaft kommt der junge Albert (Adam Baldwin) in Washington an und beginnt als Taxifahrer im abgehalfterten Unternehmen "D.C. Cab". Dort versucht er verzweifelt, seinen chaotischen Kollegen (u.a. Mr. T, Gary Busey) so etwas wie Motivation und Einsatzbereitschaft einzuimpfen. Doch erst ein unvorhergesehenes Ereignis macht aus dem zusammengewürfelten Haufen eine verschworene Truppe...

Noch so ein Relikt aus den 80ern. Und ein extrem spaßiges noch dazu. Auch hier ist die Story wieder ziemlich für die Miezekatze, dafür ist der Unterhaltungswert extrem hoch. Auch ein Film, der für eine Dokumentation über die Mode- und Frisurverbrechen von damals bestens geeignet wäre. Insbesondere die Outfits von Mr. T schießen praktisch jeden nur erdenklichen Vogel ab. Einfach nur herrlich hässlich und geschmacklos. Und auch bei diesem albernen Blödsinn kann man sich nur über die illustren Namen vor und hinter der Kamera wundern. Regie führte tatsächlich Joel Schumacher (immer wieder schön zu sehen, mit welchen Filmen so mancher Regisseur seine Karriere startete), für Kameramann Dean Cundey dürfte dies eine der letzten Arbeiten im Exploitation- und Genrefilm-Bereich gewesen sein bevor er schließlich Blockbuster wie Zurück in die Zukunft I - III, Hook, Jurassic Park und Apollo 13 mit seinen Bildern veredelte und auf Schauspielerseite sorgte neben Max Gail, Adam Baldwin und Mr. T insbesondere das Mitwirken von Gary Busey bei mir für ein breites Grinsen. Das waren äußerst vergnügliche 90 Minuten, die praktisch wie im Fluge vorbei waren.

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Joel Schumacher 1980er car chase female nudity Carsploitation


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NIGHT OF THE CREEPS (Director's Cut)


NIGHT OF THE CREEPS (Director's Cut) NIGHT OF THE CREEPS (Director's Cut) (Blu-ray: Sony, USA)
(OT: Night of the Creeps | USA 1986 | Regie: Fred Dekker)


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Um in eine angesagte Studentenverbindung aufgenommen zu werden, lassen sich die beiden Loser J.C. (Steve Marshall) und Chris (Jason Lively) auf eine waghalsige Mutprobe ein. Sie sollen eine Leiche aus der städtischen Leichenhalle entwenden. Mit fatalen Folgen...

Hommagen an das Genre- und Exploitation-Kino gab es auch schon vor Regisseuren wie Quentin Tarantino, Robert Rodriguez, Eli Roth, Rob Zombie und Edgar Wright. Night of the Creeps von Regisseur Fred Dekker aus dem Jahr 1986 ist dafür ein typisches Beispiel. Night of the Creeps gibt sich definitiv als Liebeserklärung an die B-Movies der 50er Jahre im Allgemeinen und den Science-Fiction- und Horrorfilm im Speziellen zu erkennen. Das fängt schon bei der Ausgangssituation des Plots an, einer in den 50er Jahren gestarteten Alien-Invasion, die nun im Hier und Jetzt zu Ende geführt werden soll, und hört bei vielen kleinen Beispielen, wie beispielsweise der Nachnamen der Protagonisten - Romero, Carpenter-Hooper, Cronenberg, Cameron, Landis, Raimi -, auf. Ich bin mit der gekürzten VHS-Fassung des Streifens praktisch aufgewachsen, habe den Film Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre unzählige Male gesehen und bin so natürlich nicht in der Lage, bei Night of the Creeps irgendwelche objektiven Bewertungsmaßstäbe anzusetzen. Ich liebe diesen Film und halte ihn für einen der absoluten Höhepunkte des Genrekinos der 80er Jahre. Umso schöner, diesen Streifen dank der in den USA erschienenen Blu-ray nun in ungekürzter Form und nahezu perfekter Qualität genießen zu können. Absolutes Highlight des Films ist für mich übrigens Tom Atkins in der Rolle des desillusionierten Cops, der hier vielleicht die Vorstellung seines Lebens abgibt. Seine unzähligen One-Liner - insbesondere sein immer wieder benutztes "Thrill me!" - sind legendär und haben einen großen Anteil daran, dass der Film so perfekt funktioniert. Das war mal wieder ein einfach nur wunderbarer Trip in die eigene Vergangenheit. Klasse!

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Fred Dekker Dick Miller 1980er female nudity Alien Zombie


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KAMPF DER WELTEN


KAMPF DER WELTEN KAMPF DER WELTEN (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: The War of the Worlds | USA 1953 | Regie: Byron Haskin)


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Ein offensichtlicher Meteoriteneinschlag versetzt die Einwohner (u.a. Gene Barry, Ann Robinson) in helle Aufregung. Praktisch jeder will sich dieses Naturereignis ansehen. Doch der Meteorit entpuppt sich schnell als außerirdisches Raumschiff und dessen Insassen sind den Erdenbewohnern gegenüber alles andere als friedlich gestimmt...

Und wieder mal eine filmische Bildungslücke geschlossen. Kampf der Welten ist auch einer dieser ganz großen Klassiker des Science-Fiction- und Paranoia-Films der 50er Jahre. Natürlich wirkt der Film heute - bald 60 Jahre nach Erstaufführung - teilweise nur noch charmant-naiv, aber diese veränderten Sehgewohnheiten darf man ja nicht als Maßstab nehmen. Regisseur Byron Haskin baut über die komplette Laufzeit eine durchaus bedrohliche Atmosphäre auf und ich kann mir gut vorstellen, dass damals dem einen oder anderen Zuschauer ziemlich mulmig bei der Sichtung dieses Streifens geworden sein dürfte. Absolut positiv überrascht haben mich auch die Schauwerte des Streifens in Form ausgesprochen zahlreicher und auch ziemlich spektakulärer Effekte, einer gehörigen Portion Action und einer nicht wegzuleugnenden Spannungskurve, die sich stetig steigert. Toller Film, muss mir demnächst mal wieder das Remake von Herrn Spielberg reinziehen.

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Byron Haskin 1950er Oscar Winner Oscar Nominee Alien


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ALLY MCBEAL - STAFFEL 4


ALLY MCBEAL - STAFFEL 4 ALLY MCBEAL - STAFFEL 4 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Ally McBeal: Season 4 | USA 2000/2001 | Idee: David E. Kelley)


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Ally McBeal (Calista Flockhart) ist noch immer auf der Suche nach dem Mann fürs Leben. In der Praxis ihrer ehemaligen Psychiaterin trifft sie auf den Anwalt Larry Paul (Robert Downey Jr.), der die Räume für seine Kanzlei übernommen hat. Ein Zusammentreffen mit Folgen...

So langsam aber sicher droht Ally McBeal etwas die Luft auszugehen. Da können auch die in dieser Staffel als neue "regular cast member" hinzugestoßenen Robert Downey Jr. und James LeGros nicht sonderlich viel dran ändern. Die Episoden bewegen sich zwar durchweg noch auf einem soliden Unterhaltungslevel, echte Highlights wie in den vorherigen Staffeln sind allerdings rar gesät. Würde sich Peter MacNicol in der Rolle des John Cage nicht auch in Season 4 weiterhin in absoluter Höchstform präsentieren, Ally McBeal würde große Gefahr laufen, der Langeweile anheim zu fallen. Vor allem in der Entwicklung der Titelfigur drehen sich die Macher immer mehr im Kreis. Ihre ganzen Ticks - in den ersten 3 Staffeln noch durchaus unterhaltsam - fangen langsam an etwas zu nerven, insbesondere auch aufgrund der Tatsache, dass den Drehbuchschreibern beim Charakter der Ally einfach die Ideen auszugehen scheinen. Von einer großartigen Entwicklung, wie sie beispielsweise der von Peter MacNicol gespielte John durchmacht, ist bei dem von Calista Flockhart verkörperten Charakter der Ally nicht sonderlich viel zu merken. Mal schauen, was die fünfte und letzte Staffel noch zu bieten hat. Meine Erwartungen sind nicht sonderlich hoch.

TRAILER:


2000er Sting Famke Janssen Robert Downey Jr. Lucy Liu David E. Kelley Boston


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NUDE ON THE MOON


NUDE ON THE MOON NUDE ON THE MOON (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Nude on the Moon | USA 1961 | Regie: Raymond Phelan/Doris Wishman)


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Der ehrgeizige Wissenschaftler Dr. Jeff Huntley (Lester Brown) arbeitet gemeinsam mit seinem Mentor Professor Nichols (William Mayer) daran, eine Rakete zu entwickeln um damit zum Mond zu fliegen. Aufgrund einer unerwarteten Finanzspritze können die beiden ihr Werk tatsächlich vollenden und den Mondflug angehen. Auf dem Mond gelandet, entdecken sie nach kurzer Zeit eine Art Nudistencamp...

Willkommen in der Welt des Nudie-Films der frühen 60er Jahre und willkommen in der Welt der Unglaublichkeiten. Nude on the Moon ist wieder mal ein herrlich bescheuertes Beispiel für die Anstrengungen von Filmemachern, ein bisschen nackte Haut - an der Zensur vorbei - auf die Leinwände zu zaubern. Zwei Wissenschaftler organisieren praktisch im Alleingang in einer selbst gebauten Rakete einen Flug zum Mond und entdecken dort ein Nudistencamp. Ja, auf so einen Plot muss man erst mal kommen. Während die Vorbereitung und der Mondflug selbst herrlich bescheuert und einfach nur saukomisch ausgefallen sind (es sind Kleinigkeiten, die zwangsläufig zu einem fetten Grinsen beim Zuschauer führen müssen, wie z.B. die Tatsache, dass sich die beiden Wissenschaftler, nebeneinander in der Rakete sitzend, über Funkgeräte miteinander verständigen), wird es spätestens nach der Landung auf dem Mond einfach nur noch absurd und bedauerlicherweise nur noch schwer zu ertragen. Nackte Mondbewohner hüpfen planlos durch die Gegend und werden dabei von den beiden Forschern - natürlich unter streng wissenschaftlichen Gesichtspunkten - beobachtet. So geht das dann praktisch bis zum Filmende und dass sich dabei jede Menge Längen einschleichen, dürfte wohl niemanden verwundern. Nach einem sehr sympathischen und verdammt komischen ersten Drittel, wird es mit fortschreitender Laufzeit leider immer schwieriger, den Film durchzustehen. Aber da habe ich schon ganz andere Härtefälle in den letzten Jahren überstanden. Verantwortlich für den ganzen Blödsinn zeichnete sich übrigens Regisseurin Doris Wishman, die mit Nudie-Filmchen ihre Karriere startete und wenige Jahre später das Genrepublikum mit dem einen oder anderen Sexploitation-Kracher verwöhnen sollte.

CLIP:


Doris Wishman Raymond Phelan 1960er female nudity Sexploitation Nudie Cutie


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DER ANDERSON-CLAN


DER ANDERSON-CLAN DER ANDERSON-CLAN (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Anderson Tapes | USA 1971 | Regie: Sidney Lumet)


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Erst kürzlich aus dem Gefängnis entlassen, plant Meisterdieb Duke Anderson (Sean Connery) bereits den nächsten großen Coup. Das Appartement-Haus, in dem auch seine Freundin Ingrid (Dyan Cannon) eine Wohnung bezogen hat, soll von ihm und seiner Bande (u.a. Christopher Walken) komplett ausgeraubt werden...

Ausgesprochen sehenswertes Heist-Movie vom erst kürzlich verstorbenen Sidney Lumet. Mit Sean Connery in der Hauptrolle des Meisterdiebes, dem jungen Christopher Walken, der attraktiven Dyan Cannon sowie Schauspielern wie Martin Balsam und Val Avery ganz großartig besetzt, erzählt Der Anderson-Clan die Geschichte der Planung und Durchführung eines gewagten Raubzuges, vermischt mit einer gehörigen Portion Kritik an einem etwaigen Überwachungsstaat. Ohne es zu wissen, werden die Diebe nämlich von verschiedenen Personen und Gruppen auf Schritt und Tritt überwacht, wobei diese Überwachung keineswegs der Verhinderung des Überfalls dient, sondern eher zufällig zu erfolgen scheint. Gefahr etwa aufkommender Langeweile besteht bei Der Anderson-Clan definitiv nicht, sowohl die Vorbereitung als auch der Überfall selbst sind extrem spannend und mitreißend inszeniert und wenn man dem Film überhaupt etwas vorwerfen kann oder will, dann wohl am ehesten die Tatsache, dass es im Finale etwas arg unübersichtlich wird und das Ende des Streifens in meinen Augen nicht wirklich zufriedenstellend ausgefallen ist, denn
Spoiler

TRAILER:


Martin Balsam Heist Movie 1970er Christopher Walken Sean Connery Sidney Lumet New York


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VICE SQUAD


VICE SQUAD VICE SQUAD (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: Vice Squad | Großbritannien/USA 1982 | Regie: Gary Sherman)


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Um den gemeingefährlichen Zuhälter Ramrod (Wings Hauser) zu schnappen, der u.a. das Leben ihrer Freundin Ginger (Nina Blackwood) auf dem Gewissen hat, lässt sich die Prostituierte Princess (Season Hubley) von Detective Tom Walsh (Gary Swanson) dazu überreden, als Lockvogel zu fungieren. Und tatsächlich wird Ramrod ziemlich schnell gestellt und verhaftet. Doch auf dem Weg ins Polizeirevier kann sich der Verbrecher befreien und macht sich voller Rachegelüste auf die Suche nach Princess. Zwischen dem Zuhälter und der Polizei entbrennt ein Wettlauf um das Leben der nichts von der Bedrohung ahnenden Prostituierten...

Wow, was für ein fieser kleiner Bastard von einem Film. Vice Squad ist ein regelrechter Hassbatzen, ein Film, der richtig weh tut und alles andere als leicht verdaulich geraten ist. Der Wettlauf zwischen dem von Gary Sherman gespielten Polizisten Tom Walsh und dem von Wings Hauser schon richtiggehend erschreckend intensiv dargestellten Zuhälter Ramrod um das Leben der Prostituierten Princess - überzeugend gespielt von Season Hubley - ist ein echter Nailbiter und die immer wiederkehrenden Gewaltausbrüche im Verlauf der Handlung kommen tatsächlich den oftmals zitierten Schlägen in die Magengrube gleich. Und dann sind da noch die nächtlichen Locations, der 80er-Jahre-Sound und die unterkühlte Stimmung und Atmosphäre, die neben den wirklich hervorragenden Darstellern und der spannenden Story sehr viel dazu beitragen, dass man Vice Squad als außerordentlich gelungenen Genrebeitrag in Erinnerung behalten kann.

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Gary Sherman Wings Hauser Season Hubley Cheryl Smith 1980er female nudity Rache Los Angeles


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ECLIPSE - BISS ZUM ABENDROT


ECLIPSE - BISS ZUM ABENDROT ECLIPSE - BISS ZUM ABENDROT (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: Eclipse | USA 2010 | Regie: David Slade)


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Bella (Kristen Stewart) hat sich entschieden: Für Edward (Robert Pattinson) und gegen Jacob (Taylor Lautner), der jedoch nichts unversucht lässt das Herz seiner Angebeteten doch noch zu erobern. Doch nicht nur die so entstehenden Spannungen zwischen dem Clan der Vampire und dem Clan der Werwölfe sorgen für Unruhe. Auch die gefährliche Vampirin Victoria (Bryce Dallas Howard) ist zurück und will sich an Bella für den Verlust ihres einstigen Gefährten rächen. Um Bellas Leben zu schützen, müssen sich die Familienclans von Edward und Jacob zwangsläufig zusammenraufen…

So, nun auch den dritten Teil der Twilight-Saga gesichtet und nach dem in meinen Augen ziemlich sehenswerten Auftakt und der doch enttäuschenden Fortsetzung, geht es mit Eclipse - Biss zum Abendrot qualitativ wieder etwas aufwärts. Natürlich ist diese breitgewalzte Liebesgeschichte zwischen Bella und ihrem Vampir-Schönling und den damit verbundenen Eifersüchteleien ihres Werwolf-Kumpels ziemlich nervig und dürfte tatsächlich nur das absolute Zielpublikum des Films - Teenies unter 16 - ansprechen; da will ich hier auch gar nichts schönreden bzw. schönschreiben. Weshalb ich mir die Reihe aber dennoch ansehe ist die Tatsache, dass mich dieses Setting in den schier unendlich erscheinenden Wäldern und diese Atmosphäre der ständig verregneten Kleinstadt irgendwo im Nirgendwo im ersten Teil ziemlich begeistern konnte und ich mir ähnliches auch von den Fortsetzungen erhofft hatte. Was bei Teil 2 nicht wirklich funktioniert hat, klappt nun schon wieder etwas besser. Setting und Atmosphäre sind - wenn auch nicht so gut wie im Auftaktfilm - ziemlich gelungen und der ganze Film scheint mir auch etwas flotter, spannender und abwechslungsreicher inszeniert zu sein als der unmittelbare Vorgänger. Ich fühlte mich tatsächlich ziemlich gut unterhalten und wenn man dieses ewige Liebesgeschnulze noch ein bisschen mehr in den Hintergrund gedrängt hätte, wäre das vielleicht sogar ein richtig guter Film geworden. Mal schauen, wie die noch anstehenden Fortsetzungen ausfallen werden. Ich bleibe am Ball.

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David Slade Kristen Stewart Bryce Dallas Howard Dakota Fanning 2010er Sequel Vampir Werwolf


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GAMER


GAMER GAMER (Blu-ray: Entertainment in Video, Großbritannien)
(OT: Gamer | USA 2009 | Regie: Mark Neveldine/Brian Taylor)


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Die USA, in nicht allzu ferner Zukunft: Der Milliardär Ken Castle (Michael C. Hall) hat das Spiel "Slayers" entwickelt, in dem Spieler zum Tode verurteilte Häftlinge durch Kampfgebiete steuern können. Wenn ein Häftling 30 Runden des Spiels überlebt, wird er dafür mit der Freiheit bestraft. Kable (Gerard Butler), der von dem Teenager Simon (Logan Lerman) gesteuert wird, steht kurz davor, sich seine Freiheit zu erkämpfen. Doch Castle denkt gar nicht daran, sein attraktivstes Pferd im Stall so einfach ziehen zu lassen...

Gamer bietet in allererster Linie genau das, was man sich von den beiden Crank-Regisseuren erwarten durfte. Komplett überdrehte Action, optische Spielereien in Hülle und Fülle und eine Art der Inszenierung, für die der Ausdruck "rasant" definitiv nicht ausreicht. Die Ausgangssituation der Story ist wohlbekannt: Gamer könnte auch The Most Dangerous Game Meets Death Race Meets The Running Man Meets Battle Royale Meets usw. heißen und auf großartige Überraschungen hinsichtlich des Verlaufs der erzählten Geschichte sollte man sich also nicht unbedingt einstellen. Ob man Gamer nun als reine Over-the-Top-Unterhaltung goutieren mag oder als extrem überspitzte Medienkritik auffassen will sei jedem selbst überlassen. Ärgerlich an dem Streifen ist jedoch die Tatsache, dass Mark Neveldine und Brian Taylor bestehende Vorurteile gegenüber Computer- und Videospiel-Zockern durch ihre Zeichnung der entsprechenden Charaktere im Film absolut bestätigen und das dürfte - insbesondere vor dem Hintergrund, dass wir es hier mit den Regisseuren der beiden Crank-Filme zu tun haben - sicher nicht im Sinne der Macher gewesen sein. So bleibt aufgrund dieser Tatsache bei mir ein etwas zwiespältiger Eindruck zurück.

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Lloyd Kaufman 2000er Michael C. Hall Gerard Butler Brian Taylor Mark Neveldine Dystopie Rache Nahe Zukunft female nudity car chase


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DER VORLESER


DER VORLESER DER VORLESER (Blu-ray: Senator/Universum, Deutschland)
(OT: The Reader | Deutschland/USA 2008 | Regie: Stephen Daldry)


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Deutschland, Ende der 50er Jahre: Zwischen dem 15 Jahre alten Michael Berg (David Kross) und der deutlichen älteren Hanna (Kate Winslet) entwickelt sich eine leidenschaftliche Affäre, die jedoch ein abruptes Ende findet als Hanna eines Tages spurlos verschwindet. Einige Jahre später, Michael studiert mittlerweile Jura, kreuzen sich die Wege der beiden ehemaligen Liebenden erneut. Doch die Umstände sind alles andere als erfreulich. Als Beobachter eines Kriegsverbrecherprozesses muss Michael erkennen, dass sich Hanna auf der Anklagebank befindet...

Auch so ein Film, der förmlich danach schreit, mit Preisen überhäuft zu werden. Typisches Oscar-Material, das Regisseur Stephen Daldry hier präsentiert (und auch hier wieder die Anmerkung, dass das nicht negativ von mir gemeint ist) und eine der begehrten Trophäen heimste der Streifen dann ja auch tatsächlich ein. Kate Winslet bekam den Goldjungen als Beste Hauptdarstellerin und diese Wahl verwundert dann schon etwas. Ohne ihre definitiv überzeugende und auch erinnerungswürdige Leistung großartig schmälern zu wollen, aber für einen Hauptrollen-Oscar war mir persönlich da definitiv zu wenig Screentime vorhanden und insbesondere vor dem Hintergrund, dass Anne Hathaway für den von mir erst vor wenigen Wochen angesehenen Rachels Hochzeit auch nominiert war, lässt die Wahl der Jury schon etwas seltsam erscheinen. Aber es sei ihr natürlich gegönnt. Was Der Vorleser aber tatsächlich zu einem richtig guten Film macht, sind insbesondere David Kross als junger und Ralph Fiennes als älterer Michael Berg und das Gespür Daldrys, bewegende und berührende Szenen ohne großartigen Kitschfaktor zu inszenieren. Insbesondere im letzten Drittel gab es so einige Gänsehautmomente zu bewundern. Am Ende des Tages bleibt zwar kein überragendes, aber doch sehenswertes und insbesondere im Finale ausgeprochen fesselndes Drama im Gedächtnis.

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Stephen Daldry Kate Winslet Ralph Fiennes Lena Olin Alexandra Maria Lara 2000er Oscar Winner Oscar Nominee female nudity 40er Jahre 50er Jahre 60er Jahre 70er Jahre 80er Jahre Karoline Herfurth


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GIRLS JUST WANT TO HAVE FUN


GIRLS JUST WANT TO HAVE FUN GIRLS JUST WANT TO HAVE FUN (DVD: Starz/Anchor Bay, USA)
(OT: Girls Just Want to Have Fun | USA 1985 | Regie: Alan Metter)


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Die schüchterne Janey (Sarah Jessica Parker) kommt an eine neue Schule und freundet sich dort ziemlich schnell mit der etwas chaotischen Lynne (Helen Hunt) an. Die beiden Mädchen verbindet vor allem ihre Begeisterung für das Tanzen und die TV-Sendung "Dance TV". Als für die Sendung ein neues Tanzpaar gesucht wird, entscheiden sich Janey und Lynne am entsprechenden Ausscheidungswettbewerb teilzunehmen. Doch diese Teilnahme muss möglichst geheim bleiben, denn Janeys strenger Vater (Ed Lauter) ist von solchen "Spinnereien" seiner Tochter alles andere als angetan...

Man nehme die Ausgangssituation von John Waters' Hairspray und vermische diese mit einer gehörigen Portion des Tanzfilms der späten 70er bzw. frühen 80er Jahre sowie einer mindestens ebenso großen Portion des 80er-Jahre-Teenie-Films und als Ergebnis erhält man Girls Just Want to Have Fun, ein typisches Produkt seiner Zeit. So wirklich überzeugen kann der Streifen - insbesondere storytechnisch - zwar zu praktisch keiner Sekunde, wenn man aber nach der vollen 80er-Jahre-Dröhnung sucht, kann man mit diesem Film nicht sonderlich viel falsch machen. Ein herrliches Relikt aus der Vergangenheit, mit der teils wirklich fantastischen Musik von damals und mit praktisch allen Frisur- und Modeverbrechen ausgestattet die man sich nur vorstellen kann. Sollte man irgendwann mal in die Situation kommen, jemandem die modischen Geschmacklosigkeiten der 80er Jahre in geballter Form präsentieren zu wollen - hier ist der Film, mit dem das ohne Probleme möglich ist. Besetzt ist der Streifen mit einer jungen Sarah Jessica Parker und einer jungen Helen Hunt - im Nachhinein betrachtet - ziemlich prominent und mit u.a. Ed Lauter, Lee Montgomery und Morgan Woodward sind weitere bekannte Gesichter mit von der Partie. Und dann spielt auch noch die zum damaligen Zeitpunkt gerade mal 14 Jahre alte Shannen Doherty mit - und was soll ich sagen, die gute Frau war als Teenager schon genauso nervig wie sie es 13 Jahre später als Hexe in Charmed sein sollte.
Fazit: Durchaus goutierbares "guilty pleasure" für Retro-Fans.

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Alan Metter Sarah Jessica Parker Helen Hunt Ed Lauter 1980er Chicago


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FAHR ZUR HÖLLE LIEBLING!


FAHR ZUR HÖLLE LIEBLING! FAHR ZUR HÖLLE LIEBLING! (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: Farewell, My Lovely | USA 1975 | Regie: Dick Richards)


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Der gerade aus dem Gefängnis entlassene Moose Malloy (Jack O'Halloran) beauftragt den Privatdetektiv Philip Marlowe (Robert Mitchum) damit, seine "Wilma" zu finden. Marlowe geht zunächst von einem schnell zu lösenden Fall aus, doch die Suche nach der verschwundenen Geliebten des Ex-Sträflings gestaltet sich weitaus schwieriger als erwartet...

Mit Fahr zur Hölle, Liebling hat Regisseur Dick Richards einen frühen Neo Noir und gleichzeitig das Remake eines klassischen Film Noir - Leb wohl, Liebling aus dem Jahr 1944 von Regisseur Edward Dmytryk - gedreht. Ich kenne das Original nicht, aber das Remake ist schon ein ziemlich toller Streifen geworden und wenn die ungeschriebene Regel, dass Remakes eigentlich so gut wie nie an die Originale herankommen, auch hier zutrifft, sollte ich mir schleunigst mal Dmytryks Streifen zulegen. Der wohlbekannte Detektiv Philip Marlowe wird hier von Robert Mitchum verkörpert, als Femme fatale ist Charlotte Rampling mit von der Partie und auch die größeren und kleineren Nebenrollen sind illuster und namhaft besetzt - so geben sich beispielsweise John Ireland, Sylvia Miles, Harry Dean Stanton, Anthony Zerbe, Joe Spinell, ein junger Sylvester Stallone und sogar Drive-In- und Exploitation-Ikone Cheryl Smith die Ehre. Aber die ganze Besetzung nutzt natürlich nichts, wenn nicht auch die Story begeistern kann. Und das kann ich Fahr zur Hölle, Liebling guten Gewissens attestieren. Der Plot ist mysteriös, wendungsreich, spannend und ausgesprochen kurzweilig ausgefallen. Es darf fleißig mitgerätselt werden, die Atmosphäre passt und einzig die Tatsache, dass die Auflösung des Geheimnisses ab einem gewissen Zeitpunkt allzu offensichtlich ist, lässt ein kleines bisschen Kritik aufkommen. Aber das ist dann schon Gejammer auf ziemlich hohem Niveau.

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Dick Richards Robert Mitchum Cheryl Smith Charlotte Rampling Sylvester Stallone Joe Spinell 1970er Oscar Nominee female nudity 40er Jahre Los Angeles Femme fatale New Hollywood


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CYPHER


CYPHER CYPHER (DVD: McOne, Deutschland)
(OT: Cypher | USA 2002 | Regie: Vincenzo Natali)


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Um aus seinem normalen und relativ ereignislosen Leben zu entfliehen, heuert Morgan Sullivan (Jeremy Northam) als Industriespion bei einem großen Konzern an. Doch auch die so aufregend scheinende Spionagetätigkeit stellt sich schnell als relativ unspektakulär dar. Das soll sich jedoch ändern, als Sullivan die mysteriöse und verführerische Rita Foster (Lucy Lui) kennenlernt…

Nach dem ziemlich großartigen Cube war Cypher die zweite abendfüllende Regiearbeit von Vincenzo Natali und natürlich waren die Erwartungen an den Streifen - Cube im Hinterkopf - nicht gerade niedrig. Diesen wohl fast zwangsläufig vorhandenen Cube-Vergleich sollte man aber bereits nach wenigen Minuten dieser Mischung aus Science-Fiction, Thriller und Mystery aus seinem Bewusstsein verbannen - sonst kann es mit Cypher wahrscheinlich nicht klappen. Denn der Film ist überraschend gewöhnlich ausgefallen und präsentiert einen relativ normalen - wenn auch sicher nicht unspannenden - Verschwörungs-Plot. Wenn man sich auf die Gewöhnlichkeit des Streifens einlässt, wird man mit einer kurzweiligen, wendungsreichen und unterhaltsamen Story belohnt und kommt noch dazu in den Genuss einer richtig schönen Neo-Noir-Atmosphäre, die praktisch die ganze Laufzeit über vorhanden ist. Hat mir richtig gut gefallen, der Streifen.

TRAILER:


Vincenzo Natali Lucy Liu 2000er Nahe Zukunft Femme fatale


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HABEN UND NICHTHABEN


HABEN UND NICHTHABEN HABEN UND NICHTHABEN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: To Have and Have Not | USA 1944 | Regie: Howard Hawks)


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Martinique, zu Zeiten des 2. Weltkrieges: Entgegen seiner Prinzipien, sich aus politischen Angelegenheiten herauszuhalten, lässt sich Harry Morgan (Humphrey Bogart) doch dazu überreden, mit seinem Kabinenboot einen Untergrundkämpfer auf die Insel zu schmuggeln…

Haben und Nichthaben könnte glatt als inoffizielle Fortsetzung von Casablanca durchgehen. Ähnliche Story, ähnliches Setting und in der Hauptrolle Humphrey Bogart, der erneut einen Mann spielt, der bereit ist, für eine Frau seine Prinzipien über Bord zu werfen. Von Curtiz' Klassiker ist Hawks' Film dann qualitativ aber doch ein gutes Stück entfernt. Haben und Nichthaben fehlt es an Spannung, an Atmosphäre und insbesondere an der Magie, die Casablanca zu diesem einzigartigen Meisterwerk gemacht hat. Was Haben und Nichthaben am Ende aber dann doch zu einem guten und erinnerungswürdigen Film macht, sind seine beide Hauptdarsteller. Humphrey Bogart und Lauren Bacall lernten sich bei den Dreharbeiten zu diesem Film kennen und lieben und diese perfekte Chemie zwischen den beiden ist dem Streifen in praktisch jeder gemeinsamen Szene anzumerken. Man spürt als Zuschauer regelrecht wie es zwischen Bogart und Bacall knistert und wird allein aufgrund dieser Tatsache von Haben und Nichthaben doch ziemlich gefesselt. Die eher schwache Story gerät dabei fast schon in Vergessenheit.

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Howard Hawks Humphrey Bogart Lauren Bacall 1940er 2. Weltkrieg Femme fatale


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JEZEBEL - DIE BOSHAFTE LADY


JEZEBEL - DIE BOSHAFTE LADY JEZEBEL - DIE BOSHAFTE LADY (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Jezebel | USA 1938 | Regie: William Wyler)


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New Orleans, Mitte des 19. Jahrhunderts: Die selbstbewusste Julie (Bette Davis) aus wohlhabendem Hause liebt es, mit herrschenden Konventionen zu brechen und ihre Mitmenschen zu provozieren. Auch ihr Verlobter Preston (Henry Fonda) schafft es einfach nicht, ihr Einhalt zu gebieten. Als Julie auf einem der wichtigsten gesellschaftlichen Ereignisse des Jahres den Bogen wieder einmal bewusst überspannt, setzt sie damit ihre eigene Zukunft aufs Spiel…

Großes Darstellerkino vor atemberaubender Kulisse. So könnte man William Wylers Südstaaten-Drama Jezebel - Die boshafte Lady wohl am kürzesten und trefflichsten beschreiben. Die für ihre Leistung mit einem Oscar ausgezeichnete Bette Davis gibt in der Rolle der verzogenen und provokanten Julie wahrlich eine denkwürdige Vorstellung ab. Ohne in irgendeiner Art und Weise unglaubwürdig zu wirken, wandelt sich Davis und ihr Charakter innerhalb der 100-minütigen Laufzeit sprichwörtlich vom Saulus zum Paulus. Erst die fast schon verachtenswerte Göre, danach die zutiefst bemitleidenswerte und geläuterte junge Frau, die bereit ist für die große Liebe ihres Lebens alles zu opfern. Neben Bette Davis stechen insbesondere auch die Leistungen von Henry Fonda und Fay Bainter hervor, die auch ausgesprochen viel dazu beitragen, dass Jezebel - Die boshafte Lady als großartig gespieltes Drama in Erinnerung bleibt. Dazu kommen dann noch die grandiose Kameraarbeit von Ernest Haller (insbesondere in den Szenen des Gelbfieber-Ausbruchs), die tolle Südstaaten-Kulisse, der Score von Max Steiner und ein Ende, welches man sicher nicht so schnell vergessen wird - Jezebel - Die boshafte Lady kann ich einfach nur weiterempfehlen!

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Henry Fonda Bette Davis William Wyler 1930er Oscar Winner Oscar Nominee Femme fatale 19. Jahrhundert


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HORRORFILME - VON APOKALYPSE, VIREN UND ZOMBIES


HORRORFILME - VON APOKALYPSE, VIREN UND ZOMBIES HORRORFILME - VON APOKALYPSE, VIREN UND ZOMBIES (Free-TV: arteHD, Deutschland)
(OT: Cinémas d'horreur - Apocalypse, virus et zombies... | Frankreich 2011 | Regie: Luc Lagier)


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Regisseur Luc Lagier versucht der Faszination des im letzten Jahrzehnt praktisch wiederbelebten Horrorfilmgenres auf den Grund zu gehen und hat dazu die Regisseure vier erfolgreicher Filme (The Hills Have Eyes, Hostel, The Descent und [REC]) zu ihren Arbeiten befragt...

Etwas irreführender, weil viel zu allgemein gehaltener Titel für eine durchaus interessante Dokumentation. Regisseur Luc Lagier hat sich nämlich nicht mit dem Horrorfilm im Allgemeinen, sondern vielmehr mit der neuen Horrorfilmwelle der letzten paar Jahre auseinandergesetzt. Hierfür hat er sich exakt vier Filme herausgepickt und die entsprechenden Regisseure zu den jeweiligen Streifen befragt. Seine Wahl fiel dabei auf The Hills Have Eyes von Alexandra Aja, Hostel von Eli Roth, The Descent von Neil Marshall und [REC] von Jaume Balagueró und Paco Plaza. Die durch die Bank ausgesprochen gesprächsfreudigen Filmemacher reden dabei über ihre Motivationen, Beweggründe, Einflüsse, Vorbilder und ganz allgemein über die Wiederauferstehung des Genres im neuen Jahrtausend. Interessant, informativ und kurzweilig ist Horrorfilme ausgefallen und ich bin froh, dass ich - eher zufällig - auf diese Dokumentation im Programm von ARTE gestoßen bin.

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Luc Lagier Eli Roth Alexandre Aja Neil Marshall Jaume Balagueró Paco Plaza 2010er


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TWISTED NERVE


TWISTED NERVE TWISTED NERVE (DVD: Optimum, Großbritannien)
(OT: Twisted Nerve | Großbritannien 1968 | Regie: Roy Boulting)


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Einen am Down-Syndrom leidenden und in einer Anstalt untergebrachten Bruder, eine Mutter (Phyllis Calvert), die ihn vor lauter Fürsorge fast zu erdrücken scheint und immer noch wie ein kleines Kind behandelt, und einen Stiefvater (Frank Finlay), der ihn am liebsten ebenfalls in eine Anstalt sperren würde - es ist eigentlich kein Wunder, dass sich Martin Dunley (Hywel Bennett) unter diesen Umständen immer wieder in die alternative Persönlichkeit des kleinen Georgie flüchtet. Als solchen lernt ihn die hübsche Susan Harper (Hayley Mills) unter widrigen Umständen kennen und hilft ihm aus einer misslichen Lage. Martin beginnt daraufhin eine regelrechte Obsession für die junge Frau zu entwickeln...

So, das war er nun, der Film zum - etwas überspitzt ausgedrückt - äußerst beliebten Kill Bill-Klingelton. Die Melodie, die die als Krankenschwester verkleidete Daryl Hannah auf ihrem Weg zur Braut in Kill Bill: Vol. 1 vor sich hinpfeift, stammt nämlich ursprünlich aus dieser hervorragenden Mischung aus Psychodrama und Psychothriller aus dem Jahr 1968 von Regisseur Roy Boulting. Wenn man mal die Anzahl der IMDB- und OFDB-Bewertungen (zum jetzigen Zeitpunkt gerade mal 293 in der IMDB und lächerliche 7 in der OFDB) zugrunde legt, scheint diesen wunderbaren Streifen allerdings leider so gut wie kein Mensch zu kennen. Wahrlich ein Jammer, denn Twisted Nerve ist ein richtig guter Film, der es definitiv verdient hätte, etwas mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Mit der extrem schnuckeligen Hayley Mills und dem tatsächlich einfach nur verstörend und bedrohlich wirkenden Hywel Bennett in den beiden Hauptrollen ganz hervorragend besetzt, verbreitet Twisted Nerve über seine komplette Laufzeit eine ausgesprochen unheimliche und bedrohliche Atmosphäre und versetzt einen als Zuschauer in eine konstante Stimmung des Unbehagens, die von gleichzeitigen Gefühlen der Angst um das ahnungslose Opfer und Gefühlen des Mitleids für diesen offensichtlich schwer gestörten Jungen begleitet wird. Dazu dann noch der grandiose Score von Bernard Herrmann und das wunderschöne Set Design der Swinging Sixties. Es gibt praktisch nichts, was man als Genrefan in meinen Augen an Twisted Nerve nicht mögen könnte.

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Roy Boulting 1960er female nudity London


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DAS RÄTSEL DES SILBERNEN HALBMONDS


DAS RÄTSEL DES SILBERNEN HALBMONDS DAS RÄTSEL DES SILBERNEN HALBMONDS (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Sette orchidee macchiate di rosso | Deutschland/Italien 1972 | Regie: Umberto Lenzi)


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Mehrere junge Frauen werden ermordet aufgefunden. Neben der Leiche befindet sich stets ein Schmuckstück in Form eines silbernen Halbmonds. Auch auf die junge Giulia (Uschi Glas) hat es der Killer abgesehen, doch diese überlebt überraschend den Anschlag auf ihr Leben. Um Giulia zu schützen, gaukelt die Polizei der Öffentlichkeit jedoch den Tod der jungen Frau vor. Gleichzeitig versucht diese nach ihrer Genesung gemeinsam mit ihrem Ehemann Mario (Antonio Sabato) herauszufinden, weswegen ausgerechnet sie auf der Todesliste des Mörders stand...

Das dürfte der letzte Streifen gewesen sein, den die Constantin Film gemeinsam mit der Rialto in Deutschland nochmals als Wallace-Streifen zu vermarkten versuchte. Das war natürlich Käse, denn diese deutsch-italienische Co-Produktion von Regisseur Umberto Lenzi ist nichts anderes als ein lupenreiner Giallo und hat mit deutscher Krimi-Kost der Marke Wallace in etwa genauso viel zu tun wie ein dreckiger Italo-Western mit einer Karl-May-Verfilmung. Das Rätsel des silbernen Halbmonds bietet die üblichen Giallo-Zutaten: ein geheimnisvoller Killer in einem mysteriösen Plot, blutige Morde an jungen Frauen, eine ordentliche Portion an nackter Haut, eine Privatperson als Ermittler und ein obligatorischer Plottwist am Ende. Das ist zwar alles ganz nett anzusehen, von echten Highlights des Genres wie beispielsweise Der Killer von Wien oder Malastrana ist Das Rätsel des silbernen Halbmonds qualitativ jedoch meilenweit entfernt und so bietet Umberto Lenzi nicht mehr und nicht weniger als solide Kost, mit der man sich als Freund des italienischen Genre-Kinos gut die Zeit vertreiben kann ohne in irgendwelche Begeisterungsstürme ausbrechen zu müssen. Naja, und Filme, in denen die bezaubernde Marisa Mell mit von der Partie ist, muss man(n) sich eigentlich ja schon allein wegen ihr ansehen.

TRAILER:


Marisa Mell Uschi Glas Umberto Lenzi 1970er female nudity Giallo


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SHOPPING-CENTER KING


SHOPPING-CENTER KING SHOPPING-CENTER KING (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Observe and Report | USA 2009 | Regie: Jody Hill)


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Ronnie Barnhardt (Seth Rogen) träumt eigentlich schon seit jeher von einem Job als echter Cop. Doch zu mehr als Sicherheitsdienstchef in einem großen Einkaufszentrum hat es leider nicht gereicht. Als eines Tages ein Exhibitionist die Gegend um das Einkaufszentrum unsicher macht und verschiedene Kunden belästigt, wittert Ronnie seine große Chance. Indem er den Exhibitionisten zur Strecke bringt, will er beweisen was in ihm steckt und hofft so gleichzeitig auch etwas Aufmerksamkeit und Bewunderung von der von ihm förmlich angebeteten Verkäuferin Brandi (Anna Faris) zu erhalten. Doch die Aufgabe gestaltet sich schwieriger als gedacht und als die Betreiber des Einkaufszentrums schließlich die "echten" Cops in Form des Detectives Harrison (Ray Liotta) einschalten, empfindet Ronnie dies als persönlichen Angriff und fängt an, es mit seinen eigenen Ermittlungen zu übertreiben...

Seth Rogen als Chef eines Sicherheitsdienstes in einem großen Einkaufszentrum. Sieht auf den ersten Blick wie eine seichte Komödie aus, ist aber tatsächlich eine Mischung aus Drama, rabenschwarzer Komödie und Thriller. Für Shopping-Center King möchte ich an dieser Stelle eine ganz dicke Empfehlung aussprechen. Der Streifen präsentiert bitterbösen und politisch definitiv unkorrekten Humor bei dem einen das Lachen ein ums andere Mal im Halse stecken bleibt, einen absoluten Anti-Helden als Hauptfigur und ein regelrechtes Sammelsurium an skurrilen und durchgeknallten Unsympathen als Nebenfiguren. Ein wahrlich verstörender Film, mit einem Seth Rogen in Hochform, der in der Rolle des einfach nur schwer gestörten Kaufhaus-Cops absolut brilliert. Wer hier irgendeine Identifikationsfigur sucht, wird kaum fündig werden. Am ehesten eignet sich dazu vielleicht noch die von Collette Wolfe gespielte Kaffeeverkäuferin Nell, aber zum einen ist deren Part eher klein gehalten, zum anderen kann eine Figur, die sich ganz offensichtlich in einen Psychopathen wie den von Seth Rogen gespielten Ronnie Barnhardt verliebt zu haben scheint, auch nur mit Abstrichen als Identifikationsfigur dienen. So bleibt einem als Zuschauer praktisch nur die Position des schockierten Beobachters der gezeigten Unglaublichkeiten und die Flucht in Galgenhumor. Auf seine ganze eigene Art und Weise ist Jody Hills Film ein richtig großartiger Streifen, der im Finale zudem mit einem der verstörendsten Magic Moments der Filmgeschichte aufwartet:
Spoiler

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Jody Hill Seth Rogen Anna Faris Ray Liotta 2000er female nudity


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NOT QUITE HOLLYWOOD: THE WILD, UNTOLD STORY OF OZPLOITATION!


NOT QUITE HOLLYWOOD: THE WILD, UNTOLD STORY OF OZPLOITATION! NOT QUITE HOLLYWOOD: THE WILD, UNTOLD STORY OF OZPLOITATION! (DVD: Optimum, Großbritannien)
(OT: Not Quite Hollywood: The Wild, Untold Story of Ozploitation! | Australien/USA 2008 | Regie: Mark Hartley)


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Regisseur Mark Hartley geht der Faszination des australischen Exploitation-Kinos auf den Grund, stellt dabei die verschiedensten "Ozploitation"-Subgenres und wichtigsten Filme vor und sammelt Statements damaliger Filmemacher, beteiligter Schauspieler und prominenter "Fans" wie Quentin Tarantino...

Ausgesprochen unterhaltsame Doku über das australische Exploitation-Kino der 70er und 80er Jahre, die leider viel zu schnell vorbei war. Hätte den Informationen und Anekdoten der verschiedenen Beteiligten gerne noch länger gelauscht. Regisseur Mark Hartley hat da eine ziemlich illustre Mischung vor der Kamera versammelt. Neben Regisseuren dieser Epoche wie beispielsweise George Miller (Mad Max), Russell Mulcahy (Razorback), Richard Franklin (Fantasm, Patrick, Roadgames) und insbesondere Brian Trenchard-Smith (Stunt Rock, Turkey Shoot, BMX Bandits, u.a.) und Schauspielern wie Jamie Lee Curtis, Dennis Hopper, Stacy Keach und Steve Railsback, die in entsprechenden Genreproduktionen mitgewirkt haben, kommen auch "Fans" dieser Filme wie beispielsweise Quentin Tarantino und die Saw-Schöpfer James Wan und Leigh Whannell zu Wort. Tarantino schwärmt mit einer fast schon kindlichen Begeisterung von verschiedensten Ozploitation-Klassikern und deren Einfluss auf seine eigene Arbeit. Die Pioniere des australischen Genrekinos blicken auf die damaligen Produktionsumstände zurück und unterhalten mit so mancher Anekdote. Das alles ergibt eine ausgesprochen interessante und kurzweilige Mischung, in der neben - zumindest für mich - vielen alten Bekannten (neben den bei den oben genannten Regisseuren schon aufgeführten Streifen beispielsweise noch Long Weekend, Harlequin und Felicity) auch jede Menge mir bisher gänzlich unbekannte Streifen (wie z.B. Stone, Snapshot, The Man from Hong Kong, Mad Dog Morgan und Nightmares) vorgestellt werden, derer ich nur allzu gerne habhaft werden würde. Als Fan des Exploitation-Kinos ist diese Doku praktisch unverzichtbar. Toll!

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TRUE ROMANCE


TRUE ROMANCE :love: TRUE ROMANCE :love: (DVD: Warner, Großbritannien)
(OT: True Romance | USA 1993 | Regie: Tony Scott)


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Clarence Worley (Christian Slater) ist ein Einzelgänger, der in einem Comic-Laden arbeitet und eine Vorliebe für Elvis Presley und Kung-Fu-Filme hat. Als er bei einem Kinobesuch die hübsche Alabama (Patricia Arquette) kennenlernt, verliebt er sich Hals über Kopf in die junge Frau. Doch da gibt es ein Problem: Alabama ist eine Prostituierte und ihr fieser Zuhälter Drexl (Gary Oldman) sieht nicht ein, weshalb er sie so einfach ziehen lassen sollte. Als Clarence die Angelegenheit mit Drexl regeln will, kommt es zu einem Blutbad. In dem ganzen Chaos schnappt sich Clarence einen Koffer in dem er Alabamas persönliche Sachen vermutet und flüchtet. Doch schon bald muss er feststellen, dass er das falsche Gepäckstück erwischt hat. Statt Klamotten befinden sich in dem Koffer Drogen und Clarence und Alabama entscheiden sich kurzerhand, diese zu Geld zu machen...

Schon sehr lange nicht mehr gesehen und ich hatte doch ein paar Bedenken, ob mich True Romance auch heute noch zu Begeisterungsstürmen hinreißen könnte. Ich habe diesen Film in den 90er Jahren wirklich geliebt und unzählige Male angesehen. Nun das Wiedersehen und schon nach wenigen Minuten waren allen Bedenken wie weggewischt. Schon die ersten Klänge des grandiosen Titelthemas "You're So Cool" von Hans Zimmer sorgten für erste Gänsehaut. Dann die Sequenz im Kino, Clarence und Alabama im Comicladen, der Shoot-Out bei Drexl, die Szene zwischen Christopher Walken und Dennis Hopper, Brad Pitt als ewig zugedröhnter Junkie, die regelrechte Gewaltexplosion zwischen der von Patricia Arquette gespielten Alabama und dem von James Gandolfini gespielten Virgil im Hotelzimmer, die Shoot-Out-Sequenz im Finale - True Romance läuft vor erinnerungs- und denkwürdigen Momenten praktisch über. Die Handschrift von Drehbuchautor Tarantino ist allgegenwärtig, dazu dann noch die Bildästhetik von Regisseur Tony Scott und fertig ist eine einfach nur wunderschöne Liebesgeschichte in einem Meer aus Blut, Schweiß und Tränen. Neben Revenge ist das hier mit ganz großem Abstand Scotts bester Film. Ich liebe ihn von ganzem Herzen. :love: :love: :love:

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Tony Scott Christian Slater Patricia Arquette Dennis Hopper Val Kilmer Gary Oldman Brad Pitt Christopher Walken Samuel L. Jackson Ed Lauter 1990er Rache


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DER MANN OHNE GEDÄCHTNIS


DER MANN OHNE GEDÄCHTNIS DER MANN OHNE GEDÄCHTNIS (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: L'uomo senza memoria | Italien 1975 | Regie: Duccio Tessari)


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Aufgrund eines Unfalls verlor Ted (Luc Merenda) sein Gedächtnis und ist seitdem auf der Suche nach seiner Vergangenheit. Ohne es großartig zu merken wird er dabei im Hintergrund von ein paar zwielichtigen Gestalten unterstützt, die ihn wieder mit seiner in Italien lebenden Frau Sara (Senta Berger) zusammenbringen, die gar nichts von dem Unfall wusste und dachte, ihr Mann habe sie ohne ein Wort verlassen. Doch die Helfer handeln alles andere als uneigennützig. Denn irgendwo in Teds verlorenen Erinnerungen ist eine wichtige Information verborgen, und diese Information soll durch das Zusammentreffen mit seiner Frau wieder ans Tageslicht befördert werden...

Ein Giallo der etwas untypischeren Art, den Regisseur Duccio Tessari hier präsentiert. Die typischen optischen Stilmittel sind praktisch nicht vorhanden und auch auf den übermäßigen Einsatz von nackten Tatsachen und blutigen Details verzichtet Tessari fast gänzlich. Der Mann ohne Gedächtnis ist auffallend ruhig inszeniert und konzentriert sich sehr auf seine Charaktere, erschafft dabei aber auch ein äußerst unbehagliche Atmosphäre. Denn mit der langsam wieder aufkeimenden Liebe zwischen Ted und Sara kehren bei Ted auch einzelne Erinnerungen wieder zurück und so wird ziemlich schnell klar, dass das Paar einer ausgesprochen gefährlichen, kaum fassbaren Bedrohung ausgesetzt ist. Mit Spannung wird man über die komplette Laufzeit wirklich bestens versorgt und bis zum famosen Finale kann eifrig mitgerätselt werden, wie sich dieses Geflecht aus Geheimnissen und Intrigen wohl auflösen wird. Besetzt ist Der Mann ohne Gedächtnis mit Luc Merenda und Senta Berger in den Hauptrollen sowie Umberto Orsini, Anita Strindberg und Tom Felleghy in diversen Nebenrollen übrigens auch ganz vorzüglich. Wer ein gewisses Faible für Genrekino aus Italien besitzt, sollte sich diesen Film definitiv mal zu Gemüte führen.

TRAILER:


Senta Berger Duccio Tessari Luc Merenda Anita Strindberg 1970er female nudity Giallo


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SCOTT PILGRIM GEGEN DEN REST DER WELT


SCOTT PILGRIM GEGEN DEN REST DER WELT SCOTT PILGRIM GEGEN DEN REST DER WELT (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Scott Pilgrim vs. the World | Großbritannien/Kanada/USA 2010 | Regie: Edgar Wright)


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Als er die Paketbotin Ramona Flowers (Mary Elizabeth Winstead) zum ersten Mal sieht, ist es für den in einer WG mit seinem schwulen Kumpel Wallace (Kieran Culkin) lebenden Twen und Bassisten einer Nachwuchs-Rockband Scott Pilgrim (Michael Cera) Liebe auf den ersten Blick. Doch der Weg zum Herzen seiner Angebeteten führt nur über sieben mysteriöse Ex-Partner derselben, die Scott nacheinander in Kämpfen besiegen muss...

Filme zu beurteilen, die auf mir gänzlich unbekanntem Ausgangsmaterial basieren, fällt meines Erachtens immer etwas schwer. Ich habe keine Ahnung, ob Shaun of the Dead- und Hot Fuzz-Regisseur Edgar Wright mit Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt der Vorlage gerecht wird. Das sollen andere beurteilen. Ich bin mir allerdings sicher, dass ich hier einen ganz außergewöhnlichen Film gesehen habe. Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt ist eine komplett wilde Mischung aus Liebesgeschichte, Fantasy, Action und Komödie, die man nur schwerlich beschreiben kann. Mit audio-visuellen Spielereien en masse ausgestattet, setzt Wrights Film immer wieder wie selbstverständlich praktisch alle Gesetze menschlicher Logik außer Kraft, hebt Naturgesetze auf als sei es das normalste der Welt und erzählt dabei eigentlich nichts anderes als eine wunderschöne Geschichte über die Kraft der Liebe. Um alle Infos erfassen zu können, die da teilweise im Sekundentakt auf den Zuschauer niederprasseln, bedarf es eindeutig mehr als eine Sichtung und ich freue mich schon jetzt auf ein baldiges Wiederholen dieses einzigartigen Filmerlebnisses. Ganz dicke Empfehlung von meiner Seite, auch wenn ich viele selbsternannte Kritiker schon wieder laut "Nerd-Gewichse" oder ähnliches schreien höre.

TRAILER:


Michael Cera Edgar Wright Mary Elizabeth Winstead 2010er


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GROUP MARRIAGE


GROUP MARRIAGE GROUP MARRIAGE (DVD: Code Red, USA)
(OT: Group Marriage | USA 1973 | Regie: Stephanie Rothman)


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In die ziemlich eingeschlafene Beziehung zwischen Chris (Aimée Eccles) und Sander (Solomon Sturges) kommt wieder mehr Fahrt als diese durch einen Zufall auf den Geschmack des Partnertausches kommen. Schon bald zieht Dennis (Jeff Pomerantz) mit seiner Freundin Jan (Victoria Vetri) bei Chris und Sander ein und die beiden Paare beginnen damit, sowohl Tisch als auch Bett zu teilen...

Wenn man sich wie ich intensiv mit dem Exploitation-Kino beschäftigt, stößt man von Zeit zu Zeit immer wieder mal auf Titel, von denen man nie zuvor gehört hatte, die aber einen regelrecht Kult nach sich zu ziehen scheinen. Einer dieser Titel ist Group Marriage und natürlich ist man dann hocherfreut, wenn ein solcher Film in anständiger Form auf DVD veröffentlicht wird. Und diese Mischung aus Beziehungsdrama und Beziehungskomödie von Regisseurin Stephanie Rothman wird dem Hype, der in diversen US-Foren um sie gemacht wird, durchaus gerecht. Group Marriage ist ein Film, bei dem man sich auf gewisse Weise einfach nur wohl fühlt und der darüber hinaus auch noch ein bisschen mehr zu bieten hat als einfach die typische Exploitation-Kost. Rothmans Film schlägt innerhalb des ganzen Klamauks, den er über die komplette Laufzeit zu bieten hat, auch ernstere Töne an, karikiert auf teils absurd-komische Art und Weise die Mechanismen menschlichen Zusammenlebens und versucht sich gleichzeitig als flammendes Plädoyer für mehr Toleranz und sexuelle Freiheit. Die schauspielerischen Leistungen sind zwar nicht wirklich gänzlich überzeugend, legt man typische Exploitation-Standards zugrunde aber doch einigermaßen geglückt. Insgesamt betrachtet ein rundum gelungener Streifen, den ich jedem Exploitation-Freund nur wärmstens empfehlen möchte.
Überrascht hat mich übrigens, dass die Präsentation von Schauwerten in Form von nackten Tatsachen sich ziemlich in Grenzen gehalten hat. Wobei ich natürlich lügen würde, wenn ich behaupten würde, dass mich - bei der unglaublichen Attraktivität von Aimée Eccles, Victoria Vetri, Jayne Kennedy und insbesondere Claudia Jennings - die Darstellung von ein bisschen mehr nackter Haut in irgendeiner Weise gestört hätte. :D

TRAILER:


Stephanie Rothman Aimée Eccles Claudia Jennings 1970er female nudity Sexploitation





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