Zum Inhalt wechseln


One Night Stands und wahre Liebe


Foto

TRANSFORMERS 3


TRANSFORMERS 3 TRANSFORMERS 3 (Kino: Central Kino, Hof)
(OT: Transformers: Dark of the Moon | USA 2011 | Regie: Michael Bay)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nach dem vorläufigen Sieg über die Deceptions arbeiten die sich auf der Erde befindlichen Autobots für die amerikanische Regierung. Sam Witwicky (Shia LaBeouf) lebt nach Abschluss des Colleges mittlerweile mit seiner neuen Freundin Carly (Rosie Huntington-Whiteley) zusammen, hat für seine Heldentaten einen Orden bekommen und ansonsten große Probleme, einen Job zu finden. Die Jobsuche verkommt allerdings schnell zur Nebensache, als die Autobots und das Militär Opfer einer Verschwörung der sich noch auf der Erde befindlichen Deceptions werden und es erneut auf Sam ankommt um das Überleben der Menschheit zu sichern...

Michael Bay ist wie die Borg aus Star Trek. Er assimiliert einen mit seinem Kino richtiggehend. Man kann sich nicht gegen ihn wehren. Vor ziemlich genau 2 Jahren war ich zum letzten Mal in einem Kino. Damals in Transformers - Die Rache, den ich als zwar extrem unterhaltsamen, doch auch äußerst infantilen Müll empfunden habe. Nun mein erster Kinobesuch seit damals. Wieder Michael Bay, wieder eine Transformers-Fortsetzung. Die Versuchung, Baysches Bombast-Kino auf der großen Leinwand zu erleben war zu groß. Und dann wollte ich auch endlich mal meine Neugier bezüglich des aktuellen 3D-Booms stillen. Hab noch nie einen Film in 3D gesehen und dachte mir, dass Transformers 3 - gefilmt in Real-3D und nicht erst nachträglich konvertiert - eine gute Wahl sein dürfte. Und ich muss mich Herrn Bay gnadenlos ergeben. Ich hatte 2,5 Stunden lang einen Wahnsinnsspaß und bin auch der Meinung, dass Teil 3 in jeder Hinsicht besser geworden ist als der unmittelbare Vorgänger, ohne jedoch an den ganz vorzüglichen ersten Teil heranzukommen. Wohl bedingt durch den Einsatz der 3D-Technik kam mir der auch hier - insbesondere im fast 60-minütigen Finale - stattfindende Action-Overkill um einiges strukturierter und übersichtlicher vor als im zweiten Teil. Wackelkamera und Schnittgewitter eignen sich halt nicht wirklich für einen in 3D gedrehten Film. Und auch auf die Story wurde hier deutlich mehr Wert gelegt als in dem praktisch ausschließlich aus Explosionen und sonstigen Actionsequenzen bestehenden Transformers - Die Rache. Die Mischung passte einfach und ich fühlte mich hier nicht ganz so überfordert wie beim vorherigen Abenteuer. Obwohl die Action natürlich - das muss man ganz klar feststellen - auch hier im Mittelpunkt steht. Und die ist in Transformers 3 wahrlich atemberaubend, so einen Bombast und perfekt durchgestylten Overkill habe ich noch nie auf der großen Leinwand bewundern können. Im Endeffekt ist das hier Big-Budget-Exploitation-Kino und Michael Bay muss definitiv komplett wahnsinnig sein, denn ein halbwegs “normaler“ Mensch - da bin ich mir ziemlich sicher - dreht so ein Finale wie es in diesem Film zu sehen ist, einfach nicht. Ich gebe zu, ich bin auf gewisse Art und Weise schon ziemlich begeistert von dem Streifen und habe den Kinobesuch nicht bereut. Letzte Erkenntnisse: 3D macht Spaß; deutsche Synchronfassungen sind unerträglich, wenn man sich Filme jahrelang ausschließlich im O-Ton anschaut; Rosie Huntington-Whiteley ist ein hübsch anzusehender Megan-Fox-Ersatz; Regisseur Michael Bay hat ganz offensichtlich ganz gewaltig einen an der Klatsche.

TRAILER:


Michael Bay Shia LaBeouf John Turturro John Malkovich Hugo Weaving 2010er Sequel car chase Alien Oscar Nominee


Foto

THE MAN FROM HONG KONG


THE MAN FROM HONG KONG THE MAN FROM HONG KONG (DVD: Madman Films, Australien)
(OT: The Man from Hong Kong | Australien/Hong Kong 1975 | Regie: Brian Trenchard-Smith)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Um einen im australischen Outback festgenommenen, chinesischen Drogenkurier (Sammo Hung) zum Reden zu bringen, fordern die australischen Behörden Verstärkung aus Hongkong an. Diese bekommen sie mit dem knallharten Inspektor Fang Sing Leng (Wang Yu), der es mit seinen eigenwilligen Methoden nicht nur schafft, den Gefangenen zur Aussage zu bewegen, sondern - nachdem dieser auf dem Weg zum Gericht von einem Profikiller ermordet wird - sich auch noch dazu entscheidet, den für die Ermordung des Kuriers verantwortlichen Gangsterboss Jack Wilton (George Lazenby) auf eigene Faust zur Strecke zu bringen...

Das war doch mal wieder ein echtes, kleines Highlight im großen, weiten Rund des Exploitation-Films. The Man from Hong Hong bietet all das, was einen richtig guten Genrevertreter ausmacht: eine geradlinige Story, ein paar bekannte Gesichter (in diesem Fall Martial-Arts-Superstar Wang Yu als Rampensau und Ex-James-Bond-Darsteller George Lazenby als charismatischer Bösewicht) und ganz viele Schauwerte. Und letztere sind wirklich bis zum Bersten vorhanden. Verfolgungsjagden, nackte Tatsachen, Martial-Arts-Sequenzen - Langeweile kommt bei dieser bunten Mischung definitiv nicht auf. Darüber hinaus ist auch die Story schön spannend und abwechslungsreich ausgefallen und Kameramann Russell Boyd verwöhnt das Auge des Betrachters mit so einigen, wirklich grandios photographierten Einstellungen. Allein die Gleitschirm-Sequenz zu Beginn des Films zu den Klängen von "Sky High" der britischen Band Jigsaw ist pures "eye candy". Regisseur Brian Trenchard-Smith hat da einen echten Knaller gedreht - Genrefreunden möchte ich die Sichtung dieser kleinen Perle unbedingt ans Herz legen.

TRAILER:


Ozploitation Australien Hongkong Rache female nudity car chase 1970er Sammo Hung Wang Yu George Lazenby Brian Trenchard-Smith


Foto

CON AIR (Extended Cut)


CON AIR (Extended Cut) CON AIR (Extended Cut) (DVD: Touchstone/Buena Vista, Großbritannien)
(OT: Con Air | USA 1997 | Regie: Simon West)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nur noch ein paar Flugstunden trennen Cameron Poe (Nicolas Cage) von der Freiheit. Dann kann der ehemalige US-Ranger, der einst einen Angreifer in Notwehr tötete und aus diesem Grund zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, endlich seine Frau und seine während der Haftzeit geborene Tochter in die Arme nehmen. Doch neben Poe befindet sich noch eine ganze Armada gefährlicher Schwerverbrecher (u.a. John Malkovich, Ving Rhames, Danny Trejo), die allesamt in andere Hochsicherheitstrakts überführt werden sollen, in dem Flugzeug. Und als es diesen gelingt, das Flugzeug zu kapern, wird aus Poes Flug in die Freiheit ein Flug ins Ungewisse...

Con Air - auch eines dieser Action-Highlights aus der zweiten Hälfte der 90er Jahre. Neben Bays The Rock und Armageddon sowie Woos Face/Off vielleicht sogar einer der besten Filme seiner Art aus dieser Zeit. Und es ist kein Zufall, dass Nicolas Cage in drei dieser vier Filme die Hauptrolle übernommen hat. Damals stand sein Name noch für richtig gute Blockbuster-Unterhaltung. Schon schade, wenn man so sieht, was mittlerweile aus der Marke Cage geworden ist. Aber zurück zu Con Air: Irgendwie werden solche Filme - obwohl es gar nicht so extrem lange her ist - heutzutage einfach fast nicht mehr gedreht. Gut getimte Action ohne nervige Schnittgewitter, denen das menschliche Auge fast nicht mehr folgen kann. Charaktere, die nicht zwanghaft auf übermenschlich cool gebürstet werden. Gesunde Härte gepaart mit gelungenem Witz - ohne komplett abgedreht, überdreht und peinlich konstruiert rüberzukommen. Con Air ist für mich eines der Paradebeispiele nahezu perfekt gelungenen Action-Blockbuster-Kinos und hat mit dem von John Malkovich gespielten Cyrus "The Virus" Grissom einen der charismatischsten Bösewichte aller Zeiten zu bieten. Und dann sind auch noch John Cusack, Steve Buscemi, Ving Rhames, Colm Meaney, Rachel Ticotin und Danny Trejo mit von der Partie. Und die Sequenz mit "Sweet Home Alabama" im Flugzeug und dem sarkastischen Kommentar des von Buscemi gespielten Garland Greene ist für mich ein echter "Magic Music Moment". Ja, ich liebe diesen Film. Sonst noch Fragen?

TRAILER:


Simon West Nicolas Cage John Malkovich John Cusack Danny Trejo Steve Buscemi Ving Rhames 1990er Oscar Nominee Las Vegas


Foto

TRUE BLOOD: SEASON 2


TRUE BLOOD: SEASON 2 TRUE BLOOD: SEASON 2 (Blu-ray: HBO/Warner, Großbritannien)
(OT: True Blood: Season 2 | USA 2009 | Regie: Alan Ball)


Infos zur Serie:
IMDB
OFDB


Sookie (Anna Paquin) und Bill (Stephen Moyer) führen mittlerweile eine ernsthafte Beziehung und auch die Einwohner von Bon Temps haben sich mit der Tatsache abgefunden, dass eine von ihnen sich mit einem Vampir eingelassen hat. Ruhe kehrt in dem beschaulichen Nest dennoch nicht ein. Der Fund einer grausam entstellten Leiche ruft abermals Sheriff Dearborne (William Sanderson) und Detective Bellefleur (Chris Bauer) auf den Plan, Sookies Bruder Jason (Ryan Kwanten) hat sich einer militanten Kirchenbewegung angeschlossen, die mysteriöse Maryann (Michelle Forbes), bei der Sookies beste Freundin Tara (Rutina Wesley) Unterschlupf gefunden hat, scheint zeitweise die komplette Stadt in eine Art Trance zu versetzen und der skrupellose Vampir Eric (Alexander Skarsgård) hat Taras Cousin Lafayette (Nelsan Ellis) in seine Gewalt gebracht und fordert für dessen Freilassung von Sookie und Bill eine entsprechende Gegenleistung...

Die Begeisterung ebbt nicht ab. Auch die zweite Staffel von True Blood überzeugt von der ersten bis zur letzten Folge. Die Atmosphäre wird düsterer, die Gangart insgesamt noch mal deutlich rauer. Die zweite Staffel bietet schmutizgen Sex, derbe Gewalt und komplett abgedrehte Storyentwicklungen in den verschiedensten Subplots. Jede Folge endet mit einem fiesen Cliffhanger und das Suchtpotential der Serie ist wirklich enorm hoch. Und dann noch diese grandiose Südstaaten-Atmosphäre und einmal mehr ein Score und ein Soundtrack zum Niederknien. Ich ziehe meinen Hut vor Serienschöpfer Alan Ball, der hier nach Six Feet Under sein nächstes Glanzstück abzuliefern scheint. Die Vorfreude auf die dritte Staffel ist schon extrem hoch und nach dem Cliffhanger am Ende der zweiten Season, wird es nicht lange dauern, bis mit Staffel 3 gestartet wird. Schade nur, dass ich momentan nur noch diese eine Staffel vor mir habe und dann fast ein ganzes Jahr warten muss, bis die momentan im US-Fernsehen laufende Season 4 veröffentlicht wird. Hoffentlich fällt der Cliffhanger am Ende von Staffel 3 nicht ganz so krass aus.

TRAILER:


Alan Ball Anna Paquin Evan Rachel Wood 2000er female nudity Vampir Femme fatale


Foto

MADE IN SERBIA


MADE IN SERBIA MADE IN SERBIA (DVD: Bildstörung, Deutschland)
(OT: Made in Serbia | Serbien-Montenegro 2005 | Regie: Mladen Djordjevic)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Regisseur Mladen Djordjevic und sein Kamerateam begleiten Nenad Bekvalac, einen jungen Mann auf der Suche nach seiner Ex-Freundin, die ihn wegen einer aussichtsreichen Karriere als Pornostar vor einiger Zeit verlassen hatte. Dabei erforschen Mladen und Nenad die sich gänzlich im Untergrund abspielende, serbische Pornoindustrie...

Regisseur Mladen Djordjevic wirft in Made in Serbia einen Blick auf die sich praktisch ausschließlich im tiefsten Untergrund abspielende und heute - 6 Jahre nach Produktion des Streifens - wohl gar nicht mehr existierende, serbische Pornoindustrie. Die Doku entwickelt zu Beginn eine Art Plot über den Interviewer Nenad Beklavac, der sich auf die Suche nach seiner Ex-Freundin - die ihn einst verlassen hatte um Pornos zu drehen - begeben will und so den serbischen HC-Underground erkundet. Eine Dokumentation über Pornographie “Made in Serbia“ ist der Streifen allerdings nur auf den ersten Blick. Im Endeffekt dient das Thema der Pornographie nur als reißerischer Aufhänger für eine Geschichte über die Chancen- und Perspektivlosigkeit vieler Serben in ihrer Heimat, dargestellt am Beispiel von 4 verschiedenen Pornodarstellern. Wer also tatsächlich auf der Suche nach einer Dokumentation über das Pornobusiness ist, sollte sein Glück vielleicht lieber bei Jens Hoffmanns 9to5: Days in Porn versuchen. Made in Serbia dürfte für diesen Zweck die denkbar schlechteste Wahl sein. Wer allerdings bereit ist, sich auf eine ungeschönte und ernüchternde Reise zu machen und Menschen kennenzulernen, die Sex vor der Kamera haben um ihr Brennholz für den Winter finanzieren zu können, wer also bereit ist, sich vor Augen zu führen, wie gut es ihm in unserer Wohlstandsgesellschaft eigentlich geht, dem möchte ich Made in Serbia doch sehr ans Herz legen.

Mladen Djordjevic 2000er female nudity


Foto

MY SASSY GIRL (Director’s Cut)


MY SASSY GIRL (Director’s Cut) MY SASSY GIRL (Director’s Cut) (DVD: Starmax, Südkorea)
(OT: Yeopgijeogin geunyeo | Südkorea 2001 | Regie: Kwak Jae-yong)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Als Kyun-woo (Cha Tae-hyeon) eines Abends einem sturzbetrunkenem Mädchen (Jeon Ji-hyeon) in einer U-Bahn-Station das Leben rettet, ahnt er noch nicht, dass diese Begegnung sein Leben von Grund auf verändern wird...

Noch was aus dem Wohlfühl-Bereich. Es hat sowieso schon viel zu lange gedauert, bis ich mir My Sassy Girl, der mittlerweile - man mag es kaum für möglich halten - auch schon wieder 10 Jahre auf dem Buckel hat, jetzt endlich mal angesehen habe. Zu dem Streifen gab es ja praktisch nur positive Stimmen und auch ich muss und will mich den allgemeinen Lobgesängen anschließen. Hab ja eh ein gewisses Faible für romantische Komödien, so eine wunderschöne wie diese hier hab ich aber bisher selten zu Gesicht bekommen. Regisseur Kwak Jae-yong nimmt den Zuschauer mit auf eine fast 2,5-stündige Reise voller Aufs und Abs. Eine ganz wundervolle Mischung aus dramatischen und komischen Momenten, mit zwei grandiosen Hauptdarstellern, mit denen man wunderbar mitfühlen, mitfiebern und mitleiden kann, mit einigen wahrlich unvorhergesehenen Wendungen und einem Finale, dass einem durchaus die eine oder andere Freudenträne ins Auge treibt. Klasse!

TRAILER:


Kwak Jae-yong 2000er female nudity


Foto

BIG FISH - DER ZAUBER, DER EIN LEBEN ZUR LEGENDE MACHT


BIG FISH - DER ZAUBER, DER EIN LEBEN ZUR LEGENDE MACHT :love: BIG FISH - DER ZAUBER, DER EIN LEBEN ZUR LEGENDE MACHT :love: (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Big Fish | USA 2003 | Regie: Tim Burton)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Schenkt man den zahlreichen Erzählungen von Ed Bloom (Albert Finney / Ewan McGregor) Glauben, so hat dieser ein aufregendes Leben voller fantastischer Erlebnisse hinter sich. Allein sein Sohn Will (Billy Crudup) hatte bereits vor einigen Jahren genug von den immer gleichen Geschichten seines Vaters und mit diesem gebrochen. Nun liegt Ed Bloom im Sterben und Will kehrt an das Krankenbett seines Vaters zurück. Auch, um den sicher vorhandenen Funken Wahrheit in dessen Geschichten zu entdecken...

Einer dieser Filme, die ich mir - das hat die nunmehr dritte Sichtung bestätigt - wohl immer und immer wieder ansehen kann und die wohl niemals ihre Faszination einbüßen werden. Seit der letzten Sichtung sind mittlerweile auch schon wieder 5 Jahre vergangen und so war es allerhöchste Zeit, die Erinnerung an Tim Burtons zauberhafte Geschichte mal wieder aufzufrischen. Big Fish ist in meinen Augen einer der schönsten Filme, die je gedreht worden sind und Zeitgenossen, die mit diesem Film tatsächlich nichts anfangen können, kann es doch gar nicht geben, oder? Gibt es tatsächlich Menschen, die bei einem der meines Erachtens berührendsten und bewegendsten Filmenden aller Zeiten keine Gänsehaut bekommen? Wenn ja, ich möchte sie nicht kennenlernen. Big Fish ist ein Lieblingsfilm, einer der Filme, die für immer einen Platz in meinem Herzen einnehmen werden. Ein großartiges Stück Kino, voller Magie, unvergesslich, keiner dieser filmischen One Night Stands, sondern tatsächlich wahre Liebe. :love: :love: :love:

TRAILER:


Tim Burton Ewan McGregor Helena Bonham Carter Danny DeVito Steve Buscemi Alison Lohman 2000er Oscar Nominee female nudity 30er Jahre 40er Jahre 50er Jahre 60er Jahre 70er Jahre 80er Jahre


Foto

SIEBEN


SIEBEN :love: SIEBEN :love: (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Se7en | USA 1995 | Regie: David Fincher)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Eine Woche bleibt Det. Lt. Somerset (Morgan Freeman) noch bis zum verdienten Ruhestand. Mit dem hitzköpfigen Det. Mills (Brad Pitt) steht sein Nachfolger schon bereit. Ausgerechnet jetzt beginnt eine Serie von grausamen Ritualmorden. Somersets letzter Fall, den er gemeinsam mit seinem Nachfolger noch zu lösen versucht...

Gemeinsam mit Demmes Das Schweigen der Lämmer hat Finchers Sieben in den 90er Jahren das Genre des Thrillers regelrecht revolutioniert. Und auch heute, gut 16 Jahre nachdem der Streifen damals ins Kino gekommen ist, hat Sieben rein gar nichts von seiner unglaublichen Faszination eingebüßt. Für mich persönlich ist dieser Film der perfekte Thriller, ich habe noch keinen besseren gesehen. Obwohl man ja nach zahlreichen Sichtungen genau weiß, wie sich die Handlung entwickelt und wie die Story enden wird, ist man von diesem Film nach wie vor einfach nur unglaublich gefesselt und sitzt gebannt auf der heimischen Couch. Das Finale jagt noch immer Schauer über den Rücken und ist in meinen Augen ein einziger Gänsehautmoment. Hier passt einfach alles. Grandiose Schauspieler - allen voran ein einfach nur unfassbar diabolischer Kevin Spacey in der Rolle des John Doe -, eine Atmosphäre, wie sie bedrückender und düsterer nicht sein könnte, und eine Bildsprache, die - obwohl man im Endeffekt gar nicht so viele Härten zu Gesicht bekommt - eine äußerst verstörende Wirkung entfaltet und vielen Rezipienten Einstellungen suggeriert, die letztendlich gar nicht vorhanden sind (wer kennt nicht die ewigen "Kopf in der Kiste"-Diskussionen in unzähligen Foren; es gibt nicht wenige Zuschauer, die wohl ihr ganzes Hab und Gut darauf verwettet hätten, dass dieser tatsächlich zu sehen war). Ich bin mal wieder vollkommen geplättet von Finchers Meisterwerk, welches in Sachen Intensität und "shock value" ganz locker praktisch jeden mir bekannten Vertreter der neueren Horror-, Thriller- und "Torture Porn"-Welle in seine Schranken weist. Saw und Konsorten mögen zwar mit der expliziteren Gewaltdarstellung aufwarten, gegen die Urgewalt eines Sieben sehen sie aber dennoch einfach nur klein aus. Auf möglichst großer Diagonale, in Finsternis und mit laut aufgedrehter Heimkinoanlage genossen, entfaltet Sieben eine Wirkung, die man nur schwer in Worte fassen kann. Meisterwerk, Lieblingsfilm, usw. Neben Fight Club ist das hier für mich mit Abstand Finchers bester Film - und ich habe bis auf The Social Network bisher alle anderen gesehen.

TRAILER:


Gwyneth Paltrow Richard Roundtree Morgan Freeman Brad Pitt Kevin Spacey David Fincher Oscar Nominee 1990er Rache


Foto

SCHNEE, DER AUF ZEDERN FÄLLT


SCHNEE, DER AUF ZEDERN FÄLLT SCHNEE, DER AUF ZEDERN FÄLLT (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Snow Falling on Cedars | USA 1999 | Regie: Scott Hicks)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Ein Mordprozess versetzt eine kleine Fischergemeinde in Aufruhr. Auf der Anklagebank sitzt der japanische Fischer Kazuo Miyamoto (Rick Yune), dem vorgeworfen wird, einen amerikanischen Fischerkollegen ermordet zu haben. Der Prozess wird auch vom Reporter Ishmael Chambers (Ethan Hawke) aufmerksam verfolgt und für diesen wird die Gerichtsverhandlung zum Trip in die eigene Vergangenheit...

Filme, die in einem Gerichtssaal spielen, üben von jeher eine große Anziehungskraft auf mich aus. Schnee, der auf Zedern fällt fällt auf den ersten Blick genau in die Kategorie Gerichtsthriller - schließlich geht es um eine Gerichtsverhandlung in einem offensichtlichen Mordfall -, ist aber letztendlich doch noch ein bisschen mehr. Hicks' Romanverfilmung ist auch Historienfilm, Kriegsfilm und Liebesdrama. Und so steht nicht alleine die Gerichtsverhandlung im Vordergrund, sondern insbesondere auch die Erinnerungen, die diese im von Ethan Hawke gespielten Journalisten auslösen, sowie die in Rückblicken erzählten Geschichten des Angeklagten und des Getöteten bis zum Zeitpunkt des scheinbaren Mordes. Audio-Visuell ist Schnee, der auf Zedern fällt eine Wucht, Auge und Ohr werden von erinnerungswürdigen Einstellungen und einem grandiosen Soundteppich ein ums andere Mal verwöhnt. Inhaltlich wirkte der Streifen auf mich teilweise etwas arg unausgegoren. Der durch die Rückblenden entstandene Genremix mochte nicht immer funktionieren und eine wirklich fesselnde Wirkung hat der Streifen dann doch nicht entfalten können. Am stärksten waren definitiv die Sequenzen im Gerichtssaal und wären diese nicht allzu oft durch die vorgenannten Erinnerungen und Rückblenden unterbrochen worden, Schnee, der auf Zedern fällt hätte in meinen Augen als Paradebeispiel für einen richtig guten Gerichtsthriller durchgehen können. Aber das war leider nicht der Fall und so kann ich Hicks' Film am Ende doch "nur" als durchaus solide bewerten, möchte ihn aber dennoch - wegen seiner audio-visuellen Pracht - interessierten Filmfreunden gerne zur Sichtung ans Herz legen.

TRAILER:


Scott Hicks Ethan Hawke Sam Shepard 1990er Oscar Nominee 30er Jahre 40er Jahre 50er Jahre 2. Weltkrieg


Foto

ZUG DES LEBENS


ZUG DES LEBENS ZUG DES LEBENS (DVD: Sunfilm, Deutschland)
(OT: Train de vie | Belgien/Frankreich/Israel/Niederlande/Rumänien 1998 | Regie: Radu Mihaileanu)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Um dem sicheren Tod durch die Nazis zu entkommen, organisieren die Einwohner eines kleinen jüdischen Dorfes ihre eigene Deportation. In einem getarnten Zug versuchen sie, durch besetztes Gebiet bis nach Palästina zu kommen...

Der Versuch, dem Grauen der Nazizeit filmischen Humor entgegenzusetzen hat ja durchaus Tradition - man denke nur an Chaplins grandiosen Der große Diktator. Auch Regisseur Radu Mihaileanu unternimmt mit Zug des Lebens diesen Versuch und erzählt eine absurd-komische Geschichte über die jüdischen Einwohner eines kleinen Dorfes, die - um den Nazis zu entkommen - einen Zug organisieren um mit diesem nach Palästina zu flüchten. Diese Geschichte ist so warmherzig, so herrlich komisch und mit so wunderbar schrulligen Charakteren ausgestattet, dass man als Zuschauer fast vergessen könnte, vor welch schrecklichem Hintergrund sie spielt. Aber Mihaileanu holt den Zuschauer - wie es beispielsweise auch Benigni in Das Leben ist schön gemacht hat - letztendlich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Eine einzige Einstellung genügt, um aus diesem urkomischen Märchen die schreckliche Wahrheit werden zu lassen. Zug des Lebens ist einer dieser Filme, die man wohl sein Leben lang nicht mehr vergessen wird. Und das ist auch gut so. Ein ganz großartiger Film - unbedingt ansehen.

TRAILER:


Radu Mihaileanu 1990er female nudity 2. Weltkrieg


Foto

MANAGEMENT - DIE LIEBE IST EINE BAUSTELLE


MANAGEMENT - DIE LIEBE IST EINE BAUSTELLE MANAGEMENT - DIE LIEBE IST EINE BAUSTELLE (Blu-ray: Ascot, Deutschland)
(OT: Management | USA 2008 | Regie: Stephen Belber)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der schüchterne Mike (Steve Zahn) arbeitet im kleinen Motel seiner Eltern in einer verschlafenen Kleinstadt. Als die attraktive Geschäftsfrau Sue (Jennifer Aniston) auf Durchreise in dem Motel eincheckt, nimmt Mike all seinen Mut zusammen, und spricht sie an. Zunächst erfolglos, doch Mike bleibt hartnäckig und Sue lässt sich letztendlich doch auf eine kurze Affäre mit ihm ein. Für Sue ist nach ihrer Abreise die Angelegenheit erledigt, doch der verliebte Mike entschließt sich dazu, seine Traumfrau aufzusuchen und sie von seinen Qualitäten als Partner zu überzeugen...

Mal wieder Jennifer Aniston. Mal wieder eine romantische Komödie. Mal wieder nette und kurzweilige Unterhaltung. Und doch unterscheidet sich Management von den sonst so typischen US-RomComs. Der ganze Storyverlauf ist so nicht unbedingt vorhersehbar und die Charaktere - insbesondere der von Steve Zahn gespielte Mike - kommen bei weitem nicht so glattgebügelt und profillos wie bei manch anderen Genrevertretern rüber. Regisseur Stephen Belber setzt nicht auf abgedroschene Gags vom Reißbrett, sondern eher auf leise Töne und den naiv-sympathischen Charme seiner teils ausgesprochen skurrilen Figuren. Leider fehlt dem Film am Ende dann die letzte Konsequenz. Auf ein Happy End und eine kleine Portion Kitsch wollten die Macher dann wohl doch nicht verzichten. Ein bisschen schade, denn mit einem anderen Finale hätte sich der Film noch deutlicher von der typischen RomCom-Durchschnittsware abheben können.

TRAILER:


Stephen Belber Jennifer Aniston Woody Harrelson 2000er


Foto

SHERLOCK HOLMES


SHERLOCK HOLMES SHERLOCK HOLMES (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Sherlock Holmes | Deutschland/Großbritannien/USA 2009 | Regie: Guy Ritchie)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nachdem es Sherlock Holmes (Robert Downey Jr.) gemeinsam mit seinem Partner Watson (Jude Law) gelungen ist, den gefährlichen Serienmörder Lord Blackwood (Mark Strong) zu überführen und dieser anschließend zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde, scheint erst mal Ruhe in das Leben von Holmes und Watson einzukehren. Doch die Ruhe währt nicht lange. Schon bald kommt es wieder zu ersten Morden und zwar in genau der gleichen Art und Weise, wie sie zuvor Blackwood begangen hatte. Fast scheint es so, als ob dieser von den Toten wieder auferstanden sei...

So, mal wieder einen der Blockbuster etwas jüngeren Datums nachgeholt. Guy Ritchies Sherlock Holmes ist auch einer dieser Filme, den praktisch schon alle Welt gesehen zu haben scheint und der ja überwiegend positive Stimmen abbekommen hat. Vielleicht war meine Erwartungshaltung etwas zu groß, aber so wirklich von den Socken gehauen hat mich Ritchies Film nun wahrlich nicht. Sherlock Holmes punktet mit audio-visuellen Stärken. Tolle Settings und Kostüme, ein beeindruckendes Sound Design, eine oft düstere und bedrückende Atmosphäre, durchaus spektakulär inszenierte Actionsequenzen. Und er punktet mit Robert Downey Jr. in der Hauptrolle, der den Titelcharakter durchaus eigenwillig portraitiert. Aber sonst? Die Story fand ich persönlich nun nicht gerade fesselnd und in die knapp 130-minütige Laufzeit schlichen sich doch einige Längen ein. Zudem geht Jude Law als Watson in meinen Augen neben Robert Downey Jr. doch ziemlich unter und so verkommt der Film sehr oft zu einer reinen One-Man-Show. Am Ende bleibt ganz ordentliche Popcorn-Unterhaltung übrig, aber sicher kein Film, den man unbedingt gesehen haben müsste.

TRAILER:


Guy Ritchie Robert Downey Jr. Jude Law Rachel McAdams 2000er Oscar Nominee 19. Jahrhundert London female nudity Femme fatale


Foto

ADVENTURELAND


ADVENTURELAND ADVENTURELAND (Blu-ray: Miramax, Deutschland)
(OT: Adventureland | USA 2009 | Regie: Greg Mottola)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


College-Abgänger James Brennan (Jesse Eisenberg) freut sich schon auf die anstehende Europareise und sein darauffolgendes Studium an der renommierten Columbia University. Doch diese Träume finden ein jähes Ende, als seine Eltern ihm mitteilen, dass sie ihm aufgrund größerer finanzieller Probleme weder die Reise nach Europa noch das anschließende Studium finanzieren können. Widerwillig nimmt James in den Sommerferien einen Job im örtlichen Vergnügungspark "Adventureland" an und findet dort nicht nur neue Freunde, sondern auch die große Liebe...

Das nächste Coming-of-Age-Drama von Superbad-Regisseur Greg Mottola und das hat mir sogar deutlich besser gefallen als dessen Erstlingswerk. Adventureland ist Wohlfühl-Kino in Reinkultur, mit einer herrlich melancholischen Grundstimmung und Atmosphäre, sympathisch-schrulligen Charakteren und einem Soundtrack, der für ganz viele Gänsehautmomente sorgt. Das Setting im Vergnügungspark ist perfekt gewählt und eine erfreuliche Abwechslung zu den sonst so üblichen Highschool-, College- und Party-Settings. Und die Tatsache, dass der Film genau in dem Jahrzehnt spielt, in dem auch ich selbst "groß" geworden bin, trägt natürlich auch einen erheblichen Anteil dazu bei, dass ich den Streifen als außerordentlich gelungen empfunden habe. Ein schöner, glaubwürdiger, komischer und teilweise auch dramatischer Film über das Erwachsenwerden und die Suche nach der eigenen Identität. Wer auf kleine Filme der Marke Dazed and Confused, Superbad oder Empire Records steht, darf hier gerne mal einen Blick riskieren. Es lohnt sich wirklich.

TRAILER:


Greg Mottola Jesse Eisenberg Kristen Stewart 2000er 80er Jahre Ryan Reynolds


Foto

UP IN THE AIR


UP IN THE AIR UP IN THE AIR (Blu-ray: Paramount, Deutschland)
(OT: Up in the Air | USA 2009 | Regie: Jason Reitman)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Das Leben von Ryan Bingham (George Clooney) findet in Hotelzimmern, Flugzeugen und Büros fremder Firmen statt. Sein undankbarer Job ist es, den Angestellten der Auftraggeber seines Arbeitsgebers die Botschaft zu übermitteln, dass sie ihren Arbeitsplatz verlieren. Ryan hat sich an das Leben unterwegs gewöhnt, pflegt zu seiner Familie nur noch oberflächliche Kontakte und verfolgt das große Ziel, als siebter Mensch überhaupt die Grenze von 10 Millionen Flugmeilen zu durchbrechen. Dieses Ziel gerät jedoch in große Gefahr, als Ryan von seinem Boss (Jason Bateman) mit den Ideen seiner jungen Kollegin Natalie (Anna Kendrick) konfrontiert wird. Die will die Durchführung der Kündigungen revolutionieren und diese fortan per Computergespräch durchführen. Um Natalie davon zu überzeugen, dass der persönliche Kontakt zu dem jeweiligen Gegenüber unbedingt bestehen bleiben muss, nimmt Ryan sie mit auf seine Reisen...

Jason Reitmans dritter Streich. Und wieder ist ihm ein ganz wunderbarer Film gelungen. Dieses Mal zum Thema Wirtschaftskrise. Up in the Air erzählt die Geschichte von Ryan Bingham, einem Mann, dessen Zuhause aus Flugzeugen und Hotelzimmern besteht, dessen Job es ist, anderen Menschen ihren Job zu nehmen, dessen Credo es zu sein scheint, keinerlei persönliche Bindungen zu anderen Menschen zuzulassen und der plötzlich erkennen muss, dass sein bisheriger Lebensstil Gefahr läuft, großen Veränderungen ausgesetzt zu werden. Bingham soll nicht nur vom Flugzeug in den Innendienst versetzt werden, nein, er entwickelt auch echte Gefühle für eine Frau, die er auf seinen Reisen kennengelernt und mit der er sich auf eine heiße Affäre eingelassen hat. Bingham ändert sich, arrangiert sich, riskiert etwas und bekommt einen gewaltigen Tritt verpasst. Reitman verzichtet auf ein Happy End und verabreicht seinem Hauptcharakter und seinem Zuschauer den sprichwörtlichen Schlag in die Magengrube. Und das am Ende eines Films, den man guten Gewissens und ohne mit der Wimper zu zucken als astreinen Wohlfühl-Film bezeichnen könnte, mit unzähligen wunderschönen und einfach nur tragikomischen Momenten, einem grandiosen Soundtrack und durch die Bank außerordentlich überzeugend agierenden Darstellern. Der Fakt, dass Jason Reitman seinen Zuschauer am Ende so jäh aus dieser Wohlfühl-Atmosphäre herausholt und mit der rauen Wirklichkeit konfrontiert, ist vielleicht sogar der größte Clou des ganzen Streifens. Ich bin mal wieder schwer beeindruckt von einem Reitman-Film und freue mich jetzt schon auf Young Adult, Reitmans nächstem Streich, der sich derzeit in der Post-Produktion befindet.

TRAILER:


Jason Reitman George Clooney Jason Bateman Vera Farmiga Sam Elliott 2000er Oscar Nominee female nudity


Foto

DER FLUCH VON SINIESTRO


DER FLUCH VON SINIESTRO DER FLUCH VON SINIESTRO (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: The Curse of the Werewolf | Großbritannien 1961 | Regie: Terence Fisher)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Leon (Oliver Reed), dessen taubstumme Mutter einst von einem Bettler brutal vergewaltigt wurde und die bei seiner Geburt ihr Leben lassen musste, ist im Haus des fürsorglichen Don Alfredo (Clifford Evans) aufgewachsen und will nun als junger Mann sein eigenes Leben führen. Doch Leon muss mit einem schweren Schicksal zurechtkommen: Bei Vollmond verwandelt er sich in einen Werwolf...

Nach Sichtung der Dracula- und Frankenstein-Verfilmungen der britischen Hammer Studios möchte ich mich nun anderen Hammer-Horrorfilmen widmen. Bevor es aber mit weiteren Vampir-Streifen und insbesondere den Mumien-Filmen weitergeht, war zuerst mal Hammers - meines Wissens einziger (?) - Ausflug in die Gefilde der Werwölfe an der Reihe. Wie zahlreiche andere Genrebeiträge wurde auch Der Fluch von Siniestro von Regisseur Terence Fisher inszeniert und dessen Handschrift ist - insbesondere im letzten Drittel des Films - eindeutig zu erkennen. Tolle Settings und die - leider erst - im Finale aufkommende Grusel-Atmosphäre sprechen eine eindeutige Sprache. Vergleicht man diesen Film allerdings mit den Auftaktfilmen der Dracula- und Frankenstein-Reihen - und dieser Vergleich dürfte, da es sich ja auch beim Werwolf um eines der klassischen Monster handelt, wohl durchaus gestattet sein - muss man meines Erachtens schon feststellen, dass Der Fluch von Siniestro qualitativ nicht wirklich an Dracula oder Frankensteins Fluch herankommt. Echte Grusel-Atmosphäre kommt in diesem doch sehr bedächtig inszenierten Film wie weiter oben schon erwähnt erst im letzten Drittel auf und bis dahin ist es einfach ein zu langer Weg. Ist man zu Beginn von der Geschichte noch durchaus gefesselt, geht dieser mit zunehmender Laufzeit doch sichtlich die Puste aus. Wenn dann Oliver Reed tatsächlich als Werwolf in Erscheinung tritt ist es wahrscheinlich schon fast zu spät, um wirklich jeden Zuschauer wieder zurück ins Boot zu holen. Nichtsdestotrotz hat mich persönlich das wirklich gelungene Schlussdrittel für so einige Längen zuvor entlohnt und so möchte ich im Endeffekt auch nicht wirklich ein negatives Urteil über diesen Film fällen.

TRAILER:


Terence Fisher Oliver Reed 1960er Hammer Film 19. Jahrhundert Werwolf


Foto

MOVING VIOLATION


MOVING VIOLATION MOVING VIOLATION (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Moving Violation | USA 1976 | Regie: Charles S. Dubin)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


In einer texanischen Kleinstadt freundet sich der Anhalter Eddie Moore (Stephen McHattie) mit der hübschen Eisverkäuferin Cam Johnson (Kay Lenz) an und verbringt einige nette Stunden mit ihr. Das Techtelmechtel der beiden wird jedoch jäh unterbrochen als sie zufällig Zeuge werden, wie der korrupte Sheriff Rankin (Lonny Chapman) seinen Deputy kaltblütig niederschießt. Eddie und Cam bleiben nicht unentdeckt und werden fortan von Rankin, der dem Pärchen die Tat in die Schuhe schieben will, und seinen Männern gnadenlos gejagt...

Noch ein Exploiter, den Roger Corman für 20th Century Fox produziert hat. Und im Gegensatz zu dem etwas ruhigeren Fighting Mad mit Peter Fonda geht es hier so richtig zur Sache. Moving Violation ist Carsploitation in Reinform. Freunde von Filmen wie Gone in 60 Seconds, Vanishing Point oder Dirty Mary, Crazy Larry werden hier ihre wahre Freude haben. Die Ausgangssituation des Plots - zwei Unschuldige beobachten, wie ein korrupter Polizist kaltblütig seinen jüngeren Partner erschießt und versuchen dann, der Staatsmacht zu entkommen, welche die ungeliebten Zeugen beseitigen will - ist der Aufhänger für eine einzige, nicht enden wollende Verfolgungsjagd. Zeit zum Luft holen bleibt so gut wie keine, der geneigte Zuschauer wird mit Car-Crash-Sequenzen, High-Speed-Verfolgungsjagden und Explosionen en masse verwöhnt und auch über fehlende Spannung kann man sich in meinen Augen wahrlich nicht beklagen. Wenn es überhaupt einen Grund zur Kritik gibt, dann vielleicht die, dass die Hauptdarsteller allesamt zu wenig Ausstrahlung besitzen. Stephen McHattie und Kay Lenz in der Rolle der Gejagten fehlt es meines Erachtens an Sympathiewerten und Lonny Chapman als Anführer der Polizistenmeute ist einfach nicht diabolisch genug. Sonst gibt es aber an Moving Violation wirklich gar nichts auszusetzen.

TRAILER:


Charles S. Dubin Dick Miller 1970er car chase female nudity Carsploitation


Foto

THE WILD, WILD WORLD OF JAYNE MANSFIELD


THE WILD, WILD WORLD OF JAYNE MANSFIELD THE WILD, WILD WORLD OF JAYNE MANSFIELD (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: The Wild, Wild World of Jayne Mansfield | Deutschland/Frankreich/USA 1968 | Regie: Charles W. Broun Jr./Joel Holt/Arthur Knight)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Schauspielerin Jayne Mansfield nimmt ihre Fans mit auf einen Trip durch Europa und die USA und stellt ihnen dabei insbesondere die erotischen Seiten des Nachtlebens von Großstädten wie Rom, Paris, New York und Los Angeles vor...

Mal wieder etwas aus dem Kuriositätenkabinett. Größtenteils bereits im Jahr 1964 gedreht, sollte dieser Streifen wohl einen der letzten verzweifelten Versuche darstellen, die zu diesem Zeitpunkt schon arg stagnierende Karriere von Jayne Mansfield wieder anzukurbeln. Mansfield reist durch Rom, Paris, New York und Los Angeles und stellt dem geneigten Zuschauer im pseudo-dokumentarischen Stil das Nachtleben und die "sexuellen Attraktionen" dieser Städte vor. Das Ergebnis ist pure Sexploitation mit viel unfreiwilliger Komik, will doch die Voice-Over-Narration von Carolyn De Fonseca in vielen Sequenzen so rein gar nicht zum jeweiligen Gesichtsausdruck der attraktiven Blondine passen. Das gefilmte Material sollte allerdings erst ein Jahr nach ihrem tragischen Tod - Mansfield kam im Jahr 1967 bei einem Autounfall ums Leben - unter dem Titel The Wild, Wild World of Jayne Mansfield das Licht der Leinwände erblicken und zwar angereichert - und jetzt wird es wirklich bizarr und auch ausgesprochen geschmacklos - mit einem gestellten Autounfall, Fotos von der realen Unfallstelle und Aufnahmen des trauernden Partners Mickey Hargitay und der beiden Söhne von Jayne und Mickey. Aus einer zuvor noch spaßigen Sexploitation-Doku wird so im Handumdrehen ein handfester und extrem reißerischer Mondo. Willkommen in der weiten Welt der Unglaublichkeiten des Shocksploitation-Films.

TRAILER:


Charles W. Broun Jr. Joel Holt Arthur Knight Jayne Mansfield 1960er female nudity Rom Paris Los Angeles New York Mondo Sexploitation Shocksploitation


Foto

ANANAS EXPRESS


ANANAS EXPRESS ANANAS EXPRESS (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Pineapple Express | USA 2008 | Regie: David Gordon Green)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


"Pineapple Express" ist der Name des neuesten Wunder-Joints und Saul (James Franco) ist der einzige Dealer der Stadt, der ihn verkauft. Als Sauls bester Kunde Dale (Seth Rogen) bei der Ausführung seines Jobs, dem Zustellen von Gerichtsbeschlüssen, einen kaltblütigen Mord beobachtet, lässt er seinen Joint mit "Pineapple Express" fallen und flüchtet. Dumm nur, dass der Mord ausgerechnet im Haus von Sauls Lieferanten erfolgt ist und dieser die Spur des Augenzeugen aufgrund des fallengelassenen Joints sehr schnell aufnehmen kann...

So, nach Forgetting Marshall und Männertrip jetzt gleich noch Ananas Express nachgeschoben. So langsam aber sicher hole ich im Apatow-Universum auf. Auf dem Laufenden bin ich allerdings noch lange nicht. Die sich in der Sammlung befindlichen Walk Hard und Funny People müssen noch gesichtet werden, Filme wie Anchorman, Drillbit Taylor, Year One und Step Brothers befinden sich noch nicht mal in meinem Besitz.
Aber nun zu Ananas Express: das war in meinen Augen der bisher mit Abstand durchgeknallteste Beitrag im ganzen Apatow-Universum. Eine irrsinniger Mix aus Kifferkomödie und Actionthriller, ähnlich wie Männertrip mit einem wahnsinnigen Tempo ausgestattet und insbesondere im Finale mit einigen Härten garniert, die ich in einer solchen Derbheit in einer Komödie nicht wirklich erwartet hätte. Ananas Express ist natürlich in allererster Linie eine Komödie, denn die Flucht des ständigen zugedröhnten Duos Seth Rogen und James Franco ist einfach nur zum Schreien komisch und mit so einigen bitterbösen Gags ausgestattet. Auch hier bleibt in dem ganzen Krawall und all der Hektik die Zeichnung und Entwicklung der Charaktere im direkten Vergleich zu den sonstigen Apatow-Filmen ein bisschen auf der Strecke, aber genauso wie bei Männertrip hat mich das persönlich auch hier nicht die Bohne gestört. Dafür ist Ananas Express einfach viel zu unterhaltsam und abgedreht ausgefallen. Ein diebischer Spaß!

TRAILER:


David Gordon Green Seth Rogen Amber Heard 2000er car chase


Foto

FIGHTING MAD


FIGHTING MAD FIGHTING MAD (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Fighting Mad | USA 1976 | Regie: Jonathan Demme)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nach einigen Jahren kehrt Tom Hunter (Peter Fonda) auf die Farm seines Vaters (John Doucette) in Arkansas zurück und muss feststellen, dass dieser - genauso wie die Eigentümer der benachbarten Farmen - von dem skrupellosen Unternehmer Pierce Crabtree (Philip Carey) zum Verkauf seines Landes genötigt wird. Als bei einem der "Überredungsversuche" von Crabtrees Schlägern Toms Bruder Charlie (Scott Glenn) schließlich ums Leben kommt, entschließt sich Tom dazu, gnadenlos zurückzuschlagen...

Nicht nur für seine eigene Produktionsschmiede New World Pictures produzierte B-Movie-König Roger Corman unzählige Exploitation-Filme, auch größere Studios wurden auf den Erfolg der Corman-Streifen aufmerksam und verpflichteten den Produzenten für ähnliche Werke. Für 20th Century Fox produzierte Corman beispielsweise Fighting Mad, einen Rachestreifen mit Genregröße Peter Fonda in der Hauptrolle. Dessen Mitwirken allein machte mich ausgesprochen neugierig auf den Film, hatte Fonda doch bereits in absoluten Exploitation-Highlights wie Race with the Devil oder Dirty Mary, Crazy Larry mitgespielt. Zum Genre-Highlight reicht es bei Fighting Mad leider nicht ganz. Dafür ist die Geschichte dann doch zu vorhersehbar und unspektakulär geraten und dafür haben sich in den doch ziemlich ruhig inszenierten Streifen einfach zu viele Längen und zu wenig "WTF?!?"-Momente eingeschlichen. Großartig verstecken muss sich der Streifen natürlich trotzdem nicht. Grundsolide inszeniert, ansprechend photographiert und mit einigen Schauwerten ausgestattet, konnte mich Fighting Mad im Großen und Ganzen ausgesprochen gut unterhalten. Für alteingesessene Exploitation-Freunde gibt es von mir eine glasklare Empfehlung, interessierte Genre-Neulinge sollten sich vielleicht zunächst einen anderen Einstieg in die Materie suchen.

TRAILER:


Jonathan Demme Peter Fonda Lynn Lowry 1970er car chase female nudity Rache Hixploitation


Foto

FRANK MILLER'S SIN CITY


FRANK MILLER'S SIN CITY :love: FRANK MILLER'S SIN CITY :love: (DVD: Dimension/Miramax, Australien)
(OT: Frank Miller's Sin City | USA 2005 | Regie: Robert Rodriguez/Frank Miller/Quentin Tarantino)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Prostituierte, Gangster und korrupte Polizisten bevölkern die düstere Metropole Basin City, von allen nur "Sin City" genannt. In diesem Moloch hat jeder mit seinem eigenen Schicksal zu kämpfen. So versucht beispielsweise Dwight (Clive Owen) die nicht wirklich wehrlosen Prostituierten (u.a. Rosario Dawson) der Stadt vor einem brutalen Polizisten (Benicio Del Toro) zu schützen, der brutale Schläger Marv (Mickey Rourke) macht sich auf die Suche nach dem Mörder seiner Geliebten Goldie (Jamie King) und der aufrichtige Cop Hartigan (Bruce Willis), der ein junges Mädchen einst vor einem gefährlichen Pädophilen (Nick Stahl) rettete und dafür im Gefängnis landete, möchte nach seiner Entlassung sicherstellen, dass die mittlerweile zur Frau gereifte Nancy (Jessica Alba) sich auch tatsächlich in Sicherheit befindet...

Liebe auf ersten Blick. So ging es mir vor knapp 6 Jahren, als ich Sin City zum ersten und bisher einzigen Mal gesehen habe. Ich war hin und weg von dem Film und über alle Maßen begeistert. Nun die Zweitsichtung und die unglaubliche Begeisterung von damals konnte sich bestätigen. Sin City lebt natürlich von seiner ausgefeilten Optik, von dem - trotz der stylishen Bilder - unglaublich roh rüberkommenden Mix aus Sex und Gewalt und von seiner einfach nur grandiosen Besetzung. Schon der Hammer, wer hier alles - teilweise in kleinsten Nebenrollen - mit von der Partie ist. Natürlich könnte man Rodriguez, Miller und Tarantino - der ja als Gast-Regisseur fungierte - den "Style over substance"-Vorwurf machen und anführen, dass die in Sin City erzählten Geschichten jetzt nicht unbedingt zu den anspruchsvollsten der Kinogeschichte zählen mögen. Allein, wen interessieren solche Vorwürfe bei so einem Ergebnis denn überhaupt? Das Zielpublikum sicher nicht und alle anderen sollten sowieso einen weiten Bogen um diesen Streifen machen. Meine große Begeisterung für diesen Film wird definitiv nicht so schnell erlöschen.
Ach ja, angesehen habe ich mir abermals die Kinofassung. Eigentlich wollte ich mir ja mal den Recut zu Gemüte führen, hatte aber keine Lust auf vier Kurzfilme mit jeweiligem Abspann. Vielleicht ein anderes Mal. Vielleicht aber auch nie. Denn eigentlich halte ich Sin City in der vorliegenden Kinofassung für absolut perfekt und ich kann mir gut vorstellen, dass es mir mit diesem Film genauso geht wie mit manch anderem Liebling. Obwohl ein Extended Cut, Recut oder Director's Cut im Regal steht, traue ich mich einfach nicht an diese Fassungen ran - beste Beispiele dafür sind Donnie Darko und Apocalypse Now.

TRAILER:


Robert Rodriguez Frank Miller Quentin Tarantino 2000er female nudity car chase Bruce Willis Jessica Alba Mickey Rourke Clive Owen Rosario Dawson Michael Madsen Brittany Murphy Rutger Hauer Elijah Wood


Foto

THE TOURIST


THE TOURIST THE TOURIST (Blu-ray: Kinowelt, Deutschland)
(OT: The Tourist | Frankreich/USA 2010 | Regie: Florian Henckel von Donnersmarck)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Auf einer Zugfahrt nach Venedig lernt der amerikanische Tourist Frank Tupelo (Johnny Depp) die mysteriöse Elise (Angelina Jolie) kennen. Ein Kennenlernen, welches den geplanten Urlaub von Frank zu einem gefährlichen Abenteuer werden lässt...

Nein, ich werde mich - schon aus reinem Trotz; das gebe ich offen und ehrlich zu - hier sicher nicht dem allgemeinen Konsens anschließen und die mittlerweile ja fast schon zum Volkssport hochstilisierte Disziplin des Jolie-Bashings betreiben. Für mich ist und bleibt die gute Frau eine der schillerndsten und faszinierendsten Figuren im großen Hollywood-Zirkus. Einer der ganz wenigen, ganz großen Stars. Ich bin froh, dass es solche "Typen" wie Angelina Jolie - so umstritten sie auch sein mögen - überhaupt noch gibt und freue mich auf jeden neuen Film mit ihr. Mit The Tourist hat Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck - den man wohl auch aus mir nicht näher bekannten Gründen auf gar keinen Fall in irgendeiner Weise gut finden darf - seinen ersten Hollywoodfilm gedreht und mit Johnny Depp und Angelina Jolie die zwei derzeit vielleicht größten Stars der Traumfabrik gemeinsam vor der Kamera vereint. So eine Kombination schürt natürlich größte Erwartungen und die kann The Tourist nicht ganz erfüllen. Das liegt insbesondere an der Tatsache, dass die Story des Films zu unspektakulär und zu vorhersehbar geraten ist und auch so einige Logikfehler aufweist. Die anderen Vorwürfe, die dem Film vielerorts gemachten werden, insbesondere das angeblich lustlose Spiel der beiden Hauptdarsteller, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. In meinen Augen harmonieren Depp und Jolie ganz vorzüglich miteinander, der Film lebt von ihrem gelungenen Zusammenspiel genauso wie von seiner grandiosen Kulisse in Venedig. The Tourist ist ein Fest für die Augen, wunderschön fotografiert, mit einer herrlichen Leichtigkeit inszeniert - allein die Sequenz, in der Johnny Depp im Schlafanzug über die Dächer flüchtet, ist in meinen Augen pure Kinomagie - und erinnert in seinen besten Momenten an klassisches Hollywood-Kino und an Filme wie Über den Dächern von Nizza, ohne natürlich deren ganz große Klasse zu erreichen. Für mich bot der Streifen beste Abendunterhaltung, ganz viel Flair und Kino zum Wohlfühlen. Immer wieder gerne!

TRAILER:


Angelina Jolie Johnny Depp Timothy Dalton 2010er Femme fatale Venedig Remake


Foto

TRUE BLOOD: SEASON 1


TRUE BLOOD: SEASON 1 TRUE BLOOD: SEASON 1 (Blu-ray: HBO/Warner, Großbritannien)
(OT: True Blood: Season 1 | USA 2008 | Regie: Alan Ball)


Infos zur Serie:
IMDB
OFDB


Die Tatsache, dass Vampire tatsächlich existieren und mittlerweile auch offiziell unter den Menschen leben, haben die Einwohner der verschlafenen Kleinstadt Bon Temps in Louisiana nur aus den Medien erfahren. Einen echten Vampir hat praktisch noch keiner von ihnen zu Gesicht bekommen. Das ändert sich jedoch schlagartig, als eines Tages der Vampir Bill Compton (Stephen Moyer) in der Bar von Sam Merlotte (Sam Trammell) auftaucht und sich die Bedienung Sookie (Anna Paquin) Hals über Kopf in den charismatischen Blutsauger verliebt...

Entgegen meiner sonstigen Angewohnheit, mir Serien möglichst erst dann anzuschauen, wenn diese komplett auf DVD vorliegen, habe ich mich nun doch mal an eine aktuelle, noch laufende Serie gewagt. Die Neugier war einfach zu groß. Auf den ersten Blick erinnert True Blood aufgrund seiner Ausgangssituation - eine junge Frau verliebt sich in einen Vampir - an eine erwachsene Variante von Twilight. Eine Liebesgeschichte, angereichert mit viel Sex und viel Gewalt. Aber mit dieser Klassifizierung würde man True Blood einfach nicht gerecht werden. Denn die Geschichte der Bedienung Sookie Stackhouse und ihres Vampire Lovers Bill Compton ist nur eine von vielen im sich von Folge zu Folge mehr ausbreitenden Universum der fiktiven Kleinstadt Bon Temps in Louisiana. Neben den Problemen, die sich aus der Vampir-Mensch-Beziehung ergeben, ist es beispielsweise auch noch eine ungeklärte Mordserie, die ein weiteres zentrales Plot-Element dieser ersten Staffel darstellt. Außerdem scheinen Vampire - das wird sehr schnell offensichtlich - nicht die einzigen, fantastischen Wesen im heißen Süden der USA zu sein. Überhaupt diese Location im heißen Süden. Perfekt gewählt und perfekt ins heimische Wohnzimmer transportiert. Durch die Wahl des Soundtracks, den grandiosen Slang der Darsteller - teilweise vielleicht etwas schwer zu verstehen, aber eine Synchro-Fassung kann hier nur gnadenlos scheitern - und nicht zuletzt die wundervollen Settings, seien es nun die verschiedenen Wohnhäuser oder vor allem die Bar, in der Sookie als Bedienung arbeitet, wird eine so intensive Atmosphäre erzeugt, wie ich sie bei einer TV-Serie bisher nur selten erlebt habe. Man fängt als Zuschauer auf der heimischen Couch regelrecht das Schwitzen an und fühlt sich schon fast selbst nach Bon Temps versetzt. True Blood ist nicht nur großes Fernsehen, True Blood hat - wie so manch andere US-Serienproduktion der letzten Jahre auch - definitiv schon Kino-Qualität. Wahnsinn, wie sich TV-Serien in den vergangenen Jahren entwickelt haben. Ich bin schwer begeistert von Alan Balls neuester Schöpfung, böse angefixt und absolut gespannt, ob dieses hohe Niveau auch in den nächsten Staffeln gehalten werden kann.

TRAILER:


Alan Ball Anna Paquin 2000er female nudity Vampir


Foto

FREQUENCY


FREQUENCY FREQUENCY (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Frequency | USA 2000 | Regie: Gregory Hoblit)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Als Polizist John Sullivan (James Caviezel) eher zufällig mit dem alten Funkgerät seines vor vielen Jahren bei einem Einsatz als Feuerwehrmann verstorbenen Vaters (Dennis Quaid) herumspielt, erhält er plötzlich Antwort und unterhält sich eine Zeit lang mit dem Mann am anderen Ende. Urplötzlich begreift John, dass er mit seinem eigenen Vater zu sprechen scheint. Es gelingt ihm, diesen vor dem drohenden Unglück zu warnen und tatsächlich überlebt Johns Vater den Einsatz, der damals zu seinem Tod führte. Doch damit greift John auch gleichzeitig in den Lauf der Geschichte ein, mit fatalen Folgen...

Zweitsichtung nach knapp 10 Jahren. Die überwiegend positive Erinnerung, die ich an Frequency hatte, konnte sich bestätigen. Gregory Hoblits Film spielt zwar nicht in der ganz großen Liga mit, sorgt mit seiner gelungenen Mischung aus Fantasy und Thriller aber für grundsolide Mainstream-Unterhaltung. Das überzeugende Vater/Sohn-Gespann Dennis Quaid und James Caviezel ist für das Funktionieren des Streifens dabei hautpverantwortlich und die phantastische Ausgangssituation der Story stellt auch mal eine willkommene Abwechslung zum sonstigen Thriller-Einheitsbrei dar. Für einen kurzweiligen Zeitvertreib ist Frequency in meinen Augen bestens geeignet.
Und noch ein Hinweis für Trivia-Freunde: der zum damaligen Zeitpunkt 11 Jahre alte Michael Cera - mittlerweile aus Filmen wie Juno, Superbad und Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt bestens bekannt - hatte hier einen seiner ersten Leinwandauftritte.

TRAILER:


Gregory Hoblit Dennis Quaid Michael Cera 2000er 60er Jahre New York


Foto

MUSCLE BEACH PARTY


MUSCLE BEACH PARTY MUSCLE BEACH PARTY (DVD: MGM, USA)
(OT: Muscle Beach Party | USA 1964 | Regie: William Asher)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Frankie (Frankie Avalon), seine Freundin Dee Dee (Annette Funicello) und deren Clique möchten eigentlich nur ein paar unbeschwerte Tage am Strand verbringen und ein bisschen Surfen gehen. Doch schon bald kommt es zu ersten Auseinandersetzungen mit einer Gruppe von Bodybuildern und auch zwischen Frankie und Dee Dee fängt es an zu kriseln. Eine wohlhabende Baronin (Luciana Paluzzi) hat ein Auge auf Frankie geworfen und der scheint den Avancen seiner Verehrerin alles andere als abgeneigt zu sein...

Muscle Beach Party ist der zweite Film der von American International Pictures in die Kinos gebrachten "Beach Party"-Streifen rund um die Hauptdarsteller Frankie Avalon und Annette Funicello und führt das Konzept des ersten Films unverändert weiter. Wieder gibt es die Freundesclique mit ihren Surfbrettern, jede Menge Parties, Strand, Meer und Bikinis. Wieder wird die Clique und insbesondere die Beziehung zwischen den von Frankie Avalon und Annette Funicello gespielten Frankie und Dee Dee von außen infiltriert - war es in Teil 1 noch ein Wissenschaftler, ist es hier nun eine Baronin, die Unfrieden stiftet - und wieder hat die Clique Ärger mit einer anderen Gang, die abermals als "comic relief" gezeichnet ist. Im Vorgänger waren eine Bande von Rockern die Deppen, hier sind es bescheuerte Bodybuilder, auf deren Kosten die meisten Gags gemacht werden. Irgendeinen Anspruch darf man von dieser Mischung aus Komödie, Love Story und Musikfilm natürlich nicht erwarten, für harmlose und kurzweilige Unterhaltung ist in meinen Augen aber dennoch gesorgt. Netter Streifen für B-Movie-Allesglotzer wie mich, alle anderen werden sich mit Grauen abwenden und dadurch einen coolen Gastauftritt des damals 2 Tage vor US-Kinostart verstorbenen Peter Lorre ebenso verpassen wie den des damals gerade mal 13-jährigen Stevie Wonder, der hier - in den Credits unter dem Namen Little Stevie Wonder gelistet - wohl einen seiner ersten größeren Auftritte hatte.

TRAILER:


William Asher Frankie Avalon Annette Funicello Peter Lorre 1960er American International Teensploitation Sequel


Foto

THE BIG HIT


THE BIG HIT THE BIG HIT (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Big Hit | USA 1998 | Regie: Kirk Wong)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Gegen seine Überzeugung lässt sich Auftragskiller Melvin Smiley (Mark Wahlberg) von seinen Kollegen (u.a. Lou Diamond Phillips) zu einem Coup auf eigene Rechnung überreden. Die Truppe entführt die neunmalkluge Keiko (China Chow) und will von deren Vater ein stattliches Lösegeld erpressen. Die Geisel soll derweil in Melvins Haus untergebracht werden, in dem schon genug Chaos herrscht, da sich die Eltern von Melvins Verlobter Pam (Christina Applegate) zu Besuch angemeldet haben. Und dann stellt sich auch noch heraus, dass sich die Killer definitiv das falsche Entführungsopfer ausgesucht haben, handelt es sich doch ausgerechnet um die Patentochter ihres üblichen Auftraggebers Paris (Avery Brooks)...

Einer dieser Filme, die ich mir in regelmäßigen Abständen von ein paar Jahren immer wieder anschauen kann. Das müsste nun nach etwas längerer Abstinenz mittlerweile die vierte Sichtung gewesen sein. Zum damaligen Entstehungszeitpunkt dürfte The Big Hit wohl größtenteils als weiterer Tarantino-Klon wahrgenommen worden sein. Mittlerweile, gut 13 Jahre später, kann man den Streifen in meinen Augen durchaus auch als Vorreiter solcher Over-the-Top-Action-Streifen wie Shoot 'Em Up, Smokin' Aces, Lucky Number Slevin oder Crank verstehen. Eine irrwitzige Mischung aus Action und Komödie, komplett durchgeknallte Charaktere und eine wahrlich abgedrehte Handlung sorgen für extrem kurzweilige und spaßige Unterhaltung. Insbesondere der Subplot mit dem nervigen Videothekenangestellten und das grandiose Finale in eben dieser Videothek haben es mir dabei besonders angetan. Ich mag diesen Film wirklich unglaublich gerne und die jetzige Sichtung war wieder mal ein absolut gelungenes Wiedersehen mit einem guten alten Bekannten; bis zum nächsten Mal.

TRAILER:


Kirk Wong Mark Wahlberg Christina Applegate 1990er car chase


Foto

HOUSE PARTY


HOUSE PARTY HOUSE PARTY (DVD: Warner, USA)
(OT: House Party | USA 1990 | Regie: Reginald Hudlin)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die Eltern sind verreist und so lädt Play (Christopher Martin) zu einer riesigen Party ein. Dumm nur, dass ausgerechnet Plays bester Kumpel Kid (Christopher Reid) von seinem Vater (Robin Harris) unter Hausarrest gestellt wurde. Doch Kid will die Party unter keinen Umständen verpassen, schleicht sich heimlich aus seinem Zimmer und begibt sich auf eine ausgesprochen komplizierte Odyssee um zu Plays Haus zu gelangen...

Ich bin unschuldig. Meine Frau wollte unbedingt mal wieder ein Trip in die eigene Vergangenheit unternehmen und sich die House Party-Filme anschauen. Für knapp 10 US-Dollar kann man sich die Kollektion dann ja auch mal in die Sammlung stellen. In den späten 80ern und frühen 90ern erlebte das "black cinema" ja eine kleine Renaissance. Mit Filmen unterschiedlichster Genres wie New Jack City, Boyz N the Hood, Menace II Society oder Poetic Justice wurde die zum damaligen Zeitpunkt immer populärer werdende Hip-Hop-Kultur auf die großen Leinwände gebracht. Rapper wie Ice-T, Ice Cube und 2Pac wurden zu Filmstars. Auch House Party ist ein Kind dieser Zeit und mit dem Rap-Duo Kid 'n Play in den Hauptrollen besetzt. Der Streifen ist natürlich purer Klamauk, Kids Jagd und Flucht durch die Nacht dürfte lose von Filmen wie After Hours oder Into the Night inspiriert worden sein, wobei es natürlich schon fast einem Frevel gleichkommt, diese beiden Titel in einem Satz mit House Party zu nennen. Und doch kann man House Party irgendwie nicht böse sein. Mit seinem kindlich-naiven Charme macht der Streifen auf gewisse Weise auch verdammt viel Spaß und die Sichtung des Films war ein ausgesprochen kurzweiliges Erlebnis. Und einen gewissen Nostalgiebonus hatte der Streifen auch bei mir, denn im Gegensatz zu den insgesamt drei Fortsetzungen - die dann irgendwann in den nächsten Wochen und Monaten nach und nach auf dem Spielplan stehen - war mir der erste Teil auch schon von früher bekannt. Und die Sichtung dieses Streifens hat auch die Lust auf einen anderen Film mit Kid 'n Play in mir geweckt. Über Class Act konnte ich mich früher wirklich regelrecht kaputtlachen und den würde ich mir zu gerne mal wieder ansehen. Mal schauen, ob der irgendwo zu bekommen ist.

TRAILER:


Reginald Hudlin Martin Lawrence 1990er


Foto

BEDAZZLED


BEDAZZLED BEDAZZLED (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Bedazzled | Großbritannien 1967 | Regie: Stanley Donen)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Stanley Moon (Dudley Moore), Koch in einem Diner, ist unsterblich in die unerreichbar scheinende Bedienung Margaret (Eleanor Bron) verliebt und mittlerweile kurz davor, sich vor lauter Verzweiflung das Leben zu nehmen. Dies ruft den Teufel (Peter Cook) höchstpersönlich auf den Plan und der unterbreitet Stanley ein verführerisches Angebot. Im Tausch mit seiner Seele erhält Stanley 7 Wünsche gewährt. Stanley schlägt ein, muss aber schnell erkennen, dass das exakte Formulieren der Wünsche gar nicht so einfach ist. Denn die Erfüllung jedes scheinbar einfachen Wunsch kommt mit unerwünschten Nebenwirkungen daher...

Bei Bedazzled aus dem Jahr 1967 von Regisseur Stanley Donen handelt es sich um das Original des gleichnamigen Ramis-Films aus dem Jahr 2000. Hier ist der Teufel allerdings keine verführerische Frau - auch wenn einem dies das Cover der US-DVD vielleicht auf den ersten Blick suggerieren mag - sondern ein Mann, dargestellt vom britischen Komiker Peter Cook, der mit seinem "Kunden" Dudley Moore einfach nur hervorragend harmoniert. Wie Fraser im Remake hat auch Moore im Original mehrere Wünsche frei und muss sich bei jedem seiner Wünsche mit ungeahnten Nebenwirkungen auseinandersetzen. Cook und Moore sind dabei wirklich zum Schreien komisch, Bedazzled lebt von seinen ausgefeilten Dialogen und seinem staubtrockenen, britischen Humor. Wer bis jetzt nur das in meinen Augen eher mäßig gute Remake kennt, sollte Donens Original auf jeden Fall mal eine Chance geben. Definitiv ein Film, der es verdient hätte, von einem größeren Publikum (wieder-)entdeckt zu werden. Und eine Anmerkung noch zum Schluss: die auf dem obigen DVD-Cover abgebildete Raquel Welch hat leider nur eine sehr kleine Rolle in dem Streifen bekommen, ist in ihren kurzen Auftritten aber einfach nur sexy wie Hölle und rechtfertigt fast schon allein die Sichtung dieses kleinen, aber feinen Films.

TRAILER:


Stanley Donen Dudley Moore Raquel Welch 1960er female nudity London


Foto

BURLESQUE


BURLESQUE BURLESQUE (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Burlesque | USA 2010 | Regie: Steve Antin)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Mit dem Traum einer großen Karriere im Showgeschäft begibt sich die talentierte Ali (Christina Aguilera) nach Los Angeles und ergattert mit Hilfe des Barmannes Jack (Cam Gigandet) einen Job als Bedienung im Revue-Theater von Tess (Cher). Und mit harter Arbeit und viel Überzeugungskraft gelingt es Ali tatsächlich, Tess davon zu überzeugen, ihr auf der Bühne eine Chance zu geben. Sehr zum Missfallen von Nikki (Kristen Bell), dem absoluten Star des Showprogramms, die nun um ihre Vormachtstellung bangt...

Ha, ich sehe schon wieder wie sich die Mehrheit der Vertreter des männlichen Geschlechts mit Grausen abwendet (gell, mein lieber Funxton :D ). Wer mich kennt, der weiß, dass ich praktisch vor nichts zurückschrecke, auch nicht vor einem Film wie Burlesque und schon gar nicht, wenn die ganz wundervolle Kristen Bell in einer der größeren Nebenrollen zu sehen ist. Erwartet hatte ich mir eine Mischung aus Coyote Ugly und Moulin Rouge und die habe ich tatsächlich auch bekommen, wobei mir die beiden Vorbilder schon deutlich besser gefallen haben. Die Story von Burlesque ist größtenteils für den Allerwertesten, der Streifen lebt ausschließlich von seinen hübsch choreographierten Show-Nummern und seinen sexy Darstellerinnen - gut, Cher ist damit nicht wirklich gemeint - und den entsprechenden Schauwerten, die mit diesen verbunden sind. Erwartungshaltung erfüllt, mehr muss man zu einem solchen Film nicht wirklich sagen und schreiben.

TRAILER:


Steve Antin Cher Kristen Bell Peter Gallagher Stanley Tucci 2010er Los Angeles


Foto

SHAFT


SHAFT SHAFT (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Shaft | USA 1971 | Regie: Gordon Parks)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Privatdetektiv John Shaft (Richard Roundtree) nimmt den Auftrag an, die entführte Tochter eines Gangsterbosses ausfindig zu machen und gerät so zwischen die Fronten von Gangstern und Polizei...

Natürlich gab es auch schon vor Shaft Blaxploitation-Filme, der von Regisseur Gordon Parks für MGM produzierte Film über den supercoolen Privatdetektiv dürfte aber dennoch so etwas wie den Urknall für das Genre dargestellt haben, denn nach Shaft explodierte die Zahl ähnlicher Produktionen regelrecht. Anders als in so manchen Nachfolgewerken wie beispielsweise in Coffy oder in Foxy Brown geht es in Shaft übrigens noch relativ ruhig und gediegen zur Sache. Der Film lebt über den größten Teil seiner Laufzeit nicht von plakativen "WTF!?!"-Momenten, sondern vor allem von seiner Spannung und seiner intensiven Atmosphäre, die sich durch die sehr ruhige Inszenierung langsam und schleichend aufbaut. Und natürlich von Richard Roundtree in der Titelrolle des fast schon übergroßen und praktisch alleskönnenden Privatdetektivs. Und letzten Endes auch von dem einfach nur grandiosen Soundtrack von Isaac Hayes. Ausgesprochen sehenswerter Film, demnächst sind die beiden Nachfolger an der Reihe. Die dritte und bisher letzte Fortsetzung aus dem Jahr 2000 mit Samuel L. Jackson in der Hauptrolle stand ja schon vor ein paar Monaten auf dem Heimkinospielplan.

TRAILER:


Gordon Parks Richard Roundtree 1970er Oscar Winner Oscar Nominee New York female nudity car chase Blaxploitation


Foto

DER ROSEN-KRIEG


DER ROSEN-KRIEG DER ROSEN-KRIEG (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The War of the Roses | USA 1989 | Regie: Danny DeVito)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nach vielen Ehejahren haben sich Oliver (Michael Douglas) und Barbara Rose (Kathleen Turner) auseinandergelebt. Die einvernehmliche Scheidung ihrer Ehe scheint unumgänglich zu sein. Doch Oliver und Barbara können sich nicht hinsichtlich ihres gemeinsamen Hauses einigen und so entsteht zwischen den beiden Ehegatten ein erbitterter Krieg...

Nach Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten und Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil stellte Der Rosen-Krieg die dritte gemeinsame Arbeit von Michael Douglas, Kathleen Turner und Danny DeVito dar. Das gegenseitige Angiften hatten Douglas und Turner ja bereits in den beiden Abenteuer-Streifen bestens drauf, in dieser bitterbösen Komödie über ein Ehepaar, bei dem nach vielen Jahren Ehe die Liebe erloschen ist und das sich praktisch nichts mehr zu sagen hat, treiben sie dieses Angiften jedoch auf die Spitze. Der Humor ist wirklich rabenschwarz geraten und es gibt nicht wenige Momente, in dem einen als Zuschauer das Lachen regelrecht im Halse stecken bleibt. Ich habe den Film nun seit ca. 15 Jahren zum ersten Mal wieder gesehen und bin zudem äußerst positiv überrascht darüber, wie gut der Streifen gealtert ist. Der Rosen-Krieg wirkt zu keinem Zeitpunkt in irgendeiner Weise altbacken oder überholt, sondern entfaltet seinen bösen Humor noch genauso gut, wie er es vor über 20 Jahren schon getan hat. Und das Finale des Streifens - Stichwort: Kronleuchter - ist sowieso der absolute Hammer.

TRAILER:


Danny DeVito Michael Douglas Kathleen Turner 1980er Rache female nudity





Filmtagebuch von...

Splatter-Fanatic
  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.580 Beiträge

Letzte Besucher

Aktuelle Besucher

Mitglieder: 0, Gäste: 2, unsichtbare Mitglieder: 0

Filmtagebuch durchsuchen