Die beiden Cousins Luke (Johnny Knoxville) und Bo Duke (Seann William Scott) stehen auf schnelle Autos und haben einen riesigen Spaß daran, immer wieder bei der örtlichen Polizei anzuecken. Aus dem Spaß wird aber sehr schnell bitterer Ernst, als die beiden herausfinden, dass der Polizeichef mit dem schmierigen Boss Hogg (Burt Reynolds) gemeinsame Sache macht und die verschlafene Heimatstadt der beiden Chaoten in eine Kohlemine verwandeln will...
Muss mir dass jetzt vielleicht peinlich sein, dass ich diesen Film irgendwie saumäßg unterhaltend fand? Die Story ist für die Halde, die schauspielerischen Leistungen größtenteils auch, aber trotzdem konnte der Streifen aufgrund seines Anarcho-Humors und der vielen netten Verfolgungsjagden bei mir punkten. Richtig nette Mainstream-Kost für zwischendurch. Und Jessica Simpson ist - zumindest solange sie nicht den Mund aufmacht - ja auch durchaus einen Blick wert.
Im Jahr 1972 kam Deep Throat in die amerikanischen Kinos und löste einen unglaublichen Skandal aus. Die Dokumentation befasst sich mit dem Hintergrund des wohl bekanntesten Pornofilms aller Zeiten.
In meinen Augen eine hochinteressante Dokumentation über das Phänomen Deep Throat und dessen Auswirkungen auf die amerikanische Gesellschaft. Zu sehen mit welcher Engstirnigkeit und Härte die Justiz versucht hat, gegen einen Film vorzugehen, ist doch sehr befremdlich. Und wie man dem Schlusswort des Chefanklägers Parrish entnehmen kann, ist man auf Seite der Gesetzgebung in keinster Weise von der Einstellung von damals abgewichen.
Der Film hätte vielleicht noch etwas mehr auf die Produktions-Hintergründe eingehen können (Stichwort "Mafia"), aber wahrscheinlich war dieses Thema den Machern und den Zeitzeugen auch über 30 Jahre später noch zu heikel. Aber dafür werden alle anderen Aspekte rund um den Skandal und seine Folgen doch sehr ausführlich und teilweise auch äußerst humorvoll geschildet. Sichtlich emotional wird es dann zum Ende, als Gerard Damiano sich Gedanken über die heutige Pornoindustrie macht und feststellen muss, dass sein Traum vom Durchbruch des Porno-Spielfilms aufgrund der Flut der schnell und billig heruntergedrehten Produktionen geplatzt zu sein scheint. Ob man die Sichtweise Damianos teilt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich teile aufgrund der Tatsache, dass neben der unglaublichen Menge an Produktionen ohne Handlung auch heute noch von vielen Produktionsfirmen versucht wird, aufwendige Hardcore-Filme mit Spielfilmhandlung zu drehen, seine Einstellung nur bedingt.
Ein Warlord steht noch auf der Liste von Azumi (Aya Ueto). Gemeinsam mit Nagara (Yuma Ishigaki), dem einzigen weiteren Überlebenden der Killertruppe, macht sie sich auf den Weg, um ihre Mission zu vollenden.
Der erste Teil konnte mich vor einiger Zeit ja nicht so sehr überzeugen. Mit einer entsprechend niedrigen Erwartungshaltung wanderte nun die direkt an Teil 1 anknüpfende Fortsetzung im Player und überraschte mich in positiver Weise. Hier geht es im Gegensatz zu Teil 1 äußerst geradlinig und nicht so extrem überzeichnet zur Sache. Langeweile kommt nicht auf und auch die toll choreographierten Kampfszenen erfüllen dieses Mal den Zweck der Unterhaltung und wirken nie ermüdend. Diese Fortsetzung ist in meinen Augen wirklich gelungen und macht richtig Spaß.
Linda (Linda Lovelace) hat ein Problem: sie kann keinen Orgasmus bekommen. Als sie sich von einem Arzt (Harry Reems) untersuchen lässt, stellt dieser fest, dass ihre Klitoris an der falschen Stelle sitzt...
Hab mir vor einigen Tagen die DVD von Inside Deep Throat zugelegt und wollte mir vor Sichtung dieser Dokumentation natürlich erst mal den Film selbst ansehen. Deep Throat ist mit Sicherheit der bekannteste Hardcore-Streifen aller Zeiten. Der Film trat eine ganze Welle von Hardcore-Filmen los und gab so letztendlich den Startschuss für die mittlerweile äußerst umsatzstarke und auch immer mehr im Mainstream verankerte US-Pornoindustrie.
Zum Film selbst gibt es eigentlich gar nicht sehr viel zu sagen: Die Story ist Trash pur, die "schauspielerischen" Leistungen sind relativ mies und die musikalische Untermalung könnte man auch als Folterinstrument nutzen. Einen gewissen Charme und auch einen gewissen Witz (manche Sprüche sind echt der Knaller) kann man dem Teil dann aber doch nicht absprechen.
Tina (Daniela Giordano) und Gianni (Brett Halsey) lernen sich in einem Park kennen. Da sie sich auf Anhieb sympathisch finden, verabreden sich die beiden für ein Date. Als Tina nach dem Date mitten in der Nacht mit zerrissenem Kleid nach Hause kommt stellt sich die Frage, was am Abend passiert ist...
Mario Bava auf ungewohntem Terrain. Die Erotikkomödie erzählt die Vorkommnisse einer Nacht aus vier verschiedenen Blickwinkeln. Es bleibt allein dem Zuschauer überlassen, welche Lösung er letzten Endes für die Wahrscheinlichste hält. Der Film besticht vor allem durch seine tolle Optik, es gibt einige skurrile Typen zu bestaunen (z.B. den Wachmann und das undurchsichtige Pärchen) und eine unglaublich verführerische Daniela Giordano ( ) in der Hauptrolle zu bewundern. Leider hat der Film auch einige Längen und die Eingriffe durch den "Erzähler" zum Ende hin passen irgendwie nicht so recht in das Gesamtbild. Insgesamt ein etwas durchwachsenes und durchschnittliches Filmerlebnis.
Im Jahr 1938 startet Prof. Kinsey (Liam Neeson) seine Forschung auf dem Gebiet der menschlichen Sexualität. Mit dem Ziel, die Menschen aufzuklären und der herrschenden Prüderie Einhalt zu gebieten, beginnt er damit das Sexualverhalten tausender Amerikaner zu analysieren...
Überzeugendes autobiographisches Drama über einen Mann, der zum Ende hin an seiner Aufgabe fast zu zerbrechen droht. Vielleicht hätte Regisseur Bill Condon ein bisschen kritischer mit der Person Kinsey umgehen sollen. So verbleibt es bei einer reinen Aufzeichnung von Kinseys Arbeit und Leben ohne wertende Zwischentöne. Gefallen hat mir der Film aber trotz dieser vermeintlichen Schwäche. Liam Neeson und Laura Linney können in ihren Rollen absolut überzeugen und die Prüderie im Amerika der 30er-Jahre (an der sich wohl bis heute trotz Kinsey gar nicht so sehr viel geändert haben dürfte) ist meines Erachtens sehr gut dargestellt.
Der Firmeninhaber und Computerspezialist Hannon Fuller (Armin Mueller-Stahl) wird ermordet aufgefunden. Gemeinsam mit seinem Assistenten Douglas Hall (Craig Bierko) hatte Fuller eine komplett virtuelle Welt erschaffen, welche ihm nun - so hat es zumindest für Hall den Anschein - wohl zum Verhängnis geworden ist...
Ganz netter SciFi-Thriller. Aus der Story hätte man vielleicht etwas mehr machen können. Die Szenen im Los Angeles des Jahres 1937 waren meines Erachtens sehr gut umgesetzt. Allerdings wird die Auflösung viel zu früh verraten und so versinkt der Rest dann ein kleines bisschen in Langeweile. Dann hätte ich noch einige Logiklücken und fehlende Erklärungen zu bemängeln. Alles in allem hat mir der Film aber trotzdem ganz gut gefallen. Das lag wohl auch daran, dass ich mit relativ niedrigen Erwartungen an den Streifen rangegangen bin.
In Neapel hat das Verbrechen die Oberhand gewonnen. Doch Kommissar Betti (Maurizio Merli) will sich nicht kampflos geschlagen geben. Mit äußerst unkonventionellen und teilweise nicht gerade gesetzestreuen Methoden rückt er den Gangstern auf den Leib...
Eigentlich viel Lärm um Nichts. Es kracht zwar ständig an allen Ecken und Enden, der Film ist äußerst rasant inszeniert und hat richtig gute Verfolgungsjagden zu bieten, aber überzeugen konnte er mich trotzdem nicht. Die Story ist zusammenhanglos und uninteressant, Spannung kommt selten auf und die schauspielerischen Leistungen sind auch nicht gerade überzeugend. Für mich ein absolut durchschnittlicher Film, der mich nur bedingt unterhalten konnte und ziemlich emotionslos an mir vorübergegangen ist.
Lia (Gloria Guida) und Tina (Lilli Carati) lernen sich nach einer Strandparty kennen und beschließen, den Rest des Sommers gemeinsam zu genießen. Ohne Geld, dafür aber mit jeder Menge Sex-Appeal, mogeln sich die beiden Freundinnen durch, landen vorübergehend in einer Kommune und leben unbeschwert in den Tag hinein...
Regisseur Fernando Di Leo startet seinen Film als Erotikkomödie und wiegt den Zuschauer verdammt lange in Sicherheit. Kurzweilig, amüsant und verdammt erotisch ist das Leben der beiden Hauptdarstellerinnen in der Hippie-Kommune. Doch spätestens nach der Räumung der Kommune durch die Polizei verwandelt sich der Film in einen hinterhältigen Bastard und beißt gnadenlos zu. Das Ende ist richtig harter Tobak und hat mich absolut fassungslos zurück gelassen. Absolut sehenswerter Film.
Nachdem Selene (Kate Beckinsale) den Vampirältesten Viktor getötet hat, ist sie gemeinsam mit Michael (Scott Speedman) auf der Flucht. Es dauert auch nicht lange, bis der einzig verbliebene Vampirälteste Marcus (Tony Curran) erwacht und sich auf die Jagd nach Selene und Michael macht. Marcus verfolgt einen ganz bestimmten Plan und benötigt Selene zur Durchführung...
Der zweite Teil der Geschichte über den Kampf zwischen Werwölfen und Vampiren knüpft unmittelbar an die Handlung aus Teil 1 an. Diese wird konsequent weitergeführt und daher war es auf jeden Fall eine sinnvolle Entscheidung, dass ich mir gestern erst noch mal den Vorgänger angesehen habe. Auch Underworld: Evolution begeistert mich auf ganzer Linie. Die Action-Szenen sind wieder toll choreographiert, die Effekte können überzeugen und die Kulissen und der komplette Look des Films sind auch wieder erste Sahne. Noch mal wunderbare Blockbuster-Unterhaltung für einen entspannten Abend vor dem heimischen TV. Überrascht war ich übrigens von der FSK-Freigabe. Underworld: Evolution ist meiner Meinung nach um einiges härter und brutaler ausgefallen als der Vorgänger und hat doch die niedrigere Freigabe zu verzeichnen. Für mich irgendwie unverständlich.
Eine Reihe junger Menschen wird auf das abgelegene Anwesen einer Künstlerin eingeladen. Hier sollen von den Gästen lebensechte Puppen nachgebildet werden. Allerdings scheint in dem mit Puppen überfüllten Anwesen nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen...
Durchschnittlicher Horrorstoff aus Südkorea. Der Film reiht sich nahtlos in die vielen asiatischen Horrorfilme der letzten Zeit ein, kann aber nur bedingt überzeugen und bleibt im Vergleich mit so manch anderem Genrevertreter gnadenlos auf der Strecke. Die Story ist unglaubwürdig (um nicht zu sagen absolut blödsinnig), teilweise einfach zu wirr und zudem auch noch extrem unlogisch (was hat Mina eigentlich mit dem ganzen Hauptplot zu tun???). Der Streifen bietet dafür einige schön schaurige Momente und die typischen Asia-Horror-Zutaten (wie z. B. das Mädchen mit den langen schwarzen Haaren). Kann man sich mal ansehen und danach schnell wieder vergessen.
Seit Jahrhunderten herrscht ein erbitterter Krieg zwischen Werwölfen und Vampiren. Eines Tages stellt die Werwolf-Jägerin Selene (Kate Beckinsale) fest, dass der Feind es auf einen Menschen (Scott Speedman) abgesehen hat. Selene will der Sache nachgehen und kommt so einer unfassbaren Verschwörung auf die Spur...
Vor kurzem habe ich mir die DVD zum zweiten Teil gegönnt. Bevor die im Player landet, wollte ich mir nach knapp 2 Jahren erst mal wieder Teil 1 zu Gemüte führen. Underworld ist reines Eventkino. Laut und schnell. Die Story bleibt dabei natürlich zwangsläufig etwas auf der Strecke. Das stört mich aber gerade bei diesem Film überhaupt nicht. Ich mag diesen Streifen einfach. Der extrem düstere und stylishe Look, die andauernden Action-Orgien, Kate Beckinsales Outfit, usw. Der Film hat schon so einige Schauwerte und bietet 2 Stunden erstklassige Blockbuster-Unterhaltung. Morgen wird Teil 2 nachgelegt.
Der beste Freund von Elwood P. Dowd (James Stewart) ist ein riesiger weißer Hase, den jedoch nur Elwood selbst sehen kann. Diese Tatsache bringt Elwoods Schwester Veta Louise (Josephine Hull) fast um den Verstand und so beschließt sie, ihren Bruder in eine psychiatrische Klinik einweisen zu lassen. Doch der Entschluss ist weitaus leichter gefasst als in die Tat umgesetzt…
James Stewart verkörpert den sonderlichen Elwood absolut perfekt. Und auch wenn der Film an manchen Stellen ein bisschen zu kitschig und zu naiv wirkt muss man diese wunderbare Komödie einfach mögen.
In Zusammenarbeit mit dem FBI starten Crockett (Colin Farrell) und Tubbs (Jamie Foxx) vom Miami Police Department einen Undercovereinsatz gegen ein übermächtig scheinendes Verbrecherkartell…
Auf die Film-Variante von Miami Vice habe ich mich bereits einige Monate gefreut. Schon von den ersten Eindrücken, die der Trailer vermittelt hat, war ich absolut hingerissen. Und so hat es mich auch mal wieder ins Kino verschlagen. Die Serie zählte Ende der 80er-Jahre zu meinen absoluten Favoriten und so war ich schon sehr gespannt, wie Miami Vice heute aussieht. Um mich nicht schon im Vorfeld negativ oder positiv beeinflussen zu lassen, habe ich bewusst keinerlei Reviews zum Film gelesen. Mein Eindruck nach dem gestrigen Kinoabend ist nun ausgesprochen positiv. Michael Manns Verfilmung ist extrem düster geraten. Eine Einführung und Entwicklung der Charaktere ist eigentlich nicht vorhanden. Als Zuschauer wird man ohne Vorwarnung in die Handlung geworfen und erlebt das Geschehen als distanzierter Beobachter. Der Film lebt genau wie früher die Serie vor allem von seinen genialen Bildern und vom tollen Soundtrack. Miami Vice sieht im Jahr 2006 mit Sicherheit nicht mehr so stylish aus wie die Serie in den 80ern, der neue Look passt aber ganz hervorragend. Ich bin absolut begeistert. Für mich ein echtes Highlight. Der Film hat mir sogar noch besser gefallen als Heat oder Collateral (und die fand ich auch beide richtig klasse).
Der Restaurantbesitzer Tom Stall (Viggo Mortensen) tötet in Notwehr zwei Gangster und wird so zum gefeierten Helden der Kleinstadt in der er wohnt. Sehr schnell werden Presse und Fernsehen auf ihn aufmerksam. Dies führt allerdings dazu, dass sich plötzlich auch einige zwielichtige Gestalten für Tom zu interessieren scheinen und ihn und seine Familie bedrohen.
Wow, der Film hat mich jetzt aber mal so richtig mitgerissen. Faszinierend von der ersten bis zur letzten Minute. Klasse schauspielerische Leistungen von Viggo Mortensen, Maria Bello und Ed Harris. Der Film ist im Vergleich zu den anderen Werken Cronenbergs relativ einfach gestrickt, verfehlt aber keineswegs seine Wirkung. Die Geschichte der glücklichen Familie, die durch absolut unvorhersehbare Ereignisse vollkommen aus der Bahn geworfen wird, ist absolut realistisch geschildert, die hereinbrechende Gewalt extrem drastisch in Szene gesetzt. Ein Film wie ein Tritt in die Magengrube und für den Zuschauer alles andere als leichte Unterhaltung. Genialer Streifen.
Bei einem fingierten Zugunglück in Russland werden Atomsprengköpfe entwendet. Um zu verhindern, dass die gestohlenen Bomben auf dem Schwarzmarkt verkauft werden und so in die Hände von Terroristen fallen, schicken die USA eine Spezialeinheit, angeführt von Colonel Devoe (George Clooney) und der Nuklear-Expertin Dr. Kelly (Nicole Kidman), los um die Sprengköpfe wiederzubeschaffen.
Netter Mainstream-Action-Snack für zwischendurch. Allerdings auch einige Längen und relativ viele Logikfehler. Aber das werfe ich so einem Film auch gar nicht vor. Und auch wenn sich Regisseurin Mimi Leder um ein bisschen Tiefgang und Anspruch bemüht, es gelingt ihr irgendwie nicht. So bleibt am Ende doch nur typische Hollywood-Unterhaltung, die das in den 90er Jahren zeitweise beliebte Terrorthema benutzt (mir fallen da spontan noch Einsame Entscheidung und Ausnahmezustand ein, bin mir aber sicher, dass es noch mehr Filme dieser Machart gab).
Der regungslose Körper des Journalisten Gregory Moore (Jean Sorel) wird in einem Park gefunden und sofort ins nächste Krankenhaus eingeliefert. Der zuständige Arzt kann nur noch den Tod des Journalisten feststellen. Doch Moore ist nicht tot. Er bekommt alles mit, kann sich jedoch nicht mehr bewegen. Verzweifelt versucht er sich an die Ereignisse der letzten Tage zu erinnern. Hat sein Zustand etwas mit dem spurlosen Verschwinden seiner Freundin Mira (Barbara Bach) zu tun?
Die Ausgangssituation dieses Thrillers ist etwas unglaubwürdig und auch die Erklärung zum Ende hin ist mir dann doch zu abstrus. Das ändert aber gar nichts an der Tatsache, dass es sich bei Malastrana um einen verdammt spannenden Film handelt, der meines Erachtens großartig in Szene gesetzt wurde. Die ganze Laufzeit über herrscht eine düstere und bedrückende Grundstimmung. Man spürt das drohende Unheil wirklich überall lauern und hat die ganze Zeit das dumme Gefühl, dass dieser Film kein positives Ende nehmen wird. Das Ende selbst ist übrigens genial. Abstrus ist eigentlich lediglich die Erklärung des Geschehenen.
Anna (Edwige Fenech) arbeitet als Kassiererin in einem Café. Dort lernt sie den auf den ersten Blick äußerst faszinierenden Guido (Corrado Pani) kennen und verliebt sich in ihn. Guido entpuppt sich jedoch sehr schnell als Gangster und zieht Anna tief in einen Sumpf aus Mord, Drogen, Glücksspiel und Prostitution. Anna versucht verzweifelt aus diesem Milieu zu entfliehen und ein neues Leben zu beginnen…
Secrets of a Call Girl präsentiert eine wunderbare Mischung aus Thriller, Drama und Love Story. Mir hat das Gesehene richtig gut gefallen. Der Film ist zwar kein Meisterwerk, bietet aber 90 Minuten durchgehend spannende Unterhaltung und auch die darstellerischen Leistungen haben mich überzeugt. Man leidet richtiggehend mit der - wie immer - wunderschönen Edwige Fenech ( ) und hasst den von Corrado Pani verkörperten Gangster abgrundtief. Das Geschehen wird von einem tollen Score begleitet. Das Titelthema passt wunderbar zur gesamten Grundstimmung des Films und hat schon fast Ohrwurmcharakter.
In einer Kleinstadt in New England verschwinden kleine Kinder und werden kurze Zeit später ermordet aufgefunden. Claire Cooper (Annette Bening) hat in ihren Träumen Visionen von den Verbrechen, doch niemand scheint ihr zu glauben. Als Claires eigene Tochter schließlich dem Mörder zum Opfer fällt und die Visionen der trauernden Mutter immer stärker werden, landet sie in psychiatrischer Behandlung. Doch der Killer verfolgt Claire weiter in ihren Träumen…
Nach knapp vier Jahren im Regal hat es In Dreams endlich mal in den Player geschafft. Herausgekommen ist ein durchschnittlicher Thriller mit einigen guten Momenten (vor allem die teilweise verstörend gefilmten Traumsequenzen), viel Leerlauf und einer mitunter etwas arg unlogischen Handlung. Der Film krankt vor allem an der Darstellung der Claire Cooper. Das schwankt alles viel zu schnell zwischen "hysterisch" und "locker gelassen" hin und her. Habe mir doch etwas mehr von dem Streifen erhofft.
Ein Samurai-Meister bildet 10 Kinder über Jahre hinweg zu perfekten Killern aus. Nach einer letzten Bewährungsprobe - welche nur die Hälfte überleben kann - sollen die jugendlichen Attentäter ihre große Aufgabe in Angriff nehmen. Um weitere Kriege zu verhindern, ist es das Ziel, einige dem derzeitigen Herrscher feindlich gesinnte Warlords zu eliminieren und so den Frieden auf lange Zeit zu sichern. Während das erste Opfer relativ schnell ausgeschaltet wird, gestaltet sich die Tötung des zweiten Kriegsherrn viel schwieriger als erwartet…
Endlich bin ich mal dazugekommen mir den vielerorts hoch gelobten Azumi anzusehen. Und so überzeugend fand ich den Film jetzt dann doch nicht. Er hat mir schon gut gefallen, aber er war keineswegs über- bzw. herausragend. Vielleicht waren meine Erwartungen auch einfach nur zu groß. Was mich gestört hat: Die vielen Kampfszenen fand ich teilweise - obwohl sie in meinen Augen klasse choreographiert waren - etwas ermüdend. Der Typ mit dem Affengesicht war einfach nur lächerlich und der weiße Überkämpfer mit seiner bescheuerten Rose hat mich ständig an Boy George erinnert.
Ein blinder Künstler ist auf der Suche nach dem perfekten Körper für eine neue Skulptur. Gemeinsam mit seiner Mutter entführt er ein Fotomodel und hält es in seiner Werkstatt gefangen. Um zu entkommen versucht das Opfer anfangs noch den Entführer und seine Mutter gegeneinander auszuspielen. Doch mit der Zeit entwickelt sich zwischen Entführer und Entführter eine Beziehung, die bald keine Grenzen mehr kennt…
Der Film lässt mich etwas sprachlos zurück. Er hatte auf mich eine gleichermaßen faszinierende wie - gerade zum Schluss hin - verstörende Wirkung. Auf jeden Fall ein tolles Filmerlebnis mit überzeugenden Darstellerleistungen, alptraumhaften Kulissen und einem genialen Score, der sich nie in den Vordergrund drängt.
Lincoln (Ewan McGregor) und Jordan (Scarlett Johansson) leben mit anderen Überlebenden in einer von der verseuchten Außenwelt hermetisch abgeriegelten Wohnanlage. Das Leben der Insassen ist völlig gleichgeschaltet, jeder hat nur einen einzigen Traum: In der Lotterie zu gewinnen und auf die Insel zu reisen, der einzige Flecken Erde, der nicht kontaminiert ist. Eines Tages findet Lincoln heraus, dass es sehr wohl Leben außerhalb der Anlage zu geben scheint und wagt gemeinsam mit Jordan die Flucht…
Die Grundidee dieses Actionstreifens halte ich für sehr gelungen. Da aber Michael Bay auf dem Regiestuhl Platz genommen hat dürfte klar sein, dass diese Idee sehr schnell ausgiebigen Verfolgungsjagden und Schießereien geopfert wird. Wo Bay draufsteht, ist definitiv auch Bay drin. Darauf kann man sich verlassen. Und so verkommt auch dieser Film nach kurzer Zeit zu einer reinen Materialschlacht. Ich müsste jedoch lügen, wenn ich nun behaupten würde, der Film hätte mich nicht trotzdem hervorragend unterhalten. Man kann über Bay sagen, was man will: Bei der Inszenierung von Actionszenen versteht der Mann sein Handwerk. Er will augenscheinlich einfach nur unterhalten, die Story ist eher zweitrangig. Wenn man damit klarkommt, kann man auch an Filmen wie Die Insel seine Freude haben. Bei mir funktioniert dieses seelenlose Fastfood-Blockbuster-Kino immer wieder ganz gut. Man darf sich halt nur nicht ausschließlich davon "ernähren". Man rennt ja auch nicht jeden Tag zum Burger King oder zu McDonald's.
Der Schriftstellerin Sarah Morton (Charlotte Rampling) fehlt die Inspiration für ihr neues Werk. Um einen Weg aus der Schreibblockade zu finden, nimmt sie gerne das Angebot ihres Verlegers an, eine Zeit in dessen Sommerhaus in Frankreich zu verbringen. In der neuen Umgebung findet Sarah die erforderliche Ruhe, die sie für ihr neues Buch benötigt. Doch mit dieser Ruhe ist es sehr schnell vorbei als sich Julie (Ludivine Sagnier), die Tochter des Hausherrn, ebenfalls im Haus niederlässt…
Ohne jegliche Vorkenntnis und Erwartungshaltung habe ich mir Swimming Pool angesehen und wurde blendend unterhalten. Der Film lebt natürlich von der Darstellung der beiden gegensätzlichen Charaktere. Charlotte Rampling und Ludivine Sagnier spielen die Rollen der beiden unterschiedlichen Frauen absolut überzeugend und es macht großen Spaß die Entwicklung der Beziehung der beiden zu verfolgen. Ein absoluter Pluspunkt des Films ist auch die geniale Kameraarbeit. Wunderschöne Einstellungen (nicht nur von Ludivine Sagnier ) machen den Film zu einem kleinen optischen Leckerbissen.
Nach den Ereignissen am Ende der ersten Staffel wurden die X-Akten geschlossen. Es dauert jedoch nicht allzu lange, bis diese besondere Abteilung wieder zum Leben erweckt wird. Mulder und Scully werden wieder mit jeder Menge mysteriöser, phantastischer und kurioser Fälle konfrontiert. Hinweise auf die große Verschwörung mehren sich und der Kampf gegen den übermächtig erscheinenden Gegner wird immer schwieriger.
Insgesamt betrachtet besser als die Vorgängerstaffel. Die Verschwörungstheorie um Außerirdische bekommt neuen Nährboden und die um die Außerirdischen kreisenden Folgen - welche mir am besten gefallen - haben ein größeres Gewicht als in Staffel 1. Allerdings muss ich ehrlich gestehen, dass ich hinsichtlich dieser ganzen Verschwörungsgeschichte anstatt mehr zu verstehen immer verwirrter werde. Mal schauen, wie sich das noch weiter entwickelt. Die Qualität der restlichen Folgen über Monster, mysteriöse Phänomene, usw. hält sich die Waage und ist durchgehend gut. Etwas schwächeren Episoden (z. B. Totenstille) stehen sehr starke (z. B. Satan) gegenüber.
Ich selbst habe mit der 2. Staffel leider den Fehler gemacht, diese über einen zu langen Zeitraum anzusehen. Staffel 3 wird jetzt etwas zügiger angeschaut. Vielleicht blick ich dann auch bei der Verschwörungstheorie besser durch.
Ordensschwester Maria (Cecilia Pezet) wird immer öfter von Visionen heimgesucht. Offensichtlich hat es der Satan höchstpersönlich auf sie abgesehen und verleitet die an sich gottesfürchtige Nonne dazu, ihre geheimen sexuellen Wünsche auszuleben. Das zieht jedoch ungeahnte Konsequenzen nach sich…
Ein für das Nunsploitation-Genre eher untypischer Film, der weit mehr als die sonst gängigen Folterszenarien zu bieten hat. Typische Horrorelemente halten hier Einzug und sorgen für reichlich Spannung. Zudem gibt es noch ein toll spielende Hauptdarstellerin und einen für mich am Ende absolut überraschenden Plottwist. War mal ne richtig schöne Abwechslung zu den mir sonst so bekannten Nunsploitation-Streifen. Sehr empfehlenswert. An dieser Stelle auch noch mal Dank an Howie, der mich durch seinen Tagebucheintrag erst auf diesen Film aufmerksam gemacht hat.
Ein ganz normaler Tag an einer Highschool in einer Kleinstadt in den USA. Die Schüler versuchen neben dem Unterricht mit ihren - manchmal etwas kleineren, manchmal etwas größeren - Problemen klar zu kommen. Die Normalität des Tages ändert sich schlagartig, als zwei Schüler einen Amoklauf durch die Schule starten und wahllos Mitschüler und Lehrer töten.
Gus Van Sant erzählt seine Geschichte in ruhigen Bildern, langen Kamerafahrten und bleibt immer auf Distanz zu den Ereignissen. Ein fast dokumentarischer Stil, der beobachtet und zu keiner Zeit eine Wertung abgibt. Der Zuschauer wird mit den Geschehnissen vollkommen allein gelassen und muss sich selbst seine Gedanken über evtl. Ursachen des Amoklaufs machen. Absolutes Unverständnis habe ich übrigens für die FSK-Freigabe. Die Prüfer, die diesem Streifen das KJ-Siegel verpasst haben, haben wohl wirklich überhaupt nicht verstanden, um was es in dem Film eigentlich geht.
Eine Reihe mexikanischer Siedler erhebt Anspruch auf bestimmte Ländereien. Der Großgrundbesitzer Harlan (Robert Duvall) will Luis Chama (John Saxon), den Anführer der Siedler, töten und damit den Aufstand niederschlagen. Hierzu heuert Harlan den ehemaligen Kopfgeldjäger Joe Kidd (Clint Eastwood) an. Kidd bemerkt jedoch ziemlich schnell, dass er auf der falschen Seite kämpft.
Clint Eastwood in seiner typischen Rolle. Als wortkarger Einzelgänger liefert er auch in Sinola eine solide Vorstellung ab. Der relative ruhig erzählt Film gehört zwar sicher nicht zu den Highlights in Eastwoods Western-Karriere, ist aber trotzdem alles andere als schlecht. Interessant fand ich vor allem die Tatsache, dass es in Sinola bei näherer Betrachtung keine Trennung zwischen Gut und Böse gibt. Die Rebellen um Luis Chama als die "Guten" sind nämlich in Wahrheit keineswegs besser als die "Bösen", sprich Harlan und seine Männer. Das Vorgehen beider Parteien kann man beim besten Willen nicht gutheißen und Eastwood in der Rolle des Joe Kidd steht irgendwo in der Mitte und wählt letztendlich mit dem Kampf gegen Harlan die Bekämpfung des für ihn größeren Übels.
Frauenheld und Weingutbesitzer Leonida (Mario Pisu) beginnt kurz nach dem Tod seiner Gattin eine Affäre mit der Ehefrau des Bestatters. Dummerweise erleidet er im Bett seiner Geliebten einen Herzinfarkt. Die Verwandtschaft ist sogleich zur Stelle, schafft den Kranken nicht ins Hospital sondern in dessen eigenes Anwesen und wartet gespannt auf das Ableben des Schwerenöters. Denn schließlich ist der Nachlass so gut wie verteilt und einem amerikanischen Investor (Jack Palance) wurde das Weingut bereits zum Kauf angeboten. Als sich der Zustand von Leonida erheblich bessert kann nur ein weiterer Herzinfarkt helfen. Also wird die verführerische Krankenschwester Anna (Ursula Andress) eingestellt und gebeten den Alten so zu umsorgen, dass die Geduld der Erben nicht länger strapaziert wird.
Richtig nette Komödie mit einigen grotesken Einfällen und viel nackter Hand. Bei den Erbschleichern handelt es sich teilweise um äußerst skurrile Typen und Ursula Andress ist einfach atemberaubend. Langeweile kommt nie auf, das Ende ist zwar etwas vorhersehbar, passt aber wie die Faust aufs Auge. Der Film macht einfach Spaß und unterhält vorzüglich.
Die Extremsportlerin Sarah verliert bei einem schrecklichen Autounfall ihren Ehemann und ihre kleine Tochter. Um Sarah von ihrer Trauer abzulenken, überreden sie ihre Freundinnen ein Jahr später zu einer Klettertour in einer Höhle. Der Abenteuertrip verwandelt sich jedoch bereits nach kurzer Zeit in einen absoluten Alptraum.
The Descent ist sicher einer der besseren Vertreter der jüngeren Horrorfilmwelle. Ich hatte vorher eigentlich überwiegend positive Meinungen über diesen Film gehört und wurde keineswegs enttäuscht. Eine ganze Reihe Schockeffekte, eine extrem düstere Atmosphäre und unglaubliche Spannung zeichnen den Film besonders in der ersten Hälfte aus. Als die sechs jungen Frauen sich durch die engen Gänge in der Höhle zwängen hab ich als Zuschauer fast Platzangst bekommen. In der zweiten Hälfte wird die vorher geschaffene Atmosphäre dann leider mehr und mehr durch teilweise sehr derbe Splatter- und Goreeffekte ersetzt. Da bleibt neben der Atmosphäre auch die Spannung ein bisschen auf der Strecke. Aber das ändert rein gar nichts daran, dass es sich bei The Descent um einen richtig guten Horrorstreifen handelt (lediglich die Monster hätten vielleicht nicht gar so viel Ähnlichkeit mit Gollum haben sollen)!
Bob (Matt Damon) und Walt (Greg Kinnear) sind siamesische Zwillinge, leben in einer beschaulichen Kleinstadt und betreiben gemeinsam ein Burger-Restaurant. Als Walt sich seinen großen Traum erfüllen will und versucht eine Schauspielkarriere in Hollywood zu starten, verändert sich das Leben der beiden Brüder schlagartig.
Ich hatte mir von diesem Film Brachialhumor der etwas übleren Sorte erwartet und war äußerst erstaunt, als ich eine relativ "normale" Komödie mit dem einen oder anderen nachdenklichen Unterton serviert bekam. Das hätte ich von den Farrelly-Brüdern nicht erwartet. Und irgendwie funktioniert der Film auch nicht sonderlich gut. Man hat die ganze Zeit den Eindruck, die beiden Regisseure haben mit angezogener Handbremse agiert und wollten unbedingt beweisen, dass sie auch etwas Anspruchsvolles abliefern können. Da wirken dann die Witze zu gehemmt und die ernsten Passagen zu bemüht. Da hätte man weitaus mehr daraus machen können. So bleiben am Ende zwar knapp 2 Stunden ganz nette, aber halt auch nur durchschnittliche Unterhaltung, die man wahrscheinlich relativ schnell wieder vergisst.