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One Night Stands und wahre Liebe


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WAS NÜTZT DIE LIEBE IN GEDANKEN


WAS NÜTZT DIE LIEBE IN GEDANKEN WAS NÜTZT DIE LIEBE IN GEDANKEN (DVD: Warner/X Verleih, Deutschland)
(OT: Was nützt die Liebe in Gedanken | Deutschland 2004 | Regie: Achim von Borries)


Infos zum Film:
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Deutschland, Ende der 20er Jahre. Die beiden Freunde Günther (August Diehl) und Paul (Daniel Brühl) verbringen gemeinsam mit Günthers Schwester Hilde (Anna Maria Mühe) ein Wochenende in einem Sommerhaus. Paul ist sehr schnell von Hilde fasziniert und verliebt sich in sie. Doch Hildes Interesse gilt nicht Paul, sondern Hans (Thure Lindhardt), dem früheren Liebhaber ihres Bruders, mit dem sie sich schon seit längerer Zeit heimlich trifft. Als bei einer Party mit Freunden am Samstag Abend plötzlich Hans (Thure Lindhardt) erscheint, gerät die Situation außer Kontrolle...

X Filme produzieren einfach richtig gute Filme. Das war heute nun der sechste oder siebte Film, den ich von X Filme gesehen habe, und enttäuscht hat mich bisher eigentlich keiner. Beruhigend zu sehen, dass es auch deutsches Kino jenseits von 7 Zwerge und Konsorten gibt.
Das auf einer wahren Begebenheit beruhende Liebesdrama ist einfach toll fotografiert, bietet meines Erachtens hervorragende schauspielerische Leistungen und über die gesamte Laufzeit macht sich so eine wunderbar melancholische Atmosphäre breit. Absolut sehenswerter Film!

TRAILER:


Achim von Borries Daniel Brühl 2000er female nudity 20er Jahre


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MOONRAKER


MOONRAKER MOONRAKER (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Moonraker | Frankreich/Großbritannien 1979 | Regie: Lewis Gilbert)


Infos zum Film:
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Eine besondere Leihgabe der USA an die britische Regierung, ein Space Shuttle, verschwindet spurlos. Ein neuer Fall für 007 (Roger Moore), der seine Nachforschungen in der Fabrik des größenwahnsinnigen Drax (Michael Lonsdale) beginnt, in welcher das verschwunden Space Shuttle gebaut wurde...

Im Abspann von Der Spion, der mich liebte wurde eigentlich In tödlicher Mission als nächster Bond-Film angekündigt. Doch den durch Star Wars entfachten Science-Fiction-Boom wollten auch die Bond-Produzenten nutzen, schickten Bond mit Moonraker ins Weltall und machten in meinen Augen eine absolute Bruchlandung. Der Film ist spannungsarm und das Finale in der Raumstation ist einfach nur lächerlich und schon fast ein bisschen ärgerlich. Überzeugen konnten mich eigentlich nur die gut ausgewählten Locations (Venedig, Rio) und der wieder mal ausgiebig vorhandene Humor. Bond-Girl Lois Chiles hat leider zu wenig Präsenz und ist im direkten Vergleich zu ihrer Vorgängerin Barbara Bach eine absolute Enttäuschung. Gefreut habe ich mich über die Nebenrolle von Corinne Cléry ( :love: ), dummerweise wurde ihr Charakter viel zu schnell zu Hundefutter verarbeitet.

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Sequel Oscar Nominee 1970er Lewis Gilbert Roger Moore Corinne Cléry


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AKTE X - STAFFEL 5


AKTE X - STAFFEL 5 AKTE X - STAFFEL 5 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The X Files: Season 5 | Kanada/USA 1997/1998 | Idee: Chris Carter)


Infos zur Serie:
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Mulder findet heraus, dass es anscheinend gar keine Verschwörung über die Existenz außerirdischen Lebens zu geben scheint, sondern dass diese nur als Vorwand für einen noch viel unglaublicheren Plan der Regierung dienen soll und fällt daraufhin fast völlig von seinem Glauben ab. Scully wird von ihrem Krebs geheilt und erfährt außerdem, dass sie eine Tochter zu haben scheint...

Nur scheinbar findet man in der fünften Staffel die ersten richtigen Antworten bezüglich der großen Verschwörungstheorie, denn jede Antwort wird von neuen Fragen begleitet. Da die drei großen Mythologie- bzw. Verschwörungs-Doppelfolgen leider zu den schwächeren der fünften Staffel gehören, hat sich bei mir hinsichtlich der ganzen Verschwörungsgeschichte etwas Ermüdung breit gemacht. Dafür konnten aber in dieser Staffel die "normalen" Folgen über Serienkiller, usw. größtenteils überzeugen, wobei das hohe Niveau von Staffel 4 allerdings nicht ganz erreicht wird. Die beste Folge dieser Staffel war meines Erachtens Der große Mutato, eine im Stil alter Monsterfilme inszenierte und absolut geniale Episode. Und auch die beiden sehr humorvollen Episoden Vom Erdboden verschluckt und Böses Blut sind besonders erwähnenswert. Das Staffelfinale über das Wunderkind Gibson Praise und die Rückkehr des Rauchers ist - im Vergleich zu den bisherigen finalen Folgen - bis auf den Schluss selbst eigentlich relativ unspektakulär und hat mich doch etwas enttäuscht.

TRAILER:


Gillian Anderson David Duchovny Chris Carter 1990er Alien


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MALLRATS


MALLRATS :love: MALLRATS :love: (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Mallrats | USA 1995 | Regie: Kevin Smith)


Infos zum Film:
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Brodie (Jason Lee) und TS (Jeremy London) wurden beide von ihren Freundinnen sitzen gelassen und hängen nun gemeinsam in einem Einkaufszentrum ab um sich über den jeweiligen Verlust hinwegzutrösten...

Diese herrliche Komödie über die beiden Chaoten Brodie und TS hat mich schon immer begeistert. Der Film ist einfach nur saukomisch. Allein schon die ganzen Szenen mit Jay und Silent Bob sind zum Brüllen (der Jedi-Trick, die gezeichneten Pläne zur Zerstörung der Bühne, das Verprügeln des Osterhasen, usw.). Darüber hinaus gibt es dann noch so viele weitere geniale Gags wie das Kind auf der Rolltreppe oder die Sache mit dem armen William, der es einfach nicht schafft, das Segelboot in dem Bild zu sehen. Diese vielen Gags und die vielen kleinen Geschichten über die ganzen Typen im Einkaufszentrum fügen sich wunderbar zu einem perfekten Ganzen zusammen. Ein Film, den ich wirklich von ganzem Herzen liebe! :love:

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Kevin Smith Jason Lee Claire Forlani Ben Affleck Jason Mewes Brian OHalloran 1990er female nudity Sequel


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LIEGEN LERNEN


LIEGEN LERNEN LIEGEN LERNEN (DVD: Warner/X Verleih, Deutschland)
(OT: Liegen lernen | Deutschland 2003 | Regie: Hendrik Handloegten)


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Helmut (Fabian Busch) ist Anfang 30 und steht vor einem wichtigen Punkt in seinem Leben. Langsam aber sicher muss er sich entscheiden, in welche Bahnen er seine Zukunft lenken soll. Vorher will Helmut aber erst mit seiner Vergangenheit abschließen...

Liegen lernen ist auf jeden Fall ein sehr gutes Beispiel dafür, dass es auch qualitativ hochwertige deutsche Produktionen gibt. Das zentrale Thema des Films ist neben dem Erwachsen werden vor allem auch die Schwierigkeit des Loslassens von der Vergangenheit und die damit verbundene Angst vor Veränderungen. Diese ganzen Prozesse werden meines Erachtens sehr authentisch geschildert, der ganze Film schafft dadurch eine unglaublich dichte Atmosphäre und hat bei mir auch viele eigene Erinnerungen geweckt. Da gab es schon einige Szenen und Situationen, in die ich mich sehr gut hineinversetzen konnte.

TRAILER:


Hendrik Handloegten 2000er female nudity 80er Jahre 90er Jahre Berlin


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DER SPION, DER MICH LIEBTE


DER SPION, DER MICH LIEBTE DER SPION, DER MICH LIEBTE (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: The Spy Who Loved Me | Großbritannien 1977 | Regie: Lewis Gilbert)


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Zwei Atom-U-Boote verschwinden spurlos. Zur Aufklärung dieses katastrophalen Zwischenfalls schickt der britische Geheimdienst wieder mal James Bond 007 (Roger Moore) ins Rennen...

Der Film hat alles zu bieten, was ich persönlich von einem Bond-Film erwarte: Ein "Weltuntergangs-Szenario", viele Locationwechsel, nette Spielsachen von Q, toll inszenierte Actionsequenzen und geniale Settings, mit Curd Jürgens einen diabolischen Bösewicht und mit der wunderschönen Barbara Bach ( :love: ) in der Rolle der russischen Agentin Triple X das bisher atemberaubendste und beste Bond-Girl. Bond Nr. 10 war schon immer einer meiner Lieblinge der Reihe und wird es wohl auch für immer bleiben. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass gerade dieser Streifen sich extrem auffällig bei den Vorgängerfilmen bedient. Curd Jürgens als Bösewicht soll wohl ein bisschen an Goldfinger erinnern, die Verfolgungsjagd auf Skiern ist aus Im Geheimdienst Ihrer Majestät bekannt, das actionreiche Finale auf dem Dampfer erinnert stark an Man lebt nur zweimal und das Laboratorium des Schurken zeigt deutliche Parallelen zur Unterkunft von Dr. No. Lediglich die Rolle des Bond-Girls ist im dritten Abenteuer von Roger Moore völlig anders angelegt als in den bisherigen Filmen. Agentin Triple X ist kein gefolgsames Dummchen sondern eine gleichwertige Partnerin und erliegt erst extrem spät dem Charme von 007.

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Caroline Munro Curd Jürgens Barbara Bach Roger Moore Lewis Gilbert 1970er Oscar Nominee Sequel car chase female nudity


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THE WEATHER MAN


THE WEATHER MAN THE WEATHER MAN (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: The Weather Man | USA 2005 | Regie: Gore Verbinski)


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Dave Spritz (Nicolas Cage) ist Wettermann bei einem Chicagoer Sender. Beruflich verläuft alles nach Plan, doch mit seinem Privatleben kommt er schon lange nicht mehr klar. Von seiner Frau lebt er getrennt und zu seinen Kindern und deren Problemen findet er fast keinen Zugang mehr. Da kommt ein Angebot eines Senders aus New York gerade recht. Es winkt das ganz große Geld und Dave spekuliert auf einen Neuanfang mit seiner Familie...

Als der Abspann kam und ich realisierte, welcher Regisseur diesen Film gemacht hat, war ich doch etwas überrascht. Dieser wunderbar melancholische Film will aber auch irgendwie so gar nicht in die Filmographie des Regisseurs von Fluch der Karibik passen. In ruhigen Bildern erzählt Verbinski die Geschichte des beruflich erfolgreichen und privat versagenden Wettermannes Dave Spritz und zeichnet dabei ein ziemlich deprimierendes Bild der Gesellschaft. Ich fand den Film richtig toll. Von seiner Grundstimmung hat er mich sogar ein kleines bisschen an American Beauty erinnert, auch wenn er dessen Klasse nicht erreichen kann.

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Gore Verbinski Nicolas Cage Michael Caine 2000er female nudity Chicago New York


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DER GEBUCHTE MANN


DER GEBUCHTE MANN DER GEBUCHTE MANN (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Picture Perfect | USA 1997 | Regie: Glenn Gordon Caron)


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Kate (Jennifer Aniston) ist Single und möchte die Karriereleiter möglichst schnell hochklettern. Da ihr Boss prinzipiell nur Angestellte befördern will, die entweder verlobt oder verheiratet sind, muss Kate so schnell wie möglich einen Partner präsentieren, um ihren beruflichen Zielen ein Stück näher zu kommen...

Nette romantische Komödie mit Jennifer Aniston in ihrer Paraderolle der überaus ehrgeizigen und etwas chaotischen Singlefrau, bestens bekannt aus Friends (und gerade aus diesem Grund bei mir immer wieder gern gesehen). Die Story ist nicht sonderlich neu und der Film ist dadurch natürlich absolut vorhersehbar. Aber von Filmen dieser Art erwarte ich persönlich gar nicht viel. Da gebe ich mich mit kurzweiliger Unterhaltung für einen entspannten Abend auf der Couch schon zufrieden. Und dafür ist der Streifen auf jeden Fall zu gebrauchen.

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Kevin Bacon Jennifer Aniston Glenn Gordon Caron 1990er New York


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DER MANN MIT DEM GOLDENEN COLT


DER MANN MIT DEM GOLDENEN COLT DER MANN MIT DEM GOLDENEN COLT (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: The Man with the Golden Gun | Großbritannien 1974 | Regie: Guy Hamilton)


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Beim britischen Geheimdienst geht eine goldene Kugel mit der Inschrift "007" ein. Offensichtlich eine Todesdrohung für Bond (Roger Moore) von einem gewissen Scaramanga (Christopher Lee), der für seine Schießkünste und vor allem für seinen goldenen Colt bekannt ist...

Der zweite Auftritt von Roger Moore hat mich heute richtig positiv überrascht. Ich hatte den Film gar nicht so gut in Erinnerung, wie er mir nun tatsächlich gefallen hat. Christopher Lee in der Rolle des Bösewichts ist hervorragend, Britt Ekland ( :love: ) ist - auch wenn sie nur das dumme Blondchen mimen darf - mal wieder ein Bond-Girl nach meinem Geschmack, der Humor kommt nicht zu kurz (großartig das Wiedersehen mit dem Sheriff aus Leben und sterben lassen) und auch die Actionszenen sind richtig gut inszeniert. Der Film ist sicher kein Meilenstein der Bond-Reihe, kann aber hervorragend unterhalten. Jetzt freue ich mich schon auf Der Spion, der mich liebte. Der Streifen war früher immer einer meiner absoluten Favoriten.

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Maud Adams Britt Ekland Christopher Lee Roger Moore Guy Hamilton 1970er Sequel car chase female nudity Hongkong


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UNHEIMLICHE BEGEGNUNG


UNHEIMLICHE BEGEGNUNG UNHEIMLICHE BEGEGNUNG (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Of Unknown Origin | Kanada/USA 1983 | Regie: George P. Cosmatos)


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Topmanager Bart Hughes (Peter Weller) muss für seinen Boss innerhalb von zwei Wochen ein sehr umfangreiches Projekt bewerkstelligen. Da trifft es sich gut, dass seine Frau Meg (Shannon Tweed) und sein Sohn Peter zu einem Kurzurlaub aufbrechen und Bart auch nach Feierabend noch zu Hause in Ruhe arbeiten kann. Doch die Ruhe hält nicht lange an, denn Bart bekommt unerwünschten Besuch...

Richtig netter Beitrag aus dem Tierhorror-Genre. Der Streifen ist sehr spannend und gerade in der zweiten Hälfte auch äußerst rasant inszeniert. Das Grauen entwickelt sich zu Beginn noch sehr langsam. Bart erkennt zwar, dass er ein Rattenproblem hat, nimmt es aber zunächst nicht sonderlich ernst. Doch nach und nach gewinnt die Ratte in seinem Leben die Oberhand, seine Arbeit wird zweitrangig und er verwandelt sein Haus in einen Kriegsschauplatz. Peter Weller spielt den am Rande des Wahnsinns stehenden Topmanager absolut überzeugend, vor allem die Darstellung der schleichenden Entwicklung seiner Besessenheit hat mir richtig gut gefallen. Absolut positiv überrascht hat mich auch die Tatsache, dass Cosmatos auf die für Tierhorror-Filme typische Schlusseinstellung - den Kameraschwenk auf die Jungen des tierischen Gegners - komplett verzichtet hat und somit eben kein genretypisches Ende liefert.

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George P. Cosmatos Peter Weller 1980er Tierhorror New York


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BRING MIR DEN KOPF VON ALFREDO GARCIA


BRING MIR DEN KOPF VON ALFREDO GARCIA BRING MIR DEN KOPF VON ALFREDO GARCIA (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Bring Me the Head of Alfredo Garcia | Mexiko/USA 1974 | Regie: Sam Peckinpah)


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Auf den Kopf von Alfredo Garcia ist ein stattliches Lösegeld ausgesetzt. Bennie (Warren Oates), ein Barpianist, hat zufällig Kenntnis, dass Alfredo Garcia bereits tot ist. Da Bennies Verlobte Elita (Isela Vega) die Stelle des Grabes kennt, macht er sich gemeinsam mit ihr auf den Weg, um den Kopf des Gesuchten zu holen und das Kopfgeld zu kassieren...

Ein absolut kompromissloser und dreckiger Film über Gier und die Sinnlosigkeit von Gewalt. Anfangs noch relativ ruhig und behutsam erzählt, steigert sich der Streifen spätestens ab der Ankunft bei der Grabstätte von Minute zu Minute und endet schließlich in einem irrsinnigen Showdown, bei dem es - zumindest auf den ersten Blick - keine Gewinner mehr gibt. Eine Art "Happy End" gibt es meines Erachtens trotzdem. Denn vielleicht wollte Bennie nach seinen ganzen Taten, nach dem Verlust seiner großen Liebe und nach der Erkenntnis, dass sein Plan ihn fast in den Wahnsinn getrieben hat, genau dieses Ende heraufbeschwören.

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Warren Oates Sam Peckinpah Kris Kristofferson 1970er female nudity Rache New Hollywood


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LEBEN UND STERBEN LASSEN


LEBEN UND STERBEN LASSEN LEBEN UND STERBEN LASSEN (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Live and Let Die | Großbritannien 1973 | Regie: Guy Hamilton)


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Innerhalb kürzester Zeit werden drei britische Agenten ermordet. James Bond (Roger Moore) wird nach New York geschickt um die Todesfälle aufzuklären und ein Auge auf den zwielichtigen Kananga (Yaphet Kotto) zu werfen, der hinter den Morden zu stecken scheint...

Dem Debut von Roger Moore stehe ich schon immer etwas zwiespältig gegenüber. Die Story ist mir ein bisschen zu unspektakulär und auch zu untypisch für einen Bond-Film. Ich habe Q und seine Erfindungen vermisst und Jane Seymour als Bond-Girl fand ich auch nicht sonderlich berauschend. Dagegen komme ich mit Roger Moores Art, die Rolle des James Bond zu verkörpern, wunderbar klar. Mir gefällt die Selbstironie und vor allem auch der Humor, der in die Reihe einkehrt. An manchen Stellen musste ich wirklich herzhaft lachen (vor allem bei den Szenen mit dem Sheriff während der Verfolgungsjagd zu Wasser). Der Film zählt also sicher nicht zu meinen Lieblings-Bonds, konnte mich aber wegen Roger Moore doch ganz ordentlich unterhalten.

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Sequel Oscar Nominee 1970er Guy Hamilton Roger Moore Yaphet Kotto New York


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FEMALE PRISONER #701 SCORPION: BEAST STABLE


FEMALE PRISONER #701 SCORPION: BEAST STABLE FEMALE PRISONER #701 SCORPION: BEAST STABLE (DVD: Tokyo Shock, USA)
(OT: Joshû sasori: Kemono-beya | Japan 1973 | Regie: Shun'ya Itô)


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Nami (Meiko Kaji) ist nach ihrem Gefängnisausbruch noch immer auf der Flucht. Mit Unterstützung der Prostituierten Yuki (Yayoi Watanabe) versucht Nami ein halbwegs normales Leben zu führen. Doch ihre Vergangenheit holt sie schneller ein als ihr lieb ist...

Auch vom dritten Teil der Sasori-Reihe wurde ich nicht enttäuscht. Nach furiosem Auftakt geht es erst mal etwas ruhiger zur Sache und der Film lässt sich viel Zeit für den Storyaufbau. Die Handlung ist im Vergleich zu den beiden Vorgängern viel geradliniger und der gesamte Film ist bei weitem nicht so experimentell. Eine ganze Reihe skurriler Einfälle gibt es aber immer noch, lediglich die Optik ist nicht mehr ganz so abgedreht.

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Shunya Itô Meiko Kaji 1970er female nudity Toei Sequel Pink Eiga


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SILENT HILL


SILENT HILL SILENT HILL (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: Silent Hill | Frankreich/Japan/Kanada/USA 2006 | Regie: Christophe Gans)


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Die Adoptivtochter von Rose (Radha Mitchell) leidet unter Alpträumen, schlafwandelt und spricht im Schlaf immer wieder von einem Ort namens Silent Hill. Rose macht sich aus diesem Grund mit ihrer Tochter auf den Weg in diese geheimnisvolle Ortschaft und hofft, dort die Ursache für die Schlafstörungen ihrer Tochter zu finden...

Mit der Spiele-Vorlage hatte ich bisher nur etwas oberflächlich Kontakt (meine Frau hat den zweiten Teil der Reihe vor längerer Zeit ziemlich begeistert gezockt) und aus diesem Grund kann ich jetzt natürlich fast keine Vergleiche zwischen Spiel und Film ziehen. Ich denke jedoch, dass der Film die düstere Atmosphäre des Spiels ziemlich gut einfängt, welches vor allem auch durch den Einsatz der Musik aus dem Spiel erreicht wird. Die nebelverhangenen Straßen Silent Hills, die unheimlichen Kreaturen, all das verschafft dem Film einen sehr eigenen und teilweise recht verstörenden Look. Doch so gut die optische und auch die soundtechnische Seite des Films auch sind, so schwach ist die Story. Den Nebenplot mit dem Ehemann hätte man getrost weglassen können und irgendwie erscheint mir die Handlung etwas arg konzeptlos. Die Atmosphäre des Films wird immer wieder durch viel Leerlauf gestört und etwa nach der Hälfte der Laufzeit hat sich bei mir nicht nur Langeweile sondern sogar ein gewisses Desinteresse an der irgendwann kommenden Auflösung breit gemacht. Den Schluss (nicht die Auflösung) fand ich dann allerdings sehr gelungen. Unterm Strich ein etwas durchwachsenes Filmerlebnis.

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Christophe Gans 2000er female nudity


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L.A. CONFIDENTIAL - JEDER HAT SEINEN PREIS


L.A. CONFIDENTIAL - JEDER HAT SEINEN PREIS :love: L.A. CONFIDENTIAL - JEDER HAT SEINEN PREIS :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: L.A. Confidential | USA 1997 | Regie: Curtis Hanson)


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Los Angeles in den 50er Jahren. Nach der Verhaftung und Verurteilung des größten Unterweltbosses soll das Image der Stadt verbessert werden. L.A. soll die Bezeichung "Stadt der Engel" wieder zurecht tragen. Ein Blutbad in einem Café passt da so gar nicht ins Bild und der Fall soll schnellstmöglich aufgeklärt werden. Drei sehr unterschiedliche Polizisten (Kevin Spacey, Russell Crowe und Guy Pearce) starten ihre Ermittlungen und stoßen nach und nach auf einen Sumpf aus Korruption, Verbrechen und Gewalt...

L.A. Confidential habe ich eindeutig eine viel zu lange Zeit nicht mehr gesehen. Ich konnte mich eigentlich nur noch daran erinnern, dass die Handlung mit ihren vielen verschiedenen Strängen nicht ganz unkompliziert war und mir der Streifen nach meiner ersten und einzigen Sichtung vor vielen Jahren ziemlich gut gefallen hat. Mein Erinnerungsvermögen hinsichtlich der Qualität des Films war dann doch ein bisschen getrübt. Von "ziemlich gut" kann gar keine Rede sein, denn mit dieser Beurteilung wird man dem Streifen überhaupt nicht gerecht. Hier passt einfach alles. Die genial verknüpften Handlungsstränge, die spannende Geschichte mit ihren Wendungen und dem ständigen Aufbau und der gleichzeitigen Demontage der potentiellen Identifikationsfiguren haben mich absolut begeistert. Die schauspielerischen Leistungen sind durch die Bank großartig und die ganze Inszenierung des Films ist einfach nur große klasse. In meinen Augen ein Meisterwerk.

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Russell Crowe Kim Basinger Danny DeVito Kevin Spacey Curtis Hanson 1990er Oscar Winner Oscar Nominee female nudity Femme fatale 50er Jahre


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FELICITY


FELICITY FELICITY (DVD: Severin Films, USA)
(OT: Felicity | Australien 1979 | Regie: John D. Lamond)


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Felicity (Glory Annen), Schülerin in einer konservativen Mädchenschule, bekommt von ihrem Vater eine Reise nach Hongkong geschenkt. Dort angekommen wird sie mit einer ihr bisher völlig fremden Welt konfrontiert. Getrieben von ihrer immer mehr aufkeimenden eigenen Sexualität stürzt sie sich in das Nachtleben von Hong Kong und erlebt ihre ersten erotischen Abenteuer...

Felicity ist ein typisches Beispiel für Erotikfilme aus den 70ern. Vielleicht kann man den Streifen sogar als kleine Hommage an Klassiker wie Emmanuelle und Story of O sehen. Denn Felicitys Neugier auf ihre eigene Sexualität wird u.a. durch die Lektüre dieser Bücher geweckt. Der Film ist toll fotografiert, hat einen richtig schönen Score zu bieten (der Titelsong hat schon fast Ohrwurmcharakter) und sorgt - auch wenn die Handlung selbst ziemlich unspektakulär ist - für relativ kurzweilige Unterhaltung. Bemerkenswert ist meines Erachtens noch die Besetzung der Hauptrolle. Hier hat man mit Glory Annen das gewöhnliche Mädchen von nebenan gewählt und auf den Typ Traumfrau verzichtet. Das funktioniert gerade für die Rolle der Felicity absolut hervorragend, hat aber natürlich auch den Nebeneffekt, dass das Wow-Erlebnis einer Nebendarstellerin vorbehalten bleibt: Joni Flynn ( :love: ) in der Rolle der Me Ling ist eine optische Offenbarung. Diese Frau hätte ich gerne noch in vielen weiteren Filmen gesehen, musste aber enttäuscht feststellen, dass sie neben Felicity lediglich in zwei anderen Filmen mitgewirkt hat, nämlich in Die Ritter der Kokosnuss und Octopussy (da ich momentan ja alle Bond-Filme ansehe, gibt es dann demnächst zumindest ein kleines Wiedersehen mit ihr).

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John D. Lamond 1970er Hongkong Ozploitation Sexploitation female nudity


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DIAMANTENFIEBER


DIAMANTENFIEBER DIAMANTENFIEBER (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Diamonds Are Forever | Großbritannien 1971 | Regie: Guy Hamilton)


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007 (Sean Connery) hat es bei seinem neuesten Auftrag mit einem für seine Begriffe eher uninteressanten Fall zu tun. Er soll Ermittlungen bezüglich eines Diamantenschmugglerrings anstellen und startet seine Nachforschungen zunächst sehr widerwillig. Doch bald stellt sich heraus, dass hinter der Schmugglerbande einer von Bonds Erzfeinden steckt...

Im siebten Teil der Serie kehrt Sean Connery zum (offiziell) letzten Mal in die Rolle von 007 zurück. Und allein aus diesem Grund hat mir der Film deutlich besser gefallen als der sehr durchschnittliche Vorgänger. Diamantenfieber ist aber dennoch einer der schwächeren Bonds mit Connery in der Hauptrolle. Die Handlung ist relativ unspektakulär und bietet zu viel Leerlauf, mir persönlich fehlen etwas die exotischen Schauplätze und Jill St. John ist das beste Beispiel dafür, dass gutes Aussehen alleine nicht reicht, um als Bond-Girl zu überzeugen. Für mich nach Diana Rigg das schlechteste Bond-Girl bisher. Das liegt aber vor allem auch daran, dass die Entwicklung ihres Charakters einfach unter aller Sau ist. Am Anfang ist sie noch die gerissene Schmugglerin und von Minute zu Minute verwandelt sie sich dann in das hilflose Dummerchen. Da hat das Drehbuch auf ganzer Linie versagt. Aber es gibt natürlich auch einige positive Aspekte, die den Film dann doch sehr unterhaltsam machen. Connery gibt wieder den typischen Macho-Bond mit einer ganzen Reihe von anzüglichen Sprüchen und jeder Menge Humor (Roger Moore hat die Rolle dann ja sehr ähnlich interpretiert). Überhaupt hat der Film einige verdammt komische Szenen zu bieten, die dem Streifen sehr gut zu Gesicht stehen (z.B. als Q im Casino einen Spielautomaten nach dem anderen leert). Absolut genial sind außerdem die zwei schwulen Killer und die beiden weiblichen Bodyguards Bambi und Klopfer. Unterm Strich also ein durchaus solider Beitrag in der Bond-Reihe.

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Sean Connery Guy Hamilton Sid Haig 1970er Oscar Nominee Sequel Afrika London Los Angeles Las Vegas


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BORN TO FIGHT


BORN TO FIGHT BORN TO FIGHT (DVD: Momentum Asia, England)
(OT: Kerd ma lui | Thailand 2004 | Regie: Panna Rittikrai)


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Bei der Verhaftung eines Drogenbosses wird der Vorgesetzte des Polizisten Deaw (Dan Chupong) getötet. Um auf andere Gedanken zu kommen, begibt sich Deaw gemeinsam mit seiner Schwester und einer Gruppe Sportler auf die Reise in ein kleines Dorf um dort Hilfsgüter und Spenden zu verteilen. Doch die Zeit der Ruhe hält für Deaw nicht sehr lange an. Eine Gruppe Terroristen überfällt das Dorf und nimmt die Einwohner als Geiseln...

So, meine erste Begegnung mit einem der drei berüchtigten Thai-Filme und ich muss ehrlich gestehen, dass mir bei so einigen Szenen im Showdown die Kinnlade etwas runtergeklappt ist. So ein kompromissloses Geprügel hab ich ja schon lange nicht mehr gesehen. Der Streifen erinnerte mich sehr an die US-Action-Filme der 80er, insbesondere an den einen oder anderen Film mit Chuck Norris, denn mindestens zwei Szenen wurden meines Erachtens fast eins zu eins aus Invasion USA (Begegnung des Bösewichts mit der Panzerfaust) und Missing in Action (Auftauchen des Helden aus dem Wasser) übernommen. Ernst nehmen kann man diesen Film - der vor lauter Pathos teilweise überzulaufen droht (mancher US-Regisseur dürfte sicher seine helle Freude haben) - natürlich nicht. Aber irgendwie ist das auch ziemlich egal. Denn Born to Fight macht mit seinen absolut übertriebenen Actionszenen, seinen genial choreographierten Kampfeinlagen und den unzähligen aberwitzigen Stunts einfach jede Menge Spaß. Lediglich die etwas arg eintönige Musik wird mit der Zeit ein bisschen nervig. Ich bin ja jetzt schon sehr auf Ong Bak und Warrior King gespannt.

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Panna Rittikrai 2000er


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POINT BLANK


POINT BLANK POINT BLANK (DVD: SZ/Warner, Deutschland)
(OT: Point Blank | USA 1967 | Regie: John Boorman)


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Walker (Lee Marvin) und Reese (John Vernon) sind beste Freunde. Doch als Reese nach einem gemeinsamen Coup Walker niederschießt und mit dessen Frau und der Beute das Weite sucht ist es aus mit der Freundschaft. Walker, von Reese irrtümlicherweise für tot gehalten, macht sich auf die Suche nach seinem ehemaligen Freund. Er will Rache und seinen Anteil an der Beute...

Point Blank hab ich zum ersten und bis heute einzigen Mal vor vielen Jahren im TV gesehen und damals für ziemlich gut befunden. Heute kam es auf DVD zur zweiten Begegnung mit Boormans Rachethriller und der positive Eindruck wurde bestätigt. Die Inszenierung des Films mit dem ständigen Wechsel zwischen ruhigen Szenen, Flashbacks und plötzlichen Gewaltausbrüchen finde ich sehr gelungen. Walker (der Name ist Programm) geht konsequent seinen Weg und nichts kann ihn auf dem Weg zu seinem Geld und dem damit verbundenen Rachefeldzug aufhalten. Lee Marvin verkörpert den Rächer dann auch absolut überzeugend. Emotionen kann man nur in diversen Flashbacks erahnen, ansonsten geht es absolut kompromiss- und emotionslos zur Sache. Richtig guter Film!

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Angie Dickinson Lee Marvin John Boorman Sid Haig 1960er Rache Los Angeles San Francisco New Hollywood


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IM GEHEIMDIENST IHRER MAJESTÄT


IM GEHEIMDIENST IHRER MAJESTÄT IM GEHEIMDIENST IHRER MAJESTÄT (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: On Her Majesty's Secret Service | Großbritannien 1969 | Regie: Peter R. Hunt)


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Mit Hilfe des steinreichen Draco (Gabriele Ferzetti) versucht James Bond (George Lazenby) den gemeingefährlichen Verbrecher Blofeld (Telly Savalas) aufzuspüren...

Der erste Bond-Film ohne Sean Connery in der Hauptrolle entfernt sich wieder etwas von den vorangegangenen Actionspektakeln und bewegt sich wieder mehr in Richtung Agententhriller. Der Film ist vor allem sehr viel anders als die zwei vorangegangenen Abenteuer. Es gibt keine Gimmicks von Q (der nur kurz in Erscheinung tritt), James Bond wird viel menschlicher dargestellt und die hervorragend gefilmten Actionszenen beschränken sich auf die zweite Hälfte des Films und machen nicht mehr den Großteil der Geschichte aus. Aus dem sechsten Teil der Reihe hätte für mich ein absoluter Höhepunkt werden können, wenn es da nicht eklatante Schwächen zu beklagen gäbe. Mir gefällt die ganze Grundkonstellation der Geschichte nicht. Auf der einen Seite knüpft man durch zahlreiche Szenen (das beginnt schon im Vorspann) direkt an die ersten fünf Bond-Abenteuer an, auf der anderen Seite begibt sich James Bond - getarnt als Ahnenforscher - in die neue Festung Blofelds und glaubt wirklich, dass dieser ihn nicht erkennt, obwohl er ihm doch in Man lebt nur zweimal direkt gegenüberstand. So eine schwere Logiklücke versaut mir den ganzen Filmspaß. Außerdem passt George Lazenby einfach nicht in die Rolle des James Bond (ich bin heilfroh, dass er nur einen Film gemacht hat) und Diana Rigg ist für mich eines der langweiligsten Bond-Girls überhaupt. Für mich der bisher schlechteste Film der Reihe.

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Telly Savalas Diana Rigg George Lazenby Peter R. Hunt 1960er Sequel car chase Femme fatale London


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CALIGULA


CALIGULA CALIGULA (DVD: Metropolitan Film, Frankreich)
(OT: Caligola | Italien/USA 1979 | Regie: Tinto Brass/Bob Guccione/Giancarlo Lui)


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Nach dem Mord an Kaiser Tiberius (Peter O'Toole) besteigt Caligula (Malcolm McDowell) den Thron. Der neue Kaiser entwickelt sich schon sehr schnell zum absoluten Tyrannen und verfällt langsam aber sicher dem Größenwahn...

Noch ein Film von Tinto Brass. Dieses Mal geht es um Aufstieg und Fall des römischen Kaisers Caligula. Auch hier gibt es wieder reichlich Sex und Gewalt und bedauerlicherweise hat der Film sonst fast nichts zu bieten. Über die Ausstattung gibt es auch hier nicht viel zu meckern, teilweise erinnert der Streifen fast an ein Theaterstück. Es gibt - gerade in der ersten halben Stunde - auch eine Reihe verstörender Bilder, danach wird die fast 150 Minuten andauernde Orgie aus Sex und Gewalt aber von Minute zu Minute langweiliger. Der Film verkommt zur Ein-Mann-Show von Malcom McDowell in der Rolle des wahnsinnigen Kaisers und irgendwie war ich schon ein bisschen froh, als dieser absolut durchschnittliche Streifen endlich vorbei war. Eine kürzere Laufzeit hätte dem Film wahrlich gut getan (wobei die wenigen, erst nachträglich gedrehten und relativ geschickt eingefügten Hardcore-Sequenzen den Film mit Sicherheit nicht verschlechtert haben; der wäre mir auch ohne die paar expliziten Einstellungen noch viel zu lang).

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Tinto Brass Bob Guccione Giancarlo Lui Peter OToole Malcolm McDowell Helen Mirren 1970er female nudity Sexploitation Antike


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SALON KITTY


SALON KITTY SALON KITTY (DVD: Blue Underground, USA)
(OT: Salon Kitty | Deutschland/Frankreich/Italien 1976 | Regie: Tinto Brass)


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Das Freudenhaus von Madam Kitty (Ingrid Thulin) wird über Nacht von SS-Offizier Wallenberg (Helmut Berger) geschlossen. Kitty soll in neue Räumlichkeiten am Stadtrand umziehen und außerdem neue Mädchen beschäftigen. Diese hat Wallenberg höchst persönlich ausgesucht. Die Prostituierten sollen ihre Freier aushorchen um etwaige Deserteure ausfindig zu machen und auch Wallenberg selbst hat mit den ihm zugetragenen Informationen noch weitaus größere Pläne...

Ich kenne fast keine Filme von Tinto Brass. Allerdings verbinde ich mit seinem Namen doch vorwiegend Werke, die sich der etwas provokanteren Darstellung von Erotik widmen. Erotik gibt es auch in Salon Kitty zuhauf, der Film hat aber noch viel mehr zu bieten. Als Tinto Brass sofort nach seiner wunderbaren Revue-Nummer aus Kittys Bordell zu Beginn des Films in sehr drastischen - teilweise schon fast abstoßenden Bildern - Wallenbergs Suche nach den auserwählten Mädchen schildert, war mir gleich klar, dass Salon Kitty mit Sicherheit nicht als einfacher Erotikfilm bezeichnet werden kann. Der Streifen ist toll ausgestattet und die schauspielerischen Leistungen - insbesondere von Ingrid Thulin, Helmut Berger und Teresa Ann Savoy - sind meines Erachtens absolut überzeugend. Dazu gesellen sich dann immer wieder die genial gefilmten Szenen aus Kittys Bordell, welche die Dekadenz der Mächtigen im dritten Reich äußerst glaubwürdig herüberbringt. Leicht verdaulich ist der Film mit Sicherheit nicht, sehenswert ist er auf jeden Fall.

CLIP:


Tinto Brass 1970er female nudity 2. Weltkrieg Nazisploitation Sexploitation Shocksploitation


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CASINO ROYALE


CASINO ROYALE CASINO ROYALE (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Casino Royale | Großbritannien/USA 1967 | Regie: Val Guest/Ken Hughes/John Huston/Joseph McGrath/Robert Parrish/Richard Talmadge)


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Nachdem sich James Bond (David Niven) zur Ruhe gesetzt hat, gerät die Welt der Geheimdienste außer Kontrolle. Höchste Zeit für Bond, wieder an seine alte Wirkungsstätte zurückzukehren...

1967 kam mit Man lebt nur zweimal nicht nur der 5. offizielle Bond-Film in die Kinos, sondern auch diese Parodie. Mit Schauspielern wie Peter Sellers, David Niven, Woody Allen, Orson Welles, William Holden, Deborah Kerr und der wieder mal atemberaubend schönen Ursula Andress ( :love: ) zwar auf dem Papier hervorragend besetzt, entpuppt sich dieser surreale Trip jedoch als ziemlicher Rohrkrepierer. Der Streifen war mir einfach zu plan- und konzeptlos (was aber wohl so beabsichtigt war) und es hat sich bei mir aufgrund der unzähligen irrsinnigen Situationen sehr schnell eine Übersättigung eingestellt und Langeweile breit gemacht. Das war mir dann irgendwie viel zu abgedreht und dabei viel zu wenig witzig. Da wollten die fünf Regisseure viel zu viel und haben dabei meines Erachtens eine absolute Bruchlandung hingelegt.

TRAILER:


Peter Sellers car chase Ursula Andress Oscar Nominee 1960er Ken Hughes Val Guest John Huston Joseph McGrath Robert Parrish Richard Talmadge Woody Allen David Niven Jacqueline Bisset Barbara Bouchet


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FRAUEN IN KETTEN


FRAUEN IN KETTEN FRAUEN IN KETTEN (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Black Mama, White Mama | Philippinen/USA 1972 | Regie: Eddie Romero)


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Die Prostituierte Lee (Pam Grier) und die Guerillakämpferin Karen (Margaret Markov) sind Gefangene in einem lateinamerikanischen Frauengefängnis. Nach Streitigkeiten werden die beiden ungleichen Frauen aneinandergekettet und sollen gemeinsam mit anderen Häftlingen zu Verhören in die Stadt gefahren werden. Bei diesem Gefangenentransport kommt es zu einem Zwischenfall - verursacht von Karens Guerillafreunden - und den beiden aneinandergeketteten Häftlingen gelingt die Flucht...

Dieser - schon allein aufgrund seiner ziemlich bescheuerten Story - extrem trashige Exploitation-Film startet zwar als typischer WIP-Streifen mit allen genretypischen Zutaten (Duschszene, lesbische Wärterin, sehr knapp bekleidete Gefangene, usw.), ist aber meines Erachtens doch eher dem Action-Genre zuzuordnen. Denn im Gefängnis hält man sich gar nicht erst lange auf, sondern schickt die beiden Hauptdarstellerinnen relativ schnell auf ihre gemeinsame Flucht, die dann auch in einem sehr actionlastigen Finale endet. Zwischendrin gibt's dann noch jede Menge nackte Haut zu bewundern. Sehr viel mehr hat der Streifen eigentlich gar nicht zu bieten. Unterhalten hab ich mich vor allem aufgrund der Tatsache, dass der Film äußerst kurzweilig inszeniert ist und somit keinerlei Langeweile aufgekommen ist, aber trotzdem sehr gut.

TRAILER:


Lynn Borden Sid Haig Margaret Markov Pam Grier Eddie Romero 1970er female nudity WIP Blaxploitation Sexploitation American International


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HITCH-HIKE


HITCH-HIKE HITCH-HIKE (DVD: Anchor Bay, Großbritannien)
(OT: Autostop rosso sangue | Italien 1977 | Regie: Pasquale Festa Campanile)


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Der ständig betrunkene Reporter Walter (Franco Nero) befindet sich mit seiner Frau Eve (Corinne Cléry) nach einem Campingurlaub auf der Rückfahrt. Am Straßenrand gabeln sie einen Anhalter (David Hess) auf, der sich nach kurzer Zeit als gefährlicher Psychopath entpuppt...

So stell ich mir gutes Exploitation-Kino vor. Eine bitterböse und zum Teil schwer verdauliche Story mit einigen unvorhersehbaren Wendungen und einem unglaublich fiesen Ende. Kameraarbeit und der Score von Morricone sind richtig toll und die schauspielerischen Leistungen von Franco Nero, David Hess und Corinne Cléry ( :love: ) auch absolut überzeugend. Neros Charakter hasst man bereits nach wenigen Sekunden abgrundtief und bei Hess ergeht es einem sehr schnell genauso. Und bei der extrem bösen Grundstimmung des Films war mir relativ schnell bewusst, dass alle Hoffnung auf ein halbwegs positives Ende für die von Cléry gespielte Eve wohl vergebens sein wird. Allerdings habe ich dann doch nicht mit so einem Ende gerechnet. Klasse Film!

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Pasquale Festa Campanile Franco Nero Corinne Cléry David Hess 1970er female nudity Rache


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MAN ON FIRE


MAN ON FIRE MAN ON FIRE (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Man on Fire | Großbritannien/Mexiko/USA 2004 | Regie: Tony Scott)


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Der alkoholabhängige Ex-CIA-Agent John Creasy (Denzel Washington) hat mit seinem Leben schon fast abgeschlossen als ihm sein Freund Rayburn (Christopher Walken) einen Job als Bodyguard vermittelt. Creasy soll Pita (Dakota Fanning), die kleine Tochter eines reichen Industriellen in Mexico City beschützen. Mit der Zeit freundet er sich immer mehr mit dem kleinen Mädchen an, kann aber trotz aller Bemühungen eine Entführung von Pita nicht verhindern...

Die DVD stand schon viel zu lange ungesehen im Regal und heute kam ich endlich mal dazu, mir Man on Fire anzusehen. Die Videoclip-Ästhetik war zu Beginn zwar etwas gewöhnungsbedürftig, hat mir aber insgesamt sehr gut gefallen. Tony Scott gibt dem Zuschauer nach einem furiosen Auftakt ja auch erst mal ein bisschen Zeit, sich an seinen Stil zu gewöhnen. Denn gerade in der ersten Hälfte gibt es auch einige ruhigere Szenen. Richtig klasse fand ich das gerade in der zweiten Hälfte des Films vermehrt eingesetzte Stilmittel mit den eingeblendeten Untertiteln. Der Film selbst ist eigentlich ein fast genre-typischer und teilweise knallhart inszenierter Rachefilm. Keine Gefangenen, keine Kompromisse. So lautet die Devise von Creasy auf seinem Rachefeldzug. Political Correctness versucht man natürlich vergebens - aber zumindest ich erwarte das bei einem solchen Film auch überhaupt nicht. Gefallen hat mir der Streifen richtig gut und da ich mich jetzt ja schon an das zeitweise heftige Schnittgewitter gewöhnen konnte, werde ich mich demnächst mal an Domino wagen.

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Dakota Fanning Christopher Walken Denzel Washington Tony Scott Mickey Rourke 2000er Remake Rache


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MAN LEBT NUR ZWEIMAL


MAN LEBT NUR ZWEIMAL MAN LEBT NUR ZWEIMAL (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: You Only Live Twice | Großbritannien 1967 | Regie: Lewis Gilbert)


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Im Weltraum wird eine amerikanische Raumkapsel von einem unbekannten Flugobjekt abgefangen und entführt. Die USA verdächtigen die Russen, diese weisen alle Schuld von sich. Der Zwischenfall führt jedoch zu einer schweren Krise zwischen den beiden Supermächten. Der britische Geheimdienst hat Hinweise, dass die Operation von Japan aus koordiniert wurde und schickt 007 (Sean Connery) nach Asien, um in der Angelegenheit zu ermitteln und den Ausbruch eines Krieges zu verhindern...

Das fünfte Abenteuer von 007 habe ich wohl in jungen Jahren am häufigsten gesehen. Dementsprechend hoch ist bei diesem Film der Nostalgiefaktor und das ist auch gut so. Denn gerade diesem Nostalgiefaktor ist es zu verdanken, dass ich mich auch heute wieder sehr gut unterhalten habe. Bei objektiver Betrachtung bietet dieser Bond-Film doch einige große Schwächen. Die Story ist absoluter Blödsinn, die "Enthüllung" Blofelds erweist sich als herbe Enttäuschung (den kann man nun wirklich nicht als Gegner von Bond ernst nehmen) und auch manch andere Kleinigkeiten passen irgendwie nicht ins Gesamtblick. Und zu allem Überfluss gibt es hier nicht mal ein richtiges Bond-Girl, denn meines Erachtens kann man keine der drei hübschen Gespielinnen als solches bezeichnen. Karin Dor wird sehr schnell zu Piranha-Futter verarbeitet, Akiko Wakabayashi fällt auch in der Mitte des Films einem Anschlag zum Opfer und Mie Hama - die zum Schluss in Bonds Armen landet - hat ihren ersten Auftritt erst viel zu spät. Der absolut übertriebene Showdown im Inneren des Vulkans hat mir übrigens verdammt viel Spaß gemacht.

TRAILER:


Donald Pleasence Karin Dor Sean Connery Lewis Gilbert 1960er Sequel car chase Hongkong


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FEUERBALL


FEUERBALL FEUERBALL (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Thunderball | Großbritannien 1965 | Regie: Terence Young)


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Die Verbrecherorganisation S.P.E.C.T.R.E. hat zwei Atombomben in ihre Gewalt gebracht und droht damit, diese zu zünden wenn nicht ein stattliches Lösegeld bezahlt wird. Ein Fall für James Bond (Sean Connery), der möglichst vor Ablauf der Zahlungsfrist herausfinden soll, wo sich die Bomben befinden...

Terence Young kehrte damals auf den Regiestuhl zurück und lieferte mit Feuerball einen äußerst soliden Beitrag zur Bond-Reihe ab. Der Film führt den bereits in Goldfinger angedeuteten Wechsel vom Agenten- zum Actionfilm konsequent fort und bietet eigentlich alles, was ich von einem Bond-Film erwarte. Es gibt reichlich Action, exotische Schauplätze, einen fiesen Bösewicht (der allerdings bei weitem nicht an Goldfinger herankommt) und mit Claudine Auger in der Rolle der Domino ein nahezu perfektes Bond-Girl. Lediglich die Unterwassersequenz im Finale hätte etwas kürzer sein kommen und beim Schlusskampf in der Yacht macht sich die alte Tricktechnik sehr bemerkbar. Sonst hat aber eigentlich alles gepasst.

TRAILER:


Femme fatale Oscar Winner Sequel 1960er Terence Young Sean Connery Claudine Auger car chase Paris


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GOLDFINGER


GOLDFINGER GOLDFINGER (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Goldfinger | Großbritannien 1964 | Regie: Guy Hamilton)


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Die Überwachung des zwielichtigen Goldfinger (Gert Fröbe) ist der neueste Auftrag von James Bond (Sean Connery). Der britische Geheimdienst verdächtigt den Goldhändler des Goldschmuggels. Bei seinen Ermittlungen findet Bond jedoch heraus, dass Goldfinger weitaus größere Pläne schmiedet...

Goldfinger war schon immer einer meiner Favoriten der Bond-Filme und daran hat sich auch nach der heutigen Sichtung nichts geändert. Gert Fröbe ist vielleicht sogar der beste Bösewicht der ganzen Reihe und im dritten Abenteuer des britischen Agenten auch der erste Schurke, dessen Rolle richtig groß angelegt ist. Überhaupt ist hier alles eine Spur größer als in den beiden Vorgängern. Die Locations werden häufiger gewechselt, die Ausrüstung ist spektakulärer, die Gefahrsituationen für Bond sind bedrohlicher und insgesamt ist der Film deutlich actionbetonter. Für mich vollzieht sich in Goldfinger bereits ein ganz leiser Wandel vom Agententhriller zum Actionfilm. Abschließend noch die Beurteilung des Bond-Girls: Honor Blackman als Pussy Galore ist die erste Gespielin, bei der Bond nicht sofort landen kann und die weit davon entfernt ist einfach nur "süß" zu sein. Als Bond-Girl ist sie mir persönlich nicht sexy genug.

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car chase Sequel Oscar Winner 1960er Guy Hamilton Sean Connery Gert Fröbe London Miami


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EXILED


EXILED :love: EXILED :love: (DVD: Media Asia, Hong Kong)
(OT: Fong juk | Hong Kong 2006 | Regie: Johnnie To)


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Der ehemalige Killer Wo (Nick Cheung) steht auf der Abschussliste des Unterweltbosses Fay (Simon Yam). Vier Killer (u.a. Anthony Wong) bekommen von Fay den Auftrag, Wo zu beseitigen. Da es sich bei dem Zielobjekt um den besten Freund der beautragten Killer handelt, fällt es diesen sehr schwer den Befehl auszuführen. Und als sie schließlich sogar feststellen, dass Wo mittlerweile eine Familie gegründet hat und Vater geworden ist, vergessen sie sehr schnell ihren Auftrag...

Ich bin begeistert. Nachdem mir schon "The Mission", "Running Out of Time" und "Fulltime Killer" sehr gut gefallen haben, waren meine Erwartungen an den neuesten Streich von Johnnie To entsprechend hoch und wurden sogar noch übertroffen. Ein überwältigend guter Film über Freundschaft, Loyalität und Verrat, der - unterstützt von einem erstklassigen Score - absolut genial in Szene gesetzt ist. Von der toll gefilmten Anfangssequenz bis zum exzellenten Finale passt einfach alles. Der Film bietet neben atemberaubenden Actionsequenzen auch jede Menge komische Elemente, die allerdings nie störend wirken, sondern sich - genau wie die bemerkenswert vielen typischen Westernelemente - perfekt in die Handlung integrieren. Einfach großartig!

TRAILER:


Anthony Wong Johnnie To 2000er female nudity





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